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Tiefschnee mit Suchtpotenzial

Durch den Tiefschnee zu stapfen hat Suchtpotenzial

Auch im Winter, wenn alles schneebedeckt ist und die Temperaturen im Minusbereich verharren, lebt die Natur. Eine Möglichkeit, das hautnah und sorgenfrei zu erleben, ist eine Wanderung auf einem ausgesteckten Schneeschuhtrail in Obersaxen.

Im eigenen Rhythmus und Tempo durch den frischen Tiefschnee stapfen, die frische Bergluft einatmen, den Fernblick über die Berge der Surselva schweifen lassen und die Ruhe geniessen – nur dem eigenen Ein- und Ausatmen oder einem im verschneiten Geäst raschelnden Vogel zuhören (ja, die Natur lebt auch im Winter). Es ist diese spezielle Winterruhe, die man zu Hause kaum erleben darf und die Alltagssorgen vergessen lässt. Wer es schon ausprobiert hat, weiss, wie sich das Wandern auf einem Schneeschuhtrail anfühlt und welche unvergesslichen Empfindungen das Stapfen im Schnee auslösen können – und damit sei es gesagt: Schneeschuhwandern hat Suchtpotenzial.

Auch im Winter lebt die Natur

Weil das Schneeschuhwandern so beliebt ist, haben die Obersaxer drei neue und attraktive Schneestrecken ausgesteckt. «Wobei die Strecken nicht nur schön, sondern auch sicher sein sollen», erklärt Markus Isenmann, der für die Streckenwahl verantwortlich ist und die Wege jeweils schon vor der Wintersaison aussteckt. «Die Trails sind ohne Karten begehbar, da die Routen mit rosafarbenen Pfosten gut sichtbar ausgesteckt sind. Aber wer will, kann die Ortung auch auf sein Smartphone runterladen», ergänzt er. Allerdings rät er davon ab, sich bei sehr dichtem Nebel in unbekanntem Gelände zu bewegen. Spezielle Lawinenkenntnisse hingegen seien nicht nötig, um die Obersaxer Trails zu nutzen, weiss Isenmann und betont, dass die Begehung der Wege absolut ungefährlich sei. «Einzig die Strecke Surcuolm–Bündner Rigi ist bei unsicheren Lawinenverhältnissen zu meiden», gibt er zu bedenken.

Markus Isenmann

Isenmann ist in Horgen am Zürichsee aufgewachsen und war 1999 erstmals als Biketourenführer in der Surselva unterwegs. Gleichzeitig hat er seinen Wohnsitz in die Region verlegt. Der gelernte Innendekorateur hat auch im Sporthandel gearbeitet und in der Folge diverse Ausbildungen zum Schneeschuh- und Wanderleiter absolviert. Isenmann liebt das Bergsteigen, das Biken und hat schon diverse Wanderexpeditionen in Alaska und Südamerika geleitet. Die Surselva hat ihn nicht mehr losgelassen – heute wohnt er in Tenna im Safiental.

Appetit auf mehr bekommen

Bezüglich der richtigen Ausrüstung empfiehlt er, auch bei kurzen Strecken die Stöcke nicht zu vergessen. «Sie geben einfach eine bessere Balance», macht Isenmann regelmässig die Erfahrung. Ansonsten rät er, Schneeschuhe zu tragen und sich wie für ein Schlittelabenteuer oder eine Wanderung anzuziehen. Weiter sei es zweckmässig, einen Rucksack mit ausreichend Verpflegung, Getränken und allenfalls Ersatzwäsche mitzunehmen. «Wer will,

kann natürlich in einem der aufgeführten Restaurants einen feinen Lunch oder sonst eine Stärkung zu sich nehmen.» Neueinsteigern empfiehlt er, für die ersten Trails nur kurze Routen auszuwählen. «Dann hoffe ich, dass die markierten Wanderstrecken Appetit auf mehr machen und unsere Gäste Lust bekommen, sich für ihren Aufenthalt in den Bergen weiterzubilden – zum Beispiel lawinentechnisch.» Wer einen Schneeschuhtrail lieber mit professioneller Begleitung begehen will, nutzt die angebotenen geführten Touren.

Dem «Gemschi» bei der Schatzsuche helfen

Das Wintersportgebiet um den Piz Mundaun auf spielerische Art und Weise kennenlernen – dank einer Schatzsuche mit dem lustigen «Gemschi». «Gemschi», die flinke Skikanone aus der Obersaxer Bergwelt, hat ein kleines Problem – aber wirklich nur ein kleines. Und ganz genau genommen ist es auch gar keins, im Gegenteil: Es hat (zu) viel Schnee im Wintersportgebiet von Obersaxen Mundaun. Ehrlich gesagt ist es ja genau das, was sich alle grossen und kleinen Wintergäste in der Region und sowieso die Menschen rund um den Piz Mundaun für die anstehende Wintersaison erhoffen.

Das Skigebiet auf spielerische Art und Weise kennenlernen

Aber zurück zu «Gemschis» (kleinem) Problem. Noch vor dem grossen Schnee hat es zehn Schatzkisten im Wintersportgebiet versteckt und kann sie jetzt nicht mehr finden – eben, weil es zu viel Schnee hat. Aber das sympathische «Gemschi» darf bei seiner Suche natürlich auf die Hilfe von vielen Kindern, Eltern und anderen Schatzjägern zählen. Also, nichts wie los und ab auf die Pirsch – oder besser gesagt auf die Piste zur «Gemschi»-Challenge. «Die Idee hinter dieser heiteren Schatzsuche ist, dass unsere Gäste das Wintersportgebiet auf eine spielerische Art und Weise besser kennenlernen», sagt Markus Isenmann, einer der Initianten dieses spassigen Wintererlebnisses. «Kreuz und quer im Wintersportgebiet zwischen Wali und Sasolas und zwischen Stein und Valata sind die zehn Boxen versteckt, aber alle sind gut mit den Ski oder mit dem Board erreichbar und nicht allzu schwer zu finden», weiss Isenmann. «Eine Schatzkarte gibt entsprechende Hinweise», verrät er schon mal. Diese Schatzkarte ist bei Surselva Tourismus Info Obersaxen in Meierhof erhältlich.

Zur Belohnung die exklusive Obersaxen-«Gemschi»-Tasse

Und so funktioniert die «Gemschi»-Challenge: Hol dir im Infobüro in Meierhof eine Schatzkarte und lege gleich los. Suche anhand dieser Karte die zehn versteckten «Gemschi»-Schatzkisten im Wintersportgebiet von Obersaxen Mundaun. Wenn du alle erfolgreich aufgespürt hast, gibt es zur Belohnung die exklusive Obersaxen-«Gemschi»-Tasse. Diese kannst du im Informationsbüro Meierhof abholen – da lässt sich der kleine «Charmebolzen» nicht lumpen. Er ist ja so froh, darf er auf die Unterstützung von vielen Schatzjägern und -jägerinnen zählen, um sein (kleines) Problem zu lösen. Kosten: 8 Franken pro Schatzkarte, 35 Franken pro Familie (2 Erwachsene und maximal 3 Kinder)

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