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Freitag, 21. Dezember 2018 | Nr. 51/52 | 60. Jahrgang
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WEIHNACHT 2018
Gott kommt zur Unzeit aus eigener Kraft «Nun füge dir Schnittwunden zu, Tochter der Streifschar, man hat eine Belagerung gegen uns verhängt! Mit dem Stock schlagen sie ihn auf die Wange, den Richter Israels. Und du, Betlehem-Efrata, zu klein, um zu den Tausendschaften von Juda zu zählen, aus dir wird er für mich hervorgehen, um Herrscher zu sein über Israel. Und seine Ursprünge liegen in der Vorzeit, in längst vergangenen Tagen. Darum gibt er sie hin bis zu der Zeit, da jene, die gebären soll, geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder zurückkehren zu den Israeliten. Und er wird auftreten, und mit der Kraft des HERRN wird er sie weiden, mit der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes. Dann werden sie wohnen bleiben, denn nun wird er gross sein bis an die Enden der Erde. Und mit ihm wird der Friede kommen.» (Micha 4,14 bis 5,4) Das ist kein typischer Weihnachtstext. Dennoch ist er diesem Fest zugeordnet. Er ist realitätsnah, weil er keine reine Feststimmung verkündet. Von Belagerung und Schlägen ist die Rede. Der Prophet Micha lebte im südlichen Grenzgebiet des Königsreiches Juda, mit Bauern und Hirten auf dem Land. Die Eroberung des Nordreiches Israel durch die Assyrer stand kurz bevor und warf ihre Schatten voraus. Das waren örtliche und zeitliche Bruchstellen. Der Vergleich mit den Veränderungen in Europa liegt nahe: Der Bau der Mauer, als die Sowjetunion sich ausdehnte. Und der Zusammenbruch jenes Imperiums, aus dem neue Staaten hervorgingen. Als das kleine Juda als jüdisches RestLand nach dem Zusammenbruch Israels übrigblieb, da wurde den Leuten bange. Sie fürchteten um ihre Identität, um ihre Unabhängigkeit und ihre Habe. Keine Feststimmung. Der Prophet Micha ist kein Schönfärber und bringt diese Umstände zur Sprache. Er ist ein streitbarer Prediger und Gotteszeuge, der sich für das Wohl der Landbevölkerung engagiert und den Grossgrundbe-
sitzern rücksichtslos seine Überzeugung kundtut. Aber Micha hatte noch eine andere Seite. Diese geht heute manchen Politikern und Weltverbesserern ab. Micha hatte nicht nur Pläne, er hatte auch eine Hoffnung. Genauer gesagt: Er erhoffte sich das Heil nicht von seinem Engagement, geschweige denn von seiner Durchsetzungskraft. Er erwartete es vordringlich von Gott. Ihn sieht er als den Herrscher Israels, der hervorgehen soll und die Kinder Israels weiden wird. Seine Erwartung richtete sich also nicht auf seine Fähigkeiten, geschweige denn auf sein Heldentum, sondern auf eine Kraft, die von aussen kommt. Warten hat etwas Passives. Die Weihnacht atmet diese Passivität: Von aussen kommt der Sohn Gottes in die Welt. Von aussen nähert sich Gott und verleiht der alten Schöpfung eine neue Qualität. Er erklärt sie zu seinem eigenen Bereich. So etwas kann man nur passiv zur Kenntnis nehmen und dann allenfalls aktiv werden aus Dankbarkeit und Freude. Bedenken wir, wie die Weihnachtsfeier, die Weihnachtsfreude und die Weih-
nachtsstimmung zustande kommen, so merken wir allerdings, dass wir weitgehend selber das Drehbuch schreiben. Und dieses Drehbuch ist oft perfekt. Niemand riskiert einen Misserfolg oder eine Missstimmung bei der Weihnachtsfeier. Sie ist familiär und religiös mit Erwartungen hoch aufgeladen. Misslingt sie, so misslingt mehr als bei anderen Anlässen. Deshalb gibt es nicht nur eine Weihnachtsfreude, es gibt auch einen Weihnachtsstress. Der Prophet Micha könnte uns helfen, den weihnächtlichen und doch weihnachtsfremden Druck abzubauen. Redet er vom Kommen Gottes, so scheut er sich nicht, die Gefahren zu benennen. «Belagerung und Stockschläge.» So handeln die Feinde an Israel. Micha lässt das stehen, verschweigt es nicht, empört sich nicht. Aber unbeirrt kommt er auf Bethlehem zu sprechen, von wo aus der Herrscher Israels, und das heisst auch: der Retter Israels, hervorgehen wird. Bethlehem erinnert an die Weihnacht. Und Micha zielt auf etwas Grundlegendes aller jüdischen und christli-
chen Weisheit: Das Grosse fängt klein klein und gering. Aber die Dinge änan. Israel begann mit Mose, den man dern sich, und es wird umgekehrt sein. nach ägyptischer Vorschrift hätte töten Dann die Unterkunft. Maria und Josef müssen, und der sich übrigens, als er mussten sich mit einem Stall zufrieerwachsen war, bald eine Schuld auf- den geben. Auch wenn die Menschen lud, indem er einen Menschen um- primitive Verhältnisse gewöhnt waren, brachte. Ihn berief Gott zum Anführer, war der Stall für eine Geburt ein grässder die Israeliten aus der Sklaverei in licher Ort. Die Kleinheit, die GeringfüÄgypten führen würde. Die Bedingun- gigkeit und die Erniedrigung könnten gen waren ungünstig. Mose hatte den nicht deutlicher zum Ausdruck komWiderstand des despotischen Pharao men. Und schliesslich sind die ersten, zu überwinden, und was schlimmer die dem Kind ihre Aufwartung machen, war: Die Widerstände und die Wankel- Hirten. Hirten waren schmutzig und mütigkeit seines eigenen Volkes. Und stanken. Das passte zum Stall, aber nicht darüber hinaus seine eigenen Launen. zur Verletzlichkeit eines neugeboreAber er orientierte sich am göttlichen nen Säuglings. Und noch weniger passAuftrag und am Ziel, und siehe da: Das te es zum Messias, der eigentlich als Wunder geschah. Die Israeliten verlies- König erwartet wurde. Oder vielleicht sen das Milieu der Unterdrückung. doch? Lesen wir noch einmal den Schluss Das alte Israel: Klein fing es an, mit- des Abschnitts beim Propheten Micha: samt seinem Glauben an den Gott, der «Dann werden sie wohnen bleiben, denn es aus Ägypten geführt hatte. Aber der nun wird er gross sein bis an die Enden Glaube an diesen Gott wurde zu einer der Erde. Und mit ihm wird der Friede Weltreligion. Jesus Christus als der Mes- kommen.» Mit diesen einfachen Worten ist über sias schlug die Brücke zwischen Israel und aller Welt. Auch diese Verbindung den christlichen Glauben alles gesagt. begann kümmerlich. Als die Römer Wir werden behütet von dem, der alle ihre Volkszählung durchführten, die Ängste und Gefahren kennt, und der vor allem der Steuererhebung diente, das Ziel im Auge behält. Seine Kraft da mutete man den Einwohnern eini- färbt auf uns ab. Im Vertrauen ergeht ges zu. Sie hatten sich am Heimatort es uns wie einer Seilschaft hinter dem einzufinden. Das war im Falle von Maria Bergführer. Die Bergsteiger sind zwar und Josef eine rund viertägige Wande- nicht frei von Ängsten, und manchmal rung. Und vier Tage zurück. Der Befehl sind sie geradezu verzagt. Aber im Verder Obrigkeit war eine Demütigung. trauen auf den, der voraus geht, geMan stelle sich vor, wir müssten wegen winnen sie Trittfestigkeit und Kraft. einer Laune der Bürokratie über eine Mögen wir auch noch so gering und Woche aufwenden und solche Strapa- schwach sein. Gott hat Grosses mit uns zen hinnehmen. Der Weihnachtserzäh- vor. Darauf können wir uns freuen, lung ist das wichtig. Das Grosse fängt und diese Freude ist es, die die Welt zu klein an: Mit der Demütigung des Got- verändern vermag. tessohnes durch den Staat. Der Staat Peter Ruch, Pfr. I.R., Küssnacht am Rigi ist gross und mächtig, Gott scheint
Redaktion und Verlag wünschen allen Leserinnen und Lesern von Herzen frohe Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr. Die nächste Ausgabe des Zürcher Boten erscheint am Freitag, 11. Januar 2019. Das SVP-Sekretariat ist am 27. und 28. Dezember 2018 normal geöffnet
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