AZA CH -8600 Dübendorf P. P. / Journal Post CH AG
Freitag, 19. Januar 2018 | Nr. 3 | 60. Jahrgang
Retouren an: SVP, Lagerstrasse 14 , 8600
WOCHENZEITUNG FÜR DEN MIT TELSTAND PUBLIK ATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES K ANTONS ZÜRICH
NEUE VOLKSINITIATIVE L ANCIERT
Die Personenfreizügigkeit muss gestoppt werden Das Ziel der Beschränkungsinitiative ist einfach: Die SVP will die Personenfreizügigkeit stoppen – entweder indem diese ausser Kraft gesetzt wird oder durch Kündigung. Selbstverständlich werden die anderen Parteien und die Wirtschaftsverbände jetzt von morgens bis abends jammern: «Ohne bilaterale Verträge mit der EU, ohne Personen freizügigkeit bricht unsere Wirtschaft zusammen.»
Thomas Matter Nationalrat SVP Meilen
Wir hören das nicht zum ersten Mal. Schon 1992 im EWR-Abstimmungskampf hat es genau gleich getönt. Man tut jetzt so, als stünden bei einer allfälligen Kündigung der Personenfreizügigkeit sämtliche bilateralen Verträge mit der EU auf dem Spiel. In Wirklichkeit wären im absolut schlechtesten Fall neben der Personenfreizügigkeit nur gerade sechs Verträge von weit über hundert bilateralen Verträgen mit der EU betroffen.
Falsche Behauptungen Es wird ständig behauptet, dass wir unseren Wohlstand der Personenfreizügigkeit verdanken. Hier die Fakten: Von 1945 bis und mit 2001 – also vor Einführung der Bilateralen I – betrug das jährliche Wachstum des BIP pro Kopf in der Schweiz durchschnittlich 2 Pro-
zent. Notabene ohne Personenfreizügigkeitsabkommen. Seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit Mitte 2007 hat sich dieses Wachstum pro Kopf nicht positiv, sondern bestenfalls flach entwickelt. Tatsache ist auch: Der prozentuale Anteil der Schweizer Exporte in den EU-Raum ist seit Einführung der Bilateralen I und noch deutlicher seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit markant zurückgegangen, nämlich von 64,3 Prozent im Jahr 2001 auf 48,3 Prozent im Jahr 2016, wenn man den Brexit mitberücksichtigt. Unsere heutigen Exportwachstumsmärkte liegen in Asien und in Amerika. Mit keinem dieser Länder existieren Vereinbarungen, die mit den Bilateralen I vergleichbar wären, geschweige denn ein Abkommen betreffend Personenfreizügigkeit. Ebenfalls heisst es, die Bilateralen I gewährten uns den Marktzutritt in die EU. In Wirklichkeit garantiert schon das Freihandelsabkommen von 1972 den gegenseitigen Marktzutritt zwischen der EU und der Schweiz. Ausserdem ist die Schweiz ebenso wie die EU Mitglied der Welthandelsorga-
Start der Unterschriftensammlung für die Begrenzungsinitiative Die AUNS hat diese Woche zusammen mit der SVP in Bern an einer Pressekonferenz die Unterschriftensammlung für die Begrenzungs-Initiative begonnen. Seit der Einführung der Personenfreizügigkeit mit der EU sind netto bald eine Million Menschen neu in unser Land eingewandert. So wird die 10-Millionen-Schweiz bald Realität, mit dramatischen Folgen für unsere Gesellschaft. Grund dafür ist ein weltfremder Vertrag mit der EU über die Personenfreizügigkeit, welcher allen
über 500 Millionen EU-Bürgern ein Recht auf Einwanderung und Niederlassung in unserem Land gibt. Es gibt keine andere unabhängige Nation auf dieser Welt, welche die Kontrolle über die Zuwanderung in diesem Ausmass aufgegeben hat. Das Stimmvolk muss jetzt korrigieren, bevor es zu spät und unser Wohlstand verloren ist. Mehr Infos und Initiative jetzt auch online unterschreiben: www.begrenzungsinitiative.ch
nisation WTO. Diese verbietet diskriminierende Massnahmen im gegenseitigen Handel. Somit ist unser EU-Marktzutritt dank Freihandelsabkommen und WTO zu weit über 90 Prozent geregelt und garantiert. Seltsam blind erscheinen die Wirtschaftsverbände auch gegenüber den Kosten der «flankierenden Massnahmen» zur Personenfreizügigkeit. Dabei sind es mittlerweile unglaubliche Summen, die unseren Werkplatz mit ständig weiter ausgebauten Gesamtarbeitsverträgen, flächendeck enden Mindestlöhnen, bürokratischen Kontrollen oder durch den absurden «Inländervorrang light» verteuern. Schon heute dürften die Kosten der flankierenden Massnahmen in die Multi-Milliarden gehen.
Die hochgelobten Verträge Keiner der zur Diskussion stehenden Verträge ist für die Schweiz überlebenswichtig. –– Das öffentliche Beschaffungswesen liegt im Interesse der EU, denn Schweizer Firmen sind bei EU-Ausschreibungen aufgrund der hohen Lohnkosten meistens nicht konkurrenzfähig. –– Das Landverkehrsabkommen mit kurzer Nord-Süd-Achse, viel zu billigem Transitpreis und Zulassung der 40-Tönner ist zum Vorteil der EU ausgehandelt worden. Es ist so gut wie undenkbar, dass Deutschland, Italien, Österreich, Frankreich und die Benelux-Länder zulassen würden, dass dieses Abkommen dahinfällt. –– Bei Kündigung des Flugverkehrsabkommens ist kein Zusammenbruch des Flugverkehrs zu befürchten, da sehr viele Fluggesellschaften die Schweiz gern anfliegen und die früheren internationalen Abkommen immer noch gelten. Und nicht zu vergessen ist selbstverständlich die Lufthansa mit ihrer profitabelsten Gesellschaft in der Schweiz.
–– Ein Wegfall des Landwirtschaftsab- Eine Erklärung liegt darin, dass diese kommens mit der EU hätte keine von den grossen Konzernen dominiert spürbaren Auswirkungen auf die werden. Deren Verwaltungsräte und Schweiz. Geschäftsleitungen bestehen heute –– Auch die EU-Forschungsprogramme – mehrheitlich aus ausländischen ManaStichwort Horizon 2020 – werden aus gern. Diese haben – und dafür habe ich Sicht der Schweiz völlig überschätzt. durchaus Verständnis – keine grosse Bei den meisten wichtigen Forschungs- Ahnung, wann und woher wir unseren projekten haben Schweizer Forscher einmaligen Wohlstand und unseren Topin diesen Programmen den Lead – Brand «Swiss Made» aufgebaut haben. auch aufgrund der Innovationskraft der Schweiz. Auf jeden Fall ist Hori- Lebensqualität geht verloren zon 2020 die Nachteile der Personen- Sie wissen kaum, dass wir dies unseren freizügigkeit nicht wert. Im Übrigen Staatssäulen Unabhängigkeit, direkte sind die immer wieder erwähnten Demokratie, Neutralität und FöderalisTop-Universitäten Oxford und Cam- mus verdanken sowie den Schweizer bridge nach Vollzug des Brexits kon- Tugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässequenterweise nicht mehr Teil des sigkeit, Präzision, Innovation und unseHorizon-2020-Programms. rem jahrhundertalten Bildungssystem. –– Die einzigen von Economiesuisse ex- Jetzt behaupten sie, unseren Wohlstand plizit genannten Kostenersparnisse zu bewahren, indem sie dessen Grundbefinden sich innerhalb der Verein- lagen preisgeben! Die Masseneinwanderung überlastet barung über den Abbau der technischen Handelshemmnisse und ent- uns, kostet uns, stresst uns und nimmt sprechen etwa den zusätzlichen Kos- uns ein grosses Stück Lebensqualität. ten für die Wirtschaft zugunsten der Hören wir doch auf, die Bilateralen I von Economiesuisse unterstützten heilig zu sprechen. Sie sind im InteresSRG -Mediensteuer. se der EU, darum die Knebelguillotine auf Druck von Brüssel. Die Vorteile für Warum weigern sich die grossen Wirt- die Schweiz sind ganz sicher kleiner schaftsverbände hartnäckig, all diese als die Nachteile der massenhaften ZuNachteile zur Kenntnis zu nehmen? wanderung.
EINLADUNG zur kantonalen Delegiertenversammlung
vom Dienstag, 23.1.2018, 20.00 Uhr Kasinosaal, Marktplatz 1, 8910 Affoltern am Albis
Vorprogramm (ab 19.15 Uhr, Türöffnung 18.45 Uhr) Traktanden 1. Begrüssung/Standortbestimmung KR Konrad Langhart, Parteipräsident 2. Budget 2018/Festsetzung der Mitgliederbeiträge KR Roger Liebi, Quästor 3. Kantonale Vorlage vom 4. März 2018 Kantonale Volksinitiative «Lehrplan vors Volk» Information: Camille Lothe (JSVP, Zürich) 4. Eidgenössische Vorlage vom 4. März 2018 Bundesbeschluss über die neue Finanzordnung 2021 Information und Parolenfassung: NR Claudio Zanetti (SVP, Gossau)
5. Eidgenössische Vorlage (Abstimmungstermin noch offen) Eidgenössische Volksinitiative «Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank! (Vollgeld-Initiative)» Information und Parolenfassung: NR Thomas Matter (SVP, Meilen)
6. Kantonale Volksinitiative «Bei Polizeimeldungen sind die Nationalitäten anzugeben» Information: NR Mauro Tuena (SVP, Zürich) 7. Mitgliederwerbung 8. Varia
Liebe Leserinnen und Leser Wissen Ihre Geschäftsfreunde und -partner, dass sie hier für nur 320 Franken beste Werbung für
Agitation <lat.> agitare – «betreiben», «verhandeln», «überlegen» Die richtige Positionierung erarbeiten, die richtige Botschaft entwickeln, die richtige Visualisierung finden sowie die richtigen Massnahmen ergreifen – das sind die Voraussetzungen für erfolgreiche Kampagnen. Deshalb sind wir für unsere Kunden gerne Agitatoren. Wir freuen uns auf Sie! Alexander Segert, Geschäftsführer Tel. 043 499 24 00 info@goal.ch, www.goal.ch
AG für Werbung und Public Relations Wir wollen Ihren Erfolg
Ihre Produkte und DienstleistunFR EI H EI T
gen machen können?
AT U R A U SZ EI T N
Danke, dass Sie ihnen diese Möglichkeit empfehlen. Ihr Zürcher Bote
17/2 01 8 W in te r 20
Wanderreisen in kleinen Gruppen oder individuell Bestellen Sie den neuen Katalog bei: Imbach Reisen, 6000 Luzern Tel. 041 418 00 00, info@imbach.ch www.imbach.ch
RZ_120117_AnzZB_54x101_cmyk.indd 1
Inserate «Der Zürcher Bote»: Marco Calzimiglia ZBV, Lagerstrasse 14 8600 Dübendorf Telefon 044 217 77 39 inserate@zuercher-bote.ch
ZBV_Fussfeld.indd 1 17.01.12 17:31
22.03.17 15:56