Freitag, 19. September 2014 | Nr. 38 | 56. Jahrgang
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Bettag 2014
Die Heimat im Himmel und ihr Abbild auf Erden Der Bettag heisst nicht nationaler, sondern eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag. Auch der Schweizerische Nationalfeiertag heisst offiziell Bundesfeier. Das Wort Nation ist vom lateinischen nasci (geboren werden) abgeleitet. Im Ausdruck Nation steckt die Vorstellung einer gemeinsamen Geburt und somit einer gemeinsamen Abstammung. Das ist ein Mythos, welcher die Gemeinsamkeiten anschaulich macht und das Bewusstsein dafür stärkt. Mit dem Nationalgedanken wurde im 20. Jahrhundert übler fällig streng mit seinem auserwählten Volk ins Gericht. «KinMissbrauch getrieben. Der Nationalismus hat viel zum Aus- der habe ich aufgezogen. Sie aber haben mit mir gebrochen bruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren beigetragen. Und ... Israel hat nichts verstanden, uneinsichtig ist mein Volk.» der Zweite Weltkrieg war eine Fortsetzung des ersten. Die (Jesaja 1,2) Gottes Volk ist kein göttliches Volk. So wenig wie Deutschen haben bis heute Hemmungen, von Nation zu re- die anderen Länder und Völker. Aber an Israel wird exempladen, weil bei ihnen all diese Begriffe – Nation, Vaterland, Hei- risch dargestellt, wie es um alle bestellt ist: Sie sind widermat – durch den Missbrauch belastet sind. Solche Hemmun- spenstig und oft genug dumm, werden aber gleichwohl von gen im richtigen Mass sind durchaus angebracht, aber keines- Gott nicht fallen gelassen. wegs nur für die Deutschen. Denn Schuld und Unschuld sind Das zweite, was die Bibel klarstellt, ist dies: Ein bunter Tepin den Weltkriegen nicht so eindeutig zuzuordnen wie das pich auf der Landkarte ist gottgewollt. Ein bunter Teppich stets zelebriert wurde. von vielen Ländern, Völkern und Kulturen ist genau das, was Nation ist noch aus einem anderen Grund ein schwieriger den Willen Gottes am besten widerspiegelt und dem Frieden Begriff. Oft glaubten Menschen, dass sie nicht nur eine ge- am meisten dient. Für die Kleinen bekundet Gott eine besonmeinsame Abstammung hätten, sondern auch noch, dass sie dere Sympathie. Als Israel unter dem König Salomo immer von Gott abstammen. Oder dass ihr Führer oder König direkt grösser und mächtiger wurde und meinte, es müsse den von Gott abstamme. Bei den alten Babyloniern kam das Kö- Prunk und Protz der Ägypter nachäffen, fiel es auseinander nigtum direkt vom Himmel herab. Wenn das eigene Volk in zwei Teile. göttlich ist, ist man logischerweise gegenüber anderen VölDie Interessen von Ländern und Völkern können sich wikern nicht besonders tolerant. dersprechen und Konflikte auslösen. Kein Wunder, kamen Es ist interessant, wie das in der Bibel dargestellt wird. Zu- die Menschen immer wieder auf die Idee, grosse Einheiten zu vorderst in der Bibel steht die Schöpfungsgeschichte, und bilden, damit der Friede sicherer wäre. Aber wenn man die dann folgen die Erzählungen von Abraham und Sara bis hin Europakarte betrachtet, wie sie vor dem Ersten Weltkrieg zu Jakob und seinen zwölf Söhnen. Es wäre naheliegend, aussah, so genügten damals, wie der Philosoph Hermann dass diese Vätergeschichten nahtlos auf die Schöpfung folg- Lübbe schrieb, vier Farben, um die Herrschaftsräume anten, und dass Gott den Abraham gleich selber zeugen oder schaulich zu machen. Wäre es besser gewesen, man hätte nur schaffen würde. So ist es aber nicht. Zwischen der Schöpfung eine Farbe benötigt? Gewiss nicht. Denn der Funke, der die und den Vätergeschichten folgt ein Einschub, der wie ein Explosion auslöste, sprang innerhalb eines einzigen HerrFremdkörper wirkt: Die Völkertafel im 1. Mosebuch Kapitel schaftsgebietes. Ein Serbe erschoss in Bosnien den Thronfol10. ger aus Wien, und ein paar Wochen später gingen die KriegsDie Völkertafel ist eines der langweiligsten Kapitel in der erklärungen hin und her. ganzen Bibel. Da wird beschrieben, wie sich die Völker aus Nach den Weltkriegen hat die Zahl der Länder schubweise den Söhnen Noahs verzweigten und ausbreiteten. Also keine zugenommen. Die Menschen wollten Selbstbestimmung in Rede davon, dass nur das eigene Volk oder der eigene König einem überschaubaren Rahmen. Zu Recht. Denn die Erfaheinen direkten Draht zu Gott hätte. Im Gegenteil: Israel, des- rungen der Schweiz mit diesem Modell sind erfreulich. Dessen Geschichten nachher das Alte Testament füllen, kommt in halb ist es uns auch erlaubt, als Bürger und Einwohner diedieser Völkerliste überhaupt nicht vor. ses Land gern zu haben. Gewiss ärgern wir uns manchmal Damit wird zweierlei klargestellt: Gott ist nicht bloss für auch über die Schweiz. Aber das ist ja unter Menschen geein einziges Volk da. Obwohl die Israeliten in der Bibel eine nauso. herausragende Sonderstellung einnehmen, sind die anderen Gelegentlich regen uns die Menschen, die wir am meisten Völker ebenfalls Teil der Heilsgeschichte. Gott geht sogar auf- lieben, auf. An Feiertagen und am Geburtstag erinnern wir
uns freilich nicht an das was uns aufregt, sondern an alles, was wir an dem Menschen lieben. An der Bundesfeier sprechen wir der Schweiz unsere Liebeserklärung, und am Bettag sprechen wir dem Herrn unsere Dankbarkeit aus. Weil die Schweiz so einen schönen Körper hat. Berge und Täler, Matten und Seen, Gletscher und Felsen, Wälder und Felder, Dörfer und Städte. Auch wenn nicht alles gleich schön ist. Das ist bei uns auch so, vor allem wenn wir älter werden. Wir sprechen Gott unseren Dank aus, weil die Schweiz uns ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit ermöglicht. Und wir beten für das Wohl und die Gesundheit unseres Landes. Diese Bitte ist durchaus eigennützig, denn alles Gute für die Schweiz ist gut für uns selber. Und Gesundheit bedeutet, dass jemand seinen guten Zustand bewahrt und nicht verwahrlost. In unserer Heimat dürfen wir uns wohlfühlen. «Heimat» ist abgeleitet von griechisch «keimai» und bedeutet «liegen». Man lässt sich dort nieder, wo man sich nicht bedroht fühlt. Jesus sagt von sich: «Die Füchse haben Gruben und die Vögel haben Nester, aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.» Er macht deutlich, dass seine Heimat im Himmel ist. In der Zeit, als er predigte und heilte, hatte er nicht einmal einen Wohnsitz. Wir sind nicht gleich wie er und dürfen unsere irdische Heimat beanspruchen. Jedes von uns tut das auf seine Weise. Der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt empfand nicht das, was man Heimatliebe nennt, doch schätzte er die Schweiz als hervorragende politische Lösung. «Wir sind quasi eine Pulverfabrik, wo man nicht raucht, während die Welt ein Pulverfass ist, wo das Rauchen erlaubt ist.» Die Heimatliebe darf weiter reichen als diejenige von Dürrenmatt. Aber wir behalten im Auge, was Jesus gesagt hat. Und was Paulus im Philipperbrief (3,20) schreibt: «Unsere Heimat ist im Himmel. Von dort erwarten wir auch als Retter den Herrn Jesus Christus.» – Rettung und Erlösung kann uns die irdische Heimat nicht bieten. Der Staat kann sie am allerwenigsten bieten, auch wenn er das dreist behauptet. Ist uns das klar, so dürfen wir die Heimat lieben und für sie dankbar sein. Peter Ruch, evangelisch-reformierter Pfarrer, Küssnacht am Rigi
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