Walserweg
Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Walser
Der «Weg» der Walser
Die ersten menschlichen Spuren in Obersaxen stammen aus der Eisenzeit. Bei der Alp Gren wurden ein Bronzehelm (ca. 300 – 200 v. Chr.) und eine Eisenspeerspitze (200 – 100 v. Chr.) gefunden.
Bischof Tello schenkte im Testament von 765 n. Chr. seine zum Herrenhof Ilanz gehörende «villa in Supersaxa» (Gutshof über dem Felsen) dem Kloster Disentis. Vermutlich entspricht die «villa» der späteren «curtis Supersaxa», dem heutigen Meierhof, wo Bauern für den Grundherrn arbeiteten. 806 wurde Supersaxa durch einen Entscheid von Kaiser Karl dem Grossen zum Königsgut. Das Reichsguturbar von 831 weist unter den Vasallen-Lehenshöfen für Obersaxen das Benefizium (Kirche) des Arnolfus aus. Dieses verfügte über 10 Mansen, Bauernbetriebe, die weit zerstreut lagen und den Vasall mit Produkten, vor allem Käse, zu beliefern hatten. Die Ottonen Otto I. und II. im 10. Jh. schenkten die Gegend wieder dem Bischof, und später gelangte Obersaxen teilweise ans Kloster Disentis. Die Territorialherren wollten ihre Besitztümer besser nutzen, um sich vermehrte Abgaben zu sichern.
So siedelte das Kloster im 13. Jh. Familien aus dem Goms im Urserental, im Tavetsch und in Obersaxen an. Kontakte mit Urseren und dem Wallis dauerten an, und so ist anzunehmen, dass immer wieder Walliser nachzogen. In Obersaxen setzte sich allmählich die deutsche Sprache durch. Doch viele Flur- und Ortsnamen blieben bis heute romanisch.
Im 13. Jh. geriet Obersaxen unter die Herrschaft der Herren von Rhäzüns, die aus drei Vorschlägen den Ammann einsetzten sowie auch den Pfarrer bestimmten. Obersaxen erhielt die niedere Gerichtsbarkeit und die freie Erbleihe. 1819 (Wiener Kongress), als die Verwaltung beim Kaiserlichen Österreich lag, ging Obersaxen für den zwanzigfachen Zins an den Kt. Graubünden über.
Der Walserweg
Kontakt
Surselva Tourismus AG
Info Obersaxen
Undertor 1
7134 Obersaxen
Tel. 0041 81 933 22 22
obersaxen@surselva.info
www.surselva.info
Auf Schritt und Tritt den Atem der Geschichte und der Natur spüren. Auf dem Walserweg können Sie ein Stück Kulturgeschichte erwandern und die Natur hautnah erleben. Über 20 Informationstafeln begleiten Sie auf dem 8 km langen Naturweg von Giraniga hinauf zur Feuerstelle Sassli. Weiter geht’s über die 44.5m lange Hängebrücke über das Schlettertobel. Das Überqueren des Tobels über die Hängebrücke, rund 16m über dem Bachbett, wird für manchen zu einer kleinen Mutprobe! Nach einem kurzen Aufstieg erwartet Sie das einmalige Durchblickpanorama bei der Feuerstelle Plàmpoort (1676 m ü. M.) unterhalb der Kartitscha. Dieser Aussichtspunkt ermöglicht Ihnen die Bestimmung aller Bergspitzen der gegenüberliegenden Bergketten und bietet ein atemberaubendes Panorama. Die Feuerstelle Plàmpoort, ausgestattet mit Trinkwasser ab dem
Brunnen und einem WC-Gebäude in Blockbauweise lädt zum Verweilen und Erholen ein. Der Abstieg nach Miraniga wird zu einem Spaziergang mit Aussicht in die verschiedensten Richtungen der Surselva. Einmal mit Blick bis nach Chur und in der anderen Richtung bis nach Disentis sowie auf der gegenüber liegender Talseite auf das schöne Gipfelpanorama. Der Lehrpfad widerspiegelt die unmittelbaren Wechselwirkungen zwischen Mensch, Natur und Landschaft.
Hinweise zur Route:
Giraniga – Huot – Sassli (Feuerstelle) – Schlettertobel (Hängebrücke) – Plàmpoort (Feuerstelle u. Durchblickpanorama) – Miraniga
• Zeitbedarf: ca. 3 Stunden
• Länge: 8 km (auf dem Weg befinden sich km-Angaben)
• Höhendifferenz: 521 m
• max. Höhe: 1715m ü. M.
• mehrheitlich Naturweg
• Parkplätze in Giraniga und Miraniga
• Bushaltestellen in Giraniga und Meierhof
Rückwegvariante:
• Zurück an den Ausgangspunkt über den Puntsteg (zwischen Miraniga und Zarzana)
• Hinweg ab Meierhof und Rückweg bis Meierhof (zusätzlich 4.5 km)
Empfehlungen für Wandernde
• Halten Sie Distanz zu Rindvieh
• Kälber auf keinen Fall berühren
• Hunde an der Leine führen und nur im Notfall loslassen
• Entsorgen Sie den Kot ihres Hundes bei den Robidog-Stellen
Veegàda und Maijasasshitta
Auf dem Weg von Tobel nach Zarzana befindet sich ein alter Viehstall und eine Maijasasshitta, welche im ursprünglichen Stil restauriert und erbaut wurden. Im Stall befinden sich alte Geräte aus früheren Zeiten. Die Maijassasshitta ist so ausgebaut und eingerichtet, wie sie die Bauern früher nutzten um im Mai/Juni Käse und Britschi (Butter) herzustellen.
Auf Anfrage beim Infobüro Obersaxen Meierhof, bietet der Verein Pro Supersaxa Führungen an, bei der Sie Ihr eigenes Britschi herstellen, die Geschichte der Landwirtschaft von Obersaxen und das Obersaxartitsch kennen lernen.
Die Walserwegstationen
Die kunstvollen Tafeln wurden durch den lokalen Maler Rudolf Mirer gestaltet. 1.
Veegàda und Maijasasshitta
Feuerstellen
Durchblickpanorama
Der Walserweg
Variante Rückweg über Meierhof
Variante Rückweg über Puntsteg