Der Zürcher Bote vom 30. November 2012

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FREITAG, 30. NOVEMBER 2012 NR. 48 54. JAHRGANG

AZA 8820 Wädenswil

Bussenstaat!

Jemanden spitalreif zu schlagen ist billiger, als mit 160 km/h Autobahn zu fahren. Der Schläger (harte Jugend, Migrationshintergrund) kommt in den Genuss der Kuscheljustiz, der Steuerzahler am Steuer jedoch hat eine «schwere abstrakte Gefährdung» (tatsächlich: keine) begangen. Er wird schlimmer behandelt als der Schläger, obwohl gar niemand zu Schaden gekommen ist. Was machen eigentEU.gegen Die hat keine lich ACS und TCS denoffenbar Bussenstaat? aa) nichts? b) gar nichts? c) überhaupt nichts? Dynamisch sind nur die Verkehrs-Chaoten Schweiz – gegen uns Auto- und Töfffahrer! Bürgeraktion, 8700 Küsnacht PC 87-16415-6 Dr. Michael E. Dreher, Ex-NR

WOCHENZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND PUBLIKATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES KANTONS ZÜRICH

NACH DER ABFUHR FÜR DIE GRUNDSTUFE

Rückkehr zur Normalität in der Bildungspolitik Das Zürcher Stimmvolk brachte am vergangenen Abstimmungssonntag in erster Linie zum Ausdruck, dass aus Regine Aepplis Funktionärsschule wieder eine Volksschule werden soll, in der mehr gelehrt und gelernt und weniger experimentiert wird. Die SVP hat einen Auftrag gefasst. Sie muss die Volksschule wieder zur Normalität zurückführen. Biel h c a CLAUDIO ZANETTI Und noch schlimmer: Sie sind nicht nen Preis zulassen dürfen, dass eine n f Au Eine Gesamtschule nach deutschem Vorbild wird es im Kanton Zürich auf absehbare Zeit nicht geben. Der erste Schritt in diese Richtung wurde vom Souverän – entsprechend der Empfehlung der SVP – gestoppt. An die Stelle eines dem Kollektivismus frönenden Versuchs mit einer so genannten «Grundstufe» treten wieder klare Strukturen: Ein Kindergarten, unter dem sich die Menschen etwas vorstellen können, und eine Schule. Der damit verbundene Stufen- und Kulturwechsel ist durchaus gewollt. Die alarmierenden Zeichen mehren sich: So beklagen sich Lehrmeister über ungenügende Sprachkenntnisse der Auszubildenden und auch das Rechnen lasse zu wünschen übrig. Und erst kürzlich zeigte sich auch der Rektor der ETH besorgt über das sinkende Niveau der Mittelschulen. Er stellte dabei klar, dass die ETH ihren Ruf als Schule von Weltrang nur halten kann, wenn jedes Jahr «die Besten» nachrücken. Ein weiteres Zeichen für das Malaise in unserem Bildungswesen offenbart sich von ganz anderer Seite, von einer politisch vollkommen unverdächtigen. Die Rede ist von den Schweizer Kinobetreibern, die soeben verkündeten, dass es hierzulande schon bald nur noch Filme in synchronisierter Fassung zu sehen geben wird. Einmal mehr muss also die Intelligenz der Dummheit weichen. Unser Bildungswesen ist nicht in der Lage, trotz allem Geschwätz von Frühenglisch und Frühfranzösisch Schüler hervorzubringen, die in der Lage sind, einem englischen oder französischen Film zu folgen.

einmal fähig, in relativ kurzer Zeit eine Zeile auf Deutsch zu lesen. Dafür wissen Sie, wie man ein Präservativ überzieht, und dass Mutter keinen Weichspüler verwenden sollte, weil das angeblich dem Klima schadet.

Sparsamkeit auch bei der Bildung möglich Artikel 122 der Kantonsverfassung könnte klarer nicht sein: «Kanton, Gemeinden und andere Organisationen des öffentlichen Rechts führen ihren Finanzhaushalt nach den Grundsätzen der Gesetzmässigkeit, der Sparsamkeit und der Wirtschaftlichkeit.» Das gilt für alle. Auch für Frau Aepplis Truppe. Doch dort lebt man nach der Devise: «Bildung ist unser wichtigster Rohstoff und muss uns daher etwas wert sein.» So findet man nichts dabei, wenn ein Primarschulhaus in der Stadt Zürich mittlerweile 100 Millionen Franken kostet. Laufend wird das Dienstleistungsangebot ausgebaut, und wer nur leise Bedenken anmeldet und an die Kosten erinnert, wird zurechtgewiesen. Ob einem die Zukunft unserer Kinder etwa egal sei. Dabei sind die Anforderungen, die eine Schule zu erfüllen hat, eigentlich sehr simpel: Sie muss möglichst gut und möglichst günstig sein. Oder anders gesagt: Für einen Franken Einsatz soll möglichst viel Bildung resultieren. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen sich mit den besten der Welt messen können. Doch hier stossen wir bereits auf ein weiteres Problem. Unser Bildungswesen ist von einer zutiefst sozialistischen und etatistischen Gesinnung geprägt. Und nichts hassen Sozialisten und Etatisten mehr, als den Vergleich mit anderen Lösungen. Sie sind dermassen von der Richtigkeit ihrer eigenen Konzepte beseelt, dass sie um kei-

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andere Lösung bessere Resultate liefert. Darum wollten sie die Grundstufe für alle, darum wollen Sie HarmoS, das die Gleichschaltung der Kantone bringen soll, darum wollen sie mehr Bundeskompetenzen. Föderalismus wird als «Kantönligeist» oder als «Gärtli-Denken» schlecht geredet. Dabei ist Föderalismus in erster Linie eine Geisteshaltung, das Eingeständnis, dass andere auch recht haben könnten. In einer kürzlich veröffentlichten PISA-Studie schnitten die Zürcher Schülerinnen und Schüler von allen Deutschschweizer Kantonen am schlechtesten ab. Bildungsdirektorin Aeppli machte das nicht das Geringste aus. Kritik seitens der SVP begegnete sie mit der nicht überprüfbaren Behauptung, die Ergebnisse liessen sich gar nicht miteinander vergleichen. Wozu dann solche Tests? Von anderen Lernen? Fehlanzeige! Der französische Fernsehsender «France 2» brachte vor einiger Zeit in der Reihe «Envoyé Spécial» eine Sendung über das Bildungssystem in Südkorea. In dem Land konnten vor 70 Jahren 7 von 10 Personen weder lesen noch schreiben. Heute besuchen 80 Prozent der Bevölkerung eine Universität. Vor 30 war das Land arm. Heute belegt es Rang 13 auf der Liste der Wirtschaftsmächte. Irgendetwas müssen sie richtig machen, und es besteht kein Zweifel, dass das Bildungssystem einen enormen Beitrag zu diesem Erfolg leistet. Der Film ist auf Youtube abrufbar. Ich schickte den entsprechenden Link meinen Kolleginnen und Kollegen von der Bildungskommission und wollte das Thema traktandiert haben. Nicht weil ich mir das südkoreanische System für die Schweiz wünsche, sondern weil es eine lapidare Tatsache

zum 20. Jahrestag des EWR/EU-NEIN vom 6. Dezember 1992

Der Weg Weg der der Schweiz Schweiz Der in die Zukunft in die Zukunft Stopp dem schleichenden EU-Beitritt Stopp dem schleichenden EU-Beitritt 20 Jahre nach dem Nein zum EWR-Beitritt drängt der Bundesrat erneut auf eine Anbindung der Schweiz an die EU. Es braucht jetzt ein starkes Signal für eine unabhängige und freie Schweiz! Sonntag, 2. Dezember 2012, 14.00 Uhr, Biel Strandboden / Hayek-Park, direkt am See

ist, dass am Ende die Schlechterqualifizierten bei den Besserqualifizierten putzen, und wir uns irgendwann entscheiden müssen, in welche Kategorie wir gehören wollen. Ich blieb mit meinem Anliegen chancenlos. Die Kommissionsmehrheit ist nicht daran interessiert, auch nur schon darüber zu reden, ob man etwas besser machen oder von anderen lernen könnte. Man vertraut auf die Experten, und die wiederum vertrauen auf ein gesichertes Einkommen durch teure Versuche.

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Vorbereitung auf das Erwerbsleben Linke Kuschelpädagogik hat dazu geführt, dass vergessen ging, dass die wichtigste Aufgabe der Schule ist, Schülerinnen und Schüler auf das Erwerbsleben vorzubereiten. Diesen Gedanken finden Linke Bildungsfunktionäre unerträglich. Hier ist die SVP gefordert. Wir müssen dafür sorgen, dass an unseren Schulen wieder normale Verhältnisse herrschen, dass an ihnen in erster Linie Wissen vermittelt wird, das messbar ist.


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