FREITAG, 24. DEZEMBER 2010 NR. 51/52 52. JAHRGANG
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Zur Weihnacht 2010
Gottes Ja zur Welt Der Sohn Gottes, Jesus Christus, der durch uns bei euch verkĂźndigt worden ist, war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist das Ja Wirklichkeit geworden. (2. Korinther 1,19)
G
ottes Ja zur Welt ist das Geheimnis der Weihnacht. In einer Welt voller Wenn und Aber, in einer Kirche voller Vielleicht, und in eine Gesellschaft, die ständig sowohl als auch sagt, dringt dieses klare gÜttliche JA. Gott hat es gesprochen, als Jesus geboren wurde, und damit hat er uns bejaht. Beim ersten HÜren fällt es nicht auf, wie fundamental diese Aussage unserer Denkweise widerspricht. Wir sind gewohnt in Zweierkategorien zu denken, und wir reden auch so: Alles hat zwei Seiten. – Die Rßckseite der Medaille ... Auch die Bibel redet manchmal so. Die meisten Kulturen denken so und ordnen das Gute der rechten, das BÜse der linken Seite zu. Das hat mit politischen Lagern nichts zu tun. Zwei Kategorien: Eine, die uns gut tut und die wir bejahen. Und eine andere, die uns schadet, und die wir ablehnen. Sogar dass es zwei Geschlechter gibt, wurde manchmal so interpretiert. Ein absurder Gedanke, doch in der Zeit des Hexenwahns war er verbreitet. Aus all dem nährte sich das Schwarz-Weiss-Denken. Gott ist das gute Prinzip, aber es gibt einen Gegenspieler, den Satan, der alles Gute zerstÜren will. Viele Religionen zur Zeit von Jesus und Paulus waren davon erfßllt. Auch die christliche Kirche liess sich davon anstecken. Bis heute begegnen wir dieser Denkweise. Die Esoterik rechnet mit einer Innen- und einer Aussenseite des Wissens. Esoterik zielt auf das Innere, das mit der Wissenschaft unvereinbar ist. In dieses Innere wollen die Esoteriker vorstossen. Das BÜse ist das Äussere: die sichtbare Welt, die Technik, der Fortschritt. Wer sie abbremst, behindert oder verteufelt, tut Gutes. Als positiv gutes Werk gilt jegliche Art von Unterstßtzung – ohne genauer hinzuschauen, was damit zum Beispiel in Afrika alles angerichtet wurde. Der Sohn Gottes, Jesus Christus, war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist das Ja Wirklichkeit geworden. Das ist die Weihnachtsbotschaft. Sie ist erstaunlich angesichts einer Welt, die damals so fragwßrdig war wie heute. Was Gott sich mit diesem Ja leistet, das kÜnnen wir Menschen uns nicht leisten. Wo wßrde es hinfßhren, wenn wir zu unseren Kindern nicht nein sagen kÜnnten? Und wo wßrde es hinfßhren, wenn wir als Staatsbßrger nicht nein stimmen kÜnnten? Die erfolgreichsten Parteien der letzten Jahre haben ihre Stimmenanteile damit gewonnen, dass sie oft Nein sagten. Nein sagen ist oft nÜtig, um die weltliche Ordnung zu stabilisieren. Aber um nein sagen zu kÜnnen, muss man zuerst das grosse Ja Gottes gehÜrt haben. Manchen Leuten geht das Nein am leichtesten ßber die Lippen, wenn sie an die eigene Kulturgeschichte denken. Diese europäischen Diktaturen, Barbareien und Unterdrßckungen! Diese Eidgenossenschaft mit
ihren Heldengeschichten, Kriegen und Armeen! Zu diesen Geschichten sagen viele nein und lehnen damit die Wurzeln ab. Am meisten leiden unsere deutschen Nachbarn unter ihrer Vergangenheit. In ihrem politischen Urteil sind sie noch immer beeinträchtigt. Bei der Fehlkonstruktion EU und Einheitswährung sagen die Deutschen immer ja und werden zur Kasse gerufen, bloss weil sie glauben, sie mßssten noch immer nein zu sich selber sagen. Die Zerknirschung ßber die Vergangenheit hat etwas Zersetzendes. Fallen Intellektuelle ßber ihre Landsleute und Geschichte her, so gleicht das einem Geschwßr. Es fällt mir auf, dass die Jugend auf solche Geschichtsbetrachtung schlecht anspricht. Sie merkt vermutlich, dass die Zerknirschung nicht ehrlich ist. Und dass es vielleicht klßger wäre, ßber Gestalten wie Hitler und Stalin zu lachen, weil der Schaden ohnehin nicht mehr gutzumachen ist. Das Nein gegen seine eigene Kultur nßtzt niemandem. Wir mßssen lernen, uns dem Ja Gottes anzuschliessen und uns selber zu bejahen. Der Schriftsteller Martin Walser sagte in einer Rede vor 12 Jahren: Ich habe lernen mßssen, wegzuschauen. Ich habe mehrere Zufluchtswinkel, in die sich mein Blick sofort flßchtet, wenn mir der Bildschirm die Welt als eine unerträgliche vorfßhrt. Ich finde, meine Reaktion sei verhältnismässig. Unerträgliches muss ich nicht ertragen. Auch im Wegdenken bin ich geßbt. Ich käme ohne Wegschauen und Wegdenken nicht durch den Tag und schon gar nicht durch die Nacht. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass alles gesßhnt werden muss. In einer Welt, in der alles gesßhnt werden mßsste, kÜnnte ich nicht leben. – Tatsächlich flimmert uns der Bildschirm täglich Greueltaten in die Stube, die wir zur Kenntnis nehmen, womÜglich in Pantoffeln mit Bierglas und Chips. Doch unser Gemßt kann nicht beliebige Mengen von solchen Informationen verdauen. Wegschauen oder ausschalten ist oft die bessere Strategie. In diese Druckkammer weht der weihnächtliche Satz aus dem Korintherbrief wie eine frische Brise. Gottes Ja ist laut geworden im Geschrei eines Säuglings. Ein Säugling bedeutet den Durchbruch zu einer neuen Daseinsform. Was vorher wichtig war, tritt zurßck. Die Agenda wird auf den Kopf gestellt. Planen ist schwierig, weil der Säugling, den man liebt und fßr den man sorgt, spontan schreit, lacht und in die Windeln macht. Er durchkreuzt unsere Pläne. So durchkreuzt Jesus Christus unsere Pläne. Er durchkreuzt unsere ganze Existenz. Vieles, was wichtig war, tritt zurßck. Wenn ein Säugling seine Eltern beansprucht, verwandelt er sie zugleich. Jesus verwandelt uns, als Kind in der Krippe, und noch mehr als erwachsener Gottessohn. Wie
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Peter Ruch, evang.-ref. Pfarrer, KĂźssnacht am Rigi
Redaktion und Verlag wßnschen allen Leserinnen und Lesern von Herzen frohe Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr. Die nächste Ausgabe unserer Zeitung erscheint am Freitag, 14. Januar 2011.
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ein Personalchef seinen Untergebenen teilt er uns mit, wir seien befÜrdert worden. Wir bekämen eine hÜhere Verantwortung und mehr Lohn. Mehr Wertschätzung. Bejahung. So nimmt uns Jesus Christus in Anspruch. Aus guten Grßnden bekannte sich Martin Walser zum Wegschauen. Wegschauen dßrfen auch wir. Wer wegschaut, schaut anderswo hin. Weg von den Konstruktionen, die uns die Medien auftischen. Auch wenn sie auf Tatsachen beruhen, sind es doch Konstruktionen, durch die Auswahl zur Schwarzmalerei manipuliert. Die Schwarzmalerei verleitet uns dazu, am falschen Ort Ja zu sagen. Wer Gottes Ja nicht kennt, meint die Welt selber retten zu mßssen. So entstehen Utopien: Der Sozialismus, der Nationalismus, die EU, die Einheitswährung, der bessere Mensch. Die Geburt des Gottessohnes war ein Neuanfang. Sie geschah in schwierige Verhältnisse hinein: In die korrupte Politik der Herodes-Dynastie, in die Grossmachtallßren des rÜmischen Reiches, in die religiÜse Verkrampfung und Heuchelei der Pharisäer, in die unmenschliche Haltung gegenßber Behinderten und Kranken, in den Neid gegenßber Reichen und in das Misstrauen gegenßber Ausländern. Die Geburt Jesu ermächtigt uns, von all diesen Lieblingsthemen des Tagesgeschwätzes wegzuschauen – und hinzuschauen zum Neubeginn. Diesen Neubeginn dßrfen wir fßr uns selber in Anspruch nehmen. So beginnt das Ja Gottes uns Menschen zu tragen. Es trägt uns ßber die Kßmmernisse der Jahre hinweg und schenkt uns Hoffnung sowie einen ungetrßbten Blick.
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