Amaro chachipe

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Aktivist_innen der anonyme Rrom_nja Gruppe Amaro Chachipe haben die Maison de France in Berlin sowie das Französische Konsulat in Brüssel anläßlich des brutalen Übergriffs auf den jungen Rrom Gheorghe, mit einer kritischen Stellungnahme zu Frankreichs “morderischer” Politik gegen Rrom_nja erleuchtet. Hier die Erklärung auf Deutsch und weiter unten übersetzt auf Französisch, die wir mit der Bitte um Verbreitung erhalten haben: Erklärung Gheorghe, ein 17 jähriger Rroma-Junge, wurde am Freitag, den 13. Juni 2014 in der Paris nahen „Wohnsiedlung der Dichter“ von über 10 bewaffneten Menschen aus der Mitte seiner Familie gewaltsam verschleppt, in einem Keller gefoltert und danach schwer verletzt in einem Einkaufswagen am Rande einer Schnellstraße zurückgelassen. Staatspräsident Hollande und Premierminister Valls verurteilen die Tat, haben aber kein Wort des Mitgefühls für die Familie, kein Wort der Entschuldigung und der Verantwortungsübernahme gegenüber den Rrom_nja-Manouches-Kale-Communities Frankreichs. Die Tat wurde erst 5 Tage danach bekannt, es gibt bis heute kaum Informationen darüber, wie es Gheorghe geht. Diese abscheuliche und unglaublich menschenverachtende Tat ist kein Akt privater Grausamkeit. Sie findet in einem Klima rassistischer Politik und kaum geächteter brutaler Übergriffe auf Roma in Frankreich statt. Sie wird verübt in einem Klima der Nichtbenennung und Verleugnung des regelmäßig gewaltvollen Rassismus gegen Rrom_nja-Manouches-Kale. Chronologie der Gewalt: Im Juli 2010 wurde in St. Aignan der Rrom Luigi Duquenet von einem Polizisten ermordet. Gegen den Täter wurde die Ermittlung aufgegeben, obwohl sein Opfer keinerlei Gewalt angewendet hat. Nach dem die betroffene Familie als Antwort auf die Gewalt das Kommissariat der Stadt demolierte begann in Frankreich eine neue Dimension der rassistischen Hetze gegen Rrom_nja-ManouchesKale insbesondere von Sarkosy. Im Juli 2013 veröffentlicht Estrosi, der Bürgermeister von Nizza & wichtiger UMP- Politiker eine Art « Anti-Roma Gebrauchsanweisung » für die Bürgermeister de France. Daran orientiert hetzen Bürgermeister_innen lokal ihre Bürger_innen gegen Rrom_nja-Manouches-Kale auf. Sie schütteln z.B. in der Region Yvelines Jauche vor den Lebensorten der Rrom_nja-Manouches-Kale, um die Menschen zu vertreiben. In der Nähe von Disneyland fordert der Bürgermeister per Facebook seine Leute auf, Gruben gegen den Zuzug von Rrom_nja zu schaufeln, um sie daran zu hindern sich an den ihnen rechtlich zugesprochenen Orten niederzulassen. 50 Bürger_innen beteiligen sich an der gesetzeswidrigen Aushebung. In Südfrankreich werden Wasserzugänge für Rrom_nja-ManouchesKale gesperrt. Am 16 Januar 2014, greift in Paris ein Mann Rrom_nja mit lebensgefährlicher Säure an. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass er bereits mehrfach Rrom_nja mit Säre-Attacken angegriffen hat. Er wird im Mai 2014 freigesprochen. Im Januar 2014 äußert Gilles Bourdouleix, der Bürgermeister von Chollet bezug nehmend auf Rrom_nja-Manouches-Kale, dass Hitler nicht genug getötet hätte. Die Folge für ihn ist eine Strafe in Höhe von 3000 Euro und keinerlei weitere Debatte über den an Rrom_nja begangenen Genozid


und seine Folgen. In diesem politischen Klima und unter dieser strukturellen Ausgrenzung von Rrom_nja-ManouchesKale können die Täter mit der stillen Zustimmung der Bevölkerung in Frankreich rechnen. Sie wissen, dass die machpolitischen Akteur_innen nur reine Lippenbekenntnisse abgeben denen keine Taten folgen werden. Wir, Rromnja Aktivistinnen wünschen dem Jugendlichen und seiner Familie von ganzen Herzen, dass Gheorge am Leben bleibt und die seelischen Wunden über die Jahre heilen! Wir fühlen große Trauer und Wut über die Verfolgung und die brutale Gewalt gegen Gheorghe sowie das unwürdige und auf allgemeine Abschreckung zielende Abstellen des Jungen in einem Einkaufswagen am Straßenrand. Wir fordern: • eine klare Benennung und staatspolitische Behandlung des Übergriffs/Angriffs auf Gheorghe und seine Familie als rassistisch durch die französische Regierung und Polizei und eine engagierte Aufklärung des Angriffs sowie eine Entschädigung für Gheorghe und seine Familie! • eine Verantwortungsübernahme der französischen Regierung und der Zivilgesellschaft für die Etablierung einer neuen Politik gegenüber Rrom_nja-Manouches-Kale in Frankreich! • die deutsche Bundesregierung auf, Druck auf Frankreich auszuüben. Eine solche Rrom_nja feindliche Politik kann in der Mitte Europas nicht geduldet werden! Wir rufen all unseren Schwestern und Brüdern zu: „Lasst uns für unsere Rechte kämpfen. Lasst uns laut sein. Wir sind Millionen!“ Amaro Chachipe


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