LIME 2010

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LIME Lab for International Mentorship in choreographic Explorations Labor für choreografische Praxis und Theorie 08. – 13. Juni 2010 im Kunst- und Künstlerhaus Schwankhalle Bremen Mit LIME bietet steptext dance project Choreografen und Tanztheoretikern sowie Studierenden der Choreografie und Performance Studies eine Plattform zum Austausch über die eigene ästhetische Praxis und dramaturgische Strategien im zeitgenössischen Tanz. In fünftägigen Laboren eröffnen drei profilierte Leitungsduos Räume für interdisziplinäre Arbeitsprozesse, in denen sie Einblick in ihre spezifischen künstlerischen Arbeitsweisen, Methoden und Erfahrungen geben. Ergänzt durch ein Vorstellungsprogramm schafft LIME, eingebettet in das Kooperationsprojekt KoresponDance Europe und in Zusammenarbeit mit Tanzplan Bremen, vielfältige Anknüpfungspunkte für individuelles künstlerisches Wachstum und fruchtbaren Austausch. LABS | 09. – 13.06.10, jeweils 10-18 Uhr

Die Workshopsprache ist Englisch l Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Lab 1: Lab 2: Lab 3:

WRITING DANCE Jonathan Burrows & Adrian Heathfield THOUGHT AND BELIEF Milli Bitterli & Gurur Ertem CHOREOGRAPHIC COLLABORATION Nik Haffner & Christina Ciupke

Anmeldefrist 15.05.10 | Download der Unterlagen auf www.steptext.de Teilnahmegebühr Die Gebühr von 175,- EUR beinhaltet neben dem Lab ein tägliches Warm-Up und Mittagessen sowie den Eintritt zu allen LIME-Veranstaltungen. Unterkunft Den Teilnehmern kann bei Bedarf ein Zimmer zum Preis ab 20,- EUR pro Nacht vermittelt werden.

Öffentliche Vorstellungen THE COW PIECE und CHEAP LECTURE 08.06.10 l 20:00 Uhr | von und mit Jonathan Burrows & Matteo Fargion LECTURE ZU IMPROVISATION TECHNOLOGIES 10.06.10 l 19:30 Uhr | von Nik Haffner DARKLAND 13.06.10 l 18:00 Uhr | Helge Letonja / steptext dance project SPECIAL TRANSPORTS EXCEPTIONNELS 06.06.10 l 16:00 Uhr l Cie. Beau Geste | Bremer Innenstadt

Info: steptext dance project Fon +49 (0)421 704216 info@steptext.de l www.steptext.de

Vorstellungen 08. Juni 2010 l 20:00 Uhr | Eintritt 15,-/10,THE COW PIECE und CHEAP LECTURE Jonathan Burrows & Matteo Fargion „Cheap Lecture“ ist eine rhythmisch gesprochene Performance zu Musik, die sich in ihrer Struktur an die Komposition „Lecture on Nothing“ von John Cage anlehnt. In einer wortwitzigen Tirade über leere Hände, das Publikum, Zeit, Wiederholung und das Tanzen setzen Burrows und der italienische Musiker/Komponist Fargion die Reflexionen aus ihrer international gefeierten Duo-Trilogie fort. „The Cow Piece“ ist eine chaotische Betrachtung zum Thema Tanz und Sterblichkeit. „Cheap Lecture“ wurde 2009 für das renommierte ‚best of the year’ Het Theaterfestival in Brüssel ausgewählt.

Jonathan Burrows and Matteo Fargion have created a performance that dances in your head. It‘s superb! Tageszeitung De Morgen, Belgien „Cheap Lecture“ wurde von Cultureel Centrum Maasmechelen und Dans in Limburg beauftragt und im März 2009 im Cultureel Centrum Maasmechelen uraufgeführt l „The Cow Piece“ ist unterstützt vom Flemish Ministry und koproduziert von Kaaitheater, Brüssel. l Management: Nigel Hinds l Dauer: jeweils 30 Minuten mit einer Pause.

13. Juni 2010 l 18:00 Uhr | Eintritt 14,-/7,Darkland Helge Letonja / steptext dance project Mit „Darkland“ skizzieren zwei Tänzerinnen und drei Tänzer eine choreografische Poetik des Wandels, der Transformation und der Vergänglichkeit. In rastloser Intensität erkunden sie die ambivalente Schönheit des Verfalls. Tanzend durchforsten sie rätselhafte Schattenwelten, geben Brüchen und Widersprüchen Gestalt, zeichnen fragile Bilder von Zerfall und Aufbruch in den Raum. In der subtilen Szenografie der bildenden Künstlerin Naoko Tanaka und den elektroakustischen Klanggefügen des Komponisten Jörg Ritzenhoff erzählt ihr Tanz von vergangenen und kommenden Zeiten. Knochen knacken, Membranen reißen, Verwitterungen wuchern. Innere wie äußere Architekturen bröckeln – und durch die Spalten summen die Ruinen ihr Lied vom Neubeginn. Choreografie: Helge Letonja l Tanz: Robert Bell, Hsuan Cheng, Bénédicte Mottart, Augusto Jaramillo Pineda, Claudia Voigt l Komposition/Musik: Jörg Ritzenhoff l Raum/ Szenografie: Naoko Tanaka l Kostüme: Helge Letonja l Licht: Frauke Richter l Produktionsleitung: Camilla Kloß l Produktion: steptext dance project Bremen in Koproduktion mit Scenario Pubblico (Catania, Italien) l Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste e.V. und die „Karin und Uwe Hollweg Stiftung“ l UA 2008 Bremen.

10. Juni 2010 l 19:30 Uhr l Eintritt frei LECTURE ZU IMPROVISATION TECHNOLOGIES Nik Haffner

SPECIAL in der Bremer Innenstadt 06. Juni 2010 l 16:00 Uhr | Eintritt frei TRANSPORTS EXCEPTIONNELS Compagnie Beau Geste

„Improvisation Technologies“ basiert auf Improvisationsansätzen wie sie von William Forsythe und den Tänzerinnen und Tänzern des Ballett Frankfurt in den 80er und 90er Jahren entwickelt wurden. 1994 zunächst als intern genutztes Worktool für die Frankfurter Kompanie entstanden, wurde die CDROM 1999 veröffentlicht und erreichte inzwischen ihre 4. Auflage. Nik Haffner, am gemeinsamen Projekt des Ballett Frankfurt und des ZKM Karlruhe beteiligt, bietet mit seiner Lecture einen Einblick in Beispiele der Bewegungsgenerierung und des Modifizierens von choreografiertem Material, sowie in den Entstehungsprozess dieses digitalen ‚tool for the analytical dance eye’.

Es ist pure physische Poesie – zwischen zwei ungleichen Wesen. Ein Tänzer und ein Schaufelbagger tanzen unter freiem Himmel ein hingebungsvolles Duett. Als wäre er lebendig, spielt der gigantische Baggerarm mit seinem Gegenüber, erwidert die Verneigung, folgt ihm mit Pirouetten; trägt, erhebt oder beschützt den Tänzer mit seiner Schaufelhand. In der Choreografie des französischen KoresponDance Europe-Partners Dominique Boivin entfaltet sich zu Opernmusik und Motorengeräuschen eine getanzte Romanze zwischen Mensch und Maschine. Ein zärtliches Gedicht in der gemeinsamen Sprache der Bewegungen selbst. www.ciebeaugeste.com. Choreografie: Dominique Boivin l Choreografische Mitarbeit: Christine Erbé l Tanz: Philippe Priasso l Fahrer: Eric Lamy / William Defresne l Musik: Camille Saint-Saëns: „Samson et Dalila“ (Maria Callas); Vicenzo Bellini: „Norma“ (La Banda); Jules Massenet: „Le Cid“ (Maria Callas) l UA 2005 l Veranstaltung mit Unterstützung des Institut français Bremen und des Bureau du Théâtre et de la Danse.

LIME Labor für choreografische Praxis und Theorie im Rahmen von KoresponDance Europe

08. – 13. Juni 2010 Schwankhalle Bremen


LAB 1: WRITING DANCE

LAB 2: THOUGHT AND BELIEF

LAB 3: choreographic collaboration

Jonathan Burrows (GB) & Adrian Heathfield (GB)

Milli Bitterli (A) & Gurur Ertem (TR)

Nik Haffner (D) & Christina Ciupke (D) KoresponDance Europe ist ein europäisches Kooperationsprojekt von SE.S.TA (Prag), steptext dance project (Bremen), AST (Bratislava) und Le Colombier (Bagnolet). Das auf zwei Jahre angelegte Programm setzt in internationaler Vernetzung Impulse für Austausch, Reflexion und ästhetische Auseinandersetzung im zeitgenössischen Tanz. Die vier institutionellen Partner geben jungen Choreografen und Tänzern durch unterschiedliche Ausbildungs- und Präsentationsformate die Möglichkeit, ihre individuelle choreografische Sprache unter der Supervision erfahrener Tanzschaffender weiterzuentwickeln. KoresponDance Europe wird realisiert mit der Unterstützung des Programms Kultur 2007-2013 der Europäischen Union. www.korespondance-europe.eu

Der Choreograf und Tänzer Jonathan Burrows und der Autor und Kurator Adrian Heathfield haben bereits mehrfach für Workshops kollaboriert, in denen sie ‚Schreiben’ aus unterschiedlichen Perspektiven untersucht haben: als gesprochenen Text, Bewegung und Performance. Insbesondere fokussierten sie dabei die Potenziale möglicher Verhältnisse zwischen diesen verschiedenen Medien sowie die vielschichtigen Bedeutungen, die entstehen können. In ihrem LIME-Lab erkunden sie die Dynamik des Gestaltens mit reduzierten Mitteln; erproben die Ästhetiken des Einfachen, des Transparenten, um deren Kräfte zu erforschen. Das Lab umfasst aufeinander aufbauende erforschende Übungen, Aufgaben, Diskussionen und Improvisationen. Jonathan Burrows begann als Solist beim Royal Ballet in London und präsentiert seither weltweit viel beachtete Choreografien. In den letzten zehn Jahren schuf er zahlreiche Arbeiten mit anderen Künstlern, u. a. „Weak Dance Strong Questions” mit Jan Ritsema, das „Both Sitting Duet” Trio, „Cheap Lecture” und „The Cow Piece” mit dem Komponisten Matteo Fargion und „Dogheart” mit Chrysa Parkinson. Seine Werke wurden in 25 Ländern gezeigt und „Both Sitting Duet” 2004 mit einem New York ‚Bessie‘ Award ausgezeichnet. Als Gastprofessor unterrichtet er bei P.A.R.T.S., Brüssel, an der Royal Holloway, University Of London und in den Performance Studies der Universität Hamburg. Adrian Heathfield arbeitet in und zwischen den Bereichen Live Art, Performance und Tanz. Er veröffentlichte Essays und Bücher, u. a. „Live: Art and Performance”, ko-kuratierte 2003 die Live Culture Events am Tate Modern, kreierte zahlreiche Dialog-Performances mit Autoren und Künstlern und gab internationale Workshops mit Tim Etchells / Forced Entertainment, Goat Island, Lloyd Newson / DV8 und Jonathan Burrows. Adrian Heathfield ist Professor für Performance und Visual Culture an der Roehampton University, London. www.adrianheathfield.net

Welches Potenzial liegt in der Annäherung an das Unbekannte? Bei jedem Projekt ergeben sich unterschiedliche Arten der Zusammenarbeit, ein neuer Umgang mit Menschen, neue Abmachungen, ein neuer Prozess. Milli Bitterli und Gurur Ertem begeben sich in diesem Labor zum ersten Mal in einen gemeinsamen künstlerischen Arbeitsprozess und machen dies zum Thema. Sie begegnen sich in einem Dialog und untersuchen zusammen mit den Teilnehmern mögliche Strategien einer fiktiven Zusammenarbeit zwischen Choreografin und Dramaturgin. Milli Bitterlis spezifisch choreografisches Interesse gilt dem Aussprechen von Empfindungen und Bildern, die einem während des Tanzens durch den Kopf schießen und der Recherche, ob sich die Energie des Tanzens in Worte fassen lässt. Dies wird ergänzt durch die dramaturgische Herangehensweise von Gurur Ertem, deren Fragen sich auf die kulturelle, politische und affektive Dimension von Choreografie konzentrieren. Milli Bitterli Die österreichische Choreografin arbeitete mit zahlreichen Kompanien, u. a. Damaged Goods/Meg Stuart, DV8 Physical Theatre und Javier de Frutos, bevor sie 2000 ihre Kompanie artificial horizon gründete. Von 2001-2003 war sie Kuratorin für den Bereich Training und Workshop im Tanzquartier Wien und unterrichtet in internationalen Festivals und Tanzzentren Europas. www.artificialhorizon.at Gurur Ertem studierte Soziologie und Performance Studies in Istanbul und New York. Sie ist künstlerische Ko-Leiterin der Bimeras Culture Foundation und des iDANS Festivals in Istanbul, arbeitet als freiberufliche Dramaturgin und veröffentliche mehrere Publikationen, u. a. „Çagˇdas˛ Dansta Solo? Solo In Contemporary Dance” (Bimeras Publications, 2009).

Nik Haffner und Christina Ciupke trafen sich 2002 bei einem interdisziplinären Labor im Tanzquartier Wien. Seither haben sie zwei Choreografien gemeinsam entwickelt, „Subtitles“ und „dealing with life“, ein drittes Projekt ist in Vorbereitung. Das LIME-Lab vermittelt die unterschiedlichen Arbeitsund Improvisationsansätze der beiden, wie auch Teile ihrer kollaborativen Auseinandersetzung mit Bewegung und Sprache. Im Fokus der Arbeit steht das Wechselspiel von Vorgabe und Reaktion. Vorgegebenes Material kann hierbei eine Bewegung, ein Wort oder eine Anordnung von Objekten sein. Der Austausch zwischen allen Teilnehmern beinhaltet das dialogische Arbeiten mit/in Bewegung sowie Reflektionen zu Fragen von Kollaboration und Choreografie. Nik Haffner studierte Tanz an der HfMDK Frankfurt und an der Australian Ballet School, Melbourne. 1994 kam er als Tänzer zu William Forsythe. Seit seiner Mitarbeit an der CD-ROM „Improvisation Technologies“ arbeitet er regelmäßig mit dem ZKM – Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe. Als Tänzer, Choreograf und Mitglied der Künstlergruppe commerce kreiert er Arbeiten für Theater, Film und Ausstellungen. Er unterrichtet u. a. bei P.A.R.T.S., Brüssel sowie im Laban Centre, London und ist Gastprofessor am HZT – Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz, Pilotprojekt Tanzplan Berlin. Christina Ciupke entwickelte als Choreografin und Tänzerin zahlreiche Soli und Duette in internationalen, interdisziplinären Kollaborationen; so z. B. „rissumriss“ mit der Fotografin Gisela Dilchert, „it could all begin again/kill the king“ mit der Choreografin Myriam Gourfink und dem Komponisten Kasper Toeplitz, „Nochmal“ mit dem Bildenden Künstler Lars Ø Ramberg, weitere Projekte mit den Choreografen/Tänzern Nik Haffner und Mart Kangro und zuletzt „from the other side“ mit der interdisziplinären Künstlerin Lucy Cash. 2003/04 war sie Gastkünstlerin am ZKM in Karlsruhe. www.christinaciupke.com

steptext dance project wird gefördert durch den Senator für Kultur Bremen. Das Projekt LIME wird realisiert mit der Unterstützung von Tanzplan Bremen. Tanzplan Bremen findet im Rahmen von Tanzplan Deutschland statt. Tanzplan Deutschland ist eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes. Tanzplan Bremen wird auch vom Senator für Kultur Bremen gefördert.

steptext dance project Die Bremer Adresse für internationalen zeitgenössischen Tanz in der Schwankhalle.

Veranstalter LIME steptext dance project Bremen im Rahmen von KoresponDance Europe in Kooperation mit Tanzplan Bremen Labore und Vorstellungen Kunst- und Künstlerhaus Schwankhalle Buntentorsteinweg 112, D-28201 Bremen Karten Fon +49 (0)421 700141 + www.schwankhalle.de + an allen bekannten Vorverkaufsstellen Team LIME Helge Letonja (Projektleitung) l Heike Lehmke (Programmkonzeption) l Manuela Demmler (Projektkoordination) l Bastian Klenke (Organisation) l Gert Kramer (Finanzen) l Frauke Richter (Technische Leitung) l Monji Redweik (Technik) Impressum: steptext dance project e. V. l Buntentorsteinweg 112, D-28201 Bremen l Fon: +49 (0)421 704216 I info@steptext.de l www.steptext.de l Textarbeit: Maja Maria Liebau l Übersetzungen: Dyane Neiman l Gestaltung: steffel:marketing&pr, Ulrike Steffel l Fotos: Alastair Muir, Silke Barke, Andreas Stirnberg, Merit Esther Engelke, Ángel Torres Martínez l Schlussredaktion (V.i.S.d.P.): Helge Letonja. Redaktionsschluss l 11.03.2010 l Änderungen vorbehalten.


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