SUMO 2/10

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Ausgabe 2/2010 - #12

CHRISTOPHER

StreeT DAY Aufbegehren von Schwulen und Lesben

Datenbank

Facebook Wie sicher Social Communitys sind

Licht aus In der Haut einer Blinden

1


e n i Me sa n e M 1

Geöffnet von... Montag bis Freitag 08.00 bis 18.00 Shop in der Mensa Frühstücksbuffet

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3 Mittagsmenüs von 11.00 bis 14.00 täglich frisch

3

Genussbar 24/7 geöffnet

4

Bargeldlos bezahlen mit der Campus Card

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M ai 20 10

2/10

shortcuts

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knowhow

06 06 Punkten mit Bewerbungsschreiben – Was ihr dürft und was nicht 08 Bundespräsident Heinz Fischer über Nelson Mandela, Wandern und Rapid 10 English Diary – The greates Country of All 10 Public Relation for Living – Viele Wege führen in die Kommunikation 12 Gute PR-Beispiele bleiben aus – SUMO-Interview mit PR-Experten Franz Bogner 14 Sprache als Schlüssel und Vielfalt als Chance 15 Selbst aktiv werden – Studierende organisieren Deutschkurs für Asylwerber 16 Facebook weiß alles – Datenunsicherheit in Social Communitys 18 Wie die Zeitung attraktiv bleiben kann

sparetime

20 20 Schärft eure Sinne – Von einem Abend in völliger Dunkelheit 22 Unglaublicher Garagensound aus Österreich – „The Incredible Staggers“ 23 Mit Hepatitis B-Spritzen Liebe feiern 25 Bedenkliche Rechtslage für Kinder in Regenbogenfamilien 26 The Californian Way of Life 28 Auf die Plätze, Damen, los! – Frauen bewegen Wien 30 Time to Spare – Sag mir, wie du Auto fährst, und ich sag dir, wer du bist 31 Der Ball rollt wieder – Auf dem buntesten Kontinent des Planeten 32 Schafft Südafrika den Kraftakt?

sportcuts

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ur noch wenige Wochen bis zu den Sommerferien. Das neue SUMO und die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika verkürzen euch bis dahin die Wartezeit. Ob Präsident Heinz Fischer wohl in der Hofburg mitfiebert, oder doch lieber den Teilnehmerinnen des Österreichischen dm Frauenlaufs zujubelt? Was zum Sehen gibt es auch bei der 15. Regenbogenparade in Wien: viel nackte Haut. Weder Ferialpraktikum, noch Geld für Festivalkarten? Bestimmt verhelfen euch unsere Tipps für Bewerbungsschreiben noch kurzfristig zu einem Ferialjob – beispielsweise in der PR-Branche. Nach getaner Arbeit bietet sich dann ein Dinner in the Dark an. Wenn die Ferien begonnen haben, stellt sich nur noch eine Frage: Wie verbringt man sie am besten? SUMO empfiehlt eine Reise ins sonnige Kalifornien trotz seiner Schattenseiten. Das wäre doch auch ein verdienter Urlaub für jene Studierende der FH St. Pölten, die einen Deutschkurs für Asylwerber organisert haben. Oder

dann doch lieber nur Faulenzen am Balkon? Am besten mit dem neuen Album von „The Incredible Staggers“. Diese sind übrigens auch auf Facebook zu finden, wo sie wie ihr all ihre persönlichen Daten publiziert haben. Natürlich dürfen die nur ihre 1.500 Fans einsehen. Wie die Chefredakteure von The Guardian und Die Zeit Online setzt auch SUMO auf Leserinteraktion – postet uns doch Anregungen für die neue Ausgabe auf unsere Facebook-Wall! Elisabeth Sonnleitner, Peter Hofbauer Sag uns deine Meinung und nimm direkt mit uns Kontakt auf! Elisabeth.Sonnleitner@sumomag.at Peter.Hofbauer@sumomag.at


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Fest

»» 03.06.

Urban Art, Wiesen

»» 11. – 13.06.

Novarock, Pannonia Fields Nickelsdorf

»» 15. – 17.07.

Kaltenbach Open Air, Spital am Semmering

»» 10.06.

»» 16. – 17.07.

My name is Khan, mit Shah Rukh Khan

Forestglade, Wiesen

»» 11.06.

»» 23. – 25.07.

Death at a Funeral, mit Chris Rockw

Beatpatrol, St. Pölten

»» 17.06.

»» 19. – 21. 08.

When in Rome, mit Kristen Bell

FM4 Frequency, St. Pölten

»» 25.06.

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»» 28.08.

Easy Virtue, mit Jessica Biel

Sunsplash, Wiesen

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»» 01.07.

Für immer Shrek, Animationsfilm

»» 08.07.

Mr. Nobody, mit Jared Leto

ZVG, Dimko, Cinema Paradiso, Schüttenkopf, Ecker, Kiflom, Pixelio.de - Müller

»» 16.07.

Eclipse, Bis(s) zum Abendrot, mit Robert Pattinson Knight & Day, mit Tom Cruise

»» 29.07.

Toy Story 3, Animationsfilm

»» 05.08.

Das A-Team – Der Film, mit Liam Neeson

»» 13.08.

Grown Ups, mit Adam Sandler

»» 20.08.

Inception, mit Leonardo DiCaprio

»» 23. – 26.06.

»» 01.05 – 01.11.

Ausstellung „Die 60er. Beatles, Pille und Revolte“, Schloss Schallaburg

One Republic, Gasometer Wien

»» 09. und 10.06.

Kabarett Roland Düringer – Einleben, Kabarett Niedermair Wien

»» 25. – 27.06. Donauinselfest, Wien

Film am Dom, Domplatz St. Pölten

»» 09.07 – 08.08.

Cinema Paradiso Open Air Kino, Rathausplatz St. Pölten

»» 06.06.

»» 07.08.

Uwe Kröger – Absolut Uwe, Donaubühne Tulln

»» 07.06

Eric Clapton & Steve Winwood, Stadthalle Wien

»» 27.06

The Incredible Staggers, Donauinselfest Wien

»» 01.07.

Megadeth, Gasometer, Wien

»» 14.07.

Flogging Molly, Arena Wien

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FOTOS

»» 22.07.

Ecker, Tungel


SHORT CUTS & City Unnütz, Orangencreme Campus Radio St. Pölten aber wissenswert Ein fruchtiger Sommergenuss zwei Zugänge, ein Radio

Zutaten: DD4 Blatt Gelatine DD250 g Joghurt DD2 EL Sauerrahm DD600 g Staubzucker DD1 EL Kristallzucker DD1 Pkg. Vanillezucker DDSaft von 2 Orangen DD1/16 l Schlagobers DD3 Eiklar Zunächst die Gelatine im Wasser einweichen lassen. Sauerrahm, Joghurt, Staub- und Vanillezucker mit Orangensaft verrühren. Anschließend die Gelatine ausdrücken, in einem Topf vorsichtig schmelzen lassen und in die Masse einrühren. Dann das Eiklar mit dem Kristallzucker zu Schnee schlagen. Den Schlagobers extra schlagen. Beides abwechselnd unter die Creme heben. Dann die fertige Creme in Gläser füllen, abdecken, kaltstellen und fertig! Sommertipp: Die Creme schmeckt an heißen Tagen auch gefroren lecker!

Migrantinnen und Migranten, Studierende, Pensionistinnen und Pensionisten – CR 94.4 ermöglicht allen Bevölkerungsgruppen Radio zu machen. Hinter der Marke verbergen sich zwei unterschiedliche Zugänge zu einem Radio: Campus Radio 94.4 ist das Ausbildungsradio für Studierende der FH St. Pölten, während das seit 2007 bestehende Bürgerradio Zugang für Interessierte in und um St. Pölten bietet. Im April 2010 präsentierte sich nun das Bürgerradio mit neuem Namen im Festspielhaus – City Radio St. Pölten. Dabei zeigte sich die Vielfalt des Programms: So sprach die Seniorin Hilde Starkl etwa über ihre Reisesendung, während zwei tschetschenische Migrantinnen ihre russisch-deutsche Infosendung „Migrantinnen am Wort“ vorstellten. Finanziert wird das City Radio durch eine spezielle staatliche Förderung für offenen Radiozugang. Davon profitieren auch Studierende der FH, die an Workshops teilnehmen und mit externen Radiomachern kooperieren. Letztere bekommen gleichzeitig einen Einblick in die Angebote der FH. Auch die Stadt profitiert. Campus & City Radio bieten gemeinsam ein multikulturelles, unterhaltsames und informatives Programm. Mehr Infos unter www.campusradio.at

DD Volvo ist lateinisch und bedeutet „Ich rolle.“ DDDer längste Abspann der Welt dauert 40 Minuten und 48 Sekunden. Zu sehen auf der DVD „Die Weltrekord-Show“ von Comedian Mario Barth. DD Bewahrt man Hühnereier mit der spitzen Seite nach unten auf, so bleiben diese länger frisch. DD Kratzige Handtücher bekommt man wieder kuschelig weich, indem man sie in Essigwasser einlegt – Essig löst den Kalk. DDDer Name des Sportartikel-Herstellers ASICS steht für Anima Sana in Corpore Sano. Das bedeutet „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.“ DD Der meistgebrauchte Konsumartikel ist das Plasitksackerl. Weltweit werden jährlich Billionen von Sackerln hergestellt. Alleine in den USA sind es 100 Milliarden. DD Im Vorspann der Simpsons zeigt die Kasse 847,63 US-Dollar an, wenn Säugling Maggie „gescannt“ wird – laut Erfinder Matt Groening sind dies die monatlichen Durchschnittskosten für ein Neugeborenes.

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Albiez, Ecker, Wolfsberger

shortcuts | 5


ten k n Pu n e ib e ngsschr

ewerbu mit B s nicht r dürft und wa Was ih

Kurz und Knapp

Ort, Datum Rechtsbündig zwischen Adresse des Unternehmens und dem Betreff Betreff Berufsbezeichnung beziehungsweise Schlagwort des Inserates Referenznummer der Anzeige mit Erscheinungsort und -datum des Inserates Fett, linksbündig und ohne das Wort „Betreff“

knowhow

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Hauptteil Hauptteil kurz und präzise (vier bis acht Sätze) Einleitungssatz (mit Bezug auf ein Gespräch, ein Telefonat oder Stellen-Inserat) Darstellung der jetzigen Tätigkeit Zur neuen Stelle passende Tätigkeiten hervorheben und beschreiben Relevante Qualifikationen Derzeitigen Stand der Ausbildung beziehungsweise Tätigkeit darstellen möglicher Eintrittstermin prägnanter Schlusssatz Gruß und Unterschrift „Mit freundlichen Grüßen“ Unterschrift zwischen der Grußformel und deinem Namen Zusätzlich eigenhändige Unterschrift

Höbers - pixelio.de

Adresse des Empfängers Vier Leerzeilen unter deiner Adresse Korrekte Nennung des Firmennamens Name des zuständigen Mitarbeiters (vorher telefonisch nachfragen) Leerzeile über der Ortsangabe

Anrede Zwei Leerzeilen unter dem Betreff „Sehr geehrter Herr XY,“ Wenn die Person unbekannt ist: „Sehr geehrte Damen und Herren,“ Achte auf Schreibfehler im Namen

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Deine Adresse Vollständige Anschrift mit Telefonnummer (privat und geschäftlich), Faxnummer, E-Mail-Adresse Oben und linksbündig (Standard)


Die persönliche Unterschrift darf beim Bewerbungsschreiben niemals fehlen

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gal, ob ihr eine Ausbildung anstrebt oder euren derzeitigen Job wechseln möchtet – die Bewerbungsunterlagen sind häufig der erste Kontakt mit dem zukünftigen Arbeitgeber oder der Ausbildungsstätte. Damit eure nächste Bewerbung nicht einfach auf gut Glück verfasst wird, nimmt SUMO für euch das Bewerbungsschreiben unter die Lupe.

beruflich oder ausbildungsbezogen gerade steht und warum ihr gerade für diese Stelle geeignet seid. Ein kurzer Überblick im Bewerbungsschreiben über einschlägige Qualifikationen und Berufserfahrungen, die im Lebenslauf weiter ausgeführt werden, ist immer ein Plus. Empfehlenswert ist auch zu erklären, inwieweit die angestrebte Stelle Entfaltungsmöglichkeiten für eure längerfristigen beruflichen Ziele bietet.

Das Anschreiben dient dazu, euer Interesse für den betreffenden Job darzulegen. Es stellt für die Personalverantwortlichen eine wichtige Informationsquelle dar, weil sie hier erkennen, inwieweit ihr sorgfältig, genau und wortgewandt seid.

Nicht einer unter vielen sein

Saubere Darstellung Unabdingbar ist die Einhaltung von Formalkriterien: Falls nicht anders gewünscht, darf das Bewerbungsschreiben den Umfang einer DIN-A4Seite nicht übersteigen. Rechtschreibfehler, die ihr durch erneutes Prüfen vermeidet, sind genauso absolute No-Gos wie abgeknickte Ecken, unbeschriftete Fotos oder das Auslassen der eigenen Adresse auf der Kuvertrückseite. Die eigenhändige Unterschrift darf auch niemals fehlen.

Konkretisieren Führt in der Betreffzeile immer die konkrete Stellenausschreibung an. Macht deutlich, durch welches Medium (zum Beispiel Zeitung oder Online-Portal) ihr auf die Stelle aufmerksam geworden seid. Falls es sich um eine persönliche Empfehlung eines Bekannten handelt, so kann die Nennung des exakten Namens das Interesse des Auswertenden hervorrufen. Entscheidend ist ebenfalls, dass ihr eure Selbsteinschätzung, Bewerbungsgründe und vor allem eure Motivation darlegt. Euer Ansprechpartner muss auch erfahren, wo ihr

Um sich von Mitbewerbern abzugrenzen, bekundet ihr euer persönliches Interesse am konkreten Unternehmen oder an der Ausbildungsstätte. Aktuelle Projekte, spezifische Programme oder auch Referenzen bieten euch ideale Anknüpfungspunkte. Hierzu können möglichst viele Informationen zum Beispiel auf Homepages, in Zeitungsartikeln oder sogar von Angestellten über den zukünftigen Arbeitgeber eingeholt werden. Dies zeigt, dass ihr euch intensiv mit der Organisation beschäftigt habt.

Zu den Aussagen stehen Es kommt bei dem Schreiben darauf an, dass ihr im höflichen, aber nicht untertänigen Stil essentielle Aspekte gedanklich hervorhebt und keine Märchen erzählt. Nicht ratsam sind kopierte 08/15-Formulierungen und verschachtelte Satzkonstruktionen, bei denen der Auswertende schon bei der Hälfte des Satzes aussteigen könnte. Da schwammige Aussagen eine Distanz zu dem Geschriebenen erkennen lassen, sind schwache Wörter wie „eigentlich“ oder „relativ“ stets zu vermeiden. Nicht zu empfehlen ist auch die Verwendung von Konjunktiven wie „sollte“ oder „könnte“. Dadurch signalisiert ihr innere Unsicherheit und geringe Überzeugung. Der Weg zum Erfolg sind klar kommunizierte Aussagen, hinter denen ihr auch wirklich steht. TEXT Gärtner

Lebensrettender Gedanke:

20 Euro mindestens

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Präsident Fischer bereitet sich mit entsprechender Lektüre auf das SUMO- Interview vor

Nelson Mandela, Wandern und Rapid

Bundespräsident Heinz Fischer im SUMO-Interview über einprägsame Erlebnisse, Hobbys und Reizwörter

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itten im Wahlkampf traf SUMO Bundespräsident Heinz Fischer, welcher weniger Wochen später erneut in seinem Amt bestätigt wurde trotz erschreckend geringer Wahlbeteiligung. Der neue (alte) Bundespräsident gibt SUMO-Lesern Tipps für eine Laufbahn als Politiker, spricht über seine Begegnung mit Nelson Mandela, seine Wanderleidenschaft und über seine Sympathie gegenüber dem österreichischen Rekordmeister Rapid Wien.

Wie wird ein SUMO-Leser zu einem erfolgreichen Politiker? Ich glaube, jeder muss selber seinen Weg finden. Eine solide Berufsausbildung ist wichtig – egal, ob im ökonomischen, medizinischen, juristischen oder in einem anderen Gebiet. Es ist großes Interesse an politischen Abläufen notwendig. Ein politischer Mensch muss auch ein teamfähiger, kommunikativer Mensch sein. Erfolgreiche Politiker sind beharrlich, belastbar, gut vernetzt und denken längerfristig. Welche Jobaussichten sehen Sie für die junge SUMO-Leserschaft in der nahen Zukunft? Der Arbeitsmarkt wird in den kommenden Jahren ein schwieriges Kapitel in unserer politischen und ökonomischen Landschaft sein. Ich hoffe, dass es nach 2010/11 wieder stärker aufwärts gehen wird - auch was die Jobchancen betrifft. Sie gelten in Ihren Aussagen als ruhig und distanziert. Was bringt Sie aus der Fassung? Wenn Rapid unnötig verliert. (lacht)

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8 | knowhow

Knauseder, Sonnleitner

„Werde ungehalten, wenn jemand an der Existenz von Konzentrationslagern zweifelt“

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Bei der Beendigung Ihrer zweiten Amtszeit werden Sie 78 sein. Wird Ihnen in der Pension nach Jahrzehnten in der Politik nicht langweilig? Da brauchen Sie keine Sorge um mich zu haben. Ich werde hoffentlich noch immer viel lesen, wandern, reisen, Musik hören und diskutieren. Meine Frau Margit ist wunderbar, mit ihr kann ich über alles reden. Wir haben zwei großartige Kinder, Philip (38) und Lisa (35), mit denen ich fast jeden Tag telefoniere, und ein Enkelkind sowie viele Freunde. Ich finde das Leben bunt und spannend.

Schüttenkopf

In Ihrer Laufbahn haben Sie ranghohe Persönlichkeiten kennengelernt. Was waren Ihre drei einprägsamsten Erlebnisse? Meine erste Begegnung mit Nelson Mandela knapp nach seiner Entlassung aus der Haft in Johannesburg und seinem späteren Nachfolger Thabo Mbeki. Kreisky zu beobachten in den wichtigsten Situationen seines Lebens nach der Erringung der absoluten Mehrheit 1971, oder nach seiner Niederlage bei der Abstimmung über das Atomkraftwerk Zwentendorf. Gespräche mit Rosa Jochmann, die so viele Jahre im KZ Ravensbrück unter sterbenden Frauen verbracht hat. Darum werde ich schon sehr ungehalten, wenn jemand Zweifel hat an der Existenz von bestimmten grausamen Dingen während der Zeit des Nationalsozialismus.


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The Greatest Country of All

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here is hardly any nation in the world that is as patriotic as the United States of America. Patriotism? A foreign word for a country like Austria. Due to the need to come to terms with our past, Austria is a place where you live, but none you’d be particularly proud of. The more curious I was about my first Independence Day in the United States. What I hadn’t considered was that Fourth of July was one of the American’s favorite opportunities for a quick getaway. My host family had gone upstate New York for a huge family get-together. I, the unloved au-pair, was not invited and left home on Long Island with a weekend off – not the worst thing that could have happened to me, I’ve got to admit.

When my friends and I arrived in Manhattan, we were disappointed: Where were those crazy flag-waving patriots one could see on every other day? We tried to find them on Twelfth Avenue – the public viewing point for “Macy’s Fourth of July Fireworks” along the Hudson River. One had to be there hours early to catch a good spot, which was why most New Yorkers showed up with a picnic basket and blanket (which can also be useful for marking one’s territory). The advertised “show-stopping pyrotechnic” show seemed to take their breath away: They all fell silent and just took in the fireworks. Only a five-year-old girl was jumping up and down all excitedly and yelling, “Oh, it’s so beautiful, it’s so beautiful!”

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10 | knowhow

sonnleitner

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for eg W e l e i V

nglish Diary

I guess when you have to answer to international criticism (or pretend not to hear it) 364 days a year, you see Independence Day as the only break you can get. Hence Americans spend that day with all their favorite pastimes: Watching baseball games or the winner of “Nathan‘s Famous Fourth of July International Hot Dog Eating Contest” swallow 68 hot dogs and buns in only ten minutes. Oddly, that is exactly how they live up to all the clichés – but the all so arrogant Americans just shrug them off.

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Johannes Hahn (ehmaliger Bundesminister Wissenschaft und Forschung) verleiht PRVA-Ehrenpräsident Franz M. Bogner den Berufstitel „Professor“

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ermine für eine Pressekonferenz abstimmen, Anfragen von Journalisten beantworten, den Tag der offenen Tür planen, zwischendurch noch ein Thema recherchieren, Präsentationen erstellen – Kommunikation ist der stete Begleiter im Alltag von PR-Treibenden. Vielfältig sind auch die Chancen, in dieser Branche Fuß zu fassen. „An der PR-Branche interessierten mich schon immer die Bereiche Kultur, Musik und Events. In einem Unternehmen zu arbeiten, mit dessen Zielen ich mich identifizieren kann, erleichtert es mir, das Unternehmen nach außen hin zu repräsentieren. PR-Arbeit ist jedoch weit mehr als Inter-

nicht immer zwangsläufig einer Spezialisierung auf PR im Voraus, denn solides Fachwissen in einem bestimmten Bereich ist genauso unabdingbar.

Multi-way-Einstieg Disziplinen wie Chemie oder Biologie haben auf den ersten Blick nicht viel mit PR zu tun. Dennoch bieten sie eine fundierte Ausbildung, die nötig ist, um beispielsweise ein Pharmaunternehmen kompetent vertreten zu können. Brancheninteressierten sei in jedem Fall bereits vor dem Studienabschluss ein PR-nahes Praktikum empfohlen. Nach dem Studium ist der häufigste Einstieg in eine PR-Karriere ein ein- bis zweijähriges Volontariat oder ein Traineeprogramm in einer Agentur.

einzusteigen, da technisches Know-How und Vertrautheit mit Social Media heute wichtige Qualifikationen sind. Die PR-Treibende bemerkt, dass „diese Fähigkeiten ein großer Vorteil gegenüber „alten PR-Machern“ sein könnten, die sich diese „Skills“ erst neu aneignen müssen.“ Auch der österreichische PR-Vordenker Franz Bogner spricht im SUMOInterview über diese zusätzliche Chance.

Wissensvorsprung Ein zeitgemäßes Beispiel liefern auch die Web 2.0-Experten Judith Denkmayr und Gerald Bäck mit ihrer Agentur „Digital Affairs“: Sie bieten ihren Kunden strategische Kommu-

„PR-Arbeit ist mehr als Interviews geben und Pressemitteilungen verfassen“ views geben und Pressemitteilungen verfassen“, offenbart Birgit Hinterhofer, Leiterin für Public Relations der UAF-Productions GmbH, die unter anderem das diesjährige Eristoff Tracks Urban Art Forms Festival im Burgenland veranstaltet.

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Stefan Caspari

Ein Traumjob für Dickhäuter Eigenschaften wie Biss, Durchhaltevermögen, Eloquenz, Organisationsgeschick, Geduld sowie die Fähigkeit zum Networking und zur Kontaktpflege können – wie im Fall von Birgit Hinterhofer – in Kombination mit fundiertem Fachwissen auch ohne Studium den Weg in die Branche ebnen. Neben spezifischen Studiengängen wie zum Beispiel Medien- und Kommunikationswissenschaften sind vor allem betriebswirtschaftliche Studienrichtungen geeignet, um sich das nötige Handwerkszeug anzueignen. Allerdings bedarf es

Organisationen und Unternehmen mit PR-Abteilungen oder Gemeindeverwaltungen bieten für Interessierte ohne Hochschulabschluss gute Einstiegsmöglichkeiten. Für das Fach PR, auch Öffentlichkeitsarbeit genannt, gibt es mittlerweile mehr als 600 Ausbildungsangebote in Österreich.

Online verdrängt Klassik nicht In einer sich schnell verändernden Medienlandschaft lautet das neue Schlagwort „PR 2.0“. Dies weiß auch Anne-Sophie Settele, die seit letztem Jahr für das Veranstaltungszentrum (VAZ) in St. Pölten als PR-Verantwortliche tätig ist. Das Internet biete neuartige Wege für die PR-Arbeit. Die klassische PR wird dadurch nicht abgelöst, sondern nur durch neue Kommunikationsformen erweitert. Gerade hier bieten sich für Interessierte neue Möglichkeiten in die Branche

nikationsberatung im Umgang mit Digital Relations und Social Media. Dies bedeutet für deren Mitarbeiter, stets den Finger am Puls der Zeit in Sachen Blogs und Social Networks zu haben. Auch wenn das Web neue Möglichkeiten der Kommunikation hervorbringt, so bleiben die Instrumente von Public Relations im Kern unverändert: Medienarbeit, Veranstaltungen, Lobbying, Krisenkommunikation – um nur einige Beispiele zu nennen. Dass die Arbeit in dieser Branche ein hohes Maß an gesellschaftlicher Verantwortung fordert, gilt es, sich stets vor Augen zu halten. Schließlich könnte man bei der Vielzahl von Kommunikationswegen schnell den Überblick verlieren. SUMO-Webtipp für den Einstieg in die PR-Branche: www.prva.at TEXT

Gärtner, Kettner

knowhow | 11


Gute PR-Beispiele im Web 2.0 bleiben aus Auf die Frage nach der Wirksamkeit von Blogs in der PR antwortet Franz Bogner mit kritischem Blick.

Worin bestehen Chancen für PR im Zuge von Social Media? Erfolgreiche Erfahrungen mit dem Web 2.0 gibt es primär im Werbesektor. Jedoch überall, wo versucht wird, für Unternehmen unterschwellig 12 | knowhow

Was halten Sie von Firmenblogs? Blogs haben meistens eine kurze Lebensdauer. Sie beginnen mit viel Enthusiasmus, aber offenbar nutzt sich das sehr schnell ab. Die Leute, die posten, werden schnell müde. Viel wichtiger ist – und das passiert kaum – sich glaubwürdig in Diskussionen in Foren und Plattformen einzuklinken. Sind die Jugendlichen heute besser gerüstet für die PR-Branche? PR-Treibende müssen sich mit Social Media beschäftigen, was die etablierten Leute aber nicht können. Wenn ein junger Mensch sich als Zusatzservice dort einbringen kann, ist das zweifellos eine Berufschance. Derzeit gibt es noch wenige Leute, die wissen, wie PR funktioniert UND die diese speziellen IT-Kenntnisse haben. Übertriebene Hoffnungen würde ich mir jedoch keine machen, weil es so viele Jobs dafür TEXT Gärtner nicht geben wird.

germania jimenez

Viele verwenden die Begriffe „Public Relations“ und „Werbung“ synonym. Wie würden Sie die beiden Disziplinen voneinander abgrenzen? Bei Werbung geht es um Verkaufsbemühungen von Produkten und Dienstleistungen. Klassische Werbemaßnahmen sind beispielsweise das Plakat, der Fernsehspot und Zeitungsinserate. PR hat weniger kommerzielle Absichten. Hier geht es um Image- und Vertrauensbildung sowie gesellschaftliche Anerkennung und Verständnis. Die PR möchte mit verschiedenen Gruppen der Öffentlichkeit einen Dialog führen: Einerseits mit den Medien zum Beispiel in Form von Pressekonferenzen oder Einzelgesprächen mit Journalisten, andererseits erreicht man relevante Gruppen über Veranstaltungen, (interne) Meetings, Tage der offenen Tür, Newsletter, Informationen auf der Homepage oder im Web 2.0.

Stimmung zu machen, kommt das bei den Usern nicht sehr gut an. Fast niemand von den PR-Fachleuten konnte mir zufriedenstellende Beispiele von guter Social Media-Nutzung im Bereich PR nennen. Aber ich kann hier Themen spielen: Eine Lebensmittelfirma kann sich online zum Beispiel mit Übergewichtigkeit und Gesundheitsproblemen auseinandersetzen, ohne dabei ihr Produkt unterschwellig zu promoten.

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UMO traf sich für euch zum Profi-Talk mit Franz Bogner, Ehrenpräsident des Public Relations Verband Austria.


Der zentrale Treffpunkt für

Schüler und Studierende

Mittagsmenü zum Studentenpreis Frisch gebackenes Mehlspeisenangebot

Riesiges Eis-Sortiment Frisch gepresste Biosäfte Leckere Antipasti und Pizzen Sechs verschiedenen Frühstücke Großer Raucher-/Nichtraucher-Bereich Gemütliche Atmosphäre

Wiener Straße 15 3100 St. Pölten Tel.: 02742/28287 E-Mail: cafe-koller@aon.at Montag bis Freitag: 6:30 bis 19:00 Uhr Samstag: 6:30 bis 18:00 Uhr 13 Sonn- und Feiertage: 9:30 bis knowhow 18:00 |Uhr


Sprachkurs, Bücher oder CDs? Eine der vielen Fragen, die sich Asylwerber zum Erwerb der neuen Sprache im Aufnahmeland stellen

Sprache als Schlüssel und

Vielfalt als Chance Spracherwerb als Herausforderung bei Integration

14 | knowhow

Ausdrucksfähigkeit in der deutschen Sprache etwa wird ein Migrant bei uns leicht als ungebildet wahrgenommen. Andere Fähigkeiten und Qualifikationen wie ein Studienabschluss werden dabei manchmal übersehen. Sprache als Kommunikationsmittel wird schnell zur Hürde, wenn diese nicht beherrscht wird.

Der Erwerb der sprachlichen Kompetenz kann mit Schwierigkeiten verbunden sein: Schon vor dem Erlernen der neuen Sprache müssen sich die beteiligten Personen mit der Frage auseinander setzen, ob sie die Sprache erwerben möchten und welchen Zugang sie zu der Sprache finden können. Es macht hierbei einen Unterschied, ob ein Kursangebot in Anspruch genommen wird, welches entsprechend finanziert werden muss, oder die Aneignung autodidaktisch erfolgt. Schon einen Weg zum Kursangebot zu finden scheitert nicht selten an der Aufgabe, das Kursangebot in der Sprache des Aufnahmelandes zu verstehen. Viele Bildungseinrichtungen bieten allenfalls deutschsprachige Kursbeschreibungen an.

Bedeutung von Sprache

Zusammenspiel

Das Beherrschen der Sprache im Aufnahmeland wird von vielen als Voraussetzung und gleichzeitig als Indiz für Integration verstanden. Der Sprache kommen ohne Zweifel mehrere wichtige Funktionen zu. So ist die Sprache eine wichtige Ressource, um etwa Zugang zu Informationen über das Bildungssystem im Aufnahmeland zu bekommen und seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Sprache hat auf dem Arbeitsmarkt eine praktische und symbolische Bedeutung. Das unzureichende Beherrschen einer Sprache kann zur Bildung von Stereotypen und zu negativen Assoziationen führen. Aufgrund mangelnder

Martmut Esser, Professor für Soziologie und Wissenschaftslehre an der Universität Mannheim, sagt zur Bedeutung des Spracherwerbs: „Sprache ist schon ein Schlüssel und ihre Bedeutung kann man gar nicht hoch genug schätzen. Aber sie ist nur ein Schlüssel, noch nicht die Eintrittskarte.“ Des Weiteren gerät oft in Vergessenheit, dass gelungene Integration eine Folge aus dem Zusammenspiel von den Aktivitäten der Migranten und den vorherrschenden sozialen Bedingungen ist. Für eine gelungene Integration ist daher nicht nur das Engagement der Migranten, sondern auch das der österreichischen Staatsbürger gefragt. TEXT Krämer

Sturm - Pixelio.de

Hürden beim Spracherwerb

Mit diesem oder einem ähnlichen Schicksal sehen sich zahlreiche Flüchtlinge konfrontiert, die in Österreich um Asyl ansuchen. Von ihnen wird Integration in die österreichische Gesellschaft erwartet. Darunter versteht man Eingliederung bestimmter Individuen in ein großes Ganzes, die Gesellschaft. Das Ganze fungiert als Einheit, dem sich die Individuen unterwerfen sollen. Integration ist verbunden mit der Konstruktion von „wir“ und „die anderen“. Der Respekt vor Vielfalt findet selten Platz. Dies ist ein Verlust, da Vielfalt Mannigfaltigkeit und Reichtum bedeutet. Ein Gefühl der Gruppenzugehörigkeit und gleichzeitig Raum für individuelle Vielfalt scheint ein unüberwindbares Paradoxon zu sein.

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tell dir vor, du musst deine Heimat verlassen. Zeit zum Packen hast du keine. Du kommst schließlich an einen Ort an, an dem du dich sicher fühlst und an dem du bleiben möchtest. Allerdings spricht dort niemand deine Sprache, sodass du dich nicht verständigen kannst.


Selbst aktiv werden Studierende organisieren Deutschkurs für Asylwerber

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ie aktuelle Politik kämpft damit, sich ungezwungen mit den Chancen und Gefahren der Zuwanderung auseinanderzusetzen. Studierende der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule St. Pölten wurden mit der Schaffung eines Deutschlurses für Asylwerber in Niederösterreich selbst aktiv. Ziel ist es, mit dem Erwerb der deutschen Sprache eine Brücke zur österreichischen Gesellschaft zu schlagen. Diskurse über Integration der Zuwanderer in die jeweilige „Aufnahmegesellschaft“ dominieren Alltagsdiskussionen, politische Debatten und Fachdiskussionen der verschiedensten Professionen. Diese reichen von wirtschaftlichen, soziologischen und psychologischen Fragestellungen bis zu sozialarbeiterischen Herausforderungen, die sich mit dem schwierigen Zugang der Migranten zum Arbeitsmarkt und Fragen der Grundsicherung beschäftigen. Das zentrale Problem scheint die Angst vor Entstehung von „Parallelgesellschaften“ zu sein. Um diese Entstehung zu verhindern, scheint der Erwerb der Sprache essentiell.

Extremismus, Fremde, Frauen, Männerarbeit“ über Integration. Darüber hinaus bildete sich eine

bezahlt, die den Unterricht sowie Lehrmaterial beinhaltet. Mit der Anmeldung verpflichten sich die Männer, regelmäßig am Unterricht teilzunehmen und in ihrer Freizeit die Hausaufgaben zu erledigen. Obwohl sie teilweise schon ein Jahr in Österreich verbracht haben, werden sie in dem Kurs erstmals mit der deutschen Sprache konfrontiert. In den Erstaufnahmezentren und Flüchtlingspensionen ist es aufgrund der hohen Sprachvielfalt üblich, Englisch zu sprechen. Zudem haben die Männer in ihrem Herkunftsland die Schule gar nicht oder nur TEXT Krämer unregelmäßig besucht.

„Nach 80 Lehreinheiten Deutsch können“

Studierende für Asylwerber An der Fachhochschule St. Pölten diskutierten Studierende des Bachelor-Studienganges Soziale Arbeit im Rahmen der Lehrveranstaltung „Kulturelle und geschlechtsspezifische Differenzierung,

Arbeitsgruppe, die ein Konzept für einen Deutschkurs für Asylwerber im niederösterreichischen Innermanzing als Bachelorprojekt entwickelte.

Lernen in Kleingruppen Seit 15. Februar 2010 besuchen 19 Asylwerber der Flüchtlingspension „Hellmuth“ zweimal wöchentlich einen Deutschkurs im Pfarramt Neulengbach zu je drei Unterrichtseinheiten. Das Lernen in zwei Kleingruppen ermöglicht es, auf individuelle Bedürfnisse der Lernenden einzugehen und ihnen einen hohen Qualitätsstandard zu bieten. Ziel des Deutschkurses ist es, dass die Teilnehmer nach 80 Unterrichtseinheiten die deutsche Sprache im Alltag in einfacher Form verwenden können. Die durchweg männlichen Teilnehmer des Deutschkurses machen einen sehr motivierten Eindruck und drücken ihre Zufriedenheit aus: „The class is very interesting and the teacher is good.“ Sie haben eine Gebühr von 15 Euro

Mehr dazu Projektteam Georg Dirnberger, Damaris Janschek, Elisabeth Lummerstorfer, Barbara Müllner, Rene Rauch, Ivana Svitnicova, Antonia Titscher, Alexandra Winkler und Lisa Wizany Projektzeitraum Februar bis Mai 2010 Sponsoren Rotary Club St. Pölten, Soroptimist Club St. PöltenAllegria, Volkshochschule Neulengbach, Bank Austria, Sparkasse und Cinema Paradiso

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Krämer

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Facebook weiSS alles

Von September 2009 bis Jänner 2010 hat Stiftung Warentest eine Untersuchung zur Datensicherheit in Social Networks durchgeführt. Diese hat ergeben, dass SchülerVZ in Sachen Datensicherheit die Nase vorne hat. Standardmäßig ist hier ein Profil nur für bestätigte Kontakte sichtbar. Die Nutzerdaten von Myspace- und Facebook-Usern werden in den USA verwertet und können in die Hände privater Firmen gelangen. Da das Datenschutzgesetz der USA weniger streng ist als jenes hierzulande, sind private Daten in derartigen Social Communitys schlechter geschützt. Zudem sind 16 | knowhow

die Profile der User, die in diesen Netzwerken Mitglied sind, über Suchmaschinen auffindbar. Von geschützter Privatsphäre kann hier also keine Rede sein. „Viele Community-Mitglieder sind sich nicht darüber bewusst, dass alle ins Netz gestellten Informationen und Bilder nicht ohne weiteres wieder entfernt werden können“, erklärt Mario Zehetner, IT-Security Student an der Fachhochschule St. Pölten. So behält sich Facebook das Recht vor, bei der Neueröffnung eines User-Kontos eine weltweite Lizenz auf jegliche Inhalte wie Fotos oder Texte zu erhalten.

Facebook speichert Handy-Kontakte Bei der Einrichtung eines neuen Accounts überträgt Facebook-App für das iPhone alle im Handy verfügbaren Kontakte an den Betreiber. Zudem durchsucht das soziale Netzwerk das E-Mail-Konto des Neumitglieds, um Freunde auf Facebook zu finden. Personen, die in der E-Mail-Kontaktliste enthalten sind, werden

per Mail angeworben. Auch hierbei speichert Facebook alle Kontakte für immer ab. Diesen Vorgängen kann zwar durch entsprechende Sicherheitseinstellungen widersprochen werden, ahnungslose User tappen jedoch immer wieder in diese Datenfalle. Private Informationen sind sowohl für zukünftige Arbeitgeber als auch für die Werbewirtschaft interessant. Dabei werden neben Name, Profilbild, Geschlecht, Geburtstag und Heimatort auch sensiblere Daten eingesammelt. Dazu zählen politische Ansichten, Interessen, Details zur Ausbildung, Fotos und Kommentare, die Anzahl der versandten und empfangenen Nachrichten sowie die Liste sämtlicher Freunde. Personalchefs achten bei ihrer Suche nach Berufskandidaten vor allem auf Hinweise auf übermäßigen Alkohol- oder Drogenkonsum. Weiters bewirken provokative und anzügliche Inhalte oft den Ausschluss eines zukünftigen Mitarbeiters. Werbetreibende nutzen private Daten hingegen zur Erstellung individueller

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ie Medien berichten fast täglich von Datenklau und gefährdeter Privatsphäre in Social Communitys. Trotzdem hat beinahe jeder von uns ein Profil in einem dieser Netzwerke. Unterschätzen wir die Gefahr des Datendiebstahls, oder können wir wirklich ohne Bedenken unsere Daten im Netz veröffentlichen?

Facebook.com

Über die Gefahren der Datenunsicherheit in Social Communitys


„Facebook änderte seine Datenschutzeinstellungen, ohne die User vorher darüber informiert zu haben!“

Persönlichkeitsprofile, wodurch Werbung eingeblendet werden kann, die zu den Interessen der einzelnen User passt.

Kein Verlass auf Datensicherheit Das Problem unbedenklicher Datenvergabe liegt darin, dass wir nicht kontrollieren können, wo unsere persönlichen Informationen letztendlich landen. Zudem sind Ansammlungen mit Unmengen an Informationen ein beliebtes Ziel für Hacker. Diese nutzen die gehackten Konten, um massenhaft Werbemüll zu verschicken, Passwörter auszuspähen, oder die Nutzer auf Internet-Seiten zu locken, durch die sich Spionagesoftware auf deren Rechnern einnistet. Selbst auf das Einhalten von Datenschutzrichtlinien können sich User nicht immer verlassen. So änderte Facebook im Dezember 2009 von einem Tag auf den anderen die Datenschutzeinstellungen: Persönliche Daten der User waren plötzlich öffentlich. Profil-

fotos, die bislang nur Freunde sehen durften, konnte nun jeder Internetsurfer betrachten. Facebook hatte dazu weder eine Einwilligung seiner Nutzer eingeholt, noch waren diese zuvor benachrichtigt worden. Nach einer Welle der Empörung wurden allerdings wieder die alten Datenschutzbedingungen eingeführt.

Tipps zur sicheren Nutzung Mitglieder sozialer Netzwerke sollten mit der Veröffentlichung privater Kontaktdaten geizig sein: Es empfiehlt sich, freiwillige Angaben wie Postanschrift oder Telefonnummer nicht preiszugeben. Experten raten außerdem, Freundschaftsanfragen unbekannter Personen abzulehnen. Vorsicht ist außerdem bei Programmen externer Anbieter geboten: Die meisten Netzwerke erlauben ihren Partnerfirmen wie etwa Spieleanbietern Zugriff auf ihre Plattform. Nutzt das Mitglied einer Social Community eine solche Software, hat auch der Spieleanbieter Zugriff auf

die gespeicherten Daten des jeweiligen Profils. Hinzu kommt, dass soziale Netzwerke zunehmend Ziel von Viren- oder Spionageattacken sind. Daher ist die Verwendung eines aktuellen Virenschutzprogramms auf jeden Fall ratsam.

Facebook-Selbstmord Der Profil-Löschdienst „Web 2.0 Suicide Machine“ (www.suicidemachine.org) erlaubt mit einem Klick das Löschen sämtlicher Profile bei Portalen wie Facebook, MySpace oder Twitter. Der Dienst wirbt damit, alle Profile zu entfernen, die „Energie kosten“ und alle „falschen virtuellen Freunde zu töten.“ Wer also genug vom virtuellen Leben in Social Networks hat, kann dem jetzt ein Ende bereiten. Man kann sich jedoch nicht auf die völlige Löschung der Daten verlassen, berichten Nutzer der „Selbstmordmaschine“. Oft würden selbst bei einer Entfernung des Profils noch Daten wie die eigene Freundesliste bestehen bleiben. TEXT Krittl, Buchberger knowhow | 17


„Journalisten sind nicht mehr alleinige Machtinhaber“

Zeitung attraktiv bleiben kann Wie die

Zeit Online und Guardian News & Media setzen auf Interaktion mit Lesern

Haptische Qualität nicht ersetzbar Zeit Online-Chefredakteur Wolfgang Blau sieht eine Finanzierungsmöglichkeit in der Ausweitung des Verlagsmodells auf das Angebot neuer Produkte und Dienstleistungen: „Die Zeit hat ein Veranstaltungsprogramm mit über 100 Events im Jahr. Seit vielen Jahren besitzt sie eine Reiseagentur, die sich auf den akademischen Markt konzentriert.“ Für den Werbemarkt wolle sich Die Zeit durch den Fokus auf eine kleine, aber wohlhabende Leserschaft attraktiv machen. Trotz der derzeitig schwierigen Situation ist er überzeugt, dass es Printmedien auch in 18 | knowhow

Mit Lesern interagieren Für Blau ist es notwendig „zu lernen, mehr mit unseren Lesern zu interagieren“ und deren Wissen miteinzubinden. „Auf deren Kritik einzugehen kann schmerzlich sein“, aber gleichzeitig werde Die Zeit „jeden Tag besser durch ebendieses Feedback.“ Dieser Paradigmenwechsel habe allerdings noch nicht in den Köpfen von Journalisten stattgefunden. Guardian News & Media-Chefredakteur Alan Rusbridger zufolge sind sie nicht mehr „alleinige Machtinhaber“, sondern nur „Machtinhaber unter vielen“. So werden Fehler von The Guardian heute „sofort gnadenlos bloßgestellt, zuerst auf Twitter, dann im Blogger-Bereich.“

Online: weniger Prestige Online-Nachrichtenportale erfreuen sich steigender Beliebtheit: So verzeichnet etwa derStandard.at in der ÖWA (Österreichischen Web-Analyse) eine Reichweite von 14,7 Prozent im Vergleich zu mageren 5,6 Prozent der PrintAusgabe in der Media-Analyse. Blau kritisiert, dass Print-Journalisten diese Entwicklung verdrängen und Zeitungen nach wie vor als den Ort für „tiefgründigen, reflektierenden und nachhaltigen Journalismus“ ansehen würden. Einen Grund für diesen seiner Meinung nach nur gefühlten Qualitätsunterschied sieht er darin, dass „in der Vergangenheit viele Zeitungen den gravierenden Fehler machten, auf ihren Websites Klatschblätter-Inhalte“ zu veröffentlichen. Das hatte zur Folge, dass es „weniger prestigeträchtig war, dort veröffentlicht zu werden.“ Bereits in zwei Jahren erwartet sich Blau eine Umkehrung: Online-Erfahrung wird seiner Meinung nach zukünftig nötig sein, um dann einen Posten als Chefredakteur zu TEXT Sonnleitner bekommen.

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Nicht nur der Finanzsektor wurde von der Wirtschaftskrise 2008 stark erschüttert, auch der Medienbereich kam nicht ungeschoren davon: Durch den Einbruch des Werbemarktes müssen sich Zeitungen etwa zunehmend durch direkten Verkauf in Trafiken und Vertriebserlöse (Abo, stummer Verkauf, Kolportage) refinanzieren. Da die Kunden nur bedingt mitspielen, kommt es zu starken Umsatzeinbußen. Die Ergebnisse der ÖAK (Österreichische Auflagenkontrolle) vom zweiten Halbjahr 2009 zeigen, dass sich fast alle Tageszeitungen gezwungen sahen, ihre Druckauflagen zu senken: So reduzierte Die Presse ihre Druckauflage um 20.000, Der Standard um 11.000 und Die Krone um 12.000 Stück.

zehn Jahren noch geben werde wegen „ihrer haptischen Qualität“, die nicht durch „Tablets ersetzt werden kann.“

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assenmedien sind knapp bei Kasse: In Österreich wollen Zeitungsverleger das bisherige monatliche Einstiegsgehalt eines Journalisten von 2.137 Euro brutto stark kürzen. Trotzdem bleibt der Ansturm auf den Traumberuf ungebrochen. Alan Rusbridger (Guardian News & Media) und Wolfgang Blau (Zeit Online) erklären, was Einsteiger beachten sollten.



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„In völliger Dunkelheit sind Sehende auf den Orientierungssin n von Sehbe hinderten an gewiesen.“

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eit 2008 findet man im dritten Wiener Bezirk das Lokal „Vier Sinne“. Es bietet seinen Gästen nicht nur hervorragendes Essen, sondern auch ein Erlebnis der ganz besonderen Art: In diesem Lokal isst man völlig im Dunkeln. Cigdem an ihrem 26. Geburtstag

Noch bei Licht und einem Glas Sekt werden wir herzlich von Geschäftsführer Emanuel Frass begrüßt. Er erklärt den Gästen den Ablauf des Abends und berichtet von kleinen Spielen. Was wir zu essen bekommen werden, ist zu Beginn jedoch ein Geheimnis.

Wie eine Blinde Licht ins Dunkel bringt

Der Schritt in die Dunkelheit Danach passieren wir einen dicken Vorhang und finden uns in absoluter Finsternis wieder. Gespannt warten wir und wagen es nicht, uns zu bewegen. Dann hören wir, wie vor uns ein Vorhang auseinandergeschoben wird. Es ist Anja, eine der Kellnerinnen. Sie nimmt uns vorsichtig an den Händen, um uns durch die Dunkelheit zu führen. Obwohl wir sie nicht kennen und noch nie gesehen haben, vertrauen wir ihr und folgen ihr erwartungsvoll. Anja bringt uns sicher und bestimmt zu unserem Tisch. Denn eine weitere Besonderheit des Lokals ist, dass die Kellner blind sind. Doch nicht der Raub des Augenlichts oder Mitleid für Sehbehinderte stehen hier im Vordergrund. Emanuel Frass möchte seinen Gästen die Möglichkeit geben, Bewusstsein für deren Sinne zu schaffen – und das gelingt ihm sichtlich.

Tischgespräch Kaum haben wir uns hingesetzt, erkunden wir den Tisch: Wie groß ist er? Was liegt alles auf ihm? Es beginnt ein Spiel des Abtastens, um unsere Fragen beantworten zu können. Außerdem spitzen wir unsere Ohren und achten mehr auf Geräusche. Nur so können wir etwas über den Raum erfahren. Die Kellner huschen fast lautlos durch die Gegend. Obwohl wir sie kaum hören, spüren wir sofort, wenn sie neben uns stehen, um uns zu bedienen. Schon bei der Vorspeise wird klar, dass es viel leichter ist, mit den Fingern zu essen. Immerhin müssen wir das Essen auf unserem Teller erst finden. Und da wir nicht wissen, was es ist, bleibt uns nichts anderes übrig, als es gründlich abzutasten. Aber das ist kein Problem, da uns ohnehin niemand sieht.

Herausforderungen für zwischendurch Doch nicht nur das Essen tasten wir gründlich ab, sondern auch verschiedene Figuren aus Stein und Holz. Eine andere kniffelige Aufgabe ist das Schreiben eines Briefes. Es dauert lange, bis wir wissen, wo das Papier anfängt und wo wir den Stift aufsetzen sollen. Außerdem ist es schwer einzuschätzen, wo wir die letzte Zeile beendet haben. Eine weitere Herausforderung ist das „Geräusche Memory“. Hier gilt es, gleiche Geräusche zu erkennen. Auch unsere Nasen werden mithilfe verschiedener Düfte getestet. Zum Abschluss werden wir aufgefordert, aufzustehen und zur Musik zu tanzen. Schon nach zwei Drehungen haben wir die Orientierung verloren und brauchen Hilfe, um den Ausgang zu finden. Nach zweieinhalb Stunden wieder im Licht wird uns bei einem Cocktail unser Dinner präsentiert. Schnell wird klar, dass uns unser Geschmackssinn nicht nur einmal getäuscht hat. So haben wir beispielsweise statt gesalzenem Brot in Wirklichkeit gegrillten Speck gegessen. Das Resümee des Abends: Jeder kann in einem Restaurant essen. Aber bei völliger Dunkelheit ist es eine Herausforderung und eine einmalige Erfahrung. Nähere Infos findet ihr unter www.viersinne.at Beim Essen im Dunkeln erweist es sich nützli- cher, mit den Fingern zu essen als mit Besteck

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Klier

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ie 26-jährige Cigdem Cam ist seit ihrem siebten Lebensjahr auf Grund einer genetisch bedingten Augenkrankheit blind. SUMO gegenüber berichtet sie über Erlebnisse bei ihrer Arbeit für Dinner in the Dark und aus ihrem Leben.

Verhalten sich die Gäste dir gegenüber im Licht anders als zuvor im Dunkeln? Manche sind im Dunkeln so wie im Licht. Andere blödeln beim Dinner mit mir und sind ganz normal. Sehen sie mich dann im Licht, sind sie geschockt und erschrecken. Dann reden sie auf einmal nicht mehr mit mir. Ich denke mir, wenn sie nicht wollen, dann sollen sie es lassen. Manchmal kommt das vor, aber bei weitem nicht immer.

Glaubst du, dass du einen ausgeprägteren Geschmackssinn hast als sehende Menschen? Ja, denn wenn du nichts siehst, ist der Geschmackssinn sehr wichtig. Um ihn zu trainieren, koche ich sehr viel mit Gewürzen, denn nur darauf kommt es beim Essen an. Ich muss mich auf meinen Geschmackssinn verlassen können, wenn ich zum Beispiel koste, ob ich beim Kochen mehr Salz oder Pfeffer verwendet habe.

Du hast eine eigene Schablone, um Münzen und Geldscheine zu erkennen. Welche kleinen Hilfsmittel gibt es noch, die dir den Alltag erleichtern? Es gibt Geräte, die du in dein Glas stellst. Sie machen ein Geräusch, damit du weißt, wieviel du eingeschenkt hast. Oder um zu unterschreiben, habe ich einen länglichen Rahmen, den ich auf das Papier lege und in dem ich dann unterschreibe. So kann nichts verrutschen und ich unterschreibe gerade. Natürlich gibt es Handys mit Sprachausgabe, die dir ansagen, wer anruft, oder dir die SMS vorlesen. Mit Hilfe solcher Sprachsysteme kann ich auch Computer ganz normal und einfach bedienen.

Am Ende des Dinners gab es eine kleine Disco. Schon nach zwei Drehungen haben wir die Orientierung verloren. Wie geht es dir beim Tanzen? Ich tanze liebend gerne und es macht mir viel Spaß. Ich besuche mit meinem sehenden Tanzpartner einen Tanzkurs. Ich lasse mich von ihm führen und verliere dadurch nie die Orientierung. Manchmal kann ich mich nicht so gut konzentrieren, dann meint er: „Entspann dich!“, woraufhin es wieder super geht. Hin und wieder gehe ich auch mit sehenden Freunden in die Disco. Das gefällt mir sehr, solange die Disco nicht zu voll ist. TEXT

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Des Todes dunkler Bruder

Er ist der nette Nachbar von nebenan, ein erstklassiger Blutspurenanalytiker bei der Polizei von Miami und gleichzeitig ein blutrünstiger Serienmörder. Doch Dexter ist kein gewöhnlicher Killer. Er überführt, verfolgt und richtet jene Schwerverbrecher, die die Polizei nicht zu fassen bekommt. Niemand in seinem Umfeld ahnt, was in dem zuvorkommenden und klugen Mann steckt, denn er hat eine scheinbar weiße Weste wie kaum ein anderer. In Dexters Kindheit gibt es eine Zeit, die er verdrängt, und genau in dieser findet seine dunkle Seite ihren Ursprung. Als Dexter von einem anderen Killer herausgefordert wird, erkennt er, wie ein einziger Mord sein Leben verändert hat und erfährt, was damals wirklich passiert ist. Blut, Blutiger, Jeff Jeff Lindsay, wie sich der am 14. Juli 1952 geborene Amerikaner Jeffrey P. Freundlich nennt, brauchte vier Anläufe, bevor er mit dem ersten Dexter-Band in den USA einen Bestseller landen konnte. Bis heute sind bereits vier Bände erschienen, ein fünfter ist bereits in Arbeit. Kommt euch Dexter bekannt vor? Kein Wunder, denn der amerikanische TV-Sender „Showtime“ verwendete die Idee für eine gleichnamige Serie, die sich auch in Österreich großer Beliebtheit erfreut. Psychothriller mal anders Mit „Des Todes dunkler Bruder“ schuf Jeff Lindsay etwas Einmaliges und Großartiges, das ihm so schnell sicher keiner nachmachen wird. Beim Lesen des Buches fiebert man regelrecht mit Dexter mit, während er neue Opfer ausspäht und dabei seiner dunklen Vergangenheit auf die Spur kommt. Mit jeder neuen Leiche rätselt man mehr. Was wird als nächstes passieren? Ein Muss für echte Krimifans und solche, die es noch werden wollen. Spannendes Lesevergnügen bis zum Schluss ist garantiert! TEXT Perschon

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nge Hosen, exzessive Bühnenshows und lauter 60´s GarageRock´n´Roll-Sound. So lassen sich „The Incredible Staggers“, eine sechsköpfige Band aus Graz, wohl am besten beschreiben. Im April veröffentlichten sie nicht nur ihr zweites Album „Zombies of Love“, sondern auch ihre erste DVD, die ihr Tourleben dokumentiert. SUMO traf drei Bandmitglieder bei ihrem DVDRelaunch im Cinema Paradiso in St. Pölten. Euer neues Album trägt den Namen „Zombies of Love“. Welcher Gedanke steckt hinter diesem Titel? Shakin’ Matthews: Grundsätzlich keiner. Wir beschäftigen uns aber schon seit Bestehen der Band mit Comicvorlagen und Ähnlichem. Eigentlich ist das nichts Neues bei uns, sondern nur die Weiterverarbeitung des normalen Themenkomplexes.

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Im Film werden bandinterne Details gezeigt. Gibt es auch Dinge, die ihr zensieren musstet? Shakin’ Matthews: Eigentlich ist fast alles zensiert. Das, was ihr zu sehen bekommt, ist eigentlich das Uninteressante. Anders wärs aber nicht möglich gewesen, denn dann hätten wir den Film nicht vorführen dürfen, oder wären in den Knast gegangen… Candee Beat: Naja, wir haben schon geschaut, dass wir im Endeffekt halbwegs gut dastehen. Man muss auch bedenken, dass wir nicht immer mitgefilmt haben, aber immer verrückte Dinge geschehen sind. Die paar Sachen, die wirklich gefilmt worden sind, haben wir aussortieren müssen und es ist trotzdem einiges übrig geblieben. Bei den Staggers gibt es nur eine Frau in der Band. Wird sie als Bandmitglied anders behandelt, oder muss sie da einfach mit euch durch? Candee Beat: Die Iris ist sehr tapfer, das muss an der Stelle einmal gesagt werden. Mit uns muss

sie da schon einiges durchmachen, aber wir versuchen auch ein bisschen rücksichtsvoller zu sein. Wir sind mittlerweile schon fast wie Geschwister und wissen eigentlich, wann wir uns wieder zusammenreißen müssen. Earl of Krigor: Ja, sicher hat sie ein hartes Leben, es wissen ja nicht alle in der Band immer, wann es reicht. Es wird schon oft auch über das Ziel hinausgeschossen. Zwischendurch muss sie schon tapfer sein. Könnt ihr von der Musik mittlerweile leben? Candee Beat: Wir leben mehr damit als davon. Wir haben nach einem Konzert immer genug Geld für eine Woche, wenn es gut geht. Es gibt aber natürlich auch Konzerte, bei denen es mit Geld nicht so rosig aussieht. Wir müssen halt schauen, dass wir arbeiten gehen, wenn uns die Kohle ausgeht. Shakin’ Matthews: Wenn ich das einmal demonstrieren darf: Ich kann mir kein geiles Auto leisten wie vielleicht manch anderer Student. Was mache ich also – ich kauf mir einen „Lada“, ein russisches Auto halt. So muss ich sparen als Staggers-Mitglied. Wie lässt sich das Ganze eigentlich mit Studium beziehungsweise Job vereinbaren? Shakin’ Matthews: Naja, es ist schwierig. Ich bin zwar seit 16 Semestern inskribiert an der Uni Graz, das heißt aber nicht unbedingt, dass ich studiere. Es geht eben extrem viel Zeit für die Band drauf. Zum Abschluss: Was macht die Staggers incredible? Shakin’ Matthews: Eigentlich gibt es nur einen Grund, warum die Staggers „incredible“ sind: Wir wären fast von der amerikanischen Band „The Staggers“ verklagt worden, hätten wir dieses Wort nicht in unseren Bandnamen aufgenommen. Candee Beat: So etwas wie uns habt ihr noch nie gesehen! Deshalb sind wir „incredible“. TEXT

Tungel, Zehetner

Schüttenkopf, Sonnleitner, Perschon

Gestatten, Dexter Morgan!

Shakin`Matthews, Candee Beat und Earl of Krigor zeigen sich gut gelaunt bei der Präsentation ihrer ersten DVD

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Erschienen: Mai 2005 Verlag: Droemer/Knaur Seiten: 349 Preis: 9,20 Euro


Mit

Hepatitis B-

Spritzen

Liebe feiern

Von der Revolte zur 1e5rsten Homosexuellen. Regenbogen parade in Wien

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Eine Beziehung fast so alt wie die Revolte selbst

27. Juni 1969, New York. Nach einer Razzia in der Christopher Street schließt die Polizei die beliebte Schwulenbar „Stonewall Inn“. Die Gäste

werden auf die Straße gesetzt. Als die Angestellten verhaftet und abtransportiert werden, beginnt die Lage zu eskalieren: Die zurückgebliebenen Polizisten werden von der Menge mit Münzen und Flaschen beworfen. Aufgrund der eingetroffenen Verstärkung kann die Meute das Lokal zwar nicht stürmen, bringt nach Abzug aber ein Schild an, das die Wiedereröffnung der Bar für denselben Abend ankündigt. Die Nachricht über die Auseinandersetzung verbreitet sich wie ein Lauffeuer im New Yorker Stadtviertel Greenwich Village. Daraufhin versammeln sich am Abend Schwule, Lesben und Transsexuelle vor dem Lokal und stellen provokativ und freizügig ihre Liebe zur Schau. Freizügig zu Schau gestellte Haut ist keine Seltenheit beim Christopher Street Day

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ine Bar mit Cocktailgläsern in Phallusform, davor ein in rote Reizwäsche gekleideter Engel, der sich beim Umdrehen als Mann entpuppt: Das ist der Christopher Street Day. Dieser wird alljährlich um den 27. Juni zelebriert zur Erinnerung an das erste Aufbegehren von Schwulen und Lesben in der New Yorker Christopher Street. Das österreichische Äquivalent, die Regenbogenparade, feiert heuer ihr 15-jähriges Bestehen.

Sonnleitner, Högl - digitalimage.at

Der Christopher Street Day liebt die Provokation


Christian Högl, Organisator der Regenbogenparade, fordert mehr Rechte für Kinder in Regenbogenfamilien

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r e d n i K finüRergenbogenfamilien

C Mut zur femininen Seite zeigen schillernde Schmetterlinge Die Polizei versucht erfolglos, die Demonstranten zu zerstreuen: Die homosexuelle Bewegung hat das Viertel erobert.

Impfungen auf der Straße Vierzig Jahre nach Geburt des Christopher Street Day ist „The Village“ nach wie vor in Aufruhr: Eine schier nicht enden wollende Parade zieht die 5th Avenue hinunter zur Christopher Street, dem Ausgangspunkt der amerikanischen Schwulen- und Lesbenbewegung. In der Parade: Männer in freizügigen, aber niedlichen Hasenkostümen, zahlreiche Drag Queens und eine riesige Hochzeitstorte mit zwei Bräutigamen als Hochzeitspaar. Die Christopher Street ist so überfüllt, dass Menschen auf Laternenmasten klettern, um einen besseren Blick auf die eintreffende Parade zu bekommen. Nebenbei werden auf der Straße erfrischende Getränke in phallisch geformten Cocktailgläsern ebenso angeboten wie Hepatitis B-Impfungen.

„Rosa Revolution“ in Österreich? Einen Schritt Richtung „rosa Revolution“ hat auch Österreich gewagt: Seit Jahresbeginn gilt das neue Partnerschaftsgesetz („Homo-Ehe“). Dieses ermöglicht gleichgeschlechtlichen Paaren, eine vom Staat anerkannte Partnerschaft zu führen, die einer Ehegemeinschaft in ihren Rechten und Pflichten ähnelt. So besteht etwa Anspruch auf Hinterbliebenenpension beziehungsweise können im Fall einer Scheidung Unterhaltszahlungen fällig werden. Was Homosexuellen weiterhin verwehrt bleibt, sind standesamtliche Zeremonien, Adoptionen und künstliche Befruchtungen. Österreich befindet sich mit seiner späten Initiative in EU-Schlusslichtnähe: Vorreiter Dänemark beschloss bereits 1989 eine eingetragene Partnerschaft. In Holland, Belgien und Spanien beispielsweise können gleichgeschlechtliche Paare ebenso eine Ehe eingehen wie heterosexuelle. Der Weg zur „Homo-Ehe“ war steinig: Mit der Einführung des Österreichischen Strafgesetzbuches 1852 galt für „widernatürliche Unzucht“ (§129) ein Totalverbot bis 1971, doch zahlreiche Diskriminierungen blieben wie zum Beispiel das Werbeverbot (§ 220). Dessen Auflösung erfolgte 1997 beziehungsweise 2002. Mitte der 1970er wurde die erste Schwulengruppe „Coming Out“ gegründet, vier Jahre später HOSI (Homosexuellen Initiative) Wien, der sich bald auch Frauen anschlossen. Dieser Verein ist der Hauptorganisator der Regenbogenparade, die seit 1996 stattfindet. TEXT Sonnleitner Erratum: Das in der Sonderausgabe zu den Special Olympics verwendete Bild zum Beitrag „No Sports? No Limits!” stammt nicht von Campus Radio, sondern von Peter Rauchecker. Wir bitten um Nachsicht.

hristian Högl (Regenbogenparade-Organisator und Leiter der Homosexuellen Initiative Wien) stellt sich den SUMO-Fragen.

Wie laufen die Vorbereitungen zur Regenbogenparade 2010? Gut. Derzeit stellen wir das künstlerische Programm der Celebration zusammen. Wir kontaktieren gerade Gruppen und Einrichtungen der Community bezüglich ihrer Programmpunkte für „Vienna Pride 2010“ – unter diesem Motto stehen die vier Veranstaltungswochen vor der Regenbogenparade. Ende Mai erscheint dazu wieder der „Pride Guide“. Zusätzlich werden die Termine auf www.regenbogenparade.at veröffentlicht. Wie viele Besucher erwarten Sie? Für den Paradenzug werden sich voraussichtlich wieder rund 40 teilnehmende Gruppen und Lokale anmelden. Wir rechnen wie in den vergangenen Jahren mit mehr als 100.000 Schaulustigen. Was ist die Philosophie hinter der Regenbogenparade? Die Regenbogenparade ist ein Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und Solidarität. Menschen sind nicht schwarz-weiß, sondern bunt wie der Regenbogen. Jede und jeder gehört in irgendeinem Bereich einer Minderheit an – wenn wir es schaffen, uns gemeinsam unserer Stärken zu besinnen und einander zu unterstützen, werden wir als Gesellschaft insgesamt profitieren. Wie reagieren die Wiener auf die Parade? Die Regenbogenparade ist inzwischen so etwas wie ein institutionalisiertes Volksfest. Natürlich gibt es Wiener, die die manchmal freizügig zur Schau gestellte nackte Haut oder frivole Kostüme irritieren. Auch innerhalb der Community können manche Schwule und Lesben nichts mit der Parade anfangen. Die positiven Reaktionen überwiegen aber bei weitem. Wie schätzen Sie die Situation von Schwulen und Lesben in Österreich allgemein ein? Wir sind sowohl dem Ziel der gesellschaftlichen Akzeptanz als auch jenem nach rechtlicher Gleichstellung bereits recht nahe. Aber gewisse offen homophobe Töne, die in letzter Zeit immer häufiger aus rechtsgerichteten Kreisen kommen, stimmen bedenklich. Außerdem müssen wir noch das Gespräch mit den Communitys der Migranten suchen – speziell junge muslimische Männer haben oft ein Problem mit Homosexualität.

Was halten Sie von der „Eingetragenen Partnerschaft“, die mit Jahresbeginn in Kraft getreten ist? Die „Eingetragene Partnerschaft“ ist zwar nicht perfekt, bringt aber in fast allen Bereichen eine Gleichstellung mit der Ehe. Schmerzlich vermissen lässt sie die rechtliche Berücksichtigung von Kindern mit zwei Müttern oder zwei Vätern. Die im gemeinsamen Haushalt lebenden Kinder werden nicht wie bei einer Ehe automatisch zu Stiefkindern des neuen Elternteils. Darauf wollen wir bei der diesjährigen Parade mit dem Motto „We are family“ aufmerksam machen. Welche Schritte fehlen für eine Gleichstellung? Auf rechtlicher Seite müssen die Bestimmungen bezüglich (Stief-)Elternschaft und Adoption angepasst werden. Wir brauchen ausgebauten Diskriminierungsschutz und neue Bestimmungen gegen Verhetzung, die auch sexuelle Orientierung einschließen. Im Bildungsbereich müssen an Schulen und Universitäten diesbezügliche Informationsschwerpunkte gesetzt werden. Was kann die SUMO-Leserschaft aktiv beitragen? Gesellschaftspolitisch können wir alle mithelfen, Vorurteile abzubauen und Solidarität zu leben. Dazu gehört etwa auch, nicht betreten wegzuschauen oder gar mitzulachen, wenn ein beleidigender Schwulenwitz erzählt wird, sondern den Erzähler darauf hinzuweisen, dass diese Art von Humor unerwünscht und gefährlich ist. TEXT Sonnleitner

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trahlender Sonnenschein, braun gebrannte Surfer und ein Starbucks an jeder Ecke – das sind nur ein paar der typischen touristischen Annahmen über Kalifornien. Nur zwei Wochen im „Golden State“ zeigen allerdings auch die Schattenseiten des Sonnenstaates.

„Puh, wie weit ist es denn noch?“, stöhne ich, als ich mich nach zehn Minuten noch immer denselben Hügel hinaufquäle. Ich hätte doch ein Taxi nehmen sollen! Aber das Geld muss ich für Sightseeing sparen. So schnell komme ich nicht wieder nach San Francisco. Das beeindruckende Panorama und die Vorfreude auf ein Bett nach 15 Stunden Flug mit dreimal Umsteigen sind meine Motivationsquellen. Oben am Hügel angekommen ist die Golden Gate Bridge in der untergehenden Sonne zu erkennen – der Beginn von zwei Wochen in Kalifornien, die ich nicht so schnell vergessen werde.

On the Streets of San Francisco Ganz oben auf der Sightseeing-Liste jedes Touristen steht die Fahrt mit einem Cable Car – schon bloß, um die zahlreichen Hügel der Stadt nicht zu Fuß bezwingen zu müssen. Die braun-rötlichen Wagen darf man sich allerdings nicht allzu gemütlich vorstellen: Bereits mit zehn Personen wird es sehr eng im Cable Car. So eng, dass man sich nicht anhalten muss um stehenzubleiben, wenn sich das Fahrzeug über einen Hügel nach dem anderen kämpft. Denn die nicht immer erwünschte, zu kuschelige Nähe zum unbekannten Nachbarn übernimmt diese Aufgabe für einen. Laut ratternd bewegt sich das durch unterirdische Kabel angetriebene altmodische Verkehrsmittel durch die Straßen von „Frisco“, wie die Einwohner ihre Stadt auch liebevoll nennen.

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Eine Linie der Cable Cars führt direkt zum Hafenviertel Fisherman’s Wharf. Eine besonders bekannte Stelle dort ist Pier 39, wo sich Seelöwen regelmäßig in der Sonne baden. Von dort geht es lärmend weiter zur Golden Gate Bridge mit einem klapprigen Damenrad, das ich mir in einem der zahlreichen Fahrradgeschäfte ausborgt habe. Die grandiose Aussicht auf den Pazifik und die ehemalige Gefangeneninsel Alcatraz im San Francisco Bay lassen mich beinahe vergessen, dass sich die viertgrößte Stadt der USA auf über 40 Hügeln erstreckt. Die Anstrengung hat sich ausgezahlt, als ich nach zwei Stunden Fahrt auf einer der bekanntesten Brücken der Welt stehe, umgeben vom Lärm des Verkehrs und dem Tosen des Windes. Die Golden Gate Bridge ist allerdings nicht nur für ihre Schönheit bekannt, sondern auch für ihre Popularität unter Selbstmördern. Seit dem Bau der Brücke 1937 sind mehr als 1.300 Menschen in den Tod gesprungen. Suizidgefahr besteht

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Mit dem Rad durch die Stadt


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bei mir nicht – meine Laune trübt nur der Gedanke an den Muskelkater, der mich am nächsten Tag erwarten wird.

Ortswechsel: City of Contrasts Egal, wo man sich in Los Angeles befindet: Es ist nicht weit zu berühmten Stränden wie Venice Beach, an dem beispielsweise „Baywatch“ gedreht wurde. Blauer Himmel, blaues Meer und weißer Strand – das Wetter verspricht in der Stadt der Engel genau das, was man sich erhofft. L.A. – die Stadt der Gegensätze – erwartet Touristen in Stadtvierteln wie Beverly Hills oder Bel-Air mit riesigen Villen und meterhohen Zäunen und Bäumen, die kaum einen Blick auf die Häuser erlauben. Meine Hoffnung, ein Foto von Robert Pattinson in seinem Garten zu schießen, ist somit extrem geschrumpft. Ebenso verflüchtigt haben sich die Illusionen über mein gemietetes Appartement, das sich in der Nähe von Katherine Heigls Haus befinden soll. Denn die bei jeder Bewegung laut quietschenden Betten lassen kaum Schlaf zu. Nur wenige Kilometer weiter scheint die Kriminalität zu florieren. Verlassene und mit Graffiti beschmierte Gebäude, Tierexkremente und mitten auf der Straße schlafende Obdachlose machen es schwierig, die zahlreichen, unmittelbar angrenzenden Sehenswürdigkeiten inmitten Hollywoods zu genießen. Touristenattraktionen wie der Hollywood Walk of Fame und das Kodak Theater, in dem die Oscars verliehen werden, schaffen es nur kurzweilig, die aus Filmen und Zeitschriften bekannte Hollywood-Atmosphäre aufrecht zu erhalten.

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In der Traumfabrik von Hollywood Die Universal Studios ermöglichen für ein paar Stunden einen Einblick in die Traumfabrik Hollywood. Rundfahrten führen durch Filmsets von „Der Grinch“ oder „Krieg der Welten“. Die Gestalter der Tour versuchen vor allem eines: Die Besucher zu überraschen. Das gelingt ihnen auch – ohnehin schon von oben bis unten nass gespritzt, werde ich bei einem kurzen Zwischenstopp auch noch von Norman Bates, dem Mörder aus „Psycho“ angegriffen. Als ob das nicht reichen würde, sind die Wagen auch noch offen. Ich kann es nicht erwarten, bis sich der Zug endlich wieder in Bewegung setzt und ich dem Messer des Serienkillers entkommen kann – sei es auch nur aus Plastik. Na ja, wenigstens in der Vorstadtidylle vom „Desperate Housewives“-Set kann ich mich entspannen.

Schönheitsfehler hinter der Fassade Kalifornien erfüllt wirklich alle Klischees: tolles Wetter, schöne und berühmte Leute und ein Starbucks an jeder Ecke. Doch bei genauerem Hinschauen bemerkt man, dass sich hinter der scheinbar makellosen Fassade Schönheitsfehler verbergen. Diese versucht man unter großen Sonnenbrillen zu verstecken, oder gar durch Schönheitsoperationen auszumerzen. Unter der Sonne Kaliforniens muss man eben aufpassen, dass man sich nicht verbrennt. TEXT

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er denkt bei schwitzenden und atemlosen Frauen nicht an Konzerte von Stars wie Robbie Williams oder Justin Timberlake? Dabei hat ein ganz anderes Event denselben Effekt auf die Frauenwelt: der Österreichische dm Frauenlauf in Wien.

Die Veranstalter des Österreichischen dm Frauenlaufs haben sich ein hohes Ziel gesetzt: Am 30. Mai 2010 soll die 20.000-Marke an Teilnehmerinnen durchbrochen werden. Um dieses Vorhaben verwirklichen zu können, werden die Sportlerinnen in ihren Vorbereitungen nicht alleine gelassen: Jede Läuferin kann an Vorbereitungstrainings teilnehmen, welche von den Veranstaltern des Frauenlaufs organisiert werden. Am 12. Juni 1988 ertönte im Laxenburger Schloss der Startschuss für den ersten Österreichischen dm Frauenlauf mit 440 Läufe28 | sparetime

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Wien

rinnen. Ilse Dippmann, die Gründerin dieses Events, und ihr Partner Andreas Schnabl wollten mit dieser Veranstaltung Frauen für den Laufsport begeistern: „Man spürt einfach, dass hinter jedem der über 18.000 Gesichter eine eigene Geschichte steht und das ist ein unbeschreibliches Gefühl!“ Mittlerweile ist der Österreichische dm Frauenlauf der größte Frauenlauf Kontinentaleuropas. Mit dabei sind jedes Jahr berühmte Läuferinnen wie die zweifache New York City-Marathonsiegerin Jelena Prokopcuka.

Läuferinnen geeignet. Für Einsteigerinnen empfiehlt sich die fünf-Kilometer Strecke. Über dieselbe Distanz gibt es auch eine Aufstellung für Fans von Nordic Walking.

Einzelkämpferin oder Teamdenkerin

Alle, die Lust bekommen haben, sich dieses Spektakel anzusehen, können am 30. Mai ab 9.00 Uhr in den Wiener Prater kommen, um die Läuferinnen anzufeuern. Um 9.45 Uhr startet die erste Staffel Läuferinnen.

Beim Frauenlauf ist es möglich, in Teams oder auch als Einzelkämpferin anzutreten. Egal, ob Firmen, Schulen, Familien oder Freundinnen – für ein Team werden mindestens fünf Sportlerinnen benötigt. Diese können zwischen zwei Laufstrecken wählen: Die zehn-KilometerStrecke ist für gut konditionierte und trainierte

Für die Teilnahme an diesem Event zahlt jede Frau einen kleinen Beitrag. Die Höhe hängt vom Geburtsjahr und der Art der Teilnahme (also Team oder Einzelläuferin) ab. In der Meldegebühr enthalten sind sowohl ein Frauenlauf T-Shirt als auch ein Geschenkpaket der Drogeriemarktkette dm, dem offiziellen Partner des Frauenlaufs.

Alle Infos unter: www.oesterreichischerdmfrauenlauf.at TEXT

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W Sag mir, wie du Auto fährst, und ich sag dir, wer du bist

tue ich mir das eigentlich an?

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Meidlinger

Bei meiner ersten Teilnahme konnte ich mir unter dem Frauenlauf nicht viel vorstellen. Klar hatte ich davon gehört, aber erst nachdem wir in der Schule im Turnunterricht davon gesprochen hatten, wurde es interessant. Ehrlich gesagt lag es einzig und alleine an unserer überaus begeisterten und euphorischen Turnlehrerin, welche uns mehr oder weniger zur Teilnahme gezwungen hatte – was zur Abwechslung mal positiv gemeint ist. Meine Schulkolleginnen und ich waren begeistert von der Stimmung, die an diesem Tag im Wiener Prater herrschte. Von der

zwölfjährigen Schülerin bis zur fitten 86-Jährigen tummelten sich alle in Vorfreude auf das Laufereignis auf der Praterallee. Durch die Teilnahme von internationalen Laufgrößen wurde dieses Event zu einer hochkarätigen Sportveranstaltung. Der Enthusiasmus der Zuschauer heizte die Stimmung fast bis zum Siedepunkt an. Weder Familie noch Freunde ließen es sich nehmen, „ihre“ Läuferin anzufeuern. Spätestens ab dem Startpfiff wurde aus einer freundschaftlichen Mitbewerberin eine eiserne Gegnerin. Es wurde gestoßen und gedrängelt, als ob wir beim Ausverkauf wären. Aber sobald man endlich das Ziel erreicht hatte, eine Rose und eine Medaille entgegengenommen hatte, fiel man sich gegenseitig in die Arme und freute sich, dass man gemeinsam durchgehalten hatte. Und nach der Arbeit kommt bekanntlich das Vergnügen – in Form einer riesigen Open-Air-Party. Eines weiß man spätestens, wenn man von kleinen Mädchen überholt wird, die wie frische, kleine Grashüpfer auf und ab springen, während man selber japsend um jeden der fünf Kilometer kämpft: Für das nächste Mal sollte ich auf jeden Fall vorher trainieren! TEXT

Braunsdorfer

Rund 22..000 Frauen starten am 30. Mai in den 23. Österreichischen dm Frauenlauf

Diener, Wahl - sxc.hu

Dazu muss ich sagen, dass ich persönlich keine von der sportlichen Sorte bin. Mir wurden von der Natur weder großartige Ausdauer noch sportliches Geschick mitgegeben. Trotzdem werde ich heuer zum dritten Mal in Folge an diesem Spektakel teilnehmen.

Time to Spare

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euer findet wieder der alljährliche Frauenlauf statt. Ein persönlicher Erfahrungsbericht, warum Frau an einem Event teilnimmt, für das sie an einem Sonntag gegen halb acht Uhr morgens aufstehen muss, nur damit sie sich mit tausenden Gleichgesinnten die Seele aus dem Leib rennt.

Fotos

Letzten Donnerstag tuckerten der L. und ich wie schon so oft auf der A4 Richtung Heimat. Tuckern, müsst ihr wissen, ist im Moment die einzige Möglichkeit, wie man diese LKW-überfüllte Autobahn hinter sich bringen kann. Blöderweise hab ich halt einfach keine Engelsgeduld und fahr daher, wie soll ich sagen, passiv aggressiv. Um Herrn Waldeck aus der Auto Revue zu zitieren: „Auf der Autobahn stelle ich die punischen Kriege nach.“ Jetzt ist mein kleiner blauer Mister Flash mit seinen 75 Pferdestärken nicht wirklich ein punischer Kriegselefant. Das weiß der L. auch und ich glaub, das macht ihn ein bisschen nervös. Ja, ich geb’s zu, ich gehör zu den bösen Menschen, die einfach rechts ausscheren, wenn sie auf der linken Spur nicht weiterkommen. Der S. nennt das „vorwurfsvoll fahren“. Klingt doch gleich viel netter, oder? Jedenfalls schickt der L. dann regelmäßig Stoßgebete zum Himmel, die nur ab und zu von panischen „Des-geht-si-ned-aus“ Schreien unterbrochen werden. Lieber L.: Es geht sich immer aus. Mein eigenwilliger Fahrstil passt halt irgendwie zu meinem eigenwilligen Charakter. Und ich bin mir sicher, dass folgende Theorie nicht nur auf mich zutrifft. So fährt der Kollege F. in etwa, wie er spricht: langsam, bedächtig und mit unheimlich langer Leitung. Selbst bin ich – Gott sei Dank – noch nicht in den Genuss seiner Fahrkünste gekommen, aber die A. erzählt da so einige Schauergeschichten. Ihr könnt also solche Redewendungen wie „Frauen können nicht Auto fahren“ und „Männer fahren immer aggressiv“ getrost aus eurem Wortschatz streichen, denn, meine Lieben, der Fahrstil eines Menschen hängt primär von seinem Charakter ab. Ein bissi ist das wie bei „Kampfhunden“, kommt d’rauf an, wer sie dressiert hat, aber das ist dann schon ein anderes Kapitel. Wenn nächstes Mal rechts neben euch auf der Autobahn ein kleiner blauer Nissan Almera vorbeizischt, nehmt es mir bitte nicht übel, ich bin halt so.

Warum


WM 2010

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Der Ball rollt wieder…

…und diesmal auf dem buntesten Kontinent des Planeten

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moderne Stadien zu locken, wo sie sich auf eine spannende, mitreißende und vor allem sichere Fußball-Weltmeisterschaft freuen können. Etwas untypisch für eine WM ist die Jahreszeit, in der sie ausgetragen wird.

Eine WM im Winter und Vorrang für Elefanten

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„Erku nde d ie Tie Süda rw frika s abs elt der S tadien eits “ Das heurige Jahr steht in Südafrika im Zeichen der WM. Die Freude darüber kennt bei den Einheimischen keine Grenzen.

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„Jabulani“: Das ist der Name des offiziellen Balles der WM. Das v mit elf verschiedenen Farben stellvertretend für die elf offiziellen Sprachen Südafrikas und die elf südafrikanischen Stämme wird als Symbol für die Vielfältigkeit des afrikanischen Spirits gesehen. „Vuvuzelas“: Die Trompeten sind das Symbol des afrikanischen Fußballs. Ihr Klang ähnelt dem eines Elefanten, nur um einiges lauter. Aufgrund der hohen Lärmbelastung wollten viele Spieler sowie Fans die Plastiktrompete bei den Spielen verbieten lassen. „Zakumi“: Der Leopard ist das offizielle Maskottchen der Fußball-Weltmeisterschaft 2010. „Za“ steht bei dem Namen für Südafrika und „Kumi“ bedeutet so viel wie „10“. Er repräsentiert die Menschen, die Geografie und den Geist Südafrikas und ist somit Sinnbild der WM. Sotho-Sprachen: Die fünf verschiedenen Sotho-Sprachen sind die meist gesprochenen in Südafrika neben der Amtssprache Englisch. Etwa 14 von 48 Millionen Einwohnern sind der Sprache mächtig.

Kenako-Initiative: Eine österreichweite Initiative für ein vielfältiges Bild Afrikas. Mehr zu „Public Viewings“, Workshops und Ausstellungen der Initiative unter www.kenako.at

winzer - Pixelio.de, Raymonds - sxc.hu

Die 64 Spiele werden in zehn Stadien stattfinden. Vier davon werden neu gebaut, die sechs anderen werden renoviert und erweitert. Mit den Neu- und Erweiterungsbauten verbunden sind auch größere Infrastrukturprojekte, in die insgesamt zwei Milliarden Euro fließen. Dabei werden die internationalen Flughäfen Johannesburg und Kapstadt ausgebaut, in Durban wird ein komplett neuer Flughafen errichtet. Weiters werden mehr als 20.000 Kilometer Bahnstrecke vollkommen modernisiert. Bei diesem Mammutprojekt ist es kein Wunder, dass die Nervosität am Kap mit Händen zu greifen ist. Denn für Südafrika steht mit dieser Weltmeisterschaft unglaublich viel auf dem Spiel. Das globale Fußballfest soll nämlich zweierlei beweisen: Zum einen, dass Afrika einem solchen Großereignis gewachsen ist, und zum anderen, dass der Kontinent ein verlässlicher Partner ist, der sich über die WM hinaus als lohnendes Ziel für Auslandsinvestitionen empfiehlt. Vor drei Jahren überlegte der Weltfußballverband sogar noch, das sportliche Großereignis nach Deutschland oder England zu verlegen. Zusätzlicher Druck wurde durch Medien ausgeübt, welche etliche Schwachstellen des Großprojekts aufzeigten. Südafrika sei nicht in der Lage, Stadien sowie notwendige Infrastrukturprojekte termingerecht fertigzustellen. Das britische Boulevardblatt „Daily Star“ warnte sogar vor Blutbädern während der WM. Kritik über Kritik, die geäußert wurde, aber zunehmend an Legitimität verliert. Der stellvertretende Vorsitzende des deutschen Bundestagsinnenausschusses Frank Hofmann stellte nach einem Besuch in Südafrika fest, dass die Sicherheitsvorkehrungen für die WM höchsten Ansprüchen genügen: „Wir sind sehr beeindruckt von der Professionalität der Sicherheitskräfte sowie den Vorbereitungen für die WM insgesamt.” Führende deutsche Automobilhersteller wie BMW und VW planen bereits jetzt Standorte in Südafrika zu errichten beziehungsweise weiter auszubauen. Allein diese Tatsache demonstriert schon jetzt die positiven Auswirkungen der WM und das gewonnene Vertrauen TEXT knapp gegenüber Südafrika.

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it dem Eröffnungsspiel des Gastgebers gegen Mexiko am 11. Juni in Johannesburg erfolgt der offizielle Startschuss für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010.

Jabulani & Zakumi

Schafft Südafrika den Kraftakt?

Zur Zeit der Weltmeisterschaft herrscht für afrikanische Verhältnisse tiefster Winter. Findet das Großereignis etwa im Schnee statt? Der deutsche Meteorologe Günter Delfs dazu: „Das ist theoretisch möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Die Mittelwerte für Juli liegen tagsüber bei 16 Grad, nachts bei fünf Grad, auch wenn es schon einmal eine Abkühlung auf 5,6 Grad minus gab.“ Besonders abenteuerlustige SUMO-Leser sollten bei ihrem Trip nach Südafrika beachten, dass auf den Straßen der Nationalparks Elefanten, Giraffen, Löwen & Co. in jedem Fall Vorfahrt haben. Das Tempolimit auf asphaltierten Straßen beträgt 50 km/h und auf unbefestigten Pisten 40 km/h. Außerhalb der Camps dürfen die Fahrzeuge nur an gekennzeichneten Rastplätzen verlassen werden. Türen und Fenster sollten immer verschlossen werden. Manche Affen beispielsweise wissen, wie man Autotüren öffnet – und die frechen Tiere haben wirklich keine Skrupel vor fremden Picknickkörben. TEXT Knapp, Knauseder


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Alternative zur Fußball-WM in Afrika SUMO liefert dir fünf Gründe zum Beach Volleyball Grand Slam in Klagenfurt zu fahren

hautnah Showdown der Drift-Elite in Melk

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pätestens seit dem Film „The Fast and the Furious – Tokio Drift“ ist der Driftboom auch bei uns angekommen. Wenn am 21. und 22. August am Wachauring in Melk die Motoren aufheulen, ist es wieder soweit: Dann fällt der Startschuss für das Finale der „DUNLOP Drift Challenge Austria.“ Unter Driften versteht man das kontrollierte Übersteuern des Fahrzeugs. Es wird versucht, das Heck des Autos nach vorne kommen zu lassen, sodass es kontrolliert ausbricht. Wie schon im Vorjahr werden auch heuer im August Österreichs Staatsmeister im Driften ausgefahren. Mit zur Gesamtwertung zählen die Läufe in Saalfelden, Kärnten sowie jener in der Steiermark. Bei der Challenge starten die Teilnehmer in sechs unterschiedlichen Fahrzeugklassen. Eine Fachjury bewertet Driftwinkel, Driftdauer, Kurvenlinie und die Fahrweise. Zusätzlich wird die Rundenzeit gewertet. Samstags finden die Trainingsläufe statt – ein besonderer Tipp laut „DUNLOP Drift Challenge Austria“-Projektleiter Christoph Sojak, denn „der Trainingstag ist sehr spektakulär, weil die Fahrer noch testen und mehr riskieren, das heißt sich auch öfter mal drehen.“ Sonntags geht es nach einem Warm-up los mit den drei Wertungsläufen, von denen der beste gewertet wird. Hochklassigen Motorsport erlebst du von 9 bis 17 Uhr – Tickets gibt es für sieben Euro. Weiter Infos findest du unter: www.driftchallenge.at

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DDFeiern bis zum Umfallen: Man muss sich einfach mitreißen lassen von der tollen Partyatmosphäre im Stadion. Mitsingen, mittanzen und natürlich die SpielerInnen anfeuern. Aber auch nach den Spielen ist es mit dem Feiern noch nicht vorbei. Rund um den Grand Slam gibt es Side Events wie die Players Party in der „Fabrik“, zu der natürlich nicht nur die Spieler eingeladen sind. DDGratis Eintritt: Man muss nichts bezahlen, um ins Stadion zu kommen, allerdings solltet ihr euch besonders bei den Finalspieltagen schon um sechs in der Früh anstellen, um einen der heiß begehrten Plätze zu ergattern. DDÖsterreichische Beteiligung: Unsere Volleyball-Spieler haben schon mit Podest-Platzierungen überzeugt und werden hoffentlich wieder die internationalen Gegner ins Schwitzen bringen. DDWohngelegenheiten: Rund ums Stadion, das sich am Wörthersee befindet, besteht die Möglichkeit, am gut organisierten Campingplatz ein Plätzchen für die Nacht zu finden. DDAußerdem gibt es für alle Burschen und Mädchen was Nettes zum Anschauen. Schließlich sind Volleyballspieler auch für ihre durchtrainierten Körper bekannt. TEXT

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Ranz, autosport.at

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iesen Sommer steht alles im Zeichen der Fußball-WM. Doch man muss nicht um viel Geld ans andere Ende der Welt fliegen, um ein Sportereignis der besonderen Art zu erleben. Gibt es doch auch den Beach Volleyball Grand Slam in Klagenfurt, der vom 27. Juli bis 1. August stattfindet. Geboten wird:

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von SpitzensportlerInnen

Ausbildungsmedium SUMO Geschäftsführender Herausgeber: Peter Hofbauer, BA office@sumomag.at Chefredaktion: Elisabeth Sonnleitner redaktion@sumomag.at

www.fhstp.ac.at

Die Fachhochschule St. Pölten strebt die Umsetzung eines innovativen Konzeptes nach internationalem Vorbild an, welches SpitzensportlerInnen neben ihrer sportlichen Karriere den Abschluss eines FH Studiums ermöglichen soll.

Diese Möglichkeit besteht ab dem Wintersemester 2010, und wird von der NÖ Bildungsgesellschaft gefördert. Unabhängig vom gewählten Studium wird eine individuelle Betreuung durch ein Tutorium zur Verfügung gestellt, das StudentInnen während des Studiums betreut und begleitet.

Zielgruppe: Zielgruppe sind AbsolventInnen der einschlägigen Leistungszentren in Österreich und im EU Ausland, sowie SpitzensportlerInnen, die in der Region St. Pölten in Teamsportarten tätig sind bzw. EinzelsportlerInnen, die einen Großteil ihres Trainingsumfanges hier absolvieren. Die Modularität der Ausbildung (Bachelor – Master) gewährleistet überdies, dass ein im Ausland begonnenes Studium in St. Pölten beendet werden kann bzw. umgekehrt ein in St. Pölten begonnenes Studium im Ausland beendet werden kann.

Vorteile: n Sportstätten in unmittelbarer Umgebung der FH n Wohnmöglichkeit in unmittelbarer Umgebung der FH

Ressortleitung: Knowhow: Marius Gärtner knowhow@sumomag.at Sparetime: Timo Albiez sparetime@sumomag.at

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Förderung

Redaktion: Braunsdorfer Bettina, Buchberger Marion, Ecker Elisabeth, Heiduk Julia, Kettner Bernhard, Klier Caroline, Knapp Peter, Knauseder Fabian, Krämer Jessica, Krittl Franziska, Meidlinger Nicole, Tungel Bettina, Wolfsberger Margit, Zehetner Katharina Bildredaktionsleitung: Florian Pich bildredaktion@sumomag.at Bildredaktion: Güngör Yasemin, Schüttenkopf Karin, Steiner Franziska Produktionsleitung: Philipp Salmutter, BSc produktion@sumomag.at Produktionsteam: Brindlmayer Daniela, Kienböck Iris, Köfler Christiane, Scheidl Christopher Marketingleitung: Benjamin Fischer, marketing@sumomag.at Anzeigenleitung: Peter Hofbauer, BA anzeigen@sumomag.at Vertriebsleitung: Kevin Katzbeck, vertrieb@sumomag.at Fachliche Leitung: FH-Prof. Dipl. Päd. Corinna Haas Fachliche Beratung: Thomas Bredenfeld, Ulli Glantz (Riniger AG Zürich), Mag. Jakov Jakisic, Dr. Jan Krone, Dr. Claudia Riedmann, Stefan Schöffl, Tobias Thaler Coverfoto: ©iStockphoto.com - Jorge Delgado Website: www.sumomag.at Medieninhaberin/Herausgeberin: Fachhochschule St. Pölten, Matthias Corvinus-Straße 15, A-3100 St. Pölten. E-Mail: office@fh-stpoelten.ac.at, Tel.: 02742/313 228 Geschäftsführung: Dr. Maria Gabriela Ondrejkovics-Fernandes, DI Gernot Kohl, MSc

n Individuelle Betreuung der Sportler

Bankverbindung: Sparkasse St. Pölten, BLZ: 20256, Kontonummer: 00700002579

n Prüfungstermine mit Rücksichtnahme auf die sportliche Karriere

Erscheinungsweise: 4 Ausgaben pro Jahr

n Anwesenheiten in Abstimmung auf Training und Wettkampf

Erscheinungsort: Verlagspostamt: 3100 St. Pölten

Kontakt und nähere Informationen: Dr. Christian Fabian Fachhochschule St. Pölten Matthias Corvinus-Straße 15 A-3100 St. Pölten E: lbfabian@fhstp.ac.at

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Bildungsgesellschaft m.b.H.

FÜR FACHHOCHSCHUL- UND UNIVERSITÄTSWESEN

Druckproduktion: NGL mediamondial, Helmut Greis, Wilhelmsburgerstraße 23, 3151 St. Georgen-Ochsenburg Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für den Inhalt von Inseraten haftet ausschließlich der Inserent. Für unaufgefordert zugesandtes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Jegliche Reproduktion nur mit schriftlicher Genehmigung der Medieninhaberin. Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: Medieninhaberin: Fachhochschule St. Pölten GmbH, Matthias Corvinus-Straße 15, A-3100 St. Pölten.

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