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SPORT UND KUNST:
ZWEI LEIDENSCHAFTEN IN EINER KARRIERE VEREINT
Editorial Sion 2026 – eine Kampfansage mit gutem Ende! Gewöhnlich schickt sich ein Autor an, eine Begebenheit mit der Web-Enzyklopädie Wikipedia zu erklären, um so sorgsam ein möglicherweise wenig bekanntes Thema zu erläutern. Bei Olympischen Winterspielen ist das Wasser in welchen Fluss auch immer getragen. Pyeongchang heisst der aussprechliche aber nicht einfach auf den Komputertasten zu tippende Namen des nächstjährigen Austragungsortes in der südkoreanischen Provinz Gangwon-do. Wir sind natürlich auch dabei. Die Athleten von Swiss-Ski, die genau zwei Drittel der 102 Wettbewerbe in sieben Wintersportarten bestreiten werden. Der um Jahre vorausschreitende Wettkampfkalender von grossen Veranstaltungen erlaubt uns keine Verschnaufpause. Die Weltmeisterschaften in allen Schneesportdisziplinen in diesem Jahr sind uns mehrheitlich in bester oder zumindest guter Erinnerung. So schicken wir uns an, diesen grossen Spielen im fernen Südkorea entgegenzufiebern. Diesem Eifer stehen uns – zumindest in den nächsten Monaten – Sommertage und Zeiten der Musse bevor. Wer mag da an Schnee denken. Jürg Stahl, seines Zeichens Nationalratspräsident, Kadermitglied
einer grossen Schweizer Versicherung und seit dem 1. Januar auch Präsident von Swiss Olympic, ist ein unbeschriebenes Blatt, sagt er selber. Seine Affinität zum Sport, seine überaus interessante Lebensgeschichte, lassen aufhorchen. Da steht ein Mann an der Spitze des Dachverbands von 86 Verbänden, der nicht verwalten, sondern agieren will. Wir haben den «Höchsten Schweizer» in seinem Bundeshausbüro besucht und viel Spannendes von ihm und seinen Gedanken vernommen. Sion 2006 war eine Ansage. Sie verstummte in den Mikrophonen als völlig unerwartet Turin den Zuschlag erhielt. 20 Jahre später soll sich diese Geschichte wiederholen – dieses Mal mit einem guten Ende. «Wir sind überzeugt, dass wir mit neuen Ideen ein Zeichen für vernünftigere, nachhaltigere und finanzierbare Spiele setzen können», sagte Stahl, nachdem der Exekutivrat mit 12:1 Stimmen vorschlug, Sion für 2026 ins Rennen zu schicken. Das Sportparlament hat das letzte Wort. Wir hoffen, dass es für die Zukunft ein weises ist. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Sommer!
JOSEP H W EIBEL C HE FR E DAK TO R SN OWACTIVE
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audi.ch
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Inhalt // Mai 2017 Das Magazin von Swiss-Ski
F O KUS 8 // Wenn Sportler auch Künstler sind Kunst als Hobby, Ausgleich oder reale Perspektive nach der sportlichen Karriere?
M E N SC H EN 18 // Höchster Schweizer – auch im Schneesport Jürg Stahl präsidiert 2017 den Nationalrat und seit Anfang Jahr Swiss Olympic 22 // Gian Simmen in Grindelwald Der erste Halfpipe-Olympiasieger verhilft seinem Sport zu neuen Höhenflügen
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AKTIV 26 // Junge Talente im Einsatz Swiss-Skis-Nachwuchsserien im Überblick 36 // Famigros Ski Day Grosser Familienspass im Schnee zu fairen Preisen 42 // Spannung im Doppelpack Parallelslalom als Publikumserfolg: Kurze Rennen und fesselnde Duelle 44 // Tradition Dorfskirennen Regionale Ski-Clubs organisieren spassige Rennen im kleinen Rahmen
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46 // Freestyle- und Snowboard-WM Sierra Nevada Schweizer standen sieben Mal auf dem Podest 60 // Swiss-Ski forscht Wie sich frühe Verletzungen auf die Karriere auswirken
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Spezial SOMMER Biken oder Wandern, Surfen oder Golfen – oder einfach nur chillen auf einem Städtbummel, Wir entführen Sie mit unserer Spezialausgabe in den Sommer. Foto: Manuel Sulzer
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44 Standards 01 // Editorial 04 // Panorama
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55 // Fünfmal aufgeschnappt 62 // Sci svizzera italiana
63 // Rä ätsel 64 // PS PS.
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Titelbild «Sportler sind grundsätzlich unkreativ» – das Gegenteil beweisen in dieser Ausgabe die Freestyler des Schneesports. Unter anderem Elena Könz, Snowboarderin (Weltmeisterin Big Air 2015) und Absolventin der F+F-Schule für Kunst und Mediendesign. Foto: Christina Brun
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Panorama
FOTO: KEYSTONE / JEA N-CHRI STOPHE BOT T
D IE KÖNIG IN ÖFFNET IH RE S CH AT ZT RU H E Die Telemarkerin Amélie Reymond (29) schaffte in dieser Saison zweifach Historisches: Sie holte sich in 21 Weltcup Rennen 21 Siege und damit den «Grandslam». In der FIS-Historie gab es noch nie eine Saison, in der eine Athletin oder ein Athlet alle Weltcup-Rennen gewinnen konnte. Zudem erhielt die Sittenerin am diesjährigen Weltcup Final die insgesamt 34. Kristallkugel in ihrer über zehnjährigen Karriere. 4
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FOTO: SUZUKI NINE ROYALS/KLAUS POLZER
P E RFEKTER TAG F ÜR EINE W E LT PREMIERE
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Anlässlich des Nine Royals Events im italienischen Watles gelang Andri Ragettli Ende März eine Weltpremiere: Einen Quad Cork 1800. Dabei setzte der 18-jährige Freeskier seine Landung nach 35-Meter-Flugphase, vier Rückwärtssalti und fünf Umdrehungen um die eigene Achse punktgenau in den Schnee. «Das war der perfekte Tag auf dem grössten und besten Kicker, den ich jemals gesprungen bin!» SNOWACTIVE
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Fokus // Sport und Kunst
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PICASSO FAST WIE
«Es kommt schon mal vor, dass ich keine Zeit zum Trainieren finde, weil ich eine Idee für eine neue Fotoserie habe.» Iouri Podladtchikov
W Sport und Kunst. Zwei Begriffe, zwei Welten. Im Snowboarden scheinen sie zu verschmelzen.
härter als aufs Olympiapodest.
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FOTOS: SWI SS -SKI
Doch der Weg zum ankerkannten Künstler ist
as ist Kunst? Kaum eine Frage ist schwieriger zu beantworten. «Wenn ich wüsste, was Kunst ist, würde ich es für mich behalten», sagte der Jahrhundertmaler Pablo Picasso. Sein Berufskollege Salvador Dali zog einen Vergleich zum Sport: «In der Kunst ist es anders als im Fussball. Im Offside erzielt man am meisten Treffer.» Halfpipe-Olympiasieger Iouri Podladtchikov, 28, gehört nicht zu jenen Menschen, die im Abseits stehen – weder sportlich noch gesellschaftlich. Und trotzdem hat er als Künstler schon schöne Treffer gelandet – im wahrsten Sinn des Wortes. Als Fotograf verfolgt er seine Ziele mit ähnlicher Akribie und Leidenschaft wie in der Halfpipe – und er feiert bemerkenswerte Erfolge. Seine Werkschauen und Ausstellungen finden eine Beachtung, von der die meisten Künstler nur träumen können. Für den gebürtigen Russen ist die Fotografie mehr als nur ein Zeitvertreib: «Sie nimmt mir
den Druck vom Sport weg. Es kommt schon mal vor, dass ich keine Zeit zum Trainieren finde, weil ich eine Idee für eine neue Fotoserie habe», sagte er am Rande der Ausstellung Foto 15 vor zwei Jahren, an denen er einen Einblick in sein Schaffen gewährte. Podladtchikov hat auch als Fotograf schon ein erstaunliches Palmarès vorzuweisen. Er inszenierte ein Mode-Shooting für das Trendmagazin «Dash», stellte als Botschafter für die Kultkamera Leica in Zürich aus, fotografierte für die Zeitschrift «Friday» das Victoria’s-SecretModel Aurélie Claudel. Popularität als Fluch und Segen Es versteht sich von selber, dass seine Erfolge als Sportler und die Bekanntheit seines Namens den Schritt in ein fremdes Metier erleichtern. Doch nachhaltigen Erfolg garantiert dieser Startbonus nicht. Keiner weiss dies besser
als Rolf Knie – der Spross der berühmtesten Schweizer Zirkusfamilie. In der Manege begann er als Pferdedresseur, entdeckte sein komisches Talent und wurde an der Seite von Gaston Häni zum beliebtesten Clown des Landes. Doch Knie, auch ein überaus talentierter Sportler, dem in seiner Jugend ein Profivertrag beim FC Zürich vorlag, schaute immer über den Manegen-Rand hinaus. Er begann sich für die Malerei zu interessieren, schuf sich ein theoretisches und praktisches Wissen – und wagte den Frontenwechsel. 1984 verabschiedete er sich von den Manegen und Bühnen und griff zum Pinsel. Er schuf quasi seine eigene Marke. Seit 1990 lebt er von der Malerei. Heute zählt Rolf Knie zu den populärsten und erfolgreichsten Malern des Landes. Der berühmte Name war für seine zweite Karriere Fluch und Segen zugleich. Zunächst ein Türöffner, dann ein Grund, weshalb ihm das MAI 2017
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lerin und Fotografin. Später widmete sie sich während vier Jahren an der renommierten F+F-Schule für Kunst und Mediendesign in Zürich einem Studium der bildenden Kunst. Dass überproportional viele Snowboarder künstlerische Ambitionen entwickeln, liegt für die 29-jährige Bündnerin in der Natur der Sache: «Weil in unserem Sport die Kreativität sehr wichtig ist, sind viele Snowboarder fasziniert vom Künstlerischen. So entstehen Bewegungsabläufe, Illustrationen, Filme, Fotografien, die einerseits Sport darstellen und gleichzeitig durch ihre Ästhetik, Bildsprache und Kreativität als Kunst bezeichnet werden können.» Stärkere Verwirklichung in der Kunst Könz glaubt, dass man sich in der Kunst stärker individuell verwirklichen kann als im Sport: «Man hat mehr Freiheiten, um die Persönlichkeit auszuleben.» Gleichzeitig stuft sie aber auch die Anforderungen als vielschichtiger ein: «Durch die vielen Möglichkeiten, die die Kunst bietet, ist es schwieriger eine gute Leistung einzustufen».
«Weil in unserem Sport die Kreativität sehr wichtig ist, sind viele Snowboarder fasziniert vom Künstlerischen.» Elena Könz
FOTO: DIANA KOT TMANN
Kunstestablishment mit Skepsis begegnet. Denn für viele Kunstkritiker bleibt er zeitlebens ein Zirkusartist. «In der Schweiz ist es fast unmöglich, dieses Kastendenken zu sprengen.» Entscheidend sei vor allem, dass man in der Kunst mit derselben Disziplin und dem gleichen Willen zur Tat schreite wie als Sportler oder Artist: «Halbheiten verträgt es keine. Zum Erfolg kommst du nur, wenn du überzeugt von deiner Arbeit bist – und überzeugende Arbeit lieferst.» Knie nennt Beispiele von begabten Künstlern, die es nicht schafften, aus ihrem «Korsett» auszubrechen: «Prinz Charles malt wunderschöne Aquarelle, aber er bleibt immer der Prinz. Und Gunter Sachs war ein begnadeter Fotograf. Doch die Öffentlichkeit sah in ihm bis ans Lebensende den Brigitte-Bardot-Verführer und Playboy.» Freestyle-Snowboarderin Elena Könz hat schon während ihrer aktiven Karriere eine solide Basis gelegt, um als Künstlerin ernstgenommen zu werden. Schon in der Schulzeit war sie eine leidenschaftliche Zeichnerin, Ma-
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Beim Filmen habe ich die Möglichkeit, exakt mein Ding durchzuziehen. Deshalb bedeutet mir diese Arbeit so viel.» Christian Haller
Der häufigste Berührungspunkt im Snowboarden mit der Kunstszene ist die filmische Inszenierung des Sports im Allgemeinen und der Protagonisten im Speziellen. Halfpipe-Spezialist Christian Haller spricht von einer zweiten Plattform, um sich als Snowboarder zu präsentieren und positionieren: «Ich habe mich einige Jahre rein auf die Wettkämpfe konzentriert, bemerkte aber nach einer Weile, dass ich eine Alternative brauche, um mein Snowboarden perfekt darstellen zu können.» Der 27-jährige Bündner schätzt vor allem die Freiheiten bei
den Dreharbeiten: «Ich kann selber wählen, was der Film oder das Projekt vermitteln soll. Beim Filmen habe ich die Möglichkeit, exakt mein Ding durchzuziehen. Deshalb bedeutet mir diese Arbeit so viel.» «Das Wort Kunst ist mir suspekt» Mit dem Begriff «Kunst» geht Haller aber vorsichtig um: «Dieses Wort ist mir etwas suspekt. Da viele Menschen ein gewisses Bild von einem Künstler haben. Für mich ist Kunst der persönliche Ausdruck eines Gefühls, einer Idee
FOTO: PATRICK ST EINER
15 TIPPS, UM DIE KUNSTKRITIKER ZU ÜBERZEUGEN
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Universalkünstler Rolf Knie weiss, wie man sich als Quereinsteiger die Anerkennung des Kunstestablishments verschafft. Die wichtigsten Tipps – mit der Erfahrung des Malers und dem Augenzwinkern des Clowns. 1. Male auf keinen Fall etwas, das mehrheitsfähig und gefällig ist. Schönheit kann als Banalität ausgelegt werden. 2. Male unverständlich und kompliziert. So haben die Kunstexperten etwas zu schreiben. Damit verdienen sie Geld. 3. Kultiviere die Ästhetik des ässlichen und referiere in blumigen Worten darüber.
4. Sprich über den intellektuellen Tiefgang deiner Arbeit und weise darauf hin, dass Kunst von Können kommt – nicht von Wollen. 5. Befreunde dich mit Galeristen. 6. Befreunde dich mit Journalisten. 7. Ist dir ein Werk misslungen, setze den Preis bewusst hoch an. Es gilt eine einfache Regel: je schlechter, desto teurer. 8. Prahle an Partys, dass deine Bilder mehrere hunderttausend Franken (oder Euro oder Dollar) kosten. Das macht dich interessant. 9. Erscheine zu Interviews immer mit der «Neuen Zürcher Zeitung» in der Hand (in Deutschland mit der
«Süddeutschen»). Erwähne beiläufig, dass du sie nur wegen des Feuilletons liest. 10. Verhindere unbedingt, dass ein Artikel über dich in der «Schweizer Illustrierten» erscheint. Wer der Cervelatund Bratwurst-Prominenz zugeordnet wird, ist unten durch. 11. Lasse Kunstkritikern eine Gefälligkeit zukommen – am besten ein eigenes Gemälde als Geburtstagsgeschenk. Kein Journalist schreibt schlecht über einen Maler, dessen Kunst er selber besitzt.
12. Widme deine Ausstellung einflussreichen Personen. 13. Lerne die Sprache des modernen Kunst-Snobismus. 14. Lache nie. Kunst ist eine todernste Angelegenheit und humorfreie Zone. 15. Notfallmassnahme bei Absatzproblemen: Kauf deine Bilder selber.
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Sportler sind grundsätzlich unkreativ – mit Ausnahme der Freestyler des Schneesports. René Scheidegger, Schulleiter
Streber gesucht Begabtenförderung. Medaillenschmiede. Die Kunst- und Sportschule Zürich liefert das pädagogische Fundament für grosse Träume.
«Ich investiere in die Musik mehr Geld als ich daraus einnehme.» Pat Burgener
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So oder so ist der Zeithorizont als Künstler weit grösser als im Spitzensport. Während man in der Halfpipe bereits als 30-Jähriger einen leicht musealen Anstrich zu beklagen hat, kann man als Musiker noch mit Sulzer-Gelenken und künstlichen Knien für Furore sorgen. Im optimalen Fall füllt man selbst als Rentnerband (Rolling Stones) die grössten Stadien oder erhält als 75-jähriger Senior den Nobelpreis für Literatur (Bob Dylan). So weit ist Pat Burgener noch nicht, gleichwohl denkt er schon einen Schritt weiter: «Snowboarden und Musik sind mein Leben. Doch es kommt der Moment, an dem ich für den Spitzensport zu alt bin. Dann werde ich um die Welt reisen und Konzerte geben.» Kein Patentrezept Ein Patenrezept, um in der Kunst erfolgreich zu sein, existiert nicht. Selbst unter den grössten Genies gibt es die unterschiedlichsten Werdegänge. Der Schweizer Bildhauer, Maler und Grafiker Alberto Giacometti, einer der bedeutendsten Künstler der Neuzeit, beispielsweise fiel bereits im vorpubertären Alter als überragendes Talent aus. Dagegen begann der französische Maler Paul Gauguin erst nach seinem 40. Geburtstag sich ernsthaft mit der bildenden Kunst zu beschäftigen. Zuvor war er als Börsenmakler tätig. So bleibt Podladtchikov & Co. ausreichend Zeit, um an der Kunstfertigkeit zu feilen. Ob es
die Brettartisten in ihrem künstlerischen Wirkungsbereich aber je zu ähnlichen Erfolgen wie im Sport bringen, bleibt schwer voraussehbar. Denn Leistungen lassen sich in der Kunst weder mit der Uhr, dem Metermass noch einer Punktetabelle schlüssig werten. Und die grössten Künstler erreichen den Höhepunkt ihres Ruhms nicht selten erst nach dem Ableben. Vincent van Gogh beispielsweise soll zu Lebzeiten nur ein einziges Bild verkauft haben. Es ist stets Ermessens- und Geschmackssache, welche Künstler und Kunstrichtungen sich durchsetzen. Jean Tinguely, der unvergessliche Freiburger Maler und Bildhauer, soll über ein in nur einem Blauton gehaltenen Bild des französischen Performancekünstlers Yves Klein gesagt haben: «Das habe ich mal für fast nichts gekauft. Dann sind die Kritiker gekommen und haben gesagt: Keiner malt ein schöneres Blau. Jetzt ist das Bild fast unbezahlbar. Wenn die Kritiker aber plötzlich das Gefühl haben, ein anderer malt ein schöneres Blau, ist das Bild nichts mehr wert.» Elena Könz ist nicht blauäugig: «In der Kunst ist es oft Geschmackssache, ob etwas als gut oder schlecht wahrgenommen wird.» Vorderhand ist die Bündnerin dieser «Willkür» noch nicht in existenzieller Form ausgeliefert. Zwar bleibt auch im Snowboarden in der Notenvergabe eine gewisse Subjektivität im Raum. Nur mit einem sportlichen Pinselstrich wird man aber garantiert nicht zum Millionär. T HO MA S RE N G G L I
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oder einer Leistung.» Anders als in Podladtchikovs Fotografien oder in Könz’ Illustrationen liefert das Snowboarden bei Haller eine konkrete Grundlage für das künstlerische Schaffen: «Ich brauchte die Wettkämpfe, um mich im Film zu etablieren.» Je länger je mehr fühlt er sich eher zur künstlerischen Ausdrucksform hingezogen: «Ich mag beide Bereiche, aber persönlich interessiert mich das Filmen mittlerweile etwas mehr als der Wettkampfsport.» Bei allen Befragten ist die Kunst mehr als ein Hobby oder ein Ausgleich zum Sportleralltag – sie liefert eine Perspektive, die weit übers Karriereende hinausgeht: «Es ist mein Traum, auch nach der Sportlaufbahn von dem leben zu können, womit ich mich am liebsten beschäftige», sagt Podladtchikov. Dass dies auf künstlerischem Parkett kein Selbstläufer ist, stellt Pat Burgener fest. Der Walliser aus CransMontana macht mit der Gitarre und als Sänger zwar eine ebenso gute Figur wie mit dem Snowboard. Seine aktuelle Single «Take me home» befindet sich auf der Playlist fast aller nationalen Radiostationen. Doch von seinem zweiten Standbein leben zu können, ist derzeit noch kein realistisches Thema: «Ich investiere in die Musik mehr Geld als ich daraus einnehme.» Davon dürfe sich aber kein Künstler demotivieren lassen sagt Rolf Knie: «Wer als Künstler aus finanziellen Motiven handelt, ist fehl am Platz. Wer auf wirtschaftlichen Gewinn abzielt, soll besser an die Börse gehen.»
as Schulhaus Münchhalde an der Zürcher Mühlebachstrasse ist kein Ort, an dem Kreativität und Inspiration überschwappen – zumindest nicht auf den ersten Blick: angegraute Fassade, dunkle Türen, ein Treppenhaus, das den Charme einer ungenügenden Note in einer Physikprüfung ausstrahlt – und ein Pausensignal, das an den allgemeinen Alarm zur Warnung der Schweizer Bevölkerung erinnert. Doch der Schein trügt. Das Bildungsinstitut im Seefeldquartier ist die einzige Schule des Landes, die Kunst und Sport unter einem Dach vereint. Hier erhalten potenzielle Konzertpianisten, Primaballerinen und Eishockeystars ein schulisches Modell auf Sekundarstufe geboten, um daneben in Klubs und Schulen ihre künstlerischen und sportlichen Talente so zu fördern, damit sie für eine Berufskarriere in ihrem Bereich infrage kommen. Die Eishockey-Cracks Roman Wick, Luca Cunti und Denis Hollenstein haben hier ebenso die Schulbank gedrückt wie der Fussballer Admir Mehmedi oder die Balletttänzerin Lou Spichtig. Wer es in die Kunst- und Sportschule Zürich schafft, gehört bei den 12- bis 15-Jährigen zur Elite des Landes. Schulleiter René Scheidegger umschreibt das Anforderungsprofil: «Im Sportbereich müssen sich unsere Schüler auf höchster nationaler Stufe bewegen.» Nur Jugendliche, die in den Überlegungen der Natio-
naltrainer eine Rolle spielen, kommen für einen Platz im Klassenzimmer in Frage. Im Kunstbereich werden die Kandidaten zum Vorspielen (Musik) und Vortanzen (Ballett) eingeladen. In den bildenden Künsten müssen Sie ein Prüfung bestehen und eine gehaltvolle Kunstmappe präsentieren. Auf die Frage, wo die Gemeinsamkeiten zwischen Sportlern und Künstlern liegen, sagt Scheidegger: «In beiden Bereichen sind die Schüler überdurchschnittlich fokussiert und ehrgeizig. Sie haben konkrete Ziele vor Augen und sind bereit, denen vieles unterzuordnen.» Das Wort «Streber» sei an ihrer Schule eine Auszeichnung und nie negativ behaftet, sagt Scheidegger. Schliesslich gehe es in den Förderungsprogrammen darum, nach einer Leistungsoptimierung zu streben. Die Klassen sind am Zürcher Institut bewusst durchmischt – mit Künstlern, Einzelsportlern und Mannschaftssportlern: «Weil durch die Unterschiede auch ein konstruktiver Austausch entstehe», so Scheidegger. Eher selten sei allerdings der Spagat oder fliegende Wechsel zwischen den beiden Teilbereichen. Die Ausnahmen, die die Regel bestätigen, sind der Handballer Lui Frei (GC/Amicitia) und der Basketballer Jérôme Krüsi (Basketball Akademie Zürich). Sie nahmen den künstlerischen Steilpass auf und führten ihre Ausbildung an der «F&F Schule für Kunst und Design» fort.
Nicht jeder Sportler ist aber ein geborener Künstler – zumindest nicht abseits seines athletischen Kompetenzbereichs. «Sportler sind grundsätzlich unkreativ», sagt Scheidegger. Nach der körperlichen Anstrengung sei bei den meisten die Lust auf Kopfarbeit und kreatives Schaffen gering. Erholung und Spielkonsole stehen dann im Vordergrund. Doch Scheidegger nennt auch hier eine Ausnahme: die Freestyler des Schneesports. «Sie wachsen als Sportler mit der Kunst auf und werden in Filmen von Künstlern inszeniert. Das weckt Verständnis und Neugier.» So ist es für den Schulleiter kein Zufall, dass mit Iouri Podladtchikov, Pat Burgener und Christian Haller drei Snowboarder zu den Spitzensportlern mit den grössten künstlerischen Ambitionen zählen. Ohne deren Arbeit zu werten, sagt Scheidegger: «Allein die Absicht ist ihnen hoch anzurechnen. Es ist für das Leben nach dem Sport wichtig, dass man den Horizont öffnet.» Halfpipe-Olympiasieger Podladtchikov ist schon einen Schritt weiter. Der Teilzeit-Fotograf besucht Kurse an der Hochschule für Künste. Das Vorbild Podladtchikovs könnte schon bald Schule machen – im wahrsten Sinn des Wortes. In Zusammenarbeit mit Snowboardtrainer Denis Giger plant Scheidegger die Lancierung einer «Freestyle-Akademie». So könnten Kreativität und Improvisationsgabe der Brettartisten auch ausserhalb des Pulverschnees einen goldenen Boden erhalten. T HO MAS RE N GGLI MAI 2017
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Vieles funktioniert über den Spassfaktor. Mein grosser Kindheitstraum war es, Skirennfahrer zu werden. Deshalb habe ich in meiner Jugend nur nebenbei Musik gemacht. Weshalb hast du dich letztlich aber doch für die Bühne entschieden? Ich litt an einer chronischen Entzündung der Patella-Sehne im Knie – und musste einsehen, dass der Heilungsprozess keine richtigen Fortschritte macht. Es war auch ein Entscheid der Vernunft, denn in der Musik ist der Zeitdruck, was die Karriereplanung betrifft, nicht so gross wie im Spitzensport. Im Ski muss man im Alter von 20 Jahren den Sprung geschafft haben, sonst fährt der Zug ab – und mit 30 neigt sich die Laufbahn dem Ende zu. In der Musik dagegen kann man viel länger weitermachen. Ähnlich ist dagegen die Konkurrenz. Auch in der Volksmusik kämpft ihr gegen Österreicher. (lacht) Könnte man sagen . . . Tatsächlich sind die Szenen vergleichbar. Sie schliessen vor allem den alpenländischen Raum ein. Ein Volksmusikfest ist fast wie ein Weltcuprennen – man trifft vor allem Musiker und Zuschauer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol
Mein Traum war es, Skirennfahrer zu werden
und Frankreich. Und der akustische Hintergrund im Festzelt ist ähnlich . . . Kann man sich als Künstler einen «lockereren» Lebenswandel leisten als im Sport? Das hängt davon ab, welche Rolle man spielt. Meine Schwester Melanie, die als Sängerin und Jodlerin oft alleine im Scheinwerferlicht steht, bringt auch physisch eine ähnliche Leistung wie eine Spitzensportlerin. Sie muss stimmlich und körperlich immer in Topverfassung sein. Ein zweieinhalb- bis dreistündiges Solokonzert ist durchaus mit einem sportlichen Wettkampf auf Topniveau zu vergleichen. Als Bassist und Gitarrist kann ich mir da schon eher mal etwas erlauben. Wer es aber übertreibt, ist schnell weg vom Fenster. Gibt es in der Familie Oesch noch andere Ski-Talente? Wir sind alle recht sportlich – und als Berner Oberländer mit dem Skifahren aufgewachsen. Melanie und unsere Mum (Annemarie/die Red.) haben beide die Kinderskilehrer-Lizenz.
Im Sport lernt man Dinge, die einem in allen Lebensbereichen weiterhelfen: beispielsweise Leistungsbereitschaft, die Konzentration, mit der grösstmöglichen Konsequenz auf ein Ziel hinzuarbeiten und den Ehrgeiz, immer das Beste zu zeigen und die eigenen Grenzen zu verschieben. Ich möchte immer gewinnen – auch wenn ich nur mit Kollegen Badminton spiele oder an einem Plausch-Skirennen teilnehme. Dieses Sieger-Gen verliert man nie. Würden Sie eine goldene Schallplatte gegen eine WM-Medaille eintauschen? (lacht) Das müsste ich zuerst mit meiner Familie besprechen . . . Eintauschen nicht, aber wenn ich die Chance erhalten hätte, an der WM in St. Moritz um eine Medaille zu fahren, wäre ich sofort an den Start gegangen. Eine WModer Olympia-Medaille ist der Traum jedes Sportlers. Immerhin besitze ich jetzt Schallplatten aus Gold . . . In der Musik haben wir übrigens auch schon Platin und Doppelplatin gewonnen. Das wäre im Sport nicht möglich. INTERVIEW: THOMAS RENGGLI
Welche Qualitäten aus dem Sport können Sie auf der Bühne nutzen?
Die Sponsoren und Partner
Hauptsponsor Swiss-Ski
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och der Traum platzte. Nach einer schweren Knieverletzung musste sich der Berner Oberländer neu orientieren. Und trotzdem bewegt er sich heute in goldenen Sphären – als Mitglied der erfolgreichsten Schweizer Familienband, «Oesch’s die Dritten». Der Musiker spricht über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kunst und Sport – darüber, welche sportlichen Qualitäten es braucht, sich auf der Bühne durchzusetzen und den Grund, weshalb er im Februar gerne in St. Moritz gewesen wäre. Wo liegen die Gemeinsamkeiten zwischen Kunst und Sport? Mike Oesch: In beiden Bereichen sind Ehrgeiz, Wille und Disziplin entscheidend. Egal, ob Kunst oder Sport – es ist ein grosser Unterschied, ob man es hobbymässig oder beruflich betreibt. Gute Hobby-Skifahrer oder FreizeitMusiker gibt es viele. Wenn man sich aber in einem Umfeld befindet, wo alle ganz nach oben wollen und dem Erfolg alles unterordnen, wird die Luft hier wie dort dünn. Dann
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braucht es viel Durchhaltewillen und Kampfgeist, um sich zu etablieren. Wo lässt sich eine Karriere eher planen? Planbar ist in beiden Sparten wenig. Man braucht beider Orts auch ein bisschen Glück – das Glück, dass man im richtigen Moment, am richtigen Ort einen Erfolg feiert und auf sich aufmerksam macht. Doch dies ist in der Regel nur der Anfang – auf der Bühne wie im Schnee. Wenn nicht seriöse Arbeit, eine klare Strategie und der unbedingte Wille dahinterstecken, bleibt es beim einen Coup – beim «One-Hit-Wonder» sozusagen.
Fahrzeugpartner
Sponsoren Swiss-Ski
Swiss-Ski-Pool
Wo lässt sich die Kreativität besser ausleben? Eher auf der Bühne. In einem Skirennen ist man an den Kurs gebunden. Wer ein Tor verfehlt oder einfädelt, scheidet aus. Auf der Bühne lässt sich eher mal was ausprobieren und interpretieren. Doch auch im Sport ist vor allem im Training Kreativität wichtig: Es geht darum, Übungen einzubauen, die Abwechslung in den Alltag bringen und Freude machen.
Official Broadcaster
Eventpartner
Partner
Medienpartner
Lieferanten
| Burgerstein | RUAG | Hilti | Ferienverein | TechnoAlpin | Kameha Grand Zürich | Human Tecar | TRILUX AG | FUNKE LETTERSHOP AG | FOTO: Z VG.
Sein Wunschberuf war Skirennprofi, sein Traumziel eine WM-Medaille. Sein grosses Vorbild ist der österreichische Olympiasieger Benjamin Raich. Mike Oesch (28) war auf dem Sprung in den Weltcup. Er gewann an den Junioren-Schweizermeisterschaften im Super-G Silber, stand an der Tür zum nationalen C-Kader, schaffte es vor zehn Jahren bis in den Europacup.
Gönner
| Crystal Club | Stiftung zur Förderung des Alpinen Sports |
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as Sport-Gymnasium Davos existiert seit exakt 20 Jahren. Es richtet sich explizit an angehende Spitzensportler, die einen Abschluss auf gymnasialem Niveau anstreben. Daneben bieten wir eine Ausbildung auf Handelsschulstufe (Kauffrau/Kaufmann EFZ) an. Das Sport-Gymnasium stellt im schulischen Bereich dieselben Anforderungen wie eine normale Mittelschule. Das Unterrichtskonzept ist jedoch für Schülerinnen und Schüler entwickelt, die wegen sportlichen Tätigkeiten viel abwesend sind. Es bietet neben dem Unterricht aber auch Freiräume und Erholungsmöglichkeiten, die für Spitzensportler eminent wichtig sind. In seiner Grundphilosophie unterscheidet es sich aber klar von gewöhnlichen Ausbildungsstätten. Denn in der Begabtenförderung – egal ob Sportler oder Künstler – steht ein Grundsatz über allem: das Fördern der Stärken, nicht das Kaschieren von Schwächen. Leider basieren Schulen in der Schweiz grundsätzlich auf dem Gegenteil. Sie sind quasi defizitorientiert. In der Primarschule lernen alle den gleichen Stoff. Sie absolvieren Lernerfolgskontrollen und müssen zwingend eine genügende Note erreichen. Doch das kann mit der Zeit auch den Weg ins Mittelmass weisen. Dabei hat jeder Mensch seine Fähigkeiten und Stärken, die ihn vom Durchschnitt abheben. Diese sollten in der Ausbildung gefunden und gefördert werden. Dabei gelten Prinzipien, die im Sport ebenfalls eine wichtige Rolle spielen: Die Motivation steigt über das Selbstvertrauen. Und dieses schafft man sich vor allem mit Erfolgserlebnissen. Positive Erfahrungen sind in der Persönlichkeitsentwicklung von jungen Menschen von besonderer Bedeutung. Dabei gibt es zwischen Sport und Schule durchaus Berührungspunkte. Die Erkenntnis, dass man gut – ja vielleicht sogar besser als die anderen – ist, erhöht die Leistungsbereitschaft hier wie dort. Und dann gibt es die grossen Talente – jene, die in einem speziellen Bereich von Natur aus über herausragende Fähigkeiten verfügen. Es ist legitim und richtig diese Veranlagungen konsequent zu fördern. So können jun-
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Urs Winkler Rektor des Sport-Gymnasiums Davos und Swiss-Ski-Präsidiumsmitglied
IN DER BEGABTENFÖRDERUNG – EGAL OB SPORTLER ODER KÜNSTLER – STEHT EIN GRUNDSATZ ÜBER ALLEM: DAS FÖRDERN DER STÄRKEN, NICHT DAS KASCHIEREN VON SCHWÄCHEN.
ge Menschen mit viel Leidenschaft, verbunden mit harter Arbeit, Spitzenleistungen erbringen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie sich im Sport, in der Kunst oder Wissenschaft bewegen. Begabtenförderung funktioniert in den meisten Bereichen gleich. In der Schweiz hinkten wir diesbezüglich aber gerade im Sport hinterher und schauten fast schon neidisch nach Österreich oder Skandinavien, wo jungen Athleten schon lange die Möglichkeit geboten wird, Schule und Sport zu kombinieren. Mit dem Sport-Gymnasium Davos, aber auch anderen Einrichtungen wie der Sportmittelschule Engelberg, dem Kollegium Spiritus Sanctus in Brig oder der Nationalen Elitesportschule Thurgau in Kreuzlingen – alles Schulen mit dem Label «Swiss Olympic Sport School» – haben wir dieses Defizit behoben. In Davos durften wir seit 1997 schon diverse herausragende Talente und spätere Meister ausbilden: beispielsweise SnowboardOlympiasieger Iouri Podladtchikov, Eishockey-Nationaltorhüter Jonas Hiller, die Alpinen Marc Berthod und Marc Gini, die Langläuferin Laurien van der Graaff oder die Spitzengolferin Fabienne In-Albon. Man kann nicht grundsätzlich sagen, dass Spitzensportler die besseren Schüler sind. Sie verfügen aber über Fähigkeiten, die auch im Klassenzimmer den Unterschied ausmachen können. Sie sind sehr leistungsorientiert und können beispielsweise dem Druck einer Matura-Prüfung besser standhalten als Gleichaltrige, die den Umgang mit öffentlichen Erwartungen nicht gewohnt sind. Zudem lernen junge Spitzensportler früher, sich selber zu organisieren. Letztlich basiert unser Ausbildungssystem in Davos auf einer einfachen Philosophie: Wir müssen den Mut aufbringen, den Menschen anhand seiner Stärken zu beurteilen und seine Fähigkeiten zu verbessern. Mit den geeigneten Rahmenbedingungen können wir so die Talente junger Menschen weiter fördern und ein Potenzial ausschöpfen, das sonst vielleicht brachliegen würde. Letztlich entsprechen wir damit einem unserer Urinstinkte. Denn jeder Mensch will gefordert und gefördert werden. In Davos erhält er die Chance dazu.
SOLOTHURN 5.-7. MAI 2017 www.bikedays.ch DAS NATIONALE VELOFESTIVAL Velo Expo | Velotests | Active Zone | PROFFIX Swiss Bike Cup MTB Dirtjump & BMX Flatland Worldtour
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Menschen // Getroffen
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Menschen n // Ge Gettrof offe fen n
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F FOTO S: B &S, ERIK VOGELSANG
Ein Leben in Bewegung. Er ist 2017 Nationalratspräsiden nt, sitzt seit 18 Jahren im m Parlament. Seit Anfang Jahr präsidiert er Swiss Olympic. Er geht einer geregelten n beruflichen Tätigkeit nach. Und vor knapp zwei Jahren ist der 49-jjährige Vater einer Tochter geworden. Ganz schön viel auf einmal. Der Winterthurer Jürg Sta ahl wirkt aber alles andere als gestresst. Snowacctive-Chefredaktor Joseph Weibel hat den nach wie vor aktiven Sportler in seinem Bundeshausbüro besucht.
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fach fa c bela astun ung g zw zwin inge ge e ihn, konzentriert zu arbe ar beiiten und die Res essource en en ntsprechend e nz ei nzusset etze z n. In de den ersten dre ei, vie ierr Mo M naten se sei ei ih ihm hm da dass n niich ht schlec e htt gelun u ge gen, n findet e er. r «A Am Sonn So onn n ta tag g na ach h Abs bsch c lu ch uss der e zwe weitten Session si on sag sag gte ich zu mein mein me iner err Fra rau u Sa Sabi b ne ne:: We Wenn nn ich ch he eut ute in der So ute on nnt n ag gsp s re esssse un u er erwä wä ähn h t bl blei eiie be,, so hab be abe e ich ich ssiich ic ich her nicchtt allles fal alsc s h ge g macht. mach ma ch ht.» t.» E n un Ei nbe besc schr h ie hr i be ene n s Bl B at att? tt? t Die Frag Fr ge war vo orb rber ereiite tet: «Herrr Stahl hl,, Si Sie e sind d seit se itt bal ald zzw ald wei e Ja ah hrz rzeh hnten im Na N tiion nal alrat und ma m an hö h rte bi b sh sher er eigen entl t icch weni nig g vo von n Ihne nen.» Err ahn h t si sie e wo wohl hl,, di die e Frag ge. e «Ic Ich h bin kein lau auttstar st arkes Mo ar Mode de ell der Partei» i»,, ko komm mt er er zuvor. « üc «N ücht hterrn be betracht htet et,, bin ic ich wohll nicht ht der Pa art r ei e fu funk n ti nk tion onär ä , den man si sich ch wün nschtt.»» Er bezeicchn hnet e sic ich h se selb lbst lb s so o un unsp s ek kta t ku ulä l r wi wie e M 2017 MAI 0
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Menschen // Getroffen
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Ich bin nach wie vor stolz darauf, dieses Land mitgestalten zu können.
ganz viele in unserem Land, die morgens früh aufstehen und einen guten Job machen – nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch in der Familie, im Freundeskreis, in Vereinen oder im Quartier. Schlussendlich würden diese Leute das starke Fundament unserer Schweiz ermöglichen! Er habe sich früher oft gefragt: «Wieso erzeugen andere einen solchen Hype und ich nicht.» Vielleicht weil für ihn neben der Politik und dem Beruf immer der Sport stark im Fokus war. Ausserdem stellte der gelernte Drogist sein Wissen und Erfahrung in der Sozialpolitik, namentlich im Gesundheitswesen, zur Verfügung. Das Politisieren verleidet ihm auch in der fünften Amtsperiode nicht. «Ich bin nach wie vor stolz darauf, dieses Land mitgestalten zu können». Dass er sich als hoher Politiker frei bewegen kann, «ist ein Privileg in unserem Land». Ein kurzer Austausch mit dem britischen Amtskollegen, der noch unter dem Eindruck des Attentats vom 22. März stand, habe ihm die Bedeutung des Begriffs Sicherheit deutlich vor Augen geführt. Sein Weg im Sport Sicherheit wurde für ihn zur Maxime. Als eine der ersten Amtshandlungen seiner Präsidialzeit bei Swiss Olympic war der Rückzug von den EYOF (Europäisches Jugendolympisches Festival) im türkischen Erzurum. «Diese Olympischen Jugendspiele fanden an der Grenze zu Syrien statt. Da konnten und wollten wir kein Risiko eingehen.» Er denke, dass er auch im Sinne der Eltern der jungen Sportler gehandelt habe. Jedenfalls hat Jürg Stahl in seinem neuen Amt Rückgrat bewiesen. Mit dem Sport auf Augennähe Präsident einer Dachorganisation, die 86 Verbände mit 2,16 Millionen Mitgliedschaften vereinigt, wird man nicht einfach. Wie war das 20
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bei Ihnen, Jürg Stahl? Er habe das Privileg gehabt, in einer sportbegeisterten Familie aufzuwachsen, sagt er. Da sei man regelmässig an Sportveranstaltungen gegangen und er erinnert sich an die Skiriege, mit der die ganze Familie jeweils für zwei Wochen in ein Skilager ging. Jürg Stahl begeisterte sich für das Kunstturnen, später für die Leichtathletik. «Talent war da», schmunzelt er, «aber für die Spitze war es nicht genug.» Und so entschied er sich für den Funktionärsweg. Er erwarb den ersten und zweiten J+S-Leiter, liess sich zum Kampfrichter ausbilden und irgendwann sei dann Vorstandssitz freigeworden. Diese Historie hat ihn dazu beflügelt, für dieses Amt zu kandidieren – «nach reiflicher Überlegung», ergänzt er. Dass er als Teil dieser Organisation die Geschicke des Sports noch mehr beeinflussen kann, macht ihn stolz. Die Schweiz hat andere Verbandsstrukturen Dass es nun zu dieser Doppelfunktion kam ist Zufall und war nicht beeinflussbar. Die Vakanz im Präsidium war absehbar, weil die Amtsdauer limitiert ist und Vorgänger Jörg Schild mit 70 abtreten würde. Trotzdem habe er sich für beide Ämter entschieden, im Wissen, dass es ein intensives Jahr werden würde. Die Aufgabenstellung in seinem Amt ist ihm nicht neu. Er war zuvor acht Jahre im Exekutivrat und weiss deshalb, was auf ihn zu kommt. Zum Beispiel wird man ihn mit dem subjektiven Vorwurf konfrontieren, der Staat unterstütze den Spitzensport in der Schweiz zu wenig. Handlungsbedarf sei immer da, aber der Vergleich mit den Strukturen der umliegenden Nachbarländer sei ein falscher Ansatz. «Im schulischen wie im beruflichen Bereich sind klare Fortschritte erzielt worden. Die Schweizer Verbandsstrukturen beruhen nach wie vor auf einem ehrenamtlichen Fundament und
der Sichtweise, sich selbst zu helfen und nicht die Hilfe vom Staat zu suchen.» Der Preis des Wohlstandes Er lässt den Vorwurf nicht gelten, dass hoffnungsvolle Talente vor dem Übertritt zum aktiven Spitzensport scheitern bzw. den Weg in eine gesicherte Ausbildung wählen. «Das ist nicht die Frage der finanziellen Unterstützung, sondern der Preis für unseren Wohlstand. Dem Jugendlichen eröffnen sich attraktivere Perspektiven, wenn er eine berufliche Laufbahn startet oder sich für ein Hochschulstudium entscheidet.» In der Schweiz geniesse ein Sportler nicht den Heldenstatus, wie das in vielen anderen Ländern zu beobachten sei. «Einem Spitzensportler entgegnet man mit Respekt und Diskretion und übergiesst ihn nicht mit Ruhm und Ehre.» Er erinnere immer wieder an die Worte von Roger Federer: «Ich kehre immer wieder gerne in die Heimat zurück, weil ich mich hier ohne Bodyguards bewegen kann.»
Die Wende Mit der Frage: Spitzensport oder Beruf? musste sich Jürg Stahl in seiner eigenen Lebensgeschichte bekanntlich nicht auseinandersetzen. Vielmehr war er mit der Frage konfrontiert, ob er dereinst das Geschäft seiner Eltern übernehmen solle. Er lernte Drogist und machte später die Meisterprüfung. Er hat die Offerte seines Vaters angenommen und übernahm das Geschäft, als sein Vater 58 Jahre alt war. Ein halbes Jahr später gönnten sich seine Eltern erstmals fünf Wochen Ferien. Nach nur zwei Tagen verstarb der Vater völlig überraschend. «Das hat die ganze Familie gehörig durchgeschüttelt und meinen weiteren Weg selbst bestimmt.» Der grosse Bruch Da war aber auch die Politik, für die sich der junge Jürg Stahl interessierte. Er liess sich von seiner Partei, der SVP, für das Gemeindeparlament in Winterthur aufstellen und wurde auf Anhieb gewählt. Lust auf mehr? Ja, das hatte er. Seine Kandidatur für den Nationalrat 1999 war ebenfalls mit Erfolg beschieden. Bahnte sich da der Weg eines Senkrechtstarters an? Nicht ganz. Nur zwei Jahre später sollte sein Leben eine entscheidende Wende erhalten. Er kandidierte für einen Stadtratssitz in Winterthur – ein Vollzeitamt, das ihn vor die Wahl stellte: Beruf und eigenes Geschäft oder Berufspolitiker? Er erzählt, wie er zwar gewählt, aber überzählig trotzdem ausschied. Und dann im zweiten Anlauf wurde er zwar regulär gewählt, scheiterte aber an einer von der politischen Gegenseite anberaumten Nachzählung. Eine einzige Stimme seiner Gegenkandidatin war irrtümlich bei der Auszählung in seinen Stimmzetteln. Die Mehrheitsstimme ging folglich bei der Neuauszählung an die Gegenkandidatin. Nach vier Monaten bangen Wartens wurde ihm an einem Sonntagnachmittag eröffnet, er sei nun doch nicht gewählt. Da kommt die grosse Leere und Frage: Was mache ich jetzt? Das Leben von Jürg Stahl hat eine entscheidende Wende genom-
Die Schweizer Verbandsstrukturen beruhen nach wie vor auf einem ehrenamtlichen Fundament und der Sichtweise, sich selbst zu helfen und nicht die Hilfe vom Staat zu suchen.
men. So wie das vielen Menschen passieren würde, sagt er heute. «Plötzlich wird man aus dem normalen Alltag gerissen, die Weichen werden gestellt und man fällt in ein Loch. Dabei eröffnet diese Wende neue Möglichkeiten und Wege.» Für ihn war es der berufliche Einstieg bei Groupe Mutuel. Während zehn Jahren hat er in Oerlikon den Hauptsitz in der Deutschschweiz geführt. Seinen Nationalratssitz hat er bis heute erfolgreich verteidigt. Vorletztes Jahr zum fünften Mal. Und so sind wir wieder in der Gegenwart. Muss jetzt Jürg Stahl 2017 neben zwei anspruchsvollen Ämtern auch in seinem Beruf alles geben? Nicht ganz. Für 2017 hat er sein Pensum auf 20 Prozent reduzieren können. «Dazu fühlte ich mich gegenüber meinem Arbeitgeber und den Mitarbeitenden verpflichtet.» Würde bringt nicht nur Bürde Die vielen Verpflichtungen nehmen ihn in Anspruch. Und wenn er die Bürde der Würde sportlich nimmt, beansprucht sie ein grosses Zeitfenster. Zum Beispiel für sportliche Veranstaltungen. Er war sechs Mal im Engadin, zwei Mal davon an den alpinen Weltmeisterschaften, dazu Bo, Special Olympics und Turf. Er besuchte alle Weltcuprennen in der Schweiz, ebenso einen Skicross-Wettbewerb in Arosa. Ähnliche Verpflichtungen in anderen Sportarten werden noch auf ihn zukommen. Er hebt beschwörend die Hände in die Höhe. «Die engmaschige Agenda fordert Substanz. Mir eröffnen sich aber viele interessante Begegnungen, und das gibt Kraft.» Dieses Jahr verbringt er viele Tage in Bern. Der Sitz von Swiss Olympic liegt nur sieben Kilometer vom Bundeshaus entfernt. Und trotzdem fährt er fast täglich heim nach Brütten bei Winterthur. Er geniesst das Vatersein mit seiner Tochter, die ihm seine Frau Sabine vor zwei Jahren gebar. Mit 47 wurde er relativ spät Vater. Vor fünf Jahren hatte er seine langjährige Lebenspartnerin geheiratet. «Unser Wunsch nach einem Kind war da. Nur hat es einfach längere Zeit nicht geklappt.» Er freut sich schon heute diebisch darauf, wenn er seine Tochter erstmals mit auf die Skipiste nehmen kann. Vielleicht hat sie Talent. Angelica Moser – seine Nichte – war als Stabhochspringerin bereits an den Olympischen Sommerspielen in Brasilien. Die 20-Jährige ist die jüngere Tochter der Schwester von Jürg Stahl. Wenn das keine Ansage ist. Ja zu «Sion 2026» Der Skisport war immer ein wichtiges Element im Leben von Jürg Stahl. Das Skifahren ist teurer geworden und nimmt nicht mehr den gleichen Stellenwert ein wie noch vor zwei, drei oder gar vier Jahrzehnten. Dass der Skisport teurer geworden ist, macht ihm Sorgen. Er sieht aber erste Früchte der Bestrebungen, den Schneesport in der Schule wieder mehr
Und wenn ich feststelle, welches Aufsehen eine Personalie bei Swiss-Ski in der Bevölkerung auslöst, so geniesst der Skisport in unserem Land nach wie vor einen grossen Stellenwert.
einzubinden. «Es wird wieder vermehrt versucht, Skilager durchzuführen – der Wert (nicht nur sportlich) von Lagern ist gross.» Er jedenfalls sei Optimist. «Und wenn ich feststelle, welches Aufsehen eine Personalie bei Swiss-Ski in der Bevölkerung auslöst, so geniesst der Skisport in unserem Land nach wie vor einen grossen Stellenwert», spielt Stahl auf die Trainerdiskussion im März an. Man weiss, dass Jürg Stahl ein Verfechter der OlympiaKandidatur Sion 2026 ist. Er sagt: «Wir haben sehr viele gute Organisatoren für Grossereignisse in unserem Land. Wir müssen den Mut haben, voranzugehen und mit Pioniergeist wieder vernünftige und überschaubare Spiele zu machen.» Er sieht sich aber nicht als Mister Olympia für die Olympia-Kandidatur; es muss eine Teamleistung sein. «Ich bin Präsident der Schweizer Sportfamilie. Und die muss in erster Linie gut funktionieren. Und wenn das der Fall ist, so kann einer Kandidatur 2026 wenig im Wege stehen.» Auch das ist eine klare Ansage. JOSEPH WEIBEL
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EIGER, MÖNCH UND SIMMEN Fast 20 Jahre nach seinem fulminanten Triumph an den Olympischen Spielen fährt Gian Simmen weiterhin auf Snowboard ab. In Grindelwald verhilft er seinem Sport zu neuem Schub.
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DAS EDELWEISS-ORIGINAL
Bereits in seiner Jugend hatte Gian im elterlichen Hotel «Robinson Club Arosa» jeweils einen kleinen Snowpark errichtet. «Er war nicht ganz so perfekt wie der Park hier», sagt er schmunzelnd. «Schanzen und Hindernisse haben mich aber seit jeher fasziniert.» In diesem Winter hat er nun erstmals den Aufbau eines Snowparks begleitet. Und ist gleich hart gefordert worden. «Es war kein einfacher Einstieg», sagt er. Der Föhn hatte den Park und dessen Verantwortliche zu Beginn der Saison gleich auf die Probe gestellt. Simmen und Co. bestanden die Prüfung. «Wir haben super zusammengearbeitet», sagt er rückblickend, «vom CEO über die Shaper bis hin zu den Pistenbully-Fahrern.» Dieses Zusammenspiel sei wichtig gewesen für ein gutes Ergebnis.
rinnern Sie sich noch an die Olympischen Spiele 1998 in Nagano? Es waren die Spiele, an denen sich ein Bündner Schnösel aufmachte, mit gewaltigen Sätzen in die Herzen der Schweizer zu springen. Sein Name: Gian Simmen. 21-jährig war er damals, der breiten Bevölkerung noch kaum bekannt – und selbst unter den verrückten Jungprofis bloss einer von vielen. Was sich am 12. Februar 1998 aber schlagartig änderte. An jenem denkwürdigen Tag katapultierte sich Gian Simmen im Regen der japanischen Berge zum allerersten SnowboardOlympiasieger in der Halfpipe. Als Aussenseiter sprang er höher als die favorisierte Konkurrenz und gewann – neben den Curlern – die einzige Goldmedaille für die Schweiz. Das Bild vom Finaldurchgang, in dem er bei einem besonders frechen Sprung seine Mütze verlor, ging um die Welt. Gian Simmen, der Jungspund mit der Zahnspange, war plötzlich ein Held – Aushängeschild und Symbolfigur einer ganzen Generation, die sich anschickte, die Wintersportgebiete mit dem Brett zu erobern. Mit seiner lockeren Art, seinen coolen Sprüchen und seinem Schalk unter der Mütze war er alsbald ein gefragter Mann. Seine Botschaft: «Hey Leute, gebt Gas und habt Spass!» Diesem Motto hat der Senkrechtstarter stets selber nachgelebt. 15 Jahre lang turnte er noch leidenschaftlich über die Halfpipe-Kanten. Seinen letzten grossen Auftritt feierte er im Januar 2013 in Davos, da wo er als 13-Jähriger erstmals an einem Halfpipe-Contest teilgenommen hatte. Vater von vier Söhnen Seither ist es ruhiger geworden um den Vorreiter in der hiesigen Freestyle-Szene. Ruhiger
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in der Öffentlichkeit, nicht aber in seinem Leben. Mit seiner Frau Petra, mit der er seit bereits 15 Jahren am Thunersee lebt, hat er vier Söhne: Niculin, Florin, Jamin und Andrin – der Älteste wird neun, der Jüngste zwei Jahre alt. Gian Simmen ist noch immer auf dem Sprung – privat und beruflich. Er kann offensichtlich gar nicht anders. Noch während seiner Aktivzeit als Snowboard-Profi bildete er sich zum Verkaufs- und Marketingfachmann mit eidgenössischem Fachausweis weiter. Hinzu kamen eine Ausbildung zum Social Media Manager und ein CAS zum Innovation und Change Manager. Letztes Jahr arbeitete er bei der Agentur By the Way Communications und betreute da diverse Projekte des Schweizer Fussballverbandes. So richtig glücklich wurde er damit aber nicht. «Mir fehlte der Schnee», sagt er rückblickend. Und so freute er sich, als bei der Eröffnung der Halfpipe im White Elements Snowpark in Grindelwald seine Meinung gefragt war. Simmen lernte die Verantwortlichen kennen. «Und so hat sich das eine für das andere ergeben.» Botschafter für den Wintersport Ein halbes Jahr später gehörte Gian Simmen zum Team der Jungfraubahnen. «Das Angebot kam genau zur richtigen Zeit. Ich war sofort Feuer und Flamme.» Seit dem 1. November 2016 ist der erste Halfpipe-Olympiasieger der Geschichte nun verantwortlich für den Snowpark auf Grindelwald-First, organisiert Events und produziert Inhalte für Werbung, Internet und Social Media. Gleichzeitig ist er Wintersport-Markenbotschafter der Bahnen. «Ein Traumjob», findet Simmen, «für mich schliesst sich nun ein weiterer Kreis.»
Keine halben Sachen in der Halfpipe Im White Elements Snowpark schätzt Simmen insbesondere das vielseitige Angebot. «Da kommen alle, Junge und Junggebliebene, Fortgeschrittene und solche, die es noch werden können, voll auf ihre Kosten.» Im Beginner Park Oberjoch kann man sich gefahrlos an Boxen und kleinen Sprüngen probieren. Im Advanced Park Bärgelegg lassen sich diverse Jibs und Hits beliebig mit der Kickerline kombinieren. Und die neue, 130 Meter lange Halfpipe, verspricht ambitionierten Ridern ganz schön viel Flow. Nur Laax und Davos verfügen noch über vergleichbare Wettkampfstätten. Das Besondere an der Halfpipe in Grindelwald. Sie ist ins Gelände gebaut, «in dirt», wie Simmen sagt. Die Vorteile: Durch die vorgeformte Erdverschiebung benötigt die Pipe weniger Schnee für den Bau. Das spart Ressourcen wie Wasser und Elektrizität für Kunstschnee sowie Maschinenstunden – und lässt einen früheren Saisonstart zu. Bald wieder Weltcup-Events? Mit seinem Engagement kann Simmen nun direkt dazu beitragen, dass die grosse Schweizer Freestyle-Tradition weiterlebt. «Es ist wichtig, dass wir die Kinder wieder vermehrt in den Schnee bringen», sagt der vierfache Vater. Seine älteren Söhne fahren «selbstverständlich» schon voll auf den Snowpark ab. «Gibt es denn», fragt er rhetorisch, «für Kinder etwas Schöneres, als sich in einem Park an der frischen Luft austoben zu können?» Für Simmen ist klar: Er will den White Elements Snowpark «als Top-Destination in der Schweiz etablieren». Ausserdem sollen in Grindelwald alsbald auch wieder internationale Wettkämpfe auf höchster Ebene ein Thema werden. Wie 1998, als am Fusse der Jungfrau ein Weltcup-Event der legendären ISF-Tour über die Bühne ging. In jenem Jahr schrieb Gian Simmen als Snowboarder ein schönes Stück Sportgeschichte. MA C H U B E R
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Aktiv // Nachwuchsserien
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Swiss Cup powered by BKW: Auch heute noch mit Dario Cologna Hinter der Serie «Swiss Cup powered by BKW» stecken schweizweite Langlaufwettkämpfe auf höchster Stufe – seit 2016 läuft der Swiss Cup unter diesem Namen. In der grössten und wichtigsten Langlaufserie der Schweiz ist auch Spitzenathlet Dario Cologna am Start, wenn er sich nicht gerade auf den internationalen Loipen mit der Konkur-
renz duelliert. «Noch heute bestreite ich an der Schweizermeisterschaft oder zur Vorbereitung auf Weltcupeinsätze, wie zum Beispiel nach einer Verletzungspause, Wettkämpfe des Swiss Cups», erklärt Dario Cologna. Beim Swiss Cup starten die Langläufer in den Kategorien U20 und Elite. Einblick in ein Rennen des BKW Swiss Cup gibt es im Video unter:
Audi Skicross Tour: Skicross-Action auf nationaler Ebene Der adrenalinreiche Mix aus Wellen, Sprüngen und Steilwandkurven, alles mit drei Konkurrenten Seite an Seite; das ist die Herausforderung Skicross. Gefahren werden an der Audi Skicross Tour Open-, FIS- und Europacuprennen. Starten dürfen sowohl Kids als auch Erwachsene. Am Ende der Saison resultiert ein Gesamtsieger und eine Gesamtsiegerin. Zehn Renntage, eine
Schweizermeisterschaft und das grosse Tourfinale gehören jeden Winter dazu. Um die 700 begeisterte Skicrosser nehmen die Herausforderung der verschiedenen SkicrossStrecken an. Schweizer Skicross-Grössen wie Alex Fiva und Marc Bischofberger haben im Rahmen der Audi Skicross Tour Rennen gefahren – zuletzt an den Schweizermeisterschaften im Hoch-Ybrig (siehe Bild).
Helvetia Nordic Trophy: «Jeder Wettkampf war ein Highlight» Helvetia Nordic Trophy – die grösste Wettkampfserie für den Schweizer Nachwuchs in den Disziplinen Langlauf, Skispringen und Nordische Kombination. Dario Cologna plaudert auch über diese Rennserie aus dem Nähkästchen: «Ich bin bei der Helvetia Nordic Trophy zum ersten Mal gegen meine Kollegen aus der Schweiz angetreten. Ich konnte die U16Kategorie gewinnen und wurde U16-Schweizermeister. Jeder Wettkampf war ein Highlight!» Wettkampfserien sind auf jeder Stufe ein Muss, das ist auch für Dario Cologna klar:
«Für mich war es schon damals sehr motivierend, gegen die Besten meines Jahrgangs anzutreten und zu sehen, wie viel noch fehlt bis zur Spitze.» Durch die Helvetia Nordic Trophy stellt sich jungen Langläufern, Skispringern und Nordisch-Kombinierern die Möglichkeit, Wettkampferfahrungen und Eindrücke zu sammeln. Das hat auch Dario Cologna gemacht: «Ich erinnere mich an eines meiner ersten Helvetia Nordic Trophy-Rennen in Marbach. Es hat in Strömen geregnet und die Helfer mussten Wasserrinnen aus der Loipe machen, damit das Wasser abfliessen konnte. Als 14-Jähriger war das für mich eindrücklich!»
www.bit.ly/bkw-swisscup
Nachwuchsserien: Die Anfänge unserer Stars
Jeder fängt mal klein an – auch im Leistungssport. Schon in jungen Jahren wird dem Nachwuchs viel abverlangt, um Erfolg zu haben. Tägliches Training auf und neben dem Schnee. Im Sommer und im Winter. Bei Sonnenschein und Regen. Ob sich dieser Einsatz in der Zukunft voll und ganz auszahlt, wissen die jungen Talente dabei nicht mit Gewissheit. Gegeben wird alles, für den möglichen Erfolg.
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rotzdem, oder genau deswegen, ist es sehr wichtig, die eigene Leistung einschätzen zu können – sei dies, um die eigene Entwicklung zu beobachten oder sich mit Gleichaltrigen zu vergleichen. Das bieten die Nachwuchsserien von Swiss-Ski: Wettkämpfe, bei denen sich talentierte junge Athletinnen und Athleten auf nationaler Ebene im Leistungssport vergleichen können. «Diese Nachwuchsserien gelten als Einstieg in den Leistungssport. Im Skicross sind praktisch alle heutigen Spitzenathleten über die nationale Serie ins Kader gekommen», sagt beispielsweise Christoph Perreten, Disziplinenchef Freestyle bei SwissSki. «Gleichzeitig dienen diese auch als Plattform, um Athleten für den Europacup zu sichten.» Der finanzielle Aufwand einer Eventserie ist enorm und das grosse Engagement von
treuen Partnern daher elementar. «Diese Nachwuchsserien sind für uns unersetzbar», so Edi Zihlmann, Chef Nachwuchs Langlauf. «Das gibt uns die Chance, die Kinder abzuholen und sie für den Sport zu gewinnen.» SwissSki schätzt sich sehr glücklich, in verschiedenen Sportarten zusammen mit langjährigen Sponsoren solche Nachwuchsserien anbieten zu können. «Diese Serien sind eine enorm wichtige Basis, um die Entwicklung der jungen Athleten verfolgen zu können», sagt Beat Tschuor, Chef Nachwuchs Ski Alpin. «Durch die wertvolle Unterstützung der Sponsoren können die Kosten der Veranstalter gedeckt werden – und entlasten auch die Eltern. Wir hoffen, diese langjährigen Partnerschaften weiterführen zu dürfen!» C A RO L S T E I ML E
F OTOS: ZVG.
FOTO: B& S, STOCKIMAGE
DIE SCHWEIZER TALENTSCHMIEDE
www.audiskicross.ch
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Aktiv // Nachwuchsserien
Oerlikon Swiss Cup: «Da haben wir gelernt, mit Druck umzugehen!» Seit 2008 gibt es den Oerlikon Swiss Cup – eine Nachwuchsserie für Skirennfahrer im Juniorenalter. Während des gesamten Winters zählen vorbestimmte Rennen zu dieser Serie; bei jedem Rennen gilt es, so viele Punkte wie möglich zu holen. «Ich bin den Oerlikon Swiss Cup extrem gerne gefahren und habe sehr gute Erinnerungen daran», erzählt Weltmeisterin Wendy Holde-
ner, Gewinnerin des Oerlikon Swiss Cup 2013/14 (siehe Bild). Diese Nachwuchsserie, gesponsert von Oerlikon, hat zusätzlich eine selektive Funktion, da die Gesamtwertung am Ende des Winters als Empfehlung für ein Swiss-Ski Kader miteinbezogen wird. «Der Oerlikon Swiss Cup ist eine gute Sache. Als junge Athletin lernte ich dabei, mit Druck umzugehen, denn ich wollte schliesslich zeigen, wie gut ich in meiner Kategorie war.»
gen an diese Zeit. Ich konnte in der Schweiz herumreisen und dabei andere Kids treffen, die genauso sportbegeistert waren wie ich.» Nicht nur die Jugendlichen, sondern auch Kinder sind am Leonteq Biathlon Cup herzlich willkommen. Mit drei Kategorien (Elite, Challenger und Kids) starten pro Event durchschnittlich über 100 Biathleten; der Aufschwung dieser hierzulande noch eher unbekannten Sportart ist spürbar.
Audi Snowboard Series: «Dadurch habe ich den Spass am Wettkampfsnowboarden entdeckt!» Ob Snowboardcross, Alpin oder Freestyle – bei der Audi Snowboard Series kommen alle Snowboarder auf ihre Kosten. Vor sechs Jahren war David Hablützel Toursieger; heute fährt er inmitten der Weltspitze mit. Damit ist das Ziel der Tour, nämlich aufstrebende Snowboardtalente zu fördern, vollumfänglich aufgegangen. «Die Events der Audi Snowboard Series waren immer sehr cool! Dadurch bin ich überhaupt zum Wettkampfsnowboarden gekommen. Diese Events gehörten zu meinen ersten Wettkämp-
fen und ich habe dadurch den Spass am Wettkampfsnowboarden entdeckt», erinnert sich David Hablützel an seine Anfänge. Während des Winters tourt die Audi Snowboard Series in der ganzen Schweiz herum, 25 Tourstopps gibt es pro Saison. «Ich kann es jedem nur empfehlen; gute Pipes und Slopestyle-Setups, neue Freundschaften und eine lockere Stimmung. Wir freuten uns immer auf die kommenden Events!», meint David Hablützel. Im März stand der Olympia-Fünfte zur Schweizermeisterschaft wiederum in einem Überziehleibchen der Audi Snowboard Series bereit (siehe Bild). www.audisnowboardseries.ch
und Wendy Holdener sowie weitere Schweizer Skigrössen wie Michelle Gisin, Gino Caviezel, Corinne Suter und Ramon Zenhäusern waren alle Teil des Swisscom Junior Team (siehe Bild). «Ich erinnere mich an sehr coole Windstopper, die wir erhalten haben!», sagt Wendy Holdener. «Es war immer super, wenn ich im Swisscom Junior Team dabei sein durfte. Dass uns die Sponsoren ein solches Trainingslager ermöglicht haben, war sehr schön für uns.»
Ochsner Sport Jugend Cup: Wichtiger Vergleich für die Jugend Mit dem Ochsner Sport Jugend Cup erhalten Skirennfahrerinnen und -fahrer aus der Alterskategorie U16 die Gelegenheit, sich während des Winters regelmässig national mit Gleichaltrigen zu messen. Diese Rennserie bietet ihnen die Chance, sich für internationale Jugendrennen zu empfehlen. Wer am Ende der Saison die meisten Punkte hat, darf sich als Siegerin oder Sieger des
Ochsner Sport Jugend Cup feiern lassen. Dank der finanziellen Unterstützung der organisierenden Skiclubs und dem Titelsponsor Ochsner Sport können die Rennen auf einem qualitativ hervorragenden Niveau durchgeführt werden. Davon profitiert hat auch schon Mélanie Meillard (siehe Bild): Die Aufsteigerin im Technikerteam der vergangenen Saison gewann den Ochsner Sport Jugend Cup zwei Mal!
Swiss Freeski Tour: Freestyle at its best Die Freeski-Szene in der Schweiz ist weiter auf dem Vormarsch; seit der Saison 2014/15 koordiniert Swiss-Ski die nationale Vergleichsserie im Freeski, die Swiss Freeski Tour. Immer wieder zeigen uns die Schweizer Freeski-Stars, was sie draufhaben – zuletzt Andri Ragettli, welcher Ende März als weltweit erster Freeskier einen Quad Cork 1800 hinzauberte. Mit anderen Worten: einen vierfachen Rück-
wärtssalto mit fünf Umdrehungen um die eigene Achse. Ragettli und weitere Freeski-Grössen wie Fabian Bösch, Joel Gisler (Bild rechts) oder Giulia Tanno nehmen auch heute noch jährlich an Wettkämpfen der Swiss Freeski Tour teil – zum Beispiel an der Schweizermeisterschaft, welche im Rahmen dieser Serie ausgetragen wird.
Leonteq Biathlon Cup: «Super organisierte Wettkämpfe für junge, motivierte Sportler» «Für mich war der Leonteq Biathlon Cup in meiner Juniorenzeit eine sehr wichtige Rennserie», erklärt Lena Häcki die Schweizer Nachwuchsserie im Biathlon. Die Aufsteigerin im Schweizer Biathlon Team – in diesem Jahr erreichte sie im Weltcup einen vierten Platz – nahm als Nachwuchsathletin selber teil. «Ich habe sehr positive Erinnerun-
Swisscom Junior Team: Perfekte Vorbereitung auf die Junioren-WM Im Rahmen des Förderprojekts Swisscom Junior Team sorgt die Swisscom seit Jahren dafür, dass die Kandidatengruppe der Juniorenweltmeisterschaften bei Topbedingungen trainieren und sich professionell auf den internationalen Grossanlass vorbereiten kann. In Speed- und Technikkursen Anfang Saison werden die Juniorinnen und Junioren auf die jährlichen Weltmeisterschaften vorbereitet. Am Beispiel des Swisscom Junior Teams 13/14 wird der Erfolg dieser Art von Nachwuchsförderung ersichtlich: Die Weltmeister Luca Aerni 28
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www.swissfreeski.ch/tour
www.swisscomjuniorteam.ch MAI 2017
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Aktiv // Skiclub Obergoms
Aus dem Wallis auf die Olympia-Bühne
Die Jüngsten mit Leiterin Esther Lagger im Hallentraining.
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romotion des Langlauf- und Biathlonsports in der Region Goms – nebst anderen verfolgt der professionell aufgebaute Skiclub Obergoms dieses Ziel. Bei dessen Verwirklichung eignet sich nichts besser als Emotionen. Sicht- und spürbar werden diese speziell an Veranstaltungen; egal ob der motivierte Nachwuchs oder internationale Grössen am Start stehen und die Wettkämpfe über die Kantons- oder die Landesgrenze hinaus strahlen. Der Skiclub Obergoms stellt dabei nicht nur einzelne Protagonisten, sondern sorgt als Ausrichter auch für eine reibungslose Durchführung und verhilft dem LanglaufMekka Goms zu einer wertvollen touristischen Werbewirkung. Zu den organisatorisch bedeutendsten Programmpunkten in diesem Winter zählten der FIS OPA Continental und die Schweizer Elitemeisterschaften. Beim erstgenannten Anlass wurden die Langläufer, beim zweiten die Biathleten ins Oberwallis gelockt. Der eine fand Anfang, der andere Ende Saison statt. Die versteckte Botschaft des veranstaltenden Skiclubs Obergoms: Der Langlauf- und Biathlonsport kann im Hochtal problemlos während viereinhalb Monaten ausgeübt werden. In der 30
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Hochsaison, am 31. Dezember, ist das Obergoms jeweils Schauplatz des Silvesterlaufes. Der beliebte Anlass lockt Sportlerinnen und Sportler aus nah und fern an. Bei der jüngsten Durchführung, der 44., vermeldeten die Organisatoren mit 200 Teilnehmenden eine Rekordbeteiligung. Eine von sieben Präsidentinnen Der Skiclub Obergoms ist einer der wenigen Clubs, welcher sich fast gänzlich dem Langlauf- und Biathlonsport verschrieben hat. Innerhalb des vor allem bei den Alpinen erfolgsverwöhnten Walliser Skiverbandes mit der Bezeichnung Ski Valais bildet er in diesem Sektor eine grosse Stütze. Speziell bei der Jugendförderung. Dass diese auf einem hohen Niveau erfolgt, unterstreicht ein Blick in die Kaderlisten von Swiss-Ski: Bei den Langläufern figuriert ein Quartett im Interregionskader, bei den Biathleten gehört ein Trio dem C- sowie je ein Athlet dem B- (Jeremy Finello) und A-Kader (Benjamin Weger) an. Die Fäden des Skiclubs Obergoms, der in Zusammenarbeit mit Loipe Goms einen Fun Park und Trainingsloipen sowie zusätzlich den Trainings-Schiessplatz in Ulrichen unterhält, laufen in Geschinen zusammen. In der 60Seelen-Gemeinde wohnen die Präsidentin, Yvonne Vogt, sowie der Cheftrainer und Wettkampfleiter in Personalunion, André Vogt. Die Leidenschaft zum nordischen Skisport verbindet das Ehepaar schon lange. Während sich André Vogt im Skiclub Obergoms seit 2002 in den erwähnten Funktionen engagiert, übte Yvonne Vogt von 2000 bis 2002 das Amt der Kassierin und seither jenes der Präsidentin aus. Innerhalb von Ski Valais notabene als eine von nur sieben Frauen.
Historische Staffelbesetzung und zwei Olympia-Bronzemedaillen Yvonne Vogt lebt nur ungefähr 150 Meter vom Elternhaus des aktuell berühmtesten Einwohners von Geschinen entfernt. Dieser ist kein Geringerer als der Weltklasse-Biathlet Benjamin Weger, welcher einst die gesamte Nachwuchsabteilung des Skiclub Obergoms durchlief und nun die Erfolgsgeschichte des am 2. Mai 1948 gegründeten Vereins auf höchster Ebene fortsetzt. An Zielen mangelt es dem Sportler, welcher aus jener ersten Generation von Schweizer Biathleten stammt, die nicht als Späteinsteiger vom Langlauf dazu stiessen, nicht. Im nächsten Winter peilt er im Weltcup weitere Podestplätze (vier hat er bereits auf dem Konto) und die dritte Olympia-Teilnahme nach 2010 und 2014 an. Apropos Olympische Spiele: Ein Blick in die Vereinsgeschichte zeigt, dass seit 1952 mit Ausnahme von 1956 stets mindestens ein Mitglied des Skiclubs Obergoms beim prestigeträchtigsten Anlass dabei war. Interne Rekordhalterin mit vier Teilnahmen ist Brigitte Albrecht-Loretan (1992/1994/1998/2002 – Bronze mit der Staffel), gefolgt von den dreifachen Olympioniken Konrad Hischier (1960/1964/1968), Hansueli Kreuzer (1972/1976/1980), Edi Hauser (1972 – Bronze mit der Staffel/1976/1980), Konrad Hallenbarter (1980/1984/1988) und Simon Hallenbarter (2006/2010/2014). Den Reigen beschliesst Karl Hischier, welcher 1952 bei seiner persönlichen Premiere und zugleich Dernière als erster Athlet aus dem Obergoms an Olympischen Spielen am Start stand. Alle von diesem Septett sind in den Annalen verewigt. Als einmalig in der Historie des Skiclubs Obergoms erweist sich indes der Staffel-
Benjamin Weger durchlief die Nachwuchsabteilung des Skiclubs Obergoms und zählt nun zur Weltspitze.
FOTOS: ZVG.
Primär fördert der Skiclub Obergoms Kinder und Jugendliche im Bereich Nordisch und Biathlon. Regelmässig organisiert er regionale und (inter-) nationale Rennen und ermöglicht den eigenen Athletinnen und Athleten dadurch Starts im Trainingsterritorium. Aushängeschild ist der WeltklasseBiathlet Benjamin Weger.
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Advertorial // Reusch
Aktiv // Skiclub Obergoms
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2 1 Grosser Einsatz bei der JO-Americaine. 2 Auf die Plätze, fertig los – anlässlich der Schweizermeisterschaften kämpfen die besten Schweizer Biathletinnen um die Medaillen. 3 Wer trifft am besten? 4 Auch Koordination und Geschicklichkeit sind gefragt. 5 Der Nachwuchs beim Schiesstraining.
Vom Skizzenbuch aufs Weltcup-Podium Lara Gut feilt gemeinsam mit Ausstatter Reusch an ihrem ganz eigenen Handschuh.
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wettkampf an den Olympischen Spielen 1980 in Lake Placid: Drei der vier Schweizer Langläufer gehörten dem Skiclub Obergoms an, namentlich waren es Konrad Hallenbarter, Edi Hauser und Hansueli Kreuzer. Zusammen mit dem Bündner Gaudenz Ambühl erreichten sie den siebten Platz. Auch fernab des Geschehens unter der Flagge der fünf Ringe lenk(t)en Mitglieder des Skiclubs Obergoms die Aufmerksamkeit immer wieder auf sich. So zum Beispiel Koni Hallenbarter 1983 mit dem Triumph beim 60-JahreJubiläum des Wasalaufes in Schweden. Oder in diesem Jahrtausend Benjamin Weger mit dem dritten Rang am Olympischen Festival der Europäischen Jugend 2007 und dem zweiten Platz an den Junioren-Weltmeisterschaften 2009 sowie die 2015 zurückgetretene Skicros32
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serin Jorinde Müller an den Welttitelkämpfen der Junioren mit dem Gewinn von Silber 2012 und von Gold 2014. Zwischen die zwei letztgenannten Erfolge schob sich mit dem Europameistertitel 2013 die Biathlon-Juniorin Patricia Jost. Bis zu vier Trainings pro Woche Die vielen grossen Erfolge lassen die Verantwortlichen des Skiclubs Obergoms, welcher gegenwärtig ungefähr 200 Mitglieder zählt, gerne in Erinnerungen schwelgen. Gleichwohl verlieren sie die Gegenwart nicht aus den Augen und schielen auch immer wieder in die Zukunft. Dereinst sollen ebenfalls einzelne der momentan rund 30 Kinder und Jugendlichen, die sich auf eine Animations-, drei Langlauf- und eine
Biathlongruppe aufteilen, den Skiclub Obergoms in die Welt hinaustragen. Bekanntlich gibt es ohne Fleiss aber keinen Preis, und so trainiert der Nachwuchs je nach Alter ein- bis viermal pro Woche mit dem Club. Die Besten von ihnen werden fürs Nationale Leistungszentrum in Brig berücksichtigt, wo die hohen Ziele konsequent weiterverfolgt werden. Dank dieser Förderung schaffen regelmässig Athletinnen und Athleten des Skiclubs Obergoms den Sprung in ein Swiss-Ski-Kader. Bedeutende Mosaiksteine auf dem Weg an die Spitze bilden auch die Trainingsbedingungen. Diese – wie auch jene für die Austragung von Wettkämpfen – präsentieren sich im Nordischen Zentrum in Ulrichen als hervorragend. Seit dem Winter 2015/16 verfügt es über eine technische Beschneiungsanlage, ein weiterer Ausbau der Infrastruktur soll bis zu Beginn des Winters 2020/21 abgeschlossen sein. Neben zusätzlichen Umkleideräumen, der Modernisierung der sanitären Anlagen und der Errichtung eines Werkhofes für Loipenfahrzeuge sind die Erstellung einer Rollskibahn und die Erneuerung der bestehenden Turnhalle mit Einbau eines Kraft- und Testcenters projektiert. Sobald sämtliche Vorhaben verwirklicht sind, trainiert der Skiclub Obergoms in einem von ihm angepeilten Nordischen Kompetenzzentrum. Die Voraussetzungen für die Weiterführung der Erfolgsgeschichte sind also gegeben. ANITA FUCHS
FOTO: © REUSCH / SPIESS
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Geduldig sitzt sie am Tisch, schlüpft in verschiedene Handschuhmodelle rein und raus, vergleicht deren Passform, wirft prüfende Blicke auf die Verarbeitung der Nähte, gibt Kommentare zu Materialien, Tragegefühl und Farben: Lara Gut scheint ganz in ihrem Element zu sein. Nachdem sie bereits seit Beginn ihrer Karriere Erfolg um Erfolg mit Reusch-Handschuhen eingefahren hat, arbeitet Gut nun gemeinsam mit dem Handschuhspezialisten an ihrem ganz eigenen Modell. Dass dabei nur das Beste gut genug ist, scheint sowohl für Lara als auch die Produktentwickler bei Reusch von Anfang an klar zu sein. Das Leder soll so weich und sanft wie möglich, die Passform eng und dabei dennoch angenehm sein. Dass der Handschuh die Hände zudem angenehm warm, trocken und vor Verletzungen verlässlich geschützt halten soll, gilt für beide Seiten als selbstverständlich. Lara und Reusch sind ein eingespieltes Team, das seit Jahren gemeinsame Wege geht und ähnliche Ziele verfolgt. Mit der neuen «Matadors»-Hand-
schuhlinie bietet der Handschuhspezialist ihr und einem exklusiven Kreis an Topathleten wie Vonn, Hirscher und Shiffrin nun die Möglichkeit, ihre Vorstellungen, Wünsche und Vorlieben in die Handschuhentwicklung miteinzubringen, um ihren eigenen, perfekten Handschuh zu kreieren. Nach intensivem Austausch mit den Produktprofis hat sich Gut für einen extrem weichen, sanften, protektiven und extra warmen
Vollleder-Fäustling in zeitlosem Design entschieden. Weiss als Hauptfarbe waren ihr dabei genauso wichtig wie die goldenen Details und ihre Unterschrift am Handschuh – der Betrachter soll ja schliesslich erkennen können, aus wessen Hand das Produkt stammt. Der Lara-Gut-Handschuh von Reusch wurde von Lara die gesamte Weltcupsaison hindurch getestet und wird ab Herbst 2017 im Handel erhältlich sein.
Laras Handschuh-Check: Die wichtigsten HandschuhEigenschaften: Wärme, Passform, Protektion. Meine Lieblingsfarben: Weiss und natürlich Gold. Warum Fäustlinge? Wärmendes Gefühl, toller Look. Ich fahre mit Reusch-Handschuhen seit: meiner Kindheit.
KU R Z I N F O R M I E R T
Produktname: Lara Gut Isolierung: R-LOFT Handinnenfläche und Handrücken: Schafleder Futter: MicroActive Bund und Verschluss: Sportliche Neoprenbandage mit Klettverschluss Features: Harte Knöchelprotektion, weiche Fingerprotektion, verstärkte Innenhand, Lara-Gut-Signatur Grössen: 6–8,5 Farbe: Weiss/Gold Preis: CHF 220.–
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Aktiv // Schneesportsammlung
Aktiv // Schneesportsammlung
Der Freiberger Laurent Donzé bietet mit seiner einzigartigen Sammlung eine Reise in die Welt des Schneesports. Seit den achtziger Jahren hat der leidenschaftliche Sammler über 3000 Paare Langlauf- und Alpinski zusammengetragen. Dazu kommen Skischuhe, Bindungen, Stöcke oder altes Wachsmaterial sowie sonstiges Zubehör wie Felle.
Aussergewöhnliche Sammlung in Les Bois
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iese Zeitzeugen der Skigeschichte, welche in der Scheune des Familienhofes in Les Bois säuberlich gelagert werden, dienen als historische Kulisse für zahlreiche Veranstaltungen. Zum Beispiel 2016 während einer Etappe der Tour de Ski, der von Jürg Capol initiierten und erfolgreichen Langlauf-Rennserie. Nach dieser Reise durch die Skigeschichte, bei der rund 10 000 Ausstellungsstücke rund um den Skisport zu bewundern sind – eine weltweit einzigartige Sammlung –, stellt sich die Frage, wer dieser Laurent Donzé eigentlich ist? Das Kind aus Les Bois, das mit den Ski zur Schule fuhr? Der Langlauf-Rennfahrer-Trainer? Der Präsident des Verbands Romandie Ski de Fond (RSF)? Der ideenreiche Chemielehrer? Oder der Choreograph dieser beeindruckenden Sammlung, die kontinuierlich anwächst? Die Antwort ist: Alles zusammen und immer ist er mit viel Leidenschaft bei der Sache.
Der Betrachter ist frei Die Sammlung des Laurent Donzé besteht nicht bloss aus zusammengetragenen Objekten aus dem Schneesport. Bei der Entdeckung der zahlreichen Ausstellungsregalen kann der Besucher seiner Phantasie freien Lauf lassen. Bei dieser Reise in die Vergangenheit werden Erinnerungen wach. Die Namen bekannter Rennfahrerinnen und Rennfahrer sind an den Ski angebracht. Diese wurden dem Sammler zum Teil geschenkt. Andere Stücke wurden teuer erworben. Oft nach langen und harten Verhandlungen. Sehr früh sprengte die Wahl der Objekte den regionalen Rahmen der Skigeschichte, blieb aber stets dem Wintersport im Allgemeinen gewidmet. Persönliche Herausforderung Laurent Donzé ist ein Mann, der Herausforderungen nicht scheut. Alles begann in den achtziger Jahren bei einer Diskussion vor einem guten Glas Wein mit dem ehemaligen Langläufer Francis Jacot aus Neuenburg. Laurent Donzé wollte beweisen, dass es möglich sei, die Geschichte des Langlaufs mittels einer Ausstellung darzustellen. Ohne wirklichen Plan, was die Suche nach Objekten betraf, aber mit viel Durchhaltevermögen und Mundpropaganda kamen schon bald die ersten Ski in seiner Scheune an. Dank seinem grossen Bekanntheitsgrad meldeten sich nach und nach grosszügige Spender von nah und fern beim Freiberger Donzé, um diese einzigartige Sammlung weiter auszubauen. Als Perfektionist hat Donzé keine Kilometer gescheut und auch seinen Geldbeutel nicht
geschont, um seine Ausstellung mit wertvollen Objekten zu vervollständigen. Bei seinen zahlreichen Reisen im Ausland fand er auch sehr seltene Stücke, die natürlich einen Ehrenplatz in seiner Ausstellung einnehmen. Vom Handwerk zur Maschine Beim Betreten der Scheune in Les Bois durchläuft der Besucher die verschiedenen Etappen der Skiherstellung, vom völlig handgemachten Ski, der grosses Geschick und viel Know-how voraussetzte, bis zum maschinell gefertigten Ski. Von Dauben ausgediente Fässer mit angeschraubten Schlaufen zu modernen Faserkonstruktionen. Vom Ski als Überlebenshilfe zum Ski als Freizeitgerät und Symbol für Freiheit. Von alten Latten aus dem Jahre 1880 bis zu den neusten taillierten Ski, ob nordisch oder alpin. In Les Bois erlebt der Besucher eine Art kulturelle Revolution rund um den Skisport. Einige Skihersteller sind hellhörig geworden und spendieren neuere Modelle, sodass die Ausstellung stets aktuell bleibt. Gefragter Sammler Vom Ski aus Grosspapas Zeit zum modernen Rennski – der Skisport geniesst immer noch grosses Interesse. Obwohl Leistung heutzutage nicht mehr der einzige Gradmesser ist. Skifahrerinnen und Skifahrer erwarten heute ein vielseitiges Gerät. Mit seiner fantastischen Ausstellung erweckt der Chemielehrer die Phantasie der Schneebegeisterten. So stark, dass der Sammler Saison um Saison für die Organisation spezifischer Ausstellungen angefragt wird. Wie letztlich in der Klinik in Noirmont, wo er es vorzog, Plakate und Postkarten zum Beginn der modernen Skigeschichte auszustellen. Gut fünfzig Personen waren bei der Vernissage anwesend, darunter auch Hans «Housi» Bigler, «Urgestein» von Swiss-Ski und Förderer des Breitensports im Schweizer Schneesport. O RIGIN ALT E XT ALDO -H. RU ST ICHE LLI, ÜBERSETZUNG THIERRY WITTWER
FOTO: Z VG.
Das «Instrument» analysieren Das «Landmuseum», das zum spielerischen Entdecken einlädt, zeigt das Zusammenlaufen verschiedener Leidenschaften. Als Laurent Donzé als Wettkämpfer anfing, war es ihm wichtig – ähnlich einem Musiker –, die Merkmale und Eigenschaften seines «Instruments» zu analysieren. Zu begreifen, wie dieses aufgebaut ist und zu erkennen, wie das Einbringen neuer Materialien das Gleiten auf dem
Schnee erleichtert und verbessert. Als bodenständiger Chemielehrer hat er sich eine Freude daraus gemacht, die Ski von gestern und heute zu analysieren, ohne jedoch in die Extreme zu fallen. Dazu hat er sich weitgehend in die Literatur rund um das Skifahren vertieft. Soweit, dass seine Bibliothek heute zahlreiche seltene Bücher enthält.
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Aktiv // Famigros Ski Day und Grand Prix Migros
Aktiv // Famigros Ski Day und Grand Prix Migros
Gegen
3000 Familien haben sich angemeldet
30 Liter Markierfarbe wurden eingesetzt
1200 E-Mails wurden verschickt via ski-day@swiss-ski.ch
FAMILY DAY
1000 Freiwillige Helfer standen im Einsatz
Der Famigros Ski Day ermöglicht Familien zum kleinen Preis einen unvergesslichen Tag im Schnee. Das beliebte Breitensportprojekt von Swiss-Ski wird seit neun Jahren von der ehemaligen Snowboarderin Tanja Uhlmann betreut.
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wird der Event seit neun Jahren von Tanja Uhlmann. Die ehemalige Snowboardcrosserin gerät ins Schwärmen, wenn sie von ihrem Projekt spricht: «Die Arbeit ist sehr dankbar und bereitet mir grosse Freude, da ich fast ausschliesslich positive Reaktionen erhalte.» Da es sich um einen Breitensportanlass handelt, steht der Spass und nicht das Rennen im Vordergrund. «Im Vergleich zum Grand Prix Migros ist die Atmosphäre lockerer. Die Teilnehmer starten nicht im Renndress oder wachsen kurz vorher ihre Skis.» Immer öfter wagen sich auch Anfänger auf die Piste. Die Serie erfreut sich stetig steigender Teilnehmerzahlen – sicher auch dank der enormen Werbemöglichkeiten der Migros respektive der Reichweite von
Famigros. Vergangene Saison waren acht der 15 Rennen ausgebucht. «Auf dem Flumserberg beispielsweise waren die Startplätze innerhalb von fünf Tagen weg», erzählt die 33-Jährige. 120 Familien standen zusätzlich auf der Warteliste. «Wer einmal dabei gewesen ist, kommt wieder», weiss die Projektleiterin. Es gab Familien, die pro Saison acht Mal an einem Famigros Ski Day gestartet sind. Seit diesem Winter ist die Teilnahme auf maximal drei Rennen beschränkt. Während der Rivella Family Contest 27 Mal stattgefunden hat, geht der Famigros Ski Day 15 Mal über die Bühne. Dadurch, dass nicht mehr zwei Rennen an verschiedenen Orten gleichzeitig durchgeführt werden, ist das Pro-
400 Paletten Material wurden transportiert
FOTOS: ZVG.
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kifahren ist teuer – heisst es oft. Doch das stimmt nicht überall. Beim Famigros Ski Day (FSD) kommt eine Familie für 110 Franken in den Genuss eines Skitages. Zwischen Dezember und Ende März findet die Serie Wochenende für Wochenende in allen Ecken der Schweiz statt. Im Startgeld inbegriffen sind fünf Tageskarten, ein warmes Mittagessen, eine Flasche Rivella, ein Überraschungsgeschenk sowie Spiel und Unterhaltung im Village. Famigros- oder SwissSki-Mitglieder profitieren zusätzlich von 25 Franken Rabatt und zahlen sogar nur 85 Franken. Der Famigros Ski Day feierte in der Saison 2014/15 seine Premiere; er ist das NachfolgeProjekt des Rivella Family Contest. Betreut
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Tore wurden gesteckt
4 km B-Netze wurden entlang der Piste gespannt MAI 2017
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Aktiv // Famigros Ski Day
jekt professioneller geworden. Die Austragungsorte sind mit wenigen Ausnahmen fix, wird ein neuer gesucht, kann auf eine Auswahl an Anfragen zurückgegriffen werden. Die Mehrheit der Rennen findet in der Region Zürich und allgemein in der Deutschschweiz statt. Swiss-Ski ist jeweils mit drei Personen vor Ort, den Grossteil der Arbeiten erledigt das lokale OK. «Wir sind darauf angewiesen, dass sie den Kurs stecken, die Zeitmessung übernehmen und für das Essen verantwortlich sind», erklärt Tanja Uhlmann. In den Aufgabenbereich von ihr und den zwei Swiss-SkiPromotoren fallen das Brandig, wie das Aufstellen der Zielbanden, des Swiss-Ski-Auftritts sowie das Koordinieren des Sponsoren Villages und des ganzen Tagesablaufes. Mit Ausnahme von zwei, drei Destinationen ist sie jedes Wochenende dabei. «Die Wintersaison ist sehr intensiv, dafür bleibt im Sommer Zeit zum Kompensieren», sagt die begeisterte Wellenreiterin lachend. Die freien Wochen nutzt sie gern zum Reisen, bevor sie sich wieder der Koordination mit Sponsoren und Veranstaltern zuwendet.
Aktiv // Famigros Ski Day und Grand Prix Migros
Ich freue mich bereits, mit meiner eigenen Familie am Famigros Ski Day zu starten. Tanja Uhlmann Projektleiterin «Famigros Ski Day»
Tanja Uhlmann ist dankbar, dass sie auch nach ihrem verletzungsbedingten Karriereende als Profi-Snowboarderin 2008 im Schneesport bleiben konnte. Denn der gelernten Bankkauffrau war die Arbeit hinter dem Schreibtisch auf Dauer zu langweilig. Bei Swiss-Ski ist die zweifache Juniorenweltmeisterin von 2001 mit ihrer Affinität für den Schneesport und ihrem Netzwerk in der Branche genau richtig. Auf die Frage, was sich in den knapp zehn Jahren in ihrer Tätigkeit als Projektleiterin FSD verändert hat, antwortet die gebürtige Emmentalerin: «Die Skisaison hat sich verkürzt. Der Schnee fällt später und schmilzt früher. Da-
durch steigt die Herausforderung, 15 EventDestinationen in einem Winter unterzubringen. Für nächste Saison haben wir aber bereits eine Idee, wie wir das Problem lösen können.» Welche, will sie noch nicht verraten. Dass die teilnehmenden Familien anspruchsvoller geworden seien, kann Tanja Uhlmann nicht bestätigen. Aufgefallen ist ihr jedoch, dass sich Leute schnell an etwas gewöhnen. Jeder Startende erhält beispielsweise eine Flasche Rivella. «Würde die plötzlich nicht mehr abgegeben, wäre der Aufschrei gross.» Auch die Medaille, welche die Kinder seit drei Jahren erhalten, könnte nicht kritiklos gestrichen werden. Zum Saisonende kann die FSD-Projektleiterin ein Highlight vermelden: Die Teilnehmerzahl pro Event wurde nahezu verdreifacht – im Vergleich zu ihrem Start vor neun Jahren. «Das ist für mich ein schöner Abschluss», sagt Tanja Uhlmann, die nach neun Saisons im Sommer dem «coolen Projekt» den Rücken kehrt und erstmals Mutter wird. «Ich freue mich bereits, mit meiner eigenen Familie am Famigros Ski Day zu starten», verrät sie augenzwinkernd.
6434 Anmeldungen wurden verzeichnet
75 Liter Markierfarbe wurden eingesetzt
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E-Mails wurden verschickt via grandprix@swiss-ski.ch
R E G UL A L A Z Z A RE T T I
F I N ALE IN VOGELLI SIS HE I MAT Am ersten Aprilwochenende trafen in Adelboden die über 750 qualifizierten Finalistinnen und Finalisten der 13 Grand Prix Migros Ausscheidungsrennen aufeinander. Das weltcuperprobte Organisationsteam vom Berner Oberland präsentierte dem Skinachwuchs perfekte Pisten – dies auch dank der jahrelangen Erfahrung von Hans Pieren, Rennleiter Weltcup Adelboden.
Schnelle Walliser Am erfolgreichsten schnitten die aus dem Wallis angereisten Fahrerinnen und Fahrer mit 18 von insgesamt 108 Podestplätzen ab; angefeuert von tausenden Besuchern, die das Geschehen des Schweizer Skinachwuchses an der Rennstrecke mitverfolgten. Unter ihnen: Der Kombinationsweltmeister von St. Moritz Luca Aerni. Der Adelbodner Marktplatz mal anders: Hunderte Schaulustige verfolgten das Geschehen während der Eröffnungsfeier.
Alt Bundesrat Adolf Ogi währen der Eröffnungsfeier: «Verliert nicht den Mut, die Begeisterung und die Freude am Skifahren – die Schweiz braucht einen Nachwuchs wie ihr es seid.»
Der Adelbodner Gleitschirmprofi Christian «Chrigel» Maurer versetzte die Zuschauer mit einer Showeinlage in Staunen.
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Coole Sache: Der Co-Sponsor Stöckli offeriert jedem RiesenslalomGewinner einen neuen, personalisierten Rennski!
Nils Mani, Matthias Brügger und Kombinationsweltmeister Luca Aerni sorgen für gute Stimmung!
Wir haben mit ihm an der Autogrammstunde gesprochen. Luca Aerni, schön zu sehen, wie deine Fans anlässlich des Grand Prix Migros Finals in Adelboden geduldig Schlange stehen, um mit dir ein Bild machen zu dürfen und ein Autogramm abzuholen. Ja es ist beeindruckend und es freut mich! Vor nicht allzu langer Zeit stand ich in einer solchen Reihe und sammelte von meinen Idolen wie Marc Berthod oder Didier Cuche Unterschriften. Was war dein Bezug zum Grand Prix Migros, dem grössten Kinderskirennen Europas? Als ich jünger war, bin ich den Grand Prix Migros immer gerne gefahren.
1600 Freiwillige Helfer standen im Einsatz
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Ich wollte es jedes Jahr gut machen und den Einzug in die Endrunde schaffen. Zweimal durfte ich dann auch am Finale starten. Es waren jeweils super Rennen, weil wir uns mit Gleichaltrigen aus der ganzen Schweiz und dem Ausland messen konnten. Für mich war der Grand Prix Migros als Kind das erste grosse Rennen; ein riesen Highlight. Welche Erfahrungen hast du während dem Grand Prix Migros gesammelt, die für dich heute noch wichtig sind? Niederlagen einstecken, dranbleiben und nicht aufgeben! Dies deshalb, weil ich mich nur zweimal fürs Finale qualifizieren konnte. Da habe ich gelernt zu kämpfen. Denn Niederlagen gibt es immer wieder und gehören zum Sport.
Paletten Material wurden transportiert
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Advertorial // knecht reisen
Kanadas Heliskiing-Anbieter sind zu beneiden. Derzeit erleben sie einen wahren Ansturm von Powder-Fans, die statt auf überfüllten Pisten lieber tagelang nur unverspurte Hänge fahren. Der grandiose Winter in British Columbia (BC) mit Schnee ohne Ende und der extrem günstige Kanadische Dollar ziehen Skifahrer und Snowboarder aus der ganzen Welt magisch an. «Wer in den üblichen Hochsaison-Zeiten von Ende Januar bis Mitte März noch einen Platz bekommen will, muss sich mit der Buchung beeilen», sagt Kenny Prevost vom Schweizer SkireiseSpezialisten knecht reisen (www.powderdreams.ch). Die Nachfrage sei riesig, erklärt der Heliskiing-Spezialist. Kein Wunder: Während die Wetterkapriolen in den Alpen Wintersportler in dieser Saison wieder auf eine harte Geduldsprobe stellten, meldeten die nordamerikanischen Ski-Resorts, Cat- und Heliskiing-Areale rekordverdächtige Schneefälle. «So einen Winter mit derart regelmässigen, starken Schneefällen haben wir selbst in Kanada und den USA lange nicht mehr erlebt», bestätigt Andreas Hottenrott vom Fachmagazin SKI KANADA (www.ski-kanada.ch).
Wer sich in der kommenden Saison den Traum vom Heliskiing in Kanada erfüllen will, muss schnell sein – oder clever! Die vermeintliche Nebensaison ist die Hochsaison für Insider. 40
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FOTOS: ZVG.
HELISKIING IN KANADA: AUF DAS TIMING KOMMT ES AN!
DIE BESTEN UND GÜNSTIGSTEN HELISKIING-TRIPS IN DER INSIDER-SAISON Zum Start in den Winter bietet knecht reisen vom 9. bis 18. Dezember 2017 das perfekte Heliski-Abenteuer mit 2 Tagen Skifahren in Lake Louise und 5 Tagen Heliskiing in der CMH Bugaboos Lodge inkl. 21 780 Höhenmeter. Preis: CHF 7940.00 pro Person im Doppelzimmer Eingeschlossene Leistungen: Eco-Linienflug Zürich–Calgary–Zürich, Transfers, 3 Übernachtungen im Post Hotel Lake Louise***** mit Skipass für 2 Tage, 5 Übernachtungen mit Vollpension in der CMH Bugaboos Lodge, 5 Tage Heliskiing (21 780 Höhenmeter) und Taxen. Weitere Top-Angebote in der Insider-Saison finden Sie im Powder-Dreams-Programm von knecht reisen. Zum Beispiel: CMH Bobbie Burns 29.12.17 bis 03.01.18 CHF 5640.00 CMH Bugaboos 17.12.17 bis 22.12.17 CHF 4740.00 CMH Revelstoke 17.12.17 bis 22.12.17 CHF 4400.00 Eingeschlossene Leistungen: 5 Übernachtungen in der entsprechenden Lodge mit Vollpension, 21 780 Höhenmeter, sämtliche Transfers inkl. Taxen.
Ein Super-Winter wie der 2016/2017 ist natürlich fantastisch. Viel wichtiger aber ist, dass auch ein durchschnittlicher Winter den Hochlagen der Heliskiing-Areale im zentralen BC schon Schneefallmengen von rund 18 Metern pro Jahr beschert. «Und das Beste ist, dass es fast immer schon sehr früh und noch sehr spät in der Saison heftig schneit in
den Heliskiing-Gebieten», betont der SKI-KANADA-Mann. Insider reisen deshalb besonders gern in der vermeintlichen Nebensaison zum Heliskiing nach BC. «Dezember und Januar sowie Ende März bis Mitte April sind die Geheimtipps in der Szene», pflichtet Kenny Prevost von knecht reisen
(www.powderdreams.ch) bei. Der Dezember werde immer beliebter. Die Preise sind niedrig, die Chancen auf ein Wintermärchen mit viel Schnee hoch. Und das Schneerisiko? «Nicht existent!», versichert Prevost. Schnee gab es in den vergangenen Jahren fast immer mehr als genug. Wer clever bucht, hat mehr vom Winter für weniger Geld. Vor allem die Frühlingswochen werden immer mehr zum Renner. Auch in diesem Jahr herrschte in BC bis in den April hinein tiefster Winter mit regelmässigen Schneefällen. In den Hochlagen der HeliskiingAreale ist die Schneedecke bis ins Frühjahr hinein viele Meter hoch. Selbst wenn es mal länger nicht schneit, bleibt Schneemangel in Kanadas Westen ein Fremdwort. «Und Firnschneefahren in der Frühlingssonne vor der Kulisse der gigantischen Rocky Mountains ist schliesslich auch nicht schlecht», meint Prevost. Fällt im Frühjahr – wie so oft – viel Schnee, wird Tiefschnee gefahren. Fällt mal weniger Schnee, kann man meist aussergewöhnlich steile Hänge in Angriff nehmen. Ski- und Snowboard-Spass sind so beim Heliskiing in Kanada eigentlich auf jeden Fall garantiert. BEN MIL ES
Erste Adresse für Ski- und Snowboard-Reisen nach Nordamerika sowie für Heliskiing weltweit ist der führende Schweizer Spezialist knecht reisen, Rämistrasse 5, 8001 Zürich, Telefon 044 360 46 00. Angebote von knecht reisen aus dem Powder-Dreams-Programm gibt es auch im Internet unter www.powderdreams.ch sowie in jedem guten Reisebüro.
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Aktiv // Ski Alpin
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Parallelrennen im
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etrachtet man die Resultate der bisherigen Austragungen im Parallelslalom, stellt man fest, dass die Schweizer Skirennfahrerinnen und Rennfahrer eine gute Figur machen – allen voran die erst 18-jährige Mélanie Maillard, ein Talent und Fünfte in Stockholm. Der aufgehende Stern im Schweizer Skisport – die junge, ins Wallis emigrierte Neuenburgerin – wiederholte ihre Leistung von Stockholm beim Weltcupfinale in Aspen, diesmal im Slalom, und feierte so ihren definitiven Einzug in die Weltspitze. Die technisch hervorragende junge Athletin reiht die Kurven mit bestechender Sicherheit aneinander und näherte sich so den Podestplätzen. Auf dem Weg zur Alleskönnerin hat Mélanie Meillard diese Saison in den Disziplinen Slalom und Riesenslalom brilliert und gezeigt, dass sie das Zeug hat, um zwei perfekte Läufe nacheinander in den Schnee zu zaubern.
Als feiner Techniker mit beeindruckendem Erfolgsausweis erstaunte auch Carlo Janka seine Fans mit einem zweiten Platz im Parallelslalom von Alta Badia, nur vom unerwarteten Franzose Cyprien Sarrazin geschlagen. Und Wendy Holdener, unbestrittener Star am City Event von Stockholm, beeindruckte nicht nur mit ihrer tollen Saisonleistung, sondern auch durch ihre Gelassenheit an solchen Events, die sich einer wachsenden Beliebtheit erfreuen. 1975 auf der Vue des Alpes Rückblick ins winterliche Neuenburger Land: Der Parallelslalom, voraussichtlich bald olympische Disziplin, hatte 1975 seinen bei weitem nicht unbeachteten Einzug auf der Vue des Alpes gehalten. Der Wille eines Menschen führte dazu, dass diese Region sieben Jahre in Folge internationale Beachtung genoss. Jean-
FOTO: B& S; STOCKI MAGE
Fünfzig Jahre nach der Gründung, wird über die Form des Weltcups laut nachgedacht. Und auch über die Olympischen Winterspiele im alpinen Bereich. Wie kann eine drohende Sättigung der (Fernseh-)Zuschauer und Akteure verhindert werden? Hier könnte der Parallelslalom eine interessante Rolle spielen.
Mélanie Maillard (rechts) und Nina Loeseth im Parallelslalom am 31. Januar 2017 in Stockholm.
Pierre Besson, ex Nationaltrainer, Idealist und gewiefter Stratege gelang es, Ingemark Stenmark nach La Vue des Alpes einzuladen – mit 86 Weltcupsiegen der erfolgreichste Skifahrer aller Zeiten. Auch Marc Girardelli, fünffacher Gesamtweltcup-Sieger, war am Start, die Brüder Phil und Steve Mahrer, oder Peter Müller, Abfahrtsweltmeister 1987 in Crans-Montana, um nur ein paar zu nennen. Soviel Prominenz sorgte für volle Ränge. Bei jeder Austragung waren tausende begeisterte Fans vor Ort. Aus Schweizer Sicht hat sich der Parallelslalom im Arc Jurassien durchgesetzt. Unweit der Hochburg des späteren Skicracks Didier Cuche, der damals knapp über ein Jahr alt war. Neue Wege im Wettkampf Nachdem die City-Events 2011 im Kalender der FIS aufgenommen wurden, mit der Ab-
sicht, ein neues, urbanes Publikum zu gewinnen, erhielt der Parallelslalom neuen Auftrieb. Die Zuschauer, vor dem Fernseher oder vor Ort, kommen voll auf ihre Kosten: Kurze, übersichtliche Rennen und fesselnde Duelle. Spektakel pur! So betrachtet wären gebeutelte Skistationen wohl beraten, solche Anlässe als Animation für ihre Gäste am Abend zu organisieren. Speziell für Frauen wurde auf Initiative des französischen Skiverbands (FFS) die Ladies Night Tour gegründet, an fünf Stationen mit prominenten Teilnehmerinnen wie zum Beispiel Adeline Baud-Munier oder Estelle Alphand. Sicherheit und Schnellkraft Stéphane Cattin, Direktor Ski Alpin bei SwissSki und Spezialist auf diesem Gebiet, sagt dieser neuen Disziplin eine schöne Zukunft vor-
aus. Und der Status als olympische Disziplin kann natürlich nur förderlich sein. Trotzdem mahnt er, dass die eingeschlagene Richtung im Parallelslalom etwas gedämpft werden müsse. Dabei denkt er an die Sicherheit der Athleten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Fahrerinnen und Fahrer oft zu gewagte Schwünge ziehen und so den Gegner in Schwierigkeit bringen, was das Risiko einer Kollision erhöht. Grundsätzlich verlangt diese Disziplin Schnellkraft im Start-Gate und Fight auf der Piste, was die Rennen für das Publikum attraktiv macht. Ein gezieltes Training zum Parallelslalom dürfte sich aber als schwierig erweisen. Es sind die charakteristischen Eigenschaften des einzelnen Athleten, die den Unterschied machen. O RIGIN ALT E XT ALDO -H. RU ST ICHE LLI, Ü B E RSE T Z U N G T HIE RRY W IT T W E R
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Aktiv // Dorfskirennen
Aktiv // Dorfskirennen
MÜMLISWIL
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Derweil wirken auch in Frutigen viele helfende Hände mit: «Wir als Klub organisieren den Betrieb in der Schwerzi. Im Zielraum sorgen ein Bar- sowie ein Pizzawagen für das leibliche Wohl», erklärt Germann. Bereits vier Wochen vor dem Anlass beginnen die Helferinnen und Helfer mit dem Aufstellen im Gelände. Rund 30 Personen waren in der Vorbereitungsphase involviert. Damit auch die Schneesicherheit gewährleistet werden kann, wurde im Voraus extra eine Schneekanone in Betrieb genommen.
Tradition Dorfskirennen
Ein Dorfanlass für Jung und Alt Die Guldentaler Ski- und Snowboardmeisterschaften – wie das Mümliswiler Dorfskirennen heute heisst – sollen ein geselliger Anlass für Jung und Alt sein: «Die Dorfbewohner können dank unserem Aufwand ein Riesenslalomrennen in lockerer Atmosphäre bestreiten. Mitmachen kommt vor dem Rang», sagt Kohler.
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as Dorfskirennen in Mümliswil hat seit der Gründung des Skiclubs vor 75 Jahren eine lange Tradition: «Das Rennen wird jeden Winter bei genügend Schnee veranstaltet. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass wir sieben Jahre am Stück kein Rennen veranstalten konnten», so Karl Kohler, Präsident des SC Mümliswil. Auch in Frutigen konnte dieses Jahr ein Jubiläum gefeiert werden: Seit 100 Jahren gibt es den Skiklub Frutigen bereits. Zu diesem Anlass wollte der SK Frutigen rund um Präsident Bernhard Germann etwas Grosses organisie44
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ren: «Die Idee für das Dorfskirennen ist nach einem FIS-Rennen auf der Metschalp entstanden. In dieser lockeren Runde kamen wir zum Schluss, den Schwerzilift nach über 30 Jahren wieder in Betrieb zu nehmen. Es ging dabei hauptsächlich darum, einen Anlass im Dorf zu veranstalten», so Germann. Speicherteich – Markierfarbe – Schneekanone Der Aufwand, der in Mümliswil für die Durchführung des Rennens betrieben wird, ist enorm: Die Vorbereitungen dauern in der Re-
gel 10–14 Tage. Damit die Rennfahrerinnen und -fahrer auf einer gut präparierten Piste fahren können, wurde eigens ein Speicherteich angelegt. Dieser dient für die Bewässerung der Strecke. Mithilfe von blauer Markierfarbe und Absperrungen erleben die Teilnehmer echte Weltcupstimmung auf 650 Meter über Meer. Auch neben der Piste gibt es einiges zu tun: Jeweils mindestens 30 Helfer stehen vor Ort im Einsatz. Ob bei der Zeitmessung, an der Speakeranlage oder in einem der beiden Partyzelte; die freiwilligen Helfer geben vollen Einsatz.
FOTOS: ZVG.
Dank dem tollen Wintermonat Januar fanden in einigen Ecken der Schweiz wieder traditionelle Dorfskirennen statt. Die veranstaltenden Skiclubs scheuen dafür keinen Aufwand. Ein Blick hinter die Kulissen der Dorfskirennen in Frutigen und Mümliswil zeigt, was neben Skipiste und Zeitmessung sonst noch alles dazu gehört.
Es ist aber auch schon vorgekommen, dass wir sieben Jahre am Stück kein Rennen veranstalten konnten. Karl Kohler, Präsident SC Mümliswil
Gefahren wird auf einer Strecke am clubeigenen Skilift Sebleten. Das Jubiläumsrennen des Skiklubs Frutigen dagegen wird als Parallelwettkampf ausgetragen. Neben dem Wettkampf für die JO-Kinder dürfen auch die Erwachsenen gegeneinander antreten. Als ganz besonderes Highlight messen sich einige Promis untereinander, wie beispielsweise Skicross-Olympiasieger Mike Schmid oder Nationalrat Jürg Grossen. Auch nach dem Wettkampf können sich die Dorfbewohner den Hang hinunterstürzen: «Zusätzlich zum Wettkampf bieten wir auch die Möglichkeit des Nachtskifahrens an», ergänzt Germann. Positives Fazit nach den Rennen «Wir sind mit dem Anlass im Grossen und Ganzen sehr zufrieden», meint Kohler und fügt an, «leider waren dieses Mal weniger Rennfahrer und Zuschauer vor Ort. Das Rennen ist für den Club aber nach wie vor von grosser Bedeutung. So bleiben wir in der Gemeinde präsent und können neue Mitglieder gewinnen.» «Die ganze Jubiläumsfeier war für den Skiklub Frutigen ein voller Erfolg. Was wir deutlich gespürt haben ist, dass der Skiklub im ganzen Berner Oberland ein Thema wurde und wir viel Wohlwollen für den Skisport erhalten haben», resümiert Germann. «Dank des ehrenamtlichen Engagements der Helfer und der grosszügigen Unterstützung der Sponsoren konnte ein solcher Anlass erst möglich gemacht werden.»
Die Idee für das Dorfskirennen ist nach einem FIS-Rennen auf der Metschalp entstanden. Bernhard Germann, Präsident SK Frutigen
Hoffnung auf eine baldige Wiederholung Das Rennen in Mümliswil wird auch im kommenden Jahr wieder organisiert, falls es die Schneebedingungen zulassen. «Wir hoffen in Zukunft wieder auf mehr Teilnehmer, damit sich der grosse Aufwand für den Skiclub auch finanziell lohnt.» Eine mögliche Idee, wie dieses Ziel erreicht werden kann, hat Kohler bereits im Kopf: «Da wir über eine fest installierte Beleuchtung verfügen, wäre auch ein NachtSkirennen eine Alternative.» So oder so, in Mümliswil wird bei guten Schneeverhältnissen auch in Zukunft Ski gefahren. In Frutigen dagegen ist eine Wiederholung des Dorfrennens momentan nicht geplant. «Für uns als Klub ist der finanzielle und zeitliche Aufwand zu gross. Zum Ende der Skisaison werden wir uns aber mit allen Partnern an einen Tisch setzen und eine gemeinsame Lösung suchen», blickt Bernhard Germann in die Zukunft. Die Hoffnung auf eine baldige Wiederholung darf in Frutigen also weiterhin bestehen. MAI 2017
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Service // Freestyle- und Snowboard-WM Sierra Nevada
Service // Freestyle- und Snowboard-WM Sierra Nevada
Schweizer standen
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SERVICE
Mal auf dem Podest
21 Jahre nach den alpinen Weltmeisterschaften waren es die Freestyler und Snowboarder, die Anfang März in der Sierra Nevada um Gold, Silber und Bronze kämpften. Mit sieben Medaillen kehrte das Schweizer Team zurück – nur die USA und Frankreich gewannen mehr Edelmetall. 1
Akrobatik und koordinative Fähigkeiten auf allerhöchstem Niveau: Halfpipe-Teamleader Iouri Podladtchikov springt zu WM-Silber.
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1 Die 29-jährige Patrizia Kummer holt in Spanien mit Silber ihre dritte WM-Medaille. 2 Strahlende Gewinner: Iouri Podladtchikov, Scotty James und Pat Burgener. 3 From zero to hero: Nicolas Huber überraschte mit dem Gewinn der Silbermedaille nicht nur die Zuschauer sondern auch sich selbst. 4 Fanny Smith holt sich Silber und hat damit einen kompletten WM-Medaillensatz beisammen. 5 Marco Tadé gab mit seinem überraschenden Podestplatz den Startschuss in den Höhenflug des Schweizer Teams.
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Service // Freestyle- und Snowboard-WM Sierra Nevada
Service // Telemark-WM in La Plagne-Montchavin
erwartet holte Nicolas Huber im Slopestyle die Silbermedaille. Er selbst konnte es kaum glauben: «Wenn mir jemand vor paar Wochen gesagt hätte, dass ich eine WM-Medaille gewinnen würde, hätte ich ihn ausgelacht und gesagt: ‹Hör auf zu träumen und wach auf.›» Den Wettkampf der Frauen schloss Isabel Derungs auf dem starken fünften Rang ab. Sie befindet sich nach einer langen Verletzungspause auf dem Weg zurück an die Spitze. Half-Pipe-Team überzeugte Auch das starke Snowboard-Halfpipe-Team wusste zu überzeugen: Silber für Iouri Podladtchikov und Bronze für Pat Burgener. Nicht um die Medaillen mitkämpfen konnten die Snowboardcrosser. Tim Watter hatte einen Bindungsbruch zu beklagen und Kalle Koblet stürzte heftig. Auch kein Exploit gelang Jonas Bösiger im Big-Air-Finale: Der einzige Schweizer Finalist beendete die WM auf Rang acht.
Wetterkapriolen in der zweiten Woche Die zweite WM-Woche startete mit einem ungeplanten Ruhetag am Dienstag. Böen mit über 100 km/h liessen keine Wettkämpfe zu. Als der Wind wieder nachliess, standen die Alpin-Boarder am Startgate. Im Parallel-Slalom verpasste Nevin Galmarini die Bronzemedaille um winzige zwei Hundertstel. Tags darauf liess sich der Olympia-Zweite die Medaille jedoch nicht mehr nehmen: Im Parallel-Riesenslalom setzte sich der 30-Jährige im Duell um Platz drei gegen den Bulgaren Radoslav Yankov durch. Bei den Frauen gewann Patrizia Kummer Silber – für die Olympiasiegerin von Sotschi 2014 ist es die dritte WM-Medaille. Am zweitletzten Tag bescherte Fanny Smith mit Silber im Skicross der Schweizer Delegation die siebte Medaille. Mit grossen Ambitionen und elf Weltcup-Podestplätzen im Gepäck waren die Skicross Männer nach Spanien gereist. Doch auch an diesem Grossanlass lag das
Glück nicht auf der Schweizer Seite: Bereits im Halbfinal war kein Schweizer mehr vertreten. Vom Winde verweht Die Haupt-Leidtragenden der ständig wechselnden Windbedingungen waren die Freeskier. Die für den Final qualifizierten Frauen Sarah Höfflin, Mathilde Gremaud und Giulia Tanno verpassten trotz guten Leistungen die Medaillenränge. Andri Ragettli, der einzige Schweizer Finalist hielt sich solide, doch auch für ihn reichte es knapp nicht zu Edelmetall. Zum Verhängnis wurde ihm ein leicht missratenes Manöver am letzten Rail. So blieb es bei sieben Schweizer Medaillen; gemessen an der Anzahl Podestplätze waren nur die USA und Frankreich erfolgreicher. Und übrigens: die Schweizer Freestyler und Snowboarder gewannen zwei Medaillen mehr als die Schweizer Alpinen vor 21 Jahren am selben Ort. S A B R IN A AE B ISCHE R U N D DAV ID HÜ RZ E LE R
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Erfolgreiche Telemark-WM
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Mit fünf Gold-, zwei Silber- und einer Bronzemedaille reiste das Schweizer Telemark-Team im März von den Weltmeisterschaften im französischen La Plagne-Montchavin nach Hause. An der diesjährigen WM konnte sich das Swiss-Ski-Team also insgesamt acht Medaillen aufs Konto gutschreiben und entschied damit auch den Medaillenspiegel für sich.
3 1 Zwei Schweizer auf dem PGS-Podest: Silber für Patrizia Kummer und Bronze für Nevin Galmarini (ganz links und ganz rechts). 2 Auf dem Weg zu seiner ersten WM-Medaille: Nevin Galmarini auf PGS-Bronze-Kurs. 3 Nicolas Huber aus Männedorf holt Slopestyle-Silber. 4 Die Bronze-Medaille ist Tatsache: Nevin Galmarini (links) freut sich über seine erste WM-Medaille.
Amélie Reymond, Stefan Matter und Bastien Dayer holten das 8. Gold für die Schweiz im Teamwettkampf.
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ie WM im höchsten Gebirge der iberischen Halbinsel war die zweite nach Kreischberg 2015, bei der die Freestyler und die Snowboarder dieselbe Infrastruktur nutzten. Es waren Wettkämpfe geprägt von wechselhaftem Wetter und anspruchsvollen Windverhältnissen, aber vor allem von erfolgreichen Schweizer Athleten. 48
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Drei Medaillen an einem Tag Das Wetter und insbesondere das Thermometer zeigten sich zum Auftakt der WM von seiner sommerlichen Seite. Bereits am zweiten Tag sicherte der Tessiner Marco Tadé der Schweiz die erste Medaille: Etwas unerwartet, aber umso schöner war der Gewinn der Dual Moguls-Bronze für den 22-Jährigen!
Nicht lange mussten die Schweizer Fans auf Edelmetall Nummer zwei, drei und vier warten. Nach dem Aerials-Final ohne Schweizer Beteiligung – besonders bitter war das Out für Dimitri Isler, der wie vor zwei Jahren in Kreischberg den Sprung in die Top zwölf um einen Rang verpasste – stiegen die Snowboarder ins Wettkampfgeschehen ein. Und wie! Völlig un-
FOTOS: ZVG.
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«Super-Grandslam» für die Telemark-Königin in La Plagne
achdem Amélie Reymond vergangenen Winter schon im Weltcup jedes Rennen gewinnen konnte, schaffte sie auch an den Weltmeisterschaften den «Super-Grandslam» – Gold in allen Wettkämpfen kam zu Reymonds Sammlung von bereits acht WM-Goldmedaillen und 34 Kristallkugeln dazu. Neben diesem aussergewöhnlichen Erfolg erfreute auch der Sieg von Stefan Matter im Classic: «Stefan hat das perfekte Rennen abgeliefert», sagte Hans-Peter Birchler, TelemarkDisziplinenchef stolz. «Er hat sich keine Strafsekunden eingehandelt, ist taktisch sehr gut gefahren und hat das Rennen richtig dosiert.» Die fünfte Goldmedaille sicherten sich die Schweizer Telemarker im Team Event. Zu Silber reichte es zwei weiteren Athleten aus dem Nationalkader: Bastien Dayer wurde im Classic Zweiter, Nicolas Michel durfte im Paral-
lel Sprint aufs Podest steigen. Beatrice Zimmermann konnte sich in Frankreich ihre erste WM-Medaille sichern; sie holte Bronze im Parallel Sprint. Das Swiss-Ski Telemark Team konnte damit die bereits sehr starke Weltcupsaison auch an der WM bestätigen. Die Betreuer-Crew mit Cheftrainer Ruedi Weber, Trainer Michel Bonny und Disziplinenchef Hans-Peter Birchler war mit dem Abschneiden an der WM äusserst zufrieden: «Dass Amélie diese Saison so dominieren konnte, ist auch für uns nicht selbstverständlich», sagt Birchler. «Es zeigt aber ihre unglaubliche physische Stärke und ihren grossen Ehrgeiz. Uns freut vor allem aber auch, dass wir im Weltcup, wie auch an der WM Erfolge von praktisch allen Nationalmannschafts-Mitgliedern feiern konnten.» CARO L ST E IMLE MAI 2017
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Service // Nordische Weltmeisterschaften in Lathi
Service // Nordische Weltmeisterschaften in Lathi
Die Skispringer vermochten diese Saison abgesehen von einigen positiven Ausreissern nicht zu überzeugen. Zwar konnten sich mit Simon Ammann, Killian Peier, Gregor Deschwanden und Andreas Schuler alle Schweizer Starter für die Wettkämpfe qualifizieren, ein Exploit blieb aber erwartungsgemäss aus.
Ein ständiges
Auf und Ab der Gefühle
An den Olympischen Spielen dabei Simon Ammann bestätigte an den Weltmeisterschaften in Lahti seine Absicht, im kommenden Winter zum sechsten Mal an Olympischen Spielen teilzunehmen. Lahti verliess der Toggenburger mit einem guten Gefühl – auch ohne die erhoffte Top-10-Klassierung. Ammann wirkte von Sprung zu Sprung gelöster und zuversichtlicher; er sprach von neu gefundenem Fluggefühl. Die grosse Lücke zu den Besten vermochte er zu verringern, aber noch nicht zu schliessen. Weiterer Schritt nach vorne Der Nordisch-Kombinierer Tim Hug klassierte sich trotz schwieriger Saisonvorbereitung aufgrund einer im Sommer zugezogener Knieverletzung zweimal innerhalb der Top 15, was gleichzeitig seine besten Klassierungen an
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ie Langläuferin Nathalie von Siebenthal war für das beste Einzelergebnis verantwortlich: ihr vierter Rang im Skiathlon zeigte einmal mehr das grosse Potenzial der noch jungen Berner Oberländerin. Die 23-Jährige erlebte in Lahti ein Wechselbad der Gefühle: Im Skiathlon top, beim Klassisch-Einzelstart unter ihren Erwartungen, eine gute Staffelleistung und ein sehr beherztes aber zum Ende schwieriges Massenstartrennen in der freien 50
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Technik. «Diese WM war speziell – ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Jetzt heisst es weiterarbeiten, damit ich nächstes oder übernächstes Jahr vielleicht eine Medaille holen kann», analysiert Nathalie von Siebenthal ihre WM. Staffel haarscharf an Medaille vorbei Dem Medaillengewinn am nächsten kam die Schweizer Männer-Staffel. Dank sehr guten Leistungen von Jason Rüesch, Jonas Baumann, Dario Cologna und Curdin Perl sowie einer guten Portion Wettkampfglück konnte die Schweiz bis auf der Zielgerade um die Bronzemedaille mitkämpfen. Am Schluss fehlten 0,2 Sekunden zur Sensation. Dario Cologna trotzdem mit guter Leistung Teamleader Dario Cologna startete aufgrund von muskulären Problemen in der Wade nur in
den Wettkämpfen der freien Technik. Der Bündner zeigte sowohl in der Staffel als auch im 50-Kilometer-Wettkampf zwei starke Leistungen, verpasste die Podestränge aber knapp: «Ich konnte eine gute Leistung abrufen, leider nicht gut genug für eine Medaille», so der dreifache Olympiasieger Dario Cologna. Jury war nicht auf ihrer Seite Auch für die Sprinterin Laurien van der Graaff lief es nicht nach Plan. Zwar zeigte sich die Davoserin top vorbereitet, was sie sowohl im Prolog als auch in den Heats eindrücklich bewies. Leider machte ihr die Jury mit einem äusserst harten Entscheid den Finaltraum zunichte. Wie sich Laurien van der Graaff aber von dem Schock erholte und als Leaderin die Frauenstaffel in ihrem ersten Wettkampf an einem Grossanlass seit über zehn Jahren anführte, war grosse Klasse.
1 Simon Ammann konnte die Lücke zu den Besten verringern. 2 Sprinterin Laurien van der Graaff wurde durch die Jury gebremst. 3 Die Männerstaffel verpasste die Bronzemedaille um wenige Hundertstel. 4 Nordisch-Kombinierer Tim Hug klassiert sich zweimal in den Top 15 5 Nathalie von Siebenthal gewinnt den Sprint um Platz vier im Skiathlon. 6 Dario Cologna konnte wegen Wadenproblemen nur die Skating-Wettkämpfe bestreiten. 7 Zum ersten Mal seit über 10 Jahren war wieder eine Schweizer Damenstaffel am Start.
FOTOS: NORDI CFOCUS
Zwar musste die Schweizer Delegation erstmals seit 2005 ohne eine Medaille von den nordischen Weltmeisterschaften nach Hause reisen, aber es gab auch ohne Edelmetall Grund zur Freude über starke Leistungen unserer Athletinnen und Athleten.
Grossanlässen bedeuteten. Bei den Winterspielen in Pyeongchang will der Solothurner einen weiteren Schritt nach vorne machen. Die Bilanz von Lathi Die norwegische Langläuferin Marit Björgen und der Deutsche Kombinierer Johannes Rydzek waren mit je vier Goldmedaillen die erfolgreichsten Athleten der sehr stimmungsvollen Weltmeisterschaften in Lahti. Rund 180 000 Tickets wurden für die 21 Medaillen-Entscheidungen verkauft. Das Publikum war bei allen drei nordischen Disziplinen zahlreich vertreten und machte die Weltmeisterschaften so zu einem einmaligen Erlebnis. Auch FIS-Präsident Gian Franco Kasper zeigte sich mit den beiden WM-Wochen in Finnland sehr zufrieden: «Die Weltmeisterschaften waren hervorragend organisiert. Es gab keine Skandale und nichts, über das man sich beklagen könnte.» Was den Engadiner besonders freute, ist die Tatsache, dass ganze zwölf Nationen im Medaillenspiegel erschienen. «Das ist für die Verbreitung des nordischen Skisports sehr wichtig», betonte er. CHRIST IAN ST AHL
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Service // 4OURISMUS
Service // Tourismus
A L P I N E T R A I N I N G W E E KE N D Der Gast geht mit professionellen Guides auf Entdeckungstour und findet neue Trails. Die renommierten Coaches Judith Wyder (OLWeltmeisterin) und Gabriel Lombriser und die lokalen Guides zeigen die Schönheit des Simmentals und geben Technik- und Trainingstipps rund um die Sportarten Mountainbiken und Trailrunning-Trainingstage für alle Sportbegeisterten. www.indurance.ch/ alpine-training-weekend-2017
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Alpenkraft tanken im
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as Simmental hat einiges zu bieten im Sommer. Einige hundert Kilometer Radund Wanderwege, drei Bergbahnen, GratisBus oder Campingplätze. Das Angebot im Detail: s âBER KM 3PAZIER UND 7ANDERWEGE s 5NSERE H CHSTEN "ERGE Wildstrubel (3244 m. ü. M.) und Wildhorn (3248 m. ü. M.) s KM 2ADWEGE UND -OUNTAINBIKE Routen s "ELIEBTES 'EBIET ZUM 'LEITSCHIRMmIEGEN s +RAFTORT 3IBE "RÓNNE 1UELLE DER 3IMME s %RLEBNIS UND 4HEMENWEGE
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s #AMPINGPLØTZE s "ERGHÓTTEN 7ILDSTRUBELHÓTTE 3!# Wildhornhütte (SAC), Fromatthütte (SAC), Fluhseehütte
KONTAKT
FOTOS: ZVG.
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Der exklusive Ski-Event mit Stargästen 21. bis 26. November 2017 Maria Anesini-Walliser
Chantal Bournissen
Erika Reymond-Hess
Karin Seewer-Roten
Knopfdruck und Sie sind informiert
Wir freuen uns mit Ihnen: Maria Anesini-Walliser, Chantal Bournissen, Erika Reymond-Hess, Karin Seewer-Roten, Mike von Grünigen, Bruno Kernen und Urs Räber haben wieder zugesagt. Sie sind ein wichtiger Teil dieses besonderen Events. Sie freuen
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sich, mit Ihnen auf die Piste zu gehen. Und als Zugabe präsentieren wir Ihnen einen neuen Namen: Franco Marvulli, ehemaliger RadrennbahnProfi, 4-facher Weltmeister und 5-facher Europameister. Lassen Sie sich überraschen!
Unser «Neuer» Wagt sich ein mehrfacher RadrennbahnWelt- und Europameister auf die Piste? Wir sind dieser Frage nachgegangen und haben Franco Marvulli angefragt. 2014 hat er das Rad an den Nagel gehängt und sich als einer der erfolgreichsten Radrennbahn-Fahrer verabschiedet. In eine neue Welt als Moderator, Vortragsredner und Veranstalter. «Und ja», meinte er. Er könne sich durchaus vorstellen, auch auf der Skipiste eine gute Figur zu machen. Wir nehmen ihn beim Wort.
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Mike von Grünigen
Bruno Kernen
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CERVO Mountain Boutique Resort***** Cosy Single Room Cosy Plus Room Cosy Plus Room for single use Cosy Deluxe Room Roof Deluxe Room Roof Junior Suite Signature Spa Suite Panoramic Living Suite
4 Nächte 1575.– 1350.– 1600.– 1450.– 1475.– 1500.– 1650.– 1750.–
5 Nächte 1900.– 1675.– 1925.– 1800.– 1825.– 1850.– 1975.– 2075.–
Hotel Alpenhof****S Doppelzimmer Einzelbenutzung Doppelzimmer Alpin Chic Doppelzimmer Design Doppelzimmer Deluxe Doppelzimmer Superior Design Junior Suite Penthouse Suite
4 Nächte 1550.– 1310.– 1400.– 1400.– 1480.– 1520.– 1620.–
5 Nächte 1895.– 1585.– 1700.– 1700.– 1780.– 1850.– 1975.–
Chalet Hotel Schönegg****S
4 Nächte 1430.–
5 Nächte 1735.–
1250.– 1330.– 1430.– 1525.– 1525.–
1515.– 1615.– 1725.– 1850.– 1850.–
bis Sonntag, 26. November 2017, 6 Tage / 5 Nächte Skipass oder Spa 4 Tage
Hotel Pollux**** Doppelzimmer Einzelbenutzung Doppelzimmer
4 Nächte 1270.– 1070.–
5 Nächte 1525.– 1280.–
Europe Hotel & Spa**** Doppelzimmer Standard Einzelbenutzung Doppelzimmer Standard Doppelzimmer Design Doppelzimmer Superior Design
4 Nächte 1280.– 1070.– 1150.– 1250.–
5 Nächte 1550.– 1280.– 1365.– 1505.–
Romantik Hotel Julen****S Doppelzimmer Chalet Doppelzimmer Romantik mit Matterhornblick Doppelzimmer Superior Chalet-Suite
4 Nächte 1190.– 1250.– 1315.– 1370.–
5 Nächte 1440.– 1515.– 1590.– 1665.–
Co-Partner / Co Partenaires
Doppelzimmer Boutique ohne 56
Arrangement 2
Mittwoch, 22. November,
SNOWACTIVE
MAI 2017
Matterhornblick zur Einzelbenutzung Doppelzimmer Boutique ohne Matterhornblick Doppelzimmer Boutique mit Matterhornblick Doppelzimmer Style mit Matterhornblick Junior-Suite Style Master-Suite
Preise pro Person und Arrangement in CHF, plus Kurtaxe CHF 3.–/Tag. Die Anmeldungsbestätigungen erfolgen direkt von den jeweiligen Hotels.
MAI 2017
SNOWACTIVE
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Fünfmal aufgeschnappt
X-BIONIC® und das Swiss-Ski Team – Mit Spitzentechnologie auf der Jagd nach Bestzeiten Nur ein paar Sekunden bis zum Start: Volle Konzentration ist gefragt. Die Rennstrecke, jede ihrer Kurven und jedes Tor erscheint noch einmal vor dem geistigen Auge. Jeder einzelne Muskel ist angespannt, der kalte Wind weht von der Piste ins Starttor. Jetzt werden die Athleten herausfinden, ob sich die vielen Monate der Vorbereitung auszahlen. Bevor die Gedanken weiter wandern können, zählt die Startuhr: 3, 2, 1, go! Das Rennen um Bestzeiten hat begonnen! Spitzenresultate erfordern Ausdauer und Leidenschaft Innert Sekunden rufen die Athleten und Athletinnen Höchstleistungen ab. Einer der Momente, wofür die Skirennspezialisten und ihre Teams tagtäglich ihr Bestes geben. Viel Leidenschaft, Forschungszeit und Technologie steckt auch in X-BIONIC®-und X-SOCKS®-Produkten. Seit der Saison 2014/15 sind die Ski-Alpin-Athleten mit der innovativen, leistungssteigernden und thermoregulierenden Unterwäsche von X-BIONIC® ausgestattet. Perfekt ergänzt wird diese durch X-SOCKS®, die spezifisch für die Belastungen beim Skirennfahren entwickelt wurden.
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Elans Arrow-Technologie trifft ins Schwarze: Eine neue Bauweise unterstützt präzises Kantenfahren. Elan hat zur Wintersaison 2017/18 die Racelinie gänzlich überarbeitet. Inspiration fanden die Entwickler im Skicross – einer Sportart, die wie keine andere für Adrenalin und explosive, kraftvolle Manöver steht. Um maximale Energie und optimalen Kantenhalt gepaart mit absoluter Kontrolle zu erreichen, haben die Skientwickler die neue Arrow-Konstruktion ausgearbeitet, die auch bei sportlichen Hobbyracern voll ins Schwarze treffen wird.
Geduld bringt Medaillen Skistars fallen bekanntlich nicht vom Himmel. Genauso wenig war dies der Fall bei der Sportbekleidung, die Schweiss in Energie umwandelt. 200 Patente sowie 560 Awards und Auszeichnungen belohnen die bald 17 Jahre lange Forschung und Entwicklung. Im Rennen um die Podestplätze scheint sich auch das intensive Training für die Schweizer Skirennfahrer/-innen gelohnt zu haben. An der Heim Ski-WM in St. Moritz konnten sie brillieren, sieben Medaillen, drei davon golden, bescherten dem Swiss-Ski-Alpin-Team die erfolgreichste WM seit 28 Jahren. Ein Meilenstein für die Schweiz, Swiss-Ski und X-BIONIC®/X-SOCKS®!
Die innovative Bauweise besteht aus einer vorgespannten Karbonplatte unter der Bindung, die zusammen mit den pfeilförmigen Titanverstärkungen von Tip bis Tail maximale Kraft auf die Piste bringt und den Ski extrem reaktionsfreudig macht. Die neuen Racecarver SLX und GSX garantieren somit ein besonders sportliches Fahrverhalten auf der Kante und agile Wechsel von einem Schwung in den nächsten, ohne dabei die Muskulatur eines Weltcupfahrers haben zu müssen. Der Early Rise Rocker ermöglicht eine spielerische Schwungeinleitung, während die CamberKonstruktion für den nötigen Kantenhalt sorgt. Abgerundet werden die sportlichen FahreigenAbger schafften durch die RST-Seitenwange, das Fusio on-Bindungssystem mit direkter Kraftübertragu ung und den Response-Frame-Holzkern aus einerr Kombination verschiedener Hölzer. Der n neue SLX ist die perfekte Wahl für ansprucchsvolle Skisportler, die kurze und knackige Schw wünge bevorzugen. Der GSX hingegen ist ideal für Riesenslalom und Skicross-Cracks. TECH HNISCHE DETAILS T SLX L Läng ge (cm) / Radius (m) 155/10, 160/11, 165/1 12, 170/13 Geom metrie (mm) 119/68/105 Empffohlener Verkaufspreis CHF 1049.– (inklu usive Bindung SLX Fusion ELX 12.0)
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Aktion: Bei «cool and clean» anmelden und Thera-Bänder erhalten «cool and clean», das nationale Präventionsprogramm von Swiss Olympic, setzt sich für einen fairen und sauberen Nachwuchssport ein. Swiss-Ski-Trainer, welche ihr Nachwuchsteam neu bei «cool and clean» registrieren, erhalten als exklusives Willkommensgeschenk Thera-Bänder für ihre Jugendlichen. Rund 200 000 sportbegeisterte Jugendliche haben seit der Lancierung 2003 bei «cool and clean» mitgemacht. Die Anmeldung erfolgt
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Benvenuti a Losone: 113. Delegiertenversammlung Die Swiss-Ski Familie trifft sich in der Sonnenstube der Schweiz Ende Juni treffen sich die Swiss-Ski-Delegierten im Tessin, um das vergangene Schneesport-Jahr abzuschliessen und einen Blick in die Zukunft zu werfen. Der Gastgeber – der Sciclub Losone – steckt schon jetzt mitten in den Vorbereitungen, um der Swiss-Ski-Familie am 24. Juni 2017 ein sonniges Willkommen bereiten zu können. Bereits bei der Präsentation im 2015 hatte der Tessiner Club mit viel Charme und einer grossen Prise Italianità überzeugt. «Ich freue mich ausserordentlich, dieses Jahr im Tessin Gast sein zu dürfen, um gemeinsam mit der Schneesportfamilie das 113. Jahr von Swiss-Ski abzuschliessen», so der Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann. Nebst dem statutarischen Teil zeichnet Swiss-Ski verdiente Persönlichkeiten und aktive Swiss-SkiAthleten für ihre Erfolge aus. Abgerundet wird der Tag mit dem traditionellen Swiss-Ski Apéro sowie der anschliessenden 50-Jahre Feier vom SC Losone. Am Sonntag, 25. Juni 2017, wird zudem ein fakultatives Programm mit verschiedenen Aktivitäten rund um Losone angeboten.
im Team über den Sportverein, das Kader oder die Swiss Olympic Label Schule. Alle angemeldeten Trainer werden kostenlos mit hilfreichem didaktischem Material wie Spielesets, Videos und jugendgerechten Infobroschüren zu Themen wie Alkohol, Tabak, Doping, Ernährung und Fairness unterstützt. Eine gute und gesunde Sache, die auch SwissSki durch eine gemeinsame Aktion mit «cool and clean» fördern möchte: Wer sein Nachwuchsteam auf www.coolandclean.ch anmeldet, erhält als exklusives Willkommensgeschenk Thera-Bänder für seine Jugendlichen. Jetzt anmelden! So einfach gehts: Gehe auf www.coolandclean.ch und registriere dich und dein Team. Herzlichen Dank, dass du dich wie mehr als 5000 andere Leitende und Trainer für einen fairen und sauberen Sport einsetzt! Mehr Infos: www.coolandclean.ch
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Erfolgreiche Langlauf-Masters Rund 1200 Masters-Langlauf-Athleten aus 29 Nationen kämpften bei den inoffiziellen Seniorenweltmeisterschaften vom 3.–10. März in Klosters um Medaillen. Mit 11 Gold-, 18 Silber- und 17 Bronzemedaillen belegt die Schweiz Rang 6 in der Nationenwertung. Russland mit 134 Medaillen liegt an erster Stelle, gefolgt von den Vereinigten Staaten
(51) und Norwegen (41). Alle 30 Rennen konnten wie geplant durchgeführt werden, vor allem dank dem grossartigen Einsatz der 350 Voluntari. Eine tolle Atmosphäre, schöne sportliche Momente, Teamspirit und Fairplay waren beim Event der Senioren zwischen 30 und 91 Jahren allgegenwärtig. Der nächste Masters World Cup findet vom 19.–26. Januar 2018 in Minneapolis USA statt.
Advertorial // Ferienverein
SWISS-SKI-MITGLIEDER PROFITIEREN MEHRFACH
Weitere Informationen unter www.ascona-locarno.com/swissski. Die offizielle Einladung zur 113. Delegiertenversammlung wird Ende April verschickt. Programm Ab 11.00 Uhr Ausstellung der Sponsoren und Ausrüster sowie Verpflegungsstände (die Ausstellungsstände bleiben bis 18.00 Uhr geöffnet) 11.00–13.30 Uhr Stimmkartenabgabe 11.30–13.00 Uhr Preisverleihung Swiss Loppet 14.00–17.00 Uhr Delegiertenversammlung und Ehrungen Ab 17.00 Uhr Autogrammstunde mit den Swiss-Ski-Stars 17.00–19.00 Uhr Apéro riche für die Delegierten und Gäste von Swiss-Ski 19.00–21.30 Uhr Regionaltypisches Abendessen 21.30–01.00 Uhr 50-Jahre-Feier Ski Club Losone FOTO: Z VG.
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Die Schweizer Berge während den Sommermonaten – nach dem Winter manchmal kaum wiederzuerkennen, weil die Farben und die Stimmung ohne Schnee so anders sind. In den bekannten Ferienorten Arosa, Sils-Maria, Wengen und Crans-Montana liegen die Ferienverein-Hotels sehr zentral. In ihren Wellnessbereichen mit Solbad 33 °C lässt sich nach einem aktiven Tag in der Natur gut entspannen. Und zur Abrundung folgt ein feines Viergang-Abendessen mit regionalen Produkten.
Sils-Maria, Hotel Schweizerhof Auch hier sind die Bergbahnen und öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos (ab 2 Übernachtungen). Mieten Sie im Hotel ein E-Mountainbike und erkunden Sie die 400 km MountainbikeRouten des Oberengadins.
Arosa, Hotel Altein Verweilen Sie im gepflegten Hotelgarten, schwimmen Sie im Aussenbad und geniessen Sie die grandiose Aussicht. Für Hotelgäste sind die Bergbahnen und viele Freizeitaktivitäten inklusive.
Crans-Montana, Hotel Valaisia Erholen Sie sich im Solbad 33 °C oder bei einer Massage. Im gemütlichen Garten mit dem neuen Aussenbad geniessen Sie die warmen Sonnenstrahlen. Der Hotelbus bringt Sie zu den Bergbahnen.
Wengen, Hotel Victoria-Lauberhorn Hier finden die offiziellen Trainingsweekends für den 25. Jungfrau Marathon statt. Das Hotel liegt im autofreien Wengen direkt neben der Männlichenbahn und dem kleinen Bahnhof – ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge.
Seit fast fünf Jahren wird Swiss-Ski von der FerienvereinGruppe gesponsert. Zahlreiche Athleten trainierten in den Hotels, unter anderem Beat Feuz und Patrick Küng. Von dieser Zusammenarbeit profitieren auch die Swiss-SkiMitglieder und ihre Begleitperson im gleichen Zimmer: 7 Nächte bleiben und 6 Nächte bezahlen 3.6. bis 15.10.2017
Gültig für Neubuchungen mit Halbpension mit dem Code «Swiss-Ski» direkt beim gewünschten Hotel. Nach Verfügbarkeit des beschränkten Kontingents. Nicht kumulierbar. Die Ferienverein-Hotels empfangen den Nachwuchs mit offenen Armen. Hier übernachten und essen Kinder unter zwölf Jahren im Zimmer mit zwei Erwachsenen gratis. Weitere Infos www.ferienverein.ch/swiss-ski MAI 2017
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Service // Medizin
Service // Medizin
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er weltweit unter den besten Drei ist, muss Ăźberall die Nase vorn haben. Dies gelingt aber nur, wenn auch eine Forschung existiert, die immer einen Schritt voraus ist und am gleichen Strick zieht. Forschung ist Teamwork, zwischen Wissenschaftlern, Athleten, Team-Staff, Swiss-Ski bis hin zu Mäzenen, die das nĂśtige Verständnis haben und Spitzenforschung ermĂśglichen. Im Skibereich wird in ganz unterschiedlichen Gebieten geforscht, z. B. bezĂźglich Trainingsmethoden, TalentfĂśrderung oder RennanzĂźgen. Dabei hat innerhalb von Swiss-Ski jede Disziplin wieder ihre eigenen Fragestellungen und Projekte. FĂźr die Koordination und grĂśsstmĂśgliche AusschĂśpfung von Synergien ist BjĂśrn Bruhin als Forschungskoordinator bei Swiss-Ski verantwortlich. Das Projekt ÂŤISPAÂť Aus medizinischer Sicht mĂśchten wir heute auf ein Projekt vertieft eingehen, das beispielhaft fĂźr andere stehen soll. Nach einem Pilotprojekt vor zwei Jahren mit Kaderathletinnen steht fest, dass es wichtig ist, herauszuďŹ nden, welches die Anzeichen fĂźr kommende Verletzungen sein kĂśnnten. In einem engmaschigen Reporting mussten die Athletinnen Schmerzen u. a. des RĂźckens auf einer Skala von 1 bis 10 eintragen. Sobald diese zunahmen, hätte das Training angepasst und die Physiotherapie intensiviert werden kĂśnnen. So wäre vermieden worden, dass die RĂźckenschmerzen einen Trainingsunterbruch zur Folge gehabt hätte.
FORSCHUNG Der vergessene Faktor einer WM-Medaille
FOTOS: KEYSTON E; Z VG.
Blauer Himmel, tolle Stimmung und ein Medaillenregen fßr unser Schweizer Team wie selten zuvor. Das ist die Bilanz der alpinen Heim-WM in St. Moritz 2017. Hinter dem Gewinn einer Medaille steckt aber viel mehr, als die Fans im Moment des Jubels denken. Grosse Arbeit und gewaltiges Engagement der Athletinnen und Athleten selber sind offensichtlich. Im Hintergrund sind aber zudem viele ineinandergreifende Zahnräder notwendig, damit Podestplätze mÜglich werden.
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Daraus ergab sich eine zukunftsrelevante Fragestellung: s 3TIMMT ES DASS WER SICH JUNG DAS ERSTE -AL verletzt, ein hĂśheres Risiko hat, sich im weiteren Karriereverlauf wieder zu verletzen? s 7IE VIELE .ACHWUCHSATHLETEN INNEN VERletzen sich pro Saison, wie und wie schwer? Wie häuďŹ g sind Ăœberlastungsbeschwerden des Bewegungsapparates im alpinen Skirennsport? s 7AS SIND DIE 5RSACHEN SOLCHER 6ERLETZUNGEN und wie kann man diesen frĂźhzeitig (d. h. bereits im Jugendalter) präventiv entgegenwirken? Mit dem Projekt ÂŤInjury Screening & Prevention – Alpin (ISPA)Âť mit Start am 1. April 2017 mĂśchten wir auf diese Fragen Antworten ďŹ nden. Ăœbergeordnetes Ziel ist es, die HäuďŹ gkeit von Verletzungen und Ăœberlastungsbeschwerden des Bewegungsapparates bei Nachwuchsskirennläufern nachhaltig zu senken und damit einen wichtigen Beitrag zur FĂśrderung des alpinen Skisports in der Schweiz zu leisten. Wesentliche Voraussetzungen hierfĂźr sind jedoch fundierte Kenntnisse hinsichtlich dem 6ERLAUF UND DER 5RSACHEN SOLCHER 6ERLETZUNgen und Beschwerden sowie die Entwicklung verlässlicher Tests zur FrĂźherkennung. Nur so wird es kĂźnftig mĂśglich sein (vor allem in den sensiblen Phasen des Wachstums), Trainingsbelastungen in individuell verträglichem Masse zu steuern und bereits bei ersten Anzeichen gezielt und efďŹ zient im medizinischen Bereich zu intervenieren. FĂźr ein solches Projekt braucht es den richtigen Kopf. JĂśrg SpĂśrri, selber einst B-KaderAlpin-Athlet bei Swiss-Ski, studierte Bewegungswissenschaften an der ETH ZĂźrich. In den folgenden Jahren doktorierte und habiliTIERTE ER IM &ACH i"IOMECHANIKw AN DER 5NI-
versität Salzburg und forschte intensiv in den Bereichen Prävention von Sportverletzungen und Ski Alpin. Das Zusammenspiel von Geldgebern und Institutionen Es braucht aber auch grosszĂźgige Mäzene, welche die Wichtigkeit der Fragestellung erkennen und bereit sind, das Forschungs-Konzept zu unterstĂźtzen. Im vorliegenden Fall: s 3TIFTUNG 0ASSION 3CHNEESPORT s 3TIFTUNG ZUR &šRDERUNG DES ALPINEN Skisportes in der Schweiz s "ALGRIST 3TIFTUNG s 3WISS 3KI Zudem ist heutige Spitzenforschung nur durch institutionelle Vernetzung mĂśglich. Im Projekt i)30!w SIND DIES 3WISS 3KI DIE 5NIVERSITĂ˜TSklinik Balgrist, die ETH ZĂźrich und industrielle Partner. Nur wenn all diese Voraussetzungen und Rahmenbedingungen gegeben sind, werden Forschungsprojekte wie das hier vorgestellte ÂŤInjury Screening & Prevention – Alpin (ISPA)Âť erst mĂśglich. Hoffen wir, dass damit ein kleiner Beitrag geleistet wird, damit die Medaillen unserer Athletinnen und Athleten an Titelwettkämpfen weiterhin so funkeln kĂśnnen, wie dies in St. Moritz in diesem Februar der Fall war. Mit diesem Beitrag aus dem Bereich Forschung schliesst die diesjährige Medizinserie im Snowactive. Ich hoffe, es ist uns gelungen, den Lesern aufzuzeigen, dass das neue Medical Konzept Swiss-Ski auf einem breiten Netzwerk an Partnern beruht, das hoch motiviert – häuďŹ g 24 Stunden pro Tag – unsere Skifamilie im medizinischen Bereich breit unterstĂźtzt. W ALT E R O . FRE Y U N D JĂ– RG SPĂ– RRI
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Sci Svizzera italiana
Rätsel Wir verlosen unter den richtigen Einsendungen:
eine R’adys R1 X-Light IM 7ERT VON CHF 429.–
Schwer
Freestyle, disciplina spettacolare.
(OHE 7ASSERSĂ˜ULE Ă“BERDURCHSCHNITTLICHE !TMUNGSAKTIVITĂ˜T
Una discesa tra le gobbe.
Teilnahme: s 3ENDE DIE DREI :IFFERN IN DEN GEFĂ˜RBTEN &ELDERN PER % -AIL MIT "ETREFF i2Ă˜TSEL 3NOWACTIVEw AN INFO SNOWACTIVE CH s /NLINE UNTER WWW SNOWACTIVE CH WETTBEWERB "ITTE $AMEN ODER (ERRENGRšSSE VERMERKEN s 0ER 0OST AN 0ROSELL !' 3NOWACTIVE $AS -AGAZIN VON 3WISS 3KI 'šSGERSTRASSE 0OSTFACH 3CHšNENWERD
Airolo e la FSSI vogliono la Freestyle Arena
Deborah Scanzio
La Federazione sci della Svizzera Italiana (FSSI) si è attivata in prima persona nel realizzare e coordinare lo studio di fattibilitĂ poichĂŠ crede in questo progetto e nei beneďŹ ci che porterebbe al freestyle ticinese e svizzero.
N
el 2012 la Confederazione ha stanziato un credito complessivo di 50 milioni di franchi (in seguito diventati 70) a favore degli impianti sportivi di importanza nazionale. Parte di questo credito è stato destinato agli sport invernali e Swiss-Ski ha individuato Airolo come luogo ideale per la creazione di un Centro Nazionale di allenamento (NLZ) per il freestyl (gobbe e acrobatica). La scelta della Leventina non è causale: le squadre svizzere di queste discipline già si allenano ad Airolo-Pescißm e Prato Leventina da diversi anni e, inoltre, i sei atleti inseriti nei quadri di Swiss-ski gobbe sono della Svizzera
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la carenza di neve e di infrastrutture o la presenza sulle stesse piste delle squadre di sci alpino. Il tracciato non è inoltre abbastanza ripido per la Coppa del Mondo, dove la FIS richiede una pendenza media di 25–30 gradi. Il progetto Airolo vuole colmare queste lacune e prevede la creazione di una Freestyle Arena dedicata all’aerials e al moguls completa d’innevamento programmato e stabili di servizio, con piste realizzate secondo i parametri FIS. La zona ideale è stata individuata ad est del ÂŤGrasso di PesciĂźmÂť, un luogo che presenta le caratteristiche morfologiche tali da permettere l’inserimento delle piste con un intervento minimo sul terreno. Una scelta che permetterebbe pure di evitare l’incrocio con il tracciato dello ski lift. I costi del progetto si aggirano sui 3 milioni di franchi, di cui un terzo garantito da sussidi federali e cantonali e un quarto da Valbianca SA. Restano altri fondi da cercare e la Federazione sci della Svizzera Italiana (FSSI) si è attivata in prima persona nel realizzare e coordinare lo studio di fattibilitĂ poichĂŠ crede in questo progetto e nei beneďŹ ci che porterebbe al freestyle ticinese e svizzero.
Einsendeschluss ist der 5. Juni 2017 Mittel
Leicht
E L I A S T A MP A NO NI
ALLGEMEINE TEILNAHMEBEDINGUNGEN AN WETTBEWERBEN
INF O RMAZI O NI E CO NTAT T I www.fssi.ch / info@fssi.ch
FOTO: SWISS -SKI
Marco TadĂŠ
italiana: Deborah Scanzio e Marco TadĂŠ nella squadra nazionale, Nicole Gasparini nei quadri A e Matteo Gasparini, Nicolo Manna e Giacomo Papa nei quadri C. Ma le infrastrutture attuali non rispettano le norme FIS per organizzare delle gare di Coppa del Mondo e soprattutto, possono essere utilizzate solo a dipendenza delle nevicate. Con la creazione del NLZ freestyle si vuole migliorare la qualitĂ degli allenamenti grazie alla realizzazione di piste omologate, alla creazione di servizi basilari e all’innevamento programmato. Attualmente, proprio per la cronica carenza di neve, la maggior parte delle squadre nazionali da ďŹ ne novembre a metĂ dicembre si reca a Ruka, in Finlandia. Airolo sarebbe un’ottima alternativa in centro Europa. La Leventina dispone attualmente di una pista di gobbe di 200 metri (pendenza di circa 23°) a Prato che da alcuni anni è una tappa ďŹ ssa della Coppa Europa e, se c’è abbastanza neve, è disponibile per allenamenti. Sempre per le gobbe, c’è poi la pista di Airolo: 150 metri con una pendenza di circa 24°. Il Centro sportivo di Tenero è invece la base per gli allenamenti di condizione ďŹ sica e di acrobatica della Nazionale svizzera e della selezione regionale ticinese (dal 2006 esiste anche una rampa per water jump). Per la disciplina dell’aerials, ad Airolo troviamo il trampolino del singolo e del doppio, ideale per le squadre junior. Diversi fattori limitano però l’utilizzo delle strutture quale vero centro del freestyle, tra cui
Zur Teilnahme an den Verlosungen im Magazin ÂŤSnowactiveÂť ist jede in der Schweiz und Liechtenstein wohnhafte Person berechtigt, unter Ausschluss der Mitarbeitenden von ÂŤSnowactiveÂť, Swiss-Ski sowie Prosell AG, deren PartnerďŹ rmen und der beauftragten Agenturen. Die Teilnahmefrist wird fĂźr jeden Wettbewerb separat deďŹ niert.
Sofortgewinner werden mit Hilfe eines Zufallsalgorithmus ausgelost und umgehend benachrichtigt. Die Ziehung des Hauptpreises erfolgt nach Ablauf der Teilnahmefrist. Nur korrekte und vollständige Angaben von Zustellungsdaten (Name, Adresse, Ort) berechtigen zur Preiszustellung. Die Preise werden den Gewinnern per Post an die angegebene Adresse zugestellt. TeilnahmemÜglichkeiten: Post und E-Mail.
Es ist weder eine Barauszahlung noch ein Umtausch der gewonnenen Preise mÜglich. Die Teilnehmer willigen ein, dass die ßbermittelten Daten durch Snowactive und deren Partner fßr Marketingaktivitäten weiterverwendet werden kÜnnen.
Ăœber den Wettbewerb wird keine Korrespondenz gefĂźhrt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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PS.
TRAINIEREN WIE DIE SKISTARS
Schneesport adieu – mit Vierfach-Salto
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er letzte Eindruck bleibt haften. Aus dieser Optik darf sich Swiss-Ski getrost den wärmeren Jahreszeiten zuwenden. Noch nie schaffte ein Ereignis aus dem Stand weltweit derartige Beachtung wie der «Quad Cork 1800 Safety Grab». Wie bitte? Quad Cork eighteen . . . was? Gian Simmen, erster Schweizer Snowboard-Olympiasieger und TV-Kommentator, lässt grüssen (siehe Beitrag auf Seite 22). Das Fach-Chinesisch macht einem manchmal noch schwindliger als die spektakulären Tricks. Wobei wir bei der Sache wären: Andri Ragettli zeigte Ende März an einem Show-Contest im Vinschgau (ITA) diesen unglaublichen Sprung mit vier Salti rückwärts und fünf Drehungen seitwärts – ein zirkusreifes Kunststück, das es bis ins Frühstücksfernsehen von ARD und ZDF schaffte. Das blieb selbst einem Beat Feuz oder Iouri Podladtchikov nicht vergönnt. 30 Millionen Mal (!) wurde weltweit das Video angeklickt. Quoten sind der Massstab, was interessiert und was nicht? Bisher galten die TV-Quoten als alleinige, verbindliche Norm, nebst den Zuschauern vor Ort. Andri Ragettli produzierte seinen Sensationssprung quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Und so wurde davon in den Printmedien auch kaum Notiz genommen. Diese Medien versuchen krampfhaft, den Puls der Leser zu erfühlen. Auf jeden Fall beendeten die meisten ihre Ski-Berichterstattung nach der WM in St. Moritz weitgehend und ignorierten die verbleibenden Weltcup-Rennen. Blick
Richard Hegglin war als Agenturjournalist während vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-Weltcup-Komitee. Heute schreibt er für Snowactive und diverse Tageszeitungen.
schlug sogar vor, die alpine Saison nach alpinen Skiweltmeisterschaften mangels Interesse abzubrechen. Die TV-Quoten ergeben jedoch ein völlig anderes Bild. Der Frauen-Riesenslalom am Schlusstag des Weltcup-Finales in Aspen (8. Mélanie Meillard) erreichte 325 000 Zuschauer, der MännerSlalom (10. Luca Aerni) 294 000. Den anschliessenden Indian-Wells-Halbfinal Roger Federer gegen Jack Stock auf SRF2 wollten «nur» 195 000 sehen. Der Play-off-Halbfinal Zug gegen Davos zwei Tage später schaffte es auf 185 000. Soviel zur Behauptung von mangelndem Interesse. Auch andere SchneesportEvents wie die Titelkämpfe der Nordischen oder im Freestyle kamen auf ansprechende Quoten ohne indes die Alpinen nur annähernd zu erreichen. Schon in St. Moritz erzeugten die Alpinen eine gewaltige Resonanz. 1,076 Millionen sassen bei der Männer-Abfahrt vor dem Bildschirm. Und wiederum zur Relation: Beim historischen 18. Grand-Slam-Erfolg von Roger Federer
gegen Rafael Nadal in Melbourne schauten im Durchschnitt 680 000 zu. Selbstverständlich: Roger Federer ist und bleibt der Grösste. Aber der Vergleich sei erlaubt für all jene, die gerne den Schwanengesang des Ski- und Schneesports anstimmen. Auch die vom St. Moritzer OK errechneten Werte in der digitalen Kommunikation und den sozialen Medien sind erstaunlich. Auf Facebook stieg der Traffic um 118,1 Prozent, auf Instagram um 146,3 und auf Twitter um 251,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Erfreulich, aber auch verwirrend. Was will der Konsument wirklich? Belangloses Kurzfutter, seichte People-Storys, reisserische Schlagzeilen oder seriöse Hintergrund-Berichte und Analysen? Ist ein Sieg plötzlich weniger wert als gefärbte Haare oder eine konstruierte SkandalGeschichte. Und lässt sich Andri Ragettlis Wahnsinnsleistung nur verkaufen mit seiner beiläufig gemachten Feststellung: «Ich bin froh, dass ich noch lebe.» Für Swiss-Ski fängt nun der unspektakuläre Teil des Jahres an: Harte Knochenmühle für die Athletinnen und Athleten, administrative Kleinarbeit für die Funktionäre mit der DV in Losone im schönen Tessin. Das tönt nach Sun, Fun und Urlaub. Ist aber in Wahrheit eine überfällige und verdiente Reverenz an einen Kanton, der im Skisport – man höre und staune – zu den erfolgreichsten gehört. Allein im Weltcup fuhren die Skifahrerinnen aus dem südlichsten Kanton schon über 50 Weltcupsiege heraus. Dagegen warten die Bündnerinnen immer noch auf ihren ersten . . .
IMPRESSUM Snowactive Mai 2017, 50. Jahrgang; erscheint 6-mal jährlich ISSN 1661-7185 Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29 in Kooperation mit Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12 Redaktion Snowactive Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen, Telefon 058 200 48 28 Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt Redaktionsausschuss Joseph Weibel (Leitung; j.weibel@snowactive.ch), Röbi Brandl, Wolfgang Burkhardt, Erika Herzig (Leitung; erika.herzig@swiss-ski.ch), Regula Lazzaretti (regula.lazzaretti@swiss-ski.ch), Annalisa Gerber (Sponsoring; annalisa.gerber@swiss-ski.ch)
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MAI 2017
Fotoredaktion Erik Vogelsang Inserate Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka Theiler (r.theiler@prosell.ch), Wolfgang Burkhardt (w.burkhardt@prosell.ch) Übersetzungen Thierry Wittwer, Semantis Konzept, Design und Produktionsverantwortung Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, info@prosell.ch, Telefon 062 858 28 28 Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.) Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd Nachdruck Nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet www.snowactive.ch, feedback@snowactive.ch, info@snowactive.ch
Adressänderungen Alte und neue Adresse an Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12
Das Team von Strike Media Schweiz wird ausgerüstet von:
MFT Core Disc® MFT Core Disc mit ergonomischen Foam-Griffen inkl. Trainings-DVD bzw. Trainingsvideo und Trainingsplan für PC, Tablet und Smartphone zum kostenlosen Download und Trainingsanleitung 4-sprachig (D/E/I/F) Griffbreite: 22 bis 75 cm Produktgröße: 75 cm breit, 28 cm tief und 12 cm hoch Produktgewicht: 3,5 kg Belastbarkeit: bis 120 kg CHF 199.00 Art. 0980
MFT Fit Disc Die MFT Fit Disc beugt Verletzungen vor und hilft Wirbelsäulen- und Gelenksprobleme zu kurieren. Bestens geeignet als Heimtrainingsgerät für Gesundheitsbewusste und Generation 50+, am Arbeitsplatz für die Pause zwischendurch sowie für Gruppentraining in Fitnessstudios und Rehazentren. Daten: Koordinationstraining für kontrollierte Bewegungen. Für alle Alters- und Leistungsstufen geeignet. Bis 120 kg Körpergewicht belastbar. Lieferumfang: MFT Fit Disc inkl. DVD und Trainingsanleitung CHF 129.00 Art. 0752
MFT Sport Disc Mit der MFT Sport Disc steigern Sportler und Fitnessbewusste ihre Kraft und Ausdauer, verbessern Feinmotorik und Reaktionsvermögen. Ideales Skitrainingsgerät. Perfekt geeignet für Hometraining, im Sport, Personal Training, Zirkeltraining, zur Leistungssteigerung, in der Therapie. Daten: Trainingsziel: Leistungssteigerung. Kraft und Ausdauer steigern, Feinmotorik verbessern, Reaktionsvermögen erhöhen, Koordinationstraining. Durchmesser 50 cm. Lieferumfang: MFT Sport Disc inkl. DVD und Trainingsanleitung CHF 269.00 Art. 0751
MFT Challenge Disc Das neue Training mit der MFT Challenge Disc verbessert gezielt Ihre Koordinationsfähigkeit und sorgt für einen starken Rücken, gesunde Gelenke, mehr Kondition und mehr Konzentration. Einfach per USB-Kabel mit dem PC oder Laptop / Mac verbinden, aufsteigen und Software starten (Kabel und DVD mitgeliefert). Folgen Sie «live» 6 spannenden Gesundheitstrainingsprogrammen und 6 Spielen, die wirklich Spass und gleichzeitig fit machen. Das intelligente Training mit Feedbackfunktion beinhaltet: ɒ :DUP XS ɒ 6HOI FKHFN ɒ /HYHO 7UDLQLQJ ɒ 6SLHOH Daten: Durchmesser 42 cm, PC/MAC kompatibel, USB Kabel 2,8 m, 3,6 kg Eigengewicht, Tragkraft bis 120 kg Körpergewicht, Herstellergarantie 2 Jahre. Systemanforderungen: 1 USB-Anschluss Typ A, Windows7/Vista/XP/2000, MacOS X 10.4.11/10.5.4, Grafikauflösung 1024 x 768, 5 MB verfügbarer Festplattenspeicher, 512 MB Arbeitsspeicher, 1 GHz Prozessor, USB Plug & Play. Lieferumfang: MFT Challenge Disc inkl. Sensor, 1 Software CD, 1 USB-Kabel 2,8 m und Gebrauchsanweisung. CHF 299.00 Art. 0754
MFT Magic Sit Das einzigartige Trainings-Sitzkissen für das Workout am Arbeitsplatz. Keine Zeit für Fitness. Gerade wer viel arbeitet sollte auf den körperlichen Ausgleich achten. Mit dem MAGIC SIT® können Sie im Sitzen – also quasi direkt am Arbeitsplatz – Ihre Gesäss- und Rückenmuskulatur trainieren. Das Besondere daran ist das einzigartige Zwei-Kammernsystem mit regulierbarem Ventil, wodurch kontrollierte achsengerechte Becken- und Rumpfbewegungen ermöglicht werden. Im Vergleich zum normalen Sitzen oder auch auf herkömmlichen Sitzkissen oder -bällen erhöhen Sie Ihre Muskelaktivität um ein vielfaches, wenn Sie stattdessen auf dem MAGIC SIT® sitzen. Daten: Aktiv-Sitzkissen mit Dual-Kammernsystem und Regulationsventil. Ermöglicht kontrollierte Becken- und Rumpfbewegungen. Bis 150 kg Körpergewicht belastbar. Lieferumfang: MFT Magic Sit inkl. DVD und Trainingsanleitung CHF 99.00 Art. 0755
MFT Trim Disc Die MFT Trim Disc stabilisiert den Bewegungsapparat und verbessert die Koordination. Das Allroundgerät, geeignet für Hometraining, Gruppentraining und Personal Training in Therapie, Reha und Sport (Laufen, Skisport etc.) und Patienten. Daten: Balance Disc für achsengerechtes Training zur Stabilisierung des Bewegungsapparates und zur Verbesserung der Koordination. Bis zu 120 kg Körpergewicht belastbar. Lieferumfang: MFT Trim Disc inkl. DVD und Übungsanleitung CHF 179.00 Art. 0750
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