FREITAG, 29. APRIL 2011 NR. 17 53. JAHRGANG
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Dr. iur. Michael E. Dreher, MBA HSG DR. DREHER & PARTNER AG 8702 Zollikon / beim Bahnhof
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WOCHENZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND PUBLIKATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES KANTONS ZÜRICH
VOLKSABSTIMMUNG VOM 15. MAI 2011
Mundart im Kindergarten – auch eine gesellschaftspolitische Frage! Integration geschieht nicht zuletzt über die Sprache. Im Kanton Zürich ist «Züritüütsch» Beziehungs- und Identifikationssprache. Wer dazu gehören will, muss sie sprechen und verstehen können! Unsere Mundart ist demzufolge die Sprache der Integration für alle hier aufwachsenden Kinder – auch für jene aus fremdsprachigen Familien. Damit das auch in Zukunft so bleibt, haben wir am 15. Mai dafür zu sorgen, dass die Mundart nicht aus dem Bildungswesen verbannt wird. Mit dem «Ja» zur Mundartinitiative leisten wir einen Beitrag zur Erhaltung unserer Kultur, die nicht zuletzt Ausdruck in der Sprache findet. gestellt. Dass sich die Schulpräsidenten mit dem Argument «sie hätten dann keine Möglichkeit mehr, Kindergartenlehrpersonen im Süddeutschen Raum zu rekrutieren» gegen die Mundart Stellung nehmen, lässt darauf schliessen, dass sich auch diese von einer eigenständigen, traditionsbewussten Schweiz verabschiedet haben und zur Lösung ihrer Probleme auch den Verzicht auf einen Teil unserer kulturellen Vielfalt in Kauf nehmen.
Zum Bildungsauftrag der Schule gehört die Förderung der Ausdrucksfähigkeit in Mundart und Hochdeutsch. So lautete die Bestimmung im Lehrplan, welche vom Bildungsrat 2005 ersatzlos gestrichen wurde! Damit war die Verpflichtung der heimischen Sprache Sorge zu tragen vom Tisch. Jener Sprache, die Das Anliegen der Initiative seit jeher unsere Beziehungs- und Die Initiative verlangt, dass im KinderIdentifikationssprache ist – und hof- garten grundsätzlich in der Mundart fentlich auch bleiben wird. Identifika- und ab dem dritten Jahr (Primar- und tion und Zugehörigkeit zu einer Grup- Sekundarstufe) grundsätzlich in der pe wird nicht zuletzt über die Sprache Standardsprache (Schriftdeutsch) unterrichtet wird. Das gewährleistet. Mutterbedeutet, dass es den sprachen sind auf der Kindergartenlehrperganzen Welt in der Regel sonen keineswegs nicht die geschriebenen verboten ist, die StanSprachen – sondern IdioMundart ist seit jeher dardsprache sinnvoll me mit Bezug zur entunsere Beziehungs– und zur Vorbereisprechenden Region. und Identifikationssprache. tung des Übertrittes «Mir reded Schwiizerin die Primarstufe – tüütsch!» oder «Mir zu verwenden. Aber wänn Dialäggt!» enteben, das Schwergespricht dem Credo der wicht soll im KinderBildungsdirektion 2003, welche sich 2003 wie folgt verlauten garten auf der Mundart liegen. Urs liess: «Die Reduktion auf eine hoch- Kalberer, Sprachdidaktiker und Praktideutsche Monokultur führt nicht bloss ker äussere sich dazu wie folgt: «Eine zu einer Verarmung, sondern auch zu Förderung der Erstsprache, unsere einer Situation, die der sprachlichen Mundart, begünstigt auch den Erwerb Realität der Deutschschweizer nicht von weiteren Sprachen, inklusive entspricht!» Wie wahr! Man fragt sich, Hochdeutsch. Schweizerdeutsch ist welche neuen Erkenntnisse zu einer nicht ein Hindernis, sondern der Abkehr von dieser – so gescheiten – Schlüssel zu mehr Sprachkompetenz». Ansicht führten? Es ist unverständlich, Die Verwendung der Standardsprache dass einige Bildungspolitiker tatsäch- im Unterricht ab der Primarstufe ist silich der Auffassung sind, man müsse cher richtig. Die Frage stellt sich, ob der zürcherischen Gesellschaft nur ei- das in aller Ausschliesslichkeit erfolne neue Beziehungs- und Begegnungs- gen soll! Überall dort wo Spontanität sprache aufpfropfen, um schon sei die eine Rolle spielt, wie zum Beispiel im Chancengleichheit hergestellt und die Turnunterricht oder im Rahmen von Integration aller Jugendlichen sicher- Diskussionsrunden sollte es möglich
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sein, von der Regel abzuweichen. Es ist kaum zielführend und stimmig, wenn im Rahmen eines Konfliktgesprächs oder einer Diskussion, die Teilnehmenden nach Worten ringen oder gar von den Lehrpersonen auf Fehler im Satzaufbau aufmerksam gemacht würden. Die Grundstufe gefährdet unsere Mundart Bekanntlich sind im Kanton Zürich Bestrebungen im Gang, die Grundstufe als Ersatz der Kindergartenstufe einzuführen. Schon heute wird in den Versuchsklassen nur Hochdeutsch gesprochen. Falls die Grundstufe tatsächlich eingeführt wird, verschwindet die Mundart – wenn es nach dem Willen der Architekten dieser Stufe geht – völlig aus dem Lehrplan, auch für die 4–6-jährigen Schülerinnen und Schüler. Mit der Annahme der Mundartinitiative gibt es einen Hebel, der dazu geeignet ist, die Mundart in allen Schulmodellen zu erhalten.
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SAMUEL RAMSEYER BILDUNGSRAT SVP NIEDERGLATT
Konzentration auf eine Sprache – zerdeutsch und nicht die Standardsprache.» unsere Mundart Derzeit regelt der Lehrplan, dass der Unterricht auf der Kindergartenstufe Integration und Chancenzu einem Drittel in Mundart, zu einem gerechtigkeit Drittel in der Standardsprache erfolgen Die Initiative steht für eine ausgewosoll. Das dritte Drittel können die Kin- gene, klare und liberale Lösung, weldergartenlehrpersonen situationsge- che beiden Formen unserer Sprache recht einsetzen. Die Initiative hat zum gerecht wird. Sie wird entgegen den Ziel, die Mundart und damit den alters- Befürchtungen zu einer verbesserten gerechten Spracherwerb zu stärken. Integration aller hier aufwachsenden Kinder aus fremdspraBekanntlich unterchigen Familien führen scheiden sich Mundart und damit auch deren und Standardsprache Chancen auf dem nicht nur im SatzaufLehrstellenmarkt erDie Initiative führt zu einer bau, sondern auch im höhen! Oder ist ihnen Wortschatz. Spracherverbesserten Integration ein Lehrbetrieb bekannt werb bedeutet nicht zuletzt die Verknüp- von fremdsprachigen Kindern. – Ausnahmen bestätigen die Regel –, der seine fung von Begriffen Anstellungsgespräche Gegenständen, mit mit den Lehrlingen in Tätigkeiten oder Eider Standardsprache genschaften. Wie soll ein vierjähriges Kind «begreifen», durchführt? Geschätzte Leserinnen, geschätzte dass «Summervogel» und «Schmetterling», «Rüebli» und «Karotte» oder Leser, leisten Sie Ihren Beitrag zum «fiserle» und «nieseln» gleichbedeu- Erhalt unserer vielfältigen Mundart tende Begriffe sind? So warnt Allan und damit zum Erhalt eines wichtigen Guggenbühl, Psychologe, eindringlich Teils unserer Kultur, indem Sie am 15. davor, die Kleinsten mit einem babylo- Mai ein «Ja zur Mundart im Kindernischen Sprachenwirrwarr zu belasten. garten» in die Urne legen! «Eine Beziehungssprache sei genug und das sei in der Deutschschweiz – www.mundart-kindergarten.ch ganz pragmatisch – wohl das Schwei-
Im Dienste der Zürcher Landwirtschaft Tel. 044 217 77 50 www.zbv.ch