INSPIRING TALENTS
BESONDERER DANK
“Seit dem Beginn meiner Rennfahrerkarriere spielt Honda Deutschland eine wichtige Rolle für mich. Schon meine erste Saison im Red Bull Rookies-Cup habe ich auf Honda bestritten. Diese langjährige Unterstützung wäre ohne die unermüdliche Tätigkeit der vielen Honda-Händler nicht möglich gewesen. Deshalb gilt mein besonderer Dank allen deutschen Honda-Vertragshändlern.” Stefan Bradl LCR Honda-Fahrer
INSPIRING TALENTS “Das Streben der Menschheit beruhte immer auf dem Verlangen zu neuen Höchstleistungen. Höher, weiter, schneller... Das ist Teil der menschlichen Natur. Trotzdem hat sich im Laufe dieser Jahre unsere Rennleidenschaft für den Zweiradsport zu einem tieferen Sinn verfestigt. Wir sind bestrebt, neue Gelegenheiten für junge Talente zu schaffen und den Fans auf den Tribünen möglichst viel Freude zu bereiten. Dazu helfen wir bei der Entwicklung neuer Technologien für den mobilen Fortschritt mit. Auch der Beitrag für eine sicherere und umweltfreundlichere Mobilität ist ein bedeutsamer Bestandteil unseres Auftrags. Die nachfolgende Auswahl von Fotos, Interviews und Storys zeigt einen Querschnitt unserer Anstrengungen in den letzten Jahren. Unser Ziel ist es, die deutschen Fans an der wunderbaren Welt des Motorradsports auf besondere Art teilhaben zu lassen.” Lucio Cecchinello LCR Honda-Teambesitzer
INHALTSVERZEICHNIS 06
WER WIR SIND... LCR Honda MotoGP TEAM
08 DAS LCR TEAM 14 LUCIO CECCHINELLO 20 STEFAN BRADL 28 VON ANGESICHT ZU ANGESICHT MIT STEFAN BRADL 32
SAISON 2012 Rookie of The Year Highlights
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UNSERE VERGANGENHEIT...
72 CASEY STONER 78 RANDY DE PUNIET 84 EUGENE LAVERTY 90 ... WEITERE FAHRER DES LCR TEAMS 92 EMOTIONEN... 108
SPECIAL FOTOSHOOTINGS
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UNSERE FREUNDE...
166 WERBEKAMPAGNEN 188
KALENDER 2013
WER WIR SIND... LCR Honda MotoGP TEAM
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DAS LCR TEAM
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ucio Cecchinello gründete 1996 das LCR Team, mit dem er in der Weltmeisterschaft der 125-Klasse antrat. Die ersten bemerkenswerten Erfolge erzielte das Team, mit dem japanischen Rennfahrer Noboru Ueda bereits zwei Jahre später, als er beim Grand Prix in Malaysia den ersten Sieg errang. Im selben Jahr holte Lucio einen zweiten Sieg beim 125erRennen in Jarama/Spanien. Aufgrund der hervorragenden Leistungen von Lucio und talentierten Fahrern wie Casey Stoner, Randy de Puniet und Roberto Locatelli, um nur einige zu nennen, konnte das LCR Team im Laufe der Jahre viele Erfolge feiern, darunter 72 Podestplätze, 21 Siege und 23 Pole Positions. 2003 verabschiedete sich Lucio als aktiver Rennfahrer und konzentriert sich seitdem auf seine Aufgaben als Teamchef. Nach und nach formte er ein komplexes und professionell organisiertes MotoGP-Wettkampf-Team. 2006 debütierte das LCR Team zusammen mit dem Fahrer Casey Stoner in der MotoGP-Klasse. Gegenwärtig fährt der Moto2-Weltmeister aus dem Jahr 2011, Stefan Bradl, für das LCR Team. Aktuell besteht das LCR Team aus über 25 Team-Mitgliedern aus zehn verschiedenen Ländern, die alle eine gemeinsame Leidenschaft für den Motorradrennsport teilen.
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LUCIO CECCHINELLO Gr端nder des LCR Teams Aktueller LCR Honda Teamchef 1996 to 2003 LCR Team Fahrer 1992 Vize-Europameister in der 125er-Klasse 1995 Europameister in der 125er-Klasse 2001 - 2002 Vierter in der 125er-Weltmeisterschaft
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“Mein Vater fuhr mich herum auf seiner Vespa. Es faszinierte mich, den Wind in meinem Gesicht zu spüren und ich entdeckte meine Liebe für Motorräder...“
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ucio wollte seine Leidenschaft für Rennsport-Motorräder zum Beruf machen und begann als Mechaniker in nationalen und internationalen Rennteams zu arbeiten. Ab 1989 wechselte er ins Fahrerlager und nahm auf einer Honda 125NSR an der italienischen Sport-Produktions-Meisterschaft teil. Bei seinem dritten Rennen konnte Lucio in Monza seinen ersten Sieg feiern und weitere Siege und Pole Positions machten ihn zuversichtlich für die Zukunft. 1990 wurde er zweiter in der italienischen Meisterschaft hinter Max Biaggi. Im Jahr 1991 debütierte Lucio in der 125er-Europameisterschaft für das Team Italia und schloss die Saison als Zehnter ab. Im nächsten Jahr fuhr er wieder für das Team Italia und wurde Vize-Europameister bei den 125ern. Im Jahr 1993 wechselte Lucio in die 125er-Weltmeisterschaft und startete dort für das Gazzaniga Team. 1994 fuhr Lucio für das Team GIVI auf einer privaten HONDA RS125 und konnte seine ersten wichtigen WM-Punkte sammeln. 1995 unterzeichnete Lucio einen Vertrag mit dem renommierten Team Pileri und startete auf einer HONDA RS125 in der Europäischen Meisterschaft, wo er den EM-Titel holte und von elf Rennen neun gewann. Das Jahr 1996 stellt einen Wendepunkt in seiner Karriere dar. Lucio legte einen wichtigen Grundstein für seine weitere Karriere im Motorsport. Er gründete sein eigenes Team mit dem er in der 125er-Weltmeisterschaft startete und regelmäßig unter die ersten Zehn fuhr. In den Jahren 1997 und 1998 sicherte er sich seinen ersten GrandPrix-Sieg auf der Jarama Rennstrecke in Spanien. Noch im selben Jahr errang er weitere Podestplätze und startete zusammen mit seinem Teamkollegen, dem talentierten Japaner Noboru Ueda. In den folgenden zwei Jahren erzielte das Duo auf einer HONDA weitere wichtige Ergebnisse. Im Jahr 2001 wechselte das LCR Team von Honda zu Aprilia. Lucio beendete die Saison 2001 und 2002 mit Rang vier in der WM. 2003 gewann er den spanischen, französischen und italienischen Grand Prix und setzte sich gegen junge und talentierte Fahrer wie Dani Pedrosa, Casey Stoner und Andrea Dovizioso durch. Am Ende der Saison 2003 beendete Lucio Cecchinello seine aktive Laufbahn. Seit 2004 konzentriert sich Lucio auf seine Funktion als Teamchef und im Jahr 2006 startete das LCR-Team wieder zusammen mit Honda in der MotoGP-Klasse. Er ist ebenfalls Mitglied der Teamvereinigung der Motorrad-WM IRTA (International Road Racing Teams Association), welche die Interessen der Teams und der technischen Ausrüster vertritt und die Kommunikation mit den MotoGP-Rechteinhabern (Dorna) und den Institutionen (FIM) übernimmt. 16
Lucio Cecchinello, Startnr. 4 Casey Stoner, Startnr. 27 Andrea Dovizioso, Startnr. 34 Dani Pedrosa, Startnr. 3 GP von Italien 125er Klasse (2003)
Lucio Cecchinello GP von Frankreich 125er-Klasse (2003) 18
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“Nachdem mein Vater selbst Rennfahrer war, wurde die Leidenschaft Rennen zu fahren, bereits in meiner Kindheit entfacht. Auch jetzt noch ist die Unterstützung durch meinen Vater sehr wichtig für mich...”
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STEFAN BRADL Aktueller LCR Honda Motogp Fahrer 2011 Weltmeister in der Moto2-Klasse 2012 MotoGP “Rookie of the Year”
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Stefan Bradl Honda RS 125 Hockenheim (2003)
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tefan ist der Sohn des ehemaligen 250er-Klasse-Fahrers Helmut Bradl. Er startete im Jahr 2006 in der 125er-Weltmeisterschaft. Sein Durchbruch war 2008, als er zwei Rennen gewann und Rang vier in der WM belegte. Nach einer wenig erfolgreichen Saison im Jahr 2009, stieg er 2010 mit seinem Viessmann-Kiefer Team in die neugegründete Moto2-Klasse auf. Bradl wurde neunter in der Gesamtwertung 2010 und beeindruckte mit einem Sieg in Estoril. Als einer der Titelfavoriten, startete er in die Saison 2011 und gewann vier der ersten sechs Rennen. Mit seiner beständigen Fahrweise konnte er sich gegen den Spanier Marc Márquez behaupten und seine Chance auf seinen ersten WM-Titel wahren. Am Ende des letzten Rennens der Saison 2011 in Valencia, war Bradl neuer Moto2-Weltmeister. Stefan Bradl ist der erste deutsche Rennfahrer, der nach Dirk Raudies, der 1993 Weltmeister in der 125er-Klasse wurde, eine Weltmeisterschaft gewann. 2012 wechselte Bradl zum LCR-Team und startete auf einer Honda in seine erste MotoGP-Saison. Aufgrund seiner starken Leistungen, konnte er sich den Titel „Rookie of the Year“ sichern. Auch 2013 fährt er für das Team und wird versuchen, einen Podiumsplatz in der MotoGP-Klasse zu ergattern.
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Stefan Bradl Kalex Moto2 – powered by Honda GP von Valencia Weltmeister in der Moto2-Klasse (2011)
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Honda RC213V GP von Indianapolis MotoGP-Klasse (2012)
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Stefan Bradl Honda RC213V GP von Tschechien (2012) 26
Stefan Bradl MotoGP-Klasse “Rookie of the Year” FIM MotoGP-Auszeichnungen Valencia (2012)
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Helmut und Stefan Bradl Honda NSR250 – Honda RC213V GP von Deutschland (2012)
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VON ANGESICHT ZU ANGESICHT MIT STEFAN BRADL
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DIE CHANCE GENÜTZT von Günther Wiesinger
tefan Bradl hatte sich im Dezember 2011 für seine erste MotoGP Saison einiges vorgenommen. Er wollte in der ersten Saisonhälfte um Plätze zwischen 5 und 8 fighten und in der zweiten Saisonhälfte Ränge unter den ersten fünf anpeilen. Das war schon damals ein sehr kühner Plan. Aber der LCR-Honda-Pilot hat ihn in die Tat umgesetzt. Der Moto2-Weltmeister von 2011 erkämpfte bereits beim vierten WM-Lauf in Le Mans Platz 5 und kämpfte bei vier Rennen (Assen, Mugello, Aragón und Valencia) um einen Podestplatz. Du hast dir vor einem Jahr viel vorgenommen und die Erwartungen sogar übertroffen. Du hättest gleich beim Auftakt in Katar Sechster werden können. Wie sieht dein persönliches Resümee nach dem ersten Jahr aus? Mit der Steigerung während der Saison hat es gepasst. Aber wir waren im Freitag-Training bis zur Saisonmitte manchmal richtig schlecht. Da lagen manchmal nur noch die Claiming-Rule-Piloten hinter uns. Wir haben uns dann aber gesteigert, waren manchmal schon im ersten Freitag-Training gut dabei. Das ist uns im Oktober auch in Übersee meistens gut gelungen. Wenn wir schon am Freitag näher an der Spitze dran waren, hatten wir auch für das Qualifying bessere Chancen. Auch die Steigerung von der Platzierung und vom Abstand zur Spitze her war zufriedenstellend. Du hast erstmals in Barcelona im Juni schon einen sehr guten Freitag hingekriegt. Ja, da habe ich mich von Anfang an gut zurechtgefunden. Da hat gleich alles gepasst. Dort habe ich erstmals gezeigt, dass ich auch am ersten Tag, sogar von der ersten Minute an, auf dieser Strecke mit dem neuen Motorrad zurechtkomme. Das hat mir gezeigt, dass ich nicht ein Jahr lang warten muss, bis es auch am Freitag schon geht. Schon nach dem Katar-GP hast du so im Spass erwähnt: Den Rossi habe ich im Griff. Das war auch keine Selbstverständlichkeit. Ja, aber der Hund punktet halt dauernd. Er ist nur in Laguna Seca runtergefallen. Aber er ist sehr konstant. Wenn er merkt, er kann in einem Rennen nur Neunter werden, dann wird er halt Neunter. Da bin ich noch ein bisschen zu ungeduldig und zu hektisch. Dann passieren halt Fehler. Aber man merkt auch: Wenn er unterlegenes Material hat, wird
er trotzdem Sechster in der WM, was überhaupt nicht schlecht ist. Seine Konstanz und die Anzahl seiner Zielankünfte sind beeindruckend. Im Griff habe ich ihn schon. Von den Einzelergebnissen und vom Speed her war ich deutlich besser als Rossi. Nur bei der Konstanz war ich unterlegen. Ich habe mir den BMW-QualifyingAward angeschaut: Da war ich als Siebter sogar besser als Bautista. Aber du hast einmal erwähnt, den Rossi zu überholen sei nicht das Gleiche wie einen Barberá oder Hayden zu überholen. Ja, das hat noch ein bisserl was mit Respekt zu tun. Ich glaube, das hat sich gelegt … Aber er ist eine Legende. Es hat auch damit zu tun, dass ich ihn immer angehimmelt habe. Als ich ihn 2003 beim Rookies-Cup auf dem Sachsenring erstmals live gesehen habe, als er bei uns einen Auftritt hatte, da habe ich fast keine Luft mehr gekriegt … Schon vorher hat der Papa mal bei Dainese ein Autogramm von Valentino mit persönlicher Widmung abgeholt. Da habe ich mich gefreut wie irgendwas. Das war dann mein Schlaf-T-Shirt. Aber der Kampf gegen ihn in Brünn hat Spass gemacht, als wir direkt miteinander zu tun hatten. Auch bei diversen anderen Rennen. Es ist etwas Besonderes. Wenn ich ihn überholt habe, habe ich ihm immer genug Platz zum Überleben gelassen. Nicky Hayden hat dich letzte Woche in SPEEDWEEK auch gelobt. Er hat gemeint: Hoffentlich wird Bradl nicht noch besser. Es ist ein grundsätzliches Problem, dass die Ducati-Fahrer generell zu langsam sind; das Motorrad ist nicht schnell genug. Ich hoffe natürlich, dass ich noch schneller werde. Dein Teamchef Lucio Cecchinello hat gesagt, 2012 wären vier oder fünf Podestplätze möglich gewesen. Ja, Assen, Mugello, Aragón mit Sicherheit, Valencia. Das fällt mir auf Anhieb ein. Lassen wir es bei vier. Wie sehr ärgert dich, dass es nie geklappt hat? Wo wäre ein Podestplatz am ehesten machbar gewesen? Man kann das positiv oder negativ sehen. Man kann sagen, seien wir froh, dass wir über diese Möglichkeiten reden können. Es hätte ja auch sein können, dass wir als bestes Ergebnis einen sechsten Platz erreichen und jedes Mal 20 Sekunden vom Podest weg sind. Dein Crew-Chief Christophe Bourguignon hat nach deinem Sturz beimWM-Finale gesagt: «Es waren schöne zwölf Monate. Vor zwölf Monaten hätte keiner geglaubt, dass wir mit einem Rookie viermal um einen Podestplatz fighten.» 29
Am meisten Spass und Freude hat mit Sicherheit Mugello gemacht, dort bin ich Vierter geworden, war aber knapp dran. Dort habe ich in den ersten Runden sogar mit Pedrosa mithalten können. Dann der Kampf gegen Dovizioso und Hayden in der letzten Runde. Das war eine gute Erfahrung und ein tolles Erlebnis für mich. Assen war wegen des Sturzes im Regen sehr enttäuschend. Das Enttäuschendste war aber am Schluss Valencia. Du warst Dritter, vor dem Sturz 1 und 0,8 sec schneller als deine Verfolger Nakasagu und Crutchlow. Nach dir ist noch Spitzenreiter Jorge Lorenzo gestürzt. Platz 2 war möglich? Ja, aber ich hatte diese Informationen nicht. Ich dachte, ich sei zu langsam, weil mich Pedrosa wie ein Schnellzug überholt hat. Ich war beim Überrunden von Apyama zu ungeduldig. Ich hätte eine Kurve länger warten sollen. So bin ich mit dem Vorderrad auf eine nasse Stelle geraten. Blaue Flaggen gab es auch nicht. Du hast bei einigen Rennen vorübergehend an Stoner, Lorenzo und Pedrosa dranbleiben können. Was konntest du dir da abschauen? Keine Ahnung, das weiss ich nicht so direkt zu beantworten. Mein Fehler war ein bisschen, dass ich zu aggressiv auf der Bremse war. So habe ich den Scheitelpunkt verpasst und automatisch dann die Beschleunigung nicht optimal ausgenutzt. Da haben die andern die meisten Meter gemacht. Ich habe mich abgerackert wie ein Verrückter, damit ich dranbleibe. Ich habe noch später und noch später gebremst. Das war aber genau das Verkehrte. Die Gegner haben eher ein bisschen früher gebremst und dafür die Beschleunigung besser ausgenützt. Das hat sich auf die Rundenzeit am meisten ausgewirkt. Dein heimliches Ziel für die nächste Saison lautet: die WM unter den ersten vier beenden und fünf Podestplätze erringen. Um diese Ziele zu erreichen musst, du geduldiger werden und im letzten Renndrittel weniger Zeit verlieren. Es wird nicht leichter werden. Stillstand ist Rückschritt. Wir wollen vorwärts kommen. Das sind natürlich hoch gesteckte Ziele. Aber sie sind nicht unrealistisch, wenn wir uns von Anfang an beim ersten Sepang-Test mit ein paar guten Zeiten ein paar Erfolgserlebnisse abholen. Ich bin mit solchen Aussagen sehr vorsichtig. Aber man darf sich nicht unter seinem Wert verkaufen. Ich hoffe einfach, dass wir die Erfahrungen und Daten, die wir gesammelt haben, 2013 besser nützen können. In diesem Jahr sind wir mit zero Erfahrung in die Saison gegangen. Meine mentalen Defizite und meine körperlichen Schwächen bei den ersten Tests – das war schon kräfteraubend. Ich habe vor den ersten Sepang-Tests schlecht geschlafen, ich hatte Angst. Ich war mental nicht fit genug. Das wird 2013 anders. ich weiss, was mich erwartet, ich kenne jedes Teammitglied, es ist eine tolle Familie geworden. 30
Die unterstützen mich in jeder Hinsicht. Wie schwierig ist es, mit abgenützten Reifen schnell zu fahren? Der Abfall der Rundenzeit im letzten Renndrittel, das ist mein grösstes Handicap. Die schnellste und die langsamste Rennrunde müssen noch näher zusammenkommen. Da darf nicht so viel Differenz sein. Das hat ein bisschen mit dem Fahrstil zu tun, mit dem Aufrichten des Motorrads und dem Umstellen des Fahrstils während des Rennens. Ich habe mich da schrittweise verbessert und weiss jetzt, wo ich ansetzen muss. Das hat in erster Linie mit dem Kurvenausgang zu tun. Ich benütze den Reifen am Ende noch zu sehr auf der Kante. Die Gegner gehen da bei der Gasannahme ein bisschen sanfter um, dafür können sie die Hauptfläche des Reifens besser nutzen. HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto hat dich gelobt. Du seist aggressiv wie ein Hai. Wie schwierig waren diese Fights gegen die MotoGP-Stars? Die Zweikampfstärke habe ich mir hauptsächlich im ersten Moto2Jahr angeeignet. Da habe ich gemerkt, dass die Jungs in den ersten Runden nicht auf die Rundenzeit achten, sondern nur den Kampf suchen und einfach vor dem andern ins Ziel kommen wollen. Da habe ich gesehen, wie das funktioniert. So habe ich die Härte des Zweikampfs gelernt. Die erste Runde in der Moto2 ist schwieriger als in der MotoGP. Diese Jungs sind erfahren, die wissen, dass man in der ersten Runde kein Rennen gewinnen kann und sich den Reifen anpassen muss. In der Moto2 gibt es so viele HauruckAktionen, die am Limit sind, aber trotzdem manchmal gut gehen. Die wollen einfach in der ersten Runde so viele Plätze wie möglich gutmachen. Die MotoGP sind nicht mehr so ein extremes Sprintrennen. Da wird nicht gefahren wie bei einer Superpole. Dein Crew-Chief Beefy Bourguignon hat gesagt, es sei erfreulich, wenn ein Fahrer bei allen Witterungsbedingungen schnell ist. Er traut dir viel zu. Er war am Anfang für mich schwierig zu durchschauen. Es hat gedauert, bis ich wusste, wie er in einer Situation des Erfolgs oder bei einem Fehler von mir reagiert. Er ist immer ruhig geblieben, auch wenn wir im Le-Mans-Qualifying an 13. oder 14. Stelle waren oder im Mugello-GP im Rennen Platz 4 erreicht haben. Inzwischen habe ich ihn kennengelernt. Ich sehe an seinen Augen, ob er zufrieden ist oder nicht. Wir verstehen uns blind. Beefy ist ein Typ, der keine Emotionen zeigt, sehr ruhig. Er ist sehr kritisch, aber zielorientiert, und findet technisch immer eine Lösung. Seine Pläne für die Trainings und das Qualifying sind auf dem höchsten Niveau. So etwas habe ich bisher nicht gekannt. Er macht sich daheim zwischen den Rennen pausenlos Gedanken und tut alles, damit wir 2013 mehr aufs Podium fahren.
Stefan Bradl Honda CIVIC 1.6 DIESEL i-DTEC - Honda VFR 1200F Oenbach am Main (2012)
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SAISON 2012 ROOKIE OF THE YEAR HIGHLIGHTS
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GP VON KATAR Stefan: “Ich bin mit dem Wochenende und der von uns erreichten Leistung sehr zufrieden. Ich hatte einen guten Start, vielleicht war ich in den ersten Runden etwas zu vorsichtig. Der Unterschied zur Moto2 ist mir gleich aufgefallen. Die anderen Fahrer kamen mit den neuen Reifen besser zurecht. Es war mir möglich, den schnellsten Fahrern zu folgen, zwar nicht das gesamte Rennen über, aber ich habe meine eigene Geschwindigkeit fürs Rennen gefunden. Am Ende hatte ich Probleme mit der Einstellung des Bremskraftreglers, was uns eine halbe Sekunde kostete. Das war auch der Grund warum mich Hayden, Barbera und Bautista einholen konnten. Sie haben natürlich auch mehr Erfahrung mit den abgefahrenen Reifen am Ende des Rennens. Insgesamt war es ein sehr aufregendes Wochenende für uns. Ich habe eigentlich erwartet nach den 22 Rennrunden erschöpfter zu sein, aber es geht mir sehr gut.” 34
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GP VON SPANIEN Stefan: “Ich bin sehr glücklich mit diesem Ergebnis. Ich denke, dass es für alle, aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse ein schwieriges Wochenende war. Ganz besonders möchte ich mich bei meinem Team bedanken, sie haben einen fantastischen Job gemacht. Während der Einführungsrunde war ich ein wenig nervös, weil der letzte Teil der Strecke nass war und ich mein Visier wechseln musste, um wieder klarer zu sehen. Ich war von Anfang an im Stande, meine Mitstreiter zu attackieren, es war aber nicht ungefährlich. Ich habe auf den richtigen Moment gewartet, um Bautista und Hayden anzugreifen. Wir waren sehr gut unterwegs, aber Hayden war mir in der Mitte des Rennens dann im Weg und Bautista konnte uns daher entkommen. Als er dann weg war, habe ich meinen Kampf gegen Hayden begonnen und ich habe es wirklich genossen, vor allem in den letzten zwei Runden. Da ich ab Mitte des Rennens, Probleme mit meinem Unterarm hatte, musste ich die Maschine anders lenken, was mich letztendlich Zeit gekostet hat. Nichts desto trotz, war es ein weiteres erfolgreiches Wochenende für uns und ich habe den Applaus bei meiner Rückkehr in die Garage wirklich genossen.“ 37
GP VON PORTUGAL Stefan: “Es war ein sehr anstrengendes Wochenende für uns. Wir hatten schon am Freitag Probleme mit dem Grip am Hinterrad, aber am Samstag haben wir dann eine gute Abstimmung gefunden. Leider hatten wir das ganze Rennen hindurch ein Problem in den Kurven. Mein Start war OK und ich konnte einige gute Überholmanöver machen. Zur Mitte des Rennens war ich ein wenig am Limit und habe zuviel Zeit in den Kurveneinfahrten verloren. Das war das ganze Wochenende unser Problem. Vor allem in den schnellen Kurven musste ich beim Beschleunigen vorsichtig sein. Wir hatten dieses Problem nie zuvor und Spies war schneller als ich. Aber ich kann trotzdem sagen, dass es für mich und mein Team ein gutes Wochenende war.“ 38
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GP VON FRANKREICH Stefan: “Das ist ein tolles Gefühl! Ich bin sehr glücklich und das gesamte Team freut sich mit mir. Das macht mich sehr stolz. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass niemand, bei meinem vierten Rennen ein so gutes Ergebnis erwartet hätte. Im Allgemeinen war das Wochenende ziemlich schwierig weil wir Probleme hatten das richtige Setup für trockene Streckenbedingungen zu finden. Erschwerend kam mein Sturz beim Qualifying dazu. Letztendlich hat es dann vor dem Rennstart geregnet und ich wusste, dass wir ein gutes Setup für nasse Streckenbedingungen hatten. Schon bei der Einführungsrunde wusste ich, dass mein Motorrad „wow“ ist. Meine erste Runde war sehr gut. Nach dem ersten Split war ich siebter. Danach bin ich für längere Zeit hinter Pedrosa gefahren, welcher einen sehr präzisen Fahrstil hat. Ich habe viel von ihm gelernt. Als die Strecke zu trocknen begann, konnte ich mit einem sicheren Gefühl fahren, auch wenn Hayden so dicht hinter mir war.” 41
GP VON KATALONIEN Stefan: “Im ersten Teil des Rennens konnte ich den Top-Fahrern folgen und ich war sehr aggressiv. Aber als die Reifen ihre Temperatur erreicht haben, hatten wir einige Probleme mit dem Durchdrehen des Hinterrades. Wir sind auf harten Reifen ins Rennen gestartet da diese den Temperaturen der letzten zwei Tage entsprachen, doch die meisten der Jungs, welche vor uns lagen, waren auf weichen Reifen unterwegs. Leider hat das „Spinning“ sehr früh begonnen, und im Vergleich zu den anderen Fahrern hatten wir nicht ausreichend Seitengrip. Wir haben erwartet, unter trockenen Bedingungen mehr Grip zu haben. Ich bin ein wenig frustriert, da ich das zweifellos vorhandene Potential des Motorrads wegen der Reifen nicht abrufen konnte. Die achte Position ist trotzdem gut und beim morgigen Test werden wir daran arbeiten das Bike für die nächsten Rennen noch weiter zu verbessern.” 42
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GP VON GROSSBRITANNIEN Stefan: “Wir können über unsere Performance froh sein, denn sowohl im Warm-Up, als auch im Rennen, ist es uns gelungen, unsere Geschwindigkeit zu verbessern. Leider bin ich beim gestrigen freien Training gestürzt und das hat uns wertvolle Zeit auf der Strecke gekostet. Trotzdem hatte ich Glück, denn es hätte auch schlimmer kommen können, wenn ich mir den Finger gebrochen hätte. Es war also nicht ein ideales Rennwochenende für uns, aber wir müssen auch die positiven Seiten sehen. Aufgrund meiner Verletzung, war mein Start heute nicht so gut, und ich habe dadurch das Gefühl für die ersten Rennrunden verloren. Danach wurde ich von einigen Fahrern aufgehalten, und es war schwer, diese zu überholen. Zur Mitte des Rennens hat Crutchlow mich dann überholt, denn ich habe einen kleinen Fehler beim Schalten gemacht. Es war mit meiner Verletzung am Finger schwer runter zu schalten. Unsere Rundenzeiten waren bis zum Ende des Rennens ziemlich schnell und wir haben ein gutes Potential.” 45
GP DER NIEDERLANDE Stefan: “Heute habe ich nicht so viel zu sagen. Im Qualifying haben wir uns einen hervorragenden Startplatz gesichert und heute im Rennen hatte ich einen guten Start. Am Anfang war mein Gefühl mit dem Bike großartig und ich konnte sofort die Lücke zu Spies schließen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt in der ersten Runde ein so gutes Gefühl hatte. Aber ich muss ehrlich sein und mir eingestehen, dass ich bei der Einfahrt in Kurve 10 zu aggressiv gefahren bin und daher stürzte. Es war mein Fehler und es tut mir sehr Leid für meine Jungs, denn wir hätten heute ein gutes Resultat erreichen können. Nun möchte ich aus meinen Fehlern lernen, und vor meinem Heimrennen einen weiteren Schritt nach vorne machen. Das Potenzial ist da und wir sind im Stande gegen die Top-Fahrer anzutreten.” 46
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GP VON DEUTSCHLAND Stefan: “Es war von Anfang an ein hartes Rennen, weil ich die ganze Zeit kämpfen musste, um die Lücke zwischen der Gruppe hinter mir groß zu halten. Ich hatte heute erneut einen guten Start und das ist sehr positiv. Ich konnte den Yamaha-Fahrern folgen, aber ich habe gespürt, dass meine Geschwindigkeit in den Kurven nicht ausreichend war. Mein Kantengrip auf der linken Seite war nicht sehr gut, denn bereits nach drei oder vier Runden hat das Bike begonnen durchzudrehen. Das hat mir einige Schwierigkeiten bereitet, weil ich nicht im Stande war meine Gegner bis zur Mitte des Rennens zu attackieren und daher musste ich sie ziehen lassen. Von diesem Moment an, musste ich die Gruppe an Fahrern hinter mir bis zur Flagge im Zaum halten und das war nicht sehr einfach. Ich musste alles geben um Rossi, Hayden und Barbera in den letzten drei Runden hinter mir zu lassen. Ich bin sehr glücklich mit diesem Ergebnis, vor allem weil es mir gelungen ist, das Trio hinter mir zu halten. Dieser fünfte Platz ist für mich, meine Familie, das Team und mein Heimpublikum ein fantastisches Ergebnis.“ 49
GP VON ITALIEN Stefan: “Es ist ein fantastisches Gefühl für mich und das ganze Team. Ohne Zweifel wäre ein Podiumsplatz einfach perfekt gewesen, aber ich bin über dieses Resultat sehr glücklich. Ich glaube, wir haben seit dem Beginn des Rennwochenendes, einen tollen Job gemacht, denn bei den letzten Rennen hatten wir einige Probleme mit dem Benzintank und ich hatte nicht so ein gutes Gefühl mit dem Vorderreifen. Hier haben wir jetzt ein anderes Set-Up gemacht. Unser Set-Up war für dieses Streckenlayout perfekt, lediglich zu Rennende, hat mir beim Bremsen ein wenig das Gefühl für den Vorderreifen gefehlt. Daher habe ich beschlossen, Ruhe zu bewahren, und Dovizioso hat mich überholt. Danach habe ich versucht ihm auch weiter zu folgen und es war nicht so schwer. Dann hat Hayden ein mutiges Manöver unternommen, aber er hatte nicht die beste Position in der rechten Kurve und ich konnte ihn wieder überholen. Vielleicht hat mein Manöver im TV ein wenig aggressiv ausgesehen, aber ich denke das ist ganz normal für die letzte Runde. So nahe am Podium dran zu sein, ist echt fantastisch und ich freue mich für das Team, denn sie unterstützen mich jedes Wochenende so gut sie können, vor allem Lucio. Er arbeitet sehr hart und mit diesem tollen Resultat möchte ich ihm etwas zurückgeben.“ 50
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GP DER USA Stefan: “In der Tat war es für uns ein positives Debüt in Laguna Seca. Ich bin ziemlich glücklich über diesen siebten Platz. Allgemein war es ein schwieriges Wochenende für uns, da wir eigentlich erst am Samstag Nachmittag mit der Arbeit am Bike beginnen konnten, weil ich am Freitag erst einmal die Strecke kennenlernen musste. Zu Beginn des Rennens habe ich mich auf dem Motorrad wohlgefühlt da wir einen vollen Tank hatten, doch nach 10 Runden habe ich im Vergleich zu Dovi und Crutchlow, aufgrund der Schwierigkeiten mit dem Vorderreifen, welche wir auch schon gestern hatten, ein wenig Selbstvertrauen verloren. Von diesem Moment an war es für mich zu gefährlich, mit der selben Geschwindigkeit wie die anderen Jungs vor mir in die Kurven zufahren. Danach habe ich versucht, Nicky hinter mir zu lassen, doch ich konnte sehen, dass er schneller war als ich. Ich glaube wir haben unser Bestes gegeben und wir werden diese Erfahrung in das nächste Rennen mitnehmen.“ 53
GP VON INDIANAPOLIS Stefan: “Ehrlich gesagt war das nicht eines unserer besten Rennen bisher und ich bin ein wenig enttäuscht, da wir das Potenzial hatten, stärker zu sein. Ein sechster Platz ist keine Katastrophe, aber angesichts unserer Geschwindigkeit im gestrigen Qualifying habe ich mehr erwartet. Leider konnte ich in den Kurven in denen man im ersten Gang fährt nicht so hart pushen und in den Beschleunigungsbereichen habe ich ziemlich viel Zeit verloren. Ich habe versucht diese verlorene Zeit im zweiten und dritten Abschnitt aufzuholen, das war zwar zu Beginn des Rennens möglich, aber im späteren Verlauf des Rennens ist mir das nicht mehr gelungen. Am Ende musste ich akzeptieren, dass wir heute nicht so stark waren, wir sind aber immer noch auf dem sechsten Platz in der Weltmeisterschaft.“ 54
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GP VON TSCHECHIEN Stefan: “Ich bin ziemlich glücklich, denn nach einigen technischen Schwierigkeiten haben wir ein gutes Set-Up für das Rennen gefunden. Gestern konnte ich nicht so sehr pushen wie ich wollte und das Warm-Up heute war nass, daher haben wir nicht die letzten Veränderungen ausprobiert. Aber das Team hat einen sehr guten Job gemacht und es wurde ein weiteres positives Rennen für unser Team. Während des Rennens fühlte ich mich sehr gut und ich war hoch motiviert. Ich hatte einen guten Start und Rossi war zu Beginn des Rennens vor mir, doch dann hatte er anscheinend ein technisches Problem, denn plötzlich ist Rauch aus seinem Auspuff gekommen. Ich denke, er hatte Probleme mit dem Motor und ich habe ein wenig Öl auf mein Visier abbekommen. Das hat mich ein bisschen Zeit gekostet, da ich nicht wusste was los ist. Spies wurde langsamer und Bautista hat mich überholt, aber danach konnte ich meine Geschwindigkeit halten. Es hat einige Runden gedauert um Bautista und danach auch Rossi zu überholen, doch dann konnte ich mein eigenes Rennen fahren. Im Vergleich zu den Jungs hinter mir hatte ich einen guten Speed drauf, daher ist es schade das wir das Rennen am Anfang verloren haben, nichtsdestotrotz bin ich ein gutes Rennen gefahren und ich möchte meinem Team für ihre Konzentration und ihre Anstrengungen danken.” 57
GP VON SAN MARINO & RIVIERA DI RIMINI Stefan: “Es war ein komischer Rennstart, denn wir hatten zwei Starts…und danach hatte ich nicht mehr so ein gutes Gefühl mit meinem Vorderreifen. Gegen Ende des Rennens wurde es dann immer schlechter. In den letzten Runden war ich mir dann sicher, dass etwas mit dem Vorderreifen nicht stimmte, ich wusste allerdings nicht genau was es war. Ich muss mir die Auswertungen mit meinen Ingenieuren erst ansehen. Als ich dann in der Box angekommen bin, ist uns aufgefallen, dass der Druck im Vorderreifen sehr niedrig war, wir müssen uns noch genauer ansehen was da los war. Unter diesen Bedingungen ist es mir nicht gelungen, meine Geschwindigkeit zu halten und daher habe ich meine Position nicht verteidigen können. Es ist sehr frustrierend, denn wir waren sehr gut in Form und ich hätte mir meinen ersten Podiumsplatz in der Königsklasse holen können. Aber ich muss die positiven Aspekte dieses Wochenendes sehen. Wir wissen, dass wir im Stande sind an der Spitze mitzumischen und wir werden in Aragon unser Bestes geben. Ich möchte mich beim gesamten Team bedanken, denn dieses Wochenende hatten sie viel Arbeit mit der Maschine und einmal mehr haben sie einen tollen Job gemacht.“ 58
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GP VON ARAGON Stefan: “Es fällt mir schwer die richtigen Worte zu finden, da wir alle sehr enttäuscht sind, aber das ist Rennfahren. Ich hatte heute ein sehr gutes Gefühl da draußen, mein Gesamtpaket, sowie der Start und die ersten Runden waren gut. Ich bemerkte, dass ich so schnell wie Spies und Crutchlow fahren konnte. Daher habe ich sofort versucht, alles zu geben, da ich wusste, dass die Performance des Hinterreifens gegen Ende des Rennens abnehmen würde. Ich habe Spies überholt und dann habe ich in Kurve drei den Vorderreifen “verloren” und bin gestürzt. Vielleicht bin ich etwas zu aggressiv gefahren und es tut mir Leid für mein Team und meine Fans, aber wir sind in guter Form und freuen uns auf das nächste Rennen.“ 61
GP VON JAPAN Stefan: “Aufgrund des gestrigen Sturzes hatten wir heute ein kleines Problem, ich konnte das Bike nicht sehr gut lenken und nach zehn Runden hatte ich ziemlich große Schwierigkeiten. Ich hatte vor allem mit dem pumpenden Unterarm zu kämpfen. Am Anfang war es leicht für mich, der Gruppe vor mir mit Stoner und Dovizioso zu folgen, aber dann wurde das Problem mit meiner Bremshand von Runde zu Runde schlimmer und ich konnte nicht schneller fahren. Ich musste ein wenig vom Gas und dadurch beendete ich das Rennen nur auf Platz sechs. Es ist ein wenig frustrierend, denn dieses Rennwochenende war für uns nicht ideal, aber ich plane nächste Woche in Malaysia in gewohnter Stärke wieder zurück zu kehren.“ 62
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GP VON MALAYSIA Stefan: “Erst einmal müssen wir uns alle Daten ansehen um zu verstehen, was passiert ist. Ich hatte vom achten Platz aus einen sehr guten Start, doch aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen, war es sehr schwierig dort draußen. Trotzdem konnte ich gute Rundenzeiten fahren und eine konstante Geschwindigkeit halten, doch nach einigen Runden musste ich die Strategie ändern, da wir zu viel Motorbremsung hatten. Ab diesem Zeitpunkt, hat mich der Motor in den Kurveneinfahrten zu sehr gepusht. Ich habe zwei Plätze verloren da ich nicht wusste, wo der Fehler liegt. Ich kehrte dann wieder zur Standard-Motorbremsung zurück, doch für diese schwierigen Bedingungen war diese zu stark und ich wurde langsamer. Beim starken Regen bin ich dann vorsichtiger gefahren, konnte aber trotzdem das Wegrutschen des Hinterrades nicht verhindern und bin gestürzt. Ich glaube nicht, dass es nur mein Fehler war, und es tut mir wirklich Leid für mich und mein Team.“ 65
GP VON AUSTRALIEN Stefan: “Natürlich sind wir alle sehr glücklich, denn nach dem ersten sehr schwierigen Trainingstag, haben wir heute nicht so einen knappen Kampf um Platz vier erwartet. Es ist schade, dass wir Platz vier verloren haben, denn ich hatte harte Reifen und somit einen kleinen Vorteil gegenüber meinen Konkurrenten, daher dachte ich, ich könnte es schaffen. Aber die anderen Jungs hatten mir gegenüber andere Vorteile, so dass wir mehr oder weniger alle auf dem gleichen Level waren. In der letzten Runde wurde ich dann von Bautista aufgehalten und Dovizioso hat mich überholt. Normalerweise bin ich nicht derjenige, der einen Fight verliert, aber ich bin trotzdem ziemlich froh über das Resultat und wir haben einmal mehr unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Ich möchte meinem Team für ihre exzellente Arbeit an diesem Rennwochenende danken.“ 66
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GP VON VALENCIA Stefan: “Wir hatten heute sehr schwierige Streckenbedingungen und fast jeder war auf Regenreifen unterwegs. Die trockene Spur war nicht breiter als zehn Zentimeter. Wir haben uns trotzdem entschieden, auf Slickreifen ins Rennen zu starten, da wir einen Motorradwechsel vermeiden wollten, denn dieser kostet sehr viel wertvolle Zeit. Am Ende haben wir die richtige Entscheidung getroffen und ich möchte dem Team für ihre Unterstützung danken. Für einen Fahrer ist es nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen, wenn die Strecke so rutschig ist. Ich hatte vom Beginn des Rennens eine gute Geschwindigkeit und war auf dem dritten Platz bevor ich gestürzt bin. Der Fahrer vor mir war langsamer und ich wollte ihn schnell überholen, doch in der fünften Kurve war ich dann ein wenig zu aggressiv und habe die Kontrolle über das Motorrad verloren. Ich hätte geduldiger sein müssen und habe ein schlechtes Gewissen wegen meinem Team. Wir hätten heute um einen Podiumsplatz kämpfen können. Trotzdem bin ich glücklich, denn ich erhalte den Rookie of the Year Preis und das ist großartig. Das erste Jahr in der Königsklasse war echt unglaublich für mich, ich muss mich bei Lucio und seinem Team bedanken. Am Anfang habe ich mir ein wenig Sorgen gemacht, aber jetzt weiß ich, dass mein Team für mich wie eine Familie ist.“ 69
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UNSERE VERGANGENHEIT...
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CASEY STONER 2002 to 2003 - 2005 to 2006 LCR Fahrer 2007 MotoGP Weltmeister 2011 MotoGP Weltmeister
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“Ich liebte es zu gewinnen, ich ertrug die Niederlagen, aber was ich am meisten liebte, war Rennen zu fahren. Jetzt habe ich neue Ziele für meine Zukunft...”
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asey Stoner startete seine Karriere in der 125er und 250er-Klasse. 2001 bekam er eine WildcardEinladung für das 125er-Rennen in Donington Park. Casey Stoner gab sein Debüt in der Königsklasse 2006 mit dem Satelliten-Honda LCR Team. Sein Wechsel zu Ducati im Jahr 2007 erwies sich als Katalysator für sein Potenzial. Seinem Sieg beim ersten Rennen in Katar folgten neun Weitere. Am Ende der Saison war er Weltmeister. 2008 konnte Stoner seinen Titel nicht verteidigen, einige Fehler und der Druck seitens Valentino Rossi’s brachten ihm nur den Vize-Weltmeistertitel. 2011 wechselte Stoner zu Honda auf eine Werksmaschine, was sich als Erfolg erwiesen hat. Beim Rennen in Phillip Island, sicherte sich Stoner den Weltmeistertitel. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits neun Siege eingefahren. Stoner beendete die 800er-Ära in Valencia mit seinem zehnten Sieg. 2012 konzentrierte sich Stoner darauf, seinen Weltmeistertitel zu verteidigen. Zur Hälfte der Saison entschied er sich seine Kariere zu beenden und wurde am Ende seiner letzten MotoGP-Saison noch Dritter.
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Casey Stoner Aprilia RSV125 GP von Katalonien 125er-Klasse (2003)
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Casey Stoner Honda RC211V GP von Portugal MotoGP-Klasse (2006) 77
“Ich bin beseelt vom Willen zu gewinnen und vom Willen außergewöhnliche Leistungen zu erreichen; das sind Dinge, die ein Leben lang andauern... Ich kann mir mein Leben ohne Rennen nicht vorstellen...”
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RANDY DE PUNIET 2003 bis 2004 - 2008 bis 2010 LCR Team Fahrer 2003 Dritter in der 250er WM 2012 Zweiter in der CRT WM
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Randy De Puniet Aprilia RSV250 GP von Katalonien 250er-Klasse (2003)
N
ach fünf Siegen, 22 Podestplätzen und neun Pole Positions während seiner Zeit in der 250er Weltmeisterschaft, wechselte De Puniet 2006 zum Kawasaki Team in die MotoGP-Klasse. Bei seinem Heimrennen in Le Mans, konnte er sich den vierten Startplatz sichern. Er erzielte den zehnten Rang in Portugal, welches seine beste Platzierung in seinem Debüt-Jahr war. Der französische Fahrer feierte seinen ersten MotoGP Podiumsplatz 2007 in Motegi. E wurde zehnter in der Gesamtwertung, obwohl er sieben der 18 Rennen wegen Unfällen nicht beenden konnte. 2008 ging De Puniet zum Honda LCR Team und blieb dort für drei Saisons. 2010 stand er auf Platz fünf in der Gesamtwertung, bis er sich am Sachsenring das Bein brach und sich am Ende der Saison mit dem neunten Platz in der Gesamtwertung zufrieden geben musste. 2011 wechselte er zum italienischen Pramac Racing Team und startete auf einer Ducati. De Puniet konnte mehrere Rennen nicht beenden und wurde in der Gesamtwertung sechzehnter. 2012 ging De Puniet zurück zum Aspar Team und arbeitete mit dem Team daran, die von Aprilia unterstützte CRT-Maschine (Claiming Rule Teams) zu verbessern. Bis zur letzten Runde, kämpfte er um die Top-Platzierung in der CRT-Wertung. Auch 2013 startet er für das Aspar Team.
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Randy De Puniet Honda RC212V GP von Spanien MotoGP-Klasse (2010) 83
EUGENE LAVERTY 2007 LCR Team Fahrer 2009 Supersport Vize-Weltmeister 2010 Supersport Vize-Weltmeister
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“Meine Brüder John und Michael sind beide Rennfahrer – also ist der Rennsport ein Teil meiner Familie und meines Lebens. Rennsport ist eine Gewohnheit für uns... was sollen wir sonst machen?”
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averty begann 2001 mit dem Rennsport in der irischen „Young Guns Series“ und wurde dritter. 2002 startete er in der britischen 125er-Meisterschaft. Dort machte er erstmals auf sich aufmerksam und erhielt den „Irish Champion of Champions Award“. 2003 fuhr er weiter in der 125er-Klasse Rennen und wurde siebter in der Gesamtwertung. 2004 verfehlte er den Titel nur knapp und wurde letztendlich Zweiter. 2005 wechselte er zur britischen Supersport Meisterschaft und beendete das Jahr als neunter. 2006 wurde er zweiter und startete dann ab 2007 international in der 250er WM für das LCR Honda Team. 2008 startete er sowohl in der 250er-Klasse der WM als auch in der World-Supersport Serie. 2009 und 2010 wurde er Vizemeister in der World-Supersport Serie. 2011 stieg er in die World Superbike Championship auf und fuhr für das Yamaha Werksteam zusammen mit seinem Teamkollegen, dem ehemaligen MotoGP-Fahrer Marco Melandri und beendete die Saison auf Rang vier. Der irische Fahrer unterschrieb einen Vertrag mit Aprilia Racing für die Saison 2012, er ist Teamkollege von Max Biaggi. Er erreichte Platz sechs in der Gesamtwertung und startet auch 2013 für das italienische Aprilia Team.
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Eugene Laverty Honda RS250 Rennstrecke von Jerez de la Frontera 250er-Klasse (2007)
Eugene Laverty Honda RS250 GP von Spanien 250er-Klasse (2007) 88
Eugene Laverty Honda RS250 GP von Valencia 250er-Klasse (2007)
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...WEITERE FAHRER DES LCR TEAMS TONI ELIAS 2011 CARLOS CHECA 2007 ROBERTO LOCATELLI 2004 bis 2005 MATTIA PASINI 2004 DAVID CHECA 2002 ALEX DE ANGELIS 2002 RAUL JARA 2001 NOBORU UEDA 1998 bis 2000
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EMOTIONEN...
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Die Blues Bradls mit Helmut und Stefan Bradl
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SPECIAL
FOTOSHOOTINGS
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Szilvia Winter for Playboy Mailand (2010)
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Beatriz Do単oro for LCR Jerez de la Frontera (2012)
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Iwona Lis for Rizoma Mailand (2012)
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Quzandria Nur for LCR Sepang (2012)
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Lou Heldeberg for Trattoria Arlati Mailand (2012)
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Eveline Besters for LCR Mugello (2011)
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Iskra Galic for LCR Phillip Island (2009)
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Red Bull Grid Girls for LCR Indianapolis (2012)
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Eveline Besters for Rizoma San Francisco (2012)
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Lauren Vickers for Meccanocar Le Mans (2010) 128
Lauren Vickers for Pokerstars.it Misano (2010)
Lauren Vickers for Playboy Mugello (2010) 129
Francesca Lukasic for Playboy Mailand (2009)
Randy De Puniet for Playboy Mailand (2009)
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Honda RC213V Jerez de la Frontera (2012)
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Honda RC213V Jerez de la Frontera (2012) 132
Stefan und Lucio Jerez de la Frontera (2012)
Stefan Bradl Jerez de la Frontera (2012)
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Honda RC211V Republik San Marino (2006)
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Honda RC212V Doha (2011) 136
Honda RC212V Doha (2010)
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Honda RC212V Doha (2010)
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Honda RC212V Doha (2011)
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Honda RC212V Motegi (2010)
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Honda RC212V Florenz (2011)
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Honda RC212V Paris (2010)
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Honda RC212V Venedig (2011)
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LCR Team Racing Motorbikes Casino Venedig (2011)
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Honda RC212V Casino Venedig (2011)
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Honda RC213V San Francisco (2012)
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Honda RC213V San Francisco (2012)
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UNSERE FREUNDE...
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LCR Honda MotoGP rider Stefan Bradl riding the Honda Fireblade at Laguna Seca circuit during a training session (May 2012)
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GRAND PRIX
RENNSTRECKE
07 April
Katar
Doha/Losail
21 April
Amerikas
Austin
05 Mai
Spanien
Jerez de la Frontera
19 Mai
Frankreich
Le Mans
2 Juni
Italien
Mugello
16 Juni
Katalonien
Circuit de Catalunya
29 Juni
Niederlande
TT Assen
14 Juli
Deutschland
Sachsenring
21 Juli
Vereinigte Staaten
Laguna Seca
18 August
Indianapolis
Indianapolis
25 August
Tschechische Republik Brno
01 September
Großbritannien
Silverstone
15 September
San Marino
M.Simoncelli - Misano
29 September
Aragón
MotorLand Aragón
13 Oktober
Malaysia
Sepang
20 Oktober
Australien
Phillip Island
27 Oktober
Japan
Motegi
10 November
Valencia
Ricardo Tormo-Valencia
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IMPRESSUM Art Director Enrico Barbieri in Zusammarbeit mit Lucio Cecchinello Graphic Designer Emanuele Vallorani Production Coordinator Errico Gasperoni MITWIRKENDE Elisa Pavan, Günther Wiesinger, Tanja Gvozdenov ÜBERSETZUNG Tanja Haydn BILDNACHWEIS Milagro, Alex Chailan & David Piolé, Davide Esposito, James Pipino, Maurizio Grazioli, Noémie Hutteau, Max Gualtieri, Pietro Lucerni, Red Bull Content Pool, Aleksy Aleksjew
©
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