Ausgabe 1/2010 - #11
Rock climbing Kletterfreaks liegt die Welt zu Füßen
Psycho Wie Hitchcock schockt
Motocross Junge Wilde am Limit
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Montag bis Freitag 08.00 bis 18.00 Shop in der Mensa Frühstücksbuffet 2
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täglich frisch
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English Diary – The Day it Snowed Feathers Dietrich Mateschitz – Der medienscheue Milliardär Landesausstellung NÖ – Erobern und Entdecken Psycho – Haben Bilder oder Filmmusik eine größere Wirkung? Nicht schon wieder Klimawandel – Nach Kyoto Kopenhagen Exotisch auf den ersten Blick – Studieren gegen den Strom Jump – Hilfe zur Selbshilfe Ars Electronica – Fortschritt durch Neugier
22 Motocross – Auf zwei Rädern über Stock und Stein 24 Time to Spare – Studentenleben 24 Hostels – Keine Lust auf Reisefrust? 25 Die Millionengagen der Hollywoodstars 26 Climbing Rocks – Fit durch Kletterhallen und Hochseilparks 28 Freitag Taschen – Recycling der besonderen Art 30 NÖ-Partytipps für jeden Geschmack 31 Bon Jovi – The circle never ends 32 Edinburgh – Schottlands Jugendmekka
von 11.00 bis 14.00
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er Frühling kommt und damit auch die Lust auf Sport. Schwindelerregende Höhen und Sprünge, Sonnenstrahlen im Gesicht, Schweiß im Nacken und rauschende Luft – bei Motocross oder Klettern in Österreichs Hochseilparks steigt der Adrenalinspiegel. Dies geschieht oftmals auch beim Anschauen von Horrorfilmen. Ob es dabei dem medienscheuen Milliardär Dietrich Mateschitz wohl genauso geht? Für Sport- und Fernsehmuffel würde sich ein Besuch der niederösterreichischen Landesausstellung anbieten. Diese findet allerdings erst wieder 2011 statt. Um das Warten darauf zu verkürzen, könntest du ja 2010 den Sprung ins Ausland wagen, etwa nach Barcelona, Prag oder ins schottische Jugendmekka Edinburgh. Um dabei dein Gepäck ordentlich zu verstauen, hätten wir einen ganz besonderen Tipp für dich: Freitag Taschen. Diese sehen nicht nur gut aus, sondern sind noch dazu recycelt aus LKW-Planen. Da freut sich die Umwelt. Bei den wenig erfolgreichen Klimaschutzverhandlungen
der Weltpolitik hat diese bald ohnehin nichts mehr zu lachen. Mehr Grund zur Freude hat Elisabeth Sonnleitner. Sie ist ab der nächsten Ausgabe neue Redaktionsleiterin und wird alles daran setzen, dein SUMO auch weiterhin mit spannenden, informativen und unterhaltsamen Artikeln zu füllen. Katharina Lahner Peter Hofbauer Sag uns deine Meinung und nimm‘ direkt mit uns Kontakt auf! Katharina.Lahner@sumomag.at Peter.Hofbauer@sumomag.at
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tudio s o o t a T 16:00
DD Wer Bärte fürchtet, leidet an Pognophobie. Bathophobie wäre hingegen Höhenangst DD Manche Eskimos benutzen Kühlschränke, um ihre Lebensmittel vor dem Einfrieren zu schützen DD Die Oberfläche der Lunge eines Erwachsenen entspricht der Größe eines Tennisplatzes DD Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es auf Partys üblich, sich mit Lachgas in „Stimmung“ zu versetzen DD Die Bevölkerung der USA macht etwa 6 Prozent der Weltbevölkerung aus, verbraucht aber 60 Prozent aller Ressourcen DD Jedes Jahr „isst” eine Frau circa drei Lippenstifte durch das Ablecken der eigenen Lippen DD Das Wort Gymnasium leitet sich vom griechischen „gymnasion“ ab, was wörtlich soviel heißt wie „der Ort, wo man nackt ist“ DD Die Hauptschlagader des Blauwals hat einen so großen Durchmesser, dass ein Mensch darin schwimmen könnte TEXT
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Moser, Wimmer, Mayer
Zum Greifen nahe sind die neuesten Kinotrends – die 3D-Filme. Die 3D-Technologie bezeichnet die Vermittlung räumlicher Tiefe auf einer flachen Kinoleinwand. Obwohl sie bereits um 1900 entwickelt wurde, konnte sich diese Variante bislang aufgrund der unausgereiften und kostspieligen Technik noch nicht wirklich durchsetzen. Nach 3D-Kassenschlagern wie „Avatar“, „Oben“ und „Ice Age 3“ hat sich das Blatt allerdings gewendet: Mit den heutigen Möglichkeiten entsteht ein völlig neues, einzigartiges Kinoerlebnis. Immer mehr Kinobetreiber setzen daher auf die räumliche Darstellungsform. Außerdem ist der 3D-Effekt im eigenen Wohnzimmer noch nicht realisierbar. Ein Grund mehr, ins Kino zu gehen. Diese Tatsache stellt auch die Filmpiraterie vor eine neue Herausforderung. So erhoffen sich die Kinobetreiber, endlich ein neues Wertschöpfungsmodell gefunden zu haben, das Kunden längerfristig an sie bindet. Im Endeffekt geht es nicht nur darum, wer die besseren Geschichten erzählt, sondern auch darum, wer die Geschichten besser vermittelt… TEXT
Rigler
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DD Wer in Japan eine Tätowierung hat, gilt als Krimineller
3D im Kino Die Zukunft ist dreidimensional
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Unnütz, aber wissenswert
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M sen mit Mittages
Kino mit Katrin
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Kinoplaner Start: 18.03. – Everybody’s Fine, mit Robert De Niro Start: 19.03. –The Blind Side, mit Sandra Bullock Start: 02.04. – Kampf der Titanen, Neuverfilmung aus 1981 Start: 16.04. – Green Zone, mit Matt Damon, Start: 23.04. – Money Never Sleeps, mit Michael Douglas Start: 14.05. – Robin Hood, mit Russell Crowe Start: 14.05. – Sex and the City 2
Konzertplaner 24.03. Woody Allen & his New Orleans Jazz Band, Stadthalle Wien 27.03. Blood Red Shoes, Flex Wien 29.03. Tocotronic, Arena Wien 29.03. Mika, Gasometer Wien 02.04. Shout Out Louds, Radiokulturhaus Wien 08.04. Bauchklang – SIGNS Tour 2010, Arena Wien 11.04. Nena – Golden Circle, Stadthalle Wien 20.04. Give it a name Festival ft. AFI etc., Arena Wien 24.04. EAV, VAZ St. Pölten 09.05. Stereo Total/Robotron, Posthof Linz 13.-15.05. Metalfest Open Air Austria, Schloss Mamling in Mining am Inn 25.05. Gentleman, Gasometer Wien 20.05. Kiss, Stadthalle Wien 22.05. AC/DC, Flughafen Wels 28.05. Hans Söllner, Freizeitpark Ebbs
Eventplaner 21.04. Stermann & Grissemann – die deutsche Kochschau, Schutzhaus zur Zukunft Wien 10.04. Maschek.redet.drüber, Kleinkunstbühne Donauhof in Zwentendorf 17.04. Wrestlemania Revenge Tour, Olympiahalle Innsbruck 29.04. Chinesischer Nationalcircus, Arena Nova Wr. Neustadt
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Mateschitz‘ Leidenschaft: historische Flugzeuge und schnelle Autos.
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The Day It Snowed Feathers According to an old fairy tale, Mother Hulda only had to shake her pillows well in order to make it snow on earth. Now what if I told you that I’ve actually seen feathers falling from the sky?
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... fleißig, engagiert,
It all happened last year when I was working in New York as an au-pair: On a day like any other, the sky above Wall Street darkened due to innumerable swirling feathers ascending into the air. Thousands of New Yorkers gathered in front of the New York Stock Exchange, hitting each other with feather-stuffed pillows for hours. Almost as many spectators were sitting on the steps of the Federal Hall National Memorial to watch this spectacle. Among the pillow-whacking assailants were bank executives in their expensive suits as well – they particularly enjoyed the destressing whaling of complete strangers. Some got so worked up about their battles that even the police had trouble ending the pillow fights.
... schnell und auf der Suche nach einem Job?
Der mediensch eue Milliardär
sonnleitner
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„Ich gehe nicht auf einen Gipfel, um oben zu stehen, sondern um hinaufzugehen. Oben ist ja das Ende…“, hat Mateschitz 2004 in einem Interview betont. Und genau nach diesem Motto scheint der gebürtige Steirer zu leben. Mateschitz gehört nicht nur die weltweit berühmte Energy-Drink-Firma „Red Bull“, er besitzt auch Anteile am Schweizer Formel 1 Team von Sauber und hat sich in die britische Arrows-Mannschaft sowie in das Formel 1 Team Jaguar eingekauft. Außerdem gehört dem „Bullen“ der Fußballklub in Salzburg, er initiiert den „Taurus World Stunt Award“ in Hollywood und ist dieses Jahr mit ServusTV auf Sendung gegangen. Nebenbei hat Mateschitz die Stiftung „Wings for Life“ gegründet, die sich der Erforschung und Heilung von Querschnittslähmung widmet. Dies sind nur einige seiner Projekte, denn der ideenreiche Geschäftsmann ist in den verschiedensten Bereichen tätig. Sein
Nach seinem Studium am Institut für Handel & Marketing der Wirtschaftsuniversität Wien arbeitete Mateschitz im Marketingbereich von Jacobs Kaffee und später in dem der Zahnpastafirma Blendax. Ab 1982 führte ihn seine Arbeit für Blendax oft nach Asien. Bald fiel Mateschitz auf, dass seine asiatischen Geschäftspartner während der Sitzungen Tonic-Drinks zu sich nahmen und niemals müde zu werden schienen. Mateschitz war begeistert und schnell keimte in ihm die Idee, den asiatischen Energy-Drink „Krating Daeng“ in Europa zu vermarkten. Der eifrige Geschäftsmann erwarb sofort die Lizenz und gründete zusammen mit thailändischen Partnern das Unternehmen „Red Bull“. Die Rezeptur des „Krating Daeng“ wurde abgewandelt und dem westlichen Geschmack angepasst. Außerdem arbeitete Mateschitz mit einigen Kollegen an einer perfekten Marketingstrategie. „Red Bull war ja kein Testballon, sondern von
Mateschitz privat
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Mit Glück zum Erfolg
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der Stunde Null an durchgeplant“, erklärte er in einem Interview der Wiener Zeitung. Drei Jahre lang wurde an der Marketingstrategie gefeilt, bis der steirische „Bulle“ zufrieden war. Der anschließende Erfolg ließ dann aber nicht lange auf sich warten: Innerhalb kürzester Zeit wurde „Red Bull“ Marktführer in vielen Ländern Europas. Immerhin konnte es mit Einzigartigkeit und gekonnter Vermarktung glänzen. Mateschitz selbst findet die Erklärung für den Erfolg im ersten Salesfolder von 1987, in dem steht: „Es gibt für Red Bull keinen bestehenden Markt, aber wir werden ihn machen.“
eigentliches Geschäftsfeld kann man immer schwerer ausmachen. Da drängt sich die Frage auf, ob er selbst überhaupt noch einen Überblick über seine Tätigkeiten hat. Dazu meinte er der Kleinen Zeitung gegenüber: „Ich bilde mir zumindest ein, noch den Überblick zu haben.“
r ist einer der erfolgreichsten Österreicher des 21. Jahrhunderts. Sein Vermögen wird auf rund 3,7 Milliarden US-Dollar geschätzt. Er ist in Bereichen wie Sport, Fernsehen, Gastronomie, aber auch Forschung tätig. Trotzdem bleibt Dietrich Mateschitz auf dem Boden der Tatsachen.
Wir suchen... ... Aushilfskräfte, ... Servierkräfte
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English Diary
On April 3rd, 2010 it will be snowing feathers again – will you be there?
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Der „Bulle“ im Portrait
You might think that I’m trying to mess with you since this scene does sound absolutely unreal, but believe it or not, that’s just what happens on the International Pillow Fight Day every year. Probably you’ve never heard about it before because this was only the second time that this event took place globally. The International Pillow Fight Day is a flashmob that is announced over the Internet only. Thus it’s possible that strangers meet in a certain place on a certain time to take a certain action. All one needs to do to take part is to bring a pillow and help clean up afterwards. Darn, you won’t be able to make it to New York City this year? Now don’t you worry, also Vienna will be among the participating cities again. This year’s exact time and place are yet to be announced, so check pillowfightday.com for the latest news!
Du bist...
Trotz seines Erfolges hört man wenig über die Person Dietrich Mateschitz. Das liegt vor allem daran, dass der „Bulle“ wenig Gefallen daran findet, wenn sich Medien über sein Privatleben informieren wollen. Angeblich bezahlt er seine Pressestelle hauptsächlich dafür, Journalisten abzuwimmeln. Ob es hierbei nur um die Sicherung seiner Privatsphäre oder die Verschleierung seiner Geldausgaben geht, ist fraglich. Mateschitz lässt sich nämlich seine Hobbies wie zum Beispiel das Fliegen und das Sammeln von Flugzeugen einiges kosten. Er selbst schätzt, dass er pro Jahr 200 Stunden in der Luft
verbringt. Davon ist er etwa 80 Stunden beruflich unterwegs. Die restlichen 120 Stunden sind reine Sportfliegerei, in denen es schon einmal vorkommen kann, dass Mateschitz einfach nur ein paar Runden im Kreis dreht. Das tut er am liebsten mit den verschiedensten Flugzeugen, denn der Geschäftsmann hat eine beachtliche Flugzeugsammlung mit seltenen, historischen Maschinen. Er nennt sie die „Flying Bulls“, die im Hangar 7 in Salzburg untergebracht sind. Somit wurde aus dem Hangar 7 ein Flugzeugmuseum, aber nicht nur das: In dem Gebäude befinden sich auch zwei Bars und ein Nobelrestaurant unter der Leitung von Starköchen, die angeblich jährlich 140.000 Euro verdienen. Mateschitz gibt jedoch für gutes Essen weit mehr aus: Insgesamt Wimmer vier Millionen Euro kostet ihn sein kulinarisches Hobby jährlich. Aber Mateschitz liebt nicht nur gutes Essen, sondern auch Motorräder und schnelle Autos. Hin und wieder veranstaltet er sogar private Wettrennen mit Freunden in den „Red Bull“ Formel-3000 Autos. Außerdem liebt es der 65-jährige leger mit Jeans und einem Lederband um den Hals. Mittlerweile kann es sich der Geschäftsmann sogar leisten, nur drei bis maximal vier Tage die Woche zu arbeiten. „Meine Zeiten als Workaholic liegen hoffentlich hinter mir“, meinte er in einem Interview 2004 mit Welt Online. TEXT Klier
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Erobern & Entdecken
Das Auland-Carnuntum rüstet sich für Landesausstellung 2011
Wurzeln der Landesausstellung
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Die NÖ Landesausstellung wurde 1960 vor allem aus dem Grund ins Leben gerufen, damit die austragenden Gemeinden wirtschaftlich gestärkt werden. Die Landesausstellung 2007 in St. Peter in der Au und Waidhofen an der Ybbs konnte beispielsweise bei 402.000 Besuchern einen Umsatz von 33 Millionen Euro verzeichnen. So hofft auch das Römerland Carnuntum, seinen Gästen eine spannende Geschichte erzählen und dabei für nachhaltige wirtschaftliche Impulse sorgen zu können. Vor allem das Interesse von Besuchern aus der Slowakei und Ungarn soll geweckt werden. „Wir verzeichnen immer mehr Gäste aus der
Ausstellung schafft Platz Eine solche Landesausstellung bietet natürlich viele Vorteile: Sie schafft zusätzliche Arbeitsplätze und rückt teilnehmende Gemeinden in ein wirtschaftlich besseres Licht. Auch Kleinbetriebe wie der Biohof Pinkl in Hainburg profitieren stark vom kommenden Ereignis. So plant der Jungwinzer Markus Pinkl mit einem vielversprechenden Mittelalterheurigen bereits eifrig seinen Auftritt bei der bevorstehenden Landesausstellung. „Die Landesausstellung 2011 ist sicher für jedermann von Vorteil und macht Hainburg und Umgebung zu etwas Besonderem“, erklärt Pinkl erwartungsvoll. Auch der steigende Bedarf an Nächtigungsmöglichkeiten in der Region wird mit einem neuen Hotelprojekt in Hainburg befriedigt. Demnach soll noch in diesem Frühjahr mit dem Bau eines Drei-SterneHotels mit 57 Zimmern und 114 Betten begonnen werden. Schließlich bleibt nur noch zu hoffen, dass die Gelder gut investiert sind und den erwünschten Erfolg bringen werden. TEXT
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Der Arbeitstitel für die niederösterreichische Landesausstellung 2011 „Erobern und Entdecken – Imperatoren, Händler, Forscher“ schafft eine klare Verbindung zur Geschichtsträchtigkeit der Region rund um die einstige Hauptstadt Pannoniens, Carnuntum. Noch heute befinden sich zahlreiche Ruinen und Ausgrabungen zwischen den Gemeinden Petronell-Carnuntum und Bad DeutschAltenburg. Diese stellen den Schwerpunkt der Landesausstellung 2011 dar. Doch nicht nur der „Archäologische Park“ in Petronell-Carnuntum und das „Museum Carnuntinum“ in Bad Deutsch-Altenburg, sondern auch die „Kulturfabrik“ in Hainburg werden während der gesamten Ausstellung eine zentrale Rolle spielen.
Slowakei und empfangen jeden mit offenen Armen“, erläutert der Bürgermeister von Hainburg, Karl Kindl. Alle 20 Gemeinden der Region haben sich zur bevorstehenden Landesausstellung bereiterklärt und rüsten nun mit vielfältigen und vor allem kostspieligen Maßnahmen auf. Zwar kann auf vorhandene Ressourcen zurückgegriffen werden, doch fließen mehr als 30 Millionen Euro vonseiten des Landes in die östlichen Gemeinden. So werden ungefähr 26 Millionen Euro in die Modernisierung des „Archäologischen Parks“ in Carnuntum und rund 8,5 Millionen Euro in die Verschönerung Hainburgs investiert. Weitere 300.000 Euro fließen in die Restaurierung des gotischen Turms der Pfarrkirche in Bad Deutsch-Altenburg.
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ie niederösterreichische Region Auland-Carnuntum richtet die übernächste Landesausstellung in NÖ aus. Die Standorte Hainburg, Bad Deutsch-Altenburg und Petronell-Carnuntum bereiten sich jetzt schon auf das ereignisreiche Spektakel vor.
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Psycho D er Film „Psycho“ von Alfred Hitchcock zählt noch fünfzig Jahre nach seiner Uraufführung zu den berühmtesten Vertretern seines Genres. Die Duschszene und ihre Filmmusik ist auch der jüngeren Generation ein Begriff. Doch verleihen die beeindruckenden Bilder Haben oder vielmehr die oder einprägsame Bilder Filmmusik musikalische Umrahmung der Schlüsselszene ihre Wirkung? größere Wirkung?
Angst und Schrecken
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Auch wenn man den Komponisten nicht kennt, so haben die Zuseher zumindest die hohen schrillen Streicher des Orchesters im Ohr. Es ist jenes Stück, das die Duschszene des Films umrahmt – den gewaltsamsten Teil des Streifens, in der die Hauptdarstellerin, gespielt von Janet Leigh, unter der Dusche einem Messer-attentat zum Opfer fällt.
Doch was ist die Besonderheit an „The Murder“? Bei der Duschszene bediente sich Hitchcock der Technik des „Paraphrasierens“. Das bedeutet, die Filmmusik spiegelt die offensichtlichen Vorgänge und Emotionen der Geschichte musikalisch wider. Nicht nur die Aktionen, sondern auch die Gefühle des Opfers werden wiedergegeben. Diese Technik wird durch ihre Anwendung in den frühen Walt-Disney-Filmen auch „MickeyMousing“ genannt. Indem die Filmmusik dieser Szene „mit der Handlung spielt“, werden die gezeigten Gewaltakte unterstrichen. Dennoch sind sich Experten darin einig, dass
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eim Gedanken an Filmmusik in Verbindung mit Hitchcocks „Psycho“ kommt einem zumeist das Stück „The Murder“ von Bernhard Herrmann in den Sinn.
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nicht die Musik, sondern vielmehr die visuellen Elemente eines Tonfilms den Rezeptionsprozess dominieren. Innerhalb der Gesamtwahrnehmung eines Werkes tritt die Filmmusik an zweite Stelle. Dies beruht unter anderem auf der Tatsache, dass die Übertragungskapazität des menschlichen Auges zum Gehirn zehnmal größer ist als jene des Ohrs. Darüber hinaus ist die Wahrnehmung von Filmmusik von der speziellen Interessenslage der Zuseher abhängig. Ausschlaggebend ist die Bedeutung, welche die Musik für den Rezipienten erlangt. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass die Duschszene vor 50 Jahren eine andere Wirkung hatte als heute. Der Mensch beachtet im Rahmen des Wahrnehmungsprozesses vor allem Objekte, die seinen Bedürfnissen, Einstel-
lungen und Werthaltungen entgegenkommen – Merkmale, welche sich seit der Uraufführung von „Psycho“ allgemein weiterentwickelt haben.
„The Murder“ als Reiz „Psycho“ will bei seinen Zusehern Empfindungen von Ekel, Furcht und Verachtung hervorrufen. Schaffen es bereits die Bilder der Duschszene, dieses Resultat zu erzielen, so wird dieser Effekt im Allgemeinen durch „The Murder“ verstärkt. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass ein bestimmter Reiz nicht automatisch eine bestimmte Reaktion beim Rezipienten bewirkt. Ist eine Szene für einen selbst erschreckend, so muss dies nicht zwangsweise für jemand anderen gelten.
Versucht man den Einfluss von Filmmusik auf die Wahrnehmung des Zusehers zu entschlüsseln, so gilt es, dieselbe Herausforderung zu bewältigen wie bei der Wirkungsforschung von Medienprodukten im Allgemeinen. Welche Emotionen in welchem Ausmaß entwickelt werden, hängt unter anderem von den sozialen Rahmenbedingungen des Empfängers ab. Ausschlaggebend ist auch, ob die Szene schon gesehen beziehungsweise die Musik bereits gehört wurde. Wer die Wirkung des Films nun am eigenen Leib erfahren möchte, dem sei ein Besuch beim nächstgelegenen Filmverleih ans Herz gelegt. TEXT
Bührunger
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Nach Kyoto Kopenhagen Was uns der Klimaschutzvertrag bringen soll
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m Dezember letzten Jahres wurde der Kopenhagener Vertrag von 193 Ländern „zur Kenntnis genommen“. Das bedeutet, er ist nicht verbindlich. Der vollständige Beschluss wurde von einigen Schwellen- und Entwicklungsländern verhindert, da ihnen die Ziele zu niedrig angesetzt waren.
Der dreiseitige Kopenhagener Vertrag schreibt Industrieländern vor, ihren CO2-Ausstoß bis 2020 um 25 Prozent zu senken. In der Folge sollte sich die Erde bis dahin um höchstens zwei Grad Celsius erwärmen. Vielen Schwellen- und Entwicklungsländern sind die Reduktionsziele dennoch zu gering. Sie fordern eine Vereinbarung, bei der sich das Klima um höchstens 1,5 Grad Celsius bis 2020 erwärmen darf. Der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach nach der Klimakonferenz zum Jahresende 2009 wohl als einziger von einer „wichtigen Etappe“ in der Geschichte der Klimakonferenzen. Österreichs Umweltminister Nikolaus Berlakovich hingegen meinte, dass dies „ein schwarzer Tag für den Klimaschutz“ gewesen sei, so auch US-Präsident Barack Obama, der den Vertrag als „unzureichend“ bezeichnete.
Globale Erwärmung eindämmen Überall auf der Welt gibt es Klimaprojekte, die den CO2-Ausstoß verringern sollen. So etwa in der Wissenschaftsstadt Masdar in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Stadt ist so groß wie die Wiener Innenstadt und soll bald vollständig durch erneuerbare Energie versorgt werden. Auch in Österreich tut sich in puncto Klimaschutz einiges: In Niederösterreich setzt man beispielsweise auf Energieberatung. Der Energiebedarf der Haushalte könnte damit um etwa 30 Prozent reduziert werden. Die Schwellen- und Entwicklungsländer bekommen die Veränderungen des Klimas in Form von Überschwemmungen und Ausbreitung der Wüsten als erste zu spüren. Jetzt geht es darum zu handeln. Eine neue Chance, bei der diese Staaten wieder über die Bekämpfung des Klimawandels diskutieren können, gibt es im Dezember 2010 in Mexiko, wo der nächste Klimagipfel stattfinden wird. TEXT Wimmer
Nicht schon wieder Klimawandel
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ie Veränderung des Klimas ist ein natürlicher Wandel der Zeit. Warum sich also dagegen wehren? Antwort: Weil sich der Mensch nicht damit zufrieden geben will, dass er ausgelöscht werden könnte. Schon gar nicht in aufgeklärten Zeiten wie diesen, wo man eigentlich die Mittel und die Macht hätte, den Klimawandel aufzuhalten.
Taten statt Worte Statt zu handeln, werden beinahe jährlich neue Verträge von allen Regierungsvertretern dieser Welt ausgehandelt. Darin steht zum einen, um wie viel Grad sich die Erde bis wann erwärmen darf und zum anderen, um wie viel Prozent jedes einzelne Land seinen Kohlendioxid-Ausstoß verringern muss. Wenn ein Staat seinen Anteil an CO2 nicht reduziert, muss er beispielsweise Ausgleichszahlungen an Entwicklungsländer richten. Dabei wird aber vergessen, dass man die Krise des Klimas, im Gegensatz zur Krise der Finanzen, nicht mit Geld wettmachen kann. Es ist daher auch egal, dass der dänische Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen den Klimagipfel in Kopenhagen als „Wendepunkt für die neue Klimapolitik“ bezeichnet hat. Die Kohlendioxidmoleküle schießen trotzdem weiterhin uneingeschränkt aus den Kohlekraftwerken und den Abgasanlagen der Verbrennungsmotoren. Die Temperatur steigt und die Polkappen schmelzen weiter.
Mut zu handeln
Die Zeit ist gekommen, zu der die Regierungen der Welt handeln müssen, statt sich gegenseitig immer die Schuld in die Schuhe zu schieben. Wir sitzen alle im selben Boot mit einem Riesenleck und uns steht das Wasser bis zum Hals. TEXT Wimmer 12 | knowhow
Pixelio.de
Nicht nur die Eisplatten driften langsam auseinander, auch die Gesellschaft spaltet sich zunehmend: Die Reichen dieser Welt stehen den Wohlstandsneidern gegenüber und dazwischen kauern Klimademonstranten und Umweltflüchtlinge aus Entwicklungsländern. Menschen aus ärmeren Ländern müssen fliehen, weil ihre Heimat zu überschwemmen droht oder sich die Wüsten ausbreiten. Die Chefs sitzen hingegen sicher in ihren oberen Etagen und schöpfen Gewinne daraus, dass sie noch mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre blasen. Dabei weiß doch jedes Kind, wie man die Umwelt schützen kann. Die Motivation, Müll zu trennen, Energiesparlampen zu benützen und mit dem Zug statt mit dem Auto zu fahren ist bei vielen aber nicht sehr groß. „Ich kann alleine sowieso nichts bewirken“, lautet die Aussage vieler Menschen. Manche wollen das Thema mit den Worten: „Nicht schon wieder Klimawandel!“ aber auch verdrängen.
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Die Klimakonferenz von Kopenhagen brachte nur vage Versprechen – ob sich das in Mexiko ändern wird?
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Außerdem sei die Zusammenarbeit mit den Vortragenden an der BoKu Wien relativ eng, weil in den einzelnen Fächern höchstens 40 Leute angemeldet sind. Ungewöhnlich ist auch, dass manchmal keine Prüfungen geschrieben werden, stattdessen aber die Teilnahme an einer Exkursion als Leistungsnachweis zählt.
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Nach dem Abschluss nach vier Semestern eröffnen sich den Absolventen spannende Jobmöglichkeiten: Neben staatlichen Naturschutz-, Jagd- und Forstbehörden sowie Bildungseinrichtungen und Umweltplanungsbüros können Absolventen auch als Forscher bei wissenschaftlichen Institutionen und Tierschutzorganisationen in die Welt der Praxis eintauchen.
Studieren gegen den Strom
Geld regiert die Welt „Wer über Geld mehr wissen will als nur Zinssätze, studiert Numismatik!“ Mit diesem Zitat betonte Robert Göbl, Gründer des Wiener Instituts für Numismatik und Geldgeschichte, die Weitläufigkeit dieses Faches. Numismatik ist weit mehr als Münzensammeln. Vielmehr stehen vor allem die wissenschaftliche Beschäftigung mit Geld und dessen Geschichte im Vordergrund. Da Numismatik interdisziplinär aufgestellt ist, sollten zukünftige Studierende auf jeden Fall Interesse für Archäologie, Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Namenskunde mitbringen.
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Um einen lebhaften Untersuchungsgegenstand kümmert sich der Masterstudiengang „Wildtierökologie und Wildtiermanagement” der Universität für Bodenkultur in Wien – kurz “BoKu”. Dass dieses Studium keiner vollwertigen Ausbildung als Tiermediziner gleichkommt, macht die BoKu-Studentin Daniela Widl deutlich: „Das Studium konzentriert sich nicht nur auf die Biologie von Tieren, sondern auch auf die Ökologie, also auf das Lebewesen im Zusammenhang mit der Umwelt und anderen Tierarten.“ Darüber hinaus werden den Studierenden Kenntnisse aus den Bereichen Recht, Raumplanung, Tiermedizin und Naturschutz vermittelt. Dieses Wissen ist sehr hilfreich, da Wildtiere immer wieder kontroverse Streitgespräche im Bereich Politik, Wirtschaft und Ökologie entfachen.
Numismatik hat zwar mit Geld zu tun, jedoch nur wenig mit Wechselkursen.
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„Tierisch“ gute Manager
Wie die Lehrsituation an der BoKu Wien aussieht, beschreibt Daniela folgendermaßen: „ Du wählst dir deine Fächer aus den Modulen großteils selbst aus, daher kannst du deinen Praxisbezug selbst beeinflussen. In den Seminaren ‚Projektorganisation und -umsetzung’ legst du grob die Richtung fest, die du später einschlagen möchtest. Praktika in den Sommerferien sind eine ideale Ergänzung.“
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• Numismatik der Uni Wien: www.numismatik.univie.ac.at
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Student Special Pizza + Getränk (0,33L)
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Hinter der Bezeichnung „Orchideenfächer“ verbergen sich Studiengänge, die nur an wenigen Universitäten angeboten werden. Sie besitzen meist einen hohen Spezialisierungsgrad, wobei diese Fächer von manchen belächelt, von anderen wiederum als unverzichtbar angesehen werden. Prägnante Beispiele solcher Fächer sind Kosmetologie (Wissenschaft der Körperpflege), Onomastik (Namensforschung) und Gerontologie (Wissenschaft über das menschliche Altern). In England gibt es sogar einen Beatles-Studiengang, der sich mit der Bedeutung der vier Musiker für die Entstehung regionaler Identitäten befasst.
Großen Wert legt man an der Universität Wien darauf, die Münze und das Geldwesen als einen besonderen Zugang zur jeweiligen Geschichte und Kultur zu betrachten. Dazu setzt man sich sehr häufig mit schriftlichen Quellen auseinander. „Münzen haben den höchsten Stellenwert in der Numismatik, weil sie Auskunft über Epochen geben, über die kaum schriftliche Aufzeichnungen existieren wie beispielsweise über das griechische Altertum”, verrät der Sachverständige für deutsche Münzen, Guy Franquinet. Während des Studiums werden auch Münzbilder, die sich über die Jahrhunderte gewandelt haben, genau betrachtet und analysiert. Dabei können die Dozenten und Studierenden auf eine Sammlung von über 20.000 Münzen des Wiener Instituts für Numismatik und Geldgeschichte zurückgreifen. Da bis heute erst schätzungsweise ein Tausendstel aller geprägten Münzen gefunden wurde, bietet die Praxis eine viel versprechende Zukunft. Ob als wissenschaftlich arbeitende Münzsammler, im Museumswesen oder als Gutachter – das Studium gewährt schnellen Eintritt in verschiedenste Berufsfelder. Die Konkurrenz ist nämlich nicht allzu groß.
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ewiss sind es die Massenfächer BWL und Jus, die einen großen Zulauf von Schulabgängern genießen. SUMO stellt euch diesmal jedoch zwei eher ausgefallene Studiengänge vor, deren Wahl sicherlich eine Leidenschaft für das jeweilige Fach voraussetzt. Warum also nicht einfach mal das Hobby zum Beruf machen?
• Wildtierökologie und Wildtier management der BoKu Wien: www.boku.ac.at
Infos
Es wird so deutlich, dass nicht alle exotisch klingenden Studiengänge „brotlose Kunst“ sind, wie sie vielleicht auf den ersten Blick zu sein scheinen. Spezialisierte Fachkräfte für bestimmte Einsatzgebiete werden sehr häufig gesucht. Viele möchten mit solch einem Studium vielleicht eher eine akademische Karriere einschlagen und als Lehrende tätig sein. Außerdem unterliegt die Frage, was nun als „Orchideenfach“ gilt, einem sich schnell vollziehenden Wandel. Wirtschaftskrise und globale Erwärmung bringen genug Herausforderungen mit sich. TEXT Gärtner
Exotisch auf den ersten Blick
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Handy: 0660/3439005 3100 St. Pölten | Herzogenburger Str. 46
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Klaus Süß – Abteilungsleiter: „Bei JUMP ist immer eine Türe offen.“
Hilfe zur Selbsthilfe
Der Sprung zurück ins Leben
„JUMP“-Leiter Klaus Süß im Interview
JUMP unterstützt Jugendliche in Not
Die Emmausgemeinschaft betrat damit kein Neuland. Sie sieht sich selbst als „Verein 16 | knowhow
Mehr als ein warmes Bett Der Verein „JUMP“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Obdachlosigkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 14 und 21 Jahren entgegenzuwirken. Den Klienten wird die Möglichkeit geboten, im „JUMP“-Haus unterzukommen, um nicht auf der Straße übernachten zu müssen. Dabei geht es um mehr als nur ein Dach über dem Kopf.
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Die Notschlafstelle soll vor allem bei der Reintegration in die Gesellschaft helfen. Deshalb ist beispielsweise auch eine enge Zusammenarbeit mit Beratungsstellen und der Jugendwohlfahrt bezeichnend für die Arbeit des Vereins.
Zeit zum Nachdenken Vom kurzzeitigen anonymen Zwischenstopp bis zu drei Monaten ist ein Aufenthalt möglich. In speziellen Fällen können Jugendliche bei „JUMP“ auch länger Zuflucht finden und in dieser Zeit wieder Ordnung in ihr Leben bringen. Finanziert wird die Organisation durch das Land Niederösterreich und durch Spenden.Sechs qualifizierte Mitarbeiter arbeiten dort. Zu finden ist „JUMP“ in St. Pölten-Viehofen, Austinstraße 46. Wer Hilfe braucht, ist jederzeit willkommen.
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Obdachlose Jugendliche, manche davon drogengefährdet oder bereits abhängig, arbeitslos oder mit schweren psychischen Problemen – kurz junge Menschen am Rande der Gesellschaft. Bis 2004 gab es für sie in St. Pölten keinen richtigen Unterschlupf. Dann wurde die ortsansässige Emmausgemeinschaft vom Land Niederösterreich damit beauftragt, sich um dieses Problem zu kümmern.
zur Integration von sozial benachteiligten Personen“ und ist als solcher bereits seit 1982 tätig. Neben sorgfältiger Beratung leistet sie heute Unterstützung für Bedürftige in Form von diversen Wohnheimen. Also gute Voraussetzungen für den Verein, eine Jugendnotschlafstelle ins Leben zu rufen. Am 22. November 2004 wurde schließlich die gemeinnützige Organisation „JUMP“ gegründet.
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ie Organisation „JUMP“ steht für „Jugend mit Perspektive“– und das nicht ohne Grund. In der Jugendnotschlafstelle in St. Pölten-Viehofen finden Jugendliche und junge Erwachsene Unterstützung in schweren Zeiten
bteilungsleiter Klaus Süß arbeitet schon seit vier Jahren für „JUMP“. Kaum jemand kennt die Gäste der Jungendnotschlafstelle besser als er. SUMO hat mit ihm über seine Arbeit, seine Klienten und deren Hoffnungen gesprochen. Herr Süß, „JUMP“ besteht seit fünf Jahren, Sie sind seit vier Jahren dabei. Gibt es so etwas wie den typischen „JUMP“-Klienten? Die meisten unserer Klienten sind zwischen 14 und 21 Jahre alt, etwa 75 Prozent sind männlich. Wobei ich nicht denke, dass Frauen und Mädchen weniger Probleme haben, sondern oft andere Wege finden, wie sie zu einem Dach über dem Kopf kommen. Es gibt sicher auch einige Fälle der Prostitution, um dadurch der Obdachlosigkeit zu entgehen. Man kann im Großen und Ganzen von drei Gruppen Jugendlicher und junger Erwachsener sprechen, die unser Angebot annehmen: Missbrauchsopfer, Drogengefährdete
oder bereits Abhängige und, was leider immer öfter vorkommt, psychisch Kranke. Wenn Sie von psychischen Erkrankungen sprechen, was genau kann man sich darunter vorstellen? Hauptsächlich handelt es sich hierbei um Depressionen. Natürlich hat nicht jeder der Jugendlichen ein Attest, aber inzwischen können wir die Leute schon gut genug einschätzen, um zu sehen, dass sie Probleme in dieser Richtung haben. Oft geht eine Drogensucht oder ein Missbrauch einer Depression voraus, manchmal führt auch die Krankheit zur Abhängigkeit. Eine klare Abgrenzung ist also nicht wirklich gegeben. Was genau passiert mit den Klienten nach ihrem Aufenthalt bei „JUMP“? Etwa ein Drittel kann bestehende Konflikte beseitigen und zur Familie zurückkehren. Ein weiteres Drittel kommt danach zu anderen Einrichtungen,
zum Beispiel zur Jugendwohlfahrt. Das letzte Drittel, und darauf sind wir besonders stolz, schafft es in die Selbstständigkeit. Diese Menschen finden auf eigenen Beinen zurück in die Gesellschaft. Leider gibt es auch Fälle, die einfach „verschwinden“ und keine Hilfe mehr erhalten, oder das vielleicht auch nicht mehr wollen. SUMO hat im Jahr 2009 Geld mit einer Punschstand-Aktion für „JUMP“ gesammelt. Wofür werden diese Spenden verwendet? Wir werden zwar hauptsächlich vom Land Niederösterreich finanziert, das beinhaltet aber nur Lebensmittel, Instandhaltung des Gebäudes und Mitarbeiter. Wir haben kein Budget für Freizeitaktivitäten, Beförderungskosten für Bus und Bahn, wenn zum Beispiel ein Weg zum AMS oder einem Bewerbungsgespräch ansteht, oder auch gelegentlich Kleidung. Diese Bereiche versuchen wir durch Spenden abzudecken. TEXT Ecker knowhow | 17
Fortschritt durch Neugier
Ars Electronica als Schnittstelle zwischen Technologie, Kunst und Medien
Neugier geweckt Vor dem Ars Electronica Center in Linz angekommen, muss ich feststellen, dass das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes doch recht ungewöhnlich wirkt: Der Bau ähnelt einem Frachtschiff aus Glas und befindet sich direkt am Ufer der Donau. Später erfahre ich außerdem, dass die Fassade in der Dunkelheit mithilfe tausender LEDLampen in ein buntes Lichtermeer getaucht wird. So macht
denn viele Stationen laden zum Interagieren und Ausprobieren ein. Nachteilig gestaltet sich jedoch, dass man für diese Aktivitäten meist die Unterstützung eines Angestellten benötigt. Trotz einiger hilfsbereiter Personen fühlt man sich von den erklärungsbedürftigen Ausstellungsstücken schnell überfordert.
Unendliche Weiten Mit der Hilfe eines Guides entdecke ich dann doch noch die „fabelhafte Welt der Ars Electronica“. Und diese ist wirklich faszinierend: Im so genannten „Deep Space“, einem riesigen Raum, der mittels ausgefeilter Technik auch mehrdimensional projizieren kann, gehe ich auf dreidimensionale Entdeckungsreise durch das Universum. Wie man Pflanzen klonen kann, oder wie das eigene Auge von innen aussieht, erfahre ich hautnah im „BioLab“. Im Ausstellungsbereich „Poesie der Bewegung“ experimentieren Künstler mit Prinzipien der Mechanik und der kreativen Darstellung von Bewegung. So wandelt das Werk „Quartet“ beispielsweise Tastaturimpulse zu einem musikalischen Stück, gespielt von Robotern, um. Dies funktioniert allerdings nicht wie im Konzertsaal: Aus dem Gerät schießende Tischtennisbälle erzeugen durch ihren Aufprall die Töne. Als ich nach einem ereignisreichen Tag das Gebäude verlasse, wird mir plötzlich klar, dass ich nun doch um eine Erkenntnis reicher geworden bin: Für Ars Electronica gibt es keine einheitliche Definition. Wie auch immer man zu Kunst, Kultur, Technologie oder Medien stehen mag, niemand erhält in dieser Ausstellung dieselben Eindrücke. Und gerade das macht sie so innovativ. TEXT
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Die Problematik liegt wohl darin: Was genau ist denn „modern“ oder „innovativ“ und wie soll man es darstellen? Ich bin neugierig und hoffe, auf der Website www.aec.at die Lösung auf meine Fragen zu finden. „Es liegt in der Natur von Ars Electronica, stets das Neue zu suchen. Aufmerksamkeit und Interesse gelten dabei nie allein der Kunst, der Technologie oder der Gesellschaft. Sondern den vielschichtigen Veränderungen und Wechselwirkungen zwischen ihnen“, wird im Internet erklärt. Zugegeben, viel schlauer bin ich danach auch nicht. Jedenfalls scheint es um Neugier und Fortschritt zu gehen – und das kann man bekanntlich am besten praktisch erleben.
schon das Center an sich einen sehr modernen, doch gleichzeitig praktischen Eindruck, der mit seinem Inhalt im Einklang steht. Ich beschließe, die Ausstellung auf eigene Faust zu entdecken. In der so genannten „Main Gallery“ befinden sich vier Bereiche mit ihren jeweiligen Schwerpunkten: das „RoboLab“ mit Robotik-Innovationen, das „FabLab“ und seine Vorstellungen von neuen Produktionstechnologien, das „BioLab“ mit den Schwerpunkten Gentechnologie und Mikrobiologie sowie das „BrainLab“, das rund ums menschliche Gehirn forscht. Beim Durchstreifen des langen Raums wird mir klar, dass dies doch kein gewöhnliches Museum ist: Die Objekte befinden sich – trotz ihrer Einzigartigkeit – nicht hinter Glas. Hier ist förmlich jedes Stück zum Greifen nahe,
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o die Vorstellungskraft aufhört, fängt Ars Electronica an. Von dieser Tatsache durfte ich mich vor kurzem selbst überzeugen. So kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass man als Besucher keine Vorstellung davon hat, was einen erwartet, wenn man das Ars Electronica Center in Linz zum ersten Mal betritt.
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Dream. Believe. Succeed.
Advertorial
Das Erfolgsrezept hinter dem Austria Ironman 70.3 St. Pölten
bewältigt werden muss. Die World Triathlon Corporation (WTC) vergibt weltweit nur 20 Lizenzen für die Austragung eines Ironman 70.3 – St. Pölten besitzt eine davon. Organisiert wird das Event von der Bestzeit Veranstaltungs GmbH in Partnerschaft mit der Agentur Triangle GmbH, welche weitere sechs Rennen in vier Ländern auf zwei Kontinenten veranstaltet. Dazu zählt auch der Kärnten Ironman Austria. Besonders attraktiv ist der Austria Ironman 70.3 St. Pölten deshalb, weil durch die Teilnahme einer von 50 Slots für die Ford Ironman Weltmeisterschaften in Clearwater, Florida ergattert werden kann. Desweiteren ermöglicht der Bewerb eine vorzeitige Anmeldung für den Kärnten Ironman Austria, der gewöhnlich innerhalb kürzester Zeit ausgebucht ist. Im Vorjahr waren in gerade mal 92 Minuten alle Startplätze vergeben – ein neuer Europarekord.
„Enormer Imagegewinn“ Nicht nur die Sportler blicken dem Event jedes Jahr voll Spannung entgegen, auch St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) zeigt sich erfreut: „St. Pölten profitiert durch den Austria Ironman 70.3 in vielerlei Hinsicht. Einerseits der enorme Imagegewinn, andererseits lassen die Athleten auch ihr Geld in St. Pölten.“ Die fast 3.000 Teilnehmer und deren Begleitpersonen bringen St. Pölten und Umgebung rund 20.000 zusätzliche Nächtigungen. Das entspricht einer Wertschöpfung von rund 5,2 Millionen Euro. Die Zimmer sind traditionell bereits ein halbes Jahr früher ausgebucht, weswegen die Triathleten bis nach Krems ausweichen müssen.
„Beste Rahmenbedingungen“ „Wir bieten den Veranstaltern beste Rahmenbedingungen. Die Sportler sind sowohl von der Stimmung als auch dem Ambiente in St. Pölten begeistert. Von den St. Pöltnern werden diese Sportveranstaltungen ebenfalls sehr gut angenommen“, antwortet Stadler auf die Frage, was St. Pölten als Austragungsort für internationale Wettbewerbe auszeichne. Für St. Pölten sprechen sowohl seine zentrale Lage als auch günstige Infrastrukturbedingungen wie zum Beispiel die Nähe zum Flughafen Wien Schwechat. Der Viehofener und der Ratzersdorfer See bieten sich als Rennauftakt an, während in der Wachau die Radstrecke bewältigt werden kann. Der Zieleinlauf führt direkt in die Eventarena der Landessportschule.
„Verfolge deine Träume“
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Dieses Jahr findet das Event am 30. Mai statt. Bis zum 30. April können sich Triathleten für den Bewerb registrieren. Im Februar gab es bereits über 2.800 Anmeldungen. Deshalb rechnet der Gründer der Triangle GmbH Stefan Petschnig damit, „bis zum Meldeschluss die 3.000er-Marke zu übertreffen.“
er Ironman lässt nicht nur den Puls der Athleten, sondern auch die Wellen in den heimischen Gewässern höher schlagen. Wer live dabei sein will, muss nicht weit reisen: Auch dieses Jahr findet der Austria Ironman 70.3 wieder in St. Pölten statt.
km langen Schwimmdistanz. Es folgen 90 km auf dem Rad durch die Wachau und 21,1 km Halbmarathon mit dem Zieleinlauf in der Eventarena der Landessportschule.
In den wärmeren Jahreszeiten zählen der Viehofener und der Ratzersdorfer See zu den beliebtesten Erholungsgebieten der St. Pöltner. Karawanenweise ziehen sie gen Norden, ausgerüstet mit Liegestühlen, Picknickdecken und Volleybällen. Auch die Ironman-Athleten haben diese Wohlfühloase für sich entdeckt und treffen am 30. Mai für den Triathlon-Wettbewerb zusammen. Begonnen wird mit einer 1,9
Zum vierten Mal jährt sich heuer die beliebte Triathlon-Veranstaltung. Trotz seines jungen Alters kann der Ironman 70.3 St. Pölten aber bereits auf eine erfolgreiche Geschichte zurückblicken. „Der Zuwachs vom Debüt bis zur diesjährigen Ausgabe beträgt ein Vierfaches. Und wir werden versuchen, die Kapazität im nächsten Jahr zu steigern, um der Nachfrage standhalten zu können“, zeigte sich Helge Lorenz von der Agentur Triangle
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Von Neuseeland bis Simbabwe
GmbH über die Rekordanmeldungen von 2009 erfreut. Fast 3.000 Sportler reisen für dieses Event aus rund 40 Ländern von allen Ecken der Erde an, von der Färöer Inseln bis Neuseeland und Simbabwe. Unter den Teilnehmern befinden sich auch heuer wieder internationale Sportgrößen wie der australische Ironman-Weltmeister 2007 Chris McCormack und Ironman 70.3-Vorjahresdritter Massimo Cigana aus Italien.
„Kleiner Bruder“ 70.3 Der Ironman 70.3 entstand 2005 als „kleiner Bruder“ des Ironman aufgrund steigender Nachfrage nach Wettbewerben. Sein Name rührt daher, dass eine Distanz von genau 70,3 Meilen, also ein halber Ironman,
Vorjahresgewinner McCormack gilt auch dieses Jahr als Favorit. Sein Erfolgsrezept verrät er gegenüber dem „Triathlon and Multi Sport Magazine Australia“: „Verfolge deine Träume! Dieses Mantra leitet sich von den drei Worten her, die meine Mutter immer zu meinen Brüdern und mir vorm Schlafengehen gesagt hat: Dream. Believe. Succeed.“ Ob dieses Mantra auch heuer für einen Sieg genügt, wird sich zeigen. Eines steht zumindest fest: Die karawanenweise zu den Seen ziehenden St. Pöltner wird McCormack auf jeden Fall in seinem Windschatten lassen. Mehr Informationen im Internet unter www.ironmanaustria.com
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Sonnleitner
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Über Stock und Stein
Pölzleithner: „Ziel: Staatsmeisterschaft“
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Zweiradakrobaten im Interview
Motocross: Auf zwei Rädern am Limit
bwohl sich Motocross großer Bekanntheit erfreut, haben die wenigsten bisher ausprobiert, auf unwegsamem Gelände unter freiem Himmel mit dem Motorrad zu fahren. Zu groß ist wohl die Angst vor schlimmen Stürzen und schmerzhaften Verletzungen. Doch auch diese Medaille hat eine glänzende Seite des Erfolgs. Schlüsselbein, Unterarm und acht Rippen gebrochen: Wenn das 15-jährige Motocross-Talent Ken Roczen über eine Auswahl seiner bisherigen Verletzungen spricht (wie beispielsweise im Oktober 2009 bei Stefan Raab), läuft wohl jedem ein kalter Schauer über den Rücken. Auf den ersten Blick ist Motocross gefährlich, brutal und schmerzhaft. Aber ist es nicht ein wenig einseitig, nur von den möglichen Verletzungen zu sprechen? Roczen hat in seiner kurzen Karriere schon große Erfolge erzielt: Nachdem er mit sechs Jahren das erste Mal die Jugend-Outdoormeisterschaften gewonnen hatte, wurde er 2007 schließlich zum JuniorenWeltmeister gekürt. Deshalb verwundert es nicht, dass er schon 2009 in die MX-2-Meisterschaft eingestiegen ist und die Saison mit einem Sieg und dem fünften Rang in der Weltmeisterschaft beendet hat. Er hat das geschafft, worauf viele österreichische Motocross-Fahrer vergeblich warten: den Sprung auf das internationale Plateau.
Österreich am Bike
Normalerweise ist es üblich, dass nationale Teams ihre Startplätze mit Fahrern aus dem eigenen Land bestücken. Da es aber kein österreichisches Team gibt, haben es die Fahrer um einiges schwerer, einen Platz bei einem Weltmeisterschaftsrennen zu ergattern. Der junge Salzburger Matthias Walkner hat es dennoch geschafft: Mit KTM als Partner fuhr er 2009 in der Europameisterschaft der 250 cm³ Klasse. Heuer wird er wahrscheinlich in der 450 cm³ Klasse bei der Weltmeisterschaft an den Start gehen. Für die weiblichen Motocrosser gibt es seit 2005 eine eigene Rennserie, den LadiesCup. Bis dahin mussten die Motocross-erinnen bei den Männern mitfahren. Der Ladies-Cup ist keine offizielle Staatsmeisterschaftsserie, sondern vergleichbar mit dem Auners-Cup – einem Cup, an dem jeder teilnehmen kann, der sich dazu in der Lage fühlt.
zu folgen. Dies kann man auch als enormen Vorteil dieser Sportart werten, denn die Zuseher haben den Überblick über die ganze Rennstrecke – beim Motocross ein Ding der Unmöglichkeit.
n einer Gesprächsrunde sprachen drei österreichische Motocrossfahrer mit SUMO über ihre Erfahrungen, Ziele und Wünsche.
Jeanine Brandin (28) aus Pillichsdorf (NÖ) fährt seit ihrem zwölften Lebensjahr Motocross und nimmt seit 2005 am österreichischen Ladiescup teil. Wie bist du eigentlich auf die Sportart Motocross aufmerksam geworden? Mein Bruder und ich haben im Urlaub Leute kennen gelernt, die ihr Motorrad dabei hatten. Mein Bruder hat dann eines bekommen und ich musste meine Eltern zwei Jahre lang beknien, mir auch eines zu kaufen.
Ist es dein Ziel, auch einmal bei der Frauenweltmeisterschaft mitzufahren? Das wäre mein Ziel gewesen, wenn ich noch jünger wäre. Jetzt ist es mein Ziel, vor allem jungen Frauen zu zeigen, dass auch sie Motocross fahren können und wie viel Spaß es macht.
Alexander Pölzleithner (13) aus Wolkersdorf (NÖ) fährt seit seinem fünften Lebensjahr Motocross und möchte Profi werden. An wie vielen Rennen nimmst du teil? Letztes Jahr bin ich etwa 30 Rennen in ganz Österreich gefahren. Ich fahre in vier verschiedenen Cups mit: im NÖ-Cup, im BuckligenWelt-Cup, im Auner-Cup und in der Staatsmeisterschaft der bis 15-Jährigen. In den ersten beiden fahre ich um den ersten Platz mit, in der Staatsmeisterschaft bewege ich mich zwischen dem sechsten und zehnten Rang.
Zwei Räder auf Welttournee Was die wenigsten wissen: Mit den „Gatschhupfern“ kann man verschiedene Sportarten betreiben. Neben Motocross, dem Fahren auf unwegsamem Gelände unter freiem Himmel, bedeutet Supercross (SX), in einem Stadion zu fahren. Die dafür künstlich präparierte Strecke ist actionreicher und anstrengender als eine gewöhnliche Motocross-Strecke. Vor allem in Amerika erfreut sich Supercross großer Beliebtheit: Dort finden sich in riesigen FootballStadien bis zu 70.000 Fans ein, um dem Spektakel
Seit wann gibt es den Ladies-Cup? Es gibt ihn seit 2005. Davor mussten die Frauen bei den Männern mitfahren. Der Ladies-Cup ist die Vorstufe zur Staatsmeisterschaft. Eine eigene haben wir Rennfahrerinnen noch nicht, da müssten sich mehr Frauen zu den Rennen anmelden.
Und schließlich gibt es das Freestyle Motocross (FMX), bei dem X-Games, die Red Bull X-Fighters und die Nightof-the-Jumps-Serie zu den wichtigsten Bewerben zählen. Na, auf den Geschmack gekommen? Weitere Informationen findet ihr im Web unter dem Link TEXT Leitner www.1mx.at.
Hast du konkrete Pläne für die Zukunft? Mein Ziel ist es, die Staatsmeisterschaft zu gewinnen. Mein Wunsch ist es, Profi zu werden und auch international Rennen zu fahren. Mein größtes Vorbild ist deswegen Ken Roczen.
Markus Mauser (26) aus Pillichsdorf (NÖ) ist ehemaliger Motocross-Staatsmeister und Supercrossfahrer. Wie lange fährst du schon Motocross? Begonnen habe ich mit dem Sport im Alter von vier Jahren, bevor ich überhaupt Rad fah-ren konnte. Bei meinem ersten offiziellen Rennen war ich acht Jahre alt. Was fasziniert dich an diesem Sport? Mir gefällt an Motocross, dass man ein Motorrad im Gelände am Limit bewegt und das technisch anspruchsvolle Fahren. Außerdem die Möglichkeit, sich an der frischen Luft austoben zu können, ohne dass man andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Du hast 2007 wegen Rückenschmerzen deine Profi-Karriere beendet. Bist du beruflich trotzdem noch mit Motocross verbunden? Ich hole jetzt meine Matura nach und halte nebenbei Motocross-Lehrgänge ab. Im letzten Jahr habe ich auch zwei in St. Pölten geleitet. Ein solcher kostet 30 bis 40 Euro und dauert einen Tag. Man lernt die richtige Grundtechnik, Haltung und was sonst in diesem Sport noch wichtig ist. TEXT
Mauser
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Österreichs Motocross-Szene beheimatet jede Menge große Talente. Dazu zählen unter anderen der sechsjährige Oberösterreicher René Hofer und der 15-jährige Niederösterreicher Phil Karner. Sie haben sich schon in jungen Jahren einen Namen gemacht und ihren Traum verwirklicht. Um konkurrenzfähig zu bleiben, stecken die jungen Talente außergewöhnlich viel Zeit in diesen Sport, dürfen ihre anderen Verpflichtungen aber auch nicht vergessen. Um
ihr erklärtes Ziel – die Teilnahme an einem Weltmeisterschaftsrennen – zu erreichen, müssen sie alles geben.
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Motocross: Adrenalinkick und Knochenbrüche stehen auf der Tagesordnung.
Die Millionengagen
Studentenleben
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Keine Lust auf Reisefrust? Designho(s)tels zu Schnäppchenpreisen
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och nie war Reisen so einfach und günstig: Raus aus dem Billigflieger, rein ins Billighotel. Low-Cost-Fluglinien haben es vorgemacht, nun reagiert auch die Hotelbranche mit Low-Budget-Hotels auf die veränderten Ansprüche der jungen, lifestyleorientierten Zielgruppe. SUMO stellt euch die beliebtesten TEXT Puxbaum Hotspots in Barcelona und Prag vor.
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Barcelona: Barcelona Urbany
Prag: Czech Inn
ur mehr wenige Schauspieler machen ihre Stunts selbst, denn bei gefährlichen Szenen werden zumeist Körperdoubles eingesetzt. Zudem bekommen viele Stars ihre Rollen sowieso nur, weil sie berühmt sind und jeder sie kennt. Trotzdem kassieren Hollywoods Leinwandgrößen unglaubliche Gagen in Millionenhöhe. Aber sind die Promis ihr Geld wirklich wert?
Das Barcelona Urbany ist ein Hostel im farbenfrohen und trendigen Design, das ideal für junge Reisende ist. Es liegt zwar etwas außerhalb des Stadtkerns, aber in der Nähe einer U-BahnStation. Auf diese Weise sind viele Sehenswürdigkeiten, Shoppingmöglichkeiten und der Strand problemlos zu erreichen. Wer internationale Bekanntschaften knüpfen möchte, wird sich im Gemeinschaftsstock wohl fühlen. Ganztägig zugänglich befinden sich auf dieser Etage eine Internetlounge zur kostenlosen Nutzung sowie ein großer Speisesaal und eine Terrasse. Außerdem bietet das Hostel freien Eintritt zum benachbarten Indoorpool inklusive Sauna und Fitnesscenter. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass man sich nicht mit einer Badezimmer-am-Flur-Variante begnügen muss, sondern dass alle Zimmer mit „Nasszellen“ ausgestattet sind. Die Unterkunft ist für Familien aufgrund der zugabteilähnlichen, kleinen Zimmer eher ungeeignet. Auch Reisende, die Nachtruhe schätzen, sind hier an der falschen Adresse: „Krawall und Remmidemmi“ stehen quasi auf der Nachtordnung.
Das komplett neu renovierte Czech Inn zeichnet sich vor allem durch guten Service aus, der sich bereits beim Check-in durch die Freundlichkeit des Personals bemerkbar macht. Das Designhostel befindet sich in ruhiger Lage abseits vom Stadtzentrum, dennoch ist die Innenstadt mit der Straßenbahn (Haltestelle ist gegenüber des Hostels) mühelos zu erreichen. Positiv anzumerken sind die sehr großen, sauberen Zimmer, die liebevolle Einrichtung und der Stilmix aus alten Mauern und neuem Design. Die mit Regenschauer-Duschen und ChillOut-Musik ausgestatteten Badezimmer und WC-Anlagen erscheinen zudem moderner und attraktiver als in so manchem österreichischen Luxushotel. Die hausinterne Bar lädt nicht zuletzt wegen der erschwinglichen Getränkepreise zum Ausklang des Urlaubstages ein. Fazit: Stilvolles Ambiente und angenehme Atmosphäre zu einem sehr geringen Preis.
Dass Hollywoodstars gut verdienen und enorm hohe Gagen kassieren, ist bekannt. In vielen Fällen lohnt sich diese Investition für die Filmproduzenten auch, denn die meisten Streifen spielen aufgrund ihrer bekannten Hauptdarsteller hohe Gewinne ein. Doch nicht alle Stars sind ihr Geld wert. Mit welchen Promis sich Hollywoods Filmemacher so richtig verkalkulieren können, hat das US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“ vor kurzem herausgefunden. Dieses kürte die überbezahltesten Stars Hollywoods. Angeführt wird die Liste von Will Ferrell, bekannt aus dem Film „Land of the Lost“. Er kassierte eine Rekordgage von 68 Millionen US-Dollar. Der Streifen spielte jedoch nur 65 Millionen ein. Unter den Top Ten sind auch andere Stars wie zum Beispiel Leonardo DiCaprio, Drew Barrymore oder Tom Cruise zu finden. Leonardo DiCaprio beispielsweise erhält pro Film eine Gage von rund 45 Millionen US-Dollar. Für Normalverbraucher eine unvorstellbare Summe.
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ime to Spare
Generell wäre der Wille ja da, ich sage sogar die Treffen mit meinen Freunden ab: „Geht nicht, ich muss noch lernen!“ Ich schlinge zu Mittag mein Essen hinunter, weil ich ja noch in das Buchstabenwirrwarr meiner Lehrbücher eintauchen muss. Kurzum schirme ich mich komplett von der Außenwelt ab, um meiner Motivation wenigstens irgendeine Möglichkeit zu geben, mit mir zu kooperieren. Leider sitzt die meistens irgendwo in der Ecke und zeigt mir den Stinkefinger. Ihr seht also, ich habe ein Problem. Schlimmer noch als Drogensucht und Spielsucht: „Hallo, mein Name ist Nicky und ich habe ADS!“ Oder zumindest bilde ich mir das ein. Einsicht ist der erste Schritt TEXT Meidlinger zur Besserung.
Gerechtfertigt oder übertrieben?
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Genau genommen leide ich unter ADS, dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Medizinisch gesehen ist die Bedeutung dieses Wortes in diesem Kontext zwar nicht ganz richtig, es erscheint mir aber passend. Ich finde die zwitschernden Vögel vor meinem Fenster einfach interessanter als den blöd vor sich hin flimmernden Computerbildschirm. Und die Staubdecke, die sich klammheimlich über mein Zimmer gelegt hat, fängt genau dann an zu stören, wenn ich meine Programmieraufgabe machen sollte. Falls ich es dann doch irgendwann schaffe, vor der weißen Tastatur meines persönlichen Folterinstruments „Apple“ Platz zu nehmen, kann ich mir 100-, nein 1.000-prozentig sicher sein, dass ich in die endlosen und tückischen Tiefen des Internets gezogen werde. Und das komischerweise, obwohl mir das Web eigentlich herzlich egal ist.
der Hollywoodstars
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Jetzt, wo schon bald das vierte Semester meines Studiums seine Krallen nach mir ausstreckt, werde ich ein bisschen nervös. Ihr müsst wissen, dass ich nicht grad ... nun sagen wir mal die Disziplin in Person bin. Ich tu mir bissl schwer mit dem Lernen, was wohl auch einigermaßen an meinem Gott gegebenen Redetalent liegt. Ich konnte mich ohne Probleme mit dem niedrigsten Lernaufwand durch acht Jahre Realgymnasium schummeln. Aber wenn jetzt nicht bald ein Wendepunkt kommt, dann wird’s wohl oder übel zu spät sein. Ich brauch anscheinend Nachhilfe, ich muss lernen zu lernen...
SUMO hat für euch nachgerechnet: Mit 45 Millionen US-Dollar könntest du etwa 22.500 zweiwöchige All-Inclusive Urlaube auf den Malediven verbringen, oder dir einen Fuhrpark mit rund 1.600 Audis A4 zulegen. Das bedeutet, du könntest über vier Jahre lang jeden Tag mit
einem neuen Auto herumfahren. Mit diesem Geld könnte man sich aber auch 150.000 Playstations zulegen, oder sich ein Häuschen in der Toskana mit eigenem Olivenhain gönnen. Letzteres ist für rund 250.000 US-Dollar zu haben. Es wäre immer noch mehr als genug Geld übrig, um nie mehr arbeiten gehen zu müssen.
Wohin mit dem ganzen Geld? Unvorstellbar? Stimmt! Aber was halten eigentlich Jugendliche von den Gehältern der Promis? Sind sie gerechtfertig oder übertrieben? SUMO hat nachgefragt: „Ich finde die Gehälter teilweise schon gerechtfertigt. Stars sind berühmt, jeder kennt sie und sie leisten auch etwas für ihr Geld“, meint Marlies Sch. (17), Schülerin aus St. Pölten. Jenny B. (18), Angestellte aus St. Pölten, hingegen findet: „Gagen in Millionenhöhe sind absolut überzogen. So viel Geld kann doch kein normaler Mensch ausgeben. Wenn Stars schon so viel verdienen, sollten sie mehr spenden und ihr Geld für den guten Zweck einsetzen, die haben ja genug.“ Auch Philipp K. (21), Student aus Tulln, sieht das ähnlich: „Ich finde es eine absolute Frechheit, wie Stars abkassieren. Als „Normalo“ bist du schon froh, wenn du halbwegs normal verdienst und dir ab und zu mal was leisten kannst. Und die wissen ja gar nicht mehr wohin mit ihrem ganzen Geld.“ Nun, vielleicht sollten Hollywoods Filmproduzenten die Gagen der Promis wirklich einmal überdenken und öfter unbekannten Newcomern eine Chance geben. Denn wie man sieht, sind auch Stars wie Will, Leo und Co. keine Garanten für mehr Kassenschlager. TEXT
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Entspannungsübung für den mehrfachen Staatsmeister Kilian Fischhuber. Für Normalos unmöglich.
Climbing Rocks Fit durch Kletterhallen und Hochseilparks
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letterhallen schießen in den Städten wie Pilze aus dem Boden, Felsen sind übersät mit weißen Markierungen und sogar an Bauwerke mitten in der Großstadt werden Griffe und Tritte geschraubt. Es ist nicht zu übersehen – Klettern boomt. Aber nicht nur in den Hallen und am Fels herrscht reges Treiben. Der Bau von zahlreichen Hochseilgärten beweist, dass immer mehr Menschen den Höhenrausch erleben wollen.
den zahlreichen unterschiedlichen Bewegungsabläufen, die für die erfolgreiche Begehung einer Route nötig sind, wird ein Großteil der Muskulatur beansprucht. Klettern gilt somit als Ganzkörpersport und ist ideal um fit zu bleiben. Das merkt man spätestens, wenn nach dem „Gipfelsieg“ jeder Schritt schmerzt und man kaum mehr ein Trinkglas halten kann.
bietet den Sportlern einen überwältigenden Ausblick über die Großstadt. Diesen kann man aufgrund der Anstrengung solch langer Routen aber nur sehr bedingt genießen.
Das Leben hängt am Seil
Namen wie David Lama, Kilian Fischhuber, Johanna Ernst oder Angela Eiter liest man in letzter Zeit immer öfter in Zeitungen und Magazinen. Die vier gehören zur Speerspitze der österreichischen Kletterelite und können trotz ihrer Jugend bereits Gesamtweltcupsiege, Weltmeistertitel und außergewöhnliche Erstbegehungen vorweisen. Diese Kletterer stehen in verschiedenen Disziplinen an der Weltspitze: Kilian Fischhuber dominiert seit Jahren die Boulderszene. David Lama gilt als Allroundtalent, da er sowohl im Bouldern als auch im Vorstieg erfolgreich ist. Angela Eiter und die erst 17-jährige Johanna Ernst zählen zu den weltbesten Vorstiegskletterinnen.
Trotz aller Coolness, die die Trendsportart durch atemberaubende Bilder, durchtrainierte Athleten und ein relaxtes Lebensgefühl vermittelt, darf man beim Einstieg in diesen Sport nicht vergessen, dass das Beherrschen der richtigen Sicherungstechnik überlebenswichtig ist. Um diese zu erlernen, ist ein Kletterkurs unter der Aufsicht von erfahrenen Kletterern dringend zu empfehlen. Sowohl in den Hallen als auch am Fels kommt es aufgrund mangelnder Aufmerksamkeit oder falscher Sicherungstechnik immer wieder zu folgenschweren Unfällen.
Neben dem sportlichen Aspekt hat der Klettersport auch teambildende Effekte. Immer öfter organisieren Firmen für ihre Mitarbeiter Klettertouren oder Ausflüge in Hochseilparks um eine Basis für zwischenmenschliche Beziehungen zu schaffen, die weit über den geschäftlichen Bereich hinausgehen. Gegenseitiges Vertrauen beim Sichern, einander beim Klettern zu unterstützen, sich anzufeuern – das sind wichtige Faktoren für die Teamentwicklung. Durch Grenzerfahrungen beim Klettern, welche vielleicht für den einen oder anderen Mitarbeiter ungewohnt und neu sind, bilden sich Persönlichkeiten, Freundschaften und emotionale Bindungen.
Abschalten mit Muskelkater
Klettermekka Ostösterreich
Mit „Skybikes“ durch Bäume
In Wien und Niederösterreich gibt es zahlreiche Klettermöglichkeiten. In Weinburg bei St. Pölten befindet sich mit 17 Metern die höchste Kletterhalle Österreichs. Auf der Website (www.stkz.weinburg.eu) ist es möglich, sich jederzeit über Kurse zu informieren. Eine weitere interessante Klettermöglichkeit ist der Flakturm in Wien. Die 34 Meter hohe Hauptwand
Prädestiniert für solche Mitarbeitertrainings sind Hochseilparks. Ein Hochseilpark ist eine Freizeiteinrichtung, bei der Pfosten oder Baumstämme in einigen Metern Höhe durch Seile verbunden sind. Meist aufgeteilt in verschiedene Routen, müssen die Kletterer von Baum zu Baum gelangen. Diese sind durch mehrere Elemente wie Hängebrücken,
Klettern für Einsteiger Anders als beim herkömmlichen Klettern kommt es bei den Hochseilparks weniger auf die Klettertechnik und Erfahrung an, sondern vielmehr auf die Überwindung der eigenen Ängste sowie auf Schwindelfreiheit. Interessierte brauchen fast keine Voraussetzungen mitzubringen. Lediglich festes Schuhwerk und eine große Portion Mut sollten mit im Gepäck sein. Einige der Parks haben sogar in den Herbst- und Wintermonaten geöffnet. Die Eintrittspreise für Hochseilparks liegen, je nach Angebot, zwischen 10 und 25 Euro pro Person. In Niederösterreich sind dem Hobbyabenteurer durch die zahlreichen Parks keine Grenzen gesetzt: Der Hochseilgarten Ebersdorfer See, der Kletterpark Purkersdorf, oder der Park in Rosenburg laden TEXT Reisinger, Knauseder zum Klettern und Spaß haben ein.
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ÖWK, Kogler, Fichtinger, Albert
Aber auch abseits des Spitzensports finden sowohl Hallen- als auch Felsklettern großen Anklang. Klettern bedeutet für viele Aktive abzuschalten. Man hat keine Zeit, sich über etwas anderes als die nächsten Bewegungen Gedanken zu machen: Aber Klettern dient nicht nur der Entspannung. Bei
Einer für alle, alle für einen
Netze, Balken, Trapeze oder sogar Seilrutschen verbunden. In einigen Parks warten besondere „Schmankerl“ auf abenteuerlustige Kletterer. Zum Beispiel wird an manchen Stellen mit fahrenden Sportgeräten in Schwindel erregenden Höhen durch den Wald gebraust. Allem voran mit „Skybikes“, einer Station des Seilparks, wo mit Mountainbikes in 15 Meter Höhe über ein 80 Meter langes Stahlseil gebrettert wird – laut Hobbyabenteurer und Student der FH St. Pölten, Peter Knapp, ein „unglaublicher Spaß verbunden mit einer riesen Portion Adrenalin“. Für puren Nervenkitzel sorgt auch der Ritt mit einer „Waldrodel“, welche sich durch den Wald schlängelt, und schließlich mit einem Höllentempo ins Tal mündet.
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Freitag Taschen
Recycling der besonderen Art
Züricher „Hardbrücke“ statt. Dort werden die ausgedienten Planen von den LKWs abgezogen. Nach dem Ausbreiten der Planen in der Halle geht es an den Grobbeschnitt. Hierbei werden unter anderem die Metallösen, welche zur Befestigung am LKW dienten, entfernt. In tragbare Stücke zerlegt, wandern die Planen in die Wäscherei – denn eine dreckige Tasche kommt den Brüdern Freitag nicht in die Tüte. Riesige Industrie-Waschmaschinen verrichten dort ihre Dienste. Frisch getrocknet geht es in den Feinschnitt. Designer bestimmen die Schnittmuster. Dabei legen sie großen Wert auf einen individuellen Look. Die fertigen Zuschnitte verlassen nun die Werkshalle. Nähereien in Frankreich, Portugal und Tunesien vereinen die Einzelteile mit den Sicherheitsgurten und den Fahrradschläuchen zur fertigen Tasche. Auch in einer Schweizer Werkstatt für Menschen mit besonderen Bedürfnissen wird fleißig genäht.
Auf zum Fotoshooting
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Individual made in Zürich Schon längst reicht das Wohnzimmer der Brüder Freitag nicht mehr aus, um der immer größer werdenden Nachfrage gerecht zu
werden. So findet die Produktion der FreitagTaschen heute in der eigenen Werkshalle bei der Inhaber und Gründer: Daniel und Markus Freitag Firmensitz: Zürich Mitarbeiter: 48 Shops: 350 weltweit Modelle: mehr als 30 Produzierte Produkte pro Jahr: 120.000 Materialverbrauch pro Jahr: 200 Tonnen LKW-Planen = 50 km lange LKW-Kolonne, 75.000 Fahrradschläuche, 25.000 Autogurte Shops in Österreich: Bregenz, Feldkirch, Graz, Innsbruck, Reutte, Salzburg, Villach, Wien
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Ausgezeichnete Arbeit Ihrer Kreativität und Innovation verdanken die Gebrüder Freitag viele hochgradige Auszeichnungen, darunter der Schweizer Design-Preis 1997. Nicht nur die Juroren waren begeistert, auch an der FH St. Pölten erfreuen sich die Taschen großer Beliebtheit. „Die Taschen schauen einfach cool aus und nebenbei sind sie noch super robust“, findet Medientechnikstudentin Clara (21) aus Baden. Bei den männlichen Studenten sind die Taschen ebenso hoch im Kurs. Medientechnikstudent Matthias (24) aus Wien „findet es klasse, dass jede Tasche ein Unikat ist.“ Begeistert zeigten sich auch die Verantwortlichen des Museums of Modern Art (MoMA) in New York – Sie nahmen im Jahr 2003 das Modell „Top Cat“ in ihre Designsammlung auf. Weitere Infos und einen Storelocator findest du TEXT Albiez unter www.freitag.ch.
Eine Mitarbeiterin der Firma Freitag legt im Feinschnitt das Muster der Taschen fest. Wenige Momente später steht die fertige Tasche in den Läden weltweit.
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Freitag Taschen
Markus hatte sich aus einem nahe gelegenen Industriegebiet ein ausgedientes Stück LKWPlane besorgt. Nach dem Waschen in der Badewanne lag es nun, zwischen Matratze und Stereoanlage ausgebreitet, in Markus‘ Zimmer. Er begann Schnittmuster auf die Plane zu zeichnen. Kurze Zeit später nähte er daraus eine Tasche. Anfangs noch skeptisch wegen des „Nähticks“ seines Bruders ließ sich wenig später auch Daniel
Freitag vom „Taschenfieber“ anstecken – ganz zum Leidwesen des dritten Mitbewohners. Denn von nun an stand die Nähmaschine nicht mehr still. Im Gang türmten sich Kisten mit alten LKW-Planen, benutzten Fahrradschläuchen für den Saum und Sicherheitsgurten für die Trageriemen. So war sie geboren, die Firma Freitag. Heute erfreuen sich die Taschen aus der Schweiz großer Beliebtheit und sind weltweit in über 350 Shops erhältlich. Populär sind sie nicht nur wegen ihrer Robustheit, sondern auch wegen ihrer Individualität – jede Tasche ist ein Unikat.
Freitag Facts
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ie bis heute anhaltende Erfolgsgeschichte der Freitag-Taschen begann vor circa 16 Jahren in einer Wohngemeinschaft im Herzen der Schweiz, genauer gesagt in Zürich. An diesem Tag hatte der Grafik-Designer Markus Freitag eine geniale Idee, welche schon wenig später Kultstatus erreichen sollte.
FOTOS
Recycling pur: Die Brüder Freitag stellen Taschen aus LKW-Planen her.
Für die fertigen Taschen geht es wieder zurück nach Zürich, wo sie einer strengen Qualitätskontrolle unterzogen werden. Bevor sie die Werkshallen endgültig verlassen, werden sie einzeln fotografiert. Aus diesen Bildern entsteht ein Index, welcher an die Außenseite der Verpackung kommt. Jetzt sind
die Taschen bereit für den Versand. Derzeit umfasst das Angebot der Firma Freitag über 30 Produkte: Taschen in vielen Größen und Formen, Geldbeutel, Laptop-Taschen, iPod-Taschen, iPhone-Taschen und viele mehr.
8:30 - 18:30 9:30 - 19:30
www.humanplasma.at
Altrocker Bon Jovi kommen im Juni mit neuem Album nach Europa.
Partytipps für jeden Geschmack
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ach einer anstrengenden Woche kann eine wohlverdiente Pause nicht schaden. Für all jene, die am Wochenende dem Alltag entfliehen und ein wenig abfeiern wollen, hat sich SUMO nach beliebten Lokalen in ganz Niederösterreich umgesehen: drei Top-Lokale für jeden Geschmack. Jetzt steht dem Feiern garantiert nichts mehr im Wege!
The circle never ends
Alternativ: Tube Das „Tube“ in der Kremser Altstadt ist DAS Lokal für junge Menschen, die auf alternative Musik stehen. „Im Tube ist einfach für jeden Musikgeschmack etwas dabei!“, so Daniela B. (18). In dem In-Lokal werden vor allem Reggae, Drum and Base, Jungle, Indie, House und Minimal Techno gespielt. Außerdem bekommt man dort oft großartige Bands wie die Punk-Rock Band „Three Feet smaller“ oder DJ-Gruppen, wie „Simplistics“ zu hören. An jedem ersten Freitag im Monat findet außerdem eine Special-Night mit dem Namen „Twizted“ statt, in der mehrere DJs D’n’B, Jungle und Breaks auflegen. Bei dieser Veranstaltung kostet der Eintritt vier Euro, sonst ist er meist frei oder beträgt maximal fünf Euro. Das „Tube“ befindet sich direkt am Kremser Stadtgraben und öffnet von Donnerstag bis Samstag jeweils ab 21.00 Uhr seine Pforten.
Bon Jovi melden sich zurück
Die Kurzlebigkeit der Musikbranche erlaubt es nicht vielen Künstlern, sich erfolgreich über einen längeren Zeitraum im Musikgeschäft zu etablieren. Daher ist es als besondere Leistung anzusehen, dass Bon Jovi mittlerweile seit mehr als 25 Jahren die Charts aufmischen. Jetzt melden sich die Rocker aus New Jersey mit ihrem elften Studioalbum „The Circle“ und angekündigter Welttournee zurück. Laut Frontmann Jon Bon Jovi spiegelt der Albumtitel sein Leben im Musikgeschäft wider: „In New Jersey sagt man, es ist schwer in den Kreis aufgenommen zu werden, aber noch schwerer, wieder herauszukommen. Ich werde vermutlich in dieser Band sein bis ich sterbe.“
Neueröffnung: Bockstadl Das Motto des erst vor kurzem eröffneten „Bockstadls“ in Bockfließ lautet: „Kein Bock auf Alltag“ und das darf man gerne auch wörtlich nehmen: Auf 1.500 Quadratmetern wird dort alles geboten, was das Herz begehrt – vorausgesetzt, man ist über 20 Jahre alt, denn erst dann wird einem der Einlass in das In-Lokal gewährt. Musiktechnisch werden die Gäste von DJ ANDY B mit Partykrachern von A wie ABBA bis Z wie Zillertaler Schürzenjäger versorgt. Diese „Hüttengaudi-Stimmung“ ist also genau das Richtige für diejenigen, die gerne tanzen und mitsingen. Vorteilhaft ist außerdem, dass das Lokal einfach mit der Wiener U-Bahn (U1, Station Aderklaaer Straße) zu erreichen ist. Es hat jeden Freitag und Samstag, sowie vor Feiertagen ab 20.00 Uhr für Partywütige geöffnet. Mit nur fünf Euro Eintritt und einem Gratis Shuttle-Service von 20.30 bis 5.00 Uhr wird bei einem Besuch im „Bockstadl“ auch die Geldtasche nicht allzu sehr belastet. Außerdem ist von 20.00 bis 21.00 Uhr der Eintritt frei.
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Ein wahrer Klassiker unter den Diskotheken Niederösterreichs ist die K1 Clublounge in Amstetten. Geboten wird hier ein familiäres Club-Entertainment in wohligem Ambiente: Die eher kleine Clublounge ist mit zwei Bars und einer (meist vollen) Tanzfläche ausgestattet, die das tanzfreudige Publikum der Altersklasse 17+ in ihren Bann zieht. Das Musiksortiment reicht von Pop-Klassikern über RnB-Songs, Rock und House. „Für Tanzbegeisterte ist das Amstettener K1 genau das Richtige“, meint Tina B. (19) aus Amstetten. Partytigern sind beim Feiern keine Grenzen gesetzt, schließlich hat die Disco freitags und samstags jeweils von 21.00 bis 6.00 Uhr geöffnet. Bis 23.00 Uhr gibt es bei der Happy Hour die Getränke zum vergünstigten Preis, darüber hinaus ist der Eintritt immer kostenlos. Gelegentlich heizen Top-Bands die Stimmung auf. Getränke-Specials versüßen den Besuchern immer wieder den Abend. TEXT Buchberger, Krittl
SXC
Klassiker: K1 Clublounge
Somit kann von einem baldigen Rückzug aus dem Musikbusiness nicht die Rede sein. Wozu auch? Denn der Erfolg gibt der Band Recht. Sowohl „The Circle“, welches bislang mehr als eine Million Einheiten verkaufte, als auch die erste Singleauskopplung „We weren’t born to follow“ konnten an ihre alten Erfolge anschließen. Die groß angekündigte Welttournee für 2010/2011 startete Mitte Februar in Hawaii. Teile Europas müssen sich allerdings noch etwas gedulden – für 2010 sind nur Termine in London (8.-22. Juni O2 Arena), ein Konzert in Paris (16. Juni) sowie ein Auftritt in Madrid (4. Juni) geplant. Infos zu den Tourdaten sowie Ticketverkauf sind auf der offiziellen Homepage der Band www.bonjovi.com zu finden. TEXT Frerichs
Edinburg
h Castle
Erschienen: Mai 2008, 20. Auflage Verlag: Kindler 288 Seiten Preis: 8,95 Euro
Ist man zum ersten Mal in der Stadt, so ist der Gang zum Tourismuscenter ratsam. Dort gibt es viele interessante Informationen zu Stadtführungen und besonderen Attraktionen. Bei einem längeren Aufenthalt ist eine Busrundfahrt durch die grünen schottischen High-
von Edinburgh. Ein ganz besonderes Highlight ist das Edinburgh Castle auch im Spätsommer. Dann treffen sich dort Musik- und Festivalfans aus aller Welt, um den berühmten „Edinburgh Festivals“ beizuwohnen. Von Jazz über Oper bis hin zu Rock oder Alternative, für jeden ist etwas dabei. Die bunte Mischung aus musikalischen
Den Shopaholics unter uns sei die Altstadt von Edinburgh nahe gelegt. Die vielen kleinen Läden bieten die perfekte Möglichkeit, die eigene Shoppingwut richtig auszuleben. Hier findet sich von heimischen Schneidereien bis hin zu H&M und Jones alles, was das Herz begehrt. Besonders Musik- und Filmfans kommen bei den zahlreichen Second-Handund Raritäten-Läden voll auf ihre Kosten. Die schmale Geldbörse sollte den Studentenausweis ihren stetigen Begleiter nennen, denn Geschäfte bieten oft bis zu 15 Prozent Rabatt an. Nachdem der Einkaufsdrang befriedigt ist, stillt man seine Lust nach Kultur am besten mit einem kleinen Spaziergang durch den Rest der Altstadt. Direkt an den historischen Stadtkern angrenzend findet sich nämlich der prunkvollste Schatz von Edinburgh: Edinburgh Castle. Auf dem Kegel eines erloschenen Vulkans gelegen, bietet es einen atemberaubenden Ausblick über die Stadt. Eine Tour durch das Anwesen liefert einen interessanten Einblick in die Geschichte
und artistischen Beiträgen wird nicht nur von den Besuchern vor Ort, sondern auch vor den TV-Bildschirmen begeistert verfolgt. Alle, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind, seien aber gewarnt: Zimmer in diesem Zeitraum sind schon mehrere Monate im Vorhinein ausgebucht. Kulinarisch gesehen unterscheidet sich Schott-
FH-STUDENTS
SPECIAL 29 €,Stilllegung im Juli & August möglich!
sxc, Braunsdorfer
Shopping & Kultur genießen
lands inklusive Besuch beim Ungeheuer des berühmten Sees Loch Ness ein absolutes Muss.
Günstige Flüge ab neun Euro bietet die Billigflug-Airline RyanAir ab Bratislava an. Für Übernachtungen sind günstige Bed & Breakfasts zu empfehlen. Infos zu freien Zimmern und Preisen findest du unter: www.bedandbreakfasts.co.uk Das diesjährige Festival steht unter dem Motto „New World“ und findet zwischen 13. August und 5. September statt. Infos dazu unter: www.eif.co.uk Generelle Informationen zu Edinburgh und Airportshuttels gibt es hier: www.edinburgh.org
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99
pro Monat
Tor zum Landhaus 2 9-35 • 3100 St.Pöl ten
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Bei genauerer Betrachtung stellt man sehr schnell fest, dass die schottische Hauptstadt nicht das verschlafene Nest ist, für das man es anfangs hält. Ganz im Gegenteil: Im Inneren herrscht das pulsierende Leben, das eine Vielzahl von Attraktionen und Aktivitäten bereithält.
esestoff
Humor statt Kitsch „Mieses Karma“ ist alles andere als kitschig. Natürlich behandelt der Autor grundlegende Themen wie Liebe und Familie, doch wird die Geschichte nie zu gefühlsbetont. Neben dem unterhaltenden Faktor regt „Mieses Karma“ wirklich zum Nachdenken an über das eigene Verhalten im Umgang mit den Mitmenschen und die Prioritätensetzung im Leben. Dies wird veranschaulicht durch die Reise einer erfolgreichen Frau, welche durch ihren Tod mit dem eigenen Leben und den daraus entstandenen Problemen konfrontiert wird. Abgesehen von dem nicht wirklich überzeugenden Ende sind die Entwicklungsstufen, die Kim während ihrer Reinkarnation durchleben muss, so humorvoll und abwechslungsreich beschrieben, dass dieses Buch in kürzester Zeit verschlungen ist. TEXT Braunsdorfer
E
s gibt sie noch, diese Fleckchen der Erde, wo die Zeit still steht und der Hektik des Alltags Einhalt geboten wird. Beim Schlendern durch die engen Gassen der Altstadt von Edinburgh kommt unweigerlich das Gefühl auf, in die Vergangenheit zurückversetzt worden zu sein. Doch hinter dieser historischen Fassade verbirgt sich eine interessante, lebendige Stadt, die Studenten zahlreiche Überraschungen bietet.
Schottlands Jugendmekka
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Vom Serien- zum Romanautor Mit „Mieses Karma“ feierte David Safier sein Romandebüt. Ursprünglich kennt man Safier als Drehbuchautor für erfolgreiche deutsche Serienwie beispielsweise „Mein Leben und ich“. Für dieses und andere Projekte kann Safier einige Auszeichnungen vorweisen. Den ausgebildeten Journalisten zeichnet vor allem sein bodenständiger Stil aus. Ohne übertriebenen Hang zur Dramatik versteht er es, seine Figuren und dadurch seine Geschichten realitätsnah in Szene zu setzen.
sxc.hu
Schottland hat viel mehr zu bieten als Whisky, Dudelsäcke und Highlandrinder.
Edinburgh
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Kim ist tot, erschlagen durch das Waschbecken einer Raumstation. Es gibt wahrlich bessere Arten zu sterben, doch das ist nicht Kims größtes Problem. Als Ameise wiedergeboren und von Buddha mit der Tatsache konfrontiert, ein rücksichtsloser Mensch gewesen zu sein, muss sie nun gutes Karma sammeln. Leichter gesagt als getan, wenn man wie die Protagonistin von maßlosem Ehrgeiz und auch etwas Rache getrieben ist. Auf dem Weg zurück zu ihrer zerrütteten Familie klettert Kim nicht nur die Reinkarnationsleiter hinauf und hinunter. Sie lernt außerdem interessante Persönlichkeiten kennen und findet zum ersten Mal in ihrem Leben einen richtigen Freund.
land nicht sehr von England, dennoch sollte man einen Pub-Besuch am Abend nicht missen. Ein Pint inmitten lachender und feiernder Studenten lässt so manch schmerzhafte Füße und eintretende Müdigkeit ganz schnell vergessen. Bei dieser tollen Atmosphäre und den günstigen Studentenpreisen kann es schon vorkommen, dass man das Pub erst bei Anbruch des nächsten Tages in nicht mehr ganz nüchternem Zustand verlässt. Also Schottenröcke einpacken, Dudelsack stimmen und ab in die Stadt, die für kleines TEXT Mayer Geld großen Spaß bietet.
Edinburgh
Mieses Karma
Brasiliens wertvollster Rohstoff: Fußballtalente
Bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft 2010 in Turin geht es heiß her. Vom 18. bis 24. Jänner 2010 fand die Eiskunstlauf-Europameisterschaft in Tallinn (Estland) statt und markierte gleichzeitig den Beginn der neuen Saison im Eiskunstlauf. Die Weltmeisterschaft wird in puncto Spannung noch einiges mehr bieten. Sie wird heuer von der Internationalen Eislauf-Union (ISU) ausgerichtet und beginnt am 22. März in Turin (Italien). In vier unterschiedlichen Disziplinen werden dort die jeweiligen Weltmeister gekürt: Einzellauf Herren, Einzellauf Damen, Paarlauf sowie Eistanz. Im Vorjahr konnten sich unsere Nachbarn aus Deutschland im Paarlauf erfolgreich durchsetzen. Aljona Savchenko und Robin Szolkowy gewannen die Goldmedaille in dieser Kategorie. Durch den Erfolg wird es Deutschland möglich, mit zwei Paaren in dieser Disziplin anzutreten. Man darf gespannt sein, wie sich die Teilnehmer der einzelnen Länder schlagen werden. Die österreichischen Bewerber werden auf jeden Fall von ihren Fans unterstützt und hoffentlich mit einem Medaillensieg belohnt. Weitere Informationen findest du unter: www.ekl-austria.at TEXT BaumgÄrtner
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TEXT
KNAPP
Wikicommons, Pixelio
Schnelle Rhythmen, scharfe Kufen
„Mein Traum ist es, Fußball-Profi zu werden. Ich werde alles dafür geben und so Gott will, schaffe ich es auch“. Der 13-jährige Dunginha aus São Paulo, Brasilien, hat bereits jetzt einen Marktwert von 200.000 Euro. Sein ganzes Umfeld und besonders seine Familie drängen ihn dazu, täglich hart zu trainieren, um eines Tages den Sprung in Europas Topligen zu schaffen. Cleysson Dunga Alvez lebt in einem der bekanntesten Armenviertel Brasiliens, den Favelas. Diese befinden sich an den Hängen hinter der Küste, weit weg von Touristen und Wohlhabenden. Auch er träumt von einer besseren Welt in Europa. Denn in Europa zu spielen ist die höchste denkbare Stufe einer brasilianischen Fußballerkarriere. Dort winken Millionenverträge und somit der Weg aus der Armut, nicht nur für die Spieler selbst, sondern auch für die Familien. Doch die Realität sieht meist anders aus: Brasilien exportiert jährlich bis zu 800 Spieler nach Europa. Bei Nichtgefallen der Spieler werden diese zurückgeschickt oder einfach „umgetauscht“. Mit diesem lebenden Rohstoff werden in Brasilien Jahr für Jahr rund 100 Millionen Euro verdient. Der Gesamtexport zukünftiger Ronaldos, Kakás und potentieller Pelés hat einen weit höheren Wert als beispielsweise die Ausfuhr von Kaffee. Talenthändler haben oft bis zu 100 Spieler unter Vertrag. Die FIFA, der Weltfußballverband, sieht sich dabei in der Rolle des Unschuldslamms. Der Verband verbietet zwar den Handel mit unter 18-Jährigen und führt eine Liste mit zertifizierten Spielervermittlern, doch allein diese Rahmenbedingungen führen zu keiner ersichtlichen Verbesserung der Situation. Die FIFA wahrt die Fassade der heilen Fußballwelt sorgfältig und drückt daher beim Handel mit Talenten beide Augen zu. Auch die brasilianische Regierung sieht tatenlos dabei zu, wie die jungen Talente wie Vieh den Besitzer wechseln. Eines ist somit klar: Solange es seitens der brasilianischen Regierung und FIFA zu keinen schärferen Gesetzen und Kontrollen kommt, wird der moderne Sklavenhandel des 21. Jahrhunderts auch weiterhin bestehen.
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SPORT
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New Social Media Folge der FH St. Pölten in den „drittgrößten Staat der Welt“: FACEBOOK Zwischen Indien und den USA ist der „drittgrößte Staat der Welt“ das Social Network Facebook. Es zählt derzeit 326 Millionen aktive NutzerInnen. Im Juli 2009 waren es erst 250 Millionen. Allein im Oktober 2009 registrierten sich über 10 Millionen EuropäerInnen auf der Plattform.
Die FH St. Pölten ist schon drin. Social Media Marketing ist seit Sommer 2009 in die Markenkommunikation der Fachhochschule eingeflossen. Auf der offiziellen Facebook-Site werden Nachrichten gepostet, multimediale Werke der Studierenden präsentiert und User-Fragen beantwortet. Außerdem gibt es hilfreiche Links zum Studienangebot, so dass jede(r) Interessent(in) sofort relevante Informationen erhält. Auch via Twitter und auf mehreren Bildungsplattformen steht dir die FH aktiv zur Seite, wenn es um deine(!) Zukunft geht. Darum:
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