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Swisscom
Andrea Meier
Head of Partnership, Sponsoring & Live Experiences bei Swisscom
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Manuela Kiener
Deputy Head of Partnership, Sponsoring & Live Experiences und Account Owner Schneesport bei Swisscom
DER SCHNEESPORT VERBINDET UND LÖST EMOTIONEN AUS
2001 hat Swisscom nach dem Grounding von Swissair über Nacht die Rolle der Hauptsponsorin von Swiss-Ski übernommen. Die Partnerschaft endet nun nach über 20 Jahren. Andrea Meier und Manuela Kiener fassen ihre Eindrücke aus diesem langjährigen Engagement zusammen.
Andrea Meier
Andrea Meier, zwei Jahrzehnte war Swisscom Main-Partnerin von Swiss-Ski. Was sind – kurz zusammengefasst – die wichtigsten Fakten aus dieser langjährigen Partnerschaft?
Andrea Meier: Ganz nach vorne stellen möchte ich den Start unseres Engagements bei Swiss-Ski. Er kam über Nacht – nach dem Grounding des damaligen Hauptsponsors Swissair. Das war 2001 und rückblickend hat Swisscom durch ihr rasches Handeln die Existenz des Schweizer Skisports gesichert. Aus den vergangenen 20 Jahren bleiben viele gute Erinnerungen und die Gewissheit, dass wir mit unserem Engagement einen Teil zum erfolgreichen Weg zurück an die Weltspitze beitragen durften. Mit Swisscom als Main-Partnerin gewann Swiss-Ski unter anderem zuletzt zwei Mal den Nationencup. Die Zusammenarbeit zwischen Swisscom und Swiss-Ski stand von Beginn weg für Tradition, Swissness und Werthaltung. Unser Engagement galt aber nicht nur der Spitze, wir haben uns auch für die Basis und den Nachwuchs eingesetzt. Vielleicht kann man die Partnerschaft am besten so umschreiben: Für Swisscom war das SchneeEngagement eine Herzensangelegenheit.
In einer Partnerschaft gibt es Höhen und Tiefen. Wann waren Sie als Partnerin des grossen Schweizer Skisportverbandes himmel hochjauchzend und wann zu Tode betrübt?
Manuela Kiener: Ich erinnere mich eigentlich am liebsten an die schönen Begebenheiten – davon hat es bekanntlich viele gegeben. In den vergangenen 20 Jahren durften wir 24 Gold-, 9 Silber- und 11 Bronzemedaillen an Olympischen Winterspielen mitfeiern. Speziell erwähnen möchte ich unter anderem den Doppel-Olympiasieg von Simon Ammann oder das olympische Gold von Dominique Gisin nach zahlreichen verletzungsbedingten Rückschlägen. Hinzu kamen 60 Gold-, 57 Silber- und 54 Bronzemedaillen an Weltmeisterschaften (über alle Disziplinen). Und wie Andrea schon erwähnte, wurde unser Engagement mit dem zweimaligen Gewinn des Nationencups gekrönt. Und wer weiss: Vielleicht kommt noch ein dritter Titel dazu … Wir haben stets mitgelitten – bei jeder Verletzung, bei jedem Sturz und allen schmerzhaften Niederlagen. Die alpine Ski-WM in GarmischPartenkirchen (2011) fiel nach erfolgsgewöhnten Jahren mit «nur» einer Medaille ernüchternd aus. Wenig Freude machte auch nach der Saison 2012/13 der 7. Rang in der Nationenwertung. Aber ganz klar: Es gab so viele Highlights, das Positive überwiegt ganz klar.
20 Jahre sind eine lange Zeit, die aber eine nachhaltige Wirkung hinterlassen können. Was haben Sie bei Ihrem Engagement im Laufe der Zeit geändert oder justiert?
Andrea Meier: Anfangs ging es darum, mit unserem Engagement den Spitzensport und damit den Leuchtturm des Schweizer Skisports zu festigen. Im Nachgang haben wir unsere Zusammenarbeit vor allem im Breitensport und Nachwuchs verstärkt. Ein Beispiel: Rund 8000 Schulkinder aus urbanen Gebieten erlebten an den Swisscom Snow Days einen wunderschönen Schneesporttag. Fasst man die Aktivitäten im Breitensport zusammen, so haben wir in den letzten Jahren rund eine halbe Million Schweizerinnen und Schweizer in irgendeiner Form auf Schnee mobilisiert. Im Nachwuchsbereich möchte ich die Swisscom Snow Talents hervorheben, ein eigenes, disziplinenübergreifendes Nachwuchsprogramm mit finanzieller Unterstützung, aber auch mit Supportleistungen für die Athleten im Medien, Web- und Social-Media-Bereich. Swisscom gestaltet die Digitalisierung des Traditionssports zusammen mit Swiss-Ski.
Welche Ziele haben sich für Sie vollends erfüllt?
Manuela Kiener: Das Wichtigste scheint mir, dass es uns gelungen ist: durch das umfangreiche und langjährige Engagement, welches vom ganzen Unternehmen mit viel Herzblut getragen wurde, einen wichtigen und grossen Beitrag zum nachhaltigen Bestand und zur Weiterentwicklung des Schneesports zu leisten. Und wir haben uns als treue Partnerin des Verbandes und Förderin des Schneesports in den Köpfen der Schweizer Bevölkerung verankert. Das steht über allem anderen.
Was für Einflüsse könnten die aus Ihrem Engagement gewonnenen Erkenntnisse auf ein künftiges Engagement haben?
Andrea Meier: Grundsätzlich ist es schwierig, von einem Engagement auf das andere zu schliessen. In unserer Neuausrichtung wollen wir nicht die bisherigen Bemühungen einfach ersetzen, sondern die Chance nutzen, etwas Neues aufzubauen – ein Engagement, welches den Puls der Zeit trifft und uns die Möglichkeit gibt, unser Markenversprechen, unsere Produkte und Dienstleistungen in einem emotionalen Umfeld erlebbar zu machen. Darauf freuen wir uns!
Sie waren durch Ihre Arbeit eng verbunden mit dem Skisport. Welche Eindrücke bleiben ganz besonders an Ihnen haften?
Manuela Kiener: Das System Schneesport umfasst unglaublich viele wichtige Institutionen und Personen, die Tag für Tag dafür besorgt sind, den Schneesport heute und in Zukunft zu sichern. Dieses Zusammenspiel, diese gemeinsame Ausrichtung auf ein Ziel scheint mir erfolgsentscheidend für die Zukunft. Der Schneesport verbindet und löst Emotionen aus – das hat mich eigentlich immer am meisten beeindruckt.
Was wünschen Sie Swiss-Ski zum Abschied? Swisscom drückt allen Athletinnen und Athleten von Swiss-Ski die Daumen für die laufende Saison und darüber hinaus. Wir danken allen Sportlerinnen und Sportlern, der ganzen Schneesportfamilie, dem Verband und allen Mitarbeitenden von Swiss-Ski für die ausgezeichnete Partnerschaft und die gegenseitige Unterstützung. Was bleiben wird, sind die vielen persönlichen Freundschaften und unsere Verbundenheit zum Schneesport und den Bergen! JOSEPH WEIBEL
Manuela Kiener