Ausgabe 4/2008 - #6
Finanzkrise & Sparen
Interview mit einem Wirtschaftsexperten und Spartipps
Bewusstsein, ScheiĂ&#x;dreck und Kunst Alf Poier steht Rede und Antwort
Prag – die Stadt der 1.000 Gesichter SUMO 4/2008
24 Stunden in der tschechischen Hauptstadt
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Shortcuts Entertainment
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Chants – Österreichische Mönche machen Musikkarriere Alf Poier – Interview mit dem steirischen Kabarettisten Lesestoff –Terry Pratchetts „Rollende Steine“ Ein Gamer erzählt – Playstation3 High Fidelity – Mad Season „Above“ Bella wagner – Die österreichische Jazzsängerin im Gespräch
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Infotainment
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McDonald‘s – Ein Blick hinter die Fassade Die Welt in 233 Worten – Lyrische Gedanken über Geld, Drogen und Philosophie Coverstory – Schüler, Studenten und ein Wirtschaftsexperte AIDS – die „vergessene“ Immunschwächekrankheit Student-Scan – Holz- und Naturfasertechnologie auf der BOKU
Lifestyle
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Linz – Europäische Kulturhauptstadt 2009 Gemischtes Intermezzo – Ein Abend im Serienfieber oder mit viel Bier Starportrait – Olga Kurylenko Creative Living – Außergewöhnliche Stylings unter 20 Euro Prag – Einen Tag unterwegs in der tschechischen Hauptstadt Horoskop – Der Blick in die Sterne SUMOku
Sports
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Der Patriot Eishockey – Fußball des Winters
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Impressum
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entertainment SUMO 4/2008
infotainment
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ange haben wir euch warten lassen, aber jetzt ist es endlich so weit. Wir freuen uns, euch unser neues SUMO präsentieren zu dürfen. Wir haben über Monate hinweg daran gearbeitet, einige eurer Verbesserungsvorschläge mit einfließen zu lassen. Auch dieses Mal laden wir euch ein, eure Meinung wieder zu äußern. Sichert euch so mit etwas Glück GratisTickets und spart euch das Geld lieber für einen gemütlichen Christkindlmarktbesuch auf. Es wird ohnehin alles teurer. Deshalb haben sich unsere Redakteure ins Zeug gelegt und zeigen euch, wie ihr ganz einfach sparen könnt. Gönnt euch doch lieber einen unterhaltsamen Abend mit Alf Poier, der sein Studium abbrach, um sich der asiatischen Mystik zu widmen. Die nächste SUMO-Ausgabe lässt dieses Mal nicht so lange auf sich warten. Im Jänner sind wir wieder für euch da! Bis dahin wünschen wir euch „Merry Christmas“ und einen guten Rutsch ins Jahr 2009. Christine Daberer Peter Hofbauer
lifestyle
sports 3
Shortcuts
Schon vergessen?
On stage
„Frisch und gsund, frisch und gsund, nix klunzn nix klogn, bis i wieda kum schlogn. Das Christkindl mit die krausltn Haar, wünscht a guats neues Jahr.“ Diesen Spruch, der am Unschuldigen-Kindertag (28. Dezember) von den Kleinen aufgesagt wird, gibt es in den verschiedensten Variationen. Von 6 bis 12 Uhr gehen Kinder mit einem kleinen Tannenzweig von Haus zu Haus und wünschen den Hausbewohnern mit ein wenig Haue und einem Sprüchlein Glück fürs neue Jahr. Dafür bekommen sie Süßigkeiten oder etwas Kleingeld. Der Feiertag ist eines der ältesten Feste und dient der Erinnerung an die Ermordung der Kinder in Bethlehem nach der Geburt Jesu. Der Unschuldige-Kindertag bildet den Schluss der Weihnachtstage und markiert den Beginn der Glückwünsche zum neuen Jahr.
Health Care
Reamonn – The Million Miles Tour, 16. Jänner (Graz), 17. Jänner (Salzburg), 18. Jänner (Wien) 2009 Die deutsche Band um den irischen Sänger Rea Garvey gastiert vor ihrer Deutschlandtournee in drei österreichischen Städten. Als Vorgeschmack erschien Anfang November ihr neues Album „Reamonn“. Rocky Horror Show, bis 11. Jänner 2009 im Museumsquartier Das Musical von Richard O’Brien mit einer Hänsel-und-Gretel-Variation im „Transsexual-Transylvania“ begeistert schon seit 1973. Jetzt schon vormerken: Pink – „Funhouse“-Tour, 25. März 2008, Wiener Stadthalle Erstmals wird Pink die Lieder aus ihrem neuen Album „Funhouse“ live präsentieren. Die Karte gilt als Fahrkarte in Wien. Infos unter: http://www.oeticket.com
Fotos: aboutpixel.de
„Durch den täglichen Genuss von Schokolade wird die Gesundheit wiederhergestellt und das Leben verlängert.“ Das sagte schon der Leibarzt des französischen Kardinals Richelieu im Jahr 1630. Schokolade schmeckt nicht nur gut, sie liefert auch wertvolle Substanzen – solange man es in Maßen genießt. Hier einige Gründe, warum Schokolade nicht immer Sünde ist: • • • • •
Dunkle Schokolade liefert Reservatrol, was die Bildung von krebserregenden Stoffen verhindert. Schokolade wirkt auf die Glücks- und Lustgefühle. Schokolade steigert die Konzentration und das Reaktionsvermögen. Mütter, die sich während der Schwangerschaft täglich Schokolade gönnen, haben pflegeleichtere Babys. Schokolade mit 50 Prozent Kakaogehalt hilft Männern bei Potenzproblemen.
Wer will da denn noch auf Schokolade verzichten?
Unnütz, aber wissenswert • • • • •
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Red Bull bleibt noch flüssig, wenn Coca Cola bereits gefriert. Etwa 96 Prozent aller amerikanischen Kinder erkennen Ronald McDonald. Im Mittelalter hatte jeder Bürger das Recht auf drei Liter Bier am Tag, da das Bier reiner war als das Wasser. Hummeln sind die einzigen Insekten, die rückwärts fliegen können. Eine Eieruhr hat ihren Namen nicht dadurch dass sie feststellt, wann die Eier fertig sind. Sie ist nämlich nicht mit Sand gefüllt, sondern mit fein geriebenen Eierschalen. Sand kann nicht so konstant fließen wie die Eierschalen. Mit bis zu 25 Jahren Haft muss rechnen, wer im US-Bundesstaat Arizona einen Kaktus fällt.
Quelle: http://wissen.schoelnast.at/
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Studie Rot macht Frauen attraktiver Psychologen der Universität Rochester im Bundesstaat New York haben herausgefunden heraus, dass Frauen mit roter Kleidung sexuell attraktiver wirken. Sie legten männlichen Probanden Fotos von Frauen vor, die verschiedenfarbig gekleidet waren. Die Rahmen der Bilder waren ebenfalls unterschiedlich eingefärbt. Die Testpersonen betrachteten die abgebildeten Frauen dann als besonders anziehend, wenn sie rote Kleidung trugen oder der Rahmen rot war. Auf die Bewertung von Sympathie und Intelligenz hatte die Farbe aber keinen Einfluss. Über die Gründe dafür kann nur spekuliert werden, aber es werden „primitive“ biologische Wurzeln vermutet, weswegen die Farbe Rot aphrodisierend wirkt. In der Tierwelt signalisieren weibliche Schimpansen und Paviane während der fruchtbaren Tage durch rote Färbung den Männchen ihre Bereitschaft zur Fortpflanzung. Anstatt nur zum „kleinen Schwarzen“ zu greifen, sollte Frau also lieber kräftige, rote Kleidung einsetzen, um attraktiver zu wirken. Mehr Infos unter: http://psycnet.apa.org
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Shortcuts
Kultur • Gustav Klimt und die Kunstschau 1908 Unteres Belvedere, Oktober 2008 bis 18. Jänner 2009 www.belvedere.at • Der Nussknacker, Ballett Wiener Volksoper , 5., 8., und 13. Dezember 2008 www.viennaticketoffice.com • Von Liebe, Sex und anderen Irrtümern, Kabarett Theater Akzent Wien, 4., 5., 6., 13. und 14. Dezember 2008
Wien
www.viennaticketoffice.com
am Rathausplatz 17.11 - 23.12., täglich 9:00 – 21:00 Uhr; 24.12. 9:00 – 17:00 Uhr
Haushalt und Alltag
St.Pölten
Tastatur reinigen: Dich stören Staub und Haare zwischen den Tasten deiner Tastatur? Ein Wattestäbchen hilft, um die Zwischenräume schnell sauber zu bekommen. Einfacher geht es jedoch, wenn du die Tastatur vorsichtig absaugst.
am Rathausplatz 1. – 23.12., Montag – Donnerstag & Sonntag 13:00 – 19:00 Uhr Freitag 11:00 – 19:00 Uhr, Samstag & am 8.12. 9:00-19:30 Uhr
Linz
Rezept
am Hauptplatz 17.11. – 24.12., täglich 10:00 – 20:00 Uhr im Volksgarten täglich 9:00 – 19:00 Uhr
Weihnachtspunsch
Salzburg
Zutaten: - ½ l Apfelsaft - ¼ l Holundernektar - 8 cl Schwarzer Johannisbeerlikör - 1 Zitrone (Saft) - 2 EL Zucker - 10 Stück Gewürznelken - 1 Zimtstange
Dauer: 10 Minuten Personen: 4 Kosten: ca. 5 Euro
Starmania die Vierte In Österreich ist es wieder so weit: Das Publikum von Starmania sucht ein neues Gesangstalent. Unter dem Motto „Das beste kommt erst“ startete am 17. Oktober die bereits vierte Staffel von Starmania. Nur 20 Kandidaten von 2.200 Casting- Teilnehmern bekamen eine Einladung zur Show. Die Moderatorin ist Arabella Kiesbauer und sie gibt Unterstützung, wenn Fachkommentator Roman Gregory seine kritische Beurteilung abgibt. Die zwölf Finalisten singen ab Freitag, den 21.November auf ORF 1 Woche für Woche um die Gunst des Publikums. Ab diesem Tag können die beiden Letztgereihten wieder mit dem Friendshipticket in die Sendung zurückgeholt werden. Während der letzten vier Sendungen wird es diese Regel nicht mehr geben. Die bekannten Elemente wie Duette, Vorstellung der „Leider Nein’s“, Kritik durch die Jury oder die spannenden Publikumsbewertungen sind auch in dieser Staffel wieder zu erwarten. Das Finale findet am 30. Jänner 2009 statt, in dem die letzten drei Kandidaten um den Sieg kämpfen. Karten für die Shows könne online unter https://tickets. orf.at ab 13 Euro bestellt werden. Mehr Infos unter: http://starmania.orf.at
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Christkindlmärkte in ganz Österreich
Zubereitung: Alle Zutaten in einem Topf erhitzen (nicht kochen) und fünf Minuten ziehen lassen. Die Gewürze entfernen, den Punsch in Gläser füllen und warm servieren. Tipp: In den Punsch Apfelstücke hinein schneiden und mit Keksen servieren – so schmeckt er besonders fruchtig und weihnachtlich.
Festung Hohensalzburg 1.- 23.12., jeweils Samstag, Sonntag & Feiertag 10:00 – 18:00 Uhr, 24.12. 10:00 – 16:00 Uhr Sterngarten 22.11. – 23.12., Montag – Freitag 11:00 – 19:00 Uhr, Samstag & Sonntag 10:00 – 19:00 Uhr
Graz vor dem Rathaus, Franziskanerplatz, Glockenspielplatz, Tummelplatz, Mehlplatz 23.11. – 23.12., täglich 10:00 – 22:00 Uhr 24.12. 10:00 – 14:00 Uhr
Klagenfurt Neuer Platz 24.12. – 25.12., Montag – Donnerstag 9:00 – 19:00 Uhr, Freitag – Sonntag 9:00 – 20:00 Uhr, 24.12. 9:00 – 16:00 Uhr
Eisenstadt Fußgängerzone 23. – 24.12., Montag – Freitag 11:00 – 19:00 Uhr, Samstag & Feiertag 10:00 – 19:30 Uhr, Sonntag 13:30 – 19:00 Uhr 24.12. 10:00 – 14:00 Uhr
Innsbruck Altstadt 23.11. – 28.12. (nicht am 25.12.), täglich 11:00 – 20:00 Uhr 24.12. 11:00 – 15:00 Uhr Landhausplatz 17.11. – 23.12., täglich von 11.00 –2 1:00 Uhr
Bregenz Oberstadt 7.12. – 9.12 und 14.12. – 16.12, 15:00 – 20:30 Uhr Fußgängerzone 30.11. – 24.12.
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Entertainment Entertainment
Und es ward ein
Charthit
Österreichische Mönche machen Musikkarriere
Von „Sollte man sich einmal anhören, gut zum Entspannen“ bis hin zu „Ich brauch die Religion nicht in den Charts“ reichen die Kommentare jener, die in die Gesänge der Zisterzienser-Mönche vom Stift Heiligenkreuz reingehört haben. Religiöse Motive sind an sich nichts Neues in der Welt der Popmusik. Aber wenn sich österreichische Mönche mit ihrem Gesang in den Charts zwischen Größen wie Madonna und Metallica einreihen, erregt so etwas Aufmerksamkeit. Wie kam es überhaupt dazu?
Am Anfang war das Internet
Trivia
Begonnen hat alles mit einem Video auf der Website YouTube, das die Ordensbrüder im Oktober 2007 online gestellt haben. Dieses erste „Musikvideo“ wurde einige zehntausend Mal angeklickt. Danach folgte zu Beginn 2008 eine Ausschreibung der Plattenfirma Universal in England, bei der „the most beautiful sa-
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Schon Anfang der 90er Jahre schaffte es der Gregorianische Choral in die Charts. Enigma, ein internationales New-Age/Popmusik-Projekt, begann auf seinem ersten Album „MCMXC a.D.“ Choralgesänge mit Drumcomputern und Synthesizern zu unterlegen. Mit diesem Stil fuhr das Projekt einen Welterfolg ein: „MCMXC a.D.“ erreichte in 41 Ländern Platz 1. Im September 2008 erschien Enigmas siebtes Album „Seven Lives Many Faces“.
cred voices“ gesucht wurden. Die weltgrößte Plattenfirma zeigte sich hellauf begeistert von den Mönchen, die auf Anraten eines Freundes von Pater Karl Wallner ihre Hörprobe am 29. Februar, dem letztmöglichen Teilnahmetag, einschickten. Die positive Antwort kam sehr überraschend für die Klosterbrüder, denen Universal nicht einmal ein Begriff war. Pater Karl Wallner zufolge „war es wohl das Wirken Gottes“. Und so stimmten die Mönche, unter der Bedingung, die Plattenaufnahme in einer Stiftskapelle machen zu können, zu.
Foto: zVg Universal Music Austria GmbH
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it der CD „Chant – Music For Paradise“ haben es Klosterbrüder aus dem Wienerwald zu einem beeindruckenden Erfolg gebracht: Seit fast einem halben Jahr sind sie die große Sensation in den internationalen Pop- und KlassikHitparaden. Sie haben bereits Goldstatus in Großbritannien und Deutschland sowie Doppelplatin in Österreich erreicht. Das Medieninteresse ist enorm. Über den Spagat zwischen Klosterleben und Starrummel.
Der Papst als Fan Der Gregorianische Choral ist für die Mönche mehr als nur Musik. Die geistlichen Lieder sind gesungene Gebete, die ihnen Kraft geben und eine Botschaft verkünden. Die Klosterbrüder singen „die Worte der Bibel an Gott zurück“. Der Choral ist bereits 1.500 Jahre alt, die Melodien sind einstimmig und kommen ohne Begleitung aus. Gesungen wird auf Latein. Altes bewährt sich ja bekanntlich immer wieder. Papst Benedikt XVI liebt den Gregorianischen Choral, es ist der Gesang der westlichen römisch-katholischen Kirche.
Himmlischer Ruhm Die einen finden es langweilig, anderen gefällt es. Fest steht jedoch: Immer mehr Leute entdecken die Lust am spirituellen Sound. Durch den Erfolg ist die Bekanntheit des Klosters rasant gestiegen. Schnell war in den Medien die Rede von „männliche Sister-Act“, „Boygroup“ oder vom „Popstars-Stift“. Schlagzeilen waren die Brüder zwar schon gewohnt – nicht zuletzt durch den Papstbesuch 2007 – aber mittlerweile stürmen Touristen das Kloster. Alle wollen einmal live dabei sein, wenn die Mönche in der Basilika beten und singen. Es ist paradox: Die Mönche wollen mit ihrem Gesang eigentlich Ruhe schenken, aber die große Nachfrage ist für den zum „Bandmanager“ gewandelten Pater Karl Wallner kaum mehr zu bewältigen: „Ich habe täglich an die 200 Mails zu beantworten“. Ausschließlich er ist mit der Öffentlichkeitsarbeit beauftragt.
Hinter den Klostermauern geht alles so weiter wie gehabt, ganz so wie es die Regel des heiligen Benedikt zu leben vorgibt: „Ora et labora“, bete und arbeite.
Im Auftrag des Herrn Für die Brüder wirkt sich das aber nicht wesentlich auf den Alltag aus. Die meisten sind in der Seelsorge und Wissenschaft tätig. Sogar eine klostereigene Basketball-Mannschaft gibt es. Konzerte oder Tourneen wird es deshalb nicht geben, denn die Ordensbrüder wollen keineswegs Popstars werden. Gerade deshalb überraschte der Auftritt bei der TV-Show „Wetten, dass...?“ Anfang Oktober. Dieser war nicht unumstritten. Die Mönche sahen ihn aber als Gelegenheit, die Kirche in den Medien positiv darzustellen. Auch die Resonanz war durchwegs befürwortend. Obwohl die Glitzerwelt der Stars den Klosterbrüdern ganz und gar nicht zusagt, wird der Rummel um sie nicht so schnell vergehen. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft ist nun eine „Special Edition“ von „Chant“ erschienen, auf der zusätzlich Adventmessen und Weihnachtsmetten zu hören sind. Somit wird auch die stille Zeit im Jahr nicht ganz so leise an den Mönchen vorübergehen. Rosenblattl “Chant-Music for Paradise” (Weihnachts-Edition) Doppel-CD, 16,95 Euro Mehr Infos zum Thema: www.chantmusicforparadise.com www.stift-heiligenkreuz.org
SUMO 4/2008
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Die SUMO-Redakteure Reiner Reitsamer (l.) und Lisa Hotwagner mit Alf Poier. Foto: zVg
„I bin a liaba Bua!“
Der steirische Kabarettist Alf Poier im SUMO-Interview.
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lf Poier sitzt auf einer schon sichtlich mitgenommenen Couch und klagt über Kopfschmerzen. Vor seinem Auftritt im Orpheum macht der Kabarettist, der auf der Bühne stets vor Energie strotzt, einen erschöpften Eindruck. Die Grippe hat ihn erwischt. Trotzdem erweist sich Poier als ein freundlicher und geduldiger InterviewPartner. Im Gespräch mit SUMO erzählt er von Provokation, seinem Verhältnis zur heimischen Kabarett-Szene und seinem neuen Programm „Satsang“
*3. & 4.12. | Kulisse, Wien Beginn 20:00 Uhr, Eintritt: 16 Euro
Kommende Termine
*5. 12. | Cselley Mühle, Burgenl. Oslip Beginn 20:00 Uhr, Eintritt : 18 Euro (Vorverkauf), 20 Euro (Abendkasse)
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*6.12. | Audimax Universität Wien Beginn: 20:00 Uhr, Eintritt: 15,10 Euro (für Studenten), 18,40 Euro (Normalpreis) *10. & 11.12. | Stadttheater, Wr. Neustadt Beginn: 20:00 Uhr, Eintritt: 17,50 Euro bis 24 Euro (4 Kategorien) *15. & 16. 12. – Szene Wien, Wien Beginn: 20:00 Uhr, Eintritt: 16 Euro (Vorverkauf), 18 Euro (Abendkasse) *28. bis 30.12. | Orpheum, Wien Beginn: 20:00 Uhr, Eintritt: 20 Euro
Dein letztes Programm „Kill Eulenspiegel – Die Offenbarung eines Clowns“ war ziemlich untypisch für dich, weil du die Hälfte der Zeit sehr ernsthaft und direkt Kritik an Österreich und den Boulevardmedien geübt hast. Warum war es damals nötig, deine übliche Clown-Persönlichkeit für ein paar Momente abzulegen, und warum bist du bei deinem neuen Programm „Satsang“ wieder zum ausschließlichen Clown-Dasein zurückgekehrt? Ich würde nicht sagen, dass ich im neuen Programm ganz der Alte bin. Ich sag auch jetzt noch Dinge, die ich wirklich so meine. „Kill Eulenspiegel“ war damals notwendig, weil ich nach dem Auftritt beim Song Contest (Poier vertrat Österreich 2003 mit seinem Lied „Weil der Mensch zählt“ und belegte den 6. Platz - Anm.) nur mehr der Kasperl war. Auf einmal sind immer mehr Kinder in meine Vorstellungen gekommen. Da habe ich mir dann gedacht, die Kinder spiele ich mir mit diesem radikalen Programm wieder weg. Bei „Satsang“ bin ich jetzt eine Mischung aus Clown und privatem Alf, würde ich sagen. Mit deinen Aussagen und Aktionen eckst du immer wieder an. Als du dich mit „Good Old Europe Is Dying“ 2005 zum zweiten Mal für den Song Contest qualifizieren wolltest, musstest du zwei Textzeilen entfernen, weil sie von manchen Leuten als rassistisch empfunden wurden. Vor kurzem wurdest du angezeigt, weil du in deiner Show ein Dia gezeigt hast, auf dem eine Madonna abgebildet
ist, der man zwischen die Beine sehen kann. Bist du zu provokant oder sind deine Kritiker zu empfindlich? Ich bin als naiver Landbub nach Wien gekommen, habe angefangen zu lesen, zu studieren und hab begonnen, meine unschuldigen Programme zu machen. Auf einmal kommt man dann aber in
„Ich weiß nicht, wen ich anrufen soll.“ eine Gesellschaft hinein, in der man total vereinnahmt wird. Gewisse Zeitungen beginnen, über einen zu schreiben, geschniegelte MarketingMenschen kommen auf einen zu, und man merkt: „I wü des net!“ Und dann fängt man an, dagegen zu reden. Zuerst war ich einfach ein schräger Typ, ein Sonderling. Mittlerweile habe ich gemerkt, dass ich mit einer gewissen Szene einfach nichts zu tun haben will, und ich verwende halt eine relativ resche Aussprache, um das zum Ausdruck zu bringen. Letztendlich bin ich aber „a liaba Bua“. In deiner Autobiographie „Mein K(r)ampf “ hast du geschrieben, dass du als Kind und Jugendlicher kaum Freunde hattest. Wie ist das, wenn man vom unscheinbaren Kerl zum gefragten Kabarett-Star wird? Die Leute wollen ja jetzt auch nur den Poier, den sie vom Fernsehen kennen. Die Frage ist: Wer SUMO 4/2008
will von mir etwas? Das ist sehr schwer zu unterscheiden. Man sitzt dann oft einsam daheim, hat 100 Telefonnummern und eigentlich denkt man sich: „Ich weiß nicht, wen ich anrufen soll.“ Es gibt nur wenige Leute bei denen ich weiß, die wollen auch den Alf abseits der Bühne. Fühlst du dich der heimischen KabarettSzene zugehörig? Eigentlich nicht. Ich treffe mich auch nie mit jemandem aus der Kabarett-Szene. Wie sieht‘s mit Deutschland aus? Auch nicht. Deutschland habe ich auch für mich als Kabarettist abgeschrieben. Wenn man dort Erfolg haben möchte, muss man nach Köln ziehen und das Ruhrgebiet bespielen. Obwohl es immer wieder Anfragen gibt, bedeutet es mir aber letztlich nichts, ob ich dort einen ausverkauften Auftritt geben könnte. Das ist mir zu weit weg, die Mentalität ist eine andere, und ich spiele lieber dort, wo es mehr „österreichelt“, um ehrlich zu sein. Du hast vor kurzem einen Gutshof im Tullnerfeld gekauft und darauf deine Botschaft für „Bewusstsein, Scheißdreck und Kunst“ errichtet. Was genau kann man sich darunter vorstellen? Das ist ein Platz für Querdenker und andersartige Leute. Es kann jeder vorbeischauen, nur kann ich nicht garantieren, dass dann grade jemand im Botschaftshaus ist. Es soll ja auch
ein unberechenbarer Platz sein. Wenn man hinfährt, weiß man nie, ob jemand dort sein wird, oder ob man die richtigen Schuhe anhat, um reinzukommen. Leute, die ein Louis VuittonTascherl dabei haben, kommen zum Beispiel erst dann rein, wenn sie das Tascherl am nächsten Kanaldeckel abstellen.
Entertainment
BarRock
Wohnst du selbst in der Botschaft? Nein, für mich ist es ein Zweitwohnsitz, ich lebe ja in Wien. Das Projekt möchte ich aber trotzdem fortführen, ob in Wien oder in Tullnerfeld. Das Ganze ist auch ein bisschen ein
„Ich bin einer der letzten großen Philosophen dieses Landes.“ Altersprojekt für mich. Wenn ich einmal weniger auf der Bühne stehe, dann habe ich dort meinen Platz, zu dem immer eigenartige, interessante Leute kommen. Als Kabarettist vermischst du auf einzigartige Weise ur-österreichische Elemente mit Philosophischem. Wie kommt ein Bub vom Land zur Philosophie? Ich habe in Graz angefangen zu studieren, das Studium wieder abgebrochen und habe irgendwelche Jobs gemacht, um zu überleben. Irgendwann bin ich in einem Versicherungsbüro gesessen und habe mich gefragt: „Was soll das alles? Kann das mein Lebensinhalt sein?“ Dann habe ich begonnen zu lesen: Psychologie, Philosophie bis hin zur asiatischen Mystik. Das christliche Wertesystem, mit dem ich aufgewachsen bin, habe ich aufgegeben und angefangen, mich mit den großen philosophischen Fragen – Woher? Warum? Wohin? – zu beschäftigen. Eigentlich bin ich aus Verzweiflung zur Philosophie gekommen. Jetzt sage ich immer, ich bin einer der letzten großen Philosophen dieses Landes. Und an welchem Punkt deiner philosophischen Suche bist du im Moment?
Poiers berufliche Karriere ging vom Nachtwächter über Zeitsoldat und Kabelzieher bis zum Kellner. Foto: Ulli Gruber
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Ich habe das Gefühl, mein Leben ist wie ein Flugzeug: Zuerst steigt der Flieger auf, man muss sich anschnallen, und die Leute sind nervös. Dann senkt sich die Nase vom Flugzeug, der Pilot begrüßt die Leute und sagt: „Willkommen an Bord“. Da hat man das Gefühl, man kann sich entspannen. Und dort bin ich momentan. Meine Suche ist beendet, und ich kann endlich einfach Hotwagner, Reitsamer das Leben genießen.
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„Rollende Steine“ von Terry Pratchett Fantasieroman mit sarkastischen Anspielungen auf die Popkultur „Schwebend durch das All, zieht die Schildkröte Groß-A‘Tuin ihre Bahnen. Auf Ihr stehen 4 Elefanten, diese wiederum die Scheibenwelt auf sich tragen.“ Auf dieser Scheibe spielt die Geschichte Rollende Steine (Soul Music). Gevatter Tod ist urlaubsreif und taucht kurzerhand unter. Susanne, Tods Enkelin, muss ungewollt für ihn einspringen. Zeitgleich gründen ein Barde, ein Zwerg und ein Troll eine Band in der Großstadt Ankh-Morpork. Mithilfe einer magischen Gitarre wird die „Band Mit Steinen Drin“ berühmt. Zahlreiche Nachahmer erscheinen auf der Bühne und stiften Unruhe in der Musikszene. Die Lebenszeit des Sängers Imp läuft ab. Um seine Seele vom Körper zu trennen, gehört es zu Susannes Pflicht, Tods Sense zu schwingen. Auf unerklärliche Weise scheitert dies aber, und Imps Leben wird von einer unbekannten Macht aufrechterhalten. Der Tod reist umher, um sich selbst zu finden, während Susanne nach den Gründen für ihr Scheitern sucht. Die Band fährt von einem Gig zum nächsten, und zerstreute, tollpatschige Zauberer versuchen, hinter das Geheimnis der magischen Gitarre zu kommen. Schließlich stehen der freie Wille und das Leben der Musiker auf dem Spiel. Im Buch finden sich häufig sarkastische Anspielungen auf diverse Rockbands, Musiker und Songtexte, wie zum Beispiel Led Zeppelin oder Buddy Holly. Der Autor jongliert mit vielen Klischees rund um die Musikszene. Bereits 35 Bücher sind über die Scheibenwelt und deren Bewohner erschienen. Jedes einzelne zieht den Leser in seinen Bann und lässt ihn nicht mehr los. Ehe man sich versieht, hat man die ganze Reihe gelesen. Terry Pratchett – „Rollende Steine“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Taschenbuch, 413 Seiten, 8,90 Euro. Tipp: Das Buch ist auch als englischsprachige Cartoon-Verfilmung unter dem Titel „Soul Music“ erhältlich (produziert von Mark Hall & Jean Flynn, UKImport, via Amazon, 26,90 Euro). Holzer
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Ein
Gamer
erzählt
Teil 1: Die Playstation3
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on dem schwarzen Kasten geht ein brummendes Geräusch aus, als das rote Licht auf grün umschaltet. Die Spannung steigt, der Atem stockt, und schließlich ist ein Bild zu erkennen. Nach kurzem Installieren wird das erste Spiel für die Playstation3 gestartet. Eine neue Ära beginnt.
Nach dem Start ist klar, dass sich seit dem Erscheinen von Sonys dritter Konsole im März 2007 etwas in der Spielindustrie geändert hat. Die Playstation3 gibt Grafik wider, die so detailreich ist, dass sie an HD-Qualität heranreicht. Die Leistung der Festplatte ist um ein Vielfaches höher als die ihrer Vorgänger. So ist es beispielsweise möglich, über 2000 programmierte Gegner auf einmal auf den User zu hetzen. Eine Zahl, die in der letzten Generation von Konsolen nicht vorstellbar war.
Playstation vs. Puppenhaus Was aber verbirgt sich hinter dieser schwarzen Box, deren verführerisches Summen in mittlerweile über elf Millionen Haushalten erklingt? Laien würden sagen, sie ist nichts weiter als ein Spielzeug, ein Puppenhaus für Erwachsene. Die Funktionen von Sonys neuem Geniestreich sprechen eine andere Sprache. Bilder und Musik können auf die Festplatte gespielt und dann organisiert und abgerufen werden. Für Filmliebhaber bietet die Medienstation die Möglichkeit, Video-CDs, DVDs sowie Blue-Ray Discs abzuspielen oder zu speichern. Nicht umsonst gilt die PS3 als einer der Gründe für die stark steigenden Verkaufszahlen von Blue-ray Discs. Es gibt die Möglichkeit, via Wireless oder Ethernet Router ins Internet einzusteigen und im Netz zu surfen.
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Foto: S. Solberg J. - wikipedia.org
timediastation nutzen wollen, muss man sich entweder eine stärkere (und damit teurere) Version der PS3 besorgen oder nachrüsten. Letzter und größter Kritikpunkt an der Konsole ist der Preis. Seit der Einführung des Geräts sind die Anschaffungskosten von 599 Euro (!) auf 398,95 Euro (80 Gigabyte Version) gesunken, übersteigen aber die Preise der Konkurrenz immer noch (Microsoft Xbox360 mit 120 Gigabyte: 298,95 Euro; Nintendo Wii Standardversion: 248,95 Euro). Allerdings muss fairerweise gesagt werden, dass laut Sony die Produktion der Playstation3 zu Beginn sehr teuer war und Sony bei jeder verkauften Konsole 200 Euro Verluste schrieb. Die Einnahmen werden hauptsächlich durch Spiele beziehungsweise Lizenzen generiert. Das Fazit des Konsolentestes fällt trotz der Kritikpunkte durchaus gut aus. Die Playstation3 wird Hardcore-Gamer und solche, die es noch werden wollen, gleichermaßen ansprechen und ist für alle, die es sich leisten können, eine lohnende Investition. Spanl In der nächsten SUMO-Ausgabe: Ein Gamer erzählt – Teil 2: Die Wii
Kompatibilitätsüberprüfung von Spielen: www.us.playstation.com/Support/ CompatibleStatus Schnittstellen: • Kartenleser (Memory Stick, SD, usw.) • USB-Anschlüsse (z.B. für USB-Sticks) • Bluetooth (Handy, Laptop, usw.)
It´s not all fun and games Trotz all dieser Innovationen gibt es immer noch einige Kritikpunkte an Sonys neuem Geniestreich. Manche Games der Vorgängerkonsolen sind auf der PS3 nicht spielbar. Auf der Playstation-Homepage kann nachgelesen werden, welche Spiele das betrifft (siehe Infobox). Die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Konsole haben für die Besitzer einer 40 Gigabyte-Version des Geräts auch kaum Sinn. Es fehlt der Speicherplatz, um Medieninhalte zu archivieren. Sollte man also das Gerät als Mul-
Abspielmedien: • Blue-Ray Disc Player • DVD-Player • CD-Player
Hard Facts
Lesestoff
Entertainment
News: Am 31. Oktober erscheint ein neues PS3-Bundle (160 Gb PS3 inkl. 70 Euro Downloadgutschein) um 449,95 Euro. Spielempfehlungen • Heavenly Sword • Rockband • Prince of Persia (ab Dezember 08)
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Entertainment
Tagebucheinträge
eines Junkies
Die Seattle-Supergroup Mad Season im Studio „Long Gone Day“ ruft sich Staley gemeinsam mit Seattle-Brummbär Mark Lanegan glücklichere Sommertage ins Gedächtnis, vage Erinnerungen an eine Zeit, zu der es noch Hoffnung gab – doch die war für Staley mittlerweile längst verloren. Das schien der zerbrechliche Sänger mit der großen Stimme selbst zu wissen.
Nicht für die
Schule, für das
Leben lesen wir.
Layne Staley 1967-2002
Foto: zVg
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nfang der 90er fand sich Gitarrist Mike McCready in einer Entzugsklinik wieder. Er hatte den kometenhaften Aufstieg seiner Band Pearl Jam nicht verkraftet und war alkoholabhängig geworden. Layne Staley von Alice In Chains ging es ähnlich, nur war er harten Drogen verfallen. Um ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen, gründeten die beiden gemeinsam eine Band namens Mad Season. Herausgekommen ist dabei eine tolle Platte mit dem Titel „Above“. Das Ziel, clean zu werden, erreichte aber nur einer der beiden Musiker.
„Above“ sollte das einzige Album bleiben, das Mad Season je aufnehmen würden. Während Mike McCready mittlerweile nüchtern und drogenfrei ist und mit Pearl Jam immer noch Stadien füllt, gelang es Staley nicht, seine Sucht abzulegen. Er starb am 5. April 2002 – auf den Tag genau acht Jahre nach Kurt Cobain – an einer Mischung aus Kokain und Heroin. „Above“ lässt auf erschütternde Weise erahnen, wie sehr sich Staley schon Jahre davor seines Schicksals bewusst gewesen sein muss, und wie hilflos er dennoch auf sein tragisches Ende zusteuerte. So schön und berührend die Musik von Mad Season auch sein mag, so ist sie doch vor allem eins: Ein Zeugnis dafür, dass Drogenabhängigkeit nichts Glamouröses an sich hat, sondern die Seele und den Körper eines Menschen zerfressen kann. Reitsamer
„Wake up, young man, it’s time to wake up/Your love affair has got to go“, singt Layne Staley im atmosphärischen Eröffnungsstück „Wake Up“. Die Worte hatte er an sich selbst gerichtet. Der damals 28-jährige Sänger war einige Jahre zuvor eine verhängnisvolle Affäre mit Heroin eingegangen, von der er jetzt nicht mehr loskam. Staleys Verzweiflung darüber spiegelt sich in den Texten von „Above“ wider. Die Worte lesen sich wie Tagebucheinträge eines Junkies, der langsam aber sicher der Welt entgleitet. Sie handeln allesamt von Einsamkeit, Tod und dem Verlust von Selbstkontrolle.
Auch musikalisch ist der Grundton der Platte grau. Vom brodelnden „X-Ray Mind“, über das unglaublich traurige „River Of Deceit“ bis hin zu dem epischen Instrumentalstück „November Hotel“ klingen die Songs wie die Vertonung eines verhangenen Herbsttages, der kalt und unerbittlich den Winter ankündigt. Im Jazz-angehauchten SUMO 4/2008
Mitglieder: Layne Staley (Gesang) Mike McCready (Gitarre) John Baker Saunders (Bass) Barrett Martin (Schlagzeug) Singles: River Of Deceit, I Don’t Know Anything (nur in Österreich veröffentlicht), Long Gone Day Trivia: Mad Season ist ein englischer Ausdruck für die Zeit im Jahr, zu der Magic Mushrooms gedeihen.
Mad Season
Long Gone Hope
„Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.“ (Cicero)
Schon drei Jahre vor Sänger Layne Staley starb Bassist John Baker Saunders an einer Heroinüberdosis. Das Covermotiv von „Above“ malte Staley. Es basiert auf einer Fotografie, auf der er mit seiner Freundin Demri Lara Parrott zu sehen ist. Auch Parrot fiel ihrer Drogenabhängigkeit zum Opfer. Sie starb 1996 an einer bakteriellen Erkrankung infolge ihrer Heroinsucht.
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Entertainment
Musikalische Genialität gepaart mit Hexenkünsten
Auf deiner Website ist zu lesen, dass du bereits mit sechs Jahren Klavierunterricht bekommen hast. Mit 17 bist du erstmals als Sängerin für diverse Bands tätig gewesen. Ist der Wunsch zur Musik von selbst gekommen, und muss man schon so früh anfangen, um später damit begeistern zu können? Man muss nicht so früh anfangen. Es gibt auch Sänger, die erst mit 30 Jahren ihre Liebe zur Musik entdeckt haben und sehr gut singen. Klavierunterricht habe ich genommen, weil das meine Eltern so wollten. Es war nicht mein Wunsch. Nach zwei Jahren habe ich es beendet, weil es mir zu klassisch war. Ich habe dann selbst angefangen zu singen und zu tanzen, wie Mädels das eben so machen. Das hat sich dann weiterentwickelt und ich bin beinhart drangeblieben.
Bella wagner: zart, aber mit beeindruckender Stimme Fotos: zVg
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Du kanntest Falco, hast auf seinem letzten Album Out Of The Dark (Into The Light) Background-Vocals gesungen und Choreografien für ihn entworfen. Wie kam das und wie hast du Falco in Erinnerung? Wir haben uns auf einer Party in der Sezession kennen gelernt. Er hat mich bei einer Live-Show gesehen, danach angesprochen und gefragt, ob ich in seiner Show mitwirken möchte. In Erinnerung habe ich ihn als sehr guten Freund, mit dem ich das Vergnügen hatte, zusammen zu arbeiten. Er hat versucht, mich gesanglich zu fördern, damit ich meinen Stil finde. Damals war ich ja noch nicht so sattelfest und wusste nicht genau, in welche Richtung ich mich entwickeln wollte. Dabei hat er mir sehr geholfen. Er war ein Förderer und Mentor.
Du warst beziehungsweise bist Mitglied der Hallucination Company, dem legendären Künstlerkollektiv, dem unter anderem Andy Baum, Hansi Lang und eben auch Falco entstammten. In dem Artikel einer österreichischen Tageszeitung konnte man lesen, dass du bei einem Auftritt mit der Company neben deiner Stimme mit angeblichen Hexenküsten begeistern konntest. Wie darf man sich das vorstellen? Witchcraft. Das ist ein Ausdruck von Wickerl Adam. Voice and the witchcraft. Er meint, dass ich etwas Diabolisches an mir habe, wenn ich singe.
„Man muss sein Ziel verbissen verfolgen.“ Wie schwer ist es, als österreichische Künstlerin Gehör zu bekommen – sei es national oder international? (grinst) Es ist hier definitiv schwer als Künstler. Es gibt sehr viele Musiker, die sehr gut sind und nicht gehört werden, was ich sehr schade finde. Man muss sein Ziel wirklich verbissen verfolgen, wenn man etwas in der Richtung schaffen will. Das ist definitiv sehr schwer. Kann man als österreichischer Musiker von der Musik leben, wenn man nicht Ambros, Fendrich, Jürgens oder Eberhartinger heißt? Kann man, es ist aber sehr schwer. Man darf sich nicht auf eine Sache versteifen. Man muss flexibel sein und mehrere Sachen machen, wie zum Beispiel mit einer Jazzband spielen und in Clubs mit Halb-Playback auftreten,
Bella wagner zu ...
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ie ist eine österreichische Jazz-, Soul- und Funk-Sängerin. Sie hat schon mit Falco zusammengearbeitet und ihr Stimmvolumen ist mit dem von Sängerinnen wie Whitney Houston, Amy Winehouse und Grace Jones zu vergleichen. Viele bekannte Namen um die noch eher unbekannte Bella wagner. Ihr klein geschriebener Nachname ist ihr Markenzeichen und sie ist momentan auf dem besten Weg, einen ähnlichen Bekanntheitsgrad zu erlangen. Wie sie das schaffen will und was sie bis jetzt schon dafür getan hat, könnt ihr in diesem SUMO-Interview lesen.
Musik: Cool. Geld: Braucht man. Falco: Cool. Das sagte ich zwar schon, aber Falco ist einfach cool. Festivals: Nötig. Sehr nötig. Wien: Mein Zuhause. Internet: Mein zweiter Freund – jeden Tag. (lacht) Ego: Sollte jeder haben. Sport: Ich war sieben Jahre lang Leistungsschwimmerin. Weihnachten: Sehr nett. Ich bekomme aber nie etwas davon mit, weil ich immer zu tun hab.
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Entertainment mit Musikern oder alleine. Wenn man in der Richtung flexibel ist, dann hat man auch die Möglichkeit, davon leben zu können, sonst braucht man einen zweiten Job. Wie stehst du zu Musikern, die durch Casting-Shows wie Starmania oder DSDS bekannt geworden sind? Vom DSDS-Gewinner Thomas Godoj bin ich total begeistert! Der hat eine Wahnsinnsstimme. Er hat den Sieg bei DSDS absolut verdient. Ich finde diese Shows sehr gut. Leute wie er bekom-
Wie darf man sich Bella wagner privat vorstellen? Bist du eher ein Familienmensch, jemand der keine Party auslässt oder fängst du mit beiden stereotypischen Vorstellungen nichts an? Mir ist meine Familie schon sehr wichtig! Sie unterstützt mich auch in allen Ebenen. Ich muss ein paar Partys auslassen, da ich ohnehin jede Woche auf irgendwelchen Partys singe.
„Ich bin viersprachig aufgewachsen.“
men die Chance, gehört zu werden.
Steckbrief Name: Bella wagner Musikrichtung: Jazz, Soul, Funk Soloalben: That’s What I Like (2008), That’s What I Like 2 (2009) Vorbilder: Nina Simone, Betty Davis, Etta James Website: www.bellawagner.com & www.myspace.com/bellawagner Lebensmotto: Mach immer das, worauf du Lust hast und was dir nicht gegen den Strich geht.
Dein aktuelles Album That’s What I Like beinhaltet sieben Songs, die von dir interpretiert werden, und spricht vor allem Fans im Bereich Jazz, Soul, Funk und R’n’B an. Wie lange hast du an dem Album gearbeitet und für wann ist das nächste Album That’s What I Like 2 geplant? An dem Album habe ich mit Oliver Werbach ein-
Du sprichst fünf Sprachen. Wie kommt das? Ich bin viersprachig aufgewachsen und habe Englisch in der Volksschule dazubekommen. Meine Mutter ist aus der Slowakei. In der Region, wo sie aufgewachsen ist, spricht man auch Ungarisch. Mein Vater kommt aus Kroatien von einer Insel.
einhalb Jahre gearbeitet. Das zweite Album wird voraussichtlich Ende 2009 veröffentlicht. Beim ersten Album habe ich gecovert. Beim zweiten Album sind bereits eigene Songs vorhanden.
Bella wagner featuring Egon
Hilft die Mehrsprachigkeit im Musikgeschäft? Es ist im alltäglichen Leben sehr hilfreich. Beim Singen hilft mir Englisch sehr. Ansonsten singe ich noch auf Kroatisch.
Ich hab sehr viele Vorbilder. Ich hör mir aus jeder Musikrichtung und vielen Interpreten die Sachen heraus, die mir sehr gut gefallen. Vorbilder von mir sind zum Beispiel Nina Simone, Betty Davis und Etta James. Du hast drei Jahre Schauspiel studiert und warst auch schon am Theater und in Kurzfilmen tätig. Kannst du dir vorstellen, wieder als Schauspielerin zu arbeiten? Ich hab eigentlich vor, mich hauptsächlich auf
Gibt es eine Vergangenheitsgeschichte, in der Sätze wie „Mit der Musik wirst du nie etwas erreichen!“ oder „Du wirst später einmal ganz groß!“ vorkommen? Naja, natürlich hat meine Mutter hin und wieder Zweifel gehabt, ob das denn das richtige für mich ist. Aber sie hat gehört, was aus mir rauskommt, und deswegen habe ich nicht sehr viel Widerstand von meinen Eltern gespürt. Die haben mich irrsinnig unterstützt, in dem was ich mache – und das war auch gut so!
die Musik zu konzentrieren. Ich möchte meine ganze Energie in diese Richtung führen. Schauspielerisch tätig werde ich höchstens wieder in meinen Musikvideos oder auf der Bühne werden. Wenn ich doch wieder eine Rolle in einem Film annehmen würde, müsste es eine Action-
Einer deiner baldigen Auftritte ist am 25. 4. 2009 im Magna Racino in Ebreichsdorf. Was dürfen sich Fans erwarten? Bella wagner und Band. Das muss man sich einfach ansehen und anhören.
rolle mit Kampfszenen sein.
Lahner, Schützl
Person & Konzert
Welche Künstler sind deine großen Vorbilder?
Am 10.10. 2008 beweist Bella wagner in der Egon-Bar in St. Pölten in einer zweistündigen Show, dass der Ausspruch „Voice and the witchcraft“ stimmt. Sobald ihre Stimme in Kombination mit den Klängen eines Keyboards und eines Basses zu hören ist, ensteht die Atmosphäre eines Underground-Jazzblubs. Anfangs sind die Zuhörer noch zurückhaltend und lauschen gespannt der Künstlerin mit der rauchigen Stimme. Dies ändert sich spätestens bei bekannten Nummern wie „Goldeneye“ von Tina Turner oder „Hit The Road Jack“. Die Interpretation dieser Songs lassen die Mengen jubeln. Nach der Show samt Zugabe lässt sich sagen: Bella wagner und Band muss man wirklich hören und sehen!
Auftritte in Wien: Café Carina: 4. Dezember Szene: 8. Dezember Fledermaus: 11. Dezember Tunnel: 16. Dezember
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Handy: 0660/3439005 SUMO 4/2008 3100 St. Pölten | Herzogenburger Str. 46
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Happy Meal – Big Deal ? Was sich hinter Hamburger, Cheeseburger und Big Mac wirklich verbirgt
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it weltweit mehr als 31.000 Restaurants in über 118 Ländern und rund 55,5 Millionen Gästen täglich, handelt es sich um die unangefochtene Nr.1 aller Fast-Food-Ketten überhaupt. Die Rede ist natürlich von Mc Donald’s. Ungesunde, teure Schnellsattmacher oder leckere, gefüllte Brötchen? Was steckt nun wirklich hinter dem beliebten Restaurant? Dabei begann alles ganz klein, als die Brüder Maurice und Richard Mc Donald 1948 ihr gewöhnliches Drive-in-Restaurant zum ersten Mc Donald’s-Restaurant revolutionierten. Damit wurde der Grundstein für den späteren Erfolg gelegt. Doch wie es das Schicksal wollte, machte jemand anderes als die eigentlichen Erfinder von Mäci den Big Deal. Dieser Jemand war Raymond Kroc. Der ursprünliche Handelsvertreter für Milch-Shake-Mixer fing mit einer Franchiselizenz an und erwarb nach und nach die gesamten Lizenzrechte für die Restaurantkette. Seiner hingebungsvollen Arbeit war auch die stetige Verbreitung der Restaurants zuzuschreiben, mit der er schließlich zum Multi-Milliardär wurde.
Einmal Erfolg zum Mitnehmen, bitte! Doch Raymond Kroc war nicht der Einzige, der mit Mc Donald’s Karriere machte. Es werden stetig neue Franchise-Lizenzen vergeben und pro Jahr weltweit rund 1.700 neue Restaurants eröffnet. Darüber hinaus half Mc Donald’s vor etwa zehn Jahren einen neuen Lehrberuf zu entwickeln. Nach einer abgeschlossenen Lehre in einem der Restaurants ist man Fachkraft der Systemgastronomie. Außer Lehrlingsausbildungen bietet Mäci auch noch zahlreiche andere Jobs an. Das sind allein in Österreich rund 7.000 Mitarbeiter. Jedes Restaurant beschäftigt im Durchschnitt circa 36 Mitarbeiter.
bei Mc Donald’s lässt sich streiten. Es ist bestimmt nicht billig, doch im Vergleich mit anderen Restaurants, immer noch die günstigere Variante – und die schnellere. Denn man spart Zeit und das ist bekanntlich Geld.
Big Mac tötet Sixpack? Über die Jahre hat sich Mc Donald’s jedoch nicht nur Freunde sondern auch Feinde gemacht. So manch böse Zunge behauptet, das Essen sei qualitativ minderwertig und extrem ungesund. Mc Donald’s wehrt sich gegen derartige Gerüchte, indem immer wieder betont wird, dass in Österreich nur Rindfleisch und Kartoffeln mit dem AMA-Gütesiegel verarbeitet werden. Ein geschickter Schachzug, um davon abzulenken, dass das Essen trotzdem durch den hohen Fett- und Zuckergehalt ungesund ist? Jedenfalls keine Rechtfertigung dafür. Immerhin besteht ein Big Mac-Burger zu elf Prozent aus Fett und hat 495 kcal. Das ist im Kalorien-Vergleich soviel wie ein halbes Brathuhn mit Kartoffeln. In Unmengen verzehrt, kann Fast-Food Sixpacks magisch verschwinden lassen und einen Waschbrettbauch ganz schnell in einen Waschbärbauch verwandeln. Fazit: Mc Donald’s ist trotz allem das beliebteste und weit verbreitetste Fast-Food-Restaurant überhaupt. Gesundheitsfimmel und anderen Trends probiert der Laden auszuweichen, indem er versucht mit der Zeit zu gehen und sich den Bedürfnissen der Konsumenten anzupassen. Natürlich sind Burger und Co. echte Kalorienbomben, aber die Menge macht’s. Na dann, guten Mc Appetit! Zeiml
… und eine Portion DalliDalli „Ich hatte keine Zeit, um zu kochen“, lautet oft die Rechtfertigung einiger Hausfrauen auf diesem Globus. Immer mehr Menschen haben immer weniger Zeit, um selbst zu kochen. Alles ist hektisch, alles muss schnell gehen. Auch das Essen. Gleich fixfertig soll es sein, aber auch lecker und preisgünstig. Kein Wunder, dass viele anstatt des täglichen Mittagessens immer öfter mal bei Mc Donald’s vorbeischauen, um Zeit zu sparen. Besonders die kleinen Gäste werden mit Spielzeugzugaben im Happy Meal gelockt. Um diese Geschenke, von denen es regelmäßig neue gibt, bricht zeitweise ein regelrechter Hype aus, wie zum Beispiel bei den Coca-Cola-Trinkgläsern. Über den Preis
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Big Mac: * 2071,74 kJ (494,94 kcal) * 24,09 g Fett * 39,42 g Kohlenhydrate * 26,28 g Eiweiß Foto: McDonald’s-Österreich
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Die Welt in 233 Worten Lyrische Gedanken über Geld, Drogen und Philosophie „Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt“, sagte schon der österreichische Lyriker Erich Fried. Sehr philosophisch, oder gerade so philosophisch, wie man sein muss, um als Lyriker zu gelten und mit Gedichten Geld zu verdienen. Um Geld geht es auch in dem Film Money Train aus dem Jahr 1995 mit Wesely Snipes und Woody Harrelson. Hier geht es unter anderem um Geldprobleme, wie auch bei so manchen Personen des RTLFormats Raus aus den Schulden. Diesen Satz hat sich in letzter Zeit wahrscheinlich auch der amerikanische Pop-Star Michael Jackson des Öfteren gedacht, wenn auch in Englisch. Englisch und nicht amerikanisch ist Musikkollegin Amy Winehouse, die weniger Geldals Drogenprobleme hat. Drogen sind, wie Tabak und Alkohol, Rausch- und Genussmittel. Trotzdem sind sie illegal, auch wenn manche Drogen, wie zum Beispiel Cannabis, sinnvoll im Medizinbereich genutzt werden könnten. Medizinische Unterstützung erhalten jedoch nicht nur Alte und Kranke, sondern auch Junge und Gesunde. Bestes Beispiel sind Sportler, die durch wissenschaftliche Erkenntnisse ihre körperliche Performance optimieren können. Die Verbesserung der körperlichen Fitness ist auch für das innere Wohlbefinden gut. Doch um zu einem generellen Flow-Gefühl kommen zu können, sollte man körperlich und geistig fit sein – also physisch und psychisch. Für geistige Fitness hilft immer ein wenig Lyrik mit einem Touch Philosophie, womit wir wieder am Anfang der kurzen Wörterreise wären. Alpha und Omega verschwimmen und ergeben soSchützl mit Ying & Yang. Foto: zVg
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Preise zu vergleichen zahlt sich immer mehr aus, um nicht mit leerem Einkaufswagen an der Kassa zu stehen. Foto: aboutpixel.de | (c) gwagner
Teurer Spaß: Leben Wer sind die Schuldigen, wer die Opfer?
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Steckbrief
er tägliche Blick ins Geldbörserl verrät es: Die Teuerung macht uns das Leben schwer. Doch wieso steht denn plötzlich statt 0,99 Euro ein Betrag von 1,45 Euro auf dem Preisschild unseres Lieblingsjoghurts? Wirtschaftsexperte Josef Baumgartner spricht im SUMO-Interview über das Phänomen der Teuerung.
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Name: Josef Baumgartner Unternehmen: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung Arbeitsbereich: Analyse und Prognose der österreichischen Konjunktur-, Preisund Inflationsentwicklung, sowie der europäischen Geldpolitik.
Herr Baumgartner, überall hört man Klagen über die hohen Preise. Was ist denn wirklich teurer geworden? Die aktuelle Teuerung konzentriert sich auf zwei Bereiche: Nahrungsmittel und Energie. Bei den Nahrungsmitteln sind es hauptsächlich Brot- und Getreideerzeugnisse, Milchprodukte und Eier. Bei Energie sind es Treibstoffe, Heizöl, Strom und Gas.
Wo es einen Schaden gibt, muss es auch einen Nutzen geben. Wer profitiert von der Teuerung? Profitiert haben die Getreide- und Milchbauern, aber auch die Lebensmittelverarbeitungs-Industrie, wie zum Beispiel Molkereien. Im Energiebereich haben vor allem die Erdöl produzierenden Länder und die Mineralölkonzerne sehr hohe Gewinne eingefahren. Aber auch der Staat hatte höhere Steuereinnahmen bei der Mehrwertsteuer und der Lohn-und Einkommenssteuer. Was kann der Staat gegen die Teuerung tun? Da es ein internationales Phänomen ist, kann die österreichische Wirtschaftspolitik gegen die Ursachen nur wenig tun – außer bei jenen Bereichen, in denen die Preise deutlich stärker gestiegen sind als in anderen Ländern. Hier sind die Institutionen der Wettbewerbskontrolle gefragt. Der Staat kann jene Gruppen unterstützen, die SUMO 4/2008
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Viele behaupten, dass der Euro schuld an der Teuerung ist. Inwiefern stimmt das? Diese massive Teuerung beobachten wir seit Mitte 2007 und das hat mit dem Euro nichts zu tun. Kurz vor und während der Euro-Einführung im Jahr 2002 hat man bei einigen Produktgruppen Preissteigerungen festgestellt, aber die aktuelle Teuerungswelle hat damit nichts zu tun. Im Gegenteil: Durch die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar sind die massiven Rohstoffpreisanstiege im Euroraum abgeschwächt worden. Was ist denn eigentlich abgesehen von Technikgeräten – günstiger geworden? Neben CD-Player, MP3-Player, PCs und Notebooks wurden im Vergleich zu 2006 Kaffee, Werkzeuge, Mopeds, Telefongeräte und -tarife und Internettarife billiger. Leiden Ihrer Meinung nach auch die Markenartikel unter den hohen Preisen? Natürlich, besonders bei den Nahrungsmitteln. Hier gewinnen die Diskonter und Billigschienen an Zuwachs. Daneben ist aber der Trend zu Bio-Lebensmittel ungebrochen. Die Teuerung wirkt sich doch sicher auch auf das Kaufverhalten aus. Was wird denn insgesamt weniger gekauft? Haushalte mit knappem Budget müssen sich auf
die wirklich notwenigen Güter beschränken: Auf Nahrungsmittel, Wohnen, Haushaltsenergie und Treibstoffe. Einbußen gibt es dafür in den Bereichen Unterhaltung und Freizeit.
Josef Baumgartner über die Ursachen der Teuerunswelle
Wird die Teuerung ein baldiges Ende finden, oder geht dieser Trend weiter? Also wir gehen für das nächste Jahr von einer Inflationsrate von 2,2 Prozent aus – heuer werden wohl 3,4 Prozent erwartet. Die Teuerung sollte also zurückgehen. Was sind die Gründe dafür? Wir gehen davon aus, dass die Preise für Mineralölprodukte zurückgehen. Das ist im Prinzip schon seit Juli im Gange. Auch im Bereich der Nahrungsmittel werden sich die Preise auf den internationalen Märkten beruhigen. Das heißt nicht, dass die Lebensmittel wirklich billiger werden, sondern dass der Preisauftrieb deutlich an Fahrt verliert. Uns als Studierendenmagazin interessiert natürlich besonders, was unsere LeserInnen gegen die hohen Preise machen können. Haben Sie vielleicht Tipps für junge Menschen, die nur ein knappes Budget zur Verfügung haben? Im Prinzip gilt für Schüler und Studenten das Gleiche wie für alle: Zuerst überlegen, ob man das Ding wirklich braucht. No-Name-Produkte sind oft ähnlich gut, aber deutlich billiger als Markenartikel. Außerdem kann man größere Mengen gemeinsam günstiger einkaufen und dann untereinander aufteilen. Schüler und Studenten könnten die Möglichkeiten, die das Internet bietet – wie zum Beispiel MitfahrzentraHotwagner, Süss len – besser nutzen.
Ursachen der Teuerung
es am dringendsten brauchen. Zum Beispiel Haushalte mit sehr niedrigem Einkommen und kinderreiche Familien. Geeignete Maßnahmen wären zum Beispiel Erhöhung von Familienbeihilfe oder Arbeitslosenunterstützung. Auch erhöhte Heizkostenzuschüsse wären möglich.
1. Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern In den großen Schwellenländern wie China, Indien, Brasilien, Russland gab es in den vergangenen 10 bis 15 Jahren ein hohes Wirtschaftswachstum. Dadurch stieg der Energiebedarf stark an. Auch die Einkommen stiegen in diesen Ländern und somit veränderten sich die Ernährungsgewohnheiten. Es werden nun mehr Milch- und Fleischprodukte nachgefragt. 2. Herstellung von Bio-Treibstoffen Immer mehr agrarische Rohstoffe werden zur Energieerzeugung eingesetzt. 2007 wurden allein in den USA 25 Prozent der gesamten Maisernte für Agro-Treibstoffe (Kraftstoffe aus landwirtschaftlich erzeugter Biomasse, Anm. der Redaktion) verwendet. Dort gibt es nun weniger Fläche zum Anbau für Getreideprodukte, die zum Verzehr gedacht sind. 3. Dürren und Missernten Zudem gab es 2006 und 2007 durch Dürren und andere Wetterkapriolen Missernten in etlichen Teilen der Welt. Dadurch ist die Produktion stagniert. 4. Auch mit Vorräten wird spekuliert Rohstoffvorräte gelten auch als Finanzanlagen. Spekulationen auf den Finanzmärkten haben den Trend der Teuerung noch verstärkt. Diese Preisanstiege bei Rohstoffen, Vorprodukten (Erzeugnisse aus Vorproduktion, zum Beispiel Mehl, Anm. der Redaktion) und Energie haben letztendlich die Preisanstiege bei den Konsumgütern verursacht.
Bei den gestiegenen Preisen sind nicht mehr viele Geldbörsen so voll wie diese. Foto: aboutpixel.de | (c) Nachbar
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Sparen kann einfach sein: Regelmäßig Kleingeld ins Sparschwein einwerfen und im Notfall schlachten. Foto: aboutpixel.de | (c) svair
Angst vorm Börserl-Crash? Wer hat
Die Teuerung macht auch vor Studentenbudgets nicht Halt
Betroffen von der finanziellen Belastung durch die Inflation sind auch Studenten, denen oft nur wenig Kapital zur Verfügung steht. Eine SUMO-Umfrage unter FH-Studenten zeigt: Zwei Drittel der Befragten leiden unter den gestiegenen Preisen. In erster Linie müssen sie für Lebensmittel, Treibstoffe und die öffentlichen Verkehrsmittel tiefer in die Tasche greifen.
Teuerung als finanzielle Herausforderung Viele der Befragten fürchten sich, aufgrund der höheren Preise in ihrem bisherigen, oft schon nicht allzu luxuriösen Lebensstil einschränken zu müssen. Die zukünftigen Akademiker tendieren dazu, bei ihrer Freizeitgestaltung zu sparen, also beispielsweise beim Ausgehen. Wie sie ihren Alltag preisgünstiger gestalten können, wissen sie aber nicht. Den Statements kann man aber entnehmen, dass etwas geändert werden muss und der Staat vor allem die Studenten finanziell unterstützen sollte.
Inflation im Einkaufswagerl Der typische Wocheneinkauf eines Studenten ist heute eine kostspielige Angelegenheit. Für Erdäpfel gibt man um 13,3 Prozent mehr aus, als noch vor zwei Jahren. Auch die Redensart „Der Zwiebel ist teurer geworden“ bewahrheitet sich. Konkret kostet Gemüse um 29,2 Prozent mehr. Spürbar hochpreisiger wurden auch Teigwaren und Fertiggerichte. Schuld daran sind die kostspieligen Inhaltsstoffe. Dabei treiben vor allem die 9,5 Prozent Erhöhung bei Milch und die 8,3 Prozent bei Eiern die Preise in die Höhe. Für Schokolade wird nun um acht Prozent mehr ausgegeben und das Biertrinken ist ein um fünf Prozent teureres Vergnügen als 2006.
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Somit steigen auch die Preise in Kantinen und Mensen. Im Durchschnitt lässt man hier für ein Mittagsmenü um 4,4 Prozent mehr liegen als in den vergangenen Jahren. Empfindlich teurer wurden zuletzt die Mieten. Studenten, die nicht mehr bei den Eltern wohnen, mussten schon im Frühjahr um 2,2 Prozent mehr für ihre Wohnungen ausgeben. Dazu gesellte sich im Oktober ein weiterer Preisanstieg um rund fünf Prozent.
Elektrogeräte billiger – Die gute Nachricht? Einige Produkte wurden aber auch billiger, so zum Beispiel Elektrogeräte wie CD-Player, Notebooks und Mp3-Player. Auch für Handy und Internet muss man weniger zahlen. Internetgebühren sind aber oft für Studenten ermäßigt, also fallen diese in der Budgetplanung nicht so sehr ins Gewicht. Im Allgemeinen sind aber jene Produkte preiswerter, die man nicht jede Woche kauft. Dadurch wird das Studentengeldbörserl nicht unbedingt entlastet.
Platzmangel am Arbeitsmarkt Den Hochschülern bereiten aber auch Einsparungen der potenziellen Arbeitgeber Sorgen. Konkret werden sie von Personal-Aufnahmestopps vieler Unternehmen betroffen sein, denn auch die Unternehmen müssen sparen. Die Auftragslage ist für viele Betriebe momentan eher schlecht. Das ist auch auf die vieldiskutierte Finanzkrise zurückzuführen. Einer der ersten Schritte, um als Unternehmen Geld zu sparen, ist Personalsabbau. Es werden Stellen nicht nachbesetzt oder es geschieht durch Kündigung. Deshalb wird es für die Arbeitsuchenden der Zukunft nicht einfach werWaltner den, eine geeignete Stelle zu finden.
Links zu aktuellen Informationen:
Infos
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o oft wie das Wort Teuerung in den Massenmedien verwendet wird, hat es wohl gute Chancen auf den Titel „Unwort des Jahres“. Tatsächlich müssen wir heute für ganz alltägliche Dinge um bis zu 30 Prozent mehr ausgeben als noch vor zwei Jahren.
www.wifo.ac.at www.statistik.at www.oesterreich.orf.at
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Sparen leicht gemacht
Was die Welt für Studenten zu bieten hat
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in Studium ist teuer. Ein Student benötigt Geld für Wohnung, Verpflegung, Bücher und die An- und Abreise zum Studienort. Dennoch gibt es für Studenten viele Möglichkeiten zu sparen. Mitunter bekommen sie sogar noch Geld zurück. Für Studenten in Österreich gibt es die Möglichkeit, um Förderungen für das Studium anzusuchen. Im Studienjahr 2007/08 haben insgesamt 66.933 Studenten um Beihilfe angesucht. Mehr als zwei Drittel der Anträge wurden bewilligt. Anspruch auf Studienbeihilfe haben laut Studienförderungsgesetz alle österreichischen Staatsbürger und „gleichgestellte Ausländer und Staatenlose“. Wenn ein Student Studienbeihilfe beziehen möchte, muss er zwei Bedingungen erfüllen: Er muss „sozial förderungswürdig“ sein und darf die Mindeststudienzeit nicht mehr als ein Semester überzogen haben. Berechnet wird die Höhe der Beihilfe nach dem Einkommen der Eltern. Wer glaubt, dass seine Eltern zu viel verdienen, um Beihilfe beziehen zu können, sollte es dennoch versuchen. Denn automatisch mit dem Antrag um Studienbeihilfe wird auch der Antrag um Studienzuschuss behandelt. Der Studienzuschuss wird als Kompensation der Studiengebühren ausbezahlt. Je nach Einkommen der Eltern, werden die gesamten Studiengebühren oder ein Teil davon zurück erstattet. Auch Studenten, die keinen Anspruch auf Studienbeihilfe haben, können einen Studienzuschuss bekommen.
Besondere Formen
Mehr Infos
Eine Sonderform der Studienbeihilfe ist das Selbsterhalterstipendium. Anspruch auf dieses hat jeder Student, der vor seinem Studium mindestens vier Jahre gearbeitet hat. Dabei muss er mehr als 7.272 Euro pro Jahr verdient haben. Außerdem gibt es noch eine Vielzahl sonstiger Förderungen, wie zum Beispiel den Fahrtkostenzuschuss oder das Mobilitätsstipendium.
www.euro26.at EURO<26 Jugendkarte und ÖBB Vorteilscard www.isic.at International Student Identity Card www.jugendinfo.at Info über Jugendkarten, -ausweise, etc. www.stipendium.at Studienbeihilfe und Förderungen www.wienerlinien.at Info übers Semesterticket in Wien
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Infotainment Foto: Christine Matouschek
Foto: Kellermeister | Pixelio.de
Manche werden weiter bezahlen Die Abschaffung der Studiengebühren gilt nicht für alle Studenten Wer um Studienbeihilfe oder sonstige Förderungen für sein Studium ansuchen möchte, sollte sich die Website www.stipendium.at ansehen. Dort können alle Antragsformulare heruntergeladen werden. Die Frist für Anträge endet dieses Semester am 15. Dezember 2008.
Sparsam unterwegs sein Bei der Benützung von öffentlichen Verkehrsmitteln können Studenten viel Geld sparen. Die ÖBB bieten eine Vorteilskarte für unter 26-jährige. Diese kostet 19,90 Euro, ist ein Jahr gültig und bietet bis zu 50 Prozent Ermäßigung auf Bahntickets. Für Studenten in Wien bieten die Wiener Linien eine Semesterkarte an. Diese ist für Studenten, die die Familienbeihilfe beziehen und ihren Hauptwohnsitz in Wien haben, für 50,50 Euro zu haben. Für NichtWiener kostet sie 100 Euro. Außerdem gibt es bei den Wiener Linien auch spezielle Monatsund Ferientickets für Studenten.
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Jugendkarten und ISIC Geld sparen kann man ebenfalls mit Jugendkarten, die auch als Lichtbildausweis dienen. Das Land Salzburg bietet beispielsweise den S-Pass oder das Land Steiermark die Checkit-Card an. Das Niederösterreichische Pendant dazu ist die 1424 Jugendkarte. Mit diesen Jugendkarten kann man vergünstigte Eintritte in Kinos, Museen, sowie auch Rabatte in ausgewählten Geschäften ergattern. Weltweit werden Studenten oft ermäßigte Eintritte zu Kultur- und Sportevents geboten. Manchmal zeigt sich jedoch das Problem, dass die Studentenausweise der jeweiligen Uni oder FH im Ausland nicht anerkannt werden. Die International Student Identity Card (ISIC) wird international akzeptiert und bietet bis zu 37.000 Vergünstigungen. Diese Karte kostet 10 Euro und ist 16 Monate gültig. Anger
In der Nationalratssitzung am 24. September 2008, der letzten vor den Nationalratswahlen, verteilten die Politiker nochmals kräftig „Wahlzuckerl“. Unter anderem wurde auch ein Antrag zur Abschaffung der Studiengebühren eingebracht. Der Antrag der SPÖ fand durch Unterstützung der FPÖ und der Grünen eine Mehrheit. Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) bezeichnete die Abschaffung der Gebühren als „einen Erfolg im Interesse der Studierenden“. Jedoch gilt die Abschaffung der Gebühren nicht für alle. Laut Angaben der ÖH werden Studenten an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen ab nächstem Semester keine Gebühren mehr zahlen müssen. Unklar bleibe die Auswirkung dieses Antrages auf Fachhochschulen. FHs und Studiengebühren Zumindest vorerst unverändert bleibt die Situation für Studenten an Fachhochschulen. Im Unterschied zu den Universitäten und Pädagogischen Hochschulen können FHs autonom über die Frage der Studiengebühren entscheiden. Allerdings seien diese 363,36 Euro je Student und pro Semester „erhebliche Geldmittel, die ohne Ersatz vom Bund“ den FHs fehlen würden, so Peter Moser, Vorsitzender der Studentenvertretung der FH St. Pölten. Im Parlament wurde zwar vorgeschlagen, das FH-Budget um den „Inflationsbetrag“ oder auch um mehr zu erhöhen. Beschlossen wurde in dieser Hinsicht aber noch nichts Konkretes. Somit werden FH-Studenten wohl auch weiterhin Studiengebühren bezahlen müssen. Eine andere Gruppe von Studenten, die in Österreich noch Studiengebühren zahlen müssen, sind Nicht-EU-Ausländer. Für sie verringerte sich durch den Parlamentsbeschluss der Betrag um 50 Prozent auf 363,36 Euro. Anger
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AIDS
HIV – positiv denken, negativ sein
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ie Immunschwächekrankheit AIDS beschäftigt seit über 25 Jahren Menschen aller Gesellschafts- und Altersschichten. Ende 2007 waren weltweit mehr als 33 Millionen Menschen mit HIV infiziert – Tendenz steigend. Erst im Jahr 2008 hat der schweizer Pharmakonzern Roche die AIDS-Forschung total eingestellt. Trotzdem gibt es einen Hoffnungsschimmer: In den letzten Jahren ist die Lebenserwartung von HIV-Infizierten um ungefähr 13 Jahre gestiegen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch stirbt sie letztendlich doch?
HIV bedeutet Human Immunodeficiency Virus, also menschliches Immunschwächevirus. Die Begriffe „HIV-positiv“ oder „HIV-infiziert“ zeigen, dass eine Ansteckung mit dem HI-Virus vorliegt. Krankheitsanzeichen müssen deswegen aber keine ersichtlich sein. AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) ist ein durch HIV hervorgerufenes Krankheitsbild und ein Immunschwächesyndrom. Bei AIDS-Kranken können somit Krankheitssymptome auftreten.
Die wahrscheinlich wichtigste Information, die man als Nicht-Mediziner wissen sollte, ist wie man einer Erkrankung vorbeugen kann. Zu beachten ist hierbei, dass es für eine Infektion reicht, wenn eine infektiöse Körperflüssigkeit in den Körper eines Menschen gelangt. Solche Körperflüssigkeiten sind: Blut, Sperma, Vaginalflüssigkeit, Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, Muttermilch und Präejakulat. Übertragen werden können diese Flüssigkeiten über offene Wunden, Schleimhäute, Augen, Injektionen und durch Sexualkontakt. Die häufigste Ansteckungsgefahr besteht beim Geschlechtsverkehr, weswegen mittels Präservativen verhütet werden sollte.
Aufklärung und Auseinandersetzung Zu vielen Neuinfektionen kommt es überhaupt erst aufgrund mangelnder Aufklärung oder Unachtsamkeit. Hier können vor allem Schulen
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Foto: Marjolein van der Mey
durch Aufklärungsunterricht viel leisten. Doch oft wird das Thema tabuisiert, vergessen oder unzureichend behandelt. Stattdessen lernen Schüler im Biologieunterricht beispielsweise etwas über den Knochenbau von PrzewalskiPferden. Beim Thema der Auseinandersetzung können wir, die Medien, viel leisten. Die Berichterstattung über Events wie den Life Ball oder den Weltaidstag sind immens wichtig, um das Thema AIDS wieder in die Köpfe so vieler Menschen als möglich zu befördern. Durch eine handvoll Events ist das Problem leider nicht gelöst, auch wenn bedeutender Weise gezeigt wird, dass gegen AIDS nicht nur mit Ernst, sondern auch mit Lebensfreude ein Zeichen entgegengesetzt werden kann.
Leben vs. Sterben Heutzutage gibt es zwar Möglichkeiten, um mit der Immunschwächekrankheit zu leben, doch heilbar ist sie noch nicht. Ein Beispiel für eine Behandlung ist die so genannte Kombinations-
therapie. Bei dieser Therapie werden verschiedene Medikamente kombiniert, um die Anzahl der HI-Viren im Körper zu verringern. Dadurch sollen die Lebensqualität und Lebenserwartung erhöht werden, da das Immunsystem weniger schnell zerstört wird. Der Beginn einer solchen Therapie sollte in den ersten Wochen nach der Infektion anfangen. Die monatliche Behandlung kostet circa zwischen 1.000 und 1.400 Euro und ist damit nicht wirklich billig. Ein geringer Preis für das Leben, doch ein horrender Preis für ein paar Tabletten. Schützl
Mehr Infos
Ansteckungsgefahr?
Prävention ist die effektivste Maßnahme gegen AIDS.
Hohes Infektionsrisiko: Blut, Sperma, Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit Niedriges Infektionsrisiko: Vaginalflüssigkeit, Muttermilch, Präejakulat Weiterführende Information: www.aids.at www.aidshilfen.at www.unaids.org www.weltaidstag.com
SUMO 4/2008
Infotainment
Student Scan Auf den Baum gekommen Holz – Nicht nur der Rohstoff der Zukunft
„Holz- und Naturfasertechnologie“. Mit Bäume pflanzen hat dieser Studiengang wahrscheinlich wenig zu tun, oder? Was kann man sich also darunter vorstellen? Bei meiner Studienrichtung steht das Holz im Mittelpunkt. Wir schauen uns die gesamten Produktionsschritte vom Holzbloch, das im Wald neben der Forststraße liegt, bis hin zum fertigen Möbelstück genau an. Das Studium deckt sowohl die technische als auch die ökonomische Seite ab. Wir kennen uns daher nicht nur in Verfahrenstechnik und Holzchemie, sondern auch in der Betriebsführung, im Marketing und im Verkauf aus. Welche Voraussetzungen braucht man für dieses Studium? Gibt es ein Aufnahmeverfahren? Zurzeit bestehen noch keine Aufnahme-
SUMO 4/2008
beschränkungen an der BOKU. Jeder, der Interesse an einer fundierten Ausbildung hat, ist willkommen. Daran wird sich so schnell hoffentlich nichts ändern. Und was wird aus einem Holz- und Naturfasertechnologie-Student später einmal? Uns bleiben viele Möglichkeiten offen. Die Bereiche erstrecken sich von der Forschung zur Entwicklung neuer Holzwerkstoffe über die Betriebsführung bis hin zur Lehrtätigkeit. Ein weiterer Pluspunkt unserer Branche ist, dass es mehr Jobangebote als Absolventen gibt.
Foto: zVg
Name: Geburtsdatum: Sternzeichen: Heimatort:
Nun noch kurz zu deiner Universität. „Die BOKU in zehn Worten“, was fällt dir dazu ein? Offen, kompetent, international, traditionell, nachhaltig, renommiert, liberal, vielfältig, dunkelgrün und wunderbar. Bist du ein typisches "BOKU-Biopatscherl"? Natürlich bin ich ein typisches „BOKU-Biopatscherl“ und ich bin stolz darauf. Unsere Uni trägt immerhin den Zweitnamen „Universität des Lebens“. Diesem Ruf müssen wir Studenten gerecht werden. Die ökologisch verträgliche Lebensweise und Nachhaltigkeit spielt also nicht nur auf der Uni eine große Rolle, sondern auch in meinem Privatleben. Kargl, Rieder
Thomas Puster 2. Juni 1985 Zwilling Aichfeld (Obersteiermark)
Interessen: alles zu den wunderbaren Bergen (Mountainbike, Klettern, Gipfelstürmen, Snowboarden) und natürlich Holz
Steckbrief
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uf den Baum gekommen ist die Universität für Bodenkultur Wien, kurz BOKU, schon lange. Mit dem Studiengang Holz- und Naturfasertechnologie setzt sie komplett neue Akzente im Bereich Technik und Naturwissenschaften, denn Holz ist auch der Rohstoff für ein Studium mit Zukunft. Warum? Das sagt uns BOKU-Student Thomas Puster im Kurzinterview:
Studiengang: Holz- und Naturfasertechnologie, BOKU Wien Studiendauer: Bachelor, sechs Semester mit anschließendem Masterstudium (DI) von vier Semestern Akademischer Grad: Bachelor of Science und bei Fortführung Master of Science (DI)
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Lifestyle
Linz wird Linz09
Von der rauchenden Industriestadt zur Kulturhauptstadt Europas Das Lentos Kunstmuseum bildet vor allem nachts den optischen Mittelpunkt der Linzer Donau-Kulturmeile. Foto: Stadt Linz
Linz als Kulturhauptstadt Europas: wer hätte das erwartet? Der Ruf als Industriestadt eilt der Landeshauptstadt voraus, wenn auch nicht ganz berechtigt. Kulturveranstaltungen wie die „Linzer Klangwolke“, das „Pflasterspektakel“ oder die „Ars Electronica“ sind schon länger ein Kultur-Markenzeichen der Stadt.
„Jetzt rauchen die Köpfe“ Jetzt will Linz das Kulturhauptstadtjahr nützen um einen bleibenden Imagewechsel zu erreichen. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer gestand bei der Präsentation des Linz09-Programms in Brüssel, dass Linz früher für rauDie Ausstellung „Kulturhauptstadt des Führers“ im Schlossmuseum. Foto: Linz09
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chende Schlote gestanden sei, aber „jetzt rauchen hier die Köpfe“. Die Vorbereitungen für dieses Kulturereignis laufen schon seit 2005, als Linz zusammen mit der litauischen Hauptstadt Vilnius das endgültige Ja für die Kulturhauptstadt bekam. Von diesem Zeitpunkt an war die eigens dafür gegründete Linz09 GmbH eingedeckt mit Arbeit: Projektplanungen und -entwicklungen, bauliche Investitionen in die kulturellen Einrichtungen und Verbesserungen der Infrastruktur standen auf dem Programm. Zu Silvester wird Linz das Kulturhauptstadtjahr 2009 mit einem großen Fest und einer Raketensinfonie eröffnen. Thematisch wird das Programm des nächsten Jahres so offen wie möglich gehalten. Ein Fokus wird aber auf die Vergangenheit der Landeshauptstadt gerichtet. Insgesamt werden mehr als 300 Künstler aus über 40 Ländern etwa 200 Projekte ausrichten.
80+1. Eine Weltreise Ein Programmhöhepunkt des Jahres ist die Ausstellung „Best of Austria“ im Lentos Kunstmuseum. Dafür wurden die besten Kunstwerke aus über 30 österreichischen Museen, Galerien und anderen Sammlungen zusammengetragen. Die Ausstellung „Kulturhauptstadt des Führers“ zeigt, wie sich das kulturelle Leben in der Zeit des Nationalsozialismus gestaltete. Auch das Projekt „80+1. Eine Weltreise“ wird ein Highlight sein. Mittels Glasfaserkabel und Sa-
tellitenverbindungen wird Linz 80 Tage lang 20 verschiedene Orte weltweit besuchen. Jeder Ort hat ein Thema wie Klimawandel, Terror oder Gentechnik. Die Rechercheergebnisse werden am Linzer Hauptplatz auf einem Bildschirm übertragen. Klar sollen sich diese Bemühungen auch ökonomisch auszahlen. Laut Martin Heller, Intendant der Linz09 GmbH, wird sich das Kulturhauptstadtjahr positiv auf die Anzahl der Kulturtouristen auswirken. Für nächstes Jahr wird ein Nächtigungsplus von 15 bis 20 Prozent erwartet. Lindenmair
Programmhighlights
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it 1. Jänner 2009 wird Linz zum Mittelpunkt des europäischen Kulturgeschehens. Acht Jahre nach Graz03 ist das Kulturhauptstadtjahr wieder in Österreich und bietet Linz eine Chance zur Imageverbesserung.
Best of Austria Sammlung der besten Kunswerke Österreichs 1.1. 2009 – 10.5. 2009, Lentos Kunstmuseum Kulturhauptstadt des Führers Ausstellung zu Kunst und Nationalsozialismus in Linz und Oberösterreich Bis 22.3. 2009, Schlossmuseum Höhenrausch Kunst über den Dächern von Linz 29.5. 2009 – 27.9. 2009, OK Offenes Kulturhaus 80+1. Eine Weltreise Virtuelle Reise um die Welt via Glasfaserkabel und Satellitenanschlüsse 18.6. 2009 – 6.9. 2009, Ars Electronica Center und Linzer Hauptplatz
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Gemischtes Intermezzo Ein Abend im Serienfieber oder mit viel Bier
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änner und Frauen sind bekanntlich grundverschieden. Aber sobald sie unter Ihresgleichen sind, nehmen die Differenzen scheinbar kein Ende mehr. Unsere Redakteure Nicole und David teilen euch ihre Ansichten zum Thema Abendgestaltung mit.
Foto: Mikolaj Kirschke
Olga Kurylenko: Ein Bond-Girl der neuen Generation
Mysterium Mädelsabend
Einfach simpel
„Heute Abend bei dir oder bei mir?“, fragt die Dani mich. „Hast noch einen g'scheiten Wein?“, frag ich gleich zurück. „Aber sicher doch. Dann bei mir um acht!“ Die Dani und ich, wir haben da nämlich so ein Ritual, genannt Mädelsabend. Und der fällt zurzeit immer auf einen Montag. Wir zwei sind genau wie unzählige andere Frauen auch einer noch unheilbaren Krankheit zum Opfer gefallen: dem Serienfieber. Die Dani und ich, wir wissen das, aber es stört uns herzlich wenig. Wir schlucken halt brav unsere Medizin (den Wein) und genießen die Quarantäne, die traute Dreisamkeit mit dem Fernseher. Manchmal dürfen auch andere mit uns „Grey’s Anatomy“ und „Men in Trees“ schauen. Wir sind ja nicht so. Aber nur Mädels, keine Burschen. Die verstehen das nämlich nicht, die haben irgendwelche Abwehrkräfte gegen Serienfieber. Wahrscheinlich werden jetzt einige von den Männern protestieren, das macht der Stefan auch ständig. Raunzen und protestieren, weil er nicht dabei sein darf. Ja ich weiß, das ist schon ein bisserl böse. Aber wenn wir Mädels unseren Tag Schritt für Schritt Revue passieren lassen, will ich nun einmal nicht unbedingt meinen Freund dabei haben. Oder sonst irgendein Wesen mit einem Y-Chromosom – es sei denn, er ist schwul.
Wir Männer wissen, es gilt nicht nur für Design, Mathe oder Sex: Simpel ist es am besten! Mit dem Feierabend verhält es sich auch nicht anders und so ist Mann insgeheim sehr glücklich, den Abend unter Seinesgleichen verbringen zu können. Fernab von Kitsch, Mode, Alcopops, Tränen, Barbie-Philosophie und, um einen Bezug zu dem Gefasel meiner faszinierenden Kollegin herzustellen, Serienfieber. Für den Seelenfrieden reicht durchaus eine Kiste Wieselburger und die Special Extended Edition von „Herkules alleine in New York“, kombiniert mit einer hoch intellektuellen Männerdiskussion über Sport und Autos und Bier und Autos und Sport und Sport und Bier und ... in jedem Fall über diese und andere Dinge von exorbitanter Wichtigkeit. Entschließt Mann sich dennoch dazu, aktiv zu sein, sind Poker, Beate-Uhse-Quartett oder Kneipenbesuche angesagt. Letzterer bedeutet häufig den harten sozialen, geistigen und physischen Untergang. Aber egal. Wenigstens hat man sich nicht mit wirklich total unnötigen Dingen, wie „Liebt er mich?“-Diskussionen, gestresst und den Abend einfach, aber in vollen Zügen genossen. Und das ist ja wohl das Wichtigste.
Aber egal ob Mann oder Frau: alle schätzen die Gemütlichkeit am Sofa daheim.
Starportrait
Lifestlye
Meidlinger, Stöckl
Was wäre James Bond 007 ohne seine Frauen? Genauso spannend wie die Frage nach seinen neuen Boliden ist die nach dem neuen Bond-Girl. Mit Olga Kurylenko wird im neuen Bond-Streifen „Ein Quantum Trost“ nicht nur eine weitere Schönheit in die Reihe der Traumfrauen an der Seite des britischen Geheimagenten aufgenommen. Vielmehr hat sich auch endgültig die Rolle der Bond Girls vom sexy Inventar zum eigenständigen Charakter gewandelt. Leicht war es für die gebürtige Ukrainerin nicht, die Rolle der Camille zu ergattern, vor allem weil sie mit dem falschen Skript zum Casting angereist ist. Gerade in dieser brenzligen Situation zeigte die 28-Jährige Nerven. Sie blieb ruhig und nutzte die 20 verbleibenden Minuten, um sich mit dem richtigen Skript auseinander zu setzten. Dabei zeigte sie, dass sie auch improvisieren kann. Am Ende war es vielleicht genau das, womit sie sich von den anderen 400 Bond-Girl-Anwärterinnen abhob und mit dem sie sich bei Regisseur Marc Forster für die Rolle empfahl. Olga Kurylenkos Karriere startete allerdings schon viel früher in einer Moskauer U-Bahn. Dort wurde sie mit zarten 13 Jahren von einem Modelscout entdeckt. Der Umzug nach Frankreich fünf Jahre später zahlte sich für das Multitalent gleich doppelt aus. Bald konnte man die grünäugige Schönheit auf den Titelbildern von First-Class-Modemagazinen wie Elle und Vogue bestaunen. Auch ihre Ambitionen im Schauspielbereich konnte Kurylenko in Paris verwirklichen – mit „Paris je t’aime“ spielte sie in einem erstklassigen französischen Film über die 20 Pariser Vororte mit. Erste Erfahrungen im Action-Genre sammelte das osteuropäische Sprachtalent in „Hitman – Jeder stirbt alleine“ und stellte dort ihre Actiontauglichkeit unter Beweis. Ob sie mit dem 22. Bondabendteuer endgültig als Schauspielerin der Extraklasse Fuß fassen kann, bleibt offen – eine großartige Chance bietet es auf jeden Fall. Anders als ihre Rolle der Camille vermuten lässt, steht Kurylenko privat nicht auf Machos. Die sensiblen Männer, die träumen und Gedichte schreiben, sind die, die es ihr angetan haben. Mit Bonddarsteller Daniel Craig versteht sich das bereits zweimal geschiedene Model aber trotzdem blendend – rein platonisch natürlich.
Foto: aboutpixel.de | (c) Zerde
Ihr neuester Film: 2008: Max Payne
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Zmölnig
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Lifestyle
Creative Living
... das Tüpfelchen am i Frischer Herbstwind macht SUMO-Lifestyle um eine Facette reicher
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reative Living begibt sich für euch auf die Suche nach außergewöhnlichen Stylings unter 20 Euro. Originelle Designs für die eigenen vier Wände, Highlights für den grünen Daumen oder Accessoires, die eurem Alltag das gewisse Etwas verleihen. Vielleicht inspiriert der ein oder andere Tipp, avanciert zu eurem nächsten Lieblingsstück oder wird zur Geschenksidee der besonderen Art. Creative Living stellt den ideellen Wert in den Vordergrund. Extravaganter Stil muss schließlich nicht immer ganz teuer sein – einfach nur das Tüpfelchen am i besitzen.
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Bist auch du im stolzen Besitz von ungewöhnlichen Accessoires unter 20 Euro oder hast du das ein oder andere leistbare Tüpfelchen am i entdeckt? Möchtest du dein originelles Lieblingsstück in der nächsten SUMOAusgabe finden? Dann schicke uns einfach ein Mail mit dem Betreff „Creative Living“ an lifestyle@sumomag.at. Wir sind gespannt auf eure Einsendungen. Pulkert
SUMO 4/2008
Advent
Lifestlye
in der Villa Kunsthandwerk &Kulinarium (.$''$ # ('$'($&.
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SUMO 4/2008
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Die Karlsbrücke ist eine der schönsten mittelalterlichen Steinbrücken Europas.
Lifestyle
Foto: zVg
Prag für einen Tag 24 Stunden in der Stadt der 1.000 Gesichter
T
ausend Gesichter, eine Stadt. Eine Entdeckungsreise durch die tschechische Hauptstadt Prag in nur 24 Stunden – von der historischen Altstadt bis zur größten Diskothek Europas. Der Countdown läuft …
4.00 Uhr – Busterminal Viele Touristen und Reiselustige tummeln sich vor dem Vienna Interntional Busterminal in Wien. Und das zu dieser frühen Stunde. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigt: Es ist erst vier Uhr morgens. Trotz extremer Müdigkeit versuchen wir, in dem Gedränge den Bus nach Prag ausfindig zu machen. Dort können wir noch vier versäumte, aber bitter nötige Stunden Schlaf nachholen. Endlich in Prag angekommen, ist die anfängliche Reiseeuphorie aber schnell verflogen: Von geschichtsträchtiger Altstadt weit und breit keine Spur, es fallen uns nur baufällige Gebäude und schäbige Taxis auf. Unser erster Gedanke: „Das kann ja heiter werden!“ Um Prag doch noch eine Chance zu geben, werfen wir unsere Zweifel über Bord und steigen mit einem mul-
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migen Gefühl in eines der Taxis. Im Hotel an- uns gemeinsam mit einer Gruppe anderer Tougekommen, laden wir kurz das Gepäck ab und risten um das Altstädter Rathaus. Dort befindet schon kann es losgehen. sich die so genannte astronomische Uhr, die für die Figuren der elf Apostel berühmt ist und die 9.30 Uhr – Prager Altstadt zu jeder vollen Stunde erscheinen. Hoch motiviert starten wir nun endlich unsere Stadtbesichtigung und landen kurzerhand in einem Café der „alten Schule“. Diese klassischen Prager Cafés waren früher Treffpunkt für Künstler und kreative Menschen. Wie damals wird der Kaffee noch traditionell auf dem Silbertablett serviert. Die Atmosphäre erinnert an ein Wiener Kaffeehaus, mit dem kleinen Unterschied, dass die Bedienung hier freundlich ist. Nach dieser Stärkung bummeln wir durch die Altstadt und sind fasziniert von den alten, barocken Gebäuden und den historischen Plätzen. Wir sehen uns den Altstädter Ring im Herzen der „Staré Město“ (der Prager Altstadt) an, der laut Reiseführer einer der schönsten Plätze Europas ist. Die Architektur dieses Stadtteils erinnert an die Wiener Innenstadt – schließlich waren diese beiden Städte lange in einer Monarchie vereint. Plötzlich hören wir das Schlagen einer Uhr. Neugierig versammeln wir
Die astronomische Uhr des Rathauses lässt zu jeder vollen Stunde die Figuren der elf Apostel erscheinen. Foto: zVg
SUMO 4/2008
Lifestlye Hauptstadt der Tschechischen Republik
Important facts
Einwohnerzahl: 1.194.407 Transfer: Bus: Eurolines siehe www.eurolines. at, täglich um 24 Euro hin und retour, Ticketverkauf am Vienna International Busterminal. Bahn: ÖBB Sparschiene, ab 9 Euro (einfache Fahrt), Infos unter www.oebb.at Unterkünfte: Infos unter www.praghotel.at oder www.hostelworld.com Cafés: Infos zu den bekanntesten Prager Cafés auf www.tschechien-online.org/magazin Nachtleben: Diskothek Karlovy Lázné, Eintritt ab 22 Uhr für 120 CZK (ca. 5 Euro), fünf Dancefloors mit verschiedenen Musikstilen, www.karlovylazne.cz
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14.00 Uhr – Hradschin Die Burganlage über den Dächern Prags ist wohl das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Der „Hradschin“ (Prager Burg) ist die offizielle Residenz des Präsidenten der Republik und besteht aus mehreren Innenhöfen, Palais und Kapellen. Besonders das „Goldene Gässchen“ hat es uns angetan. Die süßen kleinen Häuser, in denen sich heute Souvenirläden befinden, stammen bereits aus dem 16. Jahrhundert und erinnern an die Kulisse eines Disney-Films.
22.00 Uhr – Karlovy Láznê Nach dem Besichtigungsstress ist Feiern angesagt. Frisch herausgeputzt sind wir bereit für das Prager Nachtleben. Die „Karlovy Lázně“ (Diskothek) gilt als die bekannteste und größte
Diskothek in Zentraleuropa. Der Club befindet sich in einem ehemaligen Kurgebäude des 15. Jahrhunderts und verbindet auf einzigartige Weise Altes mit Neuem. Der Eintritt ist im Vergleich zu Österreich mit fünf Euro sehr preiswert. Dafür nehmen wir die etwas längere Wartezeit von einer halben Stunde vor dem Eingang gerne in Kauf. Bis in die Morgenstunden tanzen wir durch die fünf verschiedenen Dancefloors, die von Hip Hop, R’n’B bis zu Techno alles zu bieten haben. Müde aber glücklich erreichen wir am nächsten Morgen um acht Uhr den Busbahnhof in Prag. Von den tausend Gesichtern Prags haben wir nur fünf oder sechs gesehen. Die anderen neunhundertvierundneunzig schauen wir uns dann das nächste Mal an. Rigler, Sperr
13.00 Uhr – Karlu° v most Kurz nach Mittag kommen wir am Ufer der Moldau an. Der Fluss trennt die Altstadt Prags und den Teil der Stadt, den man „Malá Strana“ nennt. Als eine der schönsten mittelalterlichen Steinbrücken Europas ist die Karlsbrücke ein Muss jedes Prag-Trips. Auffallend sind die Menschenmassen, die sich über die Karlsbrücke wälzen. Die „Karlův most“ (Karlsbrücke) ist gesäumt von zahlreichen Straßenverkäufern, die auf beiden Seiten der Brücke ihre Stände ausgebreitet haben. Hier gibt es alles, was das touristische Herz begehrt: von handgemachtem Schmuck, über kleine Bilder und Fotos bis hin zu Gemälden. Um etliche Paar Ohrringe reicher, kommen wir am anderen Ende der Karlsbrücke an und können schließlich den Aufstieg zur Prager Burg beginnen.
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Das Wahrzeichen der Stadt: die Prager Burg. Foto: zVg
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Horoskop
Lifestyle Steinbock (22.12. – 20.01.)
Stier (21.04. – 20.05.)
Jungfrau (24.08. – 23.09.)
Lieber Steinbock, vielleicht solltest du dir mal eine kurze Pause gönnen und einen Gang runter schalten. Sonst könnte es passieren, dass dir die Decke auf den Kopf fällt. Das wollen wir ja vermeiden.
Die Wetterprognose für dich: Strahlender Sonnenschein bis nach Tripsdrill! Nicht einmal ein Wölkchen ist am Horizont zu entdecken. Nutze diese Stunden zum Auftanken für den nächsten Monat!
Ganz untypisch für eine Jungfrau stehst du in letzter Zeit ganz gerne im Mittelpunkt. Solange du dir keine Feinde dabei machst, kannst du das Rampenlicht ruhig genießen. Das stärkt dein Selbstbewusstsein.
Wassermann (21.01. – 19.02)
Zwillinge (21.05. – 21.06.)
Waage (24.09. – 23.10.)
Jetzt reicht’s, hör auf zu flennen! Deine Freunde haben dein Gejammer auch schon satt. Es wird Zeit, dass du dich auf deine Hinterbeine stellst und hart durchgreifst! Du wirst sehen, es zahlt sich aus.
Hör ich da die Schmetterlinge flattern? „Kitsch ist cool“ scheint zurzeit anscheinend dein Motto zu sein! Recht hast du, du hast es auch verdient. Also hör auf, alles zu hinterfragen und schmeiß dich ins Getümmel!
Auf dich warten ein paar ganz spezielle Überraschungen. An jeder Straßenecke und in jedem Winkel erwarten dich neue Perspektiven. Da kann ich nur sagen: Viel Spaß beim Entdecken.
Fische (20.02. – 20.03.)
Krebs (22.06. – 22.07.)
Skorpion (24.10. – 22.11.)
Vorsicht, kleines Fischlein, schwimme nicht in dir unbekannte Gewässer. Dort könntest du auf einige unerwartete Gefahren stoßen. Also pass’ auf dich auf, sonst endest du vielleicht noch als Sushi.
Job super, Freunde super, alles bestens bis auf die Liebe. Die lässt wieder einmal auf sich warten. In diesem Fall heißt es vor allem Geduld und Ruhe bewahren. Der Rest erledigt sich dann schon von selbst.
So, jetzt mach doch endlich einmal deine Äuglein auf! Das Gute liegt gerade so nah, dass du es sogar mit bloßer Hand fassen kannst. Schmeiß doch deine Zweifel über Bord und hör einmal auf dein Herz.
Widder (21.03. – 20.04.)
Löwe (23.07. – 23.08.)
Schütze (23.11. – 21.12.)
Kann es sein, dass bei dir zurzeit alles ein bisschen unentspannt ist? Das schlägt dir schon ein wenig aufs Gemüt, nicht wahr? Schau vorwärts, nicht zurück. Mit ein wenig Geduld kannst du auch diese Krise meistern.
Eine Raubkatze entdeckt die Welt, du scheinst im Moment über dich hinauszuwachsen. Ein Stückchen noch und du erreichst die Sterne. Schreib mir eine Postkarte, wenn du da oben angekommen bist
Meldung zum Rapport! Deine außergewöhnlichen Leistungen machen demnächst auf dich aufmerksam. Herzlichen Glückwunsch, du kannst zurzeit tun und lassen was du willst! Krawall und Remmidemmi. Meidlinger
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Lifestlye
HARRY FRIEDL AON AT
3CHEIN ODER NICHT 3CHEIN
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Sports
Die Kleidung des Torhüters schützt ihn vor dem Puck und seinen Gegnern. Foto: georg2424 | Pixelio.de
Brigitte Der Patriot Jonas Die EURO08 ist längst Geschichte. In den letzten fünf Monaten hat sich einiges verändert. Pepi Hickersberger stellte sich für das freundschaftliche Länderspiel im August gegen Italien nicht mehr auf, nahm er doch lieber auf der VIP-Tribüne Platz. Eine der wenigen richtigen Personalentscheidungen in seiner zweiten Teamchefära. Das hochkarätige ÖFB-Präsidium rund um Friedrich Stickler und Gigi Ludwig präsentierte einige Wochen danach seinen Plan B, von dem es während der EURO selbst noch nicht wusste, dass es ihn gibt: den neuen Teamchef, der unsere junge Elf durch die schwierige WM-Qualifikation geleiten soll – Karel Brückner.
„Die österreichische Presse kennt leider nur fantastisch oder desaströs ...“ Seine Erfahrung, die Erfolge mit Tschechien und seine erste Entscheidung, Paul Scharner wieder im Team zu integrieren sprechen für ihn. Seine Arbeitsweise und Einsatzfreude überzeugen jedoch bis dato noch nicht. Aber es gilt einen Langzeitplan zu verfolgen. Nach der keineswegs erfolgreichen EURO konnte niemand ernsthaft erwarten, dass wir uns in dieser Gruppe qualifizieren. In Österreich kennt die Presse wohl nur schwarz oder weiß, also fantastisch oder desaströs. Nach den Spielen gegen Italien und Frankreich waren wir laut unseren Sportjournalistengiganten quasi schon fix bei der WM in Südafrika. Nach den weiteren Spielen war auf einmal wieder doch alles schlecht. Der Rücktritt unseres wohl nie umstrittenen und allseits beliebten ÖFB-Präsidenten ist hoffentlich nur der Anfang, um den versteinerten Funktionärsklan aufzubrechen und den österreichischen Fußball endlich an internationale Standards anzupassen. Mir fehlt nicht der Weitblick und ich bin mir bewusst, dass der neue Teamchef in vier Monaten keine Wunder bewirken kann. Lassen wir ihn arbeiten, unterstützen wir unsere Jungs und stehen wir zu ihnen, auch wenn die Chance, uns doch noch für die WM zu qualifizieren, Assymptote zu null ist. Aber klammern wir uns an ein weises Zitat: „Wir haben keine Chance, diese wollen wir nutzen!“ Hofbauer
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Eishockey
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Die österreichische Nationalmannschaft
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er Wind bläst gut, was das österreichische Eishockey betrifft. Die Nationalmannschaft feiert Erfolge. Ein Ausnahmetalent schafft Mut und die neuen Eishockeyschmieden des Landes geben Hoffnung für neuen Nachwuchs. Im Eishockey zählen Körpereinsatz und Schnelligkeit. Außerdem werden Teamgeist und Fairness hoch gehalten – Eigenschaften, die das österreichische Nationalteam verkörpert. Nach der hervorragenden Saison 2008 wurde es in Österreich zum „Team des Jahres“ nominiert. Den größten Triumph 2008 feierte es mit dem Weltmeistertitel, wenn gleich nur in der zweiten Liga.
Ein Ausnahmetalent aus Baden Dadurch konnte Österreich in das Feld der besten 15 Eishockeynationen aufsteigen. Diese stehen sich in der WM der ersten Liga ab 24. April 2009 in der Schweiz gegenüber. Österreich wird als Außenseiter in die Vorrunde gehen und unter anderem gegen Schweden, den Weltmeister von 2006, antreten. Einen weiteren starken Vorrundegegner stellt die US-Mannschaft dar.
Die Mannschaft trainiert hart, um nicht wie 2005 und 2007 wieder in die zweite Liga abzusteigen. Zusätzlich zur WM spielt Österreich 2009 um ein Olympiaticket für Vancouver 2010.
50 Millionen US-Dollar Vertrag Der erfolgreichste Eishockey Spieler der österreichischen Nationalmannschaft und der in Innsbruck ausgetragenen Zweiten-LigaWM war Thomas Vanek. Das Ausnahmetalent aus Baden zog es bereits mit vierzehn Jahren nach Übersee, um sein Ziel des Profieishockeyspielers zu verfolgen. Heute spielt er bei den Sabres, den Säbeln aus Buffalo. Erklärtes Ziel seiner Mannschaft ist der Stanley Cup. Er wird vom erfolgreichsten Team der National Hockey League, der besten Eishockeyliga der Welt, gewonnen. In der letzten Saison verfehlten die Säbel den Einzug in die Schlussrunde, der so genannten Playoffs. Dies ermöglichte einen Einsatz Vaneks im österreichischen Nationalteam. Das Jahr zuvor war sein Jahr. Van, wie ihn seine Teamkollegen nennen, wurde 2007 zum besten Torjäger der Sabres. Österreich honorierte seine Erfolge, indem er als erster EishockeyspieSUMO 4/2008
Impressum
Ausbildungsmedium SUMO:
Sports
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Österreich braucht nicht nur einen Vanek
– Fußball des Winters ler zum „Sportler des Jahres“ gewählt wurde. Der Siegeszug 2007 gipfelte im Angebot eines Sieben-Jahres-Vertrages in Baffalo im Wert von 50 Millionen Dollar. Dadurch stieg er zum Zeitpunkt der Unterzeichnung in die Liga der best bezahlten Eishockeyspieler weltweit auf. Wie wertvoll ein 50 Millionen Vertrag vor allem in der österreichischen Sportwelt ist, zeigt ein Vergleich mit den durchschnittlichen Preisgeldern der Top-Skifahrer, welche pro Saison ohne Sponsorengelder um die 200.000 Sigl Euro verdienen.
Thomas Vanek
ist Weltmeister
Viele junge Talente fragen sich: Wie wird man ein Thomas Vanek? Der EC Red Bull Salzburg hat dafür 2007 ein eigenes Programm ins Leben gerufen, das International Icehockey Development Model (IIDM). Dieses Modell wendet die Eishockeynation Schweden bereits erfolgreich an. Internationale Trainer bilden Jugendlichen zwischen 16 und 20 Jahren aus. Die Besten erhalten die Chance, im eigenen Club eingesetzt zu werden. Für die schulische Ausbildung sorgt ein Internat mit lokalen Partnerschulen. Ein ähnliches Programm bietet die International Hockey Academy of Lower Austria ab dem Schuljahr 2009 in St. Pölten. Der einzige europäische Standort der aus Kanada kommenden Schule wird 23 internationale wie heimische Cracks bestens auf eine Eishockey Profi-Karriere vorbereiten. Das Land Niederösterreich vergibt fünf Stipendienplätze jährlich. Weitere Infos unter: IIDM: http://ecredbulls.seso.at/ International Hockey Academy of Lower Austria: http://www.ohseurope.com/
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