FREITAG, 18. FEBRUAR 2011 NR. 7 53. JAHRGANG
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WOCHENZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND PUBLIKATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES KANTONS ZÜRICH
DER STARKE LÖWE HAT FETT ANGESETZT
Finanzpolitischen Hochseilakt bei Kantonsfinanzen beenden Der Kanton Zürich ist der wirtschaftlich stärkste Kanton in der Schweiz. Seine Staatsfinanzen geben jedoch zu Sorgen Anlass: Seit Jahren schiebt die Regierung ein strukturelles Defizit vor sich her. In den kommenden Jahren wird der Kanton massiv Schulden auftürmen. Die Kantons- und Regierungsratswahlen vom 3. April 2011 sind der Zeitpunkt, um Gegensteuer zu geben. wehreinsatz – immer wieder nötig, weil gutbürgerliche Grundsätze im Kanton Zürich nicht mehr genügend zum Tragen kommen: Ansprüche gegenüber dem Staat zügeln, Masshalten in der staatlichen Tätigkeit, Investitionen nur tätigen, wenn man sich diese leisten kann.
ber 2010, S. 45). Diese erschreckenden Zahlen resultieren – wohlgemerkt – mit dem im August 2010 festgelegten Sanierungsprogramm San10. Ansonsten wäre die Verschuldung geradezu explodiert. Aber auch San10 kann die jährliche Aufwandsteigerung nicht stoppen: Der Regierungsrat informiert im Finanzplan: «In diesen Jahren [den oben genannten Planjahren] müssen weiterhin Aufwandüberschüsse ausgewiesen werden, weil der Aufwand auch nach San10 weiterhin stärker als die Teuerung zunimmt.»
Der Kanton Zürich ist ein starker Löwe: Auf nur 4 Prozent der gesamten Schweizer Landesfläche beherbergt er 17 Prozent der gesamten Schweizer Bevölkerung. Schuldenwirtschaft im Kanton Im Kanton Zürich sind 19 Prozent der Zürich Schweizer Arbeitsplätze beheimatet; Stattdessen betreiben wir eine gefährmit diesen werden 22 Prozent, – also liche Schuldenwirtschaft. Mit dem fast ein Viertel – der gesamten Schwei- Entwurf zum Budget 2011 und dem zer Wertschöpfung geFinanzplan für 2011 bis neriert. Der Kanton 2014 vom 15. Septem- Wirtschaftsentwicklung Zürich leistet 47 Prober 2010 hat der Regie- als Hochseil Gutbürgerliche zent der Kantonsrungsrat mitgeteilt, Die wichtigste Planungsrundlage für Grundsätze kommen beiträge in den eiddass das Fremdkapital die Erstellung des mehrjährigen Fiim Kanton nicht genügend genössischen Finanzdes Kantons von 10,2 nanzplans ist das Wirtschaftswachszum Tragen. ausgleich (NFA). Der Milliarden Franken im tum. Der Regierungsrat rechnet in der Kanton Zürich ist daJahr 2009 auf 12,7 Mil- erwähnten Planperiode mit 2,0 Prozent mit ohne Zweifel ein liarden Franken im Jahr Wachstum für die Jahre 2011–2013 eigentliches wirtschaftliches Kraft- 2014 ansteigen wird. Gründe für diese und 1,5 Prozent für das Jahr 2014. Diepaket. Zunahme sind die in den kommenden se Prognosen der WirtschaftsentwickDie kantonalen Finanzen hingegen Jahren erwarteten Defizite des Kan- lung bilden das eigentliche Hochseil vermögen nicht zu glänzen. Im Gegen- tons (2012: 461 Mio. Franken; 2013: für die Finanzpolitik im Kanton. Wird teil: Seit Jahren belastet ein strukturel- 339 Mio. Franken; 2014: 263 Mio. die wirtschaftliche Entwicklung les Defizit den kantonalen Haushalt. Franken) sowie die ungenügende schlechter sein als nun prognostiziert, Das strukturelle Defizit ist der Teil des Selbstfinanzierung bei den Investitio- stürzt der Kanton Zürich noch weiter Defizits, der auf die dauerhafte Über- nen. Der Regierungsrat informiert dar- ab. Denn schlechte Wirtschaftsentlastung des Haushalts mit nicht finan- über im oben genannten wicklung bedeutet wezierbaren Aufgaben zurückzuführen Finanzplan wie folgt: niger Steuereinnahist. Es wird auch bei guter Konjunktur «Zur Deckung der [in men, höhere jährliche Das strukturelle nicht abgebaut. Der Regierungsrat hat der Planperiode fehlenDefizite und ein AufDefizit muss beseitigt, im September 2007 Leitlinien und Zie- den] 1,7 Milliarden türmen von noch mehr Schulden müssen abgebaut le für die Legislatur 2007–2011 festge- Franken muss sich der Schulden. Und hohe werden. legt. Als Legislaturziel Nummer 2 hat Kanton zusätzlich verStaatsschulden sind er sich vorgenommen: «Das struktu- schulden, d. h. entweder schädlich: Sie schränrelle Defizit im Staatshaushalt beseiti- zusätzliches Fremdkaken wegen der hohen gen.» Die wiederholten Sanierungs- pital aufnehmen oder Zinslast den Handprogramme San04 und San10 sind Finanzvermögen veräussern. Die Net- lungsspielraum für andere StaatsaufZeugen davon, dass dies nicht erreicht toinvestitionen 2011–2014 von rund gaben ein, erschweren Steuersenkunwurde. 3,1 Mia. Franken können nur zu rund gen zur Entlastung der Bürger und Dem Zürcher Staatshaushalt sind 50 Prozent aus Mitteln der Erfolgs- hemmen die wirtschaftliche Entwickseit Jahren zu viele Aufgaben aufge- rechnung finanziert werden.» (Siehe lung, weil Investoren hohe Staatsbürdet worden. Die Sanierungspro- Konsolidierter Entwicklungs- und Fi- schulden als künftige Steuerlast antizigramme werden – gleich einem Feuer- nanzplan 2011–2014 vom 15. Septem- pieren.
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ergriffen worden ist, den Kanton Mögliche Lösungswege Es ist darum das Gebot der Stunde, das Zürich langfristig steuerlich attraktiv Hochseil zu verlassen und die kanto- und wettbewerbsfähig macht. Ansonnale Finanzpolitik auf soliden Boden sten verlieren wir Personen mit hohen zurückzuführen. Konkret heisst das er- Vermögen und Einkommen an die umstens, dass das strukturelle Defizit be- liegenden Kantone. Diese Absetzbeseitigt werden muss und zweitens, wegung konnte letztes Jahr bei den dass die heutigen Schulden abgebaut pauschalbesteuerten Personen beobwerden müssen. Als Stossrichtung achtet werden. Rund die Hälfte hat undafür sehe ich eine Verschärfung der seren Kanton verlassen und sich in eiHaushaltsregeln. Wie die Vergangen- nem anderen niedergelassen. Der Imaheit gezeigt hat, verunmöglicht die geschaden, den der Kanton Zürich mit Aufgabensicht Einsparungen im der Abschaffung der Pauschalbesteuerung erlitten hat, ist Staatshaushalt. Es werimmens. Wer den den immer verschiedeSteuerwettbewerb krine Begehrlichkeiten geFöderalismus tisiert, der verkennt, geneinander ausgeund Steuerwettbewerb dass die Steuerautonospielt, z. B. Klassenwirken sich positiv mie der Kantone eine grössen, Frequenzen im conditio sine qua non auf den Wohlstand aus. öffentlichen Verkehr, des Föderalismus ist. Investitionen in Föderalismus und Spitäler, in Strassenbau Steuerwettbewerb oder Schulhäuser usw. Die Lösung dafür sind abstrakte Haus- wirken sich positiv auf den Wohlstand haltsregeln auf dem Niveau des Ge- in der Schweiz aus. An diesen Grundsamthaushaltes. Die Verteildiskussio- festen mochte auch das Schweizer nen zwischen den einzelnen Aufgaben Volk nicht rütteln, wie das Abstimerfolgen in einem späteren Schritt. Mit mungsresultat zur SP-Steuerinitiative griffigeren Haushaltsregeln werden vom 28. November 2010 deutlich geVerwaltung, Regierung und Parlament zeigt hat. Tugenden wie Masshalten in der staatlichen Tätigkeit und das Anschaffen Runter vom unsicheren Hochseil von Investitionen nur dann, wenn man Der wirtschaftlich starke Kanton es sich leisten kann, wieder nachleben Zürich muss wieder zu einem Staatshaushalt zurück finden, den er sich müssen. leisten kann. Der starke Löwe hat Fett Steuergesetzrevisionen angesetzt und balanciert unsicher auf und Steuerwettbewerb wirken dem Hochseil. Wird die Wirtschaftswohlstandsfördernd entwicklung schlechter, stürzt er herKritiker mögen einwerfen, dass die unter. Wie Schuldenkrisen aussehen, Steuergesetzrevision für natürliche kann derzeit in verschiedenen europäiPersonen, die per 2012 in Kraft treten schen Ländern beobachtet werden. wird, verschärfend wirkt, da damit die Mit den Kantons- und RegierungsratsSteuereinnahmen sinken. Richtig ist wahlen vom 3. April 2011 können Sie jedoch, dass diese Steuergesetzrevisi- die Weichen stellen, indem Sie mit der on, über welche das Zürcher Volk im SVP diejenige Kraft wählen, die konMai 2011 abstimmen muss, weil von sequent für tiefe Steuern und einen gelinker Seite das Referendum dagegen sunden Staatshaushalt kämpft.
www.susanne-brunner.ch
SUSANNE BRUNNER KANTONSRÄTIN SVP ZÜRICH 7/8
bisher
Brunner
Susanne 1972, lic. rer. publ. HSG
in den Kantonsrat
2 x auf Liste 1