Ausgabe 1/2011 - #14
trouble over tokyo Kein Platz für Rampensäue
Auf der Flucht Von Afghanistan nach Österreich
Bewerbung
Wie du Personalmanager in die Tasche steckst
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Geöffnet von... Montag bis Freitag 08.00 bis 18.00 Shop in der Mensa Frühstücksbuffet
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3 Mittagsmenüs von 11.00 bis 14.00 täglich frisch
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Genussbar 24/7 geöffnet
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Bargeldlos bezahlen mit der Campus Card
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mconnors, kconnors – morguefile.com
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06 06 Wer sagt, du kannst die Welt nicht verändern? 08 English Diary – Never Trust a Stranger 08 VIP Werbung – What else? 10 Flucht aus Afghanistan – Vom Krieg ins Ungewisse 13 Weil ich ein Mädchen bin – 100 Jahre Frauentag 16 Bewerbungsgespräch? – Nichts leichter als das!
sparetime
20 20 Time to Spare – When Only Memories Remain 20 Selbstbewusst – Selbstbewusster – Ich 22 Bauchklang – Erfolgsband made in St. Pölten 24 Trouble Over Tokyo – Kein Platz für Rampensäue 26 Kohlrabicremesuppe, Fleischknödel oder Nudelauflauf 28 Lesestoff – Eat, Pray, Love 28 Au-Pair-Klischee unter der Lupe 29 „Wer nicht hüpft, der ist ...! – Sport und seine Lieder 30 Jeder Wurf ein Treffer 32 Ironman 70.3 in St. Pölten
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sterreich. Ein Sprungbrett für internationale Musikkarrieren? Bisher scheint das Potenzial unseres Landes dafür ja eher enden wollend zu sein. Trouble Over Tokyo beweist das Gegenteil: Toph Taylor – so sein bürgerlicher Name – gelang erst nach seinem Umzug von London nach Wien der internationale Durchbruch. Ist Österreich also vielleicht doch besser als sein Ruf, oder liegt es an der fehlenden Konkurrenz hierzulande? Potentielle österreichische Musiktalente à la Lukas Plöchl müssen die Menge mit „Oida Taunz“ extra zum Tanzen auffordern. Bei Trouble Over Tokyo geht das zumindest ganz von allein. Du hast eine internationale Musikkarriere schon abgehakt? Dann helfen dir bestimmt unsere Tipps für das optimale Auftreten beim Bewerbungsgespräch, um dir deinen neuen Berufswunsch zu erfüllen. SUMO hat für dich typischen Bewerbungsfragen recherchiert, um dich bei deiner Vorbereitung zu unterstützen. Darüber hinaus verraten wir dir, auf welche Fragen du in Österreich deine Aussage verweigern kannst. Schauplatzwechsel. In Krisengebieten wie Afghanistan, Irak oder jetzt auch in Nordafrika sehen sich Menschen mit ganz anderen Herausforderungen konfrontiert. Durch die Eskalation der politischen Lage und den damit einhergehenden Kriegszuständen gibt es für sie nur zwei Möglichkeiten: bleiben oder flüchten. Als wäre diese Entscheidung nicht schon schwierig genug, beginnen
die wirklichen Strapazen erst auf der Flucht: kilometerlange Fußmärsche im Stockdunklen, in Schlauchbooten durch das Mittelmeer oder zwischen LKW-Rädern quer durch Osteuropa. SUMO hat einen Flüchtling begleitet. Wie es ihm nach der Flucht ergangen ist verraten wir dir in der kommenden SUMO-Ausgabe im Mai. Dafür wird dann erstmals Nadine Mittermüller die redaktionelle Verantwortung tragen. Ich, Elisabeth, blicke zufrieden auf meine SUMO-Zeit zurück und wünsche meiner Nachfolgerin viel Erfolg und Kreativität bei ihrer neuen Aufgabe. Unseren LeserInnen wünschen wir viel Spaß und gute Unterhaltung mit dieser neuen Ausgabe und unserem Online-Magazin SUMOmag.at! Elisabeth und Peter Sag uns deine Meinung und nimm direkt mit uns Kontakt auf! elisabeth.sonnleitner@sumomag.at peter.hofbauer@sumomag.at
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SHORT CUTS EVENTS
KINOstarts KONZERTE
»» 25.03.2011
Red Riding Hood Drama mit Amanda Seyfield
»» 07.04.2011
»» 19.03.2011
Kabarett Thomas Maurer: „Out of the Dark“ Stadtsaal Wien
»» 19.03.2011
Führung Führungen durch das Hauptgebäude der Universität Wien
»» 30.03.2011
Ohne Limit Thriller mit Bradley Cooper
Feeder & The Blue Van Arena, Wien
»» 08.04.2011
Poll Drama mit Paula Beer
»» 25.03.2011
Subway to Sally Gasometer, Wien
»» 14.04.2011 Winnie Puuh Animationsfilm
Kabarett Alfred Dorfer: „bisjetzt“ Bühne im Hof, St. Pölten
»» 15.04.2011
»» 06.04.–07.04.2011
»» 15.04.2011
»» 25.03.2011
Kaizers Orchestra Gasometer, Wien
Beastly Fantasyfilm mit Vanessa Hudgens
»» 28.03.2011
World Invasion – Battle Los Angeles Actionfilm mit Aaron Eckhart
Kongress „Kinder und digitale Medien“ Technische Universität Wien
»» 22.04.2011
»» 09.04.2011
Wasser für die Elefanten Drama mit Robert Pattinson, Reese Witherspoon
Messe Wildstyle & Tattoo Messe Gasometer, Wien
»» 29.04.2011
»» 22.04.2011
Secretariat – Ein Pferd zur Legende Drama mit Diane Lane
Künstlergespräch Alexander Ekman: „Cullberg Ballet: Ekmans Triptych“ Café Publik, St. Pölten eichhorn
»» 07.04.2011
Slayer/Megadeth Gasometer, Wien
The Wombats Gasometer, Wien
»» 19.05.2011
»» 14.05.2011
Abou-Khalil: Orient und Okzident Festspielhaus, St. Pölten
»» 22.04.2011
Alles, was wir geben mussten Thriller mit Keira Knightly
Kultur/Tanz MUSIK.TANZBEWEGUNG Festspielhaus, St. Pölten
»» 06.04.2011
Belle & Sebastian Gasometer, Wien
»» 06.05.2011
»» 03.05.2011
Jamiroquai Stadthalle, Wien
»» 16.04.2011
Thor Fantasyfilm mit Natalie Portman
Musikfestival Beatpatrol VAZ, St. Pölten
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»» 24.03.2011
»» 19.05.2011
»» 08.05.2011 Milow Arena, Wien
»» 21.05.2011
Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten Actionkomödie mit Johnny Depp
Mono & Nikitaman Gasometer, Wien
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Unnütz, aber wissenswert
SCHREIB Guinness-Biers kurzGESCHICHTE Pflichttag des
SCHREIB KURZGE
SUMO und Du, Texte zur EU
SCHREIB KURZGESCHICHTE SUMO und Du, Texte zur EU
DD Manche Kunststoffe wie Celanex oder Hostaform, die im Autobau verwendet werden, riechen ähnlich wie weibliche Marder. Deshalb kriechen männliche Marder unter die Motorhaube und zernagen Kabel und Leitungen.
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wildstyle.at, upload.wikimedia.org – Håkon Thingstad, waterforelephantsfilm.com, morguefile.com – gracey, Connors
DDDer kürzeste Linienflug der Welt verbindet die im äußersten Norden Schottlands liegenden Orkney-Inseln Westray und Papa Westray. Eine Propellermaschine schafft die anderthalb Kilometer lange Strecke in 56 Sekunden. DD Im 19. Jahrhundert wurden in Großbritannien erfolglose Selbstmörder gehängt. DD In der Europäischen Union gibt es mehr Handys als Menschen. DD Papiertaschentücher wurden im Ersten Weltkrieg als Filter für Gasmasken entwickelt. DD Eine Katze, die aus dem siebten Stock eines Gebäudes fällt, hat eine um 30 Prozent geringere Überlebenschance als eine, die aus dem zwanzigsten Stock fällt. Es dauert zwölf Stockwerke, bis die Katze begreift, was passiert, sich entspannt und ihre Haltung so korrigiert, dass ihre Füße nach unten gerichtet sind.
Am St. Patrick’s Day, dem 17. März, sind Kobolde, die Farbe Grün und Guinness ein Muss. Dieser Tag ist eigentlich ein katholischer Gedenktag an den irischen Nationalheiligen Patrick von Irland, der den Katholizismus im fünften Jahrhundert nach Irland gebracht hat. Verbreitet worden ist dieser Feiertag vor allem durch irische Auswanderer, die seit der verheerenden Kartoffelmissernte im 19. Jahrhundert in ihrer Heimat besonders in Amerika in großer Zahl vertreten sind. Auch heutzutage merkt man davon noch einiges, denn die St. Patrick’s DayParaden in amerikanischen Städten sind unvergleichbar. In Chicago werden sogar die Flüsse grün gefärbt. Doch auch vor der restlichen Welt macht der St. Patrick’s Day-Kult nicht Halt, denn durch die rasche Verbreitung von Irish Pubs steht Festlichkeiten nichts mehr im Wege. Von seinem religiösen Ursprung ist aber nicht mehr viel bemerkbar, da heute an diesem Tag vor allem Bier in Massen konsumiert wird.
Schon bald wird der oder die beste NachwuchsautorIn Österreichs gekürt: Der SUMO-Kurzgeschichtenwettbewerb geht in den Endspurt. DU hast deine Arbeit noch nicht eingereicht, oder hast dich erst jetzt entschieden mitzumachen? Kein Problem! Nutze die Chance und SCHREIBE kurz GESCHICHTE über das Thema „Was bringt mir die EU in 10 Jahren?“ Lade deine fertige Arbeit mit einem Umfang von zirka 1,5 Seiten auf www.SUMOmag.at/einsendung hoch und finde heraus, ob du zu den Besten gehörst! Haben wir dein Interesse geweckt? Dann sende uns deine Geschichte bis zum 15. Juli 2011! Nähere Infos findest du unter www.SUMOmag.at/wettbewerb
Da kann man nur noch Slàinte (gälisch Prost) sagen!
DD Es gibt keine blauen Gummibärchen, weil es in der Natur keine Pflanze gibt, aus der ein akzeptabler blauer Farbstoff gewonnen werden kann.
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Wer sagt, du kannst die
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o viel, so schnell und so billig wie möglich. Das scheint das Motto des modernen Menschen zu sein. Mit dieser Einstellung zum Konsum bleibt die Umwelt aber auf der Strecke. Eine Wirtschaft, in der Quantität statt Qualität an erster Stelle steht, verschwendet wertvolle Ressourcen. Ein bewusster Umgang mit diesen verkleinert unseren ökologischen Fußabdruck. Dieser misst den menschlichen Verbrauch von Ressourcen im Verhältnis zu deren Verfügbarkeit. Ein nachhaltiger Lebensstil sollte somit unser aller Ziel sein. Um uns das zu verdeutlichen, wurde der Tag der Erde ins Leben gerufen. Alles begann im Jahre 1970 mit der Initiative des damaligen sozial engagierten US-Senators Gaylord Nelson aus Wisconsin: Um auf
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die Problematik der Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen, begründete er einen nationalen Umweltaktionstag. Dieser sollte die Menschen dazu anregen, ihr Konsumverhalten zu überdenken. Seither findet der
„Wir haben die Wahl!“ Tag der Erde alljährlich in über 175 Ländern statt. Sein Sinn und Zweck ist vor allem, Menschen zum Ändern ihres Verbraucherverhaltens zu bewegen und Medienpräsenz für Umweltinitiativen zu schaffen.
Verschwendung der Ressourcen Es zeigt sich immer mehr, dass wir über unsere Verhältnisse leben – dabei ist es fast unmöglich,
die Hilferufe der Erde zu überhören. Seit Beginn der Industrialisierung ist die durchschnittliche Temperatur auf der Erde um 0,8 Grad Celsius gestiegen. Klimawandel findet längst statt, auf der Erde ist es jetzt schon heißer als in den letzten 2.000 Jahren. Gebirgsgletscher schmelzen rasant, durch die höheren Temperaturen trocknen Flüsse aus und gefährden die Wasserversorgung in vielen Gebieten. Wetterextreme und Wirbelstürme nehmen zu. Letzten Sommer zum Beispiel stöhnte Russland unter der größten Hitzewelle seit Menschengedenken. Im Dezember vorigen Jahres versank Europa in Eis und Schnee und im Jänner diesen Jahres wurden Teile Australiens von der größten Überschwemmung seit hundert Jahren heimgesucht.
„Den Klimawandel verursachen wir Menschen selbst.“ Schon heute schädigt der Klimawandel Ökosysteme und die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Und das ist erst der Anfang.
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Durch unser bedenkliches Konsumverhalten entstehen Unmengen an Müll
Den Klimawandel verursachen wir Menschen selbst, indem wir zu viel CO2 und andere Treibhausgase in die Atmosphäre blasen. Darin liegt aber auch unsere Chance, denn was wir selbst in Gang gebracht haben, können wir auch selbst wieder stoppen. Die dafür notwendigen Technologien zum völligen Umstieg auf erneuerbare Energien gibt es bereits. Klimaforscher sind sich einig: Bis zum Jahr 2050 können – und müssen – die CO2-Emissionen um die Hälfte gesenkt werden, in den Industrieländern sogar um 80 Prozent. Gelingt dies, wird der Anstieg der globalen Temperatur die Zwei-Grad-Marke nicht übersteigen. Das halten Wissenschaftler für essentiell, damit das Erdklima nicht vollends außer Kontrolle gerät. „Seit Ende der 1970er
Jenkins, matei – morguefile.com, hAsselberg – aboutpixel.de
Sündenbock Mensch
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nicht verändern
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Jahre beobachtet man einen rasanten Rückgang der Gletscher in den Alpen. Kommt es zu der erwarteten Erwärmung, wird in einigen Jahrzehnten ein Großteil der alpinen Gletscher verschwunden sein“, erklärt Herbert Formayer vom Institut für Meteorologie der BOKU Wien.
Blick in die Zukunft Al Gore fordert in seinem Buch „Our Choice“ alle wichtigen wirtschaftspolitischen Akteure zum Handeln auf. Die Lösung der Energiekrise liege auf der Hand, argumentiert er: „Im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern gibt es Wind, Sonne und Erdwärme ganz umsonst, praktisch ohne Mengenbegrenzung. Wir haben die Wahl.“ Anders formuliert bedeutet das: Noch ist es nicht zu spät. Nachfolgende Generationen werden uns entweder die Frage stellen: „Was habt ihr euch dabei gedacht? Habt ihr nicht gesehen, wie die gesamte Eisdecke des Nordpolarmeers geschmolzen
ist?“ Oder sie werden fragen: „Wie habt ihr die moralische Kraft aufgebracht eine Krise zu bewältigen, die viele Menschen für unlösbar gehalten haben?“ Der Klimawandel ist eine globale Bedrohung, die globales Handeln erfordert. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Fangen wir an, klimafreundlich zu leben – jetzt. TEXT HALBWACHS
knowLEDGE Fünf Tipps, wie du aktiv werden kannst DD Laufen statt fahren. Wenn du dein Auto stehen lässt und mit dem Fahrrad zur Arbeit oder Schule fährst, ersparst du der Atmosphäre pro Jahr eine halbe Tonne CO2 – das ist fünfmal mehr, als ein Äthiopier jährlich an Treibhausemissionen verursacht. DD Beim Essen die Umwelt schonen. Dies ist möglich, indem du Obst und Gemüse isst, das in deiner Nähe wächst und indem du bevorzugt saisonale Produkte konsumierst. Das heißt eben auch, im Winter auf einige Nahrungsmittel zu verzichten. Auch wenn du weniger Fleisch isst, tust du der Umwelt einen großen Gefallen, denn allein die Viehzucht verursacht 18 Prozent der Treibhausemissionen. Der Grund: Einerseits ist die Düngerproduktion kostenintensiv, andererseits werden große Waldflächen für Weiden und Sojaanbau gerodet. DD Energie sparen. Stereoanlagen oder Fernseher sind nicht unbedingt aus, wenn sie keinen Ton oder kein Bild von sich geben. Gerade wenn du diese Geräte mit der Fernbedienung ausschaltest, sind sie in Wirklichkeit noch an. Es fließt immer noch jede Menge Strom. Dasselbe gilt bei Ladegeräten oder Netzteilen, deshalb die Geräte immer komplett ausschalten oder gleich den Stecker ziehen. DD Weniger heizen. Mit jedem Grad niedrigerer Raumtemperatur sparst du bis zu sechs Prozent Heizenergie. Heize deshalb nie mehr als nötig!
Windkraft nutzen für ein sauberes Klima
DD Duschen statt Baden. So schön ein Schaumbad auch sein mag, es verbraucht im Schnitt 130 Liter mehr Wasser als duschen. Auch eine gute Idee um Wasser zu sparen: Regenwasser sammeln um Pflanzen zu gießen.
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VIP
Never Trust a Stranger
Werbung
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What else?
ey, do you mind me swinging by your place later so we can talk?” When a handsome guy asks a girl such a question, she’s usually flattered and probably says yes. I didn’t. I freaked out. The reason: The guy was a 35-year-old parent.
Warum George Clooney und Co. unser Kaufverhalten beeinflussen
So when a young dad walked up to me, I was more than surprised – usually people didn’t show that much interest in me. Since I could use an ally in the schoolyard, I didn’t mind our chats becoming a routine – until he started texting and calling me several times a day offering to swing by my place when my host parents were at work. Could it be that a dad was hitting on me? Or was my host parents’ paranoia affecting my sense of judgment? Not sure what to think, I confided in my host mum – not only hoping for answers, but also for a better connection with her through sharing gossip.
„Prominente sind nicht nur Eyecatcher, sondern auch Sympathieträger. “
The principal was the one who finally brought light into the darkness: Several parents had already complained about him approaching significantly younger girls by making up stories about his non-existing wife. That wasn’t enough reason to remove him from school properties, though. However, my host mum did what was in her power: From that day on, our neighbor gave us a ride to and from school. TEXT
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sonnleitner
English Diary
Instead, she hammered me with questions: Does he know where we live? Has he ever talked to our boys? Does he have any friends among the parents? When I couldn’t answer the questions to her satisfaction, she did a little detective work: None of the other parents knew him. Now I got scared – did he even have a child enrolled at this school?
Der Grund für den Einsatz von prominenten Testimonials in der Werbung scheint klar zu sein: In Zeiten der Informationsflut verlangen Rezipienten immer stärkere Stimuli in der Werbung. Klassische Werbemethoden haben ihre Wirksamkeit weitgehend ausgeschöpft. Die Folge ist eine innovative Weiterentwicklung der Werbegestaltung. Vor allem die Testimonialwerbung verspricht, zumindest vordergründig eine besonders hohe Aufmerksamkeit bei den Rezipienten zu erzielen. Prominente sind nicht nur Eyecatcher, sondern auch Sympathieträger. Die Erfolgsformel der Promi-Werbung reduziert sich auf einen Werbemechanismus: Ist es einem Promi in seinen bisherigen Aktivitäten in der Öffentlichkeit gelungen, breitenwirksam
Sympathie und Vorbildwirkung zu erregen, so werden Rezipienten diese Eigenschaften hoffentlich auch mit der dahinterstehenden Marke assoziieren.
Prominenz trifft Marke „What“ George Clooney und den Kaffee neben Ausgeglichenheit und Mysteriösität „else“ noch so verbindet, ist das Herzrasen, das beim „Nespresso“-Trinken erst nach ein, zwei Tassen zu viel einsetzt. Bei George Clooney hingegen reicht es schon, den Blick auf ihn zu richten, um (Frauen-) Herzen höher schlagen zu lassen. Man merkt also schnell, dass George Clooney fast dasselbe bewirken kann wie der Kaffee – nur eben schneller.
„Vor allem die Testimonialwerbung verspricht, eine besonders hohe Aufmerksamkeit bei den Rezipienten zu erzielen.“ Ein Nebeneffekt der Werbung mit prominenter Besetzung, dessen sich Marketingstrategen bewusst sind. Im Fachjargon spricht man hier vom Source-Attractiveness-Werbewirkungsmodell. Dieses besagt, dass unser Aufmerksamkeitswert von der physischen Attraktivität des Testimonials beeinflusst wird und die emotionalen Eindrücke auf das Produkt übertragen werden.
Nocogenin – flickr.com, Hotblack – morguefile.com, icatus – flickr.com
„D
ark“, also dunkel. „Balanced“, also ausgeglichen. „Mysterious“, also mysteriös und schlussendlich noch „unique“, zu Deutsch „einzigartig“. All diese Eigenschaften treffen auf die Kultkaffeemarke „Nespresso“ und deren Testimonial-Allzweckwaffe George Clooney zu. Vorerst muss sich das Testimonial mit seiner Rolle als Sahnehäubchen am „Nespresso“ zufriedengeben – ist es doch nur eines von vielen bekannten Gesichtern, deren Nachfrage in der Werbewelt stetig steigt.
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But let’s start at the beginning. In my time as an au-pair in New York, I had a hard time fitting in among the parents at my host children‘s schoolyard. I didn’t share most parents’ paranoia about every stranger being a potential child molester. Plus, I didn’t care much for superficial chit-chat. Needless to say, I didn’t have many friends.
Jedoch hindert die hohe Prominenz des Testimonials oftmals die Rezipienten daran, die Marke im Gedächtnis auch wirklich mit dem beworbenen Produkt zu verknüpfen. Kann die Wirksamkeit der Werbeschaltung nicht erreicht werden, weil der Star dem Produkt oder der Marke die Show stiehlt, so erzielt die Werbung nicht die gewünschten Effekte.
„Klassische Werbemethoden haben ihre Werbewirksamkeit weitgehend ausgeschöpft.“ Vermutlich wurde genau deshalb nach dem „what else“ ein Fragezeichen und kein Punkt gesetzt. Somit wurde eine Infragestellung des hohen Bekanntheitsgrads von Clooney in den Werbeslogan implementiert, gleichzeitig aber der Rezipient zum Nachdenken angeregt und eine Gedankenverbindung von Produkt und Testimonial angeboten. „Nespresso“. Und was noch? George Clooney liegt da ziemlich nahe.
Werbewirksamkeit trotz Produktpolygamie? Hohe Gagen für Werbeauftritte und hohe Medienpräsenz lassen viele Prominente für mehrere Marken gleichzeitig werben. Dies stellt ein großes Risiko für die werbetreibenden Unternehmen dar, weil dadurch die Überzeugung des Prominenten vom beworbenen Produkt als nur sehr gering eingeschätzt wird. Bestes Beispiel dafür, wie Testimonialwerbung nicht praktiziert werden sollte, ist Pierce Brosnan, der schon für die edle Uhrenmarke „Omega“, Männerkosmetik von „L’Oréal“ und die Lebensmittelkette „Spar“ geworben hat. Laut dem Produkt-Match-UpWerbemodell gilt aber: Das Image des Prominenten soll mit dem Produkt oder der Marke konvergieren und der Prominente über Charakteristika verfügen, die die zu vermitteln gewünschten Eigenschaften des Produkts vorteilhaft unterstreichen. Ob Brosnan über alle Attribute verfügt, die diese bunte Produktpalette abdecken, bleibt fraglich. Dennoch bietet die Testimonialwerbung für Unternehmen eine unwiderstehliche Möglichkeit, um Kunden für sich zu gewinnen. What else? TEXT
Wimmer
„Heaven can wait, but not for its capsules!“
George Clooney: Schön und erfolgreich nicht nur als Schauspieler
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Nicht der Glanz des reichen Westens ist es, der diese jungen Menschen veranlasst, ihrem Heimatland den Rücken zu kehren. Hier dominiert die nackte Angst vor der unberechenbaren Gewalt in ihrem Heimatland
Flucht aus Afghanistan Vom Krieg ins Ungewisse
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ein Flüchtling verlässt sein Heimatland freiwillig. Wenn es keine andere Überlebensmöglichkeit als Flucht gibt, um Gefahren wie Krieg, Folter oder Verfolgung zu entkommen, geht es oft dorthin, wo bereits Verwandte oder Freunde leben. Der 15-jährige Ahmad (*) hat sich alleine nach Europa durchgeschlagen, ohne dass ihn jemand am Ziel erwartet hätte. „Angst – wir alle hatten große Angst. Mit dem Bus fuhr ich weg aus Afghanistan. Weg aus der Hölle, hinein ins Ungewisse. Ich wusste nicht, wohin mich die Schlepper bringen würden“, erinnert sich Ahmad. Als er sein Dorf verließ, ahnte er noch nicht, welche Strapazen und Gefahren ihm bis zu seiner illegalen Einreise nach Griechenland über den Iran und die Türkei bevorstehen würden: kilometerlange Fußmärsche in stockdunkler Nacht durch eisige Bäche bei klirrender Kälte. Oft wusste er nicht einmal, wohin er flüchtete – Richtung Türkei, oder zurück nach Afghanistan?
sen nur zwei Paddel und ihre bloßen Hände blieben. Erschöpft ruderten sie weinend und betend um ihr Leben. Zwar schaffte es Ahmad nach Griechenland, doch damit befand er sich noch immer nicht in Sicherheit: In den Nächten jagte die Polizei Flüchtlinge – unbemerkt von allen Urlaubern. Dramatische Verfolgungsjagden endeten in brutalen Verprügelungsaktionen. Auch Ahmad wurde zusammengeschlagen und eingesperrt, weil er keinen Ausweis bei sich trug. Mit einer Hand voll Essen am Tag, keiner Matratze zum Schlafen, überall Läusen und drei Euro Duschgeld saß er zwei Wochen lang im Gefängnis. Nach der Freilassung hauste er mit anderen Flüchtlingen in einer engen Wohnung, wo es zwar Matratzen, aber immer noch zu viele Läuse gab.
Flüchtlingsland Griechenland
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Viele Flüchtlinge sterben bei dem Versuch, unter einem LKW versteckt weiterzukommen
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(*) Name von der Redaktion geändert. Der Artikel basiert auf mehreren Einzelinterviews mit afghanischen Flüchtlingen, deren Identität auf Wunsch geheim gehalten wird.
Dürnecker
Am schlimmsten waren die Überfahrt nach und der Aufenthalt in Griechenland. Dabei hatte Ahmad Glück – er fand eine Gruppe, die ihn in einem Boot mit Außenbordmotor mitnahm. Jene, die nicht genug Geld hatten, versuchten, in einem mickrigen Schlauchboot die stundenlange nächtliche Fahrt zu meistern. Aber auch ein Bootsmotor ist keine sichere Rettung, wie der von Ahmads Boot zeigte: Auf hoher See hörte er auf zu tuckern, sodass den Insas-
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Griechenland ist für viele Flüchtlinge nur ein Zwischenstopp. So hatte Ahmad nach England flüchten wollen, aber das Geld reichte nicht, um so weit zu kommen. Daher hörte er auf die Empfehlung seiner afghanischen Flüchtlingskollegen, die da hieß: Austria. An der österreichischen Grenze ist aber die Antragstellung auf Asyl nicht möglich. Um ins Land zu kommen, blieb ihm keine andere Wahl, als auf illegalem Weg einzureisen.
Zwischen LKW-Rädern nach Österreich
„I“ steht für Italien und ein „A“ für Österreich. Auf der österreichischen Autobahn klopfte ich mit dem Fuß gegen die Wand des LKWs, sodass mich der Fahrer hörte und aussteigen ließ. Wien – dort musste ich hin, mehr wusste ich nicht. Hungrig ging ich weiter bis zu einem Haus, wo mir eine nette Frau öffnete. Sie verstand meine Zeichensprache, gab mir Brot und Wasser und brachte mich zum Zug.“
Alles umsonst?
Dazu versteckte sich Ahmad auf der Unterseite eines Lastkraftwagens zwischen der Ladefläche und einem Querblech und hoffte, so unbemerkt wegzukommen. Zig Versuche sind oft notwendig, um nicht von der Polizei erwischt und verprügelt zu werden. Viele sterben bei diesem lebensgefährlichen Unterfangen. Wer nicht zermalmt worden ist, braucht unter dem Schwerfahrzeug noch weitere Überlebenstricks, um unbemerkt sein Zielland zu erreichen. Unvorstellbar, wie lebensrettend zwei Tetrapackungen sein können – eine mit Trinkwasser gefüllt und eine leer, um den Urin aufzunehmen. So merkt niemand, dass unter dem Fahrzeug ein Mensch seine Notdurft verrichtet. Um im richtigen Land unter dem Lastkraftwagen hervorzukriechen, verrät Ahmad seinen Trick: „In Griechenland hat man mir gesagt, ich müsste auf die Autokennzeichen achten, um zu wissen, wo ich bin. Ein
In der Bahn kontrollieren Polizisten alle Personen, die besonders schmutzig und verdächtig aussehen. Wird den Gesetzeshütern gegenüber das Wort „Asyl“ ausgesprochen, kann ein Flüchtling Schutz vor Verfolgung beantragen. Die Polizei bringt den Fremden daraufhin in ein Erstaufnahmezentrum. Dort untersuchen Beamte die Kleidung und das Gepäck des Angekommenen, nehmen Fingerabdrücke, speichern seine Daten und machen einen Gesundheitscheck. Dann beginnt das Zulassungsverfahren (siehe Infobox). Ahmad wurde am Weg nach Wien in der Südbahn festgenommen. Nach drei Tagen Gefängnis kam er in das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen, wo er seinen Asylantrag stellen konnte. „Jetzt läuft das Asylverfahren. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird. Das Schlimme ist das Ungewisse. Als ob ich nicht schon genug Schwierigkeiten durchlebt TEXT Dürnecker hätte“, seufzt Ahmad.
Erstaufnahmestellen in Österreich In Österreich gibt es drei Erstaufnahmestellen:
Niederösterreich
Oberösterreich
Thalham in St. Georgen im Attergau
Vorarlb.
Diese Füße haben sein Leben gerettet: durch eiskalte Bäche, tosendes Meer, finstere Nächte, weg von verprügelnden Polizisten und verlausten Gefängnissen hinein ins Ungewisse
Salzburg
Wien
Traiskirchen Flughafen Schwechat Steiermark
Tirol
Brgld.
Zulassungsverfahren für Asylwerber Im Zulassungsverfahren wird festgestellt, ob Österreich für die Prüfung des Asylantrages zuständig ist. Gesetzliche Grundlage für die Zuständigkeit Österreichs sind die Dublin II-Verordnung Nr. 343/2003 sowie §4 und §5 des österreichischen Asylgesetzes 2005. Grundsätzlich ist das Land, in dem der Flüchtling zuerst den Boden der EU betreten hat, für das Asylverfahren zuständig. Die Annahme allein, dass Österreich für die inhaltliche Prüfung des Asylantrages nicht zuständig ist, reicht aus, um Schubhaft zu verhängen.
Die Asylbehörden entscheiden über drei Punkte: 1. Ist der Fremde asylberechtigt und Flüchtling nach der Genfer Flüchtlingskonvention? 2. Ist eine Abschiebung in das Heimatland dennoch unzulässig (z. B. wegen der schlechten Menschenrechtslage) und der Fremde somit subsidiär schutzberechtigt? 3. Steht einer Abschiebung Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention – Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens – entgegen?
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Dürnecker, Kinig – pixelio.de
Kärnten
Weil ich ein
Mädchen bin Der internationale Frauentag wird 100 – und hat noch immer nicht an Bedeutung verloren
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ir haben es eigentlich weit gebracht! Vom wäschewaschenden, kindergebärenden und rechtelosen Eigentum der Männerwelt hin zu emanzipierten und gebildeten Mitgliedern der Gesellschaft. Mehr als die Hälfte der österreichischen Maturanten und Hochschulabsolventen sind Frauen. Trotzdem befinden sich nur zehn Prozent aller Frauen in Leitungsfunktionen und verdienen durchschnittlich ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Internationale Frauentag am 8. März hat auf die Situation von Frauen weltweit aufmerksam gemacht.
So werden Frauen von der Männerwelt gerne gesehen
Frauenfeind Arbeitsmarkt Frauen mögen gleichberechtigt sein, jedoch zeigen sich nach wie vor drastische Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt. Vergleicht man die Gehälter von Frauen und Männern im Inland, so arbeiten Frauen ab dem 25. September theoretisch für den Rest des Jahres gratis. Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen beträgt in Österreich 25,5 Prozent. Damit liegt Österreich im EU-Durchschnitt auf dem vorletzten Platz. Den geringsten Einkommensunterschied im EU-Raum hat mit 4,4 Prozent Italien. Jede zweite Frau ändert ihre Karrierewünsche zugunsten der Familie. Dies ist nachvollziehbar, wenn 46.000 Kinderbetreuungsplätze in Österreich fehlen. Die 23-jährige Studentin Kathi A. etwa blickt besorgt in die Zukunft: „Es fängt ja schon bei der Stellensuche an. Ich denke, dass für höhere Positionen ohnehin Männer bevorzugt werden.“
Probleme von Frauen weltweit Ein Blick über den Tellerrand hinaus zeigt, mit welchen Problemen Frauen in anderen Ländern zu kämpfen haben. Laut Schätzungen der UNO werden jährlich 700.000 Mädchen und Frauen weltweit verschleppt und zur Prostitution gezwungen. Die Hilfsorganisation UNICEF (United Nations Children‘s Fund) vermutet, dass jedes Jahr 80 Millionen Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet werden – die meisten davon unter Zwang. Diese Ehen sind oftmals der Beginn lebenslanger häuslicher und sexueller Gewalt sowie ungewollter Schwangerschaften. Solche Zahlen lösen auch Empörung bei der Studentin Brigitte B. (28) aus: „Zwangsheirat und Beschneidung von Frauen in religiös-fanatischen Kulturen muss ein Ende haben. Die knowhow | 13
diskriminierende Behandlung von Frauen ist sehr tief in den Köpfen von Männern verankert. Es wird sich nur langsam etwas ändern.“
100 Jahre Frauenpower Eine Institution, die nicht müde wird, die Lebensqualität von Frauen zu verbessern, ist der Internationalen Frauentag. Der Tag der Vereinten Nationen für die Rechte von Frauen und den Weltfrieden, wie er offiziell genannt wird, fand heuer zum 100. Mal statt. Sozialistische Frauen, angeführt von der Deutschen Clara Zetkin, beschlossen 1911 in Kopenhagen, jährlich einen internationalen Festtag zu veranstalten, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. In den ersten Jahren war der Zweck des Tages die Forderung nach einem freien und gleichen Wahlrecht für Frauen. War diese Hürde in Österreich 1918 geschafft, wurde für weitere Gleichberechtigung, bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und mehr Rechte für Frauen gekämpft wie etwa das Recht auf legalen Schwangerschaftsabbruch. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde es still um den Frauentag. Erst „Vergleicht man die Gehälter in den 1970er-Jahren nahmen sich die von Frauen und Männern im Vereinten Nationen des in Vergessenheit Inland, so arbeiten Frauen etwas geratenen Tages an und beschlossen, den 8. März theoretisch ab dem 25. als Internationalen FrauSeptember gratis.“ entag anzuerkennen.
Frauentag heute Im neuen Jahrtausend sind bessere Bildung für Mädchen, weibliche Genitalverstümmelung, AIDS-Erkrankung bei Frauen und Kinderheirat Inhalte, auf die der Internationale Frauentag aufmerksam machen will. Natürlich werden auch weiter Probleme wie die geringere Entlohnung für gleiche Arbeit und die unzureichende Anzahl an Kinderbetreuungsplätzen thematisiert. Von Kanada bis Kasachstan, von Angola bis Australien, von Uruguay bis Ungarn – überall wird der Frauentag begangen. In Ländern wie Russland, Vietnam und Zypern ist der 8. März ein Feiertag. In China bekommen alle Frauen den Nachmittag sogar arbeitsfrei. „Dies wäre auch in Österreich in Erwägung zu ziehen,
knowLEDGE
Viele Frauen fühlen sich zufrieden, wenn sie Zeit mit ihren Kindern verbringen können ein Problem könnte es nur bei saisonalen Betrieben geben“, meint Irmgard Jüly von der „Immobilien-Saatgut-Abfallwirtschaft Jüly“, „aber natürlich sollten die Männer dann am Internationalen Männertag ihren freien Nachmittag haben.“ In Österreich gibt es einige Veranstaltungen zum Thema Frauentag (siehe Infobox). Das diesjährige Motto: „Gleicher Zugang zu Bildung, Ausbildung und Wissenschaft und Technologie: Weg zu menschenwürdiger Arbeit für Frauen.“
Menschenjahr statt Frauentag Der Internationale Frauentag hat aber nicht nur Befürworter. Alice Schwarzer, Verlegerin, Chefredakteurin und Vertreterin der deutschen Frauenbewegung, findet, es brauche keinen Internatio-
Die Küche ist seit jeher das Reich der Hausfrauen
14 | knowhow
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Fest. Kämpfe – 100 Jahre Frauentag Ausstellung im Volkskundemuseum Wien http://www.volkskundemuseum.at Demonstration für Frauenrechte am 19. März in Wien http://www.20000frauen.at
connors – morguefile.com, charamelody – flickr.com
Veranstaltungsinfos
Frauen in Führungspositionen sind in Österreich immer noch eine Seltenheit
nalen Frauentag: „Schaffen wir ihn also endlich ab, diesen gönnerhaften 8. März! Und machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen, Frauen wie Männer.“
Die Anliegen der Männer Um auch auf die Anliegen von Männern aufmerksam zu machen, gibt es das Pendant zum Internationalen Frauentag – den Internationalen Männertag. Jährlich wird am 19. November auf die Männer- und Jungen-Gesundheit aufmerksam gemacht, Benachteiligung von Männern aufgezeigt und ihr Einsatz für Familie, Ehe, Kinderbetreuung und Soziale Projekte gewürdigt. „Wenn es einen Internationalen Frauentag gibt, muss es ja auch einen Internationalen Männertag geben. Sonst wäre es wieder nicht gleichberechtigt“, meint der Student Will M. (21). Im letzten
Jahrhundert sind Frauen der Gleichberechtigung einen großen Schritt näher gekommen. Doch es muss noch einiges getan werden um an das Ziel zu gelangen. Anstatt vieler großer Worte gehören
„Ich denke, dass für höhere Positionen
Männer bevorzugt werden. “
einfach Taten gesetzt. Denn irgendwann sollte es möglich sein, in einer wirklich gleichberechtigten Gesellschaft zu leben, in der Veranstaltungen wie der Internationale FrauTEXT Bauer entag nicht mehr notwendig sind.
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Bewerbungsgespräch?
SUMO zeigt dir, wie du Personalmanager in die Tasche steckst
Das Bewerbungsgespräch ist die letzte Hürde vor dem Traumjob
Alle, die hier auf ein Rezept zur perfekten Bewerbung hoffen, werden leider enttäuscht. Denn fest steht: Geregelte Bewerbungsgespräche gibt es in der Praxis nie. Eines ist aber im Vorfeld unabdingbar: gute Vorinformation über das umworbene Unternehmen. Dies bestätigt auch Ulrike Schindler (BA), Personalfinderin beim „Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfond“: „Das allerwichtigste für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch ist die Vorinformation, aber auch eine authentische Selbstpräsentation.“ Mit spezifischem Wissen über das Unternehmen kannst du Einsatzbereitschaft beweisen und Eindruck schinden. Der obligatorische Streifzug durch die Website des Unternehmens, oder
„Bewerbungsgespräche sind kein locker-flotter Smalltalk, sondern ein Bewertungsrahmen, der viel Vorbereitung bedarf. “ vielleicht ein Gespräch mit einem Mitarbeiter ist dafür die beste Vorarbeit. Im Bewerbungsgespräch kannst du das erworbene Wissen nebenbei einfließen lassen und auf unternehmensspezifische Fragen sicherer reagieren. Nützlich können Kenntnisse über jüngste Auszeichnungen, die Produktpalette oder den Jahresumsatz des Unternehmens sein.
Aus der Reserve locken Jeder Personalmanager verfolgt seine eigene subjektive Methode. Trotzdem sind einige gängige Praktiken im Bewerbungsgespräch bekannt, 16 | knowhow
„Wie würdest du reagieren, wenn du im Bewerbungsgespräch danach gefragt wirst, bei welchen Unternehmen du dich ansonsten noch beworben hast? “ sem Thema einher geht auch die bewusste Provokation durch unsachliche Feststellungen oder das „Wort-im-Mund-umdrehen“. Ulrike Schindler hält von diesen Methoden wenig: „Das Hauptziel jedes Unternehmens sollte es sein, gute Mitarbeiter zu finden. Gängiger sind situative Fragen.“ Dabei versetzt dich der Personalmanager in eine bestimmte, fiktive Situation und möchte prüfen, ob du angemessen reagieren würdest. Oft nehmen Personalbeauftragte auch einzelne Punkte aus dem Lebenslauf heraus, um sie auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Schon im Vorfeld solltest du dich deshalb mit jedem einzelnen Punkt in deinem Lebenslauf auseinandersetzen. Ein Beispiel dafür ist der kurzfristige Wechsel in eine andere Sprache. Gibst du also im Lebenslauf fundierte Französischkenntnisse an, solltest du in der Lage sein, zumindest Teile des Gesprächs in dieser Fremdsprache zu führen.
Interesse und Gefühle zeigen Eine bewährte Technik für Bewerber ist der bewusste Einsatz von Gefühlen. Indem du Begeisterung für das Unternehmen oder die potenzielle Aufgabe zeigst, stellst du eine persönliche Verbindung zum Interviewer her. Gefühle zu zeigen ist in einem Bewerbungsgespräch oftmals nicht üblich – und streicht daher deine Einzigartigkeit hervor. Diese Methode funktioniert ganz einfach: Du fügst lediglich einige Gefühlsverben wie „gefallen“ oder „sympathisch finden“ in deine Wortwahl. Auch durch einen offenen, begeisterungsfähigen Blick
connors – morguefile.com, Gastmann – pixelio.de
Vorabinformation ist alles
um Kandidaten aus der Reserve zu locken. Eine bewährte Technik sind überraschende Fragen. Wie würdest du reagieren, wenn du im Bewerbungsgespräch danach gefragt wirst, bei welchen Unternehmen du dich ansonsten noch beworben hast? Diese Art von Fragen zielt darauf ab, deine Belastbarkeit und Umgangsweise in heiklen Situationen zu prüfen. Das Erfolgsrezept bei dieser Methode ist Ruhe zu bewahren und ehrlich zu antworten. Ist die Frage unverständlich, solltest du nachfragen. Mit die-
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B
Bewerbungsschreiben und Lebenslauf sind abgehakt, du hast es ins Bewerbungsgespräch geschafft und stehst an der Schwelle zum Traumjob. Doch dann passiert es: Der Personalmanager stellt eine unerwartete Frage. Er unterstellt dir grundlos Unfähigkeit zur Teamarbeit. Was nun? Provokationstechniken sind im Bewerbungsgespräch heutzutage gängig. Der Stellenmarkt ist eine heiß umkämpfte Arena, herrscht doch in den meisten Jobsparten ein Überangebot an Arbeitskräften. Bewerbungsgespräche sind demnach kein locker-flotter Smalltalk, sondern ein Bewertungsrahmen, der viel Vorwissen und Vorbereitung bedarf.
Nichts leichter als das! kannst du Personalmanager auf deine Seite ziehen. Ein weiterer Tipp sind spezifische Fragen. Mit diesen signalisierst du Interesse. Hingegen katapultierst du dich oft selbst ins Knock-out, wenn du typische Fehler nicht vermeidest. Auf die gestellten Anforderungen des Unternehmens im Stelleninserat ist besonderes Augenmerk zu legen. Ist ein gestellter Anspruch von deiner Seite weniger oder nicht erfüllt, weiß Ulrike Schindler eine Lösung: „Der Bewerber sollte seine Fehler zugeben, jedoch unbedingt Bereitschaft zur Beseitigung des Wissenslücke zeigen.“ Weiters geht Ehrlichkeit vor übertriebener Selbstdarstellung und minutenlangen, nichtssagenden Floskeln. Fähigkeiten und Kompetenzen sollen im Bewerbungsgespräch darüber hinaus immer mit konkreten Beispielen belegt werden. Denn: Nichts geht über ein authentisches, ehrliches Auftreten. TEXT
schmid
knowLEDGE Dont’s im Bewerbungsgespräch Trotz Provokation und Stresszuständen bestehen in einem Bewerbungsgespräch auch Grenzen. Rechtlich gibt es einige Themen, die den zukünftigen Arbeitgeber nichts angehen. Auf Fragen dieser Art sollte sehr sensibel geantwortet werden. Eine adäquate Antwort ist: „Sie wissen, dass ich dazu nichts sagen muss. Ist dies für Sie wichtig?“ DD Familienplanung DD Parteizugehörigkeit DD Mitglied einer Gewerkschaft DD Schwangerschaft DD Konfession DD Körperbehinderung oder chronische Krankheit DD Lohnpfändungen mit Ausnahme bei Vorstrafen
Erstes Etappenziel im Bewerbungsablauf: Einladung zu einem Bewerbungsgespräch
Lebensrettender Gedanke:
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arum sollen wir Sie einstellen?
ögen Ihre Freunde (Arbeitskollegen, Warum bewerben Sie sich bei unserer Firma? etzte) nicht an Ihnen? möchten Sie in fünf Jahren erreicht haben?
Warum sollen wir Sie einstellen? Typische
Bewerbungsfragen
Was mögen Ihre Freunde (Arbeitskollegen, Schon vor dem Bewerbungsgespräch Vorgesetzte) nicht an Ihnen?
rum sollen wir en Ihre Freunde (Arbeitskollegen, te) nicht an Ihnen? einstellen? selbst solltest du dich mit Fragen auseinandersetzen, die dich erwarten könnten:
ben Sie sich bei unserer Firma?
Warum sollen wir Sie einstellen?
Dies ist eine typische Frage nach Schwächen. Hier sollten jene Schwächen ausgewählt werden, die für die angestrebte Tätigkeit wenig relevant sind.
Warum bewerben Sie sich bei unserer Firma? Der Personalverantwortliche will Folgendes wissen: Was motiviert dich für die Arbeit in diesem Unternehmen? Bist du von dir aus an dem Unternehmen interessiert, oder reagierst du auf das Drängen von anderen?
Um im Bewerbungsgespräch souverän zu wirken, solltest du dich mit typischen Fragen auseinandersetzen 18 | knowhow
?
Was mögen Ihre Freunde (Arbeitskollegen, Vorgesetzte) nicht an Ihnen?
Gastmann - pixelio.de
Hier soll ausgeforscht werden, ob du jemand bist, der weiterkommen möchte. Oder eher jemand, der sich treiben lässt. Bei der Antwort solltest du vorsichtig agieren. Signalisiere einerseits Verlässlichkeit und Treue, andererseits TEXT schmid auch Elan und Potenzial.
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Hier werden dein persönliches Selbstvertrauen, dein Selbstbewusstsein und deine Fähigkeit dich zu verkaufen erforscht.
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Was möchten Sie in fünf Jahren erreicht haben?
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Wenn’s um mein Studium geht, ist nur eine Bank meine Bank. # ) ' %& 2' $ ' $ ' " ) ( ( $ )* ' $ $!%$)% $!"*( + ()'% $!%# )! ') ( $ $" $ $! $ *$ $ + " $ %') " $ ( ( $ "* 0 ' $ %( # $! ' ) ' $ $ *$ / *$ * ,,, ()* ' $ $!%$)% )
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Selbstbewusst –
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When Only Memories Remain
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inder, wie die Zeit vergeht! Ich weiß noch genau, wie ich vor drei Jahren hier in St. Pölten angekommen bin. Neue Leute, neue Stadt, neues Leben ahoi. Jetzt, wo ich mich so halbwegs mit unserer Landeshauptstadt angefreundet hab und mit ihr endlich per du bin, heißt’s für mich schon wieder Abschied nehmen.
ich!
Nach unzähligen Partys, Jam Sessions, Spieleabenden und Vorlesungen schließt St. Pölten für mich seine Pforten. Mitnehmen kann ich zahlreiche Anekdoten, die ich später besser nicht meinen Enkerln erzählen sollte. Was die drei Jahre wohl so unverwechselbar gemacht hat, sind die Menschen, die mich durch diesen Lebensabschnitt begleitet haben. Ein kunterbunter Haufen von Charakteren, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Einige davon haben echtes Potential Freunde fürs Leben zu werden, andere werde ich einfach in lieber Erinnerung behalten. Und ich hoffe, sie mich auch.
W
ir alle kennen das Gefühl, nicht so intelligent, hübsch oder gut wie die anderen zu sein. Beispielsweise gehst du mit einer Freundin weg und sie macht schnell neue Bekannschaften. Du dagegen bist gehemmt und fühlst dich ausgeschlossen. Solche Situationen lassen dich an dir selbst zweifeln und nagen am Selbstbewusstsein. Das zu ändern liegt nur an dir allein. Jeder ist auf seine Art und Weise einzigartig. SUMO gibt dir zehn Tipps, wie du zu einem selbstbewussten Auftreten kommst und deine Einzigartigkeit unterstreichst.
Also dann, meine Lieben, es war mir ein innerliches Blumenpflücken! Ich bin dann mal weg... TEXT
Meidlinger
20 sparetime
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Mmagallan – sxc.hu
Wenn mich jetzt jemand fragt, wie mein weiterer Weg aussieht, lautet meine Antwort: Schau ma mal. Da draußen überleben wär mal ein guter Anfang. Plan A ist die Weltherrschaft an mich zu reißen (die S. würd das wohl auch gutheißen), Plan B ein abgeschlossenes Masterstudium, was mich – wenn alles gut läuft – wieder zu Plan A führt. Sollte das nicht funktionieren, werd ich einfach Rockstar.
ng
„Ausstrahlu ist alles.“
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Allen Studierenden, denen hier jetzt noch ein Weilchen bleibt, möchte ich raten, die Zeit zu genießen. Denn auch wenn ihr es nicht erwarten könnt, euren Bachelor schwarz auf weiß in der Hand zu halten und im Berufsleben durchzustarten, zählt dieser Lebensabschnitt wahrscheinlich doch zu den besten eures Lebens. Ich für meinen Teil kann das auf alle Fälle behaupten. Und ihr könnt mir glauben, das macht den Abschied nicht gerade leichter.
Time to Spare
Wer mir wohl ganz besonders fehlen wird, ist die S., mein Fitnesscoach, Köchin, Therapeutin und Motivationstrainerin vereint in einer Person: „Aber heute gemma schon laufen, oder?“, „Komm trink was, Wein ist gut, den mögen wir, der macht uns glücklich!“. Ein Danke außerdem an den P., der seine bessere Hälfte so oft ohne Widerrede mit mir geteilt hat.
stbewusster Wie du mit selbstbewusstem Auftreten punktest
1. Erinnere
dich an eine Situation, in der du dich sehr selbstbewusst gefühlt hast. Spiele diese Situation noch einmal in deinen Gedanken durch und versuche, dabei empfundene Gefühle festzuhalten.
2.
Ausstrahlung ist alles. Trag deshalb Kleidung, in der du dich sehr wohl fühlst und die dir gut steht. Lass dir auch von Freunden oder deiner Familie bestätigen, dass du gut aussiehst.
3.
Deine Körperhaltung und deine Sprache sagen viel über deine Persönlichkeit aus. Ein aufrechter Gang beispielsweise wirkt offener und besser als ein gebückter. Achte deshalb auf eine gerade Haltung und eine ruhige, aber feste Stimme – damit strahlst du Selbstbewusstsein aus.
4. Werde
dir deiner Stärken bewusst. Mache dir Gedanken über deine positiven Eigenschaften, die dich auszeichnen und von anderen unterscheiden. In Gesprächen kannst du diese Stärken ab und zu erwähnen. Das lässt dein Gegenüber wissen, dass du dich selbst so gut findest, wie du bist. Vermeide aber Übertreibungen, da das überheblich wirkt.
5. Frage deine Freunde und Familie, was
ihnen an dir gefällt und was nicht. Es ist gut zu wissen, wie du auf andere wirkst. Mach dich
an dich r e m im b u la „G tecke dir selbst und s erreiZiele, die du est.“ chen möcht
aber nicht von anderen Meinungen abhängig. Sie sollen lediglich helfen, dich selbst besser kennenzulernen.
6.
Lass kleine Fehler zu – niemand ist perfekt. Jeder von uns hat kleine Makel. Genau diese sind es, die dich von anderen unterscheiden und dich sympathisch machen.
7.
Nimm nicht alles persönlich und beziehe nicht gleich alles auf dich. Es liegt nicht immer an dir, dass etwas nicht funktioniert, sondern oftmals auch an den äußeren Umständen und Voraussetzungen.
8. Schreib ein Erfolgstagebuch, in das du
jeden Tag Dinge einträgst, die gut gelaufen sind. Beginne mit Kleinigkeiten, etwa wenn du jemandem ein Geschenk gemacht hast und sich diese Person darüber gefreut hat.
9.
Glaub immer an dich selbst und stecke dir Ziele, die du erreichen möchtest. Lass dich von Menschen, die dir etwas ausreden wollen, nicht demotivieren. Beweise ihnen, dass du alles schaffen kannst, wenn du nur willst.
10. Lach auch einmal über dich selbst.
Mit Humor und Charme kommst du aus jeder peinlichen Situation heraus. Das zeigt, dass du selbst mit dir im Einklang bist und dich nichts so leicht aus der Bahn wirft. TEXT
deuretzbacher
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Im Festspielhaus gab es Standing-Ovations für die fünf Musiker
Bauchklang
Erfolgsband made in St.
Pölten
Was die Musik der Band ausmacht und was du 2011 von ihnen erwarten kannst
22 | sparetime
„Wir wollen auch
gerne mit Affen performen und die Tierwelt für uns gewinnen.“ Wie lässt sich euer Stil beschreiben? Christian: Wenn wir zurückblicken, können wir sagen, dass Bauchklang seinen eigenen Stil entwickelt hat. In diesem sind Stilelemente beinhaltet, die wir unserer Erfahrung
nach umsetzen. Ich denke, dass sich daran in Zukunft auch noch einiges ändern kann. Das stellt für uns natürlich immer wieder neue Herausforderungen dar, da wir mit der Stimme neue Impulse setzen und diese etablieren wollen. Wir wollen mit der Stimme etwas aussagen. Das kann nicht nur Gesang, a cappella, Beatboxen oder Vocal Percussion sein, sondern alles, was mit der Stimme erzeugbar ist. Man merkt, dass Stimme Kraft hat. Das hat uns schon immer berührt und deshalb gibt es Bauchklang schon einige Jahre. Beatboxen scheint sehr anstrengend und schwierig zu sein. Was braucht man dazu? Gerald: Grundsätzlich glauben wir, dass jeder beatboxen kann. Wir machen auch Workshops in Kindergärten, Volksschulen, Hauptschulen, Gymnasien und bei diversen Kulturprojekten. Christian: Im Festspielhaus und mit Senioren haben wir auch schon Workshops abgehalten. Gerald: Man braucht einfach nur Freude an der Musik und ein gewisses Gefühl für Rhythmik. Im Endeffekt kann sich das jeder erarbeiten. Bei unseren Workshops liefern
Rauschmayr
Ihr erzeugt eure Musik nur mit Bauch, Zwerchfell und Stimme. Warum habt ihr euch dafür entschieden, diese Musikrichtung einzuschlagen? Andi: Das geschah vor ziemlich langer Zeit bei einem Schulprojekt. Es war wie Schicksalsfügung. Wir haben gemerkt, dass wir alle einen starken Bezug zu unseren Stimmen haben, da wir bereits zuvor in Bands und Chören gesungen haben. Dann fiel die Entscheidung ziemlich schnell, dass wir a cappella singen wollen. Zuerst haben wir es mit Covers versucht, aber dann gemerkt, dass wir doch etwas Eigenes machen wollen.
Gerald: Wir haben das die ersten fünf Jahre zum Spaß gemacht. Dann hat sich herauskristallisiert, dass die Auftritte immer mehr werden und das Interesse sehr groß ist. Ab 2000 haben wir dann unsere „Richtung“ gefunden. Wir hatten also eine relativ lange Zeitspanne, in der wir uns entwickeln und experimentieren konnten. Vor allem hatten wir Zeit, einen eigenen Rhythmus zu etablieren. Ab 2002 wurde die Musik zu unserem Hauptberuf.
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D
ie fünfköpfige BeatboxingBand Bauchklang ist weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannt. 2010 veröffentlichten sie nicht nur ihr Album „Signs“, sondern gewannen auch den Amadeus Award in den Kategorien „Best Live Act“ und „Alternative“. SUMO traf sich für dich zum SUMO-Talk mit Andi (Vocals), Christian (Mouthpercussion) und Gerald (Beatbox).
wir Impulse und die Teilnehmer können dann experimentieren. Dabei merken wir immer wieder, dass es bei allen sehr gut ankommt. Eure Musik ist sehr vielschichtig. Schreibt ihr eure Texte selbst? Gerald: Ja, im Prinzip ist alles selbstgemacht. Wir schreiben die Texte selbst,
dort unsere Stärken liegen. Wir waren sehr froh, den Award gewonnen zu haben. Pläne gibt es viele, denn natürlich denken wir schon an die Zukunft. Wir wollen eine Asientour machen
„Wir wollen mit der Stimme etwas aussagen.“
Was könnte so etwas Neues sein? Andi: Wir wollen auch gerne mit Affen performen und die Tierwelt für uns gewinnen. Ich hoffe, das funktioniert!
wobei besonders viele von Andi stammen. Natürlich sind wir immer offen für Inputs von außen. Es gibt auch Texte, die von Freunden und Bekannten geschrieben wurden. Die Musik kreieren wir hauptsächlich in Jam Sessions. Wir versuchen Ideen aufzunehmen, zu überarbeiten, auszuformulieren und dann zu arrangieren. 2010 habt ihr den Amadeus Award für „Best Live Act“ und „Alternative“ gewonnen und euer neues Album herausgebracht. Was können wir 2011 von euch erwarten? Andi: Unseren ersten Amadeus Award haben wir schon 2002 gewonnen. Jetzt ist die neue Kategorie „Best Live Act“ eingeführt worden. Dass wir gewonnen haben, ist schon ziemlich cool, weil wir uns selbst als Live-Band sehen und
gehen, um die Leute zum Tanzen zu bringen. Längerfristig gesehen würden wir gerne ein Projekt wie etwa einen Film machen. Dabei könnten wir herumreisen und mit verschiedenen Künstlern zusammenarbeiten. Ob das nun in Indien oder Afrika ist, bleibt vollkommen offen. Es gibt noch sehr viele Kräfte, die so viel Neues möglich machen.
mit Auftritten in Bali, Vietnam, China, Jakarta und Manila. Im Zuge dieser Tour oder schon vorher wollen wir neue Tracks veröffentlichen, aber diesmal wollen wir in Richtung Club
Was ist die Inspiration für eure Musik? Christian: Es liegt viel an den Begegnungen, aus denen wir künstlerische Erfahrung mitnehmen. Ich glaube, dass wir reisen und neue Leute kennenlernen, macht den großen Reiz für uns aus. Wo wir spielen und mit welchen Künstlern wir zusammenarbeiten, ist unabhängig vom Land oder vom Kontinent, da es überall Menschen mit großartigen Stimmen gibt. Andi: Wir erreichen die Leute, weil unsere Musik ohne Sprache funktioniert. Wir strahlen etwas aus und treffen damit ins Schwarze. Das ist wie Magie und darum gibt es unsere Band auch schon so lange. Christian: Das macht uns Spaß und daran arbeiten wir auch in Zukunft weiter. TEXT
mittermüller
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Kein Platz für
Rampen Trouble Over Tokyo
E
r erinnert an die existentialistischen Momente von Radioheads Thom Yorge mit der sexuellen Aufgeladenheit Justin Timberlakes – so beschreibt „The Guardian“ Trouble Over Tokyo bei seinem Durchbruch 2007. Im SUMO-Exklusivinterview verrät der tollpatschig-charmante Londoner, wie seine Karriere begann, als er diese bereits abgeschrieben hatte und warum er keine Shows braucht, um seine Fans um den Finger zu wickeln. Hast du dir je erträumt, dass du im Musikgeschäft enden wirst? Eigentlich habe ich es immer geglaubt, ja, gewusst. Ich schreibe Songs seit ich vier bin. Aber mit 25 habe ich den Punkt erreicht, wo ich mir gedacht habe, es wird nichts mehr. Du lebst in London, in der Stadt, wo du sein sollst, wenn du Musiker sein willst. Und nichts passiert.
überzeugt mit
lich Alben verkauft und plötzlich kommen Leute und kaufen mehr und mehr. Ich bin dann öfter rüber nach Österreich, die Touren sind größer geworden. „Ink Music“ hat mich spielen sehen, mich gebucht und schließlich unter Vertrag genommen. Mit deinem zweiten Album „Pyramids“ ist dir der internationale Durchbruch gelungen. Was ist der Unterschied zwischen diesem und deinem aktuellen Album „The Hurricane“? In „Pyramids” geht es darum, aus London zu flüchten und mit Gewohnheiten zu brechen. Mit Dingen aufzuhören, die ich an mir nicht mag, wie etwa mich wie ein Feigling zu verhalten, anderen Menschen zu viel Gehör zu schenken, oder nicht an mich selbst zu glauben. Diese Songs habe ich für mich und an mich selbst geschrieben.
Wie bist du schließlich bei deinem österreichischen Label „Ink Music“ gelandet? In einer Londoner Bar habe ich jemanden aus Graz kennengelernt. Er hat mir geraten, in Österreich aufzutreten. Also habe ich dort ein Konzert gespielt. Zuvor habe ich nie wirk-
Du gibst nicht nur in deinen Songs, sondern auch auf der Bühne sehr viel über dich preis. Wollen deine Fans nicht lieber eine Show? Das ist die Gratwanderung, die du gehen musst: Möchtest du eine persönliche Beziehung mit dem Publikum, oder lieferst du eine Show?
Warum hast du dennoch dein erstes Album produziert? Ich habe diese Schlafzimmerproduktion für mich gemacht. Nicht, um sie jemandem zu verkaufen. Ich habe keine Fans gehabt. (lacht)
Trouble Over Tokyo präsentiert sich im SUMO-Exklusivinterview von seiner nachdenklich-charmanten Seite 24 | sparetime
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Ab diesem Zeitpunkt ist es aber mit deiner Karriere aufwärts gegangen. Was hast du anders gemacht als früher? Ich habe aufgegeben, alle zufriedenzustellen. So habe ich etwas geschaffen, das von Herzen kommt. Ich habe zehn Jahre damit verbracht, Plattenmanager dazu zu bringen mir zuzuhören. Sobald ich aufgehört habe etwas zu machen, was diesen gefällt, haben sie Interesse gezeigt.
„The Hurricane“ ist mehr eine Aufzeichnung dessen, was ich loslassen musste. Anfangs haben die Songs keine einheitliche Albumidee ergeben, was für mich aber sehr wichtig ist. Ich habe über Sachen geschrieben, bevor ich mich mit diesen im wirklichen Leben auseinandergesetzt habe. Das sind fast Tagebucheinträge in meinen Liedern. So viel Spannung hat sich aufgebaut, vom Beenden einer langjährigen Beziehung bis zum Entdecken einer neuen Liebe anderswo. Es hat sich so angefühlt, als ob diese Katastrophe passieren würde. Sobald ich den letzten Song, „The Hurricane“, geschrieben habe, über diese Katastrophe, die auf mich zukommen würde, haben die Lieder plötzlich zusammengepasst. dürnecker; wildschütz
Ich will einfach ordentliche Fotos, wo du wie ein ordentlicher Musiker aussiehst und alle sagen: „Oh, das sieht teuer aus!“
säue
ich d lde s! e M un i e b
Ehrlichkeit statt Show Meine besten Auftritte sind jene, bei denen ich eine Verbindung mit den Leuten im Raum habe. Meine Fans mögen keine Shows, oder wenn ich mich wie ein Rockstar verhalte. Das bin nicht ich. Ich bin der dumme, tollpatschige Engländer.
Ich habe aufgegeben, alle zufriedenzustellen. Auf deinen offiziellen Fotos siehst du aber mehr wie ein unnahbarer Star aus. (lacht) Ich weiß gar nicht, wie man Fotos macht – ich will einfach ordentliche Fotos,
wo du wie ein ordentlicher Musiker aussiehst und alle sagen: „Oh, das sieht teuer aus!“ Hättest du mich gefilmt, würdest du sehen, dass ich mich wie ein Idiot verhalten habe. Möchtest du wieder zurück nach London, jetzt, wo sich der Erfolg eingestellt hat? Ich mag England, aber momentan reizt es mich nicht, in dem Umfeld zu sein, in dem ich aufgewachsen bin. Ich bin durch Zufall in Wien gelandet, der besten Stadt der Welt. Warum sollte ich zurückziehen? Hier kannst du eine große Wohnung im Zentrum mit deinen Freunden in der Nähe haben. In London wohnst du 45 Minuten außerhalb in einem Loch bei Leuten, mit denen du nichts gemeinsam hast, weil du dir nichts Besseres leisten kannst. Hier bin TEXT sonnleitner ich viel glücklicher.
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M
ontag, 8.30 Uhr. Wäre es noch Wochenende, wäre ich ausgeschlafen und hätte der Tür ausweichen können, die arglistig zum Schlag ausholt, als ich schlaftrunken zur Küchenzelle wanke. Die unsanfte Begegnung mit der Türe holt mich jedoch in die grausame Realität zurück: Fünf Stunden Controlling in der Fachhochschule und gähnende Leere im Kühlschrank. Zeit, mich auf Nahrungssuche zu begeben, um den Tag zu überstehen. Mit der unattraktiven Perspektive, hungrig der anstehenden ControllingVorlesung zu frönen, mache ich mich im betont langsamen Schritt auf den Weg zur Fachhochschule, um meine letzten Körperreserven für die Lehrveranstaltung zu konservieren. Doch mein Befinden ändert sich schlagartig, als ich mich der Mensa nähere, von der mir der Duft frischer Semmeln entgegenströmt. Mein Schritt beschleunigt sich. „Ein Riegel ist wohl die perfekte Notlösung für die anstehende Vorlesung“, überlege ich. Aus den Augenwinkeln erhasche ich einen Blick auf den aufgefüllten Automaten zu meiner Linken, wende mich aber ab. Zu unkalkulierbar ist das Risiko, dass der Riegel nicht den beschwerlichen Weg herausfindet, sondern unverhofft in seiner Halterung steckenbleibt.
Ziel: Vorlesung überleben In der Mensa wirft man mir ein nettes „Guten Morgen“ zu, was ich gerne erwidere, bevor ich mich am Frühstücksbuffet bediene und mit einem Riegel, den es glücklicherweise auch in der Mensa gibt, zwei üppig belegten Semmeln und einem Joghurtdrink in der Hand wieder verabschiede. Wenngleich ich gewohnt schnell bedient werde, habe ich doch wertvolle Zeit verloren. Zu groß und vielseitig ist die Auswahl an Leckereien. Als ich die Tür zum Audimax öffne, begrüßt mich der Professor im Hinblick auf meine zehnminütige Verspätung mit einem vielsagenden Blick, den ich nicht erwidere. Ab jetzt gilt meine Aufmerksamkeit vorerst Speis und Trank. Schließlich bin dann auch ich fähig, mich aktiv einzubringen und im weiteren Verlauf der Vorlesung mit sinnvollen Beiträgen zu überzeugen. Als ich das nächste Mal auf die Uhr gucke, sind die fünf Stunden Controlling vorüber. Ich mache mich sofort auf den Weg zur Mensa, um mit gierigem Blick den Menüplan zu studieren – zum Unverständnis meiner
Kommilitonen, die diesen bereits auf ihr Smartphone heruntergeladen haben.
Endlich Mittagspause Heute bietet Neuhauser als Vorspeise Kohlrabicremesuppe für sechzig Cent an. Beim Hauptgericht kann man zwischen gefüllten Fleischknödel mit Sauerkraut und Gemüse-Nudelauflauf mit Salat entscheiden. Ersteres hat man wohl extra für eingefleischte bayerische Studierende im Angebot, zu denen ich mich zähle. Dennoch entscheide ich mich als leistungsorientierter Powerwalker für letzteres, da mir heute nach vegetarischer und kalorienarmer Ernährung ist und richte mir den Salat anschließend mit einigen der hochwertigen Öle an. Ein Sitznachbar schielt neidisch auf meine Menüwahl und erklärt mir: „Neuerdings variiert bei Neuhauser ja selbst das alternative Tagesgericht.“ Ein Blick auf den Menüplan bestätigt dies. So erwarten mich im Lauf der Woche Gerichte wie Semmelknödel, Gemüselaibchen oder Sauerkrautpuffer. Dank der Angaben des Kaloriengehaltes bei den Hauptspeisen kann ich meine Ernährung nun auch gut auf meinen Trainingsplan abstimmen.
Was ich nicht begreife So sinnvolle Begründungen ich bislang für alle Phänomene des Alltags gefunden habe, so bleibt es mir immer noch ein Rätsel, wie es möglich ist, das Menü über Wochen hinweg so abwechslungsreich zu gestalten. Da ich heute nicht ausschließen kann, dass der Schlag der Türe meine Gedächtnisleistung nachhaltig beeinträchtigt hat, möchte ich die Antwort auf dieses Rätsel zumindest an diesem Tag nicht vorwegnehmen. Nachdem ich die Suppe, den frischen Salat und auch die Nudeln verspeist habe, kommen Frustrationsgefühle auf. Nicht etwa, weil das Essen mir nicht bekommen ist. Im Gegenteil – es war dermaßen gut, dass ich an meinen eigenen Kochkünsten zu zweifeln beginne. Hier ist mir Neuhauser wohl doch noch einen Schritt voraus. Ich beschließe einkaufen zu gehen und das Gericht à la Neuhauser nachzukochen. Gestärkt für diese Herausforderung bin ich jetzt auf jeden Fall. renschke
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Knipseline – Pixelio.de
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www.sauer.at
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E
in Jahr USA und dafür nur ein bisschen mit Kindern spielen – die Kurzbeschreibung des Traumberufs Au-Pair. Dass du allerdings nur eine billige Arbeitskraft bist, kaum amerikanische Freunde findest und die College-Erfahrung auch nicht das Gelbe vom Ei ist, verschweigen Au-Pair-Agenturen gerne.
aktion mit Kindern, die die Sprache vielleicht selbst noch nicht beherrschen. Der wenige Kontakt mit Erwachsenen beschränkt sich auf deine Gasteltern, Nachbarn und Freunde der Familie. Gleichzeitig besteht dein Freundeskreis überwiegend aus anderen Au-Pairs. „Deine Agentur organisiert monatliche Treffen mit anderen Au-Pairs. Amis lernst du aber
Au-Pair-Klischee Eat, Pray, Love
unter de
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Erschienen: August 2010 (20. Auflage) Verlag: Berliner Taschenbuch Verlag Seiten: 480 Preis: 12,30 Euro „Ich will nicht mehr verheiratet sein. Ich will nicht in diesem großen Haus leben. Ich will keine Kinder kriegen.“ Mit dieser Erkenntnis beginnt die Journalistin und Autorin Elisabeth ihr Leben zu verändern. Nach ihrer Scheidung und einer weiteren gescheiterten Beziehung lässt sie ihr Leben in New York hinter sich. Auf der Suche nach sich selbst begibt sich Elisabeth auf eine Weltreise. Erst schlemmt sie in Italien, dann meditiert sie in einem indischen Ashram und zu guter Letzt findet sie die Liebe auf Bali.
SUMO zeigt dir, was dich auf deinem Abenteuer in der Ferne tatsächlich erwarten kann.
Arbeitgeber Gastfamilie
Mit dem Buch „Eat, Pray, Love“ gelang der Autorin Elisabeth Gilbert der internationale Durchbruch. Der Roman wurde in 30 Sprachen übersetzt und belegte monatelang die Bestsellerlisten. Die Geschichte wurde sogar mit Julia Roberts in der Hauptrolle verfilmt und war ab September 2010 im Kino zu sehen. Seit 24. Februar ist die DVD auf dem Markt.
nur schwer kennen, weil du nicht fortgehen kannst, wenn du unter 21 bist“, verrät die 20-jährige Christiane P., die im Februar 2011 aus den Staaten heimgekehrt ist.
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Lesestoff
Englischkenntnisse ade Perfektes Englisch durch ein Jahr in den Staaten – naheliegend, oder? Marko B. hat aber Zweifel am erfolgreichen Ausbau seiner Englischkenntnisse: „Sie haben sich eher verschlechtert. Meine jetzige Englischdozentin wirft mir vor, dass ich zu umgangssprachlich rede.“ Kein Wunder, so lernst du Englisch nicht nach dem Buch, sondern durch Inter-
Ist ein Au-Pair-Aufenthalt also umsonst? „Nein, überhaupt nicht. Meine Erwartungen sind andere gewesen, aber trotzdem hat sich das Jahr ausgezahlt. Du lernst, auf dich allein gestellt zu sein“, resümiert Corina G. TEXT Sonnleitner
www.au-pair4.you.at www.culturalcare.at
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Ratgeber für Frauen ab 30
Sonnleitner, hauk - Pixelio.de
Du denkst, amerikanische Familien nehmen Volkshochschule statt Uni sich Au-Pairs, um andere Kulturen kennenzuDu wolltest schon immer an einem amerikalernen? Fehlanzeige. Au-Pairs sind mit einem nischen College studieren? Deine Gastfamilie wöchentlichen Gehalt von 195,75 US-Dollar unterstützt dich sogar mit 500 US-Dollar. Dein schlicht und einfach billiger als ausgebildete J1-Visum verlangt nämlich, dass du Nannys. So kann es vorkommen, dass dich deine Gastfamilie „als „Du wirst als Collegekurse im Umfang von drei Credits (also 30 Stunden) pro Semebillige ausländische Arbeitskraft“ billige ster belegst. Aus Elite-Colleges wird sieht, „auch wenn du deinem Vertrag zufolge ein Familienmit- Arbeitskraft aber nichts: Die Studiengebühren für ein Jahr Yale etwa betragen über glied bist“, klärt das ehemalige gesehen“ 30.000 US-Dollar. Daher wirst du Au-Pair Marko B. aus Berlin dich mit Kursen aus dem Fort- und Weiterbilnüchtern auf. Die Folge: Du kümmerst dich dungsbereich begnügen müssen, die von der nicht nur um die Kinder, sondern erleQualität eher an Volkshochschule als universidigst nebenbei auch noch den Haushalt. 45 täre Ausbildung erinnern. Stunden-Woche? Wohl kaum.
Der große Erfolg ist dadurch zu erklären, dass der autobiografische Roman in IchForm die Leser direkt anspricht und sie in Elisabeths Gefühlswelt eintauchen lässt. Am Anfang durchlebt man die Depressionen und Selbstzweifel der Autorin und begleitet sie dann auf dem Weg zur Balance zwischen innerem und äußerem Glück. Die humorvollen Dialoge, die Gilbert mit ihren Lesern führt, lockern die Geschichte auf.
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Ausnahmsweise keine Gastkinder als Passagiere – Au-Pair-Ausflug im Minivan
Weltweiter Erfolg
Das Buch trifft den Nerv der Menschen, die ihr Leben in Frage stellen und sich selbst finden wollen, weil es den Anstoß zu Veränderungen gibt. Dadurch spricht es wohl vor allem unzufriedene Frauen ab 30 an. Aber es ist durchaus auch für die jüngere Generation zu empfehlen, da es nie zu früh ist bewusst zu leben. TEXT Wilfert
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Sport und seine Lieder
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m 25. März ist es endlich soweit: Die Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2012 geht mit dem wichtigen Heimspiel gegen Belgien in die nächste Runde. Wegen des überraschend guten Abschneidens der österreichischen Nationalmannschaft in den ersten drei Spielen darf man auf zahlreiche Fans bei den kommenden Partien hoffen. Denn auch die Anhänger leisten mit ihren Schlachtgesängen einen bedeutenden Beitrag zum Erfolg des Teams. Sprechchöre und Gesänge sind seit Jahrzehnten Bestandteil des Fußballs und mittlerweile nicht mehr wegzudenken. „Wenn wir ins Stadion gehen, singen und schreien wir, bis wir nicht
„Der bis dahin „normale“ Stadionbesuch bekam einen rituellfestiven Charakter.“ mehr können. Egal, ob sie gewinnen oder verlieren“, schwärmt Markus L. über seine Tätigkeit bei einem Fanclub von Rapid Wien. Doch warum diese Begeisterung und woher kommen eigentlich die verschiedenen Fangesänge?
„You’ll Never Walk Alone“ Wie sollte es auch anders sein, stammt diese Tradition aus dem Mutterland des Fußballs – England. „The Kop“, der legendäre Fanblock des FC Liverpool, unterstützte als erster sein Team
mit „You’ll Never Walk Alone“, der sogenannten „Urhymne“, beim Einlauf ins Stadion. Durch seine Hingabe bei Spielen erlangte „The Kop“ auch weit über die englischen Landesgrenzen hinaus große Bekanntheit. Ab diesem Zeitpunkt wurde eine neue Ära im sogenannten Fantum eingeleitet. Fans komponierten die verschiedensten Gesänge für ihre Mannschaft abhängig von Spielsituation, Gegner und Spielverlauf. Die Zuschauer bekamen das Gefühl, die Leistung der Spieler sowohl positiv, als auch negativ beeinflussen zu können. Der bis dahin „normale“ Stadionbesuch bekam einen rituell-festiven Charakter, der auch heute Woche für Woche Millionen von Menschen in die Arenen dieser Welt verschlägt.
Welthits als Fußballhymnen
t , der ist … TOR! Der Jubel kennt keine Grenzen Fangesänge auch Melodien enthalten, die Welthits nachempfunden sind. So ist der Millionenseller „Qué Será, Será“ wohl eines der meist gesungenen Lieder. Implizieren diese Gesänge
„Wenn wir ins Stadion gehen, singen und schreien wir, bis wir nicht mehr können“ dann auch noch eine gewisse Dominanz und Stärke, steht nichts mehr im Wege, diese im Stadion zum Besten zu geben. Wer beim kommenden Qualifikationsspiel zwischen Österreich und Belgien als Sieger vom Platz gehen wird, ist bis dato ungewiss. Doch eines ist sicher: Die Fans werden „Immer wieder, immer wieder, immer wieder Österreich!“ durch das Ernst-Happel-Stadion donnern, um ihre Mannschaft anzuspornen.
Doch nicht jede Sportart und auch nicht jedes Lied ist geeignet für das Massenphänomen Fangesang. Bei Hand- oder Basketball beispielsweise wäre dies in dieser Form unmöglich. Aufgrund des raschen Spielverlaufs und der im Spiel oft vorkommenden Höhepunkte fehlt den Fans zeitlich und emotional der You’ll Never Walk Alone Raum, den die Gesänge benötigen, um sich entwiQué Será, Será ckeln zu können. Yellow Submarine Auch die Art und das Image der Musik spielen eine Hey Baby tragende Rolle, um eine VielSeven Nation Army zahl von Menschen dazu zu bewegen, im Stadion mitzuDas geht ab! singen und im Rhythmus zu klatschen. Es stellte sich Hej, Pippi Langstrumpf! heraus, dass die bekanntesten
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Forstner, Petznek
| Christine Johnson | Doris Day | The Beatles | DJ Ötzi | White Stripes | Frauenarzt & Manny Marc | Jan Johansson
Bekannte Melodien in den Stadien
Wer nicht h
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Jeder Wurf ein
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Treffer
asketball sei ihm genetisch vorherbestimmt, meint der ehrgeizige 23-jährige Richard Poiger vom Union Basketball Club (UBC) St. Pölten. Dafür spricht beispielsweise auch seine nicht ganz alltägliche Körpergröße von 2,03 Meter. Im SUMO-Exklusivinterview berichtet er, weshalb er sich für den Basketballsport entschieden hat und welche ambitionierten Ziele er noch erreichen möchte.
Wie bist du zum Basketball gekommen? Es war bei mir im Grunde schon genetisch vorherbestimmt, da meine Eltern beide Basketball gespielt haben. So bin ich bereits früh in Basketballhallen unterwegs gewesen. Früher habe ich aber noch Leichtathletik gemacht und bin dann erst mit elf, zwölf Jahren zum Basketball gekommen. Wie bereitest du dich neben dem körperlichen Training auf ein Spiel vor? Vor dem Spiel mache ich nichts Spezielles, aber grundsätzlich arbeiten wir auch mit einem Mentalcoach zusammen. Er gibt uns Tipps, wie man sich auf bestimmte Aspekte fokussieren kann. Trotzdem liegt es an jedem selbst, dass er zum richtigen Zeitpunkt voll da ist.
Welche Tipps gibt euch der Mentalcoach? Eigentlich sind es nur Kleinigkeiten, zum Beispiel beim Freiwurf, wo sich viel im Kopf abspielt. Teilweise ist der Kopf das Entscheidende, ob man einen Wurf trifft oder einen Wurf einen Zentimeter zu weit links setzt. Hoch konzentriert setzt Richard Poiger zum nächsten Wurf an
Ist es schwierig, sich auf seine Teamkollegen einzustellen? Nein, aber das macht ja den Teamsport aus. Wenn man einmal einen schlechteren Tag hat, können dich die anderen mitziehen. Das ist, was ein gutes Team braucht. Allein kann man nichts ausrichten.
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„Teilweise ist der Kopf das Entscheidende, ob man einen Wurf trifft oder einen Wurf einen Zentimeter zu weit links setzt.“
novak, filippovits
Heißt das, dass die Teammitglieder auch gewisse soziale Fähigkeiten mitbringen müssen? Auf jeden Fall, denn man kann noch so gute Spieler haben, wenn es intern nicht passt, dann ist das Spiel von Anfang an verloren.
Warum spielst du professionell Basketball und betreibst es nicht nur als Hobby? Grundsätzlich rutscht man da sicher auch etwas ungeplant hinein, wenn man ein gewisses Niveau hat und merkt, da könnte mehr entstehen. Aber vom rein realistischen Ansatz her ist es kompletter Schwachsinn, dass irgendjemand Basketballer wird. Vor allem in Österreich ist es schwierig, sich als professioneller Basketballer durchzusetzen. Mit etwa 35 Jahren ist man bereits zu alt dafür. Man hat mit diesem Leben aber etwas, was viele andere nicht haben: Man kommt viel herum, sieht einiges und es macht irrsinnig Spaß. Studierst du neben deiner Karriere als Basketballer? Ich studiere Sportmanagement. Es ist ein Fernstudium und läuft über Deutschland. Der große Vorteil dabei ist, dass ich nicht oder nur sehr wenig anwesend sein muss. Was genau kann man sich unter Sportmanagement vorstellen? Es läuft darauf hinaus, dass man in professionellen Vereinen wie St. Pölten leitende Positionen innehaben und führen oder managen kann.
„Man hat mit diesem Leben aber etwas, was viele andere nicht haben.“
Möchtest du in Österreich bleiben oder ins Ausland wechseln? Es ist auf jeden Fall das Ziel wegzukommen und wieder einen Schritt vorwärts im Basketball zu machen. Auch in einer professionelleren Liga zu spielen und sich so weiterzuentwickeln. Kannst du dir vorstellen, der nächste Basketballstar zu sein? Oder siehst du dich selbst schon als solcher? Also ich glaube nicht, dass man planen kann, ein Star zu sein oder ein Star zu werden. Es ist ein sehr schnelllebiges Spiel. Das habe ich auch erfahren, als ich aufgrund eines Kreuzbandrisses von einem Tag auf den nächsten komplett aus der Saison draußen war. Du weißt im Grunde nie wirklich, was morgen sein wird. TEXT
eichhorn
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Richard Poiger lässt sich trotz gegnerischer Bedrängnis nicht aus dem Konzept bringen
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Das fulminante Finish der Frauen: Selten hat es einen solchen Zielsprint gegeben
„You are an
IRONMAN!“
So werden die AthletInnen empfangen, wenn sie nach 70.3 Meilen das Ziel in der Eventarena erreichen. Heuer findet die Sportgroßveranstaltung IRONMAN 70.3 St.Pölten zum fünften Mal in Folge statt.
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Das Kick-Off Weekend Woran erkennt man, dass das Rennen nicht mehr weit entfernt ist? Nicht nur daran, dass sich der Frühling bemerkbar macht, sondern auch an der bevorstehenden Pressekonferenz am 4. April und der Radausfahrt am 9. April. Diese ist für viele AthletInnen die erste Möglichkeit, die gesamte Strecke in voller Länge abzufahren. Deshalb wird diese dementsprechend gerne wahrgenommen. Auch die darauffolgende
zvg
Der Ironman St. Pölten belebt die Stadt wie keine andere Veranstaltung. Jahr für Jahr weckt der Triathlon größeres Interesse und ist vom Veranstaltungskalender der Landeshauptstadt nicht mehr wegzudenken. Mit 3.000 AthletInnen aus 50 Nationen übertraf er im Jahre 2010 alle Erwartungen und auch dieses Jahr ist die Anmeldeliste voll. Jedoch wurde die
Begrenzung auf 2.400 AthletInnen hinuntergesetzt, um allen AthletInnen die höchste Qualität eines Ironman 70.3 zu bieten, die sportliche Leistung der Einzelnen bestmöglich unterstützen zu können und die Abwicklung und das Service nicht zu kurz kommen zu lassen.
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Die Vorbereitungen der AthletInnen gehen in die heiße Phase. Am 22. Mai 2011 ist es wieder soweit. Um sieben Uhr früh fällt der Startschuss zum IRONMAN 70.3 St.Pölten am Viehofner See im Norden von St.Pölten. Rund 2.400 AthletInnen zeigen ihr sportliches Können. Ob Pro AthletIn, AmateursportlerIn oder Team – die Vorbereitungszeit hat sich für viele über ein ganzes Jahr gestreckt und die Vorfreude steigt mit der Nähe des Events ins Unermessliche.
Nudeln
7.000 Stück
Palatschinken
7.000 Stück
Obst
1.500 Portionen
Kaiserschmarren
55.000 Liter
Wasser
11.000 Liter
Cola
6.500 Liter
Elektrolytgetränk
30.000
Trinkbecher
12.000
Trinkflaschen
6.000 Stück
Energie-Riegel
8.000
Energie-Gels
3 Tonnen
Obst
150 Kilo
Orangen
2.500 Portionen
Grillhendl
30.000
Schwämme
Verbrauch in der Rennwoche
2 Tonnen
Web: www.ironman70a3.at
Kick-Off Party ist beliebt. Hier werden in gemütlicher Umgebung Tipps und Tricks ausgetauscht und Freundschaften geschlossen.
Raceweekend Dieses Jahr werden den AthletInnen und BesucherInnen besonders viele Side Events geboten. So sind neben der traditionellen Pasta Party auch Ausflüge nach Wien, zu einem Heurigen und kleine Wanderungen geplant. Ein weiterer Fixpunkt ist seit Jahren der Ironkids-Wettberwerb, welcher samstags stattfindet. Da viele AthletInnen mit Familie anreisen, ist er sowohl für die Kinder als auch die Eltern ein willkommener Programmpunkt.
Raceday Die Strecke über 70.3 Meilen hat sich zum Vorjahr kaum verändert. Gestartet wird, in Altersklassen unterteilt, im östlichen Bereich des
Viehofner Sees. Über die Brücke geht es weiter zum Ratzersdorfer See, in welchem die letzten hundert Meter absolviert werden. Zwei Seen zu durchschwimmen ist unter den Ironman-Veranstaltungen einzigartig und somit ein Highlight nicht nur für AthletInnen, sondern auch für Zuseher. Nach Absolvierung der Schwimmstrecke liegen 90 Kilometer Radfahren vor den TriathletInnen. Auch die Radstrecke ist im Vergleich zu anderen Rennen etwas sehr Besonderes. So werden beispielsweise 18 Kilometer auf der S33 gefahren, welche eigens für das Rennen abgesperrt wird. Besonders schön ist die Fahrt durch die Wachau entlang der Donau. In der Wechselzone zwei wird das Rad gegen die Laufschuhe getauscht und die letzten 21,1 Kilometer bis ins Ziel in der Eventarena der Sportwelt Niederösterreich liegen vor den AthletInnen.
Zahlen – Daten – Fakten Im Jahr 2010 konnten folgende Daten verzeichnet werden: Fast die Hälfte der TeilnehmerInnen reiste aus dem Ausland an. 59 Prozent der AthletInnen übernachteten zwei- bis dreimal in der Region, 12 Prozent sogar öfter. Eine für den Tourismus sehr positive Begleiterscheinung sind auch dieses Jahr die zunehmenden Nächtigungen und der touristische Umsatz, der durch die Sportgroßveranstaltung verbucht werden kann. Die durchschnittlichen Gesamtausgaben der TriathletInnen umfassen 220 Euro pro Person/Tag, 45 Euro bei den ZuseherInnen. Einen äußerst bedeutenden Anteil der Arbeit am Event selbst übernehmen die freiwilligen Helfer. 2010 waren 1.500 ehrenamtliche MitarbeiterInnen 30.000 Stunden im Einsatz. Die Zufriedenheit der HelferInnen ist trotz des Arbeitsaufwandes hoch, denn für sie stehen der Spaß an der Sache, die Belohnung durch Anerkennung und das gute Gefühl, an einem wichtigen Anlass mitbeteiligt zu sein, im Mittelpunkt. 2010 siegte bei den Herren der Tscheche Filip Ospaly mit einer Zeit von 3:46:02, knapp eine Minute vor Chris McCormack (AUS). Nervenaufreibend waren die letzten Meter der Damen. Hier kämpften Yvonne Vanvlerken (NED) und Erika Csomor (HUN) verbissen gegeneinander, wobei erstere schließlich um zwei Hundertstel Sekunden vorne lag. Auch dieses Jahr wird wieder ein spannendes Starterfeld geboten und ein fulminantes Rennen erwartet. bezahlte einschaltung
Auch die Kleinsten sind schon motiviert dabei
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SPORT CUTS Weltmeister Österreich?
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Der Patriot
Weltmeistertitel, Siegesserien, Weltspitze – Begriffe, von denen die österreichischen Fußballfans schon seit einer halben Ewigkeit träumen und auch in Zukunft wohl darauf noch lange warten müssen. Nach blamablen Vorstellungen im Herbst in der Europa League müssen sich unsere „Top-Mannschaften“ Red Bull und Rapid wieder gänzlich mit dem hiesigen BundesligaTrott zufriedengeben. Eine Herausforderung, die ohnehin schwierig genug sein dürfte, dominieren doch aktuell vielmehr die Wiener Austria, Sturm Graz und die neue oberösterreichische Fußballhauptstadt Ried. Kein Wunder, denn während bei diesen Clubs alle an einem Strang ziehen, sind Red Bull und Rapid mit internen Machtkämpfen, persönlichen Eitelkeiten der Trainer und Fanprotesten beschäftigt. Die Zeit von Huub Stevens und Peter Pacult ist längst abgelaufen und jene der dazugehörigen Sportdirektoren erst recht. Beide haben ein enormes Budget zur Verfügung und konnten damit ihre WunschSpieler verpflichten, um ihr Meisterschaftsziel zu erreichen. Und dieses ist gewiss nicht das Erreichen des dritten Platzes, sondern der Meistertitel. Beide Mannschaften zeigen aber einen für ihre Verhältnisse desaströsen Fußball. Eine Folge, die durch die fragwürdige Einkaufspolitik begünstigt wird. Genau das ist ein entscheidender Punkt, der bei den Violetten bestens funktioniert. Die Wiener Austria hat in den vergangenen Jahren österreichische Talente verpflichtet und selbst hervorgebracht und erntet nun den Erfolg. Zudem ist sie es auch, die die meisten Spieler für die Nationalmannschaft abstellt. Bleibt zu hoffen, dass damit auch der Grundstein gelegt wird, in absehbarer Zeit auch bei Europa- und Weltmeisterschaften vertreten zu sein, die in der Regel im Juni stattfinden. TEXT hofbauer
Spektakuläre
Sportarten Du fühlst dich gelangweilt von Fußball, joggen und Rad fahren? Du suchst nach mehr Action und Adrenalin? Kein Problem – SUMO bringt Abwechslung und stellt dir drei Trendsportarten vor, die Spaß und Spannung garantieren. Versuch es doch mal mit Extreme Ironing: Dieser Trendsport vereint die Pflicht mit dem Vergnügen. Dabei geht es nämlich darum, an möglichst ungewöhnlichen Orten zu bügeln: unter Wasser, auf einer Klippe oder auch während des Skifahrens. Wer sich nicht nur sportlich, sondern auch auf intelektueller Ebene messen will, wird sich beim Schachboxen austoben können. Abwechselnd werden insgesamt fünf Runden geboxt und sechs Runden Schach gespielt. Gewinnen kann man durch einen Knock-out oder Punktesieg beim Boxen sowie durch Schachmatt. Extreme Ironing und Schachboxen sind dir zu anstrengend? Kein Problem! Beim Trendsport
Hockern dreht sich alles darum, eine möglichst kreative und ästhetische Art und Weise zu finden, um sich hinzusetzen. Dazu wird mit oder auf einem sogenannten Sporthocker balanciert und jongliert, bis eine möglichst schöne Art des Hinsetzens daraus entsteht. Die Idee fand ihren Ursprung in einer StudierendenWohngemeinschaft in Deutschland, als einer der Bewohner über einen Hocker stolperte und sich gleich darauf kunstvoll hinsetzte. TEXT
Waculik
world boxing chess organisation
„Weltmeistertitel? Davon können Fußballfans nur träumen...“
Schachboxen erfordert Kraft und Köpfchen
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Erfolgreichste Damen-Alpin-WM in Garmisch. Sieben Goldmedaillen bei der Weltmeisterschaft der Nordischen am Hollmenkollen, darunter der WM-Slam unserer großartigen Skispringer. Einmal mehr hat das kleine Österreich im Wintersport ganz groß aufgegeigt und bewiesen, dass sportlicher Erfolg auf internationaler Bühne auch für ein kleines Land möglich ist. Aber nicht nur die Wintersportler verwöhnen uns Fans mit Siegen, Medaillen und atemberaubenden Leistungen. Das österreichische Tennisteam rund um unseren Top-Ten-Spieler Jürgen Melzer sorgte mit einer unglaublichen Aufholjagd im Davis Cup gegen Frankreich für unvergessliche Stimmung und Achtungserfolge. Über Jahre hinweg plantschen unsere Schwimmer in der Weltspitze herum.
Geschäftsführender Herausgeber: Peter Hofbauer, BA office@sumomag.at Chefredaktion: Elisabeth Sonnleitner redaktion@sumomag.at
Impressum
Ausbildungsmedium SUMO
Redaktion: Bettina Bauer, Bettina Deuretzbacher, DI Maria Estella Dürnecker, Bettina Eichhorn, Bernhard Forstner, Julia Halbwachs, Peter Hofbauer, Nicole Meidlinger, Nadine Mittermüller, Andreas Petznek, Tobias Renschke, Marlene Schmid, Vanja Venek, Tanja Waculik, Sophie Wendtner, Angela Wilfert, Melanie Wimmer Produktionsleitung: Martina Bräuner & Daniela Brindlmayer produktion@sumomag.at Produktionsressortleitung: Knowhow: Christina Smrzka Sparetime: Iris Kienböck Produktionsteam: Anna Baubin, Katharina Haider, Anita Huber, Sabrina Leitner, Anita Müller, Susanne Zechner Kommunikationsleitung: Florian Pich florian.pich@sumomag.at Kommunikationsteam: Nils Behrendt, Sandra Hinzmann, Christine Klinger, Theresa Sumereder, Sophie Wendtner
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