Ausgabe 1/2008
Armin Wolf ...
... über Folter im Urlaub und Schachmatt im Interview
Food Design
Warum Fischstäbchen Fischen nicht ähneln
Europhorie
Nicht nur Fußballfans erleben Emotionen
harry.friedl@aon.at
t o g e v „I’
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, babe!“
www.sauer.at
1/08 Special Topic – TV im Visier Coverstory: Armin Wolf, der neugierige und sture Tiroler Der Kampf ums Publikum Greys Anatomy verdrängt Bildungsprogramm Digi-TV – Fluch oder Segen Eine Band, ein Schreibtisch und ein Moderator ...
Entertainment
Heiße Konzerte bei klirrender Kälte High Fidelity – Stone Temple Pilots Madonna – Eine Ikone wird 50 DVD - Tipps für den Valentinstag Food Design – Warum Fischstäbchen Fischen nicht ähneln Literatur around the world – Russland
Infotainment
Der Mythos Starbucks Juliette, Charlotte und Nikola Rothaarige Iren, finnische Sauna .... Alleine gemeinsam in der virtuellen Welt Student-Scan Romy Schneider – Bezauberndes Mädel vom Lande ...
Lifestyle
Promi Ehen – Liebe und Hass vor der Kamera Die Macht der Nacht SUMO hilft Boots & Board mit latest fashion Pistensau oder Après-Ski Star? Brigitte Jonas
Europhorie
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Warum Männer Fußball lieben und Frauen auch was davon haben Deine Chance bei der Euro 2008 mitzuwirken Der Patriot
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Horoskop Auflösung: Pistensau oder Après-Ski Star SUMOku
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Impressum
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hrenvergleich. 2008 – wir befinden uns im Jahr der Kartoffel. Das Jahr ist noch so jung und schon ist das neue SUMO da. Diesmal haben wir für euch ferngesehen und die österreichische TV-Landschaft unter die Lupe genommen. Wir stellen euch so manche erfolgreiche Menschen vor. Einer davon (ein bekannter Journalist und Fernsehmoderator) hat 40 Semester für sein Studium gebraucht, und trotzdem ist was sehr Vernünftiges aus ihm geworden. Wir berichten von einer Schauspielerin, die in jener Zeit ihren Zenit erlebte, als man sich noch nicht über zu hohe ORF-Gebühren ärgern musste. Weniger die hohe Kunst der Schauspielerei, sondern die des Singens beherrscht eine andere faszinierende Frau, die es schafft, trotz unüberschaubarer Sendervielfalt omnipräsent zu sein. Nicht nur die Fernsehlandschaft, sondern auch SUMO bietet eine unglaubliche Themenpalette. Wer die SUMO-Primetime nicht ganz alleine verbringen will, kann sich natürlich gerne Gesellschaft leisten lassen. Am besten von der kalorienbewussten Juliette. Oder lieber doch von ihren Freundinnen Charlotte und Nikola …? Romana Pichler Peter Hofbauer
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TV im Visier
Armin, der WOLF Bei seinem Besuch in St. Pölten hat uns der ORF Anchorman Armin Wolf Rede und Antwort gestanden. Der ZIB 2 Moderator plauderte ganz offen über seine 22-jährige Karriere als Journalist und Themen wie die ORF-Reform und Politik. Was sagen Sie zu den Veränderungen unter Generaldirektor Alexander Wrabetz? Ich finde die Neuerungen unter Alexander Wrabetz gut. Die Sendungen sind besser, spannender und auch kritischer geworden. Insgesamt aber hat sich die Situation im ORF erschwert. Die Umstellung auf die Digitalisierung ist problematischer als gedacht.
„Natürlich bin ich auch eitel …“ Sie haben in Ihrer Rede zum Robert-HochnerPreis erwähnt, dass der ORF redaktionelle und inhaltliche Pluralität benötigt. Hat sich das durch die ORF-Reform verändert? Ja, ja und ja. Seit der Reform ist das auf jeden Fall besser. Früher waren sämtliche Informationssendungen einer Person unterstellt. Jetzt ist alles viel dezentralisierter und es liegt nicht mehr so viel Entscheidungsgewalt in der Hand einer Person. Hätten Sie ein Problem mit stärkerer Konkurrenz im Nachrichtenbereich? Nein, ich wäre total für Konkurrenz. Es gäbe Geboren am: 19.08.1966 in Innsbruck (Tirol)
Armin Wolf
1985: Matura an der HAK Innsbruck; Arbeit als freier Journalist im ORF Landesstudio Tirol 1988: Übersiedelung nach Wien zum Radiosender Ö1 als außenpolitischer Journalist
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1995: Wechsel zum Fernsehen; Redakteur der ZIB 2 1998: Mitbegründer und Redaktionsleiter der ZIB 3 1999: Abschluss des Politikwissenschaftsstudiums an der Universität Wien Seit 2002: Moderation der ZIB 2 2002-2005: Moderation der Diskussionssendung „Offen gesagt“ 2005: Moderation der „Sommergespräche“; Promotion an der Universität Innsbruck.
mehr Angebote und man müsste sich stärker anstrengen. Außerdem gäbe es viele neue Arbeitsplätze für junge Journalisten. Das mit der Konkurrenz ist jedoch schwer, weil gute Nachrichten extrem teuer sind. Was sagen Sie zur Gebührenerhöhung? Der ORF kostet circa 20 Euro im Monat, das sind circa 70 Cent am Tag. Die „Kronen Zeitung“ im Vergleich kostet 90 Cent pro Tag. Die Gebührenerhöhung macht nur 4 Cent pro Tag mehr aus, was noch immer weniger ist, als der Preis für die „Krone“. Den ORF, mit seinem vielfältigen Angebot, konsumiert man außerdem mehrere Stunden am Tag. Wie groß ist Ihrer Meinung nach der politische Druck im ORF? Er ist vorhanden, aber nicht mehr so stark wie früher. Die Parteien versuchen zwar noch immer ihre Meinungen einzubringen, jedoch ist der Druck auf die Journalisten nicht mehr so massiv.
„Bis zur Promotion hab ich 40 Semester gebraucht ...“ Wie würden Sie Ihre politische Zugehörigkeit definieren? Gar nicht! Was halten Sie davon, dass Kollegen, wie zum Beispiel Josef Broukal, in die Politik wechseln? Haben Sie auch schon Angebote von Parteien bekommen, für diese zu werben und dem ORF somit fern zu bleiben? Ich habe darüber in meiner Dissertation geschrieben und finde es gut, wenn das Kollegen machen. Ja, ich hatte schon Angebote, jedoch habe ich diese schon früher nicht angenommen und werde das auch so beibehalten.
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Sie sind ja bekannt für Ihren kritischen Interviewstil. Worin liegt Ihr Geheimnis? Puh, das ist schwierig zu sagen. Ich würde sagen, dass ich a) relativ neugierig und b) ein sturer Tiroler bin. Natürlich bin ich auch eitel, sonst wäre ich wohl kaum im Fernsehen. Wobei ich nicht moderiere, damit mich die Leute sehen, sondern aufgrund meines Interesses für Interviews. Für mich ist das nicht nur ein Gespräch zwischen Menschen, sondern wie ein Schachspiel. Dieses strategische Nachfragen macht mir Spaß (lächelt).
Armin Wolf plauderte ganz offen über Politik, den ORF und seine Karriere. Foto: Christian Leeb
Und wie gehen Sie selbst mit Kritik um? Naja, ich würde sagen wie jeder andere auch. Wenn man austeilt, dann muss man auch einstecken können. Haben Sie schon Erfahrungen mit Klagen gemacht? Nein, ich bin noch nie richtig geklagt worden, weil ich so seriös bin (lacht). Werden die Interview-Fragen vorher mit den Politikern abgesprochen? Nein! Politiker wissen die Themen, aber nicht die Fragen. Profipolitiker werden von ihren Pressesprechern sowieso genug vorbereitet. Die Fragen sind vorher definitiv nicht mit den Politikern abgeklärt – Gott sei Dank! Welche Interviewpartner sind eine Herausforderung für Sie? Wolfgang Schüssel ist ein schwieriger Interviewpartner, weil er meistens keine konkreten Antworten auf Fragen gibt. Für mich am schwierigsten zu interviewen ist Kardinal Schönborn, weil er das Format der Predigt gewöhnt ist. Die Zuschauer sehen es nicht gerne, wenn ich ihn unterbreche. Bei dem Bundespräsidenten ist es dasselbe Problem. Schreiben Sie Ihre Texte selbst? Ja, ich schreibe jede Zeile selbst. Es gibt aber schon gewisse Moderationsvorschläge. SUMO 1/2008
Special Topic
Bei Ihrem Gastauftritt in „Die 4 da“ durften Sie in die Schauspielwelt hineinschnuppern. Sehen Sie für sich in diesem Bereich eine mögliche neue Zukunft? (schmunzelt) Nein, überhaupt nicht. Ich hab da mitgemacht, weil ich die Idee interessant gefunden habe und die Leute gut kenne. Ingesamt haben wir einen ganzen Tag gedreht. Zu sehen war ich dann zwei Minuten und ich habe mich entsetzlich gefunden.
„Ich bin ein neugieriger und sturer Tiroler!“
„Als Kind wollte ich Pfarrer werden!“
Auf was sind Sie besonders stolz? Auf mein Studium, welches ich neben einem anstrengenden Job mit 33 abgeschlossen habe. Ich war mir oft nicht sicher, ob ich damit fertig werde. Bis zu meiner Promotion hat es ja immerhin 40 Semester gedauert. (lacht) Wie sind Sie in so jungen Jahren zum ORF gekommen? Schon während der Schulzeit habe ich bei einer Schülerzeitung mitgearbeitet und wollte mir nach meiner Matura mein Politikwissenschaftsstudium durch journalistische Arbeit finanzieren. Also habe ich einen Tag nach meiner schriftlichen Matura beim ORF als freier Journalist begonnen. Würde es Sie reizen nach Deutschland zu gehen? Ja, schon. Das ZDF „Heute Journal“ hat beispielsweise über vierzig Mitarbeiter, was wir in der ZIB 2 zu sechst machen. Ein Angebot aus Deutschland würde ich mir deshalb schon überlegen, aber generell muss ich sagen, dass ich beim ORF glücklich bin, weil es ein spannendes Medium ist. SUMO 1/2008
Sehnen Sie sich als ehemaliger Radiomoderator manchmal zum Radio zurück? Eigentlich fühle ich mich als Radiojournalist, der nur zufällig beim Fernsehen ist. Ich habe nach wie vor eine große Vorliebe fürs Radio, besonders für Ö1.
„Ein Urlaub ohne Nachrichten – Damit könnten Sie mich foltern!“
In einem Standard-Interview haben Sie gesagt: „Am Ziel meiner Wünsche bin ich, wenn ich irgendwann weise und gelassen bin - mit 75 oder so.“ Können Sie sich vorstellen, in dem Alter noch zu moderieren? (lacht) Nein, das kann ich mir weniger vorstellen. Da wir wahrscheinlich sowieso alle bis 70 arbeiten müssen, möchte ich in dem Alter lieber weise und gelassen meine Enkel unterhalten. Friesenbichler, Hotwagner, Lahner, Schützl , Sternberger
Was sagen Sie dazu, dass Natascha Kampusch eine Sendung auf Puls 4 bekommt? Armes Mädel. Ich finde das unverantwortlich. Vor einer Fernsehkamera zu stehen ist nicht leicht. Man muss das Moderieren genauso lernen, wie den Journalismus. Aber ich wünsche ihr, dass die Sendung gut wird. Können Sie im Urlaub ohne Nachrichten auskommen? Nein, damit könnten Sie mich foltern, weil ich Journalismus so mag. Ohne österreichische Zeitungen kann ich kurze Zeit auskommen, ohne Nachrichten nicht. Wie können Sie in Ihrer Freizeit abschalten? (lacht) Tadellos, wie jeder andere Mensch auch. Ich komme nach Hause und rede mit meiner Frau und meinen Kindern, lese, gehe spazieren, ins Kino oder ins Theater.
Armin Wolf zu...
Was sind Ihre persönlichen Pläne beim ORF und wie wollen Sie sich weiterentwickeln? Ich möchte die ZIB von heute besser moderieren ,als die von gestern und die von morgen besser, als die von heute. Man kann sich immer verbessern und weiterentwickeln.
Was war Ihr größter beruflicher Traum als Kind? Mit sechs Jahren wollte ich Pfarrer werden, später Millionär, dann Lehrer an der HAK. Mein Hauptberufswunsch war es jedoch Universitätsprofessor für Politikwissenschaften zu sein.
Information: Notwendig Ego: Hat jeder Kaffee: Brauche ich täglich Lebensmotto: Try, fail, try again, and fail better! Politik: Damit beschäftige ich mich täglich Wochenende: Sehr wichtig, keine ZIB 2! Anchorman: Amerikanischer Begriff für meinen Beruf Literatur: Ist sehr wichtig, denn ich lese sehr viel Geld: Lebensnotwendig ORF: Mein Arbeitgeber SUMO: Ringer (lacht)
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TV im Visier
Der Kampf ums Publikum
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk Mit dem Antritt des neuen Generaldirektors Alexander Wrabetz im August 2006 hat sich einiges im Österreichischen Rundfunk (ORF) getan. Doch statt des Erfolgs der groß angekündigten ORF-Reform, sieht sich das Unternehmen derzeit mit einem kontinuierlichen Zuschauerrückgang konfrontiert. Während die Marktanteile im November 2006 noch bei 42,6% lagen, verzeichnet das Unternehmen derzeit einen Prozentsatz von 37,8%. Nach dem Flop der intellektuell wenig ansprechenden Unterhaltungsserie „Mitten im 8en“, dem Herzstück der ORF-Reform, ist auch die Sympathie für das öffentlich-rechtliche Medienunternehmen verflogen. Unter der angespannten Stimmung der Zuseher werden immer häufiger Stimmen laut, inwieweit der ORF noch seinem Bildungsauftrag nachkomme. Zwar bietet das Unternehmen eigenen Angaben zufolge ein großes Angebot an Informations- und Bildungsformaten, jedoch ist fraglich, ob in Folge der Einsparungen die österreichischen Inhalte nicht zu kurz kommen. „Nichts hassen Politiker mehr als das Gefühl, dass an einer Stelle, die für sie aus irgendeinem Grund wichtig sein könnte, einer sitzt, der in irgendeiner Form unberechenbar ist.“ Auch ORF-Anchorman Armin Wolf kritisierte 2006 die Organisationsstruktur innerhalb des ORF und machte auf den politischen Einfluss und Druck aufmerksam. Die Medien, welche oft als vierte Macht im Staat bezeichnet werden, stellen besonders für Politiker eine hohe Attraktivität dar. So sagte der Journalist und Fernsehmoderator Robert Hochner in seinem letzten Interview zum „Falter“: „Nichts hassen Politiker mehr als das Gefühl, dass an einer Stelle, die für sie aus irgendeinem Grund wichtig sein könnte, einer sitzt, der in irgendeiner Form unberechenbar ist.“ Die große Aufgabe des ORF ist es sowohl von der Politik als auch der Werbewirtschaft unabhängig zu werden.
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Der neue Markt Die Abstellung des terrestrischen Sendesignals hat neuen Wettbewerbern einen leichteren Markteintritt ermöglicht und die Konkurrenzsituation verstärkt. Diese Entwicklung bedeutet für den ORF sinkende Einnahmen, da Werbekunden nun einem größeren Senderangebot entgegenstehen und entscheiden können, wo sie Werbung schalten wollen. Auch die Digitalisierung hat das Unternehmen Geld und Zuseher gekostet. Nachdem man im November 2007 die analogen Hauptsender für Antennen-TV abgeschaltet hatte, konnten an die 153.000 Haushalte nicht mehr mit den ORF-Programmen versorgt werden. Die Sender wurden von den Betreffenden jedoch auch nicht vermisst. Im Dezember 2007 wurde die heftig umstrittene Gebührenerhöhung beschlossen. Ab diesem Jahr müssen die Österreicher eine um ca. 10% höhere ORF-Gebühr bezahlen. Die Anhebung liegt zwar nur bei 4 Cent pro Tag, jedoch entspricht das aufs Jahr gerechnet fast einer ganzen Monatsgebühr. 50
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Der ORF-Absturz 47,7%
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30 Quellen: orf.at, derstandard.at
Mit der Digitalisierung des TV-Marktes ist ein Streit um die Vormachtstellung unter den österreichischen Fernsehkanälen entfacht. Neben bekannten Formaten wie ORF und ATV sprießen zudem immer mehr neue Bewerber wie Puls 4 oder Austria 9 aus dem Fernsehbeet. Ein Gefecht zwischen Reform, Etablierung und Neugründung hat begonnen.
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Privater Rundfunk Das Fernseh-Gründerfieber ist ausgebrochen. Von Puls 4 bis Red Bull TV – der TV Markt ist im Umbruch. Nun wollen sich einige Kleinstsender gegen den übermächtigen ORF verbünden. Austria 9 - Der neue Kanal, vom deutschen Medienunternehmen Hubert Burda Media gegründet und mit Conrad Heberling als Chef, verspricht interessante und alternative Programme. Diese werden laut Heberling „ältere Filme und Serien ausstrahlen, die auf die Bedürfnisse der österreichischen Zuschauer ausgerichtet sind. Kurz: Wir sind ein österreichischer Sender.“
Dieser Leitsatz wird auch durch die 9 verkörpert, welche für die Anzahl der Bundesländer steht. All diese Aussagen lassen stark vermuten, dass Austria 9 auf die Dauer ein sehr nationalstolzer Sender wird. Aber ist ein solcher Sender wirklich das, was sich österreichische Zuschauer wünschen? Hochgeschätzte Serien wie „Sissi“ befriedigen sicher nicht das Bedürfnis nach Alternativen und sind auch keine gewaltige Innovation. „Den Mateschitz muss man ernst nehmen, weil er eben der Mateschitz ist.“ Aber Austria 9 hat sich nicht alleine vorgenommen, dem ORF Konkurrenz zu bieten. Auch Sender wie Puls 4 und Red Bull TV sollen den Österreichern Abwechslung im Fernsehen garantieren. Puls 4, eine aufgemotzte Version des Wiener Stadtsenders Puls TV, die nun ein Vollprogramm bieten soll, gehört zum zweitgrößten Medienkonzern in Europa, der ProSiebenSat.1Gruppe. Diese große „Macht“ hinter Puls 4 hört sich viel versprechend an. Hier erwartet man sich im Laufe der Zeit eher international ausgerichtete Programme und die Übertragung von Live-Events. Leider kommt man aber nicht an den täglichen Talkshows vorbei, die auch auf dem Programm stehen. Im April soll der Sender Red Bull TV in Salzburg zum ersten Mal ausgestrahlt werden. Dietrich Mateschitz, der Energy-Drink-Erfinder, will den Sender mit dem kreativen Namen selbst betreiben und wird von dem Geschäftsführer von Puls 4, Markus Breitenecker, auch argumentativ ernst genommen: „Den Mateschitz muss man ernst nehmen, weil er eben der Mateschitz ist“
Neues Privatfernsehen – eine Bedrohung für den ORF? Der Generaldirektor des öffentlich-rechtlichen Fernsehens Alexander Wrabetz kommentiert die Lage nur mit einem Lächeln: „Unsere Hauptmitbewerber bleiben ProSieben und RTL. Die fünf bis acht Hauptsender werden in Zukunft für 75 Prozent des Fernsehkonsums stehen, um das verbleibende Viertel raufen rund 200 Klein- und Kleinstsender.“ Mit der Gründung der neuen Kleinsender sind sicherlich Alternativen zum bisherigen Fernsehen entstanden, welche neben dem ORF bislang nur von ATV gebildet wurde. Wenn wir mal keine Lust auf ORF hatten, konnten wir leider nur zwischen „Die Lugners“, „Hi Society!“ und „Bauer sucht Frau“ wählen. Die Qual der Wahl! Aber auch wenn der ORF diese neuen Sender nicht als Konkurrenz sieht, versprechen wir uns doch auf Dauer einige Neuerungen im österreichischen Fernsehen und hoffen, dass Alternativen zum ORF-Anchorman und zum „Mörtel“ entstehen. Capo, Hotwagner SUMO 1/2008
Foto: lyimng.com
Der ORF spart am Vorabend. Teure Eigenproduktionen wie das Infotainment-Magazin „Wie bitte?“ werden durch Altbewährtes ersetzt. Lückenfüller sind amerikanische Serien. Fort- oder Rückschritt im Bildungsauftrag?
Universum Die Dokumentarreihe über Naturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Tier und Natur, ist die erfolgreichste österreichische Doku-Reihe und schon seit 1987 auf Sendung. Di und Do 20:15, ORF 2
Grey’s Anatomy
Weltjournal Das Auslandsmagazin bietet Orientierung in der Weltpolitik, zeigt Zusammenhänge auf und beleuchtet Hintergründe. Mi 22:30, ORF 2
verdrängt Bildungsprogramm
Nur wenige Sterne am Himmel Die Dokumentarreihe „Universum“, das Auslandsmagazin „Weltjournal“ und die Wissenschaftssendung „Newton“ sind nur wenige Sterne am Himmel. Sie ändern kaum etwas an der trostlosen Situation des Bildungsprogramms. Obwohl diese Sendungen mit ihren Inhalten überzeugen, dringen sie oft schwer zu den Zuschauern durch. Einerseits sind mangelnde Programmvorschauen ein Grund dafür, dass selbst Wissbegierige „Weltjournal“ oder „€co“ nicht kennen. Andererseits wird die Mehrzahl der Bildungsprogramme erst ab 22 Uhr ausgestrahlt. Das hat zur Folge, dass selbst wenn eine dieser Sendungen Interesse weckt, nicht jeder bis 23 Uhr wach bleiben kann oder will. SUMO 1/2008
„Grey´s Anatomy“ statt „Wie bitte?“ Die beliebteste Fernsehzeit ist der Vorabend. Doch gerade das Vorabendprogramm lässt sehr zu wünschen übrig. Nach gefloppten Eigenproduktionen wie „Mitten im 8en“ wird auf amerikanische Serien zurückgegriffen. Wegen Sparmaßnahmen soll das Infotainment-Magazin „Wie bitte?“ nur wöchentlich und erst um 23:35 Uhr erscheinen. Als Ersatz dienen Wiederholungen der Krankenhausserie „Grey’s Anatomy“. Selbst neue Folgen von solchen Serien kosten nur „ein Zehntel dessen, was für Eigenproduktionen zu veranschlagen ist“, rechtfertigt die Chefin der ORF-Serienabteilung Andrea Bogad-Radatz den vermehrten Zukauf von amerikanischen Formaten.
Quotenjagd Zukünftig will der ORF vermehrt Doku-Soaps in den Vorabend bringen. Im Februar wird eine Tanzschul-Doku-Soap im Vorfeld zur vierten Staffel von Dancing Stars gezeigt. Um nicht nur US-Serien zu senden, hat der ORF außerdem noch ein Pärchen-Wissensquiz geplant. Bereits seit Dezember gibt es die Promi-Kochsendung „Rat mal, wer zum Essen kommt“. Diese Sendungen erhöhen zwar die Einschaltquoten, allerdings sind sie für den „öffentlich-rechtlichen Mehrwert“ kaum förderlich.
ORF-Sendungen
Mit Amtsantritt des neuen Generaldirektors Alexander Wrabetz am 1. Jänner 2007, wurde „die größte Programmreform in der Geschichte des ORF“ versprochen. Vom „öffentlichrechtlichen Mehrwert“, der den ORF von privatrechtlichen Fernsehanstalten unterscheiden sollte und Gebühren erst rechtfertigt, wurde am Küniglberg häufig gesprochen. Dieser sollte mit höherer Qualität, mehr Eigenproduktionen und vielfältigeren Bildungsprogrammen gesteigert werden. Trotz solcher Versprechungen wird der Bildungsauftrag im ORF alles andere als erfüllt.
Newton Das Wissenschaftsmagazin erklärt mit zahlreichen Experimenten und Versuchen physikalische, chemische und medizinische Phänomene. Sa 19:20, ORF 1 Sa 14:00, 3sat €co Das Wirtschaftsmagazin informiert über Neuigkeiten aus der Wirtschaft und Finanz. Hintergrundanalysen zur internationalen Weltwirtschaft und zur heimischen Wirtschaft sollen Leistungen und Kosten im EU-Vergleich aufzeigen. Do 22:30, ORF 2 Wie bitte? Das Infotainment-Magazin für junge Menschen arbeitet Informationen nach unkonventionellen Gesichtspunkten auf, ohne belehrend zu sein. Da das Wissen mit Humor übermittelt wird, kann man nicht direkt von einer Bildungsserie sprechen. Di 23:35, ORF 1
Es stellt sich also die Frage: Will der ORF mit diesem Programm etwa den deutschen Privatsendern Konkurrenz machen? Obwohl ohnehin schon an der Qualität des ORF gezweifelt wird, werden ab Juni 2008 zusätzlich noch die Gebühren um fast 10 Prozent erhöht. Um das zu rechtfertigen, sollte mit dem höheren Entgelt zumindest eine Verbesserung des Programms das wichtigste Ziel sein. Lindenmair, Paponjak
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Infotainment
3D-Bilder ohne Brille Wer kennt noch IMAX? Damals eine Revolution am Kinomarkt, ist es heute ein gescheitertes Projekt in Österreich. Trotz laufender Weiterentwicklung, blieb das IMAX Format unter den Erwartungen. Die Erzeugung eines 3D-Bildes, das ohne Hilfe einer Brille betrachtet werden kann, blieb ein Wunschtraum.
DIGI-TV
Fluch oder Segen? Foto: P. Dreiling-Schewe
Im Oktober 2006 begann der ORF mit der Umstellung auf Digitalfernsehen. Diese Vorgehensweise basiert auf einem Beschluss aller EU-Staaten, die analoge Übertragung von Rundfunkprogrammen bis spätestens 2012 zu beenden und dann nur noch digital zu senden. Das Thema Digi-TV sorgte vielerorts für heftige Diskussionen. Von der Umstellung waren rund 40% aller österreichischen Haushalte betroffen, also jene, welche die ORF-Programme sowie ATV+ über Antenne empfangen. Durch diese technische Neuerung ergeben sich jedoch laut Experten einige nicht unbedeutende Vor- sowie auch Nachteile.
DVB Digital Video Broadcasting – europäischer MPEG-Standard. Der letze Buchstabe gibt Auskunft über die Art der Übertragung.
DVB-Lexikon
DVB-C Digital Video Broadcasting-Cable. Übertragung von digitalen Fernsehsignalen via Kabel.
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DVB-H Digital Video Broadcasting-Handhelds. Ist eine Variante von DVB, mit welcher digitale Rundfunkprogramme über kleine und/oder mobile Geräte empfangen werden können. DVB-S Digital Video Broadcasting-Satellite. Ist die spezielle Variante zur Übertragung von DVB per Satellit. DVB-T Digital Video Broadcasting-terrestrial. Bezeichnet die terrestrische Verbreitung der Fernsehsignale. Empfang via Antenne.
Der Segen Dem Zuseher eröffnen sich durch das Digi TV mehr Sender, werbefreie Spartenkanäle sowie einzelne Sendungen je nach Wunsch. Dadurch werden TV-Angebote, die spezielle Interessen bedienen, verfügbar gemacht, so wie zum Beispiel Sportberichte oder fremdsprachige Dokumentationen. Aufgrund der Digitalisierung der Übertragungswege können auf einem Fernsehkanal mehrere Programme übertragen werden. Dies hat zur Folge, dass eine Vielzahl an TV-Kanälen frei wird, auf denen nun wiederum neue Fernsehprogramme transportiert werden können. In Presseaussendungen wurde das Digitalfernsehen häufig mit einer Verbesserung der Programmqualität in Verbindung gebracht. Damit ist lediglich die verbesserte Bild- und Tonqualität gemeint, denn die Inhalte, sprich das Fernsehprogramm, ändern sich durch die Digitalisierung nicht.
? Der Fluch
Die Umstellung auf digitalen Fernsehempfang sorgt jedoch hierzulande für massive Probleme. Aufgrund der fehlerhaften Software einiger Digitalreceiver sahen in 30.000 Haushalten die Konsumenten sprichwörtlich schwarz, da die Fernsehgeräte über ein schlechtes oder gar kein Bild verfügten.
Mittels spezieller Screens (gesehen bei der 3D Photo AG) und eigens komprimierten Bildern, können 3D-Bilder und in Zukunft auch 3D-Filme erzeugt werden. Dabei ist eine Brille überflüssig, denn die Screens erzeugen ein dreidimensionales Bild für das menschliche Auge. Doch diese Technik ist nicht nur für den 3DGenuss in den eigenen vier Wänden gedacht: In Schaufenstern oder auf Messen ist ein 3D-Screen ideal für den optimalen Blickfang am Point of sale. Die Entwicklung von 3D-Bildern geht stetig weiter. Konsumenten und die Werbebranche können sich schon heute auf die Weiterentwicklung von morgen freuen.
DVB-T ist wegen der landschaftlichen Gegebenheiten in Österreich nicht überall empfangbar. Das Problem der mangelhaften flächendeckenden Versorgung von Digi-TV wird am Beispiel Wien deutlich. In manchen Wohngegenden der Stadt ist das DVB-T-Signal zu schwach, um einen problemlosen Empfang zu gewährleisten. Einige Leute, die von der Umstellung betroffen waren, sehen in DVB-T einen zusätzlichen Risikofaktor für ihre Gesundheit. Sie fürchten eine von den Boxen ausgehende Strahlenbelastung. Der Umstieg vom digitalen Antennenfernsehen ist eine EU-Initiative, um Frequenzen besser zu nutzen. Die Zeit der Umstellung liegt nun hinter dem Zuseher. Die Verunsicherung bleibt. Wahl Foto: C. Hautumm
Ein weiterer Kritikpunkt sind die hohen Anschaffungskosten von DVB-T-Boxen, die sich auf 50–100 Euro pro Gerät belaufen. Weiters bemängeln viele DVB-T-Box Besitzer die so oft propagierte „verbesserte“ Bild- und Tonqualität, da es häufig zu Unterbrechungen kommt.
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Special Topic
Eine Band, ein Schreibtisch … sind die Kerninhalte einer klassischen Late Night Talk Show. Hinzu kommen noch ein Publikum, die Kulisse einer Skyline, Talk-Gäste und der so genannte Sidekick, welcher aber auch vom Bandleader verkörpert werden kann. Er steht dem Protagonisten als Gegenpart zur Verfügung, um für mehr Dynamik zu sorgen.
Sydney bei Nacht - Skylines dienen oft als elegante Hintergrundkulisse. Foto: sxc.hu
Basics Merkmale einer klassischen Late Night Show sind der anfängliche Monolog des Showmasters, ein Mittelteil, in welchem so ziemlich alles erlaubt ist, und am Ende das Gespräch mit dem Talk-Gast. Wenn alle bisher erwähnten Zutaten zu einer späten Sendezeit vereint sind, hat man die Basiselemente für ein typisches, satirisches, sarkastisches und ironisches Spätabendformat, welches nichtsdestotrotz seriöse Momente aufweisen kann. Mittlerweile bestehen verschiedene Adaptionen und Versionen dieser ShowIdee.
It’s Showtime Obwohl in den 1950ern schon erste Late Night Shows ausgestrahlt werden, feiert das Format erst 1962 den Durchbruch. In diesem Jahr startet in den USA The Tonight Show Starring Johnny Carson im Programm des Fernsehsenders NBC. Geprägt wird die Show durch den anfänglichen Monolog, Gastauftritte diverser Comedians und Gespräche mit Akteuren aus verschiedenen Gebieten wie Fernsehen, Sport und Musik. Weitere Charaktermerkmale der Show sind musikalische Einspieler der Showband und die komödiantische Aufarbeitung der Gesprächsthemen. Nach 30-jähriger Moderation entschließt sich Carson dazu, sich 1992 aus dem Show-Geschäft zurückzuziehen. Während dieser langen Zeitperiode wird er zum Vorbild für viele andere Late Night Talker. Die bekanntesten neben Carson sind wahrscheinlich Jay Leno und David Letterman. Leno übernimmt 1992 die Tonight Show, welche fortan The Tonight Show with Jay Leno heißt. Letterman hingegen moderiert seit 1993 die Late Show with David Letterman beim TVSender CBS. Zuvor war er bei NBC von 1980 bis 1982 Host von The David Letterman Show und von 1982 bis 1993 moderierte er Late Night with David Letterman. Weitere US-amerikanische Vertreter solcher Formate sind Jon Stewart und Conan O’Brian, welcher im Jahr 2009 die Tonight Show übernehmen soll.
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und ein Moderator ... Auch Deutschland bleibt wach Während Anfang der 1990er der Late Night Talk in den USA in die nächste Runde geht, fängt er im deutschsprachigen Raum gerade erst an, sich zu entwickeln. Von 1993 bis 1995 probiert sich Thomas Gottschalk mit Gottschalk Late Night, bevor 1995 Die Harald Schmidt Show erstmals beim Privatsender Sat.1 zu sehen ist. Mit Sprüchen, wie „Ein Pfleger einer psychiatrischen Klinik hat sich in einer Talk Show zu SM Sex bekannt. Klar, warum sollte er sonst Pfleger sein?“ avanciert Dirty Harry mit dem so genannten Hate Night Talk bald zur Vorzeigefigur der spätabendlichen Fernsehunterhaltung. Nachdem Schmidt 2003 überraschend eine Kreativpause einlegt hatte, flimmert er seit 2004 wieder über die Bildschirme, diesmal jedoch öffentlich-rechtlich bei der ARD. Um ein jüngeres Publikum anzusprechen und höhere Quoten zu erlangen, wird die Show seit Ende Oktober 2007 zusammen mit Oliver Pocher fortgeführt. Ein weiterer bekannter Name im deutschen Comedy-Talk ist Stefan Raab, der seit 1999 mit seiner Show TV total das Publikum des Privatsenders Pro7 unterhält. Anfangs noch eher belächelt, entwickelt sich TV total mehr und mehr zu einer ernstzunehmenden Late Night Show, in welcher der Moderator immer wieder neue Ideen á la Schlag den Raab umsetzt. In Österreich hingegen zeigt die Sendung Willkommen Österreich nach ihrer Neuauflage Mitte 2007 mit dem Kabarettisten-Duo Stermann&Grissemann klare Late Night-Elemente auf. Ein deutlicher Unterschied zu anderen vergleichbaren Shows ist, dass die beiden
durch ihre langjährige Zusammenarbeit ein eingespieltes Team sind.
Seriöser mit weiblicher Unterstützung Bisher noch nicht erwähnt wurden weibliche Protagonisten des Late Night Talks, was daran liegen mag, dass es nicht allzu viele davon gibt. Anke Late Night wurde nach einigen Monaten als Schmidt-Nachfolge wieder eingestellt und die Show von Sarah Kuttner hatte nach der Fusion von MTV und VIVA keinen Platz mehr in der deutschen Fernsehlandschaft. Mehr Erfolg haben die Damen der Fernsehunterhaltung mit spätabendlichen Polit-Shows, wie Sabine Christiansen seit 1998, mit gleichnamiger Sendung, in der ARD beweist. Beim gleichen Sender debattiert auch Sandra Maischberger über vergleichbare Themen.
Langjähriger Erfolg, doch warum? Prinzipiell vereint der Moderator in seiner Show aktuelle Geschehnisse verschiedener Themengebiete mit komödiantischer Aufarbeitung. Somit können sich die Zuschauer zurücklehnen und die Show genießen, während sie den Alltag vergessen und doch damit konfrontiert werden. Der Zuseher entscheidet selbst, auf welchem Level die Sendung verstanden wird: Will man einfach nur über den Brachialhumor unter der Gürtellinie lachen oder auch über Anspielungen schmunzeln, die Raum für jegliche Interpretation lassen? Schützl
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Entertainment
Heiße Konzerte bei klirrender Kälte
Workaholics 14 Monate nach „Ode To Ochrasy“ haben die fünf Schweden von „Mando Diao“ schon wieder ein Album am Start, um auch dieses Jahr wieder ganz vorne mit dabei zu sein. Mittlerweile stehen die sympathischen Jungs ja fast jeden Abend in einer Stadt auf irgendeiner Bühne. Am 28. Februar werden sie in der Wiener Stadthalle sowohl alte als auch neue Hits zum Besten geben. (Kat.1, Stehplatz € 32,50; oeticket.com)
Schwarze Magie Drei Buchstaben, eine Band, ein Frontmann, dem die Welt zu Füßen liegt: H.I.M. Fast zwei Jahre nach dem letzten Album „Dark Light“ haben sich Ville Valo und seine Jungs zusammengetan und ihr siebtes Studioalbum „Venus Doom“ aufgenommen. Am 11. März werden sie
die BA-CA-Halle im Gasometer in eine schwarze Hölle verwandeln. (Kat.1, Stehplatz € 33,30; oeticket.com)
Höhenflieger Ähnlich dunkle Inhalte können wir mit den blonden Jungs von „Sunrise Avenue“ zwar nicht assoziieren, jedoch sind sie zurzeit nicht minder erfolgreich. Der Höhenflug begann im vergangenen Jahr mit der Veröffentlichung ihres Sensationsdebüts „On The Way To Wonderland“ und geht unaufhaltsam weiter. Zu sehen ist das finnische Quartett gemeinsam mit den Sportfreunden Stiller am 15. März in Haus im Ennstal. (Kat.1, Stehplatz ab € 20,00; oeticket.com)
Frischzellenkur Mit der neuen Sängerin Anette Olzon und dem neuen Album „Dark Passion Play“ klopfen Nightwish wieder an die Türen ihrer zahlreichen Fans. Zum Abgang von Tarja Turunen sagt Anette: „Ich denke, dass eine Band aus allen ihren Mitgliedern besteht, und da sich die Jungs entschieden haben, ihren Weg weiter zu gehen, hoffe ich, dass die Fans bei ihnen (und mir) bleiben werden und dem neuen Album eine Chance geben. Es hat sich ja nicht die ganze Band verändert – es ist die gleiche Musik, die Texte und Gefühle sind wie vorher – mit dem Unterschied, dass ich jetzt singe.“ Nightwish sind aber mit Sicherheit reifer und stärker ge-
worden, was nicht nur die neue Platte, sondern auch die daran angeschlossenen Tour beweisen wird. Schön, dass sie am 28. Februar auch im Gasometer groß aufspielen werden. (Kat.1, Stehplatz € 39,90; oeticket.com)
Deutsche Qualität Es ist beeindruckend, wie die Beatsteaks ihren Weg nach „Smack Smash“ weiter gehen. Mit der Vorab-Single „Jane Became Insane“ aus dem neuen Album „Limbo Messiah“ machen sie durchaus neugierig auf mehr. Womit auch immer Fans und Kritiker gerechnet haben – „Limbo Messiah“ dürfte jegliche Erwartungen bestätigen – wenn nicht sogar übertreffen. Am 12. April beehrt die deutsche Indie-Rockband den Posthof Linz, um auch uns Österreichern zu zeigen, dass die Beatsteaks „back in business“ sind und ein Album dabei haben, das facettenreicher kaum sein könnte. (Kat.1, Stehplatz € 37,50; oeticket.com) Günzl
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Zelte, Bier und Schlamm. Diese Schlagworte erinnern uns unweigerlich an laute und schmutzige Sommer-Festivals. Doch bis wir uns wieder drei Tage lang die Seele aus dem Leib schreien können, gilt es noch eine lange Zeit zu überbrücken. Das diesjährige Aufgebot an internationalen Musik-Stars im Frühjahr 2008 kann dennoch locker mit jenem eines Festivals mithalten. SUMO hat einen Überblick über die wichtigsten ÖsterreichKonzerte von namhaften Künstlern aus dem Rock- und Pop-Genre zusammengestellt.
www.oeticket.com/tickets www.clubticket.at www.arena-wien-tickets.wmo.at www.arena.co.at www.ba-ca-halle.at www.stadthalle.com Foto: zVg
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Entertainment
HIGH FIDELITY Shirley Temple’s Pussy wird erwachsen
Man kann den Stone Temple Pilots viel vorwerfen: Von Led Zeppelin bis Nirvana hat die Formation um Frontman Scott Weiland so ziemlich jede wichtige Band der Rockgeschichte beklaut. Trotzdem muss man den Steintempel-Piloten zugestehen, dass sie für einige der besten Songs der Neunziger verantwortlich waren.
Von Grunge zu Classic Rock Standen beim Debüt „Core“ aus dem Jahre 1992 und beim zweiten Album „Purple“ noch ziemlich offensichtlich die damals schwer angesagten Grunge-Bands aus Seattle Pate, fanden die Stone Temple Pilots, die früher einmal Shirley Temple’s Pussy hießen (siehe Infobox), auf „Tiny Music And Songs From The Vatican Gift Shop“ 1996 zu ihrem eigenen Stil. Gitarrist Dean DeLeo tauschte die Gibson Les Paul immer öfter gegen die Fender Telecaster, was der Band etwas von der druckvollen Härte ihrer frühen Tage nahm und ihnen zu einem knackigeren Vintage-Sound verhalf. Auch was das Songwriting anging, machten die vier Musiker aus San Diego einen großen Schritt nach vorne. Das Riffmonster „Big Bang Baby“, die wunderschö-
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nen Balladen „And So I Know“ und „Adhesive“ sowie das zurückgelehnte „Seven Caged Tigers“ zeigten deutlich, dass hier eine Band (im positiven Sinne) erwachsen geworden ist.
Originalität vs. Kommerz Da Originalität allerdings noch nie der Freund des kommerziellen Erfolgs war, verkaufte sich „Tiny Music … “ bei weitem nicht mehr so gut wie seine beiden Vorgänger. Hinzu kam noch, dass Scott Weilands Drogensucht in der zweiten Hälfte der 90er ihren Höhepunkt erreichte und eine ausgedehnte Tour zur Promotion des Albums unmöglich machte. Nachdem man mehrere Jahre lang jeden Tag damit rechnen musste, von Weilands Drogentod zu lesen, riss sich das Enfant Terrible 1999 schließlich doch von den Drogen los und nahm noch zwei Alben mit den Stone Temple Pilots auf. Die große Zeit des Grunge war zu dem Zeitpunkt aber lange vorbei und die Charterfolge hielten sich in Grenzen. 2002 löste sich die Band auf. Scott Weiland singt heute als Axl Rose für Arme bei Velvet Revolver und Dean DeLeo hat mit seinem Bruder Robert und dem ehemaligen Filter-Frontman Richard Patrick das Projekt Army Of Anyone gegrün-
Stone Temple Pilots
Fotos: stonetemplepilots.com
Die Stone Temple Pilots stammen aus San Diego, Kalifornien und wurden 1992 gegründet. Zu ihren größten Hits zählen „Plush“, „Creep“, „Sex Type Thing“, „Interstate Love Song“, „Vaseline“, „Big Empty“ und „Sour Girl“. Begonnen hat die Band als Mighty Joe Young, bevor sie sich in Shirley Temple‘s Pussy umbenannte. Auf Druck der Plattenfirma wurde der Name dann zunächst in Stereo Temple Pirates und schließlich in Stone Temple Pilots umgeändert. Da Scott Weiland 1997 aufgrund seiner Drogensucht nicht mehr in der Lage war, mit den Stone Temple Pilots ins Studio zu gehen, suchte sich die Band kurzerhand einen neuen Sänger und nahm unter dem Namen Talk Show ein Album mit Dave Coutts von den Ten Inch Men auf. www.stonetemplepilots.com
det. So gut wie einst bei „Tiny Music … “ war aber keines der ehemaligen Mitglieder von STP Reitsamer jemals wieder.
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Facettenreichtum, Provokation und Inszenierung prägten die 26-jährige Karriere von Madonna. Heuer wird die Ikone ein halbes Jahrhundert alt, aber ans Aufhören denkt sie noch lange nicht.
Was macht sie so erfolgreich? Sie ist eine Arbeiterin, aber das allein reicht nicht aus. Im Laufe ihrer Karriere hat sie immer wieder ihre privaten Erlebnisse, glücklichen Momente und Schwierigkeiten in ihren Alben verarbeitet. Der Hit „Like a Prayer“ beschreibt zum Beispiel ihr schwieriges Verhältnis zur Familie, speziell zu ihrem Vater und ihre gescheiterte Ehe zu Sean Penn. In „Ray of Light“ verarbeitet sie ihre erste Mutterschaft und ihre neue Religion Kabbalah. Die Kombination aus Talent, harter Arbeit und emotionaler Aufarbeitung lässt ihre Lieder zu Ohrwürmern werden. Aber auch ihr Auftreten hat sich immer gewandelt. Sie hat neue Trends gesetzt, die weltweit zu Kassenschlagern wurden. Jedes neue Album offenbarte eine neue Seite von Madonna: gotteslästernd, masturbierend, religiös und zuletzt gab sie sich als Disco Queen. Mit dem Album „Confessions on a Dancefloor“ hat sie den größten Erfolg ihrer Karriere eingefahren und die dazugehörige Tour toppte all ihre vorherigen Konzertbesucherrekorde. Es war die bisher erfolgreichste Tour einer Künstlerin.
Vielseitig talentiert Aber nicht nur als Sängerin war sie erfolgreich, sondern sie arbeitet als Songschreiberin, Schauspielerin, Tänzerin, Buchautorin, Model und Designerin. Sie führt ihr eigenes Label „Maverick“ und produzierte unter anderem Alanis Morissette, Candlebox und The Prodigy. Als Schauspielerin war sie bei weitem nicht so erfolgreich, da sie immer mit ihrer RollenausSUMO 1/2008
wahl daneben lag. Ihr einzig großer Erfolg war der Film „Evita“, für den sie auch den Golden Globe erhielt. Sie war eine brilliante Evita und lieferte dazu den passenden Soundtrack. Außerdem begeisterte sie das Publikum ebenso in einigen Theaterproduktionen. Zuletzt spielte sie 2002 das Stück „Up for grabs“ im Londoner Wyndham‘s Theatre. Für ihre Darbietung in „Up for grabs“ wurde sie mit dem Theatregoers‘ Choice Award ausgezeichnet. Als Buchautorin etablierte sie sich mit ihrer Kinderbuchreihe. Zusätzlich verdient sie durch zahlreiche Werbeverträge, Modelengagements und ihre selbst kreierten Modelinien. Im letzten Jahr war ihre Mode bei Hennes & Mauritz erhältlich. Sie arbeitete sogar mit Karl Lagerfeld und Donatella Versace zusammen.
Unterstützung von Hilfsprojekten Allerdings war ihre Karriere nicht nur von ihrer Medienwirkung und Skandalen geprägt, sondern sie engagierte sich seit Beginn ihres Erfolges für zahlreiche Hilfsprojekte. 1985 sang sie auf dem ersten Live Aid Konzert, um durch Spenden die Hungersnot in Äthopien zu mindern. Sie beteiligt sich an etlichen Unterstützungsprojekten. Besonders stark arbeitet sie mit ihrem religiösen Zentrum, dem Kabbalah Center, zusammen. Auch die Einnahmen ihrer Bücher fließen in Hilfsleistungen des Centers.
Die private Madonna Privat kam sie erst 1996 mit der Geburt ihrer Tochter Lourdes Maria zur Ruhe. Die Rolle der Mutter beendete ihre unzähligen Skandale und die medienwirksame Karrierefrau
Madonna
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Fotos: bullshit-only.com
Eine Ikone wird 50
wandelte sich zu einem Familienmenschen. Nachdem sie 1999 bei einem Abendessen bei Sting den englischen Regisseur Guy Ritchie kennen lernte, nahmen ihre Beziehungseskapaden ebenso ein Ende. Im August 2000 kam ihr gemeinsames Kind Rocco John zur Welt und kurz darauf heirateten Madonna und Guy Ritchie in Schottland. Zuletzt erregte sie 2006 mit der Adoption des Jungen David Banda aus Malawi Aufsehen. Die heftig kritisierte Adoption ist abgeschlossen und Madonna plant ein Mädchen namens Mercy, ebenfalls aus Malawi, zu adoptieren.
Madonna 2008 2008 wird das neue Album mit Spannung erwartet. Es wurde in Zusammenarbeit mit Timbaland und Pharell Williams produziert und soll sehr hip-hop-lastig sein. Aber nicht nur das Album, sondern auch eine neu zu entdeckende Madonna lässt die Herzen aller Anhänger höWitt her schlagen.
Geburtsname: Madonna Louise Veronica Ciccone geboren: 16. August 1958 in Bay City, Michigan, United States Religion: früher: katholisch, buddhistisch; heute: Kabbalah (Die Religion hat ihre Wurzeln im Judentum. Das Wort Kabbalah stammt aus dem Hebräischen und bedeutet Überlieferung, Übernahme und Weiterleitung. Die Kabbalah ist auf der Suche nach Erfahrungen und einer unmittelbaren Beziehung zu Gott. Der Mensch wird als universell betrachtet und bildet ein eigenständiges Universum.) 1977 verlässt sie die Michigan University, um sich in New York den Traum einer Tanzkarriere zu erfüllen 1982 schafft sie den Durchbruch mit der Single „Everybody“ Alben (1983 – 2005): Madonna, Like a Virgin, True Blue, Who’s That Girl, You Can Dance, Like a Prayer, I’m Breathless, The Immaculate Collection, Erotica, Bedtime Stories, Something to Remember, Evita, Ray of Light, Music, GHV2, American Life, Remixed & Revisited, Confessions on a Dancefloor, I’m Going to Tell You a Secret, The Confessions Tour Nummer 1 Alben Österreich: 7 (Top 10 Alben: 15) Erfolgreichste Singles: Like a Virgin, Papa Don’t Preach, La Isla Bonita, Like a Prayer, Don’t Cry For Me Argentina, Frozen, Beautiful Stranger, American Pie, Music, Hung Up, Sorry Nummer 1 Singles Österreich: 2 (Top 10 Singles: 23) www.madonna.com
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er Valentinstag steht vor der Tür. Wenn’s draußen am 14.2. kalt ist und einem mit dem oder der Liebsten warm ums Herz wird, kann man sich entweder beim gemeinsamen Eislaufen die Ohren abfrieren und danach zu tief ins Punschglas schauen. Oder aber man kuschelt sich genüsslich mit einer Schüssel Popcorn vor dem Fernseher zusammen und schiebt eine DVD in den Player. Für all diejenigen, die letztere Variante bevorzugen, hat SUMO ein paar Filmempfehlungen für den Valentinstag auf Lager.
Before Sunrise – Romantischer Sonnenaufgang in Wien An der Donau sitzt ein zerknitterter Poet, der vorbeigehenden Liebenden spontan Gedichte schreibt. Irgendwo in der Innenstadt werden mitten in der Nacht Bauchtänze veranstaltet, und zwei vollkommen ortsunkundige Fremde finden wie durch Zufall vom Ring über den „Friedhof der Namenlosen“ zur Arena und dann wieder zurück ins Schwarze Café. Wer das für möglich hält, muss an sich schon eine romantische Ader haben. Auf geographische Spitzfindigkeiten kommt es bei „Before Sunrise“, dem dritten großen Kinofilm von Richard Linklater (Dazed & Confused, School Of Rock), aber eigentlich gar nicht an. Im Mittelpunkt steht die Geschichte von Jesse und Celine, die sich im Zug kennen lernen und spontan beschließen, in Wien auszusteigen, um die fremde Stadt gemeinsam zu erkunden. So simpel wie die Story klingt, ist sie auch. Im Grunde genommen lauschen wir nur den Gesprächen zweier junger Menschen. Wir lernen die beiden näher kennen, sehen, wie sie sich ineinander verlieben und schließlich verlieben wir uns selbst in sie. Dabei wird Linklaters Film nie aufdringlich oder gleitet ins Kitschige ab. Das ungekünstelte Spiel der Hauptdarsteller Ethan Hawke und Julie Delpy, ihre natürlichen Gesprächsthemen und nicht zuletzt das wunderschön zurückhaltend fotografierte Wien lassen „Before Sunrise“ zu einer der schönsten Liebesgeschichten werden, die das Kino je erzählt hat und die 2003 mit „Before Sunset“ sogar eine (ebenso empfehlenswerte) Fortsetzung erfahren hat.
Eternal Sunshine Of The Spotless Mind – Die Gefahr des Vergessens In „Eternal Sunshine Of The Spotless Mind“ oder „Vergiss mein nicht“, wie der fragwürdige deutsche Titel lautet, geht es eigentlich nicht in
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DVD-Tipps für den Valentinstag erster Linie um Romantik, sondern um das genaue Gegenteil: eine Trennung. Joel (unglaublich gut gespielt von Jim Carrey) hat es satt, seiner Ex-Freundin Clementine (kongenial: Kate Winslet) hinterher zu trauern und möchte diese mit der Hilfe eines Wissenschaftlers für immer aus seinem Gedächtnis verbannen. Während Joels Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit Clementine gelöscht werden, durchlebt er noch einmal alle Stadien der Beziehung in umgekehrter Reihenfolge – angefangen bei den Streitereien kurz vor der Trennung bis hin zu den romantischen Anfängen. Der Haken an der Sache ist nur, dass Joel, je mehr er sich daran erinnert, wie schön es einmal mit Clementine war, plötzlich nicht mehr vergessen will. Was sich im ersten Moment ziemlich abgehoben anhört, ist ein hochintelligentes und gefühlvolles Plädoyer gegen das Vergessen und Verdrängen von Erfahrungen, die schmerzvoll sein mögen, für die persönliche Entwicklung eines Menschen aber unabkömmlich sind. „Eternal Sunshine Of The Spotless Mind“ appelliert gleichermaßen an Herz und Verstand des Zusehers. Ob der Film ein Happy End hat, muss jeder für sich selbst entscheiden. Taschentücher bereit zu halten kann aber in keinem Fall schaden.
High Fidelity – Ein Thirty-Something im Liebesclinch Weit weniger deprimierend geht es bei „High Fidelity“ zur Sache. Nick Hornby, Autor des gleichnamigen Bestsellers, auf dem der Film basiert, hat mit der Hauptfigur Rob einen bestimmten Typ Mensch – ein Mittdreißiger, der sich weigert, Verantwortung zu übernehmen, ständig unglücklich verliebt ist und ein so umfassendes wie unnötiges Pop-Wissen hat – derartig treffend charakterisiert, dass wohl eine ganze Generation junger Leser davon geprägt wurde. Im Film wird Rob von John Cusack dargestellt, der mit seinem Hundeblick für diese Rolle geboren zu sein scheint. Die Handlung wurde von London nach Chicago verlegt, ansonsten ist die Geschichte des mürrischen Thirty-Somethings, der einen Plattenladen führt und mit Job, Frauen und dem Leben an sich hadert, größtenteils unverändert übernommen worden.
Von Jack Black, der mit seinen brillanten Auftritten hier zum ersten Mal für Aufsehen sorgte, über Tim Robbins bis zu Bruce Springsteen, dem Boss höchstpersönlich, ist der Film bis in die Nebenrollen großartig besetzt. Regisseur Stephen Frears (Gefährliche Liebschaften, The Queen) gelang es darüber hinaus, Witz und Charme der Vorlage einzufangen und mit einer gehörigen Portion Romantik umzusetzen. „High Fidelity“ ist ein Film, in dem man sich selbst schmunzelnd wieder erkennen und ganz nebenbei die ein oder andere Anekdote aus 50 Jahren Popgeschichte lernen kann.
Music & Lyrics – Der gefallene Popstar und das Pflanzenmädchen Hugh Grant gilt ja als König der RomComs (Fachjargon für „Romantic Comedy“). Obwohl er öfter in Filmen mitgespielt hat, die einen eher zum Zähneknirschen bringen, gelang ihm auch der ein oder andere gute Film, wie letztes Jahr mit „Music & Lyrics“ (dt.: „Mitten ins Herz“). Als ehemaliger Popstar Alex Fletcher fristet Grant in diesem Film ein jämmerliches Dasein, das von peinlichen Nostalgie-Auftritten bei den Klassentreffen 40-Jähriger bestimmt wird. Alex erhält eine zweite Chance, als Britney SpearsKlon Cora Corman ihn bittet, einen Hit für sie zu komponieren. Das ist leichter gesagt, als getan. Der Stress tut Alex nicht gut und er leidet erstmal unter einer Schreibblockade. Wie gut, dass genau in diesem Moment Sophie (Drew Barrymore) in sein Leben platzt, die sich eigentlich nur um die Pflanzen in Alex’ Wohnung kümmern soll, bald aber sein gesamtes berufliches und privates Leben auf den Kopf stellt. „Mitten ins Herz“ hätte in viele Fallen tappen können, umgeht die meisten davon aber mit Bravour. Die Chemie zwischen Grant und Barrymore stimmt und die Szenen, in denen Grant mit der fiktiven New Romantics-Band POP! auftritt, treiben einem Freudentränen in die Augen. Der Trumpf im Ärmel des Films ist der Soundtrack, der einerseits eine perfekte Persiflage auf die 80er Jahre darstellt und andererseits so unglaublich eingängig ist, dass man ihn wochenlang nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Unbedingt anschauen! Reitsamer SUMO 1/2008
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Food Design
Warum Fischstäbchen Fischen nicht ähneln
Zur besseren Stapel- und Transportierbarkeit sind Fischstäbchen rechteckig. Foto: V. Pinkl
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ssen und Museum? Fischstäbchen und Co sind doch normalerweise nur verpackt in Lebensmittelgeschäften zu finden. Nicht so im MuseumsQuartier. Die Ausstellung „FOOD DESIGN – Von der Funktion zum Genuss“ des Architektenduos Sonja Stummerer und Martin Hablesreiter bringt alle menschlichen Sinne auf ihre Kosten. Bis zum 15. Februar kann man sich selbst davon überzeugen.
www.humanplasma.at
Leider kam es schon des Öfteren vor, dass ich nach dem Zubereiten eines Fertiggerichts enttäuscht vor meinem Teller saß. Das Gericht wollte einfach nicht so aussehen, wie auf der Verpackung abgebildet. Um mir mein kleines Dilemma zu erklären, machte ich mich auf den Weg nach Wien zum MuseumsQuartier, zur Ins_FH_stpoelten_190x90 09.01.2008 Ausstellung „FOOD DESIGN“.
Dieses Zitat fiel mir sofort auf, als ich den ersten von drei Ausstellungsräumen betrat. Den Blick weiter umherschweifend, machen vier Tische auf sich aufmerksam. Auf dem hinteren befinden sich eingelegte Schweinskeulen, die so aussehen, als stammten sie direkt vom Dreh eines Quentin Tarantino Horrorfilms. Der Tisch daneben widmet sich der beliebtesten Süßigkeit weltweit: Schokolade in den verschiedensten Variationen. Von der Milkatafel bis zum Schokoladenhandy. Sehr skurril fand ich die Darstellung einer weiblichen Brust aus weißer und brauner Schokolade. Da bekommt sogar der Spruch, das Auge esse mit, einen neuen Sinn. Im nächsten Zimmer versucht das Architekten„Es gibt zwei Arten von Essern: jene die Sanftes, Feines, Softes lieben und jene, die es gerne farbig, knackig und exotisch haben.“ duo, den Sehsinn der Besucher auszuschalten. In diesem abgedunkelten Raum haben die Besucher die Möglichkeit, den eigenen Geruchssinn, Tastsinn und Hörsinn zu testen. Das Highlight der Ausstellung befindet sich im hinteren Teil des Raumes: zwölf kleine Fläschchen, in denen die Veranstalter Essensgerüche eingefangen haben. Das erste riecht nach Pilzen, das zweite nach Zimt, jedoch schon das dritte Fläschchen überfordert meinen Geruchsinn – der Gerucheines deftigen, stark gewürzten und verbrannten 12:08 Uhr Seite 1 Schweinsbratens.
DRINGEND GESUCHT
Eine weitere Station beschäftigt sich mit dem Tastsinn. Geschützt durch einen Handschuh können die Besucher in einen großen Behälter Marillenmarmelade greifen. Zuerst fühlt es sich eklig und nass an, doch nach einigen Sekunden packt einen die Sucht und manche Besucher versuchen sogar, die Marmelade gegen die Wand zu werfen. So war es zumindest bei mir. Im dritten und somit letzten Raum steht neben einer Toilette ganz groß und fett das oben genannte Zitat auf eine leere, weiße Wand ge„Technisch wären wir in der Lage Trinkwasser aus Urin herzustellen. Aber wir tun es nicht – aus psychologischen Gründen.“ schrieben. Jeder Besucher wird beim Verlassen der Ausstellung diesen letzten Spruch in Erinnerung behalten. Einige werden davon überzeugt sein, die Lösung des zukünftigen Mangels an Trinkwasser parat zu haben. Und ehrlich gesagt verfolgte auch mich der Gedanke noch Pinkl tagelang.
Food Design
„50-70% des Geschmacks eines Würstchens macht das Knackgeräusch aus.“.
„Food Design – Von der Funktion zum Genuss“ basiert auf dem erfolgreichen Buch mit demselben Titel, das vom Architektenduo Sonja Stummerer und Martin Hablesreiter verfasst wurde. 8. Dezember – 15. Februar 2008 im designforum, quartier21/MQ, Museumsplatz 1, Hof 7, 1070 Wien; Mi-Fr: 10:00 – 18:00, Sa und So: 11:00 – 18:00; Schüler und Studenten: 2€ Erwachsene: 4€ www.designforum.at
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Literatur
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Zu Gast bei Mütterchen Russland
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uf unserer literarischen Reise sind wir diesmal tief im Osten Europas angelangt. Die Wolgarepublik Russland, die unter anderem für hochprozentiges Frostschutzmittel, aggressive und feierlustige Touristen und zaristisch regierende Herrschernaturen bekannt ist, bietet eine beeindruckende Dichte an außergewöhnlichen Autoren. Doch warum soll man sich nur den hochprozentigen oder den weiblichen Verlockungen dieses großen Landes hingeben, und nicht auch den Schriftstellern seine Aufwartung machen? Der Grund ist einfach. Wer sich auf die zugegebenermaßen dichten und im wahrsten Sinne des Wortes vielseitigen Werke der russischen Literatur einlässt, lernt viel über das Leben und die Menschen.
Dostojewskis große Fünf Ein wunderbares Beispiel ist das Schaffen des Fjodor Dostojewski. In Literaturkreisen spricht man von „den großen Fünf“, den wichtigsten Romanen Dostojewskis. Zu diesen zählen die „Brüder Karamasow“, ein Krimi und Sittenbild der Gesellschaft. Die Geschichte der drei Brüder, dem Mord an dem despotischen Vater und der enormen Bandbreite menschlicher Gefühle wie Rache, Schuld, Sühne,
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Liebe und Hass führt den Leser auf eine Reise in sein Innerstes. Siegmund Freud nannte dieses Werk das ,,beste Buch, welches je geschrieben wurde, da es tief in die Seele der Menschen blickt.“ Ebenfalls zu den großen Fünf zählen “Schuld und Sühne“, „Der Idiot“, „Der Spieler“ und „Arme Leute“.
Der kritische Tolstoi Ein weiteres Highlight der russischen Literatur sind die Werke des Lew (Leo) Tolstoi. Der Adelssohn, der ein bewegtes Leben mit ständigen Konflikten mit seiner Umgebung und sich selbst führte, sich schon früh mit den aufkommenden sozialen Veränderungen beschäftigte und die revolutionären Änderungen in Russland vorausahnte , ist vor allem für ein Werk weltberühmt.Es handelt sich um „Krieg und Frieden“. Hier sei eine Warnung an die Leserschaft angebracht: Das Werk umfasst je nach Eingliederung in Bände und Bearbeitung zwischen 600 und 1.600 Seiten, ist also weniger als Roman für zwischendurch geeignet. Der Inhalt erzählt die Geschehnisse der napoleonischen Zeit aus russischer Sicht. Auf gekonnte Weise lässt er die Erlebnisse der einzelnen Charaktere ineinander fließen, so dass sich ein beeindruckendes Gesamtbild ergibt.
Pasternaks stürmische Zeiten Ebenfalls zu den Sternstunden der russischen Literatur zählen die Werke Boris Pasternaks. Sein Leben zeigte auf beklemmende Weise die Tragik eines Künstlers in einer autoritären, menschenverachtenden Gesellschaft (er durfte 1958 den Literaturnobelpreis auf enormen Druck der russischen KP-Führung nicht annehmen). Er hinterließ der Welt einen der bekanntesten Romane der Literaturgeschichte: Dr. Schiwago. Zur Bekanntheit des Werkes trug auch die unvergessliche Verfilmung (ein umwerfender Omar Sharif, der verrückt-genialste Klaus Kinski aller Zeiten) bei. Der Roman spielt im Russland des beginnenden 20. Jahrhunderts und der Zeit nach dem 1. Weltkrieg sowie der Oktober-Revolution. Zentrales Thema ist die Liebe von Jurij Andrejwitsch Schiwago und Lara Guichard. Auf fast 800 Seiten erfährt man von den Anfängen des kleinen Jurij in einer Adoptivfamilie, den grausamen Erlebnissen als Arzt an der Kriegsfront, den stürmischen Zeiten der Oktoberrevolution und der unglücklichen Liebe zweier Seelenverwandter. Ohne Zweifel ist dieses Buch eine Pflichtlektüre für Freunde der Romanliteratur. Rader
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Heute wacht die Meerjungfrau über 14.400 Filialen in 42 Ländern.
Infotainment
Foto: M. Praschak
Der Mythos Starbucks
Der Offizier, die Meerjungfrau und die soziale Verantwortung
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eattle, November 1971. Es duftet nach frischem Kaffee auf dem Pike Place Market. Der Wind wirbelt das Laub auf, die Menschen wickeln die Jacken und Mäntel enger um sich. Einige entfliehen dem Wetter, indem sie in den kleinen Laden für Gourmet-Kaffeebohnen, Tee und Gewürze spazieren – Starbucks.
Wertvolles aus fernen Ländern 37 Jahre sind seit diesen Tagen vergangen, in denen die Starbucks-Kette ihren Namen erhielt. Genauer gesagt war es der erste Offizier Starbuck an Bord des berühmten Walfängerschiffes aus dem Roman „Moby Dick“ von Herman Melville, der für den Namen Pate stand. So wie die Meerjungfrau im Logo, verkörperte auch die Romanfigur Starbuck die Verbindung der Kaffee-, Tee- und Gewürzhändler zum Meer. Auf dem Seeweg kamen die Köstlichkeiten einst aus den warmen Regionen der Erde nach Seattle. Seither hat sich einiges getan. Starbucks importiert den Kaffee zwar noch immer aus fernen Ländern, aber längst nicht mehr nur nach Seattle, sondern in die ganze Welt. Der Startschuss dafür wurde von einem jungen Mann voller Tatendrang abgefeuert.
Neuer Wind in alten Segeln Als Howard Schultz 1982 zum Team von Starbucks stieß, blies er für kurze Zeit neuen Wind SUMO 1/2008
in die Segel des Unternehmens. Voller Ideen und Eindrücken, die er von seinen Reisen im Auftrag des Unternehmens mitbrachte, hatte er die Passion, ein kleines Stück der Espressokultur Italiens in Amerika zu etablieren. Bei seinen Vorgesetzten stieß er damit nicht auf Begeisterung. Sie wollten dem Handel treu bleiben, anstatt auf die Restaurant-Schiene aufzuspringen. Schultz verließ das Unternehmen und gründete die Kaffeebar-Kette „Il Giornale“. Mit seinen Ideen und Plänen wurde er innerhalb kurzer Zeit so erfolgreich, dass er Starbucks 1987 aufkaufen konnte. In den 90er Jahren begann das Unternehmen unter seiner Führung zuerst nach Nordamerika zu expandieren, dann in die ganze Welt. Die Starbucks-Coffee-House-Kette war geboren.
Verantwortungsvolle Aufgaben Bis heute ist das Unternehmen auf 14.400 Filialen in 42 Ländern der Welt angewachsen. Dieser Erfolg wird dadurch ermöglicht, dass Starbucks nicht nur Verantwortung für seine Kunden, sondern auch für die Kaffeebauern übernimmt, ohne die das Geschäft gar nicht möglich wäre. Starbucks nennt diese Einstellung CSR: Corporate Social Responsibility. Diese soziale Verantwortung gehört zu den wichtigsten Punkten der Unternehmensphilosophie. Starbucks hat Programme gestartet, die nicht für jedes Untenehmen dieser Größenordnung (Starbucks kauft 2% des weltweit gehandelten Kaffees) selbstverständlich sind. Da sind zum einen Ausbildungszentren für Kaffeebauern, die das Verständnis und die Leidenschaft zum Produkt steigern sollen. Zum anderen finden sich Ver-
träge über den fairen Handel, die den Bauern einen bestimmten Anteil am Verkaufspreis sichern. Diese Richtlinien helfen nicht nur einem Einzelnen, sondern ganzen Familien. Oft wird dadurch erst ermöglicht, dass die Kinder der Kaffeebauern zur Schule gehen können. Und eben diese Kinder werden vielleicht diejenigen sein, die in 20 oder 30 Jahren neue Kaffeesorten für Starbucks anbauen. Denn sie bekommen von klein auf mit, was das Wichtigste in diesem Geschäft ist: Qualität ist das Wort, das großgeschrieben wird und das sich von der Ernte bis zum schwarzen Gold in der Tasse immer wieder findet.
Ein großer Aufstieg Die Qualität und die Leidenschaft für das Kaffeegeschäft sind die Dinge, die Howard Schultz noch heute am Herzen liegen. Unter ihm ist die Anzahl der Mitarbeiter auf 147.436 angewachsen, die Einnahmen betrugen 2006 fast 7,8 Milliarden Dollar. Das Unternehmen hat sich im Laufe der Zeit gewandelt, aber manches bleibt unverändert. Es duftet nach frischem Kaffee auf dem Pike Place Market. Der Wind wirbelt das Laub auf, die Menschen wickeln die Jacken und Mäntel enger um sich. Einige entfliehen dem Wetter, indem sie in den kleinen Laden spazieren, um den sich heutzutage so viele Touristen versammeln. In den Laden, in dem alles begann. Praschak
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Juliette, Charlotte und Nikola Tolle Knolle Kartoffeln bestehen zu rund 80% aus Wasser und liefern besonders viel Vitamin C. Zu unrecht werden sie immer wieder als Dickmacher verteufelt, denn sie haben fünfmal weniger Kalorien als Nudeln und Reis. 35 Kilogramm Kartoffeln enthalten übrigens dieselbe Menge an Fett wie eine einzige Tafel Milchschokolade, nämlich 35 Gramm. Während wir uns hier mit dem Gedanken herumschlagen, Kartoffeln könnten uns aufgehen lassen wie einen Germteig, gilt die gelb-braune Knolle in vielen Teilen der Erde als Grundnahrungsmittel.
Internationalität ist gefragt Die Kartoffel ist sehr anpassungsfähig und wird deshalb praktisch weltweit angebaut: von den subtropischen Gebieten Indiens über Javas Bergland am Äquator, bis hin zu den Steppen der Ukraine. In Peru wächst sie sogar noch auf einer Höhe von 4.500 Metern. Das Nachtschattengewächs wächst sogar auf 4.500 Metern Seehöhe. Foto: aboutpixel.de - © maggie
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lle drei sind knackig, haben nette Rundungen, sind schön anzuschauen und – bevor eure Gedanken an dieser Stelle abschweifen – festkochend. Denn Juliette, Charlotte und Nikola sind Kartoffelsorten!
Die UNESCO hat 2008 zum „Internationalen Jahr der Kartoffel“ erklärt. Kartoffeln sind weltweit ein Basisnahrungsmittel für die ganze Bevölkerung und können weitgehend dazu beitragen, Nahrungssicherheit zu gewährleisten. Genau das hat sich die UNESCO zum Ziel gesetzt. Dieses Jahr soll den potentiellen Beitrag der Kartoffel zur Bekämpfung des Hungers hervorheben. Die Kartoffel sollte eine Hauptkomponente im Ernährungsplan für Hungernde und Arme darstellen. Sie ist ideal für Gebiete, in denen Land nur eingeschränkt, dafür aber Arbeitskraft reichlich vorhanden ist. Kartoffeln benötigen im Anbau nicht viel Platz, geben aber viel Energie und sind daher wie geschaffen für Länder der Dritten Welt.
Erdäpfel sichern als Grundnahrungsmittel das Überleben von Millionen von Menschen und sind ein kalorienarmer Sattmacher. Foto: aboutpixel.de - © Astraios
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Wir Europäer waren, was die Erdäpfel angeht, regelrechte Spätzünder. Hier kennt man die Knolle erst seit sie von den spanischen Eroberern im Laufe des 16. Jahrhunderts aus dem südamerikanischen Hochland mitgebracht worden ist. Dort werden Kartoffeln schon seit rund 7.000 Jahren angebaut. In Lima ist auch der Sitz des „International Potatoe Centres“ (Centro internacional de la papa), das mit Forschung und Aufklärungsarbeit die Armut minimieren und die Versorgung der Menschen mit Kartoffeln sicherstellen möchte.
„35kg Kartoffeln enthalten gleich viel Fett wie eine Tafel Schokolade“ In aller Munde Heute verspeist ein Europäer durchschnittlich 96 Kilo Kartoffeln pro Jahr. Die weltweite Produktion belief sich im Jahr 2005 auf 322 Millionen Tonnen, wobei China (73 Millionen Tonnen pro Jahr), Russland (36) und Indien (25) die führenden Anbauländer sind. Von diesem Berg an Kartoffeln wird allerdings nur ein Viertel direkt vom Menschen verzehrt. Ein weiteres Viertel wird zu Stärke und Alkohol, zum Beispiel zu Spiritus und Branntwein, verarbeitet. Der Rest wird als Futtermittel für die Landwirtschaft verwendet. Jede zehnte Kartoffel verschwindet als Saatkartoffel wieder unter der Erde, um so das Überleben ihrer Art zu sichern. Auch wenn Kartoffeln vielerorts – zu unrecht – noch als Arme-LeuteEssen gelten, sollte man Juliette, Charlotte und Nikola öfters mal zum Dinner einladen. Kornell
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Glants Causeway verblüfft die irischen Studierenden mit einem grenzenlosen Ausblick. Foto: S. Buchinger
Kuriose Studentenverbindungen rothaarige Iren, finnische Sauna und gefüllte Tapas
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in voller Kühlschrank, ohne einkaufen gewesen zu sein, saubere Wäsche, ohne gewaschen zu haben und sprechen, ohne zu denken.“ „Freunde, Familie aber auch das viel bessere Essen.“ Das alles sind Dinge, die manch ein Auslandsstudent in seinem Heimatland wiederfindet.
Vier Studentinnen wissen, wovon sie reden und geben uns Einblicke in das Leben im Ausland: Katja Greitner: Murcia/Spanien, Sabine Buchinger: Letterkenny/Irland, Uschi Buchinger: Oulu/Finnland, Gerti Süss: Brüssel/Belgien;
Anschlagtafeln statt Internet Gerti verbringt gerade ein Semester im nassen und bewölkten Belgien. Moules frites, also Muscheln mit Pommes klingen zwar ein bisschen abartig, hat es aber inzwischen zu einem von Gertis Grundnahrungsmittel geschafft. Außerdem zählen Pralinen und belgische Waffeln zu den absoluten Delikatessen. Die Belgier lieben Bier in verschiedensten Sorten und legen auch viel Wert auf gutes Essen. Junge Leute trifft man beim Fortgehen vor allem in Bars, Pubs und Studenten-WGs. Besonders skurril sind die Studentenverbindungen mit ihren ungewöhnlichen Aufnahmeritualen – Neulinge müssen so einiges über sich ergehen lassen. Will man beitreten, so kommt man am Alkohol trinken, sich ausziehen oder anmalen lassen nicht vorbei. Das Unileben ist oft ein Durcheinander. Das liegt vielleicht auch daran, dass Informationen nicht durch das Internet verbreitet werden. Auskünfte erhalten Studierende nur durch altmodische Anschlagtafeln. SUMO 1/2008
Saunas in der Uni Ein paar tausend Kilometer weiter nördlich freut sich Uschi über jede einzelne Sonnenstunde. Denn hier in Oulu, einer Stadt im Westen Finnlands, kann es vorkommen, dass die Sonne erst sehr spät am Vormittag aufgeht und es einige Stunden später schon wieder stockdunkel ist. Kalte, düstere Tage gehören einfach zu Finnland, genauso wie die finnische Sauna. Diese erfreut sich großer Beliebtheit, man findet sie sogar an Unis. Ein anschließender Sprung in einen See oder in ein Eisloch ist üblich. Grundsätzlich sind die Finnen ein sehr zurückhaltendes, naturverbundenes Völkchen. Trotz des ruhigen Gemüts verstehen sie es, ordentlich zu feiern. Vielleicht liegt das auch an dem alkoholischen Nationalgetränk („Salmiaki“= Vodka mit Lakritzegeschmack), welches sich bei den Einheimischen großer Beliebtheit erfreut. Abgesehen von einem gut organisierten Unileben wird den Auslandsstudierenden ein umfangreiches Freizeit- und Sportprogramm angeboten. Nordkap, Polarkreis, Stockholm und Helsinki sind nur einige Ausflugsziele. Oder man schwingt sich auf das Rad – Fortbewegungsmittel Nr. 1 – und erkundet die schöne Natur.
Bier in der Kaffeepause Weiter südlich kann Katja statt einem Mondspaziergang am Abend noch zum Strand schwimmen gehen. Zu den kulinarischen Köstlichkeiten Spaniens zählen Paella, Fisch, Jamón Serrano (Schinken), Tapas und Bocadillos (gefüllte Baguettes). Dazu genießt man vorzugsweise Bier
oder Wein. Das berühmte Kultgetränk Sangria ist nur bei Touristen sehr beliebt. Was alle Spanier leidenschaftlich gerne machen: Hupen. Nicht nur wegen des Verkehrs, sondern auch einfach nur, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. In Spanien beginnt das Fortgehen prinzipiell frühestens um Mitternacht. In besonders große Diskotheken gehen die spanischen Jugendlichen oft erst ab 3:00 Uhr. Stress ist an spanischen Unis ein Fremdwort. Schon in der ersten Pause wird gemütlich gefrühstückt. Dabei ist es nicht selten, dass das eine oder andere Bier getrunken wird. Nach wenigen Stunden Unterricht geht’s schon wieder zurück in die Cafeteria zum Mittagessen.
Gummistiefel und Whiskey In Letterkenny, einer kleinen Stadt Irlands, tauscht Sabine den Bikini lieber gegen ein Paar Gummistiefel und einen Regenmantel ein. Regen, Regen und nochmals Regen – das ist das Wetter in Irland. Die Landschaft: „Alles ist grün, bis auf ein paar weiße Flecken (das sind die Schafe)“. Rothaarig, blass und ein Guinness in der Hand. So kann man sich den typischen Iren vorstellen, den man am ehesten in einem Irish Pub trifft, in dem neben Guinness auch leidenschaftlich gerne Whiskey und Bulmers (Cider) getrunken wird. Charakteristisch an irischen Unis sind die Tea Breaks zwischen den Kursen. Außerdem werden viele Ausflüge angeboten, zum Beispiel zur Whiskeybrennerei Bushmills. Rada, Weber
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Alleine gemeinsam in der virtuellen Welt
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as Warten an der Kaufhauskasse lässt mich unruhig werden. Mein Blick schweift nervös durch die Reihen der anderen Personen, die mit mir warten. Direkt hinter mir entdecke ich einen groß gewachsenen, braun gebrannten, breischultrigen jungen Mann meines Alters. Plötzlich komme ich mir klein vor. In diesem Moment muss ich an World-of-Warcraft denken, wie ich und meine Freunde gestern den Boss „Illidan“ gelegt haben. Der Gedanke beruhigt und zaubert ein Lächeln auf meine Lippen. Da bemerke ich, dass die blonde, hübsche Frau an seiner Seite, die Freundin des Mannes hinter mir ist. Das Lächeln verschwindet von meinem Gesicht und ich habe nur mehr einen Gedanken: Zahlen und raus hier. Zurück an meinen PC, wo ich wieder „MaximusDracus“ sein kann und alle zu mir aufblicken. Das Internet mit seinen scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten bringt immer komplexere Onlinespielewelten hervor. Von Suchtgefahr, sozialer Verarmung, körperlicher Vernachlässigung sprechen die einen. Soziale Gleichheit, globales Zusammenrücken und Spaß nennen es die anderen. Tatsächlich werden virtuelle Onlinespielewelten wie World-ofWarcraft zu einem immer realeren Bestandteil unseres Lebens.
„Mindestens 50.000 ÖsterreicherInnen sind internetsüchtig.“ (Alexander Pfeiffer vom „Institut zur Prävention von Onlinesucht“ - IPOS)
Durch die Kommerzialisierung und die technische Entwicklung des Internets muss das Bild des Computerspielers, der alleine in seinem Zimmer sitzt und sich in Computerspielen behauptet, relativiert werden. Heutzutage spielt man über das Internet mit oder gegen andere menschliche Spieler aus aller Welt. Man interagiert über eine virtuelle Figur, die man teilweise selbst gestalten kann. Die Entwicklung dieses sogenannten Avatars ist ein wesentliches Element. Durch das Lösen diverser Aufgaben bekommt man Erfahrungspunkte, welche wiederum das Level des Avatars bestimmen. Je besser der Avatar entwickelt ist, desto schwierigere und interessantere Aufgaben kann er lösen. Da man spezielle Aufgaben – „Instanzen“ oder „Missionen“ genannt – nur gemeinsam lösen kann, organisieren sich die Spieler in Gilden, was die Gruppenzusammenstellung erleichtert.
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Der Avatar ist das selbsterstellte virtuelle Ich, in der Literatur auch Alter Ego genannt. Foto: WoW
Die Gilde fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl und Communitybewusstsein, was einen weiteren Reiz von Onlinerollenspielen ausmacht. „Am Anfang interessierte mich das Spiel, aber mittlerweile geht es mir um die Leute, die ich in dem Spiel kennen gelernt habe“, meint ein Spieler des Onlinerollenspiels Worldof-Warcraft. Kommuniziert wird in den Onlinewelten über Chat oder ein Headset mit den dazugehörigen Sprachprogrammen. Gemeinsam durchstreift man mit Hilfe seines Avatars die Onlinewelten. Die große Gefahr hierbei ist aber die Reduktion der Interaktionen auf den virtuellen Raum. Wenn Kommunikations- und Sozialisationsprozesse nur mehr über Chat bzw. Headset stattfinden, fehlen dem Menschen als sozialem Wesen in seiner Entwicklung wichtige Elemente. Verlust des Freundeskreises, des Arbeitsplatzes, der sozialen Kompetenzen und Onlinesucht sind daher keine Randphänomene, sondern präsente Begleiterscheinungen. Dieser sollte man sich als Spieler unbedingt bewusst sein.
„Die Computerindustrie setzt mehr Geld um als Hollywood.“ Das wohl populärste Onlinerollenspiel mit über neun Millionen Usern weltweit ist gegenwärtig World-of-Warcraft. Diese Onlinewelt fesselt den Spieler auf der einen Seite durch eine über-
aus motivierende Avatarentwicklung und auf der anderen Seite durch das permanente Weiterentwickeln der Spielwelt durch die Produktionsfirma. Dies macht das Spiel zu einer never ending story. Das Onlinerollenspiel World-ofWarcraft und seine Entwicklungskosten werden von monatlichen Abonnementgebühren finanziert. Diese variieren je nach Vertragsbindung zwischen 10,99 Euro und 12,99 Euro. Derartige Zahlen vor Augen verwundert es nicht, dass die Computerspielindustrie im letzten Jahr mehr Geld umsetzte als Hollywood. Auch der Spieler hat mittlerweile die Möglichkeit entdeckt, durch das Computerspielen Geld zu verdienen. Bei World-of-Warcraft zum Beispiel, kann man seinen Account, das heißt seine Zugangsdaten mit all seinen Avataren, über Ebay versteigern. Je nachdem, wie gut entwickelt und ausgerüstet die Avatare sind, gehen die verschiedenen Accounts für mehrere hundert Euro über den virtuellen Ladentisch. In China gibt es für Worldof-Warcraft auch schon Berufsgruppen, die so genannten „Chinafarmer“. Diese Spieler scheffeln den ganzen Tag virtuelles Geld, welches sie wiederum gegen reales Geld weiter verkaufen. Da sowohl der Avatar als auch das virtuelle Geld Eigentum der Produzentenfirma Blizzard sind, ist es eigentlich verboten, damit Handel zu betreiben. Getan wird es trotzdem. Dillinger
Mehr zu dem Thema: www.onlinesucht.at/wissenschaft SUMO 1/2008
Infotainment
Student Scan
Die Medienmanagerin und der Audio-&Videotechniker
Wieso hast du dich dazu entschieden, diesen Studiengang zu wählen? Weil mich der Bereich Audio und Video schon immer interessiert hat. Während meiner Schulzeit habe ich mit Programmen am Computer gespielt und ausprobiert, was sich damit alles machen lässt. Außerdem ergänzt sich der Bereich gut mit meinem Hobby Musik. Früher war ich HLA-Schüler und wollte mich nicht weiter in den Bereichen Wirtschaft und Tourismus spezialisieren. Somit hab ich den Quereinstieg in die Technik gewählt. Wie würdest du dein Studium kurz für einen Laien erklären? Durch die ganzen Module ist das schwer erklärbar. In meinem Fall ist es eine Mischung aus praxisnaher Ausbildung in Audio- und Videotechnik und anderen Bereichen der Medientechnik. Man kann sich aber auch in Richtung Web oder Netzwerktechnik spezialisieren. Neben den Schwerpunkten gibt es noch Nebenmodule wie Fotografie und Mediengestaltung. Was ich an dem Studienzweig besonders mag, ist der Mix aus Kreativität und Technik. Was sind die Kerninhalte deines bisherigen Lehr- bzw. Lernstoffs? Zu Beginn werden diverse Grundlagen aus allen Bereichen der Medientechnik vermittelt. Im ersten Semester waren das vor allem Grundlagen
Name: Bernd D. Geburtsdatum: 21. 04. 1986 Sternzeichen: Stier Geburtsort: Mödling Hobbies: Musik, Sport und alles was irgendwie mit Audio und Video zu tun hat Studiengang: Bachelorjahrgang „Telekommunikation und Medien“ an der FH St. Pölten studiert seit: September 2006 Studiendauer: 6 Semester akademischer Grad nach Abschluss des Studiums: B.Sc. – Bachelor of Science in Engineering
Steckbrief
Medientechnik: Besteht für diesen Studiengang ein Auswahlverfahren und falls ja, wie sieht dieses aus? Ja! Es war eine Mischung aus einer Art IQ-Test, technischen Verständnisfragen und einigen mathematischen Aufgaben, sowie ein kurzer englischer Aufsatz zu einem bestimmten technischen Thema.
Foto: P. Schützl
der Programmierung, Netzwerktechnik, Telekommunikation und Audio- und Videotechnik. Wenn man sich nach dem ersten Semester, wie ich, für Audio und Video entscheidet, dann geht die Ausbildung auf diesem Weg weiter. Das heißt, dass man seine Kenntnisse in Audio- und Videotechnik vertieft, was zum Beispiel für die Produktion von Hörspielen und Filmen benötigt werden kann. Man lernt, mit dem Equipment umzugehen und vereint theoretisches und technisches Know-How. Welche Berufsmöglichkeiten bieten sich nach dem Abschluss dieses Studiums an? Generell ermöglicht unsere Ausbildung einen Sprung in die Medienbranche. Dort sind wir vor allem in den Spezialbereichen Radio, Film, Fernsehen oder Tontechnik einsetzbar. Da unser Spektrum an Kenntnissen durch die modulare Zusammensetzung der Lehrveranstaltungen relativ breit ist, sollte man aber auch andere Berufsfelder wie Fotografie, Grafikdesign oder andere mediale Produktionsbereiche nicht außer Acht lassen.
Steckbrief
Name: Denise G. Geburtsdatum: 23.10.1985 Sternzeichen: Waage Geburtsort: Amstetten Hobbies: Musik, Festivals, bei Campus Radio 94.4 moderieren Studiengang: Bachelorjahrgang „Medienmanagement“ an der FH St. Pölten studiert seit: September 2006 Studiendauer: 6 Semester akademischer Grad nach Abschluss des Studiums: B.A. – Bachelor of Arts in Business
Medienmangement: Besteht für diesen Studiengang ein Auswahlverfahren und falls ja, wie sieht dieses aus? Ja! Zuerst musste ich einen Multiple ChoiceTest ausfüllen, bei dem Allgemeinwissen und Medienwissen abgefragt wurde. Danach waren zwei englischsprachige Texte über medienrelevante Themen zu schreiben. Abschließend hatte ich ein Gespräch mit zwei Lektoren, wobei teilweise englisch gesprochen wurde. Wieso hast du dich dazu entschieden, diesen Studiengang zu wählen? Auf Grund meines Interesses an Medien, Fremdsprachen und wirtschaftlichen Inhalten. Wie würdest du dein Studium kurz für einen Laien erklären? Medienmanagement ist ein Studium, welches das Hauptaugenmerk auf Medien, Wirtschaft und Fremdsprachen legt. Was sind die Kerninhalte deines bisherigen Lehr- bzw. Lernstoffs? Bis jetzt wurden uns Skills in den Bereichen Radio, Fernsehen, Print, Internet und Cross Media vermittelt. Weiters wurden uns auch rechtliche und wirtschaftliche Aspekte im Bereich der Medien aufgezeigt. Welche Berufsmöglichkeiten bieten sich nach dem Abschluss dieses Studiums an? Das kommt auf die individuelle Wahl der Module an. Es bieten sich Berufe in den Bereichen Marketing, Unternehmenskommunikation, Content Management, Finanzierung und strategisches Management. Natürlich kommen auch Berufe wie Moderator und Redakteur in Frage. Schützl
Foto: zVg
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Bezauberndes Mädel
vom Lande und tablettensüchtige Alkoholikerin?
Romy Schneider Wer kennt sie nicht? Als Kaiserin Sissi spielte sie sich in die Herzen von zahlreichen Menschen. Die Rede ist von der Schauspielerin Rosemarie Magdalena Albach, besser bekannt als Romy Schneider. Heuer wäre die einzigartige Schauspielerin 70 Jahre alt geworden, der Mythos Romy Schneider lebt jedoch weiter. Am 23. September 1938 wurde Romy als Kind des Schauspieler-Ehepaares Magda Schneider und Wolf Albach-Retty geboren. Den Traum, Schauspielerin zu werden, verfolgte Romy schon seit ihrer Kindheit. Bereits mit 15 Jahren
28 Jahre nach ihrem Tod, verkörpert sie noch immer das Bild der jungen Kaiserin. In den 1960er und 1970er Jahren arbeitete sie mit erfolgreichen Regisseuren dieser Zeit. Orson Welles engagierte sie für die Literaturverfilmung „Der Prozess“ von Franz Kafka. Auch als Theaterdarstellerin konnte sich Romy etablieren, was ihr vor allem unter der Regie von Luchino Visconti gelang. Ihr Lieblingsregisseur war jedoch Claude Sautet, in dessen Filmen sie am überzeugendsten wirkte (z.B. Das Mädchen und der Kommissar, 1970).
„Weltruhm erlangte die Schauspielerin mit der Rolle der österreichischen Kaiserin Sissi.“
Für ihre schauspielerischen Leistungen erhielt Romy zahlreiche Preise und Auszeichnungen, wie zum Beispiel den Kristallstern der Französischen Filmakademie oder den César (französischer „Oscar“).
stand sie für den Film „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ an der Seite ihrer Mutter vor der Kamera. Weltruhm erlangte die Schauspielerin mit der Rolle als österreichische Kaiserin Sissi. Dies war sicherlich das Highlight ihrer Karriere, jedoch konnte sie das süßliche Image der jungen Kaiserin nie wirklich ablegen. Durch die Ablehnung des vierten Teiles der Sissi-Verfilmung versuchte sie, dem Ruf der lieblichen und unschuldigen Frau zu entfliehen. Aber auch heute,
Auch privat war Romy Schneider eine faszinierende Persönlichkeit, deren Leben von einigen schweren Schicksalsschlägen geprägt worden war. Alle ihre Liebesbeziehungen waren nicht von langer Dauer und endeten in Tragödien. Ihre erste große Liebe galt dem französischen Schauspieler Alain Delon, mit dem sie sich 1959 verlobte. Sie waren das absolute Traumpaar und Frankreich wurde zu ihrer zweiten Heimat. Auf die Trennung von Delon reagierte Romy mit einem Selbstmordversuch. Beim Ber-
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Romy Schneider – starb sie an gebrochenem HerFotos: romy.de zen?
liner Schauspieler und Regisseur Harry Meyen fand sie wieder Halt. Es wurde geheiratet und Romy brachte ihren Sohn David zur Welt. Diese Ehe hielt nicht lange und einige Zeit nach der Scheidung nahm sich Meyen das Leben. Romy heiratete ihren Sekretär Daniel Biasini. 1977 kam die gemeinsame Tochter Sarah zur Welt. „Alle ihre Liebesbeziehungen waren nicht von langer Dauer und endeten in Tragödien.“ Diese Ehe war jedoch auch nur von kurzer Dauer, denn 1981 folgte die Scheidung. Noch im selben Jahr verunglückte ihr 14-jähriger Sohn David tödlich. Beim Überklettern eines Zaunes rutschte er ab und spießte sich auf. Diesen schweren Verlust hatte Romy nie überwunden. Durch Konsum von Tabletten und Alkohol versuchte sie das Trauma, das sie durch diesen tragischen Vorfall erlitt, zu bekämpfen. Zehn Monate nach dem Tod ihres Sohnes starb Romy Schneider im Jahr 1982 „offiziell“ an Herzversagen. In Wirklichkeit scheint es aber, als wäre sie an einem gebrochenen Herzen geRainer storben.
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Nach Lisa Marie Presley heiratete Nicolas Cage die Kellnerin Alice Kim. Foto: K. Weaver
Lifestyle Die Hochzeiten der „Königstochter“ Ein Paradebeispiel hierfür ist die Tochter des „King“, Lisa Marie Presley. Im Jahr 1994 ging sie eine seltsam anmutende Ehe mit Michael Jackson ein, um dann schon nach 21 Monaten zum Scheidungsanwalt zu laufen. Im Jahr 2002 schlossen sie und Nicolas Kim Coppola, der lieber unter dem Künstlernamen Cage auftritt, aber endgültig den Vogel ab. Nachdem sie im August auf Hawaii eine wundervolle Strandhochzeit gefeiert hatten, kam keine drei Monate später die Trennung. Nach zähen Gerichtsverhandlungen kam 2004 das endgültige Aus. Während sich die „Königstochter“ mit ihrem Gitarristen Michael Lockwood und Scientology tröstete, sorgte Nicholas für eine „Real Pretty Woman“ Story. Er heiratete die frühere Sushi-Bar Kellnerin Alice Kim, frei nach dem Motto „Einen Hollywoodstar als Trinkgeld“.
Die Hochzeiten der „Pop-Königin“ Ebenfalls ganz weit vorn in der Liste der Stars, die sich um viel Geld trauen, nur um dann noch mehr Geld für Anwälte zu zahlen, ist Britney Spears. Im Jahr 2002 begann die Heirats-Scheidungs-Oper. Nach einer Las Vegas Hochzeit mit Jugendfreund Jason Allen Alexander folgte die Annullierung der Ehe keine 55 Stunden später. Das Management hatte das Glück besiegt. September 2005 folgte der nächste Streich. In einer ge-
„Star-Ehen haben ihren eigenen Reiz“
Promi-Ehen Liebe und Hass vor der Kamera
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ine herrliche Kulisse, 1000 weiße Tauben, eine Heerschar illusterer Gäste und unzählige Kameras. Dies ist der Stoff, aus dem der Traum mancher Frauen gemacht ist. Und sie haben das Zeug zur Legende. Noch nach Jahren (und etwaigen Scheidungen) redet man über das rauschende Fest und die perfekte Inszenierung des großen Tages.
Wenn Promis vor den Traualtar treten Aber so schön und aufregend der Anfang meist ist, so schnell ist der Zauber der Liebe auch wieder verflogen. Ehen von Stars und Sternchen, welche das magische siebte Jahr erreichen, können mit einem Exotenstatus bedacht werden. Beispiele für groß zelebrierte Hochzeiten, die zu einem schnellen Scheidungsverfahren führten, gibt es in rauen Mengen.
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heimen Zeremonie gab sie Kevin Federline, Lebemann und Leider-NeinRapper (Stichwort K-Fed), das Ja-Wort. Nach einem Jahr und hartnäckig andauernden Alkohol- und Drogeneskapaden, unterbrochen durch die eine oder andere Schwangerschaft, kam Ende 2006 das Ehe-Aus. Wer damals dachte, dass der Tiefpunkt schon erreicht sei, wurde durch Mrs. Spears persönliches Scheidungsdesaster eines Besseren belehrt.
Die letzte Hochzeit der „Hochzeitskönigin“ Aber auch Alter und Erfahrung mit Ehen schützen Prominente nicht vor folgeschweren Fehlern. Als Elizabeth Taylor im Oktober 1991 den 20 Jahre jüngeren Bauarbeiter Larry Fortensky, den sie ausgerechnet während eines Alkoholentzugs in der Betty Ford Klinik (wo Stars und Sternchen sich von den langen Party-Nächten erholen) kennenlernte, zum Mann nahm, hatte sie schon sieben Ehen hinter sich (wobei Richard Burton gleich zweimal zu erwähnen wäre). Trotzdem schien sie nichts gelernt zu haben, und schon bald wurden Wetten über die Dauer der Ehe abgeschlossen. Immerhin fünf Jahre hielt das zweifelhafte Glück, im Oktober 1996 kam das Aus.
Doch warum tun sich so viele Stars schwer mit dem ewigen Bund fürs Leben? Eine Mitschuld daran haben sicher auch die Medien. Ständig von Paparazzi gehetzt, treten manch nächtliche Geheimnisse viel schneller an die Öffentlichkeit als bei Herrn und Frau Normalbürger. Auch ist die eigene Berühmtheit eine Last auf in letzter Zeit vor allem bei weiblichen Promis immer schmaler werdenden Schultern. Normale Dinge des Alltags werden zu harter Arbeit, das Leben ist oft durchgeplant. Wenn dann die Arbeit einen noch um den halben Erdball führt, bleibt die Liebe oft auf der Strecke. Rader
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Lifestyle
Die Macht der Nacht Österreich ist 2008 am Ball! Dieses Motto gilt nicht nur für den Männersport schlechthin, sondern auch für die Liebhaber der besonderen Events in der Wintersaison. Frauen in traumhaften Kleidern, Männer in adretten Anzügen und Promis, die sich in einem festlichen, glamourösen Rahmen tummeln – das ist der Zauber der heiß ersehnten Bälle. Ein Sehen-und-gesehen-Werden, ein Wettbewerb um das schönste Kleid, die charmanteste Begleitung oder um den Titel der Rosenkönigin.
Einzigartig und österreichisch – der Wiener Opernball Der erste Wiener Opernball fand bereits 1835 für wohltätige Zwecke statt. Bis auf zwei Unterbrechungen, 1940-1956 wegen dem zweiten Weltkrieg und 1991 wegen dem Golfkrieg, fand er jedes Jahr am letzten Donnerstag im Fasching in der Wiener Staatsoper statt. Bis zu der jüngsten Ausgabe des Opernballs im Jahre 2007, wo sich Hotelerbin Paris Hilton an der Seite von Society Baumeister Richard Lugner mehr oder weniger amüsierte. In diesem jahr sollen ihn Victoria und David Beckham, ExSpice Girl und Fußballstar, begleiten. Auch die Gewinnerin der neuen ATV Serie „Mörtel sucht das Glück“ (Montags, 20:15 ATV) in den Genuss kommen wird, dieses einmalige Event zusammen mit dem österreichischen Bauunternehmer zu erleben. Vielleicht nicht gerade unter dem Status „Stargast“, aber immerhin. Organisiert wurde der Wiener Opernball in den letzten neun Jahren (1999 – 2007) von Grand Dame Elisabeth Gürtler-Mauthner, Tochter des Handelsunternehmers Fritz Mauthner, erfolgreiche Managerin des Sacher Hotels und der Sachertorten AG in Wien. Als sie ins Business kam, war der Opernball kurz davor, seinen Ruf zu verlieren, weil er zu schrill geworden war und „als Ball der Bälle“ Schlagzeilen machte. Sie brachte ihn wieder zurück zu seinen drei Säulen: Politik, Wirtschaft und Kunst. Neun Jahre seien aber eindeutig genug. Nach und nach würden ihr die Ideen ausgehen, beteuert sie, also wird sich Desirée Treichl-Stürgkh, Herausgeberin des Lifestyle Magazins H.O.M.E., ab 2008 die Ehre geben, dieses Event zu organisieren. Sie hat bereits Neuerungen initiiert und
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will ein Zelt vor der Oper aufstellen, welches für ein stressfreies und glamouröses Entrée ins Opernhaus sorgen soll. Wie auch in den letzten zwei Jahren wird der Ball als Nichtraucher-Veranstaltung geführt. Eröffnet wird dieser gesellschaftliche Höhepunkt mit seinen bis zu 5.000 Besuchern von 180 Tanzpaaren und dem berühmten „Alles Walzer“. Für alle, die davon träumen selbst 2009 vor so vielen Promis das Tanzbein zu schwingen: Bis September hat man noch die Möglichkeit, sich beim Opernballbüro zu bewerben. Grundvoraussetzungen sind gute Linkswalzerkenntnisse und ein Alter zwischen 17 und 24 Jahren.
lockenden Industrie unter dem Namen „Süße Nacht“ vom späteren Vorsitzenden, Kommerzialrat Franz Putz, organisiert. Im selben Jahr fand auch die erste vom Manner Konzern veranstaltete Wahl zur Miss Bonbon statt. 2007 bekam die 22-jährige Villacherin Melanie Wallner diesen Ehrentitel. Kommerzialrat Franz Putz setzte sich 1988 zur Ruhe und wurde von der Präsidentin des Zentralverbandes der Süßwarenhändler Österreichs, Elfriede Györgyfalvay, abgelöst. Mittlerweile gilt der Ball als einzigartiges Erlebnis der Wiener Szene. Die Besucher werden Zeitzeugen der Wiener „Nasch-Industrie“ und durch atemberaubende Einlagen beeindruckt.
Datum: 31.01.2008 Kartenpreis: 230€ Location: Wiener Staatsoper
Datum: 01.02.2008 Kartenpreis: Erwachsene: 60€ Studenten: 39€ Location: Wiener Konzerthaus
Interessant: Im Jahre 2006 fand anlässlich des 250. Geburtstags von Wolfgang Amadeus Mozart im Waldorf Astoria, einem Luxus Hotel in Manhattan, ein „Wiener Opernball“ statt. Diese Tradition gibt es allerdings schon seit 1955 und wird von Marcie Rudell organisiert. Ihr Erfolgsrezept ist die richtige Mischung des Publikums, das einerseits aus Leuten der New Yorker Gesellschaft und der Wirtschaftsbranche, und andererseits aus jungen Österreichern, die in New York arbeiten oder studieren, besteht. Daher auch eine ermäßigte Karte für die jüngeren Gäste, die später kommen um 150 Dollar, die Teilnahme mit Dinner kostet 500 Dollar aufwärts. Um die steirische Tradition zu präsentieren, bringen jedes Jahr Schuhplattler Schwung in den Saal, um den Gästen in Manhattan zu zeigen, dass in Österreich nicht nur Walzer getanzt wird. Dieser Auftritt der „Mortantscher Plattler“ wurde im Vorjahr sogar mit standing ovations bedacht. Um das amerikanische Volk auch in die Donaumetrople zu locken, werden heimische Damenspenden verteilt.
Bienvenue, bienvenida, welcome, dobro dosli und Willkommen! Weg von der steirischen Tradition zu einem Event der ganz anderen Sorte: dem Multikulti Ball. Unter dem Motto „Der Alltag des Nebeneinander" wird zum "Fest des Miteinander" aufgerufen. Hier soll die Vielfalt der Nationalitäten in der steirischen Haupt- und Studentenstadt zum Ausdruck gebracht werden. Der Ball findet in der Grazer Karl-Franzens-Universität statt und soll unter anderem dem Abbau von Vorurteilen und Intoleranz gegenüber anderen Kulturen dienen. Ein Fest im großen Stil. Datum: 29.03.2008 Kartenpreis: 15 € Location: Karl Franzen Universität, Graz Kamper
Wenn Heindl, Hofbauer und Manner zum Tanze bitten Nur einen Tag nach dem Opernball geht es am 59. Bonbon Ball im Wiener Konzerthaus heiß her. Schon 1949 wurde der erste Ball dieser verSUMO 1/2008
SUMO hilft
08/15 – nur Durchschnitt Gelegentlich rutscht uns die Floskel 08/15 über die Lippen. Eine alltägliche Redewendung, die etwas als Durchschnitt, Gewöhnliches und nichts Besonderes kennzeichnet. Doch wo hat dieser Ausdruck seinen Ursprung und seit wann hat er schon seinen Platz im üblichen Sprachgebrauch?
SUMO unterstützte mit Spendenaktionen sozialbedürftige Einrichtungen der Caritas in St. Pölten. In der Adventszeit veranstaltete SUMO in Kooperation mit dem Campus Radio der FH St. Pölten einen Punschstand, wo auch selbstgemachte Muffins verkauft wurden. Der Erlös kam dem St. Pöltner Mutter-Kind-Haus zugute. Es wurde genug eingenommen, um allen 15 Kindern der sozialen Einrichtung Spielzeug kaufen zu können. Am Weihnachtsabend konnten sich die Kinder mit ihren Müttern über Puppen, Autos, Legosteine und Knetmasse freuen.
Die Herkunft lässt sich kurz erklären. Der Begriff hat seine Wurzeln in der Bezeichnung des Maschinengewehrs MG 08/15 aus dem Ersten Weltkrieg. Einerseits wird behauptet, dass der tägliche Umgang mit dem Gewehr zu langweiliger Routine wurde und es als nichts Außergewöhnliches mehr angesehen wurde. Andererseits war die MG 08/15 das erste einheitliche Maschinengewehr und unterlag einer allgemein, festgelegten DIN-Norm. Infolge dessen stand der Begriff für Durchschnitt und Standard. Seine Popularität erreichte die Formulierung aber erst 1954 durch einen Bestseller von Hans Hellmut Kirst. Die Romantrilogie trug den Namen 08/15 und machte die Bedeutung des Wortes gesellschaftsfähig. Der Roman schildert die permanent wiederkehrenden Routinehandlungen der Wehrmachtsoldaten im Zweiten Weltkrieg.
Beide Aktionen waren dank der Mithilfe vieler Studenten und Lehrbeauftragen der FH St. Pölten ein voller Erfolg.
Fotos: zVg
Beim FH Ball am 11.01. organisierte SUMO das Kuchenbuffet, für welches Studierende und Lehrbeauftragte Torten und Kuchen spendeten. Mit dem Erlös wurde der „Club Aktiv“ St. Pölten unterstützt. Diese Organisation hilft Personen mit psychischen Problemen, indem gemeinsame Aktivitäten und Erfahrungsaustausch mit anderen Erkrankten angeboten werden.
Auch wenn wenige über die historische Bedeutung des Begriffs Bescheid wissen, hat das Wort seit nunmehr 50 Jahren seinen Platz im Sprachalltag. Witt
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Jede Frau weiß, Accessoires sind das Um und Auf eines perfekten Outfits. Gibt es auch Accessoires für die ideal gestylte Snowboarderin? Ja natürlich, sogar jede Menge: Angefangen von Desinger-Socken, über trendige Grürtel mit diversen Werkzeugen als Schnalle bis hin zu Helmen und Hauben mit eingebauten Kopfhörern. Apropos Helme, wie wichtig ist den meisten Snowboardfahren ihre Sicherheit? Der Trend zu Helmen nimmt zu, auch weil diese mittlerweile schon sehr stylisch und nicht mehr wie herkömmliche Helme aussehen. Außerdem werden Rückenprotektoren zum Schutz der Wirbelsäule immer aktueller.
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Wie sieht es aus mit den Marken, wer hat hier die Nase vorne? Welche Marke kann ein gutes Preis-Leitungsverhältnis bieten und auf was fliegen die Mädchen? Burton ist nach wie vor Spitzenreiter und erreicht ein weites Spektrum an Menschen. Bei Chanexe ist das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut und bei Protest ist der Preis zwar okay, jedoch die Leistung eher schlecht. Beides ist nicht so beliebt wie die „bekannten“ Marken. Als Mädchenmarke würde ich Roxy by Quicksilver vorschlagen, dennoch liegt hier der Schwerpunkt eher bei Bekleidung und Accessoires. Für die Ausrüstung fällt mir kein spezielles Label ein, aber sehr viele bekannte Marken achten immer mehr auf ihre weiblichen Kunden, und so gibt es seit einiger Zeit eigenen Kollektionen in elegantem Stil. Boots mit Blümchen und Sternchen in weiß, gold oder rosa. Burton, Salomon und Günzl, Kamper Nitro habe sehr schöne Modelle.
Fäustling oder Handschuhe? Beides aktuell, für Trendsetter sind Fäustlinge diesen Winter ein
Die Snowboardtrends 2008
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anz klar, der Jagertee, ein Germknödl, Hits wie „Niemals 20cm“ und ein Stamm zum „Nageln“, sind schon beinahe Kult auf den österreichischen Skihütten! Was Party anbelangt, kann sich so mancher Discothekenbesitzer jede Menge abschauen von der „Hüttengaudi“ und Feierstimmung auf den heimischen Hütten. Was auf der Piste angesagt ist und wie man auch hier auf seine Kosten kommt, wollten wir herausfinden und haben uns bei einem Experten für Wintersport(Fashion) erkundigt:
Must-have Einteiler oder Zweiteiler? Definitiv Zweiteiler Snowboardmotiv – klassisch oder retro? Heuer gilt: je kitschiger desto besser. Neonfarben, große Motive wie Kreise und Blumen, 70er Style! Kopfbedeckung: traditionell oder ausgefallen-poppig? Sportliche Schirmkappen sind nach wie vor der Renner auf den Köpfen. Allwetterfeste
Schneebrille
oder
stylische
Sonnenbrille? Nach persönlichem Belieben, aber auch Schneebrillen können stylish sein, zum Beispiel mit Strasssteinchen besetzt oder bunt verspiegelt.
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„Pistensau oder Après-Ski Star?“ Wie betreibst du Wintersport? So geht’s: Zutreffende Antwort ankreuzen, Punkte zusammenzählen und schon kennst du deinen Wintersporttyp! Auflösung siehe S. 31 1. Zu allererst: Magst du den Winter? A) Ja - Christkindlmarkt, Punsch und Partys im Schnee haben schon etwas für sich. (5) B) Warum nicht? Ist schließlich die einzige Jahreszeit, zu der man Wintersport betreiben kann. (10) C) Nicht wirklich. Der verursacht bloß schlechte Laune, Verkehrsstaus und Frostbeulen. (0)
2. Übst du einen Wintersport aus? A) Was heißt hier ausüben? Ich habe das Wort erfunden! (10) B) Ja – und Einkehrschwünge kann ich beson- ders gut ;-) (5) C) Winterwas? (0)
6. Warum würdest du auf Skiurlaub fahren? A) Um wenigstens einmal im Jahr auf Après-Ski Partys gehen zu können. (5) B) Um den Kick zu erleben, den man nur beim Wintersport kriegt. (10) C) Um mit meinen Freunden Spaß zu haben – egal wo. (0)
7. Der ideale Skianzug sollte … A) … bequem und praktisch sein. (0) B) … passen wie eine zweite Haut. (10) C) … der neuesten Mode entsprechen. (5)
8. Der Sessellift, auf dem du gerade sitzt, hält plötzlich an. Du denkst… 3. Wenn du die Wahl hättest, würdest du lieber … A) … gemütlich in einer Hütte sitzen und den anderen das Ski- bzw. Snowboardfahren überlassen. (0) B) … einen „Flying Hirsch“ nach dem anderen trinken. (5) C) … Ski fahren, Snowboarden, Langlaufen – oder am liebsten gleich alles. (10)
4. Wann warst du zum letzten Mal auf der Piste? A) Auf der „Piste“ bin ich doch jedes Wochenende! (5) B) Erst vor kurzem – schneebedeckte Hügel ziehen mich magisch an. (10) C) Ist schon ziemlich lange her, ich passe auch gar nicht mehr in meinen Skianzug. (0)
5. Freunde laden dich zu einem Wochenende auf einer Skihütte ein. Du … A) … hoffst, dass die anderen auch Rodeln gehen. (0) B) ... packst alle Partyutensilien ein, die du hast. Schließlich soll für gute Stimmung gesorgt sein. (5) C) … wachst schon mal die Ski/das Snowboard. (10)
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A) Ist der Tag so schnell vergangen, dass ich die Betriebszeiten überschritten habe? (10) B) Mist, jetzt verpasse ich die Happy Hour. (5) C) Oje, das ist ziemlich hoch hier. Warum hab ich mich bloß dazu überreden lassen, auf diesen verdammten Berg mitzukommen? (0)
9. Was hältst du von Ski- bzw. Snowboardanfängern? A) Die sind mir ziemlich egal, solange sie nicht die Partylaune vermiesen. (5) B) Hey! Das sind doch auch nur Menschen. (0) C) Die sollen bloß auf dem Babyhang bleiben, wo sie hingehören! (10)
10. Welcher Songtext erinnert dich an deinen letzten Skiurlaub? A) „Wir schunkeln nach rechts, wir schunkeln nach links…“ (0) B) „Weu i wü Schifoan, -foan, -foan, -foan, Schifoan, wohwohwohwoh,...” (10) C) „Aber am besten ist immer noch – saufen, saufen, saufen…“ (5) Rigler
Brigitte Jonas
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lso ganz ehrlich jetzt: Ich liebe es, typischer Merkmalträger meines Geschlechts zu sein. Eine Frau, die keine Klischees erfüllt, ist keine Frau. Ich würde nicht sagen, dass mein ständiges Beschweren über mein Körpergewicht, meine unentbehrliche und heiß geliebte Schuhsammlung und meine Abneigung gegen Fußball (das Spiel selbst, nicht die Spieler versteht sich) nur daher rührt, aber ich finde es durchaus nachvollziehbar, woher solche (Vor-)Urteile kommen. Mit was würde sich auch MANN die ganze Zeit beschäftigen, wenn wir alles selbst reparieren oder die Autoreifen selbst wechseln würden. Wann könnten Männer ganz unter sich sein, wenn nicht beim Fußball spielen oder beim Pokerabend? Und über was sollten wir Frauen uns verdammt noch mal ärgern, wenn nicht über hochgeklappte Klobrillen, unüberlegte Kommentare und Playstation-Euphorie? Fazit: Klischees sind gemacht, um den Unterschied zwischen uns und unseren männlichen Zeitgenossen zu unterstreichen und zu betonen, was für zierliche, achtsame und modebewusste Wesen wir doch sind. Emanzipation und Metrosexualität hin oder her. Jede Frau wird gerne beschützt, auch die, die es nicht zugibt. Und jeder Mann (wenn er nicht gerade sehr metrosexuell ist) sollte sich mit zehn Minuten im Badezimmer begnügen, denn nicht umsonst wird man entweder zu Frau oder Mann geboren – mit allen Macken und Klischees.
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Foto: aboutpixel.de / Susanne Kiesenhofer
Lifestyle
Europhorie Warum Männer Fußball lieben und Frauen auch was davon haben
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sterreich bleibt am Ball. Im Juni wird sich alles nur um ein Thema drehen: Wie, wo und wann das runde Leder in das gegnerische Tor befördern wird. Uns Frauen wird schön langsam bewusst, welche Eintönigkeit das sportliche Großereignis im Fernsehprogramm mit sich bringen wird. Gerade einmal die olympischen Winterspiele 2006 in Turin überstanden, hofften wir von der allgemeinen Aufregung um das Thema Sport endlich eine Zeit lang verschont zu bleiben. Von wegen! Die täglichen Live-Übertragungen starten von Neuem – mit dem einzigen Unterschied, dass nach der Wintersaison nicht Hermann Maier und Benni Raich als Helden der Nation gefeiert und angefeuert werden, sondern unsere bislang nicht ganz so erfolgreiche österreichische Fußballtruppe. Vertreter beider Geschlechter rüsten sich für die abendlichen Fernbedienungskämpfe zu Hause.
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Nur zu gut kennen wir folgende Situation: Völlig erschöpft kommt frau nach einem hektischen Arbeitstag nach Hause und freut sich auf einen gemütlichen Fernsehabend mit ihrem Liebsten. An der Eingangstür angekommen und den Wohnungsschlüssel bereits gezückt, vernimmt sie plötzlich dumpfe Stimmen aus dem Inneren. Vorsichtig öffnet sie die Tür – und prompt werden ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Sie kämpft sich trotz dicker Rauchschwaden bis zum Wohnzimmer durch. Auf der Ledercouch vor dem Fernseher lümmelt eine Gruppe junger, g rö l e n d e r Männer in bester Bierlaune, die Sowohl Männer als auch Frauen rüsten sich für die abendlichen Fernbedienungskämpfe.
Foto: zVg
gebannt eine Fußballspielübertragung verfolgen. Unter den Fußballfans befindet sich auch der Herr des Hauses, der ihre Anwesenheit mittlerweile bemerkt hat und ihr ausgelassen zuruft: „Ach Schatz! Gut dass du da bist! Könntest du mal schnell zur Tankstelle fahren und uns noch einen Sixpack Bier besorgen?“ Erfahrungsgemäß sind Frauen in so einer Männerrunde nicht gern gesehen – außer sie sorgen für den Nachschub an Getränken und Knabbereien. Ganz nach dem Motto: Des einen Freud, des anderen … Arbeit! Aber jetzt aufgepasst! Da dringen doch wirklich mutige Frauen in die Tabuzone der heiligen Männerkommune ein, um gemeinsam mit ihnen das Spiel im Fernsehen zu verfolgen. Seit wann gibt’s denn so was?!? Das Verlangen, unsere Nationalelf bei ihren unermüdlichen Kämpfen gegen ihre Herausforderer zu unterstützen, ist wohl kaum der einzige Beweggrund dafür. Spätestens wenn wir unsere Begeisterung für die gegnerische Mannschaft, in der übrigens auch Christiano Ronaldo oder Freddie Ljungberg spielen, nicht mehr unterdrücken können, sind wir aufgeflogen. Tja, wir haben eben endlich einen Weg gefunden Fußball doch zu lieben. Und sei es nur, um uns an den sportlichen Schönheiten zu ergötzen. Hofbauer T.
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ie Fußballweltmeisterschaft in Deutschland hat es vorgemacht: Das System, mit Volunteers zu arbeiten hat funktioniert. Dadurch mussten viele gute Arbeitsplätze nicht besetzt werden. In den Wochen der Weltmeisterschaft waren tausende Helfer im Einsatz und haben ein Ereignis in dieser Größe ermöglicht. Auch die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz im Sommer 2008 baut auf diesem System auf.
Der Zug ist noch nicht abgefahren Die ersten Volunteers waren bereits bei der Gruppenauslosung in Luzern im Einsatz. Die Bewerbungsfrist ist aber noch nicht abgelaufen. Auf der offiziellen Homepage www.euro2008. com können noch immer Bewerbungen eingereicht werden. Laut Veranstalter werden um die 10.000 Anfragen erwartet, wobei schlussendlich nur 5.000 Personen ausgewählt werden. Viele wollen die Chance nutzen, bei der Euro 2008 mitwirken zu können. Dabei bewerben sind neben Österreichern, Schweizern und Deutschen auch Exoten aus Burkina Faso, Haiti oder El Salvador. Der völkerverbindende Gedanke steht im Vordergrund, denn die Euro 2008 soll ein Fest der Nationen sein. Dementsprechend werden auch Vertreter der unter-
Wie bei der WM06 sind Volunteers auch bei der Euro2008 gefragt. Foto: flickr.com/frankinho
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schiedlichsten Länder als Volunteers ausgewählt und bereiten sich nach dem Euro08-Motto „Erlebe Emotionen“ auf ihre Arbeit vor.
Empfangsdame statt Live-Spielen Die Bewerber müssen sich einem Aufnahmeverfahren stellen. In einer Gesprächsrunde wird von einer Jury beurteilt, ob die Person für eine Mitarbeit geeignet ist. Wer nach einer erfolgreichen Bewerbung aber meint, er hätte ein Gratisticket für die Spiele in den Stadien, wird enttäuscht. Die Volunteers werden vor der EM in Camps auf ihre Aufgabe vorbereitet und sind dann für die Dauer der Europameisterschaft in gemeinsamen Lagern einquartiert. An Spieltagen muss jeder seine Aufgaben erfüllen, die von der Empfangsdame im VIP Eingangsbereich bis zur Abwicklung von Problemen im Pressebereich reichen kann. Als Volunteer hat man somit geringe Chancen, die Spiele live sehen zu können. Als Gegenleistung erhält jeder freiwillige Mitarbeiter ein exklusives Outfit, Verpflegung und ein Quartier für die Dauer seines Einsatzes. Österreich und die Schweiz werden im Juni 2008 Millionen von Fans jubeln sehen. Volunteers ermöglichen diese Eu(ro)phorie durch ihre ehrenamtliche Arbeit. Maschl
Brigitte Der Patriot Jonas Jetzt geht’s los. Das Jahr 2008 ist wenige Wochen jung, nur mehr etwas mehr als 100 Tage bis zur Euro. Polen, Kroatien und – wie hätte es besser kommen können – Deutschland sind mit uns in der Gruppe B. Aufgrund der Leistungen unserer Team-Elf im vergangenen Jahr glauben nur die wenigsten an eine Sensation. Die Stimmung hierzulande ist mies. Mittlerweile gibt es sogar Modelinien, die unser Land schlecht machen. Ich bezweifle
„Samma doch einfach amal a bissl stolz …“ jedoch, dass selbst der pessimistischste männliche Fußballfan eine Boxershort mit den Worten „Zu Gast bei Verlierern“ freiwillig anziehen würde. Natürlich sind wir Außenseiter. Aber warum von vornherein darüber diskutieren, ob wir es überhaupt schaffen, auch nur ein Tor zu schießen. Die Mannschaft spielt bekanntlich so, wie sie der Trainer und die Fans auf ein Spiel einstimmen. Wenn also schon unser Teamchef dafür ungeeignet ist, so müssen zumindest wir für eine positive Stimmung sorgen. Nur so kann in der Mannschaft ein Feuer entfacht werden. Bei der Euro steht unser ganzes Land im Mittelpunkt, nicht nur Ivanschitz, Hickersberger und Co. Also stehen wir hinter unserem Team und als Einheit hinter unserem Land. Fordern wir es nicht nur von den Spielern, stolz den Adler auf der Brust zu tragen, sondern samma selber einfach mal a bissl stolz, Österreicher zu sein. Beweisen wir das schon am 6. Februar gegen unseren Nachbarn. Obwohl: Insgeheim lieben wir ja die Deutschen. Vor allem beim Skifahren … Hofbauer P.
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Foto: aboutpixel.de / Susanne Kiesenhofer
bei der Euro 2008 mitzuwirken
Foto: P. Hofbauer
Deine Chance
Februar/März
Horoskop
Steinbock (22.12. – 20.01.)
Stier (21.04. – 20.05.)
Jungfrau (24.08. – 23.09.)
Liebe: Du solltest dich endlich bei einer bestimmten Person melden. Du wirst eine interessante Neuigkeit erfahren, die dich weiterbringt. Gesundheit: Achte unbedingt auf eine gesunde Ernährung. Für eine aufwändige Aufgabe wirst du viel Kraft brauchen. Erfolg: Du hast lange für die Durchführung einer bestimmten Sache gekämpft. Endlich wirst du dafür belohnt. Zeige deine Freude.
Liebe: Auch wenn ein Wunsch in Erfüllung geht: Du solltest trotzdem auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Gesundheit: Du benötigst sowohl Power als auch Entspannung. Halte diese beiden gut in der Waage, dann fühlst du dich schwierigen Situationen gewachsen. Erfolg: Dein Improvisationstalent ist gefragt. Zögere nicht und verlass dich auf deine eigenen Fähigkeiten.
Liebe: Eine Überraschung wird dein Leben ordentlich auf den Kopf stellen. Lass‘ dich darauf ein, du wirst es nicht bereuen. Gesundheit: Du solltest viel an die frische Luft gehen. Das regt deinen Kreislauf an und du kannst gestärkt an schwierige Aufgaben herangehen. Erfolg: Wenn es zu Streit kommt, wäre es besser, die weiße Fahne zu hissen. So ersparst du dir unnötige Debatten.
Wassermann (21.01. – 19.02)
Zwillinge (21.05. – 21.06.)
Waage (24.09. – 23.10.)
Liebe: Unmögliches scheint möglich zu werden. Gib nicht auf, Amors Pfeile sind auf dem Weg zu dir. Gesundheit: Du benötigst ab und zu eine Auszeit vom Stress. Gönn‘ sie dir! Ein Tapetenwechsel wird dir gut tun. Erfolg: Veränderungen kommen auf dich zu. Nun kannst du dich endlich so entfalten, wie du es dir schon lange gewünscht hast.
Liebe: In Sachen Liebe könnte es nicht besser laufen. Die Funken sprühen und gemütliche Kuschelstimmung ist angesagt. Gesundheit: Versuch‘ einfach einmal abzuschalten. Entspannungsübungen helfen dir, die innere Ruhe zu bewahren. Erfolg: Du kannst ein Ereignis kaum erwarten. Bleib geduldig, sonst unterlaufen dir aufgrund mangelnder Konzentration Fehler.
Fische (20.02. – 20.03.)
Krebs (22.06. – 22.07.)
Skorpion (24.10. – 22.11.)
Liebe: Es könnte ein Gerücht die Runde machen. Hör nicht darauf, sondern mach dir dein eigenes Bild. Und rede offen darüber. Gesundheit: In der Ruhe liegt die Kraft. Erhol dich vom Prüfungsstress und gönn‘ dir etwas Entspannung. Erfolg: Du inspirierst so manchen mit überragenden Ideen. Sei aufmerksam und pass‘ auf, dass niemand deine Einfälle für seine eigenen ausgibt.
Liebe: Deine Ausstrahlung verfehlt die Wirkung nicht. Du kommst gut an und wirkst anziehend auf eine bestimmte Person. Gesundheit: Deine körperliche Fitness ist hervorragend. Du bist richtig fit und gut drauf. Mach weiter so! Erfolg: Deine Leistungskurve steigt, da du mit viel Energie an Dinge herangehst. Du bist wesentlich motivierter und freust dich über deine Erfolge.
Liebe: Es könnte zu kleinen Streitigkeiten kommen. Ignoriere sie nicht, sondern rede darüber und versuche, eine passende Lösung zu finden. Gesundheit: Es geht dir viel durch den Kopf. Leg‘ zwischendurch Ruhepausen ein und ordne deine Gedanken. Erfolg: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Du solltest deine Aufgaben pünktlich erledigen. Es wird sich lohnen.
Widder (21.03. – 20.04.)
Löwe (23.07. – 23.08.)
Schütze (23.11. – 21.12.)
Liebe: Seit langer Zeit wünschst du dir etwas. Hab‘ auch weiterhin Geduld, dein Warten wird schon bald belohnt werden. Gesundheit: Deine Vorhaben stehen unter einem guten Stern. Also zieh‘ durch, was du dir vorgenommen hast. Erfolg: Du musst niemandem beweisen, wie toll du bist. Andere wissen ganz genau, welche Fähigkeiten du besitzt.
Liebe: In der Liebe tut sich nicht viel Aufregendes. Du solltest dringend etwas nachhelfen. Gesundheit: Du bist körperlich sehr belastbar. Durch regelmäßigen Sport verbesserst du dein Wohlbefinden und deine Ausdauer. Erfolg: Die Erfolgsaussichten sind hervorragend. Du weißt genau, was du benötigst und wie du es erreichen kannst. Warum handelst du nicht?
Liebe: Eine Krise, die du durchlebst, hat nicht nur negative Seiten. Du wirst aus deinen Fehlern lernen. Gesundheit: Frische Luft und Bewegung sind besonders wichtig. Ein kleiner Spaziergang zwischendurch würde nicht schaden. Erfolg: Nimm ein Jobangebot trotz Zweifel an. Du wirst es nicht bereuen und außerdem kannst du so deine finanzielle Situation verbessern.
Liebe: Mit deinem Charme verzauberst du viele. Allerdings solltest du jetzt nicht mit dem Feuer spielen. Das rächt sich viel schneller, als du denkst. Gesundheit: Achte auf gesunde Ernährung. Dadurch fühlst du dich wohler und dein Stoffwechsel wird es dir danken. Erfolg: Du musst einige Herausforderungen bewältigen. Diese meisterst du spielend, wenn du auf Ratschläge eines Freundes hörst.
RadaWeber
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Geschäftsführender Herausgeber: Peter Hofbauer, leitung@sumomag.at Chefredaktion: Romana Pichler, redaktion@sumomag.at
Pistensau?
Bildredaktion: Manuela Praschak, bildredaktion@sumomag.at
Oder doch eher gemütlich ...
Impressum
Ausbildungsmedium SUMO:
Ressortleitung: Entertainment: Marlis Sternberger, entertainment@sumomag.at Infotainment: Katharina Ess, infotainment@sumomag.at Lifestyle: Cornelia Hahn, lifestyle@sumomag.at Off-Topic: Christine Daberer, offtopic@sumomag.at
Hier findest du die Auflösung unseres Psychotests.
0 – 33 Punkte: Der Pflug-Bogerl Fahrer In dieser Kategorie gelandet, kennst du folgende Situationen sicherlich: Du hast eigentlich keine Lust auf den Winter und bist schon ewig nicht mehr auf Skiern bzw. dem Snowboard gestanden. Oft bringt man dich sowieso nur anderen zuliebe auf die Piste. Dabei ist es doch nicht so schlimm, kein begeisterter Wintersportler zu sein. Sieh dich lieber als „bisher verkanntes Genie“ und lass dich endlich einmal auf den Winter ein! Du wirst schnell erkennen, dass das Getümmel im Schnee auch seinen Reiz hat. Falls nicht, überzeugt dich sicherlich eine Tasse Jagatee. Ein kleiner Tipp: Am Rand der Piste fahren erspart böse Blicke!
Redaktion: Guiliano Capo, Bernd Dillinger, Nicole Friesenbichler, Maximilian Günzl, Tina Hofbauer, Lisa Hotwagner, Katharina Kamper, Maha Kasem, Manuela Kornell, Katharina Lahner, Marion Lindenmair, Philipp Maschl, Franziska Neuwiesinger, Katharina Pal, Marija Paponjak, Raphaela Pernold, Veronika Pinkl, Manuela Praschak, Nadine Preinreich, Michaela Rada, Benedikt Rader, Maria Rainer, Reiner Reitsamer, Caroline Rigler, Philipp Schützl, Daniela Wahl, Veronika Weber, Doreen Witt Produktionsleitung: Philipp Salmutter, produktion@sumomag.at
34 – 66 Punkte: Der Einkehrschwung-Profi Auch Après-Ski Star genannt. Du weißt genau, auf welcher Skihütte die coolsten Partys abgehen. Wenn du eine Schirmbar betrittst, ist auf jeden Fall für grandiose Stimmung gesorgt. Umgeben von deinen Freunden verwandelst du selbst den schlimmsten Skimuffel in einen wilden Partytiger. Doch Vorsicht: Fixiere dich nicht zu sehr auf Après-Ski Partys, denn sonst könnte dir jede Menge Spaß im Schnee entgehen. Immerhin gibt es einen Grund, dass man Skier oder ein Snowboard braucht, um diese Hütten überhaupt erreichen zu können.
Als waschechter Wintersport-Freak hast du dir den Titel der „Pistensau“ auf jeden Fall verdient. Dem Winter fieberst du immer schon früh entgegen. Ob Ski fahren, Snowboarden, Langlaufen oder Rodeln – kein Wintersportgerät ist vor dir sicher. Leider sind es auch die anderen Pistenbenutzer nicht. Denn in deinem Sportrausch bemerkst du oft nicht, dass es auch noch andere Leute um dich herum gibt. Um Unfälle und peinliche Zusammenstöße in Zukunft zu vermeiden, solltest du versuchen, das Tempo zu reduzieren. Beziehe auch andere in den Spaß mit ein!
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Projektleitung: FH-Prof. Dipl. Päd Corinna Haas Fachliche Beratung: Peter Drobil, FHProf. Dr. Angela Fritz, Dr. phil. Jan Krone, Mag. Christoph Mayr, Mag. Dr. Thomas Pollmann, Stefan Schöffl Coverfoto: Christian Leeb Website: www.sumomag.at Technische Umsetzung und Betreuung: Philipp Salmutter, webmaster@sumomag.at Medieninhaberin/Herausgeberin: Fachhochschule St. Pölten c/o SUMO – Das Studierendenmagazin, Matthias Corvinus-Straße 15, A-3100 St. Pölten. E-Mail: office@sumomag.at, Tel.: 02742/313 228 Geschäftsführung: Dr. Maria Gabriela Ondrejkovics-Fernandes, Dipl. Ing. Gernot Kohl Bankverbindung: Sparkasse St. Pölten, Bankleitzahl: 20256, Kontonummer: 00700002579 Erscheinungsweise: 4 Ausgaben pro Jahr Erscheinungsort: Verlagspostamt: 3100 St. Pölten
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Marketingteam: Robin Julian Igramhan, Bernadette-Elisa Kisiel, Alyssa-Nina Kotzmann, Clara Mueller, Elisabeth-Maria Rauchbüchl, Tamara Toplak, Franziska Walde
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Druck: Herold Druck und Verlag AG, Faradaygasse 6, A-1030 Wien, www.herold.cc Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für den Inhalt von Inseraten haftet ausschließlich der Inserent. Für unaufgefordert zugesandtes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Jegliche Reproduktion nur mit schriftlicher Genehmigung der Medieninhaberin. Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: Medieninhaberin: Fachhochschule St. Pölten GmbH, Matthias Corvinus-Straße 15, A-3100 St. Pölten.
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