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NORDDEUTSCHE OBSTBAUTAGE 2017
Nicht nur für Fachbesucher 69. Norddeutsche Obstbautage in Jork – Messe- und Vortragsveranstaltung vom 13. bis 18. Februar
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ie Obstwirtschaft an der Niederelbe mit ihrem Kerngebiet, dem Alten Land, ist mit den Bereichen Produktion, angewandte Forschung, Beratung, Aus- und Weiterbildung, Absatz, Verwertung und Verbandspolitik ein erfolgreicher regionaler Wirtschaftscluster. Passend dazu bietet sich Fachpublikum wie Verbrauchern mit den mittlerweile 69. Obstbautagen in Jork, zu denen der Obstbauversuchsring des Alten Landes (OVR), die Obstbauversuchsanstalt (OVA) Jork der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und die Fachgruppe Obstbau im Niedersächsischen Landvolk einladen, als größter Messe- und Vortragsveranstaltung der Obstwirtschaft in Norddeutschland vom 13. bis 18. Februar wieder ein vielfältiges Informationsprogramm. Unterschiedliche Beiträge behandeln obstbauliche Themen der aktuellen Forschungs- und Beratungstätigkeit der Esteburg – dem Obstbauzentrum Jork des norddeutschen Erwerbsobstbaus – der Regionalpolitik, der Agrar- und Marktpolitik und des Berufsverbandes. Der Beerenobstanbau präsentiert sich als erweiterter Aufgabenbereich der Esteburg nach der Foto: Vasel Aufnahme der südoldenburgischen Beerenobstbetriebe in den Obstbauversuchsring im 200 teilnehmende Unternehmen und Institutionen nutzen jeden Quadratmeter der zur vergangenen Jahr. Zusammen Verfügung stehenden 10 000 Quadratmeter Zelt- und Freilandausstellungsfläche. mit der Versuchsstation BeeDie Esteburg lädt als Kom- und Heidelbeeren sowie weirenobst Langförden der OVA essierte Gäste aus der Region veranschaulicht das Beeren- ebenfalls herzlich willkom- petenzzentrum für den Obst- teren Beerenobstkulturen in bau im norddeutschen Raum Norddeutschland. Niederobst-Team interessante Ent- men. An den beiden Messetagen am Mittwoch, 15. Februar, sachsen ist in Deutschland wicklungen. Die Norddeutschen Obst- präsentieren sich am Mitt- von 14 bis 16.30 Uhr zu einer auch in der Beerenobstpromit duktion Agrarland Nummer bautage beginnen am Montag, woch, 15. Februar, von 9 bis Vortragsveranstaltung 13. Februar, um 17 Uhr mit 18 Uhr und am Donnerstag, obstbaulichen Fachvorträgen 1. Im dritten Vortrag wird das der Jahresmitgliederversamm- 16. Februar, von 9 bis 17 Uhr ein. Gastredner und Mitarbei- Thema Ausdünnung im Apfellung des Obstbauversuchsrin- auf dem Ausstellungsgelände ter berichten über Ergebnisse anbau vor dem Hintergrund ges des Alten Landes e.V. an im Zentrum Jorks auf dem aus der laufenden For- der Zulassung eines neuen schungs- und Beratungstätig- Wirkstoffes thematisiert. Dr. Festplatz der Esteburg. Im Anschluss Den Auftakt zu den Nord- Schützenhof- keit. Im Anschluss an die Be- Dirk Köpcke (OVA), der vor Obstbautagen straße in acht grüßung durch den Vorsitzen- mehr als 15 Jahren an der anan die Ver- deutschen einsregularien 2017 in Jork bildet die Mit- Großraumzel- den des Obstbauversuchsrin- fänglichen Entwicklung beteides ten und auf ges, Jens Stechmann, stellt Dr. ligt war, und Michael Clever wird Unter- gliederversammlung Obstbauversuchsringes des dem Freige- Karsten Klopp (OVA/OVR) (OVA) als Versuchsansteller nehmensberater Eckart Alten Landes e.V., in dessen lände Unter- das umfangreiche Angebot auf der Esteburg und MethoRahmen dieses Jahr Unter- nehmen der der Esteburg-Dienstleistungen denentwickler für die AnwenSchlamann Eckart Obstwirtfür den Obstbauern und die dung des Wirkstoffes in der gegen 19 Uhr nehmensberater in Nord- Ausdünnung, berichten von mit Obstwirtschaft einen interes- Schlamann einen Vortrag schaft deutschland vor. Er geht da- der Idee bis zur heute für santen Vor- zum Thema „Organisation Maschinen trag zum The- eines modernen Obstbaube- und Geräte- bei aus der Perspektive des Norddeutschland erarbeiteten Obstbauern gezielt auf den Beratungsempfehlung. technik, Der ma „Organi- triebes“ halten wird. Bedarf abschließende Vortrag des Obstbäumen, einzelbetrieblichen sation eines modernen Obstbaubetriebes“ Bedarfsartikeln und Dienst- und Nutzen für die Vielfalt Nachmittages von Helwig halten. Schlamanns Ausfüh- leistungen mit dem Schwer- der obstbaulichen Betriebe Schwartau (AMI) befasst sich rungen basieren auf den prak- punkt Obstbau. 200 teilneh- ein. Felix Koschnick (Ver- mit dem Rückgang des Apfeltischen Erfahrungen seiner mende Unternehmen und Ins- suchsansteller OVA) und Til- konsums in Deutschland und Beratungsarbeit in der Be- titutionen nutzen jeden Quad- man Keller (Teamleiter OVR- damit, wie sich die norddeuttriebsentwicklung wachsender ratmeter der zur Verfügung Beerenobstberatung) widmen schen Apfelerzeuger für die obstbaulicher und landwirt- stehenden 10 000 Quadratme- sich in einem gemeinsamen Zukunft aufstellen müssen, schaftlicher Familienbetriebe. ter Zelt- und Freilandausstel- Vortrag dem aktuellen Stand um diesen Trend zu brechen zum Anbau von Erdbeeren oder sogar umzukehren. Zu diesem Vortrag sind inter- lungsfläche.
Am Donnerstag, 16. Februar, ist der verbandspolitische Tag der Norddeutschen Obstbautage. Um 14 Uhr findet der offizielle Messerundgang mit geladenen Gästen auf dem Ausstellungsgelände statt. Treffpunkt ist der Messestand der Esteburg. Um 15 Uhr eröffnet Kreislandwirt Johann Hinrich Knabbe mit seiner Begrüßung den politischen Dialog des verbandspolitischen Nachmittages. Anschließend wird Ulrich Buchterkirch als Vorsitzender der Landesfachgruppe Obst zu den regionalen Aufgaben und Problemen der Obstwirtschaft Stellung beziehen. Mit dem Blick auf die bundespolitische Ebene des Obstbaus wird Jens Stechmann als Vorsitzender Fachgruppe Obst im Bundesausschuss Obst und Gemüse sprechen. Im Wahljahr 2017, welches aus Sicht der Niedersachsen erst mit der Niedersachsenwahl im Januar 2018 endet, werden die Landtagsabgeordneten Petra Tiemann und Helmut Dammann-Tamke die agrarpolitischen Positionen ihrer Parteien auf den Obstbautagen vorstellen und vertreten. Der Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen Gerhard Schwetje überreicht gemeinsam mit seinen Vorrednern und den Gastgebern die Meisterbriefe an die Gärtnermeister der Fachrichtung Obstbau des Jahrganges 2014 bis 2016. Danach findet die Auszeichnung der drei jahrgangsbesten Absolventen mit der Preisvergabe durch Wolfgang Schult, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Stade-Altes Land, statt. Zum Abschluss der Woche der Norddeutschen Obstbautage 2017 steht der Ball, der am Sonnabend, 18. Februar, ab 19 Uhr im „Fährhaus Kirschenland“ in Jork-Wisch veranstaltet wird. Zu dieser festlichen Veranstaltung sind alle Gäste, die sich dem Obstbau verbunden fühlen, wie immer herzlich willkommen. Jens Stechmann Vorsitzender des Obstbauversuchsringes des Alten Landes e.V. Johann Hinrich Knabbe Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Stade e.V. im Landvolk Niedersachsen Dr. Karsten Klopp, Leiter des EsteburgObstbauzentrums Jork
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Die Fachausstellung im Rahmen der Obstbautage als besonderer Anziehungspunkt.
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Grußwort der Gemeinde Jork zu den diesjährigen Obstbautagen Liebe Teilnehmer und Gäste der Norddeutschen Obstbautage 2017,
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ch freue mich, Sie ganz herzlich in der Gemeinde Jork begrüßen zu dürfen. Bereits zum 69. Mal steht die Gemeinde Jork in der ersten Februarhälfte wieder ganz im Zeichen des Obstbaus. Die zahlreichen Veranstaltungen mit ihren vielfältigen Fachvorträgen des Obstbauversuchsrings, des Esteburg Obstbauzentrums Jork sowie des Niedersächsischen Landvolks, Kreisbauernverband Stade, sind mittlerweile zu einer guten Tradition geworden. An den zentralen Tagen am 15. und 16. Februar 2017 werden die Vortragsveranstaltungen von einer Fachausstellung von Maschinen, Geräten und weiteren Bedarfsartikeln für den Obstbau eingerahmt. Auf mehreren Ausstellungsflächen in Zelten und auf Freiflächen auf dem Festplatz in der Schützenhofstraße präsentieren sich 200 internationale Aussteller namhafter Firmen, Hersteller, Einrichtungen und Institutionen rund um den Obstbau. Daneben wird Erzeugern, Experten aus Bera-
die Norddeutschen Obstbautage. Probieren Sie die vielfältigen Produkte aus dem Alten Land, begegnen Sie der Altländer Blütenkönigin oder verfolgen Sie einen der Fachvorträge, die spezialisiert, aber dennoch interessant und besucherfreundlich dargestellt sind. Es gibt so vieles auf dieser Messe zu entdecken. Die Gemeinde Jork wünscht den Norddeutschen Obstbautagen 2017 einen guten und erfolgreichen Verlauf und allen unseren Gästen einen angenehmen Aufenthalt tung und Vermarktung sowie in Jork. Anbietern des LandmaschiBürgermeister nenbaus und des Fachhandels Gerd Hubert Gelegenheit gegeben, Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen. Liebe Bürgerinnen und Bürger, die Veranstalter der Norddeutschen Obstbautage würden sich freuen, nicht nur Fachpublikum aus dem Inund Ausland auf den Veranstaltungen begrüßen zu können, sondern auch, wenn interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher aus dem Umland den Weg nach Jork finden würden. Machen Sie einen Versuch und besuchen Sie auch als „Obstbau-Laien“
Kostenloser Shuttleservice
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m Rahmen der Obstbautage besteht ein kostenloser Shuttle-Service vom Parkplatz Elbe-Obst-Lager (Westerjork 38) zum Ausstellungsgelände an der Schützenhofstraße. Die Zufahrt zum Parkplatz ist ausgeschildert. Der Shuttle-Service zurück erfolgt ab Ausgang Jorkerfelde/Westerminnerweg. Der Shuttle-Service wird zu folgenden Zeiten angeboten: Mittwoch, 15. Februar, von
von 7.30 bis 19 Uhr und Donnerstag, 16. Februar, von 7.30 bis 18 Uhr. Der Eintritt zur Fachausstellung kostet für Erwachsene zehn Euro (für einen Tag) beziehungsweise 15 Euro (für beide Tage). Jugendliche zahlen fünf (für einen Tag) beziehungsweise zehn Euro (für beide Tage). Jugendliche unter 15 Jahre haben nur in Begleitung eines Erwachsenen Zutritt zum Gelände.
Endlich wieder da!
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Kälte und Klimatechnik Wir freuen uns, Sie auch dieses Jahr auf unserem Stand Z-1.18 auf den Norddeutschen Obstbautagen begrüßen zu dürfen. Wir informieren über: ➢ Förderungsmaßnahmen zur Steigerung Energieeffiziens ➢ Aktuelle Kältemittelverordnungen ➢ SPS Steuerung ➢ CA/ULO-Technik ➢ Klimatisierungen
M.AL. von oben: In den Standort Hove wird weiter investiert.
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Investition in den Hover Standort M.AL. startet mit Neubau einer Sortierhalle ins Jahr 2017 Von Arnulf Wintjes, Marktgemeinschaft Altes Land
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ünktlich zum Jahresende 2016 hat die M.AL. mit einem Neubau einer Sortierhalle begonnen. Anschließend an die in 2013 fertiggestellte Halle 2 wird in diesem Jahr eine Sortierhalle mit Lagerkapazitäten und Sortiermaschine gebaut. Damit investiert die M.AL. in den Standort Hove weitere 4.2 Millionen Euro. Der Neubau wird aufgrund wachsender Tonnage und steigender Qualitätsansprüche notwendig. Bei Tonnagen von zuletzt mehr als 100 000 Tonnen soll die breite gemeinsame Nutzung der Ressourcen für eine kostengünstige Sortierung das Angebot für die Mitglieder erweitern, verbessern und effizient halten. Die Halle erhält neben den obligatorischen Laderampen ein Kühllager für 1000 Großkisten fertig sortierter Ware. Die Sortiermaschine hat eine Kapazität von 18 to/h und wird
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Foto von der beginnenden Tiefgründung: Anschließend an die Halle 2 wird zurzeit eine neue Sortierhalle gebaut. eine sechsbahnige Maschine des Herstellers MAF Roda. Die Maschine wird in der Lage sein, innere und äußere Fruchtdefekte zu erkennen, sowie nach Größe und Farbe zu sortieren. Mit dieser Investition wird die M.AL auch gleichzei-
tig neue Arbeitsplätze schaffen. Geplant ist die zusätzliche Einstellung von Vollzeit sowie Teilzeitkräften. Wenn alles nach Plan verläuft, soll die neue Halle im August/September – also zur Saison 2017/2018 – fertiggestellt und sortierbereit sein.
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Smarte Lösung zur Reifeprüfung Kostenlose App zur Wachstumsanalyse bei Süßkirschen
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icker wird’s nimmer – so ließe sich interpretieren, was Kirschenproduzenten mit „Cherry Harvest Size“ auf ihrem Smartphone-Display ablesen können. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam haben eine App entwickelt, die Obstproduzenten dabei unterstützt, Kirschen zum richtigen Zeitpunkt zu ernten. Die App analysiert die Fruchtgrößenentwicklung von Süßkirschen und ermittelt anhand des sortenund standortspezifischen Reifungsmusters den für die Vermarktung bestmöglichen Erntetermin. Optimales Erntedatum leichter bestimmen Ressourceneffiziente obstbauliche Produktion basiert zunehmend auf umfangreichen pflanzenindividuellen Daten, die über moderne IT dem Anbauer zur Verfügung gestellt werden können. Beispielsweise müssen bei der Bestimmung des optimalen Erntezeitpunktes von Süßkirschen verschiedene biologische und marktwirtschaftliche Parameter berücksichtigt werden. So lässt sich etwa die einfache Analyse der Fruchtgrößenentwicklung von Süßkirschen zur Erfassung der Wachstumsrate nutzen. Mithilfe der entwickelten App lassen sich die notwendigen Messungen hierfür leicht in den Erwerbsobstbau integrieren.
Impressum Diese 16-seitige Beilage zu den diesjährigen Norddeutschen Obstbautagen in Jork erscheint mit dem TAGEBLATT am 13. Februar 2017. Titelseite: Volker Rohbeck, TAGEBLATT-Grafik Redaktion: Uwe Karsten (verantw.), Fenna Weselmann (Projektleitung) Anzeigen: Georg Lempke (verantw.) Verleger: Dr. Christoph Gillen (Stade), Klemens Karl Krause, Philipp Krause (Goslar) Geschäftsführer: Dr. Christoph Gillen, Philipp Krause, Georg Lempke Druck: Pressehaus Stade Zeitungsdruck-GmbH, Glückstädter Straße 10, 21682 Stade Internet: www.tageblatt.de
Datenauswertung direkt in der Kirschenanlage: Die App „Cherry Harvest Size“ unterstützt Kirschproduzenten bei der Bestimmung des optimalen Erntezeitpunkts. Foto: Regen/ATB Die App wandelt wiederholt gemessene Fruchtgrößen von Süßkirschen in deren Wachstumsrate – also deren täglichen Zuwachs – um. Damit lässt sich das optimale Erntedatum besser bestimmen als anhand der Fruchtgröße allein. Solange die Wachstumsrate hoch ist, können die Früchte noch am Baum bleiben und weiterwachsen, denn große Früchte erzielen höhere Verkaufspreise. Fällt die Wachstumsrate unter einen bestimmten Wert, sollten die Früchte aber so schnell wie möglich geerntet werden, um Ernteverluste zu vermeiden. Version mit Größenmessung via Telefonkamera in Arbeit Noch muss der App-Nutzer dafür die Größe einer Reihe von Kirschen aus seiner Anlage wie üblich mit einer sogenannten Schieblehre messen, um diese Werte dann in die App einzugeben. „Wir sind aber schon dabei, eine neue App-Version auf den Weg zu bringen, bei der dieser Schritt automatisch über die Kamera des Smartphones funktioniert. Geplant ist, dass diese ab Juni im AppStore verfügbar ist“, erklärt Manuela Zude vom ATB Potsdam, die an der Entwicklung beteiligt ist. Die App berechnet die mittlere Wachstumsrate des Fruchtdurchmessers in Millimeter pro Tag (mm/d). Fällt diese unter 0,2 Millimeter pro Tag, sollten die Kirschen baldmöglichst geerntet werden. Denn würde sich diese Wachstumsrate über die folgenden Tage fortsetzen, ergibt sich ein Zeitraum von fünf Tagen, um im Umfang lediglich einen Millimeter zu gewinnen. Solch ein geringer Zuwachs rechtfertigt kaum das Risiko, die Frucht
währenddessen durch ungünstige Bedingungen in der Obstplantage (Regenwetter oder Pilz-/Schädlingsbefall) zu verlieren. Daher stellt die Wachstumsrate eine hilfreiche Entscheidungsgrundlage für die Bestimmung des Erntetermins dar. Zusätzlich kategorisiert die App die gemessenen Früchte nach den Vermarktungsgrößen und zeigt die aktuelle Größenklassenverteilung an – eine weitere Entscheidungshilfe bei der größenselektiven Ernte. Es ist jedoch zu beachten, dass die berechneten Werte umso genauer die tatsächliche Situation in der Obstplantage widerspiegeln, je mehr Früchte vermessen wurden. Die Datenerhebung mag etwas aufwendig erscheinen, am Ende können jedoch diese einfachen Messungen wertvolle Informationen für ein optimiertes Erntemanagement liefern. Erwerbsobstbauer, Berater, aber auch Hobbygärtner können die App kostenfrei nutzen. Dabei können sie selbst entscheiden, ob sie die Daten zu Kirschgrößen und Standort auf dem eigenen Smartphone speichern oder der Wissenschaft zur Verfügung stellen wollen. „Die Daten würden dann an unser Kirschernte-Projekt übermittelt“, erklärt Zude, die die wissenschaftlichen Grundlagen für die App erarbeitet hat. „Diese begleitende Datenerhebung zu einer Vielzahl von Kirschsorten würde es uns erlauben, unser wissenschaftliches Modell weiter zu präzisieren.“ Die erhobenen Daten können geteilt werden, aber genauso auch ganz privat auf dem Smartphone gespeichert werden – es gibt keine automatische Verlinkung zu einer globalen Datenbank. (ATB/fen)
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Fruchthandelsverband und Förderverein Hilke Ehlers ist seit 15 Jahren in der Obstwirtschaft aktiv
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m Jahr 2002 übernahm die Rechtsanwältin Hilke Ehlers die Geschäftsführung des Fruchthandelsverbandes Nord, damals noch mit einem Büro im Museum in Jork. Mittlerweile befindet sich das Büro in Stade. Auch zu Beginn ihrer Tätigkeit waren John Knabbe schon Präsident und Gerd Wegener Vizepräsident des Verbandes. In traditioneller Personalunion übernahm Ehlers gleichzeitig auch die Geschäftsführung des Fördervereins Integriertes Obst aus dem Alten Land. Große Themen des Fruchthandelsverbandes Nord waren eine Gesamtkonzeption für das Niederelbe-Gebiet, Qualitätsmanagementsysteme für den Großhandelsbereich, Handelsbeziehungen zu den DDR-Betrieben nach der Wende, Positionierung des Großhandels im EU-Binnenmarkt, Abwehr der unsachlichen Greenpeace-Attacken gegen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Integrierten Obstanbau, Zusammenarbeit mit den Untersuchungslaboren. Wichtig ist der Verband auch als Ansprechpartner für Behörden und Politiker zu den Belangen des Großhandels. Der Fruchthandelsverband Nord ist einer der letzten Regionalverbände in der Bundesrepublik. Viele Regionalverbände haben sich aufgelöst und sind aufgegangen im bundesweiten Deutschen Fruchthandelsverband. Die Situation hier im Gebiet ist jedoch einzigartig, da hier die größten deutschen Fruchthandelsunternehmen auf engstem Raum angesiedelt sind. Daraus ergeben sich ganz eigene Themen und Notwendigkei-
Knackfrisches Obst für Hamburger Kinder: Zum Start der Apfelernte in 2016 konnte der 3 000 000 Schulapfel ausgeliefert werden. Hilke Ehlers. ten, die am besten vor Ort bearbeitet werden können. Über den Fruchthandelsverband Nord ist der Fruchtgroßhandel vertreten und organisiert im Arbeitgeberverband, im Gesamtverband Verkehrsgewerbe, im Deutschen Fruchthandelsverband. Die Geschäftsführerin vertritt die Arbeitgeberseite als ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht und Sozialgericht. Als Gründungsmitglied ist der Fruchthandelsverband Nord dem Förderverein Integriertes Obst aus dem Alten Land eng verbunden. Dieser Förderverein ist primär zuständig für die Kontrollen der Integrierten Produktion. Außerdem hat er die Aufgabe, unter dem Gebietszeichen „Obst aus dem Alten Land“ Werbung und Marketing für das Altländer Obst zu machen. So betreibt der Verein seit zehn Jahren erfolgreich den Schulapfel in der Metropolregion Hamburg. Die Äpfel werden im Abonnement an Schulen und Kitas verkauft und zu Beginn jeder Woche kistenweise ausgeliefert. Vor einiger zeit wurde der Apfel mit der laufenden Nummer 3 000 000 ausgeliefert. So viele knackfrische Äpfel haben die Hamburger Kinder bereits genos-
sen. Monatlich wird die Sorte gewechselt, sodass die Kinder die gesamte Geschmacksvielfalt des Alten Landes kennenlernen. „Regelmäßig liefern wir praktische Apfelteiler und kindgerechte Informationen zu Altländer Äpfeln mit den Kisten aus“, berichtet Hilke Ehlers. „Viele unserer Kunden sind schon jahrelang dabei. Die Schulen und Kitas haben die Apfelkisten fest in ihre Abläufe eingebunden. So haben wir ein wirtschaftlich nachhaltiges Schulobstprogramm entwickelt!“ Außerdem präsentiert Hilke Ehlers mit dem Förderverein seit 15 Jahren das Obstanbaugebiet Altes Land auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. „Den Stand habe ich übernommen, schon vor meiner Zeit war der Förderverein mit engagierten Obstbauern, Gastwirten und lange Jahre auch mit den Tourismusverbänden der Region auf der Grünen Woche vertreten. Aber natürlich hat der Stand sich über die Jahre sehr verändert. Nächstes Jahr steht wieder eine große Veränderung an, dann soll es eine neue Niedersachsenhalle geben. Ich gehe davon aus, dass es dann auch wieder einen gemeinsamen Messestand mit dem Tourismusverein geben wird“, ist sich Hilke Ehlers sicher.
Das Stand-Team auf der Internationalen Grünen Woche im vergangenen Jahr.
NORDDEUTSCHE OBSTBAUTAGE 2017 Programmübersicht Norddeutsche Obstbautage in Jork Montag,13. Februar 17 Uhr Mitgliederversammlung des Obstbauversuchsringes des Alten Landes e.V. am Esteburg-Obstbauzentrum in Jork mit einem Vortrag zur „Organisation eines modernen Obstbaubetriebes“ von Eckart Schlamann (entra GmbH, Hof Schlamann, Lengerich) Mittwoch, 15. Februar 9 bis 17.30 Uhr 69. Fachausstellung von Maschinen und Geräten für den Obstbau, veranstaltet durch den Obstbauversuchsring des Alten Landes e.V. Jork 14 bis 16.30 Uhr Vortragsveranstaltung der EsteburgObstbauzentrum Jork in der „Altländer Festhalle“ in Jork und Begrüßung durch den Vorsitzenden des Obstbauversuchsringes Jens Stechmann • Dr. Karsten Klopp (Leiter Esteburg): Esteburg – Dienstleistungen für den Obstbau • Felix Koschnick (OVA)/ Tilman Keller (OVR): Der Beerenobstanbau in Norddeutschland – Beratung und angewandte Forschung • Dr. Dirk Köpcke (OVA)/ Michael Clever (OVA): BREVIS – Von der Idee bis zur Empfehlung • Helwig Schwartau (AMI): Der Apfelkonsum geht zurück – wie müssen sich die norddeutschen Produzenten in Zukunft aufstellen? Donnerstag, 16. Februar 9 bis 17 Uhr 69. Fachausstellung von Maschinen und Geräten für den Obstbau, veranstaltet durch den Obstbauversuchsring des Alten Landes e.V. 15 bis 17 Uhr Verbandspolitischer Tag des Landvolkes Niedersachsen, Kreisbauernverband Stade e.V. in der „Altländer Festhalle“, Schützenhofstraße in Jork, mit Begrüßung und Eröffnung von
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Kreislandwirt Johann H. Knabbe und Grußworten von Ulrich Buchterkirch, Vorsitzender Landesfachgruppe Obstbau, und Jens Stechmann, Vorsitzender Fachgruppe Obstbau im Bundesausschuss Obst und Gemüse, sowie agrarpolitische Positionen von Petra Tiemann und Helmut Dammann-Tamke (Mitglieder des Landtages Niedersachsen); Meisterbriefübergabe an die Gärtnermeister der Fachrichtung Obstbau des Jahrganges 2014 bis 2016 durch Gerhard Schwetje, Präsident der LWK Niedersachsen; Auszeichnung der drei besten Absolventen zum Gärtnermeister der Fachrichtung Obstbau durch Wolfgang Schult, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse StadeAltes Land Sonnabend, 18. Februar 19 Uhr Geselliges Beisammensein der Mitglieder der Vereinigungen und ihrer Gäste im Hotel „Fährhaus Kirschenland“ in Jork-Wisch
Festlicher Ball zum Ausklang
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ie Norddeutschen Obstbautage 2017 finden ihren feierlichen Ausklang mit einem Ball am Sonnabend, 18. Februar. Alle Obstbau-Familien sind herzlich willkommen, ab 19 Uhr im Hotel Fährhaus Kirschenland in Jork-Wisch mitzufeiern. Kosten: 40 Euro pro Person für Empfangs- und Tischgetränke, Speisen und Kaffee, 10 Euro pro Person bei Eintritt ohne Essen ab 22 Uhr. Eine Anmeldung zum Essen ist bis zum heutigen Montag, 13. Februar beim Hotel Fährhaus Kirschenland unter 콯 0 41 62/ 72 49 oder 74 87 möglich. Es wird um einen Hinweis bei Laktose- beziehungsweise Glutenunverträglichkeit gebeten.
Zelt 1 Stand Z-1.02
Knackiger Genuss aus dem Alten Land
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Pflückroboter bleiben Zukunftstraum Technische Innovationen sorgen im Obstbau für Arbeitserleichterung – Anbau von Baum- und Beerenobst dominiert von Handarbeit ] Sektional-/Rolltore ] Atextore
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on einem intelligenten und vollautomatischen Pflückroboter als Eier legende Wollmilchsau in Sachen Automatisierung beim Obstbau sind wir weit entfernt. Das bleibt ein Zukunftstraum“, sagt Jens-Peter Ralfs, Technik-Experte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf der Esteburg. „Der Anbau von Baum- und Beerenobst ist nach wie vor sehr dominiert von Handarbeit, bei der umfassendes gärtnerisches Wissen gefordert Foto: Richter ist.“ Vielseitige technische Entwicklungen bringen aber durchaus Arbeitserleichterung. Und der Einsatz moderner Obstbautechnik sorgt nicht nur für effizienteres Arbeiten und die Einsparung von Arbeitskraftstunden sprich Personalkosten, auch Ertragsmenge und Fruchtqualität lassen sich so in vielerlei Hinsicht positiv beeinflussen. Der deutlich größte Anteil – nämlich rund die Hälfte – der insgesamt mehr als 500 erforderlichen Arbeitskraftstunden je Hektar Baumobst entfällt auf die Ernte, gefolgt von Sortierung, Handausdünnung, Winterschnitt und Sommerschnitt. Triebfeder bei der Anschaffung neuer Technik für einzelne Arbeitsschritte sei immer auch, ob sich die Investition tatsächlich lohne, sprich ob die neue Baumreihen entlang steuern. ArTechnik sich betriebswirtschaft- beitsbühnen der neuesten Genelich rechne, so Ralfs. So habe sich ration sind ausgestattet mit Förbeispielsweise GPS-gestützte derbändern. Hier wird der Apfel Technik, die in anderen Berei- nach dem Pflücken direkt auf das chen des landwirtschaftlichen Förderband gelegt, von wo aus er Anbaus längst vielfältig Anwen- vollautomatisch in die Kiste wandung findet und die etwa in Form dert, die dann bei entsprechender von GPS-gesteuerten Pflanzma- Füllmenge via Knopfdruck geschinen auch im Obstbau zum wechselt wird. „Untersuchungen Einsatz kommen könnte, wohl zeigen, dass der Einsatz solcher auch deshalb im Alten Land bis- Arbeitsbühnen die Pflückleistung des einzelnen her nicht durchAnzeige Pflückers siggesetzt, zumal nifikant steidie Baumpflangern kann“, zung nur einen Jörn Schlüsselburg erläutert der verschwindend Tel. 01 71 / 22 04162 Esteburggeringen Teil der Technikexperinsgesamt anfallenden Arbeitskraftstunden aus- te. Nicht nur die Spitze der Arbeitskraftstunden lasse sich so bemache. Ganz anders verhält es sich bei merkbar kappen. Die Ernte könInnovationen in Sachen Ernte- ne zügiger ablaufen und die technik. Hier setzen immer mehr Früchte würden durch den FörObstbauern auf moderne Arbeits- derbandtransport geschont. Während Apfel und Co. nach bühnen, die es erlauben, bequem auf mehreren Ebenen zu arbeiten. wie vor von Hand gepflückt werDiese gibt es nicht nur als selbst- den, ist die Sortierung inzwischen fahrende Einheiten die mittels Ul- weitestgehend ausgelagert und traschallsensor exakt an den läuft über hocheffiziente Sortier-
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Von Geräten für den maschinellen Schnitt (Foto rechts) bis hin zu autonom fahrenden Schleppern gibt es eine Vielzahl technischer Hilfsmittel. Fotos (6): Esteburg
Peter Brockmann und Mario Schmidt (vorne im Bild oben) präsentierten auf den Obstbautagen 2016 eine der modernen Pflückmaschinen mit Förderbändern, über die die Äpfel vollautomatisch in die Kiste transportiert werden.
lohnen nicht nur, weil sich mit ih- möglichkeiten wie beispielsweise nen die Auflagen im Hinblick auf zur frühzeitigen Ermittlung von den Gewässerschutz erfüllen las- Krankheits- und Schädlingsbefall sen. Durch bessere Anlagerung über mit speziellen Kameras ausund effektiveren Mitteleinsatz las- gestattete Fluggeräte voran. sen sich Ernteerträge sichern und Dass Drohnentechnik längst gleichzeitig Kosten für Pflanzen- nicht mehr auf die Größe gängischutzmittel senken. Im Trend lie- ger Copter beschränkt ist, zeigt eigen sensorgene Entwicklung Der winzige steuerte Geräte, des „Wyss InstiMicro-Robodie Lücken autute“ an der ter „Robotomatisch erfasHarvard UniBee“ zeigt, sen und so versität in Camwo die Drohebenfalls dazu bridge. Hier hanentechnik beitragen, Mitben Wissender Zukunft tel einzusparen. schaftler mit hingehen In der For„RoboBee“ eikann. schungsarbeit nen Insekten wird künftig benachempfundeTechnik nen fliegenden Foto: sonderes Au- Drohnengestützte Wyss Institute genmerk auf kann auch im Obstbau An- Micro-Roboter at Harvard Geräten liegen, wendung finden, beispiels- entwickelt, der University die gleichzeitig weise zur frühzeitigen Ermitt- nur wenig grömittels ihrer lung von Krankheits- und ßer als ein PenSchädlingsbefall. Sensortechnik maschinen. Neben ihrer fruchtny ist und irFoto: microdrones gendwann vielmehrere im schonenden Arbeitsweise erkenObstbau relenen heutige Sortiermaschinen leicht ganz vante Daten und Infos sammeln neue Anwendungsgebiete für nicht nur die Fruchtgröße autokönnen. matisch, mithilfe neuester SensorDrohnentechnik eröffnen wird. Unter anderem, wenn es um technik beziehen sie gleichzeitig Einen für Jens-Peter Ralfs zu das Erfassen bestimmter Daten hinterfragenden Hype erfahren auch bestimmte Parameter der geht, wird in der Landwirtschaft zurzeit autonome Fahrzeuge, desFruchtqualität bei der Sortierung längst auf Drohnentechnik ge- sen Programmierung nach dem mit ein. setzt. Und auch für den Obstbau „Learning-by-Teaching“-Prinzip Wenn es um den Baumschnitt treiben Forscher und genauso funktioniert. „Marktreif sind die geht, dominiert weiterhin die Anbieter drohnengestützter Da- Modelle, aber das Ganze steckt Handarbeit, die sich natürlich tenerfassung Ideen für Einsatz- noch in den Kinderschuhen. Und dank technischer Unterstützung bei den Rahmenbedingungen und Auflagen hier vor Ort stellt sich die Frage, ob und für welche Arbeiten diese Fahrzeuge überhaupt sinnvoll und lohnenswert im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen im Obstbau zum Einsatz kommen können“, so Ralfs. „Mit dieser Fragestellung werden wir uns sicher auch an der Esteburg in Zukunft beschäftigen.“ So wie das Obstbauzentrum den maschinellen Schnitt in der Praxis getesDie Vorteile von Tunnelsprühge eräten (links) und den derzeit noch in der Zulassung befindli- tet wurde, würde er auch ein Prochen Reflektorsprühgeräten (recchts) liegen nicht nur wegen des geforderten Gewässerschut- jekt zum Einsatz autonomer zes auf der Hand. Durch den Ein nsatz solcher Geräte können Obstbaubetriebe auch merkliche Fahrzeuge an der Esteburg befürMengen an Pflanzenschutzmitte eln und damit Kosten einsparen. worten. llängst komfortabler gestaltet. „ „Neben den üblichen Drucklufts scheren kommen dabei immer m mehr Akkuscheren zum Einsatz. D sind zwar mit 1200 Euro in Die d der Anschaffung immer noch r rund zehn Mal so teuer, aber ü überzeugen einfach durch schnelle und flexible Einsatzmöglichkeit“, erzählt Ralfs. Im Fokus akt tueller Untersuchungen stand an der Esteburg jüngst auch der maschinelle Schnitt bei Apfelbäumen. Dieser ist zwar durchaus eine Option, „aber der Weisheit letzter Schluss sind die Maschinen noch nicht. Da muss noch einiges an Versuchsarbeit laufen“, so Ralfs Einschätzung. Denn trotz maschinellem Schnitt brauche es auch weiterhin einen Korrekturschnitt per Hand, der dann am Ende die Kosten wieder hochtreib be, so dass ein maschineller S Schnitt nur eine geringe Kostene ersparnis mit sich bringe, zumal e gelte, dabei immer auch möglies c che Auswirkungen auf Fruchtq qualität und Ertrag im Blick zu b behalten. In Sachen Pflanzenschutz sind m mehrreihige Sprühgeräte und dab im Alten Land insbesondere bei s sogenannte Tunnel- und die derz zeit noch in der Zulassung bef findlichen Reflektorsprühgeräte i Fokus. Moderne Sprühgeräte im
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D
ie Norddeutschen Obstbautage setzen mit der öffentlichen Meisterehrung der jungen Obstbauern immer wieder ein Zeichen für einen interessanten Beruf und für den qualifizierten Nachwuchs. Die Agrarbranche bietet neben dem Gärtner der Fachrichtung Obstbau mit zehn weiteren Grünen Berufen eine große Vielfalt. Wie zukunftsorientiert der Beruf des Gärtners der Fachrichtung Obstbau sein kann, wird an den jungen Obstbaumeistern deutlich. Am verbandspolitischen Tag der Norddeutschen Obstbautage werden Ulrich Buchterkirch und Jens Stechmann als Landes- beziehungsweise Bundesvorsitzende der Fachgruppe Obstbau das Wort ergreifen. Höhepunkt am Die Obstproduzenten im Alten Land geben auf anschauliche Weise Einblick in ihre Arbeit und machen das Thema Obstbau hautnah erlebbar. Donnerstag sind die mit großem Interesse erwarteten halle oder als Messebesucher der Obstbau sind für die ÖfWortbeiträge der Landtagsab- nicht nur spannende Informati- fentlichkeit interessant. Dies geordneten Petra Tiemann und onen, sondern auch den direk- gilt für Zeitung, Rundfunk und Helmut Dammann-Tamke und te Austausch mit dem Obstbau, Fernsehen ebenso wie für alle Organisationen und interessierten Verbraucher. Nedie anschließende Übergabe den der Meisterbriefe an den neuen Dienstleitern. Über Blütenfest ben den Veranstaltungsklassiund Kirschenwoche steuern kern, wie den Norddeutschen Jahrgang der Obstbaumeister. Die Altländer Blütenkönigin diese großen Jahrestermine Obstbautagen oder dem Tag und die Altländer Apfelkönigin dann im Herbst auf die Apfel- des offenen Hofes, sind es die freuen sich schon auf ihren saisoneröffnung und den Tag Besuche von Schulklassen und Auftritt zu diesem Ereignis. Die des offenen Hofes im Alten die Grünen Stader Studientage Obsttage in Jork sind auch für Land zu. Mehr als 10 000 Be- für Lehrkräfte und Erzieher/inÖffentlichkeitsarbeit des Alten sucher aus dem Norden und nen, welche das InformationsLandes alljährlich der erste gro- den angrenzenden Bundeslän- und Fortbildungsangebot rund ße Auftritt. Sie bieten auch für dern nehmen die Einladung um die Themen Ernährung und den Verbraucher als Zuhörer der Höfe begeistert an. Land- Obstbau/Landwirtschaft perund Gast in der Altländer Fest- wirtschaftliche Themen und fekt ergänzen.
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Wie das Obst in der Kiste: Eine Tour durch die Apfelplantagen ist ein echtes Erlebnis.
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Knackige Kampagne Junge Menschen für deutsches Obst und Gemüse begeistern alisten kooperiert, wie etwa mit Bloggern, Köchen oder Statistikinstituten. Vor allem aber verwertet das Pressebüro die PR- und Kommunikationsmaßnahmen der Kampagon 1970 bis zu ihrer Liquine. So werden rund ums Jahr dation Anfang 2009 oblag Events veranstaltet und pasder „CMA Centrale Markesend zum Saisonverlauf mediting-Gesellschaft der deutal verarbeitet, zum Beispiel in schen Agrarwirtschaft mbH“ Form von Fotoreportagen das Gemeinschaftsmarketing oder Filmbeiträgen. Dazu gefür landwirtschaftliche Erhören auch der jährliche Bezeugnisse aus deutscher Prosuch der deutschen Apfelmaduktion, bis das Bundesverjestäten inklusive der „Blütenfassungsgericht das sogenannkönigin“ oder der „Ollanner te Absatzfondsgesetz zur FiAppelkeunigin“ bei der Bunnanzierung unter anderem der deskanzlerin mit der ÜbergaCMA für verfassungswidrig be von Apfelkörben an das erklärte. Danach erarbeiteten Kabinett und die „Woche des 17 deutsche Erzeugerorganideutschen Apfels“. sationen, die den ProduktbeAuf der Kampagnenhomereich Äpfel repräsentierten, page www.deutsches-obstzur Apfelernte 2009 eine geund-gemuese.de werden mit meinsame PR- und Promotider Produktdatenbank, dem onkampagne unter dem Titel Rezeptarchiv, dem Saisonka„Äpfel aus Deutschland. Gelender und der Darstellung nau Dein Obst“. Auch Elbeder deutschen Anbaugebiete Obst hatte sich von Beginn an vor allem Basisdaten bereitgeaktiv in die Kampagne eingestellt. In Vorbereitung ist eine bracht. Newsletter-Funktion. Zu den wichtigsten Zielen Aufgrund der Ausrichtung gehörte die Stärkung des von „Deutschland – Mein Images heimischer Äpfel, die Garten“ auf die junge ZielSteigerung der Bekanntheit gruppe nehvon in men die SoDeutschland cial-Mediaangebauten Kanäle eine Hauptsorten recht große und die VerRolle ein. So mittlung von werden auf Eigenschaften Facebook unund Anwenter www.face dungen von book.com/ Äpfeln. Im deutschesobst Rahmen dieundgemuese ser Kampagalle Events ne wurde ein der KampagPressebüro ne begleitet. als zentraler Die Kampagne „Deutschland – Mein Garten“ nutzt ver- Auf Pinterest Ansprechpartner für schiedene Kommunikationskanäle wie etwa auch YouTube. unter https://de.pin die Medien aufgebaut und beispielsweise medial – sprich auf mehrere terest.com/obstgemuese/ geht – es vorrangig um die von der der „Tag des deutschen Ap- Kommunikationskanäle fels“ am 11. Januar eines je- ausgelegt und besteht aus vier Kampagne entwickelten Reden Jahres initiiert, der mitt- Bausteinen: dem Pressebüro zepte/Rezeptfotos. Mit den gemeinschaftlichen lerweile eine feste Größe im für deutsches Obst und GeWerbekalender des Lebens- müse, den PR- und Kommu- Werbemaßnahmen für Obst mitteleinzelhandels ist. Die nikationsmaßnahmen, der In- und Gemüse aus deutschem Maßnahmen wurden bis 2012 ternetseite und den Social- Anbau haben die Erzeugerorganisationen eine Verbraukaufmännisch von der Deut- Media-Kanälen. Das Pressebüro wird von ei- cherkampagne gestartet, die sches Obstsorten Konsortium ner spezialisierten Agentur nicht auf einen kurzfristigen GmbH (DOSK) betreut. Ab 2012 wurde die Kampa- betreut und dient als zentraler oder einmaligen Erfolg ausgegne um andere Obstarten und Ansprechpartner für die deut- legt ist, sondern die über viele um Gemüse erweitert, in schen Medien bei allen Fra- Jahre stetig wirken soll. Da „Deutschland – Mein Garten“ gen rund um Obst und Gemü- der überwiegende Teil des Erumbenannt und rechtlich bei se. Es beantwortet nicht nur werbsobstbaus die Kampagne der Bundesvereinigung der Anfragen und vermittelt Inter- finanziert, ist die erforderliche Erzeugerorganisationen Obst viewpartner, sondern erstellt Nachhaltigkeit gegeben. Und und Gemüse e. V. (BVEO) an- laufend Pressemitteilungen für für die beteiligten Unternehgesiedelt. Die BVEO ist ein die Printmedien und die digi- men wie Elbe-Obst stellt diese Zusammenschluss von 40 Un- talen Kanäle, zum Beispiel zu Kampagne eine gute Ergänternehmen der deutschen Produkten und deren Verwen- zung der MarketingmaßnahObst- und Gemüsebranche in- dung, zum Saisonstart oder zu men sowohl für das eigene Unternehmen als auch für die klusive der Elbe-Obst und Erzeugern und zum Anbau. Um geeignete Themen für Markensorten wie Kanzi, Red vertritt die politischen Interessen ihrer Mitglieder, organi- die Presse zu erarbeiten, wird Prince, Rubens und Rockit siert Messe- und Kongressauf- außerdem mit diversen Spezi- dar. Von Dipl.-Kfm. Jens Anderson, Elbe-Obst Erzeugerorganisation r.V.
V
tritte und steuert das Gemeinschaftsmarketing. Zur Zielgruppe der Verbraucherkampagne „Deutschland – Mein Garten“ gehören vor allem Kinder, Jugendliche und junge Menschen bis circa 40 Jahre, Familien sowie Medien und Multiplikatoren, die diese Zielgruppe erreichen. Bei der Zielgruppendefinition sind ältere Menschen unterrepräsentiert, da deutsches Frischobst und -gemüse hier bereits zu den bevorzugten Kategorien beim Einkaufen zählt. Die wichtigsten Kampagnenziele sind: • das Vertrauen in deutsches Obst und Gemüse zu stärken, • den Verbrauchern Kenntnisse und Verwendungsmöglichkeiten der Erzeugnisse zu vermitteln • und frisches Obst und Gemüse aus Deutschland noch stärker als Premiumprodukt mit hohem Qualitätsstandard im Bewusstsein der Konsumenten zu verankern und die Nachfrage danach zu stärken. Die Kampagne „Deutschland – Mein Garten“ ist cross-
Das Logo der vielschichtigen Verbraucherkampagne.
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Der Themengarten an der Esteburg macht den Erwerbsobstbau an der Niederelbe für unterschiedliche Zielgruppen auf ansprechende Weise erlebbar.
Schaufenster zum Thema Obstbau Vielschichtigkeit des modernen Obstbaus wird erlebbar gemacht Von Dr. Matthias Görgens, Förderverein Obstbauschule Jork e. V.
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s gibt gute Nachrichten: Der Förderverein Obstbauschule Jork e.V. hat am Standort Esteburg das „Schaufenster Obstbau“ etabliert. Dabei wird die Vielschichtigkeit des modernen Erwerbsobstanbaus an der Niederelbe anhand von greif- und sichtbaren Objekten – wie zum Beispiel Obstbäumen in Plantagen, Gewässern mit marschtypischer Flora und Fauna, Bienen beim Honigsammeln und anderen Themenelementen – für unterschiedliche Zielgruppen von Schulklassen bis zum einzelnen Verbraucher erlebbar werden können. Auf anschauliche Weise werden die Unterschiede zwischen Hochstamm und Niedrigstamm auf M9, die Bedeutung der Bestäubungsinsekten, Zusammenhänge zwischen Honigbiene und Obstbau und die Abhängigkeit der Kulturpflanzen vom Klima dargestellt. Das Schaufenster Obstbau führt den Besucher ganz nah an das Thema Wasser im Beregnungsteich mit einer „Bühne im Biotop“ heran. Eingang zum Schaufenster Obstbau. Jede Station ist mit einer Es bietet mit dem „Freien Schautafel gekennzeichnet. Fotos: Matthias Görgens Klassenzimmer“ und den vorhandenen Themenelementen Niederelbe konnte mit Förder- Schaufensters Obstbau ist im großzügigen Gestaltungsraum geldern der Landwirtschaftli- März geplant. für den außerschulischen Un- chen Rentenbank in Höhe von terricht mit den Schulen der 30 000 Euro und der Bingo- ❑ Um die Förderung der ObstUmweltstiftung in bauschule und weitere Projekte Region. Höhe von 16 400 auch in Zukunft realisieren zu Der StiftungsgeEuro finanziert können, ist der gemeinnützige schäftsführer der werden. Ebenfalls Verein auf finanzielle UnterstütBingo-Umweltstifan der Finanzie- zung angewiesen und freut sich tung Karsten Behr Verein rung beteiligt waren über Spender. Ansprechpartner lobt die gelungene Kombination aus Obstbauschule der ÖON, der sind der erste Vorsitzende Dirk Quast sowie die beiden StellverObstbauversuchsUmweltbildung und ring des Alten Lan- treter Karsten Palm und Dr. ökologischer Aufwertung im Themengarten. Die des e.V. und die Landwirt- Matthias Görgens. Infos finden Umsetzung dieses Themengar- schaftskammer Niedersachsen. sich auch im unter www.foerder tens zum Obstanbau an der Die feierliche Eröffnung des verein-obstbauschule-jork.de.
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Betreffen die geplanten Änderungen den Obstbau? Ein Blick auf die Auswirkungen aktueller Gesetzesvorhaben Von Kreislandwirt Johann H. Knabbe
S
owohl auf Bundes- als auch Landesebene sind verschiedene gesetzliche Novellierungen in informellen oder formellen Abstimmungsphasen. Die Novelle der Düngeverordnung, die durch „Betroffenheitseinwendungen“ der Landwirtschaft zwar noch einmal überarbeitet werden musste, ist in einer parlamentarischen Schlussphase der Bund-Länder-Abstimmung. Diese neuen gesetzlichen Bestimmungen könnten trotz Verzögerung durch parteipolitische Grundsatzabstimmungen noch in diesem Jahr in Kraft treten. Auswirkungen auf den Obstbau dürften die Zeiteinschränkungen der Ausbringung von Mineral- und Wirtschaftsdünger mit wesentlichem Stickstoffgehalt – zukünftig also auch Komposte, Substrate oder Rinderdung und Ähnliches – haben. Außerdem sind die Freigrenzen der Aufzeichnungspflichten bei Stickstoff- und Phosphatgaben zu beachten, gegebenenfalls zukünftig auch die technischen Grenzstreueinrichtungen zur Einhaltung von Gewässerabständen. Entsprechende aktuelle Hinweise sind dazu auf der Homepage der Landwirtschaftskammer einzusehen. Wesentlich schwieriger gestaltet sich hingegen die Einschätzung von Auswirkungen durch die niedersächsischen Gesetzesänderungsvorhaben des sogenannten Agrarstrukturgesetzes und des Wassergesetzes. Das Agrarstrukturgesetz soll die Regelungen des Grundstücksverkehrsgesetzes, des Reichssiedlungsgesetzes und des Landpachtverkehrsgesetzes zusammenfassen und wird sowohl strukturell, organisatorisch, aber auch wirtschaftlich in die unterschiedlichen Verträge eingreifen. Nach dem Entwurf sollen für Pacht- und Kaufverträge künftig ausschließlich die Landkreisbehörden zuständig sein, die hilfsweise politische Gremien einsetzen können. Flächenerwerb und Pacht sollen auf maximal 25 Prozent Anteil eines Bewirtschafters in einer Gemarkung begrenzt sein, ebenso sind Kauf- und Pacht-
Johann H. Knabbe. preise mit 30 Prozent über dem ortsüblichen Preis liegendem Vertragsinhalt mit Geldbußen zu sanktionieren. Wenn Versagungsgründe zu einem Vorkaufsrecht führen, sollen zukünftig nur Betriebe beim Erwerb solcher Flächen berücksichtigt werden, die sich regelmäßig in Landkreislisten eintragen lassen und, nach einem Punktesystem bewertet, berechtigt sind. Gesellschaftsanteile an flächenbewirtschaftenden Rechtsformen werden ebenfalls genehmigungspflichtig. Die beabsichtigten Regelungen sind – bis auf wenige wirklich notwendige Anpassungen der vorhandenen Rechtsnormen – sehr verwaltungsintensiv und greifen massiv in Eigentumsrecht und Vertragsfreiheit ein. Der gute Wille zu einer strukturellen Entwicklung ist sicher da. Allerdings stellen die genannten Preisund Flächenbegrenzungen sowie auch der beabsichtigte ordnungsrechtliche Vorrangkauf für Kompensationsflächenbedarf Elemente dar, die willkürlich festgelegt scheinen und unverständlich bleiben. Obstbauliche und landwirtschaftliche Strukturentwicklung sollte sich stattdessen vielmehr um Vorrangstellung unserer Böden und Wirtschaftsflächen in Raum- und Bauleitplanung niederschlagen und dem Entzug aus obstbaulicher und landwirtschaftlicher Nutzung entgegenwirken. Langjährige politische Versprechen zur deutlichen Reduzierung des Flächenverbrauches sind auch hier nicht ernsthaft umgesetzt. In der Wasserrecht-Novelle des niedersächsischen Umwelt-
ministeriums geht es unter anderem um eine deutliche Vergrößerung der Abstände des Verbotes von Düngung und Pflanzenschutzmaßnahme zu allen Gewässern auf jeweils beidseitig fünf Meter, den Verlust des Vorrangs der Gewässerunterhaltung zur Sicherung der Entwässerung gegenüber der ökologischen Bewertung und das Ansinnen, im Wirkbereich von 25 Metern zu Gewässern ein gesondertes Vorkaufrecht des Landes zu bestimmen. Auch wenn im Alten Land durch die Sondergebietsverordnung der Pflanzenschutz ausdrücklich gesondert auflagenbewehrt geregelt ist, so können die weiteren Einschränkungen zur allgemeinen Düngung und Gewässerunterhaltung erneut erhebliche Erschwernisse und Anlastungsgefahren nach sich ziehen. Wir sollten umgehend mit allen Landtagsabgeordneten und kommunalen Spitzenvertreten der Region im Dialog diesen Entwicklungen erklärend Paroli bieten – ohne alternative Fakten, sondern mit dem Wissen um historische Entwicklung, Eigentumsverantwortung und wirtschaftliche Zukunft für Obstbau und Landwirtschaft!
Obst aus dem Alten Land: Zum Anbeißen gut!
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18 Teilnehmer besuchten im Rahmen einer Studienreise unter Leitung von Felix Koschnik das Hauptanbaugebiet für Heidelbeeren weltweit.
Zum Erfahrungsaustausch über den großen Teich Studienreise rund um Heidelbeeranbau in den USA und Kanada Von Dr. Matthias Görgens, Stellvertretender Leiter der Obstbauversuchsanstalt Jork Der Westen der USA bis hinauf nach Kanada ist das Hauptanbaugebiet für Heidelbeeren weltweit. Dahin führte im Januar eine Studienreise insgesamt 18 Teilnehmer des Obstbauversuchsringes unter der Leitung von Felix Koschnik. In dem Anbauraum befindet sich die gesamte Infrastruktur für den Heidelbeeranbau, so auch die Baumschule „Fall Creek“, die – global betrachtet – die wichtigsten Heidelbeersorten hervorbringt. Im Bereich der Wissenschaft und Beratung ist der Sektor in den USA sehr stark. Es gibt eigens Fakultäten, die sich mit der „Heidelbeere“ auseinandersetzen. Dazu gehört das „North Willamette Research and Extension Center“. Eigens für die Heidelbeeranbauern dieser Region wird eine „Oregon Blueberry Conference“ veranstaltet, die ebenfalls auf dem Besuchsprogramm stand. Neben dem Erfahrungsaustausch mit dortigen Heidelbeeranbauern bildete die „PazificAriculture“-Messe in Vancouver den Abschluss der Reise. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen ist Kooperationspartner der Baumschule „Fall Creek“. Eine Besichtigung der Versuchsanlagen und der Austausch mit den Baumschulen vor Ort bringt
Von den Erfahrungen der dortigen Anbauer konnten die Teilnehmer der Studienreise viel lernen und wertvolle Erkenntnisse für den eigenen Anbau mitnehmen. Fotos: Koschnik
die Informationen über Neuzüchtungen, die den Anbauern in Niedersachsen zugute kommen. Die Teilnehmer der Reise konnten sich in den USA und Kanada über die neuesten Sortenentwicklungen und Anbautrends informieren. Durch den Austausch mit Obstbauern in der Region bekommt der Einzelne Anregungen für
seine eigene Wirtschaftsweise und nimmt das eine oder andere von der Reise mit, so etwa zum Schnitt der Heidelbeere oder beispielsweise auch im Hinblick auf die Bekämpfung von Schaderregern. Mehr Interessantes zum Thema Beerenobstbau ist auch in einem entsprechenden Vortrag im Rahmen der Obstbautage zu erfahren.
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Wohl dosierte Wasserzufuhr Tröpfchenbewässerung auch im Kernobstbereich eine Option
I
n Sachen Apfelanbau ist vor allem die Überkronenbewässerung zum Schutz vor Frostschäden von entscheidender Bedeutung. Aber die Tröpfchenbewässerung, mit der sich Wasser und Nährstoffe gezielt in die Nähe der Wurzel bringen lassen und die beim Anbau anderer Obstsorten wie etwa auch Kirschbäumen unter Foliendächern längst Usus ist, findet zusätzlich zur Frostschutzberegnung inzwischen auch vermehrt Anwendung im Kernobstbereich. „Das wird in Zukunft sicher noch mehr werden“, so die Prognose von Landwirtschaftskammer-Mitarbeiter im Obstbauzentrum Esteburg Jens-Peter Ralfs. Denn damit ließen sich die Pflanzen während extremer Trockenphasen, die aufgrund des Klimawandels auch im Alten Land inzwischen verstärkt zu befürchten sind, kontinuierlich und trotzdem kostensparend mit Wasser versorgen, um so Fruchtqualität und Erträge entsprechend zu sichern. „Im Vergleich ist für ein solches Bewässerungssystem, mit der die Zufuhr sehr genau gesteuert werden kann, ein vielfaches Weniger an Wasser nötig. Bei einem guten bis mittleren Boden beläuft sich der Wasserverbrauch auf zwei Liter pro Apfelbaum pro Tag. Und da das Wasser direkt in der Nähe der Wurzel ankommt, wird der Rest der Pflanze selbst nicht unnötig mit Nässe belastet, die Fruchtschäden, Schädlings- und Pilzbefall begünstigen kann“,
Die Installation eines Bei einer Anlage zur Tröpfchenbewässerung ist eine entTröpfchensprechende Filterausstattung obligatorisch. bewässerungssystems, das für andere Kulturen wie etwa Erdbeeren und Dachkirschen längst Usus ist, können auch beim Apfelanbau lohnen.
Der Hyundai i30 erklärt Jens-Peter Ralfs. Zudem würden nur sehr kleine Pumpen benötigt. Allerdings erforderten Systeme zur Tröpfchenbewässerung aufgrund technischer Anforderungen eine höhere Wasserqualität. So sei stark eisenhaltiges Wasser nicht geeignet, da es die Haltbarkeitsdauer der Bewässerungsanlage merklich reduziere. Aufgrund ihrer Langlebigkeit sind solche Sys-
teme ohne Probleme auch bei Dauerkulturen wie dem Apfel möglich. Ein Tropfbewässerungssystem, das zuverlässig und mit einer hohen Lebensdauer arbeiten soll, ist aber ohne entsprechende Filterausstattung undenkbar. Für eine Tröpfchenbewässerungsanlage ist demnach mit einer Investition von insgesamt rund 4500 Euro pro Hektar zu rechnen. (fen)
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