Kirchen und Kapellen
In der Val Lumnezia gibt es über 30 Kirchen und Kapellen. In dieser Broschüre erfahren Sie, wo sich diese befinden.
A Kirche Sogn Stiafen, Cumbel
Die Kirche wurde Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut. Neben der Kirche steht das Beinhaus mit Fassadenmalereien der Muttergottes und den Heiligen Mauritius und Stephan.
B Kapelle Nossadunna Immaculada, Cumbel
Die erste Kapelle wurde um das Jahr 1680 erbaut. Nachdem die Kapelle baufällig geworden war, wurde sie 1928 abgerissen und eine neue Kapelle errichtet.
C Kapelle Sogn Murezi, Valgronda/Cumbel
Die Kapelle wurde erstmals im karolingischen Urbar von ca. 840 erwähnt und gehört zu den ältesten Gotteshäusern der Talschaft. Die heutige Kapelle wurde 1716 erstellt.
D Kirche Sogn Giachen e Sogn Philipp, Morissen
1345 wurde die Kirche erstmals als Kapelle Sogn Giachen e Christoffel erwähnt. Später verschwand der Nebentitel Sogn Christoffel und beim Neubau 1866/1868 kam der zweite Kirchenpatron Sogn Philipp neu hinzu.
E Kapelle Sogn Carlo Borromeo (Sogn Carli), Morissen
Die Kapelle Sogn Carlo Borromeo, romanisch Sogn Carli genannt, wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut. Sie steht auf einer idyllischen Lichtung im Escherwald oberhalb Morissen.
F Kirche Sontgissima Trinitad, Peiden
Die Kirche wurde anfangs des 18. Jahrhunderts gebaut. Bei der Wiederherstellung nach einem Brand 1896 wurde sie vergrössert.
A Kapelle Sogn Glieci, Peiden-Bad
Die Kapelle Sogn Glieci ist ein Kraft- und Heilort. Sie wird unter ihrem ursprünglichen Patrozinium S. Sigismund, erstmals 1345 urkundlich genannt. Wann sie den Titel Sogn Glieci annahm, ist nicht bekannt.
B Kirche Sogn Gion, Camuns
1696 erfolgte die Grundsteinlegung der heutigen Kirche. Sie wurde im rechten Winkel zur alten Kirche von 1600 gebaut, wobei deren Langhaus zum heutigen Chor wurde.
C Kirche Sogn Balun, Tersnaus
Die Kirche wurde 1345 erstmals urkundlich als «S. Bellonis» genannt. 1672 erfolgte ein Neubau. Im Innern sind 1980 Fresken von Hans Ardüser und Hans Jakob Greutter freigelegt worden.
D Kapelle Sontga Catrina, Tersnaus
Die kleine Kapelle steht an der Valserstrasse bei der Abzweigung nach Tersnaus. Sie wurde 1759 als Ersatz für eine ältere Kapelle erbaut.
E Kirche Sogn Luregn, Surcasti
Die Kirche liegt im Areal der Burg Übercastel (erste Erwähnung 1253). Der viergeschossige Turm stammt aus dieser Zeit und dient heute als Glockenturm für die Kirche.
F Kapelle Sogn Giusep, Surcasti
Die Kapelle von 1689 erhielt vom Benediktinermönch Fridolin Eggert aus Disentis und dem Maler Jakob Soliva aus Trun ihre Ausschmückung.
G Kapelle Sogn Carlo Borromeo, Uors 1616 wurde der Chor der Kapelle durch den heutigen Bau ersetzt. Hans Jakob Greutter erhielt den Auftrag, ihn vollständig auszumalen. Erst 1926 entdeckte man bei einer Renovation die Originalmalereien wieder.
A Kirche Sogn Vintschegn in Pleif, Vella
Die Kirche von Pleif ist das älteste Gotteshaus des Tales. Sie ist dem Heiligen Vinzenz gewidmet und war jahrhundertelang die Hauptkirche des Tals. An der Nordwand hängt ein Riesengemälde von der Seeschlacht von Lepanto im Ausmass 4 auf 9 Meter.
B Kapelle Sogn Roc, Vella
Die Kapelle wurde in der Zeit einer Pestepidemie durch den Landrichter Gallus von Mont gestiftet und 1592 geweiht. Der kleine Flügelaltar sowie die Bilder an der äusseren Südwand stammen vom berühmten Wandermaler Hans Ardüser. Die Fassade wurde vom Bündner Künstler Alois Carigiet gestaltet.
C Kirche Nossadunna, Degen
Die Kirche wird um 840 erstmals als «Basilica S. Maria» erwähnt und hatte die Form einer Saalkirche. Ganz speziell für diesen ersten Bau war die Gestaltung der Chorapsis. Innen war diese halbrund und aussen polygonal. Der Hauptaltar ist ein spätgotischer Flügelaltar aus dem Jahr 1520.
D Kapelle Sogn Bistgaun, Degen
Die Kapelle wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts erstellt. 1494 wurde sie im gotischen Stil umgebaut. Das Prunkstück der Kapelle ist ein gotischer Flügelaltar von Ivo Strigel aus dem Jahr 1506. Ein weiteres Bijou ist die von 1495 datierende spätgotische Holzdecke.
E Kapelle Sogn Vetger, Degen
Im karolingischen Urbar von ca. 840 wird eine Victorskirche genannt. Vom damaligen Bestand sind keine erkennbaren Teile mehr vorhanden. Die heutige Kapelle geht auf einen Neubau zurück, der 1704 konsekriert wurde. Bei einer der Glocken handelt es sich um eine der ältesten im ganzen Kanton, datiert um 1200.
Kirche Sogn Flurin, Vignogn
Der bestehende Bau wurde im Jahre 1500 erstellt. Bei der Restauration von 1906 wurde das Schiff um ein Joch verlängert, so, dass die heutige Kirche aus einem vierjochigen Schiff und einem eingezogenen zweijochigen Chor mit dreiseitigem Schluss besteht.
Kapelle Sogn Gudegn, Vignogn
Die ursprüngliche Kapelle wurde 1345 erstmals erwähnt. Diese Kapelle lag südlich des heutigen Kirchleins. Die Verlegung der Kapelle erfolgte vermutlich 1648 wegen Rutschgefahr.
Kapelle Sogn Antoni da Padua, Rumein
Die Kapelle wurde 1672 dem Heiligen Antonius von Padua geweiht. Bis 1891 gehörte sie als Filiale zur Talkirche St. Vincentius zu Pleif. Seit 1712 besteht jedoch eine selbständige Kaplanei.
Kapelle Sogn Clau e Sogn Valentin, Vattiz
Die Kapelle wurde um 1700 gebaut. Architektonisch hebt sie sich durch die ovale Form von den anderen Sakralbauten der Val Lumnezia ab. 1931 wurde der Turm beim Dorfbrand beschädigt und anschliessend ein wenig verkürzt.
Kirche Sogn Martin, Lumbrein
Die nach Süden gerichtete Barockkirche wurde Mitte des Jahrhunderts an der Stelle von zwei Vorgängerbauten errichtet, von denen nur die originale Eingangstüre mit den Schnitzereien übernommen wurde.
Kapelle Nossadunna, Lumbrein
Die schlichte Kapelle an der Hauptstrasse wurde erst Mitte des Jahrhunderts gebaut, birgt aber einen bemerkenswerten kleinen Flügelaltar aus der Werkstatt von Ivo Strigel aus Memmingen.
Kapelle Sogn Roc, Lumbrein
Die nach Westen gerichtete Kapelle mit Stichbogenfenstern, einheitlichem Satteldach und Wandmalereien wurde in der Pestzeit 1628/1629 erbaut.
Kapelle Sogn Andriu, Sogn Andriu/Lumbrein
Der barocke Bau besteht aus einem rechteckigen Schiff und eingezogenem quadratischen Chor; beide sind mit Kreuzgewölben überdeckt. Das Dach wurde nachträglich erhöht. Die Kirche wurde 1695 vollständig ausgemalt.
Kapelle Sogn Clau, Surin/Lumbrein
Die erste Kapelle wurde im Jahr 1595 erbaut und zu Ehren von Sankt Nikolaus und der heiligen Anna geweiht. Diese wurde 1688 abgebrochen und die heutige Kapelle errichtet.
Kapelle Sogn Bistgaun, Silgin/Lumbrein
Die Kapelle wurde 1643 konsekriert, doch handelt es sich wahrscheinlich um eine Neuweihe. Den Fensterformen und den Glocken nach zu schliessen, existierte die Kapelle schon vor dem 16. Jahr-
A Kirche Nossadunna e Sogn Gion Battesta, Vrin
Die erste urkundliche Erwähnung datiert von 1345. Die bestehende Kirche wurde zwischen 1689 und 1694 vom Baumeister Antonio Berogia aus Roveredo erbaut. Der südländische Stil äussert sich zum Beispiel im freistehenden Turm in Form eines Campaniles.
B Kapelle Sontgissima Trinitad, Cons/Vrin
Die kleine Kapelle thront über dem Weiler Cons. Es handelt sich um eine anspruchslose Kapelle mit dreiseitigem, eingezogenem, nach Nordosten gerichtetem Chor.
C Kapelle Sogn Giusep, Sogn Giusep/Vrin
Die kleine Kapelle ist nach Südosten gerichtet und ist von gleicher Anlage wie die Kapelle in Cons, nur dass der Turm hier auf der anderen Schiffsecke aufsitzt. Geweiht wurde die Kapelle 1716.
D Kapelle Sogn Valentin, Puzzatsch/Vrin
Die Kapelle wurde 1643 zu Ehren von St. Bartholomäus und St. Valentin geweiht. Heute wird nur noch der Titel Sogn Valentin genannt.
E Kapelle Sogn Gion e Sogn Paul, Vanescha/Vrin
Laut Inschrift an der Altarschwelle wurde die Kapelle 1684 erbaut. Die Kapelle mit ihren Kreuzen für Lawinenopfer über dem Eingang ist noch heute Prozessions- und Wallfahrtsort.
Die Val Lumnezia besitzt einen unglaublichen Reichtum an Kirchen und Kapellen. Es gibt Standorte, von denen Sie bis zu sieben Gotteshäuser im Blickfeld haben.
Unter ihnen befinden sich romanische, gotische und neuere Bauten – die Innenausstattung ist entsprechend variiert. Die sakrale Kunst zeigt viele Facetten der Kunstgeschichte. Von der Spätromanik geht es über barocke Plastiken bis hin zu modernen Restaurierungsarbeiten. Und es lassen sich die Wege der Wandermaler und beliebten Künstlern durch das Tal verfolgen. So befinden sich in mehreren Kirchen Werke von Hans Ardüser, Lehrer und Wandermaler aus dem 16. Jahrhundert, Flügelaltare von Hans Jakob Greutter aus dem 17. Jahrhundert und dessen barocke Abstraktionen von
Johann Ritz aus dem 18. Jahrhundert. Kleinodien wie die älteste Glocke Graubündens, die monumentale Malerei der Schlacht von Lepanto oder der Strigelaltar in der Nossadunnakapelle in Lumbrein sind einige der Sehenswürdigkeiten.
Welche Kirchen und Kapellen offen sind oder wo man die Schlüssel erhält, erfahren Sie bei Surselva Tourismus Info Val Lumnezia.
Weitere Informationen
Herausgeberin/Redaktion
Surselva Tourismus AG
Info Val Lumnezia
Palius 32D
7144 Vella
Fotos
Best of Wandern/Thomas Bichler
Stefanie Blochwitz Fotografie
Marc Cathomen Panotour
Mattias Nutt Photography