TASCHEN Magazin Winter 2012/13 (deutsche Ausgabe)

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THE KING ALS PRINZ

Winter 2012

Elvis an der Schwelle zum Ruhm, hinter den Kulissen und davor

STORY DEs OHHH ... Ellen von Unwerths Fotoroman über die Abenteuer der russischen Lebedame Olga

LET’S GET HIGH!

Die spektakulärsten Baumhäuser aus aller Welt

IM OLYMP DER MODE Große Designer und geniale Kleider, von Alaia bis Zoran

BOND FEVER

Alle Filme, alle Geheimnisse: Der Band zum 50. Jubiläum von 007

Est. 1980 It’s different – I like it!


cartier.com

Winter 2012

6

88

Gut gemacht, TASCHEN!

Prominente empfehlen ihre Lieblingslektüre

Coco, Yves und die anderen

8 aufgegessen!

66

Love me tender

5 Bände Kochkunst auf höchstem Niveau

9

Die Unersättliche

Olga ist wieder da und stürzt sich mit einer schillernden Crew ins Abenteuer der Lust

18 Brüsseler Zaubergarten Klimts sensationeller Lebensbaumfries im Palais Stoclet

28 Im Auftrag Ihrer Majestät 50 Jahre James Bond, eine Festschrift

42 Nachhaltig & attraktiv

Nie sah Bauen mit gutem Gewissen besser aus

98 God save the QueenS

Vivienne Westwood verpackt Elizabeth II.

100 Kauf mich

Preisgekröntes Verpackungsdesign: die Pentawards 2011 und 2012

101 Nacktheit NOW

Die junge, wilde Generation der internationalen Aktfotografen

44 Begegnungen in Botswana

Frans Lantings Hommage an das urwüchsige Afrika des Okavango-Deltas

50 Europa von A bis Z

104 ein buch als

Zeitmaschine

60 Jahre! 718 Titelseiten!! Das BILD-Buch!!!

125 traumhafte Wochenenden, kuratiert von der berühmten Reisekolumne der New York Times

106 The Wright Stuff

Die ultimative Publikation zu Amerikas größtem Architekten in 3 Bänden

52 Sehen und gesehen

werden

107 FESTHALTEN!

Restaurants, Bars und Shops mit Interiordesign von Weltklasse

Der schwindelerregende Überblick über unsere lieferbaren Titel

54 Näher zum Himmel

109 Crumb und wie er

Die spektakulärsten Baumhäuser der Welt

die Welt sieht

1344 grimmige Blätter aus seinen Skizzenbüchern

62 Smart gewinnt

28

Im 007-Labor

Der Nobelpreis der Kreativbranche ist 50

110 BÜCHER ALS Investment

TASCHENs Limited Editions sind mehr als nur kulturelles Kapital

66 Elvis wer?

Die Ruhe vor dem Ruhm: Alfred Wertheimers Fotos des jungen Elvis Presley

114 Hohe Knotenkunst Unmöglich, von Nobuyoshi Araki nicht gefesselt zu sein

76 Weltwunder Nr. 8

117 BEGEHREN PUR

Magische Mastaba: Christos und Jeanne-Claudes Megaprojekt in Abu Dhabi

Aktaufnahmen der Fotografenlegende Ralph Gibson

78 Dran bleiben!

118 wunderbare wiedergeburt

TASCHENs Handbuch zur aktuellen Kunst, jetzt in Band 4

Josef Heinrich Darchingers Kamera hielt fest, wie der Nachkriegs-Neustart in Deutschland wirklich aussah

80 Mit Wolfgang

um die Welt

121 Hommage an EINE

Tillmans’ fotografische Erforschung des Globus

BLONDE Göttin

Norman Mailer und Bert Stern huldigen Marilyn Monroe

83 FASHION vom

FACHMANN

Terry Jones von i-D kuratiert unsere neue Reihe zu Modedesignern

88 Meister

76 New Collection TANK ANGLAISE

Christos Coup

aller Kleider Dieses Who’s Who der Modeschöpfer lässt andere Fashion-Bände vor Neid vergilben

96 True Brit

122 Meet the Queen

130

Die königlichsten Fotos aus dem Leben von Elizabeth II.

Neues von Newson

Sir Paul Smith über London und seine textile Art Edition für TASCHEN

124 Neo-realismus

Eine Bestandsaufnahme des Werks von Neo Rauch

126 Pulp Art vom KÖNNER Eric Stanton, Pionier der Fetisch-Kunst

128 ersteR Bestseller der Geschichte

Der komplette Nachdruck von Luthers 1534 erschienener Volksbibel


cartier.com

Winter 2012

6

88

Gut gemacht, TASCHEN!

Prominente empfehlen ihre Lieblingslektüre

Coco, Yves und die anderen

8 aufgegessen!

66

Love me tender

5 Bände Kochkunst auf höchstem Niveau

9

Die Unersättliche

Olga ist wieder da und stürzt sich mit einer schillernden Crew ins Abenteuer der Lust

18 Brüsseler Zaubergarten Klimts sensationeller Lebensbaumfries im Palais Stoclet

28 Im Auftrag Ihrer Majestät 50 Jahre James Bond, eine Festschrift

42 Nachhaltig & attraktiv

Nie sah Bauen mit gutem Gewissen besser aus

98 God save the QueenS

Vivienne Westwood verpackt Elizabeth II.

100 Kauf mich

Preisgekröntes Verpackungsdesign: die Pentawards 2011 und 2012

101 Nacktheit NOW

Die junge, wilde Generation der internationalen Aktfotografen

44 Begegnungen in Botswana

Frans Lantings Hommage an das urwüchsige Afrika des Okavango-Deltas

50 Europa von A bis Z

104 ein buch als

Zeitmaschine

60 Jahre! 718 Titelseiten!! Das BILD-Buch!!!

125 traumhafte Wochenenden, kuratiert von der berühmten Reisekolumne der New York Times

106 The Wright Stuff

Die ultimative Publikation zu Amerikas größtem Architekten in 3 Bänden

52 Sehen und gesehen

werden

107 FESTHALTEN!

Restaurants, Bars und Shops mit Interiordesign von Weltklasse

Der schwindelerregende Überblick über unsere lieferbaren Titel

54 Näher zum Himmel

109 Crumb und wie er

Die spektakulärsten Baumhäuser der Welt

die Welt sieht

1344 grimmige Blätter aus seinen Skizzenbüchern

62 Smart gewinnt

28

Im 007-Labor

Der Nobelpreis der Kreativbranche ist 50

110 BÜCHER ALS Investment

TASCHENs Limited Editions sind mehr als nur kulturelles Kapital

66 Elvis wer?

Die Ruhe vor dem Ruhm: Alfred Wertheimers Fotos des jungen Elvis Presley

114 Hohe Knotenkunst Unmöglich, von Nobuyoshi Araki nicht gefesselt zu sein

76 Weltwunder Nr. 8

117 BEGEHREN PUR

Magische Mastaba: Christos und Jeanne-Claudes Megaprojekt in Abu Dhabi

Aktaufnahmen der Fotografenlegende Ralph Gibson

78 Dran bleiben!

118 wunderbare wiedergeburt

TASCHENs Handbuch zur aktuellen Kunst, jetzt in Band 4

Josef Heinrich Darchingers Kamera hielt fest, wie der Nachkriegs-Neustart in Deutschland wirklich aussah

80 Mit Wolfgang

um die Welt

121 Hommage an EINE

Tillmans’ fotografische Erforschung des Globus

BLONDE Göttin

Norman Mailer und Bert Stern huldigen Marilyn Monroe

83 FASHION vom

FACHMANN

Terry Jones von i-D kuratiert unsere neue Reihe zu Modedesignern

88 Meister

76 New Collection TANK ANGLAISE

Christos Coup

aller Kleider Dieses Who’s Who der Modeschöpfer lässt andere Fashion-Bände vor Neid vergilben

96 True Brit

122 Meet the Queen

130

Die königlichsten Fotos aus dem Leben von Elizabeth II.

Neues von Newson

Sir Paul Smith über London und seine textile Art Edition für TASCHEN

124 Neo-realismus

Eine Bestandsaufnahme des Werks von Neo Rauch

126 Pulp Art vom KÖNNER Eric Stanton, Pionier der Fetisch-Kunst

128 ersteR Bestseller der Geschichte

Der komplette Nachdruck von Luthers 1534 erschienener Volksbibel


Oktober 2012

Liebe Buchwürmer, willkommen beim TASCHEN-Magazin Winter 2012. Wir können es nicht länger geheim halten: Bond, James Bond, hat uns ganz schön Beine gemacht. Unser FilmEditor Paul Duncan knackte den Code zum 007-Archiv in London und erhielt von EON Productions, den Hütern der Bond-Flamme, die Lizenz zum Studieren. Das Resultat: ein Band, vollgepackt mit Original­ dokumenten und Fundstücken aller Art, der 50 Jahre Bond so lebendig erzählt, als wäre man selbst mit dabei gewesen. Eine weitere Sensation gelang unserer Kunst-Expertin Petra Lamers-Schütze, die den neuen Klimt-Klopper betreut hat. Dem in alle Himmelsrichtungen verstreuten Stoclet-Familienrat rang sie die Erlaubnis ab, den Klimt-Fries des Palais Stoclet fotografieren lassen zu dürfen – so nahe wie nie zuvor. Schon unser Ausschnitt im Magazin zeigt, welcher Schatz dieser Paradiesgarten aus Mosaik ist, der sonst für Besucher verschlossen bleibt. Ihre gemailte Meinung hat immer meine volle Aufmerksamkeit. Tim Krasser etwa schätzt „die schöne Aufmachung der Bücher“, warnt aber, dass das „hässliche Logo“ und Coverdesign mancher unserer 25er-Ausgaben zum Bestpreis „auf Dauer der Marke schaden“ würden. Und er fragt: „Wie lange wird das Jubiläum denn noch gefeiert?“ Volltreffer, Tim! Die Party zum 25. Verlagsjahr begann 2005 – vor der Geburt des iPhone – und geht nun schon ins achte Jahr. Noch ein paar Nächte schlafen, und wir können 33. Geburtstag feiern. Time to say bye-bye: Das doofe Logo und alle nichtswürdigen Cover sind ab sofort abgeschafft! Und Sie, Tim, erhalten zum Dank einen Büchergutschein über 1000 Euro, für eine ganz private Shoppingparty ohne Kater beim nächsten Blick aufs Konto.

Bonds Berliner: der legendäre Setdesigner Ken Adam vor seiner Haustür in London. Bin stolz, dass Sir Kenneth (91, schwimmt täglich eine Meile) uns erlaubt hat, zwei seiner besten Set-Entwürfe für Goldfinger und Man lebt nur zweimal als limitierte Editionen zu drucken (Seite 40).

Schreiben Sie uns, was Sie sich wünschen (contact@taschen.com) und was wir uns künftig verkneifen sollten. Und vergessen Sie bitte nicht, sich auf der Website für unseren E-Newsletter vorzumerken (keine Sorge, mit Spam foltern wir niemanden – dafür respektieren wir unsere Kunden zu sehr). Wühlen Sie im Webshop und geben Sie Preiskracher-Funde auch an Freunde weiter. In diesem Sinne: Danke für Ihre Treue zu TASCHEN. Peace, Benedikt Taschen

Halbjährlich heraus­ gegeben von TASCHEN Hohenzollernring 53 D–50672 Köln

Tel: +49-221-20180-0 contact@taschen.com E-Mail-Kontakt für Anzeigen: media@taschen.com Druckauflage: 643 000

Edited by Margit J. Mayer Design: Andy Disl & Benedikt Taschen Koordination: Florian Kobler Produktion: Claudia Frey, Tina Ciborowius Directed and produced by Benedikt Taschen

—3—

Printed in Germany Cover: Sean Connery auf einem Standfoto für den ersten 007-Film, James Bond jagt Dr. No. Foto © 1962 Danjaq, LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.


Oktober 2012

Liebe Buchwürmer, willkommen beim TASCHEN-Magazin Winter 2012. Wir können es nicht länger geheim halten: Bond, James Bond, hat uns ganz schön Beine gemacht. Unser FilmEditor Paul Duncan knackte den Code zum 007-Archiv in London und erhielt von EON Productions, den Hütern der Bond-Flamme, die Lizenz zum Studieren. Das Resultat: ein Band, vollgepackt mit Original­ dokumenten und Fundstücken aller Art, der 50 Jahre Bond so lebendig erzählt, als wäre man selbst mit dabei gewesen. Eine weitere Sensation gelang unserer Kunst-Expertin Petra Lamers-Schütze, die den neuen Klimt-Klopper betreut hat. Dem in alle Himmelsrichtungen verstreuten Stoclet-Familienrat rang sie die Erlaubnis ab, den Klimt-Fries des Palais Stoclet fotografieren lassen zu dürfen – so nahe wie nie zuvor. Schon unser Ausschnitt im Magazin zeigt, welcher Schatz dieser Paradiesgarten aus Mosaik ist, der sonst für Besucher verschlossen bleibt. Ihre gemailte Meinung hat immer meine volle Aufmerksamkeit. Tim Krasser etwa schätzt „die schöne Aufmachung der Bücher“, warnt aber, dass das „hässliche Logo“ und Coverdesign mancher unserer 25er-Ausgaben zum Bestpreis „auf Dauer der Marke schaden“ würden. Und er fragt: „Wie lange wird das Jubiläum denn noch gefeiert?“ Volltreffer, Tim! Die Party zum 25. Verlagsjahr begann 2005 – vor der Geburt des iPhone – und geht nun schon ins achte Jahr. Noch ein paar Nächte schlafen, und wir können 33. Geburtstag feiern. Time to say bye-bye: Das doofe Logo und alle nichtswürdigen Cover sind ab sofort abgeschafft! Und Sie, Tim, erhalten zum Dank einen Büchergutschein über 1000 Euro, für eine ganz private Shoppingparty ohne Kater beim nächsten Blick aufs Konto.

Bonds Berliner: der legendäre Setdesigner Ken Adam vor seiner Haustür in London. Bin stolz, dass Sir Kenneth (91, schwimmt täglich eine Meile) uns erlaubt hat, zwei seiner besten Set-Entwürfe für Goldfinger und Man lebt nur zweimal als limitierte Editionen zu drucken (Seite 40).

Schreiben Sie uns, was Sie sich wünschen (contact@taschen.com) und was wir uns künftig verkneifen sollten. Und vergessen Sie bitte nicht, sich auf der Website für unseren E-Newsletter vorzumerken (keine Sorge, mit Spam foltern wir niemanden – dafür respektieren wir unsere Kunden zu sehr). Wühlen Sie im Webshop und geben Sie Preiskracher-Funde auch an Freunde weiter. In diesem Sinne: Danke für Ihre Treue zu TASCHEN. Peace, Benedikt Taschen

Halbjährlich heraus­ gegeben von TASCHEN Hohenzollernring 53 D–50672 Köln

Tel: +49-221-20180-0 contact@taschen.com E-Mail-Kontakt für Anzeigen: media@taschen.com Druckauflage: 643 000

Edited by Margit J. Mayer Design: Andy Disl & Benedikt Taschen Koordination: Florian Kobler Produktion: Claudia Frey, Tina Ciborowius Directed and produced by Benedikt Taschen

—3—

Printed in Germany Cover: Sean Connery auf einem Standfoto für den ersten 007-Film, James Bond jagt Dr. No. Foto © 1962 Danjaq, LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.


Wrooom*

*Die neue A-Klasse mit Doppelkupplungsgetriebe 7G-DCT. Stufenloses Schalten bis zur Höchstgeschwindigkeit und leistungsstarke 155 kW/350 Nm Motoren. Der A 250 Sport engineered by AMG. Der Pulsschlag einer neuen Generation.

Eine Marke der Daimler AG

Mehr Info: www.mercedes-benz.com/a-klasse

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 8,4/5,1/6,4 l/100 km; CO₂ -Emissionen kombiniert: 148 g/km. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.

—4—

—5—


Wrooom*

*Die neue A-Klasse mit Doppelkupplungsgetriebe 7G-DCT. Stufenloses Schalten bis zur Höchstgeschwindigkeit und leistungsstarke 155 kW/350 Nm Motoren. Der A 250 Sport engineered by AMG. Der Pulsschlag einer neuen Generation.

Eine Marke der Daimler AG

Mehr Info: www.mercedes-benz.com/a-klasse

Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 8,4/5,1/6,4 l/100 km; CO₂ -Emissionen kombiniert: 148 g/km. Das abgebildete Fahrzeug enthält Sonderausstattungen.

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„Der Big Bang unter den Kochbüchern.“ — Katy McLaughlin, Wall Street Journal

Modernist Cuisine: Die Revolution der Kochkunst Nathan Myhrvold, Chris Young, Maxime Bilet Hardcover, 6 Bände im Acrylglasschuber 26,2 x 33 cm, 2440 Seiten € 399

Die Unersättliche! Olga ist wieder da – mit einem neuen Fotoroman über die losen Sitten in höchsten Kreisen


„Der Big Bang unter den Kochbüchern.“ — Katy McLaughlin, Wall Street Journal

Modernist Cuisine: Die Revolution der Kochkunst Nathan Myhrvold, Chris Young, Maxime Bilet Hardcover, 6 Bände im Acrylglasschuber 26,2 x 33 cm, 2440 Seiten € 399

Die Unersättliche! Olga ist wieder da – mit einem neuen Fotoroman über die losen Sitten in höchsten Kreisen


II Der Advokat IV Der Holzfäller

I Die Witwe V Die Zofen Aus dem Fenster ihres Schlosses erblickt Olga einen ungehobelten Holzfäller von kerniger Statur. Heftiges Verlangen überfällt sie, und diese Schwäche erzürnt sie derart, dass sie zur Peitsche greift. Doch da! Der Bursche überwältigt seine Herrin, zahlt es ihr mit gleicher Münze heim, reißt ihr die Kleider vom Leibe und ... Oooooh! Zum ersten Mal erlebt Olga wahre Befriedigung!

Ein teuflischer Rechtsverdreher, der von Olgas Reichtum und unstillbarer Lust gehört hat, bietet ihr seine Dienste an. Doch in Wahrheit hat er es nur auf ihr Geschmeide abgesehen ... und auf ihre Kammerzofe! Eine solche Infamie schreit nach Bestrafung!

Es war einmal eine holde Schönheit namens Olga, die einem reichen, alten General angetraut wurde, der sie nicht zu befriedigen vermochte. Als der letzte Zapfenstreich für den lendenlahmen Haudegen verhallt ist, sehnt sich Olga nach jenen Ekstasen der Fleischeslust, von denen sie bislang nur hat munkeln hören. Fortan will sie sich ihnen widmen!

III Die Besucher

Das Erlebnis mit dem Holzfäller hat eine dunkle Leidenschaft in Olga entzündet. Auch ihre Dienerschaft bekommt nun die Peitsche zu schmecken. Als Olga und ihre Zofen auf dem Feld hinter dem Schlosspark kräftige Knechte entdecken, erinnert sie sich der Wonnen mit dem Holzfäller und verlangt nach sofortiger Bedienung.

t h e S t o ry o f

olg a IN TEN EPISODES

von

E LL E N V O N U N W E R T H

VI Das Bacchanal

Die jungfräuliche Nichte des verstorbenen Generals besucht Olga, die das unschuldige Geschöpf sogleich in unzüchtige Geheimnisse einweiht. Als Soldaten aus dem Regiment des Generals der blutjungen Witwe ihre Aufwartung machen, sind Nichte wie Tante nur allzu gern bereit, sie über Nacht zu beherbergen.

Das alljährliche Bacchanal, ein heidnisches Fruchtbarkeitsritual der Dorfbevölkerung, steht vor der Tür. Olga und ihre Zofen folgen verkleidet dem Gesinde, das bei wilden Tänzen auf dem nächtlichen Festplatz bald alle Hüllen abstreift. Angeregt durch das dunkle Schauspiel vor ihr, tut Olga es ihnen gleich und gibt den Göttern der Lust, was den Göttern der Lust gebührt.


II Der Advokat IV Der Holzfäller

I Die Witwe V Die Zofen Aus dem Fenster ihres Schlosses erblickt Olga einen ungehobelten Holzfäller von kerniger Statur. Heftiges Verlangen überfällt sie, und diese Schwäche erzürnt sie derart, dass sie zur Peitsche greift. Doch da! Der Bursche überwältigt seine Herrin, zahlt es ihr mit gleicher Münze heim, reißt ihr die Kleider vom Leibe und ... Oooooh! Zum ersten Mal erlebt Olga wahre Befriedigung!

Ein teuflischer Rechtsverdreher, der von Olgas Reichtum und unstillbarer Lust gehört hat, bietet ihr seine Dienste an. Doch in Wahrheit hat er es nur auf ihr Geschmeide abgesehen ... und auf ihre Kammerzofe! Eine solche Infamie schreit nach Bestrafung!

Es war einmal eine holde Schönheit namens Olga, die einem reichen, alten General angetraut wurde, der sie nicht zu befriedigen vermochte. Als der letzte Zapfenstreich für den lendenlahmen Haudegen verhallt ist, sehnt sich Olga nach jenen Ekstasen der Fleischeslust, von denen sie bislang nur hat munkeln hören. Fortan will sie sich ihnen widmen!

III Die Besucher

Das Erlebnis mit dem Holzfäller hat eine dunkle Leidenschaft in Olga entzündet. Auch ihre Dienerschaft bekommt nun die Peitsche zu schmecken. Als Olga und ihre Zofen auf dem Feld hinter dem Schlosspark kräftige Knechte entdecken, erinnert sie sich der Wonnen mit dem Holzfäller und verlangt nach sofortiger Bedienung.

t h e S t o ry o f

olg a IN TEN EPISODES

von

E LL E N V O N U N W E R T H

VI Das Bacchanal

Die jungfräuliche Nichte des verstorbenen Generals besucht Olga, die das unschuldige Geschöpf sogleich in unzüchtige Geheimnisse einweiht. Als Soldaten aus dem Regiment des Generals der blutjungen Witwe ihre Aufwartung machen, sind Nichte wie Tante nur allzu gern bereit, sie über Nacht zu beherbergen.

Das alljährliche Bacchanal, ein heidnisches Fruchtbarkeitsritual der Dorfbevölkerung, steht vor der Tür. Olga und ihre Zofen folgen verkleidet dem Gesinde, das bei wilden Tänzen auf dem nächtlichen Festplatz bald alle Hüllen abstreift. Angeregt durch das dunkle Schauspiel vor ihr, tut Olga es ihnen gleich und gibt den Göttern der Lust, was den Göttern der Lust gebührt.


VII die Einladung

Eines Tages steht erneut der sinistre Advokat vor Olgas Tür und überreicht ihr die Einladung zu einem Geburtstagsfest „auf einem nahen Schloss, dessen Lage geheim bleiben soll“. Sie werde dort „als Überraschungsgast“ erwartet. Naive Olga – hat sie bereits vergessen, dass der windige Jurist nur Tücke und List im Sinn hat? Mit verbundenen Augen wird sie zum Ort der Party gefahren, da erhält sie plötzlich einen … Stoß!


VII die Einladung

Eines Tages steht erneut der sinistre Advokat vor Olgas Tür und überreicht ihr die Einladung zu einem Geburtstagsfest „auf einem nahen Schloss, dessen Lage geheim bleiben soll“. Sie werde dort „als Überraschungsgast“ erwartet. Naive Olga – hat sie bereits vergessen, dass der windige Jurist nur Tücke und List im Sinn hat? Mit verbundenen Augen wird sie zum Ort der Party gefahren, da erhält sie plötzlich einen … Stoß!


VIII Die Züchtigung

X Ein glückliches Ende

Limitiert auf 1250 nummerierte Exemplare, signiert von Ellen von Unwerth Olga ist zurück! Nach ihren frivolen Eskapaden für die Kamera von Bettina Rheims in The Book of Olga von 2008 macht sie nun gemeinsame Sache mit Ellen von Unwerth. In The Story of Olga erleben wir sie als junge Witwe, die nach dem Tod ihres schwerreichen Gemahls alles nachholen möchte, was ihr an Sex bislang entgangen war. Ihre abenteuerliche Suche nach der ultimativen Befriedigung endet schließlich jenseits der ihr vertrauten Welt von Glamour, Glanz und Verschwendung in unerwartet stark behaarten Armen! Olgas Motivation verwehrt diesem TASCHEN-Fotoroman selbstredend die Jugendfreigabe. Im Setting eines noblen Chateaus verbinden Ellen von Unwerth und Olga Rodionova in The Story of Olga die Welt von klassischen Märchen mit der eines durchaus zeitgenössischen Hormonhaushalts. Das erste Olga-Buch war im Nu ausverkauft – halten Sie sich ran!

Die Zofen packen Olga, zerren sie in die Küche und reißen ihr die eleganten Kleider und Juwelen vom Leibe. Vergebens versucht sie, ihren Peinigern zu entfliehen. Wie ein Tier wird sie in einen Käfig gesperrt und angekettet, während in der Ofenglut schon das Brandeisen leise vor sich hin zischt.

IX Das Fest

Der Wolfsmensch trägt die ermattete und bis zum Delir befriedigte Witwe in ihr Luxusheim und verschwindet. Besessen von dem Wunsch, ihren animalischen Liebhaber wiederzufinden, irrt Olga daraufhin durch die Wildnis. Bis sie entdeckt, dass der Wolfsmensch und ihr Holzfäller ein und derselbe Mann sind! Hochzeitsglocken läuten – und sie leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Nun ja, Olga darf auch zukünftig noch an fremden Bäumen rütteln – doch anschließend gibt´s Senge vom Ehewolf.

Art Editions Nr. 1–250

–– Zwei limitierte Ausgaben von jeweils 125 nummerierten Exemplaren, mit Fotoprint, signiert von Ellen von Unwerth Printgröße: 40 x 30 cm Nr. 1–125 The Servants, 2012 (Seite 12–13, Detail) Nr. 126–250 The Widow, 2012 (Seite 9)

€ 1250

Collector’s Edition Nr. 251–1250

–– 1000 nummerierte Exemplare des Bandes, signiert von Ellen von Unwerth

€ 500

Die Vorbereitungen zum großen Fest sind in vollem Gange. Olgas Wärter holen sie aus ihrem Verlies und waschen ihr den Schmutz ab. Geburtstagskind ist ein Wolfsmensch! Und wie seit 400 Jahren soll auch diesmal ein „Opfer“ Monsieur Le Loups Jubelfest krönen. Entsetzt erfährt Olga, dass sie selbst der Hauptgang des Gelages sein wird. Als der Werwolf schließlich erscheint, schwinden ihr die Sinne – aller Widerstand schmilzt dahin, sie erzittert, sie gehört ihm ganz.

XL

Format

Ellen von Unwerth The Story of Olga (mit englischem Text) Hardcover in einer Schlagkassette, 33 x 43,6 cm, 350 Seiten


VIII Die Züchtigung

X Ein glückliches Ende

Limitiert auf 1250 nummerierte Exemplare, signiert von Ellen von Unwerth Olga ist zurück! Nach ihren frivolen Eskapaden für die Kamera von Bettina Rheims in The Book of Olga von 2008 macht sie nun gemeinsame Sache mit Ellen von Unwerth. In The Story of Olga erleben wir sie als junge Witwe, die nach dem Tod ihres schwerreichen Gemahls alles nachholen möchte, was ihr an Sex bislang entgangen war. Ihre abenteuerliche Suche nach der ultimativen Befriedigung endet schließlich jenseits der ihr vertrauten Welt von Glamour, Glanz und Verschwendung in unerwartet stark behaarten Armen! Olgas Motivation verwehrt diesem TASCHEN-Fotoroman selbstredend die Jugendfreigabe. Im Setting eines noblen Chateaus verbinden Ellen von Unwerth und Olga Rodionova in The Story of Olga die Welt von klassischen Märchen mit der eines durchaus zeitgenössischen Hormonhaushalts. Das erste Olga-Buch war im Nu ausverkauft – halten Sie sich ran!

Die Zofen packen Olga, zerren sie in die Küche und reißen ihr die eleganten Kleider und Juwelen vom Leibe. Vergebens versucht sie, ihren Peinigern zu entfliehen. Wie ein Tier wird sie in einen Käfig gesperrt und angekettet, während in der Ofenglut schon das Brandeisen leise vor sich hin zischt.

IX Das Fest

Der Wolfsmensch trägt die ermattete und bis zum Delir befriedigte Witwe in ihr Luxusheim und verschwindet. Besessen von dem Wunsch, ihren animalischen Liebhaber wiederzufinden, irrt Olga daraufhin durch die Wildnis. Bis sie entdeckt, dass der Wolfsmensch und ihr Holzfäller ein und derselbe Mann sind! Hochzeitsglocken läuten – und sie leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Nun ja, Olga darf auch zukünftig noch an fremden Bäumen rütteln – doch anschließend gibt´s Senge vom Ehewolf.

Art Editions Nr. 1–250

–– Zwei limitierte Ausgaben von jeweils 125 nummerierten Exemplaren, mit Fotoprint, signiert von Ellen von Unwerth Printgröße: 40 x 30 cm Nr. 1–125 The Servants, 2012 (Seite 12–13, Detail) Nr. 126–250 The Widow, 2012 (Seite 9)

€ 1250

Collector’s Edition Nr. 251–1250

–– 1000 nummerierte Exemplare des Bandes, signiert von Ellen von Unwerth

€ 500

Die Vorbereitungen zum großen Fest sind in vollem Gange. Olgas Wärter holen sie aus ihrem Verlies und waschen ihr den Schmutz ab. Geburtstagskind ist ein Wolfsmensch! Und wie seit 400 Jahren soll auch diesmal ein „Opfer“ Monsieur Le Loups Jubelfest krönen. Entsetzt erfährt Olga, dass sie selbst der Hauptgang des Gelages sein wird. Als der Werwolf schließlich erscheint, schwinden ihr die Sinne – aller Widerstand schmilzt dahin, sie erzittert, sie gehört ihm ganz.

XL

Format

Ellen von Unwerth The Story of Olga (mit englischem Text) Hardcover in einer Schlagkassette, 33 x 43,6 cm, 350 Seiten


shop moncler.com


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Foto: Luciano Romano © Société Compagnie Immobilière SAS et consorts STOCLET, jede Form der Reproduktion ist untersagt

Brüsseler Juwel Der Klimt-Fries im Palais Stoclet, so nah wie nie zuvor


Foto: Luciano Romano © Société Compagnie Immobilière SAS et consorts STOCLET, jede Form der Reproduktion ist untersagt

Brüsseler Juwel Der Klimt-Fries im Palais Stoclet, so nah wie nie zuvor


Zu Tisch im Paradies

Alle Fotos: Luciano Romano © Société Compagnie Immobilière SAS et consorts STOCLET, jede Form der Reproduktion ist untersagt

von Anette Freytag

Als eine Abordnung der belgischen Architektenvereinigung am 22. September 1912 zum ersten Mal das Palais Stoclet betrat, war die Aufregung groß. Ein Jahr zuvor war das vom Grundriss bis zu den Silberlöffeln von dem Architekten Josef Hoffmann und den Künstlern und Handwerkern der Wiener Werkstätte kreierte Ensemble fertig geworden. Inmitten der historistischen Häuser der Brüsseler Avenue de Tervuren erschien es manchem wie von einem anderen Stern. „Ich glaub’, ich bin auf dem Planeten Mars!“, rief einer der Architekten während der Besichtigung aus. Tatsächlich hat der kubische Bau trotz seines festungsähnlichen Charakters etwas seltsam Schwebendes; vollständig mit weißen Marmorplatten verOben: Das wahrscheinlich kostbarste Esszimmer der Welt, im Palais Stoclet in Brüssel. Klimts Fries übersetzte die Wiener Werkstätte in Mosaike aus Carrara-Marmor, Blattgold und Blattsilber, kolorierter Keramik, Email, Perlmutt, getriebenem Metallblech, Perlen und Halbedelsteinen. Alle übrigen Abbildungen zeigen Details des Stoclet-Frieses, von Luciano Romano im Frühling 2012 speziell für dieses Buch fotografiert.

kleidet, wirken diese wie allein von ihren Bronzeeinfassungen getragen. Zur Straße hin konzipierte Hoffmann das Gebäude als repräsentatives Stadtpalais, mit einer allerdings ungewohnt modernen Fassade. Vom Garten her erblickt man eher eine villa suburbana mit Erkern, Balkonen und Terrassen. Das Haus hat sozusagen „zwei Gesichter“ und sollte der großen Familie zugleich alle Vorzüge einer bequemen Stadtvilla und eines Landhauses bieten. Nicht zuletzt designte Hoffmann es als Schaukasten für die Kunstsammlung der Bauherren, des belgischen Ingenieurs und Investors Adolphe Stoclet (1871–1949) und seiner kunstsinnigen Frau Suzanne Stevens (1874–1949). „Davon hat Baudelaire geträumt! Welche herbe Pracht, Marmor und Gold, kalt und fesselnd“ – dieser Besucherkommentar von — 20 —

1912 dürfte sich direkt auf Gustav Klimts ein Jahr zuvor montierten dreiteiligen Fries im Speisesaal des Palais bezogen haben. Eine Einlegearbeit in Marmor, ist der Fries ein Meisterwerk der angewandten Kunst, das Gästen das Gefühl gibt, inmitten eines funkelnden Zaubergartens zu speisen. Das Zusammenspiel von Klimts Fries, Hoffmanns Architektur und dem Mobiliar der Wiener Werkstätte hat diesen Speisesaal zu einem der berühmtesten Interieurs des 20. Jahrhunderts gemacht. Programmatisch drückt sich darin das Ziel der Klimt-Gruppe aus, die sich 1905 von der Wiener Secession abgespalten hatte: Jede Sphäre des Lebens sollte von Kunst durchdrungen werden. Haus, Interieur und Garten sind bis heute fast so erhalten, wie sie 1911 den Bauherren übergeben wurden. Die Familie Stoclet hat dieses einmalige Ensemble über vier Generationen


Zu Tisch im Paradies

Alle Fotos: Luciano Romano © Société Compagnie Immobilière SAS et consorts STOCLET, jede Form der Reproduktion ist untersagt

von Anette Freytag

Als eine Abordnung der belgischen Architektenvereinigung am 22. September 1912 zum ersten Mal das Palais Stoclet betrat, war die Aufregung groß. Ein Jahr zuvor war das vom Grundriss bis zu den Silberlöffeln von dem Architekten Josef Hoffmann und den Künstlern und Handwerkern der Wiener Werkstätte kreierte Ensemble fertig geworden. Inmitten der historistischen Häuser der Brüsseler Avenue de Tervuren erschien es manchem wie von einem anderen Stern. „Ich glaub’, ich bin auf dem Planeten Mars!“, rief einer der Architekten während der Besichtigung aus. Tatsächlich hat der kubische Bau trotz seines festungsähnlichen Charakters etwas seltsam Schwebendes; vollständig mit weißen Marmorplatten verOben: Das wahrscheinlich kostbarste Esszimmer der Welt, im Palais Stoclet in Brüssel. Klimts Fries übersetzte die Wiener Werkstätte in Mosaike aus Carrara-Marmor, Blattgold und Blattsilber, kolorierter Keramik, Email, Perlmutt, getriebenem Metallblech, Perlen und Halbedelsteinen. Alle übrigen Abbildungen zeigen Details des Stoclet-Frieses, von Luciano Romano im Frühling 2012 speziell für dieses Buch fotografiert.

kleidet, wirken diese wie allein von ihren Bronzeeinfassungen getragen. Zur Straße hin konzipierte Hoffmann das Gebäude als repräsentatives Stadtpalais, mit einer allerdings ungewohnt modernen Fassade. Vom Garten her erblickt man eher eine villa suburbana mit Erkern, Balkonen und Terrassen. Das Haus hat sozusagen „zwei Gesichter“ und sollte der großen Familie zugleich alle Vorzüge einer bequemen Stadtvilla und eines Landhauses bieten. Nicht zuletzt designte Hoffmann es als Schaukasten für die Kunstsammlung der Bauherren, des belgischen Ingenieurs und Investors Adolphe Stoclet (1871–1949) und seiner kunstsinnigen Frau Suzanne Stevens (1874–1949). „Davon hat Baudelaire geträumt! Welche herbe Pracht, Marmor und Gold, kalt und fesselnd“ – dieser Besucherkommentar von — 20 —

1912 dürfte sich direkt auf Gustav Klimts ein Jahr zuvor montierten dreiteiligen Fries im Speisesaal des Palais bezogen haben. Eine Einlegearbeit in Marmor, ist der Fries ein Meisterwerk der angewandten Kunst, das Gästen das Gefühl gibt, inmitten eines funkelnden Zaubergartens zu speisen. Das Zusammenspiel von Klimts Fries, Hoffmanns Architektur und dem Mobiliar der Wiener Werkstätte hat diesen Speisesaal zu einem der berühmtesten Interieurs des 20. Jahrhunderts gemacht. Programmatisch drückt sich darin das Ziel der Klimt-Gruppe aus, die sich 1905 von der Wiener Secession abgespalten hatte: Jede Sphäre des Lebens sollte von Kunst durchdrungen werden. Haus, Interieur und Garten sind bis heute fast so erhalten, wie sie 1911 den Bauherren übergeben wurden. Die Familie Stoclet hat dieses einmalige Ensemble über vier Generationen


hinweg bewahrt und liebevoll gepflegt, und sie hütet es eifersüchtig, sodass es für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.

Auge & Hand: der Lebensbaumfries als gemeinsames Meisterwerk Klimts und der Wiener Werkstätte

Klimt wählte für diesen Fries eines der ältesten Sehnsuchtsmotive der Menschheit: das Paradies. An den beiden Längswänden des Raumes erheben sich über einer Wiese mit bunten Blumen zwei goldene Lebensbäume, deren volutenförmige Äste – auf einigen sitzen schwarze Horusfalken – das gesamte Wandfeld ausfüllen. Zusammen mit zwei von Schmetterlingen umschwirrten Rosenbüschen bilden die Blumenwiese und die Lebensbäume einen artifiziellen Garten. An der Stirnseite des Speisesaals scheint der „Ritter“ – eine mächtige, abstrahierte Gestalt in einem hochrechteckigen Mosaik – die Szenerie zu bewachen, während die „Tänzerin“ – mit prunkvollen Gewändern und feinstem Geschmeide angetan – nahe dem Fenster auf der westlichen Wand vor dem goldenen Lebensbaum steht. Ihr gegenüber, im östlichen Wandfeld, umarmt sich das „Liebespaar“: Der prächtige Mantel des Mannes umhüllt die zarte, ihn umklammernde Frauengestalt im Blumenkleid beinahe vollständig, so, als wolle er sie verschlingen, was dem Gartenmotiv bei aller Exotik auch eine erotische Note gibt.

„Ich glaub’, ich bin auf dem Planeten Mars!“ men und -blüten gesetzt, manche mit ­schmalen, aus Metall getriebenen Stielen. Solche Stiele geben auch den beiden Rosen­büschen ihre Struktur, wobei unzählige Dreiecksblätter aus grünem Email und Rosenköpfe aus weißem Glas mit Blütenblattzeichnung in Glaslineament wie auf

Alle Fotos: Luciano Romano © Société Compagnie Immobilière SAS et consorts STOCLET, jede Form der Reproduktion ist untersagt

Sowohl in Klimts Œuvre als auch im Schaffen der Wiener Werkstätte nimmt der Lebensbaumfries für das Palais Stoclet einen

besonderen Platz ein. Allein die Materialkosten für seine Anfertigung waren doppelt so hoch wie das Startkapital, das der Wiener Werkstätte bei ihrer Gründung 1903 zur Verfügung stand. Der dreiteilige Fries besteht aus 15 Marmorplatten von je zwei Metern Höhe und einem Meter Breite; je sieben Marmorplatten bilden eine Längswand mit Lebensbaum, die 15. Marmorplatte trägt das Mosaik des „Ritters“. Der Schmuck der „Tänzerin“ ist wie der echte von der Wiener Werkstätte hergestellte Schmuck aus getriebenem Gold und anderen Edelmetallen gefertigt und mit Perlen und Halbedelsteinen besetzt. In den mit goldenen und silbernen Mosaiksteinchen geformten Grund der Wiese wurden Hunderte bunte Emailblu-

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die Metalläste aufgefädelt scheinen. Wie die aus den goldenen Ästen der Bäume a­ llerorts herauswachsenden „Augenblüten“ wurden auch die schwarzen Horusfalken und die roten und blauen Schmetterlinge aus Keramik gebrannt, farbig glasiert und auf die in die Marmorplatten eingelegten Mosaike appliziert. Die M ­ osaikwände erhalten dadurch ein ausgeprägtes Relief – ihre Oberflächen sind nicht eben, sondern die eingesetzten Materialien treten abwechselnd leicht hervor oder leicht zurück.

Der Speisesaal bei Nacht: das Palais Stoclet als „Traumhaus“

Eine Marmorwand mit Steckdosen für elektrischen Strom, eine Zentralheizung, die die Gäste wärmt, während sie über die Symbolik der Goldmosaike nachdenken: Im Speisesaal des Palais Stoclet wird moderner Komfort mit dem Trost, den eine bürgerlichen Bildungsidealen folgende Kunst geben kann, verbunden. Im Widerschein von Klimts künstlichem Garten verwandelt sich das Palais in jenes „Traumhaus“, dem Walter Benjamin die Qualität zuschrieb, als Rückzugsort in eine Gegenwelt zu fungieren. Wenig macht diese von Benjamin beschworene Atmosphäre zu Beginn der Moderne so nachvollziehbar wie der StocletSpeisesaal bei Nacht. Im elektrischen Licht der an der Decke montierten LobmeyrKristalllüster und im Schein der Kerzen, die in die auf dem Marmorbuffet platzier-


hinweg bewahrt und liebevoll gepflegt, und sie hütet es eifersüchtig, sodass es für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.

Auge & Hand: der Lebensbaumfries als gemeinsames Meisterwerk Klimts und der Wiener Werkstätte

Klimt wählte für diesen Fries eines der ältesten Sehnsuchtsmotive der Menschheit: das Paradies. An den beiden Längswänden des Raumes erheben sich über einer Wiese mit bunten Blumen zwei goldene Lebensbäume, deren volutenförmige Äste – auf einigen sitzen schwarze Horusfalken – das gesamte Wandfeld ausfüllen. Zusammen mit zwei von Schmetterlingen umschwirrten Rosenbüschen bilden die Blumenwiese und die Lebensbäume einen artifiziellen Garten. An der Stirnseite des Speisesaals scheint der „Ritter“ – eine mächtige, abstrahierte Gestalt in einem hochrechteckigen Mosaik – die Szenerie zu bewachen, während die „Tänzerin“ – mit prunkvollen Gewändern und feinstem Geschmeide angetan – nahe dem Fenster auf der westlichen Wand vor dem goldenen Lebensbaum steht. Ihr gegenüber, im östlichen Wandfeld, umarmt sich das „Liebespaar“: Der prächtige Mantel des Mannes umhüllt die zarte, ihn umklammernde Frauengestalt im Blumenkleid beinahe vollständig, so, als wolle er sie verschlingen, was dem Gartenmotiv bei aller Exotik auch eine erotische Note gibt.

„Ich glaub’, ich bin auf dem Planeten Mars!“ men und -blüten gesetzt, manche mit ­schmalen, aus Metall getriebenen Stielen. Solche Stiele geben auch den beiden Rosen­büschen ihre Struktur, wobei unzählige Dreiecksblätter aus grünem Email und Rosenköpfe aus weißem Glas mit Blütenblattzeichnung in Glaslineament wie auf

Alle Fotos: Luciano Romano © Société Compagnie Immobilière SAS et consorts STOCLET, jede Form der Reproduktion ist untersagt

Sowohl in Klimts Œuvre als auch im Schaffen der Wiener Werkstätte nimmt der Lebensbaumfries für das Palais Stoclet einen

besonderen Platz ein. Allein die Materialkosten für seine Anfertigung waren doppelt so hoch wie das Startkapital, das der Wiener Werkstätte bei ihrer Gründung 1903 zur Verfügung stand. Der dreiteilige Fries besteht aus 15 Marmorplatten von je zwei Metern Höhe und einem Meter Breite; je sieben Marmorplatten bilden eine Längswand mit Lebensbaum, die 15. Marmorplatte trägt das Mosaik des „Ritters“. Der Schmuck der „Tänzerin“ ist wie der echte von der Wiener Werkstätte hergestellte Schmuck aus getriebenem Gold und anderen Edelmetallen gefertigt und mit Perlen und Halbedelsteinen besetzt. In den mit goldenen und silbernen Mosaiksteinchen geformten Grund der Wiese wurden Hunderte bunte Emailblu-

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die Metalläste aufgefädelt scheinen. Wie die aus den goldenen Ästen der Bäume a­ llerorts herauswachsenden „Augenblüten“ wurden auch die schwarzen Horusfalken und die roten und blauen Schmetterlinge aus Keramik gebrannt, farbig glasiert und auf die in die Marmorplatten eingelegten Mosaike appliziert. Die M ­ osaikwände erhalten dadurch ein ausgeprägtes Relief – ihre Oberflächen sind nicht eben, sondern die eingesetzten Materialien treten abwechselnd leicht hervor oder leicht zurück.

Der Speisesaal bei Nacht: das Palais Stoclet als „Traumhaus“

Eine Marmorwand mit Steckdosen für elektrischen Strom, eine Zentralheizung, die die Gäste wärmt, während sie über die Symbolik der Goldmosaike nachdenken: Im Speisesaal des Palais Stoclet wird moderner Komfort mit dem Trost, den eine bürgerlichen Bildungsidealen folgende Kunst geben kann, verbunden. Im Widerschein von Klimts künstlichem Garten verwandelt sich das Palais in jenes „Traumhaus“, dem Walter Benjamin die Qualität zuschrieb, als Rückzugsort in eine Gegenwelt zu fungieren. Wenig macht diese von Benjamin beschworene Atmosphäre zu Beginn der Moderne so nachvollziehbar wie der StocletSpeisesaal bei Nacht. Im elektrischen Licht der an der Decke montierten LobmeyrKristalllüster und im Schein der Kerzen, die in die auf dem Marmorbuffet platzier-


Alle Fotos: Luciano Romano © Société Compagnie Immobilière SAS et consorts STOCLET, jede Form der Reproduktion ist untersagt

ten Silberkandelaber von Hoffmann und vor die vergoldeten Reflektoren der an den Marmorwänden montierten Kerzenhalter von Carl Otto Czeschka gesteckt werden, scheint der Fries lebendig zu werden: Jede Lichtbewegung zieht in ihrer Reflexion in den Mosaiken einen glitzernden Schweif

Über 100 000 Kronen kostete allein die materielle Herstellung des Frieses. An seiner Vollendung arbeitete die Wiener Werkstätte ganze anderthalb Jahre. nach sich, das gesamte Szenario wird zu einem unwirklichen Erlebnis. La maison enchantée – das Zauberhaus – nannten die Kinder und Enkelkinder von Suzanne und Adolphe Stoclet das Palais. Während die „Tänzerin“ des Frieses in abendlicher Beleuchtung erstrahlte, fanden zwei Räume weiter, im Musik- und Theatersaal des Palais, reale Tanzaufführungen statt. Darbietungen wie die der berühmten indischen Tänzerin Nyota Inyoka vor der Statue eines Khmer-Tänzers aus der Kunstsammlung des Ehepaars waren einmalige Erlebnisse, an die sich eine Enkelin der Hausherren bis heute tief beeindruckt erinnert.

„Es verstand sich von selbst, dass der Blumenschmuck auf den Tischen – immer in verschiedenen Nuancen einer Farbe – und die Krawatte von Monsieur Stoclet zum Kleid von Madame passten“, erinnert sich ein Freund der Familie. In Beschreibungen von Zeitzeugen wird immer wieder die stupende Harmonie hervorgehoben, die zwischen dem Haus, seiner Einrichtung und seinen Bewohnern herrschte. Im Palais Stoclet fand also nicht nur eine perfekte Inszenierung von Räumen statt, sondern auch eine von Personen, wobei Adolphe und Suzanne Stoclet alle Voraussetzungen für die Hauptrollen mitbrachten. Dank ihrer Aufgeschlossenheit und Großzügigkeit als Gastgeber wurde ihr Palais bald zum Treffpunkt der kreativsten Persönlichkeiten jener Zeit: Karl Ernst Osthaus, Serge Dhiagilev, Jean Cocteau, Anatole France, Sacha Guitry, Darius Milhaud, Robert MalletStevens und viele andere verkehrten hier. Adolphe und Suzanne Stoclet waren bereit, ihr Leben der Verwirklichung der Ideale der Klimt-Gruppe zu widmen. Sie hatten die finanziellen Möglichkeiten dazu und konnten die für den Alltag in solch einem „Traumhaus“ nötige Disziplin aufbringen. Wie ein Nachruf auf das Ehepaar hervorhob, verlangte eine „derart puritanische Herrlichkeit“ nach „asketischer Lebensart“. Das Palais Stoclet, wie es Hoffmann und die Wiener Werkstätte übergaben, war derart vollendet, dass sich die Hinzufügung von — 24 —

„Familiensouvenirs, Neujahrsgeschenken oder Tombolagewinnen“ schlicht verbot. Vielleicht hat Klimt ja nicht, wie einige meinen, Emilie Flöge und sich selbst im „Liebespaar“ des Frieses verewigt, sondern Adolphe und Suzanne Stoclet. Deren Liebe war legendär: Als Adolphe Stoclet 1949 starb, folgte ihm seine Frau innerhalb von zehn Tagen. Für beide war ihr Haus, dieses „letzte Wiener Gesamtkunstwerk“, das Symbol eines erfüllten Lebens. Im Paradies hatten die Menschen die Wahl – unbeschwert im Garten Eden weiterzuleben oder von den Früchten des Baums der Erkenntnis zu kosten. Der Rest ist Geschichte.

XL

Format

Gustav Klimt: Sämtliche Gemälde Tobias G. Natter (Hrsg.) Hardcover, 2 Poster, 3 Ausklapptafeln 29 x 39,5 cm, 660 Seiten € 150


Alle Fotos: Luciano Romano © Société Compagnie Immobilière SAS et consorts STOCLET, jede Form der Reproduktion ist untersagt

ten Silberkandelaber von Hoffmann und vor die vergoldeten Reflektoren der an den Marmorwänden montierten Kerzenhalter von Carl Otto Czeschka gesteckt werden, scheint der Fries lebendig zu werden: Jede Lichtbewegung zieht in ihrer Reflexion in den Mosaiken einen glitzernden Schweif

Über 100 000 Kronen kostete allein die materielle Herstellung des Frieses. An seiner Vollendung arbeitete die Wiener Werkstätte ganze anderthalb Jahre. nach sich, das gesamte Szenario wird zu einem unwirklichen Erlebnis. La maison enchantée – das Zauberhaus – nannten die Kinder und Enkelkinder von Suzanne und Adolphe Stoclet das Palais. Während die „Tänzerin“ des Frieses in abendlicher Beleuchtung erstrahlte, fanden zwei Räume weiter, im Musik- und Theatersaal des Palais, reale Tanzaufführungen statt. Darbietungen wie die der berühmten indischen Tänzerin Nyota Inyoka vor der Statue eines Khmer-Tänzers aus der Kunstsammlung des Ehepaars waren einmalige Erlebnisse, an die sich eine Enkelin der Hausherren bis heute tief beeindruckt erinnert.

„Es verstand sich von selbst, dass der Blumenschmuck auf den Tischen – immer in verschiedenen Nuancen einer Farbe – und die Krawatte von Monsieur Stoclet zum Kleid von Madame passten“, erinnert sich ein Freund der Familie. In Beschreibungen von Zeitzeugen wird immer wieder die stupende Harmonie hervorgehoben, die zwischen dem Haus, seiner Einrichtung und seinen Bewohnern herrschte. Im Palais Stoclet fand also nicht nur eine perfekte Inszenierung von Räumen statt, sondern auch eine von Personen, wobei Adolphe und Suzanne Stoclet alle Voraussetzungen für die Hauptrollen mitbrachten. Dank ihrer Aufgeschlossenheit und Großzügigkeit als Gastgeber wurde ihr Palais bald zum Treffpunkt der kreativsten Persönlichkeiten jener Zeit: Karl Ernst Osthaus, Serge Dhiagilev, Jean Cocteau, Anatole France, Sacha Guitry, Darius Milhaud, Robert MalletStevens und viele andere verkehrten hier. Adolphe und Suzanne Stoclet waren bereit, ihr Leben der Verwirklichung der Ideale der Klimt-Gruppe zu widmen. Sie hatten die finanziellen Möglichkeiten dazu und konnten die für den Alltag in solch einem „Traumhaus“ nötige Disziplin aufbringen. Wie ein Nachruf auf das Ehepaar hervorhob, verlangte eine „derart puritanische Herrlichkeit“ nach „asketischer Lebensart“. Das Palais Stoclet, wie es Hoffmann und die Wiener Werkstätte übergaben, war derart vollendet, dass sich die Hinzufügung von — 24 —

„Familiensouvenirs, Neujahrsgeschenken oder Tombolagewinnen“ schlicht verbot. Vielleicht hat Klimt ja nicht, wie einige meinen, Emilie Flöge und sich selbst im „Liebespaar“ des Frieses verewigt, sondern Adolphe und Suzanne Stoclet. Deren Liebe war legendär: Als Adolphe Stoclet 1949 starb, folgte ihm seine Frau innerhalb von zehn Tagen. Für beide war ihr Haus, dieses „letzte Wiener Gesamtkunstwerk“, das Symbol eines erfüllten Lebens. Im Paradies hatten die Menschen die Wahl – unbeschwert im Garten Eden weiterzuleben oder von den Früchten des Baums der Erkenntnis zu kosten. Der Rest ist Geschichte.

XL

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Gustav Klimt: Sämtliche Gemälde Tobias G. Natter (Hrsg.) Hardcover, 2 Poster, 3 Ausklapptafeln 29 x 39,5 cm, 660 Seiten € 150


Gebaut für Männer, die gegen den Strom fliegen.

Spitfire Perpetual Calendar Digital Date-Month. Ref. 3791: 1936 erhielt Reginald J. Mitchell den Zuschlag für den Bau von über 300 Militärfliegern. Das lag wohl zum grossen Teil an seiner Entscheidung, alle gängigen Normen sprichwörtlich über Bord zu werfen. Der Chefkonstrukteur entwarf seine «Spitfire» mit deutlich erhöhter Spannweite sowie elliptischen Tragflächen, wie sie bis dahin nur bei Verkehrsflugzeugen eingesetzt wurden. Das Ergebnis: eine wendige Maschine, die engere Kurvenradien fliegen und ihre Überlegenheit am Himmel über drei Jahrzehnte unter Beweis stellen sollte. So wurde dieses mechanische Meisterwerk zu einem der faszinierendsten Flugzeuge, die je gebaut wurden. Mit ähnlich vielen Innovationen haben die Ingenieure aus Schaffhausen ihre Version der Spitfire bedacht. Die Spitfire Perpertual Calendar Digital Date-Month verfügt über einen einzigartigen mechanischen ewigen Kalender mit eindrucksvoller Digitalanzeige, die bis ins Jahr 2100 ohne Nachjustierung auskommt. Jede Menge Zeit also, um sich von der Masse ebenso elegant abzuheben, wie eine Spitfire vom Boden. IWC. Engineered for men.

IWC Schaffhausen Boutiques: Paris I Wien I Madrid I Moskau I New York I Shanghai I Dubai I Hong Kong I Genf I Zürich

www.iwc.com


Gebaut für Männer, die gegen den Strom fliegen.

Spitfire Perpetual Calendar Digital Date-Month. Ref. 3791: 1936 erhielt Reginald J. Mitchell den Zuschlag für den Bau von über 300 Militärfliegern. Das lag wohl zum grossen Teil an seiner Entscheidung, alle gängigen Normen sprichwörtlich über Bord zu werfen. Der Chefkonstrukteur entwarf seine «Spitfire» mit deutlich erhöhter Spannweite sowie elliptischen Tragflächen, wie sie bis dahin nur bei Verkehrsflugzeugen eingesetzt wurden. Das Ergebnis: eine wendige Maschine, die engere Kurvenradien fliegen und ihre Überlegenheit am Himmel über drei Jahrzehnte unter Beweis stellen sollte. So wurde dieses mechanische Meisterwerk zu einem der faszinierendsten Flugzeuge, die je gebaut wurden. Mit ähnlich vielen Innovationen haben die Ingenieure aus Schaffhausen ihre Version der Spitfire bedacht. Die Spitfire Perpertual Calendar Digital Date-Month verfügt über einen einzigartigen mechanischen ewigen Kalender mit eindrucksvoller Digitalanzeige, die bis ins Jahr 2100 ohne Nachjustierung auskommt. Jede Menge Zeit also, um sich von der Masse ebenso elegant abzuheben, wie eine Spitfire vom Boden. IWC. Engineered for men.

IWC Schaffhausen Boutiques: Paris I Wien I Madrid I Moskau I New York I Shanghai I Dubai I Hong Kong I Genf I Zürich

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Forever Bond

Die erfolgreichste Filmreihe der Kino­ geschichte feiert 50. Geburtstag! TASCHEN sagt „cheers“ mit einem Album, das von Ian Flemings ersten Krimis bis zu Skyfall von 2012 alles versammelt, was Bond ausmacht. Wenn das keine Lizenz zum Schmökern ist ...

Kicken mit Connery: In Diamantenfieber von 1971 dringt 007 in Blofelds Forschungszentrum ein und findet heraus, dass der die Diamanten benötigt, um einen Satelliten mit einer Laserkanone auszurüsten. Als Bond entdeckt wird, flieht er durch ein Filmset, in dem Pseudo-Mondlandeaufnahmen stattfinden.


Forever Bond

Die erfolgreichste Filmreihe der Kino­ geschichte feiert 50. Geburtstag! TASCHEN sagt „cheers“ mit einem Album, das von Ian Flemings ersten Krimis bis zu Skyfall von 2012 alles versammelt, was Bond ausmacht. Wenn das keine Lizenz zum Schmökern ist ...

Kicken mit Connery: In Diamantenfieber von 1971 dringt 007 in Blofelds Forschungszentrum ein und findet heraus, dass der die Diamanten benötigt, um einen Satelliten mit einer Laserkanone auszurüsten. Als Bond entdeckt wird, flieht er durch ein Filmset, in dem Pseudo-Mondlandeaufnahmen stattfinden.


In Das James Bond Archiv geht es um die Geschichte der Entstehung von Dr. No und die Bond-Filme, die bis heute darauf folgten. Der von Paul Duncan editierte Band ist als „oral history“ aufgebaut – es erzählen die Menschen, die damals selbst dabei waren – und mit teilweise erstmals veröffentlichten Fotos und Dokumenten aus den Archiven von EON und MGM illustriert. Damit ehrt das Buch das filmische Vermächtnis von Albert R. „Cubby“ Broccoli und Harry Saltzman, das von Cubbys Stiefsohn Michael G. Wilson und Tochter Barbara Broccoli fortgeführt und weiterentwickelt wurde. Zusammen können diese vier Produzenten eine einzigartige Bilanz vorweisen: 22 Filme in 50 Jahren, von denen jeder einzelne Gewinn eingespielt hat. Was mit erklärt, warum die James-BondReihe noch immer als der Goldstandard des Kinos gilt, an dem sich alle anderen FilmFranchises messen lassen müssen. Die folgenden Auszüge aus dem Kapitel über Dr. No zeigen, wie die Produzenten Ian Flemings Agenten für das Kino adaptierten, nachdem United Artists sich bereit erklärt hatte, die Produktion zu finanzieren. Und wer könnte authentischer von den damaligen Dreharbeiten in Jamaika berichten als Ursula Andress, das Bond-Girl 001?

und Cubby votierten für Thunderball, doch da wir nur eine bestimmte Geldsumme für die Filme riskieren konnten, war klar, dass Dr. No das erste Bond-Movie sein würde.“ Saltzman und Broccoli gründeten Peak Productions, eine Schweizer Firma, die die Filmrechte verwalten und die Finanzierung übernehmen sollte, und am 21. Juli 1961 beauftragten sie den Autor Wolf Mankowitz mit dem Drehbuch für ihren Dr. No.

Zum Affen gemacht

Am 29. Juni 1961 verkündete United Artists die Vertragsunterzeichnung mit Broccoli und Saltzman. Während Variety berichtet hatte, dass Dr. No oder Diamonds Are Forever (Diamantenfieber) der erste Roman mit dem „britischen Mickey Spillane“ sei, der verfilmt würde, wollten die Produzenten mit dem jüngsten und erfolgreichsten Roman starten: Thunderball (Feuerball), von dem sie annahmen, dass die Rechte bald zu haben wären. United Artists hatte sich jedoch für Dr. No entschieden. David Picker [United Artists]: „Das war in puncto Drehkosten der billigste. Harry

Albert R. „Cubby“ Broccoli: „Harry und ich fanden, dass Wolf Mankowitz es verdiente, sich an dem Drehbuch versuchen zu dürfen. Er war ein exzellenter Schreiber und außerdem so etwas wie der Heiratsvermittler bei unserer Partnerschaft gewesen.“ Für den zweiten Film, Thunderball, wurde Richard Maibaum engagiert, ein Drehbuchautor aus Hollywood und ehemaliger Produzent ( ...). Um die Filme zu produzieren, gründeten Saltzman und Broccoli außerdem EON Productions und stellten Stanley Sopel als Koproduzenten ein, eine Funktion, die er bereits von 1955 bis 1960 bei Warwick Films innegehabt hatte. Stanley Sopel: „Es gab nur Saltzman und Broccoli und mich und eine Sekretärin und einen Schreibtisch und zwei Stühle.“

Der Goldstandard

Wolf Mankowitz lieferte einen ersten, 102 Seiten starken Drehbuchentwurf. Dieser folgte im Großen und Ganzen dem Roman, Ganz links: Harte Arbeit im Sand – Regisseur Terence Young (sitzend) gibt Ursula Andress und Sean Connery am Set von Dr. No Anweisungen. Oben: Der unverwendete Plakatentwurf zeigt, wie nah der erste Bond noch am Schundroman war. Links: „Ich weiß wirklich nicht, wie ich in diesem Film gespielt habe, weil ich Todesängste ausstand“, erinnert sich Ursula Andress an den Dreh. Wie man sieht, verstand sich der junge Connery exzellent darauf, umwerfenden Frauen ihre eher unbegründete Nervosität zu nehmen.

Von Paul Duncan

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In Das James Bond Archiv geht es um die Geschichte der Entstehung von Dr. No und die Bond-Filme, die bis heute darauf folgten. Der von Paul Duncan editierte Band ist als „oral history“ aufgebaut – es erzählen die Menschen, die damals selbst dabei waren – und mit teilweise erstmals veröffentlichten Fotos und Dokumenten aus den Archiven von EON und MGM illustriert. Damit ehrt das Buch das filmische Vermächtnis von Albert R. „Cubby“ Broccoli und Harry Saltzman, das von Cubbys Stiefsohn Michael G. Wilson und Tochter Barbara Broccoli fortgeführt und weiterentwickelt wurde. Zusammen können diese vier Produzenten eine einzigartige Bilanz vorweisen: 22 Filme in 50 Jahren, von denen jeder einzelne Gewinn eingespielt hat. Was mit erklärt, warum die James-BondReihe noch immer als der Goldstandard des Kinos gilt, an dem sich alle anderen FilmFranchises messen lassen müssen. Die folgenden Auszüge aus dem Kapitel über Dr. No zeigen, wie die Produzenten Ian Flemings Agenten für das Kino adaptierten, nachdem United Artists sich bereit erklärt hatte, die Produktion zu finanzieren. Und wer könnte authentischer von den damaligen Dreharbeiten in Jamaika berichten als Ursula Andress, das Bond-Girl 001?

und Cubby votierten für Thunderball, doch da wir nur eine bestimmte Geldsumme für die Filme riskieren konnten, war klar, dass Dr. No das erste Bond-Movie sein würde.“ Saltzman und Broccoli gründeten Peak Productions, eine Schweizer Firma, die die Filmrechte verwalten und die Finanzierung übernehmen sollte, und am 21. Juli 1961 beauftragten sie den Autor Wolf Mankowitz mit dem Drehbuch für ihren Dr. No.

Zum Affen gemacht

Am 29. Juni 1961 verkündete United Artists die Vertragsunterzeichnung mit Broccoli und Saltzman. Während Variety berichtet hatte, dass Dr. No oder Diamonds Are Forever (Diamantenfieber) der erste Roman mit dem „britischen Mickey Spillane“ sei, der verfilmt würde, wollten die Produzenten mit dem jüngsten und erfolgreichsten Roman starten: Thunderball (Feuerball), von dem sie annahmen, dass die Rechte bald zu haben wären. United Artists hatte sich jedoch für Dr. No entschieden. David Picker [United Artists]: „Das war in puncto Drehkosten der billigste. Harry

Albert R. „Cubby“ Broccoli: „Harry und ich fanden, dass Wolf Mankowitz es verdiente, sich an dem Drehbuch versuchen zu dürfen. Er war ein exzellenter Schreiber und außerdem so etwas wie der Heiratsvermittler bei unserer Partnerschaft gewesen.“ Für den zweiten Film, Thunderball, wurde Richard Maibaum engagiert, ein Drehbuchautor aus Hollywood und ehemaliger Produzent ( ...). Um die Filme zu produzieren, gründeten Saltzman und Broccoli außerdem EON Productions und stellten Stanley Sopel als Koproduzenten ein, eine Funktion, die er bereits von 1955 bis 1960 bei Warwick Films innegehabt hatte. Stanley Sopel: „Es gab nur Saltzman und Broccoli und mich und eine Sekretärin und einen Schreibtisch und zwei Stühle.“

Der Goldstandard

Wolf Mankowitz lieferte einen ersten, 102 Seiten starken Drehbuchentwurf. Dieser folgte im Großen und Ganzen dem Roman, Ganz links: Harte Arbeit im Sand – Regisseur Terence Young (sitzend) gibt Ursula Andress und Sean Connery am Set von Dr. No Anweisungen. Oben: Der unverwendete Plakatentwurf zeigt, wie nah der erste Bond noch am Schundroman war. Links: „Ich weiß wirklich nicht, wie ich in diesem Film gespielt habe, weil ich Todesängste ausstand“, erinnert sich Ursula Andress an den Dreh. Wie man sieht, verstand sich der junge Connery exzellent darauf, umwerfenden Frauen ihre eher unbegründete Nervosität zu nehmen.

Von Paul Duncan

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von der Einführung Bonds am Schießstand mit Major Boothroyd über Bonds Torturen im Ventilationsschacht bis hin zum Kampf gegen den Riesenkraken, der die gefesselte Honey Ryder angreift. Den Produzenten war klar, dass bestimmte Szenen, so wie jene mit dem Kraken, nur sehr schwer überzeugend zu verfilmen sein würden.

Cover © 1959, Jonathan Cape

Cubby Broccoli: „Im Mittelpunkt des Romans stand der Plan eines Erzschurken, die

Weltraumwaffen der USA durch eine ausgeklügelte Elektronik lahmzulegen. Das klang damals nach Science-Fiction, wäre heutzutage aber durchaus möglich. Dr. No sollte 007s erster und teuflischster Gegenspieler sein, also war eine Figur von bedrohlicher Dimension vonnöten. Das war das Briefing, das Wolf und sein Mitautor Dick Maibaum mit auf den Weg bekommen hatten. Sie lieferten ein Treatment ab, das – ich habe die beiden Jungs gern, also will ich es mal so ausdrücken – unakzeptabel war. Als sie damit ins Büro kamen und wir vier da saßen und die Seiten lasen, beschlich mich das Gefühl, dass meine beiden Freunde, die Genies, diese Sache tüchtig in den Sand gesetzt hatten. Ich durchforstete die Zeilen nach unserem definitiven Bösewicht und fand ihn nicht. Verständlich, denn sie hatten entschieden, aus Dr. No einen Affen zu machen. Ich wiederhole: einen Affen.“

Er war einfach Fu Manchu mit zwei Stahlhaken. Wir hatten das Gefühl, das Publikum des Jahres 1961 würde uns so einen Quatsch nicht mehr abkaufen. Clevere Jungs, die wir waren, entschieden wir also, dass es keinen Dr. No geben sollte. Stattdessen hatten wir einen Bösewicht, auf dessen Schulter immer ein kleines Seidenäffchen saß, und dieses Äffchen wäre Dr. No. Wolf und ich hielten das für einen grandiosen Einfall. Cubby war außer sich – auf seine übliche gutmütige Art. ‚Ihr müsst das ganze verdammte Ding rausschmeißen. Kein Affe, kapiert? Es muss so sein wie im Buch!‘ Er drückte sich wie immer sehr deutlich aus. Damit kam Wolf nicht zurecht und zog sich zurück. Wenn ich heute daran denke, dann war es einfach ein kleiner Ausrutscher unsererseits. Aber Cubby würde es nie vergessen. Selbst 15 Filme später, wann immer wir uns stritten – und wir stritten ständig –, rieb er es mir unter die Nase: ‚DR. NO IST EIN AFFE!‘ Und ich war machtlos – er hatte ja dieses vermaledeite Treatment als Beweis.“ Das 43 Seiten umfassende Treatment, datiert auf den 7. September 1961, übernahm nur einige grobe Elemente aus dem Roman: Honey Ryder (eine Chinesin), Felix Leiter (Bonds CIA-Kollege) und den Schauplatz Jamaika. Der Bösewicht hingegen ist ein Waffenschmuggler namens Buckfield, der ein Schiff unter kubanischer Flagge mit Sprengstoff vollpacken und im Panamakanal in die Luft jagen will, um durch den so ausgelösten Konflikt die Nachfrage nach seinen Waffen anzuheizen. Auch wenn diese Handlung verworfen wurde: Die Autoren

„Der Secret Service sollte als stramme, moderne Organisation dargestellt werden, in der sich die Männer lässiger kleiden als beim FBI. Vor allem sollten sie sich nicht gegenseitig auf die Schultern klopfen und mit ,alter Junge‘ anreden.“ — Ian Fleming

Richard Maibaum: „Als Wolf und ich mit der Arbeit an dem Drehbuch begannen, gelangten wir zur Erkenntnis, dass Flemings Dr. No die läppischste Figur der Welt war. Oben: Die englische Erstausgabe von Goldfinger erschien im März 1959 mit einer Cover-Illustration von Richard Chopping, die bereits den typischen Bond-Dreiklang anschlägt: Geld, Liebe, Tod. Rechts: Auric Goldfinger (Gert Fröbe in goldtonigem Strampler und absoluter Hochform) ist wütend auf Bond, weil er seinetwegen gegen Simmons (Austin Willis) verloren hat. Für die Kulisse mit den Umkleidekabinen wurde in den Pinewood Studios der Poolbereich des Hotels Fontainebleau Miami Beach nachgebaut.

hätten damit die realen Spannungen zwischen Ost und West nach der missglückten Invasion in der Schweinebucht im Frühjahr 1961 in den Film geholt. Sie nahmen sogar die Kubakrise vorweg, die erst im Oktober des Folgejahres begann und die Welt an den Rand eines Atomkriegs bringen sollte. In den ersten Szenen des Treatments steckt bereits der spätere Film in nuce: der Tod Strangways’, die Funkstation, Bond und Sylvia im Spielkasino und später in Bonds Apartment; nicht zu vergessen M, von dem Bond seinen — 32 —

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von der Einführung Bonds am Schießstand mit Major Boothroyd über Bonds Torturen im Ventilationsschacht bis hin zum Kampf gegen den Riesenkraken, der die gefesselte Honey Ryder angreift. Den Produzenten war klar, dass bestimmte Szenen, so wie jene mit dem Kraken, nur sehr schwer überzeugend zu verfilmen sein würden.

Cover © 1959, Jonathan Cape

Cubby Broccoli: „Im Mittelpunkt des Romans stand der Plan eines Erzschurken, die

Weltraumwaffen der USA durch eine ausgeklügelte Elektronik lahmzulegen. Das klang damals nach Science-Fiction, wäre heutzutage aber durchaus möglich. Dr. No sollte 007s erster und teuflischster Gegenspieler sein, also war eine Figur von bedrohlicher Dimension vonnöten. Das war das Briefing, das Wolf und sein Mitautor Dick Maibaum mit auf den Weg bekommen hatten. Sie lieferten ein Treatment ab, das – ich habe die beiden Jungs gern, also will ich es mal so ausdrücken – unakzeptabel war. Als sie damit ins Büro kamen und wir vier da saßen und die Seiten lasen, beschlich mich das Gefühl, dass meine beiden Freunde, die Genies, diese Sache tüchtig in den Sand gesetzt hatten. Ich durchforstete die Zeilen nach unserem definitiven Bösewicht und fand ihn nicht. Verständlich, denn sie hatten entschieden, aus Dr. No einen Affen zu machen. Ich wiederhole: einen Affen.“

Er war einfach Fu Manchu mit zwei Stahlhaken. Wir hatten das Gefühl, das Publikum des Jahres 1961 würde uns so einen Quatsch nicht mehr abkaufen. Clevere Jungs, die wir waren, entschieden wir also, dass es keinen Dr. No geben sollte. Stattdessen hatten wir einen Bösewicht, auf dessen Schulter immer ein kleines Seidenäffchen saß, und dieses Äffchen wäre Dr. No. Wolf und ich hielten das für einen grandiosen Einfall. Cubby war außer sich – auf seine übliche gutmütige Art. ‚Ihr müsst das ganze verdammte Ding rausschmeißen. Kein Affe, kapiert? Es muss so sein wie im Buch!‘ Er drückte sich wie immer sehr deutlich aus. Damit kam Wolf nicht zurecht und zog sich zurück. Wenn ich heute daran denke, dann war es einfach ein kleiner Ausrutscher unsererseits. Aber Cubby würde es nie vergessen. Selbst 15 Filme später, wann immer wir uns stritten – und wir stritten ständig –, rieb er es mir unter die Nase: ‚DR. NO IST EIN AFFE!‘ Und ich war machtlos – er hatte ja dieses vermaledeite Treatment als Beweis.“ Das 43 Seiten umfassende Treatment, datiert auf den 7. September 1961, übernahm nur einige grobe Elemente aus dem Roman: Honey Ryder (eine Chinesin), Felix Leiter (Bonds CIA-Kollege) und den Schauplatz Jamaika. Der Bösewicht hingegen ist ein Waffenschmuggler namens Buckfield, der ein Schiff unter kubanischer Flagge mit Sprengstoff vollpacken und im Panamakanal in die Luft jagen will, um durch den so ausgelösten Konflikt die Nachfrage nach seinen Waffen anzuheizen. Auch wenn diese Handlung verworfen wurde: Die Autoren

„Der Secret Service sollte als stramme, moderne Organisation dargestellt werden, in der sich die Männer lässiger kleiden als beim FBI. Vor allem sollten sie sich nicht gegenseitig auf die Schultern klopfen und mit ,alter Junge‘ anreden.“ — Ian Fleming

Richard Maibaum: „Als Wolf und ich mit der Arbeit an dem Drehbuch begannen, gelangten wir zur Erkenntnis, dass Flemings Dr. No die läppischste Figur der Welt war. Oben: Die englische Erstausgabe von Goldfinger erschien im März 1959 mit einer Cover-Illustration von Richard Chopping, die bereits den typischen Bond-Dreiklang anschlägt: Geld, Liebe, Tod. Rechts: Auric Goldfinger (Gert Fröbe in goldtonigem Strampler und absoluter Hochform) ist wütend auf Bond, weil er seinetwegen gegen Simmons (Austin Willis) verloren hat. Für die Kulisse mit den Umkleidekabinen wurde in den Pinewood Studios der Poolbereich des Hotels Fontainebleau Miami Beach nachgebaut.

hätten damit die realen Spannungen zwischen Ost und West nach der missglückten Invasion in der Schweinebucht im Frühjahr 1961 in den Film geholt. Sie nahmen sogar die Kubakrise vorweg, die erst im Oktober des Folgejahres begann und die Welt an den Rand eines Atomkriegs bringen sollte. In den ersten Szenen des Treatments steckt bereits der spätere Film in nuce: der Tod Strangways’, die Funkstation, Bond und Sylvia im Spielkasino und später in Bonds Apartment; nicht zu vergessen M, von dem Bond seinen — 32 —

— 33 —


„Prall gefüllt mit brillant reprodu­­zierten Bildern, haufenweise Raritäten und mehr Bond-Wissen, als jemals in meinen Kopf passen würde.“ — Bleeding Cool, London

Auftrag erhält. Maibaum erklärte sich bereit, acht weitere Wochen an dem Drehbuch zu feilen. Am 25. September lieferte er ein weiteres Treatment ab und am 3. Oktober einen 133 Seiten starken Drehbuchentwurf, der bereits in die richtige Richtung wies. Buckfield war darin ein bloßer Handlanger von Dr. No, doch der Plan war immer noch, den

„Offen gesagt: Allen britischen Schauspielern, die ich mir ansah, selbst den sehr begabten, fehlte das Maß an Männlichkeit, das Bond verlangte. Um es im Vokabular unserer Branche auszudrücken: Sean hatte einfach die Eier für die Rolle.“ — Cubby Broccoli

Panamakanal zu sprengen, um Krieg zwischen den USA und der UdSSR zu provozieren.Zwischenzeitlich hatten die Produzenten sämtliche Filmrechte von Peak Productions auf ihre neue Firma Danjaq – abgeleitet aus den Vornamen ihrer Ehefrauen Dana und Jacqueline – übertragen.

Ian Fleming in dem Memo: „James Bond ist ein stumpfes Werkzeug in den Händen einer staatlichen Dienststelle. Er ist ruhig, hart, rücksichtslos, sarkastisch, fatalistisch. In seinen Beziehungen zu Frauen zeigt er dieselben Eigenschaften wie in der Ausübung seines Berufs, doch bekundet er ihnen gegenüber auch eine gewisse Sanftmut, und wenn sie in Schwierigkeiten geraten, ist er mitunter bereit, für ihre Rettung sein Leben aufs Spiel zu setzen – aber nicht immer und ganz sicher nicht, wenn es seine Arbeit behindert. Er mag Glücksspiel, Golf und schnelle Autos.“ Cubby Broccoli: „Und Ian selbst mochte zufälligerweise genau dasselbe – plus Schusswaffen, Spionagefinessen und schöne Frauen, insbesondere, wenn sie die Uniform des WRNS (Women’s Royal Naval Service – Königlicher Marinedienst der Frauen) trugen. Ich könnte mir denken, dass er damals alles gegeben hätte, um einmal selbst James Bond zu sein.“ Ian Fleming weiter in der Notiz: „Weder Bond noch sein Vorgesetzter M sollten auf das Publikum von vornherein nett und sympathisch wirken. Sie sind harte, kompro-

Cubby Broccoli: „Ian Fleming nahm bereits lange vor dem Drehstart an Besprechungen teil. Es war gut, dass er dabei war. ( ...) Es gab keine Vereinbarung, dass er den Drehbüchern zustimmen musste, aber wir zeigten sie ihm trotzdem, zum einen aus Höflichkeit und zum anderen, weil wir sein Fachwissen schätzten. Nach einem dieser Treffen schickte mir Ian ein faszinierendes Memorandum, das wohl die definitive Beschreibung enthielt, wie James Bond strukturiert und gespielt werden sollte.“ Rechts: Paul Rabiger bemalt Shirley Eaton mit Goldfarbe, was etwa anderthalb Stunden dauerte. Bond-Kenner merken: Der Plot übertrieb die Bedeutung der menschlichen Hautatmung. Linke Seite: Außenaufnahmen am Schweizer Furkapass. James Bond (Sean Connery) und sein Begleiter, der Aston Martin DB5. „Durch den Erfolg von Goldfinger steigerte Aston Martin den Absatz um 60 Prozent“, erzählt Setdesigner Ken Adam. „Danach gab es nie wieder Probleme, von den Herstellern Autos für Bond zu bekommen.“ — 35 —

misslose Männer, genau wie die Personen, die mit ihnen und für sie arbeiten.“ ***

Unter dem Mangobaum

Am 31. Januar 1962 rief Broccoli in New York an: David Picker möge doch jemanden zu Saks Fifth Avenue schicken, um dort drei weiße Bikinis zu kaufen. Sie sollten dann an Tessa Prendergast, damals noch Tessa Welborn, nach Jamaika geschickt werden. Ursula Andress: „Ich flog alleine nach Jamaika. Dort fand ich keinerlei Garderobe vor, also mussten wir den Bikini und ein kleines chinesisches Kleid auftreiben ... Eine Freundin aus Rom, Tessa Prendergast, besaß eine Boutique in Jamaika, und sie konnte auch eine Nähmaschine bedienen. Gemeinsam haben wir den weißen Bikini der Wahl dann angepasst.“ Die beiden mussten zügig arbeiten, denn am 2. Februar drehten Ursula und Sean bereits ihre erste gemeinsame Szene – die Schlussszene von Dr. No, in der sie sich im Boot küssen. Die Nahaufnahme des Kusses sollte in den Pinewood Studios nachgedreht werden.


„Prall gefüllt mit brillant reprodu­­zierten Bildern, haufenweise Raritäten und mehr Bond-Wissen, als jemals in meinen Kopf passen würde.“ — Bleeding Cool, London

Auftrag erhält. Maibaum erklärte sich bereit, acht weitere Wochen an dem Drehbuch zu feilen. Am 25. September lieferte er ein weiteres Treatment ab und am 3. Oktober einen 133 Seiten starken Drehbuchentwurf, der bereits in die richtige Richtung wies. Buckfield war darin ein bloßer Handlanger von Dr. No, doch der Plan war immer noch, den

„Offen gesagt: Allen britischen Schauspielern, die ich mir ansah, selbst den sehr begabten, fehlte das Maß an Männlichkeit, das Bond verlangte. Um es im Vokabular unserer Branche auszudrücken: Sean hatte einfach die Eier für die Rolle.“ — Cubby Broccoli

Panamakanal zu sprengen, um Krieg zwischen den USA und der UdSSR zu provozieren.Zwischenzeitlich hatten die Produzenten sämtliche Filmrechte von Peak Productions auf ihre neue Firma Danjaq – abgeleitet aus den Vornamen ihrer Ehefrauen Dana und Jacqueline – übertragen.

Ian Fleming in dem Memo: „James Bond ist ein stumpfes Werkzeug in den Händen einer staatlichen Dienststelle. Er ist ruhig, hart, rücksichtslos, sarkastisch, fatalistisch. In seinen Beziehungen zu Frauen zeigt er dieselben Eigenschaften wie in der Ausübung seines Berufs, doch bekundet er ihnen gegenüber auch eine gewisse Sanftmut, und wenn sie in Schwierigkeiten geraten, ist er mitunter bereit, für ihre Rettung sein Leben aufs Spiel zu setzen – aber nicht immer und ganz sicher nicht, wenn es seine Arbeit behindert. Er mag Glücksspiel, Golf und schnelle Autos.“ Cubby Broccoli: „Und Ian selbst mochte zufälligerweise genau dasselbe – plus Schusswaffen, Spionagefinessen und schöne Frauen, insbesondere, wenn sie die Uniform des WRNS (Women’s Royal Naval Service – Königlicher Marinedienst der Frauen) trugen. Ich könnte mir denken, dass er damals alles gegeben hätte, um einmal selbst James Bond zu sein.“ Ian Fleming weiter in der Notiz: „Weder Bond noch sein Vorgesetzter M sollten auf das Publikum von vornherein nett und sympathisch wirken. Sie sind harte, kompro-

Cubby Broccoli: „Ian Fleming nahm bereits lange vor dem Drehstart an Besprechungen teil. Es war gut, dass er dabei war. ( ...) Es gab keine Vereinbarung, dass er den Drehbüchern zustimmen musste, aber wir zeigten sie ihm trotzdem, zum einen aus Höflichkeit und zum anderen, weil wir sein Fachwissen schätzten. Nach einem dieser Treffen schickte mir Ian ein faszinierendes Memorandum, das wohl die definitive Beschreibung enthielt, wie James Bond strukturiert und gespielt werden sollte.“ Rechts: Paul Rabiger bemalt Shirley Eaton mit Goldfarbe, was etwa anderthalb Stunden dauerte. Bond-Kenner merken: Der Plot übertrieb die Bedeutung der menschlichen Hautatmung. Linke Seite: Außenaufnahmen am Schweizer Furkapass. James Bond (Sean Connery) und sein Begleiter, der Aston Martin DB5. „Durch den Erfolg von Goldfinger steigerte Aston Martin den Absatz um 60 Prozent“, erzählt Setdesigner Ken Adam. „Danach gab es nie wieder Probleme, von den Herstellern Autos für Bond zu bekommen.“ — 35 —

misslose Männer, genau wie die Personen, die mit ihnen und für sie arbeiten.“ ***

Unter dem Mangobaum

Am 31. Januar 1962 rief Broccoli in New York an: David Picker möge doch jemanden zu Saks Fifth Avenue schicken, um dort drei weiße Bikinis zu kaufen. Sie sollten dann an Tessa Prendergast, damals noch Tessa Welborn, nach Jamaika geschickt werden. Ursula Andress: „Ich flog alleine nach Jamaika. Dort fand ich keinerlei Garderobe vor, also mussten wir den Bikini und ein kleines chinesisches Kleid auftreiben ... Eine Freundin aus Rom, Tessa Prendergast, besaß eine Boutique in Jamaika, und sie konnte auch eine Nähmaschine bedienen. Gemeinsam haben wir den weißen Bikini der Wahl dann angepasst.“ Die beiden mussten zügig arbeiten, denn am 2. Februar drehten Ursula und Sean bereits ihre erste gemeinsame Szene – die Schlussszene von Dr. No, in der sie sich im Boot küssen. Die Nahaufnahme des Kusses sollte in den Pinewood Studios nachgedreht werden.


Ursula Andress: „Es war eine kleine Produktion – wir waren wie eine Familie, die sich trifft, um einen Film zu drehen ... Wir aßen gemeinsam zu Mittag, wir aßen gemeinsam zu Abend, und am nächsten Morgen ging es weiter. Es war fabelhaft.“ Am 6. Februar 1962 zog die Produktion von Kingston in das Carib Ocho Ríos Hotel an der Nordküste von Jamaika um. Monty Norman: „Ein Großteil der Karibikmusik war von mir, etwa wenn Ursula Andress aus dem Wasser kommt und singt: Underneat the mango tree, me honey and me come watch for the moon. Underneat the mango tree, me honey and me make boon-oon-oop. Ich fragte mehrere meiner jamaikanischen Freunde, was ‚Liebe machen‘ in der Kreolsprache hieße, und sie

„Sie hatten Glück, dass sie mich ausgewählt hatten, denn ich war sportlich. Wäre ich eine Person von normaler Konstitution gewesen, hätte ich das, was sie von mir verlangten, wohl kaum überlebt.“ ­— Ursula Andress

meinten: ‚boon-oon-oop‘, was perfekt in das Lied passte. Bis heute weiß ich nicht, ob sie mich auf den Arm genommen haben. Jedenfalls habe ich nie jemand diesen Ausdruck verwenden gehört.“ Ursula Andress: „Ich sollte richtig sonnengebräunt sein, weil Honey Ryder ja auf Jamaika lebt und nach Muscheln taucht. Aber ich war schneeweiß, also musste ich von Kopf bis Fuß geschminkt werden. John O’Gorman war der Maskenbildner, ein netter Mann, und er sagte einfach: ‚Okay, ziehen Sie sich aus!‘ Ich musste also völlig

nackt in diesem Raum stehen, und er betupfte mich von oben bis unten mit dunklem Abdeck-Make-up. Als es an der Tür klopfte, sagte John einfach: ‚Herein‘. Es war ein Frühstückstablett, und ich stand da völlig nackt. Nach ein paar Minuten klopfte es erneut – wieder ein Frühstückstablett. Als wir fertig waren, hatten wir, glaube ich, 20 Tabletts mit Frühstück, weil jeder hereinkommen und mich nackt sehen wollte. Die Rolle war einfach, ich war ja Wettkampf schwimmerin und hatte kein Problem mit dem Meer. Es fiel mir auch leicht, dauernd Hügel hinauf- und hinunterzulaufen, durch den Schlamm und durch diesen Sumpf. Schwierig wurde es erst, wenn ich sprechen musste. Ich war so schüchtern, aber Sean half mir sehr, er war ein richtiger Schatz. Kurz bevor wir mein erstes Auftauchen im Film drehten, mussten wir den Strand entlang flüchten, hinter uns Dr. Nos Boot, aus dem wir beschossen wurden. Wir rannten also los, ich rutschte aus und riss mir an einem Stück Korallenriff seitlich das Bein auf. Solche Verletzungen heilen sehr lang-

sam, weil Korallen giftig sind. Man pappte noch mehr Make-up auf mein blutiges Bein, und dann filmten wir die Szene, in der sich Sean hinter einer Palme versteckt und ich ‚Underneath the Mango Tree‘ singe. Ich erinnere mich, was das für eine große Sache war und wie oft ich dieses ‚Underneath the Mango Tree‘ singen musste.“ Terence Young: „Als ich die Szene drehte, in der Honey Ryder aus dem Wasser steigt, entdeckte ich ein paar Leute, die mir die Einstellung vermasselten – sie spazierten lässig über den Strand auf uns zu. Wir gestikulierten wild und schrien: ‚Legt euch hin, ihr Scheißkerle!‘ Sie legten sich alle in den Sand, wir drehten die Szene und vergaßen das Ganze. Eine halbe Stunde später meinte Clive Reed: ‚Was ist eigentlich aus diesen Typen am Strand geworden?‘, und ich antwortete ihm: ‚Schau besser mal nach.‘ Er kam zurück mit Ian Fleming, Noël Coward, dem berühmten Dichter Stephen Spender und dem Kritiker Peter Cornell. Das waren die vier Kerle gewesen – ein ganz schön gewichtiges Quartett. Es war das erste Mal, dass Ian ein Bond-Filmset besuchte.“ James Bond films © 1962–2012 Danjaq, LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.

Oben: eine Szene aus dem neuen Bond Skyfall: Als 007s Gegenspieler Silva (Javier Bardem) entkommt, jagt Daniel Craig ihn durch Londoner U-Bahn-Schächte. Irgendwann wird´s eng, klar. Links: Diese Szene aus Diamantenfieber von 1971 wurde im Elrod House in Los Angeles ge­dreht. Die von John Lautner entworfene Villa fungierte als Zuhause des scheuen Industriellen Willard Whyte. Wie die gleichnamigen Zeichentrickfiguren sollten die Auftragskiller Bambi (Lola Larson) und Klopfer (Trina Parks) ursprünglich männlich sein. Connery bzw. sein Stuntdouble bekommen zu spüren, wie unhold sie auch als Damen sind. Rechte Seite: Der amerikanische Einfluss – in Leben und sterben lassen von 1973 zieht Bond keine Walther PPK, sondern eine Smith & Wesson Magnum, als er Solitaire (Jane Seymour) befreit. Roger Moore erwies sich der Ehre würdig, Bond zu spielen – er entwickelte rasch jenen unbeschwerten Elan, der sein 007-Markenzeichen wurde. — 36 —


Ursula Andress: „Es war eine kleine Produktion – wir waren wie eine Familie, die sich trifft, um einen Film zu drehen ... Wir aßen gemeinsam zu Mittag, wir aßen gemeinsam zu Abend, und am nächsten Morgen ging es weiter. Es war fabelhaft.“ Am 6. Februar 1962 zog die Produktion von Kingston in das Carib Ocho Ríos Hotel an der Nordküste von Jamaika um. Monty Norman: „Ein Großteil der Karibikmusik war von mir, etwa wenn Ursula Andress aus dem Wasser kommt und singt: Underneat the mango tree, me honey and me come watch for the moon. Underneat the mango tree, me honey and me make boon-oon-oop. Ich fragte mehrere meiner jamaikanischen Freunde, was ‚Liebe machen‘ in der Kreolsprache hieße, und sie

„Sie hatten Glück, dass sie mich ausgewählt hatten, denn ich war sportlich. Wäre ich eine Person von normaler Konstitution gewesen, hätte ich das, was sie von mir verlangten, wohl kaum überlebt.“ ­— Ursula Andress

meinten: ‚boon-oon-oop‘, was perfekt in das Lied passte. Bis heute weiß ich nicht, ob sie mich auf den Arm genommen haben. Jedenfalls habe ich nie jemand diesen Ausdruck verwenden gehört.“ Ursula Andress: „Ich sollte richtig sonnengebräunt sein, weil Honey Ryder ja auf Jamaika lebt und nach Muscheln taucht. Aber ich war schneeweiß, also musste ich von Kopf bis Fuß geschminkt werden. John O’Gorman war der Maskenbildner, ein netter Mann, und er sagte einfach: ‚Okay, ziehen Sie sich aus!‘ Ich musste also völlig

nackt in diesem Raum stehen, und er betupfte mich von oben bis unten mit dunklem Abdeck-Make-up. Als es an der Tür klopfte, sagte John einfach: ‚Herein‘. Es war ein Frühstückstablett, und ich stand da völlig nackt. Nach ein paar Minuten klopfte es erneut – wieder ein Frühstückstablett. Als wir fertig waren, hatten wir, glaube ich, 20 Tabletts mit Frühstück, weil jeder hereinkommen und mich nackt sehen wollte. Die Rolle war einfach, ich war ja Wettkampf schwimmerin und hatte kein Problem mit dem Meer. Es fiel mir auch leicht, dauernd Hügel hinauf- und hinunterzulaufen, durch den Schlamm und durch diesen Sumpf. Schwierig wurde es erst, wenn ich sprechen musste. Ich war so schüchtern, aber Sean half mir sehr, er war ein richtiger Schatz. Kurz bevor wir mein erstes Auftauchen im Film drehten, mussten wir den Strand entlang flüchten, hinter uns Dr. Nos Boot, aus dem wir beschossen wurden. Wir rannten also los, ich rutschte aus und riss mir an einem Stück Korallenriff seitlich das Bein auf. Solche Verletzungen heilen sehr lang-

sam, weil Korallen giftig sind. Man pappte noch mehr Make-up auf mein blutiges Bein, und dann filmten wir die Szene, in der sich Sean hinter einer Palme versteckt und ich ‚Underneath the Mango Tree‘ singe. Ich erinnere mich, was das für eine große Sache war und wie oft ich dieses ‚Underneath the Mango Tree‘ singen musste.“ Terence Young: „Als ich die Szene drehte, in der Honey Ryder aus dem Wasser steigt, entdeckte ich ein paar Leute, die mir die Einstellung vermasselten – sie spazierten lässig über den Strand auf uns zu. Wir gestikulierten wild und schrien: ‚Legt euch hin, ihr Scheißkerle!‘ Sie legten sich alle in den Sand, wir drehten die Szene und vergaßen das Ganze. Eine halbe Stunde später meinte Clive Reed: ‚Was ist eigentlich aus diesen Typen am Strand geworden?‘, und ich antwortete ihm: ‚Schau besser mal nach.‘ Er kam zurück mit Ian Fleming, Noël Coward, dem berühmten Dichter Stephen Spender und dem Kritiker Peter Cornell. Das waren die vier Kerle gewesen – ein ganz schön gewichtiges Quartett. Es war das erste Mal, dass Ian ein Bond-Filmset besuchte.“ James Bond films © 1962–2012 Danjaq, LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.

Oben: eine Szene aus dem neuen Bond Skyfall: Als 007s Gegenspieler Silva (Javier Bardem) entkommt, jagt Daniel Craig ihn durch Londoner U-Bahn-Schächte. Irgendwann wird´s eng, klar. Links: Diese Szene aus Diamantenfieber von 1971 wurde im Elrod House in Los Angeles ge­dreht. Die von John Lautner entworfene Villa fungierte als Zuhause des scheuen Industriellen Willard Whyte. Wie die gleichnamigen Zeichentrickfiguren sollten die Auftragskiller Bambi (Lola Larson) und Klopfer (Trina Parks) ursprünglich männlich sein. Connery bzw. sein Stuntdouble bekommen zu spüren, wie unhold sie auch als Damen sind. Rechte Seite: Der amerikanische Einfluss – in Leben und sterben lassen von 1973 zieht Bond keine Walther PPK, sondern eine Smith & Wesson Magnum, als er Solitaire (Jane Seymour) befreit. Roger Moore erwies sich der Ehre würdig, Bond zu spielen – er entwickelte rasch jenen unbeschwerten Elan, der sein 007-Markenzeichen wurde. — 36 —


Entstanden mit Zugriff auf das komplette Bond-Archiv! Dieser XL-Band erzählt die ganze Story der Bond-Filme in Wort und Bild. Mit den sensationellen Aufnahmen, die jeder Fan im Kopf hat, aber auch mit Dokumenten, die niemals zuvor publiziert worden sind – über 1000 Fotografien, dazu Storyboards, Filmset-Entwürfe, technische Zeichnungen, Produktionsmemos und Bond-Accessoires

Derek Meddings streut noch mehr Kunstschnee auf das Sibirien-Modell: Goldeneye (1995) war der letzte Film des Meisters der Spezialeffekte.


Entstanden mit Zugriff auf das komplette Bond-Archiv! Dieser XL-Band erzählt die ganze Story der Bond-Filme in Wort und Bild. Mit den sensationellen Aufnahmen, die jeder Fan im Kopf hat, aber auch mit Dokumenten, die niemals zuvor publiziert worden sind – über 1000 Fotografien, dazu Storyboards, Filmset-Entwürfe, technische Zeichnungen, Produktionsmemos und Bond-Accessoires

Derek Meddings streut noch mehr Kunstschnee auf das Sibirien-Modell: Goldeneye (1995) war der letzte Film des Meisters der Spezialeffekte.


The Golden Collector’s Edition

Signiert von Daniel Craig und mit Qualitätsprint einer Originalzeichnung von Sir Ken Adam – dem Berliner Emigranten, der die Bond-Kulissen der 1960er und 1970er entwarf

Geschüttelt, doch ungerührt Der Geheimagent Ihrer Majestät feiert Jubiläum

Limitiert auf 500 nummerierte Exemplare, signiert von Daniel Craig

Zum 50. Jubiläum hat die Produktionsfirma EON Productions unserem Buchautor Paul Duncan ihre Archive voller Fotos, Entwürfe, Storyboards und Bond-Memorabilien geöffnet. Zwei Jahre lang wühlte er sich durch Aktenschränke und eine Million Bilder.

Mit Druck in Archivqualität, signiert von Bond-Setdesigner Kenneth Adam

Herausgekommen ist die umfassendste Darstellung der Entstehung jedes einzelnen Bond-Films, von James Bond jagt Dr. No (1962) bis zum neuen Skyfall, inklusive der US-Filmkomödie Casino Royale (1967) mit David Niven und Sag niemals nie von 1983.

Was er dabei fand: die Insider-Geschichte von 007, erzählt von den Menschen, die mit dabei waren: Produzenten, Regisseure, Schauspieler, Ausstatter, Drehbuchautoren, Tricktechniker, Stuntmen und viele andere Mitglieder der Film-Crews.

Golden Edition Nr. 1–250 James Bond films © 1962–2012 Danjaq, LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.

– Mit dem Print einer Entwurfs­ zeichnung für Goldfinger (1964) Größe: 42 x 80 cm (oben)

Golden Edition Nr. 251–500 – Mit dem Print einer Entwurfs­ zeichnung für Man lebt nur zweimal (1967) Größe: 42 x 80 cm (unten)

Ledergebunden mit Goldschnitt € 750

XL

Format

Das James Bond Archiv Hardcover + Filmstreifen 41,1 x 30 cm, 600 Seiten Alle Preise können sich ohne Vorankündigung ändern — 40 —

Extra-Bonus nur in der ersten Auflage: eine halbe Sekunde von Dr. No auf Zelluloid (rechts)

XL

Format

Das James Bond Archiv Hardcover + Filmstreifen, 41,1 x 30 cm, 600 Seiten € 150 — 41 —


The Golden Collector’s Edition

Signiert von Daniel Craig und mit Qualitätsprint einer Originalzeichnung von Sir Ken Adam – dem Berliner Emigranten, der die Bond-Kulissen der 1960er und 1970er entwarf

Geschüttelt, doch ungerührt Der Geheimagent Ihrer Majestät feiert Jubiläum

Limitiert auf 500 nummerierte Exemplare, signiert von Daniel Craig

Zum 50. Jubiläum hat die Produktionsfirma EON Productions unserem Buchautor Paul Duncan ihre Archive voller Fotos, Entwürfe, Storyboards und Bond-Memorabilien geöffnet. Zwei Jahre lang wühlte er sich durch Aktenschränke und eine Million Bilder.

Mit Druck in Archivqualität, signiert von Bond-Setdesigner Kenneth Adam

Herausgekommen ist die umfassendste Darstellung der Entstehung jedes einzelnen Bond-Films, von James Bond jagt Dr. No (1962) bis zum neuen Skyfall, inklusive der US-Filmkomödie Casino Royale (1967) mit David Niven und Sag niemals nie von 1983.

Was er dabei fand: die Insider-Geschichte von 007, erzählt von den Menschen, die mit dabei waren: Produzenten, Regisseure, Schauspieler, Ausstatter, Drehbuchautoren, Tricktechniker, Stuntmen und viele andere Mitglieder der Film-Crews.

Golden Edition Nr. 1–250 James Bond films © 1962–2012 Danjaq, LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.

– Mit dem Print einer Entwurfs­ zeichnung für Goldfinger (1964) Größe: 42 x 80 cm (oben)

Golden Edition Nr. 251–500 – Mit dem Print einer Entwurfs­ zeichnung für Man lebt nur zweimal (1967) Größe: 42 x 80 cm (unten)

Ledergebunden mit Goldschnitt € 750

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Das James Bond Archiv Hardcover + Filmstreifen, 41,1 x 30 cm, 600 Seiten € 150 — 41 —


Nachhaltig attraktiv

Jawohl, es geht: gebauter Glamour, der die Umwelt schont

Lange ein Nischenthema, ist Grüne Architektur im Mainstream angekommen. Dieser Band zeigt, warum es so kommen musste: als Reiseführer von Projekt zu Projekt, über einen Planeten, auf dem Nachhaltigkeit unverzichtbar geworden ist. Weil ein gutes Gewissen das beste Bio-Baumwollkissen ist, genau. Und weil nichts die Stromrechnung schneller schrumpfen lässt als Solarzellen und Doppelverglasung. Wie in jedem Architecture Now-Band findet man hier neueste Entwürfe von Stars wie Peter Zumthor oder Bernard Tschumi, lernt aber auch die nächste Architektengeneration kennen – vernünftige Visionäre, die von Berlin bis Vietnam unser aller Zukunft planen.

Etappenziel auf dem Weg zum Mont Blanc: die auf 3835 Metern Höhe gelegene Goûterhütte, entworfen vom Büro DécaLaage aus Chamonix. Bei der Ausrichtung des elliptischen Korpus waren nicht nur Windgeschwindigkeiten von bis zu 238 Stundenkilometer zu berücksichtigen; der gesamte Bau wurde in Einzelteilen geplant, die mit üblichen Helikoptern transportiert werden konnten. Dämmung aus recycelten Holzfasern, eine rapsölbetriebene Kraft-Wärme-KopplungsAnlage sowie 54 Quadratmeter Solarpanels – da freuen sich Äther und Adler. Foto: DécaLaage – Groupe H

Green Architecture Now! 2 Philip Jodidio Flexicover mit Klappen, 19,6 x 24,9 cm, 416 Seiten € 29,99


Nachhaltig attraktiv

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Etappenziel auf dem Weg zum Mont Blanc: die auf 3835 Metern Höhe gelegene Goûterhütte, entworfen vom Büro DécaLaage aus Chamonix. Bei der Ausrichtung des elliptischen Korpus waren nicht nur Windgeschwindigkeiten von bis zu 238 Stundenkilometer zu berücksichtigen; der gesamte Bau wurde in Einzelteilen geplant, die mit üblichen Helikoptern transportiert werden konnten. Dämmung aus recycelten Holzfasern, eine rapsölbetriebene Kraft-Wärme-KopplungsAnlage sowie 54 Quadratmeter Solarpanels – da freuen sich Äther und Adler. Foto: DécaLaage – Groupe H

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„Die Erkenntnis, dass es einen Ort wie den Okavango überhaupt noch gibt, ist eine Offenbarung für alle, die das Schicksal der Wildnis anderswo in Afrika miterlebt haben.“ ­­—Frans Lanting

Im Reich der Bestien Frans Lantings faszinierende Afrika-Hommage zeigt, was wir nicht verlieren dürfen

Gigantendämmerung: Elefanten, die lebenden Denkmäler der Buschlandschaft Afrikas, bewegen sich nachts ebenso ungehindert wie tagsüber. Ein einsamer Bulle streckt seinen Rüssel aus, um an einer Wasserstelle zu trinken. — 44 —

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„Die Erkenntnis, dass es einen Ort wie den Okavango überhaupt noch gibt, ist eine Offenbarung für alle, die das Schicksal der Wildnis anderswo in Afrika miterlebt haben.“ ­­—Frans Lanting

Im Reich der Bestien Frans Lantings faszinierende Afrika-Hommage zeigt, was wir nicht verlieren dürfen

Gigantendämmerung: Elefanten, die lebenden Denkmäler der Buschlandschaft Afrikas, bewegen sich nachts ebenso ungehindert wie tagsüber. Ein einsamer Bulle streckt seinen Rüssel aus, um an einer Wasserstelle zu trinken. — 44 —

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Ein Jahr lang reiste Frans Lanting durch die Sümpfe und Steppen im Norden Botswanas. Er lebte nach dem Rhythmus des Wassers und folgte den Routen der wilden Tiere, die er mit seiner Kamera festhielt. National Geographic hatte ihn dorthin geschickt, doch was er mit nach Hause nahm, war viel mehr als eine Zeitschriftenstory: Es war die epische Dokumentation einer Welt, von der viele annahmen, sie existiere gar nicht mehr.

Links: Zwei Löwenjunge, deren Mutter auf Jagd ist, übernachten in prekärer Position auf einem Termitenhügel. Die Löwin schloss sich nachts meist ihren Schwestern an und säugte die Kleinen, wenn sie zurückkam. Aber eines Nachts waren die beiden verschwunden und trugen so zur traurigen Statistik dieses Rudels bei – in zehn Jahren hat es kein einziges Jungtier in die Selbstständigkeit entlassen. Unten: Ein Lappenchamäleon durchquert wie ein Minisaurier den Rand einer trockenen Lehmpfanne in der Kalahari – dem „großen Durstland“. Rechte Seite: Als Lebensader seines eigenen Deltas schlängelt sich der Fluss Okavango durch das nördliche Botswana; in den Überschwemmungsebenen stehen dichte Papyrusgehölze. Die riesigen Flussbögen liegen zwischen zwei parallelen geologischen Bruchlinien, die den Fluss nach Südosten lenken. In der Trockenzeit ist er so schmal, dass man einen Stein ans andere Ufer werfen kann, und doch ist er die Nabelschnur des riesigen Gebiets: Durch ihn gelangt Wasser aus dem Hochland Angolas über mehr als 1600 Kilometer in die ausgedörrte Kalahari.

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Ein Jahr lang reiste Frans Lanting durch die Sümpfe und Steppen im Norden Botswanas. Er lebte nach dem Rhythmus des Wassers und folgte den Routen der wilden Tiere, die er mit seiner Kamera festhielt. National Geographic hatte ihn dorthin geschickt, doch was er mit nach Hause nahm, war viel mehr als eine Zeitschriftenstory: Es war die epische Dokumentation einer Welt, von der viele annahmen, sie existiere gar nicht mehr.

Links: Zwei Löwenjunge, deren Mutter auf Jagd ist, übernachten in prekärer Position auf einem Termitenhügel. Die Löwin schloss sich nachts meist ihren Schwestern an und säugte die Kleinen, wenn sie zurückkam. Aber eines Nachts waren die beiden verschwunden und trugen so zur traurigen Statistik dieses Rudels bei – in zehn Jahren hat es kein einziges Jungtier in die Selbstständigkeit entlassen. Unten: Ein Lappenchamäleon durchquert wie ein Minisaurier den Rand einer trockenen Lehmpfanne in der Kalahari – dem „großen Durstland“. Rechte Seite: Als Lebensader seines eigenen Deltas schlängelt sich der Fluss Okavango durch das nördliche Botswana; in den Überschwemmungsebenen stehen dichte Papyrusgehölze. Die riesigen Flussbögen liegen zwischen zwei parallelen geologischen Bruchlinien, die den Fluss nach Südosten lenken. In der Trockenzeit ist er so schmal, dass man einen Stein ans andere Ufer werfen kann, und doch ist er die Nabelschnur des riesigen Gebiets: Durch ihn gelangt Wasser aus dem Hochland Angolas über mehr als 1600 Kilometer in die ausgedörrte Kalahari.

— 46 —


Frans Lanting: Okavango Christine Eckstrom (Hrsg.) Hardcover, 26,2 x 32,9 cm, 252 Seiten € 29,99

Frans Lanting schlief in Autos und Zelten, glitt im Kanu durch die Sümpfe, folgte den Löwen durch die Nacht und kam mit seiner Nikon FE2 einigen der majestätischsten Kreaturen des Planeten ganz nahe. Das Buch, das er in den 1990ern unter dem Titel Okavango veröffentlichte, zeugte nicht nur von dieser wunderbaren Wildnis, sondern auch von Lantings Mut und seiner fotografischen Meisterschaft. Nach vielen überaus erfolgreichen Veröffentlichungen von Lantings Werken, darunter Jungles, Auge in Auge, Pinguin und Leben, bringt TASCHEN nun seinen Afrika-Klassiker neu heraus. Für diese aktualisierte und erweiterte Ausgabe von Okavango wurden nicht nur Lantings Originalfotos neu reproduziert, es kamen auch Dutzende bislang unveröffentlichte Bilder sowie ein neues Vorwort des Fotografen hinzu.

Oben: Abenddämmerung in einer Brutkolonie im Delta: Zwei junge Löffler warten darauf, dass ihre Eltern mit frischem Futter nach Hause kommen. Rechts: Lanting geduldete sich oft stundenlang, um das perfekte Foto zu bekommen – sogar wenn das bedeutete, im Wasser auszuharren. „Heute arbeite ich digital“, sagt er, „doch die Bilder in diesem Buch entstanden noch auf Film.“ Rechte Seite: Regen war der Weckruf für einen Ochsenfrosch: Nachdem er fast ein Jahr unter dem harten Ton einer Pfanne den Sommer überdauert hatte, legte er beim ersten Wolkenbruch die Membran ab, die ihn dort feucht hielt. „Als ich näher kam, rührte er sich nicht“, erinnert sich Lanting. „Aber er tauchte regelmäßig unter, um seine Haut nass zu halten, und währenddessen konnte ich näher an ihn ranrücken, Zentimeter um Zentimeter.“

— 48 —

„In Botswana, so sagen viele, gibt es noch das alte Afrika. Im Herzen dieses trockenen Landes liegt ein Ort, so unerwartet wie der schneebedeckte Gipfel des Kilimandscharo direkt am Äquator: der Okavango, eines der größten Sumpfgebiete der Erde. Seine Existenz mitten in der Wüste wirkt wie ein Wunder.“ —Frans Lanting


Frans Lanting: Okavango Christine Eckstrom (Hrsg.) Hardcover, 26,2 x 32,9 cm, 252 Seiten € 29,99

Frans Lanting schlief in Autos und Zelten, glitt im Kanu durch die Sümpfe, folgte den Löwen durch die Nacht und kam mit seiner Nikon FE2 einigen der majestätischsten Kreaturen des Planeten ganz nahe. Das Buch, das er in den 1990ern unter dem Titel Okavango veröffentlichte, zeugte nicht nur von dieser wunderbaren Wildnis, sondern auch von Lantings Mut und seiner fotografischen Meisterschaft. Nach vielen überaus erfolgreichen Veröffentlichungen von Lantings Werken, darunter Jungles, Auge in Auge, Pinguin und Leben, bringt TASCHEN nun seinen Afrika-Klassiker neu heraus. Für diese aktualisierte und erweiterte Ausgabe von Okavango wurden nicht nur Lantings Originalfotos neu reproduziert, es kamen auch Dutzende bislang unveröffentlichte Bilder sowie ein neues Vorwort des Fotografen hinzu.

Oben: Abenddämmerung in einer Brutkolonie im Delta: Zwei junge Löffler warten darauf, dass ihre Eltern mit frischem Futter nach Hause kommen. Rechts: Lanting geduldete sich oft stundenlang, um das perfekte Foto zu bekommen – sogar wenn das bedeutete, im Wasser auszuharren. „Heute arbeite ich digital“, sagt er, „doch die Bilder in diesem Buch entstanden noch auf Film.“ Rechte Seite: Regen war der Weckruf für einen Ochsenfrosch: Nachdem er fast ein Jahr unter dem harten Ton einer Pfanne den Sommer überdauert hatte, legte er beim ersten Wolkenbruch die Membran ab, die ihn dort feucht hielt. „Als ich näher kam, rührte er sich nicht“, erinnert sich Lanting. „Aber er tauchte regelmäßig unter, um seine Haut nass zu halten, und währenddessen konnte ich näher an ihn ranrücken, Zentimeter um Zentimeter.“

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„In Botswana, so sagen viele, gibt es noch das alte Afrika. Im Herzen dieses trockenen Landes liegt ein Ort, so unerwartet wie der schneebedeckte Gipfel des Kilimandscharo direkt am Äquator: der Okavango, eines der größten Sumpfgebiete der Erde. Seine Existenz mitten in der Wüste wirkt wie ein Wunder.“ —Frans Lanting




Sehen und gesehen werden Diese Restaurants, Bars und Shops bieten Interiordesign der Weltklasse

Hier sind David Chipperfield und Peter Marino in einem Buch zu finden, hier treffen Jean Nouvel und Bjarke Ingels vom dänischen Büro BIG aufeinander. Beim Blättern entdeckt man Talente wie Gary Card, Schöpfer des Late Night Chameleon Café in London, trifft auf den Regisseur David Lynch als Gestalter eines Pariser Kellerclubs und kann vom eigenen Sofa aus die Goldleuchten studieren, mit denen Tom Dixon den Tazmania Ballroom in Hongkong bestückt hat. Für Architekten wie für Bauherren ist Eat Shop Drink eine Fundgrube aktuellster Anregungen. Überdies ist der Band eine gute Ergänzung zu Reiseführern – die Rauminszenierungen darin sind schließlich auch die weltweit angesagtesten Adressen, ob in São Paulo oder Wien, im japanischen Kobe oder im finnischen Turku.

Globaler Glamour: Wer im Tori Tori Restaurant in Mexico City Sushi essen will, sitzt auf dem Boden und kann dank Vertiefungen doch die Beine baumeln lassen. Die Holzverschalung ließen sich Rojkind Arquitectos einfallen, das Mobiliar entwarfen Esrawe Studio. Zwischendurch ein Blick ins Grün des vertikalen Gartens – und schon hat man Appetit auf weitere Röllchen in seaweed. Foto Paúl Rivera/Rojkind Arquitectos

Architecture Now! Eat Shop Drink Philip Jodidio Flexicover, Klappen, 19,6 x 24,9 cm, 416 Seiten € 29,99 — 52 —

— 53 —


Sehen und gesehen werden Diese Restaurants, Bars und Shops bieten Interiordesign der Weltklasse

Hier sind David Chipperfield und Peter Marino in einem Buch zu finden, hier treffen Jean Nouvel und Bjarke Ingels vom dänischen Büro BIG aufeinander. Beim Blättern entdeckt man Talente wie Gary Card, Schöpfer des Late Night Chameleon Café in London, trifft auf den Regisseur David Lynch als Gestalter eines Pariser Kellerclubs und kann vom eigenen Sofa aus die Goldleuchten studieren, mit denen Tom Dixon den Tazmania Ballroom in Hongkong bestückt hat. Für Architekten wie für Bauherren ist Eat Shop Drink eine Fundgrube aktuellster Anregungen. Überdies ist der Band eine gute Ergänzung zu Reiseführern – die Rauminszenierungen darin sind schließlich auch die weltweit angesagtesten Adressen, ob in São Paulo oder Wien, im japanischen Kobe oder im finnischen Turku.

Globaler Glamour: Wer im Tori Tori Restaurant in Mexico City Sushi essen will, sitzt auf dem Boden und kann dank Vertiefungen doch die Beine baumeln lassen. Die Holzverschalung ließen sich Rojkind Arquitectos einfallen, das Mobiliar entwarfen Esrawe Studio. Zwischendurch ein Blick ins Grün des vertikalen Gartens – und schon hat man Appetit auf weitere Röllchen in seaweed. Foto Paúl Rivera/Rojkind Arquitectos

Architecture Now! Eat Shop Drink Philip Jodidio Flexicover, Klappen, 19,6 x 24,9 cm, 416 Seiten € 29,99 — 52 —

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Flugs rauf auf den Baum Wo Kindheitsträume auf erwachsene Lebensentwürfe treffen

Das von Terunobu Fujimori entworfene Teahouse Tetsu fordert gelenkiges Servierpersonal. Aber sei’s drum – schließlich geht es hier um so Wichtiges wie das Betrachten der Kirschblüte. Foto: Akihisa Masuda


Flugs rauf auf den Baum Wo Kindheitsträume auf erwachsene Lebensentwürfe treffen

Das von Terunobu Fujimori entworfene Teahouse Tetsu fordert gelenkiges Servierpersonal. Aber sei’s drum – schließlich geht es hier um so Wichtiges wie das Betrachten der Kirschblüte. Foto: Akihisa Masuda


Vom Vogelnest lernen: Kompakt planen, kreativ konstruieren, das Weitere findet sich dann schon

Oben: Der 23 Quadratmeter große Temple of the Blue Moon von Pete Nelson wurde, aber ja doch, vom Parthenon inspiriert. Das Haus befindet sich in fünf Metern Höhe zwischen einer Sitka-Fichte und einer Western Red Cedar in Issaquah, Bundesstaat Washington – mit Ledersesseln, Schreibtisch und einem großen Bett ausgestattet. Man kann es mieten. Linke Seite und rechts: Das Blue Cone Treehotel im schwedischen Harads ist ein Leichtbau mit einer Fassade aus rot gestrichenen Birkenholzschindeln. Im Inneren lassen Designmobiliar und helle Dielen vergessen, dass man hier auf Stützen mitten im Wald wandelt – bis man aus dem Fenster schaut. Foto: Åke E:son Lindman — 57 —


Vom Vogelnest lernen: Kompakt planen, kreativ konstruieren, das Weitere findet sich dann schon

Oben: Der 23 Quadratmeter große Temple of the Blue Moon von Pete Nelson wurde, aber ja doch, vom Parthenon inspiriert. Das Haus befindet sich in fünf Metern Höhe zwischen einer Sitka-Fichte und einer Western Red Cedar in Issaquah, Bundesstaat Washington – mit Ledersesseln, Schreibtisch und einem großen Bett ausgestattet. Man kann es mieten. Linke Seite und rechts: Das Blue Cone Treehotel im schwedischen Harads ist ein Leichtbau mit einer Fassade aus rot gestrichenen Birkenholzschindeln. Im Inneren lassen Designmobiliar und helle Dielen vergessen, dass man hier auf Stützen mitten im Wald wandelt – bis man aus dem Fenster schaut. Foto: Åke E:son Lindman — 57 —


Urgemütlich, schlicht oder wie ein Raumschiff: Jeder Baumtraum wird erfüllt

Im Rokoko hieß so etwas folly: Architektur, die so freigeistig foolish ist, dass sie Geist und Seele erfreut

Oben: Pilotes in a Forest, gebaut von Go Hasegawa in Kita-Karuizawa, bringt die Bewohner in Kontakt zur Natur – gerade im dicht besiedelten Japan eine kostbare Erfahrung. Foto: Iwan Baan Rechts: Mit seiner Höhe von 30 Metern ist Horace’s Cathedral das größte Baumhaus der Welt. Errichtet hat es Horace Burgess in den 1990ern, nachdem er eine „Vision“ hatte. Foto: Pete Nelson Rechte Seite: Das UFO-Baumhaus gehört zum Treehotel in Harads, Nordschweden. Es bietet Betten für zwei Erwachsene und zwei Kinder, ein Bad sowie einen Wohnbereich. Alles so verpackt, als sei das Objekt gerade aus dem All eingetroffen. Foto Inredningsgruppen: Treehotel — 58 —


Urgemütlich, schlicht oder wie ein Raumschiff: Jeder Baumtraum wird erfüllt

Im Rokoko hieß so etwas folly: Architektur, die so freigeistig foolish ist, dass sie Geist und Seele erfreut

Oben: Pilotes in a Forest, gebaut von Go Hasegawa in Kita-Karuizawa, bringt die Bewohner in Kontakt zur Natur – gerade im dicht besiedelten Japan eine kostbare Erfahrung. Foto: Iwan Baan Rechts: Mit seiner Höhe von 30 Metern ist Horace’s Cathedral das größte Baumhaus der Welt. Errichtet hat es Horace Burgess in den 1990ern, nachdem er eine „Vision“ hatte. Foto: Pete Nelson Rechte Seite: Das UFO-Baumhaus gehört zum Treehotel in Harads, Nordschweden. Es bietet Betten für zwei Erwachsene und zwei Kinder, ein Bad sowie einen Wohnbereich. Alles so verpackt, als sei das Objekt gerade aus dem All eingetroffen. Foto Inredningsgruppen: Treehotel — 58 —


Alles im Blick

50 Häuser ganz oben – in Japan, Europa und den USA

–– Jeder Architekturstil ist vertreten, von traditionell bis futuristisch –– Außen- und Innenaufnahmen plus ein illustratives Porträt jedes Baumhauses vom kalifornischen Star-Illustrator Patrick Hruby –– Übersichtlicher Anhang mit Kurzbiografien der Architekten

„Kinder steigen in die Bäume, um Abenteuer zu erleben; Erwachsene, um runterzukommen, zu entspannen.“ —Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Linke Seite: Terunobu Fujimoris Takasugi-an („ein zu hoch gebautes Teehaus“) liegt nahe seinem Heimatort Chino in der Provinz Nagano. Die Platte aus Bambus soll nachts das Mondlicht in den Raum reflektieren. Foto: Terunobu Fujimori Links: Das Solace Tree House, mithilfe von Nelson Treehouse and Supply gebaut, sitzt in einer amerikanischen Platane in New Jersey. Mit alten Zeitungen tapezierte Wände geben dem Innenraum etwas Atelierhaftes. Foto: Pete Nelson

Der Impuls, auf einen Baum zu klettern, sei es zum Schutz oder um die Erde von oben zu betrachten, ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon in frühen Zivilisationen gibt es Hinweise auf Baumhäuser; im Laufe unserer Geschichte entstanden sie eigentlich überall, wo die Vegetation sich gen Himmel reckt. Teehaus, Studierklause oder gleich ein ganzes Hotel – fast jede bau­liche Kategorie lässt sich auch in luftiger Höhe konstruieren. Soll es ein Spielort für die Kinder sein? Ein Kuschelnest fürs Wochenende zu zweit oder eher ein Ort zum Nachdenken, nur das Rauschen des Windes im Ohr? In Zeiten von wachsendem Umweltbewusstsein wird das Baumhaus zum Symbol für ein Leben im Einklang mit sich und der Natur. Ob Blockhütte zwischen Ästen oder Spiegelbox, jedes Baumhaus ist Ausdruck freiwilliger Beschränkung – und damit auch von individueller Freiheit. Eines steht jedenfalls fest: Wer in dieses Buch einsteigt, erlebt Architektur aus völlig neuer Perspektive!

— 61 —

Baumhäuser Philip Jodidio Hardcover, 26 x 34 cm, 352 Seiten € 49,99


Alles im Blick

50 Häuser ganz oben – in Japan, Europa und den USA

–– Jeder Architekturstil ist vertreten, von traditionell bis futuristisch –– Außen- und Innenaufnahmen plus ein illustratives Porträt jedes Baumhauses vom kalifornischen Star-Illustrator Patrick Hruby –– Übersichtlicher Anhang mit Kurzbiografien der Architekten

„Kinder steigen in die Bäume, um Abenteuer zu erleben; Erwachsene, um runterzukommen, zu entspannen.“ —Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

Linke Seite: Terunobu Fujimoris Takasugi-an („ein zu hoch gebautes Teehaus“) liegt nahe seinem Heimatort Chino in der Provinz Nagano. Die Platte aus Bambus soll nachts das Mondlicht in den Raum reflektieren. Foto: Terunobu Fujimori Links: Das Solace Tree House, mithilfe von Nelson Treehouse and Supply gebaut, sitzt in einer amerikanischen Platane in New Jersey. Mit alten Zeitungen tapezierte Wände geben dem Innenraum etwas Atelierhaftes. Foto: Pete Nelson

Der Impuls, auf einen Baum zu klettern, sei es zum Schutz oder um die Erde von oben zu betrachten, ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon in frühen Zivilisationen gibt es Hinweise auf Baumhäuser; im Laufe unserer Geschichte entstanden sie eigentlich überall, wo die Vegetation sich gen Himmel reckt. Teehaus, Studierklause oder gleich ein ganzes Hotel – fast jede bau­liche Kategorie lässt sich auch in luftiger Höhe konstruieren. Soll es ein Spielort für die Kinder sein? Ein Kuschelnest fürs Wochenende zu zweit oder eher ein Ort zum Nachdenken, nur das Rauschen des Windes im Ohr? In Zeiten von wachsendem Umweltbewusstsein wird das Baumhaus zum Symbol für ein Leben im Einklang mit sich und der Natur. Ob Blockhütte zwischen Ästen oder Spiegelbox, jedes Baumhaus ist Ausdruck freiwilliger Beschränkung – und damit auch von individueller Freiheit. Eines steht jedenfalls fest: Wer in dieses Buch einsteigt, erlebt Architektur aus völlig neuer Perspektive!

— 61 —

Baumhäuser Philip Jodidio Hardcover, 26 x 34 cm, 352 Seiten € 49,99


Smartness siegt!

1981 1976

Thema Heineken-Bier Kunde Whitbread Agentur Collett Dickenson Pearce

50 Jahre Spitzenleistungen im visuellen Marketing

1970

Projekt Plakate Kunde Health Education Council Agentur CramerSaatchi

1963

Projekt Entwurf von Buchcovern Kunde Penguin Books Art Director Germano Facetti Designer George Daulby, Romek Marber

Thema Schreibgeräte Kunde Parker Pen Company Agentur Collett Dickenson Pearce

1979

Thema White Horse Whisky Kunde White Horse Distillers Limited Agentur French Cruttenden Osbourn

1990

Thema Sportschuhe Kunde Reebok UK Agentur Lowe Howard-Spink

1993

Thema Sportschuhe Kunde Nike UK Agentur Simons Palmer Denton Clemmow & Johnson

1967

Thema Das erste Lebens­ jahr Publikation The Sunday Times Magazine Herausgeber Times Newspapers

1985

Thema Tierschutz Kunde Greenpeace Agentur Yellowhammer

1962

1980

1995

1971

Thema Kampagne gegen Rauchen Kunde Health Education Council Agentur Saatchi & Saatchi

1980

1965

Thema VW Polo Kunde Volkswagen UK Agentur Doyle Dane Bernbach

Projekt Vorspann zum Bond-Film Goldfinger Designer Robert Brownjohn Produktion Dart Films

1982

Thema TV-Kanal Kunde London Weekend Television Agentur Gold Greenless Trott

1973

Projekt Wandkalender Kunde Pirelli Designagentur The Derek Forsyth Partnership

1968

Thema Werbung für Sprachenschule Kunde St Giles School of Language Agentur John Collings & Partners

1983

Thema Araldite-Klebstoff Kunde Ciba Geigy Agentur French Cruttenden Osborn Univas

1986

Projekt Buchcover Kunde Verlagshaus Faber Design Faber & Faber

1992

— 62 —

Thema Jeans Kunde Levi Strauss UK Agentur Bartle — 63 — Bogle Hegarty

1995

Thema Spenden für Behinderte Kunde Queen Elizabeth’s Foundation For Disabled People Agentur Abbott Mead Vickers BBDO


Smartness siegt!

1981 1976

Thema Heineken-Bier Kunde Whitbread Agentur Collett Dickenson Pearce

50 Jahre Spitzenleistungen im visuellen Marketing

1970

Projekt Plakate Kunde Health Education Council Agentur CramerSaatchi

1963

Projekt Entwurf von Buchcovern Kunde Penguin Books Art Director Germano Facetti Designer George Daulby, Romek Marber

Thema Schreibgeräte Kunde Parker Pen Company Agentur Collett Dickenson Pearce

1979

Thema White Horse Whisky Kunde White Horse Distillers Limited Agentur French Cruttenden Osbourn

1990

Thema Sportschuhe Kunde Reebok UK Agentur Lowe Howard-Spink

1993

Thema Sportschuhe Kunde Nike UK Agentur Simons Palmer Denton Clemmow & Johnson

1967

Thema Das erste Lebens­ jahr Publikation The Sunday Times Magazine Herausgeber Times Newspapers

1985

Thema Tierschutz Kunde Greenpeace Agentur Yellowhammer

1962

1980

1995

1971

Thema Kampagne gegen Rauchen Kunde Health Education Council Agentur Saatchi & Saatchi

1980

1965

Thema VW Polo Kunde Volkswagen UK Agentur Doyle Dane Bernbach

Projekt Vorspann zum Bond-Film Goldfinger Designer Robert Brownjohn Produktion Dart Films

1982

Thema TV-Kanal Kunde London Weekend Television Agentur Gold Greenless Trott

1973

Projekt Wandkalender Kunde Pirelli Designagentur The Derek Forsyth Partnership

1968

Thema Werbung für Sprachenschule Kunde St Giles School of Language Agentur John Collings & Partners

1983

Thema Araldite-Klebstoff Kunde Ciba Geigy Agentur French Cruttenden Osborn Univas

1986

Projekt Buchcover Kunde Verlagshaus Faber Design Faber & Faber

1992

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Thema Jeans Kunde Levi Strauss UK Agentur Bartle — 63 — Bogle Hegarty

1995

Thema Spenden für Behinderte Kunde Queen Elizabeth’s Foundation For Disabled People Agentur Abbott Mead Vickers BBDO


2003

Exzellente 50 Jahre

Thema Apfelwein Merrydown Cider Kunde Merrydown Agentur Campbell Doyle Dye

Der Nobelpreis der Kreativbranche D&AD (Design & Artdirection) ist eine gemeinnützige Stiftung, die 1962 in London von Kreativrebellen wie Terence Donovan, David Bailey und Alan Fletcher gegründet wurde. In ihren Jurys und auf den Gewinnerlisten findet man aktuelle Stars wie Legenden des britischen Grafikdesigns. Mit der Förderung schöpferischer Kommunikation durch Preise für deren beste Praktiker hält D&AD den Standard in der Branche hoch. Bei den jährlichen D&AD Awards werden Originalität, technische Exzellenz und echte Innovation in Grafk und Werbung ausgezeichnet. Humor zählt auch.

2008

Projekt iPhone Kunde Apple Design Apple Design Team

1998

Projekt Das Buch Kunde Waterstone’s Booksellers Agentur BDDP GGT

2000

Thema Guinness Extra Cold-Bier Kunde Guinness Agentur Abbott Mead Vickers BBDO

2011

Thema Kurierservice Kunde FedEx Agentur DDB Brasil

1996

D&AD 50 Years Softcover mit Schutzumschlag 25 x 31,7 cm, 360 Seiten € 39,99

2012 1999

Projekt iMac Kunde Apple Design Group Design Apple Design Team

2006

Projekt Kampagne für The Economist Kunde The Economist Agentur Ogilvy & Mather Singapore

1996

Thema Sportschuhe Kunde Adidas Agentur Leagas Delaney

2005

Titel Leo Burnett website Kunde Leo Burnett Canada Design Group Leo Burnett & ARC Worldwide Canada

2004

Thema Honda-Kampagne „The Power of Dreams“ Kunde Honda UK Agentur Wieden+Kennedy London — 64 —

2009

Projekt Pro-ObamaWahlvideo The Great Schlep Kunde The Jewish Council for Education and Research Agentur Droga5

Diese Jubiläums-Sonderausgabe versammelt gestalterische Highlights aus fünf Jahrzehnten samt Biografien, Statistiken und Anekdoten. Prominente Kreative berichten aus der Historie der D&AD Awards und damit über die Entwicklung des Gebrauchsdesigns von der Boomzeit der Magazine und den Kindertagen der TV-Werbung bis zur digitalen Revolution. Damit bietet D&AD 50 Years nicht nur nostalgischen Rückblick, sondern auch viel Inspiration. Vom Alten abkupfern? Nennt sich „Sampling“ und wird gern gesehen. Oben: Zwischen 1940 und 1960 war Abram Games der wichtigste englische Grafiker. Selbst den Sparsamkeitsaufrufen der Kriegsund Nachkriegszeit – hier sein Plakat für heimische Lebensmittel – rang er Grandezza ab.

Best of Jetzt

Und die D&AD-Gewinner 2012 sind …

D&AD 2012 Hardcover, 23,9 x 25,6 cm 544 Seiten € 39,99 — 65 —


2003

Exzellente 50 Jahre

Thema Apfelwein Merrydown Cider Kunde Merrydown Agentur Campbell Doyle Dye

Der Nobelpreis der Kreativbranche D&AD (Design & Artdirection) ist eine gemeinnützige Stiftung, die 1962 in London von Kreativrebellen wie Terence Donovan, David Bailey und Alan Fletcher gegründet wurde. In ihren Jurys und auf den Gewinnerlisten findet man aktuelle Stars wie Legenden des britischen Grafikdesigns. Mit der Förderung schöpferischer Kommunikation durch Preise für deren beste Praktiker hält D&AD den Standard in der Branche hoch. Bei den jährlichen D&AD Awards werden Originalität, technische Exzellenz und echte Innovation in Grafk und Werbung ausgezeichnet. Humor zählt auch.

2008

Projekt iPhone Kunde Apple Design Apple Design Team

1998

Projekt Das Buch Kunde Waterstone’s Booksellers Agentur BDDP GGT

2000

Thema Guinness Extra Cold-Bier Kunde Guinness Agentur Abbott Mead Vickers BBDO

2011

Thema Kurierservice Kunde FedEx Agentur DDB Brasil

1996

D&AD 50 Years Softcover mit Schutzumschlag 25 x 31,7 cm, 360 Seiten € 39,99

2012 1999

Projekt iMac Kunde Apple Design Group Design Apple Design Team

2006

Projekt Kampagne für The Economist Kunde The Economist Agentur Ogilvy & Mather Singapore

1996

Thema Sportschuhe Kunde Adidas Agentur Leagas Delaney

2005

Titel Leo Burnett website Kunde Leo Burnett Canada Design Group Leo Burnett & ARC Worldwide Canada

2004

Thema Honda-Kampagne „The Power of Dreams“ Kunde Honda UK Agentur Wieden+Kennedy London — 64 —

2009

Projekt Pro-ObamaWahlvideo The Great Schlep Kunde The Jewish Council for Education and Research Agentur Droga5

Diese Jubiläums-Sonderausgabe versammelt gestalterische Highlights aus fünf Jahrzehnten samt Biografien, Statistiken und Anekdoten. Prominente Kreative berichten aus der Historie der D&AD Awards und damit über die Entwicklung des Gebrauchsdesigns von der Boomzeit der Magazine und den Kindertagen der TV-Werbung bis zur digitalen Revolution. Damit bietet D&AD 50 Years nicht nur nostalgischen Rückblick, sondern auch viel Inspiration. Vom Alten abkupfern? Nennt sich „Sampling“ und wird gern gesehen. Oben: Zwischen 1940 und 1960 war Abram Games der wichtigste englische Grafiker. Selbst den Sparsamkeitsaufrufen der Kriegsund Nachkriegszeit – hier sein Plakat für heimische Lebensmittel – rang er Grandezza ab.

Best of Jetzt

Und die D&AD-Gewinner 2012 sind …

D&AD 2012 Hardcover, 23,9 x 25,6 cm 544 Seiten € 39,99 — 65 —


„Elvis who?“

1956 im CBS-Studio 50 am Broadway: Elvis Presley bei der Generalprobe zur Stage Show der Dorsey Brothers. Die Anmoderation sprach noch von „einem Entertainer“, doch mit Primetime-Gigs wie diesem wurde Elvis rasch landesweit zum Star.

... fragte Al Wertheimer, als er Anfang 1956 von einer PR-Agentin der Plattenfirma RCA Victor beauftragt wurde, einen Schnulzensänger aus Memphis zu fotografieren. Wertheimer ahnte nicht, dass dies der Job seines Lebens werden würde: Der damals 21-jährige Elvis Presley war gerade dabei, in den Olymp der Popmusik aufzusteigen. Unerreicht in ihrer Frische und Intimität, sind diese Bilder einzigartige Dokumente jenes Moments, in dem Rock ’n’ Roll zum Massenphänomen wurde.


„Elvis who?“

1956 im CBS-Studio 50 am Broadway: Elvis Presley bei der Generalprobe zur Stage Show der Dorsey Brothers. Die Anmoderation sprach noch von „einem Entertainer“, doch mit Primetime-Gigs wie diesem wurde Elvis rasch landesweit zum Star.

... fragte Al Wertheimer, als er Anfang 1956 von einer PR-Agentin der Plattenfirma RCA Victor beauftragt wurde, einen Schnulzensänger aus Memphis zu fotografieren. Wertheimer ahnte nicht, dass dies der Job seines Lebens werden würde: Der damals 21-jährige Elvis Presley war gerade dabei, in den Olymp der Popmusik aufzusteigen. Unerreicht in ihrer Frische und Intimität, sind diese Bilder einzigartige Dokumente jenes Moments, in dem Rock ’n’ Roll zum Massenphänomen wurde.


Das betagte Amerika war entsetzt, das junge hypnotisiert: Elvis, der ganz in seiner Nummer aufgeht, mit Gitarrist Scotty Moore und Bassist Bill Black bei einem seiner insgesamt sechs Auftritte in der im TV übertragenen Stage Show der Dorsey Brothers.

Hinter den Kulissen: The making of Elvis Alfred Wertheimer erinnert sich

Man schrieb das Jahr 1956, und ich arbeitete zu der Zeit gerade als freier Fotograf in New York. Anne Fulchino, die PR-Chefin von RCA Victor, beauftragte mich, einen frisch unter Vertrag genommenen Sänger namens Elvis Presley zu fotografieren. Ich meinte bloß: „Elvis wer?“ Es war eines der letzten Male, dass jemand diese Frage stellen musste. Kurz nachdem ich an jenem 17. März den 21-jährigen Sänger bei seinem Auftritt in der Samstagabendsendung Stage Show von Tommy und Jimmy Dorsey fotografiert hatte, begann sein kometenhafter Aufstieg. ... Als ich erst einmal in diesen Auftrag hineingestolpert war und Elvis persönlich kennenlernte, spürte ich, dass dieser Typ etwas hatte, das einzigartig war. Ich witterte eine interessante Story, die erzählt werden musste. Also folgte ich ihm zwei Wochen lang auf Tour und überall sonst hin. Dabei entstanden über 2500 Aufnahmen von dem Sänger, der später als „King of Rock ’n’ Roll“ weltweit zur Ikone werden sollte. Die meiste Zeit über wusste Elvis nicht einmal, dass ich ihn fotografierte. Auf alles, was er gerade tat, war er laserscharf fokussiert . Ob er probte, sich frisierte, mit Frauen flirtete, einen Ring kaufte – er ging grundsätzlich voll und ganz darin auf, Elvis zu sein. Für einige Tage gewährte er mir völlig freien Zugang zu seinem Leben. Also blieb ich ihm dicht auf den Fersen – sogar bis ins Bad.

30. Juni 1956: Dieses Kultfoto des halb knienden Elvis im Theater „The Mosque“ in Richmond, Virginia, ist eine der beiden Aufnahmen, die mit der TASCHEN Art Edition des Buches erhältlich sind.

Rechte Seite: Da sind sie – die melancholischen Augen und sinnlichen Lippen, nach denen sich Millionen junger Frauen verzehrten. Rechts: In voller Cowboy-Montur trainiert Elvis beim Auftritt in der Steve Allen Show in New York schon mal das rabaukenhafte Hochziehen der Oberlippe, das sein Markenzeichen wurde.

— 68 —


Das betagte Amerika war entsetzt, das junge hypnotisiert: Elvis, der ganz in seiner Nummer aufgeht, mit Gitarrist Scotty Moore und Bassist Bill Black bei einem seiner insgesamt sechs Auftritte in der im TV übertragenen Stage Show der Dorsey Brothers.

Hinter den Kulissen: The making of Elvis Alfred Wertheimer erinnert sich

Man schrieb das Jahr 1956, und ich arbeitete zu der Zeit gerade als freier Fotograf in New York. Anne Fulchino, die PR-Chefin von RCA Victor, beauftragte mich, einen frisch unter Vertrag genommenen Sänger namens Elvis Presley zu fotografieren. Ich meinte bloß: „Elvis wer?“ Es war eines der letzten Male, dass jemand diese Frage stellen musste. Kurz nachdem ich an jenem 17. März den 21-jährigen Sänger bei seinem Auftritt in der Samstagabendsendung Stage Show von Tommy und Jimmy Dorsey fotografiert hatte, begann sein kometenhafter Aufstieg. ... Als ich erst einmal in diesen Auftrag hineingestolpert war und Elvis persönlich kennenlernte, spürte ich, dass dieser Typ etwas hatte, das einzigartig war. Ich witterte eine interessante Story, die erzählt werden musste. Also folgte ich ihm zwei Wochen lang auf Tour und überall sonst hin. Dabei entstanden über 2500 Aufnahmen von dem Sänger, der später als „King of Rock ’n’ Roll“ weltweit zur Ikone werden sollte. Die meiste Zeit über wusste Elvis nicht einmal, dass ich ihn fotografierte. Auf alles, was er gerade tat, war er laserscharf fokussiert . Ob er probte, sich frisierte, mit Frauen flirtete, einen Ring kaufte – er ging grundsätzlich voll und ganz darin auf, Elvis zu sein. Für einige Tage gewährte er mir völlig freien Zugang zu seinem Leben. Also blieb ich ihm dicht auf den Fersen – sogar bis ins Bad.

30. Juni 1956: Dieses Kultfoto des halb knienden Elvis im Theater „The Mosque“ in Richmond, Virginia, ist eine der beiden Aufnahmen, die mit der TASCHEN Art Edition des Buches erhältlich sind.

Rechte Seite: Da sind sie – die melancholischen Augen und sinnlichen Lippen, nach denen sich Millionen junger Frauen verzehrten. Rechts: In voller Cowboy-Montur trainiert Elvis beim Auftritt in der Steve Allen Show in New York schon mal das rabaukenhafte Hochziehen der Oberlippe, das sein Markenzeichen wurde.

— 68 —


Das Gefühl, mit dem ich an den Auftrag heranging, war: Wenn es mir gelänge, wie eine Fliege an der Wand zu sein und dabei immer noch hohe Qualität zu produzieren, bräuchte ich mir nicht zwingend Gedanken über das zu machen, was der französische Fotograf Henri CartierBresson „den entscheidenden Augenblick“ nannte. Ich wollte ein unaufdringlicher Beobachter sein – wie ein guter Psychiater mit Kamera. Wenn Menschen völlig in etwas vertieft sind, das ihnen wichtig ist, bemerken sie kaum, dass eine Kamera auf sie gerichtet ist. Genau so bekommst du die besten Bilder, weil dein Protagonist nicht schauspielert. Wenn man es dann schafft, nah ranzukommen und unter den vorhandenen Lichtverhältnissen, mit langen Verschlusszeiten, einen sauberen Ausschnitt zu finden – und dabei nicht über die eigenen Füße stolpert –, ist das Ergebnis das, was für mich wirklich interessante Fotos sind.

Da war ich nun also mit jemandem, von dem ich damals nicht wusste, dass er berühmt werden würde. Aber zwei Dinge wusste ich sehr wohl: zum einen, dass Elvis nicht schüchtern war – also, schüchtern im Sinne von introvertiert war er schon, aber nicht kamerascheu. Er ließ Nähe zu. Und wenn man nahe rangeht, bekommt ein Bild eine völlig andere Dynamik. Robert Capa sagte: „Wenn deine Bilder langweilig sind, heißt das, dass du nicht nahe genug dran bist.“ Nähe erlaubt dir, eine gewisse Stofflichkeit einzufangen, die Präsenz schafft und eine Fotografie spannend macht. Das Zweite, was ich über Elvis wusste, war, dass er die Mädels zum Weinen brachte. Hier sieht man den jungen Elvis, der sich vielleicht gesagt hat: „Na schön, wie sollen die Leute jemals erfahren, wer und wie ich bin, wenn es keine Belege über mich gibt außer der Musik? Wir leben in der Ära der Fotografie, warum also nicht kooperieren?“ Das Einzigartige an meinen Elvis-Aufnahmen liegt wohl darin, dass ich ihn als Regisseur seines eigenen Lebens anerkannte.

„Ich wollte ein unaufdringlicher Beobachter sein – wie ein guter Psychiater mit Kamera.“

Ganz oben rechts: Auf der Männertoilette des Mosque Theater richtet Elvis seine Schmalzlocke. Oben: Ein vorzüglich zerzauster und entspannter Elvis lauscht mit Freundin Barbara Hearn im Haus der Familie Presley in Memphis einer Azetatplatte seiner RCA-Aufnahme von Don’t Be Cruel. Rechts: „Was möchten Sie bestellen?“ Erstaunlicherweise scheint diese Bedienung im Hotel Jefferson in Richmond, Virginia, nicht zu registrieren, wie sie von Elvis gemustert wird! Linke Seite: Elvis auf seiner Harley vor dem Haus der Presleys, Independence Day 1956. — 71 —


Das Gefühl, mit dem ich an den Auftrag heranging, war: Wenn es mir gelänge, wie eine Fliege an der Wand zu sein und dabei immer noch hohe Qualität zu produzieren, bräuchte ich mir nicht zwingend Gedanken über das zu machen, was der französische Fotograf Henri CartierBresson „den entscheidenden Augenblick“ nannte. Ich wollte ein unaufdringlicher Beobachter sein – wie ein guter Psychiater mit Kamera. Wenn Menschen völlig in etwas vertieft sind, das ihnen wichtig ist, bemerken sie kaum, dass eine Kamera auf sie gerichtet ist. Genau so bekommst du die besten Bilder, weil dein Protagonist nicht schauspielert. Wenn man es dann schafft, nah ranzukommen und unter den vorhandenen Lichtverhältnissen, mit langen Verschlusszeiten, einen sauberen Ausschnitt zu finden – und dabei nicht über die eigenen Füße stolpert –, ist das Ergebnis das, was für mich wirklich interessante Fotos sind.

Da war ich nun also mit jemandem, von dem ich damals nicht wusste, dass er berühmt werden würde. Aber zwei Dinge wusste ich sehr wohl: zum einen, dass Elvis nicht schüchtern war – also, schüchtern im Sinne von introvertiert war er schon, aber nicht kamerascheu. Er ließ Nähe zu. Und wenn man nahe rangeht, bekommt ein Bild eine völlig andere Dynamik. Robert Capa sagte: „Wenn deine Bilder langweilig sind, heißt das, dass du nicht nahe genug dran bist.“ Nähe erlaubt dir, eine gewisse Stofflichkeit einzufangen, die Präsenz schafft und eine Fotografie spannend macht. Das Zweite, was ich über Elvis wusste, war, dass er die Mädels zum Weinen brachte. Hier sieht man den jungen Elvis, der sich vielleicht gesagt hat: „Na schön, wie sollen die Leute jemals erfahren, wer und wie ich bin, wenn es keine Belege über mich gibt außer der Musik? Wir leben in der Ära der Fotografie, warum also nicht kooperieren?“ Das Einzigartige an meinen Elvis-Aufnahmen liegt wohl darin, dass ich ihn als Regisseur seines eigenen Lebens anerkannte.

„Ich wollte ein unaufdringlicher Beobachter sein – wie ein guter Psychiater mit Kamera.“

Ganz oben rechts: Auf der Männertoilette des Mosque Theater richtet Elvis seine Schmalzlocke. Oben: Ein vorzüglich zerzauster und entspannter Elvis lauscht mit Freundin Barbara Hearn im Haus der Familie Presley in Memphis einer Azetatplatte seiner RCA-Aufnahme von Don’t Be Cruel. Rechts: „Was möchten Sie bestellen?“ Erstaunlicherweise scheint diese Bedienung im Hotel Jefferson in Richmond, Virginia, nicht zu registrieren, wie sie von Elvis gemustert wird! Linke Seite: Elvis auf seiner Harley vor dem Haus der Presleys, Independence Day 1956. — 71 —


„Vor Elvis war nichts“

... sagte John Lennon. Gott ja, wie war es vor Elvis? Es war so langweilig wie der Kirchenfunk.

Der Unterschied zwischen den Generationen war gewaltig. Wir 14-, 15-jährigen im damaligen Deutschland waren allein, unsere Eltern, verunsichert nach der Nazi-Diktatur, sprachen nicht mit uns über das Leben. Jeder, der damals 14 war, hatte einen Schuhkarton voller Fotos. Eine merkwürdige chemische Verbindung hat die Bilder darin irgendwann bräunlich gefärbt. Auf einer der Fotografien sehe ich aus wie Elvis. Ich habe eine Nietenhose an wie er. Ich forme den Mund, damit er weich aussieht, wie seiner. Ich mache Butterblumenaugen, damit sie schmachten wie seine. Wollen Sie die Wahrheit wissen? Ich träumte von der Sünde. Elvis bewegte sich, wie man sich nicht zu bewegen traute. Er war ein Hüftvögler, sein Rhythmus war auf das Becken gezielt. Ich hatte mit Elvis meinen ersten Geschlechtsverkehr, Love Me Tender. Seine Stimme war so schön, als hätten wir gemeinsam einen Dreier. Natürlich sang Elvis keine schlüpfrigen Lieder, bei denen man primitiv vögelte. Es war ein reines, heiliges Vögeln. Man sah zu den Sternen. Wer im Wald war, hörte das Kuscheln der Tiere im Laub, hörte den Wind in den Bäumen. Ich las, dass es nach Elvis-Konzerten in den Musikhallen nach Urin stank. Alle hübschen Petti­coat-Mädchen hatten sich in die Hose gemacht. Wenn ich zwei Künstler zum Leben erwecken könnte, wären es Maria Callas und Elvis Presley. Sie sind für mich die größten Stimmen aller Zeiten – die einzigen menschgewordenen Nachtigallen. Franz Josef Wagner

Wertheimer hielt auch diesen sehr heißen Kuss hinter der Bühne des Mosque Theater fest. Die Identität der Frau, Barbara Gray, blieb unbekannt, bis sie sich 2011 – also 55 Jahre nach dem Ereignis – dazu bekannte. Dieses Foto ist eine der beiden Aufnahmen, die als signierter Print mit der Art Edition des Bandes erhältlich sind.


„Vor Elvis war nichts“

... sagte John Lennon. Gott ja, wie war es vor Elvis? Es war so langweilig wie der Kirchenfunk.

Der Unterschied zwischen den Generationen war gewaltig. Wir 14-, 15-jährigen im damaligen Deutschland waren allein, unsere Eltern, verunsichert nach der Nazi-Diktatur, sprachen nicht mit uns über das Leben. Jeder, der damals 14 war, hatte einen Schuhkarton voller Fotos. Eine merkwürdige chemische Verbindung hat die Bilder darin irgendwann bräunlich gefärbt. Auf einer der Fotografien sehe ich aus wie Elvis. Ich habe eine Nietenhose an wie er. Ich forme den Mund, damit er weich aussieht, wie seiner. Ich mache Butterblumenaugen, damit sie schmachten wie seine. Wollen Sie die Wahrheit wissen? Ich träumte von der Sünde. Elvis bewegte sich, wie man sich nicht zu bewegen traute. Er war ein Hüftvögler, sein Rhythmus war auf das Becken gezielt. Ich hatte mit Elvis meinen ersten Geschlechtsverkehr, Love Me Tender. Seine Stimme war so schön, als hätten wir gemeinsam einen Dreier. Natürlich sang Elvis keine schlüpfrigen Lieder, bei denen man primitiv vögelte. Es war ein reines, heiliges Vögeln. Man sah zu den Sternen. Wer im Wald war, hörte das Kuscheln der Tiere im Laub, hörte den Wind in den Bäumen. Ich las, dass es nach Elvis-Konzerten in den Musikhallen nach Urin stank. Alle hübschen Petti­coat-Mädchen hatten sich in die Hose gemacht. Wenn ich zwei Künstler zum Leben erwecken könnte, wären es Maria Callas und Elvis Presley. Sie sind für mich die größten Stimmen aller Zeiten – die einzigen menschgewordenen Nachtigallen. Franz Josef Wagner

Wertheimer hielt auch diesen sehr heißen Kuss hinter der Bühne des Mosque Theater fest. Die Identität der Frau, Barbara Gray, blieb unbekannt, bis sie sich 2011 – also 55 Jahre nach dem Ereignis – dazu bekannte. Dieses Foto ist eine der beiden Aufnahmen, die als signierter Print mit der Art Edition des Bandes erhältlich sind.


“Rotman magazine tackles real ideas with a verve and style that I have not encountered anywhere else.” – Peter Day BBC Radio Presenter, “In Business” and “Global Business”

Limitiert auf 1956 nummerierte Exemplare, signiert von Alfred Wertheimer

Rotman School of Management Design Thinking Speaker Series December 3, 2012, New York 18h00 to 20h15 Speakers: Heather Fraser Co-Founder and Director, Rotman DesignWorks Strategy Innovation Lab; Adjunct Professor, Rotman School of Management, U of Toronto; Author, Design Works: How to Tackle Your Toughest Innovation Challenges through Business Design (Rotman-UTP Publishing, May 2012)

Art Edition Nr. 1–250

– Limitiert auf 125 nummerierte Exemplare, mit nummeriertem Silbergelatine-Abzug in Archivqualität Printgröße: 44 x 31,2 cm Nr. 1–125: Kneeling at The Mosque, 1956 (Seite 68, oben rechts) Nr. 126–250: The Kiss, 1956 (Seite 72-73) – Verpackt in einer mit bedrucktem Canvas bezogenen Schlagkassette

Roger Martin Dean and Professor, Rotman School of Management, U of Toronto; Author of 6 books including The Design of Business: Why Design Thinking is the Next Competitive Advantage (HBR Press, 2009)

€ 1250

Collector’s Edition Nr. 251–1956

–– Limitiert auf 1706 nummerierte Exemplare, signiert durch den Fotografen – Verpackt in einer mit bedrucktem Stoff bezogenen Schlagkassette

Topic: How to Tackle Your Toughest Innovation Challenges through Business Design

€ 500

To Register: rotman.utoronto.ca/events

Diese Ausgabe kombiniert die faszinierendsten ElvisFotos von 1956 mit Aufnahmen, die Alfred Wertheimer 1958 machte, als der Jungstar zum Militärdienst in der US-Armee nach Deutschland verschifft wurde.

Try a risk-free issue: rotman.utoronto.ca/must-read

Mit freundlicher Genehmigung von Hatch Show Print/ The Country Music Hall of Fame and Museum

Jedes Kapitel beginnt mit einem extra für die­ses Buch entworfenen Plakat im Prägedruck von Hatch Show Print, einer der ältesten Buchdruckereien in den USA. Die Meisterprinter verwendeten die gleichen Lettern, die vor mehr als einem halben Jahrhundert für frühe Konzert­plakate von Elvis benutzt worden sind.

Links: Für diese Sammlerausgabe konnte es für TASCHEN keinen besseren Partner geben als Hatch Show Print, die berühmte SüdstaatenDruckerei, die in den 1950er-Jahren viele von Elvis’ frühen Konzertplakaten herstellte. Oben und rechts: Auf dem mit Leinen bezogenen Cover dieser XL-Edition prangt ein Foto von Elvis, das während der legendären Aufnahmesession im Studio 1 von RCA Victor entstand. Das Buch wird in einer Kassette geliefert, die mit einem von Hatch-Grafiker Jim Sherraden entworfenen Monoprint bedruckt ist. Von Hatch stammen auch die Plakate im Innenteil, die eigens für dieses Buch gestaltet wurden. — 75 —

Alfred Wertheimer, 1929 in Deutschland geboren, kam als Kind nach Amerika und wuchs in Brooklyn auf. Er interessierte sich früh für Architektur und Design und studierte an der Cooper Union, wo er 1951 seinen Abschluss machte. Wertheimers Fotos, die nach Elvis Presleys Tod am 16. August 1977 erstmals breite Aufmerksamkeit fanden, dokumentieren den Wandel in der Popmusik und die kulturellen Umbrüche in den USA von damals.

XL

Format

Alfred Wertheimer Elvis and the Birth of Rock and Roll Hardcover in Schlagkassette 31,2 x 44 cm, 418 Seiten


“Rotman magazine tackles real ideas with a verve and style that I have not encountered anywhere else.” – Peter Day BBC Radio Presenter, “In Business” and “Global Business”

Limitiert auf 1956 nummerierte Exemplare, signiert von Alfred Wertheimer

Rotman School of Management Design Thinking Speaker Series December 3, 2012, New York 18h00 to 20h15 Speakers: Heather Fraser Co-Founder and Director, Rotman DesignWorks Strategy Innovation Lab; Adjunct Professor, Rotman School of Management, U of Toronto; Author, Design Works: How to Tackle Your Toughest Innovation Challenges through Business Design (Rotman-UTP Publishing, May 2012)

Art Edition Nr. 1–250

– Limitiert auf 125 nummerierte Exemplare, mit nummeriertem Silbergelatine-Abzug in Archivqualität Printgröße: 44 x 31,2 cm Nr. 1–125: Kneeling at The Mosque, 1956 (Seite 68, oben rechts) Nr. 126–250: The Kiss, 1956 (Seite 72-73) – Verpackt in einer mit bedrucktem Canvas bezogenen Schlagkassette

Roger Martin Dean and Professor, Rotman School of Management, U of Toronto; Author of 6 books including The Design of Business: Why Design Thinking is the Next Competitive Advantage (HBR Press, 2009)

€ 1250

Collector’s Edition Nr. 251–1956

–– Limitiert auf 1706 nummerierte Exemplare, signiert durch den Fotografen – Verpackt in einer mit bedrucktem Stoff bezogenen Schlagkassette

Topic: How to Tackle Your Toughest Innovation Challenges through Business Design

€ 500

To Register: rotman.utoronto.ca/events

Diese Ausgabe kombiniert die faszinierendsten ElvisFotos von 1956 mit Aufnahmen, die Alfred Wertheimer 1958 machte, als der Jungstar zum Militärdienst in der US-Armee nach Deutschland verschifft wurde.

Try a risk-free issue: rotman.utoronto.ca/must-read

Mit freundlicher Genehmigung von Hatch Show Print/ The Country Music Hall of Fame and Museum

Jedes Kapitel beginnt mit einem extra für die­ses Buch entworfenen Plakat im Prägedruck von Hatch Show Print, einer der ältesten Buchdruckereien in den USA. Die Meisterprinter verwendeten die gleichen Lettern, die vor mehr als einem halben Jahrhundert für frühe Konzert­plakate von Elvis benutzt worden sind.

Links: Für diese Sammlerausgabe konnte es für TASCHEN keinen besseren Partner geben als Hatch Show Print, die berühmte SüdstaatenDruckerei, die in den 1950er-Jahren viele von Elvis’ frühen Konzertplakaten herstellte. Oben und rechts: Auf dem mit Leinen bezogenen Cover dieser XL-Edition prangt ein Foto von Elvis, das während der legendären Aufnahmesession im Studio 1 von RCA Victor entstand. Das Buch wird in einer Kassette geliefert, die mit einem von Hatch-Grafiker Jim Sherraden entworfenen Monoprint bedruckt ist. Von Hatch stammen auch die Plakate im Innenteil, die eigens für dieses Buch gestaltet wurden. — 75 —

Alfred Wertheimer, 1929 in Deutschland geboren, kam als Kind nach Amerika und wuchs in Brooklyn auf. Er interessierte sich früh für Architektur und Design und studierte an der Cooper Union, wo er 1951 seinen Abschluss machte. Wertheimers Fotos, die nach Elvis Presleys Tod am 16. August 1977 erstmals breite Aufmerksamkeit fanden, dokumentieren den Wandel in der Popmusik und die kulturellen Umbrüche in den USA von damals.

XL

Format

Alfred Wertheimer Elvis and the Birth of Rock and Roll Hardcover in Schlagkassette 31,2 x 44 cm, 418 Seiten


The Mastaba, Project for Abu Dhabi UAE ist das einzige auf Dauer angelegte Großprojekt von Christo und Jeanne-Claude. 50 Meter hoch, mit einer Breite von 300 und einer Tiefe von 225 Metern wäre es die größte Skulptur der Erde. Seit der Antike bezeichnet der Begriff Mastaba eine oben abgeflachte trapezoide Form mit zwei senkrechten und zwei geneigten Wänden. Hier besteht sie aus 410 000 Stahlfässern, deren leuchtende Farben ein Mosaik bilden – Hommage der Künstler an islamische Architektur. Bereits 1979 legten Christo und Jeanne-Claude den Raster für die Fässer fest und unternahmen erste Reisen in die Emirate. Doch erst 2012 wurde der Standort für The Mastaba gefunden: rund 160 Kilometer südlich von Abu Dhabi, nahe der spektakulären Sanddünen von Al Gharbia. Christo hat das Buch selbst gestaltet und der 2009 verstorbenen Jeanne-Claude gewidmet. In Skizzen, technischen Plänen und vielen Fotografien von Wolfgang Volz erzählt es die Geschichte dieses Kunstwerks bis heute.

Ein modernes Weltwunder Was sonst sollte das Abu Dhabi-Projekt von Christo und Jeanne-Claude werden?

Christo und Jeanne-Claude The Mastaba, Project for Abu Dhabi UAE Hardcover, 29 x 27 cm, 176 Seiten € 39,99


The Mastaba, Project for Abu Dhabi UAE ist das einzige auf Dauer angelegte Großprojekt von Christo und Jeanne-Claude. 50 Meter hoch, mit einer Breite von 300 und einer Tiefe von 225 Metern wäre es die größte Skulptur der Erde. Seit der Antike bezeichnet der Begriff Mastaba eine oben abgeflachte trapezoide Form mit zwei senkrechten und zwei geneigten Wänden. Hier besteht sie aus 410 000 Stahlfässern, deren leuchtende Farben ein Mosaik bilden – Hommage der Künstler an islamische Architektur. Bereits 1979 legten Christo und Jeanne-Claude den Raster für die Fässer fest und unternahmen erste Reisen in die Emirate. Doch erst 2012 wurde der Standort für The Mastaba gefunden: rund 160 Kilometer südlich von Abu Dhabi, nahe der spektakulären Sanddünen von Al Gharbia. Christo hat das Buch selbst gestaltet und der 2009 verstorbenen Jeanne-Claude gewidmet. In Skizzen, technischen Plänen und vielen Fotografien von Wolfgang Volz erzählt es die Geschichte dieses Kunstwerks bis heute.

Ein modernes Weltwunder Was sonst sollte das Abu Dhabi-Projekt von Christo und Jeanne-Claude werden?

Christo und Jeanne-Claude The Mastaba, Project for Abu Dhabi UAE Hardcover, 29 x 27 cm, 176 Seiten € 39,99


Dran bleiben Welcher Künstler ist hot, welcher not? TASCHENs laufend aktualisiertes Who’s who der Kunstszene hat die Fakten

–– Von Superstars wie Koons bis zu Hoffnungsträgern wie Villar Rojas –– Alle Galeriekontakte weltweit –– Serviceteil mit den jüngsten Auktionsresultaten –– Als Extra in Teil 4: Contemporary Art in China, Japan und Südkorea

„Der definitive Leitfaden zur Kunst von heute.“ —ARENA, London

Art Now ist ein kundig-kühler Berater, den Profis wie Privatsammler schätzen gelernt haben. In alphabetischer Reihung werden über 100 Künstler mit einem Kurzessay und Arbeiten aus jüngster Zeit vorgestellt. Was macht Gupta, wer vertritt Houseago, was kostete Tuymans wann? Hier steht’s.

Art Now! Vol 4 Hans Werner Holzwarth (Hrsg.) Hardcover, 20,8 x 27,4 cm, 576 Seiten € 39,99

Links: Beatriz Milhazes’ Riesenmobile Gamboa, 2010, ca. 470 x 510 x 146 cm, Detail. Courtesy the artist and Galerie Max Hetzler. Foto © def image


Dran bleiben Welcher Künstler ist hot, welcher not? TASCHENs laufend aktualisiertes Who’s who der Kunstszene hat die Fakten

–– Von Superstars wie Koons bis zu Hoffnungsträgern wie Villar Rojas –– Alle Galeriekontakte weltweit –– Serviceteil mit den jüngsten Auktionsresultaten –– Als Extra in Teil 4: Contemporary Art in China, Japan und Südkorea

„Der definitive Leitfaden zur Kunst von heute.“ —ARENA, London

Art Now ist ein kundig-kühler Berater, den Profis wie Privatsammler schätzen gelernt haben. In alphabetischer Reihung werden über 100 Künstler mit einem Kurzessay und Arbeiten aus jüngster Zeit vorgestellt. Was macht Gupta, wer vertritt Houseago, was kostete Tuymans wann? Hier steht’s.

Art Now! Vol 4 Hans Werner Holzwarth (Hrsg.) Hardcover, 20,8 x 27,4 cm, 576 Seiten € 39,99

Links: Beatriz Milhazes’ Riesenmobile Gamboa, 2010, ca. 470 x 510 x 146 cm, Detail. Courtesy the artist and Galerie Max Hetzler. Foto © def image


Das vierte Buch von Tillmans mit TASCHEN entstand auf den Reisen, die er während der letzten drei Jahre unternahm. Darin finden sich Motive aus seinem Wohnort London ebenso wie aus Feuerland, Indien, Papua Neuguinea, Saudi-Arabien oder Zentralafrika. Tillmans selbst sagt über diese neue Phase seines Schaffens: „Ich wollte einfach ausprobieren, was die Kamera für mich tun kann und was ich für die Kamera tun kann.“

Tillmans sieht die Welt Wolfgang Tillmans reiste um den Globus und kam mit Bildern zurück, die sich umgehend im Gedächtnis festsetzen

Neue Welt Wolfgang Tillmans Softcover, 22,7 x 30 cm 216 Seiten € 29,99

— 81 —


Das vierte Buch von Tillmans mit TASCHEN entstand auf den Reisen, die er während der letzten drei Jahre unternahm. Darin finden sich Motive aus seinem Wohnort London ebenso wie aus Feuerland, Indien, Papua Neuguinea, Saudi-Arabien oder Zentralafrika. Tillmans selbst sagt über diese neue Phase seines Schaffens: „Ich wollte einfach ausprobieren, was die Kamera für mich tun kann und was ich für die Kamera tun kann.“

Tillmans sieht die Welt Wolfgang Tillmans reiste um den Globus und kam mit Bildern zurück, die sich umgehend im Gedächtnis festsetzen

Neue Welt Wolfgang Tillmans Softcover, 22,7 x 30 cm 216 Seiten € 29,99

— 81 —


Limitiert auf 500 Exemplare, signiert von Wolfgang Tillmans

Proudly presented to you by Terry Jones, i-D-Magazine and TASCHEN: Monografien über Modegenies unserer Zeit

Kleidung als Konzept ...

Das TillmansPortfolio

Eine Mappe der schönsten Bilder aus dem Band Neue Welt, vom Künstler selbst gelayoutet

Neue Welt Wolfgang Tillmans 72 Fotos auf 24 gefalteten Bögen, 35 x 46 cm € 500

XXL

Format

Rei Kawakubo, die enigmatische Gründerin des Modelabels Comme des Garçons, entwirft nicht bloß Kleider – ihre Vision schließt auch Möbel, Architektur und Grafikdesign ein. Für den Sirenengesang der Konvention hat sie dabei taube Ohren.


Limitiert auf 500 Exemplare, signiert von Wolfgang Tillmans

Proudly presented to you by Terry Jones, i-D-Magazine and TASCHEN: Monografien über Modegenies unserer Zeit

Kleidung als Konzept ...

Das TillmansPortfolio

Eine Mappe der schönsten Bilder aus dem Band Neue Welt, vom Künstler selbst gelayoutet

Neue Welt Wolfgang Tillmans 72 Fotos auf 24 gefalteten Bögen, 35 x 46 cm € 500

XXL

Format

Rei Kawakubo, die enigmatische Gründerin des Modelabels Comme des Garçons, entwirft nicht bloß Kleider – ihre Vision schließt auch Möbel, Architektur und Grafikdesign ein. Für den Sirenengesang der Konvention hat sie dabei taube Ohren.


„Ich liebe den blur of fashion“ Terry Jones, Gründer und Kreativdirektor der britischen Zeitschrift i-D, sprach mit Alison Castle über Modebücher, die wie unser Gehirn funktionieren

noch nicht viel am Hut, aber nachdem ich jahrelang eine Schuluniform tragen musste, war es mir wichtig, meinen eigenen Stil auszudrücken. Nach dem College fing ich 1972 als Artdirector bei der britischen Vogue an,

„Die Schauen von Comme des Garçons haben diese Post-Punk-Energie. Das, plus eine sehr japanische Ästhetik, ergibt theatra­li­sche Erlebnisse, die man nie wieder vergisst.“ — Terry Jones

Alison Castle: Wer hatte die Idee zu der neuen Reihe von Mode-Monografien? Terry Jones: Als Benedikt Taschen und ich uns über mögliche gemeinsame Projekte unterhielten, sagte er: „Wie wär’s mit einer Reihe über Modedesigner?“ Von den Büchern, die wir bislang zusammen gemacht hatten, kannte er das riesige Modefotoarchiv von i-D. Noch wichtiger war, dass wir seit mehr als drei Jahrzehnten über die wichtigsten und innovativsten Designer berichten. Wir stellten uns großformatige Bücher mit etwa 120 Seiten vor, die ein neues Modepublikum erreichen könnten. Mir gefiel die Idee von Portfolios, die einen Gesamtüberblick zum Werk eines Designers geben, gleichzeitig aber wie eine Kladde mit über die Jahre gesammelten Bildern und Texten wirken.

wo ich fünf Jahre blieb und sehr viel lernte. Damals wurden die Moderegeln noch immer von den arrivierten Designern diktiert. Erst als 1976 die Punks in London auftauchten, wurde mir klar, dass mich die Straße mehr interessierte als der Laufsteg. Vivienne Westwoods Shows waren 1977 wie ein frischer Windstoß, aber Vogue hielt das Ganze immer noch nicht für kreativ ... Ich verließ Condé Nast und gründete drei Jahre später die Zeitschrift i-D. Mittlerweile wurde Mode durch individuelle Designer

Sie haben die Bücher selbst kuratiert und dabei nur Fotos und Interviews aus dem Archiv von i-D verwendet, ohne chronologisches Korsett. Wie kam es dazu? Mich hat inspiriert, wie [meine Frau] Tricia sich kleidet. Bei moderner Mode ist nicht entscheidend, was man sich zuletzt gekauft hat, es geht vielmehr um die Evolution des eigenen Stils. Ein Teil, das 20 oder 30 Jahre oder noch älter ist, kann mit der Neuanschaffung von morgen kombiniert werden. Wie kam die Designer-Auswahl für die ersten drei Bände zustande? Und wer kommt als Nächstes an die Reihe? Die drei Modeschöpfer, mit denen wir starten, haben sich mit ihren Visionen weltweiten Ruhm erworben und werden sicherlich auch zukünftige Generationen von Modestudenten inspirieren. Edward Enninful, der vor seinem Wechsel zur Zeitschrift W 20 Jahre lang Fashion Director bei i-D gewesen ist, fing mit 18 hier an. Im Laufe der Jahre hat er viele unserer

„Viviennes Leidenschaft, Originalität und eiserne Beharrlichkeit sind der Beweis dafür, dass echter Punk-Spirit nie stirbt.“ — Terry Jones

Hat Mode als kulturelles Phänomen Sie schon immer interessiert? Als Student in den 1960er-Jahren wurde mir bewusst, dass ich mir nichts vorschreiben lassen wollte. Mit Mode hatte ich damals

bahnbrechenden Modeshoots gestylt und dabei häufig Comme des Garçons gezeigt. Yohji Yamamoto war für mich sehr wichtig, weil ich mehrfach direkt mit ihm zusammengearbeitet habe. Vivienne kenne ich aus den Anfängen von i-D und verfolge seither alle ihre Modenschauen ... Zur nächsten Bücherstaffel werden wohl Raf Simons und Rick Owens gehören – Designer, die in den 1990ern wichtig wurden. Doch neben solchen etablierten Namen wollen wir auch relative Newcomer berücksichtigen.

Seite 85: Ensemble von Comme des Garçons, 2012 fotografiert von Daniele + Iango. Re. Seite: Westwood-Mode von Adam Howe, 2012. Oben: Rei Kawakubo 1984, Foto mit freundlicher Genehmigung von Leonard Koren. Rechts: Ja, sie ist´s – Vivienne Westwood im Jahr 1978, Foto von Norma Moriceau. — 84 —

... PunkChic ...

definiert, gut informierte Modefans bekamen immer mehr Auswahl. Und heute geht es eigentlich nur mehr um den individuellen Geschmack des Trägers. Da i-D seit jeher an den identitätsstiftenden Effekt von Mode geglaubt hat – von der theatralischen Oberfläche bis in die Tiefen privater Sehnsüchte –, war die Idee, eine Reihe von persönlich gepolten Designermonografien zu machen, einfach unwiderstehlich.

Von ihren punkigen Anfängen und ihrem tollkühnen Revival des Rokoko bis zur Inthronisierung als stets eigenwillige, nie angepasste Queen der englischen Mode: Vivienne Westwoods Wirkung auf Kleidungswie Denkstile war und ist immens. Heute wird sie von Bloggern, die sie neu entdecken, ebenso geliebt wie von jenen, die ihre erstaunliche Karriere von Anfang an mitverfolgt haben.


„Ich liebe den blur of fashion“ Terry Jones, Gründer und Kreativdirektor der britischen Zeitschrift i-D, sprach mit Alison Castle über Modebücher, die wie unser Gehirn funktionieren

noch nicht viel am Hut, aber nachdem ich jahrelang eine Schuluniform tragen musste, war es mir wichtig, meinen eigenen Stil auszudrücken. Nach dem College fing ich 1972 als Artdirector bei der britischen Vogue an,

„Die Schauen von Comme des Garçons haben diese Post-Punk-Energie. Das, plus eine sehr japanische Ästhetik, ergibt theatra­li­sche Erlebnisse, die man nie wieder vergisst.“ — Terry Jones

Alison Castle: Wer hatte die Idee zu der neuen Reihe von Mode-Monografien? Terry Jones: Als Benedikt Taschen und ich uns über mögliche gemeinsame Projekte unterhielten, sagte er: „Wie wär’s mit einer Reihe über Modedesigner?“ Von den Büchern, die wir bislang zusammen gemacht hatten, kannte er das riesige Modefotoarchiv von i-D. Noch wichtiger war, dass wir seit mehr als drei Jahrzehnten über die wichtigsten und innovativsten Designer berichten. Wir stellten uns großformatige Bücher mit etwa 120 Seiten vor, die ein neues Modepublikum erreichen könnten. Mir gefiel die Idee von Portfolios, die einen Gesamtüberblick zum Werk eines Designers geben, gleichzeitig aber wie eine Kladde mit über die Jahre gesammelten Bildern und Texten wirken.

wo ich fünf Jahre blieb und sehr viel lernte. Damals wurden die Moderegeln noch immer von den arrivierten Designern diktiert. Erst als 1976 die Punks in London auftauchten, wurde mir klar, dass mich die Straße mehr interessierte als der Laufsteg. Vivienne Westwoods Shows waren 1977 wie ein frischer Windstoß, aber Vogue hielt das Ganze immer noch nicht für kreativ ... Ich verließ Condé Nast und gründete drei Jahre später die Zeitschrift i-D. Mittlerweile wurde Mode durch individuelle Designer

Sie haben die Bücher selbst kuratiert und dabei nur Fotos und Interviews aus dem Archiv von i-D verwendet, ohne chronologisches Korsett. Wie kam es dazu? Mich hat inspiriert, wie [meine Frau] Tricia sich kleidet. Bei moderner Mode ist nicht entscheidend, was man sich zuletzt gekauft hat, es geht vielmehr um die Evolution des eigenen Stils. Ein Teil, das 20 oder 30 Jahre oder noch älter ist, kann mit der Neuanschaffung von morgen kombiniert werden. Wie kam die Designer-Auswahl für die ersten drei Bände zustande? Und wer kommt als Nächstes an die Reihe? Die drei Modeschöpfer, mit denen wir starten, haben sich mit ihren Visionen weltweiten Ruhm erworben und werden sicherlich auch zukünftige Generationen von Modestudenten inspirieren. Edward Enninful, der vor seinem Wechsel zur Zeitschrift W 20 Jahre lang Fashion Director bei i-D gewesen ist, fing mit 18 hier an. Im Laufe der Jahre hat er viele unserer

„Viviennes Leidenschaft, Originalität und eiserne Beharrlichkeit sind der Beweis dafür, dass echter Punk-Spirit nie stirbt.“ — Terry Jones

Hat Mode als kulturelles Phänomen Sie schon immer interessiert? Als Student in den 1960er-Jahren wurde mir bewusst, dass ich mir nichts vorschreiben lassen wollte. Mit Mode hatte ich damals

bahnbrechenden Modeshoots gestylt und dabei häufig Comme des Garçons gezeigt. Yohji Yamamoto war für mich sehr wichtig, weil ich mehrfach direkt mit ihm zusammengearbeitet habe. Vivienne kenne ich aus den Anfängen von i-D und verfolge seither alle ihre Modenschauen ... Zur nächsten Bücherstaffel werden wohl Raf Simons und Rick Owens gehören – Designer, die in den 1990ern wichtig wurden. Doch neben solchen etablierten Namen wollen wir auch relative Newcomer berücksichtigen.

Seite 85: Ensemble von Comme des Garçons, 2012 fotografiert von Daniele + Iango. Re. Seite: Westwood-Mode von Adam Howe, 2012. Oben: Rei Kawakubo 1984, Foto mit freundlicher Genehmigung von Leonard Koren. Rechts: Ja, sie ist´s – Vivienne Westwood im Jahr 1978, Foto von Norma Moriceau. — 84 —

... PunkChic ...

definiert, gut informierte Modefans bekamen immer mehr Auswahl. Und heute geht es eigentlich nur mehr um den individuellen Geschmack des Trägers. Da i-D seit jeher an den identitätsstiftenden Effekt von Mode geglaubt hat – von der theatralischen Oberfläche bis in die Tiefen privater Sehnsüchte –, war die Idee, eine Reihe von persönlich gepolten Designermonografien zu machen, einfach unwiderstehlich.

Von ihren punkigen Anfängen und ihrem tollkühnen Revival des Rokoko bis zur Inthronisierung als stets eigenwillige, nie angepasste Queen der englischen Mode: Vivienne Westwoods Wirkung auf Kleidungswie Denkstile war und ist immens. Heute wird sie von Bloggern, die sie neu entdecken, ebenso geliebt wie von jenen, die ihre erstaunliche Karriere von Anfang an mitverfolgt haben.


Wer waren Ihre wichtigsten Mitarbeiter? Ohne ein gutes Team geht gar nichts, da ist i-D keine Ausnahme. Viele, die heute in der Mode wichtig sind, machten ihre ersten Erfahrungen bei uns, und meine derzeitige Redaktionsmannschaft steht voll hinter mir bei den Büchern. Viele Interviews führte ich selbst, andere sind von Holly Shackleton, der Redaktionsleiterin von i-D, die auch an der Auswahl der Beiträge maßgeblich beteiligt war. Meine Assistentin Dominique Fenn, Artdirector Graham Rounthwaite, die Grafikerin Jocelyn Lloyd, Deputy Editor Dean Kissick und Produktionsassistent Michael Stephens wurden wichtig, nachdem das Fotoarchiv gesichtet war. Was Fotografie und Styling angeht, war das gesamte Fashion Department beteiligt, allen voran unsere Modechefin Charlotte Stockdale und die Stylistin Patti Wilson. Eine weitere Stütze ist meine Mentorin Caroline Baker, die schon vor 1980 großen Einfluss hatte in der Londoner Modeszene und etwa mit Vivienne an deren Bondage-Kollektion gearbeitet hat. Sie besaß schon immer die Gabe, die Stärken eines Designers vor anderen zu erkennen. Nicht zu vergessen die Fotografen, von denen viele von Beginn ihrer Karriere an für i-D arbeiten, darunter Nick Knight, Juergen Teller, Matt Jones und Alasdair McLellan.

... und die Kunst der Anti-Mode Als einer der klügsten Analytiker des Systems „Mode“ entwirft Yohji Yamamoto Kleidung, die oft intellektuell wirkt, mitunter sogar schwierig. Dabei zeigt er, wie schön Extreme sein können – und wie extrem das Schöne.

Finden Sie, dass Ihre Sicht auf Mode, und damit die von i-D, sehr britisch ist? Ich denke nie darüber nach, was eine „britische“ Perspektive sein könnte. Eher würde ich sagen, dass wir die ureigene Vision des Modeschöpfers feiern. Das habe ich bei Vogue wirklich gelernt, vor allem von Grace Coddington, die eine große Inspiration war. Mich interessiert der theatralische Aspekt von Mode, wie sie persönliche Identität hochhält. Eigentlich zeigen wir ein Porträt der Mode: wie sich in ihr der Zeitgeist widerspiegelt, wobei das Foto

Mode modern: TASCHENs neue Serie über Pioniere des Stils gleichzeitig etwas Zeitloses haben kann. Mir ist sehr wichtig, dass Stylisten und Fotografen sich selbst in die Bilder miteinbringen – das ist etwas, das i-D auszeichnet. Ich schreibe den Leuten nicht vor, was sie machen sollen. Wir wollten immer lieber die Stimme des Künstlers hören als die Worte eines anderen aus seinem Mund. Ähnelt das Layout der Bücher eigentlich denen Ihrer Zeitschrift? Während in i-D die Texte und Fotos fast immer eng gekoppelt sind, erinnern die Monografien eher an ein Kinderbuch, in dem der Text säuberlich getrennt vom Bild steht. Er ist ganz leicht lesbar, weil die Schriftgrößen separate Ebenen schaffen. Die Texte in großer Schrift kann man so einfach lesen wie den Brief eines Freundes, dazu gibt es die „versteckten“ Anekdoten und Fakten, die in kleiner Schrift gesetzt sind. Das gibt der Reihe ihren eigenen Charakter und unterscheidet sie vom Magazin. Mit dem großen Format wiederum wollte ich etwas Ähnliches erreichen wie bei einem Buch, das ich in den 1970ern über Punk gemacht habe. Und wir entschieden uns bewusst gegen das Naheliegende, nämlich die Bücher chronologisch aufzubauen. Es sind eher Portfolios von Momenten in der Zeit; die Abfolge entspricht der fließenden Logik, nach der unser

–– Jede Monografie bietet umfassende Informationen zu Biografie und Werk sowie ausführliche Interviews mit den Modedesignern –– Mit Modefotos aus über 30 Jahren i-D-Geschichte, darunter bereits legendäre Arbeiten von Fotografen wie Nick Knight, Marc Lebon, Emma Summerton, Juergen Teller, Max Vadukul und Inez van Lamsweerde + Vinoodh Matadin

„Ein Stück von Yohji ist wie eine sinnliche Geliebte. Es schlüpft in deine Garderobe und bleibt für immer drin. Dies ist keine Affäre für eine Nacht.“ — Terry Jones

Gehirn funktioniert. Neben vielen Fotos, die teils als Reproduktion mitsamt dem Layout abgedruckt werden, haben wir sogar ein paar Stills aus von mir selbst gedrehten Videos eingefügt. Ich liebe eben the blur of fashion, das visuelle Gemurmel der Mode. Oben: Terry Jones Anfang der 1990er-Jahre, Foto von Peggy Sirota. Linke Seite: Yamamoto-Mode, inszeniert von Inez van Lamsweerde und Vinoodh Matadin, 1999. Links: Der junge Yohji und sein Arbeitsmaterial, 1981 fotografiert von Takeyoshi Tanuma. — 87 —

Rei Kawakubo / Vivienne Westwood / Yohji Yamamoto Terry Jones (Hrsg.) Hardcover, 29,6 x 42 cm 120 Seiten Je € 29,99

XL

Format


Wer waren Ihre wichtigsten Mitarbeiter? Ohne ein gutes Team geht gar nichts, da ist i-D keine Ausnahme. Viele, die heute in der Mode wichtig sind, machten ihre ersten Erfahrungen bei uns, und meine derzeitige Redaktionsmannschaft steht voll hinter mir bei den Büchern. Viele Interviews führte ich selbst, andere sind von Holly Shackleton, der Redaktionsleiterin von i-D, die auch an der Auswahl der Beiträge maßgeblich beteiligt war. Meine Assistentin Dominique Fenn, Artdirector Graham Rounthwaite, die Grafikerin Jocelyn Lloyd, Deputy Editor Dean Kissick und Produktionsassistent Michael Stephens wurden wichtig, nachdem das Fotoarchiv gesichtet war. Was Fotografie und Styling angeht, war das gesamte Fashion Department beteiligt, allen voran unsere Modechefin Charlotte Stockdale und die Stylistin Patti Wilson. Eine weitere Stütze ist meine Mentorin Caroline Baker, die schon vor 1980 großen Einfluss hatte in der Londoner Modeszene und etwa mit Vivienne an deren Bondage-Kollektion gearbeitet hat. Sie besaß schon immer die Gabe, die Stärken eines Designers vor anderen zu erkennen. Nicht zu vergessen die Fotografen, von denen viele von Beginn ihrer Karriere an für i-D arbeiten, darunter Nick Knight, Juergen Teller, Matt Jones und Alasdair McLellan.

... und die Kunst der Anti-Mode Als einer der klügsten Analytiker des Systems „Mode“ entwirft Yohji Yamamoto Kleidung, die oft intellektuell wirkt, mitunter sogar schwierig. Dabei zeigt er, wie schön Extreme sein können – und wie extrem das Schöne.

Finden Sie, dass Ihre Sicht auf Mode, und damit die von i-D, sehr britisch ist? Ich denke nie darüber nach, was eine „britische“ Perspektive sein könnte. Eher würde ich sagen, dass wir die ureigene Vision des Modeschöpfers feiern. Das habe ich bei Vogue wirklich gelernt, vor allem von Grace Coddington, die eine große Inspiration war. Mich interessiert der theatralische Aspekt von Mode, wie sie persönliche Identität hochhält. Eigentlich zeigen wir ein Porträt der Mode: wie sich in ihr der Zeitgeist widerspiegelt, wobei das Foto

Mode modern: TASCHENs neue Serie über Pioniere des Stils gleichzeitig etwas Zeitloses haben kann. Mir ist sehr wichtig, dass Stylisten und Fotografen sich selbst in die Bilder miteinbringen – das ist etwas, das i-D auszeichnet. Ich schreibe den Leuten nicht vor, was sie machen sollen. Wir wollten immer lieber die Stimme des Künstlers hören als die Worte eines anderen aus seinem Mund. Ähnelt das Layout der Bücher eigentlich denen Ihrer Zeitschrift? Während in i-D die Texte und Fotos fast immer eng gekoppelt sind, erinnern die Monografien eher an ein Kinderbuch, in dem der Text säuberlich getrennt vom Bild steht. Er ist ganz leicht lesbar, weil die Schriftgrößen separate Ebenen schaffen. Die Texte in großer Schrift kann man so einfach lesen wie den Brief eines Freundes, dazu gibt es die „versteckten“ Anekdoten und Fakten, die in kleiner Schrift gesetzt sind. Das gibt der Reihe ihren eigenen Charakter und unterscheidet sie vom Magazin. Mit dem großen Format wiederum wollte ich etwas Ähnliches erreichen wie bei einem Buch, das ich in den 1970ern über Punk gemacht habe. Und wir entschieden uns bewusst gegen das Naheliegende, nämlich die Bücher chronologisch aufzubauen. Es sind eher Portfolios von Momenten in der Zeit; die Abfolge entspricht der fließenden Logik, nach der unser

–– Jede Monografie bietet umfassende Informationen zu Biografie und Werk sowie ausführliche Interviews mit den Modedesignern –– Mit Modefotos aus über 30 Jahren i-D-Geschichte, darunter bereits legendäre Arbeiten von Fotografen wie Nick Knight, Marc Lebon, Emma Summerton, Juergen Teller, Max Vadukul und Inez van Lamsweerde + Vinoodh Matadin

„Ein Stück von Yohji ist wie eine sinnliche Geliebte. Es schlüpft in deine Garderobe und bleibt für immer drin. Dies ist keine Affäre für eine Nacht.“ — Terry Jones

Gehirn funktioniert. Neben vielen Fotos, die teils als Reproduktion mitsamt dem Layout abgedruckt werden, haben wir sogar ein paar Stills aus von mir selbst gedrehten Videos eingefügt. Ich liebe eben the blur of fashion, das visuelle Gemurmel der Mode. Oben: Terry Jones Anfang der 1990er-Jahre, Foto von Peggy Sirota. Linke Seite: Yamamoto-Mode, inszeniert von Inez van Lamsweerde und Vinoodh Matadin, 1999. Links: Der junge Yohji und sein Arbeitsmaterial, 1981 fotografiert von Takeyoshi Tanuma. — 87 —

Rei Kawakubo / Vivienne Westwood / Yohji Yamamoto Terry Jones (Hrsg.) Hardcover, 29,6 x 42 cm 120 Seiten Je € 29,99

XL

Format


Meister aller Kleider Das neue Nachschlagewerk zu den großen Modeschöpfern lässt herkömmliche Fashion-Bände vor Neid vergilben

Von Adrian und Azzedine Alaïa bis Yves Saint Laurent und Zoran: Dieser Ausnahmeband versammelt alle, die aus Kleidung eine Kunst, ein Medium, einen riesigen Wirtschaftsfaktor gemacht haben. Die Kuratoren des Museums am FIT in New York erzählen die Geschichte der Mode anhand von 500 Exponaten des 20. und 21. Jahrhunderts aus ihren textilen Schatzkammern. Und heutige Stylestars lieferten das Outfit des Buches. — 80 —


Meister aller Kleider Das neue Nachschlagewerk zu den großen Modeschöpfern lässt herkömmliche Fashion-Bände vor Neid vergilben

Von Adrian und Azzedine Alaïa bis Yves Saint Laurent und Zoran: Dieser Ausnahmeband versammelt alle, die aus Kleidung eine Kunst, ein Medium, einen riesigen Wirtschaftsfaktor gemacht haben. Die Kuratoren des Museums am FIT in New York erzählen die Geschichte der Mode anhand von 500 Exponaten des 20. und 21. Jahrhunderts aus ihren textilen Schatzkammern. Und heutige Stylestars lieferten das Outfit des Buches. — 80 —


Akris

Missoni

Die Strickstreifen von Tai und Rosita waren in den 1970ern hip – und sind es dank der Kinder und Enkel jetzt wieder. Man stelle sich diese Edition in einem Regal aus Marmor in einem weißen Haus auf Capri vor. Rio passt auch.

Albert Kriemlers Stoffdruck mit digital verfremdetem Rennauto wurde von der rasanten Eleganz des Films Grand Prix von 1966 inspiriert. Charlène von Monaco trug ein Kleid damit zum Rennen von Monte Carlo.

Prada

Etro

Wer Etro sagt, denkt an Paisley – und die von Veronica Etro ausgesuchten Muster machen das Buch zu einer Zierde jedes Coffeetable, ob in Mailand oder Malmö.

Stella McCartney Die britische Powerfrau wählte für ihre Edition den abstrakten Signaturprint ihrer Sommerkollektion 2013 in zwei Farbversionen. Wer darin eine poppige Alternative zu Echtpelz sieht, liegt bei der Tierfreundin Stella sicher nicht falsch.

Miuccia Prada ließ vier Muster aus vergangenen Prada-Saisons wieder auflegen: Herzen, einen Dschungel aus Bananen, ein Diamant-Dessin und Jugendstilranken des Swinging-Sixties-Labels Holliday & Brown.

Diane von Furstenberg

Es war ihr erster selbst entworfener Print: „Chainlink“ entstand 1972 und wurde von DVF immer wieder aufgelegt. Dass das softe Ketten­ hemd einem Buch ebenso gut steht wie jeder Frau, beweist das Foto links.

— 82 —

— 83 —


Akris

Missoni

Die Strickstreifen von Tai und Rosita waren in den 1970ern hip – und sind es dank der Kinder und Enkel jetzt wieder. Man stelle sich diese Edition in einem Regal aus Marmor in einem weißen Haus auf Capri vor. Rio passt auch.

Albert Kriemlers Stoffdruck mit digital verfremdetem Rennauto wurde von der rasanten Eleganz des Films Grand Prix von 1966 inspiriert. Charlène von Monaco trug ein Kleid damit zum Rennen von Monte Carlo.

Prada

Etro

Wer Etro sagt, denkt an Paisley – und die von Veronica Etro ausgesuchten Muster machen das Buch zu einer Zierde jedes Coffeetable, ob in Mailand oder Malmö.

Stella McCartney Die britische Powerfrau wählte für ihre Edition den abstrakten Signaturprint ihrer Sommerkollektion 2013 in zwei Farbversionen. Wer darin eine poppige Alternative zu Echtpelz sieht, liegt bei der Tierfreundin Stella sicher nicht falsch.

Miuccia Prada ließ vier Muster aus vergangenen Prada-Saisons wieder auflegen: Herzen, einen Dschungel aus Bananen, ein Diamant-Dessin und Jugendstilranken des Swinging-Sixties-Labels Holliday & Brown.

Diane von Furstenberg

Es war ihr erster selbst entworfener Print: „Chainlink“ entstand 1972 und wurde von DVF immer wieder aufgelegt. Dass das softe Ketten­ hemd einem Buch ebenso gut steht wie jeder Frau, beweist das Foto links.

— 82 —

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Azzedine Alaïa Alaïas Mode sitzt bekanntermaßen wie eine zweite Haut, und diese Robe aus Azetatstrick von 1986 ist keine Ausnahme. Ihre Nähte machen die Raffinesse eines Schnitts sichtbar, der nur ein Ziel kennt – die Silhouette der Trägerin zu perfektionieren. „Sie werden keinen finden, der das tut, was Alaïa tut“, schrieb Harper’s Bazaar. „Selbst heute nicht, nach all den Jahren, in denen jeder seine Kleider analysiert hat, um hinter das Geheimnis zu kommen.“

Elsa Schiaparelli „Sie gab Paris eine Ohrfeige“, sagte Yves Saint Laurent über Schiaparelli. „Einen Tritt. Sie quälte es. Verhexte es. Und Paris wurde verrückt nach ihr.“ Und nach diesen Handschuhen aus Seide und Chenille von ca. 1946.

Alexander McQueen für Givenchy Cowboy trifft Cancan in dem Stiletto mit Applikationen aus Eidechsenleder von 1998. McQueens Muse Isabella Blow fand, er gleiche „einem aggressiven Spanner, einem Peeping Tom, wenn er den Stoff aufschlitzt und darauf einsticht, um jede erogene Zone des Körpers auszuloten“.

Coco Chanel „Mode existiert nicht nur in der Kleidung“, verkündete Chanel. „Mode hat mit Ideen zu tun, mit der Art, wie wir leben, mit dem, was gerade passiert.“ Und so stecken in ihrem federverbrämten Cape aus Crêpe de Chine von 1927 Himmel wie Hölle der Twenties.


Azzedine Alaïa Alaïas Mode sitzt bekanntermaßen wie eine zweite Haut, und diese Robe aus Azetatstrick von 1986 ist keine Ausnahme. Ihre Nähte machen die Raffinesse eines Schnitts sichtbar, der nur ein Ziel kennt – die Silhouette der Trägerin zu perfektionieren. „Sie werden keinen finden, der das tut, was Alaïa tut“, schrieb Harper’s Bazaar. „Selbst heute nicht, nach all den Jahren, in denen jeder seine Kleider analysiert hat, um hinter das Geheimnis zu kommen.“

Elsa Schiaparelli „Sie gab Paris eine Ohrfeige“, sagte Yves Saint Laurent über Schiaparelli. „Einen Tritt. Sie quälte es. Verhexte es. Und Paris wurde verrückt nach ihr.“ Und nach diesen Handschuhen aus Seide und Chenille von ca. 1946.

Alexander McQueen für Givenchy Cowboy trifft Cancan in dem Stiletto mit Applikationen aus Eidechsenleder von 1998. McQueens Muse Isabella Blow fand, er gleiche „einem aggressiven Spanner, einem Peeping Tom, wenn er den Stoff aufschlitzt und darauf einsticht, um jede erogene Zone des Körpers auszuloten“.

Coco Chanel „Mode existiert nicht nur in der Kleidung“, verkündete Chanel. „Mode hat mit Ideen zu tun, mit der Art, wie wir leben, mit dem, was gerade passiert.“ Und so stecken in ihrem federverbrämten Cape aus Crêpe de Chine von 1927 Himmel wie Hölle der Twenties.


Olymp der Mode Im Museum des Fashion Institute of Technology wird Glamour zum Studienobjekt

Fashion Designers A–Z gibt es in sechs Limited Editions. Die Stoffe für deren unterschiedliche Einbände (die Gesamtauflage beträgt 11 000 Exemplare) kommen von Akris, Etro, Stella McCartney, Missoni, Prada und Diane von Fursten­­berg. Von einem Schuber aus Acrylglas geschützt, ist dies die Couture der Modelexika.

„Valerie ist eine Denkerin. Für sie ist Mode so etwas wie eine grandiose Schachpartie ... Sie hat hypersensible Antennen dafür, was Geschichte schreiben wird.“ — Ruben Toledo

Valerie Steele ist Direktorin und Chefkuratorin des Museums am Fashion Institute of Technology sowie Herausgeberin der Zeitschrift Fashion Theory. Als Autorin, Kuratorin und medienpräsente Intellektuelle hat Steele maßgeblich zur Entstehung des Forschungsfelds fashion studies beigetragen.

Rodarte

Suzy Menkes ist als Modekritikerin der International Herald Tribune die Grande Dame des globalen Modejournalismus.

Wenn Frank Gehry ihren Stil als „frei, furchtlos und nicht preziös“ beschreibt, hat er recht: Die als Rodarte bekannten Schwestern Kate und Laura Mulleavy entwerfen Kleider, die sich um Konventionen nicht scheren und dabei die Schneiderkunst hochhalten. Wie bei dem Cocktailkleid von 2007 links aus besticktem Seidenorganza mit Federbesatz, einem jungen Glanzstück der FIT-Modesammlung.

Fashion Designers A–Z Valerie Steele u.a., Vorwort von Suzy Menkes Hardcover in Acrylglasschuber 26,2 x 33,6 cm, 654 Seiten € 275 — 87 —


Olymp der Mode Im Museum des Fashion Institute of Technology wird Glamour zum Studienobjekt

Fashion Designers A–Z gibt es in sechs Limited Editions. Die Stoffe für deren unterschiedliche Einbände (die Gesamtauflage beträgt 11 000 Exemplare) kommen von Akris, Etro, Stella McCartney, Missoni, Prada und Diane von Fursten­­berg. Von einem Schuber aus Acrylglas geschützt, ist dies die Couture der Modelexika.

„Valerie ist eine Denkerin. Für sie ist Mode so etwas wie eine grandiose Schachpartie ... Sie hat hypersensible Antennen dafür, was Geschichte schreiben wird.“ — Ruben Toledo

Valerie Steele ist Direktorin und Chefkuratorin des Museums am Fashion Institute of Technology sowie Herausgeberin der Zeitschrift Fashion Theory. Als Autorin, Kuratorin und medienpräsente Intellektuelle hat Steele maßgeblich zur Entstehung des Forschungsfelds fashion studies beigetragen.

Rodarte

Suzy Menkes ist als Modekritikerin der International Herald Tribune die Grande Dame des globalen Modejournalismus.

Wenn Frank Gehry ihren Stil als „frei, furchtlos und nicht preziös“ beschreibt, hat er recht: Die als Rodarte bekannten Schwestern Kate und Laura Mulleavy entwerfen Kleider, die sich um Konventionen nicht scheren und dabei die Schneiderkunst hochhalten. Wie bei dem Cocktailkleid von 2007 links aus besticktem Seidenorganza mit Federbesatz, einem jungen Glanzstück der FIT-Modesammlung.

Fashion Designers A–Z Valerie Steele u.a., Vorwort von Suzy Menkes Hardcover in Acrylglasschuber 26,2 x 33,6 cm, 654 Seiten € 275 — 87 —


Pinstripes für TASCHEN von Paul Smith

Art Edition London – Portrait of a City: Limitiert auf 1000 Exemplare, gestaltet von Paul Smith, mit einem signierten London-Print von Elmar Ludwig

Ben Olins plauderte mit dem Designer, der Exzentrik sympathisch gemacht hat

Es ist rar geworden, dass im Zentrum einer Weltmarke eine echte Persönlichkeit steht, ein Mensch, dessen Vision das gesamte Firmennetzwerk inspiriert. Doch genau das ist der Fall bei Sir Paul Smith: Hinter jedem Objekt spürt man seine eigene Leidenschaft und Begeisterung, von der Kleidung über die Brillen, Manschettenknöpfe und Taschen bis hin zu den Düften. Paul Smiths Signaturlook basiert auf traditionellem britischem Stil und Schneiderhandwerk. Klassisches verjüngt er mit unerwarteten Details, wobei

rücksehnt. Jetzt ist an diesen Stellen im Stadtbild alles glatt und voll digitalisiert, während es damals bloß das Neon gab. Ich mag es, dass jede Fassade mit Reklamen vollgepackt ist. Mir als Modedesigner, der gern Muster mit Muster mit Muster oder Farbe mit Farbe mit Farbe kombiniert, kommen die Gebäude am alten Piccadilly Circus wie ein in sich abgestimmtes – oder gerade nicht abgestimmtes – Outfit vor. Als würde ich ein Hemd mit Blumenmuster mit einem karierten Anzug und einer gepunkteten Krawatte über den Laufsteg schicken, und siehe da: Es funktioniert. ( ... ) Als ich die ersten Male nach London kam, sah es dort genauso aus wie auf dem Foto. Der Piccadilly Circus und ein paar weitere ikonische Orte wie die Tower Bridge, der Buckingham-Palast und so weiter – das waren Anblicke, die sich einem als Besucher ins Gedächtnis eingruben, weil sie so anders waren als das Gewohnte, Übliche. Ich stammte ja aus Nottingham, wo es eher kleinstädtisch zuging. Das andere Foto dieser Art Edition, das mit dem Verkehrspolizisten, ist ebenfalls großartig. So etwas sieht man heutzutage nicht mehr – jetzt gibt es all diese verschiedenen Leute, Community Service und Politessen und was es sonst noch an Jobs gibt. Aber damals machte der Bobby alles: Man könnte sagen, er war auf der Straße gleichzeitig der Chefkoch und der Tellerwäscher.

sich dandyeske Farben, markante Streifen und Mustermix wie ein roter Faden durch seine Kollektionen ziehen. Im Interview mit Ben Olins – eine kostbare Seltenheit, denn dieser Designer arbeitet viel lieber, als zu schwadronieren – sprach Paul Smith über seine Liebe zur Fotografie und über seine langjährige Beziehung zu London. Ben Olins: Die von Ihnen gestaltete Collector’s Edition von TASCHENs London-Band begleiten zwei Fotografien des deutschen Fotografen Elmar Ludwig. Eine zeigt den Piccadilly Circus in den 1960ern, die andere einen Verkehrspolizisten. Was mögen Sie an den Bildern? Paul Smith: Das Großartige an Piccadilly Circus ist, dass man sich beim Blick darauf irgendwie nach diesem Durcheinander zu-

Auf Ihrem Blog haben Sie einige Ihrer eigenen Aufnahmen gepostet. Ich fotografiere jeden Tag – Schnappschüsse mit einer kleinen Kamera, die ich immer bei mir trage. Alle meine Werbefotos mache ich selbst, schon seit vielen Jahren, und ich liefere Beiträge für die italienische Zeitschrift Grazia Casa, normalerweise einmal im Monat – Häuser oder Galerien oder Wohnungen, die mir aufgefallen sind. Das mit dem Fotografieren fing vor Jahren an, seither sind Bilder von mir in Arena und in The Face erschienen, auch in der Architekturzeitschrift Interni, in Elle Décor und Tatler. London hat sich in den letzten 50 Jahren enorm verändert. Könnten Sie beschreiben, wie es aussah, als Sie die Stadt zum ersten Mal besucht haben? Das mit London begann, als ich etwa 18 war und mir mein Vater zum Geburtstag einen 1949er Morris Minor schenkte. Ich sparte etwas Geld an und fuhr dann einmal im Monat nach London. Ein paar Freunde von mir gingen dort zur Uni, und ich schlief bei ihnen auf dem Fußboden. Damals wurde über den Pubs Musik gemacht, man konnte tatsächlich die Yardbirds oder Eric Clapton oder The Who über einer Kneipe oder im Studentenwerk erleben. Man bekam ziemlich wichtige Bands zu Gesicht, und im Publikum saßen bloß 150 oder 200 Leute. Eigentlich lernte ich London mehr bei Nacht

Der Fotograf Elmar Ludwig wurde 1935 in Halle an der Saale geboren und arbeitete seit den späten 1950er-Jahren für die englische Postkartenfirma John Hinde Ltd. Mit seinen Aufnahmen des Piccadilly Circus oder der Houses of Parliament schuf Ludwig einige der berühmtesten Tourismusmotive der Nachkriegszeit.

Oben: Elmar Ludwigs stimmungsvolle Aufnahme zeigt den Piccadilly Circus in den 1960ern. Mit der Neonreklame für Coca Cola – sie wurde 1954 montiert – wirkte er wie ein kleiner Times Square.

als am Tag kennen. Mit 21 traf ich schließlich Pauline, die meine Frau wurde. Sie studierte Modedesign am Royal College of Art und zeigte mir eine ganz andere Seite der Stadt. Mein Ding war die Musik, und so hatte ich Leute wie David Bowie oder Mick Jagger getroffen, aber dann stellte mir Pauline die Leute aus der Mode- und Kunstszene der damaligen Zeit vor – Ossie Clarke und Celia Birtwell, David Hockney, Peter Blake (...) Ich war da also zu einer wirklich spannenden Zeit in London. Aber ich wohnte noch immer in Nottingham, und Pauline zog zu mir. Es muss um 1976 oder 1977 gewesen sein, als wir schließlich doch umsiedelten, weil Pauline unbedingt nach London zurückwollte. Für mich war das ein fantastischer Schritt. Denn in Nottingham war ich inzwischen so etwas wie eine Lokalgröße geworden – der Typ, der Modeschöpfer war, ein paar coole Aufträge in London laufen hatte und den einen oder anderen Rockstar kannte. Ich war dabei, es mir allzu gemütlich zu machen in meiner Halbberühmtheit, also war es gut, mal wieder ins kalte Wasser springen zu müssen: Du kommst nach London, und niemand kennt dich. Das war der Wendepunkt für mich: Der Bursche von nebenan wurde zu einem Designer, dessen Entwürfe in mehreren Ländern verkauft wurden. Wie war die Stimmung damals? Es war eine außerordentlich aufregende Zeit, nach den Schrecken des Krieges, der Essensrationierung und all der Armut und Entbehrung. Mit der zweiten oder dritten Nachkriegsgeneration löste sich die Spannung, und zwischen 1967 und 1972 sagten sich die Jugendlichen plötzlich: „Ich kann alles tun! Ich kann mir die Haare lang wachsen lassen, mich wie ein Mädchen anziehen,

Rechts: Noch vor dem Verkehrsinfarkt – diesen Bobby fotografierte Elmar Ludwig Mitte der 1960er an der Südseite der St. Paul’s Cathedral. — 96 —

laute Musik spielen, ein Haus knallrosa anstreichen.“ Es war eine Explosion aufgestauter Energie, eine Freisetzung von Kreativität, deren Ziel nichts anderes als Selbstausdruck war, was natürlich immer aufregend ist. Inspiriert London Sie als Designer? Absolut. Alles, was ich gerade beschrieben habe, fand ja sozusagen auf einem unbeschriebenen Blatt statt, es war brandneu: psychedelische Erfahrungen, schließlich Punk, Clubs, und immer die Musik. Die Leute fingen an, nach Spanien, Italien, Griechenland, Marokko und Indien zu reisen. Schlagartig wurde ihnen bewusst, dass es mehr gab als nur Großbritannien, dass es auch andere Lebensformen gab. Das spürt man nirgendwo mehr als in London, weil es hier diese gigantische Mischung aus Kunst, Essenskulturen, Musik und Arten, sich zu kleiden, gab und gibt. Die Stadt ist enorm weltoffen, sehr international, von lateralem Denken geprägt – das gibt eine ungeheure Dynamik. Und dann hat London natürlich herrliche Museen, Galerien und all diese Kreativität, die es vor allem seinen großen Mode- und Kunsthochschulen verdankt. Was ist der größte Irrtum über London? Ich höre nur zutreffendes Gutes.

London lovers, this one’s for you! — 97 —

Unten: Sir Paul Smith im London von heute. Foto © Steve Langmanis/Paul Smith.

Art Edition Nr. 1–1000

– Limitiert auf zwei Ausgaben zu jeweils 500 nummerierten Buchexemplaren, mit einem nummerierten Fotoprint signiert von Elmar Ludwig – Printgröße 52 x 68 cm (ohne Rahmen) – London-Bildband mit Spezialcover und Schlagkassette, beides entworfen von Paul Smith Nr. 1–500 Piccadilly Circus, 1960er Nr. 501–1000 Traffic Policeman, 1960er

€ 600

London: Portrait of a City Art Edition von Paul Smith Hardcover, 25 x 34 cm, 552 Seiten Mit Fotoprint in Portfoliomappe, beides in einer Schlagkassette


Pinstripes für TASCHEN von Paul Smith

Art Edition London – Portrait of a City: Limitiert auf 1000 Exemplare, gestaltet von Paul Smith, mit einem signierten London-Print von Elmar Ludwig

Ben Olins plauderte mit dem Designer, der Exzentrik sympathisch gemacht hat

Es ist rar geworden, dass im Zentrum einer Weltmarke eine echte Persönlichkeit steht, ein Mensch, dessen Vision das gesamte Firmennetzwerk inspiriert. Doch genau das ist der Fall bei Sir Paul Smith: Hinter jedem Objekt spürt man seine eigene Leidenschaft und Begeisterung, von der Kleidung über die Brillen, Manschettenknöpfe und Taschen bis hin zu den Düften. Paul Smiths Signaturlook basiert auf traditionellem britischem Stil und Schneiderhandwerk. Klassisches verjüngt er mit unerwarteten Details, wobei

rücksehnt. Jetzt ist an diesen Stellen im Stadtbild alles glatt und voll digitalisiert, während es damals bloß das Neon gab. Ich mag es, dass jede Fassade mit Reklamen vollgepackt ist. Mir als Modedesigner, der gern Muster mit Muster mit Muster oder Farbe mit Farbe mit Farbe kombiniert, kommen die Gebäude am alten Piccadilly Circus wie ein in sich abgestimmtes – oder gerade nicht abgestimmtes – Outfit vor. Als würde ich ein Hemd mit Blumenmuster mit einem karierten Anzug und einer gepunkteten Krawatte über den Laufsteg schicken, und siehe da: Es funktioniert. ( ... ) Als ich die ersten Male nach London kam, sah es dort genauso aus wie auf dem Foto. Der Piccadilly Circus und ein paar weitere ikonische Orte wie die Tower Bridge, der Buckingham-Palast und so weiter – das waren Anblicke, die sich einem als Besucher ins Gedächtnis eingruben, weil sie so anders waren als das Gewohnte, Übliche. Ich stammte ja aus Nottingham, wo es eher kleinstädtisch zuging. Das andere Foto dieser Art Edition, das mit dem Verkehrspolizisten, ist ebenfalls großartig. So etwas sieht man heutzutage nicht mehr – jetzt gibt es all diese verschiedenen Leute, Community Service und Politessen und was es sonst noch an Jobs gibt. Aber damals machte der Bobby alles: Man könnte sagen, er war auf der Straße gleichzeitig der Chefkoch und der Tellerwäscher.

sich dandyeske Farben, markante Streifen und Mustermix wie ein roter Faden durch seine Kollektionen ziehen. Im Interview mit Ben Olins – eine kostbare Seltenheit, denn dieser Designer arbeitet viel lieber, als zu schwadronieren – sprach Paul Smith über seine Liebe zur Fotografie und über seine langjährige Beziehung zu London. Ben Olins: Die von Ihnen gestaltete Collector’s Edition von TASCHENs London-Band begleiten zwei Fotografien des deutschen Fotografen Elmar Ludwig. Eine zeigt den Piccadilly Circus in den 1960ern, die andere einen Verkehrspolizisten. Was mögen Sie an den Bildern? Paul Smith: Das Großartige an Piccadilly Circus ist, dass man sich beim Blick darauf irgendwie nach diesem Durcheinander zu-

Auf Ihrem Blog haben Sie einige Ihrer eigenen Aufnahmen gepostet. Ich fotografiere jeden Tag – Schnappschüsse mit einer kleinen Kamera, die ich immer bei mir trage. Alle meine Werbefotos mache ich selbst, schon seit vielen Jahren, und ich liefere Beiträge für die italienische Zeitschrift Grazia Casa, normalerweise einmal im Monat – Häuser oder Galerien oder Wohnungen, die mir aufgefallen sind. Das mit dem Fotografieren fing vor Jahren an, seither sind Bilder von mir in Arena und in The Face erschienen, auch in der Architekturzeitschrift Interni, in Elle Décor und Tatler. London hat sich in den letzten 50 Jahren enorm verändert. Könnten Sie beschreiben, wie es aussah, als Sie die Stadt zum ersten Mal besucht haben? Das mit London begann, als ich etwa 18 war und mir mein Vater zum Geburtstag einen 1949er Morris Minor schenkte. Ich sparte etwas Geld an und fuhr dann einmal im Monat nach London. Ein paar Freunde von mir gingen dort zur Uni, und ich schlief bei ihnen auf dem Fußboden. Damals wurde über den Pubs Musik gemacht, man konnte tatsächlich die Yardbirds oder Eric Clapton oder The Who über einer Kneipe oder im Studentenwerk erleben. Man bekam ziemlich wichtige Bands zu Gesicht, und im Publikum saßen bloß 150 oder 200 Leute. Eigentlich lernte ich London mehr bei Nacht

Der Fotograf Elmar Ludwig wurde 1935 in Halle an der Saale geboren und arbeitete seit den späten 1950er-Jahren für die englische Postkartenfirma John Hinde Ltd. Mit seinen Aufnahmen des Piccadilly Circus oder der Houses of Parliament schuf Ludwig einige der berühmtesten Tourismusmotive der Nachkriegszeit.

Oben: Elmar Ludwigs stimmungsvolle Aufnahme zeigt den Piccadilly Circus in den 1960ern. Mit der Neonreklame für Coca Cola – sie wurde 1954 montiert – wirkte er wie ein kleiner Times Square.

als am Tag kennen. Mit 21 traf ich schließlich Pauline, die meine Frau wurde. Sie studierte Modedesign am Royal College of Art und zeigte mir eine ganz andere Seite der Stadt. Mein Ding war die Musik, und so hatte ich Leute wie David Bowie oder Mick Jagger getroffen, aber dann stellte mir Pauline die Leute aus der Mode- und Kunstszene der damaligen Zeit vor – Ossie Clarke und Celia Birtwell, David Hockney, Peter Blake (...) Ich war da also zu einer wirklich spannenden Zeit in London. Aber ich wohnte noch immer in Nottingham, und Pauline zog zu mir. Es muss um 1976 oder 1977 gewesen sein, als wir schließlich doch umsiedelten, weil Pauline unbedingt nach London zurückwollte. Für mich war das ein fantastischer Schritt. Denn in Nottingham war ich inzwischen so etwas wie eine Lokalgröße geworden – der Typ, der Modeschöpfer war, ein paar coole Aufträge in London laufen hatte und den einen oder anderen Rockstar kannte. Ich war dabei, es mir allzu gemütlich zu machen in meiner Halbberühmtheit, also war es gut, mal wieder ins kalte Wasser springen zu müssen: Du kommst nach London, und niemand kennt dich. Das war der Wendepunkt für mich: Der Bursche von nebenan wurde zu einem Designer, dessen Entwürfe in mehreren Ländern verkauft wurden. Wie war die Stimmung damals? Es war eine außerordentlich aufregende Zeit, nach den Schrecken des Krieges, der Essensrationierung und all der Armut und Entbehrung. Mit der zweiten oder dritten Nachkriegsgeneration löste sich die Spannung, und zwischen 1967 und 1972 sagten sich die Jugendlichen plötzlich: „Ich kann alles tun! Ich kann mir die Haare lang wachsen lassen, mich wie ein Mädchen anziehen,

Rechts: Noch vor dem Verkehrsinfarkt – diesen Bobby fotografierte Elmar Ludwig Mitte der 1960er an der Südseite der St. Paul’s Cathedral. — 96 —

laute Musik spielen, ein Haus knallrosa anstreichen.“ Es war eine Explosion aufgestauter Energie, eine Freisetzung von Kreativität, deren Ziel nichts anderes als Selbstausdruck war, was natürlich immer aufregend ist. Inspiriert London Sie als Designer? Absolut. Alles, was ich gerade beschrieben habe, fand ja sozusagen auf einem unbeschriebenen Blatt statt, es war brandneu: psychedelische Erfahrungen, schließlich Punk, Clubs, und immer die Musik. Die Leute fingen an, nach Spanien, Italien, Griechenland, Marokko und Indien zu reisen. Schlagartig wurde ihnen bewusst, dass es mehr gab als nur Großbritannien, dass es auch andere Lebensformen gab. Das spürt man nirgendwo mehr als in London, weil es hier diese gigantische Mischung aus Kunst, Essenskulturen, Musik und Arten, sich zu kleiden, gab und gibt. Die Stadt ist enorm weltoffen, sehr international, von lateralem Denken geprägt – das gibt eine ungeheure Dynamik. Und dann hat London natürlich herrliche Museen, Galerien und all diese Kreativität, die es vor allem seinen großen Mode- und Kunsthochschulen verdankt. Was ist der größte Irrtum über London? Ich höre nur zutreffendes Gutes.

London lovers, this one’s for you! — 97 —

Unten: Sir Paul Smith im London von heute. Foto © Steve Langmanis/Paul Smith.

Art Edition Nr. 1–1000

– Limitiert auf zwei Ausgaben zu jeweils 500 nummerierten Buchexemplaren, mit einem nummerierten Fotoprint signiert von Elmar Ludwig – Printgröße 52 x 68 cm (ohne Rahmen) – London-Bildband mit Spezialcover und Schlagkassette, beides entworfen von Paul Smith Nr. 1–500 Piccadilly Circus, 1960er Nr. 501–1000 Traffic Policeman, 1960er

€ 600

London: Portrait of a City Art Edition von Paul Smith Hardcover, 25 x 34 cm, 552 Seiten Mit Fotoprint in Portfoliomappe, beides in einer Schlagkassette


Royal Edition von Her Majesty: Limitiert auf 1000 Exemplare, gestaltet von Vivienne Westwood, mit einem signierten Print von Harry Benson

Unten: Vivienne Westwood, 2012. Foto von Juergen Teller.

Royal Departure: Nach ihrer Rundreise durch die Karibik im Februar und März 1966 steigen die Königin und Prinz Philip zum Rückflug nach London in eine Maschine der BOAC.

Die Queen of Fashion huldigt der Queen of England

Vivienne Westwood entwarf die Sonderedition unseres Jubilee-Bandes über Elizabeth II. Und Harry Benson setzte allem die Krone auf, mit zweimal königlichem Glamour on the road

Royal Edition Nr. 1–1000

– Limitiert auf zwei Ausgaben von jeweils 500 nummerierten Buchexemplaren, mit nummeriertem Silbergelatine-Print, signiert von Harry Benson – Printgröße 45,7 x 33,5 cm bzw. 33,5 x 45,7 cm (Lieferung ohne Rahmen) – Fotoband Her Majesty mit Spezialcover und Schlagkassette, beides entworfen von Vivienne Westwood

Nr. 1–500 Royal Greeting, 1966 Nr. 501–1000 Royal Departure, 1966

€ 600

Royal Greeting: Die Königin verabschiedet sich 1966 am Ende ihrer zweimonatigen Commonwealth-Reise von ihren Gastgebern. — 98 —

— 99 —

Her Majesty Royal Edition von Vivienne Westwood Hardcover, 29 x 39,5 cm, 360 Seiten Mit Fotoprint in Portfoliomappe, beides in einer Schlagkassette


Royal Edition von Her Majesty: Limitiert auf 1000 Exemplare, gestaltet von Vivienne Westwood, mit einem signierten Print von Harry Benson

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Bestens verpackt Diese Hüllen sind zu schade zum Vermüllen

Was die Oscar-Verleihung in der Filmbranche ist, sind die Pentawards im Verpackungsdesign. Ob Kreativagentur oder flottes Tüftlerteam: Teilnehmen kann jeder, der auf diesem Planeten Produkthüllen kreiert oder sie vermarktet. Der Band präsentiert das Resultat: die besten, funktional innovativsten und schönsten Kartons, Tüten und sonstigen Verpackungen aus allen Bereichen, von der Luxusindustrie bis hin zu Medien oder staatlichen Institutionen. The Package Design Book 2 Pentawards (Hrsg.) Hardcover, 23,9 x 25,6 cm, 432 Seiten € 39,99

Prinzip Matroschka: Unter der Außenhülle aus Recyclingkarton liegt eine Zwischenschicht mit Katalysator und dar­unter, getrennt durch eine Membran, eine dritte Schicht aus intelligentem Material. Wird die Membran mittels einer Lasche heraus­gezogen, löst das eine chemische Reaktion zwischen Katalysator und intelligentem Material aus – das rohe Ei wird erhitzt. Nach wenigen Minuten kann man den Deckel öffnen und loslöffeln. P.S.: An den Transport haben die Erfinder von Gogol Mogol (so heißt ein russisches Eigelbdessert) ebenfalls gedacht – die Kartonkapseln lassen sich zur Säule stapeln.

Schön nackt Aktfotografie ist was für Opas? Diese nicht

„Wenn jemand ein Auge für nackte Haut hat, dann Hanson.“ Gogol mogol

Kreativdirektor: Kirill Konstantinov Design: Evgeny Morgalev Firma: Kian Branding Agency Land: Russland Kategorie: Packaging concept (food) GOLD PENTAWARD 2012 — 100 —

—Art Review, London


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„... wie ein Schluck frischen Wassers: hier wird endlich Schluss gemacht mit den lebensfernen Posen. Toll!“

The New Erotic Photography 2 Dian Hanson Hardcover, 22,7 x 31,7 cm, 424 Seiten € 39,99

­­— Harry, Berlin, per E-Mail

Und so erklären Sie Ihrer Freundin diesen Buchkauf: In The New Erotic Photography 2 kann man auch technisch dazulernen. Mehr als die Hälfte der Fotografen darin arbeitet nur noch digital – und die, die Film benutzen, greifen zu Polaroid oder altertümlichen Geräten wie der Lomo oder der chinesischen „Volkskamera“ Holga.

Über 400 neue heiße Bilder!

Vorhergehende Seite: Chase Lisbon, Rory. Oben: Gregory Bojorquez, Alejandra in Boots. Rechts: April-Lea Hutchinson, Erin. Rechte Seite oben: Paul Dominique Angier, About Me. Rechte Seite unten: Magdalena Wosinska, Brook, Owen, Eric and Anna, Highland Park, My Yard, 2009. — 102 —

— 103 —


„... wie ein Schluck frischen Wassers: hier wird endlich Schluss gemacht mit den lebensfernen Posen. Toll!“

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— 103 —


Ein Buch als Zeitmaschine

Das ideale Weihnachtsgeschenk für Väter, Chefs und Kaiser

718 Titelseiten im Original, von Atombombe bis Zsa Zsa Gabor –– Monat für Monat die wichtigste, schrägste oder kontroverseste BILD-Titelseite. Darunter alle, die zwischen 1952 und 2012 große historische Momente wie die Mondlandung oder 9/11 festhielten –– Die frechsten Titelsprüche und spektakulärsten Newsfotos in einem 11-Kilogramm-Band, der so überformatig ist wie BILD selbst

TASCHEN/Axel Springer AG

–– Mit einer Einleitung von Kai Diekmann, spannenden Essays von Stefan Aust und Sebastian Turner, einem Textjuwel des Schriftstellers Ferdinand von Schirach sowie einer furiosen Liebeserklärung an BILD von Franz Josef Wagner

Links: Franz Beckenbauer bei der Präsentation des Bandes in Berlin, 20. Juni 2012.

XXL Format Kommen Sie mit auf eine emotionale Zeitreise: historische Zäsuren und Allzumenschliches in Politik, Entertainment oder Sport, wie Deutschlands umstrittenste Zeitung es sah. Von den Wirtschaftswunderjahren der jungen Bundesrepublik über Pillenknick, den Terror der RAF, Tennistriumphe und „Wir sind Papst“ bis hin zur Affäre Wulff: Stets war BILD in Wort wie Optik unverblümt, bisweilen auch erbarmungslos. Als auflagenstärkste Zeitung Europas prägte BILD das Selbstbild der Deutschen durch die letzten Dekaden. Auch davon erzählt dieser gewichtige Band – rot wie Blut, schwarz wie Druckerschwärze, weiß wie die Weste, die keiner hat. — 105 —

Das BILD-Buch Hardcover, 37,2 x 53 cm, 748 Seiten

€ 99,99


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The Wright Stuff

Architektur

Die ultimative Publikation über Amerikas größten Architekten

Green Architecture Now! € 29,99

„Dank TASCHEN hat Wright nun die Monografie, die seinem immensen Talent entspricht.“

Architecture Now! Houses € 29,99

Landscape Architecture Now! € 29,99

Temporary Architecture Now! € 29,99

Wood Architecture Now! € 29,99

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XL

Format

Frank Lloyd Wright: Complete Works Vol. 1: 1885–1916; Vol. 2: 1917–1942; Vol. 3: 1943–1959 Hardcover, 40 x 31 cm, 488–584 Seiten Je Band € 150

Architecture Now! 8 € 29,99

Ando $ 49,99 / € 34,99 / £ 29,99

Architekturtheorie € 19,99

Project Japan € 39,99

Julius Shulman: Modernism Rediscovered € 250

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Moderne Architektur A–Z € 39,99

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Endlich wieder erhältlich! Architekt als Aristokrat: FLW 1937 in Taliesin, Spring Green, Wisconsin. Foto © Hedrich Blessing

— 107 —

Yes Is More € 19,99


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Brüder Grimm € 29,99

Andreas Cellarius: Harmonia Macrocosmica € 39,99

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Foto: Ed Fox

Classics

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Vilmorin: Der Gemüsegarten € 39,99

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Braun/Hogenberg: Städte der Welt € 49,99

Joan Blaeu: Atlas Maior von 1665 € 49,99

Bourgery: Atlas der menschlichen Anatomie und der Chirurgie € 39,99

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Piranesi € 39,99

Martius: Das Buch der Palmen € 99,99

Die Welt der Ornamente € 39,99

Byrne: Six Books of Euclid € 39,99 — 108 —

Prisse d’Avennes: Arabische Kunst € 99,99

The Eiffel Tower € 29,99

Robert Crumb: Sketchbooks Volumes 7–12, 1982–2011 Hardcover, 6 Bände im Schuber, mit signiertem Crumb-Print 20,5 x 27 cm, 1344 Seiten € 750


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Mit TASCHENs Limited Editions halten Sie Aktien, die steigen

Heutiger Wert

10.000

„Ich würde sagen, dass TASCHEN-Bücher bereits als Sammlerstücke konzipiert sind. Für gewöhnlich gewinnen sie beinahe unmittelbar an Wert.“

(667%)

Was sie bei ihrer Publikation gekostet haben und welche Preise sie – in mint condition und in der originalen Verpackung – aktuell auf dem Markt erzielen

— Richard David von Abebooks, der weltweit beliebtesten Plattform für antiquarische Bücher

3.000 (240%)

7.500 (150%)

2.000 (571%)

2.000

(400%)

2.000

(160%)

2.500

(200%)

2.000

(267%)

6.000 (150%)

3.000

12.500 (313%)

(400%)

(760%)

1999

2006

Auflage: 10 000

Auflage: 2500

€ 1.250

2008 2007 € 350 Auflage: 1000

€ 5.000

Art Ed., Auflage: 100

2008

2002

Auflage: 1000

Auflage: 2500

€ 500

€ 1.250

2012

€ 1.250

2 Art Eds., Auflage: je 125

2012

2010

2008

Art Ed., Auflage: 50

Art Ed., Auflage: 300

Auflage: 1500

€ 4.000

€ 750

€ 750

(357%)

7.000 (233%)

(400%)

2009

2009

2010

Art Ed., Auflage: 125

Art Ed., Auflage: 100

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Art Ed., Auflage: 500

€ 1.250

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2007

€ 4.000

(429%) €

(208%)

9.500

€ 1.500

1.250

1.500

€ 500

€ 600

2010

€ 3.000

Art Ed., Auflage: 100

2010 2011 € 350

Auflage: 1500

€ 1.750

Art Ed. B, Auflage: 125


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12.500 (313%)

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1999

2006

Auflage: 10 000

Auflage: 2500

€ 1.250

2008 2007 € 350 Auflage: 1000

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Art Ed., Auflage: 100

2008

2002

Auflage: 1000

Auflage: 2500

€ 500

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2012

€ 1.250

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2012

2010

2008

Art Ed., Auflage: 50

Art Ed., Auflage: 300

Auflage: 1500

€ 4.000

€ 750

€ 750

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2009

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2010

Art Ed., Auflage: 125

Art Ed., Auflage: 100

Auflage: 1000

Art Ed., Auflage: 500

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2010

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Collector’s Editions Signierte und nummerierte limitierte Ausgaben

Neu!

Inez van Lamsweerde/Vinoodh Matadin € 750

Hugh Hefner’s Playboy € 1000

Norman Mailer/Bert Stern: Marilyn Monroe € 750

Alex Steinweiss € 750

Steve Schapiro: Taxi Driver € 1000

GOAT. Greatest Of All Time: A Tribute to Muhammad Ali € 4000

Christo and Jeanne-Claude € 1000

Mark Ryden € 750

Christopher Wool € 1000

Lawrence Schiller: Marilyn & Me € 750

Walton Ford € 1500

Albert Oehlen € 1000

Das Pedro Almodóvar Archiv € 750

Neo Rauch € 1000

Preise können sich ohne Vorankündigung ändern; aktuelle Preise finden Sie auf www.taschen.com


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Collector’s Editions

Darf’s ein Knoten mehr sein?

Signierte und nummerierte limitierte Ausgaben

Unmöglich, von Araki nicht gefesselt zu sein

Neu! Neu!

Marc Newson: Works € 750

Marc Newson: Works, Art Edition € 4000

Neu! Neu!

Die Esther-Rolle € 500

Mario Testino: Private View € 500

Neu! Neu!

„Araki setzt sich lieber über die Zensurgesetze seines Heimatlandes hinweg, als Kompromisse einzugehen.“ — The Art Newspaper, London

Selbstporträt von Nobuyoshi Araki.

Nobuyoshi Araki: Bondage € 750

Harry Benson: The Beatles € 750

Preise können sich ohne Vorankündigung ändern; aktuelle Preise finden Sie auf www.taschen.com


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The Internet Case Study Book € 29,99

The App & Mobile Case Study Book € 29,99

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Logo Design. Vol. 3 € 29,99

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Kartell € 49,99

„Unermüdlich, so wie ein Musiker seine Tonleitern übt, praktiziert Ralph Gibson die Aktdarstellung. Nun hat dieser sich jeder Klassifizierung entziehende Fotograf die Früchte von mehr als 40 Jahren Arbeit in einem lyrisch-poetischen Buch für Liebhaber versammelt.“ — NUMERO, Paris

Illustration Now! 4 € 29,99

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Menu Design in America € 39,99

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Vollkommen begehrenswert Die schönsten Akte der Fotografenlegende Ralph Gibson, jetzt erstmals in der erschwinglichen Handelsausgabe

FUSE 1-20 € 39,99

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Type. A Visual History of Typefaces. Vol. 1 & 2 je Band € 39,99

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Mode im 20. Jahrhundert € 39,99

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Brillendesign € 39,99 — 116 —

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Ralph Gibson. Nude Hardcover, 26,8 x 35,7 cm 336 Seiten € 49,99


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„Ein großartiges zeitgeschichtliches Dokument.“

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Josef Heinrich Darchinger Wirtschaftswunder Hardcover, 24 x 30 cm, 208 Seiten

The Great American Pin-Up € 14,99

75 Years of DC Comics € 150

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Funk & Soul Covers € 29,99


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Fotografie „Ein Buch mit gigantesken Neigungen ... unkalkulierbar in seiner Wirkung ... brillante Passagen ... ein Leseerlebnis, das süchtig macht.“ — TIME Magazine, New York Wolfgang Tillmans. 3 Bände € 29,99

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Norman Mailer/Bert Stern Marilyn Monroe Hardcover, 27 x 32,6 cm, 276 Seiten € 49,99


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XL

Format

Fotografie

Ein Lachen, das die Welt bezauberte: Elizabeth II. an Bord der königlichen Jacht Britannia im Indischen Ozean, 1972. Foto © Camera Press/Patrick Lichfield

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Her Majesty Queen Elizabeth II. Hardcover, 29 x 39,5 cm, 366 Seiten € 99,99 Ebenfalls erhältlich als Royal Edition von Vivienne Westwood (Seite 99)

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07.05.2010

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Helmut Newton: Polaroids € 39,99

Helmut Newton: Work € 39,99

Helmut Newton: Sumo € 99,99

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Meet the Queen Die königlichsten Fotos aus dem Leben von Elizabeth II.

Leni Riefenstahl: Africa € 29,99

Sebastião Salgado: Africa € 29,99

Peter Beard € 74,99 — 123 —

Willoughby: Audrey Hepburn € 49,99


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ENDLICH wieder erhältlich!

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Neo Rauch in seinem Studio, 2005 fotografiert von Uwe Walter.

Neo Rauch Hardcover, 25 x 33,4 cm 464 Seiten € 49,99

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Hiroshige € 29,99

Caravaggio: Das Gesamtwerk € 99,99 — 125 —

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3.

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6.

7.

1. Buchpremiere und Signierstunde mit Marc Newson am 8. September 2012 im TASCHEN-Store Beverly Hills. 2. Gelila Assef und Wolfgang Puck. 3. Deborah McLeod und Esthella Provas. 4. Bernie Yuman mit seiner Tochter Ali. 5. Charlotte Stockdale und Marc Newson. 6. Alison Castle, die Autorin des Werks. 7. Lauren und Benedikt Taschen.

8. Apple-Designer Jonathan Ive, Benedikt Taschen und Peggy Moffatt. 9. Jonathan Wilkinson, David Hockney und Jean-Pierre Gonçalves de Lima. 10. Marc Newson mit Nick Wood. 11. Jeffrey Deitch. 12. Val Kilmer und Charlotte Taschen. 13. Dinnerparty zu Ehren Marc Newsons im Chemosphere-Haus hoch über L. A.


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