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SIE WILL GRENZEN VERSCHIEBEN MARK EN B OTS C H A F T E R I N FA N NY S MI T H
Der beste Begleiter fßr den nächsten Ski-Trip. Der neue Audi Q5. Future is an attitude
audi.ch
Editorial
Auf schöne Wintererlebnisse! Ein Countdown ist eine Momentaufnahme: Ich lese an der «Tissot»-Uhr: 51 Tage, 20 Stunden, 36 Minuten und 50 Sekunden. Die digitale Momentaufnahme widerspiegelte in dieser Sekunde die Dauer bis zur offiziellen Eröffnung der V-Bahn in Grindelwald. Ein Countdown verkürzt, psychologisch gesehen, die Wartezeit – oder sie steigert von Tag zu Tag, Stunde zu Stunde oder von Minute zu Minute die Freude auf ein Ereignis. Gut möglich, dass in Cortina d’Ampezzo ebenfalls der Countdown läuft. Bis jetzt finden die alpinen Skiweltmeisterschaften 2021 statt – ein positives Signal, das hoffentlich weitere Kreise zieht. Corona dominiert unseren Alltag – seit Monaten. Es erschwert unsere Arbeit – egal, welcher Tätigkeit wir nachgehen. Und sie schränkt uns ein – zu Hause, im Unternehmen oder in der Freizeit. Inwieweit diese Einschränkungen unserem Alltag hinderlich sind, hängt von den
persönlichen Bedürfnissen und Ansprüchen ab. Wir haben uns vor dem Erscheinen der ersten Ausgabe auch gefragt: Findet der Wintersport heuer überhaupt statt? Oder wird er ebenfalls verschoben, wie so vieles andere auch. Wir haben uns entschieden, den Winter 2020/21 so gewöhnlich wie möglich anzugehen. Denn er kommt, mit ihm die «weisse Magie», ganz bestimmt. Corona hin, Corona her. Begegnen wir ihm mit einem genussvollen Hallo, aber ebenso mit Bedacht und mehr Verantwortungsbewusstsein. Vielleicht entdecken wir die Natur wieder neu – weil gewisse Umstände die Gewöhnlichkeit wieder etwas komplizierter machen. Und hoffentlich lernen wir sie wieder vermehrt schätzen: mit ihrer Unberechenbarkeit und ihren vielen schönen Seiten. Ich freue mich mit Ihnen auf viele schöne und auch neue Wintererlebnisse!
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Inhalt // Dezember 2020 F OKU S 4 // Interview Céline Dätwyler, die Inhaberin von zwei Sportartikelgeschäften, äussert sich über die aktuelle Lage und die Zukunft des Sporthandels.
M E N S C HE N 16 // Getroffen Colin Wili ist Freeskier, der nie ni genug bekommen kann von seinem Sport. 20 // Ski Alpin Thomas Tumler: Über seine Saisonziele und darüber, warum er sich fühlt als im Super-G. im Riesenslalom wohler füh
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22 // Legenden Tamara Wolf, einst eines de der grössten Ski-Talente, über die Karriere nach dem Sport. 24 // Hanspeter Streule unvergesslicher Begriff für einen Schweizer Ski, Der Name Streule ist unv dessen Produktion Mitte der Neunzigerjahre eingestellt wurde.
AK A K TIV 30 // Biathlon Wort hat nicht nur im Schweizer Team Gewicht, Aita Gasparin: Ihr Wor sondern auch auf sportpolitischer spo Ebene. 34 // Trick-Weltneuheit Trick-Weltneuh Jan Scherrer rückt das da Snowboard-Level in neue Dimensionen. 40 // Ski Club Seit rund 80 Jahren g gibt der Ski Club Günsberg die Freude am Schneesport weiter. we
S E RV IC E 42/46 // Schöffel Fanny Smith: Die Skicrosserin gehört zur Weltspitze und übernimmt die Rolle als Markenbotschafterin von Schöffel. Henrik Vogel: Ein Quereinsteiger heizt in der Textilbranche mit beheizbaren Kollektionen ein.
24 Standards 01 // Editorial 50 // Mixed Zone
54 // Siebenmal aufgeschnappt 60 // Medizin
63 // Rätsel 64 // PS.
Titelbild Skicrosserin Fanny Smith gehört zur Weltspitze und übernimmt die Rolle als Markenbotschafterin von Schöffel. Foto: zVg.
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Die Menschen entdecken die Vorzüge der Bergregionen wieder neu Sie wurde 1991 und 1992 Junioren-Abfahrtsweltmeisterin und startete später im alpinen Skiweltcup, schaffte aber den Anschluss an die Spitze verletzungsbedingt nie mehr. Heute ist Céline Dätwyler erfolgreich im Sportartikelhandel tätig und Inhaberin von zwei Geschäften in Villars. Wir haben mit der sympathischen Waadtländerin, die ausserdem in zwei Sportartikelverbänden im Vorstand sitzt, über die aktuelle Lage und die Zukunft des Sporthandels gesprochen.
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FOTOS: B&S, ERI K VOGELSANG
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Der Sportfachhandel leidet seit einigen Jahren unter einem Schrumpfungsprozess. Céline Dätwyler, man kennt dich als überaus sportlich aktive Frau und erfolgreiche Sporthändlerin. Wie hast du den vergangenen Sommer erlebt? Céline Dätwyler: Sportlich gesehen habe ich einen sehr aktiven Sommer erlebt (schmunzelt). Ich persönlich kümmere mich vor allem in den Monaten Oktober bis April um das Wintergeschäft (im Ski- und Mietbereich). Mein Cousin Guy kümmert sich im Sommer um das Miet- und Bikegeschäft, meine Cousine Christel vor allem um den Textilbereich im Sommer und Winter. Aber zur eigentlichen Frage: Unsere anfängliche Skepsis nach dem frühzeitigen Abbruch im Frühling ist schnell der Freude gewichen. Wir haben im Sommer sehr gut gearbeitet; vor allem im Bike-Bereich erlebten wir, symbolisch gesehen, einen Gipfelsturm. Und jetzt kommt der Winter ... Ja. Die ganze Branche steht vor einer Zeit der Ungewissheit. Ich persönlich blicke positiv und zuversichtlich auf die kommenden Wochen und Monate – auch im Wissen, dass jeder Tag wieder anders sein kann. Entscheidend ist, dass wir keinen Öffnungsunterbruch haben, sonst wird es zu einem Überlebenskampf. Deine beiden Geschäfte in Villars wurden einst von deinem Vater Jean-Daniel Dätwyler geführt, einst ebenfalls ein erfolgreicher alpiner Skirennfahrer. Er setzte auf den Wintersport und vor allem das Mietgeschäft. Du hast den Betrieb 2011 übernommen; auch seine Philosophie? Er hat schon früh auf das Mietgeschäft gesetzt und war über 20 Jahre Mitglied bei swiss-rent. Das Mietgeschäft (70%) bildet neben dem Skischuhfitting klar unser Hauptgeschäft. Diesen Winter fehlen in Villars weitgehend die aus6
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ländischen Gäste, vorwiegend aus England, Frankreich, Belgien und den Niederlanden; und das werden wir sicher im Mietgeschäft spüren. Auf der anderen Seite, und da bin ich zuversichtlich und auch ein bisschen überzeugt, finden viele Schweizerinnen und Schweizer zurück zum Wintersport – und vielleicht den Weg zu uns nach Villars. Sind es vor allem Ski, die vermietet werden, oder ist auch in der Schweiz der Trend nach einer Gesamtvermietung, vom Schuh, über den Ski, zu den Stöcken bis hin zu den Skikleidern, spürbar? Bei den Gästen aus urbanen Gebieten nimmt diese Tendenz immer mehr zu. Es ist deshalb von zentraler Bedeutung, hochwertiges Material bereitzustellen. Wir legen zudem grossen Wert darauf, die Ski nach jedem Gebrauch, und sei er nur von kurzer Dauer, einem Service zu unterziehen. Das Skigebiet von Villars-sur-Ollon ist auch mit dem Skigebiet von Les Diablerets und Gryon verbunden und bietet somit dank dem Gletscherskigebiet Schneesicherheit. Welche Vorzüge bietet deine Heimat sonst noch für einen Touristen? Villars ist ein klassisches Familiengebiet, profitiert von der südexponierten Lage auf einer Sonnenterrasse, hoch über dem Rhônetal gelegen, und einer unvergleichlichen Aussicht auf die Dents-du-Midi oder das Mont-BlancMassiv. Die tolle Aussicht, weiss ich aus Erfahrung, ist ein wichtiger Vorzug, den die Gäste zu uns ziehen lässt.
Du bist im Vorstand des ASMAS, dem Verband des Sportfachhandels in der Schweiz mit über 400 Mitgliedern. Über was wird derzeit im Vorstand gesprochen? An unserer letzten Sitzung im August herrschte eine positive Stimmung, aber auch eine verhaltene Vorfreude auf den Winter. Die Arbeit im ASMAS macht mir nicht nur Freude, sondern vermittelt mir auch die Befindlichkeit des Markts generell. Unsere Sitzungen und Treffen sind geprägt von einem positiven und offenen Gedankenaustausch. Wie ist die Befindlichkeit beim Endkonsumenten? Er fragt sich, ob wir unsere Geschäfte kommenden Winter dauerhaft öffnen können ... Das Skigebiet von Villars ist wie über 30 weitere Skistationen Teil des Magic Passes. Ein wichtiger Indikator für den Erfolg einer Saison ist der Vorverkauf von Tickets. Was verrät die aktuelle Statistik? Die aktuelle Verkaufssituation des Magic Passes liegt fünf Prozent über dem letztjährigen Ergebnis. Ich vermute, dass die einheimischen Skigäste weniger ins Ausland reisen – und, was schon im Sommer deutlich wurde: Die Menschen entdecken die Vorzüge der Bergregionen neu im Sommer und im Winter. Du hast vor neun Jahren die beiden Geschäfte von deinem Vater übernommen. Wie hast du die letzten neun Jahre im Sporthandel erlebt? Der Sportfachhandel leidet seit einigen Jahren unter einem Schrumpfungsprozess. Davor sind auch wir nicht gefeit. Die grossen Sportketten machen uns zu schaffen ...
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... und wahrscheinlich auch das Onlinegeschäft? Teils, teils. Ich habe das Gefühl, dass der Endkonsument wieder vermehrt den Fachhandel sucht und damit die Individualität. Beim Kauf von Hartwaren können wir ganz besonders mit unserer Fachkompetenz punkten. Einen Skischuh kauft man nicht einfach im Netz und lässt ihn, ohne ihn einmal am Fuss getragen zu haben, nach Hause schicken. Aber das Onlinegeschäft, vor allem von den Billiganbietern, macht uns schon zu schaffen. Was macht der Sportfachhandel dagegen? Ich persönlich habe mich vor sechs Jahren dazu entschlossen, Mitglied bei der Premium Sports Group (PSG) zu werden. Das ist eine Vereinigung der besten Unternehmer ihres Fachs in Schweizer Tourismusorten und urbanen Gebieten. Schweizweit sind wir knapp 29 Mitglieder, aus der welschen Schweiz sind es mit mir nur gerade deren drei. Ich arbeite ebenfalls im Vorstand mit und spüre auch da den Puls unter den «Grossen» und «Kleinen» – und stelle fest: Die «Grossen» haben die gleichen Probleme wie wir «Kleinen». Die Mitglieder profitieren von partnerschaftlichen Verflechtungen und auch von gemeinsamen und dadurch günstiger werdenden Einkaufsmöglichkeiten.
Reden wir noch über die ehemalige Spitzensportlerin Céline Dätwyler. Du warst zweifache Junioren-Weltmeisterin in der Abfahrt und hoffnungsvolles Skitalent von Swiss-Ski. Du warst in deiner Karriere immer wieder vom Verletzungspech getrieben und hast vor knapp 20 Jahren deinen Rücktritt gegeben. Was hast du mitgenommen aus dieser Zeit? Ich war zwölf Jahre aktiv im Spitzensport. Ich blicke auf eine lange und intensive Zeit zurück. Und auf eine Lebensschule, die ich so nicht missen möchte. Ich habe gelernt, nach einer Verletzung wieder aufzustehen und neu zu kämpfen. Das hilft mir jetzt auch in der beruflich schwierigen Zeit. Gibt es noch Kontakte zu den Ehemaligen aus dieser Zeit? Wir tauschen uns aus in einer Chat-Gruppe und treffen uns immer mal wieder. Wir Damaligen sind noch in die neue Carving-Zeit hineingerutscht, was eine überaus interessante Erfahrung war ... ... und dir wahrscheinlich auch in der Skiausbildung hilft. Du bist nach wie vor Schneesportlehrerin? Ja, das bin ich. Aber diese Zeit beschränkt sich vor allem auf kurze Zeiträume vor und nach der Hauptsaison. Was ist deiner Meinung nach im Spitzensport heute anders? Es gibt mehr Rennen und Athleten, die sich nicht nur auf eine, sondern mehrere Disziplinen spezialisieren. Das Material ist besser geworden, und die Pisten schneller. Alle Faktoren tragen zu viel Spektakel bei, aber bergen auch auf den härter gewordenen Pistenunterlagen ein höheres Verletzungsrisiko in sich.
STECKBRIEF Céline Dätwyler Geboren: 1. März 1973 Wohnort: Panex Zivilstand: Ledig (in Partnerschaft) Erlernter Beruf: Kaufmännische Angestellte Heutige Funktion: Unternehmerin Was ich mag: Ein Glas Rotwein Was ich gar nicht mag: Streit
Mitte Oktober wurde der alpine Weltcup, wie die letzten Jahre auch, in Sölden lanciert – ohne Zuschauer. Ist das ein gutes Signal für kommende Saison? Für die Athleten ist die Situation, sich in einem quasi leeren Zielraum zu bewegen, sicher eine besondere, an die sie sich zuerst gewöhnen müssen. Aber der Auftakt in Sölden ist ganz wichtig für den Skimarkt allgemein. Es ist der Startschuss für den Winter. Man sagt, Céline Dätwyler habe steten Drang für sportliche Aktivitäten. Stimmt das? In der Winterzeit gehe ich vor oder nach der Arbeit für eine Stunde auf die Langlaufski (Skating). Es stimmt: Ich brauche die Bewegung – im Sommer auf dem Rad, dem Bike, beim Wandern oder Golfen – im Winter auf den Alpin-, Langlauf- oder Tourenski. Ich bin aber auch ein Genussmensch, koche und esse gerne. Ich sage immer: Wenn wir regelmässig Sport treiben, gut und genug essen, dann bleiben wir gesund! I NT E RV I EW: J O S E PH W E I B E L
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Alle hoffen auf einen «ganzen» Winter Gibt es einen einigermassen normalen Winter? Sind Einschränkungen auf der Piste zu erwarten? Wie haben Schweizer Exponenten der Ski-Importeure die letzten Monate erlebt? Fragen über Fragen, die wir den Vertretern der Industrie gestellt und zum Teil beantwortet erhalten haben. Klar ist: Alle hoffen vor allem auf eines: Viel Schnee!
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ROLAND MEMBREZ LEITER MARKETING UND VERKAUF NORDICA SCHWEIZ Wie haben Sie die letzten Monate privat und beruflich erlebt? 2020 ist und bleibt ein spezielles Jahr. Wir haben gelernt, dass wir Menschen nicht alles unter Kontrolle haben und die Zukunft nicht berechenbar ist. In der Wintersport-Branche waren wir schon immer dem «Unsicherheitsfaktor Schnee» ausgesetzt, mit Covid kam nun aber ein weiterer grosser Unsicherheitsfaktor dazu. Wir haben dieses Jahr vieles anders machen müssen ... und es ging auch. Am meisten fehlt mir der persönliche Kontakt zu unseren Kunden. Spüren Sie eine gewisse oder starke Zurückhaltung beim Sporthandel, was die Bestellungen für den Winter 2020/21 betrifft? Im Frühjahr, als wir die Kollektion 2020/21 verkauft haben, gab es ganz unterschiedliche Reaktionen der Kunden. Gerade im Unterland und den Städten fielen die Bestellungen mehrheitlich gut aus, bei den Geschäften in den Bergen spürten wir eindeutig mehr Zurückhaltung
eher zuversichtlich. Ich gehe davon aus, dass das Geschäft in gewissen Destinationen in den Bergen eher leiden könnte. Ich denke da an Skigebiete, die stark international orientiert sind. Ich bin davon überzeugt, dass man diesen Winter, abgesehen von kleineren Einschränkungen wie Masken tragen, überall in der Schweiz «normal» Skifahren kann. Wie immer wird natürlich die Schneesituation und das Wetter einen grossen Einfluss auf das Geschäft haben. Wie sehr hat sich die Corona-Krise auf die künftige Entwicklungstätigkeit bei Ihrer Firma (Konzern, Gruppe) ausgewirkt? Wir haben bereits in den letzten Jahren viel investiert. Dadurch haben wir eine starke und sehr junge Kollektion. Diese Strategie hat sich für Nordica sehr bewährt. Die Corona-Krise stellt unsere Entwicklungstätigkeit nicht in Frage, alle laufenden Entwicklungsprojekte werden weitergeführt. Die Krise spornt uns sogar dazu an, unsere Projekte noch zügiger voranzutreiben.
Gab es Stornos wegen der Corona-Krise? Ganz vereinzelt gab es Anfragen für kleinere Anpassungen der Bestellungen, aber keine Annullationen.
Wie ist das Verhältnis bei Ihnen zwischen Sommer- und Winterprodukten (in Prozenten)? 100% Winterprodukte.
Rechnen Sie trotz gewissen Restriktionen in den Skigebieten mit einem guten (Verkaufs-)Winter? Im Unterland, wo die Wintersaison 2020/21 etwa Ende September begonnen hat, lief das Geschäft vielerorts recht gut an. Wahrscheinlich auch dank den kühlen Temperaturen in der ersten Oktoberhälfte. Das stimmt uns
Was wünschen Sie sich für 2020/21 ganz besonders? Viel Schnee! Und dass die Leute, wie bereits im Sommer, zahlreich in die Berge gehen und viel Spass auf der Piste haben werden. Und natürlich, dass wir diesen Winter wieder einen «ganzen» Winter lang Skifahren können.
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LUCIO ZALLOT GENERAL MANAGER CENTRAL EUROPE HEAD SWITZERLAND AG Wie haben Sie die letzten Monate privat und beruflich erlebt? Wie wohl jede und jeder: Ungewöhnliche Zeiten, neue Realitäten und Unsicherheiten. Aber es gab auch schöne Momente der Ruhe und das Bewusstsein, dass es uns trotzdem immer noch sehr gut geht in der Schweiz. Spüren Sie eine gewisse oder starke Zurückhaltung beim Sporthandel, was die Bestellungen für den Winter 2020/21 betrifft? Es weiss wohl niemand, wie der Winter sich abspielen wird. Wir mussten unsere Aufträge für den Winter 2020/21 im März bis April notieren. Mitten im Lockdown, alle Sportgeschäfte waren geschlossen und niemand wusste, wie es weitergeht. Das war eine sehr grosse Herausforderung. Die Situation stellt sich sehr ambivalent dar. Die einen strotzen vor Selbstbewusstsein und andere wiederum sind sehr zurückhaltend. Es zeigt sich immer das gleiche Muster. Geschäfte, die sehr fokussiert sind auf ihre spezialisierten Sportarten werden ihre Umsätze weniger halten können. Generalisten werden sich eher schwertun. Geschäfte, die sich auf Vermietung konzentriert haben, werden mit starken Umsatzeinbussen zu rechnen haben. Es gibt also keine einheitliche Einschätzung der Situation. Generell erwartet der Sporthandel innovative und gefragte Produkte. Die Marke, dies das bieten kann, ist vorne dabei.
FOTOS: ZVG.
Gab es Stornos wegen der Corona-Krise? Wir sind mitten in den Auslieferungen. Unsere Kunden erwarten pünktliche Lieferungen der bestellten Produkte. Wir waren gegenüber unseren Kunden sehr flexibel, was die Stornierungen/Anpassungen der Aufträge für Winter 2020/21 betraf. Bis dato haben wir keine oder nur vereinzelte Anfragen einer kurzfristigen Stornierung erhalten. Rechnen Sie trotz gewissen Restriktionen in den Skigebieten mit einem guten (Verkaufs-)Winter? Wie vor jedem Winter haben wir Hoffnungen und auch entsprechende Erwartungen. Dies hat aber mehr mit dem Winter an sich zu tun und nicht der Corona-Pandemie. Ein früher, schneereicher Start und anhaltend gutes, kaltes Wetter wird die Geschäfte positiv beeinflussen. Skifahren und Wintersport im Allgemeinen wird absolut möglich sein. Da bin ich vollends überzeugt. Das Touren- und
Freeride-Segment wird meines Erachtens einen Aufschwung erleben. Die Frage wird zu beantworten sein, wie sich die Gesellschaft vor allem neben der Piste verhalten wird: Wenn die Lust auf Après-Ski-Partys zunimmt, die Abstände nicht mehr eingehalten werden und die Schutzmassnahmen ins Leere laufen. Wenn diese Befürchtungen eintreffen, riskieren wir weitere Einschränkungen. Wie sehr hat sich die Corona-Krise auf die künftige Entwicklungstätigkeit bei Ihrer Firma (Konzern, Gruppe) ausgewirkt? Klar hat es einen negativen Einfluss auf unser Geschäft. Unser Geschäftsjahr geht von Januar bis Dezember. Das Frühlings-Ostergeschäft fiel durch den Lockdown in Mitteleuropa ins Wasser. Die Bestelllust für das Wintergeschäft auf Winter hielt sich entsprechend in Grenzen – im Gegensatz zum Tennissport. Die wichtigsten Monate für den Tennissport sind normalerweise März bis Mai. Zwei Monate war totaler Stillstand. Und trotzdem konnten wir den Verlust nach Öffnung der Tennisplätze wieder wettmachen, und sogar das Vorjahresergebnis steigern. Head ist sowohl im Sommer als auch im Winter eine gefragte Marke. Unsere Serviceleistungen gegenüber dem Handel sind ungebrochen. Das sind wichtige Mosaiksteine in unruhigen Zeiten. Wie ist das Verhältnis bei Ihnen zwischen Sommer- und Winterprodukten (in Prozenten)? In der Schweiz ist der Wintersport dominant. Er macht ca. 80 Prozent aus. 20 Prozent entfallen auf den Sommersport bzw. den Ganzjahressport Tennis. Weltweit gesehen präsentiert sich das Verhältnis zwischen Sommerund Wintersport ausgeglichen. Was wünschen Sie sich für 2020/21 ganz besonders? Ich wünschte mir wieder einmal etwas unbeschwerlichere Zeiten. Die Skiindustrie kämpft seit Jahrzehnten mit der Frage, ob der Winter meteorologisch stattfindet oder nicht. Diese Frage ist entscheidend für den Erfolg in unserer Branche. Diese «Sorge» hat uns sicherlich etwas «abgehärtet». Zu wissen, dass wir trotz der Pandemie immer noch in einer der schönsten Branchen arbeiten dürfen, macht einiges wett. Wir verkaufen das, was für ihr Freizeiterlebnis benötigen. Was gibt es Schöneres, gerade in solchen Zeiten.
SILVAN NIDERÖST MARKET MANAGER SCHWEIZ/UK ATOMIC SCHWEIZ Wie haben Sie die letzten Monate privat und beruflich erlebt? Wie wahrscheinlich alle: sehr speziell. Für mich in dieser Form unbekannt, war das Home office während des Lockdowns, und demzufolge war auch der Mittagstisch betroffen. Dadurch habe ich eine unglaubliche (Familien-)Qualität entdecken dürfen. Dafür bin ich dankbar. Beruflich ist die Situation sehr herausfordernd, aber sehr spannend. Wenn ich sehe, was in den Sommermonaten in den Bergen los war, bin ich überzeugt, dass wir eine gute Wintersaison haben werden. Wie auch in den letzten Jahren brauchen wir gute Winterverhältnisse (früh und genügend Schnee). Dann werden sich auch im Winter viele Personen im Schnee «vergnügen» ... Spüren Sie eine gewisse oder starke Zurückhaltung beim Sporthandel, was die Bestellungen für den Winter 2020/21 betrifft? Nennen wir es eine «gewisse» Zurückhaltung. Der Lockdown fiel mitten in den Bestellprozess für den kommenden Winter. Die Unsicherheit war sehr hoch. Doch jetzt spüren wir auch Optimismus in der Branche. Denn die Sommersaison in den Bergen war viel besser als erwartet. Daher haben wir auch schon Zusatzbestellungen von einzelnen Händler erhalten. Gab es Stornos wegen der Corona-Krise? Glücklicherweise nicht. Selbstverständlich arbeiten wir eng mit dem Händler zusammen und helfen, wo es möglich ist. Unser Ziel ist es, dass sich der Wintersportler mit dem bes-
ten Equipment ausrüsten kann und dem Winterspass nichts im Wege steht. Rechnen Sie trotz gewissen Restriktionen in den Skigebieten mit einem guten (Verkaufs-)Winter? Ja, sicher. Wie schon oben erwähnt, brauchen wir einfach viel Schnee, tiefe Temperaturen und einen frühen Winterstart. Dann sollte einem «guten» (Corona-)Winter nichts im Wege stehen ... Wie sehr hat sich die Corona-Krise auf die künftige Entwicklungstätigkeit bei Ihrer Firma (Konzern, Gruppe) ausgewirkt? Natürlich spüren wir die Unsicherheit im Markt. Auch wir merken die Unsicherheit in unseren Büchern. Aber glücklicherweise wurden alle Investitionen/Innovationen für die kommende Saison weitergetrieben und wir werden nicht nur in diesem Jahr, sondern auch im nächsten Jahr mit vielen tollen Innovationen aufwarten. Wie ist das Verhältnis bei Ihnen zwischen Sommer- und Winterprodukten (in Prozenten)? Wir fokussieren uns «nur» auf das, was wir gerne machen – den Wintersport! Was wünschen Sie sich für 2020/21 ganz besonders? Sehr viel vom «weissen» Gold. Viele Wintersportler auf bzw. neben den Pisten. Respekt/Verständnis von allen Wintersportlern gegenüber der aktuellen Situation. Der grösste Wunsch ist, dass sich die Leute die Freude am Wintersport nicht nehmen lassen!
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FELIX BÖSCH SALES & COUNTRY MANAGER K2 SWITZERLAND GMBH
CHRISTIAN GUT CHIEF CONSUMER OFFICER STÖCKLI SWISS SPORTS AG Wie haben Sie die letzten Monate privat und beruflich erlebt? Beruflich waren es herausfordernde Monate, aber dank einem grossartigen Team und viel Engagement konnten wir uns gut an die neuen Gegebenheiten anpassen. Wir sind dankbar, dass unsere Schutzkonzepte im eigenen Retail, in unserer Manufaktur und in den Büros gut funktioniert haben und wir bis jetzt keine direkten Corona-Erkrankungen hatten. Privat bin ich glücklich, dass es meiner Familie und mir ebenfalls gut geht. Spüren Sie eine gewisse oder starke Zurückhaltung beim Sporthandel, was die Bestellungen für den Winter 2020/21 betrifft? Anfangs herrschte Unsicherheit bei allen Beteiligten. Diese hat in einem ersten Schritt auch unsere VororderEingänge betroffen. Diese waren rund 15 Prozent tiefer als im Vorjahr. Zunehmend verspüren wir aber mehr Zuversicht und erhalten aus dem Handel positive Signale, dass man auf unsere starke Marke setzt. Ebenfalls spüren wir in unseren eigenen Stöckli-Filialen, dass unsere Kunden die Lust am Skisport nicht verloren haben. Gab es Stornos wegen der Corona-Krise? Nein. Rechnen Sie trotz gewissen Restriktionen in den Skigebieten mit einem guten (Verkaufs-)Winter? Ja, wir sind verhalten positiv. Wir glauben, dass es bei den Bergbahnen nach heutigem Wissensstand schlüssige Schutzkonzepte gibt und dass diese sich als tauglich bewiesen haben. Auch in Bezug auf das Skifahren konnte in den letzten Tagen deutlich mehr Klarheit geschaffen werden. Ebenfalls werden die Stöckli-Ski-Events, welche wir anbieten, sehr gut gebucht. Es besteht also auch seitens der Konsumenten grosse Vorfreude auf den anstehenden Winter. Dies ist selbstverständlich nur eine Momentaufnahme, wie sich dies in den nächsten
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Wochen und Monaten entwickeln wird, werden wir alle sehen. Wie sehr hat sich die Corona-Krise auf die künftige Entwicklungstätigkeit bei Ihrer Firma (Konzern, Gruppe) ausgewirkt? Auf die langfristige Strategie hatte Corona bis jetzt nur bedingt Einfluss. Den Entscheid, in unserem eigenen Retailgeschäft das Sortiment und das Filialnetz im Flachland zu straffen, haben wir bereits vor der Corona-Krise gefällt. Durch Corona wurde diese Umsetzung aber punktuell beschleunigt. Zudem haben wir in den letzten 18 Monaten, wie schon vor Corona geplant, stark in den Ausbau der Digitalisierung investiert und können mit einer echten Innovation für den Ski-Markt aufwarten. Neu kann man Stöckli-Ski auch online auf stoeckli.ch bestellen und mit fahrbereiter Bindungseinstellung direkt nach Hause geliefert bekommen. Selbstverständlich haben wir dabei auch den Fachhandel als wichtigen Partner gut integriert und sinnvoll in den digitalen Vertrieb partnerschaftlich eingebunden. Wie ist das Verhältnis bei Ihnen zwischen Sommer- und Winterprodukten (in Prozenten)? Wir fokussieren uns zukünftig vollständig auf den Skisport. Im Zentrum ist und bleibt dabei selbstverständlich der Ski und Dienstleistungen rund um das Thema Ski. Zudem entwickelt sich unsere Stöckli-Skibekleidung sehr erfolgreich und wir konnten in einem anspruchsvollen Umfeld nochmals zulegen. Was wünschen Sie sich für 2020/21 ganz besonders? Schnee, damit gute Stimmung fürs Skifahren aufkommt, und auch über gute Resultate im Weltcup von unseren Stöckli-Athletinnen und -Athleten freue ich mich immer sehr. Vor allem aber wünsche ich mir Gesundheit für unsere Mitarbeitenden und unsere Kundschaft.
Wie haben Sie die letzten Monate privat und beruflich erlebt? Beruflich waren die letzten Monate herausfordernd. Die Rahmenbedingungen, Anforderungen und Möglichkeiten konnten sich täglich ändern – dieser Umstand erforderte die nötige Flexibilität und Aufmerksamkeit. Unser konstantes Ziel war, den Service und die Kundenbetreuung so optimal wie möglich aufrechtzuerhalten. Dies ist uns, denke ich, gut gelungen. Auch die Mengen- und Produktionsplanung war und ist ein sensibles Thema. Es ist uns ein Anliegen, die Volumen vs. Nachfrage in einem gesunden Verhältnis zu halten. Dank dem Einsatz und der Flexibilität aller Mitarbeiter, auch International, konnten wir die schwierige Zeit bis dato meistern. Privat konnte ich die nötige Ruhe und Ablenkung in der Natur finden, auf ausgiebigen Berg- und Bike-Touren. Die Situation hinterliess für mich im Privatleben, im Gegensatz zum beruflichen Part, einen eher «entschleunigenden» Eindruck. Spüren Sie eine gewisse oder starke Zurückhaltung beim Sporthandel, was die Bestellungen für den Winter 2020/21 betrifft? Unter dem Strich war die Zurückhaltung sicher spürbar. Es variierte stark, je nach Produkt und Artikelgruppe. Wir durften in allen Bereichen mit Innovativen, neuen Produkten gute Bestellungen entgegennehmen. «Basis»-Produkte wurden vorsichtig eingekauft, und «Nice to have»-Artikel hatten einen sehr schweren Stand. Verständlicherweise war die Planung für unsere Partner sehr schwierig. Wir sind sehr dankbar, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern vernünftige, individuelle und der Lage entsprechend gute Bestellungen entgegennehmen durften. Gab es Stornos wegen der Corona-Krise? Dank intensiver Zusammenarbeit mit unseren Partnern, gemeinsamer Pla-
nung und Vorbereitung im Frühjahr und über den Sommer mussten wir bis dato keine aussergewöhnlichen Stornos vornehmen. Rechnen Sie trotz gewissen Restriktionen in den Skigebieten mit einem guten (Verkaufs-)Winter? Das wichtigste für alle ist viel Schnee! Wenn das weisse Gold bis in die Voralpen liegt, bin ich sehr positiv gestimmt, dass die Menschen frische Luft und Schnee suchen. Es ist die zentrale Aufgabe des Sporthandels, Tourismuspartner und andere mehr, sichere, spannende und motivierende Möglichkeiten für den Wintersport zu schaffen und aufzuzeigen! Wir müssen es schaffen, einen Grossteil der Schweizer Bevölkerung, die in den vergangenen Jahren im Ausland skigefahren oder sonst verreist sind, für unsere Pisten, Loipen und Freizeitmöglichkeiten in der verschneiten Natur zu begeistern. Wie sehr hat sich die Corona-Krise auf die künftige Entwicklungstätigkeit bei Ihrer Firma (Konzern, Gruppe) ausgewirkt? Unsere Entwicklungstätigkeit und Neuheiten-Projekte wurden von unseren Ingenieuren weiter vorangetrieben. In der Entwicklung für die Saison 2021/22 läuft alles planmässig. Es ist für uns essenziell, auch nächstes Jahr neue, spannende und innovative Produkte zu präsentieren! Wie ist das Verhältnis bei Ihnen zwischen Sommer- und Winterprodukten (in Prozenten)? Winter 85%/Sommer 15%. Was wünschen Sie sich für 2020/21 ganz besonders? Gesundheit und eine «neue» Normalität, in der wir alle wieder unseren individuellen Hobbys und Geschäften möglichst ohne Einschränkungen nachgehen dürfen. UM F R AG E : J O S E PH W E I B E L
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WWW.LEKI.COM
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Das ist nicht selbstverständlich, besonders nicht in diesem ausssergewöhnlichen Jahr: Das Jahrhundertprojekt der Jungfraubahnen – der Abschluss der V-Bahn – wird noch eine Woche früher als geplant, am 5. Dezember 2020 eröffnet. Ohne grosse Feier – sondern im derzeit gewohnt behördlich verordneten kleinen Rahmen.
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ater» dieses 470Millionen-Franken-Projekts ist Urs Kessler, CEO der Jungfraubahnen. Der Baubeginn verzögerte sich immer weiter, weil gegen das Projekt zahlreiche Einsprachen eingegangen sind. Es wurde sogar eng mit dem vorgezogenen Bau der Männlichenbahn, weil die Konzession auf 2017 abgesprochen wurde und die Verlängerung ein Jahr später auslief. Die Männlichen-
bahn steht und läuft, ab dem 5. Dezember 2020 nun auch der Eigerexpress vom Terminal Grindelwald auf den Eigergletscher. Die Devise von Urs Kessler: «Wer etwas will, sucht Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe!» Für Urs Kessler ist die V-Bahn eine Investition für die ganze Region, insbesondere auch für eine sichere Zukunft des Wintersports. Jetzt gehöre die Jungfrauregion wieder zur Champions
League. Das Pistenangebot in der Region Kleine Scheidegg-Männlichen beträgt 120 Kilometer, in der ganzen Region sind es 213 Pistenkilometer. Alleine im Gebiet Kleine Scheidegg-Männlichen werden 80 bis 90 Kilometer beschneit. Die Jungfraubahnen wollen auch künftig und mittelfristig mit einer einfachen und transparenten Preispolitik operieren und verzichten auf dynamische Preise. J O S E PH W E I B E L
Schneller am Ziel Å¡ 9RQ %HUQ DXI GLH 6NLSLVWH EHWUËJW GLH =HLWHUVSDUQLV 0LQXWHQ XQG GDXHUW VWDWW 6WXQGHQ 0LQXWHQ QXU QRFK 6WXQGH 0LQXWHQ Å¡ )DKU]HLW 7HUPLQDO *ULQGHOZDOGÅ&#x; (LJHUJOHWVFKHU 0LQXWHQ 7HUPLQDO *ULQGHOZDOGÅ&#x; 0ËQQOLFKHQ 0LQXWHQ
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FOTOS: JUNGFRAUBAHNEN
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ie Augen leuchten, wenn er erzählt. Die Liebe für seine Sportart ist spürbar, wenn er sein Handy hervorholt und Videos zeigt. Wie er mit spielerischer Leichtigkeit auf seinen Ski über Geländer rutscht, sogenannte Rails. Wie er danach auf eine Schanze zufährt und mit einer Selbstverständlichkeit einen Dreifachsalto mit vierfacher Schraube in die Luft zaubert.Wie er hoch und weit fliegt, bevor er eine saubere Landung hinlegt. Die Aktion sieht höchst waghalsig aus, aber für Colin Wili ist sie Teil seiner Arbeit. Der 22-Jährige aus Appenzell sagt mit einem Schmunzeln: «Je verrückter, desto besser.» Freeskier, das ist seine offizielle Berufsbezeichnung. Aber es ist mehr als das, es ist seine Berufung, und das zeichnet sich früh ab. Er ist ein lebhafter Bub, «ich hatte immer schon wahnsinnig viel Energie», sagt er. Sein Ventil ist der Sport, und Wili wagt sich an vieles heran. Er ist ein talentierter Langläufer, spielt Unihockey und Fussball, schwimmt auch gerne, im Freibad reiht er Sprung um Sprung vom Dreimeterbrett. Aber nichts fasziniert ihn so wie Skifahren. Oder eben: Freeskiing, Hindernisse überwinden.
Der klare Plan als Teenager Die Ebenalp ist sein Terrain. Sobald Schnee liegt, verbringt er dort jede freie Minute, oft wird er von seinem Bruder Thierry begleitet. Aber nur Tempo bolzen oder Slalomschwünge üben, das ist ihnen zu eintönig. Die Freigeister suchen die Herausforderung und sorgen selber dafür, indem sie Schanzen im Tiefschnee bauen. Hindernisse auf artistische Weise überwinden, das reizt sie. Und davon können sie nicht genug bekommen. Im Internet finden sie Sequenzen von Könnern und versuchen, Tricks und Sprünge zu kopieren.
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Er will einmal vom Skifahren leben Als Teenager formuliert Colin Wili ein ehrgeiziges Ziel: Als Freeskier will er eines Tages seinen Lebensunterhalt bestreiten können. Die Eltern reagieren mit leiser Skepsis, sie halten diesen Berufswunsch für zu kühn. Aber ihr Sohn lässt sich nicht von seinem Plan abbringen. Mit 17 verlässt er Appenzell, zieht nach Engelberg und besucht dort die Sportmittelschule. Er findet ideale Bedingungen vor, kann intensiv trainieren und die Ausbildung im Sommer 2019 mit der Matur abschliessen: «Es war ein
AUCH IN DER FREIZEIT AM LIEBSTEN AUF DEN SKI Der 22-jährige Colin Wili aus Appenzell ist Freeskier, der nie genug bekommen kann von seinem Sport. Er steht auch in seiner Freizeit am liebsten auf den Ski.
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goldrichtiger Entscheid, nach Engelberg zu gehen.» Ein Abbruch der Schule kam nie infrage: «Dieses Standbein war mir sehr wichtig. Und irgendwann möchte ich ein Studium aufnehmen.» Wann dieser Zeitpunkt sein wird, darüber macht er sich heute so wenig Gedanken wie über die Fachrichtung: «Ich war mir während der Gymi-Zeit total unschlüssig, ich bin es immer noch, lasse mir aber Zeit.» Priorität hat vorderhand die Karriere als Freeskier, der er mehr oder weniger alles unterordnet. Kaum ein Tag vergeht ohne körperliche Einheit, zu gross ist der Bewegungsdrang: «Ich war noch nie ein Stubenhocker und werde auch nie einer sein.» Sein Winter-Domizil hat er bewusst nach Laax verlegt, um in eigentlich trainingsfreier Zeit doch wieder auf den Ski zu stehen. Meistens dabei sind seine drei Kollegen aus der Wohngemeinschaft, mit denen er seine Leidenschaft teilt.
Big-Air-Competitions am Start, dazu kommen Events, die nicht von der FIS organisiert werden wie etwa die X-Games in den USA. Das grosse Ziel: Olympia 2022 «Ich kann mir nichts Aufregenderes vorstellen als das, was ich derzeit tun darf. Ich habe den schönsten Beruf», sagt Wili, der sich aber auch bewusst ist, dass die Verletzungsgefahr nicht gering ist. Mehrmals schon erlitt er einen Daumenbruch, kämpfte mit Schulterproblemen und zog sich einen Innenbandriss im linken Knie zu. Trotzdem fährt bei ihm nie die Angst mit. Colin Wili, für den der Schweizer Kai Mahler und der Amerikaner Tom Wallisch stets Vorbild waren, hat ein grosses Ziel im Visier: Olympia 2022. Und was soll in Peking herausschauen? «Wieso nicht der Sieg?», fragt er mit einem verschmitzten Lächeln. Sein Glück macht er freilich nicht abhängig von Medaillen. Natürlich strebt er Triumphe an, aber wenn ein Kollege vor ihm klassiert ist, ist er einer der ersten Gratulanten: «In unserer Gruppe herrscht ein toller Teamgeist. Jeder gönnt dem anderen den Erfolg.» PE T E R B I RRE R
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Er möchte Aussergewöhnliches bieten Freeskiing vereint die drei Disziplinen Halfpipe, Big Air und Slopestyle. Wili hat sich auf Big Air und Slopestyle spezialisiert, wobei er
eine besondere Affinität für Letzteres entwickelt hat. Er bezeichnet sich selber als Tüftler, der sich nie ausruhen will und kann: «Unser Sport wird kontinuierlich anspruchsvoller.» Neue Tricks üben, sich die nächsten Schritte überlegen, spezielle Grabs einstudieren: Wili versucht, sich von der Masse abzuheben und Aussergewöhnliches zu bieten. Der Athlet vom Skiclub Steinegg feiert schnell Erfolge. 2016 debütiert er mit 18 im Weltcup. 2017 beendet er den Weltcup im Slopestyle als Gesamtdritter und beweist, dass er in die Sphären der Besten vorgestossen ist. Gelernt hat er, dass ganz oben oft Kleinigkeiten entscheiden. Darum legt er Wert auf Detailarbeit, er sagt: «Es gibt meines Erachtens keinen, der alle anderen dominiert. Es gibt etwa 15 Fahrer, die das Potenzial haben, Siege einzufahren.» In einem normalen Winter lebt er während der Saison von November bis Ende März praktisch nur aus dem Koffer, fliegt für Wettkämpfe nach Neuseeland oder in die USA. Reisestrapazen sind das für ihn nicht. Er mag das Abenteuer, er schätzt es, dass er mit seinen 22 Jahren bereits vieles auf der Welt gesehen hat. Rund 15mal steht er im Weltcup bei Slopestyle- und
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DER ERSTE WINTER MACHT LUST AUF MEHR
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er Mann sprüht vor Tatendrang, das ist unüberhörbar. Und an Kreativität mangelt es auch nicht, wenn es um die Planung der Zukunft geht. David van Wijnkoop steht vor seinem zweiten Winter als Cheftrainer der alpinen Snowboarder und sagt: «Dieser Job ist eine grossartige Herausforderung.» Der Name Van Wijnkoop stammt, unschwer zu erraten, aus Holland. Aber eine Verbindung zu jenem Land existiert nicht mehr, zumal schon seine Eltern in der Schweiz geboren wurden. David wächst in Bern auf, spricht kein Holländisch und hat auch nur eine Staatsbürgerschaft. Als sich die Eltern trennen, zieht er mit seiner Mutter ins Bündnerland, besucht in Chur das Gymnasium und entdeckt in den Bergen das Snowboarden. Der 32-jährige Van Wijnkoop wächst in einer musikalischen Familie auf, in seiner Jugend spielt er Waldhorn und Schlagzeug. Aber die grösste Leidenschaft entwickelt er für den Sport. Vieles probiert er aus, an vielem hat er Spass, an Fussball und Unihockey, auch an Kampfsportarten. Aber als ihm sein Götti in jungen Jahren ein Snowboard schenkt, faszi18
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niert ihn das mehr als alles andere. Er möchte die Kunst beherrschen, damit elegant und schnell im Schnee unterwegs zu sein. Der Rücktritt als Athlet mit 24 Sein Talent bleibt nicht im Verborgenen, aber 2007 muss er einen schweren Rückschlag verkraften. In Bad Gastein möchte er an der Junioren-WM für Furore sorgen, aber dann kommt es fernab der Rennstrecke zu einem verhängnisvollen Zusammenprall mit einem Skifahrer. Van Wijnkoop erleidet einen Kniescheibenbruch und muss ein ganzes Jahr pausieren. Aber er denkt nicht an Resignation. Er ist immer noch jung, er hat grosse Ziele – also arbeitet er intensiv für sein Comeback. Van Wijnkoop schafft es ins nationale B-Kader und absolviert Rennen im Weltcup. Nur: Er merkt immer mehr, wie schwierig es wird, seinen Ambitionen gerecht zu werden. Er ist 24, als er den Rücktritt gibt. Heut sagt er: «Vielleicht hätte mir damals die Gelassenheit, die ich heute habe, gutgetan. Manchmal war ich damals wohl etwas zu verbissen.» Nicht, dass er das Brett in eine Ecke stellt und nicht mehr anrührt. Aber er setzt die Prioritäten anders. Er lässt sich zum Sportlehrer auf Stufe Gymnasium ausbilden, studiert an der Universität Sportwissenschaften, schliesst 2015 mit dem Bachelor ab und beginnt mit dem Master. Und 2016 kehrt er zu den Snowboardern zurück – als Trainer. Assistent von Christian Rufer Van Wijnkoop hat inzwischen auch in diesem Bereich Lehrgänge belegt, die ihn befähigen,
NACH ERSTER STANDORTBESTIMMUNG IN ITALIEN FOLGT DER HEIMWELTCUP IN SCUOL Cheftrainer David van Wijnkoop startet mit zwölf Swiss-Snowboard-Kaderathletinnen und -Kaderathleten in die Saison 2020/21. Unverändert zur Vorsaison bilden Dario Caviezel, Nevin Galmarini, Ladina Jenny, Patrizia Kummer und Julie Zogg die Nationalmannschaft. Am 12. Dezember 2020 wartet im italienischen Cortina d'Ampezzo die erste Standortbestimmung auf Stufe Weltcup. Mit einem Parallel-Riesenslalom (PGS) eröffnen die Alpin-Snowboarder die Weltcup-Saison 2020/21. Fünf Tage später folgt im zwei Autostunden entfernten Carezza ein weiteres Riesenslalom-Duell. Das erste grosse Highlight aus Schweizer Sicht findet allerdings erst im neuen Jahr statt: Bereits zum vierten Mal steht Scuol am 9. Januar 2021 als Austragungsort des Snowboard-Alpin-Weltcups in der Disziplin Parallel-Riesenslalom im Kalender. Der Corona-Pandemie bereits zum Opfer fiel der Weltcup im kanadischen Blue Mountain Anfang Februar. Stattdessen werden die Rennen im russischen Bannoye durchgeführt. Ansonsten präsentiert sich der Weltcup-Kalender noch unverändert. Einen weiteren Höhepunkt bilden die Weltmeisterschaften in China. Während am 26. Februar die Medaillen im Riesenslalom vergeben werden, kämpfen die Athletinnen und Athleten am 28. Februar um die PodestPlatzierungen im Slalom (PSL). Das Schweizer Team wird dabei das Gejagte sein: Mit Julie Zogg stellt die Equipe um Headcoach van Wijnkoop die amtierende PSL-Weltmeisterin. S A BR I N A A E B I S C H E R
FOTO: SWISS -SKI
Der 32-jährige David van Wijnkoop ist seit Mai 2019 Cheftrainer der alpinen Snowboarder. Nach einer erfolgreichen Saison hat er den Anspruch, mit seinen Athletinnen und Athleten «in jedem Bereich» besser zu werden.
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das Schweizer B-Kader zu übernehmen. 2018, nach zwei Jahren im Amt, wird er Assistent von Christian Rufer im A-Team. Die Saison 2018/19 ist für ihn auch eine Art Fortbildung an der Seite eines erfolgreichen Coachs: Unter Rufer holten die Schweizer sechs Medaillen an Olympischen Spielen und fünfzehn bei Weltmeisterschaften. Als der Toggenburger nach total 13 Saisons seinen Rücktritt gibt, ist van Wijnkoop nicht der einzige Bewerber um das Amt des Cheftrainers. Aber er erhält Anfang Mai 2019 den Zuschlag. Guter Einstieg Er arbeitet mit Athleten, denen er ein hohes Mass an Selbstständigkeit attestiert, «das sind Profis, die ihren Beruf lieben». Die Eigenverantwortung zeigt sich auch im Sommertraining. Und ist es van Wijnkoop wichtig, sein Team auch in jenen Monaten eng zu begleiten. «Alle sollen ihre Freiheiten behalten dürfen», sagt er, «aber regelmässige Trainings zusammen können wiederum für alle förderlich sein.» Unter anderem mussten die Athletinnen und Athleten in Magglingen Leistungstests ab-
solvieren, wie sie die alpinen Skifahrer auch kennen. Diese Tests liefern wertvolle Erkenntnisse über die Kraftfähigkeiten der Beine und des Rumpfs. Die erste Saison der Ära van Wijnkoop ist geprägt von drei frühen Podestplätzen in Russland. Julie Zogg gewinnt den Parallelslalom – Ladina Jenny wird Dritte und belegt im Riesenslalom Platz 2. Im Februar sieht das Podest im Riesenslalom erfreulich aus: 1. Zogg, 3. Jenny. Zogg, die überdies im Januar den Riesenslalom von Piancavallo für sich entscheidet, holt am Ende die kleine Kugel für die Beste im Slalom. Bei den Männern liefert Dario Caviezel ein erfreuliches Resultat. In Scuol fährt der Bündner im Januar auf den dritten Rang. Van Wijnkoop setzt hohe Ziele «Wir dürfen insgesamt von einem sehr erfolgreichen Winter reden und haben Lust auf mehr», sagt Van Wijnkoop. «Wir haben bewiesen, dass wir ein konkurrenzfähiges Kader beisammen haben.» Der Coach ist getrieben vom Ehrgeiz, mit seinen Athletinnen und Ath-
leten «in jedem Bereich» besser zu werden. Im Optimalfall könnte bei den Frauen der Gewinn der grossen Kugel ein Thema werden – die Ostschweizerin Julie Zogg glänzte zuletzt als Zweite hinter der Deutschen Ramona Hofmeister. «Wir setzen uns hohe Ziele», erklärt van Wijnkoop, «aber wir wissen auch, dass gerade die Konkurrenz aus Deutschland enorm stark sein wird.» Er hat die Hoffnung, dass bei den Männern Nevin Galmarini schmerzfrei durch die Saison kommt. Der Olympiasieger, der im vergangenen Winter wegen einer Rücken-Operation kein Rennen bestreiten konnte, ist für van Wijnkoop im Normalfall ein sicherer Wert. Zufrieden ist er mit der Vorbereitung auf den bevorstehenden Weltcup: «Wir konnten wieder unter sehr guten Bedingungen trainieren.» Ihn und seine Gruppe begleitet natürlich die Ungewissheit, ob in Zeiten von Corona das volle Programm bewältigt werden kann. Van Wijnkoop zerbricht sich deswegen aber nicht zu sehr den Kopf. «Flexibilität» ist das Schlüsselwort: «Wir müssen einfach jeweils das Beste aus der Situation machen.» PE T E R B I RRE R
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MIT NEUEM SCHWUNG IN DIE WMSAISON
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Thomas Tumler hat sowohl in der letzten als auch in der vorletzten Saison einen Podestplatz im Weltcup herausgefahren. Nun nahm der Samnauner einen Markenwechsel vor. Im Interview äussert sich der 31-Jährige unter anderem zu seinen Saisonzielen und darüber, warum er sich im Riesenslalom wohler fühlt als im Super-G. Thomas Tumler, auf diese Saison hin hast du einen Markenwechsel vollzogen. Wie kam es dazu, dass du zu Stöckli gewechselt hast? Thomas Tumler: Aufgrund der guten Resultate meines Zimmerkollegen Marco Odermatt habe ich natürlich schon immer ein bisschen mit dieser Marke geliebäugelt. Das Saisonende kam dann sehr abrupt, was auch dazu führte, dass mir nicht viele Möglichkeiten offenstanden und die Zeit zum Skitesten nicht vorhanden war. Umso mehr freue ich mich, mit Stöckli einen tollen neuen Partner gefunden zu haben. Neues Material, neue Motivation und nun auch neue Ziele? So richtige Leistungsziele habe ich mir keine gesetzt. Es wird keine einfache Saison. Ich starte im Riesenslalom mit einer hohen Nummer hinter den Top 30, im Super-G bin ich gerade noch knapp drin. Mein Ziel ist es in erster Linie, konstanter zu werden und mich Schritt für Schritt nach vorne zu arbeiten, um mir tiefere Startnummern überziehen zu dürfen. Im Super-G vielleicht gar zu den Top 15 zu gehören, wäre ein schöner Schritt. Wichtig ist natürlich, dass man gesund bleibt.
Man hört da immer ein bisschen die Disziplin Super-G herausstechen. Ist das deine Lieblingsdisziplin? Ich fahre sehr gerne Super-G, aber meine Lieblingsdisziplin bleibt der Riesenslalom. Mit ihm verbunden ist die Herausforderung, zwei Läufe an einem Tag auf Top-Niveau ins Ziel zu bringen. Aber auch die gewisse «Lockerheit», die man in dieser Disziplin hat. Man hat mehr Spielraum im Lauf, um auf Sachen zu reagieren – anders als im Super-G, wo du einmal besichtigst und danach praktisch das gleiche Tempo aufbringst wie bei einer Abfahrt. Die Nervosität ist bei mir im Riesenslalom ein bisschen geringer, ich fühle mich in dieser Disziplin wohler. Hast du als kleines Kind schon von einem Leben als Skiprofi geträumt? Nein, ich wollte eigentlich Fussballspieler werden. Aber ich musste dann schnell einmal einsehen, dass es von Samnaun aus schwierig ist, eine Fussballkarriere zu starten. Da hat man nicht so viele Möglichkeiten. Durch meinen älteren Bruder kam ich dann zum Skifahren. Aus deiner Erfahrung: Was gibst du jungen Fahrern mit auf den Weg? Sie sollen locker bleiben, nicht zu viel nach links oder rechts schauen, sondern sich auf sich selbst konzentrieren. Immer dranbleiben und nicht aufgeben. Freude haben am Skifahren, dass ist das wichtigste Puzzleteil. Was hast du in deiner Karriere als Sportler bis anhin am meisten gelernt? Dass man nie aufgeben soll. Immer weiterkämpfen, egal wie tief man gerade im Sumpf steckt. Den Glauben nicht verlieren und es immer weiter versuchen. I NT E RV I EW: ZO É C H A S TA N
FOTOS: SWISS -SKI, KEYSYTONE-SDA
Wenn wir uns zurückerinnern an deinen ersten Weltcup-Podestplatz beim Riesenslalom in Beaver Creek 2018, wo du mit der hohen Nummer 48 auf den 3. Rang gefahren bist: Was hat damals so gut gepasst? Beaver Creek war schon immer ein gutes Pflas-g ter für mich. Ich kam mal von einer Verletzung e zurück, stand ohne Druck am Start und wollte m einfach nur fahren – und landete prompt im Super-G in den Top 15. Ich mag diesen aggres-siven Kunstschnee, der liegt mir. Und die gan-ze Atmosphäre dort drüben gefällt mir einfach..
Schweizer Doppelsieg: Anfang Februar wurde Thomas Tumler beim Parallel-Riesenslalom in Chamonix Zweiter hinter seinem Teamkollegen Loïc Meillard.
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EINE POWERKARRIERE DER ANDEREN ART Sie ist 35-jährig, in einem Alter, wo abtretende Sportlerinnen und Sportler den Übergang ins Privat- und Berufsleben aufgleisen. Tamara Wolf, einst eines der grössten Ski-Talente, nahm – gezwungenermassen – diese Neuorientierung zehn Jahre früher vor. Heute ist sie in einer Top-Position in der Wirtschaft tätig – und kompetente TV-Expertin im Weltcup.
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n ihrem ersten Interview als 16-Jährige mit dem Bündner Skimagazin «Talent» nannte sie, sportlich realistisch, beruflich ambitioniert, zwei Ziele: «Mich für die Junioren-WM qualifizieren – und Rechtsanwältin werden.» Ein Jahr später war sie Junioren-Weltmeisterin. Die Wirtschaftsprüferin Statt Rechtswissenschaft studierte sie Betriebswirtschaft, hat die Ausbildung zur dipl. Wirtschaftsprüferin absolviert und arbeitet seit zwei Jahren im Finanz-Unternehmen Partners Group. Als Senior Group Accountant ist sie für den konsolidierten Jahresabschluss zuständig: «Wir erstellen im Jahresbericht den Zahlenteil mit Anhang.» Weil im Februar der
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Abschluss ansteht, muss sie als Co-Kommentatorin auf die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Cortina verzichten. Skirennen auszulassen war für Tamara Wolf schon in ihrer Aktivzeit nichts Aussergewöhnliches. Ein halbes Jahr nach dem sensationellen Gewinn der Goldmedaille an der JuniorenWM 2003 vor Lindsey Vonn, Julia Mancuso und Maria Riesch, die alle noch ein Jahr älter waren, erlitt sie einen Kreuzband-, Meniskus- und Innenbandriss und musste zum ersten Mal eine Saison abschreiben. Sie gewann gegen die «Grossen» Wen sie in Serre Chevalier alles bezwungen hatte, war Tamara Wolf, gerade 17 geworden, kaum richtig bewusst: «Ich bin einfach runtergefahren, ganz normal, habe nichts Verrücktes riskiert – und war die Schnellste. Im Ziel dachte ich: ‹Schön, jetzt kommt der nächste Schritt.›» Vonn, die damals noch Kildow hiess, Mancuso und Riesch galten als aufstrebende Talente, die schon Weltcup-Erfahrung besassen. Dass sie zu den schillerndsten Figuren im Skisport werden sollten, ahnte damals noch niemand. Tamara Wolfs «nächster Schritt» liess indes einige Zeit auf sich warten. Eine Verletzung reihte sich an die andere. So dauerte es bis 2007, bis sie ihr zweites Weltcuprennen bestreiten konnte. Ihr Debüt hatte sie vier Jahre vorher als Junioren-Weltmeisterin geben dürfen und war
beachtliche 19. geworden. Beim zweiten verblüffte sie in Altenmarkt mit einem 8. Rang mit Startnummer 45. Der Griff nach den Sternen Die Bündnerin aus Celerina, die im Engadin zusammen mit Dominique Gisin aufgewachsen war (und mit der sie heute noch engen Kontakt pflegt), griff nach den Sternen. Und schien in der Abfahrt von Tarvisio die Skiwelt im Sturm zu erobern. Bei allen Zwischenzeiten war sie mit Abstand die Schnellste, ehe eine kleine Welle sie aus der Piste katapultierte. Bewusstlos blieb sie liegen – Helikopter, Spital, der übliche Ablauf. Jener Tag ist weitgehend aus ihrem Gedächtnis gelöscht: «Ich weiss nur, dass ich mich gut und sicher auf dem Ski fühlte, wie den ganzen Winter. Hinterher wurde mir bewusst, dass ich ohne diesen Sturz das Rennen ziemlich sicher gewonnen hätte.» Nach zwei Dritteln der Strecke führte sie mit acht Zehnteln Vorsprung auf die spätere Siegerin Julia Mancuso! Die berüchtigte SOS-Floskel «Sieg oder Spital» wurde wieder mal zur bitteren Realität. In erster Linie war sie «froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist». «Nichts Schlimmeres» bedeuteten in ihrer Einordnung: Innenbandanriss und Gehirnerschütterung. Aber auch die Überzeugung: Sie konnte mit dem Weltbesten mithalten. Genau dieser Punkt erwies sich beim Comeback in Lake Louise als verhängnisvoll: «Ich wollte mir selber und allen andern
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LANGE VERLETZUNGSLISTE ĹĄ 0Ă‹U] .QRUSHOVFKDGHQ UHFKWHV .QLH ĹĄ $XJXVW .UHX]EDQG 0HQLVNXV XQG ,QQHQEDQGULVV UHFKWHV .QLH ĹĄ -DQXDU 'RSSHOWHU :DGHQEHLQEUXFK OLQNV ĹĄ -DQXDU .QRFKHQDEVSOLWWHUXQJ OLQNHU $UP XQG *HKLUQHUVFKÄžWWHUXQJ ĹĄ 0Ă‹U] ,QQHQEDQGDQULVV UHFKWHV .QLH XQG *HKLUQHUVFKÄžWWHUXQJ ĹĄ 1RYHPEHU 6FKLHQ XQG GRSSHOWHU :DGHQEHLQEUXFK OLQNV ĹĄ 'H]HPEHU .QRUSHOVFKDGHQ OLQNHV .QLH ĹĄ -DQXDU ,QQHQEDQGULVV OLQNHV .QLH
beweisen, dass ich es weiterhin kann und bin ßber die Verhältnisse gefahren.
FOTO: ZVG.
Der Kopf wollte mehr Sie spßrte, dass etwas nicht stimmte: Ich fßhlte mich nicht wohl auf den Ski. Am Vorabend telefonierte ich noch mit meiner Mutter. Auch sie spßrte, dass nicht alles hundertprozentig in Ordnung ist und war nahe daran, mir zu empfehlen: Tamara, morgen startest du nicht! Ihr Ehrgeiz ßberwog: Der Kopf wollte viel, viel mehr als der KÜrper geben konnte. Die Konsequenz: Schwerer Sturz mit Schien- und Wadenbeinbruch. Nach langem Genesungsprozess nahm sie nochmals einen Anlauf. Eine neue TrainerCrew, die ihre Verletzten-Vita nicht kannte, warf sie aus dem Kader. Selbstständig trainierte sie auf eigene Rechnung weiter. Fast schaffte sie wieder den Anschluss, gewann ein Europacup-Rennen in St. Moritz, ehe ein InnenbandRiss bei einem Sturz im Slalomtraining sie erneut ausser Gefecht setzte – das endgßltige Ende ihrer aktiven Skikarriere. Mehr Verletzungen als Weltcupeinsätze So ist die Liste ihrer Verletzungen (siehe Box) länger als jene ihrer Weltcup-Einsätze mit fßnf Abfahrten und einer Kombination. Wenn sie ins Ziel kam, klassierte sie sich stets in den Punkterängen. Zum Vergleich: Lindsey Vonn brauchte fßnf Rennen, bis sie es ßberhaupt zum ersten Mal in die Top 30 schaffte.
Trotz ihrer Rßckschläge blickt Tamara Wolf ohne Frust und Wehmut zurßck: Mir war immer bewusst, dass der Skisport eine Gratwanderung ist. Wenn alles aufgeht, kann es super laufen. Bei mir ist leider nicht immer alles aufgegangen. Ich habe dann einen andern Weg eingeschlagen, der auch ein spannender ist. Fßr die Erfahrungen, die ich im Skisport sammeln durfte, bin ich dankbar. Ihr sei auch immer bewusst gewesen, dass selbst bei optimalem Verlauf der Karriere nach 30 Schluss gewesen wäre. Und dass der Skisport, so leidenschaftlich sie ihn betrieb, nicht die ganze Welt bedeutet. Dass es daneben auch anderes gibt. Darum achtete sie darauf, parallel zum Rennsport ihr Studium weiterzufßhren: Ohne diese MÜglichkeit hätte ich wahrscheinlich nicht weitergemacht. Auf sich allein gestellt: die positive Erfahrung Die Phase, in der sie auf eigene Rechnung trainierte, Stangen schleppte und die Pisten selber vorbereitete, bezeichnet sie als jene mit den wertvollsten Erfahrungen: Wenn du das gesamte Ersparte in den Skisport investierst und realisierst, was ein Tag auf dem Gletscher kostet, versuchst du auch bei miserablem Wetter das Maximum aus dem Trainingstag herauszuholen. In der Mannschaft hättest du vielleicht reklamiert. Mit beträchtlich hÜheren Zahlen umzugehen hat sie nun an ihrem zivilen Arbeitsplatz. Partners Group gilt als der Rolls Royce der Finanz-
brache und hat mit 21,80 Milliarden Franken eine hĂśhere Marktkapitalisierung als die Credit Suisse. Sie sieht bei ihrer jetzigen Tätigkeit durchaus Parallelen zur ehemaligen: ÂŤHier trifft man auch auf Spitzenleute, auf Riesentalente, die Gas geben, vorwärtskommen und Ziele erreichen wollen, wie man das vom Sport kennt.Âť Einheitliche FĂźhrungsetagen Wie in den FĂźhrungsetagen des Skisports sind Frauen in der Finanzbranche derzeit eher unterrepräsentiert. ÂŤHier sehe ich Parallelen zwischen beiden Welten. An beiden Orten besteht aber auch eine grosse Veränderungsbereitschaft.Âť Jedenfalls ďŹ ndet sie, dass es sehr viele Frauen gäbe, die etwas draufhaben, aber vielleicht ihren Platz in der Gesellschaft noch nicht gefunden haben, obwohl MĂśglichkeiten bestehen. Und in Bezug auf den Sport: ÂŤEs wĂźrde mich extrem freuen, wenn der Frauen-Skisport mehr Aufschwung bekäme. Mir liegt dieser Teil unseres Sports natĂźrlich besonders am Herzen, und ich ďŹ nde, er bewegt sich auf einem anerkennenswert hohen Niveau. Vom breiten Publikum wird das vielleicht nicht immer so wahrgenommen. Da liegt Steigerungspotenzial drin.Âť Fast kriegt man den Eindruck, dass das letzte Kapitel von Tamara Wolf in der Skiszene noch nicht geschrieben ist. R I CHA RD H E G G L I N
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HANSPETER STREULE GEHT IN PENSION MIT IHM EIN STÃœCK SKIGESCHICHTE
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ch wurde immer wieder gefragt: Hampi, wann endlich ziehst du dich aufs Altenteil zurück. Muss man sich aus einer faszinierenden Berufswelt zurückziehen, nur weil es Vater Staat sagt und die Rente ausschüttet? Nein. Für mich war immer klar: Ich gehe dann, wenn ich es für gut finde. Es war um die Jahrtausendwende, als ich die Chance erhielt, bei Stöckli Swiss Sports AG die internationale Verkaufsleitung zu übernehmen. Ich war damals 54, noch fern von der Pension. Der Schweizer Markt war mir natürlich bestens vertraut; nun lernte ich fast alle internationalen Skigebiete und Märkte kennen und erhielt von der Geschäftsleitung dafür viel Wertschätzung. Die letzten fünf Jahre und bis zu meinem Rücktritt, war ich mit dem Aufbau der Skibekleidung von Stöckli betraut. Diese Aufgabe hat mich, damals als knapp 70-jähriger, noch einmal richtig gefordert. Und jetzt? Kommt ganz zuerst der Ausspruch, den alle machen, wenn sie ins zweite Glied zurücktreten: Mit einem lachenden und weinenden Auge ziehe ich mich aus dem Skigeschäft zurück. Das lachende Auge dominiert! Ich betrachte es als glückliche Fügung, dass ich während der gesamten Karriere die Berufstätigkeit mit meiner sportlichen Leidenschaft, dem Skifahren, verbinden konnte. Und das wäre nun die etwas ausführlich gewordene Antwort auf die Frage nach meinem Rücktritt. Beruf und Hobby zu verbinden ist für mich ein Privileg und keine Selbstverständlichkeit. Deshalb darf man dabei auch ein bisschen älter werden.
FOTO: ERIK VOGELSANG, B&S
Ich mache nun einen grossen Schritt zurück in die Anfänge. Es war der 17. März 1946, als ich als Zürcher Bube geboren wurde und 16 Jahre später eine Feinmechaniker-Lehre antreten sollte. Ich war ja «vorbelastet» und viele Male begeisterter Gast in der Skifabrik meines Vaters. Für mich war damals klar, wenn mich mein Vater im Betrieb aufnimmt, dann werde ich das Erbe der Streule-Ski weiterführen. Nach der Lehre besuchte ich die Handelsschule und erwarb das Schweizer Skilehrer-Patent. Sozusagen als Belohnung winkte ein Saisonaufenthalt als Skilehrer in den USA. Diese Monate bleiben mir unvergesslich.
Hanspeter Streule lernte die Skiproduktion von der Pike auf und arbeitete in der Fabrik seines Vaters. Der Name Streule ist unvergesslicher Begriff für einen Schweizer Ski, dessen Produktion Mitte der Neunzigerjahre eingestellt wurde. Für Hanspeter Streule drehte sich der Skizirkus weiter – zuerst beim amerikanischen Skihersteller Volant und anschliessend über 20 Jahre bei Stöckli. Mit 74 Jahren hat sich Hanspeter Streule endgültig aus dem Arbeitsleben zurückgezogen – bei bester Gesundheit.
Dann begann sozusagen der Ernst des Lebens. Es war 1969, ich war gerade mal 23 Jahre alt, als ich im elterlichen Geschäft im zürcherischen Schlieren eingestiegen bin und von meinem Vater Hans die Skiproduktion von der Pike auf erlernte. Streule war bekannt für Qualität; ältere Zeitgenossen erinnern sich an den legendären «Jaguar». Streule als eine der noch wenigen Schweizer Skimarken damals, setzte sich ebenso stark ein für die Förderung des Nachwuchses und der Schweizer Skinationalmannschaft. Von der Pike auf lernen hiess für mich auch, von der ersten bis zur obersten Sprosse die Karriereleiter hinaufzusteigen. Ich war zuerst in der Produktion, dann im Verkauf und zuletzt war ich in der Geschäftsführung. Mit viel Einsatz stellten wir uns all die Jahrzehnte der dynamischen technischen Entwicklung in der Skiherstellung. Die schlechten Winter gab es schon früher. Schicksalshaft für unser Unternehmen wurden die Winter 1989 bis 1992. Anfang der Neunzigerjahre kämpfte die Skiindustrie nicht nur mit der Witterung, sondern auch noch mit dem stark aufgekommenen Snowboardtrend. Auch grosse Hersteller bekundeten Mühe und erst der nach Mitte der Neunzigerjahre einsetzende Carvingboom brachte die Rettung. Wir hatten uns aber bereits 1995 entschieden, die Produktion einzustellen. Sie lag damals bei 10 000 Paar Skis. Exportiert ha-
ben wir vor allem nach Japan – rund 1500 Paar im Jahr. Das ist wenig, gründet aber auf der Tatsache, dass die Japaner ein Produktionsrecht für Streule hatten und zusätzlich gegen 50 000 Paar im Jahr herstellten. Für mich war es damals wichtig und vor allem eine starke Befriedigung, dass alle unsere Mitarbeitenden wieder eine Stelle finden konnten. Wir hatten ihnen zudem eine Abfindung mit auf den Weg gegeben. Das Inventar der Fabrik wurde von der amerikanischen und in Denver ansässigen Skifirma Volant übernommen. Ich selber erhielt die Gelegenheit, die Verkaufsleitung Europa zu übernehmen – auch für die weiteren Produkte des Unternehmens (u.a. Fanatic Surf und Snowboard, Coll-tex-Felle). Der Volant-Ski war zwar eine erfolgreiche Geschichte – trotzdem wurde die Produktion eingestellt. So wurde auch Volant für mich zur Geschichte. Aber der Skibranche blieb ich treu – bekannterweise mit dem Engagement bei Stöckli Swiss Sport AG. Ich hatte Beni Stöckli schon viel früher kennengelernt, als wir zusammen Rohmaterialien für die Herstellung von Militärski für die Schweizer Armee einkauften. Was bleibt zurück? Viele schöne Erinnerungen an eine der schönsten Berufsgattungen und ein grosses Dankeschön an alle die Menschen, die mich auf diesem langen Weg begleitet haben. Ich lebe in zwei wunderschönen Gegenden. Im Sommer vor allem am Bielersee, im Herbst und Winter in Villars sur Ollon, wo meine Frau Martine und ich eine hübsche Ferienwohnung haben. Als sportlich ambitionierter bald Mitt-Siebziger finde ich sowohl hier oben als auch am See im Berner Mittelland die nötigen Voraussetzungen und vor allem die Infrastruktur für meine vielfältigen sportlichen Aktivitäten. Deswegen muss ich auch kein Kind von Traurigkeit sein. Als begeisterter Hobbykoch liebe ich gutes Essen und für einen feinen Tropfen bin ich immer zu haben. Einen solchen gibt es übrigens für meine Gäste in Villars sur Ollon in einer kleinen Kammer, wo ich ein Ski-Museum mit Streule-Ski eingerichtet habe. Es ist klein, aber es ist sehenswert. Das steht auch an der Türe!» AUF G E ZE I CH NE T : J O S E PH W E I B E L
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ATHLET BEDA KLEE SPORTART LANGLAUF
… LOIPE Panoramaloipe Scherb/Bendel
… BESCHÄFTIGUNG AM SONNTAGNACHMITTAG Velorennen schauen
Ich trainiere sehr gerne auf der Heimloipe meines Skiclubs Speer EbnatKappel. Auf der Loipe Scherb/Bendel habe ich angefangen mit dem Langlauf. Und von der Panoramaloipe von Hemberg hinauf auf den Scherb hat man eine grandiose Aussicht vom Bodensee bis zum Zürichsee. Ausserdem ist dies eines der schneesichersten Gebiete der Region.
Da wir unter der Woche sehr viel draussen und aktiv sind, verbringe ich meine Sonntage gerne gemütlich. Am liebsten verfolge ich dabei Velorennen – speziell die Tour de France und die Radrennen mit Stefan Küng, welchen ich persönlich kenne.
… LANGLAUFRENNEN Tour de Ski
… FERIENORT Sri Lanka
… NETFLIX-SERIE «Prison Break»
Mein Lieblings-Langlaufrennen besteht eigentlich aus mehren Etappen. Es ist die Tour de Ski, welche ich letzte Saison zum ersten Mal bis zur Alpe Cermis hinauf fertiglief. Es hat mir riesigen Spass gemacht. Der Start in der Schweiz war bestimmt das grosse Highlight der Tour, wobei mir die verschiedenen Etappen sehr gefallen haben.
Die Ferien, an welche ich mich am liebsten zurückerinnere, waren jene in Sri Lanka mit meinen Langlauf-Kollegen aus meiner Trainingsgruppe. Das Surfen hat mir viel Freude gemacht, wie auch das Plantschen im warmen Wasser.
Meine Lieblings-NetflixSerie «Prison Break» ist bereits etwas älter. Damals im Sportgymnasium in Davos habe ich die Serie zum ersten Mal durchgeschaut. Nachdem die neue Staffel vor ein paar Jahren erschienen ist, habe ich die Serie wieder angefangen zu schauen und mir gleich alle Folgen reingezogen.
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FOTO: SWISS -SKI
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Sci Svizzera Italiana
Ein Tessiner im Präsidium von Swiss-Ski!
Die italienischsprachige Schweiz ist wieder im Präsidium von Swiss-Ski vertreten: Marco Gut folgt auf Reini Regli, der nach acht Jahren als Vertreter der Interregion Ost zurückgetreten ist. Zuletzt vertrat Olimpio Pini bis 2003 das Tessin in diesem strategischen Organ. Die sprachliche Vielfalt, die unser Land auszeichnet, hat somit auch bei Swiss-Ski wieder Einzug gehalten. Die Amtsübergabe von Reini Regli an Marco Gut fand anlässlich der virtuellen Delegiertenversammlung von Samstag, 17. Oktober 2020, statt.
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er am 2. Juli 1958 in Zürich geborene Marco Gut zog im Dezember 1985 definitiv ins Tessin. Dank seiner Mutter, die ursprünglich aus Novaggio stammt, verbrachte er schon als Kind seine Ferien im Tessin und trat 1972 dem Skiclub Monte Lema bei. Für diesen Club bestritt er anschliessend mehrere regionale Wettkämpfe. Als junger Erwachsener liess er sich zum J+S-Leiter ausbilden und unterrichtete danach in seinem Skiclub sowie an den Schweizer Skischulen. Später wurde er Trainer des Skiclubs Monte Lema sowie des Tamaro-Teams. Weshalb entschied sich Marco Gut für die Trainerlaufbahn? Seine Antwort: «Ich kam in ein Alter, in dem eine Veränderung anstand. Mir gefiel es in der Welt des Skisports, und ich wollte dem Nachwuchs das mitgeben, was mir mitgegeben wurde.» Als Technischer Delegierter der FIS war er 2013 an den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Schladming engagiert und in den folgenden Jahren an verschiedenen Weltcup-Etappen. Ganz besonders gefielen ihm dabei stets die Speed-Disziplinen, zum Beispiel die Abfahrt: «Als Technischer Delegierter trägt man hier besonders viel Verantwortung, denn die Risiken sind grösser und die Sicherheit auf der Piste ist umso wichtiger.» Gegenwärtig amtet 28
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Marco Gut auch als Chef Leistungssport von Swiss Grasski, dem Fachverband von SwissSki, der den Grasskisport für Sommertrainings fördert und nationale Wettkämpfe organisiert. Schliesslich wurde Marco Gut im September 2020 auch zum Präsidenten von TiSki gewählt (Federazione Sci Svizzera Italiana). Er tritt damit in die Fussstapfen von Enzo Filippini, der sich nach 19 Jahren an der Verbandsspitze zurückgezogen hat. Marco Guts Wunsch, sich ganz in den Dienst des Schweizer Skisports und des Nachwuchses zu stellen, hat ihn veranlasst, sein Pensum bei den Ferrovie Luganesi SA – FLP zu reduzieren. Vertreter der Interregion Ost bei Swiss-Ski Die drei Interregionen (Ost, Mitte und West), in denen die zwölf Regionalverbände zusammengefasst sind, bilden die Grundlage von Swiss-Ski. Jede Interregion stellt eine Vertreterin oder einen Vertreter im Präsidium, dem strategischen Organ von Swiss-Ski. Marco Gut freut sich auf die Herausforderung, im Schweizerischen Skiverband die Stimme der Interregion Ost zu sein. Jetzt ist er aufgerufen, über die italienischsprachige Schweiz hinauszudenken und sich mit den verschiedenen regionalen Realitäten zu befassen. Auch die anderen Disziplinen von Swiss-Ski gilt es zu entdecken und besser kennenzulernen, zum Beispiel Biathlon und Skispringen. Zur Wahl vorgeschlagen wurde Marco Gut direkt von der Interregion Ost. Sie sah in ihm den idealen Nachfolger von Reini Regli, verfügt er doch über grosse Erfahrung im Skisport, spricht fliessend Deutsch und Italienisch und ist in der Interregion bekannt und geschätzt. Die Beteiligung eines Tessiners am Präsidium von Swiss-Ski 17 Jahre nach dem Ausscheiden des letzten Vertreters der Region ist eine gute Nachricht für die italienischsprachige Schweiz: Nun kann sie sich noch enger mit Swiss-Ski verbunden fühlen. An der Spitze von TiSki für die nächsten vier Jahre Für Marco Gut war der Wechsel zu Swiss-Ski nicht die einzige Überraschung im 2020: An
der ordentlichen Generalversammlung von TiSki wurde er Ende September zum Verbandspräsidenten gewählt. Er dient dem Verband bereits seit über 15 Jahren und hat als Mitglied der technischen Kommission, als Bereichsleiter Alpin und schliesslich als Vizepräsident schon verschiedenste Ämter bekleidet. Nun wurde er für die nächsten vier Jahre in die Verbandsspitze gewählt. Sein Ziel ist es, den von seinem Vorgänger Enzo Filippini in den letzten 20 Jahren eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Dieser hatte dank seiner Weitsicht TiSki erneuert und wieder auf Erfolgskurs gebracht. Es gibt aber immer Verbesserungspotenzial, und Marco Gut weiss auch schon, wo er ansetzen will: «TiSki muss sich verstärkt für die Förderung von Disziplinen wie zum Beispiel Ski nordisch einsetzen. Früher war Natascia Leonardi Cortesi ein sicherer Wert, unlängst auch Giacomo Bassetti, aber gegenwärtig fehlt uns im Team der Nachwuchs.» Was ist diesen Winter zu erwarten? Wegen der Covid-19-Pandemie ist der Abschluss der letzten Saison ins Wasser gefallen: Nach den Entscheiden der politischen Behörden zur Bewältigung des Gesundheitsnotstands wurden ab März viele Rennen und Veranstaltungen abgesagt oder verschoben, und die Skigebiete mussten für die Öffentlichkeit geschlossen werden. Was ist also von der Wintersaison 2020/21 zu erwarten? «Diesen Winter müssen wir flexibel sein, denn die Situation kann sich jeden Tag ändern. Trotzdem stehen die Daten der einzelnen FIS-Wettbewerbe natürlich bereits fest. Zudem werden viele Veranstaltungen ohne Zuschauer stattfinden», meint Marco Gut. Mitte Oktober haben die Schweizer Organisatoren gemeinsam mit Swiss-Ski entschieden, dass die Wettkämpfe in der Schweiz ohne Publikum stattfinden werden. So sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Veranstaltungen planmässig stattfinden können und das Ansteckungsrisiko minimiert wird. N I CO L Ò MA N N A
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STECKBRIEF Vorname Marco Name Gut Geburtsdatum 02.07.1958 Wohnort Gravesano (TI) Beruf Leiter Technische Dienste bei den Ferrovie Luganesi SA – FLP Familie Geschieden, Vater von vier Kindern Hobby und Leidenschaft Bei mir dreht sich alles ums Skifahren, aber in jungen Jahren habe ich Rock’n’Roll getanzt. Auf diesen Pisten bin ich gross geworden Monte Lema und Hoch-Ybrig Mein Lieblingsskifahrer Michael von Grünigen Mein schönster Ski-Moment Die Zeit als Technischer Delegierter an den Weltmeisterschaften 2013 in Schladming.
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IM «WIN-SCHATTEN» NACH OBEN
FOTOS: KEYSTON E-SDA , SWISS -SKI
AITA GASPARIN Unter den Schweizer Biathletinnen war Aita Gasparin die Aufsteigerin der letzten Saison. Die 26-jährige Bündnerin, früher oftmals nur in einem Atemzug mit ihren Schwestern erwähnt, gilt heute als sicherer Wert der zuletzt sehr erfolgreichen Frauen-Staffel. Ihr Wort hat nicht nur im Schweizer Team Gewicht, sondern auch auf sportpolitischer Ebene.
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ir haben eine gute Mischung innerhalb des Teams. Die unterschiedlichen Charaktere sorgen für einen Ausgleich, für eine gewisse Homogenität», sagt Sandra Flunger, als Nationaltrainerin der Frauen gewissermassen die Architektin der jüngsten Staffel-Erfolge. Den ruhigen, eher introvertierten Part bringt zweifellos Aita Gasparin in die Gruppe mit ihren Schwestern Selina und Elisa sowie Lena Häcki ein. Flunger bezeichnet Aita Gasparin als «stabil Beste am Schiessstand» und als eine der Leistungsträgerinnen ihres Teams. Es sind Aussagen, welche die Österreicherin vor etwas mehr als zwei Jahren, als sie die Aufgabe als Cheftrainerin übernommen hatte, so nicht getätigt hätte. Doch seither ist viel passiert, insbesondere im Sommer 2019. Auf Geheiss ihrer Trainerin stellte Gasparin damals das Krafttraining um – mit Erfolg. Sie verfügt nun beim Abstossen über deutlich mehr Power in den Beinen, wodurch ein technisch saubereres Laufen möglich wurde. Oder anders ausgedrückt: Aita Gasparin war pro Rennen etwa 20 bis 25 Sekunden schneller unterwegs, was in etwa einer Strafrunde entspricht. Auf diese Saison hat die Bündnerin ihr Krafttraining noch einmal gesteigert und das Programm erweitert. Strafrunden wiederum hat sie deutlich weniger zu absolvieren, seit sie mit einem neuen Schaft an ihrer Sportwaffe auf den WeltcupLoipen unterwegs ist. Sie habe sich mit der neuen Waffe auf Anhieb «mega gut verstanden», so Gasparin, die ihre Trainingsleistung am Schiessstand im vergangenen Winter endlich auch in den Wettkampf übertragen konnte und so zur Top-10-Läuferin an den Weltmeisterschaften 2020 in Antholz aufstieg. «Im Schiessen läuft es momentan einwandfrei» – auch kurz vor Beginn der neuen Saison.
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Prägendes Geschenk zur Firmung Die Liebe zum Biathlonsport geht auf ihre Firmung zurück, als sie – mit damals 16 Jahren – von ihren älteren Schwestern eine BiathlonWaffe geschenkt bekommen hatte. Für sie ist das ein idealer Weg gewesen, denn so musste sie sich nicht zwischen Langlauf und Geräteturnen, jenen beiden Sportarten, die sie bis dahin betrieben hatte, entscheiden. Vom Geräteturnen konnte sie die Eleganz und Konzentration mit in den Schiessstand nehmen, vom Langlauf die Ausdauer und Technik auf der Loipe. Ihren Werdegang hatte Aita Gasparin bereits im Kindergartenalter weitestgehend vor Augen: «Ich wusste, dass ich später in Samedan ins Gymnasium gehe und dort die Matura machen werde. Und ich habe schon im Kindergarten gesagt, dass ich mal an Olympischen Spielen teilnehmen will. Traumberufe im klassischen Sinne gab es für mich nicht. In die Freundschaftsbüchlein habe ich jeweils reingeschrieben, dass ich Spitzensportlerin werden will.» Gemeinsamer Staffel-Einsatz nicht geplant Unter Druck gefühlt, Biathlon auszuüben, hat sich Aita Gasparin gleichwohl nie. Sie wurde weder von ihren Eltern noch von ihren Schwestern dazu gedrängt. «Dass wir drei Schwestern dereinst gemeinsam in einer Staffel laufen, war nie geplant, geschweige denn ein Ziel. Mit 16 war ich noch viel zu weit weg von diesem Niveau.» Erst im Sommer vor den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi wurde den Gasparins bewusst, dass ein gemeinsamer Einsatz mit der Schweizer Frauen-Staffel möglich sein könnte. Dieser wurde schliesslich – gemeinsam mit Irene Cadurisch – Tatsache. Mit Rang 9 realisierten sie ausgerechnet beim Saison-Highlight die bis zu jenem Zeitpunkt beste Klassierung einer
Aita Gasparin (Zweite von rechts) erreichte mit der Schweizer Frauen-Staffel im vergangenen Winter drei Weltcup-Podestplätze.
Schweizer Frauen-Staffel; zu einem DiplomRang fehlten nur zwölf Sekunden. Dass sie meist im Zusammenhang mit ihren Schwestern Selina und Elisa erwähnt und als Teil eines Trios für Auftritte an Anlässen und TV-Sendungen angefragt wird, stört Aita Gasparin nicht im Geringsten. Ob sie sich im Schatten ihrer Geschwister fühle, wird sie häufig gefragt. Ihre Antwort darauf lautet unmissverständlich: «Für mich ist es wie ein Windschatten. Wenn ich alleine wäre, wäre ich nicht dort, wo wir gemeinsam als Schwestern sind.» Der Windschatten als eine Art «Win-Schatten» quasi. Ohne ihre zehn und drei Jahre älteren Schwestern wagte Aita Gasparin jedoch kurz nach ihrer ersten Olympia-Teilnahme einen eher ungewöhnlichen Schritt – abseits der Rennstrecken. Auf Initiative des heutigen Disziplinenchefs Markus Segessenmann liess sie sich für die Wahl ins vierköpfige Athletenkomitee, dem Bindeglied zwischen dem Weltverband IBU und den Athleten, portieren – und wurde schliesslich gewählt. So kam es, dass sie sich mit erst 20 Jahren in einem Gremium wiederfand, dem auch die damaligen Superstars Ole Einar Björndalen und Daria Domratschewa angehörten. «Es war eine prägende Erfahrung, mit solchen Top-Athleten eng zusammenzuarbeiten.» Dem Athletenkomitee gehören heute neben Aita Gasparin noch Clare Egan sowie Martin Fourcade und Erik Lesser an. Gasparin wird im Rat noch bis 2022 Einsitz haben, danach hat sie die maximale Amtszeit von acht Jahren erreicht.
FOTOS: KEYSTON E-SDA UND SWISS -SKI /STEPHA N BÖGLI
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Karriereplanung bis 2026 Während ihrer bisherigen Tätigkeit im Athletenkomitee hat es dieses geschafft, neu mit einer Stimme im IBU Executive Board vertreten zu sein. Während der WM 2017 in Hochfilzen wurde auf Initiative des Athletenkomitees ein ausserordentlicher IBU-Kongress einberufen, um härtere Anti-Doping-Regeln zu beschliessen. «Da haben wir zum ersten Mal gespürt, dass wir etwas verändern können», so Aita Gasparin rückblickend. «Da die anderen Komitee-Mitglieder am Folgetag allesamt einen WM-Einsatz hatten und ich nicht, war es an mir, vor den Kongress zu treten und unser Anliegen vorzutragen.» Wie die gesamte Sportwelt beschäftigt auch das Athletenkomitee die Situation rund um Covid-19 seit Monaten. Rennen ohne Zuschauer haben die Biathletinnen und Biathleten schon im vergangenen März bestritten.
Wichtig sei, so Gasparin, dass Wettkämpfe stattfinden – notfalls eben ohne Fans. Bis zur Olympia-Saison 2025/26 will Aita Gasparin ihre Aktivkarriere fortsetzen, danach kann sie sich eine weitere Tätigkeit im Sport gut vorstellen – allerdings nicht unbedingt als Trainerin. Durch ihr Bachelorstudium in Wirtschaft, das sie an der FernUni Schweiz abgeschlossen hat, stehen ihr verschiedene Türen offen. Allerdings weiss sie: «Ich bin niemand, der von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr vor dem Computer sitzen kann.» Läuft alles nach Plan, wird sie noch zweimal an Olympischen Spielen teilnehmen. «Nach der Karriere ist dann die Familienplanung das Wichtigste.» Eines hat sich seit dem Kindergartenalter nicht geändert: Aita Gasparin hat ihren Werdegang ziemlich genau im Kopf. RO M A N E BE R L E
In die Freundschaftsbüchlein habe ich jeweils reingeschrieben, dass ich Spitzensportlerin werden will.
NEUERUNGEN BEI DEN MÄNNERN, BEWÄHRTES BEI DEN FRAUEN Das Schweizer Biathlon-Team nimmt die neue Weltcup-Saison am 28. November mit je einem Einzel für die Frauen und Männer im finnischen Kontiolahti in Angriff. Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde der Weltcup-Kalender dahingehend angepasst, dass bis Mitte Januar nur an drei verschiedenen Orten – Kontiolahti, Hochfilzen und Oberhof – Wettkämpfe ausgetragen werden, dafür jeweils an zwei Wochenenden hintereinander. «Dies war ein sehr kluger Entscheid. Dadurch entspannt sich die Ausgangslage wesentlich», erklärt Markus Segessenmann, Disziplinenchef Biathlon bei Swiss-Ski. In der ohnehin durch verschiedene Einschränkungen schwierigen Situation könne dadurch ein grosser Reisestress vermieden und die «Weltcup-Blase» besser zusammengehalten werden. Während es innerhalb des im letzten Winter erfolgreichen Frauen-Teams (drei Staffelund zwei Einzel-Podestplätze im Weltcup) um Nationaltrainerin Sandra Flunger keine nennenswerten Änderungen mit Blick auf die neue Saison gab, nimmt die MännerEquipe die Saison 2020/21 mit einem neuen Cheftrainer in Angriff. Seit diesem Frühjahr steht der Deutsche Alexander Wolf in der Verantwortung; assistiert wird der zweimalige WM-Medaillengewinner vom Südtiroler Daniel Hackhofer. «Alexander Wolf ist eine sehr kompetente sowie ruhige Person und hat sehr hohe Ansprüche in Bezug auf die Leistungsbereitschaft der Athleten», so Segessenmann. Die Eindrücke des Disziplinenchefs vom neuen Trainerduo sind bislang sehr gut, ein erstes richtiges Fazit über die Zusammenarbeit lasse sich jeweils jedoch erst nach dem ersten gemeinsamen Winter ziehen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie wird dieser für alle Beteiligten sehr herausfordernd sein. «Es gilt für uns alle, nicht zu hadern, sondern flexibel zu bleiben und sich nicht vom Weg abbringen zu lassen», gibt Segessenmann die Richtung vor. Optimistisch stimmen die Ende Oktober durchgeführten Leistungstests der Athletinnen und Athleten. Die Resultate fielen sehr zufriedenstellend aus. Das Saison-Highlight, die Weltmeisterschaften, finden vom 9. bis 21. Februar auf der slowenischen Hochebene Pokljuka in der Region von Bled statt. RO MA N E B E RL E DEZEMBER 2020
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JAN SCHERRER RÃœCKT DAS SNOWBOARD-LEVEL IN NEUE DIMENSIONEN 34
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Und plötzlich zog er als erster Snowboarder überhaupt einen bisher noch nie gesehenen Switch Alley-Oop Double Rodeo 1080 Indy to Nose über die Halfpipe in Saas-Fee. Mit dieser Welt-Premiere setzte Jan Scherrer zu Beginn der WM-Saison ein dickes Ausrufezeichen – und die Konkurrenz gewaltig unter Druck.
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er Sprung ist tatsächlich so spektakulär wie er klingt – und auch fast genauso schwer zu verstehen wie zu erklären. Selbst der Urheber zögert bei der genauen Definition: «Grundsätzlich ist es ein Switch Alley-Oop Double Rodeo 1080 Indy to Nose, ich löse jedoch unterschiedlich aus.» Anders ausgedrückt: Bei diesem Trick steht Scherrer einen rückwärts angefahrenen Doppelsalto mit drei hangaufwärts gedrehten Drehungen um die eigene Achse. Ergänzt wird der Sprung mit einer Grab-Kombination, bei welcher der Athlet zuerst die hintere Hand in der Mitte seines Bretts zwischen die Füsse platziert, die vordere bleibt dabei an der Nase des Bretts.
FOTOS: KEYSTON E/SDA
Antasten bis zur perfekten Variante Dass genau dieser kollegiale, bescheidene und überlegte Jan Scherrer jener Snowboarder ist, der in diesem Jahr mit einer Welt-Premiere die
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Snowboard-Szene kurzerhand zum Staunen bringt, kommt nicht von ungefähr. Seit mehr als fünf Jahren schwirre ihm dieser Trick bereits im Kopf herum, gesteht er. «Ich wusste nicht, wie ich mich an diesen Sprung herantasten sollte. Ich hatte keinen Anhaltspunkt, keine Video-Aufnahmen, woran ich mich hätte festhalten können. Nichts. Eine Extremsituation für die Psyche. Schliesslich schmeisst du deinen Körper in die Pipe und weisst nicht genau, wie es ausgeht.» Doch er fand einen Weg, in Crans-Montana. Im Frühling dieses Jahres trainierte das Snowboard-Freestyle-Team zwei Wochen im Walliser Skiort, auf dem Landingbag hoch oben auf dem Gletscher Pleine Morte. «In Crans-Montana stimmte der mentale Zustand, die Kreativität im Kopf. Ich hatte die Freiheit, konnte das machen, was ich schon lange habe versuchen wollen.» Er tastete sich an den Trick ran, prüfte verschiedene GrabKombinationen, bis er eine Variante entdeckte,
die eine interessante Drehung ergibt und auch in der Pipe funktionieren könnte.
JAN SCHERRER Er hats geschafft. Der 26-Jährige steht als erster Snowboarder weltweit einen Switch Alley-Oop Double Rodeo 1080 Indy to Nose. Er lässt diesen technisch höchst komplexen Trick einfach, ungefährlich, beinahe grazil und geschmeidig aussehen:
instagram.com/swisssnowboard
Die Verwirklichung auf Schnee Ein halbes Jahr und kein einziges HalfpipeTraining später folgte die Verwirklichung in Saas-Fee auf dem Schnee. Ende September steht Scherrer, 26-jährig, als erster Snowboarder weltweit einen Switch Alley-Oop Double Rodeo 1080 Indy to Nose. «Ein energiegeladener Moment», sagt Scherrer gewohnt bescheiden. «Ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Trick direkt am zweiten Trainings-Tag nach so einer langen Schneepause machen werde.» Ohne grosse Ambitionen startete der EbnatKappeler in den Tag, wärmte sich auf, genoss einige Runs in der Pipe. Die Halfpipe zeigte sich in einem perfekten Shape, es herrschte kein Wind – da konnte er nicht widerstehen. «Ich sagte zu mir selbst: ‹Wenn ich das jetzt nicht mache, muss ich es nie wieder tun.› Die
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zeugt Kenner durch präzisen Kantengriff bei langgezogenen Carvingschwüngen. Perfekt für ambitionierte Liebhaber der präparierten Pisten. Längen 168, 175, 182 cm, Sidecut 112/68/100, Gewicht 1650 g (168 cm) Cédric Noger Die Saison 2018/2019 stellte Cédrics bisheriges Rennfahrerleben auf den Kopf. Nach über 600 FIS- und rund 45 Europacuprennen holte er in seinem zweiten Weltcupeinsatz seine ersten Riesenslalom-Weltcuppunkte. Mit dem vierten Rang in Kranjska Gora fuhr er dann mitten in die Weltelite hinein. Und sechs Platzierungen in sieben Einsätzen in den Top 30 in der Saison 2019/20 beweisen, dass sein Aufstieg kein Zufall war. Nach dem Besuch des Sportgymnasiums in Davos folgte im Jahr 2013 der vermeintliche Durchbruch. Die folgenden Saisons waren aber
ein harter Kampf mit vielen Tiefen und wenigen Höhen. Anscheinend brauchte er jedoch diese «Lebensschule». 2020 im ersten Weltcup-Rennen in Sölden ging Cédric Noger erstmals mit Kästle an den Start. VERLOSUNG
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Bedingungen waren einfach zu perfekt. Ich hatte keinen Grund, diesen Trick nicht zu versuchen.» Und es funktionierte. Für Scherrer, den sonst so selbstkritischen Typ, ein unvergesslicher Moment. «Ich war noch nie in einer solchen Situation, und es erfüllt mich mit Stolz, dass ich mich getraut und diesen Traum verwirklicht habe.» Zuletzt war es der vor drei Monaten zurückgetretene Iouri Podladtchikov gewesen, der sich in gleicher Lage befand und einen Trick auf ähnlichem Niveau wie Scherrers Novum zeigte. Vor mehr als sieben Jahren kreierte Podladtchikov seinen Yolo-Flip und flog damit 2014 in Sotschi zu Olympia-Gold. Bekannt für ästhetischen Stil Nun taucht mit Jan Scherrer ein weiterer Name aus dem Schweizer Team in der Erfinderliste von Snowboard-Tricks auf. Einen speziellen Namen hat er für seinen Trick nicht. Das ist nicht seine Art. «Es ist nicht mein Ziel, dass
dieser Trick nach mir benannt wird, das finde ich doof. Viel wichtiger ist mir, dass die Menschen, welche sich für diese Szene interessieren, wissen, dass ich diesen Trick weltweit als Erster gemacht habe.» Jan Scherrer ist bekannt für seinen ästhetischen Snowboard-Stil, verfügt über ein ausgefeiltes Grundrepertoire an technisch komplexen Tricks, die ihn regelmässig TopResultate erzielen lassen. Seit vergangener Saison ist Scherrer, der lange Zeit so manchen 4. Platz in Kauf nehmen musste, definitiv an der Weltspitze angekommen. An den prestigeträchtigen X Games belegte er den 3. Platz und bestätigte als Zweiter beim Burton US Open seine bestechende Form. Es erstaunt nicht, dass Scherrer ein wichtiger Garant für das Schweizer Snowboard-Team ist. Jetzt erst recht, obwohl Scherrer bei seinem neuen Trick anfänglich nicht an einen Contest-Sprung gedacht hatte. «Mir ging es primär nicht um
einen neuen Contest-Trick. Ich wollte diesen Sprung, der mich schon seit so vielen Jahren begleitet, einfach stehen.» Aber da die Sache nun funktioniert habe, sehe die Situation deutlich anders aus, meint Scherrer. «Ich will den Sprung nun verfeinern, automatisieren und an einem Contest zeigen. Damit habe ich endlose Möglichkeiten, und ich sehe auch, dass ich es nun in den eigenen Händen habe, um an jedem Wettkampf vorne mitmischen zu können.» Eine Anspielung an die 2022 bevorstehenden Olympischen Spiele in China? «Ja, einen Run für Olympia habe ich auch schon im Kopf.» Klar ist: Dieser Trick wird Jan Scherrer berühmt machen und öffnet dem Snowboarder ganz neue Dimensionen. Die bevorstehende Saison wird zeigen, welche es sein werden. S A BR I N A A E B I S C H E R
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AN DIE SPITZE
SCHWYZER SKIJUGEND-FÖRDERUNG – EIN ERFOLGSMODELL
Schwyzer Skijugend-Förderer Franz Heinzer.
Er stand 45 Mal auf dem Podest und wurde 1991 Abfahrtsweltmeister: Der Schwyzer Franz Heinzer. 1994 ist er vom Spitzensport zurückgetreten, aber bis heute unter anderem als Trainer bei Swiss-Ski dem Skisport treu geblieben. Der früherere Skistar ist ausserdem Initiator der «Schwyzer Schneesport-Initiative», welche zum Ziel hat die Kinder generell wieder vermehrt auf die zwei Bretter zu bringen und Ihnen den Spass am Skifahren zu vermitteln. Was motiviert den Schwyzer, sich auf verschiedenen Ebenen derart zu engagieren? Wir haben bei ihm nachgefragt.
Nachwuchsförderung einst und heute: Was ist anders geworden? Franz Heinzer: Die Interregionen, kurz: IR, die Jahrzehnte lang Schmiede und Sprungbrett für Skiathletinnen und -athleten waren, gibt es nicht mehr. Diese Funktion haben nahtlos die Regionalen Leistungszentren (RLZ) übernommen. Die regionalen Leistungszentren sind die neuen Kaderschmieden der Nachwuchsarbeit im Skisport. Was ist der Unterschied zu den früheren Interregionen? Das Swiss-Knife-Valley-Ski-Team ist eines von insgesamt 26 regionalen Trainingscentern in
der Schweiz. Der grosse Unterschied oder Vorteil zu früher besteht darin, die Skitalente sowohl sportlich wie auch schulisch so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung auszubilden. In welchen Regionen wird in der Inner- und Urschweiz vor allem trainiert? Das hängt weitgehend von den Schneeverhältnissen und Trainingseinheiten in den verschiedenen Disziplinen ab. Gewöhnlich beschränken sich die Trainingsorte auf die Skigebiete Stoos, Mythenregion und das Hoch-Ybrig. Wenn im Vorwinter die Schneelage in diesen Regionen noch ungenügend ist, wird auf die höher gelegenen Skigebiete Andermatt und Engelberg ausgewichen. Was ist dein persönlich favorisiertes Gebiet und wo hast du deine ersten Ski-«Schritte» getan? In der Mythenregion (Handgruobi-IbergereggRotenflue), wo ich aufgewachsen bin, habe ich mit vier Jahren meine ersten Versuche gestartet und bin in diesem schönen Familien-Skigebiet auch die ersten Kinderskirennen gefahren. Unsere Region umfasst eine grosse Anzahl an vielen nahegelegenen Skigebieten mit Pisten, die sämtliche Bedürfnisse und Anforderungen erfüllen. Ich denke da etwa an den Stoos, das Gebiet Sattel-Hochstuckli, die Mythenregion und das Hoch-Ybrig. Wer unsere Skiregionen kennt,
Franz Heinzer, einer der erfolgreichsten Schweizer Skisportler.
weiss, dass diese Aufzählung nicht abschliessend ist. Du engagierst dich sowohl im regionalen Skisport als auch auf Kaderebene bei Swiss-Ski im Europacup. Was ist der Reiz, der dir immer wieder die Kraft gibt, weiterzumachen? In erster Linie betreue ich mit viel Herzblut das B-Kader-Team von Swiss-Ski, mit dem Ziel, sie Richtung Weltcup zu führen. Diese Aufgabe erfülle ich nach wie vor mit viel Akribie und betrachte diese Arbeit als wichtiger Teil der Nachwuchsarbeit.
Die Skigebiete des Kantons Schwyz sind wichtige Stützen im Bereich des Skijugendrennsports und der Schneesportförderung im Allgemeinen.
FOTOS: ZVG / SCHWYZ TOURISMUS
Nach einer längeren Durststrecke gab es eine überdurchschnittliche grosse Zahl an «Durchstartern», die es bis ganz oben geschafft haben. Nicht wenige davon kommen aus der Innerschweiz. Wer alles hat zu dieser reichen «Ernte» beigetragen? Der Weg zum Erfolg setzt sich wie ein grosses Puzzle zusammen. Vieles muss stimmen und im richtigen Moment der Athlet selber «zünden». Nehmen wir mit Marco Odermatt ein aktuelles und klassisches Beispiel. Er hatte das Glück, bereits auf der Stufe Skiclub eine hervorragende Ausbildung zu geniessen. Es braucht aber immer auch eine gute Infrastruktur und die Begeisterungsfähigkeit, dass ein Sportler von sich alles abverlangen kann, ein grosses Ziel zu erreichen. Wir Trainer haben zudem eine wichtige Vorbildfunktion, die wir bei jeder Gelegenheit zeigen und leben müssen. Aber es ist schon so: Auf dem Weg zur Weltspitze gibt es viele Menschen, die das Puzzle bis zur «reichen Ernte» vervollständigen. Sind die heute grösseren zur Verfügung stehenden Geldmittel auch ein wichtiger Teil des Erfolgs geworden? Die grösseren finanziellen Ressourcen sind der Nachwuchsförderung sicher zuträglich. Für mich bilden aber die besseren und effizienteren Trainingsstrukturen einen wichtigen Teil des Erfolgs, weil diese Strukturen dem schnellen
Wandel der Zeit Rechnung tragen und professioneller aufgebaut werden. Wenn du auf deine Karriere, insbesondere die Jahre vor dem Durchbruch, zurückblickst: Was waren die entscheidenden Faktoren, die dich nach oben gebracht haben und wie entscheidend ist gutes Material? Natürlich führt kein Weg zur Spitze am Material vorbei, wie auch bei vielen anderen Faktoren. Allerdings sind die Qualitätsunterschiede heute sehr viel geringer, als vielleicht noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Aber zum Glück braucht es immer noch den Menschen, sein Können, seine Erfahrung und seinen Willen, um Siegfahrer zu werden. Was wir nach wie vor nicht einkalkulieren können, sind die leider schon fast programmierten Verletzungen in ganz jungen Jahren. Eine Pflanze kann man auch nicht einfach schneller wachsen lassen, sonst nimmt sie vielleicht Schaden. Das ist beim Individuum Mensch nicht anders. Den Athleten muss die nötige Zeit gewährt werden, damit sie sich mit Bedacht an die Spitze herantasten können. Wie sehr wurde das Training in diesem Frühling/Sommer von Covid-19 beeinträchtigt? Da die Weltcup-Kader ganz allgemein diesen Sommer nicht nach Südamerika oder Neuseeland für ihre Trainings ausweichen konnten,
wurde das Gedränge auf den einheimischen Gletschern entsprechend gross. Aber mit guter Absprache zwischen den Kadern kamen alle auf ihre Rechnung. Für uns waren die Trainingsbedingungen diesen Sommer jedenfalls recht ideal. Was machst du, wenn du nicht gerade im Training bist oder auf Ski stehst? Die freie Zeit geniesse ich primär mit meiner Familie und nutze diese Momente gerne auch für Gartenarbeiten rund um das Haus. Und natürlich kommt bei mir der Sport nie zu kurz – sei es auf dem Bike, auf einer Wanderung oder beim Golfen in unserer schönen Region. I N T E RVI E W: J OSEP H W EI B EL
FRANZ HEINZER Geboren 11. April 1962 Wohnort Brunnen (SZ) Zivilstand Verheiratet (ein Sohn, zwei Töchter) Heutige Tätigkeit Trainer bei Swiss-Ski (B-Kader alpin) ERFOLGE Debut im Weltcup 1981 Karriereende 1994 Erfolge Abfahrtsweltmeister in Saalbach-Hinterglemm 1991 Weltcupsiege: 17 Disziplinensieger (Abfahrt): 1990/91, 1991/92, 1992/93. Podiumsplätze: 45
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Günsberger setzen auf ihren «Hausberg»
ovid-19 – das Virus beeinträchtigt den Alltag. Und zumindest auch die absehbare Zukunft. Auch die Aktivitäten beim Ski Club Günsberg werden gehörig durcheinandergewirbelt. Die zweitägige Bike-Tour im Herbst fand zwar statt, allerdings ohne auswärtige Übernachtung. Andere traditionelle Anlässe wie die Generalversammlung mit Nachtessen und gemütlichem Beisammensein, der Hüttenjass, der Lottomatch und das Ski-Weekend in Saas Fee wurden abgesagt. Hoffnung auf Skitage auf dem Balmberg «Zurzeit ist es noch nicht möglich, die Skitage bis ins Detail zu planen. Wir hoffen jedoch, dass wir bei genügend Schnee auf unserem Hausberg einige schöne Skitage durchführen können», sagt Club-Präsident Philipp Sterki. Mit dem Hausberg meint er den, auf der ersten Jurakette bei Solothurn gelegenen Balmberg. Auf grund der geringen Höhe von 1078 Metern konnte der Skilift im letzten Winter keinen einzigen Tag in Betrieb genommen werden. Dennoch verbrachten manche Club-Mitglieder die eine und andere Stunde auf dem Balmberg: Auf der Vorröti befindet sich die 1951 aus einer Militärbaracke vom Zweiten Weltkrieg errichtete sowie 1991 umfassend umgebaute und sanierte Skihütte. Die Erstellung des eigenen «Hauses» erfolgte 13 Jahre nach der Clubgründung. Trotz schwieriger politischer Lage (deutsche Truppen marschierten in Österreich ein) brachten 30 junge Männer 1938 den Mut zusammen, den Ski- und Bergfreunde Club Günsberg ins Leben zu rufen. Rennen mit Weltcup-Fahrern In den folgenden Jahrzehnten organisierte der Club mehrere Anlässe. So zum Beispiel auf dem Balmberg verschiedene Meisterschaften des Nordwestschweizerischen Skiverbandes, seit 1942 das Schülerskirennen (erst in Form
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eines Langlaufes unterhalb des Glutzenbergs) und ab 1966 exakt 20 Mal ein Nachtskirennen. Wie der Chronik zu entnehmen ist, war dies ein Punkterennen des Schweizerischen Skiverbandes mit einem enorm starken Teilnehmerfeld – teils beteiligten sich damalige WeltcupFahrer – und bis zu 200 Startenden. 2013, beim 75-Jahre-Jubiläum des Ski Club Günsberg, mutierte das Nachtskirennen zu einem Volksskirennen. Um den Tagessieg kämpfen seither Vereine und auch Firmen. In dieser Form konnte das Rennen fünfmal ausgetragen werden, im letzten Winter musste es wegen Schneemangels abgesagt werden. Abseits des Schnees engagiert sich der Ski Club Günsberg, der zu den grössten und aktivsten Vereinen der Region zählt, stets am Dorffest. Von 1969 bis 1993 übernahm er überdies einige Male die Organisation eines Tour-de-SuisseBergzeitfahrens von Solothurn auf den Balmberg, bei der 100-Jahre-Jubiläumsfeier von Swiss-Ski 2004 in Basel führte er die Fischstube und half 2012 den Veranstaltern des Solothurner Kantonalschwingfestes. Gewinner eines Nachwuchspreises Sportlich richtete der Ski Club Günsberg das Augenmerk stets auf die Nachwuchsförderung. Die Jugendorganisation wurde 1962 gegründet und legte den Grundstein zu manchen Erfolgen. Die Günsberger stellten mehrfach Mitglieder des Regionalverbandes Schneesport Mittelland-Nordwestschweiz (ehemals Nordwestschweizerischer Skiverband) und
vereinzelt Angehörige innerhalb von SwissSki-Kadern. So zum Beispiel die B-Kaderfahrerin Nadja Wirth und Reto Weisskopf, der es bis in den Europacup schaffte. Seit vielen Jahren übt der frühere Speed-Spezialist beim Dachverband die Funktion des Konditionstrainers aus. Ebenfalls in der Trainercrew von Swiss-Ski figurierte bis im vergangenen Frühling Simon Rothenbühler. Die Bemühungen beim Ski Club Günsberg in der Nachwuchssparte blieben auch aus finanzieller Sicht nicht unbelohnt. Vor exakt 20 Jahren gewann er beispielsweise den Sanitas Challenge Preis (5000 Franken) für besondere Jugendförderung. Die Mädchen und Knaben im Alter von sechs bis 15 Jahren trainieren in drei Altersgruppen, von Mitte November bis Anfang April findet einmal wöchentlich ein Hallentraining statt. Vor knapp 60 Jahren umfasste die JO-Abteilung rund 20 Kinder, aktuell sind es das Doppelte. Die Gesamtmitgliederzahl des Ski Club Günsberg beläuft sich mit 250 auf mehr als das Achtfache der Gründungszahl. Auffallend ist, dass das Durchschnittsalter leicht ansteigt – was wohl auch auf die grosse Treue der Mitglieder zu ihrem Club zurückzuführen ist. Ein Beispiel ist Philipp Sterki; er ist erst der fünfte Präsident der doch schon 82-jährigen Clubgeschichte. Zuvor Vizepräsident Das aktuelle Amt übernahm Philipp Sterki 2007, zuvor war er von 2003 bis 2007 Vizepräsident sowie von 1998 bis 2003 im Vorstand des 1994 – mit dem Ziel, die jungen Mitglieder langsam in den Verein zu integrieren – gegründeten Young Team für 16- bis 25-Jährige. «Die schönen Erfahrungen in der Kindheit prägten mich. Solche Eindrücke und die Freude am Schneesport versuche ich nun den Jungen weiterzugeben», begründet der Club-Boss seine wertvollen Engagements. A N I TA F U C H S
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Dem Nachwuchs die Freude am Schneesport weitergeben und den Aktivmitgliedern ein abwechslungsreiches Ganzjahres-Programm mit sportlichen Möglichkeiten und viel Geselligkeit bieten – dieses Ziel verfolgen die Verantwortlichen beim Ski Club Günsberg. Trotz der nicht sehr komfortablen geografischen Lage weiss der vor rund 80 Jahren gegründete Club eine beachtliche Anzahl Skisportler in seinen Reihen.
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Also genügt Talent allein nicht? Es ist ein wichtiger Faktor. Aber allein damit hält man sich im Skicross nicht dauerhaft an der Spitze. Vielmehr ist tägliche Arbeit notwendig, die Bereitschaft, hohen Aufwand zu betreiben. Mein Beruf ist meine Leidenschaft, ich darf das tun, was ich am liebsten mache. Aber es fällt auch mir nichts in den Schoss. Auf das höchste Niveau schafft es niemand aus reinem Zufall.
ES GIBT IMMER EINE LÖSUNG
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Fanny Smith gehört seit Jahren zu den weltbesten Skicrosserinnen. Die 28-Jährige aus Villars-sur-Ollon VD ist getrieben vom Ehrgeiz, an der Spitze zu bleiben – und nimmt dafür grossen Aufwand auf sich. Fanny Smith über ihren Weg zur Weltspitze, ihre Furchtlosigkeit und über ihre neue Rolle als Botschafterin von Schöffel. Fanny Smith, Sie gehören seit mehreren Jahren zur absoluten Weltspitze im Skicross. Was braucht es, um auf dieses Niveau zu kommen? Man darf keine Angst haben, das ist eine Grundvoraussetzung. Wer ängstlich fährt, hat keine Chance. Der Sport ist sehr anforderungsreich, es müssen viele Komponenten stimmen, um Erfolg zu haben – vom guten Gefühl für den Schnee über Agilität, Ausdauer und Kraft bis zu technischen Fähigkeiten. Und um zu gewinnen, ist nicht nur ein schneller Ski gefragt, sondern auch strategisches Geschick. Skicross ist eine komplexe Sportart.
Muss man als Skicrosserin auch eine Abenteurerin sein? Vielleicht habe ich einen Hang zum Abenteuer. Was ich sicher nicht suche, ist Ruhm und das Licht der Öffentlichkeit. Und was auch klar ist: Skicross machst du nicht, um Geld zu verdienen. Ich verliebte mich in diese Sportart, und ich kann mir vorstellen, dass das noch lange so bleiben wird. Ich hatte das Glück, dass meine Eltern immer das Beste für mich wollten und mich total unterstützten, als ich mich entschied, professionelle Skicrosserin zu werden. Obwohl dieser Sport vor zwölf Jahren noch ziemlich unbekannt war. Warum wählten Sie ausgerechnet Skicross? Weil ich diese unmittelbaren Duelle mit den Konkurrentinnen liebe, das Adrenalin im Wettkampf. Das faszinierte mich seit je. Und jede Strecke ist anders, das heisst, es stellen sich laufend neue Herausforderungen. Routine kommt nie auf. Mein Antrieb ist es, an die Grenzen zu gehen oder noch besser: Grenzen zu verschieben. Ist das noch möglich? Ich glaube schon, dass ich mich weiter steigern kann. Woher kommt Ihre Furchtlosigkeit? In meiner Kindheit mass ich mich in vielen Dingen mit meinem grösseren Bruder, ich wollte ihm zeigen, dass ich mithalten kann. Und vielleicht machte ich früher vieles oft im jugendlichen Übermut. Damals sah ich kaum Limiten, wie viele junge Menschen dachte ich, mir passiere sowieso nichts. Heute bin ich zwar immer noch furchtlos, aber ich glaube schon, dass ich reflektierter vorgehe. Und ich lege grossen Wert auf eine detaillierte Vorbereitung. Je besser sie ist, desto geringer ist das Risiko. Und wann haben Sie vielleicht doch einmal so etwas wie Angst? Ich weiss nicht, ob Angst das richtige Wort ist. Es gibt heikle Situationen, in denen ich vielleicht kurz erschrecke, weil ich sofort eine Lösung finden muss. Ich muss einen Mittelweg finden zwischen Risikobereitschaft und Sicherheit, weil die Gesundheit wichtig ist, um noch einige Zeit an der Spitze verbringen
zu dürfen. Ich gehe nicht unnötige Gefahren ein. Aber das heisst nicht, dass nie etwas passieren kann. Das sind sich alle im Skicross bewusst. Kennen Sie keine Komfortzone? Doch, aber es ist für mich zwingend, diese Zone immer wieder zu verlassen. Ich bin perfektionistisch veranlagt, hinterfrage mich oft und tue das sehr selbstkritisch – manchmal zu sehr, sagen mir die Trainer. Nur so schaffe ich auch die Grundlage, um mich laufend zu verbessern. Aber wenn ich etwas analysiert habe, ist es für mich erledigt. Dann gehts weiter. Allzu lange studiere ich nicht daran herum. Wir befinden uns in einer aussergewöhnlichen Zeit. Woran werden Sie sich erinnern, wenn Sie in ein paar Jahren an 2020 zurückdenken? Natürlich dominiert die Corona-Pandemie den Alltag in diesem Jahr. Aber sie beeinträchtigte meine Vorbereitung auf die neue Saison nicht, ich konnte praktisch mein ganzes Programm durchziehen. Sie strahlen stets Zuversicht und Optimismus aus. Haben Sie diese positive Einstellung von Ihren Eltern? Sie haben uns Kinder so erzogen. Es gibt immer eine Lösung, für jedes Problem. Sie sind schon lange im Geschäft. Wie viele Jahre hängen Sie noch an? Solange mir der Spitzensport Spass bereitet, mein Körper mitmacht und ich in der Lage bin, erfolgreich zu bleiben. Wenn es nur noch zu Plätzen neben dem Podium reichen würde, müsste ich die Konsequenzen ziehen und aufhören. Ist es denkbar, dass Sie an den Olympischen Spielen 2022 in Peking Ihre Abschiedsvorstellung geben? Nein, das glaube ich nicht. Ich bereite jedenfalls nicht den Rücktritt vor. Ich habe noch ein paar Ziele, zum Beispiel zum dritten Mal in meiner Karriere den Gesamtweltcup zu gewinnen. Und zuerst hoffe ich sehr darauf, dass das Coronavirus keinen grossen Einfluss auf die Austragung der Saison haben wird. Ein Wort noch zu einer Rolle abseits der Strecken: Sie sind seit neustem Botschafterin der Bekleidungsfirma Schöffel. Das ist eine wunderbare Sache. Ich darf Partnerin sein eines Unternehmens mit einer Philosophie, die mir zusagt, mit genialen Leuten, die sich mit Leidenschaft für die Produkte einsetzen. «Ich bin raus.» ist bekanntlich der Slogan von Schöffel. Rausgehen, in die Natur, aus dem Alltag ausbrechen, eigene Wege gehen – das passt ideal zu mir. I NT E RV I EW: PE T E R B I RRE R
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Skischuhheizung, heizbare Handschuhe oder beheizbare Socken: Alles schon dagewesen. Auch beheizbare Skijacken – nur noch nicht in der Kombination Skihosen und -jacken, wie sie Schöffel diesen Winter lanciert. Ein Quereinsteiger in der Textilbranche hat es möglich gemacht: Henrik Vogel, «von Haus aus» gelernter Diplom-Kaufmann und der neue Mr. Heat.
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eit fünf Jahren betreibt Henrik Vogel ein besonderes Hobby. Er ist Teil der bayerischen Bergrettung und hat in dieser Zeit ganz viel gelernt. Nicht nur über die Rettung am Berg, sondern auch über die Physik im menschlichen Körper – an welchen Extremitäten man schnell Wärme verliert oder wie man Wärme für die betroffenen Teile mit entsprechenden Hilfsmitteln generiert. Nicht so wie im «Bergretter» Der Notruf geht ein, mindestens drei Männer und Frauen stürzen sich in ihre Kleider und steigen in den schon rotierenden Heli. Die Bergrettung hat begonnen, innert weniger Minuten. Seit elf Jahren läuft die Serie «Bergretter». Muss man sich die Rettung am Berg so vorstellen? Die Frage kommt nicht gut an bei Henrik Vogel. Das Gegenteil ist der Fall. Der Heli wird nur als finales Rettungsmittel eingesetzt, wenn terrestrische Einsätze nicht mehr möglich sind. Viel wichtiger seien erprobte Fachkräfte. «Auf ihnen beruht der Erfolg einer terrestrischen Rettung.» Henrik Vogel geriet 2014 auf einer Bergtour in ein Schneebrett. «Wir konnten uns damals selbst befreien, und die Situation ist nicht vergleichbar mit Opfern, die verschüttet wurden und schnellstmöglich aus den Schneemassen befreit werden müssen.» Diese Begebenheit sei aber ein Schlüsselerlebnis gewesen und habe ihn zu dieser neuen Aufgabe bewogen. 46
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MR. HEAT «Heizlösung» als Gesellenstück Wer macht denn sowas? Zum Beispiel ein überaus sportlich motivierter Mensch, der gerne in den Bergen weilt. Das trifft auf Henrik Vogel zu. Er, der gelernte Diplom-Kaufmann, Textilbetriebs- und Sportfachexperte, war unter anderem in der Strategieberatung mit Fokus Sport und Mode tätig. Und wie der Zufall manchmal so spielt, kam er bei einem Projekt-Pitch mit Peter Schöffel in Kontakt. «Beim Pitch sind wir zwar leer ausgegangen. Trotzdem hatte ich mit Peter Schöffel gute und kritische Gespräche.» Jedenfalls habe er ihn als überaus charismatischen Typ kennen- und schätzen gelernt. Und wie es der Zufall wieder wollte, begegnete er vor zwei Jahren Peter Schöffel erneut; und der brauchte nicht mehr viel Überzeugungskraft, um den knapp 40-Jährigen aus Stuttgart als Innovationsmanager an Bord zu holen. Er sollte fortan über die einzelnen Bereiche und nächsten Kollektionen hinausdenken und den Markt auf mittlere und lange Sicht nach neuen Wachstumspotenzialen durchforsten. Als erstes stand aber beim bayerischen Textilhersteller die heizbare Skibekleidung auf der Wunschliste – und da kam der «Quereinsteiger» aus der Textil- und Sportbranche gerade recht. Seine Freizeittätigkeit in der Bergrettung haben ihn zudem zum praktischen Tester gemacht. Zwei Jahre nach seiner Anstellung präsentierte er die Heizlösung «Intellitex Heat» und damit sein eigentliches Gesellenstück. >
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Oberer Schulterbereich wird erwärmt Was er schon wusste: Die Textilindustrie betrieb wenig erfolgsversprechende Tests mit der Integration von Wärmeelementen in den Fronttaschen, um die Hände warmzuhalten. «Die Überlegung, dass der Mensch an den Händen friert, ist richtig, aber wer fährt schon Ski mit den Händen in den Taschen?» Henrik Vogel zitiert ÖSV-Teamarzt Dr. Thomas Gstrein, der über ein erhöhtes Verletzungsrisiko spricht, wenn die Muskulatur ausgekühlt ist. Also muss die Muskulatur gezielt warmgehalten werden, um das Gegenteil zu erreichen, folgert Vogel aus dieser Erkenntnis. Er suchte eine Lösung, wie diese oberen Extremitäten erwärmt werden können und kam dabei auf den oberen Schulterbereich. Die Wärme entwickelt ein Pad aus Nano-Karbon-Textilstoff und weil die Wärme physikalisch nach oben steigt, werden die gewünschten oberen Extremitäten vor Auskühlung bewahrt. «Gleichzeitig unterstützt die Wärme den Blutkreislauf und hilft so auch in den klammen Fingerpartien.» Die Lösung liegt bei der Oberschenkelmuskulatur Herausfordernd waren die Entwicklungsarbeit und die Frage, wie die unteren Extremitäten warmgehalten werden können. 40 Prozent
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DIE KOMBINATION VON BEHEIZBARER SKIJACKE UND -HOSE IST EINE ECHTE INNOVATION.
Hier gehts zum Video www.swiss-ski.ch/videocenter/
aller Unfälle in diesem Körperbereich entfallen auf Knieverletzungen durch Drehstürze beim Carven. Die Ursache liegt vielfach in zu kalten Muskelpartien. «Wir haben festgestellt, dass dabei der Oberschenkelmuskulatur eine zentrale Bedeutung zukommt, weil sie gleichzeitig Knie und den Beckenbereich stützt.» Und so wurden die Heat-Pads bei der Skihose im Oberschenkelbereich platziert. Physikalisch passiert logischerweise dasselbe wie «eine Etage höher». Die Wärme steigt nach oben und versorgt auch hier zusätzlich den Blutkreislauf mit Wärme. «Wir stabilisieren mit unserem innovativen Heiz-System den Wärmegrad. Das unterstützt die Leistungsfähigkeit der Muskulatur. Natürlich empfehlen wir trotzdem ein gezieltes Aufwärmen der Muskeln und Gelenke vor dem Skifahren, um das Verletzungsrisiko zu reduzieren», fasst Vogel zusammen. Und so funktioniert die Heizbekleidung Das neuartige Carbon-Heizsystem in Jacke und Hose wird von dieser Saison an in den Premium-Skioutfits Canazei Lady und Canazei Men eingesetzt. Die Funktionalität ist bestechend einfach aber wirksam. In Jacke und Hose sind Standard-USB-Anschlüsse eingesetzt. Für die nötige Energie sorgt eine Powerbank, die in einer extra isolierten Tasche in Jacke und Hose verstaut wird. Bedient wird die «Heizung» mit einem 3-Stufen-Druckknopf an der Aussenseite. Ein automatischer Sleeping-Mode schaltet die Heizung nach drei Minuten aus, wenn die Bekleidung nicht bewegt wird. Schliesslich soll die Energie der Powerbank nicht unnötig verpufft werden und für den ganzen Skitag reichen. Tut er das? «Wenn die Heizung nicht konstant auf voller Stärke läuft, reicht der Akku», sagt Henrik Vogel. Auf Stufe 3 werden über 45 Grad erreicht. Da müsste es schon sehr kalt sein, um den Akku ans Limit zu bringen.
was die Freizeitsportlerinnen und -sportler bewegt. Er soll vor allem über die Jahre hinausdenken und schauen, wo Wachstumspotenzial im Textilbereich vorhanden ist. Seine Arbeit als Bergretter («Es gibt kaum eine Situation, wo ich heute am Berg hilflos bin.») vermittelt ihm im Massstab 1:1 sich anbahnende Trends. Er nennt es eine unglaubliche «Festival-Stimmung», die sportlich auf der Höhenlage von 1500 bis 2500 Metern über Meer abgehe. «Der sportlich ambitionierte Mensch verspürt den Drang, immer weiter nach oben oder abseits zu gehen, um alleine zu sein.» Das heisst: Der Freizeitsportler wird ambitionierter, und dazu benötigt er gute Bekleidung. Wenn er von Trends spricht, nennt er etwa E-Biken. «Diesen Sommer gab es auffällig viele E-Bike-Unfälle am Berg.» Im Winter sieht Henrik Vogel jetzt schon einen markanten Zuwachs beim Skitourensport (30 bis 40 Prozent) und Langlauf. «Die Skifahrer wollen weg von den Warteschlangen am Lift.» Der Outdoorsport erlebe ganz allgemein einen unglaublichen Schub. Besonders bei Ausdauersportarten sind beheizte Textilien logischerweise weniger gefragt. Bei der Entwicklungsarbeit werde die Multianwendbarkeit von Textilien eine zentrale Rolle einnehmen. «Dazu gehört auch die Nachhaltigkeit von Materialien, die uns weitertreiben wird.» J O S E PH W E I B E L
IN TELLITEX ® H E AT Mehr Info zu den beheizbaren Kollektionen von Schöffel: schoeffel.com
Zielgruppe: Frauen oder Männer – oder beide? Wird diese Wärmebekleidung bei beiden Geschlechtern gut ankommen? Henrik Vogel wettet keine Bank darauf, schätzt aber, dass Männer und Frauen gleichermassen Gefallen am neuen Skioutfit finden werden. «Auf der einen Seite frieren viele Frauen schneller und werden sich tendenziell eher für das Teil entscheiden. Und weil wir das Skioutfit eher puristisch neutral halten, werden es die Männer ebenso attraktiv finden», glaubt Vogel. Das alles seien Vermutungen. «Fragen Sie mich in einem halben Jahr noch einmal.» Klar ist: die CanazeiSkioutfits sind im Schnitt 30 Prozent teurer als das unbeheizte Pendant. Wohin führt der Trend? Henrik Vogel ist Innovationsmanager von Schöffel und wurde nicht nur für die Heat-Bekleidung engagiert. Ihn muss interessieren, DEZEMBER 2020
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Mixed Zone Allfällige Kalender-Änderungen nach Redaktionsschluss sind in den Vorschauen nicht berücksichtigt.
Das Schweizer SkicrossTeam fand in Saas-Fee beste Voraussetzungen für die Saisonvorbereitung vor.
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DAS SKICROSS-TEAM IST BEREIT FÜR DIE WM-SAISON Corona-bedingte Einschränkungen während der Vorbereitungsphase? Im Gegenteil: Das Schweizer Skicross-Team fand in Saas-Fee beste Voraussetzungen vor und ist hungrig auf die WM-Saison. Seit Jahren trainiert die Equipe um Cheftrainer Ralph Pfäffli von August bis November auf dem heimischen Gletscher in Saas-Fee – und dieses Jahr gestaltete sich der Heimvorteil als wichtiger Einflussfaktor für eine vielversprechende Vorbereitungsphase. Zusammen mit seinem Trainer-Team Enrico Vetsch, Mike Schmid, Walter Alber und Stefan Zaller setzte Pfäffli beim Kurs-Bau noch einen obendrauf und stampfte vor der eigenen Haustüre dank der Unterstützung der Bergbahnen Saas-Fee das perfekte TrainingsSetup für die Athletinnen und Athleten aus dem Boden. Heimspektakel Arosa In die Weltcup-Saison 2020/21 – unter der neuen Führung der FIS Cross Renn-Direktoren Klaus Waldner (Skicross) und Uwe Beier (Snowboardcross) – startet der Skicross-Tross vom 3. bis 5. Dezem-
ber im französischen Val Thorens. Eine weitere Standortbestimmung zeigen die nächsten Rennen vom 10./11. Dezember in Montafon (AUT), bevor am Dienstagabend, 15. Dezember, zur Primetime um 20.15 Uhr ein erstes Heimspektakel in Arosa über die Piste geht. Das spektakuläre Nachtrennen mitten im Dorf des Wintersportgebiets findet bereits zum fünften Mal statt. Die traditionsreichen Jahresabschluss-Rennen vom 18. bis 20. Dezember im italienischen Innichen mussten Corona-bedingt bereits abgesagt werden. Zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren wird am Haunold deshalb in diesem Winter kein Weltcup-Event durchgeführt. Doppeltes Novum im Skicross-Kalender Mit Bakuriani, Georgien, dem Austragungsort der Freestyle- und Snowboard-Weltmeisterschaften
2023, figuriert nicht nur eine neue Destination im Weltcup-Kalender. Ein Blick auf das Programm verrät nämlich, dass anlässlich der Weltcup-Veranstaltungen Anfang Februar erstmals auch ein MixedTeam-Format getestet wird. Nach dem Zwischenstopp im georgischen Skigebiet dislozieren die Teams für das Saison-Highlight nach China zu den Weltmeisterschaften in Zhangjiakou, wo die Medaillen-Entscheidungen im Skicross am 19. Februar fallen. Die Grossveranstaltung dient zugleich als Testlauf für die Olympischen Spiele 2022. Saisonabschluss in der Schweiz Mit dem Saisonabschluss vom 21. März in Veysonnaz ist die Schweiz ein weiteres Mal WeltcupGastgeberland. Zum dritten Mal in Folge ist das Weltcup-Finale zusammen mit den Snowboardcros-
sern im Walliser Bergdorf geplant. Auf die Jagd nach einem Startplatz fürs Finale verzichten muss Romain Détraz. Der Nationalmannschaftsathlet erlitt nach einem Trainingssturz im August einen Kreuzbandriss, was eine Ausfalldauer von sechs bis neun Monaten bedeutet. Einen gesundheitlichen Rückschlag mussten auch Sanna Lüdi (Schulterluxation) und Sixtine Cousin (Rippenbruch) verkraften. Schweizer Meisterschaften im Hoch-Ybrig Nicht nur die legendären Europacup-Rennen vom 27. bis 31. Januar 2021 auf der Hasler-Piste an der Lenk werden wiederum im Rahmen der Audi Skicross Tour durchgeführt. Auch die auf Ende Februar angesetzten Schweizer Meisterschaften im Hoch-Ybrig plant und organisiert die nationale Tour. S A BR I N A A E B I S C H E R
DEN RÜCKSCHLAG IN ENERGIE UMWANDELN Den Schweizer Skispringern steht nicht nur aufgrund der aktuellen Corona-Situation ein sehr herausfordernder Winter bevor. Die WM-Saison 2020/21 müssen sie ohne ihre Nummer 1, Killian Peier, bestreiten. Peier, der WM-Dritte von 2019, wird dem Schweizer Team nicht nur aufgrund seiner sportlichen Leistungsfähigkeit fehlen, sondern auch als Teamleader, zu welchem er sich in den vergangenen Monaten Schritt für Schritt entwickelt hat. Das Ziel von Nationaltrainer Ronny Hornschuh ist es deshalb, den Waadtländer «weiterhin so eng wie möglich ans Team zu binden und regelmässig mit ihm im Austausch zu sein». Peier sei im gesamten Konstrukt ein sehr 50
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wichtiger Teil, so Teamkollege Simon Ammann. Bis zum Jahreswechsel wird die Schweizer Equipe um den viermaligen Olympiasieger Ammann bereits einige Highlights erleben dürfen und den Verletzungsschock hoffentlich in Energie auf den Schanzen umwandeln können. Nach den ersten drei Weltcup-Stationen Weltcup Stationen in
Wisla, Kuusamo/Ruka und Nizhny Tagil steht vom 10. bis 13. Dezember die Skiflug-Weltmeisterschaft in Planica auf dem Programm. Ursprünglich hätte diese im März stattfinden sollen, wegen der Corona-Pandemie wurde sie damals jedoch abgesagt. Eine Woche nach dem Titelkampf in Slowenien findet kurz vor v Weihnachten, am 19./20. Dezember, De bereits der Heimweltcup Heimweltcu in Engelberg statt. Am 28./29. Dezember D Auftakt folgt dann der traditionelle tradition der Vierschanzentournee Vierschanzentourn in Oberstdorf. Die dortige Schattenschliessbergschanze ist im Februar Febr des Saisonlich auch Schauplatz d Skispringer. Highlights für die Skisp März wird Ende Februar/Anfang M
Gregor Deschwanden nimmt die Weltcup-Sais Weltcup-Saison 2020/21 als Schweizer Meister in Angriff.
im Oberallgäu anlässlich der nordischen Ski-Weltmeisterschaften um Gold, Silber und Bronze gesprungen. Neben dem Routinier Simon Ammann, der seine Karriere bis zum Ende der Saison 2021/22 fortsetzt, wird vor allem von Gregor Deschwanden erwartet, innerhalb der Gruppe voranzugehen und dafür zu sorgen, dass sich das Schweizer Team regelmässig Weltcup-Punkte gutschreiben lassen kann. Der 29-jährige Luzerner zeigte sich zuletzt im Vergleich zum Vorjahr verbessert und in stabiler Form. Bei den Schweizer Meisterschaften im Oktober in Einsiedeln errang er auf überlegene Weise seinen ersten nationalen Titel bei der Elite. Deschwanden verwies den Junior Dominik Peter um 15,5 Punkte auf Platz 2, derweil sich Simon Ammann mit Bronze begnügen musste. RO MA N E B E RL E
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ADVERTORIAL
Ein intaktes und starkes Immunsystem sorgt für die Aufrechterhaltung von Barrieren (Haut, Darm), kann körpereigene oder körperfremde Stoffe unterscheiden und ist in der Lage, gefährliche körperfremde Substanzen abzuwehren. Dazu gehören natürlich auch Bakterien, Viren und Pilze, die den Körper angreifen. Das Immunsystem des Menschen besteht aus verschiedenen Zellen, die über unseren Körper wachen und «Fremdartiges» laufend melden. Zusätzlich besteht es aus einer unglaublich grossen Zahl von Abwehrmolekülen (Immunglobuline, werden oft auch als Antikörper
bezeichnet) und weiteren Botenstoffen, die die Immunzellen und ihre Aktivität genau regulieren. Ein zu scharfes Immunsystem würde eventuell sogar zu einer Autoimmunerkrankung führen – ein ineffizientes Immunsystem schwächt den Organismus. Eine Beeinträchtigung des Immunsystems, z. B. wegen Mangelernährung, Stoffwechselstörungen, Krebserkrankungen, Bestrahlung, Chemotherapie etc. führt nicht nur zu akuten Symptomen, sondern kann auch langfristige medizinische Probleme verursachen. Eine Immunschwäche betrifft nicht nur ältere, geschwächte Menschen,
sondern auch jüngere Menschen und Kinder sind u.a. aufgrund von Mikronährstoffmängeln oder erhöhtem Bedarf anfälliger auf Infekte. Deshalb kann eine regelmässige, vorbeugende Nahrungsergänzung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen während einiger Wochen hilfreich sein, die Speicher zu füllen und die Immunantwort des Körpers zu verbessern. Empfehlenswert sind folgende Mikronährstoffe: Zink, Vitamin D, Vitamin C, Selen, Omega-3-Fettsäuren und Beta-Glucan aus Hefe. Viele dieser Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente werden auch in einer normalen Nahrungsaufnahme dem
Körper zugeführt. Aber oft reicht dies mengenmässig nicht – weil die Datenlage klar für höhere Zufuhrmenge spricht und die ganz grosse Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer sich nicht so ernährt, wie dies empfohlen wird oder weil z. B. in den Wintermonaten die Vitamin-D-Synthese in der Haut nicht ausreichend ist. Auch im Corona-Winter 2020/21 macht es Sinn, dass Schweizerinnen und Schweizer, insbesondere die Risikogruppen, bei Bedarf ihre Nährstoffspeicher rasch auffüllen. Mit ergänzenden Mikronährstoffpräparaten ist das gut umsetzbar.
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Der neue Langlauf-Chef Christian «Hitsch» Flury.
Das Schweizer Langlauf-Team um den neuen Chef Christian «Hitsch» Flury blickt auf eine turbulente Saisonvorbereitung zurück. Trotz vielen externen Einflüssen verlief der Sommer aus sportlicher Sicht sehr zufriedenstellend, was vor einer WM-Saison zuversichtlich stimmt.
Im Gegensatz zu anderen Sportarten hat die FIS in der LanglaufSaisonplanung 2020/21 an ihrem ursprünglichen Plan A festgehalten. Von Anpassungen aufgrund der Covid-19-Situation wurde abgesehen, was vielerorts auf Unverständnis stösst. Hitsch Flury erklärt, dass man auch aufgrund der ungewissen Situation in der Planung drei Höhepunkte definiert hat, auf welche man sich ausrichtet. Es sind dies der Weltcup Davos (12./13.12.2020), die Tour de Ski (1. bis 10.1.2021) und die nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf (22.2. bis 7.3.2021). Nach vielen Wechseln die Abstimmung gefunden Im letzten Frühjahr erfuhr das Schweizer Langlauf-Team auf den Trainerposten einige Rochaden. Die Männer werden neu vom Esten
Kein Einaste (TG1) sowie vom Franzosen François Faivre (TG2) betreut. Cheftrainer Ivan Hudac trainiert die Frauen, und Peter von Allmen ist zusammen mit Toni Livers für das U24-Team zuständig. Trotz der grossen Rotationen gilt es festzuhalten, dass mit François Faivre nur eine neue Person in das bestehende System eingebaut wurde. Dies hat dazu geführt, dass sich das Team sehr schnell gefunden und sich aufeinander abgestimmt hat. «Mir ist es sehr wichtig, dass wir als Team funktionieren und eine gewisse Offenheit zeigen. Trotz zugeteilten Gruppen sollen Synergien genutzt werden, was eine sehr gute Kommunikation bedingt. Dies ist uns in diesem ersten Sommer sehr gut gelungen», so Disziplinenchef Flury. Hohe Trainingsqualität unter schwierigen Bedingungen Aufgrund der Covid-19-Situation mussten die Orte der Trainingslager stark angepasst werden. So hielt das Team die Trainingslager grösstenteils in der Schweiz ab. Christian Flury diagnostiziert aber, dass man die Trainingsqualität trotzdem auf einem Top-Level halten konnte. Dank der Unterstützung aus Magglingen konnte beispielsweise
ein Teil der Leistungstests in Davos durchgeführt werden. Medaillenchancen an den nordischen Ski-Weltmeisterschaften Nadine Fähndrich hat sich mit mehreren Podestplätzen im letzten Winter endgültig an der Weltspitze etabliert. Sowohl im Einzelwie auch im Teamsprint ist eine Medaille an der WM in Oberstdorf möglich. Hitsch Flury erkennt allgemein einen gewaltigen Schub im Frauen-Team, der sowohl auf Juniorinnen-Stufe bis hin zur höchsten Stufe stattgefunden hat. Trotz herausragenden internationalen Resultaten werden die Nachwuchstalente hauptsächlich in ihrer Altersklasse im Einsatz stehen. Dadurch werden aber allfällige punktuelle Einsätze, wie beispielsweise an einer WM-Staffel, nicht ausgeschlossen. Die Planung für die Juniorinneren wie auch für die Junioren ist aber auf die Olympischen Spiele 2026 in Mailand/ Cortina d’Ampezzo ausgerichtet. Bei den Männern hat Dario Cologna bereits persönlich das Ziel WM-Medaille definiert. Mit Roman Furger und Jonas Baumann dürfen zwei weitere Athleten auf eine starke letzte Saison zurück-
blicken. Bei ihnen erhofft man sich, dass nochmals eine Weiterentwicklung in Richtung konstante Top10-Platzierungen stattfindet. Durch das Staffel-Podest anlässlich des Weltcups in Lahti im letzten Winter hegt auch das Schweizer MännerTeam berechtigte Hoffnung auf eine WM-Medaille in einem Teamwettbewerb. Auf nationaler Stufe dürfen die Schweizer Meisterschaften in Sedrun als Highlight hervorgehoben werden (16./17.1. und 26. bis 28.3.2021). Auch aufgrund der aktuellen Situation attestiert der Chef Langlauf den nationalen Wettkampfserien eine grosse LUKAS KURTH Wichtigkeit.
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Siebenmal aufgeschnappt «Black Hawk» steht für einen sportlichen Schlitten für Hobbysportler. Er wurde mit einer limitierten Anzahl in drei Farben produziert.
Sportlichkeit für den Freizeitschlittler Man kann per Pedes die Bergstrasse bezwingen und ihn hinten nachziehen: den «Black Hawk» von MACH. Der «Black Hakw» ist der erste Sportschlitten für Hobbysportler. Was ihn auszeichnet: Er ist mit 6,83 Kilogramm ein Leichtgewicht, misst nur 1,15 Meter und bietet auf breiten Kunststoffkufen maximalen Fahrspass. Auch wenn es ein Sportschlitten ist, kann ihn auch ein Anfänger fahren. Das Solothurner Unternehmen MACH Ski hat sich bei der Konstruktion nicht nur Fahrspass, sondern auch Sicherheit auf die Fahne geschrieben. Geschäftsführer Alex
www.machski.ch
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Absage des JUSKILA 2021 In Absprache mit diversen Fachexperten hat Swiss-Ski entschieden, das JUSKILA 2021 abzusagen. Die Gesundheit aller Beteiligten steht an erster Stelle. Im Vergleich zu regulären Schneesportlagern von Schulen oder Vereinen treffen im JUSKILA über 500 Personen aus der ganzen Schweiz aufeinander. Mit den aktuellen Prognosen zur Entwicklung der Pandemie im Hinblick auf die kommende Wintersaison kann diese nicht mehr garantiert werden. Das JUSKILA wird in seiner 80-jährigen Geschichte, nach der
Lotteriemillionen für den Schweizer Sport Wer in der Schweiz Swiss Lotto, EuroMillions oder Sporttipp spielt, unterstützt damit automatisch auch den Schweizer Sport. Denn die Reingewinne von Swisslos und der Loterie Romande fliessen vollumfänglich in gemeinnützige Projekte und Institutionen in den Bereichen Sport, Kultur, Umwelt und Soziales; durchschnittlich 600 Millionen Franken jedes Jahr. Ein Teil dieses Reingewinns fliesst via Sport-TotoGesellschaft an den nationalen Sport, ein anderer Teil wird durch die kantonalen Sportfonds verteilt.
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Wandhaken in Kletterseilstärke Die Ausbildungsbetriebe des Massnahmenzentrums Uitikon sind ganz schön kreativ. Sie haben nicht nur nützliche Accessoires aus alten Ski, Bindungen und Stöcken produziert, sondern lancieren eine neue Serie mit ausgedienten Kletterseilen. Entstanden sind farbige Kleiderbügel, S-Haken, Wandhaken und eine Minigarderobe. Letztere
Über den Kanal der kantonalen Sportfonds profitieren hauptsächlich der Nachwuchs- und Leistungssport, der Breitensport sowie die Sportinfrastruktur von Lotteriegeldern. Dies mit mehr als 100 Mio. Franken jedes Jahr. Damit die Schweiz so sportlich bleibt, muss es Swisslos und der Loterie Romande möglich sein, attraktive Spiele anzubieten. Nur so gewinnen alle!
misst 10 × 18,5 × 13 cm (L, B, H) und kostet 21 Franken. Den Wandhaken gibt es für 13 Franken (13 cm Breite, 6 cm Höhe). Der S-Haken kostet das Stück 9 Franken und der Kleiderbügel ist für 17 Franken erhältlich. Mehr über diese Produkte und weitere kreative Artikel des Massnahmenzentrums gibt es unter: www.mzu.ch (Onlineshop)
Ungarnkrise 1956, erst zum zweiten Mal abgesagt. Das grösste J+SSchneesportlager der Schweiz ist eine Herzensangelegenheit und hat bereits über 46 000 Jugendlichen eine unvergessliche Lagerwoche unter Gleichgesinnten ermöglicht. Um diese Tradition weiterzuführen, hat Swiss-Ski bereits begonnen, das nächstes JUSKILA im Januar 2022 zu planen.
FOTOS: ZVG.
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Maienfisch: «Der «Black Hawk» ist eine Mischung aus traditionellem «Davoser» und beweglichem Schlitteln». Konstruiert wurde der neue Schlitten mit verpresstem statt gebogenem Holz. Die Erkenntnisse kommen aus der Skiindustrie. Der limitierte Schlitten ist in den Farben Schwarz, Braun und Pink erhältlich und kostet ab 399 Franken, erhältlich bei ausgesuchten Sportgeschäften in den Bergen und auch in Miete erhältlich. MACH feiert dieses Jahr sein 5-JahrJubiläum mit einer komplett überarbeiteten Kollektion von handgemachten Ski. Im Sortiment sind unter anderem noch mit dem Brand «Airwing» Schutzhüllen für Skiund Snowboardbrillen sowie «Scarf Mask», ein neu entwickeltes Schlauchtuch mit antiviraler Beschichtung.
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um sie in den Trainingsalltag einzubinden. Das neue Analyse- und Dokumentationssystem von Lympik setzt sowohl bei der Zeiterfassung als auch den Auswertungsmöglichkeiten neue Standards. Die einzig-
artige Lösung verbindet erstmals Satellitentechnologie und IoT (Internet of Things) für den ProfiSport. Damit ist keine Funkübertragung mehr notwendig, da die hochpräzisen Daten direkt über das Handynetz übertragen und in der Cloud ausgewertet werden. Die Ergebnisse stehen unmittelbar live und in Echtzeit über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets personalisiert zur Verfügung. Lympik liefert aber nicht nur exakte Laufzeiten, sondern ermöglicht auch eine detaillierte Analyse der Trainings, da beispielsweise
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Ende Oktober 2020 zeigte sich Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz, mässig optimistisch, was die Verkaufszahlen von Saison- und Jahresabos der Schweizer Bergbahnen betrifft. «Zurzeit warten die Gäste wieder ab, weil sie nicht sicher sind, ob und wann der Winter starten wird», sagt er in der «htr hotel revue» vom 29. Oktober 2020. Allerdings gibt es auch andere Zeichen. Weiter steht in der Branchenzeitung: Allerdings – das ist eine Eigentümlichkeit des von den Auswirkungen der Pandemiekrise geprägten Jahres 2020 – ist es unmöglich, für die ganze Branche ein einheitliches Bild zu zeichnen. Das war schon in der Sommerund Herbstsaison so: Während sich bei Seilbahnunternehmungen mit einem traditionell hohen Anteil ausländischer Gäste die Gästezahl im Vergleich zum Vorjahr halbierten, konnten die Bahnen mit einem hohen Anteil Schweizer Gäste ihre Passagierzahlen bemerkenswert
Seine Kinder will man immer und überall gut schützen, auch auf der Piste, wo der Verkehr zuweilen gross, das Tempo von Skifahrerinnen und Snowboardern rasant ist. Mit einem Rückenprotektor kann man Kollisionen und Stürze zwar nicht verhindern, Schläge auf den Rücken aber dämpfen, die Auswirkung von spitzen Gegenständen reduzieren, den Rumpf leicht stabilisieren. Das gibt ein gutes Gefühl. Voraussetzung ist, dass der Rückenprotektor gut sitzt und das Wichtigste für die Kids: Er muss bequem und praktisch sein. Rahel (8) hat letzte Ski-Saison zum ersten Mal einen Rückenprotektor getragen und die Behold Back Protection Vest von Flaxta getestet. «Sie ist bequem und gibt warm – also nicht zu viel anziehen. Und sie sieht cool aus», sagt sie. Flaxta ist ein neuer Brand aus Schweden mit Helmen, Goggles, Sonnenbrillen und Rückenprotektoren im Sortiment. Letztere
FOTOS: TITLIS -BERGBAHNEN
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steigern. Arosa-Lenzerheide meldete etwa zum Zeitpunkt der Publikation, bewege sich der Verkauf von Jahreskarten auf dem Niveau des Vorjahrs. Auf dem Titlis hatte die Saison bereits Mitte Oktober begonnen. Der Betrieb sei sehr gut angelaufen, wird Marketingleiter Urs Egli von den Titlisbahnen zitiert. «Man merkt, dass unsere Gäste ein grosses Bedürfnis verspüren, Ski zu fahren oder einfach über den Wolken die Sonne
zu geniessen.» Der Wintertourismus in der Schweiz erwirtschafte fünf Milliarden Franken an Wertschöpfung, und dies in wirtschaftlich peripheren Regionen. Wenn die Wintersaison nicht stattfinden köne, habe dies gravierende wirtschaftliche und soziale Auswirkungen, wird Berno Stoffel, Direktor von Seilbahnen Schweiz in der «htr» zitiert.
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beeindrucken vor allem mit ihren dünnen, gut durchlüfteten und flexiblen Schutzmaterialien, die sich der Wirbelsäule perfekt anpassen. In Westen integriert, schützen sie nicht nur optimal, sondern ersetzen gleichzeitig den Midlayer. Die Junior Behold Back Protection Vest von Flaxta ist für 119 CHF im Fachhandel erhältlich (empfohlener VP).
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Ein Fünfliber für die Zukunft Der Nachwuchs dankt
«Ja, wir sind die Skination Nummer 1 – und wir wollen es auch bleiben», sagt Annalisa Gerber. Sie weiss, wovon sie spricht. Seit über 30 Jahren prägt sie den Verband und sorgt als Leiterin Sponsoring dafür, dass Swiss-Ski auch in den kommenden Jahren die «1» auf der Brust tragen kann. Und sie hat auch schon eine Idee, wie auf einfache Weise, aber wirkungsvoll, der Ski-Nachwuchs unterstützt werden kann. Mit fünf Franken kann der Skisportfreund einen wertvollen Beitrag hierzu leisten – und mit etwas Glück einen von vielen attraktiven Preisen gewinnen.
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inter dem Ansinnen steht ein kleiner und feiner Aufkleber – der «Supporter Sticker». Man klebt ihn an das Heck des FamilienAutos, zu Hause an die Pinnwand oder, gut sichtbar, an die Alltagstasche. Wer einen Sticker erwirbt, dem ist der Schweizer Ski-Nachwuchs wichtig. Für fünf Franken erhält man den Supporter Sticker an einem von 600 Verkaufstellen von «k kiosk» in der ganzen Schweiz. In einer ersten Auflage werden 100 000 Sticker produziert – unter dem Strich soll eine halbe Million Franken in den SkiNachwuchs fliessen. Der Sticker kann auch online erworben werden – und zwar unter swiss-ski.ch/supporter. 58
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Eltern von Talenten sollen Hilfe erhalten Die Idee von Annalisa Gerber kommt nicht von ungefähr. Sie sagt: «Jetzt, in dieser speziellen und herausfordernden Zeit, ist es besonders wichtig, die Familien der jungen Nachwuchstalente finanziell zu unterstützen, damit die Kinder ihre grossen Ziele erreichen.» Freilich geschieht dies schon jetzt – unter anderem mit der 2015 gegründeten Stiftung Passion Schneesport. Deren Geschäftsführerin Claudia Bonsack, einst selbst eine erfolgreiche Langläuferin, sagt: «Bei jungen Athletinnen und Athleten fehlt es meistens an der finanziellen Unterstützung. In Zeiten wie diesen brechen schnell einmal die persönlichen Förderer und Sponsoren weg.» Die Stiftung Passion Schneesport leistet im Jahr rund 1,4 Mio. Franken Förderbeiträge. Die Hälfte dieser Gelder fliesst derzeit an über 100 talentierte Nachwuchsathletinnen und -athleten mit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren. «Wir helfen Familien mit einem jährlichen Zuschuss. Zudem unterstützen wir ausgewählte Nachwuchsprojekte.» Von der Sticker-Aktion sollen aber zusätzlich auch die Skiclubs und Regionalverbände profitieren können. Alles fährt Ski – alle kaufen einen Sticker Mit der Aktion «Supporter Sticker» wollen Swiss-Ski und die Stiftung Passion Schneesport die Förderbeiträge nicht nur sichern, sondern noch toppen. «Wollen wir die Nummer 1 im Skisport bleiben, sind zusätzliche finanzielle Mittel für den Nachwuchs dringend nötig», sagt Annalisa Gerber. Swiss-Ski kann dabei auf langjährige und sehr treue Verbandssponsoren zählen. Gerber setzt zudem auf die Förderung
durch Stiftungen; sie ist sehr engagiert in der 2004 gegründeten Heinz-Grütter-Jundt-Stiftung. In der Stiftung Passion Skisport ist die Leiterin Sponsoring von Swiss-Ski ebenfalls im Stiftungsrat vertreten. Wen will die Aktion «Supporter Sticker» nun primär ansprechen? «Wir haben geschätzte drei Millionen Skifahrer in der Schweiz», sagt Annalisa Gerber. «Wenn nur jeder 30igste davon einen Fünfliber spendet, haben wir unser Ziel erreicht.» Sie denkt in erster Linie an die rund 100 000 Verbandsmitglieder von SwissSki. Als wichtige Partnerin für die Aktion zugunsten des Ski-Nachwuchses hat Gerber die Valora mit ihren schweizweit über 600 Filialen von «k kiosk» gewinnen können. Jahresleasing für einen Audi Q5 gewinnen Unabhängig von der Supporter-Aktion läuft parallel ein Wettbewerb mit überaus attraktiven Preisen. Gewonnen werden können zum Beispiel die kostenlose Nutzung eines Audi Q5 TFSI e im Wert von 90 000 Franken während eines Jahres, ein Startkapital von 10 000 Franken auf einem Raiffeisenbank-Konto, «inOne mobile go»-Jahresabos von Swisscom, ein Waschturm von Electrolux, ein 1.-Klasse-GA der SBB oder 6000 Franken Einkaufsguthaben des Online-Händlers BRACK.CH. Am Wettbewerb teilnehmen kann man online via swiss-ski.ch/win. Die Teilnahme verpflichtet zu keinem Kauf eines Supporter Stickers. Aber ist ja Ehrensache! Online kann der Sticker ebenfalls erworben werden (www.swiss-ski. ch/supporter). J O S E PH W E I B E L
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CLAUDIA BONSACK, GESCHÄFTSFÜHRERIN STIFTUNG PA SSION SCHNEESPORT
ANNALISA GERBER, LEITERIN SPONSORING UND MITGLIED DER GESCHÄFTSLEITUNG VO N SWISS -SKI
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Annalisa, wer an Nummer 1 denkt spricht von den alpinen Skisportlern. Gehen die anderen Disziplinen von Swiss-Ski bei der Sticker-Aktion leer aus? Annalisa Gerber: Natürlich nicht. Diese Aktion, die wir gemeinsam mit der Stiftung Passion Schneesport durchführen, ist für alle Nachwuchsathletinnen und -athleten von SwissSki bestimmt – von den Biathleten, Langläufern, über die Freestyler und Skispringer bis hin zu den Alpinen. Was macht dich so sicher, dass du die halbe Million zusammenbringst? Ich bin überzeugt, dass jeder eingefleischte Ski-Fan, besonders in dieser für den Sport herausfordernden Zeit, bereit ist, einen Fünfliber zu investieren und stattdessen auswärts beispielsweise mal auf einen Kaffee zu verzichten. Ich zähle auf die 100 000 Swiss-Ski Mitglieder und
ihre Solidarität. Zudem stimmen mich die Aussagen von vielen Freunden zuversichtlich. Nach welchen Kriterien werden Gelder an Nachwuchshoffnungen ausgeschüttet? Ich weiss aus langjähriger Erfahrung bei Swiss-Ski, dass hoffnungsvolle Talente oftmals aufgeben müssen, weil die Familien die nötige finanzielle Unterstützung nicht weiter leisten können. Und deshalb setzen wir hier schon länger den Hebel an und helfen Eltern mit regelmässigen Unterstützungsbeiträgen. Damit wir dieses Ziel noch konsequenter verfolgen können, benötigen wir weitere finanzielle Mittel.
Claudia, die Stiftung Passion Schneesport leistet jährlich Förderbeiträge im Umfang von rund 1,4 Mio. Franken. Wie kommt dieses Geld zusammen? Claudia Bonsack: Der grösste Anteil kommt von langjährigen und treuen Gönnern und wir haben auch einige sehr wertvolle Partnerschaften. Zusätzlich organisieren wir Charity Events, und wir können auch Spenden verzeichnen. Wenn nun noch die Sticker-Aktion zum Erfolg wird, wäre das natürlich perfekt. Wir könnten so dem Nachwuchs und den Familien noch mehr finanziell unter die Arme greifen. An welche Sportarten gehen die Gelder hauptsächlich? Der Löwenanteil fliesst in den alpinen Bereich – dies ist einfach die kostenintensivste Sportart. In der aktuellen Saison werden 55 alpine Skisportler, 14 Snowboarder, 13 Freestyler,
12 Langläufer, acht Biathleten und vier Skispringer unterstützt. Die Gelder sprechen wir – wie in diesen Fällen – direkt den Athletinnen und Athleten zu. Wir überweisen aber auch jährlich Förderbeiträge an die Regionalverbände und unterstützen diverse wichtige Nachwuchsprojekte. Wer weibelt für das Anliegen der Stiftung Passion Schneesport? Hauptsächlich unser Stiftungsrat – allen voran unser Stiftungsratspräsident Urs Wietlisbach. Sein Engagement für den Sport ist einfach beeindruckend. Zudem können wir auf die tolle Unterstützung unser Athletenbotschafter setzen. Das sind ehemalige und aktuelle Athletinnen und Athleten – Didier Cuche, Dominique Gisin, Wendy Holdener, Simon Ammann, Selina Gasparin, Dario Cologna; und auch Andri Ragettli oder Iouri Podladtchikov.
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WINTERSPORT PROTHESENMORD? «Ich werde mir sicher keine Prothese machen lassen, denn dann ist Schluss mit Sport.» Diese und ähnliche Aussagen hören wir praktisch täglich in unserer Sprechstunde. Offensichtlich scheint in unserer Bevölkerung immer noch eine falsche Vorstellung zu herrschen, was mit einem künstlichen Gelenksersatz an körperlichen Aktivitäten möglich ist.
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eshalb möchten wir mit diesem kleinen Artikel etwas Licht in die Thematik Sport mit Prothese bringen. Doch zunächst der Reihe nach. Selbstverständlich gilt es, wenn immer möglich, ein künstliches Gelenk zu vermeiden. Sind jedoch alle nicht operativen (konservativen) Massnahmen ausgeschöpft und der sogenannte Leidensdruck zu gross, bleibt oft als Ultima Ratio nur die Operation. Von der Schulter bis zum Zeh Heutzutage gibt es Prothesen für alle grossen Gelenke (Hüfte, Knie, Schulter, Sprunggelenk). Aber auch für Gelenke der Hand und des Fusses (Grosszehe). Zahlenmässig überwiegen Hüftgefolgt von Kniegelenksprothesen. Als Material finden vor allem Titanlegierungen, Keramik und hochvernetztes Polyethylen ihren Einsatz. Die grösste Erfahrung mit künstlichen Gelenken haben wir an der Hüfte. Bereits 1938 wurde das erste künstliche Hüftgelenk an einem Menschen implantiert. Die heutigen Implantate weisen in der Regel eine spezielle, aufgeraute Oberfläche auf, die im Laufe der Zeit eine enge Verbindung mit dem Knochen eingeht (einwächst). Aufgrund dessen müssen diese nicht zementiert werden. Die meisten Prothesen sind modular aufgebaut, sodass man im Falle von Verschleiss oder Lockerung meist nur Teile der Prothese auswechseln muss. Die Erfahrungen mit den Hüftgelenken zeigen, dass selbst nach 15 bis 20 Jahren noch etwa 90 Prozent aller Prothesen geringe Abnutzung und selten eine Lockerung aufweisen. 60
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Wie sieht es denn nun mit Sport aus? Grundsätzlich kann man mit einer Prothese (zum Beispiel Hüftgelenk) den gleichen Sport betreiben wie vor der Operation. Dies bedeutet für den Wintersport im Speziellen, dass alle Disziplinen wieder ungehindert möglich sind. Allerdings gibt es ein paar Einschränkungen. Wenn man vor der Prothesenoperation nie Wintersport gemacht hat, sollte man mit einem neuen Kunstgelenk auch nicht mehr in den Wintersport einsteigen. Wintersport gehört mit all seinen Varianten (Alpin, Langlauf, Snowboard) ebenso wie auch Mannschafts-Ballsportarten (Fussball, Handball, Basketball) aber auch Kampfsportarten zu den sogenannten «High Impact Sportarten». Diesen Sportarten ist es gemein, dass die Gelenke einer relativ grossen Belastung ausgesetzt sind. Deshalb ist eine gezielte Vorbereitung auf den Wintersport unumgänglich. Dies beinhaltet ein Training der allgemeinen Fitness, des Herz-Kreislauf-Systems, vor allem jedoch die Komponenten: Kraft, Koordination und Beweglichkeit. Regelmässiges Training das A und O Da Prothesen in der Regel bei älteren Menschen zum Einsatz kommen, ist genau dies jedoch der Knackpunkt. Kraft, Beweglichkeit und Koordination nehmen nämlich im Alter überproportional ab und sind oft schon ohne Vorerkrankungen des Bewegungsapparates oder nach Gelenksersatz leistungslimitierend. Umso mehr muss man durch regelmässiges Training nicht nur dem unabdingbaren Verlust dieser Leistungsfaktoren entgegenwirken, sondern versuchen, an allfälligen Defiziten zu arbeiten und diese gezielt zu verbessern. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Physiotherapeuten und ihrem Arzt über genau diese Thematik und gehen Sie in eine Gruppentherapie, einen Sportverein, eine Medizinische Trainingstherapie (MTT) oder ein Fitnessstudio. Fangen Sie nach der Operation nicht zu früh mit dem Wintersport an, sondern geben Sie Ihrem Körper die Möglichkeit, dass die Prothese einheilt und sich die Muskulatur wieder aufbauen kann. Dieser Prozess ist frühestens nach vier bis
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sechs Monaten so weit fortgeschritten, dass Sie überhaupt erst einmal an Wintersport denken können. Die klassische Langlauftechnik belastet Ihr Gelenk weniger als Skating, alpines Skilaufen weniger als Snowboarden. Gönnen Sie sich und Ihrem Körper immer wieder eine Pause, in dem Sie zum Beispiel einen Ruhetag zur Regeneration einlegen. Hält das die Prothese aus? Ebenfalls gilt es die psychische und mentale Komponente von Sport und Prothese nicht zu vergessen. Diese wird leider viel zu wenig thematisiert und oft unterschätzt. Fragen wie: «Hält meine Prothese das aus?», «Mache ich etwas kaputt?», gehen uns durch den Kopf. Die Sicherheit und das Vertrauen, dass die Prothese auch wirklich der Belastung standhält, keine Schmerzen entstehen usw. muss erst Schritt für Schritt erarbeitet werden. Bis das Vertrauen an sich, seinen Körper und das «Ersatzteil» soweit wiedererlangt wurde, dass meist gar nicht mehr an die Prothese gedacht wird, kann durchaus ein bis zwei Jahre dauern. Dies kann ich anhand von Gesprächen und auch aus meiner eigenen Erfahrung als Patient mit einer Hüftprothese bestätigen. Wenn Sie mit der nötigen Einsicht, der richtigen Vorbereitung und einer gesunden Portion realistischer Selbsteinschätzung in den Winter starten, dann werden Ihnen auch mit einem künstlichen Gelenk viele wunderschöne Stunden und Tage beschert werden. DR . AN DREAS G Ö SEL E-KOPPENBURG, JENNIFER EYMA NN, M . S C. SW ISS O LYMPIC MEDIC AL C ENTER C ROSSK L INI K, BA S E L
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Rätsel MACH und Snowactive verlosen einen N MACH BLACK HAWK SPORTSCHLITTEN im Wert von CHF 449.– Schwer
Der MACH BLACK HAWK ist ein neuartiger, leichter Sportschlitten für Freizeitrodler und wird zu 100% in der Schweiz produziert. Er ist äusserst komfortabel und sorgt dank den breiten Kunststoffkufen bei allen Schneebedingungen für maximalen Fahrspass. Die innovative Konstruktion sowie das moderne Design machen den Rodler einzigartig. Erhältlich in drei verschiedenen Farben.
Teilnahme online unter: www.snowactive.ch/wettbewerb
Einsendeschluss ist der 17. Januar 2021
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A LLGEMEIN E TE I LNAHME BE DI NG U N GE N A N WET T BEWE RBE N Zur Teilnahme an den Verlosungen im Magazin «Snowactive» ist jede in der Schweiz und Liechtenstein wohnhafte Person berechtigt, unter Ausschluss der Mitarbeitenden von «Snowactive», Swiss-Ski sowie Prosell AG, deren Partnerfirmen und der beauftragten Agenturen. Die Teilnahmefrist wird für jeden Wettbewerb separat definiert.
Leicht
Sofortgewinner werden mit Hilfe eines Zufallsalgorithmus ausgelost und umgehend benachrichtigt. Die Ziehung des Hauptpreises erfolgt nach Ablauf der Teilnahmefrist. Nur korrekte und vollständige Angaben von Zustellungsdaten (Name, Adresse, Ort) berechtigen zur Preiszustellung. Die Preise werden den Gewinnern per Post an die angegebene Adresse zugestellt. Teilnahmemöglichkeiten: Online.
Es ist weder eine Barauszahlung noch ein Umtausch der gewonnenen Preise möglich. Die Teilnehmer willigen ein, dass die übermittelten Daten durch «Snowactive» und deren Partner für Marketingaktivitäten weiterverwendet werden können.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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PS. Glaubwürdige Botschafter des Sports
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rsprünglich plante ich ein Best-of-Ranking meiner beliebtesten Weltcup-Orte, die ich in diesem Winter aus Corona-Gründen leider nicht besuchen werde. Es wäre ein Kopfan-Kopf-Duell zwischen Wengen und Val Gardena geworden. Wengen, das braucht man nicht im Detail zu erläutern, ist mit seiner spektakulären Abfahrt vor atemberaubender Kulisse eine Traum-Destination für jeden Skifreund, Athleten, Journalisten oder Zuschauer. Das Val Gardena steht dem Berner Oberland landschaftlich in nichts nach. Die imposanten Dolomiten prägen das Bild. Und die Piste mit den legendären Kamelbuckeln und der Ciaslat-Wiese ist ebenfalls sehr attraktiv. Viele Medienleute aus allen Ländern, die längst nicht mehr aktiv sind, kehren immer wieder gerne zurück, weil sie sich im Südtirol mit seiner zuvorkommenden Gastfreundschaft extrem wohlfühlen. Doch, wie erwähnt, dieses Weltcup-Ranking war ursprünglich mein Plan. Ich habe es seinlassen. Aus einem simplen Grund, weil ich mein Fernbleiben beim Weltcup-Auftakt in Sölden, ebenfalls einer meiner Lieblingsorte, zu meinem eigenen Erstaunen gar nicht als Versäumnis empfand. Jedes Jahr war ich bisher dort. Und jetzt, vor dem Fernseher, konnte ich es fast noch mehr geniessen. Die beiden Riesenslaloms waren trotz fehlender Zuschauer und ungewohnter Atmosphäre grossartige Events und beste Werbung für den Skisport. Ob nur ich das so empfand? Die TV-Einschaltquote brachte die Bestätigung. Vielen schien es ähnlich ergangen zu sein. Mit 422 000 Zuschauern ist das für das Männer-Rennen die zweithöchste SRF-Quote in der Geschichte des
Richard Hegglin war als Agenturjournalist während vier Jahrzehnten für den Skisport unterwegs und sass 20 Jahre im FIS-Weltcup-Komitee. Heute schreibt er für Snowactive und diverse Tageszeitungen.
Ski-Openings. Sie übertraf sogar das FussballLänderspiel Deutschland–Schweiz in der Nations League. 406 000 Zuschauer schauten dort zu. Nur im Jahr 2009 beim Triumph von Didier Cuche erreichte die TV-Quote mit 473 000 einen noch höheren Wert. Ein Detail am Rande: Cuche verpasste damals beinahe den Start, weil er kurz vorher ein iPhone geschenkt bekommen und die an jenem Tag vollzogene Umstellung auf die Winterzeit falsch programmiert hatte. Gegenüber der Quote im letzten Jahr (247 000) betrug die Steigerung 91 Prozent! Auch die Frauen fanden überdurchschnittliche Beachtung. Sie hievten sich von 171 000 auf 269 000 (+57%). Corona muss der Attraktivität des Skisports trotz der Einschränkungen in keiner Weise hinderlich sein. Vielleicht merken das auch die SRF-Verantwortlichen und schicken ihre Kommentatoren wieder an die Rennen.
Sonst verpassen sie eine aufgelegte Chance. Ski erfordert – noch mehr als Fussball oder Eishockey – zwingend Informationsbeschaffung vor Ort. Oder waren es willkommene Spargründe? Von Geld war im Skisport bisher nur in Zusammenhang mit den Organisatoren die Rede. Die individuellen Nöte der Athleten sind kaum thematisiert worden. Dabei wird teilweise Unglaubliches geleistet. Daniele Sette oder Cédric Noger sind stellvertretend zwei Beispiele, mit welcher Leidenschaft junge Athleten unter einschneidenden Entbehrungen nie nachlassend um den Anschluss kämpfen. Tamara Wolf (siehe auch Seite 22) erzählt, wie sie einst ihr gesamtes Ersparte aufbrauchte – um dann auf einem andern Weg eine bemerkenswerte Karriere einzuschlagen. Solche Beispiele stehen in krasser Diskrepanz zu Meldungen, wo ein Verein wie der FC Barcelona einen Konkurs offenbar nur abwenden kann, wenn die Fussballer auf 30 Prozent ihres Lohns verzichten. Das entspricht 190 Millionen! Aufgerechnet kostet das Kader also weit über eine halbe Milliarde. Da nimmt sich die Lohnsumme des FC Basel gemäss Jahresbericht direkt bescheiden aus. Immerhin 51 Millionen sind es auch. Ein Vergleich: Im Weltcup beträgt das Preisgeld pro Rennen überschaubare 120 000 Franken, inklusive 20-prozentige Aufstockung durch die FIS. Wegen der (Steuer-)Gelder, die aus dem Stabilitätspaket des Bundes in den Skisport fliessen, braucht also niemand ein schlechtes Gewissen zu haben. Die Skifahrerinnen und Skifahrer gehören in diesen schwierigen Zeiten zu den glaubwürdigsten Botschaftern des Sports. R I CHA RD H E G G L I N
IMPRESSUM Snowactive Dezember 2020, 54. Jahrgang; erscheint 4-mal jährlich ISSN 1661-7185 Herausgeber und Verlag Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd, Telefon 062 858 28 20, Fax 062 858 28 29 in Kooperation mit Swiss-Ski, Postfach, 3074 Muri, Telefon 031 950 61 11, Fax 031 950 61 12 Redaktion Snowactive Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen, Telefon 058 200 48 28 Verlagsleitung Wolfgang Burkhardt Redaktionsausschuss Joseph Weibel (Leitung; j.weibel@snowactive.ch), Röbi Brandl, Wolfgang Burkhardt, Christian Stahl (Leitung; christian.stahl@swiss-ski.ch), Roman Eberle (roman.eberle@swiss-ski.ch), Annalisa Gerber (Sponsoring; annalisa.gerber@swiss-ski.ch)
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SNOWACTIVE
DEZEMBER 2020
Fotoredaktion Erik Vogelsang Inserate Prosell AG, Schönenwerd, Rebekka Theiler (r.theiler@prosell.ch), Wolfgang Burkhardt (w.burkhardt@prosell.ch) Übersetzungen Syntax Übersetzungen AG, Thalwil Konzept, Design und Produktionsverantwortung Brandl & Schärer AG, Olten, Röbi Brandl, Kurt Schärer Aboservice Prosell AG, Schönenwerd, info@prosell.ch, Telefon 062 858 28 28 Jahresabonnement CHF 49.– für ein Jahr, CHF 89.– für zwei Jahre (inkl. MwSt.) Copyright Strike Media Schweiz AG, Gösgerstrasse 15, 5012 Schönenwerd Nachdruck Nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet www.snowactive.ch, feedback@snowactive.ch, info@snowactive.ch
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Das Factory Team und ganz besonders Clément Noël, einer der besten Skifahrer der Welt, gaben die Anforderungen vor nach denen die Rennski-Serie gebaut wurde. Ausgehend von den hohen Anforderungen haben die Techniker der Racing Abteilung monatelang gearbeitet, um die Powerdrive Technologie zum Leben zu erwecken.
© Agence Zoom
Das Fahrerlebnis spricht für sich: Die SPEED Ski von Dynastar bieten ein neues Niveau von unvergleichlicher Performance und beispiellosem Schneegefühl.