Der Zürcher Bote Nr. 37

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Freitag, 17. September 2021  |  Nr. 37  |  63. Jahrgang

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AUSSICHTEN SIND WENIGER DÜSTER ALS NOCH VOR EINEM JAHR

Stabilität in unruhigen Zeiten Dem Kanton wurden jüngst schwere finanzielle Brocken aufgebürdet. Dennoch bleibt der Haushalt stabil – ein Zeichen grosser finanzpolitischer Stärke.

Jetzt müssten auch Städte und Gemeinden im Steuerwettbewerb Verantwortung übernehmen, fordert der Finanzdirektor Ernst Stocker.

Ein Saldo von minus 310 Mio. Franken und ein Aufwand von über 17 Mrd. Franken: Das ist sehr viel Geld, und ich bin der Letzte, der diese Zahlen schön­ reden möchte. Doch man darf darüber auch nicht den Kopf verlieren: Gemes­ sen am Gesamtaufwand macht der Saldo – 1,8 Prozent aus. Das nimmt dem Minus ein bisschen den Schrecken. Wichtiger zur Einschätzung des Bud­ getentwurfs von Ende August ist aber ein anderer Aspekt: Der Regierungsrat musste in der Planung der nächsten vier Jahre zugunsten der Gemeinden grosse finanzielle Brocken unterbrin­

gen, die ihm aufgebürdet wurden. An allererster Stelle ist die Änderung des Zusatzleistungsgesetzes zu nennen, die mit viel Druck der Städte und Gemein­ den zustande gekommen und von den Stimmberechtigen vor rund einem Jahr bestätigt worden ist. Ab 2022 zahlt der Kanton den Städten und Gemeinden jedes Jahr rund 170 Mio. Franken mehr. Ab 2023 bekommen die Städte und Ge­ meinden noch zusätzlich 72 Mio. Fran­ ken mehr vom Kanton für die Gemein­ destrassen. Das sind umgerechnet rund 3,5 Steuerfussprozente, die an die Ge­ meinden verschoben werden und die

Bild ZVG

dem Kanton nun nicht mehr zur Ver­ fügung stehen. Oder anders gesagt: Ei­ gentlich hätte der Kanton seine Steu­ ern in diesem Umfang senken können. Ich hoffe, dass die Gemeinden nun ihre Steuern senken. Auch sie tragen mit ihren Steuerfüssen Verantwortung da­ für, dass wir im interkantonalen Ver­ gleich nicht abrutschen.

schen zurückgezogene – «Naturinitia­ tive» muss er bis 2025 insgesamt 75 Mio. Franken mehr in den Natur- und Hei­ matschutzfonds einlegen. Und wenn die Änderung des Energiegesetzes zum Heizungsersatz im nächsten November an der Urne angenommen wird, kom­ men 14 Mio. Franken hinzu, die als Bei­ träge an Hauseigentümer gehen sollen. Auch beim Personalaufwand kann der Regierungsrat nicht alles selber steuern. Von den 1120 neuen Stellen im Budgetentwurf gehen über die Hälfte auf selbstständige Anstalten wie das Universitätsspital, die Universität oder die Zürcher Hochschule für An­ gewandte Wissenschaften zurück. Der Rest geht zu einem guten Teil auf die Bildung zurück, vor allem wegen der wachsenden Schülerzahlen. In der Fi­ nanzdirektion wächst vor allem das Amt für Informatik, in dem Stellen aus anderen Ämtern zusammengelegt werden. Vor diesem Hintergrund ist immer­ hin bemerkenswert, dass das erwartete Defizit im Vergleich zum Budget 2021 nun 215 Mio. Franken besser ist. Dazu beigetragen hat die Analyse und Re­ duktion von Kreditresten aus früheren Jahren, die zu einer Entlastung um knapp 100 Mio. Franken pro Jahr führ­ te. Ausserdem schätzt der Regierungs­ rat die Steuereinnahmen zuversichtli­ cher ein als in der vorjährigen Planung. Bei den Staatssteuererträgen der juris­ tischen Personen wird 2022 mit einer Zunahme um 5,1 Prozent gerechnet. Überhaupt stimmt die Entwicklung der Erträge zuversichtlich: Bis 2025 sollen sie schneller steigen als die Ausgaben.

ausschüttung der Schweizerischen Na­ tionalbank. Mir ist bewusst, dass diese nicht auf ewig garantiert ist. Doch unter den herrschenden Umständen nehmen wir das Geld und setzen es ein, um unseren Auftrag zugunsten der Bürgerinnen und Bürger umzusetzen. Der Regierungsrat stellt dem Kantons­ rat den Antrag, den Staatssteuerfuss

«Der Regierungsrat musste in der Planung der nächsten vier Jahre zugunsten der ­Gemeinden grosse finanzielle Brocken unterbringen, die ihm aufgebürdet wurden.» auch für die nächsten zwei Jahre bei 100 Prozent zu belassen. Es ist ein star­ kes Zeichen der Stabilität der Zürcher Staatsfinanzen, liegt der Steuerfuss doch schon seit bald 20 Jahren auf die­ sem Niveau. Es schafft auch Planungs­ sicherheit für die Wirtschaft. Eine Senkung ist angesichts weiterhin ho­her Investitionen und eines tiefen Selbstfi­ nanzierungsgrads nicht angezeigt. Fazit: Die Aussichten sind weniger düster als noch vor einem Jahr. Aber ohne die Gewinnausschüttung der Na­ tionalbank und die wachsenden Steu­ ererträge hätten wir ein Problem – an­ gesichts von rund 1 Mrd. Franken, die über die nächsten vier Jahre zusätzlich an Städte und Gemeinden gehen.

Laufend weitere Ausgaben Zudem werden auch beim Kanton selbst laufend weitere Ausgaben beschlossen, die der Kanton zu stemmen hat. Ein Beispiel: Als Reaktion auf die – inzwi­

Gewinnausschüttung der Nationalbank als grosse Hilfe Man darf es aber nicht verschweigen: Eine grosse Hilfe ist die höhere Gewinn­

Ernst Stocker Regierungsrat Wädenswil

Wer macht KMU-Politik? – die KMU-Partei lädt ein zur KMU-Tagung Hochkarätige Referenten aus Wirtschaft und Politik: Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher, CEO EMS-CHEMIE Holding AG Peter Uhlmann, VR /Inhaber Optimo-Group Dominik Uhlmann, Geschäftsleitung Optimo-Group Hans Gattlen, VRP SwissFactory.Group AG Rudi Bindella jr., Geschäftsleitung Bindella Gruppe Peter Gisler, Direktor SERV Marcel Suter, Unternehmer, Kantonsrat Benjamin Fischer, Kantonsrat, Präsident SVP Kt. Zürich Datum/Zeit: Samstag, 2. Oktober 2021, 09.00–12.15 h, anschliessend Apéro Riche

Peter Uhlmann

Hans Gattlen

Peter Gisler

Ort: Optimo Group, Im Link 62, 8404 Winterthur; PP vorhanden

Dominik Uhlmann

Rudi Bindella jr.

Magdalena Martullo-Blocher

Moderation: Wolfram Kuoni, Präsident Wirtschaftskommission SVP Kt. Zürich Anmeldung: E-Mail: sekretariat@svp-zuerich.ch oder Telefon 044 217 77 66 KMU_Inserat_quer_NEU.indd 1

Marcel Suter

Benjamin Fischer

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