Der Zürcher Bote Nr. 46

Page 1

AZA CH -8600 Dübendorf P. P. / Journal Post CH AG

Freitag, 16. November 2018 | Nr. 46 | 60. Jahrgang

Retouren an: SVP, Lagerstrasse 14 , 8600

Die Bank für Unternehmer

Seefeldstrasse 215, 8008 Zürich Tel. 044 204 56 00 www.neuehelvetischebank.ch

WOCHENZEITUNG FÜR DEN MIT TELSTAND PUBLIK ATIONSORGAN DER SCHWEIZERISCHEN VOLKSPARTEI SVP DES K ANTONS ZÜRICH

100 JAHRE GENER ALSTREIK (TEIL 1)

Ein Dank an Bevölkerung, Behörden und Soldaten Christoph Blocher gedachte in seiner Rede vom vergangenen Dienstag in Uster der Ereignisse des Generalstreiks 1918. Er erinnerte, dass Unabhängigkeit, Selbstbe­ stimmung, Freiheit, direkte Demokratie, Rechtsstaat und Marktwirtschaft auch in den schweren Novembertagen des Jahres 1918 unversehrt geblieben waren. Wir haben uns hier in Uster versam­ melt, in der Mitte des Kantons Zürich. In Uster forderte das Zürcher Volk an der denkwürdigen Volksversammlung von 1830 – genannt der Ustertag – eine freiheitliche, selbstbestimmte Schweiz. Was zur demokratischen, freiheitlichen Kantonsverfassung führte. In Anbe­ tracht dessen ist Uster bis heute ein Kraftort der schweizerischen Freiheit und Unabhängigkeit.

Schwerste innere Gefahr Wir wollen uns heute aber in einer würdigen, ernsten Feier besinnen und der schwersten inneren Gefahr, der die Schweiz seit Bestehen des Bundesstaa­ tes ausgesetzt war, gedenken. Es war der Landestreik von 1918. Heute vor genau hundert Jahren, am 13. November 1918 um 24.00 Uhr, musste die Leitung des landesweiten Generalstreiks, der mehrere Tage lang auf der Schweizer Bevölkerung gelas­

tet hatte, einem Ultimatum von Bun­ desrat und Parlament nachgeben. Die treibende Kraft des Generalstreiks, das sogenannte «Oltener Komitee» – beste­ hend aus der Spitze von SP und Ge­ werkschaften – beschloss, den Streik zu beenden. 150 000 bis 200 000 Strei­ kende kehrten in der Folge an die Ar­ beit zurück. Wir Nachgeborenen haben allen Grund zur Dankbarkeit gegenüber der damaligen Bevölkerung, den Behör­ den und den Soldaten. Sie sind fest­ geblieben und haben den Erpressun­ gen und Rücktrittsforderungen der Linken nicht nachgegeben. Dadurch konnte hierzulande ein revolutionärer Umsturz, wie er ein Jahr zuvor in Russ­ land gelungen war und siebzig Jahre lang über viele Länder Knechtschaft, Diktator, Terror und hundertmillionen­ fache Vernichtung brachte, verhindert werden. Unabhängigkeit, Selbstbestim­ mung, Freiheit, direkte Demokratie,

Alt-Bundesrat Dr. Christoph Blocher dankte den Frauen und Männern, die 1918 unter schwierigsten Bedingungen treu zur demokratischen Schweiz gestanden sind.

Rechtsstaat und Marktwirtschaft blie­ ben auch in den schweren November­ tagen des Jahres 1918 unversehrt.

Erster Weltkrieg und seine Folgen Versetzen wir uns gemeinsam zurück in jene Zeit: Seit über vier Jahren wüte­ te der «Grosse Krieg», der sich nach dem Eingreifen der USA zum Ersten Weltkrieg ausweitete. Was als frischfröhlicher, kurzer Feldzug in allen Na­ tionen jubelnd begrüsst worden war, erstarrte in einem vier Jahre dauern­ den, zermürbenden Abnützungskrieg in den Schützengräben. Auf der einen Seite kämpften die sogenannten «Mit­ telmächte». Sie bestanden aus dem deutschen Kaiserreich, der österrei­ chisch-ungarischen Doppelmonarchie und dem Osmanischen Reich. Diesen Verbündeten gegenüber lagen die Truppen der sogenannten «Entente», Frankreich, Grossbritannien, Russland und Italien. Von der unversehrten Schweizer Grenze aus gesehen erstreck­ te sich die Front vom Jura bis an den Atlantik. Und im Südosten vom Stilf­ serjoch bis an die Adriaküste. Das Ein­ treten der Vereinigten Staaten im Jahr 2017 auf Seite der Entente sollte den Krieg entscheiden. Auf der Karte wird die brenzlige Situation der neutralen Schweiz ersichtlich: Sie war einge­ klemmt zwischen zwei Fronten. Die Verantwortlichen in der Schweiz un­ ternahmen alles, um Grenzverletzun­ gen einer fremden Armee zu verhin­ dern. Fast 20 Millionen Menschenleben hat der Krieg zwischen 1914 und 1918 ge­ kostet – etwa je zur Hälfte Zivilisten und Soldaten! Die Situation in unse­ rem Land war kritisch. Es kommt zu Versorgungsengpässen und Verteue­ rung der Lebensmittel. Der lange, ein­ tönige Grenzdienst führt zu weitver­ breitetem Überdruss. Gegen 700 000 von 4 Millionen Schweizern werden vom Staat notunterstützt. Noch be­

steht kein Militärpflichtersatz für die Familien der Wehrmänner. Obwohl sich in der zweiten Hälfte von 1918 eine merkliche wirtschaftli­ che Entspannung abzeichnet, macht sich die Linke zur Wortführerin der Unzufriedenen. Viele ihrer Führer pro­ klamieren, dass die freie Marktwirt­ schaft – gemäss marxistischer Lehre – in den letzten Zügen liege. SP und Ge­ werkschaften haben grossen Zulauf. Doch die ganze damalige Situation ist nur durch die Radikalisierung der ­internationalen Lage erklärbar. Unge­ wollt steht die Schweiz – ohne dass sie dies wahrnimmt – im Brennpunkt.

Robert Grimm und das Oltener Aktionskomitee 1915 treffen sich im bernischen Bau­ erndorf Zimmerwald – als ornithologi­ scher Verein getarnt – und 1916 in der Abgeschiedenheit in Kiental Vertreter der Sozialistischen Internationale, da­ runter auch die russischen Revolutio­ näre Lenin und Trotzki. Gemeinsames Ziel ist nicht nur die Beendigung des Krieges, sondern vor allem die Beseiti­ gung des Kapitalismus und die Über­ nahme der Macht durch das Proletari­ at. Ohne die Konferenzen von Zimmer­ wald und Kiental in der neutralen Schweiz wären eine russische Revolu­ tion und 70 Jahre kommunistischer Herrschaft in der Sowjetunion viel­ leicht nicht möglich geworden. Lenin weilt seit 1914 als Flüchtling in der

Schweiz, wo er zur Beteiligung an der russischen Revolution aufruft. Im Frühjahr 1917 reist er heimlich mit­ hilfe der deutschen Regierung zurück nach Russland und stellt sich an die Spitze der Revolution.Wie stark dies in Russland nachhallt, habe ich als Bun­ desrat bei einem Treffen mit dem rus­ sischen Justizminister und dem russi­ schen Generalstaatsanwalt erfahren. Diese beschuldigten mich in einem Wutanfall als schweizerischer Vertre­ ter: «Die Schweiz ist schuld an der rus­ sischen Revolution und an dem über 70-jährigen Elend, das über unser Land hereingebrochen ist! Hätte die Schweiz Lenin nicht als Flüchtling aufgenom­ men und nicht mithilfe Deutschlands in Russland eigeschleust, wäre unserem Land die Katastrohe erspart geblieben.» Ich schluckte leer. Dann schob ich – ganz staatsmännisch, aber etwas feige, – die damalige Rolle Deutschlands in den Vordergrund. Aber heimlich dachte ich: «So unrecht haben die wahrscheinlich nicht.»

Grimm als treibende Kraft An die Spitze der Schweizer Linken drängt der in Wald geborene Zürcher Oberländer Robert Grimm. Als Chef­ redaktor des SP-Organs «Berner Tag­ wacht», Nationalrat und seit Kurzem Mitglied der Berner Stadtregierung, ver­ fügt er über die nötigen Plattformen. Fortsetzung auf Seite 5

Jetzt abstimmen! SO STIMMEN SIE RICHTIG!

Volksabstimmung vom 25. November 2018 Eidgenössische Vorlagen 1. Volksinitiative vom 23. März 2016, Für die Würde der landwirt­ schaftlichen Nutztiere (Hornkuh-Initiative)» 2. Volksinitiative vom 12. August 2016, «Schweizer Recht statt fremde Richter ­(Selbstbestimmungsinitiative)» 3. Änderung vom 16. März 2018 des Bundesgesetzes über den Allgemeinen Teil des ­Sozialversicherungsrechts (ATSG) (Gesetz­ liche Grundlage für die Überwachung von Versicherten)

NEIN JA JA

Forstpflanzen

jeder Art, erstklassige Qualität aus ausgewählten Beständen Christbäume

Nordmann-, Rot-, Weisstannen, Nobilis, Blaufichten

Dekorationsreisig

Technik für Ihren Event Audio | Video | Licht Projektion | Bühne | Rigging

radikal <lat.> radix (die Wurzel, der Ursprung), konsequent; gründlich Wir entwickeln gerne radikale Kampagnen und Visualisierungen. Denn wir gehen mit unserer Kommunikation und Werbung immer an die Wurzel des Problems. Seichtes Oberflächengestocher gibt es schon genug... Wir freuen uns auf Sie! Alexander Segert, Geschäftsführer Tel. 043 499 24 00 info@goal.ch, www.goal.ch

Nordmann, Nobilis, Kosteri Weymouthsföhren, Weisstannen

Jungpflanzen

Verpackungsgeräte + Netze für Weihnachtsbäume in diversen Grössen

WildverbissChristbaum-Spitzmaschinen

für Nadel- und und Fegeschutz Diverse Modelle Laubholz, Akazienpfähle zur Befestigung Fordern Sie unsere Preisliste an! Fordern Sie unsere Preisliste an!

AG für Werbung und Public Relations Wir wollen Ihren Erfolg

Josef Kressibucher AG Forstbaumschule Ast 2 8572 Berg TG Tel. 071 636 11 90 info@kressibucher.ch www.kressibucher.ch

Kressibucher_Christbaeume.indd 1

20.01.16 16:14 RZ_120117_AnzZB_54x101_cmyk.indd 1

17.01.12 17:31


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Der Zürcher Bote Nr. 46 by SVP des Kantons Zürich - Issuu