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Kein Zugang
Als wir davon erfuhren, dass schwangere Asylsuchende in der Schweiz mit vielen Hindernissen zu kämpfen haben, wussten wir: Das wird keine leichte Geschichte werden. Dabei sind es weniger die migrationspolitischen Hürden, die ratlos machen. Sondern die menschliche Dimension:
Eigentlich sind diese Frauen, wie es heisst, «guter Hoffnung», sie dürften also voller Zuversicht sein. Die Realität ist aber oft eine andere, ihre Schwangerschaft wird begleitet von Sorge, Angst und Unsicherheit – sei es, weil sie ihren Arzt nicht frei wählen dürfen. Oder weil sie nicht Deutsch sprechen und vor, während und nach der Geburt keine Übersetzer*innen zugegen sind. Was wird unternommen, um diesen Frauen zu helfen? Die Antwort darauf lesen Sie ab Seite 8.
Auch in diesem Heft: der fünfte und letzte Teil unserer Serie zur Digitalisierung. Zu Beginn hatten wir uns mit dem oft zitierten Versprechen auseinandergesetzt, die Digitalisierung trage zur Demokrati sierung der Gesellschaft bei. In der Folge stellte sich heraus, dass dem mitnichten nur so ist: Überwachung, Eingriffe in die Privatsphäre, Diskriminierung und Ausgrenzung gehören zu den Kehrseiten der Digitalisierung. Jetzt zum Schluss wollten wir herausfinden, ob es möglich wäre, die Digitalisierung inklusiver zu gestalten. Dabei hat sich herausgestellt: Wenn wir wollten, könnten wir das. Wir haben ein paar Vorschläge parat, ab Seite 8.
Sowohl die Serie zur Digitalisierung als auch die Recherche über schwangere Asylsuchende sind aufwendig – und könnten in dieser Art nicht umgesetzt werden ohne den Surprise Recherchefonds, den wir letztes Jahr lanciert haben (surprise.ngo/recherchefonds) und der genau das ermöglichen soll: die grossen Themen in grossen Geschichten zu erzählen.
PETRUS Redaktor
Auf g elesen
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Erschreckende Zahlen
8 167 986 Menschen flohen seit Kriegsbeginn aus der Ukraine. 1 107 112 Andere flüchteten insgesamt seit 2014 über das Mittelmeer, seitdem retteten Hilfsorganisationen nach eigenen Angaben mehr als 140 000 Menschen in Seenot; 26 334 Menschen starben im Mittelmeer. Allein in diesem Jahr kamen 604 Menschen bei der Überfahrt ums Leben, so viele wie seit 2017 nicht mehr. Die Zahlen stammen vom Mai 2023.