Zürcher Bote Nr. 31/32

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Freitag, 11. August 2017 | Nr. 31/32 | 59. Jahrgang

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REDE ZUR BUNDESFEIER 2017

Ja zum Sonderfall Schweiz – Engagement für die direkte Demokratie Im Unterschied zu anderen Ländern zelebrieren wir unseren Staat nicht mit pompösen Feiern. Das entspricht nicht unserer Mentalität. Nein, wir begehen den Nationalfeier­tag dezentral und bescheiden in den Gemeinden auf unterschiedlichste Weise. Beispiels­ weise mit einer Feier organisiert von Freiwilligen, von Vereinen, mit einem Lampionum­ zug und einem Höhenfeuer. Im kleinen und gemütlichen Rahmen kommen wir zu­sammen, essen und trinken und machen uns Gedanken zum Land, in dem wir leben und das viele von uns auch lieben. Die Schweiz ist halt selbst bei der Bundesfeier ein Sonderfall.

Konrad Langhart Kantonsrat Präsident SVP des Kantons Zürich

Die Schweiz ist in vielen Aspekten ein Sonderfall und das ist gut so und das muss so bleiben. Sonderfall heisst nicht, dass wir Schweizer etwas Besseres sind und auf andere herabschauen, überhaupt nicht. Aber wir sind ein souveräner, eigenständiger Staat, der seine Aufgaben auf eigene Art und Weise erfüllt. Wir wollen auf Augenhöhe mit unseren Partnern verhandeln. Sodass es für uns stimmt und wir zufrieden sein können. Selbstverständlich sind wir auch keine Insel, im Gegenteil. Es gibt wohl in Europa nicht viele Staaten, die so international ausgerichtet sind wie die Schweiz. Wir arbeiten mit der ganzen Welt zusammen. Die Grenzen zu unseren Nachbarstaaten stehen offen. Ja, zu offen, muss man heute leider sagen. Wir werden in Zukunft Probleme lösen müssen, nicht weil wir uns abschotten, wie das zum Teil aus Unwissenheit oder ideologischer Motivation behauptet wird. Die Probleme entstehen, weil es kaum mehr Grenzen gibt und uns die Übersicht über den tatsächlichen Ist-Zustand des Landes immer mehr fehlt.

Bewährtes Staatssystem Warum bewährt sich unser Staatssystem vergleichsweise so gut? Ein wich-

tiger Grund ist, dass die Bürger mit den Sachentscheiden an der Urne direkt Verantwortung übernehmen und nicht alles an Gemeinderat, Regierungsrat, Bundesrat oder die verschiedenen Parlamente delegieren. Und da kann es passieren, dass sie nicht immer gleicher Meinung sind wie Behörden und Verwaltungsapparat. Die Erfahrung zeigt, dass Volksentscheide in der Schweiz letztendlich sehr weise gefällt werden. Und das, obwohl von elitären Kreisen immer wieder behauptet wird, wir Stimmbürger hätten keine Ahnung, über was wir da gerade abstimmen. Das Gegenteil ist der Fall. Ich bin jedenfalls froh, bestimmen nicht Berufspolitiker, Intellektuelle und Medienkonzerne alleine im Land. Da wären wir beispielsweise längst Mitglied der EU. Unüberlegte Schnellschüsse haben in der Regel keine Chance. Die Mühlen in unserem Land mahlen dafür zu langsam. Aber so bleibt uns auch viel Unsinn erspart und es besteht wenigstens die Chance, dass wir in der Zwischenzeit aus den Fehlern anderer Länder etwas lernen können. Die Machtbeschränkung für die Behörden ist unser Schlüssel des Erfolgs. Verstehen Sie mich nicht falsch. Es geht nicht darum, Bürger gegen Politiker auszuspielen. Persönlich gehöre ich ja als Milizpolitiker selbst beiden Lagern an. Alle haben ihre bestimmte Aufgabe und das System muss austariert sein und das ist immer wieder von Neuem eine Herausforderung. Optimal ist es, wenn sich Politik und Verwaltung bei ihren Entscheiden immer bewusst sind, dass sie Bürgerinnen und Bürgern Re-

chenschaft ablegen müssen. Der Gemeinderat einer Landgemeinde muss für seine Arbeit beispielsweise vor der Gemeindeversammlung geradestehen. Oder Beschlüsse in Kanton und Bund unterstehen einem Referendum. Es braucht also beide. Einerseits Politiker und Verwaltung, die ihre Aufgabe kennen und vor allem auch gewillt sind, die Volksentscheide zu akzeptieren und richtig umzusetzen. Andererseits braucht es uns alle als aufmerk­ same Stimmbürger und Schweizer, die rege am politischen Prozess teilnehmen. Nur so kann das schweizerische Modell auch langfristig Erfolg haben.

Abbau von Mitbestimmungs­ rechten der Bürger Leider ist es auch nicht zu übersehen, dass sich seit einiger Zeit die Kräfte zuungunsten der direkten Demokratie verschieben. Die Behörden bekommen mehr Macht, der Bürger wird immer weniger ernst genommen. Die Zauberworte heissen Harmonisierung, Zentralisierung und Professionalisierung. Die Entscheide werden immer weiter weg von den Betroffenen gefällt. Es wird immer weniger auf die Besonderheiten in den Gemeinden und Kantonen Rücksicht genommen. Das führt dazu, dass praxisnahe Lösungen verunmöglicht werden. Es führt dazu, dass Milizbehörden keinen Platz mehr haben oder zu Statisten degradiert werden, dass Verwaltungen vermehrt schalten und walten können faktisch ohne direkte Einflussnahme durch gewählte Gemeindepolitiker. Fast alle Projekte, die unter den eben erwähnten Begrif-

fen Harmonisierung, Zentralisierung und Professionalisierung laufen, führen eigentlich immer zum Abbau von Mitbestimmungsrechten der Bürger und meist auch zu höheren Kosten. Es muss sich niemand mehr direkt gegenüber den Bürgern rechtfertigen. Ob beispielsweise die Profis in den Zentralen des Sozialwesens oder der KESB besser arbeiten als die früheren vom Volk gewählten Laien- und Milizbehörden, bleibe einmal dahingestellt.

Ein Demokrat akzeptiert das Ergebnis Es gibt weitere Tendenzen, die nicht zur demokratischen Tradition unseres Landes passen. Ein Qualitätsmerkmal in unserem Land, das das Zusammenleben der verschiedenen Sprachen und Kulturen überhaupt erst ermöglicht, ist die breite Akzeptanz politischer Entscheide. Einmal ist man bei den Verlierern, das nächste Mal wieder bei den Gewinnern. Immer akzeptiert man aber als Demokrat das Ergebnis. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Dieses Merkmal zeigt aber Zerfallserscheinungen. Mehrheitsentscheide werden von den Verlierern nicht mehr einfach würdig hingenommen. Auf Feinde der Demokratie und der Toleranz treffen wir bis in die Schaltzentralen der politischen Macht. So ist es bald normal, dass Volksentscheide nicht oder nicht richtig umgesetzt oder verschleppt werden. Sie kennen die Geschichte der Verwahrungsinitiative von 2004, der Ausschaffungsinitiative von 2010 und der Einwanderungsinitiative von 2014. Eine richtige Umsetzung lässt überall auf sich warten. Richtergremien im In- und Ausland haben mittlerweile mehr Kompetenzen als ein paar Millionen Schweizerbürger und hebeln Volksentscheide aus. Das kann nicht sein, dass mus gestoppt werden!

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ses Rechtes will man mit einem sogenannten Rahmenvertrag erst noch an die Europäischen Gremien delegieren. Praktisch werden wir somit durch die Hintertür irgendwann doch noch Mitglied. Ich will das nicht! Direkte Demokratie und ein EU -Beitritt schliessen sich gegenseitig aus. Unser bis anhin erfolgreiches Staatsmodell, das uns seit Jahrzehnten Stabilität, Frieden, Sicherheit und Wohlstand gesichert hat, ist nicht einfach gegeben. Wir müssen uns alle für die direkte Demokratie engagieren, und zwar jeden Tag, sicher aber bei allen Abstimmungen und Wahlen. Nehmen Sie am politischen Prozess teil! Lassen Sie sich weder durch Bequemlichkeit davon abhalten, in der trügerischen Meinung es gehe Ihnen ja gut und es bleibe immer so. Noch sollten Sie sich entmutigen lassen und aus Resignation den Abstimmungen fernbleiben, weil Sie der Meinung sind, dass ‹die› in Bern ja doch machen, was sie wollen, und der Volkswille nicht umgesetzt wird. Nur ein hoher Mitwirkungsgrad von uns allen macht Eindruck und hält unser schönes Land auf einem guten Kurs in die Zukunft.

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