syndicom - die zeitung

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Nr. 1 29. 1. 2016

die zeitung

www.syndicom.ch Gewerkschaft Medien und Kommunikation

AZB 3001 Bern Adressänderungen sind zu richten an: syndicom, Adressverwaltung, Monbijoustrasse 33, Postfach, 3001 Bern

telecom/IT

Netzinfrastruktur: syndicom hat den ersten Branchen-GAV abgeschlossen  Seite 4 Logistik

Post schmuggelt Sonntagsarbeit ein Der Online-Shop Coop@home will Lebensmittel auch am Sonntag ausliefern. Die Post machts möglich: Sie stellt für die Warenlieferung Taxifahrer ein und hebelt so das Sonntagsarbeitsverbot rücksichtslos aus. Denn Taxis dürfen auch am Sonntag Waren ausliefern, «sofern sie hauptsächlich Personen transportieren». Die Zeche bezahlen die Taxifahrer, welche zu miesen Bedingungen Sonntagsarbeit leisten, und die Paketboten, deren Anstellbedingungen immer mehr unter Druck kommen.  › Seite 6

logist ik

Umfrage zeigt: Paketzusteller sind unzufrieden mit ihrem Zeiterfassungssystem  Seite 5

Medien

Tamedia ist aus dem Viscom ausgetreten. Tatsache bleibt aber: der GAV gilt  Seite 6

letzte

Die SGB-Parolen für die Volksabstimmung im Februar: Einmal Ja und dreimal Nein  Seite 16

die digitale revolut ion und ihre folgen #6

Die Medien auf der digitalen Grossbaustelle Die Digitalisierung verändert die Arbeit in den Medien grundlegend. Globale Unternehmen wie Google, Apple und Facebook dominieren auch die Entwicklung in der Schweizer Presse, schreibt Nick Lüthi im 6. Teil unserer Serie über die Digitalisierung der Arbeitswelt. Seine Westschweizer Kollegin Magali Philip gibt Einblicke in ihren Alltag als Social-Media-Spezialistin.  Seiten 2–3

Buch und Medienhandel

Im Dezember kritisierte syndicom, dass Orell Füssli Thalia (OFT) ohne Meldung bei den Behörden und ohne Verhandlungen über einen Sozialplan den Abbau von 15 Vollzeitstellen eingeleitet hatte. Nach den Versammlungen der BuchhändlerInnen der OFT-Filialen The Bookshop und Kramhof in Zürich hat die Geschäftsleitung eingelenkt: Auf Ende Januar ist sie zu einem Gespräch mit syndicom bereit. Ausserdem werden die entwürdigenden «Bewerbungen für die eigene Stelle» nicht mehr von allen Angestellten verlangt, und OFT hat den Behörden den Stellenabbau gemeldet. › Seite 7

© RINGIER

Erstes Einlenken

so arbeiten schweizer medien heute ∙ Ein Blick durchs «Fischauge» in den Newsroom beim «Blick».

Gewerkschaftspolit ik

Paul Rechsteiner: Löhne gegen Dumping schützen Ausserdem: Die AHV-Rente nachbessern – und die Errungenschaften des sozialen Staatswesens gegen Angriffe verteidigen. Paul Rechsteiner zu den wichtigsten Zielen der Gewerkschaftsbewegung im neuen Jahr.  Interview: Thomas Zimmermann, SGB SGB: Seit den Wahlen im Oktober haben FDP und SVP eine Mehrheit im Nationalrat. Diese Mehrheit politisiert antisozial und arbeitnehmerfeindlich. Welches sind da die drei grössten Herausforderungen für den SGB im kommenden Jahr? Paul Rechsteiner: Die erste Herausforderung besteht darin, im aktuellen Jahr ein geregeltes Verhältnis mit der EU zu

erreichen. Wir wollen die Arbeitsplätze und die Löhne sichern. Dafür braucht es eine Stärkung der Schutzmassnahmen. Zum Zweiten geht es darum, die AHV-Renten zu verbessern. Wir werden für die Volksinitiative AHVplus kämpfen, die dieses Jahr zur Abstimmung kommt. Für die Altersvorsorge 2020 ist die Ausgangslage nach den Wahlen schwieriger geworden.

Klar ist: Eine von Verschlechterungen geprägte Vorlage wird von uns bekämpft. Ein gutes Signal ist der erfolgreiche Kampf der Bauarbeiter für das Rentenalter 60 und gute Renten auf dem Bau. Das zeigt uns zum einen, dass es anständige Renten braucht und eine Verschlechterung nicht verträgt. Und zum andern, dass zusätzliche Beiträge kein Tabu sind,

wenn es mehr Geld braucht. Drittens müssen wir 2016 wohl mit grös­ seren Angriffen auf die sozialen Errungenschaften im Arbeitsgesetz und durch Sparprogramme rechnen. Aber wir sind nicht wehrlos. Soweit Gesetze geändert werden, können wir Verschlechterungen mit dem Referendum bekämpfen.

Fortsetzung auf Seite 12


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