SUMO 2/09

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Ausgabe 2/2009 - #8

SUMO Exklusiv-Interview

Folke Tegetthoff

Warum Geschichten nicht nur was für Kinder sind Der Märchenerzähler für Erwachsene

Trendsport Yoga

Was hinter der asiatischen Entspannungsform steckt Zwei Yoga-Kurse im SUMO Test

Gender-Sprache im Alltag Gender-Beauftragter Martin Adam über Gleichberechtigung an der FH St. Pölten

Hype um Topmodel-Shows Auch Österreich hat sein Topmodel gefunden: Larissa Marolt Warum Models hows Tausende von Zuschauern faszinieren

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Shortcuts

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Entertainment

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Fabelhaf!t – Das märchenhafte Erzählfestival in Niederösterreich 6 Folke Tegetthoff – Der Märchenerzähler im Exklusiv-Interview 7 Kinofrühling 2009 – Mit Killer Cyborgs, Space-Adventures und Super-Gangstern 8 Tocotronic – Eine Band zwischen Protest und Kapitualtion 8 Ein Gamer erzählt – Xbox 360 9 Lesestoff – Leo Hickman: Fast nackt 9 Wolf Haas – Die Geschichte von Simon Brenner 10 Filmkritik – Der Knochenmann 11

Infotainment

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Lifestyle

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Sports

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Erfolgreich erfolglos – Die Pechvögel unter den Stars Gender – Geschlechtergerechte Sprache im Alltag Martin Adam - Der Genderbeauftragte der FH St. Pölten im Interview Ironman – Die Volunteers als Herzstück des Sportevents Ironman – Zwei Freiwillige berichten von ihren Erfahrungen Gast-Kommentar – Corinna Haas über den Triathlon der Extraklasse Plasmaspenden – Lebensretter gesucht SUMOku Plasmaspenden – Lebensretter gesucht Student-Scan – Diätologie an der FH St. Pölten Die Welt in 217 Worten – Preise, Zellen und Kapuzen

Topmodel Shows – Ein Hype geht um die Welt Kolumne – Laufsteg der Kuriositäten Stockholm – Zu BEsuch bei Björn, Jonas und Co Starportrait – Kate Winslet Celebrity Style – Freizeitlook à la David Beckham Creative Living – Außergewöhnliche Stylings unter 20 Euro Teenagerschwangerschaften – Große Verantwortung in jungen Jahren

Der Patriot Yoga – Was hinter dem Fitness-Trend steckt Impressum Die Band Tocotronic

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ndlich – Der Frühling und das neue SUMO sind da! Die Tage werden wieder länger und die Zeit zu den heiß ersehnten Sommerferien kürzer. Heiß sind meistens auch die Outfits der Topmodels, deren Castingshows mittlerweile einen richtigen Hype ausgelöst haben. Der Nachteil beim Anblick der Kandidatinnen auf dem Catwalk ist allerdings das plagende, schlechte Gewissen, endlich wieder mal was für meine Fitness zu tun. Wie wär’s mit Yoga? Ein Anfang wäre auch als Volunteer bei dem großen Sportevent Ironman 70.3 in St. Pölten mitzuarbeiten. Abgesehen vom Sport im Freien, kannst du dir den Frühling mit ein paar Accessoires in die Wohnung holen – und das wieder mal mit Preisen unter 20 Euro. Ein bisschen teurer wird es bei der Freizeitmode für den Herrn – dafür so stylisch wie David Beckham. Diese Seite ist übrigens ab dieser Ausgabe neu und wird Mann und Frau abwechselnd in Sachen Mode beraten. Diese Gleichberechtigung sollte sich in Zukunft auch beim Schreiben in „Gendergerechter Sprache“ wiederfinden. Tipps dazu in Infotainment. Wenn du etwas Außergewöhnliches erleben möchtest empfehlen wir dir einen Trip nach Stockholm. Das ist dir zu weit? Dann lass dich von einem Märchen beim Erzählfestival „Fabelhaf!t“ in NÖ verzaubern. Katharina Lahner Peter Hofbauer

Geschlechtergerechte Sprache im Alltag

„Modelmama“ Lena Gercke von Austria‘s Next Topmodel

entertainment SUMO 2/2009

infotainment

lifestyle

Asanas - Körperübungen bei Yoga

sports 3


Shortcuts

Health Care

Kultur Foto: flickr.com

Maria Lassnig – Das neunte Jahrzehnt, Ausstellung Museum Moderne Kunst, Wien, bis 17. Mai 2009 www.mumok.at Dinner & Crime – Adel verpflichtet, Theatervorstellung Vienna Ballroom, Wien, bis 22. Mai 2009 www.viennaticketoffice.com 17. Life Ball – Element Wasser, Ball Wiener Radhaus, 16. Mai 2009 www.lifeball.org

On stage Foto: Egbert Krupp

Süße Träume für mehr Leistung Schnellere Sprints, eine erhöhte Treffsicherheit und eine kürzere Reaktionszeit: Mehr Schlaf kann die Leistungsfähigkeit von Sportlern deutlich steigern. Schon mit einem erhöhten Schlafpensum von zehn Stunden pro Nacht, lässt sich die Reaktionszeit beim Startschuss um 0,15 Sekunden verbessern. Die Dauer einer Wende beim Schwimmen verringert sich um 0,1 Sekunde und beim 15 Meter Sprint kann sogar eine halbe Sekunde eingespart werden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der ausgedehnten Nachtruhe: Die Versuchspersonen waren untertags weniger müde und besser gelaunt.

Schon vergessen? Foto: Ulrich Martin

Das Maibaumstehlen in der Nacht vom ersten oder zweiten Mai gehört in Österreich vielerorts zum Maibaumfest, wie in der Vorweihnachtszeit der Krampus zum Nikolaus. Meist sind es Burschenschaften aus anliegenden Orten, die versuchen, den Maibaum der Nachbarn unbemerkt verschwinden zu lassen. Doch ganz leicht wird es ihnen dabei nicht gemacht: Oft werden Wachen zum Schutz des Maibaums aufgestellt, was den Dieben die Arbeit wesentlich erschwert. Ist der Baum einmal gestohlen, ist es auch Teil der Tradition, dass sich die Übeltäter zum Diebstahl bekennen und die Gemeinde die Chance bekommt, den Baum mit Bier oder einem guten Essen auszulösen. Das Maibaumstehlen ist straffrei, solange es sich im Rahmen der Brauchtumsregeln befindet. Diese sind dabei von Region zu Region sehr unterschiedlich.

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Oliver Pocher – Gefährliches Halbwissen, 20. April (Graz), 21 und 22. April (Wien), 25. Mai (Innsbruck) 2009 Warum gibt es bei Praktiker 20 Prozent auf alles – außer Tiernahrung? Wo steckt Osama Bin Laden? Und warum nerven Morningshows im Radio? Diesen und weiteren essentiellen Fragen des Lebens geht der smarte, deutsche Comedian in seinem neuen Live-Programm „Gefährliches Halbwissen“ auf den Grund. Geboten werden zwei Stunden Infotainment der anderen Art. Tickets unter: www.oliverpocher.de, www.ticketonline.at, www.oeticket.com Michael Mittermaier – Safari, 22.-23. April (Innsbruck), 13.-17. Juli (Wien), 9.-10. November (Graz), 11. November (Linz) 2009 Welcome to the Jungle! Der Zwerchfell strapazierende Dschungeltrip von Michael Mittermeier führt von der bayrischen Steppe bis in den afrikanischen Urwald. Wer den Entertainer live erleben will, muss sich beeilen, denn 20 Jahre Tour-Erfahrung und der Deutsche Comedypreis sprechen für sich: Die Karten sind schon fast ausverkauft. Tickets unter: www.mittermeier.de, www.oeticket.com , www.ticketonline.at Klaus Eckl und Pepi Hopf – Döbling gegen Simmering, zwischen 15. April und 29. Mai (W, NÖ, B) 2009 Zweimal 45 Minuten und garantiert Verlängerung verspricht das Best Off-Programm der beiden österreichischen Kabarettisten Klaus Eckl und Pepi Hopf. Dieses fügt die größten Leckerbissen ihrer Soloprogramme zu einem neuen Ganzen zusammen. Tickets unter: www.oeticket.com Alle Infos und Termine rund ums Kabarett in Österreich auch unter www.kabarett.cc

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Shortcuts

Studie

Unnütz, aber wissenswert Foto: Kurt Michael pixelio.de

Foto: Ulla Trampert pixelio.de

• In Sydney gaben bei einer Befragung 10.000 Einwohner an, der Religion der „Jedi“ anzugehören. Somit mussten die Behörden den Star-Wars-Kult offiziell als Religion anerkennen.

Kritzeln bringt’s! Wer kennt das nicht: Unmotivierte Professoren und Lehrer, die in monotoner Stimme ein undurchschaubares Gewirr an Zahlen, Namen und Fakten herunterbeten. Statt in Tagträumen zu versinken, sollte man besser anfangen zu kritzeln. Wissenschafter haben in einer Studie herausgefunden, dass sich Menschen, die einem langweiligen oder schwierigen Vortrag lauschen und dabei etwas auf Papier kritzeln – damit ist nicht die Mitschrift gemeint :) – danach besser an die Fakten erinnern können. Der Grund dafür liegt darin, dass sich, gerade bei einer monotonen Tätigkeit, schnell die Tagträumerei einstellt. Wer aber gleichzeitiges etwas Einfaches – wie eben kritzeln – macht, wird vom Tagträumen abgehalten und kann sich besser auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren.

• Elefanten sind die einzigen vierbeinigen Tiere, die nicht hüpfen können. • Die größte Kunstaustellung ist die „Eremitage“ in St. Petersburg, Russland. Die Besucher müssen 24 Kilometer laufen, um die 322 Galerien zu besichtigen, in denen es etwa drei Millionen Ausstellungsstücke zu sehen gibt. • Nur ein Buch hat mehr gedruckte Exemplare als die Bibel: der IKEAKatalog. • Afugrnud enier Sduite an enier Elingshcen Unvirestiät ist es eagl, in wlehcer Rienhnelfoge die Bcuhtsbaen in eniem Wrot sethen, das enizg wcihitge dbaei ist, dsas der estre und lzete Bcuhtsbae am rcihgiten Paltz snid. Der Rset knan ttolaer Bölsdinn sien, und du knasnt es torztedm onhe Porbelme lseen. Das ghet dseahlb, wiel wir nchit Bcuhtsbae für Bcuhtsbae enizlen lseen, snodren Wröetr als Gnaezs. • Jede Stunde, die man schläft, nimmt man 42 Gramm ab.

Rezept

Haushalt und Alltag

Der Frühling kann kommen Foto: Bastian Hollmann

Lachsforelle mit Salzerdäpfel für 2 Personen Dauer: ca. 20 Minuten Zutaten: 1 ausgenommene Lachsforelle 1 unbehandelte Zitrone Petersilie Salz, Pfeffer Erdäpfel Foto: Damian Konietzny pixelio.de

Zubereitung: Die Lachsforelle unter fließendem Wasser abwaschen, mit Küchenrolle abtupfen und auf ein großes Stück Alufolie legen. Den Fisch innen und außen salzen, pfeffern und mit ein wenig Zitronensaft beträufeln. Die Zitrone in Scheiben schneiden und die Petersilie grob hacken. Die Forelle mit den Zitronenscheiben und der Petersilie füllen. Abschließend den Fisch in der Alufolie so verpacken, dass ein Hohlraum gebildet wird und bei mittlerer Hitze ins Rohr schieben. Die Lachsforelle nach 20 Minuten aus dem Backrohr nehmen und zusammen mit den Erdäpfeln servieren. Tipp: Man kann die Lachsforelle zusätzlich mit Zucchini- und Tomatenscheiben füllen.

Damit aus dem entspannten Sektfrühstück für die/den Liebste(n) keine lästige Putzaktion wird, hier ein einfacher, aber wirkungsvoller Trick zur Fleckenprävention: Beim Öffnen der Sektflasche den Korken festhalten und nur leicht an der Flasche drehen. So schäumt der Sekt nicht über und man kann zum genussvollen Teil übergehen. Zmölnig

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Entertainment Entertainment

Durch das Erzählfestival „Fabelhaf!t“ verwandeln sich Orte in Niederösterreich zu Märchenschauplätzen.

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Foto: Philipp Salmutter

Die „fabelhaft!e“ Wirklichkeit existiert Zu Pfingsten halten die Märchen wieder Einzug in Niederösterreich

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rachen, Zwerge, böse Hexen, sprechende Pflanzen und verzauberte Steine. Alles Zutaten, die in ein gutes Märchenbuch gehören. Das kommt dir alles bekannt vor und erinnert dich an deine Kindheit? Du bist erwachsen und die Realität ist dein Alltag – Ende mit der Märchenzeit? Folke Tegetthoff, der „Märchenerzähler für Erwachsene“, und seine Kollegen beweisen das Gegenteil: Erlebe über 100 Stunden Staunen, Freude und fabelhaft!e Augenblicke.

Fabelhaft! Niederösterreich – Zum 22. Mal erwarten einem vom 25. Mai bis zum 4. Juni Erzählkünstler, die ihre Zuhörer verzaubern wollen. „Fabelhaft!“ gilt als Nachfolger von „Graz erzählt“ und findet bereits zum dritten Mal in den verschiedensten Städten Niederösterreichs statt. Dieses Pfingstfestival ist das weltweit erfolgreichste, Europas größtes und Österreichs einziges Erzählkunstfestival – doch wer dabei an ein reines Kinderspektakel denkt, der täuscht sich.

Magie wird hörbar Fabelhaft! spricht, neben Schulklassen und Familien, speziell Erwachsene an. Der heurige Programmkalender ist umfassender denn je. An elf Tagen wird über Galaabende, Familienprogramm, dem Schulprogramm „Planet fabelhaft“

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bis hin zur bereits legendären Workshopreihe „Die fabelhaft!e Schule des Zuhörens“, Fantasie vom Feinsten geboten. Als Highlight gilt heuer wieder das Story Dinner, welches diesmal sogar im Dunklen stattfindet. „Es ist ein Projekt, das die Wichtigkeit und die Magie des Zuhörens hörbar und „sichtbar macht“, meint der Veranstalter, Folke Tegetthoff. Hörbar, weil 13 der weltweit besten Erzählkünstler ihr Können zeigen. Sichtbar nicht zuletzt mithilfe der märchenhaften und vor allem natürlichen „Kulissen“: neun Orte in Niederösterreich welche die Fantasie anregen. Den Anfang macht St. Pölten mit seinem „Zeitzeichen“, dem Kulturbezirk, der sich in ein begeh- und erlebbares Märchen verwandelt. Das romantische Krems, Schloss Schallaburg und Mistelbach folgen. Auch die Landesausstellung in Raabs an der Thaya sowie Programmpunkte im Schloss St. Peter, der Stadtmauerstadt Eggenburg, in Horn und Bad Schönau sind einen Besuch wert. Die Festivallocations könnten unterschiedlicher und spezieller nicht sein. Sie sind mehr als Schauplätze - sie werden zu Mitwirkenden in der faszinierenden Märchenwelt.

Fantastische Realität Märchen sind weit mehr als Kindergeschichten. Erzählen bedeutet „kommunizieren“, eine Fähigkeit die in der heutigen Welt

leider immer mehr verloren geht. „Die Erwachsenen müssen die Kunst des Erzählens und des Zuhörens wieder erlernen, um sie dann an ihre Kinder weitergeben zu können“, schreibt Tegetthoff, der auch Organisator von „fabelhaft!“ ist. Doch gerade Zuhören ist nicht so einfach wie jeder denkt. Tegetthoff beschreibt Zuhören als einen äußerst aktiven Prozess, welcher unseren Intellekt, unsere Fantasie und Kreativität fordert. Gerade Erwachsene schränken ihre Fantasie gerne durch rationales Denken ein. Doch gerade sie ist es, die das Leben interessant macht. „Fantasie ist das Zaubermittel, dem grauen Alltag Farbe und Flügel zu verleihen, sonst versinkt man im tagtäglichen Trott“ erklärt er. Das Märchen kennt weder Zeit, noch Raum, noch genaue Beschreibungen. Es ist dem Hörer selbst überlassen, wie er sich sein Bild malen möchte. Die Fantasie gestaltet sich ihre eigene Wirklichkeit. Wenn auch du dich für ein oder mehrere Tage „verzaubern“ lassen möchtest, dann komm auf Europas größtes Erzählfestival „fabelhaft!“. Alle Details findest du auf der HomeWolf page www.fabelhaft.at SUMO hat noch ein ganze spezielles Extra für dich: Wir verlosen jeweils 2x2 Karten für die Eröffnungsgala am 25. Mai und die Lange Nacht der Märchenerzähler am 30. Mai, beides in St. Pölten. Wenn du Interesse hast schreibe bis 10. Mai eine Mail an marketing@sumomag.at

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Entertainment

Die SUMO-Redakteurinnen Angelika Wolf und Melanie Wimmer mit Folke Tegetthoff nach dem Interview.

Nicht für die

Foto: zVg

Schule, für das

Märchenerzähler Folke Tegetthoff Gibt keine Tipps zum Vorlesen

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n einer Hotellobby in St. Pölten wird der „Erfinder“ des Märchenfestivals erwartet: Folke Tegetthoff. Leger gekleidet in grauen Hosen und einem schwarzen Pullover erzählt er SUMO einerseits gelassen, andererseits voller Elan und Überzeugung von seiner Arbeit.

Herr Tegetthoff, in welchen Sprachen erzählen Sie weltweit Ihre Märchen? Ich spreche neben deutsch nur englisch, was aber auch an asiatischen Hochschulen gut verstanden wird. Zwischen den Sprachen „switche“ ich genauso wie zwischen erzählen für Kinder oder für Erwachsene. In Asien ersetze ich manchmal einige Wörter um kulturelle Unterschiede auszugleichen. Mit Metaphern muss man auch immer aufpassen, speziell bei Kindern. Was ist wertvoller: Vorgelesen bekommen oder selber lesen? Wichtig ist nicht unbedingt das Vorlesen, sondern, dass sich die Eltern Zeit um ihre Kinder nehmen. Eltern glauben immer, dass sie Märchen vorlesen müssen. Es reicht aber, wenn sie einfach mit ihren Kindern über Alltägliches sprechen.

Folke Tegetthoff

Geboren: 13. Februar 1954, Graz Wohnort: Kloster in der Südsteiermark (mit seiner Frau, seinen vier Kindern und zahlreichen Tieren) Werk: über 30 Bücher, viele bereits in unzählige Sprachen übersetzt. Sieben TV-Filme und über 3.500 Gastspiele auf allen Kontinenten. Organisation von 18 Festivals (unter anderem die weltweit einzigartige „Welttournee des Märchens“ und „fabelhaft!“) 1994 erhielt er als erster Österreicher den hochdotierten „Internationalen Lego Preis“ für besonderes Engagement bei der Entwicklung von Kindern.

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Leben lesen wir.

Haben Sie Tipps zum Vorlesen? Nein, weil das jeder irgendwie in sich drinnen hat. Vorlesen ist etwas vollkommen Intimes. Ich kann ja auch niemandem vorschreiben wie er küssen soll. Was hat Sie dazu bewogen das Erzählfestival zu organisieren? 1987 war ich von der Erzählkunst der Israelis so begeistert, dass ich beschlossen habe die jüdische Kultur den Menschen in Österreich näher zu bringen. Noch am Heimflug habe ich auf eine Serviette das Konzept eines „Märchenfestivals“ mit jüdischen Erzählern geschrieben, welches dann auch realisiert worden ist. Zwei Jahre später bin ich dann mit Schwarzafrikanern getourt und ab dem fünften Jahr habe ich Erzähler aus der ganzen Welt geholt.

„Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.“ (Cicero)

„Ich kann auch niemanden vorschreiben wie er küssen soll.“ Gibt es einen Traum den Sie sich in Ihrem Leben noch erfüllen möchten? Ich erfülle mir gerade einen Traum: Erwin Pröll hat mich gebeten, ein Lesekompetenzzentrum in Klosterneuburg zu errichten. Die Zahl der leseschwachen Kinder steigt leider stark an und ich finde es großartig von einem Politiker da entgegenwirken zu wollen. Wissensaufnahme ist heute fast nur durch Lesen möglich. Ist das Glas halbvoll oder halbleer? (lacht) Das bin ich schon so oft gefragt worden und ich kann mich nicht entscheiden. Beides kann gute Seiten haben. Wenn es halbleer ist, kann ich es noch auffüllen, das heißt, noch mehr machen. Wenn es aber halbvoll ist, habe ich schon viel erreicht. Wichtig ist nur, sich immer wieder neue Herausforderungen zu schaffen, sonst wird das Wimmer, Wolf Leben langweilig.

Wienerstrasse 6, 3100 St. Pölten

7 www.buchhandlung-schubert.at


Killer-Cyborgs,

Entertainment

Space-Adventures

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lles neu macht der Mai? Ach was! Im Frühling erwarten uns hauptsächlich alte Bekannte im Kino. Neben der Rückkehr von Regie-Kapazunder Michael Mann gibt es ein Wiedersehen mit Captain Kirk und dem Terminator.

Foto: Iris von Knobelsdorff

und Super-Gangster

Der Kinofrühling 2009

Foto: Mischkabär S.

Foto: Äþðóà

Star Trek

Public Enemies

Terminator: Salvation

Trekkies mussten lange auf ein neues Weltraum-Abenteuer der N.S. Enterprise warten. Das letzte Mal war die Crew um Captain Kirk vor 15 Jahren im Kino zu sehen, danach übernahm Captain Jean Luc-Picard mit seiner Next Generation das Ruder. Der zwölfte Film in der Reihe trägt den simplen Titel „Star Trek“ und bringt die klassische Besatzung wieder zusammen. Gespielt werden Kirk, Spock, McCoy und Scotty von neuen Gesichtern. Kinostart: 7. Mai

In „Public Enemies“ treffen zwei der besten Schauspieler ihrer Generation aufeinander: Christian Bale als FBI-Agent Melvin Puris jagt Super-Gangster John Dillinger, dargestellt von Johnny Depp. Inszeniert wird das Katz-und-Maus-Spiel von Michael Mann, der bereits in „Heat“ mit Robert De Niro und Al Pacino zwei Leinwand-Legenden als Gegner vor die Kamera holte und damit für magische Kino-Momente sorgte. Kinostart: 21. Mai

Und nocheinmal Christian Bale: Im vierten Aufguss der „Terminator“-Saga spielt er den erwachsen gewordenen John Connor, der die Menschheit vor der Ausrottung durch intelligente Maschinen bewahrt. In allen bisherigen „Terminator“-Filmen gab Arnold Schwarzenegger den titelspendenden Killer-Cyborg. Da Arnie seine Schauspielkarriere aber mittlerweile an den Nagel gehängt hat, muss „Terminator: Salvation“ leider ohne ihn auskommen. Kinostart: 22. Mai Reitsamer

Foto: Jutta Pohlmann

Einst kamen Tocotronic um sich zu beschweren - heute kapitulieren sie

Die Welt aus Hamburger Sicht Mit der Single „Die Welt Kann Mich Nicht Mehr Verstehen“ wurden die HamburgerSchule Liebhaber auf das von Carol von Rautenkranz produzierte Album eingestimmt. Wie auch auf späteren Veröffentlichungen, lassen Dirk von Lowtzow & Co gerne ihre Idole wie Mark E. Smith, Sänger von „The Fall“, in ihren Liedern auftauchen. Oder sie zitieren eine Fernsehserie aus den 80er Jahren wie in ihrem Song „Ich Heirate Eine Familie“.

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So zeigen Tocotronic auf humoristische Art und Weise, welche Inhalte sie beeinflussen.

Eine Platte in der Pubertät „Wir Kommen Um Uns Zu Beschweren“ ist deutlich impulsiver als die neueren Tocotronic-Alben. Neun von 16 Liedern dieser CD sind Ich-bezogen: „Ich Mache Einen Frieden Mit Euch“, „Ich Werde Mich Nie Verändern“ oder „Ich Möchte Irgendetwas Für Euch Sein“ sind nur drei Beispiele dafür. Außerdem wirken die Songs brutal ehrlich. Es sind Lieder, geschrieben von jungen Erwachsenen, die auf der Suche nach sich selbst sind und trotzdem nicht davor zurück scheuen, sich zu beschweren. Auch musikalisch scheint dieses Werk noch unreifer, die Melodien sind kantiger, der Gesang unüberlegter. Man könnte sagen „Wir Kommen Um Uns Zu Beschweren“ ist eine Platte in der Pubertät. Genau deswegen macht es unglaublichen Spaß, dieses Album anzuhören und zu wissen, dass

auch Tocotronic mal unentschlossen sind. Vergleicht man „Wir Kommen Um Uns Zu Beschweren“ mit ihrem letzten Album „Kapitulation“ (2007), so stellt man fest, dass sich vom Kleidungsstil bis hin zu Texten und Musik einiges geändert hat. Doch einzigartig sind ToMiffek cotronic damals wie heute. Mitglieder: Dirk von Lowtzow (Gitarre/Gesang) Jan Müller (Bass) Arne Zank (Schlagzeug) Seit 2004 Rick McPhail (Gitarre)

Hard Facts

A

ls die jungen Hamburger von Tocotronic mit ihren Sportjacken und Seitenscheitelfrisuren in den frühen 90ern anfingen Musik zu machen, rechnete noch niemand damit, dass sie allein in diesem Jahrzehnt fünf Alben veröffentlichen würden. „Wir Kommen Um Uns Zu Beschweren“ erschien am 1.April 1996 auf Lado, Universal. Es ist das dritte Album der Band, die seit 1993 zusammen musiziert.

Alben: 1995 1995 1996 1997 1999 2002 2005 2007

Digital Ist Besser Nach Der Verlorenen Zeit Wir Kommen Um Uns Zu Beschweren Es Ist Egal Aber K.O.O.K Tocotronic Pure Vernunft Darf Niemals Siegen Kapitulation

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Lesestoff

Entertainment

Ein

Teil 3: Die Xbox 360

Foto: Benjamin Hollis, wikipedia.org

Microsoft launchte die Xbox 2005 und konnte sich seither innerhalb kürzester Zeit durch Marketingmaßnahmen und die Nutzung von Kontakten zu einem der Top-Konsolenhersteller entwickeln. Das Spieleangebot richtet sich im Gegensatz zur Konsole Wii eher an ein erwachsenes Publikum.

Gaming international In einem Punkt ist die Konsole Vorreiter: Der Nutzung der Internetverbindung. Via XBoxLive (das Online-Netzwerk von Microsoft) kann man aus der ganzen Welt Games zocken. Da die Xbox360 die am längsten am Markt existierende Konsole dieser Generation ist, liegen für sie, besonders von den Genres Shooter und Action, die meisten Spiele auf. Über 1.000 Titel können bezogen werden, einige davon sogar exklusiv (wie zum Beispiel Halo, Viva Pinata). Preislich liegt sie mit Angeboten um 238,99 Euro (Amazon) mittlerweile auf einer Ebene mit der Wii, bietet aber weitaus mehr Speicher sowie Prozessorleistung. Im Gegensatz zu Sonys Konsole ist das Gerät fast gänzlich abwärts kompaSUMO 2/2009

tibel, man kann also Games der Vorgängerkonsole problemlos spielen.

Hot, hotter, Xbox In den Medien machte die Xbox360 besonders zu Beginn oft schlechte Schlagzeilen, weil sie leicht er- und überhitzte. Mittlerweile wurde das Gerät aber technisch schon stark verbessert und das Problem so fast gänzlich gelöst. Microsoft kündigte, um den Käufern eine Absicherung zu geben, 2007 eine zweijährige Garantielaufzeit an. Bezüglich der Grafikleistung liegt die Xbox360 nur wenig hinter der Playstation3 zurück. Alles in allem ist die Xbox360 eine gute Mischung aus der Wii und der Playstation3. Preislich orientiert sie sich an der günstigen Wii, technisch an der weit fortgeschrittenen Playstation3. Die Autorin kann die Konsole uneingeschränkt empfehlen. Spanl Hintergrundinfos: - Die Controller der ersten Xbox kamen in Europa und Japan nicht gut an, weil sie „zu groß“ waren. - Beim Design der Xbox war man darauf bedacht, dass die Konsole „Kraft“ ausstrahlen soll.

Hard Facts

N

Fast nackt Erschienen im Juni 08 Piper-Verlag 318 Seiten, 9,20 Euro „Irgendwann in unserem Leben stehen wir alle vor großen Fragen: Wer bin ich? Was mache ich mit meinem Leben? War das schon alles? Bin ich ein guter Mensch?“

Gamer erzählt

ext time I´ll win lautet die abschließende Botschaft vom österreichischen Markus an seinen amerikanischen Freund Josh. Die beiden haben online gerade einen kleinen Krieg ausgefochten und zumindest Josh konnte seine Siegesbilanz weiter ausbauen. Gemeinsames Spielen an der Adrenalingrenze: Xbox360.

Leo Hickman

Anschlüsse: • 4 Controllersteckplätze • 2 USB-Anschlüsse • Ethernetschnittstelle • WLAN-Adapter Anschluss • Xbox Live Vision Anschluss Spieletipps: Bioshock, Halo 3, Viva Pinata: Trouble in Paradise

Leo Hickman, der Londoner Journalist und leitende Redakteur beim Guardian, hat mit „Fast nackt – mein abenteuerlicher Versuch, ethisch korrekt zu leben“ einen neuen Bestseller auf den Markt gebracht. Er gibt intime Details über sein Leben preis: Essgewohnheiten, Finanzen, welche Zahnpasta er benutzt, mit welchen Windeln sein Baby gewickelt wird, welche Augencremes seine Frau verwendet und wie oft er fernsieht. Als Unterstützung hat er sich drei Personen ins Boot geholt, die ihn und seine Gewohnheiten erstens analysiert haben und ihm zweitens geholfen haben, sein Leben, und auch das seiner Familie, zu ändern: Renée Elliott, Aufsichtsratsmitglied der Soil Association und Gründerin der Planet Organic-Bioläden in London; Mike Childs, Marketingleiter bei „Friends oft the Earth“ und Hannah Berry, Redakteurin beim Verbrauchermagazin „Ethical Consumer“. Außerdem hat Hickman auf der Website des Guardian ein Web-Tagebuch eingerichtet, um den Fortschritt des Experiments zu dokumentieren und um Kommentare, Hilfe und Erfahrungen von Tagebuchlesern einzuholen. Dadurch wird in dem Buch ein lebendiges Wechselspiel zwischen Kommentaren von den Experten, eigenen Erfahrungen und original übernommenen Meinungen von Usern im Internet möglich. Alltagstipps Im Buch gibt es immer wieder Hinweise darauf, welche Marken zu großen Konzernen gehören, die aber umstrittene Industrien unterstützen. Vor allem Großbanken investieren in Unternehmen, die für Regenwaldabholzungen verantwortlich sind. Tipps gibt es auch in Hinsicht auf den Abfall, der täglich entsteht. Wie trenne ich meinen Müll und welche Probleme entstehen, wenn ich mir einen Wurmkomposter anschaffe? Als Alternative zum Urlaub im Süden wird Öko-Urlaub vorgeschlagen. Auch das wird von der Familie Hickman umgesetzt. Er, seine Frau und seine zwei Jahre alte Tochter machen sich auf den Weg in die Berge… Ein Buch, nicht nur für Öko-Freaks. Im Anhang gibt es ein kleines ethisches Internet-Adressbuch für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Wimmer

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Entertainment Entertainment powered by

Der österreichische KrimiAutor Wolf Haas. Foto: Lukas Beck

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er Autor Wolf Haas prägt seine Krimis mit seinem besonderen Stil, in dem er Hochdeutsch mit österreichischen Sprachvariationen mischt. Auf Verben verzichtet er oftmals, stattdessen unter den Lesern wohl bekannt: „quasi“, „dings“ und „nichts dagegen“. Nachdem „Komm, süßer Tod“ und „Silentium“ sich als große Kinoerfolge erwiesen, wurde nun auch der Knochenmann verfilmt (siehe Filmkritik rechts). Die Begeisterung an den BrennerBüchern scheint kein Ende zu nehmen.

Haas erschuf mit dem Ex-Polizisten Simon Brenner einen einzigartigen und schleierhaften Charakter. Brenner ist ein Dickschädel, der von Migräneanfällen begleitet wird. Weil er aus undurchschaubaren Gründen nicht mehr als Polizist arbeiten kann, probiert er als Detektiv seine Fälle zu lösen. Der Erste Roman der Brennerreihe ist der Krimi Auferstehung der Toten (1996) und spielt in Zell am See. Ein sehr reiches Ehepaar aus Amerika wird dort in einem Schilift tot aufgefunden. Die Bewohner von Zell am See sind allerdings ein eigenwilliges Volk und der Polizei gelingt es nicht den Mörder ausfindig zu machen. Da kommt Privatdetektiv Brenner das erste Mal ins Spiel. Seine Untersuchungen dauern über ein Jahr, bis Brenner entdeckt, dass vom Neffen bis zum Tankwart alle in den Fall verwickelt sind. Bald darauf findet sich Brenner in Klöch in der Steiermark wieder. Frau Löschenkohl, Besitzerin einer Grillstation, engagiert Brenner, nach dem

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Brenner

Alles andere nichts dagegen

menschliche Knochen in den Bergen von Hühnerabfallknochen gefunden wurden. Als Brenner dort erscheint, ist seine Auftraggeberin verschwunden und immer mehr Morde erschüttern den kleinen Ort. Schlussendlich führen alle Spuren wieder zur Grillstation. Der Knochenmann (1997) zeichnet sich, neben üblichen Spannungsmomenten, auch durch die versteckte Liebesgeschichte aus. In Komm süßer Tod (1998) wird dem Leser ein deprimierter Brenner gezeigt, welcher bei der Wiener Rettung eine berufliche Umorientierung wagt. Trotz seiner Bemühungen, sein Leben neu zu ordnen, wird sein Können als Detektiv wieder gefragt, als zwischen den Wiener Rettungsdiensten ein mörderischer Konkurrenzkampf ausbricht. Der Titel zu diesem Werk stammt übrigens aus Bachs Matthäuspassion - Komm, süßes Kreuz heißt es nämlich bei Bach. Diese Textzeile führt Brenner neben seiner Ex- Flamme auch zur Lösung des Falls. Brenners nächster Auftrag bringt ihn nach Salzburg. Rund um die Salzburger Festspiele passieren wunderliche Dinge: Vo r g e t ä u s c h t e Selbstmorde, aufgewärmte Kindheitsgeschichten, wegen Sexualdelikten an jungen Buben beschuldigte Priester und eine zerstückelte Leiche im Tischfußballtisch der Internatsschule. In Silentium! (1999) schafft es der Mörder, Brenner in eine Duschkabine zu sperren und will ihn mit heißem Wasser verbrühen. Erst im letzten Moment eilt jemand zur Hilfe. Im fünften Roman ist wieder Wien Schau-

platz des Geschehens. Eigentlich will der vom Leben gezeichnete Simon Brenner, zurück in der Hauptstadt, seine Frühpension antreten. Allerdings sorgen vergiftete Hundekekse bei den Wiener Hundebesitzern für Aufruhr. Statt der Pensionierung wird Brenner mit diesem Fall beauftragt. Dabei stößt er zunächst auf den Hund Kerli, der von seiner Besitzerin Millionen geerbt hat. Mit diesem Geld soll ein Tierheim gebaut werden. Doch als man herausfindet, dass Kerli eine Frau zu Tode gebissen hat, steht das Tierheimprojekt auf unsicherem Boden. Nachdem Brenner auch in Wie die Tiere (2001) den ungewöhnlichen Täter überführen kann, spielt die letzte Episode in Graz, genaugenommen in der Sigmund-FreudNervenanstalt. Hier erwacht ein Selbstmörder nach zwei Monaten aus dem Koma. Dieser ist kein geringerer als Brenner selbst. Felsenfest davon überzeugt, kein Selbstmörder zu sein, versucht er, seinen eigenen Fall zu lösen und stolpert über Jugendsünden und Polizeischulfreunde. Im Roman Das ewige Leben (2003) werden schlussendlich all die spannenden Rätsel um Brenner und seine Vergangenheit gelüftet. Insgesamt erhielt Wolf Haas für seine Brennerreihe neun Auszeichnungen und bekam von renommierten Zeitungen immer wieder fabelhafte Kritiken. Die Woche aus Hamburg beispielsweise schrieb: „Haas ist schlichtweg die Krimi-Entdeckung der letzten Jahre“. Kargl, Miffek

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Entertainment

Jagd auf den Knochenmann

Bei Brenner wird Gulasch gegessen und Liebe gemacht Gesuchten will man im „Löschenkohl“ noch niemals zu Gesicht bekommen haben. Brenner wäre aber nicht Brenner, ließe er sich so schnell abwimmeln. Als sich der Wirt (Josef Bierbichler) mitsamt seiner Belegschaft immer misstrauischer verhält, beschließt Brenner zu bleiben und der Sache auf den Grund zu gehen. Dass der Wirt mit seiner Fleischzerkleinerungsmaschine im Keller nicht nur Hühnerknochen verschwinden lässt, erkennt Brenner dabei schnell…

Anti-Held Brenner

Foto: www.lunafilm.at

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etzt ist schon wieder etwas passiert: Zwischen blutigen Fleischermessern und dösender Knochenmehlmaschine macht sich Ex-Polizist Brenner auf die Spuren eines Backhendl-Stationsbesitzers. SUMO nahm die Romanverfilmung von Wolf Haas, die seit dem 6.März im Kino ist, genau unter die Lupe.

Schauplatz dieser dritten Wolf-Haas-Verfilmung ist der alte Provinzgasthof „Löschenkohl“. Brenner (Josef Hader) will hier eigentlich nur die Mahnung für einen Leasingvertrag abgeben. Daraus wird leider nichts, denn den

Nach den ersten beiden Roman-Verfilmungen „Komm süßer Tod“ (2000) und „Silentium“ (2004) ist „Der Knochenmann“ wahrlich die Krönung der gesamten Brenner-Reihe. Mit tief schwarzem Humor und ironischem Witz setzt Regisseur Wolfgang Murenberger neue Akzente im Österreichischen Filmgenre. AntiHeld Brenner fungiert dabei definitiv als Sympathieträger des Films.

Nichts ohne die Liebe Im Gegensatz zu den ersten beiden Verfilmungen nimmt in der aktuellen BrennerVerfilmung „Der Knochenmann“ die Liebe eine zentrale Rolle ein. Nicht Liebe, wie wir sie aus handelsüblichen Kitschfilmen kennen, sondern Liebe, die realistisch ist und auf dem Boden der Tatsachen beruht. Gleich zu Beginn des Filmes heißt es: „Nichts wäre

FH-StudentS

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passiert, wenn es die Liebe nicht gäbe“ und damit blicken wir durch ein Fenster ins Zimmer eines Bordells. Hier spielt sich jene Szene ab, die im Anschluss so maßgebend für alle weiteren schrecklichen Ereignisse im Film ist. Der „Löschenkohl“-Wirt versucht verzweifelt, die geliebte osteuropäische Prostituierte zu beschützen, was zur tödlichen Auseinandersetzung führt. Später tritt dann der heimliche Flirt des Brenner mit der launischen Birgit (Birgit Minichmayr) in den Mittelpunkt. Außerdem gibt es noch die vielen Affairen von Brenners Freund Berti (Simon Schwarz). Diese bleiben zwar in der Verfilmung eher unbedeutend, zeigen aber, dass die Liebe in „Der Knochenmann“ alles andere als romantisch dargestellt wird. Im Gegenteil, in dieser Verfilmung steht Liebe immer in Verbindung mit Machtspielen, Ängsten, Begehrlichkeiten und Leidenschaft. Weit weg von einfachen Schwarz-Weiss-Darstellungen setzt der Regisseur gekonnt auf Witz und Ironie. Schwarze Charaktere, so zum Beispiel der Wirt, werden nicht als Verbrecher dargestellt, sondern von einer anderen Seite beleuchtet: Einer Seite, die wir Zuschauer aus dem normalen Krimigenre nicht kennen - der guten Seite. Dies macht den Film zu etwas ganz Besonderem. Was bleibt, ist am Ende der Eindruck von einem gelungenen Film, der die Zuschauer einmal nicht über das Verbrechen urteilen lässt, sondern sie anregt, die wirklichen BeweggrünRieder de dafür zu hinterfragen.

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Erfolgreich erfolglos Diese Pechvögel sind ihrem Glück davon geflogen

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as Leben ist gepflastert mit Entscheidungen. Welch Unglück, wenn sich später herausstellt, dass man den falschen Weg eingeschlagen hat. Noch schlimmer, wenn einem durch die Fehlentscheidung so manches entgeht. Falsch entschieden haben sich wohl auch einige der folgenden Personen. And the Oscar goes to: Gene Hackman und Michelle Pfeiffer! Für ihre brillante Darstellung in „Das Schweigen der Lämmer“. Obwohl … Momentchen … waren nicht Anthony Hopkins und Jodie Foster die Hauptdarsteller in „Das Schweigen der Lämmer“? Ja, in der Tat. Gene Hackman und Michelle Pfeiffer schlugen 1989 nicht nur das Angebot, eine der Hauptrollen in dem Kassenschlager zu spielen, sondern auch, wie wir heute wissen, die Chance auf einen Oscar aus. Ob die beiden diese Fehlentscheidung jemals bereut haben? Womöglich war es gar keine Fehlentscheidung, denn ob der Film mit Hackman und Pfeiffer den gleichen Erfolg gehabt hätte, sei dahingestellt.

dislao Biro. Der Erfinder des Kugelschreibers verscherbelte seine Patentrechte an einen gewissen Baron Bich. Der wiederum verkürzte seinen Namen um einen Buchstaben und kreierte somit den Namen der berühmtesten Kugelschreiber-Marke der Welt – BIC. Seine englische Bezeichnung „Biro“ behielt der Kugelschreiber jedoch von seinem Erfinder. Dieser wird sich wohl grün und blau geärgert haben, falls er davon erfahren hat, dass Bich ein Vermögen mit seiner Erfindung gemacht hat.

Kein Wunschkonzert Geärgert hat sich wohl auch Carlo Little, dessen gröbste Fehlentscheidung ihn sein Leben lang auf MTV verfolgt hat. Er hatte um 1964 die Chance, Drummer bei den Rolling Stones zu werden. Allerdings wollte er kein Mitglied der damals noch unbekannten Band werden, weil er nicht an deren Erfolg glaubte. Stattdes-

sen hängte er seinen Traum von der DrummerKarriere an den Nagel und arbeitete als Brotlieferant. Später machte er sich mit seinem schwer verdienten Geld selbstständig und betrieb zwei Würstelstände beim Wembley-Stadion. Das riesige Vermögen und der Weltruhm, die ihm gehören hätten können, ernteten dann Tony Chapman und dessen Nachfolger Charlie Watts.

Und die Moral? Fehlentscheidungen über Fehlentscheidungen. In allen diesen Fällen entging den Pechvögeln entweder Reichtum oder Ruhm oder beides zusammen. Manche nehmen es mit Humor, manche ärgern sich zu Tode. Aber wie es ein altes Sprichwort besagt: „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.“ Jedoch kann man vorher nicht wissen, welche Konsequenzen eine Entscheidung hat. Außerdem wer von uns ist schon Schmied? Zeiml

Aller guten Dinge sind drei Ein ähnliches Schicksal widerfuhr Ewan McGregor und Will Smith, die beide die Hauptrolle der Matrix-Trilogie ablehnten. Das Science-FictionEpos wurde schließlich mit Keanu Reeves als „Neo“ ein voller Erfolg. Smith’s späterer Kommentar dazu war: „Ich habe mir Keanus Darstellung angesehen - und das sage ich sehr selten, aber ich hätte es vermasselt. Ich hätte Matrix absolut vermasselt.“ Also verdanken die Matrix-Filme womöglich den Ablehnungen von Ewan McGregor und Will Smith ihren Erfolg?

Wer zuletzt lacht Dass es das Schicksal gut mit ihnen meint, erkennen viele erst dann, wenn sie ihre Chance verpasst haben. Manche geben auch den Glauben auf und treffen deshalb die falsche Entscheidung. Einer dieser Pechvögel ist La-

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Michelle Pfeiffer hat Pech gehabt und einen Oscar verpasst. Foto: bullshit-only.com

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Bildersprache im Alltag. In Dresden sorgt bereits die „Ampelfrau“ für Ordnung im Straßenverkehr. Foto: aboutpixel.de (c) Stachurski Michael

Wir meinen Frauen und schreiben Männer

Gendergerechte Sprache im Alltag

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ängst hat die so genannte gendergerechte Sprache Einzug in Politik und Wissenschaft gehalten. Auch Gender Mainstreaming ist den meisten Menschen bereits ein Begriff. Doch haben sich geschlechtergerechte Formulierungen tatsächlich schon im Alltag durchgesetzt oder bleiben sie ein weit verbreiteter Mythos?

Die Wurzeln gendergerechter Sprache finden sich im Gender Mainstreaming. Dieser Begriff beschreibt die Gleichstellung der Geschlechter auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Trotzdem ist Gender Mainstreaming nicht nur Frauensache: Anders als beim so genannten Feminismus, wo es vor allem um die Rechte der Frau geht, sollen beide Geschlechter im selben Umfang in die Gleichstellungsmaßnahmen eingebunden werden. Aufgrund dieser Leitidee ist Gender Mainstreaming heute nicht nur „irgendeine Emanzensache“, sondern sogar das offizielle Ziel der europäischen Gleichstellungspolitik.

Sprache als Spiegelbild der Gedanken Geschlechtergerechte Formulierung bezeichnet einen Umgang mit der deutschen Sprache, durch den Frauen nicht diskriminiert werden. Bisher schrieb uns die Grammatik unserer Sprache vor, die männliche Mehrzahl zu verwenden, wenn eigentlich auch Frauen gemeint waren. Dies hat seine Hintergründe in der Sprachentwicklung. Sprache ist ein Organisationsprinzip, das uns hilft, Wirklichkeit abzubilden. Leider war diese Wirklichkeit für Frauen nicht immer rosig – und sie ist es bis heute nicht überall. Sprache drückt aber auch die Rolle und Wertigkeit der Geschlechter in einer Gesellschaft aus. Wenn neunundneunzig Studentinnen in einer Vorlesung saßen und nur ein männlicher Student dazu kam, lautete die Anrede meist: „Liebe Studenten“. Wenn wir von einer modernen Gesellschaft ausgehen, in der Frauen und Männer gleichgestellt sind, ist diese Sprachverwendung veraltet. Frauen zu erwähnen, wo sie gemeint sind, ist der Ausgangspunkt gendergerechter Sprache.

Unbegrenzte Möglichkeiten Um niemanden sprachlich zu diskriminieren, gibt es viele Lösungsansätze. Eine Möglichkeit, einen Text zu „gendern“ ist, Abkürzungen zu verwenden, also statt Lehrer „LehrerInnen“ oder „Lehrer/-innen“ zu schreiben. Da der Lesefluss bei komplexeren Sätzen dadurch aber gestört wird, stehen auch Plural und neutrale Formulierungen zur Verfügung. Aus „Studenten und

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Studentinnen“ wird beispielsweise „Studierende“, aus „jeder Deutsche“ wird „alle Deutschen“. Bei so vielen Regeln ist es leicht, den Überblick zu verlieren. Problematisch wird es, wenn schließlich die absurdesten Dinge „gegendert“ werden und plötzlich nicht mehr von einem Mantel, sondern einem „Frautel“ die Rede ist. Mit etwas Fingerspitzengefühl für die Muttersprache sollte die Nennung der gemeinten Personen aber kein Problem darstellen.

(K)ein Platz für geschlechtergerechte Sprache? Fakt ist jedoch, dass sich trotzdem viele Menschen von geschlechtergerechten Formulierungen überrumpelt fühlen. Oft fehlt der Wille, die eigene Arbeit durch komplizierte Anhängsel zu „verhunzen“. Um die Meinung junger Erwachsener zu gendergerechter Sprache herauszufinden, interviewte SUMO Studierende beider Geschlechter. Es zeigte sich, dass die Haltung junger Leute gegenüber geschlechtergerechter Sprache großteils positiv ist. So erachtet etwa die Hälfte der Interviewten geschlechtsneutrale Formulierungen als sinnvoll und wichtig für unsere Gesellschaft. Jeweils ein Viertel der Befragten steht gendergerechter Sprache entweder neutral oder negativ gegenüber. Besondere Unterschiede zwischen den Angaben männlicher und weiblicher Befragten gab es nicht, dafür viele unterschiedliche Meinungen. Obwohl alle Befragten die Gleichberechtigung von Mann und Frau wichtig finden, soll dieses Ziel nicht für jede Person über geschlechtergerechte Formulierungen erreicht werden. Deshalb ist der Großteil der Studierenden noch vorsichtig in deren Anwendung. Als Grund für eine negative Haltung gegenüber gendergerechter Sprache wurde meist die zu komplizierte Anwendung genannt. Auch die Tatsache, dass sich viele Frauen nicht durch die traditionelle Grammatik benachteiligt fühlen, ist hier entscheidend. Wie Julia P. es formulierte: „Ich fühle mich nicht diskriminiert, wenn jemand „Studenten“ sagt. Auch als Studentin fühle ich mich trotzdem angesprochen.“

Sprache = Denken = Handeln Fazit: Junge Leute sind zwar generell offen für die Anliegen der Gleichberechtigung, sehen zum Teil aber keinen Sinn in gendergerechten Formulierungen. Oft reicht ein Blick jedoch nicht aus um sich ein Urteil zu bilden. Nur zum Nachdenken: Wenn in unserer Sprache kein Platz für Frauen ist, was sagt das über unsere Gesellschaft aus? Wollen wir tatsächlich nur männlich denken? Das sind wichtige Fragen, die wir uns selbst stellen sollten, bevor wir beginRigler nen, zu denken, zu sprechen oder zu handeln. SUMO 2/2009


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„Ich war schon in meiner Kindheit ein Gerechtigkeitsfanatiker!“ Raum dagegen ist geschlechtergerechte Sprache wichtig – auch was den Transport von Botschaften über Bilder betrifft. Foto: zVg

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artin Adam, Assistent der Geschäftsführung sowie – zusammen mit Andrea Viertelmayr – Genderund Diversity Beauftragter der FH-St. Pölten, weiß, dass die meisten Innovationen Startschwierigkeiten haben. So auch geschlechtergerechte Sprache. Im SUMO-Interview berichtet er über seine Tätigkeit im Sinne von Gender Mainstreaming und dessen Auswirkungen auf sein Privatleben. Herr Adam, haben Sie sich persönlich schon immer für Anliegen der Gleichberechtigung interessiert? In die Wiege gelegt war mir diese Einstellung durch mein eher bürgerliches Elternhaus eigentlich nicht. Andererseits war ich schon immer ein „Gerechtigkeitsfanatiker“. Sensibilisiert wurde ich für die Themen Gleichstellung, Feminismus und Antidiskriminierung zu Beginn meiner Studienzeit. Ich würde mich seit dem als sehr politisch und kulturkritisch geprägten Menschen bezeichnen, der versucht, eigenständig zu denken und zu handeln. Wie wichtig ist geschlechtergerechte Sprache Ihrer Meinung nach im Alltag? Privatsache. Ich selbst versuche im Umgang mit FreundInnen sehr wohl, die männliche und weibliche Ausdrucksform zu verwenden, vor allem in Mails an einen größeren Kreis. Den „Räuber Hotzenplotz“ lese ich meinen Kindern aber nicht „gegendert“ vor. Im öffentlichen

Sie haben sich dazu entschieden, an der FH St. Pölten einen verpflichtenden Leitfaden für gendergerechte Formulierungen einzuführen. Was waren die Gründe für diesen Entschluss? In modernen europäischen Organisationen ist Gender Mainstreaming, samt Verwendung gendersensibler Ausdrucksweise, längst Standard und selbstverständlich. Der Leitfaden „Geschlechtssensible Sprache“ soll dabei helfen, die einfachste korrekte Ausdrucksweise aus der Vielfalt der verschiedenen Möglichkeiten auszuwählen. Außerdem geht es gerade an der FH St. Pölten mit ihrem vielseitigen Studienangebot auch um die Vermittlung von Soft Skills. Zu diesen zählen auch Gender-Kompetenz und geschlechtergerechte Sprache. Eine verpflichtende Einführung war der FH-Leitung schon wegen der einheitlichen Außendarstellung wichtig. Die Studierendenreaktionen auf die verpflichtende Regelung waren zuerst nicht nur positiv. Wieso steht Ihrer Meinung nach ein Teil der jungen Menschen, unter anderem auch junge Frauen, gendergerechter Sprache skeptisch bis negativ gegenüber? Leider lief die Kommunikation zur Einführung des Gender-Leitfadens, auch im FH-Kollegium, nicht ideal. So kam es zu einigen Missverständnissen, insbesondere was Verpflichtung und Auswirkung auf Benotung betrifft, die nicht in unserem Bereich lagen und auch durch ungenaue Wiedergabe in einem Tageszeitungsartikel verstärkt wurden. Zur generell negativen Haltung mancher Studierender können wir

nur Vermutungen anstellen. Bei Dingen, die neu sind und die eines Umdenkens bedürfen, besteht oft zuerst eine gewisse Ablehnung oder Unverständnis. Auch die noch geringe Sensibilisierung für die Thematik könnte eine Schwierigkeit darstellen. Viele Kritiker/-innen von Gender Mainstreaming argumentieren, dass durch diese Maßnahmen nur Frauen bevorteilt würden. Fühlen Sie sich als Mann manchmal übergangen? Frauen sind in vielen Bereichen unserer Gesellschaft noch immer schlechter gestellt als Männer (zum Beispiel Einkommens- und Vermögensschere, Verteilung bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Sorgearbeit). Daher ist auf einigen Gebieten auch eine kurzfristige rechtliche Bevorzugung von Frauen notwendig, bis die Gleichstellung erreicht ist. Natürlich gibt es auch Regelungen und Maßnahmen, die Männer diskriminieren. Ein Beispiel dafür sind die Schwierigkeiten in Bezug auf das Obsorgerecht für Männer in nichtehelichen Lebensgemeinschaften. Von bewusst gesetzten Frauenförderungsmaßnahmen habe ich mich aber noch nie diskriminiert gefühlt. Wie sehen Ihre Zukunftspläne in Bezug auf geschlechtergerechte Formulierungen an der FH St. Pölten aus? Wir werden versuchen, Umsetzung und Transfer des Leitfadens mit geeigneten Kommunikationsformen voranzutreiben. Zusätzlich soll es aufgrund vergangener Missverständnisse Maßnahmen geben, mit denen Studierende in Zukunft stärker eingebunden und besser informiert werden. Ein entspreRigler chendes Infomail kursiert bereits.

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Die Volunteers versorgen die Sportler mit ausreichend Wasser an der Rennstrecke. Foto: Marathon Photos

„Die Helfer sind das Herzstück“ Beim Ironman sind nicht nur die Sportler eisern

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eim Austria Ironman 70.3, der am 24. Mai 2009 zum dritten Mal in St. Pölten stattfindet, kämpfen die Sportler um Ausdauer und den Sieg. Gleiches gilt für die freiwilligen Helfer, die dieses Event erst möglich machen und die eisernen Teilnehmer tatkräftig unterstützen. SUMO bietet Euch einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen. Der Ironman wird auch als die Königsdisziplin des Ausdauersportes bezeichnet. In St. Pölten ist der Triathlon die Halbdistanz des Ur-Ironmans: 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen. Insgesamt umfasst er somit 113 Kilometer oder 70.3 Meilen, was dem Ironman in St. Pölten auch seinen Namen gegeben hat. Der Bewerb fordert von den Teilnehmern physische und psychische Höchstleistungen, einige stoßen dabei an ihre

Volunteers

Arbeitsbereiche: Swim, Bike, Run, CheckIn, Labestation, Wettkampfrichter, ShuttleFahrer, Catcher, Finish, V.I.P Betreuer, Info-Point, Media-Team, Ärztliche Betreuung

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Vorraussetzungen: Für Jeden von jung bis alt mit Motivation, Engagement und Teamfähigkeit Goodies: Helfer T-Shirt und Kappe, Verpflegung, Einladung zur Siegerehrung Infos und Anmeldung bis spätestens 23. April unter www.ironman703.at oder E-Mail an Petra Schwarz petra@ironman703.at

Grenzen. Die Athleten werden deshalb auf der Strecke ständig von den Helfern begleitet und mit Kohlenhydraten und Getränken versorgt. Laut der Veranstalterin Stefanie Müller kommen neben dem fixen Team, welches das ganze Jahr für den Ironman arbeitet, um den Renntag herum etwa 1.500 Mitarbeiter zum Einsatz. „Die Helfer und Kooperationspartner sind das Herzstück, ohne die so eine Großveranstaltung nicht funktionieren würde.“

Nicht nur der Puls steigt

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Was 2007 mit etwa 600 Besuchern angefangen hat, hat sich binnen zwei Jahren mit über 2.000 Teilnehmern als Großevent etabliert. Vergangenes Jahr feuerten mehr als 20.000 Zuschauer die rund 1.200 Athleten aus 34 Nationen mit über 10.000 Tröten an. Doch nicht nur die Teilnehmeranzahl und deren Puls steigen kontinuierlich, sondern auch der Verbrauch an Lebensmittel bei den Labestationen: Beim letzten Ironman wurden 7.000 Stück Obst, 1.600 Stück Pizzen, 10.000 Liter Wasser und 5.000 PowerBar Riegel verteilt. Für den kommenden Triathlon wurden schon um ein Drittel mehr Anmeldungen verzeichnet, als im Vorjahr um dieselbe Zeit.

Eiserne Mitarbeiter

Die Veranstalter des Ironman suchen jedes Jahr etliche Helfer, die in verschiedenen Teams mitarbeiten können. „Freiwillige Mitarbeiter begegnet man auf der Strecke überall:

Beim Schwimmausstieg, in der Wechselzone, an den Labestationen, als Race Marshall, im Ziel, aber auch bei den Massagen.“, freut sich Andreas Matuschka, der vergangenes Jahr als Sportler beim Ironman teilgenommen hat. Der Einsatz am Wettkampftag beginnt für die meisten Mitarbeiter schon um sieben Uhr in der Früh. Jedes Team benötigt Zeit für Vorund Nachbereitung, ein Helfer ist etwa sechs Stunden am Tag in Einsatz. Dabei zählt vor allem Engagement und Motivation. Der Anreiz für eine Mitarbeit liegt laut Müller „in dem Glücksgefühl, dem Athleten beim Erreichen seines Zieles zu unterstützen.“ Als Dankeschön bekommen die Freiwilligen, einige Goodies (siehe Infobox).

Kraft und Ausdauer Nicht nur die Sportler schwitzen an dem Tag. Christine Daberer, die letztes Jahr im MediaTeam mitgearbeitet hat, erzählt: „Wenn man mit den Moderatoren oder Kameraleuten unterwegs ist, muss man einen Plan von den verschiedenen Stationen und Treffpunkten im Kopf haben. Das bedeutet, dass man mit der Ausrüstung einige Kilometer pro Tag unterwegs ist.“ Dass ohne die Hilfe der freiwilligen Mitarbeiter so ein Rennen gar nicht durchführbar wäre, wissen auch die Athleten: „Vor allem den Helfern gebührt das größte Lob. Sie opfern viel Zeit und Herzblut für dieses Event und stehen doch nie im Mittelpunkt. Jeder Sportler benötigt beim Rennen die Hilfe der Volunteers und sei es nur bei den Labestationen.“, Daberer, Lahner, Zmölnig so Andreas. SUMO 2/2009


Gast-Kommentar

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Ohne Helfer keine Helden

Zwei Mitarbeiter beim Ironman 70.3 über Herausforderungen beim Sportevent

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eronika Winter, MedientechnikStudentin und Kamerafrau beim Ironman 70.3 in St. Pölten, und Richi Karpun, Moderator und IronmanFinisher beim ersten Ironman in Hawaii, erzählen SUMO von ihren Erfahrungen bei dem großen Sportevent. Was war eure Motivation beim Ironman 70.3 als Helfer mitzuarbeiten und wie habt ihr euch daraufvorbereitet? V: Meine Motivation war vor allem, neben dem Studienalltag eine neue Erfahrung zu sammeln und den Ablauf eines solchen Großereignisses kennenzulernen. R: Meine Vorbereitung beginnt rund zwei Monate vorher mit einem detaillierten Gespräch mit den Veranstaltern. Etwa eine Woche vor dem Rennen erfolgt dann das Einlesen in die Zeitplan- und Veranstaltungsdetails, die Recherche der wichtigsten und interessantesten TeilnehmerInnen, die Zusammenfassung der Sponsoren und der wichtigsten Ehrengäste sowie die Ausarbeitung der wichtigsten Fragen an Sponsorenvertreter. Was seht ihr als größte Herausforderung? R: Die Leiden und Empfindungen der Teilnehmer authentisch an die Zuseher zu vermitteln. Auch das Informationsbedürfnis über den sport-

lichen Verlauf des Ironman zu erfüllen und die entsprechende Ruhe und vor allem Übersicht in angespannter Situation zu bewahren. V: Wichtig ist, dass man in stressigen Situationen die Nerven behält und versucht, so gut und so schnell wie möglich die Anweisungen des Directors zu befolgen. Das ist gerade hinter der Kamera sehr wichtig. Veronika, hast du Erfahrungen für deinen weiteren Berufsweg mitnehmen können? V: Für mein Studium konnte ich mehr Praxiserfahrung sammeln: Vor allem wenn man mit Kameras arbeitet ist es wichtig, so oft und soviel wie möglich damit zu experimentieren. Zudem lernt man bei diesem Event das Arbeiten im Team und das Kommunizieren mit dem Videografiker und Director via Headset. Richard, wie denkst du als Moderator über die Volunteers? R: Die Helfer sind ein wesentlicher Faktor des großen Erfolges der Veranstaltung. Schon das Prinzip der Organisatoren „Sportler für Sportler“ zeigt, dass gerade bei den Helfern wirklich jedes kleine Detail durchdacht und so gut wie möglich vorbereitet wird. Die harte und vorbildliche Arbeit der Volunteers überträgt den Spirit der Idee „Ironman“.

Triathlon der Extraklasse Die Disziplinen: Informieren, (Re)Präsentieren, Kontrollieren. Bereits zum dritten Mal stellen sich St. Pöltner FH-Studierende der Herausforderung, das Organisationsteam des Ironman 70.3 bei der medialen Inszenierung des Megaevents zu unterstützen. Kurze Inkubationszeit Was vor drei Jahren als überschaubarer Kooperations-Pilot begann, hat sich mittlerweile zu einer Epidemie entwickelt. Und die Ansteckungsgefahr ist groß. So sorgen heuer bereits mehr als 50 FHlerinnen und FHler dafür, Journalisten über den Ironman zu informieren, das Renngeschehen via Videowall in der EventArena zu präsentieren sowie die sportlichen Highlights einer breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren. Ein fettes Geschäft für beide Seiten: Angehende Kommunikationsexperten und Video-Spezialisten erhalten die Chance, ihr Know-how am realen Event zu testen und weiter auszubauen. Nervenkitzel und Erfolgserlebnisse sind dabei fix garantiert. Die Veranstalter profitieren von der jugendlichen Dynamik, dem technischen Innovations-Know-how und den professionellen Ergebnissen. Kleine Stadt ganz groß Mit dem Ironman 70.3 rückt St. Pölten mittlerweile auch in den Blickpunkt der internationalen Sportwelt. Ein hochkarätig besetztes internationales Teilnehmerfeld, das mit den diesjährigen Meldezahlen sogar den Klagenfurt-Klassiker in seinen Schatten stellt, lockt ein Aufgebot an internationalen Medien in die Landeshauptstadt.

Daberer, Lahner, Zmölnig

Gemeinsam stark

Richard „Richi“ Kapun interviewt Bundespräsident Heinz Fischer. Foto: Josef Bollwein

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Advertorial

Lasst uns gemeinsam anpacken, um diese einzigartige Erfolgsgeschichte weiterzutragen. Ein Teil der IronmanFamilie zu sein bietet die einmalige Chance, die Faszination des heimischen Sports zu erleben und das Sportland Niederösterreich mitzutragen. Erlebt den Ironman 70.3 und taucht ein in die Welt des sportlichen Spektakels. Infiziert? Dann klick Dich rein in www.ironman703.at und sei dabei. Das Eventteam freut sich auf Dich! Corinna Haas

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Infotainment

Einer von vielen fleißigen Plasmaspendern im Plasmazentrum St. Pölten Foto: Maria Schirnhofer

Lebensretter gesucht

Warum wir ohne Blutplasma nicht leben, es aber trotzdem mit anderen teilen können.

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in Autounfall. Zahlreiche schwer Verletzte. Es kann jeden von uns treffen. Die Rettungskräfte kämpfen ums Überleben der Betroffenen. Und gerade in solchen Situationen können wir froh darüber sein, dass irgendjemand, irgendwann und irgendwo Blutplasma für uns gespendet hat. Warum? Weil diese Person mitunter unser Lebensretter ist.

Erkrankungen, Hirnhautentzündungen oder Krebserkrankungen. Auch für Bluter, bei schweren Verbrennungen und starken Blutverlusten werden Präparate aus Blutplasma eingesetzt. Also woher das Plasma nehmen, wenn die synthetische Produktion ausgeschlossen ist?

Der Baustein des Lebens

Blutplasma wird in unserem Körper schnell wieder aufgebaut, daher kann es bis zu 50 Mal im Jahr gespendet werden. In Österreich gibt es dazu an mehreren Standorten die Möglichkeit. Für den Studenten Stefan Z. ist klar, warum er regelmäßig spenden geht: „Ein wichtiger Grund Plasma zu spenden ist für mich zum Einen die finanzielle Entschädigung, da ich Student bin. Zum Anderen ist es auch ein wichtiger Beitrag für die Gesellschaft.“ Nach dem Prinzip aus mein wird dein, kann also jeder von uns zum Lebensretter werden.

Auch wenn viele von uns nicht wissen, dass es überhaupt existiert, ist unser Körper voll mit Blutplasma. Es macht etwa 55 Prozent unseres Blutes aus und es besteht aus mehr als 120 wichtigen Proteinen. Unter anderem ist es dafür verantwortlich, dass unser Blut gerinnt und unser Immunsystem gestärkt wird. Eine künstliche Herstellung von Plasma ist bis heute nicht möglich. Viele Medikamente werden jedoch aus diesem Baustein hergestellt, wie etwa solche gegen schwere Hepatitis B

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Wo? Plasmazentren in St. Pölten, Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg, Wels, Wien, Wiener Neustadt, Retz, Hainburg a. d. Donau

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Ab wann? Ab 18 Jahren (mindestens 50 kg Gewicht)

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Wie? Eine Woche vorher kostenlose Gesundenuntersuchung, Spende nur mit Identitätsnachweis (Meldezettel und Lichtbildausweis) Dauer: circa 45 Minuten

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Finanzielle Entschädigung: Aufwandsentschädigung für den Zeitaufwand (An- und Abreise und Dauer der Plasmaspende) mindestens € 20 pro Spende (für 50 Mal im Jahr bis zu € 1.160) Mehr Infos: www.humanplasma.at oder www.biolifeplasma.com

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Infotainment Infotainment

Täglich Obst und Gemüse sorgen für eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung.

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Foto: pixelio.de

Student Scan

Österreich is(s)t in Zukunft besser Mit Hilfe von Diätologie-Studierenden

Was waren die Gründe für deine Studiumswahl? Hast du dich schon immer für gesunde Ernährung interessiert oder legt auch deine Familie Wert darauf? Obwohl in meiner Familie Wert auf gesunde Ernährung gelegt wird, war dies nicht der Grund für meine Studiumswahl. Ich habe ein halbes Jahr in Kanada als Au-pair gearbeitet und h dort ganz andere Seiten von Ernährungsgewohnheiten kennen gelernt - sowohl positive als auch negative. Seit dieser Zeit setze ich mich sehr mit Ernährung auseinander und bin so auf das Studium aufmerksam geworden. Was lernt man bei Diätologie? Unter anderem die selbstständige und eigenverantwortliche Beurteilung des Ernährungszustandes einer Person und wie man die dazu gehörige Menüplanung, die zur optimalen Deckung des Nährstoffbedarfs beiträgt, erstellt. Ebenso wie man die Qualität in Verpflegungs-

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Die Bewerberzahl ist hoch und die Anzahl der Plätze gering, was würdest du zukünftigen Bewerbern raten? In meinem Jahrgang hat es 22 Studienplätze gegeben und zehnmal so viele Interessenten. Bewerber müssen beim Aufnahmeverfahren großes Interesse an Ernährung zeigen. Außerdem sollten sie gerne mit Menschen arbeiten, belastungsfähig, spontan und kooperativ sein. Generell ist zu sagen, dass keine unmöglichen Dinge verlangt werden, jedoch sollte sich jeder vor diesem Studium überlegen, ob er diesen Beruf ausüben möchte. Es ist schließlich eine qualitativ hochwertige Ausbildung mit sehr spezifischen Inhalten. Wie praxisnah ist deine Ausbildung? Während der Ausbildung zur Diätologin sammelt man viel Erfahrung durch verschiedenster Praktika. Vom ersten bis zum letzten Semester betreuen die Studierenden häufig „echte“ Patienten, was die Ausbildung sehr spannend macht. Sie arbeiten in Kindergärten sowie in Pflegezentren, hauptsächlich aber in Krankenhäusern. Was machen die meisten Menschen bei ihrer Ernährung falsch und auf welche Kleinigkeiten sollte sie unbedingt achten? Persönlich finde ich das sogenannte „Snacking“ sehr spannend. Man sollte sich selbst

beobachten, wie viel man „so zwischendurch“ nascht. Empfehlenswert wären fünf kleine Mahlzeiten am Tag, bewusstes Essen und dabei das Hungergefühl zu berücksichtigen. Und natürlich sollten Obst und Gemüse täglich auf dem Speiseplan stehen.

Steckbrief

betrieben erhöht und das Wissen über gesunde Ernährung gut vermitteln kann.

Was hältst du von Ernährungsberaterin Sascha Walleczek? Was ich an ihr schätze, ist, dass sie das Thema „gesunde Ernährung“ in die Medien bringt. Persönlich finde ich ihre Art jedoch sehr streng. Ihre Maßnahmen sind oft realitätsfern und schwer umzusetzen. Kamper

Name: Agnes Meyer Heimatort: Schwadorf bei Wien

Steckbrief

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n den letzten Jahren kann man ein stetiges Wachstum an Studiengängen vor allem in den Bereichen Gesundheit und Soziales feststellen. Dazu zählt auch der Studiengang Diätologie der seit 2006 mittlerweile schon an vier Fachhochschulen in Österreich angeboten wird. Agnes Meyer studiert im vierten Semester an der FH St. Pölten und erzählt SUMO, was gesunde Ernährung für sie bedeutet, was man als Diätologin können muss und was sie von Ernährungsberatung à la Sascha Walleczek hält.

Interessen: Jet Ski, Reisen, Menschen Studiengang: Diätologie Akademischer Grad: Bachelor of Science in Health Studies Berufsfelder: Diätologin (in Krankenhäusern, Rehabilitationszentren, Freiberuflich, Kur- und Sportzentren,…)

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Die Welt in 217 Worten Preise, Zellen und Kapuzen

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Ein Besuch kann an eine Reise gekoppelt sein, auf der man unter anderem einen Reiseführer im Gepäck hat. Der bekannteste Führer, welcher vor allem durch kriegerische Reisen bekannt wurde, war der Nationalsozialist Adolf Hitler. Namensvetter Adolf Grimme wird hingegen mit dem Adolf-Grimme-Preis, einem bedeutenden deutschen Fernsehpreis, assoziiert. Ebenfalls in Deutschland ging heuer außerdem schon die Echo-Verleihung über die Bühne, bei der Pierre Baigorry, besser bekannt als Peter Fox, mit drei Echos ausgezeichnet wurde. Mediales Echo erfährt auch der ausgefuchste Journalist Armin Wolf. Im ZIB2-Studio des ORF hatte er unter anderem schon Heinz-Christan Strache und Peter Westenthaler im Gespräch – also die „rechte Partie“, wie vielleicht so manch „altlinke Zelle“ sagen würde. Andere Zellen, Stammzellen nämlich, sind in der Forschung wichtig, da durch sie gesundheitliche Gebrechen behandelbar sind – es sei denn, es gibt heftigen Gegenwind auf Grund ethischer Bedenken. Weder ethische noch ethnische Bedenken beim Einhalten kirchlicher Dogmen dürften Hans Groër und Kurt Krenn gehabt haben. Kren ist übrigens wie Senf eine exzellente Beilage für Würstel aller Art. Kunst, Kultur und Kommunikation sind drei Disziplinen, welche es an der Universität Wien als Studienangebot gibt und nicht mit der Abkürzung „KKK“ verwechselt werden sollten. Weiße Kapuzen und kleine blaue Körper sind weniger politisch als programminhaltlich im Fernsehgeschäft relevant. Welche Inhalte dieser Kolumne diesmal von Relevanz sind, darf selbst entschieden werden. Schützl

Lebensrettender Gedanke:

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Lifestyle

Topmodel goes Austria: Zehn Finalistinnen kämpften auf Puls 4 hart für ihren Traum, Topmodel zu werden und brachten dem Sender einen Quotenrekord. Foto: © Puls 4

Ein HypeAuch geht um die Welt Österreich ist auf Topmodel-Suche D

onnerstag, 20.15 Uhr – Hauptabendprogramm. Um diese Zeit finden sich momentan Millionen von Zuschauern vor ihren TV-Geräten ein, um auf ProSieben die vierte Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ (GNTM) mitzuverfolgen. Was vor sechs Jahren in Amerika begann, hat sich mittlerweile auch in Österreich durchgesetzt. Der Hype um die Topmodels von Morgen scheint kein Ende zu nehmen. Doch was steckt hinter dem Erfolg des Formats? Laufstegtraining auf 14 Zentimeter hohen Highheels, Fotoshootings in luftigen Höhen oder Castings unter enormem Zeitdruck – die Kandidatinnen bei GNTM müssen einige Herausforderungen meistern, um die Jury von sich zu überzeugen. Denn: „Nur eine kann GNTM werden“, wie „Modelmama“ Heidi Klum immer wieder betont. Die 35-jährige ist selbst eines der erfolgreichsten Models der Welt und seit 2006 Moderatorin der Show. Die Geschichte des Reality-Formats begann

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allerdings schon im Jahr 2003 – nämlich mit der ersten Folge von „America’s Next Topmodel“. Die Modelshow erreichte binnen kurzer Zeit Höchstquoten im amerikanischen Fernsehen und startete vor kurzem in die mittlerweile zwölfte Staffel. Die Idee zur Sendung stammt vom ehemaligen Supermodel Tyra Banks, die nicht nur Hauptjurorin, sondern auch ausführende Produzentin der Show ist.

Andrang hoch drei Von Brasilien über China bis Australien wurde das Erfolgsformat in viele Länder exportiert – Anfang dieses Jahres schließlich auch nach Österreich. Mit „Austria’s Next Topmodel“ dürfte der Privatsender Puls 4 wohl genau den Geschmack seines Publikums getroffen haben: Die 213.000 Zuseher der ersten Folge verhalfen dem Sender zum Quotenrekord. GNTM erreicht da natürlich noch ganz andere Dimensionen: Den Auftakt der vierten Staffel verfolgten insgesamt 3,92 Millionen Zuschauer und sorgten damit für den bisher

besten Staffelstart. Auch die Bewerberzahl steigt kontinuierlich. Bei einem vor kurzem stattgefundenen Casting für „America’s Next Topmodel“ war der Andrang sogar so groß, dass es unter den wartenden Mädchen zu einer Massenpanik kam. Der Ansturm auf Modelshows kennt scheinbar keine Grenzen – zumindest nicht, solange wir als Zuschauer einschalten. Aber was genau bewegt uns eigentlich dazu?

Amüsanter Zickenkrieg Wer glaubt, der Grund für den Hype läge rein am Interesse fürs Modelbusiness, der irrt. Denn das Hauptaugenmerk vieler Zuschauer liegt häufig woanders: „Ich finde es lustig, wie sich die Teilnehmerinnen gegenseitig anzicken und bekriegen“, meint Katharina (22), Krankenschwester aus der Steiermark. Tatsächlich gibt es meist ein paar Hauptcharaktere, die mit ihrer speziellen Art des Öfteren bei den anderen Kandidatinnen anecken. Emotionen – von Weinkrämpfen über VersaSUMO 2/2009


gensängste bis zu Freudentränen – stehen bei den Modelshows eindeutig im Vordergrund. Manche Kandidatinnen sehen außerdem nicht wie Models aus, verhalten sich erst recht nicht danach und wollen trotzdem Topmodel werden. Viele vermuten, dass die Sender mit Hilfe solch auffallender Charaktere mehr Zuschauer gewinnen wollen. Aber das Publikum ist unterschiedlich: Was für den Einen belustigend oder gar unglaubwürdig wirkt, kann bei dem Anderen eine Art Identifikationsgefühl auslösen. Schließlich zeigt die Show auch, dass sich selbst das gewöhnliche Mädchen von nebenan zum Topmodel mausern kann. Das vermittelt einigen Zusehern das Gefühl, dass auch sie es schaffen können. Übrigens: Wer der Meinung ist, nur Frauen würden sich solche Modelshows ansehen, liegt falsch. Auch immer mehr Männer finden Gefallen an diesem Format. „Durch die Teilnahme der Gewinnerin von „Austria’s Next Topmodel“ Larissa habe ich begonnen, auch GNTM anzuschauen. Einfach um zu verfolgen, wie weit es die österreichische Teilnehmerin schafft“, erklärt Herbert (24), MedienmanagementStudent aus Niederösterreich.

Keine Klappergestalten Was an solchen Modelcastingshows oft kritisiert wird, ist, dass sie – vor allem bei jungen Fans – den Schlankheitswahn fördern und Komplexe hervorrufen können. Manche Zuseher könnten durch die Bilder von den schlanken und makellosen Kandidatinnen besonders verunsichert werden. In einer Folge wurde eine Teilnehmerin

sogar als zu dick für eine Modelkarriere bezeichnet, obwohl sie laut Body-Mass-Index untergewichtig war. In diesem Zusammenhang warnen einige Experten vor den Gefahren der Show, da Mädchen in die Magersucht getrieben werden könnten. Die Jurymitglieder selbst bestreiten das aber, so zum Beispiel Andrea Weidler, Chefin der Agentur Wiener Models und Jurorin bei „Austria’s Next Topmodel“: „Wir suchen gute Körper, keine verhungerten Klappergestalten“. Die Maße müssten laut Weidler aber „einfach stimmen“. Bei „Austria’s Next Topmodel“ wurde man als Zuschauer das Gefühl nicht los, dass die Sendungsverantwortlichen regelrecht ein Zeichen gegen das Vorurteil „Models dürfen nichts essen“ setzen wollten. Denn warum sonst wurden die Kandidatinnen so oft beim Essen gezeigt – egal ob mit dem Anker-Weckerl zum Frühstück oder dem Schokoriegel vor der nächsten Entscheidung?

Just show, no reality Alles in allem sind Model-Reality-Shows à la GNTM und Co unterhaltsame Quotenbringer. Zum Ablenken, Spaß haben, Mitfiebern und Mitreden sind sie bestens geeignet. Zu ernst sollten die Zuschauer solche Shows allerdings nicht nehmen. Wichtig ist es, immer in der Realität zu bleiben und sich nicht von den scheinbar perfekten Kandidatinnen verunsichern zu lassen. Denn eines sollten wir als Publikum nicht vergessen: Auch wenn Modelcastingshows unter die Kategorie „RealityShows“ fallen, liefern sie in erster Linie Show, aber sicher keine Realität. Friesenbichler

Die „Austria’s Next Topmodel Jury” (Andrea Weidler, Lena Gercke und Alamande Belfor) entschied in jeder Folge darüber, welche Kandidatin gehen musste. Foto: Puls 4/ Jürgen Hammerschmid

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Solo Infernale

Lifestlye

Foto: zVg

Laufsteg der Kuriositäten Jeden Donnerstag kommen die Mädls zu mir in die Wohnung. Bei einer zwei Liter Flasche Fanta und einer goßen Portion Schokobananen fiebern wir dem neuen Highlight auf ProSieben entgegen: „Germany’s next Top Model“. Vier intelligente Frauen diskutieren volle zwei Stunden lang über Körbchengrößen, Make-up Tricks und die neueste Mode. Mit jeder Schokobanane, die in meinen Mund wandert, mutiere ich zu einem riesengroßen Komplexhaufen und bei jedem Stück schwöre ich mir, dass das sicher das Letzte sein wird. Gegen Ende der Sendung verfliegt dann endgültig der restliche schwarze Humor, mit dem wir die Show übermütig untermalt haben. Was bleibt, ist ein ständiges Beteuern, dass wir morgen alle gemeinsam Laufen gehen. Woran liegt es bitte, dass mein über Monate mühevoll aufgebautes Selbstbewusstsein binnen zwei Stunden ausgelöscht wird? Warum sind Frauen so selbstkritisch? Wie kommt es, dass in einer so modernen Welt wie der unseren Schönheit immer noch eines der wichtigsten Güter ist? Ich weiß zwar, dass es schon irrsinnig abgedroschen klingt und ihr alle wahrscheinlich jetzt die Augen verdrehen werdet, aber es ist nun einmal die Wahrheit: Schönheit ist vergänglich. Schönheit hilft dir nicht, deinen Doktor zu machen. Schönheit zahlt dir nicht deine Miete. Und Schönheit ist im Allgemeinen auch nicht die wichtigste Eigenschaft für zwischenmenschliche Beziehungen. Eine vollbusige Blondine ist zwar ganz nett anzuschauen aber Mädels, jetzt einmal Hand aufs Herz: Welche von euch fühlt sich nicht ein klein wenig überlegen, wenn sie der kleinen Blonden gegenüber bei der Erwähnung von Paul Watzlawicks Thesen ein schönes Fragezeichen aufs Gesicht zaubert? Es gibt so viele Eigenschaften, die viel wichtiger sind als eine Wespentaille und wahrscheinlich auch genauso selten. Wieso gibt es keinen Laufsteg für besonders positive Charakterzüge? „Hier kommt Katrin mit ihren breiten Hüften aber einem genauso großen Herzen.“ Außerdem hat keine von uns die Zeit, sich ständig nur um ihr Äußeres zu kümmern. Die eine schreibt an ihrer Bachelorarbeit, die andere lernt für die nächste Elektrotechnikprüfung. Und wer von euch halbwegs gut mit Fotoshop umgehen kann, weiß, wie schön die Schönsten wirklich sind. Meidlinger

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Lifestyle

In den Gassen der Stockholmer Altstadt gibt es Einiges zu entdecken. Foto: Pixelio.de

Zu Besuch bei Björn, Jonas und Co

Stockholm ungewöhnlich erleben

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m Herzen Skandinaviens liegt die schwedische Hauptstadt Stockholm. Sie ist für viele Reiselustige ein beliebtes Urlaubsziel und ist ebenso bekannt durch das weltweit erfolgreiche Möbelhaus IKEA. Zudem locken die Geschehnisse rund um die Schwedisch für Anfänger: Hej! Hej!– Hallo Hej då – Machs gut Tack – Danke und auch bitte En kopp kaffe, tack – eine Tasse Kaffee, bitte Hur mycket kostar det? – Wie viel kostet das? Ursäkta – Entschuldigung Var så god – bitte gern Offizielle Seite: www.stockholmtown.com Stadshuset: www.stockholm.se/cityhall

Holmi aid

Museen: www.modernamuseet.se www.vasamuseet.se www.nobelmuseum.se

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Gastronomie: www.hermans.gastrogate.com www.cafekartan.se/015766/Chokladkoppen Nachtleben: www.bondenbar.se www.sodrateatern.com www.mosebacke.se www.debaser.se

Königsfamilie und Klischees das internationale Publikum an. Der typische Schwede ist blond, modebewusst und gutaussehend. Außerdem wartet er geduldig oder hebt gerne mal ein Glas zu viel. Das ist meist Anreiz genug, um seine Koffer zu packen.

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In Stockholm gibt es Etliches zu entdecken. SUMO verrät, was nicht in jedem gewöhnlichen Reiseführer steht und dennoch einen Besuch wert ist. Sehenswert ist das „Stadshuset“, das Stockholmer Rathaus. Fremdenführer berichten mitunter über den heiklen und übereilten Bau des goldenen Saales und die Entstehung der beweglichen Figurenuhr. Dort findet im Übrigen alljährlich das Nobelpreisdinner statt. In der Dämmerung empfiehlt sich die Fährfahrt auf der Strecke Slussen – Djurgården, welche einen unbeschreiblich reizvollen Blick auf das Lichtermeer der Stadt offenbart. Nur Wenige wissen, dass in Stockholm Wünsche in Erfüllung gehen. Im Hof der finnischen Kirche sitzt eine kleine Bronzefigur in Form eines Mannes, um die vielen Bitten zu erhören. Ein paar Öre werden ihm vor die Füße geworfen, eine Hand auf seinen Kopf gelegt, die Augen SUMO 2/2009


Lifestlye

Bei schönem Wetter einen Kaffee am Platz namens Stortoget genießen. Foto: Pixelio.de

geschlossen und die Gedanken auf den Wunsch gerichtet. Fertig und toi, toi, toi!

Keine verstaubten Museen Stockholm ist reich an Museen, die unmöglich alle in kurzer Zeit besucht werden können. Abhilfe schafft das SUMO-Museen-Ranking. Das Modern Museum ist der überzeugende Gewinner. Futuristische Kunst, dazu Foto- und Videoschauen, wie die aktuelle Ausstellung „Play“. An zweiter Position folgt das Vasa Museum. Es zeigt das restaurierte Schiff „Vasa“ aus dem 17. Jahrhundert sowie die Geschichte seines Untergangs, der Bergung und der Restaurierung. Zuletzt lockt das Nobelmuseum mit der Nobelpreishistorie, dessen Preisträgern und häufig wechselnden Ausstellungen.

Päuschen gefällig? So ein Urlaubstag kann an den Kräften zehren. Für das leibliche Wohl ist das Hermans zu empfehlen. Es ist preisgünstig, bietet täglich ein leckeres, vegetarisches Buffet an und bei sommerlichem Wetter ist hier einer der schönsten Plätze in der Sonne Stockholms. Soll es doch lieber etwas Süßes inklusive Kaffee sein, lohnt sich ein Aufenthalt im Café Chokladkoppen. Hier erwartet den Gast ein Wohlfühlambiente. Alte, sich eng aneinander reihende Holztische begünstigen das kuschelige Zusammensitzen. Eine wohlige Wärme, der Duft des Kaffees und süße Naschereien laden zum Pausieren ein.

Feiern wie die Schweden

wie die Bondenbar, sind hier zu finden. Dabei handelt es sich um eine Tanzbar, die ihren eindrucksvollen Charme durch die ausgefallene Tapete, die kleine Tanzfläche und die überwiegend schwedischen Gäste erhält. Ebenso gut Hüften wackeln lässt es sich in den Debaser Clubs. Diese gehören, aufgrund vieler Live-Auftritte und einer guten Mischung aus Pop, Rock und elektronischer Musik, zu den populärsten Clubs der Stadt. Dagegen schwer bohemisch sind die Södrabar und das Mosebacke Etablissement. Musik, Literatur und Komik vereint unter einem Dach und obendrein eine Plattform für Nachwuchskünstler.

Das nächtliche Treiben spielt sich hauptsächlich im Künstlerviertel ab. Zahlreiche Bars,

Viel Spaß in Stockholm, oder auch: Ha det kul i Stockholm! Witt

rund um das „Kulturhuset“, dem Kulturzentrum am „Sergels torg“ Platz, erfolgreich ein. Der alternative Einkäufer wird auf der Suche nach dem ultimativen, individuellen Look in „Södermalm“ fündig. Es ist das Viertel der Lebemenschen, der Künstlerszene und derjenigen, die es gerne originell mögen. Stöbern lässt es sich hier in den Secondhandläden und Boutiquen entlang der Straße „Götgatan“. Wer mehr im Portemonnaie hat, den verschlägt es nach „Östermalm“. Und diejenigen, die Kunst und Antiquitäten lieben, entdecken in den engen Gassen der Altstadt das richtige Mitbringsel.

Stockholm – Heim der schwedischen Königsfamilie. Foto: Pixelio.de

Shopping für jedermann Stockholm ist die Heimat zahlreicher Modelabels, wie etwa H&M. Da ist die ausgiebige Shoppingtour fast schon ein Muss. Der klassische Shopper kauft SUMO 2/2009

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Lifestyle

Starportrait

Celebrity Style Freizeit-Look à la David Beckham

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Foto: bullshit-only.com

avid Beckhams Kleidungsstil ist lässig, zeitlos und − trotz Metrosexualitäts-Klischee − männlich. SUMO hilft, seinen extravaganten Modegeschmack auch in eure Kleiderschränke zu bringen. Die folgende Kreation eignet sich aber nicht nur für gemütliche Treffen mit Freunden, sondern lässt seinen Träger auch beim Fortgehen gut aussehen.

Kate Winslet:

Die einzigartige Karriere von „Mrs. Oscar“ Kate Winslet hat in 33 Jahren viel erreicht. Als bisher einzige Schauspielerin wurde sie bereits sechsmal für den Oscar nominiert und bekam nebenbei noch zwei Kinder. Ihren ersten Auftritt hatte sie am 5. Oktober 1975 in Reading, Großbritannien, wo sie als Kind eines Schauspielerpaares die Bühne des Lebens betrat. Erfahrungen vor der Kamera sammelte Kate zunächst in einem Werbespot für Frühstücksflocken. Ihre erste größere Filmrolle erhielt sie 1994 in „Heavenly Creatures“. Hollywood wurde auf die junge Britin mit dem blassen Teint aufmerksam. 1995 schaffte sie den Durchbruch. Für ihren Part in „Sinn und Sinnlichkeit“ wurde die damals 20-jährige Schauspielerin zum ersten Mal für den Oscar nominiert, aber nicht ausgezeichnet. Es folgte die Rolle ihres Lebens: Neben Leonardo di Caprio spielte Kate die weibliche Hauptrolle in „Titanic“. Der Blockbuster, für den die Schauspielerin während der Dreharbeiten an ihre körperlichen Grenzen ging, wurde mit Oscars überhäuft, sie ging allerdings wieder leer aus. In den nächsten Jahren sammelte sie Oscar-Nominierungen wie andere Schauspielerinnen Liebhaber. Dieses Jahr war es endlich soweit: Kate Winslet erhielt die begehrte Trophäe für die weibliche Hauptrolle in „der Vorleser“.

Der dunkelbraune Tweed-Blazer von Kleider Bauer um € 99,90 garantiert einen passenden Auftritt – ob seriös oder leger. Und wer den Beckham-Style nachahmen will, sollte keinesfalls das typische weiße Hemd vergessen. Gesehen bei Tom Tailor um € 29,90

Erfolg macht sexy Abseits des Showbiz führte Kate Winslet schon immer ein bewegtes Leben. Schon früh traf sie ihre erste große Liebe, Stephen Tredre. Dass er darmals 28 und sie gerade erst 15 Jahre alt war, sorgte allerdings für einen Skandal. Tredre starb 1997, etwa ein Jahr nach ihrer Trennung, an Krebs. Kate verpasste sogar die „Titanic“-Premiere, um am Begräbnis teilzunehmen. Danach folgte eine dreijährige Hollywood-Ehe mit Regisseur Jim Threapleton, aus der ihre Tochter Mia Honey entstammt. 2003 heiratete sie Regisseur Sam Mendes; Sohn John Alfie Mendes machte das neue Glück perfekt. Und dann gab es auch noch die Geschichte mit einem gewissen Leonardo di Caprio: Die Gerüchte halten sich hartnäckig, dass die beiden mehr als nur Freundschaft verband. Man darf gespannt sein, ob die Wahrheit je ans Licht kommt. Bekannte Filme: Sinn und Sinnlichkeit (1995), Titanic (1997), Der Vorleser (2008) Rader

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Der Sommer naht und Hauben sind unerwünscht. SUMO-Tipp: Geflochtener Panama-Hut von C&A um € 9,90 Der zeitlose Klassiker unter den Sonnenbrillen: Pilotenbrille im Retro-Look Gesehen bei C&A um € 7,95

Ein Lederband ist derzeit das Must-Have für jeden modebewussten Mann. Gesehen bei H&M um € 5,90

Für einen hundertprozentig überzeugenden BeckhamStyle, darf der Originalduft natürlich nicht fehlen. „Signature“ (50 ml € 26,90) und „Instinct“ (50 ml € 25,90) – gesehen bei Marionnaud Pinkl, Rigler

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Lifestlye

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Lifestyle

i g g n m i i n a i g Creative Living v n v i m i i v i n a L e e v n i m t e e a a h ... das Tüpfelchen am i n e v e r e i h c C esatTüivppffefeellclc t üüp .. rda a .C T s ..C. rdea as T ...

Die ersten Blumen sprießen aus der Erde, die Tage werden länger und die Röcke kürzer – es wird wieder Frühling. Und was macht man zu dieser Jahreszeit? Genau! Der große Wohnungsputz steht an. Beim Anblick der verstaubten, langweiligen Dekoration kommen jedoch nicht nur positive Frühlingsgefühle auf. Damit die lang ersehnte Wärme jetzt auch in die verwahrloseste Behausung einziehen kann, hat sich SUMO wieder auf die Suche nach einzigartigen Wohnaccessoires gemacht. Und das alles für Preise unter 20 Euro.

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Retro Aschenbecher Glamouröse Extras für die RaucherWohnung. Ein Must-Have für all jene, die noch fieberhaft an ihrem Traum einer Hollywood-Karriere festhalten. Entdeckt bei XXX-Lutz für € 6,99 (Marilyn Monroe-Design) und € 8,99 (Würfel-Design)

Gießkanne und Kübel im Gänseblümchen-Style Retten deine Pflänzchen garantiert vorm Verdursten. Flower Power pur! Entdeckt bei XXX-Lutz um € 6,99 (Gießkanne) und € 2,49 (Kübel)

Ein Händchen für Schmuck Bringt Ordnung in das Chaos deines Schmuckkästchens. Entdeckt bei XXX-Lutz (glänzend oder matt) für je € 12,99

Home Sticker Verleihen der düstersten Wohnung Pepp. Der Kreativität sind durch verschiedene Motive keine Grenzen gesetzt. Entdeckt bei Nanu Nana (St. Pölten) um € 19,95 „Kuhle“ Besen und Bürsten Damit macht der Frühjahrsputz gleich doppelt so viel Spaß! Entdeckt bei Halli Hallo (Promenade St. Pölten) um € 5,95 (Besen) und € 1,95 (Bürste)

Sexy Toaster und Liebespfanne Für das heißeste Frühstück aller Zeiten! Die Schablone motiviert sogar den faulsten Hausmann zum „Braten“… Entdeckt bei Halli Hallo (Promenade St. Pölten) um € 14,95 (Toaster) und € 2,95 (Pfanne) Pinkl, Rigler

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It’s Tea Time! Die farbenfrohen Teekannen bringen Sonne in den Haushalt und erleichtern das unangenehme Aufstehen. Entdeckt bei Demmer’s Teehaus (Traisenpark St. Pölten) um € 16,50 (groß) und € 19,90 (klein mit Tellerchen)

Mini-Tischkicker Für jede Gelegenheit, für jeden Ort, zu jeder Zeit. Gefällt Fußballbegeisterten und allen, die’s noch werden wollen. Entdeckt bei Nanu Nana (St. Pölten) um € 7,95 Euro

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Lifestlye

Immer mehr Babys haben Kinder als Eltern. Foto: aboutpixel.de

Teenagerschwangerschaften

Große Verantwortung in jungen Jahren

Alfie Patten scheint auf den ersten Blick ein ganz normaler, kleiner Junge zu sein. Mit seinen 1,22 Metern und seinem schmalen Gesicht wirkt er wie ein Achtjähriger. Doch Alfie ist bereits 13 Jahre alt und galt als einer der jüngsten Väter Europas. Inzwischen haben sich Zweifel an seiner Vaterschaft bestätigt. Ein Gentest hat bewiesen, dass er nicht als Vater in Frage kommt. Trotzdem hat dieser Fall für weltweites Aufsehen und Diskussionen gesorgt.

Europaweiter Trend Doch nicht nur Großbritannien ist von diesem Phänomen betroffen. Im ganzen EU-Raum steigt die Zahl der schwangeren Mädchen. Auch Österreich ist in dieser Sache keine Insel der Seligen. Pro Jahr kommt es zu etwa 3.000 Teenager-Schwangerschaften. Dabei lässt sich ein bestimmter Trend ablesen: Vor allem Jugendliche aus sozial schwachen Familien sind überdurchschnittlich häufig von TeenagerSchwangerschaften betroffen.

Schwierige Verhältnisse Oft existiert kein funktionierender Familienverband. Die Eltern können sich in vielen Fällen weSUMO 2/2009

der um sich selbst, geschweige denn um ihre Kinder kümmern. Diese suchen in Folge die fehlende Zuneigung bei anderen. Ebenso herrscht beispielsweise der Wunsch, einem eigenen Kind die Liebe und Aufmerksamkeit zu geben, die man selbst nie bekommen hat. Zusätzlich ist ein eklatanter Mangel an Wissen im Bereich der Verhütung und der Aufklärung zu beobachten. Die Folgen sind enorm. Schwangere Jugendliche sind naturgemäß überfordert. Neben den körperlichen und den gesellschaftlichen Auswirkungen stellt vor allem die seelische Belastung ein Problem dar.

Junge Mütter im Fernsehen Seit kurzem werden auch die Medien auf die vermehrten Teenager-Schwangerschaften aufmerksam. Ein Beispiel hierfür ist die Sendung „Teenager werden Mütter“, die mittwochs um 20:15 Uhr auf ATV gesendet wird. In dieser Real-Life-Doku begleitet ein Fernsehteam acht Mütter zwischen 14 und 18 Jahren während ihrer Schwangerschaft und der ersten Zeit nach der Geburt. In vielen Szenen werden die alltäglichen Probleme von Teenager-Müttern thematisiert. Auch prominente Frauen nehmen sich verstärkt dieses Themas an, etwa im Zuge der Aktion „Musical Mamis“. Einmal pro Jahr findet im Wiener Metropol Theater ein unterhaltsamer Abend mit heimischen Stars statt, die selbst Mütter sind. Der Erlös kommt der Organisation Young Mum zu Gute. Für dieses Jahr haben bereits Prominente wie Nina Proll und Marika Lichter zugesagt. Als man sie nach dem Beweg-

grund, die Aktion ins Leben zu rufen, fragte, meinte Darstellerin und Organisatorin Suzanne Kirchner: „Die Geburt meines Sohnes Julian inspirierte mich, „Musical Mamis“ auf die Bühne zu bringen. Zu gebären nehmen Viele als alltäglich hin. Auch ich dachte, es würde mir ähnlich gehen, schlicht und einfach eine Geburt. Wie falsch ich doch lag! Leben zu schenken, ist die außerordentlichste und großartigste Sache, zu der Frauen fähig sind. Keine Geburt gleicht der anderen und jede Frau macht dabei ihre eigene, ganz persönliche Erfahrung, wie einfach oder kompliziert sie auch sein mag.“ Rader Young Mum Beratungsstelle für Teenagerschwangerschaften, Krankenhaus Göttlicher Heiland, Dornbacher Straße 30, 1170 Wien www.khgh.at/Geburtshilfe

Rat & Hilfe

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ie Geschichte von Alfie Patten, dem 13-jährigen Kindsvater aus England, ging vor ein paar Wochen um die Welt. Immer mehr Frauen werden schwanger - und sie werden immer jünger.

First Love Beratungsstelle für Jugendliche in Sexualfragen und Schwangerschaften Donauspital SMZ-Ost, Langobardenstraße 122, 1220 Wien Beratungszeiten: Fr 16:00-18:00 (Anmeldezeit) anonym First Love Krankenanstalt Rudolfstiftung, Juchgasse 25, 1030 Wien Beratungszeiten: Mo & Mi 14:00-16:00 (Anmeldezeit) www.firstlove.at

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Sports

Dieser Mann verkörpert sowohl das traditionelle, als auch das moderne Yoga. Foto: www.scx.hu

Brigitte Der Patriot Jonas

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o schnell kann es gehen! Neuer Präsident, neuer Teamchef, neuer Betreuerstab, neue Spieler – viel hat sich getan in den letzten Wochen im österreichischen Fußball. Didi Constantini, der alte Trainer-Fuchs, hat das Ruder erst vor wenigen Wochen übernommen und bereits für einige Überraschungen gesorgt. Leerläufer von Ivanschitz, Linz und Aufhauser gehören der Vergangenheit an. Stattdessen geben junge Wilde richtig Gas. Hoffer, Pehlivan und Beichler waren bei dem Qualifikationsspiel gegen Rumänien dabei und spielten sich prompt in die Herzen der Fans. Man hatte fast den Eindruck, dass die junge Gerneration die wenigen alten Hasen im Team mit ihrer Dynamik mitgerissen haben. Zu der Kadernominierung und der Aufstellung nöchte ich dem neuen Team gratulieren. Wird jene Mannschaft, die gegen Rumänien ein wichtiges 2:1 erkämpft hat noch durch Garics, Payer und einem fitten Korkmaz ergänzt, ist einiges möglich.

Nicht überall, wo Yoga drauf steht, ist auch Yoga drin

„Ein Daumen für den neuen Teamchef!“ Auch für die Entscheidung Emanuel Pogatetz zum Kapitän zu bestimmen, bekommt der Teamchef einen Daumen. Der ‚Pogal‘ muss nur etwas ruhiger werden, sonst stellt sich bei jedem zweiten Spiel die Kapitänsfrage, weil er gesperrt ist. Es wäre aber ein Fehler, die Nationalmannschaft nun wieder mit Lob zu überschütten. Denn es ist nicht alles Gold was glänzt. Die Tormannfrage etwa muss der Teamchef in Zukunft anders lösen. Macho schmorrt auf der Bank, Gspurnig war alles andere als sattelfest. Manninger wird es schwer haben, wenn Buffon fit ist. Sammelt der wieder fitte Rapidler Helge Payer im Frühjahr noch fleißig Spielpraxis und Selbstvertrauen, wird wohl kein Weg an ihm vorbeiführen. Mit dem erfolgreichen Debüt von Constantini wurde wieder neue Euphorie ausgelöst. Hoffen wir, dass es so weitergeht. Hofbauer

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Was steckt hinter dem beliebten Fitness-Trend?

I

n unserer Gesellschaft herrscht Stress. Die Menschen sehnen sich nach Ausgleich. Für die Fitnessindustrie ist diese Problematik zu einer Goldgrube geworden. Verschiedenste Entspannungskurse gehören mittlerweile zum Pflichtprogramm jedes Fitnessstudios und Turnvereins. Vor allem Yoga erfreut sich großer Beliebtheit. Doch was steckt hinter diesem Trend? Antworten darauf habe ich in zwei Yoga-Kursen gefunden. Dienstag 18:30 bis 20:00 Uhr: „Yoga mit Claudia* BVY“, bietet ein örtlicher Sportverein an. Was bedeutet diese mysteriöse Abkürzung? Der Kurs kostet 85 Euro und umfasst zehn 90-minütige Einheiten. Ich nehme Kontakt mit dem Verein auf und vereinbare eine kostenlose Schnupperstunde. Vor Kursbeginn komme ich mit Claudia ins Gespräch. Sie strahlt Ruhe und Zufriedenheit aus. Sie antwortet auf meine Fra-

gen und erzählt mir von ihren Erfahrungen mit Yoga-Gurus in Indien. Sie klärt mich über die Herkunft und wichtige Prinzipien des Yoga auf: Pranayama (richtige Atmung), Asanas (Körperübungen), Savasana (Entspannung), Vedanta (positives Denken) und Ernährung.

Yoga mit Hintergrund Die Yoga-Einheit beginnt mit PranayamaÜbungen. Ich liege flach auf dem Boden und atme bewusst. Ich beginne, die ungewohnte Stille zu genießen. Mein Kopf wird frei vom Alltag. Wir gehen fließend über zu den Asanas. Jede Übung wird ausführlich erklärt. Der Kurs endet mit Savasana. An diesem Abend gehe ich nach Hause und fühle mich vollkommen entspannt. Da steckt wirklich was dahinter. Die Kurskosten von 85 Euro sind absolut gerechtfertigt. Übrigens, die Abkürzung BYV ist ein „Titel“ SUMO 2/2009


Ausbildungsmedium SUMO: Geschäftsführender Herausgeber: Peter Hofbauer, office@sumomag.at Chefredaktion: Katharina Lahner, redaktion@sumomag.at

Impressum

Sports

Ressortleitung: Entertainment: Viktoria Miffek, Daniela Rieder, entertainment@sumomag.at Infotainment: DoreenWitt, Katharina Lahner, infotainment@sumomag.at Lifestyle: Caroline Rigler, Veronika Pinkl, lifestyle@sumomag.at Redaktion: Friesenbichler Nicole, Hofbauer Peter, Kamper Katharina, Kargl Evelyn, Meidlinger Nicole, Rader Benedikt, Reitsamer Reiner, Schirnhofer Maria, Schützl Philipp, Sternberger Marlis, Stöckl David, Wimmer Melanie, Wolf Angelika, Zeiml Julia, Zmölnig Julia Produktionsleitung: Philipp Salmutter, B.Sc. produktion@sumomag.at Yoga macht steife Körper wieder beweglich.

Produktionsteam: Igramhan Robin Julian, Pap Matthias, Rottermanner Gernot, Stefanzl Julia, Stöckl David

Foto: www.scx.hu

Marketingleitung: Peter Hofbauer, marketing@sumomag.at

Yoga ohne Hintergrund Donnerstag 08:30 bis 10:00 Uhr „Yoga mit Maria* - Ideal für Einsteiger“, preist ein weiteres Fitnessstudio aus der Region an. Für Mitglieder ist der Kurs gratis. Nicht-Mitglieder bezahlen acht Euro pro Einheit. Ich bin neugierig. Zwei Tage später sitze ich mit sechs anderen Frauen in einem kühlen Gymnastiksaal. Wir beginnen sofort mir Körperübungen, den Asanas. Auf einstimmende und entspannende Atmungsübungen wird verzichtet. Die einzelnen Übungsabfolgen werden kaum erklärt. Nach dem Kurs fühlt sich mein Körper geschmeidiger und beweglicher an, richtig entspannt bin ich jedoch nicht. Ich frage die Yoga-„Trainerin“, welche der verschiedenen Yoga-Richtungen sie vertritt. Eine eindeutige Antwort bekomme ich nicht.

Yoga ist nicht gleich Yoga In dieser Woche habe ich gemerkt, dass Yoga nicht gleich Yoga ist. Viele Kurse werden von so genannten Yoga-TrainerInnen abgehalten. Das sind oft Aerobic- oder Fitness-TrainerInnen, die ein Fortbildungsseminar besucht haben. Diese Seminare dauern meist nur drei Tage und können somit unmöglich die Philosophie des Yoga in seiner Ganzheit vermitteln. Das fehlende Hintergrundwissen macht sich im Kursaufbau bemerkbar. Im Vordergrund stehen körperliche Übungen. Yoga hat hier die Funktion von sanftem Training. Gut ausgebildete Yoga-LehrerInnen lehren Yoga in seiner Gesamtheit, also auch die richtige Atmung, Entspannung und

Lebensweise. Schließlich sind es diese Elemente, die Yoga auszeichnen. Ich empfehle, vor jedem Kurs den Yoga-Lehrenden kennen zu lernen und nach seiner Ausbildung zu fragen. Mit einer guten Lehrperson steht einem einzigartigen Harmonie- und Entspannungseffekt nichts Sternberger mehr im Wege.

Modernes vs. traditionelles Yoga

für Yoga-Lehrer. Er garantiert eine zweijährige, ganzheitliche Ausbildung.

- Traditionelles Yoga orientiert sich am Hinduismus, im modernen Yoga spielt die religiöse Weltanschauung eine sehr untergeordnete Rolle. - Modernes Yoga setzt auf Praxis, die Lehre und Theorie ist in den Hintergrund gerückt. - Moderne Yoga-Formen sind eher körperbetont und werden unter dem Begriff „Hatha-Yoga“ zusammengefasst. Der Einsatz von Hilfsmitteln, wie Gurte und Klötze, ist nicht unüblich. - Viele neue Arten des Yoga haben ihren Ursprung nicht mehr in Indien, wie zum Beispiel „Power Yoga“, welches in Amerika entwickelt wurde. Buchtipp: Yoga. Der Weg zu Gesundheit und Harmonie von B.K.S. Iyengar, ISBN: 3831011966

Marketingteam: Becker Natalie, Fembek Theresa, Fischer Benjamin, Gabauer Victoria, Hessinger Florian, Igramhan Robin Julian, Koch Veronika, Pfeffer Birgit, Schönfeld Anna, Stöckl Ramona

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Anzeigenleitung: Peter Hofbauer, anzeigen@sumomag.at Vertriebsleitung: Robin Julian Igramhan, vertrieb@sumomag.at Fachliche Leitung: FH-Prof. Dipl. Päd. Corinna Haas Fachliche Beratung: Ulli Glantz (Schweizer Illustriert), Dr. Jan Krone, Mag. Christoph Mayr, Dr. Claudia Riedmann, Stefan Schöffl, Mag. Michaela Winkler Coverfoto: Puls4 Pressefoto Website: www.sumomag.at

Medieninhaberin/Herausgeberin: Fachhochschule St. Pölten, Matthias Corvinus-Straße 15, A-3100 St. Pölten. E-Mail: office@fh-stpoelten. ac.at, Tel.: 02742/313 228 Geschäftsführung: Dr. Maria Gabriela Ondrejkovics-Fernandes, Dipl. Ing. Gernot Kohl Bankverbindung: Sparkasse St. Pölten, Bankleitzahl: 20256, Kontonummer: 00700002579 Erscheinungsweise: 4 Ausgaben pro Jahr Erscheinungsort: Verlagspostamt: 3100 St. Pölten Druckproduktion: NGL mediamondial, Greis Langer Nestelberger OEG, Schillerplatz 1/1/6, 3100 St. Pölten Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für den Inhalt von Inseraten haftet ausschließlich der Inserent. Für unaufgefordert zugesandtes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Jegliche Reproduktion nur mit schriftlicher Genehmigung der Medieninhaberin.

Bringt Yoga tatsächlich die totale Entspannung? Foto: www.scx.hu

Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: Medieninhaberin: Fachhochschule St. Pölten GmbH, Matthias Corvinus-Straße 15, A-3100 St. Pölten.

* Namen redaktionell geändert

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Sports

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