Traum Küchen

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küchen

AKTUELLE TRENDS UND NEUE IDEEN ZUM THEMA KÜCHE

Beilage zur Ausgabe: 03 | 2011 «traumhaus» 07 | 2011 «architektur+technik»

DAS SCHWEIZER MAGAZIN FÜR PLANEN, BAUEN, WOHNEN

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SOLITÄR AUF DEM LANDE

DIE ZUKUNFT DER KÜCHE IST GRÜN DER HOLZ-FLÜSTERER 55 FENG-SHUI IN DER KÜCHE LIFESTYLE: MEINE KÜCHE

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NEU ENTDECKT: DAS REDUIT


LANGMEIER AG KÜCHENBAU SCHREINEREI Badenerstrasse 20 8107 Buchs Tel. +41 44 844 01 51 www.langmeier–ag.ch

KÜ C H E N BAU

SCHREINEREI


traumküchen | EDITORIAL

IMPRESSUM:

Die Zukunft und die Küche.

traumküchen traumküchen ist eine gemeinsame Beilage zu den Zeitschriften architektur+technik und traumhaus

Herausgeberin B+L Verlags AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren T. 044 733 39 99 F. 044 733 39 89 (Inserate) F. 044 733 39 91 (Redaktion)

Kaum ein Raum des Hauses widerspiegelt den Zeitgeist einer Gesellschaft mehr als die Küche. Von der Feuerstelle über die Frankfurterküche bis hin zum High-EndKüchensolitär, nirgendwo zeigt sich der Wandel der Epochen besser als in der Küche.

Kundenberatung Iris Fischer, Verkaufsleitung iris.fischer@blverlag.ch Antje Jakob antje.jakob@blverlag.ch Reto Schnider reto.schnider@blverlag.ch

Redaktion Redaktion B+L Verlag info@blverlag.ch AN DIESER AUSGABE BETEILIGTE PERSONEN: Hans Tännler, Maarit Seppä, Barbara Weber-Ruppli, Charlotte Heer Grau, Nicole Brandes, Bozena Pioseczny, Jörg Amweg

Druck AVD Goldach Sulzstrasse 10, 9403 Goldach

Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck von Artikeln ist nur mit schriftlicher Zustimmung der Redaktion und mit genauer Quellenangabe gestattet. Die mit Verfassernamen bzw. Initialen gezeichneten Veröffentlichungen geben die Auffassung der Autoren und nicht unbedingt der Redaktion wieder. Für unaufgefordert eingereichte Manuskripte und Bilder kann keine Haftung übernommen werden.

Hans Tännler ist Designer, Innenarchitekt und Produktgestalter. Seit 1984 führt er das Büro Tännler Design mit den Schwerpunkten Möbelund Industriedesign, Innenarchitektur, Architektur und Grafik. Für die B+L Verlags AG ist er als Art Director tätig und verantwortlich für die Sonderbeilagen der Zeitschriften «traumhaus» und «architektur+technik».

Die Küche ist definitiv der Raum, aus dem die Träume sind. Jeder von uns hat Erinnerungen an die Küche, verbunden mit Düften und Gerüchen aus seiner Kindheit: Grossmutters Streuselkuchen, Vaters Sonntagsbraten oder auch die ersten eigenen Kochversuche mit Freunden und der Miracoli-Spaghetti-Packung. Wer erinnert sich nicht mit vertrauten Gefühlen daran zurück? Mit der vor Ihnen liegenden Sonderbeilage «traumküchen» möchten wir Sie auf eine Reise in die Küche von gestern, heute und morgen mitnehmen. Wie kocht es sich in einer WG-Küche, sind die Resultate in einer Hightech-Küche unbedingt besser, welche Tipps geben Küchenprofis zur Planung? Aber auch Themen wie Energie, Ressourcen und Wasserknappheit in der Welt waren uns ein paar Seiten wert. In unserem Bericht über die Studie «Ekokook» sind Lösungsansätze vorhanden, die es wert sind, dass man über sie nachdenkt. Natürlich haben wir für Sie auch die Neuheiten an der Trendmesse Livingkitchen in Köln oder der Möbelmesse in Mailand aufgestöbert und bringen einen grossen Überblick der Küchenhersteller. Und übrigens; ist Ihre Küche schon Feng-Shuigeprüft? Viel Vergnügen und viel Inspiration. Hans Tännler

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traumküchen | INHALT traumküchen traumküchen ist eine gemeinsame Beilage zu den Zeitschriften architektur+technik und traumhaus.

DER SOLITÄR AUF DEM LANDE.

INHALT ALLGEMEIN 01

Editorial / Impressum

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Kontakte: Kurz und Bündig

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LIFESTYLE SEITE 17

KÜCHENTRÄUME: TRENDS UND NEUHEITEN.

Inhaltsverzeichnis

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Einfamilienhaus Rüti

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Hotel in Lenzburg

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WG in Luzern

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Von der Kommandozentrale

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Der Profi im Gespräch

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Heidi Klum für Franke

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zur Hybrid-Küche

Feng-Shui in der Küche Wenn Bücher Kochen könnten

Ménagèrli:

Wer hats erfunden?

REPORTAGEN

SEITE 25

DIE ZUKUNFT DER KÜCHE IST GRÜN.

17

Der Solitär auf dem Lande

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Neu entdeckt: Das Reduit

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Der Holz-Flüsterer

Die Zukunft der Küche

ist Grün

HERSTELLER UND PRODUKTE 25 55 68 72

Küchenträume:

Trends und Neuheiten Traumküchen:

Was noch dazugehört Accessoires:

Praktisch und trendig

Esstische:

Neue Tische braucht das Land

SEITE 63

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traumküchen | LIFESTYLE

MEINE KÜCHE: EINFAMILIENHAUS IN RÜTI.

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MARLA LANDOLT, IT-PROJEKT-MANAGERIN UND ERNÄHRUNGSBERATERIN, WOHNT MIT IHREM EHEMANN UND IHRER TOCHTER IN EINEM ÜBER HUNDERTJÄHRIGEN STADTHAUS IM ALTEN DORFKERN IN RÜTI IM ZÜRCHER OBERLAND. VOR VIER JAHREN HAT SIE IHRE KÜCHE RENOVIEREN LASSEN UND WAR BEGEISTERT VON DER ZUSAMMENARBEIT MIT DER HINWILER SCHREINEREI ÖRTLI. MARLA LANDOLT IST ÜBERZEUGT, DASS DIE NEUGESTALTUNG DER KÜCHE DIE LEBENSQUALITÄT DER GANZEN FAMILIE ENORM VERBESSERT HAT. Meine Küche bedeutet für mich … Entspannung, Kreativität, Freiheit, Mich-selber-sein, Gemeinsamkeit, Gesellschaft, Familienleben und Spass! Am besten gefällt mir an meiner Küche … eigentlich alles. Sie ist sehr praktisch konzipiert. Darin zu arbeiten ist einfach und macht Freude. Die Offenheit der Küche und die vielen Fenster in alle Himmelsrichtungen lassen grosszügig natürliches Licht einfliessen. Das Licht und die Stimmung spiegeln die Tageszeit. Ich fühle mich einfach wohl in meiner Küche. In meiner Küche fehlt mir … ein direkter Ausgang in die Natur, sei es auf einen Balkon oder in den Garten. Perfekt wäre, wenn ich nur zwei Schritte machen könnte und schon wäre ich draussen – vor mir das Alpenpanorama …

Die beste Zeit in meiner Küche ist … wenn ich beim Mis en place alles für das Kochen vorbereite und dazu einen Schluck guten Wein geniesse. Ganz wunderbar ist es auch am Morgen früh, wenn ich den ersten Kaffee in der Küche trinke und Zeitung lese. Das sind die alltäglichen Glücksmomente für mich.

In meiner Küche gibt es immer Vorrat an … Avocados, Limetten und Koriander. Am liebsten koche ich … asiatische Gerichte und wegen meiner texanischen Wurzeln natürlich TexMex. |

Marlas Gu

acamole

Für 4–6 Per sonen. Schmec kt mit Tortilla-Chips und Salsa oder al Beilage zu T ex-Mex-Fajita s s. 4 reife Avoca dos (reife Avo cados haben eine dunkle, br aun-grüne Far be) 4 aromatische Cherry-Tom aten, klein geschnitten 1/2 Limette 1 Zwiebel, fein gehackt (kann weggelassen werden) Einige Blätter Koriander (k ann weggelassen werde n) Gewürze: Chi li, Cayenne, T abasco (grün), Knobl auch, Salz

- Limettensaft in eine Schüsse l pressen. Die Avocado s einzeln läng s halbieren, Stein entfernen und das Fruch tfleisch in die Schüssel au slöffeln. Mit G abel zerdrücken, dunk le Fleischteile entfernen. - Die CherryTomaten und Zwiebel beifügen. - Mit einem T eelöffel Chili, ca. 1/2 Teelöffel Cayenne und 4 Spritzer Tabasco würzen und gu t vermischen. - Genug Salz und etwas Kno blauchpulver beifügen un d ve - Koriander-B rrühren. lätter beifügen, Geschmack te sten und bei B edarf nachwürzen. Marlas Tipp: Falls Guacam ole schon im Voraus vo rbereitet wird, halten ein paar Avocado -Steine die F arbe schön grün.


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traumküchen | LIFESTYLE

MEINE KÜCHE: WG IN LUZERN. SEVERINE, 20, AUS DEM AARGAU, JULIA, 20, AUS ST. GALLEN, UND SIIRI, 18, AUS ZÜRICH, HABEN SICH EINE GEMÜTLICHE INTERKANTONALE WG IN LUZERN EINGERICHTET. DIE JUNGEN FRAUEN STUDIEREN GEMEINSAM IN DER FACHKLASSE GRAFIK AN DER HOCHSCHULE LUZERN. DIE KLEINE KÜCHE IM ALTEN MEHRFAMILIENHAUS, ZEHN MINUTEN VOM STADTZENTRUM ENTFERNT, BIETET NUR DAS WICHTIGSTE, ABER DAS REICHT BESTENS FÜR DIE GUT GELAUNTEN STUDENTINNEN. Meine Küche bedeutet für mich … Julia: zuhören, entweder Musik oder meinen WG-Freundinnen. Severine und Siiri: zusammen sein und diskutieren.

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Am besten gefällt mir an meiner Küche … Siiri: dass es meistens etwas zum Essen gibt. Und die Küche ist echt gemütlich. Julia: das schöne warme Licht dank der stimmungsvollen, kugelrunden Tischlampe. In meiner Küche fehlt mir … Siiri: ein normaler Ofen. Ich habe Angst vor dem Gasofen. Julia: Mami, die kocht ... Die beste Zeit in meiner Küche ist … Julia: am Morgen beim Kaffeetrinken. Severine: ab Mitternacht. Nach dem Essen arbeite ich hier gerne mit dem Laptop. Siiri: jede Zeit zusammen mit Freunden. In meiner Küche gibt es immer Vorrat an … Siiri: Teigwaren. Severine: Stocki von Knorr. Julia: Sirup und Kaffee. Am liebsten koche ich … Severine: Kaiserschmarrn, wegen meines Praktikums in Wien. Ich backe auch gern Cookies. Siiri: Cornflakes mit Milch. Ja, und ich bin gut im Sirup-Mixen. Julia: nichts. Ich koche nicht so gern. |

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traumküchen | LIFESTYLE

MEINE KÜCHE: HOTEL IN LENZBURG. ROLF MÜLLER, 32, IST DIREKTOR UND KÜCHENCHEF IN PERSONALUNION. IM RESTAURANT ECHT IN LENZBURG ZAUBERT ER MIT SEINEN VIER MITSTREITERN TÄGLICH 60 MENÜS FÜRS RESTAURANT UND 30 PROTIONEN FÜR EINE EXTERNE BETRIEBSKANTINE. ER WURDE KOCH, WEIL ER ALS KLEINER JUNGE MIT SEINEM GROSSVATER, EINEM GEMÜSE-GROSSHÄNDLER, JEWEILS IN DEN SOMMERFERIEN DIE VERSCHIEDENEN RESTAURANTS BELIEFERN DURFTE. HEUTE UMFASST SEIN TÄTIGKEITSFELD EIN RESTAURANT UND EIN HOTEL MIT 21 ZIMMERN. UND DIES MIT SEINEN 32 JAHREN! Meine Küche bedeutet für mich … das Herzstück des ganzen Betriebes. Hier kann ich mich ausleben, kann Neues kreieren, Bewährtes verfeinern …

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Am besten gefällt mir an meiner Küche … dass sie neu renoviert wurde. So ist modernes Kochen möglich. Ein grosses Induktionskochfeld hält die Raumtemperatur auf einem erträglichen Niveau.

In meiner Küche fehlt mir … nichts. Wir haben eine professionelle Küche, da darf es an nichts fehlen. Die beste Zeit in meiner Küche ist … die Servicezeit. Dann herrschen Hektik und Stress. Ich liebe den Beruf für diese Augenblicke.

In meiner Küche gibt es immer Vorrat an … frischen und regionalen Produkten. Und nicht fehlen dürfen Gewürze und Kräuter. Am liebsten koche ich … Gerichte mit anspruchsvoller Zubereitung und speziellen Dekorationen. Gerne mache ich auch grosse und ausgefallene Büfetts. Der Gast soll ein Aha-Erlebnis haben. |

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traumküchen | TRENDBAROMETER

VON DER KOMMANDOZENTRALE ZUR HYBRID-KÜCHE. WEISS UND HEISS. SO PRÄSENTIERTE SICH DAS HERD-WUNDER MIT ZWEI RABENSCHWARZEN RUNDEN HERDPLATTEN UND INTERGRIERTEM BACKOFEN IN DEN 60ER-JAHREN. FAUSTGROSSE HERDKNÖPFE ZUR WÄRMEREGULIERUNG. TEMPI PASSATI. IN EINER MODERNEN KÜCHE REIHT SICH INDUKTIONSPLATTE AN TEPPANYAKI, WOK-WÖLBUNG AN GASPLATTE. ALLES UMRAHMT VON EINER ARMADA VON ÖFEN FÜR VERSCHIEDENE FUNKTIONEN. ODER FÜR DIE GLEICHE FUNKTION MIT ALTERNATIVEN METHODEN. TOUCHSCREEN STATT KNÖPFE. VORPROGRAMMIERT STATT HANDGEMACHT.

Text:

Maarit Seppä

Bilder:

Museum of Modern Art, startrek-pictures.com

Tatsächlich hat sich in den letzten hundert Jahren kein anderer Raum im Haushalt so drastisch geändert wie die gute alte Küche. Die Entwicklung ist museumsreif. Im vergangenen Winter widmete das Museum of Modern Art in New York dem Thema eine ganze Design-Ausstellung (Counter Space: Design and the Modern Kitchen). Darin wurde die Entwicklung der Küche im 20. Jahrhundert als Reflexion des sozialen, ökonomischen und politischen Wandels gezeigt. Ursprünglich war die Küche eine reine Produktionsstätte für Nahrung, dunkel und schlecht gelüftet. In den 1920erJahren verbreiteten sich die modernen Ideen von höheren Anforderungen an Hygiene, Funktionalität und Lebensqualität. Sie ermutigten die Österreicherin Margarete Schütte-Lihotzky, ein neues Küchenkonzept zu kreieren. Ihre

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traumküchen | TRENDBAROMETER Frankfurterküche wurde die Mutter aller Einbauküchen und galt in Europa und in Nord-Amerika als Norm bis in die 60er-Jahre. In der Nachkriegszeit war besonders in Amerika das Comfort-Design populär. Immer mehr neue Maschinen und Geräte wurden erfunden, um das Leben einfacher und bequemer zu machen. Der Komfort der Kommandozentrale Die Ingenieurskunst in Ehren, aber hat das Comfort-Design die Küchen wirklich komfortabler gemacht? Die multifunktionalen Maschinenparks gleichen der Kommandozentrale des Raumschiffs Enterprise. Überall blinken Lichter, tönen Warnsignale und leuchten die Zwischenmeldungen der Geräte. Auf dem Markt gibt es bereits intelligente Backöfen, die das Garen mittels

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Sensoren selber registrieren und regulieren. Geräte sorgen selbstständig dafür, dass die Spaghetti al dente sind und die Milch nicht überkocht. Die Bedienung der intelligenten Geräte fordert aber einiges vom Koch. Ein Einführungskurs und ein Laufmeter Platz für die Bedienungsanleitungen sind bloss der Anfang. Kein Wunder, dass die Küchen immer grösser werden. Die ganze Armada der Geräte muss doch irgendwo stehen, am liebsten platzsparend, versteckt und bedienungsbereit. Hierzu dürfte ein Hersteller mal eine intelligente und komfortable Lösung anbieten. Hybride Küchen für LOHAS Die Elektrizität hat die Küche revolutioniert und komfortabler gemacht. Weniger komfortabel dagegen ist, dass sie nun unheimlich viel Energie braucht. Ökologisches Bewusstsein und Green


traumküchen | TRENDBAROMETER Lifestyle lassen sich schlecht mit der «Über-Maschinisierung» vereinbaren. Die Energieeffizienz der Geräte wird ein immer wichtigeres Verkaufsargument. In der Zukunft reicht das aber nicht. Die Geräte müssen hybrid werden und auch Energie erzeugen können. Ein Comeback von mechanischen Küchenhilfen mit gutem Design ist ebenfalls zu erwarten. Und Elektrizität ist nicht gleich Elektrizität. Die Konsumenten überlegen schon heute, woher sie ihren Strom beziehen. Das Umweltbewusstsein ist selbstverständlich und die LOHAS sind Mainstream geworden. LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) sind Menschen, die Gesundheit, Verantwortung und Nachhaltigkeit als Grundwerte des Lebens verstehen. Jedoch nicht ohne Genuss. Sie lieben Gourmetmenüs und Geselligkeit und brauchen ihre grossen Küchen nicht nur für die Aufbewahrung der Energieklasse-A+-Geräte, sondern für das gemeinsame Kochen und Essen mit Freunden. Für sie ist die Küche der Mittelpunkt und das Herz des Hauses. Das Wohn- und das Esszimmer sind erweiterte Teile des KüchenImperiums. Das Bild einer modernen, offenen Küche ist uns von der Werbung und aus Wohnzeitschriften bestens bekannt. Wird dieser Trend von der Nachfrage oder vom Angebot gestärkt? Ist die Küche offen oder zu? In Rahmen von Livingkitchen, der Küchen-Sonderausstellung der diesjährigen Kölner Möbelmesse, wurde eine Umfrage bei über 12 000 Endverbrauchern in Deutschland durchgeführt.

«Die multifunktionalen Maschinenparks gleichen der Kommandozentrale des Raumschiffs Enterprise.» Überraschung, Überraschung! Während der fliessende Übergang zwischen Küche und Ess- und Wohnzimmer derzeit einer der grössten Trends seitens der Produzenten ist, wünscht sich laut der Umfrage die Mehrzahl der Konsumenten nach wie vor die Küche in einem abgetrennten Raum. Warum? Kochen ist Leben, und das Leben hinterlässt Spuren. Ein feines Essen will aber nicht warten, bis man noch vor dem Servieren die Spuren beseitigt und die Küche gereinigt hat. Andererseits will man aber auch nicht während des Essens den Gästen den Anblick einer unordentlichen Küche zumuten. Eine offene Küche hat Show-Charakter, nur ist leider nicht jeder Vorgang in der Küche bühnenreif.

trennt ist. So wird in der Küche in vertrautem Kreis gekocht und gegessen. Bei formelleren Anlässen wird dann eher im Esszimmer diniert. Die Umfrage von Livingkitchen hat auch die wichtigsten Faktoren für die Konsumenten bei der Planung einer neuen Küche gezeigt: Qualität, pflegeleichte Oberflächen, Energieeffizienz und genügend Stauraum. Weit weniger achtet man auf Ergonomie oder Komfort und am allerwenigsten auf das Design. Die Entwicklung der Küche geht weiter, hoffentlich mit qualitativ hochstehenden Lösungen für praktische Probleme, aber nie ohne gutes Design. |

Was die offene Küche braucht, ist eine Lösung, um die Spuren des Werkens zu kaschieren, eine Art Deckel, der einfach über die Reste und das Kochgeschirr gezogen werden kann. Ein Kompromiss ist eine genügend grosse Küche, die Platz für einen Tisch hat, aber vom Ess- und vom Wohnzimmer abge-

Maarit Seppä, ist Trendforscherin und Inhaberin der Firma Intag Intelligence Agent. Sie hat an der Universität Helsinki Soziologie, Philosophie und Politikwissenschaften studiert. Die finnisch-schweizerische Doppelbürgerin lebt und arbeitet in Zürich und Helsinki. Ihre Firma Intag ist auf Trendanalysen, Kunden-, Konkurrenz- und Marktforschung spezialisiert.

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traumküchen | IM GESPRÄCH

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DER PROFI IM GESPRÄCH. ROLAND VOGT IST EIN ALTER HASE IM PLANEN UND VERKAUFEN VON MASSKÜCHEN. WIR HABEN IHN IN SEINEM REICH, DER FIRMA MUNDART KÜCHEN & HAUSHALTGERÄTE AG, IN WETTINGEN BESUCHT UND IHN MIT FRAGEN AUS ALLEN BEREICHEN DER KÜCHENPLANUNG KONFRONTIERT. IN DEN ANTWORTEN WIDERSPIEGELT SICH DIE GROSSE ERFAHRUNG DES KÜCHENPROFIS.

Text:

Bozena Pioseczny

Bilder:

Mundart

Was ist bei der Küchenplanung elementar? Zusammenhänge im Raum aufzeigen, dem Kunden soziales Kommunikationsverhalten im Zusammenhang mit Kochen und Familie näherbringen. Ein Profi bekommt zunächst einen Rahmen und lernt die individuellen Vorlieben des künftigen Küchennutzers kennen, sei dies ein Hobbykoch oder ein Koch mit ausgeprägtem ökologischem Verhalten. Man versucht, die Wünsche des Kunden zu optimieren und sie in den planerischen Prozess einzubinden. Wie zukunftsorientiert kann man eine Küche planen? Mein Anliegen ist es, die Küche möglichst zeitlos zu gestalten, ohne das Experimentieren mit neuartigen Materialien zu vernachlässigen. Die Funktion hat einfach immer das Zepter in der Hand und darf nie ausser Acht gelassen werden. Die Küche soll wandelbar bleiben. Ich bediene mich einfacher Ausdrucksformen und ästhetischer


traumküchen | IM GESPRÄCH

Elemente, ohne radikal zu wirken. Die Fragmente einer Küche multiplizieren sich zu einer Endlösung. Die Küche definiert sich als Ort der Begegnung und der Kommunikation … Raumtransparenz wie beispielsweise bei einer offenen Küche bedeutet, dass Raumfunktionen ineinanderfliessen und miteinander kommunizieren. Die Tendenz ist, das Material und die Formensprache einer Wohnung als wiederholendes Element im gesamten Objekt zu verfolgen, um ein homogenes Bild entstehen zu lassen. Der Mensch tendiert eher zum Einheitlichen, er hat gerne alle Kochutensilien in seiner Nähe. Wie grenzen Sie die Freiheit bei der Arbeitsflächengrösse ein? Die meisten glauben, eine enorme Fläche zwischen dem Waschbecken und dem Kochbereich haben zu müssen, wobei die Tiefe entscheidend ist. Wenn ich einen Schritt von Kochfeld und Becken entfernt stehen möchte, muss ich meine Rüstfläche einfach in die Tiefe erweitern, um ein optimales und effektives Arbeiten zu erreichen. Ich schiebe die Schüssel, welche nun fertig vorbereitet ist, fort, ohne einen Schritt zu machen. Was sind die Vorteile einer offenen Küche? Inselküchen sind einfach und kompakt, ohne subtil zu wirken. Das Elementarste sind die Transparenz und die soziale Kommunikation. Das Kommunizieren zwischen Koch und Gast kann unmittelbar stattfinden, was enorm wichtig ist. Wird immer noch anhand des Frankfurter Modells von 1926 geplant? Ja, jede Mutter hatte eben die U-förmige Küche, ihre Kilometerleistung war enorm. Man ist an 60 cm Tiefe gewöhnt und dementsprechend an eine ausgedehnte Länge. Dies führt jedoch zur Unübersichtlichkeit und Chaos. Wie sensibilisieren Sie den künftigen Nutzer auf Licht und Entfaltung von Material, Farbe und Oberflächenstruktur?

«Man versucht, die Wünsche des Kunden zu optimieren und sie in den planerischen Prozess einzubinden.» Roland Vogt

Das natürliche Licht ist für unsere Planung elementar, es wird nie zugebaut. Das funktionale Licht ist eine wichtige Komponente, zum Schluss kümmern wir uns um Effektbeleuchtung. Das Hauptmerkmal liegt in der horizontalen Fläche. Die vertikalen Flächen werden eher «vernachlässigt». Zu welchem Frontenmaterial raten Sie? Bei einer Familie ist die Küche ein Treffpunkt und bleibt funktionsorientiert. Der Banker braucht mehr Hightech, er baut sich eher ein Spielzeug zusammen, mit steuerbarem Gefüge. Insgesamt ist es doch eher eine Geschmackssache. Wie komponieren Sie Materialien? Viele Materialien lassen sich in Kombinationen ausschliessen. Ein Material soll möglichst langfristig gewählt werden. Es gibt eine Multiplikation von Ideen, wobei das Ganze als Einheit verstanden werden soll. Oft suche ich gemeinsam mit dem Kunden ein Muster aus, welches er mitnimmt und austestet. So lernt man sich selber besser kennen und seine Ansprüche zu definieren.

Gefahrenquellen für Kinder … sind Reinigungsmittel und salzhaltige Geschirrspülmittel. Welches ist die kleinste Küche? Die grösste? Schrillste? Männlichste und Weiblichste? Kleinste: Schrankküche. Grösste: zwei Küchen, eine als Showküche. Schrillste: Betonküche – geil! (Er verstummt zum ersten Mal während des Interviews …) Männlichste: Kran mit hin und her beweglichen Lüftungsgeräten, Rollmöbel. Weiblichste: eine leise Küche, subtil, Weiss in Weiss, beim genaueren Hinsehen werden immer wieder neue Funktionen entdeckt. Eine solche Küche wird immer wieder neu erlebt, sie ist einfach diskreter. Roland Vogt, besten Dank für dieses informative Gespräch.

Kann zauberhaftes Kochen erst in einer Hightech-Küche stattfinden? Nein. Man braucht nicht viel; bloss den Koch, Teller und die ungebrochene Leidenschaft. Welche Geräteauswahl empfehlen Sie? Eine grosse Familie braucht eher einen kleinen Kühlschrank, da sie alle zwei Tage einkaufen geht. Eine kleine Familie einen grösseren, da sie langfristiger mit Vorräten planen kann. Hinzu kommen eine Kochstelle, ein Steamer und ein Dampfabzug. Ein Geschirrspüler ist eher zu vernachlässigen, da dieser die «soziale Pflege» untereinander stört.

Roland Vogt ist Mitglied der Geschäftsleitung der Mundart Küchen & Haushaltgeräte AG in Wettingen. Zusammen mit seinen rund fünfzehn Mitarbeitern plant, entwickelt und realisiert er Küchen in allen Preisklassen.

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traumküchen | REPORTAGE

DER SOLITÄR AUF DEM LANDE. WER DAS BAUERNHAUS BETRITT, DER STEHT IN EINEM GROSSEN GANG, DESSEN ERSTES DRITTEL FREIER PLATZ IST. DURCH DEN REST ZIEHT SICH EIN LANGER, SCHWARZER TRESEN – LINKS UND RECHTS DAVON UNGLEICH BREITE KORRIDORE. WO SIE ENDEN, BEGINNT DER GARTEN. ES BRAUCHT EINEN MOMENT, UM DIE FUNKTION DES RAUMES ZU ERFASSEN. DIE SCHLICHTHEIT DIESER KÜCHE IST UMWERFEND. IHRE VERSTECKTEN RAFFINESSEN SIND ES AUCH.

Text:

Barbara Weber-Ruppli

Bilder:

Jörg Amweg

Die Küche von Jörg Gürber und Franziska Rubitschung im ländlichen Küttigen ist durch das Weglassen allen Überflusses geprägt – zumindest äusserlich. Das ist kein Zufall. So wenig wie der Entscheid, die Küche beim Umbau in den ursprünglichen Ökonomiebereich zu platzieren. Dorthin, wo früher die Kühe standen, das kostbarste Gut eines Landwirts. Jörg Gürber, Innenarchitekt, Schreiner und Küchenbauer, ist Weltenbürger. Der Aargauer war mit einer Chinesin verheiratet. Kennen gelernt hat er sie bei einem längeren Aufenthalt in Australien. Nachhaltigeren Einfluss übte sein Alltag in China aus, wo er ebenfalls geraume Zeit verbrachte. Dort packte ihn das einfache Leben. Mit seiner heutigen Partnerin Franziska Rubitschung teilt er die Vorliebe, sparsam mit Gegenständen umzugehen, Wohnraum materiell nicht zu überladen. Die Küche ist beiden wich-

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«Die Harmonie der Farben und Materialien war uns wichtig.» Franziska Rubitschung und Jörg Gürber


traumküchen | REPORTAGE

tig – nicht als Rückzugsort, sondern als Lebensmittelpunkt, Quelle der Bequemlichkeit und einfacher Zugang zur Kultur vieler Länder – über die Nahrungszubereitung. Küchenarbeit im Durchzug In Asien kam der Westler unter anderem mit Feng-Shui in Berührung. Doch er geht pragmatisch mit der östlichen Lehre des harmonischen Wohnens um. Hat Respekt vor deren Komplexität. Masst sich nicht an, sie zu beherrschen. Bringt einfach Bauchgefühl und praktische Gegebenheiten in Einklang. So bestimmte er auch die Lage des Hightech-Energiezentrums im eigenen Haus: «Am einzigen Ort, wo genügend Stromanschlüsse und ein stimmiger Tageslichtverlauf zusammenkommen.» Unterstützt wird die vorhandene Helligkeit von gerichteten Deckenstrahlern und Wandleuchten für die Atmosphäre. 20

Von der Treppe, die aus dem ersten Drittel des Küchengangs nach oben führt, erfasst der Blick gleichzeitig die Kücheninsel und eine über ihr thronende, freistehende, zentnerschwere, aus einem einzigen Stein gehauene Badewanne. Das von Süden einfallende Licht fliesst oben wie unten durch die gleiche Glasfront mit Sicht in den Garten.

Die Küchenapparate sind intuitiv Feng-Shui-gerecht installiert. Diskret in eine stabile Wand eingepasst sind der gastrotaugliche Kombidampfgarer mit Festwasseranschluss, ein traditioneller Backofen und ein grosser Kühlschrank. Auch der Rat, das Zentrum häuslichen Lebens leer zu lassen, scheint befolgt – obwohl genau hier das Kultobjekt Kücheninsel steht – nein, schwebt! Diese Fata Morgana kehrt ein vermeintliches Feng-ShuiNo-go ins Positive. Der Effekt hat mit der kargen Gestaltung und mit Franziska Rubitschungs Wunsch zu tun, beim Küchendienst immer mit einem Fuss in der Natur zu stehen. Gleiches passiert jetzt jedem, der durch die nördliche Glasfront den schlauchförmigen Raum betritt. Er nimmt zuerst den Aussensitzplatz, Küchenkräuter und eine grosse Hagebuche wahr. Die Konturen des zwischen Haus- und Gartentüre liegenden, lang gestreckten, einzigen Möbelstücks verschwimmen, lösen sich im Gegenlicht auf. Bei genauerem Hinsehen schwindet der räumliche Durchgangscharakter. Der monumentale Küchenkorpus lädt zum Werken ein. Denn die mit dunklem


traumküchen | REPORTAGE

«Der japanische Flächengrill ist unsere grösste Pfanne.» Jörg Gürber Gelb des Rapsöls und die Früchte sind die einzigen Farbtupfer. Überragt werden die wenigen Gegenstände von einer geschwungenen Armatur. Aus ihr fliesst ein erleuchteter Wasserstrahl in die vertiefte, viereckige Chromstahlspüle. «Mein Zmorgenlicht», verrät Frühaufsteher Gürber. Der unauffällig daneben eingelassene Deckel schliesst das Kompostloch. Eine Chromstahlplatte – angrenzend an den Induktionsherd für vier Töpfe – nennt sich Teppanyaki. «Der japanische Flächengrill ist unsere umfangreichste Pfanne», so der Hausherr und begnadete Rotisseur.

Lehm verputzte, atmungsaktive Bruchsteinmauer im Rücken der Kochenden vermittelt mit rauchig wolkigem Oberflächen-Touch Geborgenheit. «Es ist wie im Wald stehen und in die Sonne schauen», findet der Hausherr. Die gegenüberliegende Fläche mit hellem Lehmverputz, eine weiss gestrichene Decke und der offen angrenzende Essbereich mit seinem 3,5 Meter langen Tisch aus Tessiner Edelkastanie bieten weitere Lichtblicke. Ob drinnen oder draussen; Gäste sind mit den an der Kochinsel Tätigen nah verbunden. Ein offen erhaltenes Stallfenster in besagter Bruchsteinmauer unterstreicht ihre gewaltige Dicke – Durchreiche oder Abstellplatz für Krüge, Radio, Telefon. Dahinter lag früher das Güllenloch, heute Wohnraum und Herberge der Kochbücher. Mobile Gerätschaften wie die Espressomaschine finden sich in eine ebenfalls abgetrennte Werkstatt verbannt. Motorisierte Schubladen und Schranktüren Die Abdeckung der Kücheninsel – ein matter, dichter Kunststein – hat die Optik von «Nero assoluto», nur gleichmässiger, pflegeleichter, dichter und nicht einnehmend. Auf diesem Grund bleibt das Auge an zwei Vasen, dem Tableau mit Tischwürze, einer Obstschale und dem hölzernen Mörser hängen. Das Rot der Pfingstrosen, das

Seine Partnerin und er haben bei der Planung nichts dem Zufall überlassen. Hinter dem Kochfeld fährt auf Knopfdruck ein versenkbarer Tischlüfter hoch, der die klassische Dampfhaube ersetzt und die unverstellte Raumsicht erhält. Dazugehörige Technik und Rohre sind unsichtbar. Bemerkenswert auch die mit schwarzer Ölfarbe gepinselten Inselfronten – kochseitig mit unterschiedlich grossen, grifflosen Schubladen bestückt. Das durch ihre Anordnung entstehende waagund senkrechte Linienmuster gleicht in den Augen Gürbers Kunstwerken Piet Mondrians. Der Stauraum ist aufs vorhandene Geschirr zugeschnitten. Dafür hat das Paar vorgängig die Höhe von Tassen, Gläsern und Tellerstapeln ausgemessen. Auf der Seite zum Esszimmer beinhaltet die Insel

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Das Nonplusultra des Küchenluxus ist der auf Wunsch ausfahrende und wieder versenkbare Dampfabzug. Das Hightech-Teil interessiert Jörg Gürber als intensiven KüchenUser und er testet es für seine Kunden. Ins gleiche Fach gehört die elektrische Spielerei zwecks Öffnung von Schubladen- und Schranktüren. Ernsteres Problem: bei Stromausfall funktioniert der Zugang nur noch mit Hilfe von Werkzeug. Pushpull-Effekt gibt es auch mechanisch.


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Ein Mini-Stilbruch versteckt sich am südlichen Ende der Insel. Die Katzenecke. Ausser Napf und sich verschämt duckendem Gestell – fürs Schlafzimmer gedacht, als Supplement in der Küche gelandet –, lenkt hier aber nichts von der einsamen Kunst am Küchenbau ab.

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Leidenschaft des Genussmenschen Jörg Gürber sind Kochbücher. Eine stattliche Sammlung findet sich im Nebenraum. Einsehbar durchs ehemalige Stallfenster. Von wo aus der Blick auch auf den benachbarten Bio-Hof fällt, der frische Küchenzutaten liefert.

«Es ist wie im Wald stehen und in die Sonne schauen.» neun gleich dimensionierte Schränke. Ebenfalls grifflos. Die Besonderheit: Schubladen und Kastentüren öffnen sich motorisiert, auf sanften Druck. Pushpull heisst das System. Schlicht und edel Diese Küche ist in erster Linie Werkraum. Ihre Möblierung bleibt aufs Wesentliche reduziert. Es dominieren ästhetische Funktionalität, perfekte Details, eine spartanische Ausstrahlung. Doch die Kargheit täuscht. Der Luxus liegt verborgen in der Schatz-

Jörg Gürber

insel. Und auch im extravagant beleuchteten Geschirrspüler mit automatischer Türöffnung hinter der Piet-Mondrian-Fassade. Das alles ruht auf quadratischen Bodenplatten aus Kalksandstein in Tönen von Sahara bis staubtrockenem Schlamm. Zum sparsamen Interieur gesellt sich ein rotlastiges Bild. Seine mit Erde und Asche vermischten Farbpigmente unterstreichen den natürlichen Charakter des durch und durch schlichten, aber edlen Solitärs – des Küchenschiffs. |



Miele


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KÜCHENTRÄUME: TRENDS UND NEUHEITEN. WENN REGELMÄSSIG DIE EINLADUNGEN ZU DEN MESSEN IN KÖLN (LIVINGKITCHEN) UND MAILAND (MÖBELMESSE) EINTREFFEN, STELLT SICH DIE FRAGE, WAS MAN IN DER KÜCHE NOCH NEU ERFINDEN KANN. UND DOCH WERDEN WIR JEDES MAL MIT INNOVATIONEN UND VERBESSERUNGEN ÜBERRASCHT. WIR HABEN DIE MESSEN FÜR SIE BESUCHT UND EINEN BUNTEN REIGEN DER NEUHEITEN ZUSAMMENGETRAGEN. NEBEN DEN TOPSHOTS HABEN WIR DAS EINHEIMISCHE SCHAFFEN INS ZENTRUM DER AUFMERKSAMKEIT GERÜCKT. LASSEN SIE SICH ÜBERRASCHEN UND INSPIRIEREN. DIE KÜCHE, EIN ABENDFÜLLENDES THEMA.

Text:

Maarit Seppä, Hans Tännler; Jörg Amweg

Bilder:

Hersteller

PORSCHE BY POGGENPOHL. Der charakteristische Aluminiumrahmen des Sideboards bildet eine ästhetische Klammer zwischen Küche und Wohnbereich. Die einheitliche Formensprache stellt gestalterische Verbindungen her und schafft eine ruhige Atmosphäre. Die Form wird von der Farbe unterstützt. Das Rückwandpaneel greift die Materialien der Küche auf und schafft klare Bezüge. Rückseitig lackiertes Glas, das mit einer satinierten oder glänzenden Oberfläche gewählt werden kann, stellt eine Alternative zum eingesetzten Driftwood-Paneel dar. Kompromissloses Design, das mit Substanz und Leidenschaft die Qualität des direkten Umfelds und damit des Lebens nachhaltig verbessert. Die Ästhetisierung des Alltags durch Intelligenz und Reduktion: Luxus in seiner puren Form. www.poggenpohl-porsche-designkitchen.com

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FORSTER. Eine schnörkellose Küche. Auf der einen Seite nur Hochschränke, auf der anderen nur Unterbauten. Der grosse Tisch ist eine Spezialkonstruktion und dient als Arbeits- und Abstellfläche. www.forster-kuechen.ch


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BULTHAUP bietet nicht nur höchste Qualität und ein perfektes Produkt, sondern auch das Erlebnis «Individualität». Anlässlich der Möbelmesse in Mailand präsentiert Art Direktor Mike Merié das System «b3» in einem gewagten Outfit. Aus Weiss wird Schwarz, aus Funktion wird Attitüde. Das feine Leder der präsentierten Küche soll Assoziationen zur Haute Couture wecken. Die grosse gestalterische Freiheit, die man Bulthaup zuspricht, wird auf die Spitze getrieben. www.bulthaup.ch


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WARENDORF. Elegante Faszination, architektonischer Anspruch in purem Charakter, eine neue Facette der Küchengestaltung. Wohnwand, Insel und Tower vereinen sich. Durch die Kombination des Hochglanzlackes mit Glattlack in der Wohnwand und die mit schwarzer Eiche veredelte Insel wird eine luxuriöse, elegante und stilvoll exklusive Atmosphäre erzeugt. Diese Verbindung aus Farbe und Natur erzeugt eine Faszination der besonderen Art. www.warendorf-kuechen.ch 29

HERZOG. Die Küchenplaner von Herzog Küchen verstehen es, das Beste aus einem Raum herauszuholen und die Küche individuell zu gestalten. Bei diesem Beispiel heisst die Front «Linea Vario». Die Arbeitsfläche aus Chromstahl wie auch der eigens für diese Küche entwickelte Dampfabzug passen perfekt in das nüchterne Ambiente. www.herzog-kuechen.ch


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SIMETA. In dieser Luxusküche aus hochwertigem Edelstahl stecken 100 Prozent Schweizer Wertarbeit. Edelstahl fasziniert und ist unvergänglich. Das zeitlose Material passt als moderner Kontrast sowohl in modernisierte Altbauten wie auch in individuell designte Neubauten. Den Profiküchen nacheifernd, schätzen vermehrt auch private Bauherren die schlichte und doch edle Eleganz des Materials. www.simeta.ch

30 BRUNNER. Immer öfter verschmelzen Arbeitsfläche und Esstisch zu einem einzigen Möbel. Die Verlängerung der Arbeitsinsel dient auch als Esstisch/Bar und ist aus hochwertigem Quarzstein gefertigt. Das grifflose Design unterstützt die dezente Erscheinung der Küche. www.brunner-kuechen.ch PIATTI. Die L-förmige Küche «Shelf» bietet den Vorteil, dass über das Eck gearbeitet werden kann. In diesem Loft nutzte man die L-Form, um den Küchenteil vom Wohnraum abzugrenzen. Die glänzenden Kunstharzfronten sind pflegeleicht, hygienisch und widerstandsfähig. www.piatti.ch ALNO. Schiff ahoi! Leinen festgezurrt und losgekocht. Die maritime Gestaltung zeigt auf, welche Möglichkeiten im modernen Küchenbau zur Verfügung stehen. Rundungen und freischwebende Elemente belegen den hohen Standard des Küchenbauers. www.alno.ch


FORSTER

SCHWEIZER STAHLKÜCHEN

Zeitlose Eleganz. www.forster-kuechen.ch


Snaidero. Wenn ein Küchenbauer sich mit einem Designbüro, das Autos entwirft, zusammentut, dann entsteht etwas Extravagantes. Fliessende Formen, sanfte Rundungen und ein Tischgestell, das nicht nur schön, sondern auch unverwechselbar ist. www.langmeier-ag.ch

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FORSTER. Diese moderne Stahlküche von Forster verträgt sich schnörkellos mit dem Holzinterieur historischer Räume. Die Verwendung von Stahl als Grundmaterial für sämtliche Möbelbauteile verleiht den Forster-Küchen eine Reihe praktischer und werterhaltender Eigenschaften. Durch die unterschiedliche Farbgebung und die Kombinationsmöglichkeiten des umfangreichen Sortiments lassen sich Forster-Küchen sehr individuell gestalten. www.forster-kuechen.ch


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BRUNNER. Von imponierender Schlichtheit: Glatte, helle Oberflächen prägen diese glanzvolle und elegante Küche. Sowohl die Kochinsel wie die Schränke haben eine durchdachte, klare Gliederung und bieten Komfort und Qualität. www.brunner-kuechen.ch 35

IKEA. Bei Ikea haben die Kunden die Wahl zwischen vielen einzeln wählbaren Komponenten – für eine massgeschneiderte Küche. Ganz hoch im Kurs steht derzeit alles, was aus Hochglanzglas gefertigt ist. Und ein Trend hält an: Weiss, der Klassiker in der Küche, ist in der Schweiz nach wie vor eine der populärsten Farben. www.ikea.ch


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FORSTER. Eine hellblaue Küche? Die Stahlküchen von Forster lassen sich in den verschiedensten Farben anfertigen. In diesem Beispiel prägt Blau in verschiedenen Tönungen das Haus – und sogar den Garten. www.forster-kuechen.ch


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HERZOG. Glas, Holz, Stein: Nicht verstecken möchte sich diese dominante, blau glänzende Küche. Die Farben und verschiedenen Materialien – wie das blau lackierte Glas («Linea Kristallo») oder die polierte Quarzstein-Arbeitsoberfläche – führen einen Dialog mit dem restlichen Interieur des Wohnbereichs. www.herzog-kuechen.ch

PIATTI. Puristisch, hochwertig, zeitlos: Die «Tabola»-Linie wurde für anspruchsvolle Ästheten entwickelt, die viel Wert auf Design und innovative Technologie legen. Hochwertige Materialien, multifunktionelle Geräte und stilvolle Farben und Formen verleihen den Küchen den frischen Touch. www.piatti.ch ELBAU. Die Begegnung von Vergangenheit und Zukunft wird im Hier und Jetzt inszeniert – mit petrolfarbigem Glas, grifflosen Schränken und dem hochwertigen Holzkorpus. Die historische Bauweise eines alten Bauernhauses dient dieser Küche als Hintergrund und wird gekonnt in die Materialisierung eingebunden. www.elbau.ch

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BULTHAUP. Das Küchensystem «b3» verbindet die Sehnsucht nach Sicherheit und Zuverlässigkeit eines Klassikers mit dem Streben nach ständiger Optimierung in Formgebung und Funktion. Stimmige Proportionen, sinnliche Materialien und präzise Verarbeitung machen es zu einem modernen Klassiker. www.bulthaup.ch


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SCHNEEBELI. Bei dieser Kücheninsel von Schneebeli wird das Holz zelebriert. Die Inselfronten bestehen aus furnierter und geölter Ulme mit reliefartigem Griffrücksprung. Die Arbeitsfläche ist aus teilmassiver, geölter Ulme gefertigt. Dazu bildet die weiss lackierte Spülenfront mit vernickelten Bügelgriffen einen nüchternen, ruhigen Gegenpol. www.schneebeli.ch


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HERZOG. Diese grosszügige Küche bietet viel Platz, um das Kochen zu inszenieren. Auf der grossen Arbeitsfläche können auch mehrere Köche gleichzeitig ihre Kreationen erschaffen. Die Inselfront aus lackiertem Nussholz und die Arbeitsfläche aus Chromstahl gehen eine harmonische Beziehung ein. www.herzog-kuechen.ch 41

ELBAU. Die lichtgrauen und klaren Fronten strahlen Harmonie und Gelassenheit aus. Einen willkommenen Kontrast erzeugt die Maserung des Holzes am eingesetzten Sideboard. Dieses dient als Einrichtungselement und elegante Fortführung des Wohnmobiliars, fungiert aber gleichzeitig als Sichtschutz. Unter der subtilen Oberfläche verbergen sich zahlreiche raffinierte Details, die den Alltag in der Küche erleichtern. www.elbau.ch


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VARENNA präsentiert die Küche «Kyton», bei der das Thema Hell und Dunkel eine zentrale Rolle spielt. Auch hier sieht man, wie Holz Einzug in die Küchen hält. Ausgestattet ist die Küche mit der professionellen Poliform-Technik. «Kyton» ermöglicht es, Lebensräume individuell zu gestalten, und erfüllt anspruchsvolle Bedürfnisse. www.poliform.it 42

BRUNNER. «HT08» heisst dieses Schmuckstück einer Küche, wo Aluminium (Rollladen) Echtholz (Fronten) und Granit (Abstellfläche) eine Symbiose eingehen. In der Hochschrankkombination sind Backofen und Steamer eingebaut. www.brunner-kuechen.ch


Die SieMatic S2. Das Aktuellste von den Erfindern der grifflosen Küche.

Im Jahr 1960 haben wir die erste grifflose Küche der Welt präsentiert ± und sie seither immer wieder neu erfunden. Die charakteristische Ästhetik einer SieMatic ohne Griffe setzte stets neue Maûstäbe und wurde zum Vorbild für viele. 2010, im Jahr unseres 50. Markenjubiläums, haben wir die neue Klasse der grifflosen Küche präsentiert: SieMatic S2. Zahlreiche einzigartige Details in Design und Funktion und neuartige Optionen für ein zeitgemäûes Interior Design geben ihr das, was man in unserer Zeit immer seltener findet: Charakter und Persönlichkeit. Lernen Sie die grifflose Küche von ihrer aktuellsten Seite kennen: Bei Ihrem SieMatic Berater oder unter www.siematic.com/s2.

Das anspruchsvolle Umwelt-Zertifikat des Forest Stewardship Council (FSC) unterstreicht unsere Bemühungen um nachhaltiges, ökologisch vorbildliches Handeln auf allen Ebenen des Herstellungsprozesses unserer Küchen.

1023 Crissier, Cuisines & Création SA, Rte de Prilly 21, Tel. (021) 6343864 1226 Genève, Axelou Sàrl Chemin du Foron 16, Tel. (022) 3293568 1317 Orny, Atelier Création SA, Route de la Plaine 14, Tel. (021) 8661016 1400 Yverdon-les-Bains, Harrold ± The Art of Interiors, Rue de la Plaine 45, Tel. (024) 4268032 1784 Courtepin, Zahno Fribourg SA, Route de Morat 1, Tel. (026) 3221954 1820 Montreux, Cuisines et Compagnie Sàrl, Avenue des Alpes 68, Tel. (021) 9631718 1920 Martigny, Arts & Cuisines Sàrl, Rue du Levant 102, Tel. (027) 7225530 2300 La Chaux-de-Fonds, ISP Agencements Sàrl, Bd. des Eplatures 36, Tel. (032) 9273070 3006 Bern, SieMatic im Egghölzli, Appatrade GmbH, Muristr. 168, Tel. (031) 9546054 4012 Basel, Kuhn Design AG, Küchenstudio, Missionsstr. 39, Tel. (061) 3274040 6300 Zug, Thuli Küchen-Design, Chamerstr. 85, Tel. (041) 3221122 6593 Cadenazzo, RB & Design SA, Via Stazione, Tel. (091) 8503160 6900 Lugano 6, RB & Design SA, Viale dei Faggi 9, Tel. (091) 9723160 7270 Davos Platz, Raphi© s Küchen und Innenausbau, Promenade 110,Tel. (079) 4298733 8005 Zürich, SieMatic Zürich, SM Küchen Design AG, Förrlibuckstr. 30, Tel. (044) 2781040 8340 Hinwil, Toggweiler + Partner, Kemptnerstr. 11, Tel. (044) 9771905 9490 Vaduz, Die Küche AG, Austrasse 49, Tel. +423 2301515 SieMatic Schweiz, Wies 9, 9042 Speicher, Tel. (071) 5406299, info@siematic.ch www.siematic.com


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DER HOLZ-FLÜSTERER. TOSSA BAUT KÜCHENKOMBIS AUS MASSIVHOLZ, OHNE JEDEN RUSTIKALEN BEIGESCHMACK. DIE RUHIGE AUSSTRAHLUNG TRÄGT BEAT HÜBSCHERS HANDSCHRIFT. SEINE KÜCHENFRONTEN UMGIBT HÖCHSTENS EINE WILDE NUSSBAUM-AURA. ANSONSTEN TREIBT ER REDUKTION AUF DIE SPITZE. VERMEIDET OPPULENZ. DAMIT HILFT DER MÖBELDESIGNER AUS LEIDENSCHAFT EHRLICHEM HANDWERK UND HOCHWERTIGEM HOLZ ZUM GROSSEN AUFTRITT – SCHON SEIT 30 JAHREN.

Text:

Barbara Weber-Ruppli

Bilder:

Jörg Amweg / tossa

In der stillgelegten Weberei eingangs Turbenthal an der Töss arbeitet seit Kurzem die 17-köpfige Tossa-Familie. Ihr Haupt-Ideenlieferant ist Beat Hübscher. Er und seine Partnerin Sonia Loosli haben den Betrieb gegründet, betreiben ihn und prägen Werte von Bestand. «Zum Anfassen, Brauchen, Gernhaben und nur aus europäischem Holz.» Erst seit Ökologie und Nachhaltigkeit Schlagwörter sind, haben Küchen aus dem nachwachsenden Rohstoff Kultcharakter. Ein Status, der den Turbenthaler Herr und Meister der Vollholzkreation kaltlässt. Er steht Trends skeptisch gegenüber: «Wir liefern nicht alles, was der Markt fordert.» Holz wegen einer Modeströmung zu vergewaltigen, kommt ihm nicht in den Sinn. Küchen aus Massivholz zu bauen und selbst Kühlschrank samt Spülmaschine damit zu verkleiden, aber schon. Furniert wird hier nichts. Tossas Linie ist schlich, einfach und ehrlich.


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Was Tossa-Unikate ausstrahlen, hat etwas mit ihrer Behandlung zu tun. Die Liebe des Schreiners zum Werkstoff strömt aus jeder hölzernen Pore. Diese Einstellung lässt keine industrielle Fertigung zu. Jeder Griff ist Handarbeit – bis hin zum letzten Schliff in der Lacksprühkammer oder im Séparée für Öl- oder Wachsanwendungen.

«Zum Anfassen, Brauchen, Gernhaben und nur aus europäischem Holz.» Beat Hübscher

45 Genau deswegen ziehen diese Küchen die Kundschaft heute mehr denn je in ihren Bann. Sie transportieren eine Philosophie des Wahrhaftigen, berühren mit sinnlicher Haptik den Zeitgeist. Zurückhaltende Farben und Strukturen sind naturgemäss vorgegeben, verführen durch Bescheidenheit. Die Sorgfalt liegt im präzis umgesetzten Detail, auf konstruktiver Raffinesse. Tossa will nicht stylisch sein, sondern solid, langlebig in Form, Funktion und Material. Gegenüber modischen Gags herrscht Zurückhaltung. Sägeroh ist angesagt Hübscher beurteilt die gerade aufkommende Sägeschnittoptik als Auswuchs eines Zurück-zur-Natur-Strebens: «Für Küchen wenig verbraucherfreundlich.» Denn ungehobelte Oberflächen ohne Schliff nässeresistent, fleckenabweisend und dicht werden lassen, kann hier nur der Fake, die Fälschung. Und bei der Vorstellung, einer sorgfältig bearbeiteten Oberfläche Gewalt

anzutun, um ihr nach Bestand wieder Ursprünglichkeit unterzujubeln, schüttelt der Holzliebhaber den Kopf. Er distanziert sich dezidiert von solcher Entwicklung. Natur künstlich natürlich zu quälen, scheint ihm paradox. «Mit Jeans wird das schon lange getan. Jetzt kommt es auch beim Holz. Entweder ist etwas neu oder gebraucht. Beides soll der Kunde wissen und spüren.» Dabei findet Beat Hübscher sägeroh, also Holz mit Verarbeitungsspuren, durchaus vertretbar. Denn der saubere Schnitt – ein gekonnt zurechtgestutzter Stamm – darf sich sehen lassen, ist hohe Kunst. Doch dann mit aller Offenheit und allen Konsequenzen. Idealmix: Lebendiges zu Totem Bei Tossa beginnt jede Küchenanfertigung mit Bedürfnisabklärung, zeitaufwendiger Beratung. Der Planung folgt das Erstellen, Sägen, Hobeln, Schleifen – und beim Finish: Ölen, Wachsen oder Lackieren. Geöltes und gewachstes


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Holz bleibt offenporig, atmet, altert schön, braucht jedoch Pflege. Kleine Kerben lassen sich mit dem Bügeleisen glätten, grosse wegschleifen. Schwieriger zu korrigieren ist die Abnützung von Lackbehandeltem. Hicke und Kratzer werden durch Eindringen von Feuchtigkeit grau. Renovierungsarbeiten gestalten sich aufwendiger. Nach langem Suchen hat Hübscher einen Lack entdeckt, der den Schutzfilm matt und berührungsfreundlich appliziert, die Authentizität von Holz erhält. Trotzdem empfiehlt er selten

Holzabdeckungen. Schon gar nicht heiklen Konsumenten. Denn der Anschluss zum nassen Spültrog und zum hitzigen Kochfeld verlangt viel Endverbraucher-Toleranz. Intensive KüchenNutzer fahren mit Stein- oder Chromstahlkombinationen besser. Hübscher favorisiert die Ergänzung von lebendigem Holz durch totes Material. Auch Beton und Glas eignen sich. Das Optimum birgt Holz zu Stein, geschlagen und gebrochen in der Region. Das vereint Ansprüche der Wirtschaftlichkeit, des Umweltbewusstseins und verleiht


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Heimatgefühle – Ästhetik, die auch durch inneren Wert besticht. Bäumige Unikate Die Küchen aus dem Tösstal sind in keiner Weise billig. Sie gehören ins obere Segment, aber dort nicht zu den Teuren. Gefertigt werden sie mit Ahorn, Buche, Kirsche, Ulme, Eiche und Schwarznuss – sinnlichem, dauerhaftem, nachhaltigem Hartholz. Hat es intensiven Charakter – wie die Schwarznuss – stiehlt ihm kein bunt gefleckter Stein die Show. Kommt weiss geölte Eiche zum Zug, darf das Kombinationsmaterial Aufmerksamkeit erregen. Ist der Raum schon holzlastig, passt Ahorn. So wirkt ‘s leicht, fein, zurückhaltend und nie holzig. Ein weiteres Mittel, um Design-Völlerei zu vermeiden, ist der Verzicht auf sicht-

Sägeroh ist ein Trend, dessen Charme sich kaum jemand entziehen kann. Den Werkzeugspuren zu folgen führt nah ans Unverfälschte – eine Sehnsucht, der von Künstlichkeit übersättigte Konsumenten auch in Küchen erliegen. Umweltresistent werden solche Oberflächen aber nur durch rigorose Verarbeitungsmethoden, die dem neuen Zurück-zur-Natur-Kult diametral entgegenstehen.

bare Griffe. In Blenden integrierte Profile erlauben trotzdem konventionell zupackendes Öffnen von Schränken und Schubladen. Beim Push-Mechanismus genügt kurzer Druck. Aber auch schlichte Stangen, die sich an Backofen und Steamer orientieren, kommen zum

«Wir liefern nicht alles, was der Markt fordert.» Beat Hübscher Einsatz. Ziel ist nie Materialvielfalt. Denn der Stoff, mit dem die Tossa-Küche spricht, bleibt Holz. Daraus werden handwerklich gefertigte Einzelstücke, die Beat Hübschers Philosophie der Authentizität spiegeln. Was entsteht, sind bäumige Unikate. |

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NEU ENTDECKT: DAS REDUIT. UNSERE GROSSMÜTTER KANNTEN ES NOCH, DAS REDUIT. ES EXISTIERTE FRÜHER IN DEN VERSCHIEDENSTEN FORMEN. MAL ALS GRÖSSERE BESENKAMMER, MAL ALS KLEINER, GEDECKTER BALKON, UM DANN SANG- UND KLANGLOS ZU VERSCHWINDEN. WIESMANN KÜCHEN BRINGT DIESEN PRAKTISCHEN RAUM AUF EINE BEZAUBERNDE WEISE WIEDER INS GESPRÄCH.

Text:

Charlotte Heer Grau

Bilder:

Wiesmann Küchen

Die Manufaktur Wiesmann Küchen im Zürcher Seefeld hat die alte, aber praktische Kammer entrümpelt und zum veritablen Backoffice für die Küche entwickelt. Ein Backoffice allerdings, das man nicht sieht, nicht einmal ahnt, wenn die Türe geschlossen ist. Trotzdem liegt es direkt anschliessend an die Küche. Mehr noch: Man tritt einfach zwischen Kühlschrank und Backofen und steht im Raum hinter dem Raum. Es ist wie Zauberei. Zwei Dinge wollte Thomas Wiesmann mit dieser Neuerung erreichen. Einerseits hörte er nicht selten Klagen seiner Kundschaft, die neuen Küchen seien zwar wunderbar, aber gleichzeitig seien sie so riesig, so kolossartig, dass man sich darin fast verliere und sich kaum getraue, darin zu kochen. Die Kundschaft wünsche es nicht heimelig, aber etwas gemütlicher schon. «Und zweitens», fügt er hinzu, «hat man jetzt eine wunderschöne und hochmoderne Küche, aber kaum be-


wohnt man sie, weiss man nicht recht, wohin mit allem, was das Auge stört: Alte Zeitungen, Karton, Leergut, Küchengeräte, Hundefutter oder was weiss ich.» Thomas Wiesmann ist nicht nur der Schönheit, dem Design einer Küche verpflichtet, sondern auch ihrer Funktionalität. Mehr Raum sollte her, Stauraum, der gut und einfach erreichbar, gleichzeitig aber nicht sichtbar ist. Das Reduit seiner Grossmutter schwebte ihm vor, jener luftgekühlte Raum, welcher der Familie als Speisekammer diente. Nur – Ästhet, der er ist, – sollte dieser wirklich Teil seiner Vorstellung von Küche werden, sich auch nahtlos mit seiner Idee von Funktionalität und Ergonomie verweben lassen: Möglichst keine Griffe, keine Türdrücker oder wie wir umgangssprachlich sagen: keine Türfallen. Thomas Wiesmann liess in seiner Manufaktur eine Tür entwickeln, die sich mit einem leichten Schubs öffnen lässt, ohne

Das Reduit dient im Verborgenen als Vorratsraum für alle Lebensmittel, Küchengeräte oder Getränkegebinde. Ohne weitere Türen sind die Regaleinheiten zugänglich. Praxisgerecht können auch sensible Gemüsesorten optimal gelagert werden.

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«Aber Wiesmann erarbeitete mit ihr genau die Küche, die sie schon immer haben wollte.»

Türgriff, ohne sichtbare Angeln oder Scharniere und erweckt damit das Reduit aus seinem Dornröschenschlaf.

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Zum Beispiel in einem Haus am rechten Zürichseeufer. Ein Traumhaus, architektonisch traumhaft umgesetzt, an traumhafter Lage mit traumhafter Aussicht. Nur die Küche war alles andere als traumhaft. Eigentlich ein schöner Raum, geräumig, bestückt mit besten Geräten und mit besten Materialien und Möbeln. Trotzdem war die Hausherrin zehn Jahre lang nicht wirklich glücklich. Was sie aber wie ändern sollte, konnte ihr niemand sagen. Bis zu dem Tag, an dem Thomas Wiesmann die Szene betrat. Die Hausherrin wollte eigentlich nur den ganzen Chromstahl herausreissen lassen, um wenigstens ein Gefühl von Änderung zu haben. Aber Wiesmann erarbeitete mit ihr genau die Küche, die sie schon immer haben wollte.

Reduit

Die Verwandlung In diesem Fall existierte bereits eine Art von Reduit, nur lag der Eingang ums Eck. Ein grosser Korpus stand zwischen Esstisch und Küche, versperrte die tatsächlich umwerfende Aussicht, und der Herd stand – wie fast immer und aus unerfindlichen Gründen – an der Wand. Wer hier kocht, schaut ins Dunkle. Thomas Wiesmann liess den Korpus herausreissen und auch alle Hochschränke. «Da ist zwar Stauraum, aber er ist nur mit einem Schemelchen zu erreichen und darum vergisst man gerne, was man da oben so alles lagert. Es ist nur kompliziert und unpraktisch», lacht der hochgewachsene Mann. Er habe sich zudem nicht nur einmal in seinem Leben eine Beule an einer offenen Schranktür geholt. Thomas Wiesmann rät allen, die eine Küche bauen oder renovieren, sich da-

Thomas Wiesmann – Präsident des Küchen Verbands Schweiz, Begründer, Geschäftsleiter und Designer von Wiesmann Küchen in Zürich.

rüber Gedanken zu machen, was man wirklich braucht, und mit all dem, was sich in den Jahren an Geräten und Gerätchen angesammelt hat, endgültig aufzuräumen. Neu kocht und rüstet man mitten im Raum mit freier Sicht in die Weite. An der Koch- und Rüstinsel schliesst ein Hubtisch an, der sich per Knopfdruck stufenlos vom Kindertisch zur Bar verstellen lässt. Übrigens auch eine Erfindung aus der Wiesmann Manufaktur. Und ja, zwischen Backofen und Kühlschrank geht es – mit einem kleinen Stups – direkt ins Reduit. Auch hier braucht es keine Schränke und Schranktüren. Offene, einfache und helle Regale genügen. Und hierhin kann jetzt alles verschwinden, was man in der Küche nicht braucht oder aus den Augen haben will. Je nachdem wie gross das Reduit ist, können auch während einer grossen Einladung Speisereste, Geschirr und leere Flaschen einfach im Reduit verschwinden. Perfektionisten lieben diese Idee. Die ganze Sache ist zudem so intelligent angelegt, dass man auch vom Esstisch her nicht ins Reduit blicken kann. Man verliebt sich sehr schnell in diesen kleinen Raum hinter dem Raum. Eine wahrhaft geniale Idee. |


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FENG-SHUI IN DER KÜCHE. KOMMT IHNEN DAS BEKANNT VOR: SIE FEIERN EIN FEST, UND ALLE GÄSTE DRÄNGELN SICH IN DER KÜCHE? KLAR, HIER STEHEN ESSWAREN, KAFFEEMASCHINE UND EIN KÜHLSCHRANK VOLLER GETRÄNKE. MAN FÜHLT SICH RUNDUM GUT VERSORGT. DAS TRIFFT DEN CHARAKTER DER KÜCHE: SIE IST DAS NÄHRENDE ZENTRUM DES HAUSES. IM FENG-SHUI GEHÖRT SIE ZUR GRUNDSTRUKTUR UND WIRD «DAS HERZ DES HIMMELS» GENANNT.

Text:

Nicole Brandes

Bilder:

Jörg Amweg

Im Herz des Hauses, der Küche, bereiten wir das Essen zu. Hier tanken wir Energie, die uns gesund und fit halten soll. Essen ist unser Kraftstoff, ein Genuss und macht Freude – hat also grosse Auswirkungen aufs Wohlergehen. Ist Ihre Küche eine Quelle positiver Energie? Das liegt in Ihrer Hand! Mit den folgenden Feng-Shui-Regeln bringen Sie die Energie zum Fliessen. Sektor: Halten Sie die Mitte frei Kennen Sie das wunderbare Gefühl der Gelassenheit, sich in Ihrer Mitte zu fühlen? Die Mitte des Hauses, das sogenannte Tai Chi, steht für innere Kraft und damit für Gesundheit und Vitalität. Vergleichbar ist es mit der Körpermitte. Eine starke Mitte bietet die Basis für Gesundheit und Wohlergehen im Leben. Entsprechend sollte das Zentrum des Hauses unverstellt und frei sein. Schauen Sie nach: was befindet sich bei Ihnen im Zentrum?


traumküchen | PRAXIS Raumgestaltung: Auf energetischen Durchzug achten Bei der Raumgestaltung sind genügend Platz zum Arbeiten, eine klare Organisation und eine helle Beleuchtung selbstverständliche Voraussetzungen. Im Feng-Shui gehören weitere wichtige Aspekte dazu, zum Beispiel: Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht im energetischen Durchzug befinden. Das heisst: Sitzen oder arbeiten Sie weder: - zwischen Fenster und Fenster - zwischen Tür und Tür - zwischen Tür und Fenster Sollte Ihre Küche keine andere Möglichkeit zulassen, versuchen Sie den Energiedurchzug etwa durch ein Stoffrollo vor dem Fenster oder durch Pflanzen zu schwächen. Platzieren Sie den Herd nicht unmittelbar neben Spüle, Spülmaschine oder Kühlschrank. Der Herd als wichtigster Teil der Küche steht für das Element

Ordnung muss sein Das Standardproblem in der Küche ist oft, dass zu viele Dinge auf engem Raum untergebracht werden. So entsteht ein «Gedränge» oder gar eine permanente Unordnung. Das betrifft sowohl das Regal im Kleinen, wie die zugestellte Küche im Grossen. Unordnung bringt Nachteile für das Wohlbefinden: es stagniert, es harzt, es ist schwer durchzuatmen, das Essen bietet weder neue Energie noch Erholung. Bei Unordnung hilft das beste FengShui nicht! Forsten Sie Ihre Küchenschränke durch. Sie haben dabei zwei Möglichkeiten: Entweder Sie schaffen mehr Platz und Ordnung oder Sie brauchen eine grössere Küche. Gute Belichtung und Beleuchtung fördern Aktivität und Konzentration Helles Licht aktiviert und lässt Sie sicherer und konzentrierter arbeiten. Im Idealfall hat Ihre Küche ein grosses Fenster, das für frische Luft und natür-

«Es gibt niemanden, der nicht isst und trinkt, aber nur wenige, die den Geschmack zu schätzen wissen.» Konfuzius Feuer und gerät sonst in Konflikt mit den Wasser-Elementen. Ausgleichend wirkt in solchen Fällen das Element Holz. Das kann eine Ablage sein. Oder platzieren Sie einen kleinen Küchenschrank dazwischen. Als hochenergetisches Teil sollte der Herd sich auch nicht direkt gegenüber der Spüle oder der Türe befinden. Freistehende Kochinseln sind ein Augenschmaus – leider nicht vom energetischen Standpunkt aus betrachtet. Beim Feng-Shui ist es wichtig, dass sich der Herd an einer stabilen Wand befindet, sodass sich das Qi (die Lebensenergie) im ganzen Raum verteilen kann. Die Küche ist das Herz ihres Zuhauses, der Herd das Herz der Küche. Als Symbol des Wohlstands und als hochenergetischer Ort der Nahrungszubereitung kommt ihm besondere Aufmerksamkeit zu. Gutes Essen ist Lebensenergie, fördert das Wohlergehen und damit den Reichtum. Essen hält Leib und Seele zusammen – und die Familie. Eine unsichere Position kann sich nachteilig auf die Qualität des Essens und somit auf Ihre Vitalität und Ihren Wohlstand auswirken.

Analysemethoden und Anregungen sind Möglichkeiten, nicht Gesetz. Im Feng-Shui gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern einzig und allein das, was für Sie förderlich ist. Auch eine Küche soll Spass machen. Denn schlussendlich gilt: Das Leben meistert man lächelnd oder überhaupt nicht. | FENG-SHUI: EINE JAHRTAUSENDEALTE LEHRE AUS CHINA Professionelles Feng-Shui ist ein komplexes, mathematisches System, das zu den klassischen chinesischen Wissenschaften zählt. Ähnlich wie mittels Akupunktur können Erfolgsenergien und Störfaktoren präzise bestimmt, gefördert oder ausgeschaltet werden. Ziel ist es, Harmonie herzustellen. Energie fliessen zu lassen. Glück ins Haus zu locken. Feng-Shui wird in Asien vor allem für Geschäftsräume angewendet. Eine seriöse Feng-Shui-Analyse des professionellen Beraters ist dabei die Grundlage. Unsere paar Basisregeln – hier für den Küchenbereich – sind nur ein Anfang. 53

liches Licht sorgt. Umso besser, wenn Sie einen schönen Ausblick haben. Unterstützung von guten Leuchtstoffröhren mit Tageslichtcharakter gehört auf jeden Fall dazu. Auch frische Pflanzen, Töpfe mit duftenden Kräutern und volle Obstschalen fördern den EnergieFluss in der Küche. Bekennen Sie Farbe Wichtiges Thema im Feng-Shui sind die fünf Elemente: Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall. Jedes davon hat seine eigene Energie. Die Elemente können durch Farben dargestellt werden. Farben haben die Kraft, unsere Stimmung zu beeinflussen – von ruhig und konzentriert bis ausgelassen und fröhlich. Mit Farben kann man die Raumfunktionen und das Wohlbefinden unterstützen, um glücklich und gesund zu leben. Setzen Sie in der Küche Farben ein, die Ihnen persönlich guttun. Das Leben meistert man lächelnd Ob Sie neu- oder umbauen oder Ihrer idealen Küche punktuell etwas näherkommen wollen; wichtig ist es, ein paar Grundregeln einzuhalten. Bitte vergessen Sie dabei nicht, sämtliche

Nicole Brandes ist Gründerin und Geschäftsleiterin von Brandes Management, Cross Cultural Consulting. Sie berät Privatpersonen und Unternehmen, wie Erfolgspotenziale genutzt werden können. Dabei verbindet sie auf einzigartige Weise ihre lange internationale Management-Erfahrung mit sorgfältig ausgewählten Elementen der fernöstlichen Lehre. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit den klassischen chinesischen Wissenschaften, zu denen auch Feng-Shui gehört, und wurde von zwei der weltbesten Meister ausgebildet.


Alles im Blick, alles im Griff Seit über 40 Jahren entwickelt peka Beschlagsysteme, die den vorhandenen Stauraum in Küche, Bad und Wohnraum optimal nutzen. Hochschrank Convoy®, puristisches Design, hohe Übersichtlichkeit und Transparenz sowie stufenlos höhenverstellbare Tablare für eine zentrale Vorratshaltung in Ihrer Küche.

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TRAUMKÜCHEN: WAS NOCH DAZUGEHÖRT. Auch Küchengeräte widerspiegeln die Gewohnheiten und Trends der heutigen Gesellschaft. Geschirrspüler etwa übernehmen einen grossTeil der Küchenarbeit, Abzugshauben ermöglichen, die Küche ohne lästige Gerüche mit dem Wohnraum zu verbinden und Wok und TeppanYaki zeigen auf, wie Kulturen sich näher kommen und Einzug in die Schweizer Gewohnheiten halten. Auf den folgenden Seiten entdecken Sie die neusten Küchengeräte, Oberflächen und Armaturen.

Text:

Marianne Kürsteiner

Bilder:

Hersteller

Der Teppanyaki, welcher ursprünglich aus der japanischen Küche stammt, hat sich auch in Privathaushalten zum Renner entwickelt. Mittlerweile gibt es diesen Flächengrill in verschiedenen Ausführungen und Techniken. Neben der bekannten eckigen Form, gibt es beispielsweise auch eine runde Variante. Und auch die Induktionstechnik hat den japanischen Grill erobert. Für wen eignet sich der Teppanyaki? «Für alle Menschen, die gerne kochen und sich gerne vitamin- und nährstoffreich ernähren», sagt dazu Thomas von Rohr, Inhaber der Firma White House. Beim neuesten Teppanyaki aus seinem Hause ermöglichen etwa vier individuell bedienbare Induktions-Heizzonen das gleichzeitige Zubereiten verschiedener Speisen bei unterschiedlichen Gartemperaturen. www.whitehouse.ch

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traumküchen GAGGENAU. Beim VollflächenInduktions-Kochfeld von Gaggenau steht die gesamte Fläche als Kochzone zur Verfügung. Das Kochgeschirr kann frei platziert und verschoben werden. Es wird automatisch erkannt und dort erhitzt, wo es gerade steht. Die Bedienung läuft über ein grosses Touch-Panel. www.gaggenau.ch

56 SIEMENS. Aus den insgesamt zwölf Premium-Modellen der Kältegerätreihe «Cool Concept» von Siemens kann sich jeder sein Wunsch-Gerät in Top-Energie-Effizienzklasse zusammenstellen. Durch die Flachscharniere und die Platzierung der Kältetechnik im Sockel, steht viel Nutzvolumen zur Verfügung. www.siemens-home.com

ELECTROLUX. Der Induktions-Wok von Electrolux, bestehend aus der halbkugelförmigen Kochstelle und der zugehörigen Wokpfanne, bringt Tempo in die Küche und einen Liter Wasser innert zwei Minuten zum Kochen. Die Slider-Bedienung ermöglicht eine präzise Regulierung für die schonende Essenszubereitung. www.electrolux.ch

MIELE. Der preisgekrönte «Combi»Dampfgarer von Miele ist sowohl ein vollwertiger Backofen wie auch ein Dampfgarer. Mit einem Volumen von 48 Litern verfügt das Gerät über einen grossen Garraum, in dem auch die Backbleche der grossen MieleBacköfen verwendet werden können. www.miele.ch

BOSCH. Der «ActiveWater»-SmartModularspüler von Bosch ist flexibel und platzsparend, schön modern im Edelstahl-Design, sparsam und leistungsstark im Gebrauch. Das «ActiveWater»-Hydrauliksystem steigert die Reinigungskraft und garantiert einen niedrigen Wasserverbrauch. www.bosch.ch


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BERBEL. Die individuell absenkbare Deckenlifthaube «Skyline» von Berbel erreicht eine maximale Absaugleistung dank der Nähe zum Kochfeld. Per Fernbedienung wird die Haube auf die gewünschte Arbeitshöhe gefahren und nach Gebrauch wieder unter die Decke aus dem Sichtfeld versorgt. www.wesco.ch MIELE. Die Umluft-Dunstabzugshaube «DA 7000 Aura» von Miele ist als Wand- und Insel-Dekorhaube erhältlich. In der Mitte ist der Haubenkörper nur 16 Zentimeter hoch. Die Geräte kommen ohne den sonst typischen Kamin aus und scheinen daher über dem Kochfeld zu schweben. www.miele.ch

WHITE HOUSE. Der «Domaplasma»Umluftfilter von White House ist ein mehrstufiges Filterungssystem, das nicht nur die Kochdünste verschwinden lässt, sondern auch in der Luft schwebende Viren, Bakterien und Mikro-Organismen vernichtet. Einfach zu reinigen und praktisch wartungsfrei. www.whitehouse.ch

MERIAL. Eine frei schwebende Luftblase wacht über den Garvorgang und bringt das Essen ins richtige Licht. Die Minergie-taugliche Design-Umlufthaube «Bubble» ist ausgerüstet mit Touchscreen, Long-Life-Kohlefilter und Filtergitter aus Aluminium. «Bubble» ist in Schwarz, Weiss und Silber erhältlich. www.merial.ch

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traumküchen BLUM. Die zweiteilige Front der Hochfalt-Klappe «Aventos HF» von Blum wird nach oben gefaltet, womit freier Zugriff auf das Innere von Oberschränken möglich wird. Sie lässt sich leicht öffnen, in jeder Position anhalten und schliesst sanft und leise. www.blum.com BLANCO. Die pflegeleichte Keramikspüle «Blancozenar 45 S» mit abgestimmter Armatur präsentiert sich schön in der naturnahen, warmen Farbe Basalt. www.blanco.ch

FRANKE. Zur 100-jährigen Firmenjubiläum bringt Franke die Spüle «Centinox» auf den Markt. Dazu gehören auch Abtropfbecken, Rüstbrett und mobiles Tropfteil. www.franke.ch

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KWC. Die Umstellbrause der Armaturenlinie «SIN» von KWC kann man bis 50 cm ausziehen. Auch ein Seifenspender ist in der neuen Linie enthalten. www.kwc.ch

KLUDI. Der Kludi «E-GO»-Einhandmischer ist mit einem Sensor ausgestattet, der die berührungslose Bedienung möglich macht. Praktisch und schön. www.kludi.at

FRANKE. Die «Centinox»-Armatur von Franke in der Variante mit Zugauslauf mit flexiblem, schwarzem Neoprenschlauch und grossem Aktionsradius. www.franke.ch


traumküchen SUTER. Die spezielle Formgebung und die beachtliche Materialstärke von 2 mm geben dem «Arco»-Unterbau-Becken von Suter eine exklusive Wertigkeit. www.suter.ch

PEKA. Die komfortable Ecklösung «Magic Corner» von Peka bringt die Tablare aus der hintersten Ecke des Küchenschranks mit einem Handgriff zum Vorschein. www.peka-system.ch FORMEX. Die konfektionierten Glasfronten von Formex sind in verschiedenen Farben in den Oberflächen «satinato» und «glanz» erhältlich. www.formex.ch

QUOOKER. Ein Schnellkocher im Wasserhahn. Kochendes Wasser im Nu, energieeffizient und hygienisch. Erhältlich in vier verschiedenen Designs. www.quooker.ch GALVOLUX. Farbige Glasoberflächen in der Küche sind erfrischend. Galvolux bietet emaillierte Arbeitsplatten, Rückwände und Fronten aus Glas in 25 Farben an. www.galvolux.com

GROHE. Mit Grohe «Red» kommt kochend heisses Wasser einfach aus der Küchenarmatur. Ein Boiler (für vier oder acht Liter Wasser) unter der Spüle macht ’s möglich. www.grohe.ch

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SILESTONE. Die natürlichen «Silestone»-Quarzoberflächen von Cosentino sind ideal für die Küche; sie sind enorm widerstandsfähig und hygienisch. www.silestone.com/sde

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MÜLLEX. Damit werden Abfalltrennung in der Küche und der Einbau des «Boxx»-Systems noch leichter gemacht. Mittels Einkaufstasche aus Papier zum Sammeln von Glas, PET, Metall etc. www.muellex.ch

GLASTROESCH. «Swissculinaria» von Glas Trösch bringt Glas in allen Variationen und Funktionen in die Küche. Individuelle Gestaltung in vielen Farben und Mustern. www.glastroesch.ch

KURATLE&JAECKER. Wer plant, baut oder renoviert findet bei Kuratle & Jaecker ein breites Sortiment an Holzwerkstoffen, Türen, Systemlösungen sowie Parkett und Bodenbelägen. Ausstellungen in Volketswil, Niederbipp und Alpnach. www.holzwerkstoffe.ch


SINfonie – technische Perfektion und Emotion Musik ist Emotion. Sie vermag uns zutiefst zu berühren. Einerseits sinnlich und intuitiv, andererseits durch technische Perfektion. Denn das Geheimnis musikalischer Harmonie liegt beim präzise gestimmten Instrument, bei der Schwingung jeder einzelnen Saite. KWC hegt höchste ästhetische und funktionale Ansprüche an ihre Armaturen – und bringt bei deren Fertigung präzise Technik und emotionale Ästhetik miteinander in Einklang.

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traumküchen | REPORTAGE

DIE ZUKUNFT DER KÜCHE IST GRÜN. WASSER-RECYCLING HINTER DEM WASCHBECKEN UND REGENWÜRMER IM KÜCHENSCHRANK – FALTAZI LAB ERFINDET DIE KÜCHE NEU. EIN EINFACHES, ABER EINDRUCKSVOLLES KONZEPT BRINGT DEN ÖKOLOGISCHEN KREISLAUF INS HAUS. JEDER SAUBERE WASSERTROPFEN WIRD WIEDER GEBRAUCHT, DAS VOLUMEN DER ABFÄLLE MINIMIERT UND AUS DEN ORGANISCHEN KÜCHENRESTEN WERDEN FRUCHTBARE ERDE UND NÄHRSTOFFREICHER PFLANZENDÜNGER HERGESTELLT. DIESE INNOVATION ERFREUT DAS GEWISSEN UND DER COOLE ECODESIGN-LOOK DAS AUGE.

Text:

Maarit Seppä

Bilder:

EKOKOOK, Faltazi Lab

Das Eco-Design-Büro Faltazi der französischen Industriedesigner Victor Massip und Laurent Lebot beschäftigt sich seit dem Jahr 2000 mit umweltfreundlicher Produkte-Entwicklung. Aus persönlicher Überzeugung der Designer, ist das höchste Ziel der Firma die Verkleinerung des ökologischen Fussabdrucks der Verbraucher. Im Visier von Faltazi stehen die Energie-Erzeugung, die Minimierung des Energieverbrauchs und die Abfallentsorgung im alltäglichen Leben – im Allgemeinen und speziell zu Hause. Was wäre ein besseres Objekt für das Designteam als die Küche, das Nervenzentrum jedes Hauses? Ein Platz, an dem Nahrung gelagert, vorbereitet und Unmengen von Abfall produziert und entsorgt werden. So entstand «Ekokook», ein Forschungsprojekt für möglichst ökologisches Wohnen mit dem Fokus auf die Küche. Faltazi Lab präsentiert mit seinem Prototyp eine Lösung, die mit heutigen Mitteln und vorhandenem Wissen realisierbar ist.

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traumküchen | REPORTAGE Doch ein Novum bei «Ekokook» ist die Maschinerie für effizientes Abfall-Management, die sogenannten MikroFabriken für feste Abfälle, Wasser und organische Abfälle.

«Verkleinerung des ökologischen Fussabdrucks heisst das Ziel.»

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Mikro-Fabriken im Dienst des Abfall-Managements Das «Ekokook»-Konzept präsentiert eine ganzheitliche Lösung für die Entwicklung der ökologisch optimalen Küche. Es geht nicht nur um Verbesserung der einzelnen Elemente, wie etwa den Energieverbrauch der Geräte, sondern vielmehr um das Einbringen von total neuen Funktionen und Verhaltensmustern in den Küchenbereich. Die Grundpfeiler von «Ekokook» sind: Abfallentsorgung, gesunde Nahrung, Energie-Effizienz und intelligente Lagerung. Bei der Produktion und Materialauswahl ist die ökologische Vertretbarkeit das oberste Kriterium. Die Geräte werden nach Stromverbrauch ausgewählt: Ein Steamer läuft dem Backofen den Rang ab und der Kühlschrank hat einzeln verschliessbare Abteilungen. Das Kochen und die Aufbewahrung der Nahrungsmittel

sind auf Gesundheit und Bio-Produkte ausgerichtet. Das beinhaltet, grosse Mengen direkt ab nahe gelegenem Hof einzukaufen und in der Küche zu lagern oder gar direkt in der eigenen Küche anzubauen. Das Gelbe vom Ei kommt aber bei «Ekokook» nicht von den glücklichen Freilandhühnern, sondern durch durchdachtes Abfall-Management. Es sortiert, verarbeitet und lagert sowohl organische wie auch feste oder flüssige Abfälle. «Ekokook» ist eine Öko-Insel von beachtlicher Grösse: 321 x 90 x 120 cm (B x H x T). Mit den oberhalb hängenden Aufbewahrungselementen misst die Höhe um die zwei Meter. Die Insel birgt alle gewöhnlichen Küchenfunktionen, wie Stauraum für Lebensmittel und Kochgeschirr, Kühlschrank, Geschirrspüler, Herdplatte, Steamer, Waschbecken und Arbeitsflächen.

Mikro-Fabrik 1 für Abfälle: Trennung, Verarbeitung, Lagerung Geruchsneutral können die festen Abfälle länger in der Küche gelagert werden, wenn ihr Volumen sinnvoll reduziert ist. Passiert dies schon am «Tatort», muss die kollektive Kehrichtsammlung seltener durchgeführt werden, es wird also auch weniger mit grossen Entsorgungsfahrzeugen gefahren und die Umwelt sowie die Gemeindekasse geringer belastet. Genau die Logik von «Ekokook», die fünf verschiedene Einheiten für Abfalltrennung anbietet: Glas, Papier, Plastik, Metal und Restmüll. In jeder Einheit wird der Abfall auf geeignete Weise mechanisch verkleinert und in einem Behälter aufbewahrt, der dank Rollen einfach für die Entleerung zu entfernen ist. Mikro-Fabrik 2 für Wasser-Kreislauf: Verbrauch, Aufbewahrung, Recycling Das «Ekokook»-Doppel-Waschbecken hat eine Schleuse zwischen den auf zwei Niveaus liegenden Becken. Im oberen Becken wird ohne Waschmittel gewaschen (z. B. Gemüse), die Schleuse wird geöffnet und das gebrauchte Wasser in das untere Becken gelassen. Saatkiste

Gestell für Geschirrspülprodukte Wasserhahn

Gestell für Gewürze Pflanzentopf

Wasserbecken

Abtropfschale

Wasserschleuse

Klappe für Kompost

Klappe für Restmüll Klappe für Plastik Klappe für Metall Klappe für Papier Klappe für Glas 2-teilige Geschirrspülmaschine

Abfallverarbeitungsmodule

Behälter für Glasabfall Behälter für Papierabfall Behälter für Metallabfall Behälter für Plastikabfall Behälter für Restmüll

Filter

Wurm-Kompost

Wasserbehälter

Kompost-Schublade

2 Krüge

Dünger-Krug


traumküchen | REPORTAGE Dort hat es zwei verschliessbare Ausgänge, einen für wiederverwendbares Wasser, den anderen für dreckiges Wasser direkt in den Abfluss. Das fettund seifenlose Wasser wird gefiltert und in einem Reservoir gesammelt. Von dort aus kann es mit einer Pumpe zum Geschirrspüler oder in den Steamer geführt werden – oder es wird ganz einfach für die Bewässerung der Küchenpflanzen gebraucht. Mit dieser Methode spart man bis zu 15 Liter Wasser am Tag. Das ist die Menge für einen Geschirrspülgang. Der Wassertank und die Filter sind selbstverständlich für die regelmässige Reinigung leicht herauszunehmen. Mikro-Fabrik 3 für Verarbeitung und Recycling von organischen Abfällen: Ein Regenwurm-Kompost «Ekokook» meint es ernst mit der Ökologie und holt den Kompost aus dem Garten in die Küche. Lebendige rote Regenwürmer (Eisenia Fetida/Eisenia Andrei) sollen die organischen Abfälle in Erde und Dünger verwandeln. Eine Regenwurm-Farm im Küchenschrank ist eine Herausforderung für das Design des Containers. Er muss versiegelt, alleinstehend und einfach zu handhaben sein. Die «Ekokook»Lösung ist eine Trommel, die täglich ein Stück rotiert und so die Abfälle weiterschiebt, bis sie nach drei Monaten völlig verarbeitet in eine KompostSchublade fallen. Die flüssigen Reste

«Wasser-Recycling spart im Haushalt 15 Liter Wasser am Tag.»

sammeln sich in zwei Krügen. Mit Wasser verdünnt (1/10) ist dies eine ideale Zusatznahrung für Pflanzen. Apropos Regenwürmer; laut Experten sind die roten Regenwürmer (nicht zu verwechseln mit den bei uns üblichen langen Regenwürmern) ideale Kompost-Partner. Die roten Würmer nehmen täglich Nahrung in der Menge ihres eigenen Gewichtes auf. Sie schlafen nie, sind sehr resistent und gesegnet mit Enzymen in ihrem Verdauungstrakt, die schlechte Düfte verhindern. Das Resultat sind eine reiche Komposterde mit viel Sauerstoff und geruchloser Flüssigdünger fürs Pflanzenwasser. Die Zukunft der Küche ist also nicht nur grün, sondern wahrhaft lebendig! | www.ekokook.com

Küchenuhr/Timer

Der «Ekokook»-Küchen-Kompost ist eine Trommel, die täglich ein Stück rotiert und so die Abfälle weiterschiebt, bis sie nach drei Monaten von den Kompostbewohnern (rote Regenwürmer) völlig verarbeitet in eine Schublade fallen.

Pflanzentöpfe Aufbewahrung/Behälter

Kochbücherregal

Gemüse Waschbecken

Schneidebrett Abzug

Gasherdplatte Wok

Kühlschrank

Induktionsplatte

Steamer

Aufbewahrung Flaschen

Wasserbehälter Schubladen für Kochgeschirr und Besteck

Aufbewahrung Trockenprodukte

Sandschubladen für die Aufbewahrung von Gemüse/ Früchten

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traumküchen

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Heidi Klum für Franke. Heidi Klum ist das neue Werbegesicht von Franke Küchentechnik. Die neue Kampagne ist eine Premiere, welche die Firma anlässlich ihres 100. Geburtstags feiert: Es ist das erste Mal, dass der Spülenweltmarktführer mit seiner Werbung direkt die Endverbraucher anspricht. Die Zusammenarbeit mit Heidi Klum steht für den neuen, lifestyle-orientierten Auftritt von Franke.

Text:

Marianne Kürsteiner

Bilder:

Hersteller

Schon bei der internationalen Küchenmesse Livingkitchen war klar: Es bewegt sich etwas beim weltweit grössten Hersteller für Spülen, Dunstabzugshauben und Geräte. Unternehmensauftritt und Sortiment erstrahlten in neuem Glanz. Dahinter steht die Absicht, sich nicht mehr nur als Produkt-Lieferant zu verstehen, sondern zu einer attraktiven Lifestyle-Marke zu mutieren. Als Markenbotschafterin soll Heidi Klum für die nötige Aufmerksamkeit sorgen. Konzernchef Michael Pieper setzt einen «nicht geringfügigen zweistelligen Millionenbetrag» auf die vierfache Mutter, talentierte Geschäftsfrau und internationale Laufsteg-Königin aus BergischGladbach. «Heidi Klum ist eine weltweit bekannte Sympathieträgerin. Wir wollen unsere Kunden stärker auf der emotionalen Ebene ansprechen und die Herzen für Franke gewinnen», so die Absicht der Konzernleitung. Vier Lifestyle-Richtungen setzen die mit Heidi Klum realisierten Motive in Szene: «Modern», «Easy Fashion», «Classic» und «Design». |


Ikea Inserat


traumküchen | accessoires

PRAKTISCH UND TRENDIG: KÜCHENACCESSOIRES.

RÖSLE. Das vierteilige «Multiply»Pfannenset besteht aus hochwertigem Edelstahl. Dieser strapazierfähige Werkstoff ist hygienisch, lebensmittelneutral, robust, dekorativ, reinigungsund umweltfreundlich. www.roesle.de

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LE CREUSET. Warme Naturtöne sorgen für Behaglichkeit und setzen auch in der Küche Akzente. Dazu passend präsentiert Le Creuset sein gusseisernes Kochgeschirr in der neuen Trendfarbe Muskat mit glänzender Emaillierung und Edelstahlknopf am Deckel. www.lecreuset.ch

LE CREUSET. Abgestimmt auf das Sortiment aus emailliertem Gusseisen wartet die «Poterie»-Familie mit drei neuen Farbnuancen auf. Das formschöne Steinzeug-Sortiment «Mini Cocotte» ist in edel glänzendem Dunkel-, Mittel- und Hellgrün zu haben. www.lecreuset.ch

VILLEROY-BOCH. Die Schüsseln und Auflaufformen der Serie «Farmhouse Touch» fühlen sich an wie von Hand getöpfert. Auf dem Tisch aufgetragen, werden sie zu echten Eye-Catchern. Die Auflaufform ist mit CeramicPlus ausgestattet. www.villeroy-boch.com


traumküchen | accessoires ALESSI. Tellerset aus weissem Porzellan von Marcel Wanders mit Reliefdekor. www.Alessi.ch

POTT. Die 9-teilige Messer-Serie mit handgeschmiedeten Klingen aus Molybdän/Vanadium-Stahl und Zwetschgenholzgriffen aus einheimischer Produktion steht für Qualität, handwerkliche Herstellung und Nachhaltigkeit der Materialien. www.pott-bestecke.de

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ALESSI. Bei diesem aufklappbaren Messerblock greift man nie daneben. Das Käsemesserset aus Edelstahl besteht aus je einem Messer für Hartkäse, für halb harten Käse, für Weichkäse und für jungen Käse. www.alessi.ch

CECO. Durch die winzigen, rasiermesserscharfen Klingen der «Microplane»-Reibe wird Parmesankäse, Zitronen- und Orangenschale, Muskat sowie Ingwer ohne grossen Kraftaufwand zu hauchdünnen Spänen. www.ceco.ch

Müllex passt immer. Egal wieviel Platz für den Einbau zur Verfügung steht, bei Müllex finden Sie das passende System. Ob 40-er Korpus mit Drehtüre oder 60-er Korpus mit Euro-Normhöhen, zur Wahl stehen diverse Modelle aus unseren Linien Budget, Comfort oder Top Comfort. Leichter Einbau für Sie und gewonnener Komfort für die Benutzer garantiert: Müllex. www.muellex.ch

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traumküchen | accessoires

EVA SOLO. In den zarten Farben Sky Blue, Dusty Green und Elderberry präsentiert Eva Solo die neuen NeoprenAnzüge für die beliebte Kühlschrankkaraffe. Die Kühlschrankkaraffen und ihre Anzüge gibt es in den Grössen 1 Liter und 1,4 Liter. www.evasolo.com VILLEROY & BOCH. Die Tischkollektion «Farmhouse Touch» verkörpert die bewusste Rückkehr zu natürlicher Einfachheit in Keramik. Diese CountryKollektion widerspiegelt Werte wie Vertrautheit und Qualität ebenso wie Klarheit und Ursprünglichkeit. www.villeroy-boch.com

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SIEGER. Das Tafelservice «My China Wunderkammer» nimmt seine Betrachter mit auf eine fantastische Reise. Blumen und Schmetterlinge ranken sich um geometrische Figuren. Die Motive aus Flora, Fauna und Imaginärem ergeben ein narratives Bild. www.sieger.org

SCHOTT ZWIESEL. Die ausgeprägten Kristallglaskelche der Serie «Pure Pearls» werden mit einem wertvollen Punkt-Dekor in dezenter Mattschlifftechnik verziert. Die klaren, geometrischen Formen von «Pure» erhalten so ein zusätzliches, lebhaftes Element. www.schott-glaeser.com

Gien. Die Fayence-Produkte von Gien France sind einzigartig und zeichnen sich durch reiche, raffinierte und abwechslungsreiche Formen aus. Dazu passt auch das neue Service «Les Grands Crustacés». www.gien.com


BBQ (ON THE GO).

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traumküchen | ESSTISCHE

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NEUE TISCHE BRAUCHT DAS LAND. DAS ESSEN IST GELUNGEN, DIE MENÜFOLGE IN DEN TELLERN ANGERICHTET, SERVIERT WIRD BEI KERZENSCHEIN. BASIS FÜR DEN GEMÜTLICHEN ABEND BILDET AB DIESEM ZEITPUNKT DER ESSTISCH. IN DER HEUTIGEN ARCHITEKTUR ÜBERNIMMT DER TISCH IMMER MEHR DIE FUNKTION DES ZENTRALEN ELEMENTS. WIRD DER APÉRO NOCH IM STEHEN ZU SICH GENOMMEN, BLEIBT MAN NACH DEM ESSEN MEIST AM TISCH SITZEN UND FÜHRT ANGEREGTE GESPRÄCHE. WIR SEHEN DEN ESSTISCH ALS ERWEITERUNG DER KÜCHE, DAHER HABEN WIR UNS AUF DIE SUCHE NACH MODELLEN GEMACHT, DIE DIE PHILOSOPHIE DER ANPRUCHSVOLLEN KÜCHE WEITERVERMITTELN.

Text:

Jörg Amweg

Bilder:

Hersteller

Die abgebildeten Tische werden vorwiegend aus Massivholz gefertigt. Unterschiedlich sind die Wege der Hersteller dann bei der Oberflächenveredelung. Neben den bewährten Methoden, wie die Behandlung mit Öl oder Wachs, können Tische auch so lackiert werden, dass die erzielte Optik einer geölten Oberfläche in nichts nachsteht, aber pflegeleichter und weniger aufwändig im Unterhalt ist. Einige der Tische haben eine Verlängerung integriert, sodass problemlos eine grössere Gästezahl bewirtet werden kann. Einen neuen Ansatz zeigt das Modell der Firma Team by Wellis. Der Tisch «Diverso» wird mittels einem ausgeklügelten Mechanismus und aufwändig vorbereiteter Tischplatte in die Breite erweitert. So bleibt auch bei grosser Gästeschar genügend Platz für die Tischdekoration. Was technisch machbar ist, zeigt auch der Tisch «X2» von Zoom. Das perfekt verarbeitete Untergestell zieht die Blicke aber eher unter als auf den Tisch. |


traumk端chen | ESSTISCHE

1 Tisch: Wogg 38 Hersteller: Wogg www.wogg.ch 2 Tisch: Delta Hersteller: Tossa www.tossa.ch 3 Tisch: X2 Hersteller: Zoom by Mobimex www.mobimex.ch

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traumkĂźchen | ESSTISCHE

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4 T isch: Esprit (ausziehbar) Hersteller: MĂśbelmanufaktur www.moebelmanufaktur.ch 5 Tisch: UPW Hersteller: WB engros www.wbengros.com 6 Tisch: Diverso (verbreiterbar) Hersteller: Team by Wellis www.teambywellis.com

7 Tisch: Nova (ausziehbar) Hersteller: seetalswiss www.seetalswiss.ch

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Atelier für architektonische Gestaltung Farbe und Struktur - Elemente der Kunst In unserem Atelier in der Bauarena präsentieren wir Bauherren, Architekten, Bauinteressierten, Planern und Verarbeitern ein einzigartiges Erlebnis. Besucher erleben ein Sortiment modernster Materialien für den dekorativen Innenausbau, umrahmt von charaktervollen Dielenholzböden, edlem Parkett und strapazierfähigen Fussböden sowie einem attraktiven Türen-Angebot. Überraschende Ergebnisse verlangen aussergewöhnliche Ideen. Besuchen Sie die Kuratle & Jaecker Ausstellung in der Bauarena in Volketswil, 3. OG, Sektor C.

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traumküchen | BÜCHER

WENN BÜCHER KOCHEN KÖNNTEN.

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traumküchen | BÜCHER

VERFÜHRERISCH: KOCHEN MIT SOPHIE DAHL

Sophie Dahl, Enkelin des Autors Roald Dahl und inzwischen selbst eine gefeierte Schriftstellerin, beweist mit ihrem Kochbuch ihr vielseitiges Talent. Ende der Neunzigerjahre war sie die sinnliche Antwort auf Kate Moss. Heute ist sie nicht minder erfolgreich mit ihrer Philosophie des Genuss-Essens: kein Kalorienzählen, sondern erfrischende Wellness-Küche. Mit opulenten Bildern, klugen, selbstironischen Texten, illustriert mit eigenen Zeichnungen, und ausgesuchten Rezepten, von denen jedes eine kleine Geschichte erzählt, ist Miss Dahls Buch ein Kunstwerk für alle Sinne. Extravagant und mit Liebe zum Detail, verführt sie mit Charme zur Freude am Essen. Ein sehr persönlicher Blick in ihr Leben. Von Sophie Dahl CHF 34.50 ISBN-13: 9-783-8-27009-10-4

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Leon ist mehr als ein schnelles Kochbuch – es ist eine nachhaltige Idee: eine Fastfood-Vision. Die neun preisgekrönten Londoner Filialen, in denen pro Woche rund 50 000 eilige Geniesser ihren Appetit auf gutes Essen und gute Laune stillen, sind längst Kult. Denn Leon steht für ehrliche, gesunde Zutaten aus natürlichem, kontrollierten Anbau. Das Kochbuch basiert auf dem Trend nach gesundem, ehrlichen, unkomplizierten Kochen. Von Henry Dimbelby & John Vincent, Dumont Verlag, CHF 43.50 ISBN-13: 978-3-8321-9368-3

DELIZIOSO! 100 ITALIENISCHE SCHLEMMERREZEPTE FÜR DIE SCHLANKE LINIE

Getreideprodukte, viel Obst und Gemüse, frischer Fisch und Meeresfrüchte, kaltgepresstes Olivenöl – und dazu ein Gläschen Rotwein – sind die Grundpfeiler, auf die sich die gesunde mediterrane Ernährung stützt. Daran orientiert sich Gino D›Acampos «Delizioso»: Nach einer Einleitung über die Vorteile der Mittelmeerküche werden leckere und gesunde Zutaten zu köstlichen, typisch italienischen Rezepten kombiniert, die man mit bestem Gewissen geniessen kann. Von Gino D’Acampo Werd Verlag AG, CHF 39.90 ISBN-13: 978-3-859326-39-2

TIBITS AT HOME: VEGETARISCHE LIEBLINGSREZEPTE FÜR ZUHAUSE

Dass fleischlos essen nichts mit Verzicht zu tun hat, sondern lustvoll, abwechslungsreich und ein wahrer kulinarischer Genuss sein kann, beweist die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens Tibits. In mittlerweile vier Restaurants in der Schweiz und einem in London bietet Tibits unkomplizierte vegetarische Leckerbissen vom Feinsten. In diesem Buch werden erstmals 50 Lieblingsrezepte veröffentlicht. Ein Muss für alle Freunde der genussvollen vegetarischen Küche. AT Verlag, CHF 45.00 ISBN-13: 978-3-03800-566-7

SOMMERKÜCHE – LUST AUF LAND

Was die Leichtigkeit der Sommerküche ausmacht, sind ihre erfrischenden Zutaten. Zu keiner anderen Zeit des Jahres gibt es eine grössere Auswahl an frischem Gemüse und Obst aus heimischem Anbau. Ob kalte Tomatensuppe mit Knoblauch-Croûtons oder Zitronenhähnchen mit Wildkräutersalat, ob Zucchini-Tarte mit Ziegenfrischkäse oder Erdbeerkaltschale mit Lavendel und Sahne: Die besten Sommerideen aus der Landküche zum Schlemmen und Geniessen, fürs Grillfest, die Gartenparty oder ein Picknick im Grünen. Christian Verlag, CHF 30.50 ISBN-13: 978-3-86244-042-9

VIELFALT STATT EINTOPF: SO KOCHT DIE MULTIKULTURELLE SCHWEIZ

Schweizer Küche bedeutet nicht nur Hausmannskost. Ebenso gern wird hierzulande aus «fremden» Töpfen gegessen, sei dies italienisch oder indonesisch, mediterran oder mexikanisch, türkisch oder thailändisch. Jakob Sollberger hat den Austausch mit über 40 zugewanderten Menschen gesucht und in ihre Kochtöpfe schauen dürfen. Entstanden ist daraus, neben vielen Freundschaften, ein facettenreiches Buch über grenzenloses Essvergnügen und die Menschen hinter den Töpfen, das nicht nur kulinarischen Hochgenuss verspricht, sondern auch zum Nachdenken anregt. Werd-Verlag, CHF 39.90 ISBN-13: 978-3-8593-2653-8

LA CUCINA VERDE: DIE SCHÖNSTEN ITALIENISCHEN GEMÜSEREZEPTE

PARTIE DE CAMPAGNE – DIE WUNDERBAREN LANDHAUSREZEPTE MEINER FRANZÖSISCHEN FAMILIE.

I LOVE CAKE: EINFACH, SCHNELL, ÜBERRASCHEND

Von Carlo Bernasconi und Larissa Bertonasco Jacoby & Stuart, CHF 30.50 ISBN-13: 978-3-941087-79-8

Von Murielle Rousseau Gerstenberg Verlag, CHF 30.50 ISBN-13: 978-3-8369-2622-5

Von Trish Deseine AT Verlag AG, CHF 34.50 ISBN-13: 978-3-03800-505-6

Im sonnenverwöhnten Italien gedeihen rund ums Jahr zahllose Gemüsesorten, die von Bozen bis Palermo auf vielfältige Weise zubereitet werden. Von Artischocke bis Zucchini hat Carlo Bernasconi, der Betreiber des Restaurants Cucina e Libri in Zürich, insgesamt achtzehn Gemüsesorten ausgewählt, mit denen in Italien gern gekocht wird. Er erklärt die Bedeutung und Verwendung der einzelnen Gemüse und lässt dabei auch persönliche Erinnerungen an die Küche seiner Nonna und seiner Mamma einfliessen.

In ihrem dritten Kochbuch nimmt uns die gebürtige Pariserin Murielle Rousseau mit in ihr Maison de Campagne, «Le Piquet», im Herzen Frankreichs, und verrät uns, was sie auf dem Lande kocht. Die 66 Rezepte wurden in ihrer Familie von Generation zu Generation weitervererbt und leicht modernisiert. Die typischen ländlichen Gerichte wurden mit saisonalen Zutaten zubereitet und unterteilen sich auf die zwölf Monate des Jahres. Ein Hoch auf «Le Piquet» mit seinem Garten und seiner köstlichen Landhausküche!

Trish Deseine, erfolgreiche KochbuchAutorin und viel beschäftigte Mutter von vier Kindern, präsentiert in diesem Buch ihre 140 besten Rezepte für Kuchen, Torten und Kleingebäck. Ihr Markenzeichen ist eine unkomplizierte, schnelle, immer wieder überraschende Küche. Alles ist hier versammelt: von einfachen Rührkuchen bis zu extravaganten Torten, von schnellen Keksen, Küchlein und Schnittchen bis zu überraschenden Varianten «ohne Ofen», von kreativ abgewandelten Klassikern bis zu verspielten neuen Kreationen.

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WER HAT 'S ERFUNDEN? DAS MÉNAGÈRLI AUF DEM BEIZENTISCH GEHÖRT ZUR URSCHWEIZER GASTROSZENE WIE DER KIRSCH INS FONDUE. EIN GUSSEISERN ANMUTENDER TAFELAUFSATZ – SOGENANNTER PLATTMENAGE – TRÄGT SEIT JAHRZEHNTEN STOISCH DIE KLASSISCH BÜRGERLICHE AUSWAHL AN «GESCHMACKSVERSTÄRKERN», HÄLT SIE IN BESTER, QUADRATISCHER ORDNUNG.

Text:

Maarit Seppä

Bilder:

Jörg Amweg

Aber Moment mal, ist das Ménagèrli eine Erfindung aus der Schweiz? Es scheint jemand schon vor den Eidgenossen Verlangen nach Salz in der Suppe verspürt zu haben: Ein «Plat de ménage» wird nämlich bereits am Ende des 18. Jahrhunderts in der deutschen «Oeconomischen Encyklopedie» von J.G. Krünitz erwähnt: «Ein Gestell von Silber oder andern köstlichen Masse, auf welches bey einer grossen Tafel allerley bey dem Essen nötige Sachen gesetzt werden.» Weil Krünitz seine Encyklopedie weitgehend aus dem Französischen übersetzte, ist anzunehmen, dass eher Franzosen diesen gastronomischen «Geniestreich» kreierten. Eins ist aber sicher: Steht das Ménagèrli auf einem Schweizer Beizen-Tisch, finden sich darin neben Salz, Pfeffer und Zahnstochern traditionell Maggi (eine Schweizer Erfindung) und Aromat. |


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