Ausgabe
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Nr.
Ausgabe 2/2011 - #15
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Geplant kaputt Der frühe Tod von Produkten
ATV – Quotensau? Erfolg durch Niveaulosigkeit
Ausbildungsmedien
Talentschmiede Einzigartige Chance auf Praxiskompetenzen www.sumomag.at – Dein Junges Online-Magazin
e n i Me sa n e M 1
Geöffnet von... Montag bis Freitag 08.00 bis 18.00 Shop in der Mensa Frühstücksbuffet
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3 Mittagsmenüs von 11.00 bis 14.00 täglich frisch
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Genussbar 24/7 geöffnet
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Bargeldlos bezahlen mit der Campus Card
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Talentschmiede Ausbildungsmedium SUMOs IT-Ecke – Sicher Surfen Cyber-Mobbing – Phänomen des digitalen Zeitalters Deportation – Unfreiwillige Rückkehr Sportmarketing – Ein Job mit vielen Facetten Sitzenbleiben kostet jährlich 888 Millionen Euro Fair kaufen für faire Bezahlung Geplant kaputt – Der künstliche Tod der Produkte
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ATV – Quotensau? – Erfolg durch Niveaulosigkeit Lesestoff Verzaubender Gitarrensound –The Beth Edges Neuseeland – Am anderen Ende der Welt Ein Deutscher in Österreich – Der Schwabe in mir Lust auf ein Abenteuer? – InterRail und CouchSurfing
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ommer, Sonne, SUMO. Die Allergiezeit ist nun fast überstanden. Wir sitzen auf der Terrasse der FH, um die immer stärker werdenden Sonnenstrahlen zu genießen. Dabei unterhalten wir uns ein wenig über die neue Ausgabe und werfen einen Blick in die Zukunft. Peter: Wahnsinn! Die 15. SUMO-Ausgabe ist da. Ein Jubiläum, auf das wir stolz sein können. Du kannst ja ganz besonders stolz sein – ist es doch deine Premiere als Chefredakteurin, nachdem du Ende März das Redaktionsschiff übernommen hast. Nadine: Ja, das stimmt. Gemeinsam mit dem Redaktionsteam ist es gelungen, wie gewohnt über abwechslungsreiche und interessante Themen zu schreiben. Was mich besonders freut, ist, dass wir mit innovativen Infografiken von nun an unseren Lesern einen Mehrwert bieten. Peter: Dann haben sich unser Creative Weekend und die Workshops ja auf jeden Fall gelohnt. Vor allem beim Creative Weekend war super, dass abteilungsübergreifend gearbeitet worden ist und wir alle gemeinsam Ideen entwickeln und auch gleich umsetzten konnten. Nadine: Genau, das sollte meiner Meinung nach in Zukunft unbedingt forciert werden. Da sind dann wir Teamleiter gefordert, da meine erste Ausgabe ja gleichzeitig deine letzte sein wird. Jetzt warst du vier Jahre an der Spitze von SUMO. Das ist eine verdammt lange Zeit. Wie schwer fällt da der Abschied? Peter: Naja, wenn man bereits neben dem Studium über so lange Zeit bei einem Unternehmen als Führungskraft tätig war, baut man natürlich schon eine ganz besondere Beziehung dazu auf, keine Frage. Es gab ja ständig neue Herausforderungen, wie zuletzt die Entwicklung und
Etablierung unseres neuen Onlinemagazins SUMOmag.at, die gemeistert werden mussten. Klar, ich musste auch den einen oder anderen Rückschlag verkraften – wie in jedem Unternehmen – aber das hat meiner Motivation und dem Spaß keinen Abbruch getan. Mit dem Abschluss des Masterstudiums freue ich mich aber jetzt auf eine neue berufliche Herausforderung, bei der ich mit dem hier erworbenen Wissen und den gesammelten Erfahrungen so richtig durchstarten werde. Nadine: Davon bin ich überzeugt. Ich möchte dir auf jeden Fall schon jetzt im Namen des gesamten SUMO-Teams für deine tolle Arbeit und Motivation danken. Wir wünschen dir für deine berufliche Zukunft viel Erfolg und hoffen, dass du SUMO zumindest als Workshopleiter auch in Zukunft treu bleibst! Jetzt haben wir aber lange genug gequatscht. Wir wünschen euch einen legendären Sommer und viel Spaß mit dem neuen SUMO und SUMOmag.at. Nadine und Peter Wir freuen uns über deine Meinung! nadine.mittermueller@sumomag.at peter.hofbauer@sumomag.at
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SHORT CUTS EVENTS
»» Weltraum. Die Kunst und ein Traum Ausstellung, Kunsthalle, Wien 05.04 – 15.08.2011 »» Wiener Festwochen Musik/Schauspiel, Loos-Haus, Wien 05.05 – 19.06.2011 »» Modekunstausstellung „Get In The Haze“ Ausstellung, MuseumsQartier, Wien 20.05. – 06.09.2011 »» Ball des Sports – Sportunion St. Pölten Ball, Cityhotel D&C, St. Pölten 28.05.2011
KINOstarts KONZERTE
»» Clara Luzia Café Publik, St. Pölten 27.05.2011
»» Biutiful Drama mit Javier Bardem 27.05.2011 »» Wer ist Hanna? Abenteuer-Thriller mit Saoirse Ronan 27.05.2011 »» Source Code Action-Thriller mit Jake Gyllenhaal 02.06.2011 »» Hangover 2 Komödie mit Bradley Cooper 03.06.2011
»» Patti Smith Burgtheater, Wien 30.05.2011 »» Mediengruppe Telekommander B72, Wien 02.06.2011 »» Disturbed Gasometer, Wien 07.06.2011
»» X-Men: Erste Entscheidung Action-Abenteuer mit James McAvoy 10.06.2011
»» Bo Candy And His Broken Heart & Luise Pop Café Publik, St. Pölten 10.06.2011
»» Kung Fu Panda 2 Animationsfilm 17.06.2011
»» The Hives Arena, Wien 16.06.2011
»» Der Mandant Drama mit Matthew McConaughey 24.06.2011
»» Herbert Grönemeyer Praterstadion, Wien 18.06.2011
»» Bad Teacher Komödie mit Cameron Diaz 24.06.2011
»» Katie Melua Stadthalle, Wien 19.06.2011
»» Regenbogenparade Parade, Ring, Wien 18.06.2011
»» Werner eiskalt Animationskomödie 30.06.2011
»» Judas Priest Stadthalle, Wien 29.06.2011
»» Donauinselfest Festival, Donauinsel, Wien 24.06. – 26.06.2011
»» Transformers 3 Actionfilm mit Shia LaBeouf 01.07.2011
»» Wir sind Helden Arena, Wien 30.06.2011
»» Mittelalterfest im Böhmischen Prater Fest, Böhmischer Prater, Wien 02.06. – 05.06.2011 »» St.Pöltner Fest Fest, VAZ, St. Pölten 10.06. – 19.06.2011 »» Michael Mittermeier: „Achtung Baby!“ Kabarett, Stadthalle, Wien 17.06.2011
eichhorn
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Eichhorn
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Su Unnütz, aber wissenswert is watching you
Radio Finnland sendet jeden Freitag und Samstag Nachrichten in lateinischer Sprache. Das Gehirn des Neandertalers war größer als das der heutigen Menschen. Das Fell des Faultiers ist am Bauch gescheitelt. Der Grund dafür ist, dass sich die Haare nicht mit Regenwasser vollsaugen. Ansonsten würden die Faultiere wegen des Gewichts des nassen Fells einfach vom Baum fallen. Während des zweiten Weltkriegs wurde der Oscar aus Gips gefertigt. Der Grund dafür: Metall war zu dieser Zeit sehr knapp. Der kleinste Naturbaum der Welt erreicht nur eine Höhe von knapp 5 cm. Er wächst in Grönland und trägt den passenden Namen Zwergweide.
Im Jahr 2000 wurden bei einer Müllentsorgungsexpedition am Mount Everest insgesamt 632 Sauerstoffflaschen gefunden. Diese großen Müllmengen entstehen, weil der höchste Berg der Welt seit 1953 statistisch gesehen alle drei Wochen bestiegen wird.
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FLickr.COM, Pixelio.de
An den Strand gespülte Walkadaver stellen eine erhebliche Gefahr dar. In den Tierkörpern bilden sich durch den Verwesungsprozess Faulgase. Diese können zu einer Explosion führen.
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deuretzbacher
Warum? Warum?! Warum muss mir, Su, das ausgerechnet passieren? Es gibt doch noch zehn Milliarden andere Sumikonen. Dieses blöde Sumikon-Shuttle ist schon wieder kaputt und lässt mich schon wieder mitten im Nirgendwo stranden. Wie auch immer. Wenigstens ist das Tarnschutzschild nicht ausgefallen. Wer weiß, welche Zivilisation diesen Planeten bevölkert. Mal sehen, was der Umgebungsscan sagt. Aha. Scheinbar befinde ich mich auf dem Planeten Erde. Wie nennt sich die Rasse dieses Planeten doch gleich? Aja – Menschen. Nun gut, vielleicht bringt ja der ungewollte Zwischenstopp neue Erkenntnisse über diese Rasse. Interessant, die Menschen verhalten sich ja völlig anders, als uns bisher bekannt war. Der Scan zeigt erhöhte Hormonwerte. Vielleicht benehmen sich die Menschen deshalb so ungewöhnlich? Igitt! Die tauschen ja ständig Speichelflüssigkeit aus. Außerdem verzeichnet das System vermehrten Körperkontakt zwischen Männern und Frauen. Die Menschen haben scheinbar auch noch ihren Pelz verloren. Bis auf ein paar synthetische Stoffe sind die ja fast nackt. Ich werde doch nicht – das muss ich schnell überprüfen. Die Messinstrumente zeigen eine Außentemperatur von 20 Grad Celsius und intensive Sonnenstrahlung. Ach je, noch dazu ist eine erhöhte Pollenaktivität festzustellen – oh nein. So wie ich es befürchtet habe. Ich bin genau in die Paarungszeit der Menschen hineingeratenden – den sogenannten Frühling! Mir bleibt auch nichts erspart! text
Deuretzbacher
SUMO
Evolution
Coaching statt Couching Um dir ein noch hochwertigeres SUMO bieten zu können, bilden wir uns regelmäßig weiter. Unser erstes Creative Weekend fand von 25. bis 27. März 2011 in bekömmlicher Höhenluft am Ötscher statt. Professionelle Unterstützung bekamen wir von Mag. Jakov Jakisic, Kreativtrainer und Inhaber des Unternehmens „Gehirnmuskel“. Mithilfe von Kreativtechniken konnten wir Ideen zur Verbesserung für alle SUMO-Abteilungen finden. Einige – wie beispielsweise Ressortopener oder die neue Rätselseite – konnten schon in diesem SUMO umgesetzt werden. Auch Anzeigenverkauf war ein großes Thema, denn nur wenn wir Anzeigen verkaufen, bleibt SUMO gratis. Mit einem intensiven Training wurden wir auf bevorstehende Verkaufsgespräche vorbereitet. Bei einigen SUMOs ist nun die Angst vor dem ersten Verkaufsgespräch gesunken. Während des Semesters finden laufend Workshops statt, die von Profis aus der Praxis geleitet werden. Unseren letzten Workshop zum Thema „Interviews führen“ leitete beispielsweise keine geringere als Daniela Zeller, Trainerin für Sprachtechnik und Moderatorin bei Hitradio Ö3. Genaueres über unser Creative Weekend findest du auf www.SUMOmag.at. Dort gibt es auch Bilder und Videos. Denn Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte.
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Klinger
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conocimientovědět
savoir
knowhow conoscimento знание
Wissen
Talentsc
Ausbil Deine einmalige liche Kompeten
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earning Outcomes, konkret messbare Lernergebnisse im Sinne von Kompetenzen, über die Absolventen am Ende des Studiums verfügen, sind immer mehr gefragt. Es steht also nicht mehr nur der Theorieinput im Mittelpunkt, sondern auch die Fähigkeit, diesen in der Praxis situationsgerecht einsetzen zu können.
Studierende kreieren Medienprodukte Du hältst es gerade in Händen: SUMO. Es ist ein Magazin, bei dem alle Aufgabenbereiche der Wertschöpfungskette von Studierenden abgedeckt werden: Redaktion, Layout, Finanzierung, Vermarktung und Vertrieb. Die Junior-bzw. Übungsfirma SUMO ist nur eines der Ausbildungsmedien an der FH St. Pölten: Vom Printund Onlinemedium SUMO über das Campus und City Radio CR 94,4 bis hin zu c-tv und SPACE TV.
„Ein Produkt, das sich nicht abnutzt, ist eine Tragödie für das Geschäft.“
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In dieser Ausgabe spannen wir einen weiten Bogen, um dir Einblick in verschiedenste Themenbereiche zu gewähren. Zu Beginn entführen wir dich in die Welt der Ausbildungsmedien. Danach erwartet dich die Kolumne unseres IT-Experten und du erfährst, was Cyber-Mobbing ist. Perspektivenwechsel – ein Beamter berichtet aus seiner Sicht über Abschiebungen und Sportfans erfahren im Jobscan, was beim Sportmarketing zu beachten ist. SUMO zeigt eine mögliche Alternative zum Sitzenbleiben auf. Der Bogen schließt sich mit dem Mysterium warum Produkte immer kurzlebiger werden und der Frage: Warum kostet eine Fair Trade Banane mehr als eine herkömmliche?
Sie sollen es Studierenden ermöglichen, bereits während ihrer FH-Zeit und neben dem regulären Unterricht Praxisluft zu schnuppern und selbstständig in Jobs zu arbeiten, die für ihre späteren Berufsfelder typisch sind. Ob nun als Redakteur bei Radio, TV oder Magazin, als Producer, Cutter, Layouter oder auch Kommunikationschef; alle Jobs werden in den Ausbildungsmedien abgebildet. So eröffnet sich die Möglichkeit, neben dem reinen Theoriewissen Kompetenzen für die Praxis aufzubauen. Helmut Kammerzelt, Vize-Rektor der FH StP freut der Kurswechsel an den Hochschulen: „War in früheren Jahren in der Lehre der Input im Zentrum der Bemühungen, so ist nun die Kompetenzorientierung in den Vordergrund gerückt. Die Campus Medien der FH StP sind ein tolles Beispiel dafür, wie diese Kompetenzorientierung funktionieren kann.“ Hannes Raffaseder, Vize-Rektor der FH StP ergänzt: „Studierende, die in unseren Ausbildungsmedien mitarbeiten, sind in gewisser Weise prädestiniert dafür, später einen leichteren Einstieg ins Berufsleben zu schaffen. Denn sie erwerben durch die Mitarbeit bei den Ausbildungsmedien viele Kompetenzen. Ausbildungsmedien, die diesen hohen Qualitätsansprüchen entsprechen, gibt es österreichweit nur hier
Aschauer, Hofschläger - pixelio.de, Baubin
Theorie in die Praxis umsetzen
hmiede
dungsmedien
Ausbildungsfernsehen: c-tv beim Außendreh
Chance auf zusätzzen für die Praxis an der FH StP. Man kann sogar sagen, wir haben eine Talentschmiede im Haus.“
Vom Projekt zur Etablierung Ein Teil dieser Talentschmiede ist das Magazin SUMO. Ende 2006 wurde die Idee zu SUMO geboren. Bereits ab diesem Zeitpunkt wurde Kompetenzorientierung groß geschrieben. Aus einem Lehrveranstaltungsprojekt wurde ein studiengangsübergreifendes Ausbildungsunternehmen. Hannes Raffaseder gibt zu, dass er die Entstehung skeptisch verfolgte. „Vergleichbare Projekte an anderen FHs oder höheren Schulen sterben langsam dahin. Umso erfreulicher ist, dass es bei SUMO anders gekommen ist.“
Die erste Seitenplanung für Nadine Mittermüller als neue Chefredakteurin. Für Herausgeber Peter Hofbauer war es die Letzte
Rollenkonflikt und Fluktuation Wie jedes Medienunternehmen verfügt auch SUMO über einen geschäftsführenden Herausgeber. Diese Position wird, so sieht es das Konzept vor, von einem Studierenden übernommen. Der Rollen-Spagat zwischen
„Ausbildungsmedien als Türöffner in die Berufswelt“ Student und Führungskraft ist nicht leicht. Das weiß auch Peter Hofbauer, der diese Position bereits seit seinem dritten Bachelor-Semester bekleidet. „In den vier Jahren, die ich an der Spitze des Ausbildungsmediums stehe, durfte ich viele Höhepunkte miterleben. Ich musste aber auch den einen oder anderen Rückschlag
verkraften. Beim Meistern von unangenehmen Herausforderungen konnte ich jedoch am meisten für die Zukunft lernen. Das wäre bei kurzen Praktika nicht möglich gewesen.“ Eine dieser Herausforderungen ist die hohe studiumsbedingte Fluktuation der Teamleiter und Mitarbeiter. Speziell das Ausscheiden von Leistungsträgern mit Teamverantwortung sorgt immer wieder für einen Dämpfer in der Entwicklung des Unternehmens.
Gerüstet für die Berufswelt „Von Anfang an wurden hohe Anforderungen an mich gestellt, denn schlussendlich hatte ich die Verantwortung quer über alle Unternehmensbereiche – von der Repräsentation
des Ausbildungsmagazins über strategische Entscheidungen, Qualitätssicherung bis hin zur Mitarbeiterakquise und Mitarbeiterweiterentwicklung“, verrät Peter Hofbauer über sein Aufgabenspektrum. Nach seiner vierjährigen Amtszeit verlässt Peter Hofbauer SUMO. Für ihn gilt das Gleiche wie für alle bereits aktiven studentischen Medienmacher: Die Erfahrungen, die du in einer Übungsfirma gesammelt hast, kann dir niemand nehmen. Und manchmal sind sie sogar die Eintrittskarte in eine tolle Karriere. TEXT mittermüller
knowLEDGE Vorteile der Mitarbeit Teamarbeit, Selbstständigkeit und eigenverantwortliches Arbeiten Möglichkeit eigene kreative Ideen umzusetzen Kennenlernen verschiedener Managementbereiche wie Wissensmanagement, Prozessmanagement oder Redaktionsmanagement Professioneller Umgang mit Software (wie etwa mit InDesign oder Photshop bei SUMO) Knüpfen von Kontakten mit Spezialisten aus der (Medien)Branche, Vertretern der Wirtschaft oder bekannten Persönlichkeiten Erlangen crossmedialer Kompetenzen
Die zwei Produktionsleiterinnen beim finalen Check der neuen SUMO-Ausgabe knowhow | 7
Cyber-Mo
SICHER SURFEN
Hackangriff, was nun? Anfang dieses Jahres wurde das Profil des Facebook Gründers Mark Zuckerberg gehackt. Daraufhin führte Facebook das sichere Übertragungsprotokoll HTTPS ein.
Was ist Cyber-Mobbing überhaupt? Unter Cyber-Mobbing versteht man das absichtliche Beleidigen, Drohen und Schikanieren via SMS, Soziale Netzwerke oder Videoplattformen im Internet. Ziel des Mobbings ist die Ausgrenzung oder Vertreibung von jemandem aus einer Gruppe. Das Opfer wird durch feindselige Kommentare, manipulierte Bilder oder peinliche Filme öffentlich zur Schau gestellt und verspottet. Oft werden auch Hassgruppen gebildet, welche das Opfer meist „unter der Gürtellinie“ angreifen. Das Tyrannisieren der Opfer endet heutzutage nicht mehr auf dem Schulhof oder auf dem Heimweg, sondern erreicht sie zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Dieses Kommunikationsprotokoll wird im World Wide Web verwendet, um Daten abhörsicher zu übertragen. Man erkennt die Sicherheitsfunktion an dem „s“ hinter dem HTTP in der Adressleiste des Browsers. Somit wird der gesamte Datenverkehr vom Login bis zum Logout absolut sicher. Der Account bleibt also privat und man kann bedenkenlos öffentliche Netzwerke verwenden. Aktivieren kann man diesen Schutz mit einem Häkchen im Profil in den Kontoeinstellungen unter Kontosicherheit. Als Anfang März auch noch der Twitter Account von Ashton Kutcher einem Hackangriff zum Opfer fiel, führte auch diese Plattform HTTPS ein.
Besuche Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter „sicher“ und verschließe dadurch das Tor für Fremde. Doch damit nicht genug – es ist auch wichtig die richtigen Privatsphäre-Einstellungen zu verwenden. TEXT Riedl
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Opfer leiden ein Leben lang
SUMOs IT-Ecke
Um auch weitere Websites sicher durchstöbern zu können, empfiehlt es sich für Firefox Benutzer, das Plugin „HTTPS-Everywhere“ zu installieren. (https://www. eff.org/https-everywhere)
Welche schweren Folgen Cyber-Mobbing haben kann, erklärt Bernhard Jungwirth von der Informationsstelle saferinternet. at: „Die Folgen von Cyber-Mobbing können sehr vielfältig sein: Psychische Beschwerden, die von Stress, Verunsicherung, mangelndem Selbstbewusstsein bis hin zu sozialer Isolation oder Depressionen reichen können. Aber auch physische Beschwerden können auftreten.“ Im Extremfall kann es sogar zu Selbstmord kommen. Mobbing im Internet ist um einiges nachhal-
tiger als die herkömmlichen Schulhofhänseleien. Wurde zum Beispiel ein peinliches Foto oder Video von jemandem ins Netz gestellt, kann das fatale Folgen haben, denn das Internet vergisst nie. Was einmal online ist, kann nur sehr schwer wieder entfernt werden. Außerdem sind die Täter oft anonym oder besitzen ein Pseudonym um unerkannt zu bleiben. Es kann sein, dass das Opfer nie herausfindet, wer ihm das Leben zerstört hat.
Wer sind die Täter? Jeder kann zum Täter werden. Auch Bernhard Jungwirth stellt klar: „Den typischen Täter oder die typische Täterin gibt es auch bei CyberMobbing nicht. Opferund Täterrolle
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acebook, MySpace, Twitter und Co. sind aus dem Alltag von Jugendlichen kaum noch wegzudenken. Doch genau hier lauern die Gefahren. Mit der Verbreitung von Social Network Communities ist ein neues, großes Problem entstanden: Cyber-Mobbing. SUMO verrät dir, was Cyber-Mobbing ist und wie du dich davor schützen kannst.
Öffentliche WLAN-Netze, wie in St. Pölten oder Wien, sind vor allem bei Smartphone-Besitzern sehr beliebt. Das Surfen in solchen Netzwerken ist allerdings unsicher. Es genügt etwa ein Browser AddOn, um auf Facebook-Profile der WLANBenutzer zugreifen zu können.
m.e. – pixelio.de, sxc.hu
Phänomen des dig
Das kleine „s“ macht den Unterschied
Beim Internet bleiben die Mobber oft unerkannt
obbing italen Zeitalters
knowLEDGE Tipps für Betroffene
können sich rasch ändern oder überhaupt erst entwickeln, zum Beispiel wenn aus Freundschaften plötzlich Feindschaften werden oder wenn Beziehungen zerbrechen. Andererseits gibt es natürlich auch immer wieder Fälle, in denen die Täter einfach Spaß daran haben andere fertig zu machen, um sich dadurch stark und überlegen zu fühlen. So hat eine Studie in Hohenheim gezeigt, dass es im schulischen Umfeld vor allem beliebte und gut integrierte Schüler sind, die zu Mobbern werden.“ Die Hemmschwelle im Internet ist niedrig und man neigt eher dazu, seinen Gedanken und Taten freien Lauf zu lassen. Die Gründe für CyberMobbing sind oft banal. Manche mobben, weil sie Probleme mit sich selbst haben. Andere einfach nur aus Langeweile. Aber vielen fehlt etwas, das die Experten Medienkompetenz nennen.
Was tun gegen Mobbing?
Nichts Privates von sich im Internet preisgeben Wenn du private Informationen oder Bilder von dir ins Netz stellst, machst du es anderen leichter diese zu kopieren. Deshalb solltest du immer gut überlegen, was du mit anderen teilen willst und was besser niemand lesen und sehen soll. Was du nicht einmal deinen Eltern oder Freunden erzählen würdest, hat auch im Internet nichts zu suchen. Initiative ergreifen Sollte ein Video von dir online gestellt worden sein, das nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist, solltest du sofort mit dem Videoportal Kontakt aufnehmen. Der Betreiber wird das Video in der Regel sofort löschen. Cyber-Bully blocken Die meisten Websites besitzen die Möglichkeit, jemanden, der sich
Um Medienkompetenz zu erlangen, ist Medienerziehung nötig. Dabei müssen sowohl Eltern als auch Lehrer aktiv werden. Die beste Vorbeugung gegen Gewalt ist ein gutes Schulklima. Teamarbeiten und Klassengespräche über Internet und Mobbing können helfen. Auch saferinternet.at bietet Workshops zur Cyber-Mobbing-Prävention an, um Schüler aufzuklären. Das hat gute Gründe, wie Mag. Bernhard Jungwirth erklärt: „Gerade in diesem Umfeld ist es wichtig, soziale Kompetenzen zu fördern. Das gelingt am besten, indem man die gesamte Schule einbindet.“ Aber auch Eltern sollten immer Ansprechpartner sein und ihr Kind unterstützen.
schlecht verhält zu sperren oder zu blockieren. Diese Features solltest du nutzen, um zumindest auf dem eigenen Profil in Ruhe gelassen zu werden. Nicht antworten Auf beleidigende Nachrichten sollst du nicht eingehen (auch wenn es schwerfällt). Denn eine Reaktion ist genau das, was der Cyber-Bully will. Sollten die bösen Kommentare dennoch nicht aufhören, ist es ratsam, einen neuen Account zu erstellen. Beweise sichern Kopien von unangenehmen Nachrichten, Bildern oder Online-Ge-
Das Gesetz hält nichts von Mobbern Wenn alle Stricke reißen und die Mobber einfach nicht aufhören wollen, gibt es als letzten Ausweg noch rechtliche Schritte. Das sogenannte Anti-StalkingGesetz soll in Österreich die Opfer vor laufender Belästigung schützen. Das heißt, Mobber sind rechtlich wie menschlich grundsätzlich immer im Unrecht. Saferinternet.at rät Betroffenen allerdings nur in schwerwiegenden Fällen, zum Beispiel bei beharrlicher Verfolgung oder gefährlicher Drohung, direkt zur Polizei zu gehen. Die Erfahrung hat aber glücklicherweise gezeigt, dass sich vieles auch in einem anderen Rahmen lösen lässt. TEXT
Die Folgen von Cyber-Mobbing können bis zu sozialer Isolation reichen
Klinger, Ecker
sprächen können helfen, anderen zu zeigen, was passiert ist. Diese Personen können anschließend helfen, den Peiniger zu ermitteln. Darüber reden Um Hilfe zu bekommen, solltest du dich unbedingt an jemanden wenden. Eltern oder Lehrer können Maßnahmen ergreifen, die dem Opfer helfen. Weitere Ansprechpartner können sein: DD
die Kummernummer (0800/1110333) oder Rat auf Draht (147)
DD
der Service-Anbieter, über den man gemobbt wird (Internet, Handy)
Kontaktieren anderer Betroffener und sich informieren DD
www.klicksafe.de
DD
www.saferinternet,at
DD
www.gew.de/Tipps_und_Hinweise_zum_Umgang_mit_Cyber_ Mobbing.html
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Deportation –
Unfreiwillige Rückkehri
Wenn Fremde gezwungen werden in ihre Heimat zurückzukehren, versuchen Beamte diese Arbeit möglichst rasch hinter sich zu bringen
„Die angesetzte Abschiebung einer seit fünf Jahren in Wien lebenden Familie aus Tschetschenien hat auch beim siebten Versuch nicht stattgefunden. Die Mutter habe nicht das erste Mal versucht, sich das Leben zu nehmen.“ Solche Zeilen las man im März 2011 in DerStandard.
„Die Fremdenpolizei hat das Gefühl verloren zwischen Schwerverbrechern und Familien zu unterscheiden. Man kann sie nicht über einen Kamm scheren.“ Immer wieder wird die Bevölkerung durch vorübergehende mediale Berichterstattung zum Thema Abschiebung sensibilisiert. Aber dass Abschiebungen nicht alle involvierten Beamten der Fremdenpolizei kalt lassen, dringt kaum an die Öffentlichkeit. Unsere SUMO-Redakteurin hat mit Herrn A., einem von ihnen, gesprochen.
Wo bleibt die dritte Dimension? Über alle Flüchtlinge und ihre Asylanträge werden im Zulassungsverfahren eigene Akten geführt. Dort ist die Fluchtgeschichte der Menschen nachzulesen – von der Erstvernahme bis zum Asylbescheid. Auf Familienstrukturen wird darin nicht oder nur mäßig Rücksicht genommen. Auf die Frage hin, warum mit Flüchtlingen derart unsensibel umgegangen wird, gibt der ehemalige Beamte der Fremdenpolizei zu: „Die Leute bestehen am Papier. Zweidimensional. Man sieht nicht die Familie. Der Behörde fehlt das Gespür sich in die Menschen einzufühlen – die dritte Dimension. Vielleicht ist die Behörde ungeeignet
Negativer Bescheid: Asylwerber müssen das Land verlassen, sonst droht Schubhaft
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„Es wird Ihnen in Österreich kein Asyl gewährt“ Alle Asylwerber, die einen negativen Bescheid vom Asylamt erhalten, haben zwei Wochen Zeit ihre Habseligkeiten zu packen, ein Ticket ins Heimatland zu kaufen und auszureisen. Wird der Bescheid nach 14 Tagen rechtskräftig, hält sich der Flüchtling illegal in Österreich auf. Er kann von der Fremdenpolizei aufgegriffen, in Schubhaft genommen und abgeschoben werden. Um der Abschiebung zu entkommen, tauchen viele Asylwerber unter – sie brechen den Kontakt zu den Behörden ab. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2010 gab es laut offizieller Statistik des Innenministeriums 5.950 Asylanträge – 2.005 Personen sind untergetaucht. Auch wenn nur vermutet wird, dass Menschen untertauchen wollen, werden sie in Schubhaft gesperrt. Sie können dort bis zu zwölf Monate festgehalten werden. Wie der Menschenrechtsbeirat immer wieder betont, herrsche in diesen Polizeianhaltezentren schlechtere Zustände als in der Strafhaft, vor allem was die Beschäftigungsmöglichkeiten angehe. Die Häftlinge säßen oft Wochen ohne sinnvolle Beschäftigung in ihren Zellen und gingen die Wände hoch. „Teenager, die 23 Stunden am Tag tatenlos in einer Zelle sitzen müssen, monatelang, ohne psychologische Betreuung, ohne Beschäftigung und vor allem ohne Gewissheit, wann sie ein Leben in Freiheit erwartet: Das sind in Österreich keine Schwerverbrecher, sondern Menschen, die versucht haben, in Österreich als Flüchtlinge anerkannt zu werden“, berichtet DerStandard.at am 23. März 2011.
EU-Programm „Freiwillige Rückkehr“ In Schubhaft versucht die betreuende Hilfsorganisation die Flüchtlinge dazu zu bewegen, freiwillig in ihr Heimatland zurückzukehren.
Rike–Pixelio.de
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für diese Wahrnehmung? Darum glaube ich auch, dass sich nichts ändern wird, wenn man am Papier die Familienverhältnisse prüft. Es bleibt doch immer nur zweidimensional.“
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„
ehördenfiasko bei der geplanten Abschiebung einer georgischen Familie in Baden bei Wien. Die Familie R. sollte mit ihrem schwerbehinderten Mädchen in Schubhaft genommen werden. Daraufhin sind Mutter und Tochter zusammengebrochen.“
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Ist das „hot paper“ eingelangt, finden sich die Flüchtlinge binnen zwölf Stunden in der Wartehalle zum Abflug wieder
Ein Land nimmt aber nur die Menschen zurück, die sicher dessen Staatsbürger sind. Deshalb versuchen Beamte des Innenministeriums sofort nach einem negativen Bescheid, den Nachweis der Staatsbürgerschaft für die abgelehnte Person aus dem Heimatland zu erhalten. In Fachkreisen wird dieser „hot paper“ genannt. Manche Staaten, wie zum Beispiel Nigeria, geben dieses „hot paper“ allerdings nicht her.
„Man muss dem Fremden die Chance geben, Österreich zu verlassen.“ Herr A. erklärt: „Aus nicht nachvollziehbaren Gründen wollen sie nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, ob der Mensch ihr Staatsbürger ist. Ohne dieses Zertifikat können wir aber niemanden abschieben. Er muss entlassen werden. Von 100 Fällen haben wir für drei ein Zertifikat bekommen. Als illegaler Fremder hat er keine Chance ins Sozialnetz zu gelangen. Er bekommt keine Sozialleistungen, keine Arbeit oder Unterstützungen. Um sich irgendwie über Wasser zu halten, arbeitet er in der Kriminalität. Dort hat er die meisten Anknüpfungspunkte und Erfolg.“ Personen, die nicht abschiebbar sind, werden zu Geduldeten. Doch die Duldung stellt keinen rechtmäßigen Aufenthalt dar. „Wir mussten die Leute in die Illegalität treiben, weil wir keine Möglichkeit haben, sie abzuschieben. Er taucht unter. In Deutschland oder Slowenien gibt er sich als Staatsbürger von Liberia aus. Dort beginnt das gleiche Spiel. So hat jeder die Möglichkeit bis zum Lebensende in Europa zu bleiben und so die Sozialleistungen als Asylwerber zu nutzen“, seufzt der Beamte.
Korruption und Diplomatie Nicht alle Staaten sind so zurückhaltend, wenn es darum geht, „hot papers“ zu erlangen. Die Schweizer erpressen Länder, indem sie als 12 | knowhow
Die EU ist machtlos, Österreich diplomatisch. Statt Korruption versucht es Österreich mit Kooperation: Afrikanische Polizisten einschulen und auf „hot papers“ hoffen.
Menschliche Überraschungen Sobald das Zertifikat eingelangt ist, wird dem Flüchtling mitgeteilt: „In zwölf Stunden fliegen wir.“ Das Innenministerium kauft für elf Fremde einen Charterflug um cirka 80.000 Euro. Mit an Bord sind neben der Besatzung ein Arzt, ein Dolmetscher, ein Menschenrechtsbeirat und ein Cobrabeamter pro Fremden. Der ehemalige Fremdenpolizeibeamte schildert: „Nach dem Abheben merken sie, sie haben keine Chance mehr. Die anfangs verkrampfte Atmosphäre an Bord lockert sich auf. Manch gewalttätiger Typ verbrüdert sich mit den Beamten, scherzt mit ihnen. Und wenn wir über die Wüste fliegen, beginnen ihre Augen zu TEXT dürnecker leuchten – sie freuen sich auf daheim.“
knowLEDGE Ein Beamter erzählt... „Ich sollte der inhaftierten Familie mitteilen, dass sie in den Kosovo zurückfliegen werden. Im Polizeiakt stand, dass der Vater Diebstähle mit Gewalt verübt hatte. In der Erwartung, einen gewalttätigen Menschen zu treffen, ging ich in das Polizeianhaltezentrum. Als ich dort den Familienvater sah, trug er seine kleine Tochter am Arm. Mit einer beschützenden Geste hielt er sie. Da war nichts von dem brutalen Menschen zu sehen, der er laut seinem Akt sein sollte. So habe ich ihn bis zu dieser Sekunde nicht wahrgenommen.“
Dürnecker, abl fotopool
In die Illegalität treiben
Druckmittel einfach nicht alle Wünsche erfüllen, um im Gegenzug ihre „hot papers“ zu bekommen: Sie fragen die Staaten, welche Unterstützungen sie für das nächste Jahr wünschen: Computer, Busse, Flugzeuge etc. Dann streichen sie aus der Wunschliste die ersten zehn Positionen durch und schicken die Liste zurück – als Gegengeschäft, damit die Schweiz keine Fremden behalten muss.
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Als Anreiz wird ihnen Unterstützung bei ihrer Rückkehr versprochen: Gratisflugtickets, organisatorische und finanzielle Unterstützung bei Arbeit, Wohnen, Ausbildung und Kontakt zu einer Hilfsorganisation im Heimatland. Nur wenn die Ausreise dann nicht freiwillig erfolgt, wird die Abschiebung eingeleitet.
Sportmarketing – Ein Job mit vielen Facetten
Der zukunftsfähige Sportverein von heute kommt am Thema Marketing nicht mehr vorbei. Nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch im Sport hat es sich mittlerweile etabliert und kann für alle Vereine von großem Nutzen sein. Stefan Jäger ist schon seit 5 Saisonen Marketingleiter vom Union Basketball Club St. Pölten: „Das Spezielle an meinem Job ist, dass du weniger ein Produkt vermarktest, sondern Emotionen.“ Die interessantesten
Aspekte des Jobs sind für ihn die Tätigkeit als Hallensprecher und die Nachwuchsbetreuung.
erreicht und somit auch ein größerer Personenkreis angesprochen werden. In den aktuellen Marketingstrategien wird verstärkt darauf geachtet, dass die Vereine auch auf Social Media Plattformen vertreten sind. Dadurch kann effektiv und kostensparend Marketing betrieben werden.
„Der zukunftsfähige Sportverein von heute kommt am Thema Marketing nicht mehr vorbei.“ Es gilt aber auch noch viele andere Aufgabengebiete zu bewältigen, wie etwa die Pressearbeit und die Funktion als Media Experte.
Mit Begeisterung bei der Arbeit Zum Sportmarketing zählt aber nicht nur Werbung, sondern auch die Organisation von Events, Merchandising und vieles mehr. Das heißt, jeder, der gerne die Marketingaufgaben
Interesse für die Sportart wecken Sportmarketing ist aber nicht gleich Sportmarketing. Es macht einen großen Unterschied, wie bekannt und beliebt eine Sportart im Land und wie erfolgreich das Team ist, das vermarktet werden soll. Bei einer, in Österreich noch schwach vertretenen Sportart, liegt der Reiz vor allem darin, den Bekanntheitsgrad zu maximieren. Erklärtes Ziel dabei ist, Leute für den jeweiligen Sport zu begeistern und sie dazu zu bringen, Spiele zu besuchen. Darüberhinaus ist Medienpräsenz ein äußerst wichtiges Schlagwort. Gelänge es, in den Medien präsenter zu sein, sei es Print, Radio oder Fernsehen, könnte ein massiver Aufschwung für die Sportart
„Das Ziel ist, den Zuschauerschnitt bei Heimspielen wieder heben zu können.“ für einen Sportverein übernehmen möchte, sollte vielseitig sein. Aber das ist nicht die einzige Anforderung, die erfüllt werden sollte. Stefan Jäger weiß: „Die Grundessenz für diesen Job ist die Begeisterung für das, was man tut. Es ist unumgänglich hinter dem zu stehen, was man vermarktet. Nur so kann man auch andere davon überzeugen, denn das ist das Hauptziel TEXT halbwachs des Marketings.“
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Cocktails
Sitzenbleiben kostet jährlich
888 Millionen Euro
Ist die Waldorfschule für alle eine Alternative?
D
ie Angst vieler Schüler, Freunde und ein Jahr zu verlieren, gehört vielleicht bald der Vergangenheit an. Man könnte meinen, dass sich Unterrichtsministerin Claudia Schmied durch die geplante Abschaffung des Sitzenbleibens große Beliebtheit bei Jugendlichen verschafft. Doch viele Schüler, Lehrer und Eltern haben Bedenken, ob eine Schule ohne Sitzenbleiben funktionieren kann. Im Modell von Waldorfschulen ist Sitzenbleiben nicht Teil des Schulkonzepts. Die von Kritikern als linkskonservativ und weltfremd bezeichnete Institution Waldorfschule könnte Vorbild der geplanten Schulreform sein.
„Ich weiß nicht, wie es funktioniert, aber bei mir in der Klasse sitzen ein Hochbegabter und ein Legastheniker nebeneinander und jeder findet individuell seinen Weg und erbringt gute Leistungen.“ werden. Vorerst soll dieses System ab September 2012 in Gymnasien und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen umgesetzt werden. Pflichtschulen werden voraussichtlich nicht auf das Kurssystem umgestellt. Vielmehr soll hier an der Schul- und Lernkultur gearbeitet werden, um die Zahl der Sitzenbleiber zu verringern. Damit ist die Einstellung zum Lernen gemeint, ob Schüler beispielsweise aus eigener Motivation lernen.
13 %
78 %
Vom gesamten Budget (6,8 Milliarden) werden 13 Prozent für das Sitzenbleiben ausgegeben 14 | knowhow
Roja B. (17), Waldorfschülerin, erzählte SUMO von ihrer Schule: Charakteristisch für den Lernalltag ist der Epochenunterricht. Das bedeutet, dass die Schüler zwar einen fixen Stundenplan haben, dieser jedoch von Hauptunterrichtseinheiten dominiert wird. Zum Beispiel haben die Schüler in einer Mathematikepoche zwei Wochen lang jeden Vormittag mehrere Stunden Mathematikunterricht. Jede Epoche schließt mit einer Prüfung ab.
Bildung als Lückenfüller zwischen den Pausen Ausschlaggebend für die Zahl der Sitzenbleiber sind Faktoren wie Zuspruch
1 und Motivation, die Schüler von ihrem Umfeld erhalten. Denn die Einstellung zum Lernen wird maßgeblich vom Lehrpersonal und den Eltern beein-
2 flusst. In Waldorfschulen sollen alle Schüler versuchen mit Unterstützung
der Lehrer gute Leistungen zu erbringen. Obwohl Roja nur verbal beurteilt wird, verspürt sie einen Drang gute Leistungen zu erbringen. Roja meint: „Ich will einfach mein Bestes geben. Ich bin ja freiwillig dort!“
Wenn Sitzenbleiben zum finanziellen Problem wird Ob es gelingt, durch das neue System die Schulkultur und somit die Einstellung zum Lernen zu reformieren, ist fraglich. Auf jeden Fall
Schindler, thehalfbloodprince - flikr.com
Momentan kann man dem Sitzenbleiben nur durch die Aufstiegsklausel entgehen. Künftig soll bei Versagen in einem Fach nicht das ganze Jahr wiederholt werden. Es ist geplant, Fächer in Form von Kursen abzuhalten. Bei negativem Abschluss eines Kurses muss nur dieser erneut besucht
Neben den klassischen Schulfächern hat Roja Russisch als Pflichtfach und ein Angebot an unterschiedlichen künstlerischen Fächern. Auch in Waldorfschulen kann eine Epoche negativ abgeschlossen werden. „Wenn das passiert, haben wir die Wahl, die Prüfung zu wiederholen oder uns in der nächsten Epoche zu verbessern.“ In seltenen Fällen müssen Schüler eine Prüfung in den Sommerferien wiederholen. Schließt jemand negativ ab, wird die Ursache für das Versagen in gemeinsamen Gesprächen mit Roja beim Lernen im Grünen dem Schüler, den Eltern und den Lehrern gesucht. Roja glaubt, dass die Lernmotivation an Waldorfschulen höher als an „normalen“ Schulen ist. Wenn Jugendliche tatsächlich faul sind, die geforderte Leistung nicht erbringen und auch kein Interesse zeigen sich zu verbessern, werden sie von der Schule verwiesen. Dies ist aber äußerst selten der Fall.
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Sitzenbleiben nur noch als ultima ratio
knowLEDGE Waldorfschulen in Wien Rudolf-Steiner-Schule Wien-Pötzleinsdorf 1180 Wien www.waldorfschule-poetzleinsdorf.at Rudolf-Steiner-Schule Wien-Mauer Endresstraße 100 1230 Wien www.waldorf-mauer.at Freie Waldorfschule Wien-West Seuttergasse 29 1130 Wien www.waldorf-wien-west.at
wird die Reform aber zur Kosteneinsparung beitragen. Laut Arbeiterkammer verursachte das Sitzenbleiben im vergangenen Jahr Kosten von 888 Millionen Euro. Diese Kosten müssen vom Staat und den Familien getragen werden. Durch verlängerte Unterhaltsleistungen der Eltern und Dienstentgang der Kinder entstehen durchschnittlich Kosten von 20.720 Euro pro Kind und verlorenem Jahr. Im September 2010 waren 42.000 Schüler nicht aufstiegsberechtigt. Davon wieder-
Kinder ein Jahr später als AHS-Schüler maturieren. Zudem muss Schulgeld bezahlt werden. Dennoch sind Waldorfschulen rein formal nicht die Schulen der Eliten, sondern durch einen sozial gestaffelten Beitrag für jeden zugänglich. Doch auch Roja gibt kritisch zu: „Ja, theoretisch kann wegen des gestaffelten Schulbeitrags jeder eine Waldorfschule besuchen, doch wir haben zum Beispiel kaum Schüler mit Migrationshintergrund!“
„Ich wäre definitiv nicht fleißiger, wenn ich Angst hätte durchzufallen!“
Durch die geplante Schulreform wird wohl einiges in der Schulkultur revolutioniert. Die Schule muss sich selbst nicht neu erfinden, denn einige Teilaspekte von Waldorfschulen könnten auch in öffentlichen Schulen Anwendung finden. Zum Beispiel das Motivieren von Schülern ohne Lerndruck oder die Schaffung von Abwechslung durch künstlerische Fächer. Gelänge es, durch die Reform tatsächlich eine positive Lernkultur zu schaffen, wäre dies ein noch größerer Gewinn als jener TEXT schindler einer budgetären Entlastung.
holten 28.000 Schüler. Der Rest wechselte die Schule oder schloss das Polytechnikum negativ ab. Der finanzielle Aspekt ist in Waldorfschulen ebenfalls interessant. Auch die Eltern von Waldorfschülern sind von Unterhaltszahlungen und Dienstentgang betroffen, da ihre
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Fair kaufen für
faire Bezahlung
Konventionelle Banane
Fair Trade Banane
Endpreis für den Käufer: 22 Cent
Endpreis für den Käufer: 28 Cent
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Einzelhändler
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Zwischenhändler
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Karton- und Flughafenkosten
Gewinn des Plantagen-
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Weitere Produktionskosten im Land o,8 c 2,5 c
o,8 c
Plantagenarbeiter/Bauer
W
ir kennen das alle: Wenn wir in den Supermarkt gehen, dann spielt vor allem der Preis eine zentrale Rolle. Sei es nun Schokolade, Reis oder Bananen – in vielen Fällen landet das billigste Produkt im Einkaufswagen. Nachhaltige Produktion und die Verhältnisse der Hersteller werden meistens außer Acht gelassen. Fair Trade hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit seinem Gütesiegel eine gerechte Entlohnung für die Produzenten zu garantieren. Die Sicherung eines Mindestpreises für die Hersteller (meist Kleinbauern) führt dazu, dass Fair Trade-Produkte teurer sind als viele Güter ohne
10 %
0,8 c
o,2 c betreibers/ Zwischenhändlers 0,2 c 4 %
7 %
2,8 c
Flug
o,4 c
10 %
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Import und Transport
2,8 c
13 %
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Großhändler
3 % 8 %
1,2 c
1 %
4 %
Fair Trade-Gütesiegel. Dadurch soll eine angemessene Bezahlung für die Hersteller solcher Waren garantiert werden. Wie viel die Hersteller von Fair Trade-Produkten aber wirklich an dem Verkauf ihrer Produkte mitverdienen, bleibt oft im Verborgenen. Deshalb sind sich viele Konsumenten oft unsicher, ob der Kauf der teureren Ware mit dem Gütesiegel überhaupt sinnvoll ist. Wer bekommt jetzt wirklich wie viel vom Verkaufspreis? Lohnt es sich wirklich teure Fair Trade-Produkte zu kaufen? SUMO beantwortet diese Fragen anhand der oben angeführten Grafik. Die Abbildung zeigt den Vergleich einer Banane ohne und einer Banane mit Fair Trade-Gütesiegel und wer wie viel daran verdient. TEXT
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Deuretzbacher
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Getarnt als funktionstüchtige Secondhand-Ware gelangen trotz Verboten immer noch 80 % der ausrangierten Waren als Schrott in Länder der dritten Welt
Geplant
kaputt
Der künstliche Tod der Produkte
Hersteller haben großes Interesse daran, ihre neuen Entwicklungen am Markt unterzubringen. Wenn aber Produkte zu lange halten und bei den Konsumenten keine Wünsche nach Neuem geweckt werden, stehen die Fließbänder der Unternehmen still. Langlebige Massenprodukte werden immer seltener. Bei wie vielen Leuten stehen heutzutage noch Massivholzmöbel zuhause? Es wäre kein Problem, diese nach ein paar Jahren einfach abzuschleifen, zu lackieren und dann in neuem Glanz erscheinen zu lassen. Stattdessen finden sich in Möbelhäusern vermehrt Möbel aus bruchanfälligen Spanplatten, welche früher oder später im Müll landen. Dieses beabsichtigte Beschränken der Haltbarkeit eines Industrieerzeugnisses nennt man geplante Obsoleszenz. Dahinter verbirgt sich das Ziel, die Wirtschaft in Gang zu halten.
Die älteste Glühbirne der Welt Der Beginn der geplanten Obsoleszenz reicht zurück bis in die 1920er Jahre. Bereits hier schrieb eine Werbezeitschrift provozierend: „Ein Artikel, der sich nicht abnutzt, ist eine Tragödie für das Geschäft.“ Zu dieser Zeit bildeten führende Glühlampenhersteller der
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Laufmaschen und schlaue Chips Beispielhaft für die geplante Obsoleszenz ist die Entwicklung der Nylonstrümpfe. Chemiker hatten in den 1930er Jahren die Reißfestigkeit der Strümpfe nahezu perfektioniert. Vor der Markteinführung wurden die Strümpfe erst an den Ehefrauen der Mitarbeiter getestet. Schnell wurde klar, dass die Verarbeitung von extrem strapazierfähigen Materialien dazu führen würde, den Verkauf zu hemmen. Die Führungsebene ordnete an, neue chemische Zusammensetzungen zu finden, um auch hier die Haltbarkeit der Nylonstrümpfe bewusst zu verkürzen. Der gewünschte Verschleiß spülte folglich wieder mehr Geld in die Kassen. Gerade bei elektronischen Geräten wird dieses Phänomen besonders deutlich: Viele Drucker haben mittlerweile einen „schlauen“ Chip eingebaut. Dieser meldet, meist nach Garantieablauf und nachdem eine bestimmte Anzahl an Druckvorgängen erreicht wurde, einen Hardwarefehler. Der Verkäufer im Fachhandel rät in Anbetracht der hohen Reparaturkosten eher zu einem Neukauf. Bei Handys wiederum werden oft sehr anfällige Materialien verbaut, sodass sich eine
Abnutzung in Form von Beulen oder abgebrochenen Ecken schnell bemerkbar macht.
Der Wunsch nach Veränderung Die Lebensdauer eines Produkts wird jedoch häufig nicht nur dadurch definiert, wie lange es funktioniert. Wir entscheiden scheinbar selbst, wie lange wir ein Produkt behalten möchten oder eben nicht. Das Motto dabei: Ein Nachfolgemodell erscheint und schon ist das Produkt von heute auf morgen „veraltet“: Neue Laptops haben mehr Rechenleistung, ein cooleres Design, oder einen Touchscreen. Betrachtet man Fernseher, so sind die neueren Modelle noch flacher, mit HD oder gar 3D ausgestattet und haben zusätzlich einen Internetzugang. Genau hier tritt die Werbung aufs Parkett: Der Wunsch nach solchen Funktionen muss erst erzeugt werden. Die Marketingspezialistin und Dozentin der FH St. Pölten, Steffi Gal, erklärt: „Sicherlich kommt für einige Unternehmen die geplante Obsoleszenz als Produktstrategie in Frage. Jedoch werden kontinuierliche Updates oder Produktinnovationen in
„Nachdem eine bestimmte Anzahl an Druckvorgängen erreicht wurde, meldet der Drucker plötzlich einen Hardwarefehler.“ bestimmten Branchen von den Konsumenten oft geradezu herbeigesehnt.“ In der Automobilbranche verhält es sich ähnlich: Autos funktionieren viele Jahre lang einwandfrei. Aber wer fährt heutzutage 15 Jahre lang dasselbe Auto? Ein Facelifting des aktuellen Modells kann für den Konsumenten
mindgrind, katmystiry , kittycat – Morguefile.com
„Wer fährt schon heutzutage 15 Jahre lang dasselbe Auto?“
ganzen Welt das sogenannte „Phöbuskartell“, welches die Lebensdauer von Glühlampen von 2.500 auf 1.000 Stunden herabsetzte. Die Industriellen bemerkten nämlich, dass eine zu lange Haltbarkeit von Glühbirnen schädlich für die eigenen Verkaufszahlen war. 1942 wurde das Kartell wegen Wettbewerbsverzerrung offiziell aufgelöst. Dass jedoch eine Brenndauer von über 100 Jahren möglich ist, zeigt die älteste Glühbirne der Welt. Seit 1901 beleuchtet sie ununterbrochen eine Feuerwache in den USA.
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eder kennt das Phänomen: Kurz nach Ablauf der Garantie geht ein Gerät kaputt. Ob es sich dabei um einen möglichen Zufall handelt, ist nicht immer überprüfbar. Die
Autos sind heutzutage ein Konsumgut, das in immer kürzer werdenden Abständen ausgetauscht wird. Dieser Truck wurde im australischen Outback zurückgelassen
knowLEDGE Webinfo Unter www.centennialbulb.org liefert eine Webcam im Zehn-SekundenTakt Bilder von der ältesten, noch brennenden Glühbirne der Welt. Sehenswerte, 45-minütige Reportage über die geplante Obsoleszenz auf Youtube: „Kaufen für die Müllhalde“.
schon ein schlagendes Argument dafür sein, Alt gegen Neu eintauschen zu wollen. Das alte Gefährt ist nicht hässlicher oder schlechter als zuvor. Uns wird jedoch suggeriert, dass der Nachfolger sparsamer, schneller und durch das andersartige Design auch zeitgemäßer ist. Um den Kauf eines neuen Autos noch mehr zu forcieren, liefern nur noch wenige Hersteller die Ersatzteile für Modelle, die älter als 15 Jahre sind. Nach dem Motto „Gekauft wird, was gefällt!“ gibt es laut Steffi Gal auch Unternehmen wie zum Beispiel Manufactum, welche auf langlebige Produkte und traditionelle Werte setzen und mit dieser entgegengesetzten Strategie ebenso große Erfolge verzeichnen.
als kurzlebiger Schrott großer Elektronik- oder Kaufhausketten, doch bereits mittelfristig rechnet sich der Erwerb langlebiger und hochqualitativer Erzeugnisse. Manchmal reicht auch schon die simple Frage: MUSS ich dieses oder jenes neue Produkt wirklich haben?
Bewusstes Shopping Auch wenn ein verstärkter Konsum im Hinblick auf das steigende Müllaufkommen und die Rohstoffverknappung problematisch sein mag, so ist eine gesunde Kaufkraft immer notwendig für die Wirtschaft eines jeden Landes. Trotzdem hat jeder von uns als mündiger Konsument die Möglichkeit, Einfluss auf die Unternehmen und deren Produktionsverhalten zu nehmen: Durch den Kauf von Produkten, die aus beständigen Materialien gefertigt werden, eine angemessene Garantie anbieten, reparierbar sind und unsere Ressourcen schonen. Solche Produkte kosten zwar mehr
1920 wurde die Brenndauer von 2.500 auf 1.000 Brennstunden herabgesetzt
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Weißt du alles über das neue
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Senkrecht 1. The Beth Edges werden dort ein Konzert geben. 3. Alien, das auf der Erde gestrandet ist und für SUMO schreibt. 4. Sicheres Übertragungsprotokoll 5. Beim Sportmarketing werden nicht Produkte, sondern ... vermarktet. 7. Christopher Boone hasst die Farben Gelb und ... . 8. Um InterRail machen zu können, muss man seinen Wohnsitz in ... haben. 9. Dort gibt es Epochenunterricht.
Auflösungen auf Seite 28
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Ingo Pertramer
Finde die 5 Fehler!
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Waagrecht 2. Ureinwohner Neuseelands 3. Werden als sehr sparsam bezeichnet 6. Beabsichtigte Beschränkung der Haltbarkeit von Produkten 10. Gütesiegel, das gerechte Preise für Hersteller garantiert. 11. Abkürzung von Austria Wien 12. Land, das andere Länder erpresst, um „hot papers“ zu erhalten. 13. Erfolgreiches Format von ATV 14. Anderes Wort für Cyber-Mobbing
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shortcuts | 21
Surfing
Sound
Couch
Verzaubernder
ATV
Österreich im Vergleich zu
InterRail
sparetime Neuseeland Neuseeland
S
aturday Night Fever – und das an einem Dienstagabend? Seit rund einem Jahr bringt der heimische Privatsender ATV das Discoflair in die Wohnzimmer Österreichs. Die Protagonisten der Sendung, Molti, Spotzl und Co, sind dabei längst zu gefeierten Kultstars avanciert. Trendsetter ATV weiß, womit er das Interesse der Jugendlichen weckt. Das Ergebnis: Wöchentlich steigende Quoten und Frust beim ORF.
Kassenschlager Billigformat Ein Blick auf die Rangliste der meistgesehenen Sendungen innerhalb einer Woche im Teletest zeigt, dass gleich drei der Top fünf Abendprogramme aus der Feder von ATV stammen.
„Wir wollen keine Vorbilder sein. Wir sind nur zur Unterhaltung da.“
„Österreich will eine Show, und die kriegt es auch.“
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Zahlen sagen in Führungskreisen bekanntlich mehr als tausend Worte und so wird bereits die internationale Konkurrenz hellhörig. Neben den erfolgversprechenden Einschaltquoten des Formats „Bauer sucht Frau“ verkaufte ATV die Rechte für „Saturday Night Fever“ an den Schweizer Sender 3+. Dieser vermarktet das Format nun unter dem Namen „jung, wild &
ATV
„Schwer verliebt“ und „Wir leben im Gemeindebau“ platzieren sich nur knapp hinter Spitzenreiter „Saturday Night Fever“. Letzteres erreicht laut Kurier bis zu 261.000 Seher und 25,1 Prozent Marktanteil bei den 12 bis 29-Jährigen. Selbst die dazugehörige Fanpage auf Facebook verzeichnet mit derzeit rund 70.000 Anhängern einen rasanten Zuwachs.
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Jeder kennt, aber nicht jeder liebt sie – die quotenstärksten Formate von ATV. Warum sind sie so erfolgreich? The Beth Edges ist eine aufstrebende, österreichische Band, die im Interview einiges über sich preisgibt. Bettina Bauer gewann verschiedenste Eindrücke bei ihrer Reise durch Neuseeland. Hat dich die Reiselust gepackt? Zwei Möglichkeiten für billiges und abwechslungsreiches Reisen werden hier vorgestellt und Kolumnist Timo Abliez erzählt, was einen Deutschen in Österreich so erwartet.
–Quotensau? Erfolg durch Niveaulosigkeit
Die Rechte für das tabulose „Saturday Night Fever“ sind international heiß begehrt. sexy“. Auch das deutsche Fernsehschwergewicht RTL II bekundet Interesse an ATVs Eigenproduktionen und erwarb die Rechte an „Teenager werden Mütter“. Der ORF, der dagegen an einen umfassenden Bildungsauftrag gebunden ist, kann mit den seichten „Proloformaten“ nichts anfangen. Allerdings scheint ATV aber gerade mit diesen Sendungen bei der Jugend ins Schwarze getroffen zu haben – zum Leidwesen des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders.
„Oba i hob wenigstens Nivo, oida!“ Welches Rezept steckt hinter dem Erfolg des Privatsenders? Medienexperte Fritz Haus Das Dreamteam: Molti, Pichler, Spotzl und Eigi
„Fremdschämen und sich dabei gleichzeitig amüsieren.“ jell bringt es auf den Punkt: „Wieso sollte jemand Qualitätsfernsehen sehen, wenn er beziehungsweise sie nie vermittelt bekam, wie man Substanzielles von inhaltlich Billigem unterscheiden kann?“ Damit übt er gleich-
zeitig Kritik am Bildungssystem. Markus (20), Jungunternehmer aus Niederösterreich, verdeutlicht das Phänomen anders: „Fremdschämen und sich dabei gleichzeitig amüsieren.“ Tatsächlich trägt die Sensationslust der Zuschauer entscheidend zur Auswahl der Reality-TV-Sendungen bei. Denn was lange totgeschwiegen wurde, ist nun auf den Bildschirmen nicht mehr zu übersehen: „Saturday Night Fever“-Protagonistin Tara ist Stammkundin im Sex Shop und nimmt sich beim Erklären der diversen Spielzeuge kein Blatt vor den Mund. Ein altes Mann-Frau-Klischee wird hingegen regelmäßig in „Das Geschäft mit der Liebe“ aufgewärmt, wo die hinter dem Herd stehende Frau als Ideal gilt. Medienexperte Peter Vitouch warnt im Presse-Interview vor zunehmender Tabulosigkeit im Fernsehen. Vorsicht sei laut Vitouch speziell bei „reißerischen“ Produktionen geboten. „Teenager werden Mütter“ habe hingegen „natürlich einen Informations- und Aufklärungseffekt, wenn man Teenager zeigt, die schwanger werden und was in so einer Situation passiert“. Kopien solcher Episoden werden nach ATV-Programmchef Martin Gastinger sogar oft von Schulen und dem Roten Kreuz zu Aufklärungszwecken angefordert.
Alles nur Show? Was hingegen als bedenklich einzustufen ist, sind die hartnäckigen Gerüchte, dass ATV Jugendlichen für den Auftritt das Komasaufen finanziert. Patrik (20) erhielt selbst ein solch „unmoralisches Angebot“ beim Fortgehen im Partyhouse in Wien. Für eine kurze Sequenz mit den Protagonisten aus „Teenager werden Mütter“ wurde ihm vom ATV-Team eine Flasche Vodka versprochen. So verhärtet sich der Eindruck, dass die „Reality“ in Wahrheit nur gespielt ist. Besonders auf der Social Media Plattform Facebook brodelt die Gerüchteküche. Immer öfter werden Statusmeldungen gepostet, sparetime | 23
Nadine bei der Kontrolluntersuchung bei Dr. Sacher
Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone Erschienen: November 2005 (5. Auflage) Verlag: Goldmann Verlag Seiten: 288 Preis: 8,95 Euro
Lesestoff
„Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone“ ist das erste Buch für Erwachsene des britischen Schriftstellers Mark Haddon. Auf einfühlsame und authentische Weise wird den Lesern ein Einblick in die Welt eines autistischen Jugendlichen gewährt. Aufgewertet wird das Buch durch grafisch aufbereitete Mathematikaufgaben, mit denen sich der Mathematikliebhaber Christopher sein Leben versüßt. „Supergute Tage“ liefert wissenswerte und interessante Informationen über das Leben eines Autisten. Auf den ersten Blick erscheint das Buch vielleicht etwas seicht, aber es ermöglicht einen packenden Blick in die Welt eines autistischen Jungen. TEXT
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Schmid
Die Strategie von ATV geht allerdings auf. Hausjell kennt das Erfolgsrezept der Sendungen: „Es gibt viele Gründe, warum derartige TV-Produktionen von einem Teil der Jugendlichen öfters gesehen
?
ATVs beliebteste Eigenproduktionen im Überblick Bauer sucht Frau Moderatorin Katrin Lampe sucht für Österreichs Bauern nach der perfekten Bäuerin
In der Schuldenfalle Berater stehen Verschuldeten mit Rat und Tat zur Seite
Das Geschäft mit der Liebe Einsame Männerherzen begeben sich auf Brautschau im Osten
Saturday Night Fever So feiert Österreichs Jugend
Die Lugners Exklusiver Einblick in Richard Lugners Privatleben Die WEGA ATV begleitet die Spezialeinheit der Polizei bei ihren schwierigen Einsätzen Die Fahnder Einblick in den Alltag der Zoll- und Steuerfahnder des österreichischen Finanzministeriums
Schwer verliebt Singles auf der Suche nach sdem Traumpartner Teenager werden Mütter ATV begleitet junge Eltern auf ihrem Weg zur Geburt und darüber hinaus Wir leben im Gemeindebau Geschichten aus dem Alltag der Bewohner von Wiener Gemeindebauten
ATV
Durch die Augen eines Autisten
Just for fun
werden. Zum Beispiel docken die Inszenierungen an realen Lebenserfahrungen und Problemen von Jugendlichen an. Dass die dargebotenen Stoffe dann nicht lösungsorientiert sind, merken viele erst spät.“ Mit Kritik von Konkurrenten und der Öffentlichkeit können es die Reichweitenergebnisse der Eigenproduktionen allemal aufnehmen. Blickt man hinter die Unterstützung des gesteigerten Alkoholkonsums von Jugendlichen und den betont minimalen Wortschatz (Stichwort: „oida!“), bleibt eine enorme Geldmaschinerie. Die geringen Produktionskosten werden bei Weitem von den Erlösen durch Anzeigen, Lizenzierung und Merchandising überstiegen. Immerhin ist man sich im Sender bewusst, dass der Informationsgehalt gering ist und die Unterhaltung an erster Stelle steht. Molti, Spotzl und Co kennen ihre Rolle ebenfalls: „Wir wollen keine Vorbilder sein. Wir sind nur zur TEXT Pinkl, Rigler Unterhaltung da.“
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So lebt der 15-jährige Christopher allein bei seinem Vater und führt ein geregeltes, glückliches Leben. Plötzlich findet er Briefe seiner verstorben geglaubten Mutter. Christopher versteht die Welt nicht mehr. Er findet sich das erste Mal in der komplizierten, intriganten Welt der „normalen“ Menschen wieder. Sein Abenteuer beginnt…
die Zweifel an der Echtheit der Billigproduktionen hervorrufen. In einem Interview mit der Website stadtbekannt.at verneint „Saturday Night Fever“-Pantoffelheld Spotzl die Inszenierung: „Es war bei uns noch nie eine Story eingebaut, dass zum Beispiel einer so verliebt wäre. Wir gehen einfach fort.“ Nichtsdestotrotz sollten Zuseher nicht alles für bare Münze nehmen, was ihnen auf ATV gezeigt wird. Die selbst ernannte „Saturday Night Fever“Prinzessin Tara bestätigt dies in einem KurierInterview mit der Aussage: „Österreich will eine Show, und die kriegt es auch.“
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Christopher Boone glaubt er sei normal. Er hasst die Farben Gelb und Braun. Sieht er am Morgen vier gelbe Autos, ist es ein schlechter Tag für ihn und er spricht mit niemandem. Er ist ein Mathematikgenie und weiß alle Primzahlen bis 7.507 auswendig. Für Christopher sind diese Eigenheiten normal. Aber die Menschen rund um ihn wissen: Er ist Autist.
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Verzaubernder
Gitarrensound Mit einprägsamen Melodien und Texten begeistern The Beth Edges ihre Fans
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Danach seid ihr schnell unter Vertrag genommen worden. Wie ist es dazu gekommen? Flo: Wir spielten bei einem Bandcontest in St. Pölten und lernten dort zufällig Leute aus unserer zukünftigen Agentur kennen. Tobi: Nach dem Bandcontest trafen wir uns in Wien. Sie fragten uns, ob wir uns eine Zusammenarbeit vorstellen könnten. Da sie sehr professionell sind, haben wir natürlich sofort zugesagt. Danach entwickelte sich alles langsam weiter und sie organisierten einige Shows für uns.
Ingo Pertramer
Der Name eurer Band war nicht bloß ein spontaner Einfall, sondern dahinter verbirgt sich eine Geschichte. Was hat es damit auf sich? Tobi: Vor längerer Zeit war ich unglücklich in ein Mädchen verliebt. Als wir einen Namen für die Band suchten, erinnerte ich mich wieder an
sie. Ich hab ihren Namen, Elisabeth Ecker, frei ins Englische übersetzt. Unserem Namen liegt sozusagen eine unerfüllte Liebe zugrunde.
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obi, Dave, Gabriel und Flo gründeten The Beth Edges bereits während ihrer Zeit in der Oberstufe. Sie selbst bezeichnen ihre Musik als alternativen Gitarrenrock. Damit haben sie den Nerv ihrer Fans getroffen und sind bereits innerhalb kürzester Zeit für einen Amadeus Award nominiert worden. Beim SUMO-Talk plauderten die Vier aus dem Nähkästchen.
Gab es durch die Zusammenarbeit mit der Agentur und schließlich dem Vertragsabschluss Veränderungen in eurem Leben? Tobi: Ja eigentlich schon. Die Agentur ist in Wien und wir sind aus Ober- und Niederösterreich. Darum mussten wir uns nach der Matura 2008 entscheiden, ob jeder seinen eigenen Weg geht oder ob wir weiter Musik machen und geschlossen nach Wien ziehen. Wir sind dann alle vier nach Wien gezogen. Neben dem Wohnungswechsel haben wir uns auch für ein Studium entschieden, das nicht zu zeitaufwändig ist. Wir versuchen uns bestmöglich auf beides zu konzentrieren, aber die Band steht für uns im Vordergrund. Studieren wollten wir, damit wir etwas haben, falls das mit der Band nicht klappt. Wir versuchen, dass wir beides unter einen Hut bekommen, was meistens mehr oder weniger gut klappt. In einem Artikel von fm5.at wurde geschrieben: „Die beste Britpop-Band seit langem kommt aus Linz.“ Was denkt ihr macht eure Musik so besonders? Tobi: Wir gestehen uns ein, dass wir nichts Neues erfunden haben. Das ist auch schwierig im 21. Jahrhundert. Wir versuchen aber mit eigenen Melodien und unserem Charakter der Musik eine persönliche Note zu geben. Wir wählen unseren eigenen Weg und wollen nicht als Kopie gelten. Flo: Es macht uns einfach enormen Spaß live auf der Bühne zu stehen. Das wirkt sich dann vielleicht positiv auf die Stimmung im Publikum aus. Dave: Wir haben nichts erzwungen. Flo: Ja, es ist nichts aufgesetzt. Wir versuchen so authentisch wie möglich rüberzukommen. Gabriel: Ja, aber jetzt nochmal zurück zur Frage, warum die Musik so besonders ist. Also ich denke, wir sind vier Individualisten und hören nicht alle dasselbe. Gerade die Verschmelzung der vier einzelnen Stilrichtungen macht es möglich, dass doch ein bisschen etwas anderes herauskommt.
„Wir wählen unseren eigenen Weg und wollen nicht als Kopie gelten.“
Ihr habt gesagt, dass ihr live besonders viel Spaß habt. Bekommt ihr dann nach Konzerten Feedback von euren Fans? Tobi: Ja, das ist unterschiedlich. Am besten ist es, wenn Leute kommen, die wir vorher noch nicht gesehen haben oder die uns vorher noch nicht gesehen haben. Von ihnen zu hören, dass sie uns nicht kannten und begeistert vom Kon-
zert sind, ist natürlich super für uns. Das ist, was uns eigentlich am meisten gefällt. Es ist uns aber Gott sei Dank noch nie passiert, dass sich jemand ewig beim Merchandising-Stand angestellt hat, um uns zu sagen – „es ist scheiße, was ihr da macht“.
„Letztendlich ist es eigentlich wie in einer Beziehung.“ In eurer gemeinsamen Zeit habt ihr bestimmt schon so einiges erlebt. Was war bisher am lustigsten? Dave: Am lustigsten sind immer jene Sachen, die man dann nachher eigentlich nicht laut erzählen soll.
The Beth Edges gibt es schon seit vier Jahren. Kam es schon einmal vor, dass ihr eine Krise hattet? Tobi: Da wir jetzt alle in Wien wohnen und sehr gut befreundet sind, sehen wir uns oft. Letztendlich ist es eigentlich wie in einer Beziehung. Man merkt, wenn es jemandem schlecht geht, aber manchmal geht man sich auf die Nerven. Natürlich hat es da schon Krisen gegeben, aber wir haben uns immer wieder zusammengerauft. Eure letzte Veröffentlichung war „What’s In It For Me?“ im Mai 2010. Werden wir dieses Jahr noch etwas Neues von euch hören? Tobi: Wir werden bald ein Album veröffentlichen. Bisher gab es die limitierte Edition, also die vier EPs. Im letzten Dezember haben wir zwei neue Songs aufgenommen und die werden dann frühestens Anfang Juni erscheinen. Das Album wird regulär im Handel in Österreich, Deutschland und der Schweiz erhältlich sein. Flo: Wir wollen uns aber dieses Jahr eher auf Deutschland konzentrieren.
Stilecht verkörpern die Vier ihre Musik Gabriel: Ich erzähle aber jetzt so eine Geschichte. Wir waren irgendwo im Mühlviertel. Backstage lag ein etwas betrunkenes Mädchen auf einer Bank. Dave saß daneben und hatte die ganze Zeit Angst, dass sie sich übergibt. Später haben wir gemerkt, dass es schon passiert war – unterm Tisch und genau auf Daves Füße. Tobi: Ob das lustig war, ist natürlich eine andere Frage. Jetzt im Nachhinein schon.
Tobi: In Österreich wird es natürlich auch Konzerte geben. Bestätigt sind bereits das Donauinselfest und das Novarock. Dieses Jahr wird es dort eine Bühne gegen Atomkraft geben, auf der wir gemeinsam mit anderen Künstlern auftreten werden. Im Namen von SUMO wünsche ich euch viel Erfolg mit eurem neuen Album und euren Konzerten und bedanke mich für das Interview. TEXT
Mittermüller
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Neu Finde die 5 Fehler! meine Rückenprobleme, die mir der 30stündige Flug ans andere Ende der Welt beschert hat. Leider zeigt die Muschel bei mir keine Wirkung oder die Dosis ist zu gering.
Von Piraten und Maori Nächster Halt: Bay of Islands. Diese wird am besten mit dem R. Tucker Tompsons Segelschiff erforscht. An Bord darf man sogar den Segelmast hinauf klettern und wie Captain Jack Sparrow höchstpersönlich die schöne Aussicht über die 150 Inseln genießen. Unweit der Bay liegt der kleine Ort Waitangi. Dort wurde 1840 nach gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Ureinwohnern Neuseelands, den Maori, und den europäischen Siedlern der Ver-
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ry it, it’s really good, tastes just like chicken!” Verwirrt und entsetzt starre ich Awa an. Sie hält eine Muschel in der Hand, die sie gerade mit einem kleinen Netz aus dem Tasmanischen Meer gefischt hat. Die Frau lächelt, öffnet die Muschel für mich und zum Vorschein kommt ein schleimiges, oranges, nierenförmiges Gebilde. „Try it“, sagt die Frau und ich greife nach der Muschel, von deren Schale noch das Meerwasser tropft. Ich nehme all meinen Mut zusammen, führe sie zu meinem Mund und – „Wow! Tastes really like chicken!“ Gemeinsam gehen wir ein Stück den 90 Mile Beach entlang. Awa erklärt mir, dass ich gerade eine „Green lipped Muschel“ gegessen habe. Roh verzehrt lindert sie Schmerzen. Das perfekte Mittel gegen
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Rätselauflösung
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SUMOku
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senkrecht 1 Nova Rock 3 SU 4 HTTPS 5 Emotionen 7 braun 8 Europa 9 Waldorfschule waagrecht 2 Maori 3 Schwaben 6 Obsoleszenz 10 Fairtrade 11 FAK 12 Schweiz 13 Saturday Night Fever 14 Cyber-Bullying
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Endlos lange Weiten am 90 Mile Beach
seeland Am anderen Ende der Welt
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Entdeckungsreise zwischen Kiwis, Hob
Sonnenaufgang nahe Paihia
Für Frodo und seine Freunde das Paradies auf Erden, jetzt nur mehr weiße Häuschen im Hügel: Herr der Ringes „Hobbiton“ trag von Waitangi aufgesetzt. Darin ist festgehalten, dass Neuseeland eine britische Kolonie wird. Der Inhalt des Vertrages war den Maori nicht wirklich klar. Sie wussten etwa nicht, dass sie durch den Verkauf von Boden die Früchte der Bäume, die sich auf dem Grund befanden, nicht mehr ernten dürfen. Weitere Auseinandersetzungen folgten und führten zum Bürgerkrieg. Bis heute hat die neuseeländische Regierung mehrere Entschädigungszahlungen an die Maoristämme getätigt. Die rund 660.000 heute noch in Neuseeland lebenden Maori gelten als schlechter ausgebildet und häufiger arbeitslos als der Rest der 4,4 Millionen Einwohner.
Fishermans Friend Nach der Geschichtsstunde geht es zur Halbinsel Coromandel. Bei einer Party zum Hochseefischwettbewerb in Whitianga treffe ich Tom, Bruce und Anna, die mich zuerst auf ein paar Bier und dann gleich auf ihr Boot einladen. „Sag mal, ist es nicht etwas zu kalt auf dem Boot in kurzen Hosen?“, frage ich Bruce und mustere sein Outfit. „Richtige Kiwis tragen das ganze Jahr über kurze Hosen. Lange ziehe ich nur an, wenn ich in die Kirche gehe“, antwortet er, während er seine Angel auswirft. In 30 | sparetime
Action und viel Salzwasser in den Mund bekommt man bei einer Kajaktour vom Hahei Beach zur Cathedral Cove, einem Felsdurchgang, der zwei Strände miteinander verbindet. Der unweit gelegene Hot Water Beach bietet ein ungewöhnliches Naturschauspiel. Dort fließt heißes Thermalwasser über den Strand ins Meer. Wie kleine Kinder graben selbst Erwachsene Löcher in den Sand, in denen sich das 60 Grad heiße Thermal- und kühles Meerwasser vermischen. So hat jeder sein eigenes wohltemperiertes Thermalbecken mitten am Strand.
noch die kleinen Häuser der Hobbits bewundern, aber von Blumen und Farbe ist keine Spur mehr. Ohne die gezeigten Filmbilder ist der Ort als Frodos Heimat nicht wieder zu erkennen und eine Enttäuschung für Fans. Ganz anders dagegen ist eine Region, die wie ein Filmset erscheint. Nahe der Stadt Rotorua erwartet mich eine Gegend voller Geysire, brodelndem Schlamm und bunt glitzernden heißen Quellen. In der ganzen Stadt stinkt es nach Schwefel und im geothermischen Park Wai-O-Tapu Wonderland beeindrucken blubbernde Seen und dampfende schwefelgelbe Krater die Besucher.
Film oder Realität?
Der Ort der Schätze
Auf einer Farm außerhalb der Kleinstadt Matamata befindet sich der Drehort „Hobbiton“ der Fantasysaga „Herr der Ringe“. Heute kann man
Die Reise bringt mich vorbei am Lake Taupo, dem größten See Neuseelands und weiter in die Hauptstadt
Neuseeland sind die Temperaturen wie in Europa, nur ist Sommer von Dezember bis Februar. Später fachsimpeln meine neuen Freunde über ihr Nationalheiligtum, das Rugbyteam die „All Blacks“. Und sie machen sich darüber lustig, dass ich als Österreicherin davon so gar nichts verstehe.
Hot and Salty
Flüge:
Neuseeland
bits und Maori ich d lde s! e M un i e b
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Reisemöglichkeiten:
Verschiedene Wohnmobile zu vernünftigen Preisen: www.wicked-campers.co.nz
„Hop on – hop off” Busse in ganz Neuseeland: www.straytravel.com
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Neuseeland Tourismus: www.newzealand.com
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Wellington. Die Stadt ist das Ku l t u r z e n trum Neuseelands, während Auckland als Finanzhochburg gilt. Das Highlight ist das 1998 eröffnete Te-Papa Nationalmuseum. Darin wird mit
Ausstellungsstücken und moderner Computeranimation die Geschichte Neuseelands erzählt – alles bei freiem Eintritt. Die Themen reichen von der Entdeckung des Landes durch Abel Tasman bis hin zum neuseeländischen Bungeejumping Pionier A. J. Hackett. Er sprang als erster mit einem elastischen Seil vom Eiffelturm in Paris. Aotearoa, das Land der langen weißen Wolke, wie Neuseeland bei den Maori genannt wird, hat mehr zu bieten als Schafe, Kiwis und „Herr der Ringe“. Meine muschelsuchende Freundin Awa hat es treffend formuliert: „In Neuseeland erlebst du die ganze Welt auf einem Fleck. Sandstrände und Skigebiete, Regenwald und Steppe, Jahrhunderte alte Traditionen und modernste Technik, pulsierendes Stadtleben und naturbelassene Landstriche. Das alles macht den Zauber Neuseelands aus.“ TEXT Bauer
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Fachhochschule St. Pölten Meine Mensa Matthias Corvinus-Straße 15 A-3100 St. Pölten Tel.: (0664) 1242583 Fax: (02742) 31 32 28-859 fh@neuhauserkulinarium.at http://neuhauserkulinarium.at/ shortcuts | 31
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Mit dem Zug um die Welt Mit dem Zug auf Reisen zu gehen ist praktisch für alle, die in einer Gruppe Europa erkunden möchten. Denn mit einem InterRail-Pass können
Ein Deutscher in Österreich
Wieder zurück an der Tanke traute ich meinen Augen nicht. Mein Auto war wie vom Erdboden verschluckt. Das konnte doch nicht wahr sein. Hatte jemand meine alte Karre geklaut oder war sie weggerollt? Die Handbremse hatte ich doch angezogen. So stapfte ich in die Tankstelle, wohl wissend, was mich jetzt erwarten würde. Schließlich musste ich 150 Euro Abschleppkosten bezahlen. Zu meinem Glück ließ sich noch ein Studentenrabatt von 40 Euro herausschlagen. Hätte ich mein Auto im Parkhaus abgestellt, so hätte ich dort fast drei Wochen parken können. Trotzdem habe ich wieder einmal gespart, dem Studentenrabatt oder vielleicht doch dem Schwaben in mir sei Dank. TEXT Albiez
uf der Suche nach dem „etwas anderen“ Urlaub? Dann sind InterRail und CouchSurfing genau das Richtige. Sie verbinden die Wünsche nach Abenteuer, Geselligkeit und Städteerlebnis – und sind dabei auch noch kostengünstig.
Wer die Deutschen – ok, wollen wir es nicht verallgemeinern – wer die Schwaben kennt, der weiß, dass diese als sparsames Völkchen gelten. Ein echter Schwabe bin ich zwar nicht, aber aus der Nähe des Schwabenländchens kommend, werde ich oftmals als solcher bezeichnet – das kann in Baden durchaus als Provokation gesehen werden. Bis nach Österreich musste ich kommen, um zu erfahren, dass an den Behauptungen etwas Wahres ist. Wurde mir doch erst kürzlich mein „Schwäbischer Sparsinn“ weit entfernt von der Heimat zum Verhängnis. Ort des Geschehens: Der Flughafen Schwechat. Wer schon einmal dort war, kennt die hohen Parkhauspreise. Als ich unlängst Freunde zum Flughafen brachte, hatte ich eine scheinbar geniale Idee. So stellte ich mein Auto nicht im teuren Parkhaus, sondern an der nahe gelegenen Tankstelle ab – für eine Stunde würde das schon passen.
www.couchsurfing.org
„Nette Gespräche mit neuen Menschen sind bei InterRail vorprogrammiert.“
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viele verschiedene Reisedestinationen besucht werden. Und: Geselligkeit ist bei längeren Zugfahrten mit Freunden ohnehin garantiert. Mit einem Global InterRail-Pass können in einem beliebigen Zeitraum unbegrenzt viele Zugfahrten in 30 europäischen Ländern gemacht werden. Für jene, die schon im Vorhinein wissen, wo die Reise hingeht, gibt es auch billi-
gere One-Country-Pässe. Voraussetzungen für eine InterRail-Tour sind das Höchstalter von 26 Jahren und ein Wohnsitz in Europa. „Definitv empfehlen“ würde eine Reise à la InterRail auch Theresa V. (20) aus Wien. Die Studentin hat eine zweiwöchige InterRail Tour gemacht und besuchte dabei die Städte Stockholm, Göteborg, Oslo, Kopenhagen und Hamburg. In besonders guter Erinnerung sind Theresa die Begegnungen mit anderen Reisenden geblieben. Von Kopenhagen nach Hamburg begegnete ihre Gruppe einem 60-jährigen und einem 40-jährigen Berliner: „Da trafen drei Generationen mit unterschiedlichen Lebensumständen zusammen – nette Gespräche waren da vorprogrammiert.“ Theresa empfiehlt einen Urlaub mit InterRail weiter. Es komme aber darauf an, wohin die Reise geht. „Wir hatten Glück, denn im Norden sind die Züge neu und pünktlich“, erzählt die 20-Jährige.
Unsicher oder Spaßurlaub? Eine Ergänzung zu InterRail ist CouchSurfing. Im Jahr 2003 wurde das Netzwerk www. couchsurfing.org gegründet. Über diese Plattform kann weltweit nach kostenlosen Aufenthalten gesucht werden. Einheimische bieten Reisenden dort auf ihren Nutzerpro-
Bei InterRail entscheidest du, wohin die Reise in Europa geht Sturm - pixelio.de, Farley - flickr.com
Darf ich mich vorstellen: Mein Name ist Timo. Vor etwa zwei Jahren kam ich aus dem Südschwarzwald nach St. Pölten. 800 Kilometer entfernt von der Heimat konnte ich nur erahnen, dass mich hier noch so manche Überraschung erwarten würde…
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Der Schwabe in mir: Draufgezahlt und doch gespart
WEBINFO
Reiseabenteuer mit
Abenteuer?
InterRail und CouchSurfing
Es wird oft nicht nur eine Couch angeboten, sondern auch Insider-Tipps
filen eine Couch (oder auch ein Bett) bei sich zu Hause an. Ein einzigartiger Vorteil ist dabei der direkte Kontakt zu Einheimischen. Ist ein geeigneter Couch-Anbieter gefunden, müssen lediglich noch das Datum und die Dauer des Aufenthalts vereinbart werden. Wichtig ist für die Organisatoren von CouchSurfing nur eines: Es soll kein Geld fließen. Da der Reisende nie genau weiß, wo er landet, gibt es auf der Plattform Nutzerprofile, auf denen CouchSurfer ihre Gastgeber im Nachhinein bewerten können. Durch die Nutzerprofile können die Gastgeber besser eingeschätzt werden.
„Die meisten CouchSurfing-Anbieter, die uns aufnahmen waren sympathisch, zeigten uns die Stadt und sagten uns wo man weggehen kann.“
Stephanié A. (25) aus Frankreich hat CouchSurfing schon einige Male ausprobiert: „Für mich ist CouchSurfing sicher. Die meisten Menschen, die uns aufnahmen, waren jung und lebten in einer Wohngemeinschaft. Sie waren sympathisch, zeigten uns die Stadt und sagten uns wo man weggehen kann. Es gibt viele Jungs auf der Plattform, deshalb bevorzuge ich mit Freunden zu reisen – man weiß ja nie. Einmal ist es mir passiert, dass ich draußen in einem Zelt schlafen musste, weil der Gastgeber zu viele CouchSurfer aufgenommen hatte. Aber TEXT Schmid Probleme hatte ich nie.“
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SPORT CUTS Wenn Fußball keinen
Spaß mehr macht
Blickt man auf die jüngste Ausbeute der österreichischen Clubmannschaften auf internationaler Bühne zurück, stimmt einen das nicht gerade zuversichtlich. In der Saison 2009/2010 war Österreich mit Red Bull, Rapid Wien, der Wiener Austria und Sturm Graz gleich vier Mal in der Europa League vertreten. Außer einem sensationellen 3:0 gegen den Hamburger SV durch Rapid und einem verdienten 1:0 von Sturm gegen Galatasaray Istanbul, hatten die Vereine aus Wien und Graz keine Chance. Einzig Red Bull konnte als Gruppensieger aufsteigen, scheiterte dann aber gleich darauf auch auf das Blamabelste. Alle Patrioten im Land, die sich so sicher waren, dass es 2010/2011 besser laufen würde, wurden enttäuscht. Red Bull verbockte die Champions League-Qualifikation jedoch abermals. Sturm Graz und die Austria waren nicht mal gut genug für die Europa League – dem aufgewerteten Cup der Verlierer. Keine Aussicht auf Besserung.
Spiele zum Abgewöhnen
Der Patriot
Das Bundesligafinish war zwar so spannend wie selten zuvor. Dass das aber ausschließlich an der Ausgeglichenheit auf peinlichstem Niveau lag, wollen sich weder die Clubbosse, noch die Liga- und ÖFB-Verantwortlichen eingestehen. Spiele, wie das jüngste 0:0 zwischen Rapid und Mattersburg waren zum Abgewöhnen und traurigerweise in der abgelaufenen Saison fast die Regel. Aber jetzt ist erstmal Sommerpause. Zeit für alle patriotischen Fußballfans, sich von dem Graus zu erholen und neue Hoffnung zu schöpfen, dass in der nächsten Saison bestimmt alles besser wird – wie auch schon die Jahre zuvor. TEXT hofbauer
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Rein in die wärmste Jahreszeit mit dem Surfbrett unterm Arm Surfer am Strand: Marco König und ein Freund am Ende eines aufregenden Surftages
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n Österreich genießt das Wellenreiten zunehmende Beliebtheit. Obwohl es hierzulande weder Strände noch hohe Wellen gibt, finden die Surfer immer wieder neue Möglichkeiten, ihre Sportart zu praktizieren. Der aktuellste Trend ist, auf den heimischen Flüssen zu surfen – auch Riversurfen genannt. Wenn die Schneeschmelze die Flüsse anschwellen lässt, dann entstehen durch Unebenheiten im Flussbett Wellen immer an der gleichen Stelle. Wellenreiten wird so auf natürliche Weise möglich. Eine andere Möglichkeit ist, Wellen durch Rampen zu erzeugen, die ins Flussbett eingesetzt werden. Diese neuen und etwas ungewöhnlichen Formen des Surfens stecken noch in den Kinderschuhen. Experimentierfreudige kommen aber 100-prozentig auf ihre Kosten.
Die Ferne ruft Nicht alle versuchen es in der Heimat. Die drei St. Pöltner Gregor Praher, Marco König und Gerhard Gruber haben einen anderen Weg gewählt, um ihren Traum vom Surfen verwirklichen zu können. Sie gründeten 2009
das Mellowmove Surfcamp im portugiesischen Surfmekka Ericeira. Rückblickend meinen die Drei: „Die Initialzündung zur Gründung des Camps war definitiv die bedingungslose Liebe zum Ozean und zum Wellenreiten.“ Diese Liebe half ihnen auch durch so manch schwierige Situation. „Zu Beginn standen wir vor großen Herausforderungen, da wir als kaum portugiesisch sprechende Österreicher einen ereignisreichen Spießrutenlauf durch die dortige Bürokratie zu absolvieren hatten.“ Diese und andere Herausforderungen haben die Jungs gemeistert und können nun auf zwei erfolgreiche Jahre zurückblicken. Für alle Surffans unter euch gibt es nähere Infos unter www.mellowmove.com oder auf Facebook unter Mellowmove Surfcamps. Beantworte folgende Frage und gewinne ein cooles Mellowmove-Shirt. Wo befindet sich das Surfcamp der drei St. Pöltner Jungs? Schicke uns die Lösung bis spätestens 12. Juni an gewinnspiel@sumomag.at. Aus allen Einsendungen wird durch Zufallsprinzip jeweils ein männlicher und weiblicher Gewinner ermitTEXT Mittermüller telt. Viel Glück!
Gerda Lechner
Es fehlt an allen Ecken und Enden
Sommer, Sonne – Surfen
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Über zehn Patriotkolumnen hinweg schaffte es Österreich in vier Jahren nicht, sich aus eigener Kraft für ein Großereignis zu qualifizieren. Nach Hickersberger und Brückner scheiterte nun auch Constantini kläglich. Und das, obwohl sie zusammen seit 2008 34 Spiele oder 3.162 Minuten dafür Zeit gehabt hätten, um aus insgesamt 54 eingesetzten Spielern nicht die richtigen, sondern die besten elf Spieler zu einer Mannschaft zu formen. Eine Mannschaft, die über sich hinauswachsen kann, wenn es darum geht, auch andere Gegner als die Farör, Aserbaidschan oder die Kärntner U19-Auswahl zu bezwingen. Was bleibt, sind 19 Niederlagen gegenüber zwei Achtungserfolgen gegen Frankreich 2008 und Rumänien 2009. Das ist zu wenig. Da fehlt nicht das berühmte Quäntchen Spielglück, sondern da fehlt es an allen Ecken und Enden!
„Nanotechnologie und Virtual Reality“
24. bis 29. Juli 2011 in Waidhofen/Ybbs Rothschildschloss
Geschäftsführender Herausgeber: Peter Hofbauer, BA office@sumomag.at Chefredaktion: Nadine Mittermüller redaktion@sumomag.at
Impressum
International Summer Lower School Austria
Ausbildungsmedium SUMO
Redaktion: Timo Albiez, Bettina Bauer, Bettina Deuretzbacher, Maria Estella Dürnecker, Elisabeth Ecker, Bettina Eichhorn, Marius Gärtner, Julia Halbwachs, Peter Hofbauer, Christine Klinger, Sarah Klinger, Veronika Pinkl, Patrick Riedl, Caroline Riegler, Marlene Schindler, Marlene Schmid, Vanja Venek Bildredaktionsleitung: Anna Baubin bildredaktion@sumomag.at Produktionsleitung: Martina Bräuner, Daniela Brindlmayer produktion@sumomag.at Produktionsressortleitung: Knowhow: Christina Smrzka Sparetime: Iris Kienböck Produktionsteam: Anna Baubin, Katharina Haider, Anita Huber, Sabrina Leitner, Anita Müller, Susanne Zechner Kommunikationsleitung: Florian Pich florian.pich@sumomag.at Kommunikationsteam: Nils Behrendt, Mohit Gosain, Sandra Hinzmann, Christine Klinger, Theresa Sumereder, Sophie Wendtner Anzeigenleitung: Peter Hofbauer, BA anzeigen@sumomag.at Vertriebsleitung: Sabrina Leitner, Susanne Zechner vertrieb@sumomag.at Coverfoto: Anna Baubin Online-Magazin: www.SUMOmag.at
Informationen & Anmeldung: www.fhstp.ac.at/summerschool2011
Nanotechnologie und Virtual Reality im Zusammenhang mit Computersimulation spielen in Forschung und Entwicklung eine immer größer werdende Rolle. Die Fachhochschule St. Pölten veranstaltet deshalb gemeinsam mit der Zukunftsakademie Mostviertel heuer erstmals die International Summer School Lower Austria.
Zielgruppe: F&E-ManagerInnen EntwicklungsingenieurInnen Opinion Leaders aus dem akademischen und industriellen Bereich Studierende/SchülerInnen
Teilnahmegebühren: € 650,– / SchülerInnen/Studierende € 250,– /(inkl. Ust) Anmeldung: Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung bis spätestens 12. Juni 2011 auf der Summer School Homepage www.fhstp.ac.at/summerschool2011 gebeten. Nähere Informationen erhalten Sie bei Mag. (FH) Simone Schreiter unter der E-Mail Adresse simone.schreiter@fhstp.ac.at oder telefonisch unter +43 2742 / 313 228 - 603.
Stipendien für Studierende & SchülerInnen Die Teilnahme von Studierenden und SchülerInnen wird durch Stipendien unterstützt. Bis 5. Juni 2011 besteht die Möglichkeit, ein Ansuchen für ein Stipendium zu stellen. Dazu muss ein kurzes Motivationsschreiben an die FH St. Pölten (z. Hdn. Mag. (FH) Simone Schreiter) gerichtet werden, in dem der Wunsch zur Teilnahme an der International Summer School begründet wird.
Online-Leitung: Sandra Hinzmann sandra.hinzmann@sumomag.at Fachliche Leitung: FH-Prof. Dipl. Päd. Corinna Haas Fachliche Beratung und Workshopleitung Thomas Bredenfeld, Peter Hofbauer, BA, Mag. Jakov Jakisic, Dr. Jan Krone, Dr. Claudia Riedmann, Dr. Pierre Saffarnia, Stefan Schöffl, Mag. Beatrix Skias, Daniela Zeller Medieninhaberin/Herausgeberin: Fachhochschule St. Pölten, Matthias Corvinus-Straße 15, A-3100 St. Pölten. E-Mail: office@fh-stpoelten.ac.at, Tel.: 02742/313 228 Geschäftsführung: Dr. Maria Gabriela Ondrejkovics-Fernandes, DI Gernot Kohl, MSc Bankverbindung: Sparkasse St. Pölten, BLZ: 20256, Kontonummer: 00700002579 Erscheinungsweise: 3 (+1) Ausgaben pro Jahr Erscheinungsort: Verlagspostamt: 3100 St. Pölten Druckproduktion: NGL mediamondial, Helmut Greis, Wilhelmsburgerstraße 23, 3151 St. Georgen-Ochsenburg Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für den Inhalt von Inseraten haftet ausschließlich der Inserent. Für unaufgefordert zugesandtes Bildund Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Jegliche Reproduktion nur mit schriftlicher Genehmigung der Medieninhaberin. Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: Medieninhaberin: Fachhochschule St. Pölten GmbH, Matthias Corvinus-Straße 15, 35 A-3100 St. Pölten.
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