CHF 12.–
4.2013
www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch
fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie
Effizientes Oberflächenfinish Durchlaufanlage zum Hochglanzschleifen von Edelstahlblech
Der Siegeszug des UKP-Lasers
11
«Wir machen mit!» Das sagt überraschend Swissmem zum Thema Industrie 4.0. Ein exklusives Interview zu den Plänen und Vorstellungen des Branchenverbandes.
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Werkzeugmaschinen GF AgieCharmilles präsentierte an der ITS viele Innovationen bei den Fräs-, EDM- und Lasertexturierungstechnologien sowie bei Customer Services.
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Steuerungen Ob Faltmaschinen oder Theaterbühnen: Bei der Steuerung setzt der Berner Sondermaschinenbauer Biko auf die Produkte von B & R.
Mit smartem Embedded-Design schneller zum Serieneinsatz
Die Kombination aus der Systemdesignsoftware NI LabVIEW und rekonfigurierbarer I/O-Hardware (RIO) unterstützt Entwicklerteams mit unterschiedlichem Expertenwissen dabei, anspruchsvolle Embedded-Anwendungen in kürzerer Zeit zu entwickeln. Mit dem Konzept des Graphical System Design kann dieselbe integrierte Plattform für das Programmieren von Embedded-Prozessoren und FPGAs eingesetzt werden.
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© 2013 | National Instruments, NI, ni.com und LabVIEW sind Marken der National Instruments Corporation. Andere Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Unternehmen.
Die grafische Entwicklungsumgebung NI LabVIEW bietet herausragende Flexibilität dank FPGA-Programmierung und ermöglicht es Ihnen, intuitiv zu programmieren.
technica 4.2013
EDITORIAL
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Der Messekrieg – La guerre des salons Man sollte wieder vermehrt französisch reden, insbesondere natürlich im Umgang mit den Kollegen oder Kunden aus der Romandie. Wir können wenig verlieren. Denn inzwischen haben Untersuchungen gezeigt, dass selbst das fleissig gebrauchte Englisch der Mitarbeitenden unverantwortbar limitiert ist. Teilweise reichen die Englischkenntnisse nicht einmal, um die auf der Visitenkarte aufgedruckte eigene Jobfunktion oder den Firmenslogan richtig auszusprechen, noch auf Deutsch zu übersetzen – geschweige denn, überhaupt einen Gedanken korrekt auf Englisch zu formulieren und logisch fortzusetzen. Das führt zu kostspieligen Missverständnissen. Dann doch lieber das Ganze elegant auf Französisch, n’est-ce pas?
Wer den Feind umarmt, macht ihn bewegungsunfähig. Gelegenheiten zum Parlieren gibt es in den nächsten Monaten gleich mehrere: Die «Fair for Automation» wird in Moutier stattfinden, die EPHJ/ EPMT/SMT in Genf und die Lausannetec in – nein, nicht in Lausanne, sondern, pardon, gar nicht. Sie ist annulé. Lausannetec-Direktor Pierre-Yves Schmid meinte in der Tribune de Genève: «nous le repoussons» («wir verschieben sie»), wobei das neue Datum bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht bekannt war. Und Schmid sagte der Presse auch: In den Augen vieler Aussteller mache es keinen Sinn, zwei Messen so kurz aufeinander mit einer ähnlichen Ausrichtung zu veranstalten. Er meinte damit die Lausannetec und die EPHJ/EPMT/SMT. Die Tribune de Genève gebrauchte in ihrem Artikel dann auch die Worte jeter l’éponge, was so viel heisst wie das Handtuch werfen, den Bettel hinwerfen – oder wenn man es überträgt in die martialische Sprache des Tribune-Artikels, wo die Worte La guerre des salons n’aura pas lieu (Der Messekrieg wird nicht stattfinden) vorkommen, dann könnte man es auch so übersetzen: die Lausannetec wirft die Flinte vorzeitig ins Korn.
Die Hintergründe, weshalb überhaupt eine Lausannetec entstand, sind nicht ganz klar. Man kann zwar die Zuversicht erahnen, denn immerhin hatte man mit Pierre-Yves Schmid einen erfolgreichen Messedirektor geholt. Er war zuvor Direktor der Fachmesse Siams in Moutier. Und ausserdem hatte die EPHJ/EPMT/SMT den Standort Lausanne verlassen, also sozusagen Platz gemacht. Alleine schon der Name «Lausannetec» zeigte an, dass man es ernst meinte mit dem Standort im Kanton Waadt. Es war metaphorisch und nochmals martialisch gesprochen ein Wurf mit dem Zaunpfahl Richtung der nach Genf flüchtenden Konkurrenzmesse. Aber das alleine genügte nicht. Mit der nunmehr zwar in Genf ausgeführten, aber etablierten EPHJ/EPMT/SMT und dazu alle zwei Jahre die ebenfalls gesetzte Siams in Moutier: wo war da eigentlich der Handlungsspielraum? Viele erschienen erst gar nicht auf der letztjährigen, erstmals durchgeführten Lausannetec. Man hatte 5000 Besucher erwartet: 2000 kamen. 300 bis 400 Aussteller lautete die erklärte Hoffnung; 170 waren es schlussendlich. Dennoch kündigten die Organisatoren eine weitere Austragung an. La guerre des salons eben, der ja bekanntlich auch anderswo noch tobt. Die Lausannetec hätte vom 28. bis 31. Mai stattfinden sollen. Nun bleiben die Hallen leer und wie es weitergeht, ist momentan ungewiss. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass es sich trotz allem lohnt, das Französische aufzufrischen – für den Besuch in Genf, in Moutier oder vielleicht doch noch in Lausanne? On verra. Eugen Albisser, Chefredaktor «technica»
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4.2013 technica
INHALTSVERZEICHNIS
UNKT BRENN P
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Der UKP-Laser
Es klingt nach Olympia: Die neuen Ultrakurzpuls-Laser (UKP) werden immer schneller, stärker und prozessstabiler. Sie eignen sich als Werkzeug für viele neue und alte Werkstoffe, die sich konventionell nicht oder nur sehr aufwändig bearbeiten lassen.
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Werkzeugmaschinen
Rund 1500 Besucher erlebten Anfang März auf der Hausmesse «Open House» von Chiron die erste Präsentation der neuen Produktlinie «baseline», mit der Chiron-Kunden den kostengünstigen Einstieg in die Technologie seiner Präzisions-Fertigungszentren ermöglicht.
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Robotik
Die «technica» war an den von Schunk bereits zum sechsten Mal veranstalteten «Expert Days» und sprach mit Henrik A. Schunk über die Neuheiten bei den mobilen Greifsystemen, die Zukunftsbranchen und über die «Blockbuster» des Unternehmens.
Fokusthema Lasertechnik: Berichte Seite 10, 11-12, 23, 31-35
1 Editorial 4 Nachrichten 8 Märkte und Unternehmen – Interview mit Rahman Jamal – Hausaustellung bei Newemag – Boschert zeigt Stanz-Faser-Laser-Anlage Serie Industrie 4.0, Teil 4/12 11 «Wir machen mit» Swissmem setzt auf die vierte industrielle Revolution Brennpunkt 12 Kurz, kräftig und cool UKP-Laser für alle Grenzfälle 12 «Wenn nichts mehr geht» Die Firma Trumpf erzählt im Interview, was in Sachen UKP-Laser von ihrer Seite kommt
FACHMESSEN Control 15 Qualität zeigt sich prominent Die Messe ist ausgebucht. Die Neuheiten und Trends – auch aus der Schweiz Rapid.Tech 17 Schicht für Schicht zum Ziel Alle Aspekte des Additive Manufacturings mit Fokus auf die Endprodukte Sensor +Test 18 Gut gemessen ist die halbe Miete Ein Vorgeschmack auf Produkte, Dienstleistungen und Trends auf der Sensor+Test
Laser World of Photonics 20 Kurzer Puls, hohe Leistung Der Ultrakurzpulslaser und weitere Trends auf der Laser in München
FACHBERICHTE Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 23 Lösungen, um sich zu differenzieren Agie zeigte Innovationen bei den Fräs-, EDM- und Lasertexturierungstechnologien 24 Fräsen ersetzt Stanzen Zwei vollautomatische CNC-Bohr-/Gewindebohrzentren DT-1 ersetzen das Stanzen 25 Effizientes Blechschleifen Erfolgreicher Einsatz einer hoch automatisierten Durchlaufschleifanlage 27 Neue Produktlinie «baseline» Weltpremiere auf der diesjährigen Hausmesse bei Chiron 28 Freie Geometrie plus integrierte Funktionen Additives Manufacturing: Qualitätsstandards im Praxistest 30 Sehr belastbar EOS erweitert Werkstoffspektrum 30 Geschichtet, nicht gegossen 3D-Drucktechnologie von Voxeljet im harten Einsatz
Fügen-Trennen-Formen 31 Beim Laserschneiden Wärme speichern Abwärmenutzung: auch wirtschaftlich attraktiv für Laserschneidbetriebe
33 Für Schnelligkeit und Präzision Die FLC-3015 AJ von Amada ist eine hocheffiziente Laserschneidmaschine 34 Der Laserschneider für alle Fälle 2D- und 3D-Laserschneiden nichtmetallischer Werkstoffe 35 Die nächste Generation Laserbearbeitung ohne thermische Schädigung mit Ultrakurzpulslasern von Rofin
Automations- und Antriebstechnik 36 Modulprogramm für mobile Greifsysteme Interview mit Henrik A. Schunk zu Neuheiten der Spanntechnik und Greifsysteme 37 Der rasende Roboter Der Handlingsroboter LR Mate 200iD ist 35 Prozent schneller als sein Vorgänger 38 Sensoren in ihrem Element Unverzichtbar in der Wassertechnik – stets sichere Mess-Ergebnisse 40 Bühnentechnik im Scheinwerferlicht Sondermaschinenbauer Biko Engineering AG und die B&R-Steuerungen
Industriesoftware 42 Der Konkurrenz einen Schritt voraus Administrative Arbeiten speditiv und systemunterstützt erledigen Peripherie 44 Immer komplexere Software-Aufgaben Moderne Messgeräte-Technologie auf höchstem Leistungsniveau von NI Zulieferindustrie 46 Eine saubere Sache Grosse Teile- und Werkstoffvielfalt mit Kohlenwasserstoff prozesssicher reinigen
technica 4.2013
INHALTSVERZEICHNIS
Fokusthema
013 Ausgabe 04/2
Lasertechnik
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Reinigungstechnik
Um die beim Flachhonen, Feinschleifen, Läppen und Polieren entstehenden Bearbeitungsrückstände zuverlässig zu entfernen, investierte die Stähli Läpp-Technik in eine neue Reinigungsanlage für nicht halogenierte Kohlenwasserstoffe. Eine Erfolgsgeschichte.
Welche Schweizer Firma erledigt Pionierarbeit beim Laserschneiden nicht metallischer Werkstoffe? Was können wir vom UKP-Laser erwarten? Was tun mit der Abwärme einer Lasermaschine? Diese und viele andere Fragen beantworten wir in dieser Ausgabe mit dem Fokusthema Lasertechnik.
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Früher rostete die Gitterbox ZEIT ZUM EG TI UMS
48 In einem Rutsch Beschichtung des Formeinsatzes mit Balinit D 48 Stalder AG investiert Investition in neue über 30 Meter lange Trommelverzinkungsanlage 48 Neuer Chemisch-Nickel-Prozess Erne surface bietet mit dem Verfahren Chemiplate MP-W eine Neuentwicklung an
VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN SVBF – Planung und Produktion 49 App-Verbot in Firmen Immer mehr Firmen sperren aus Sicherheitsgründen die Apps der Mitarbeiter 50 Gnadenlose Optimisten Der Resilienzfaktor (RQ) hilft auf dem Weg nach oben 53 Gibt es eine Zukunft für die SPS? Die Trends und der Wandel in der Steuerungstechnik 53 Produkte 57 Lieferantenverzeichnis 62 Agenda – Distrelec – Parkem – Medtch Switzerland 63 In dieser Ausgabe/Impressum 64 TechniKnacknuss/Vorschau
ZUM TITELBILD: KUNDERT
Polyurethane – die individuelle Problemlösung Kundert ist Spezialist für die Herstellung von Halbzeugen und Fertigteilen aus Polyurethan. Aufgrund modernster Polyurethan-Verarbeitungsanlagen sowie eines breiten Werkstoffspektrums ist es Kundert möglich, kundenindividuelle Problemlösungen anzubieten. Fertigungsverfahren: Beschichtung von Metall- und Kunststoffkernen, Giessen von Formteilen Werkstoffe: High-Performance-Polyurethan-Systeme für höchste Belastungen, Standard-Polyurethan-Systeme für vielfältige Einsatzgebiete, Polyurethan-Systeme mit anwendungsspezifischem Eigenschaftsprofil, FDA-zugelassene Polyurethan-Systeme. Zu den Spezialitäten von Kundert gehören: Härteeinstellungen von 10 ShA bis 80 ShD, grosse Auswahl an Farbeinstellungen, Mehrkomponenten-Giessen ohne Kleben, Beschichtung von Thermo- und Duroplastkernen ohne Kleben, antistatische Ausrüstung und Ausrüstung mit Hydrolyse- und Mikrobenschutz. www.kundert.ch
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4.2013 technica
NACHRICHTEN
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UNK ENFLUG
M Werner De Schepper, AZ Medien
Swissmem verstärkt Präsenz in der Romandie
«Eplan Data Portal» auf dem Vormarsch
Swissmem, der Branchenverband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, eröffnete Anfang April in Lausanne eine neue Geschäftsstelle. Swissmem kann damit ihre Westschweizer Mitgliedfirmen direkter
Seit seinem Start im Jahr 2008 hat das «Eplan Data Portal» kräftig Zuwachs bekommen. Die Zahl der Hersteller stieg auf 48 – neu dabei sind beispielsweise Komponentenhersteller Sick und Saia-Burgess. Die mehr als 225 000 Artikeldaten und Makros lassen sich einfach per Drag-and-drop ins Projekt übernehmen. Das erspart die zeitaufwändige Entwicklung von Gerätemakros in Eigenregie. Anwender profitieren von standardisierten, aktuellen Daten und einer effizienten Projektierung ohne Medienbruch. www.eplan.ch www.sick.ch www.saia-pcd.com
Cornelia Buchwalder, Swissmem L
Lieber Werner De Schepper, Du hattest kürzlich Ständerätin Christine Egerszegi in deiner TalkTäglich-Sendung und eines der Themen war die Frauenquote. Was denkst DU eigentlich darüber und hat Dir das Gespräch mit der FDP-Politikerin zu neuen Einsichten verholfen? Liebe Cornelia Buchwalder Gespräche mit Frauen sind eine grosse Leidenschaft von mir. Ganz besonders mit Christine Egerszegi macht es jedes Mal viel Spass. Denn die feinsinnige, freisinnige Egerszegi wird – wie der von uns beiden so geschätzte Rotwein – je älter, desto besser. Ihr Motto ist ja bekanntlich: «Freisinn braucht Frohsinn.» Und zu Deiner eigentlichen Frage: Christine Egerszegi sagte ja in meiner Sendung, sie sei gegen Geschlechterquoten, denn sie findet es super, dass der Kanton Aargau im Stöckli gleich von zwei Frauen vertreten wird, und sie fände es schade, wenn sie selber oder Pascale Bruderer wegen eines Mannes zurücktreten müsste. Als Mann sehe ich das natürlich alles viel differenzierter: In der Politik bin ich gegen Quoten für die Besetzung von Parlamenten und Regierungen. Denn dort ist es ja das Volk – bestehend aus Frauen und Männern, die frei und unabhängig Männer und Frauen oder nur Frauen oder nur Männer wählen dürfen. Das soll so bleiben. Anders in der Wirtschaft, der ökonomischen Basis unserer Gesellschaft. Auch dort bin ich gegen Quoten im täglichen operativen Geschäft, denn dort soll die Kompetenz, und nur die Kompetenz, entscheiden. Aber jetzt kommt das grosse Aber: Ich sehe und weiss, dass das in der Praxis überhaupt nicht so ist und Frauen für die gleiche Arbeit immer noch weniger verdienen als Männer. Das ist ein Skandal. Deshalb bin ich für Quoten ganz oben in den Chefetagen und Aufsichtsorganen. Denn der Fisch stinkt vom Kopf, also müssen wir dort zwingend Frauen- und Männerköpfe haben. In Verwaltungsräten, Genossenschaftsverwaltungen, Stiftungsräten und Bankräten sollten mindestens 40 Prozent Frauen, aber auch mindestens 40 Prozent Männer sitzen. Denn am Schluss sollen wir Männer in hundert Jahren ja auch noch was zu sagen haben.
Werner De Schepper ist ehemaliger Blick-Chefredaktor, TalkTäglich-Moderator bei Tele M1 und neuer Chefredaktor von TeleBärn, Theologe und bekennender Technik-Laie; Cornelia Buchwalder ist Dipl. Ing. ETH/FH und Ressortleiterin Fachgruppen bei Swissmem.
Strategische Neuorientierung läuft
Philippe Cordonier, Leiter der neuen Geschäftsstelle in Lausanne. (Bild: Swissmem/Roberto Ackermann) unterstützen und deren Interessen bei Behörden, Medien und Wirtschaftskreisen besser vertreten. Die Geschäftsstelle in Lausanne wird von Philippe Cordonier geleitet. Mit dieser neuen Geschäftsstelle rückt Swissmem näher zu ihren Mitgliedfirmen in der Romandie und verstärkt damit deren Verbindung zum Hauptsitz in Zürich. Im Weiteren beabsichtigt Swissmem, engere Kontakte zu den Behörden, Medien und Wirtschaftskreisen aufzubauen, um die Interessen der Mitgliedfirmen besser vertreten zu können. Die neue Geschäftsstelle ergänzt das bereits bestehende Angebot der Swissmem Kaderschule in Prilly. www.swissmem.ch
Baumer erneut als TopArbeitgeber ausgezeichnet Der Sensorhersteller Baumer ist in der Schweiz erneut für sein Personalmanagement ausgezeichnet worden. Bereits zum sechsten Mal in Folge hat das CRF Institute dem Unternehmen nach einer umfassenden Analyse das Gütesiegel «TOP Employer Schweiz» verliehen. «Das Rating hat gezeigt, dass Baumer über hervorragende Mitarbeiterangebote verfügt und sich damit für die exklusive Zertifizierung als Top Employer qualifiziert hat», urteilt das CRF Institute. Insgesamt sind in diesem Jahr 16 Schweizer Unternehmen mit dem Gütesiegel «TOP Employer» zertifiziert worden. www.topemployers.ch www.baumer.com
Die Tornos Holding AG hat im Geschäftsjahr 2012 auf Gruppenebene einen EBIT in Höhe von CHF –24,9 Mio. erzielt. Aufgrund beträchtlicher Unterschiede in den Marktregionen erzielte die Tornos Gruppe einen konsolidierten Bruttoumsatz von CHF 184,8 Mio. (2011: CHF 271,1 Mio.). Die im Herbst 2012 wegen der bereits damals roten Zahlen vorgestellte strategische Neuausrichtung werde weitergeführt. Einschneidend war die grundlegende Umstrukturierung des Unternehmens mit der Einführung einer funktionalen Organisation an den Schweizer Standorten, die in einer Verschlankung der Gruppe auf allen Ebenen, einschliesslich der Geschäftsleitung, um rund ein Drittel mündete. Damit seien erste Voraussetzungen geschaffen geworden, um die angestrebte erhöhte Flexibilität des Geschäftsmodells zu erreichen. Zur Unterstützung der organisatorischen Massnahmen wurde ein flexibles Zuliefermodell eingeführt, das auf erhöhtem Outsourcing beruht. www.tornos.com
Mapal investiert in den Standort Aalen Um der anhaltend guten Nachfrage nach Präzisionswerkzeugen nachzukommen, hat Mapal am Hauptsitz im deutschen Aalen die Produktionskapazitäten weiter ausgebaut. Mit einem Investitionsvolumen von 15 Millionen Euro wurden auf einer Fläche von 6000 m² neue Fertigungsbereiche nach dem erfolgreichen Modell «Fabrik in der Fabrik» realisiert. Rund 2500 m² der neuen Halle sind der Lehrwerkstatt vorbehalten, die damit doppelt so viel Platz einnimmt wie in der Vergangenheit. «Wir schaffen auf diese Weise optimale Möglichkeiten für eine zukunftsorientierte, qualifizierte Ausbildung unserer 130 Auszubildenden, und legen den Grundstein für unsere künftigen Fachkräfte», so Dr. Dieter Kress, Geschäftsführender Gesellschafter, zum hohen Stellenwert einer qualifizierten Ausbildung bei Mapal. www.mapal.com
technica 4.2013
NACHRICHTEN
Schweissfachtagung bei Cloos Bereits zum 5. Mal organisierte Cloos Schweisstechnik seine Schweissfachtagung, diesmal zum Thema «Rationalisierung und Qualitätssicherung in der Schweisstechnik». Über 70 Fachleute nutzten im Schulungszentrum am Stammsitz im deutschen Haiger die Chance zum Informations- und Erfahrungsaustausch. Themen waren unter anderem «Integrierte Software-Lösungen zur Rationalisierung von Fertigungsabläufen» und «Qualitätssteigerung unter Verwendung von innovativen Lasersensoren», wo gezeigt
Nicht nur Theorie; die Fachtagung bot auch Anschauungsunterricht. (Bild: Cloos/Lutz)
werden konnte, welche Rationalisierungsmöglichkeiten und Qualitätssteigerungen für kleine wie grosse Unternehmen durch den Einsatz der modernen Schweisstechnik möglich sind. Unterstützt wurde die Theorie mit Vorführungen im Cloos-Anwendungszentrum: Dabei ging es beispielsweise um die virtuelle, computergestützte Schweissausbildung, die modernen Prozesse wie Cold Weld, Rapid Weld, Laserhybrid-Schweissen und das Laser-Schweissen. Offline-Programmierung, vernetztes Datenmanagement und Schweissdatenüberwachung erlebten die Fachbesucher ebenso wie die feinfühlige Sensorik, um Schweissnähte noch optimaler zu realisieren. www.cloos.de
ARP Gruppe feiert 25-Jahr-Jubiläum Die ARP Gruppe mit Hauptsitz in Rotkreuz feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Das Unternehmen verfügt aktuell über sechs Niederlassungen in fünf Ländern und über eine eigene Einkaufsorganisation in Asien. Dank starker Eigenmarken und neuer Geschäftsbereiche blickt COO Ralph Goedecke optimistisch in die Zukunft: «Mit unserer internationalen Vernetzung, den starken Eigenmarken und der weiteren Erschliessung des Lösungsgeschäftes im Printer Management und E-Procurement sind wir bestens auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen vorbereitet. In unserem Jubiläumsjahr werden wir noch weitere wichtige Weichen stellen, um unsere Position auf nationalen und internationalen Märkten zu festigen und auszubauCOO Ralph Goedecke. (Bild: Gerald Schilling) en». www.arp.com
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NACHRICHTEN
Award für Fritz Studer AG Der renommierte «intec-preis» – welcher auf der gleichnamigen Fachmesse für Fertigungstechnik in Leipzig vergeben wird – wurde in der Kategorie Unternehmen über 100 Mitarbeitende in diesem Jahr zum ersten Mal in die Schweiz an die Schleifspezialisten der Fritz Studer AG verliehen. Prämiert wurde deren Software StuderTechnology. Die Software ermittelt für jeden Bearbeitungsschritt automatisch die wichtigsten prozessrelevanten Einflussgrössen und die passenden Werte. Dadurch wird die Bedienung von Rundschleifmaschinen erheblich vereinfacht. Zudem lassen sich bessere Ergebnisse bei kürzeren Bearbeitungs- und Rüstzeiten erzielen. Das Programm beinhaltet die Zahlen und Informationen aus unzähligen Schleiftests, in denen die jeweils beste Bearbeitungsstrategie für unterschiedlichste Bauteile ermittelt wurde. www.studer.ch
Gute Exportaussichten trotz Wiederaufflackern der Eurokrise Die Exportstimmung unter den Schweizer KMU ist zu Beginn des 2. Quartals 2013 optimistischer als am Jahresanfang. Zwar hat die in den letzten Tagen wieder aufgeflackerte Eurokrise die Unsicherheit kurzfristig erhöht, die meisten Schweizer Exportbranchen sind aber gut positioniert und sollten von einer anziehenden Nachfrage aus dem Ausland profitieren. Insbesondere die USA und die Schwellenländer werden für Wachstumsimpulse sorgen. Das ist der Befund des KMU-Exportindikators der Osec und der Credit Suisse. Trotz Eurokrise und geringen Wachstumsperspektiven bleibt Europa jedoch der weitaus wichtigste Zielmarkt für Schweizer Ausfuhren. 91% der durch die Osec befragten Schweizer KMU beabsichtigen, in den kommenden sechs Monaten nach Europa zu exportieren. www.osec.ch/exportindikator
Qualität für den Maschinenbau
› Rotative Bearbeitung › Kubische Bearbeitung › Schleifen › Schweissen › Industrielackieren
Trendreport Industriesektor
Trendreport Fertigungsindustrie
SAS, einer der weltgrössten Softwarehersteller, hat ein neues Center of Excellence für den Industriesektor gegründet. Die neue Einheit agiert international aus der Region DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) heraus. Die Leitung ist in Heidelberg angesiedelt. Trendthemen wie Industrie 4.0 und die damit einhergehende Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Maschinendaten auszuwerten, sind Treiber für die Gründung des Geschäftsbereichs. Diesen Trend bestätigt eine repräsentative Umfrage bei Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes zum Thema Industrie 4.0, die SAS in Auftrag gegeben hat.
Sandvik Coromant, einer der Weltmarktführer für Werkzeuge, Werkzeuglösungen und Know-how in der metallbearbeitenden Industrie, wirft mit seinem aktuellen Trendreport einen detaillierten Blick auf die Makrotrends in der Fertigungsindustrie. Die umfangreiche Studie des schwedischen Unternehmens identifiziert vier Bereiche, die für die Zukunft der Branche von besonderem Interesse sind: eine schnelle Urbanisierung, Nachhaltigkeit, neue Werkstoffe und neue Technologien.
Für die 200 befragten Unternehmen ist Industrie 4.0 der Branchentrend. Über 80 Prozent gehen davon aus, dass die Analyse von Maschinendaten weiter an Bedeutung gewinnen wird, und sehen hier grosses Potenzial für ihre Firma. Aber auch der Aspekt «Neue Produktionsprozesse» in Form von vernetzten oder kommunizierenden Produktionsstätten ist für 84 Prozent ein ganz zentraler Treiber für den Markt. Schon heute werten 80 Prozent der Unternehmen grösser als 600 Mitarbeitende Maschinen-, Sensor- und Servicedaten aus. 81 Prozent von ihnen versprechen sich davon, schnell auf mangelnde Produktqualität oder Fehler im Produktionsprozess reagieren zu können. 77 Prozent gehen davon aus, so die Kundenzufriedenheit zu verbessern, 69 Prozent denken, sie können ihren Service effektiver gestalten. Die Studie kann unter www.sas.de/forsastudie-maschinendaten kostenlos heruntergeladen werden. www.sas.com/ch
«Traditionell agierte die Fertigungsindustrie bei der Erforschung neuer Möglichkeiten konservativ. Diese Situation ist heute und vor dem Hintergrund, dass sich die Welt viel schneller verändert, anders. Um auch weiterhin zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln und Kundenanforderungen zu befriedigen, müssen Branchenführer scharfsinnig sein und vorausschauend denken», so Kevin Lorch, Marketing Manager Innovation bei Sandvik Coromant. Da innerhalb der Industrie ein allgemeiner Diskurs über die gemeinsamen Herausforderungen der Zukunft notwendig ist, entschied sich Sandvik Coromant bereits frühzeitig, die Ergebnisse mit der Branche zu diskutieren. «Während viele andere Unternehmen Markt- und Trendforschung ausschliesslich für den internen Gebrauch nutzen, sollen unsere Umfrageergebnisse einen Dialog über die Zukunft der Fertigung und die Grundhaltungen gegenüber neuen Herausforderungen entfachen», erklärt Kevin Lorch. Der Trendbericht und ein begleitendes Video stehen auf der Sandvik-Internetseite zum Herunterladen bereit. www.sandvik.coromant.com
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NACHRICHTEN
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Führungswechsel beim Industry Sector der Siemens Schweiz Nach 38 Jahren trat Max Würmli, Leiter des Industry Sector der Siemens Schweiz AG, auf eigenen Wunsch per Ende März in den vorzeitigen Ruhestand. Stefan Schnider, heute Head Operations Excellence Europe in der Division Building Technologies, trat Max Würmlis Nachfolge an. Nach seinem Studium als Elektroingenieur am Technikum Winterthur arbeitete Stefan Schnider von 1993 bis 2006 bereits in diversen Funktionen bei Siemens Industry: Angefangen als Product Manager Controller wechselte er in der Funktion Product Manager/Sales Representative AutoStefan Schnider. mation in die USA, nach Atlanta und Philadelphia, wo er bis 1998 tätig war. Zurück in der Schweiz übernahm Stefan Schnider die Leitung der Business Unit Automation Systems von Automation and Drives. Bevor er als Region Manager Business Development zum Siemens Headquarter Building Technologies mit Hauptsitz in Zug wechselte, war er zudem als Senior Consultant Strategy and Marketing für die Division Automation and Drives tätig. Seit 2011 hat er die Leitung des Operations Excellence BT Europe inne. www.siemens.ch
Kinderleichte
Rockwell für Geschäftsethik ausgezeichnet Das Ethisphere Institute hat Rockwell Automation zum fünften Mal als eines der ethischsten Unternehmen der Welt ausgezeichnet. «Die im Jahr 2013 ausgezeichneten Unternehmen sind die Firmen, die ethische Geschäftspraktiken beherzigen und eine Führungsrolle in der Branche übernehmen, wodurch ihre Branchenkollegen gezwungen werden, entweder nachzuziehen oder ins Hintertreffen zu geraten», erklärte Alex Brigham, von Etisphere. «In diesem Jahr haben sich mehr Unternehmen um die Auszeichnung beworben als je zuvor, was beweist, dass ethisches Verhalten im Geschäftsleben ein wichtiger Bestandteil vieler Geschäftsmodelle dieser Unternehmen ist.» www.ch.rockwellautomation.com
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
Der nächste grosse Schritt: die «Industrie 4.0». Ein Exklusivinterview mit Rahman Jamal
«CPS sind der Schlüssel» Der Einsatz neuer Technologien hat es Schweizer Industrieunternehmen in der Vergangenheit ermöglicht, Produktionsstandorte und Export zu sichern. Nach Einschätzung der Fachwelt steht jetzt unter dem Stichwort «Industrie 4.0» die nächste industrielle Revolution bevor: Lebhaft diskutiert wird beispielsweise der Einsatz «Cyber Physischer Systeme» (CPS) in der Produktion. Auf den NIDays Switzerland 2013 in Zürich sprach die «technica» mit Rahman Jamal, Technology & Marketing Director Europe bei National Instruments, über Hintergründe und Herausforderungen. MICHAELA GEIGER
— technica: Was bedeutet der Sammelbegriff «Industrie 4.0» für Sie? Rahman Jamal: Das ist im Grunde nichts anderes als die konsequente Fortsetzung des bereits in den 70er-Jahren initiierten Konzepts der computerintegrierten Fertigung (CIM), das auf eine durchgängige digitale Informationsverknüpfung, vor allen Dingen in der Produktion, abzielt. Auch wenn der Begriff «Industrie 4.0» erstmalig auf der Hannover Messe 2011 aufkam und als Revolution gehandelt wurde, handelt es sich hierbei eher um eine lang anhaltende Evolution. — Inwiefern beschäftigt sich National Instruments mit dieser Evolution? Viel interessanter als das Label «Industrie 4.0» ist meines Erachtens das eigentliche Fundament hierfür, das mit dem Schlüsselbegriff «Cyber Physischen Systemen» (CPS) bezeichnet wird. Hier geht es letztlich um die Verschmelzung der virtuellen mit der physikalischen Welt (Internet der Dinge). Das Engagement von National Instruments in diesem Umfeld zeigt sich anhand der Evolution dieses Begriffs, der zum allerersten Mal im Oktober 2006 auf einem von der National Science Foundation initiierten Workshop in Austin (Texas) fiel. Auftakt der Veranstaltung war die Keynote des CEO und Mitbegründers von National Instruments, James Truchard, mit dem Titel: «Technologies for cyberphysical systems». Hier demonstrierte er grafische Systemdesignwerkzeuge für
die Umsetzung von «Cyber Physischen Systemen», einschliesslich Technologien für verteilte, eingebettete Regel- und Steuersysteme auf der Basis von heterogenen parallelen Multiprozessorsystemen. Historisch gesehen war dies also die Geburtsstunde dieses Schlüsselforschungsthemas, das mittlerweile in einschlägigen Forschungspapieren dokumentiert ist . — Wo steht National Instruments heute? Spätestens hier erkennen Sie, dass unser Engagement in diesem Umfeld nachhaltig ist. Mehr noch: Mit Graphical System Design als Plattform für die Umsetzung von CPS, der Basistechnologie für Industrie 4.0, sind wir längst über das Trendthema «Industrie 4.0» hinaus. — Was sind die kommenden Herausforderungen, um die Umsetzung
Rahman Jamal: «Die Umstellung zu ‹Cyber Physischen Systemen› wird sicher nicht ad hoc funktionieren. Zunächst werden wir eine zunehmende Vernetzung und Integration von intelligenten Komponenten erleben.» (Bild: NI)
von CPS in Industriestandards zu erreichen? Ein nächster Schritt nach den Embedded-Lösungen ist beispielsweise die Vernetzung und Kommunikation über IP-Protokolle per Funk. Kleine Steuerelemente ersetzen riesige Steuerrechner. Der Feldbus wird abgelöst durch das IP-Protokoll. Insgesamt wird die Umstellung sicher nicht ad hoc funktionieren, sondern wir werden eine zunehmende Vernetzung und Integration von intelligenten Komponenten erleben – bis eines Tages «Cyber Physische Systeme» Sensordaten aufnehmen, mit deren Hilfe sie Material-, Güterund Informationsflüsse regeln. Produkte steuern dann ihren Fabrikationsprozess selbst und übernehmen ihre eigene Qualitätskontrolle. Starre Fabrikstrassen werden zu modularen und effizienten Systemen und schonen Ressourcen. Wir sehen hierbei Graphical System Design als Grundlage, um solche «Cyber Physischen Systeme» auf die Beine zu stellen. INFO: Den Nachschaubericht zu den NI-Days 2013 finden Sie auf Seite 50. www.ni.com
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
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Hausausstellung bei Newemag in Rotkreuz vom 22. bis 24. Mai 2013
Premiere der Miyano BNA-42 GTY Vom 22. bis 24. Mai 2013 findet in Rotkreuz die Hausausstellung bei Newemag statt. Dort wird es einen Querschnitt durch das breite Maschinenangebot hochwertiger Werkzeugmaschinen zu besichtigen geben. Das Highlight der Ausstellung: die BNA-42 GTY von Miyano, die mit zusätzlichen Funktionen für noch komplexere Teile ausgelegt.
D
as neue 10-Achsen-Drehzenter Miyano BNA-42 GTY ist ein sehr kompakter Kurzdreher mit verfahrbarem Spindelstock. Die Maschine ist mit einem 16-Stationen-Revolver und Y-Achse ausgestattet. Damit die sonst schon hohe Produktivität der BNA-Serie weiter ge-
Kurzinfos zur Hausaustellung Datum: 22.–24. Mai 2013 Öffnungszeiten: 09.00 –20.00 Uhr Speziell: Den Besuchern wird jeweils ein Mittagoder Nachtessen offeriert. Weitere Infos und Adresse: Newemag Werkzeugmaschinen, 6343 Rotkreuz Erlenstr. 2, info@newemag.ch, www.newemag.ch
steigert werden kann, wurde ein Vertikalhalter mit bis zu 13 weiteren Werkzeugpositionen entwickelt, welcher sich in der X- und Y-Achse bewegen lässt. Diese zusätzliche Bearbeitungsmöglichkeit erlaubt eine simultane Bearbeitung mit bis zu drei Werkzeugen gleichzeitig. Erwähnenswert ist auch die Mitsubishi-Steuerung der neusten Generation: die Mitsubishi M730 VS. Die Maschine erlaubt einen gewinnbringenden Produktionseinsatz mit geringsten Stillstandzeiten. Matsuura MX-520 – ergonomisch und bedienerfreundlich. Die traditionelle Newemag-Hausausstellung wartet aber wiederum mit mehreren Highlights auf. Während dreier Tage können die Besu-
Aufbau des neuen 10-Achsen-Drehzentrums von Miyano, die BNA-42 GTY. (Bild: Newemag)
cher Vorführungen, Fachvorträge und Fachgespräche erwarten und ein breites Sortiment modernster Maschinen begutachten sowie die Produkte von Miyano, Matsuura und Brother live erleben. Darunter auch die Matsuura MX-520, welche für eine hochpräzise 5-Achsen-Simultan-Bearbeitung steht. Alle Maschinenelemente bestehen aus MeehaniteGuss und zeichnen sich durch ihren stabilen Aufbau aus. Durch die sehr gute Zugänglichkeit für den Bediener ist die MX-520 für die wirtschaftliche Fertigung von Einzel- und Kleinserien ausgelegt. Die MX-520 verbindet alle Vorteile einer kompakten und bedienerfreundlichen Maschine. www.newemag.ch
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MÄRKTE UND UNTERNEHMEN
Das Bild zeigt den Showroom mit einer Auswahl Boschert-Blechbearbeitungsmaschinen.
(Bild: Boschert)
Boschert-Hausausstellung am 21. Juni 2013 in Lörrach mit Weltneuheit CombiCut FL
Die kombinierte Stanz-Faser-Laser-Anlage Mit der 4. Hausausstellung setzt Boschert, ein Spezialist für Blechbearbeitungsmaschinen, seine lange Tradition an praxisnahen Branchen- und Anwenderveranstaltungen fort. Präsentiert wird unter anderem die Weltneuheit CombiCut FL, eine kombinierte Stanz-Faser-Laser-Anlage.
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n der Hausausstellung in Lörrach-Hauingen werden die Besucher die ganze Boschert-Welt im Bereich der manuellen bis hoch automatisierten Blechbearbeitungsmaschinen zum Schneiden, Stanzen, Biegen, Umformen und für ergänzende mechanische (zerspanende) Bearbeitungen zu sehen bekommen. Für das Programm an Stanzmaschinen stehen die Baureihen Compact, Twin/Tri, Multipunch und CombiCut. Gab es die CombuCut bis dato in der Kombination Stanz- plus Plasma-Schneidaggregat, so gibt es jetzt neu die CombiCut FL in der Ausführung mit Stanz- plus Faser-Laser-Aggregat. Damit ist es möglich, speziell bei dünneren Blechen
die anspruchsvolle Komplettbearbeitung in einem Durchgang vorzunehmen, wogegen sich die Kombination Stanz- plus Plasmaaggregat dann für dickere Bleche eignet. Ergänzend dazu zeigt Boschert – in der Schweiz vertreten durch die Firma Hch. Reimmann in Mönchaltdorf – besondere Maschinenkombinationen, welche z. B. zur Bearbeitung von L-, T- und U-Profilen ausgelegt sind, oder die Bearbeitungstechnologien Stanzen plus Bohren/Fräsen und Gewindeschneiden vereinen, und beispielsweise für die Komplettbearbeitung von Werkstücken aus Aluminium und Alucobond-Verbundwerkstücken anzuwenden sind. Ausserdem wird mit der CuProfi eine
leistungsfähige Kupferstanzmaschine vorgestellt, die ebenfalls mit Zusatzaggregaten zum Gewindeschneiden und Markieren versehen ist. Für das Programm an Biegemaschinen steht stellvertretend die neue Hybrid-Abkantpresse PROFI 28, die mit schnellen Antrieben und einer Grafiksteuerung ausgerüstet ist und damit in den Bereich Produktionsmaschinen vorstösst. Des Weiteren wird das Maschinenprogramm an Blechscheren und CNC-Gesenkbiegepressen des Kooperationspartners Gizelis gezeigt und natürlich fehlen auch verschiedene Typen des Maschinenprogramms ● zum Ausklinken nicht. www.boschert.de
Industrie
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Serie Industrie 4.0, Teil vier: Aus dem Schweizer Verbandsblickwinkel
«Wir machen mit» Die Botschaft von Robert Rudolph, Mitglied der Geschäftsleitung des Schweizer Verbandes Swissmem, ist klar und präzise: Industrie 4.0 ist auch für die Industrie in der Schweiz wichtig und öffnet Potenziale. Der Bereichsleiter Bildung und Innovation hält viel von dem deutschen Vorstoss und setzt auf den Aufbau eines Schweizer Netzwerkes. NIKOLAUS FECHT
Wie geht die Schweiz vor, was hat Ihr Verband vor? Wir planen auch etwas, das in diese Richtung geht. Swissmem wird eine Innovation-Initiative starten, die unsere Mitgliedsfirmen bei Projekten unterstützt. Diese Initiative wollen wir auch mit Technologiethemen anreichern, um so die Aufmerksamkeit für Industrie 4.0 zu erhöhen.
Herr Rudolph, was haben Sie vor der Verbandsarbeit gemacht? Robert Rudolph: Ich bin gelernter Elektroningenieur, der in Firmen der Leistungselektronik und des Maschinenbaus gearbeitet hat. Ausserdem war ich in der akademischen Forschung verantwortlich für den Technologietransfer. Und das ist heute primär meine Welt.
Haben Sie auch an grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim Netzwerken gedacht? Ich kenne noch keine Netzwerke und werde mich daher auf der Hannover Messe in dieser Richtung informieren. Das bietet sich an, weil die Startbedingungen der deutschen und Schweizer Firmen sich gleichen.
Wann und wo haben Sie erstmals von der deutschen Initiative zu Industrie 4.0 gehört? Das war Ende 2012: Da habe ich bewusst wahrgenommen, das Industrie 4.0 nicht irgendeine Floskel ist. Und was halten Sie persönlich von dieser Aktivität und von Industrie 4.0? Persönlich halte ich es für äusserst wichtig, dass es als Initiative geführt wird. Von den Inhalten her weist es einige Elemente und Themen auf, die in Einzelfällen bereits von der Industrie bearbeitet und umgesetzt werden. Die entsprechende Technologie ist grundsätzlich vorhanden. Früh bewegt haben sich hier einige Firmen in Branchen, in denen die Individualisierung eine höhere Rolle spielt. Das Gros der Unternehmen ist wegen des bisher geringeren Drucks nicht so empfänglich für neueste, technologische Entwicklungen. Wenn Deutschland das Ganze als Initiative aufzieht, besteht die Chance, die gesamte industrielle Breite anzusprechen und die Aufmerksamkeit auf diese Themen zu lenken. Ich denke, das ist ein enorm wichtiger Aspekt.
Robert Rudolph: «Swissmem wird eine InnovationInitiative starten, die unsere Mitgliedsfirmen bei Projekten unterstützt. Diese Initiative wollen wir auch mit Technologiethemen anreichern, um so die Aufmerksamkeit für Industrie 4.0 zu erhöhen.»
RFID-Tagging und reicht bis hin zu Fabriken, in denen sich das Produkt quasi selbst mit hoher Fertigungstiefe durch die Herstellung «zieht». Es gibt sehr weitgehende Konzepte der vorausschauenden Wartung.
Wie sind die Firmen der Schweiz – speziell die Mitglieder Ihres Verbandes – in Sachen Industrie 4.0 aufgestellt? Ich habe bei Mitgliedsfirmen schon etliche Elemente von Industrie 4.0 entdeckt. Das fängt an beim
In Deutschland wird das Thema mit massiver staatlicher Unterstützung angegangen – ist also quasi Regierungs-Chefsache. Ausserdem bilden sich unter dem Dach diverser Verbände aktuell Netzwerke.
Im Einsatz!
www.swissmem.ch
(Bild: swissmem)
Wie reagieren Ihre Mitgliedsfirmen auf diesen Vorstoss? Ich habe bisher noch wenig davon gehört, dass sich Firmen mit Industrie 4.0 auseinandersetzen.
Funkelndes ...
Was könnten Schweizer Firmen zu Industrie 4.0 beisteuern an Produkten und Dienstleistungen? Im Automatisierungsbereich gibt es unter unseren Mitgliedern neben grösseren Anbietern wenig Breite in Nischen, die für Industrie 4.0 relevant sein könnten. Aus Sicht unserer Mitgliedsfirmen liegen die grossen Chancen in der Umsetzung der Konzepte von Industrie 4.0 im eigenen Betrieb. ●
ARTIKELSERIE INDUSTRIE 4.0 Die «Industrie 4.0» ist das grosse Industriethema im 2013. Diese Serie mit ihren zwölf Folgen zeigt auf, was die Vordenker zum Thema zu sagen haben und wie sie die 4. Industrielle Revolution, deren Chancen, Risiken und Nebenwirkungen einschätzen. In der nächsten «technica»-Ausgabe: Wie kann die EDV-Industrie der Industrie 4.0 helfen?
Professionelle Metallbearbeitung in der Lohnfertigung: Rohrlasertechnologie Schweissroboter
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UKP-Laser: ein Werkzeug für alle Grenzfälle
Kurz, kräftig und cool Es klingt nach Olympia: Die neuen Ultrakurzpuls-Laser (UKP) werden immer schneller, stärker und prozessstabiler. Sie eignen sich als Werkzeug für viele neue und alte Werkstoffe, die sich konventionell nicht oder nur sehr aufwendig bearbeiten lassen. NIKOLAUS FECHT
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er eine sucht ein Werkzeug zum sauberen Trennen von kohlefaserverstärkten Kunststoffen (CFK), der andere ein Tool für die Herstellung von hauchdünnen PolymerStents für die Medizinaltechnik und der nächste ein Supermesser zum Zuschneiden von Glas-Displays für Edelhandys. Als neues Superwerkzeug ist der Ultrakurzpulslaser im Kommen, der dank extrem kurzer Pulse (die «Langsamsten» lasern im Bereich von Milliardstelsekunden) auch extrem temperaturempfindliche Materialen wie CFK oder
Glas sauber bohrt, trennt und strukturiert. Einen UKP-Weltrekord hält seit drei Jahren das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen (Deutschland): Ein Ultrakurzpulslaser erzeugte 2010 erstmals mit 20 Megahertz Wiederholungsrate Laserstrahlen mit einer Pulsdauer von 600 Femtosekunden und einer durchschnittlichen Leistung von 1,1 Kilowatt. Das entspricht einer Pulsspitzenleistung von 90 Megawatt. Diese Leistung gelang dank Bündelung zweier diodengepumpter Festkörperlaser, die mit einem plattenförmigen Laserkristall (SLAB) arbeiten. Den technischen Stand der Dinge behandelt ein
Grünanlage: Zu den «langsameren» UKP-Lasern zählen Nanosekundenlaser. Im Bild: der Strahlengang im Optikaufbau eines TruMicros mit grüner Wellenlänge.
UKP-Workshop Mitte April in Aachen. Zu den dort behandelten Trends meint Dipl.-Ing. Hans-Dieter Hoffmann, Experte für UKP-Strahlquellen am Fraunhofer ILT: «Die Laserhersteller stossen wegen des höheren Durchsatzes in die 100-Watt-Klasse vor. Ausserdem streiten sich die Experten, für welche Prozesse die kurzen Pulse nötig sind. Und falls ja, wie kurz sie sein sollen.» Der Fachmann aus Aachen vermisst daher eine fundierte Übersicht auf hohem Niveau. Einsteigern empfiehlt Hoffmann, Bauteile oder Materialien zum Checken an ein neutrales Institut mit unterschiedlichen UKP-Laserquellen zu senden. Hier bietet sich in der Schweiz ausser dem privaten Institut CSEM in Neuchâtel (siehe Bericht in technica 11-2012) die ETH Zürich (Prof. Dr. Ursula Keller, Institute of Quantum Electronics) an. Bei den Herstellern von Pico- und Femtosekundenlasern empfiehlt Hoffmann als reinrassiger Schweizer Ansprechpartner die beiden Zürcher Firmen TimeBandwidth Products AG und Onefive GmbH. In der Schweiz gehen die UKP-Laser vor allem in die Halbleiterindustrie und Medizinaltechnik. Doch es werden sich auch in der Schweiz sicherlich noch weitere neue Anwendungen finden, denn der UKP-Laser kommt laut Trumpf vor allem dann infrage, «wenn gar nichts mehr geht» (siehe auch ● das folgende Interview mit Oliver Heckl). www.csem.ch www.lss.ethz.ch www.nccr-must.ch www.onefive.com www.time-bandwidth.com
(Bild: Trumpf)
Interview mit Oliver Heckl, Produktmanager bei der Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH, Ditzingen (Deutschland)
UKP-Laser: «wenn nichts mehr geht» Auch beim Ultrakurzpulslaser (UKP-Laser) hat Laser-Weltmarktführer Trumpf nach eigenen Angaben die Nase vorn. Grund genug für «technica», bei dem Experten für Mikrobearbeitung nach dem Stand der schnellen Dinge zu fragen.
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err Heckl, Trumpf führt nach eigenen Angaben auch bei UKP. Auf welche Technologie setzen Sie? Dr. Oliver Heckl: Wir haben einen technologischen Vorteil, weil wir den Scheibenlaser perfektioniert haben. Unsere Hochleistungsvariante des UKP-Lasers läuft auf der Scheibe. Trumpf entwickelt diese Technik weiter: Wir werden Systeme mit kürzeren Pulsen im Femtosekunden-Bereich und mit höherer Leistung auf den Markt bringen.
Sie gehen also jetzt auch in den Bereich der wesentlich schnelleren Femtosekundenlaser? Das trifft zu: Wir bieten sie aber nicht ausschliesslich, sondern zusätzlich zu unseren Pikosekundenlasern an. Für welche Anwendungen eignen sich Pikound Femtosekundenlaser (ps- und fs-Laser)? Der fs-Laser kommt für alle Bereiche infrage, in de-
nen der ps-Laser noch nicht kalt genug arbeitet. Dabei handelt es sich beispielsweise um sehr wärmeempfindliche, medizintechnische Kunststoffe. Der ps-Laser bietet sich für Einsätze mit nicht ganz so wärmeempfindlichen Werkstoffen an, bei denen es zugleich um kalte Bearbeitung und hohe Produktivität geht. Ein Beispiel sind Flat-Panel-Displays. Allerdings möchte ich nicht ausschliessen, dass auch hier einige Hersteller Anwendungen finden, die mit dem fs-Laser besser laufen.
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Minimalismus: Die Aufnahme des Rasterelektronen-Mikroskops eines Saphirmusters zeigt, welche diffizilen Strukturen ein UKP-Laser bearbeiten kann.
Vom Fraunhofer Institut für Lasertechnik ILT in Aachen erfuhr ich, dass der Trend bei UKPLasern zu Leistungen im Kilowattbereich geht: Ihre Laser der TruMicro-Serie 5000 kommen auf Laserleistungen von 100 Watt und extrem kurze Pulse von weniger als zehn Pikosekunden. Wo ist Ihrer Ansicht nach aktuell die Leistungsgrenze? Wir sehen die Leistungsgrenze momentan nicht bei unserer Laserplattform, sondern eher bei den Integratoren: Sie müssen die hohe Leistung erst einmal umsetzen. Wir liegen aktuell bei mehr als 100 Watt in der Pikosekunde. Höhere Leistungen werden bei uns aktuell nicht nachgefragt. Wenn es einen Bedarf nach mehr Leistung geben sollte, können wir dem dank der Skalierbarkeit unserer Strahlquellen leicht nachkommen. Der Ein-Kilowatt-UKP-Laser wird auch mehr beworben werden, weil es Konzepte zu seiner Realisierung gibt. Doch zurzeit sehe ich bei den industrietauglichen Anwendungen noch nicht, dass der Zug in diese Richtung fährt. Als «neues Superwerkzeug» bezeichnete die «technica» im November 2012 den UKP-Laser, dem sie sogar eine Titelgeschichte widmete. Was halten Sie von dieser Aussage? Ein Kollege von mir sagt immer: «Wenn nichts
Technik im Detail: der Ultrakurzpulslaser Ultrakurzpulslaser (UKP-Laser) sind Laserstrahlquellen, die gepulstes Laserlicht in Bruchteilen von Sekunden aussenden. Aktuell gibt es UKP-Systeme, die im Bereich von 10–12 Pikosekunden und 10–15 Femtosekunden Laserlicht ausstrahlen. Wissenschaftler und industrielle Forscher arbeiten aber auch schon am Attosekundenlaser mit noch kürzeren Pulsdauern. Laut dem EDV-Lexikon Wikipedia schlug die Stunde der Ultrakurzpulslasertechnik 1982 mit der Entdeckung des Titan: Saphir-Lasers.
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Feinschliff: Die mechanische Belastung des Materials ist beim Laserschneiden von Glas mit einem TruMicro-Ultrakurzpulslaser auf ein Minimum reduziert. Weil keine Risse an den Kanten entstehen, müssen die geschnittenen Bauteile nicht mehr abgeschliffen werden.
Medizinales im Visier: Manche filigranen Strukturen wie PolymerStent lassen sich nur per Laser herstellen.
Ja. Ich verweise dazu nochmals auf die NitinolStents, die bisher mit einem zertifizierten Schmelzschnitt und sehr viel manueller Nacharbeit entstanden. Die kleinen Stents lassen sich nun ohne jegliche Nacharbeit per UKP-Laser herstellen. Der Anwender spart Personalkosten und Material, weil der Ausschuss deutlich geringer ist. Hinzu kommt eine deutliche höhere Endqualität. Was raten Sie einem Interessenten, der in die Technik einsteigen will? Er sollte seine Proben mal zu uns in das Laser Application Center senden, damit es damit erste Tests vornimmt. Anhand dieser Untersuchungen sieht der Interessent dann, welcher Laser für ihn der beste ist.
Oliver Heckl, Produktmanager TruMicro bei der Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH: «Ein Kollege von mir sagt immer: ‹Wenn nichts mehr geht, geht UKP.› Ein bisschen Wahrheit ist schon dabei.»
mehr geht, geht UKP.» Ein bisschen Wahrheit ist schon dabei. Wenn ein Anwender mit klassischen Fertigungsmethoden an qualitative, produktive oder finanzielle Grenzen stösst, dann bietet der UKP-Laser schon einen sehr guten Ausweg aus diesem Dilemma. So lassen sich in der Medizintechnik bestimmte Nitinol-Stents nur mit dem UKP-Laser herstellen. Ebenso interessant für die Schweiz: Der schnelle Laser eignet sich etwa in der Uhrenindustrie zum Feinschneiden von Edelmetallen wie Titan, von Deckgläsern und Saphiren. Von daher ist es schon ein Superwerkzeug, das verschiedenste Materialien von Nitinol, Kristallen, Glas bis hin zu Metallen bearbeiten kann. Angeblich spricht für die neue Technik, dass sie nun das Automatisieren von Bearbeitungsschritten ermöglicht, die vorher manuell ablaufen mussten. Trifft das zu?
Was bewegt die UKP-Szene aktuell besonders? Ein ganz heisses Thema ist die Leistungssteigerung, denn mehr Leistung ist der Schlüssel zum Erfolg. Dann geht es vor allem um die Abgrenzung der Einsatzmöglichkeiten: Welcher Laser eignet sich für welche Anwendung? Besonders viel geschieht momentan beim Schneiden von Glas. Auf dem UKP-Workshop im April in Aachen gibt es einen Vortrag der Münchner Tochter Trumpf Scientific Lasers zum Thema Attosekunden: Was macht Ihr Unternehmen in diesem Bereich? Trumpf nutzt hier speziell für wissenschaftliche Zwecke gebaute Scheibenlaser, um damit Grundlagenforschung etwa auf dem Gebiet Molekulardynamik zu machen. Derzeit sehen wir für diese Laser keine Anwendung im Bereich Materialabtrag. ●
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Control ●
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Die 27. internationale Fachmesse für Qualitätssicherung in Stuttgart platzt aus allen Nähten
Qualität zeigt sich prominent
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Im vergangenen Jahr präsentierten über 800 Aussteller aus 31 Nationen auf 55 000 m2 Brutto-Ausstellungsfläche ihre Neuheiten. Zur Control 2013 deuten sich Rekordzahlen an und festigen damit die sehr gute Position der internationalen Fachmesse für Qualitätssicherung. Aktuell sind 41 Schweizer Unternehmen auch mit von der Partie.
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enn vom 14. bis 17. Mai 2013 in der modernen Landesmesse Stuttgart die 27. Control – internationale Fachmesse für Qualitätssicherung durchgeführt wird, finden die Fachbesucher aus allen Teilen der Erde dort das aktuelle Weltangebot an Technologien, Produkten und Lösungen für die industrielle Qualitätssicherung vor. Damit wird die Control erneut ihrer führenden Stellung als Welt-Leitmesse gerecht. Zumal sie auch diesmal mit einem absolut kompatiblen, umfassenden Begleitprogramm aufwarten kann, das zusammen mit den Kooperationspartnern Fraunhofer IPA, Fraunhofer-Allianz Vision, Deutsche Gesellschaft für Qualität, Vision Academy und schliesslich der TQU-Group organisiert wird.
Europa im Visier. Bezeichnend ist, dass vor allem US-amerikanische, kanadische und asiatische Firmen anfragen. Offensichtlich drängt es diese Unternehmen vehementer denn je gen Europa, was den zahlreichen weniger positiven Meldungen in vielen Wirtschaftsblättern, bezogen auf die europäische Marktentwicklung, eigentlich zuwiderläuft. Da die US-amerikanische und im Gefolge auch die kanadische Konjunktur besser läuft, als angenommen, und weil auf den asiatischen Märkten zumindest regional eine leichte Sättigung zu beobachten ist, nehmen die besagten Unternehmen nun Europa stärker ins Visier und stellen sich dem Wettbewerb. Für die Kunden und Anwender in allen Segmenten der Qualitätssicherung ist das nur von Vorteil, zumal es in Zeiten der globalisierten Produktion und Netzwerkfertigung sowieso kaum mehr abgeschottete Märkte gibt. Globale Qualitätssicherung. Durch das Konzept der komplementären, praxisbezogenen Information und Kommunikation ergibt sich für die Fachbesucher ein hoher Nutzen, der zur gewünschten EntscheidungsSicherheit bezüglich Investitionen in die Hard- und Software der >>
Instron präsentiert Zubehörteile, wie manuelle PräzisionsKeilspannzeuge für die Prüfung von Verbundwerkstoffen oder den automatischen Ansetz-Dehnungsaufnehmer AutoX 750 für die Kunststoffprüfung. (Bild: Instron)
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Qualitätssicherung, beiträgt. Diese besagte Entscheidungs-Sicherheit gewinnt vor allem deshalb an Bedeutung, weil die mehr und mehr globalisierte Produktion eben auch globale Qualitätssicherungs-Strategien erfordert. Der selbstbewusste Kunde in Asien hat heute dieselben Qualitätsansprüche wie jener in Osteuropa oder in Europa und Amerika. Allen gemein ist, dass sie auf Qualität pur setzen und dass die Herkunft der Produkte mehr denn je eine untergeordnete Rolle spielt.
Einige Messeneuheiten Blum-Novotest – neuer Bohrungsmesskopf BG60. Das Messsystem wird in der Serienfertigung von Werkstücken mit eng tolerierten Bohrungen und Passungen eingesetzt. Dabei trägt es bereits im Bearbeitungszentrum massiv zur Produktivitätssteigerung und kontinuierlichen Qualitätssicherung bei. «Der Bohrungsmesskopf BG60 kommt zum Einsatz, wenn bei der Bohrungsherstellung kürzeste Messzeiten und maximale Präzision gefordert sind», erläutert Wolfgang Reiser, technischer Leiter bei Blum-Novotest. «Gerade in der Massenfertigung von Werkstücken mit gleichen Bohrungsdurchmessern, wie zum Beispiel Motorenteile – Zylinderkopf und -block, Pleuel, Ventile – oder Hydraulikkomponenten, kann der BG60 diese Stärken voll ausspielen. Schliesslich ist er mit einer erreichbaren Messzeit von unter 0,5 Sekunden pro Durchmesser jedem anderen maschinenintegrierten Messmittel überlegen.» Die Messung erfolgt prozessnah in der Bearbeitungsaufspannung, wodurch fehlerhafte Werkstücke sofort erkannt werden. Er wird wie ein normales Werkzeug in der Maschine gehandhabt und zur Messung in die Spindel eingewechselt. Der gesamte Messvorgang läuft dann automatisch ab. Der BG60 verfügt über
Der BG60 kommt zum Einsatz, wenn bei der Bohrungsherstellung kürzeste Messzeiten und maximale Präzision gefordert sind. (Bild: Blum)
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ein eigenständiges, analoges Messwerk, welches unabhängig von der Maschinengenauigkeit arbeitet und dadurch echte Objektivität bietet. Blum-Novotest GmbH, www.blum-novotest.com Halle 3, Stand 3406 Creaform – Optische 3D-Messtechnik für den Werkstattbereich. Creaform, einer der Marktführer im Bereich portabler 3D-Messtechnik und 3D Engineering Services, wird auf der Control die optische portable CMM Handyprobe und verwandte Technologien zeigen, die auch im Werkstattbereich hohe Messgenauigkeiten erbringen. Das portable, taktile und messarmfreie Messsystem Handyprobe ist ein kabelloses, auf Triangulationsverfahren basierendes Koordinatenmessgerät, welches absolute
Einsatz der Handyprobe im Werkstattbereich. (Bild: Creaform)
Bewegungsfreiheit bietet und für einzelne oder wiederholbare Messungen verschiedener Teile eingesetzt werden kann. Dank der integrierten «TRUaccuracy» Technologie, welche die dynamische Referenzierung, automatische Drift-Erkennung und Ausrichtung umfasst, können Messungen in jeder Arbeitsumgebung aufgenommen werden. Durch Vibrationen hervorgerufene Instabilitäten des Messaufbaus haben dabei keinerlei Auswirkungen auf die Genauigkeit. Diese Charakteristik ist allen Creaform-Technologien zu eigen und findet sich auch in den 3D-Scannern «Go!SCAN» 3D, Handyscan 3D und Metrascan 3D wieder. Creaform, www.creaform3d.com Halle 5, Stand 5108 Instron – Neuheiten für die mechanische Werkstoffprüfung. Instron präsentiert neu entwickeltes Zubehör und neue Softwaremodule für die mechanische Werkstoffprüfung. Alle diese Innovationen, wie hoch präzise Keilspannzeuge, ein automatischer Ansetz-Dehnungsaufnehmer und die Datenmanagement-Software Trendtracker, sind darauf ausgelegt, mögliche Quellen für Ungenauigkeiten im Prüflabor ebenso wie den Zeitaufwand für Durchführung und die Auswertung von Versuchen auf ein Minimum zu reduzieren. Ein zentrales Thema des Messeauftritts von Instron wird die Prüfung von Verbundwerkstoffen sein. Die neuen,
manuell betätigten Präzisions-Keilspannzeuge mit Ausrichtvorrichtung zeichnen sich durch eine besonders hohe Zuverlässigkeit und Wiederholgenauigkeit bei der Einspannung der Probekörper aus und erfüllen damit die hohen Anforderungen der «NADCAP»-Richtlinien. Sie sind für Nennkräfte von 100 kN und 250 kN verfügbar und eignen sich für die Prüfung von Verbundwerkstoffen, Metallen und Kunststoffen im Temperaturbereich von – 80 °C bis + 250 °C. «AutoX 750» ist ein hoch genauer, automatischer Ansetz-Dehnungsaufnehmer für zuverlässigere und genauere Routineprüfungen in kürzerer Zeit. TrendTracker ist ein neu entwickeltes Softwarepaket für die Datenverwaltung und -analyse in Zusammenarbeit mit der Bluehill 3-Prüfsoftware, mit dem sich die Versuchsauswertung beschleunigen lässt. Instron, www.instron.de Halle 1, Stand 1522 Hahn+Kolb – Qualitätssicherung auf den Mikrometer genau: Mit neuen Produkten rund um die Qualitätssicherung präsentiert sich der WerkzeugDienstleister und Systemlieferant Hahn+Kolb auf der diesjährigen Control. Erstmals am Stand zu sehen sind das Atorn Video-Messmikroskop für die Vermessung komplexer Bauteile sowie die neuen Härteprüfgeräte der Reihe Q150 von Qness. Aufgrund der kompakten Bauweise kommen diese insbesondere im Laborumfeld zum Einsatz. Ein weiteres Highlight ist das mobile Konturenmessgerät Conturomatic CV 120. Das Atorn Video-Messmikroskop kommt überall dort zum Einsatz, wo die Vermessung komplexer Bauteile entweder taktil sehr aufwendig oder gar nicht möglich ist. Die M3-Messsoftware verfügt über eine automatische Kantenerkennung und übersichtliche Geometriefunktionen. Die Bedienung erfolgt intuitiv über einen Touchscreen-PC. Bereits während des Messens werden alle gemessenen Merkmale grafisch auf dem Bildschirm angezeigt. Hahn+Kolb, www.hahn-kolb.de Halle 5, Stand 5205
Daten und Fakten zur Control 2013 Veranstaltungsort: Neue Messe Stuttgart D-70771 Leinfelden-Echterdingen Termin: Di., 14.5., bis Do., 16.5.2013 Öffnungszeiten: 9.00 – 18.00 Uhr (Di. und Mi.), 9.00 – 17.00 Uhr (Do.) Eintritt: Tageskarte EUR 16.– (Gratis bei Vorregistrierung!) www.control-messe.de
P. E. SCHALL GMBH & CO. KG D-72636 Frickenhausen, +49 (0) 7025 9206-0 www.schall-messen.de
Rapid.Tech ●
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Rapid.Tech 2013 – alle Aspekte des Additive Manufacturing
Schicht für Schicht zum Ziel Wenn es um Additive Manufacturing beziehungsweise generative Fertigung oder 3D-Drucken geht, ermöglicht die Messe Rapid.Tech Neueinsteigern und Experten einen umfassenden theoretischen und praktischen Wissensaustausch. Der Fokus liegt dabei auf der Herstellung von Endprodukten.
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dditive Manufacturing (AM), bei der ersten Rapid.Tech 2004 noch ein Thema für wenige «Eingeweihte», ist heute ein breiter Trend mit technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen. Dabei haben generative Fertigungsverfahren das Stadium des reinen Entwicklungstools inzwischen weit hinter sich gelassen und werden immer häufiger und in immer mehr Branchen als Herstellungstechnologien eingesetzt. «Die Rapid.Tech hat sich in den vergangenen 10 Jahren als ein zentraler Treffpunkt für die Zukunftstechnologie Additive Manufacturing entwickelt. Aus einer Nischentechnologie hat sich eine Technologie entwickelt, die immer mehr Branchen prägt und zu einem Milliardenmarkt gewachsen ist. Über die technische Komponente in der Entwicklung generativer Produkte hinaus rücken zunehmend wirtschaftliche Fragestellungen in den Fokus der Rapid.Tech», berichtet Wieland Kniffka, Geschäftsführer der Messe Erfurt. Dieser Entwicklung trägt das diesjährige Programm der Rapid.Tech Rechnung mit simultan übersetzten Vorträgen von über 30 Referenten, unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Rumänien, USA, Österreich und auch aus der Schweiz. Dabei werden neben neuen Entwicklungen in Konstruktion, bei Materialien, Verfahren und Maschinen auch rechtliche Aspekte sowie die Reproduzierbarkeit, Kontrolle und Sicherung der Bauteilqualität beleuchtet. Die Fachforen bieten Insidern der jeweiligen Branchen Gelegenheit, neueste Anwendungen kennen
Erfolgsrezept der Rapid.Tech ist ihr anwendernahes Konzept, bei dem die Herstellung von Endprodukten im Mittelpunkt steht. (Bild: Messe Erfurt)
zu lernen, Möglichkeiten generativer Verfahren in ihrem Fachgebiet zu diskutieren und einen Blick in die Zukunft zu werfen. Gleichzeitig werden zahlreiche Neu- und Weiterentwicklungen auf der Fachmesse «greifbar» von rund 60 Ausstellern vorgestellt. «Der Mehrwert der Rapid.Tech besteht in der engen Verzahnung zwischen Fachvorträgen und den Messepräsentationen», erklärt Professor Dr. Andreas Gebhardt, fachlicher Berater der Rapid.Tech, zu der in diesem Jahr mehr als 400 Kongressteilnehmer und über 650 Messebesucher erwartet werden.
Weitere Foren Im Fachforum Luftfahrt neue Sphären erschliessen. Leichtere Bauteile mit integrierten Funktionalitäten – ein Vorteil, durch den generative Fertigungsverfahren in der Luftfahrt zu innovativen Lösungen beitragen. Über die aktuellen Trends und Entwicklungen des Additive Manufacturing informiert die Keynote-Session des Fachforums. Additive Manufacturing hat sich bei der Herstellung von Brücken und Kronen bereits etabliert. Inzwischen werden Prothesengerüste, Schienen und sogar komplette Vollprothesen generativ gefertigt. Das Fachforum CAD/CAM und Rapid Manufacturing in der Zahntechnik bietet einen fundierten und repräsentativen Überblick über die Möglichkeiten generativer Verfahren. Schichten für mehr Lebensqualität – das Fachforum Medizintechnik. Bereits der Keynote-Vortrag
«Craniofacial Implants – from ancient metals and animal skulls to modern 3D custom-made implants» verdeutlicht, welche Bedeutung generative Verfahren für die Medizintechnik und die Lebensqualität von Patienten haben. Im Verlauf des zweitägigen Fachforums werden neue Entwicklungen bei der Verarbeitung von Biomaterialien und deren Anwendungen vorgestellt, die eine Individualisierung von Implantaten und Prothesen ermöglichen. Dem wissenschaftlich-praxisnahen Aspekt von Additive Manufacturing widmet sich das Forum der Fraunhofer Allianz Generative Fertigung am ersten Tag der Rapid.Tech. Kurzinfos Rapid.Tech Datum: 14.–15. Mai 2013 Ort: Erfurt (Deutschland) Infos: www.rapidtech.de
Anwendertagung – Prozesssicheres Additive Manufacturing. Mit dem zunehmenden Einsatz generativer Fertigungsverfahren in der Serienproduktion wachsen die prozesstechnischen Anforderungen. Es geht einerseits darum, Bauteile in definierter Qualität reproduzierbar herzustellen und das auch im «mannlosen» Betrieb. Andererseits spielen die Überwachung und Dokumentation der Prozessparameter eine wichtige Rolle. Diese Aspekte bilden einen Schwerpunkt der Anwendertagung. Vorgestellt werden Konzepte für die Prozessführung, Baustrategien und Lösungen zur Qualitätskontrolle. Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen Materialeigenschaften und Bauteilqualität beleuchtet ebenso wie das Thema Post-Processing, beispielsweise in Form einer Wärmebehandlung. Designfreiheit gekonnt umsetzen – Konstrukteurstag. Die Möglichkeit, Geometrien und Bauteile zu realisieren, die mit konventionellen Verfahren nicht oder nur sehr aufwendig herstellbar sind, eröffnet der Konstruktion ungeahnte Potenziale für das Rapid Product Development und Rapid Manufacturing. Um sie auszuschöpfen, sind jedoch besondere Kenntnisse erforderlich. Die Besonderheiten bei der Umsetzung von Produktideen durch AM sind daher das Thema einer Vortragssession des Konstrukteurstags am 15. Mai. Präsentiert werden auch erfolgreiche Anwendungen unter konstruktiven ● und werkstofftechnischen Gesichtspunkten.
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● Sensor+Test
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Sensor+Test 2013 – Europas grösste Messtechnik-Messe – Mitte Mai in Nürnberg
Gut gemessen ist die halbe Miete Die zwanzigste internationale Fachmesse für Sensorik, Mess- und Prüftechnik findet wieder auf dem Gelände der Messe Nürnberg statt. Für Entwickler und Konstrukteure quer durch alle Branchen ist die Sensor+Test ein Muss, denn ohne aktuelle Sensorik und Messtechnik lassen sich Geräte, Maschinen, Systeme und Prozesse nicht nach dem Stand der Technik gestalten und mit Blick auf zukünftige Innovationen weiterentwickeln.
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ür alle, die mit Sensorik-, Mess- und Prüftechnik zu tun haben, gibt es im Mai eine zentrale Anlaufstelle in Nürnberg: Die Messtechnik-Messe Sensor+Test. Die Fachausstellung mit über 550 Anbietern, zwei Foren für Firmenpräsentationen, Aktionsfläche für Live-Vorführungen und zeitgleich mehreren Fachkongressen bietet ein ebenso effizientes wie umfassendes Informationsangebot. Für die Recherche nach Themen, Produkten und Anwendungen sowie für die Übersicht der vielfältigen Programmangebote stehen Angebote im Internet, für mobile Endgeräte (m.sensor-test.com) und in den sozialen Medien (www.facebook.com/sensorplustest, Twitter @sensorplustest) zur Verfügung.
Dezentrale Gesamtkonzepte gefragt. Die zunehmende Erzeugung von Energie aus nachhaltigen Quellen bringt auch eine Vielzahl neuer Forderungen an die einzusetzende Sensorik, Mess- und Prüftechnik mit sich. Ob Windparks auf hoher See, Solarkraftwerke im Wüstensand oder Biogasanlagen in der Nachbarschaft: Immer mehr Anlagen verteilen sich auf einer immer grösseren Fläche. Zukünftig wird die Bedeutung intelligenter Messund Überwachungstechnologien in einem dezentralen Gesamtkonzept der Energieerzeugung erheblich wachsen. Mit diesen Perspektiven haben Ausstellerbeirat und Vorstand des AMA Fachverbandes für Sensorik e.V. das Thema «Regenerative Energie» als Schwerpunkt für die Sensor+Test 2013 in den Vordergrund gestellt. Die Aussteller werden nicht nur auf den Messeständen den neuesten Stand ihrer
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Die Sensor+Test ist das weltweit führende Forum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik. (Bild: AMA/Bischof&Broel)
vielfältigen Entwicklungen besonders unter diesem Aspekt vorstellen. Auch das Vortragsprogramm widmet sich am ersten Messetag in Halle 12 gezielt diesem Themenschwerpunkt. Regenerative Energie im Fokus. Der AMA Fachverband für Sensorik e.V. und die AMA Service GmbH als Veranstalter rechnen mit über 550 Ausstellern und rund 8000 Besuchern. Auf einem speziellen Sonderforum «Regenerative Energie», das Unternehmen und Institutionen mit innovativen Anwendungen, Produkten, Technologien oder Dienstleistungen zu diesem Thema offen steht, können sich die Fachbesucher der Sensor+Test gezielt über den Stand der Technik und Ideen für die Zukunft informieren. Neben dem bereits erwähnten Sonderforum zum diesjährigen Schwerpunktthema «Regenerative Energie» bietet die Sensor+Test 2013 erstmals auch einen bereits gut belegten Themenstand «Sensoren und Systeme für die Bildverarbeitung» an.
Trends an der Sensor+Test 2013 Als kleiner Vorgeschmack auf Produkte, Dienstleistungen und Trends, die auf der diesjährigen Sensor+Test zu sehen und erleben sind, werden zu folgenden Themen Neuheiten präsentiert: Geometrische Messgrössen. Mit ganz unterschiedlichen Anwendungen gehört die Messung von Weg, Abstand, Position, Winkel, Neigung, Lage usw. zu den häufigsten Aufgaben. Entsprechende
Sensoren finden sich heute in Smartphones ebenso wie in Werkzeugmaschinen, Kranfahrzeugen oder Robotern. Auf der Sensor+Test stellt eine Reihe von Ausstellern Produkte mit unterschiedlichsten Sensorprinzipien und Bauformen vor. Das Angebot reicht von extrem kleinen, mehrachsigen micro-electro-mechanical Systems (MEMS) bis zu desintegrierten Geber-Nehmer-Systemen z. B. für die Wellen von Windkraftwerken. Weg- und Füllstandsmessung von Pewatron. Auffällig ist in diesem Jahr die Vielzahl der Anbieter von magnetischen Weg-Positions-Sensoren. Für raue, schmutzbelastete Umgebungen kommt ein Magnetbandsensor von Pewatron zum Einsatz. Bei einer Auflösung von bis zu 0,01 mm kann der Luftspalt zwischen Sensor und Magnetband bis zu 2 mm betragen. Typische Einsatzfelder: Motorrückmeldesysteme oder Handhabungsmaschinen. Besonders für Kurzhubantriebe an Orten, die mit starken Schwingungen oder Rütteln belastet sind, stellt derselbe Anbieter einen linearen Hall-Sensor vor, der Wege bis 10 mm mit einer absoluten Linearität von ±0,016 mm kontrollieren kann. Der Sensor kommt im Sinne eines Messtasters oder Endschalters zum Einsatz. Pewatron AG, www.pewatron.ch Halle 12, Stand 12-626 Mechanische Messgrössen. Die Liste der mechanischen Messgrössen reicht von Druck/Differenzdruck, Kraft/Gewicht über mechanische Spannung
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Daten und Fakten 2012 präsentierten 536 Aussteller aus 29 Nationen eindrucksvoll das gesamte Spektrum der messtechnischen Systemkompetenz vom Sensor bis zur Auswertung. Die parallel zur Ausstellung stattfindenden AMA Kongresse 2013 (Sensor, Opto und IRS²) werden die Veranstaltung mit wissenschaftlichen Grundlagen und Ausblicken in die Zukunft der Branche bereichern. Weitere Schweizer Aussteller an der Sensor+Test: Metallux, www.metallux.ch, Halle 12, Stand 253 Sensirion AG, www.sensirion.com, Halle 12, Stand 511 Senis AG, www.senis.ch, Halle 12, Stand 12–352 Veranstaltungsort: Messezentrum Nürnberg Termin: Di., 14.5., bis Do., 16.5.2013 Öffnungszeiten: 9.00 –18.00 Uhr (Di. und Mi.) 9.00 – 17.00 Uhr (Do.) Eintritt: Tageskarte EUR 16.– (Gratis bei Vorregistrierung!) www.sensor-test.de
und Drehmoment bis zu Dichte oder Viskosität. Zu den meisten dieser Messgrössen werden Besucher auf der Sensor+Test auch eine Vielzahl unterschiedlicher Sensoren oder Transmitter finden. Insbesondere für Druckmessungen gibt es keine Fachmesse mit einem weiterreichenden Produkt- und Herstellerspektrum. Dynamische Messgrössen. Die Sensor+Test ist für Beschleunigungsaufnehmer, Vibrations-, Schwingungs- und Schallanalysesysteme besonders angesagt. Nicht zu vergessen die ganze Vielfalt von Drehzahl- oder Durchflusssensoren. In den letzten Jahren sind einige Anbieter von Gyroskopen in MEMS-Technologie dazugekommen. Die messen eigentlich Drehraten, werden aber zur Bestimmung der Lage einer Plattform im Raum eingesetzt. Durchfluss-Sensoren von Sensirion. Mengendurchfluss, Massendurchfluss – von Gasen oder von Flüssigkeiten – sind auf der Sensor+Test stets wohlbestückte Produktbereiche. Sensirion AG wird dort seine neue Durchfluss-Sensor-Familie für Flüssigkeiten im Mikroliter- und Milliliter-Bereich vorstellen. Das patentierte Verfahren ermöglicht einen geraden Strömungskanal, völlig frei von Hindernissen. Mit Messbereichen zwischen 0,0008 ml/s und 5 ml/s wird der Einsatz in der Medizintechnik und pharmazeutischen Industrie erwartet. Sowohl bei der Beatmung oder Anästhesie in Krankenhäusern als auch zur Steuerung von Brennern lassen sich bidirektional arbeitende Massendurchflussmesser mit Messbereichen bis 200 slm einsetzen, die mit einem Wärmefluss-Sensorelement arbeiten. Mit einem magnetisch-induktiven Verfahren arbeiten universell einsetzbare Durchflussmesser für Fliessgeschwindigkeiten bis 10 m/s an Rohrdurchmessern bis DN400. Diverse Funktionen sind über
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einen Digitaleingang von aussen steuerbar, was die Flexibilität im Prozesseinsatz wesentlich erhöht. Derselbe Hersteller wird in Nürnberg ein individuell anpassbares Messsystem vorstellen, das u. a. die Signale von zwei Durchflussmessern verarbeiten kann und z. B. in der Wasseraufbereitung oder Lebensmittelproduktion einsetzbar ist. Sensirion AG, www.sensirion.com Halle 12, Stand 12–511 Chemische Sensoren von Membrapor. Sensoren zur Bestimmung der Konzentration von toxischen, explosiven oder anderen Gasen gehören mit unterschiedlichen Technologien seit Jahren zu den Schwerpunkten der Messe. In den Vorabmeldungen der Aussteller stehen in diesem Jahr optische Verfahren im Vordergrund. Darüber hinaus ist ein breites Angebot an nasschemischen Sensoren, etwa für den pH-Wert oder die Leitfähigkeit, zu erwarten. Membrapor, ein weiterer Schweizer Anbieter von über 200 Gas-Sensoren für 20 unterschiedliche Gasarten, hat seine Produktpalette um einen elektrochemischen Sauerstoff-Sensor für Konzentrationen im ppmV-Bereich erweitert. In einer 4-Elektroden-Ausführung werden Konzentrationen bis in den ppbV-Bereich messbar. Zur Messung der Sauerstoffkonzentration in Stickstoff, Luft, Wasserstoff und diversen Gasgemischen werden auf der Sensor+Test Geräte vorgestellt, die mit Messzellen nach dem thermo-paramagnetischen Prinzip arbeiten und z. B. die entsprechenden NAMUR-Richtlinien erfüllen. Membrapor AG, www.membrapor.ch Halle 12, Stand 12–266 Messtechnik allgemein – von MSR. Die Mess- und Prüftechnik füllt auf der Sensor+Test eine eigene Halle. Hier findet man alles, vom Handmessgerät bis zu komplexen Messanlagen für Prüfstände oder Untersuchungen an Ingenieurbauwerken, und einiges für die Prozessinstrumentierung. Auf jeder Sensor+Test findet man den neusten Stand der Datenlogger für unterschiedlichste Anwendungen. Ganz im Trend liegt ein Gerät für medizinische Anwendungen, das neben der drahtlosen Live-Übertragung der Messwerte sie auch gleich noch in der Cloud, also einem via Funk erreichbaren Server, ablegt. Bewährte Mini-Logger aus der Schweiz, die in über 30 Ländern Dokumentations- und Überwachungsaufgaben erledigen, können jetzt auch mehrere Sensoren der gleichen Messgrösse bedienen und die Signale von Drucksensoren speichern. Eher für den Prozessalltag sind Bildschirmschreiber, die mehrkanalig Prozessmesswerte erfassen, als Schreiberlinie darstellen und fälschungssicher ablegen. MSR Electronics GmbH, www.msr.ch Halle 12, Stand 12–585 AMA SERVICE GMBH D-31515 Wunstorf, +49 (0) 50 33. 96 39-14 info@ama-service.com
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Verbesserungen werden nicht nur bei den Ultrakurzpulslasern, sondern auch im Bereich der Optiken erzielt, beispielsweise mit diesen Vollquarz-Objektiven für hohe Laserleistungen. (Bild: Jenoptik)
Der Ultrakurzpulslaser und weitere Trends auf der Laser World of Photonics 2013 vom 13. bis 16. Mai 2013 in München
Kurzer Puls, hohe Leistung Der Ultrakurzpulslaser ist einer der Trends, den es auf der Weltleitmesse Laser World of Photonics zu verfolgen gibt. Was überhaupt mit dem Laser möglich ist, erfahren die Besucher auch auf dem wissenschaftlichen «World of Photonics Congress», der im angrenzenden Kongresszentrum durchgeführt wird.
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ie Möglichkeiten der Laser faszinieren Anwender seit deren Erfindung: extrem präzise, äusserst stark gebündelte Energie und für sehr filigrane Bearbeitungen geeignet. Das Problem: Die Hitze zerstörte und schädigte Materialien und Gewebe in einem Mass, das nicht immer akzeptabel war, und begrenzte die Einsatzmöglichkeiten – bis die Ultrakurzpulslaser entwickelt wurden. Sie senden Pulse von nur einigen Pikosekunden oder weniger in das Material. So kann es beispielsweise abgetragen oder geschnitten werden, bevor dort Wärme entstehen und das Material beeinträchtigen kann. «Die Produkte am Markt, zumindest im Bereich der Pikosekundenlaser, sind nun industrietauglich
und bestehen den Einsatz in einer 3-Schicht-Fertigung», erläutert Christof Siebert, Leiter Branchenmanagement Mikrobearbeitung bei Trumpf Laserund Systemtechnik. Der Laser-Experte leitet als Chairman ein Application Panel zum Thema «Neueste Anwendungen von Kurzpulslasersystemen». Die Session findet am 13. Mai von 14 bis 17 Uhr auf dem Forum in der Messehalle C2 statt. Weiterentwicklungen des Ultrakurzpulslasers sind ein wichtiger Aspekt im Ausstellungsbereich «Laser und Lasersysteme für die Fertigung» (Halle C1 und C2) und Diskussionsstoff auf der Konferenz «Lasers in Manufacturing 2013» (LIM) unter dem Dach des World of Photonics Congress im ICM.
Immer kürzere Pulse und immer höhere Durchschnittsleistungen. «Aktuell», so erklärt Siebert, «geht der Trend dahin, die Durchschnittsleistungen weiter zu erhöhen und damit die Produktivität und Wirtschaftlichkeit weiter zu optimieren. Die zweite Stossrichtung sind industrietaugliche Laser mit immer kürzeren Pulsdauern, sodass das Materialspektrum in der kalten Bearbeitung auf noch sensiblere Materialien als bisher ausgedehnt werden kann.» Für Dr. Arnold Gillner, Abteilungsleiter Abtragen und Fügen am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT) geht der Trend zu höheren mittleren Leistungen in den Bereich von 500 W. «Am FraunhoferILT wurde prototypisch bereits ein 1-kW-Femtosekundenlaser demonstriert», ergänzt Gillner, der
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mit Siebert gemeinsam das Panel zu den Ultrakurzpulslasern leitet. Für die Wissenschaftler steht die Frage im Vordergrund, «wie die hohen mittleren Leistungen der UKP-Laser auf das Werkstück gebracht und eine hohe Abtragsqualität erzielt werden kann». Das Fraunhofer-ILT stellt dazu zwei Ansätze auf der Messe vor: ein ultraschnelles Scansystem mit Strahlablenkgeschwindigkeiten grösser 300 m/s sowie ein Multistrahl-Optiksystem zur Parallelisierung der Bearbeitung um mehr als zwei Grössenordnungen. Neben der technischen Machbarkeit spielen selbstverständlich die Kosten eine grosse Rolle bei den aktuellen Entwicklungen. So nennen Experten von Jenoptik als ein Ziel, mit höheren Leistungen und der damit einhergehenden grösseren Produktivität die Investitionskosten von Femtosekundenlasern auszugleichen. In Sachen Leistungsstabilität liefern
Die Laser World of Photonics Die «Laser World of Photonics»-Messen (in München, Shanghai und Mumbai) und ihre Kongresse sind die wichtigsten Marktplätze und Denkfabriken der weltweiten Laser- und Photonikindustrie und ihrer Anwender. Sie vereinigen Forschung und Anwendung und fördern die Nutzung und Weiterentwicklung der optischen Technologien. Sie war weltweit die erste Veranstaltung im Bereich «Optische Technologien» und feiert im Mai 2013 ihr Vierzig-Jahre-Jubiläum. Parallel zur Messe findet im angrenzenden Kongresszentrum der grösste Photonik-Kongress in Europa statt, an dem die weltweit führenden Organisationen mitwirken. Das Konferenzprogramm ergänzen «Application Panels» mit Praxisvorträgen über Laser- und Photonik-Anwendungen, die von der Messe München organisiert werden. Veranstaltungsort: München Datum Messe: 13. bis 16. Mai 2013 Infos zur Messe: www.world-of-photonics.net Datum Kongress: 12. bis 16. Mai 2013 Infos zum Kongress: www.photonics-congress.com
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Immer kürzere Pulse und immer höhere Leistungen der Ultrakurzpulslaser, hier ein Faserlaser, erlauben immer schonendere und immer kostengünstigere Materialbearbeitungen. (Bild: IMRA)
die Femtosekundenlaser inzwischen auch «im industriellen 24/7-Dauerbetrieb sehr gute Applikationsergebnisse», wird betont. So steigerte Jenoptik beim Femtosekundenlaser D2.fs etwa die Pulswiederholrate dieses Scheibenlasers auf über 500 kHz und die Ausgangsleistung um 25 Prozent. Zudem rundet Jenoptik mit einer neuen Objektivreihe das Angebot an Vollquarz-Objektiven für hohe Laserleistungen ab. Composite-Materialien werden getrennt, ohne zu delaminieren. Als Anwendungsfelder, auf denen Ultrakurzpulslaser ihre Stärken voll ausspielen können, nennt Dr. Gyu C. Cho, Executive Vice President des Ultrakurzpuls-Faserlaser-Pioniers IMRA, etwa die Feinstbearbeitung von transparenten Materialien oder sehr harten, spröden Werkstoffen. Dr. Cho sieht durch diese Systeme auch völlig neue Möglichkeiten beim Schneiden von CompositeWerkstoffen, die mit klassischen Lasern oder anderen Methoden an den Kanten entweder verbrennen oder delaminieren. Für die diversen Anwendungen liefert IMRA Femtosekundenlaser mit bis zu 20 W mittlerer Leistung und 50 Mikrojoule Pulsenergie. Zu den ersten Branchen, die in grossem Umfang von den Ultrakurzpulslasern profitieren werden, dürften laut Dr. Cho die Hersteller von
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Displays, die Halbleiter- und die Mikroelektronikindustrie zählen. Dabei können die ultrakurzen Laserpulse bei Glas oder spröden Materialien durchaus unterschiedlich eingesetzt werden. Beispielsweise bei den immer dünner und immer härter werdenden Deckgläsern für Smartphones: «Pikosekundenlaser, wie die TruMicro Serie 5000, eignen sich hervorragend zum Ausschneiden der Gläser. So lassen sich Mikrorisse vermeiden, wie sie mit Diamantsägen oder auch mit kontinuierlichen oder Langpulslasern entstehen würden», erklärt Trumpf-Experte Christof Siebert die Vorteile. Anwender wissen oft zu wenig über den Nutzen der Technologie. Wie wichtig der Austausch zwischen Herstellern und Anwendern auf der Messe ist, zeigt eine Marktstudie, die das Münsteraner Technologieberatungsunternehmen LOTSE für die Schweisstechnische Lehr- und Versuchsanstalt Rostock im Rahmen des Innovationsforums MIKROLAS erstellte. Ein Ergebnis: Die Ultrakurzpulslaser finden sich vor allem in wissenschaftlichen Laboren und Entwicklungsumgebungen. «Lediglich im Pikosekundenbereich gibt es derzeit nennenswerte Marktanwendungen», berichtet LOTSE-Geschäftsführer Dr. Josef Gochermann. Ursache sei vor allem ein Informationsdefizit: «Potenzielle zukünftige Anwender von Ultrakurzpuls-Technologien wissen noch zu wenig über Einsatzmöglichkeiten und über den zu erwartenden Nutzen der Technologie für ihren speziellen Anwendungsfall», resümiert ● Gochermann. www.world-of-photonics.net www.messe-muenchen.de www.ch.trumpf.com www.ilt.fraunhofer.de www.jenoptik.com www.imra.com/
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International Technology Show (ITS) von AgieCharmilles in Losone/TI
Lösungen, um sich zu differenzieren
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Mit dem Versprechen, Kunden zu einer guten Wettbewerbsposition zu verhelfen, demonstrierte GF AgieCharmille an ihrer International Technology Show (ITS) viele Innovationen bei den Fräs-, EDM- und Lasertexturierungstechnologien sowie dem Customer Services.
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er Maschinenbauer GF AgieCharmilles mit seiner langen Tradition von Innovationen in wichtigen Bearbeitungstechnologien begrüsste auf der ITS während einer Woche täglich ein internationales Publikum aus Werkzeug- und Formenbauern und Herstellern von Präzisionsbauteilen. Jeder Tag begann mit einem Überblick zur Innovationsgeschichte des Konzerns, gefolgt von einem Gastvortrag eines erfolgreichen Kunden und Informationen darüber, wie GF AgieCharmilles technisches Neuland erschliesst, um den Erfolg ihrer Kunden zu fördern. Maschinendemonstrationen, die Begegnung mit Experten sowie eine Führung durch die EDM-Produktionsstätte im nahen Zandone rundeten das Programm ab.
Überzeugendes Achsenkonzept für die HSM 200U LP. Zu den gezeigten Innovationen im Hochgeschwindigkeitsfräsen zählen die HSM 200U LP, eine kompakte fünfachsige Fräsmaschine für die Fertigung kleiner Präzisionsteile. Die Maschine verfügt über Linearantriebe an allen Achsen, eine Vielzahl von Automatisierungsmöglichkeiten, das prämierte Intelligent Tool Measurement System (ITM) – und vor allem auch über ein bahnbrechendes Achsenkonzept. Denn bei einer Hochgeschwindigkeitsfräsmaschine treten beträchtliche dynamische Massenkräfte während der Schnittführung auf. Die wichtigsten Voraussetzungen für höchste Präzision und Oberflächenqualität sind daher die Dämpfung und die Stabilität der Maschinenstruktur. Deshalb setzt das Achsenkonzept der HSM 200(U) LP auf einen Mineralgusssockel mit hohen Dämpfungseigenschaften und hohem statischem Gewicht; eine optimierte Kraftein- und -weiterleitung innerhalb der Schlittenkonstruktion; lineare Achsen mit 35 mm breiten Rollenumlaufführungen (X-, Y- und Z-Achse) und zudem setzt man bei der HSM 200 (U) LP auf eine hohe dynamische Steifigkeit der linearen Direktantriebe. Auf der EDM-Seite standen mehrere Innovationen im Rampenlicht. Die Drahterodiermaschine CUT 200 mS/Sp mit ihrem modernen, intuitiven Human-Machine Interface (HMI) AC CUT verbindet Qualität, >>
700 Teilnehmer aus der ganzen Welt reisten an die ITS in Losone. Im Bild: Grosser Auftritt für die HSM 200U LP, eine kompakte fünfachsige Fräsmaschine für die Fertigung kleiner Prä(Bild: Eugen Albisser) zisionsteile.
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeugmaschinen
fung der Maschine in den letzten Fertigungsschritten sorgt für eine perfekte 3-D-Positionierung.
Produktivität und die Kontrolle über die Produktionskosten. Die in der Schweiz entwickelte und hergestellte CUT 200 mS/Sp bietet eine aktive Thermostabilisierung für eine optimale Positionierungsgenauigkeit und die integrierten Module «Profil-Expert», «Power Expert» und «Taper Expert». Eine Vielzahl von klugen und leistungssteigernden Funktionen ergänzt dieses Maschinenkonzept. Überarbeitete Form 20. Die überarbeitete Form 20, die mit einem Linear Tool Changer (LTC) vorgestellt wurde, hat dank ihrer Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit und Bedienfreundlichkeit beim Senkerodieren das beste Preis-Leistungs-Verhältnis am Markt. Sie ist mit einem Hochleistungsgenerator, dem TecformModul zur Steigerung der Bearbeitungseffizienz und Reduzierung der unproduktiven Zeiten sowie leichtes Einrichten für einen schnellen Erosionsbeginn ausgerüstet. Weiter ist der LTC mit vier Positionen eine ökonomische Option für den Werkzeugwechsel. Hochpräzises Senkerodieren. Die Form 2000 VHP ist ein Meilenstein im hochpräzisen Senkerodieren. Ihre Thermostabilisierung beherrscht Temperatur-
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Die in der Schweiz entwickelte und hergestellte Drahterodiermaschine CUT 200 mS/Sp mit ihrem modernen, intuitiven Human-Machine Interface (Bild: AgieCharmilles) (HMI) AC CUT.
schwankungen und ermöglicht ultimative Stabilität und unerreichte Präzision. Der Maschinenkörper wird dank einer mit Dielektrikum gekühlten Z-Achse mit grösster Genauigkeit montiert. Die Laserprü-
Feinste Impulsdauer im Bereich von Hundertstelnanosekunden. Die Startlochbohrmaschine DRILL 300 B wurde entwickelt, um bei der Integrität von beeinträchtigter Schicht und Bohrung optimale Ergebnisse zu erzielen. Mit ihrer modernen, leistungsstarken Elektronik liegt die feinste Impulsdauer im Bereich von Hundertstelnanosekunden. Der Stromimpuls ist für die Bohrerodierung optimiert. Hochwertige Technologie sorgt bei angemessener Bearbeitungsgeschwindigkeit für eine Reduzierung des Elektrodenverschleisses und der beeinträchtigten Schicht auf wenige Mikrometer. Darüber hinaus wurden auch die von GF AgieCharmilles Customer Services angebotenen erweiterten präventiven Serviceleistungen vorgestellt. Diese erweiterten Serviceleistungen stellen sicher, dass die Anlagen der Kunden mit der ursprüngli● chen Präzision arbeiten. AGIE CHARMILLES LOSONE 6616 Losone, 091 806 91 11 info@gfac.com, www.gfac.com
CNC-Bohr-/Gewindebohrzentren DT-1 von Haas
Fräsen ersetzt Stanzen Das Unternehmen Felco stellt jedes Jahr etwa eine Million Gartenscheren an seinem Schweizer Sitz her. Dort haben zwei vollautomatische CNC-Bohr-/Gewindebohrzentren DT-1 von Haas das Stanzen durch eine spanende Bearbeitung abgelöst.
M
it Ausnahmen der Schrauben und Federn werden sämtliche Bestandteile der Gartenscheren der Firma Felco im Schweizer Werk hergestellt. Die beiden Klingen sind die kritischen Komponenten. Sie werden traditionell durch Stanzen gefertigt, ein Verfahren, das fast alle Unternehmen in der Gartenwerkzeugbranche anwenden – bisher jedenfalls. Mithilfe neuester Bohr-/Gewindebohrzentren DT-1 von Haas mit integrierter robotergestützter Ladung und Weiterleitung hebt Felco sich von den Mitbewerbern ab, indem es zu Klingen übergeht, die mit CNC-Maschinen bearbeitet werden. «Bei unserem früheren Verfahren benötigten wir mehrere Stanzen, um die Klingen herzustellen», erläutert Sébastien Nussbaum, Leiter der Stahlverarbeitung. «Am Anfang stand die Idee, für das Fräsen und Bohren zu einer automatischen Bearbeitungszelle überzugehen, anstatt zu stanzen. Damals begannen wir, uns nach einem geeigneten CNC-Bearbeitungszentrum umzusehen.»
Automatische Klingen-Bearbeitungszelle. Die erste Haas, ein horizontales CNC-Bearbeitungszentrum EC500, wurde im Juli 2011 installiert. Ihr folgte schon bald ein vertikales Bearbeitungszentrum
VM-2. Dank ihrer Leistung und Zuverlässigkeit standen die Maschinen von Haas schnell auf der Liste der potenziellen Investitionen für das jüngste Projekt von Felco. Hierbei ging es um eine automatische Klingen-Bearbeitungszelle. In diesem Zusammenhang betonte Nussbaum, dass er Maschinen suchte, die unter anderem Werkzeuge schnell wechseln konnten. Die Haas DT-1 besitzt einen seitlich angeordneten High-Speed-Werkzeugwechsler mit 20 Magazinplätzen und Span-zuSpan-Zeiten von 1,8 Sekunden. «In Verbindung mit einem grosszügigen Arbeitsbereich, einer leistungsstarken Spindel mit Direktantrieb sowie schnellen Eilgängen und Beschleunigungen bieten die DT-1 ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis», unterstreicht er. Die beiden Haas DT-1 bilden bei Felco eine Zelle mit kameragestützten Industrierobotern der Modellreihe Fanuc LR Mate 200iC, die die Werkstücke ausrichten, laden und zwischen den Maschinen übergeben. Sie bearbeiten jeweils eine Seite der Stahlklingen, die von den Robotern links oder rechts vorgelegt werden. Die bis auf 0,03 mm genauen Arbeitsgänge beinhalten das Bohren sowie das Fräsen des Endes, der Schneide und der Spitze der Klinge. Die Zykluszeiten betragen im Durch-
schnitt 40 Sekunden. Jährlich werden sage und schreibe 700 000 Klingen produziert! Wo immer möglich, CNC-Technik eingeführt. Felco entwickelt seine Lösungen traditionell selbst und hat früher sogar seine eigenen Maschinen gebaut. «Wir hatten unsere Hausaufgaben gemacht, bevor wir uns für die DT-1 entschieden», erinnert sich Nussbaum. «Die Maschinen wurden vom Haas Factory Outlet (HFO), der Urma AG, geliefert, und die Roboter kamen von Robotec. «Als ich 2005 hier anfing, arbeiteten 15 Personen in der Teilefertigung», sagt er, «heute sind wir nur noch fünf. Wo immer möglich, haben wir CNCTechnik eingeführt, um die Kosten niedrig und die Qualität hochzuhalten. Die Haas DT-1 hat nicht nur unsere 15 Jahre alte Stanz-Zelle ersetzt, sondern wir konnten auch einige alte, noch von FELCO gebauten Maschinen sowie weitere konventionelle Fräsen, die für die Serienfertigung nicht geeignet und nicht zuverlässig genug waren, ausrangieren. (ea) ● URMA AG 5102 Rupperswil, 062 889 20 20 info@urma.ch, www.urma.ch
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
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Durchlaufanlage zum Schleifen von Edelstahlblech
Klassenbester!
Effizientes Blechschleifen in Manufakturqualität Kapazitätsengpässe beim Schleifen? Die Firma Blanco hatte diese und setzte schliesslich für das Oberflächenfinish von Edelstahlspülen erfolgreich auf eine hoch automatisierte Durchlaufschleifanlage von Weber. EDGAR GRUNDLER
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passung der Verfahrensparameter in den Griff zu kriegen. Über allem stand die klare Forderung, in reproduzierbarer Qualität eine «homogene, brillante» Oberfläche zu erhalten, die «Seidenglanzcharakter» hat und auch allen denkbaren «hygienischen» Anforderungen genügt.
Geschliffene Oberfläche – mehr als nur Qualitätsmerkmal. Um die Ansprüche bezüglich Design, Technik, Funktionalität und Qualität zu gewährleisten und um gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit in der Produktion und insbesondere beim Oberflächenfinish der Edelstahlbleche sicherstellen zu können, wurde ein Technologieprojekt gestartet. Dazu Werkleiter Rainer Göbel: «Wir kämpften mit Kapazitätsengpässen beim Schleifen der Edelstahlblechteile, weil wir eine Vielzahl verschiedener Teilevarianten bearbeiten müssen und weil vergleichsweise geringe Losgrössen ein häufiges Umrüsten der Schleifmaschinen erfordern. Zielsetzung waren aber nicht nur stabilere Prozesse, reproduzierbare Schleifqualität und verbesserte Ergonomie, sondern zugleich auch eine Anlage, die sich unter Umweltaspekten am Stand der Technik ausrichtet.» Für dieses ambitionierte Projekt suchten sich Rainer Göbel und die Projektleiterin Dela-Aline Dauner kompetente Unterstützung und kamen so mit den Blechschleiftechnik-Spezialisten von Hans Weber Maschinenfabrik, D-Kronach, in Kontakt (Schweiz: Hch. Reimmann AG). Der Analyse und der Beratung sowie Technologieauswahl folgten zahlreiche Praxisversuche, in die sowohl Weber als Maschinenlieferant als auch verschiedene Hersteller von Schleif- und Bürstwerkzeugen und natürlich der Kunde Blanco involviert waren. Es galt, Durchsatzleistungen, Qualitätsunterschiede bei den Edelstahlblech-Chargen oder auch die sukzessive Abnutzung der Schleif- und Bürstwerkzeuge prozesstechnisch und durch An-
Im Durchlaufverfahren zur brillanten Seidenglanzoberfläche. Schritt für Schritt tastete sich das Expertenteam von Weber und Blanco an die Lösung des kniffligen Bearbeitungsproblems heran. Am Ende stand die Entwicklung einer ganz neuen Bürsteinheit, die zwar auf den Schleif- und Bürstanlagen von Weber basiert, sich aber in Bezug auf die Hubwege, die Hubgeschwindigkeit und die Bürstdrehzahl deutlich von den am Markt erhältlichen Standardschleif- und -bürstmaschinen unterscheidet. Jürgen Müller, Vertrieb und Anwendungstechnik bei Hans Weber GmbH und in dieser Funktion für das Projekt bei Blanco zuständig, führte dazu aus: «In enger Abstimmung mit dem Kunden und den Herstellern von Bürstwerkzeugen entwickelten wir ein neues Bürstaggregat, das sich durch einen längeren Oszillationsweg der Bürsten, durch eine höhere Oszillationsfrequenz und durch die notwendige Kompensation der viel stärkeren Oszillationskräfte auszeichnet. Parallel dazu wurde die Steuerung so ausgelegt, dass sämtliche Parameteranpassungen berücksichtigt sind und somit automatisch ablaufen, beispielsweise das Nachführen der relevanten Verfahrensparameter Oszillationshub und Anpressdruck wegen der Abnutzung und begrenzten Standzeit der Bürstwerkzeuge.» Mit dem Technologiewechsel vom Nass- auf das Trockenschleifen sowie dem buchstäblich sukzessiv perfektionierten Zusammenspiel aller Aggregate und Verfahrensparameter kam auch der Erfolg. Als grosser Vorteil in der langen Phase der Erprobung und Lösungsfindung stellte sich das Schleif- und Bürstanlagentechnikum von Weber im Werk in Kronach dar, weil hier zeitnah verschiedene Aggregate und Werkzeuge ausgetestet werden konnten, bevor dann der Entschluss zum Bau eines neuen Bürstaggregats viel. Die Kompetenz und das Know-how von Weber überzeugten Rainer Göbel und die Projektleiterin Dela-Aline Dauner, sodass im Jahr 2011 zunächst eine Coil-Bürstanlage mit zwei oszillierenden Bürsten beschafft wurde. Schon kurz nach der >>
ie international agierende Blanco Küchentechnik-Gruppe stellt mit rund 1200 Mitarbeitern pro Jahr etwa 1,5 Mio. Spülen her. Diese werden in mehr als 100 Ländern der Erde verkauft. Eine der Besonderheiten ist das breit gefächerte Produktportfolio, das auf den drei marktbestimmenden Materialien Edelstahl, Silgranit und Keramik basiert. Besondere Ansprüche erfüllt die Sub-Marke «Blanco Steelart», die für individuelle und exklusive Edelstahllösungen steht. Die Produktion dieser massgeschneiderten Becken und Spülen sowie weiterer hochwertiger Komponenten aus Edelstahlblech findet in einer eigens dafür konzipierten Steelart-Manufaktur innerhalb des Werks Sulzfeld statt.
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Werkzeugmaschinen
4.2013 technica
Inbetriebnahme der neuen Bürstanlage für SteelArt- Edelstahlbleche entschloss sich Blanco, die zuvor genutzte Anlage komplett abzubauen und auf ein angedachtes Notfallkonzept zu verzichten.
Die Bürstanlage mit den beiden Aggregaten mit oszillierenden Bürsten.
(Bilder: zvg)
Die neue Tafelblech-Bürstanlage mit zwei oszillierenden Bürsten, verkettet mit einer Aufstapelanlage und einer Kaschieranlage (rechts im Bild).
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Wenn alle an einem Strang ziehen. Der wachsende und vor allem anhaltende Erfolg mit der effizienten, wirtschaftlichen und die geforderte Qualität dauerhaft gewährleistenden Trockenschleiftechnologie von Weber führte bereits ein Jahr später (2012) zum Investment in eine weitere Anlage, diesmal in eine Tafelblech-Bürstanlage mit ebenfalls zwei oszillierenden Bürsten. Diese Anlage ist für die Bearbeitung von Blechen im Format 1500 x 4000 bzw. x 6000 mm ausgelegt und mit einer Blechtafel-Stapelanlage sowie mit einer Kaschieranlage kombiniert. Mit der erstgenannten in die Coilanlage integrierten Bürstmaschine für das Oberflächenfinish ab Coil sowie mit der zweiten Bürstanlage für die Formatblechtafeln ist Blanco nun in der Lage, alle Serien- und Chargengrössen bis hin zu Einzelblechen individuell, flexibel und dabei rationell mit der gewünschten «Seidenglanzoberfläche» zu versehen. Dass in beiden Fällen ein solch gutes Ergebnis erzielt werden konnte, kommentierte die Projektleiterin seitens Blanco, Dela-Aline Dauner, wie folgt: «Bei den mit Weber realisierten Investitionen ging es um echte Entwicklungsprojekte, welche ein ausserordentlich hohes Mass an persönlichem Einsatz, Flexibilität, Zugeständnissen und Kompromissen der Projektpartner sowie vor allem des Maschinenherstellers abverlangten. Ohne die Bereitschaft, gemeinsam eine Lösung und damit wirkliche Fortschritte erzielen zu wollen, wären wir nicht so weit gekommen. Erst das beispiellose Engagement der Firma Weber, und hier besonders des Projektleiters Herrn Müller, machte den wirklich grossen Erfolg möglich. Die Zusammenarbeit mit Weber war und ist sehr erfolgreich, weshalb wir auch künftig ● gemeinsam Projekte durchführen wollen.» REIMMANN AG WERKZEUGMASCHINEN 8617 Mönchaltorf, 044 949 49 49 info@reimmann.ch, www.reimmann.ch
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technica 4.2013
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
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Proportionalventil
Weltpremiere auf der diesjährigen Hausmesse bei Chiron
Neue Produktlinie «baseline»
Zur stufenlosen Druckregelung
Rund 1500 Besucher erlebten Anfang März in Tuttlingen die erste Präsentation der neuen Produktlinie «baseline» auf der Hausmesse «Open House» von Chiron. Weitere Highlights waren zahlreiche Livepräsentationen von Maschinen, eine umfangreiche Leistungsschau der Partner, ein hochkarätiges Vortrags- und Veranstaltungsprogramm sowie das neue Turnkey-Zentrum. CHRISTOF LAMPERT
V
on den mehr als fünfzig Maschinen, die Chiron seinem Publikum zeigte, waren die meisten live unter Span im Einsatz. Neben zahlreichen Modellen, auf denen Anwendungen aus unterschiedlichen Branchen vorgeführt wurden, präsentierte das Unternehmen auch eine grosse Reihe von kunden- und prozessbezogenen Turnkey- und Automationslösungen. Ausserdem waren vielfältige 5-Achs- und hochproduktive Mehrspindel-Komplettbearbeitungen von Werkstücken und die Schwerzerspanung von Bauteilen aus dem Karosseriebau zu sehen. In der Mill-Halle konnte der Besucher die auf Messen wegen ihrer
gungsprozesse entwickelten Turnkey-Modelle. Unter den sieben «baseline»-Neuheiten, die alle einspindelig sind, findet der Kunde 5-Achs-Ausführungen, Modelle mit Werkstückwechseleinrichtung und verschiedenen Steuerungen sowie Ausführungen mit unterschiedlichen Werkzeugwechslern. Mit den Neuheiten, die dank ihrer einheitlichen Konfiguration besonders schnell lieferbar sind, spricht das Unternehmen vor allem Lohnfertiger und Jobshopper an. Neues Turnkey-Zentrum. Ein Grossteil der vorgeführten Bearbeitungszentren wurde im neuen, 5000 m2 grossen Turnkey-Zentrum präsentiert. Das Turnkey-Geschäft bei Chiron wächst kontinuierlich und
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Sehr geringe Ansprechempfindlichkeit
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Einfache Anpassung der Regelparameter
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Digitale Regelung
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Optional mit grafischem Display
Einfache Inbetriebnahme und Steuerung via PC Mit den Neuheiten, die dank ihrer einheitlichen Konfiguration besonders schnell lieferbar sind, spricht das Unternehmen vor allem Lohnfertiger und Jobshopper an. Im Bild die neuen «baseline» FZ12 FX. (Bild: Christof Lampert)
Dimension nicht ausgestellten Langbettmaschinen für die Bearbeitung bis X 8000 mm in Augenschein nehmen und einen Blick auf die Montage einer Big Mill werfen. Neue Produktlinie mit sieben Modellen. Sieben Modelle bilden das Programm der neuen Produktlinie «baseline», mit der Chiron Kunden den kostengünstigen Einstieg in die bewährte Technologie seiner Präzisions-Fertigungszentren ermöglicht. Angeboten werden – mit dem Zusatz «baseline» – die «FZ12 FX», «FZ15W», «Mill FX 800» in jeweils zwei Varianten und die «Mill 2000» in einer Ausführung als fertig vorkonfigurierte, universell und flexibel einsetzbare Maschinen. Die «baselines» sind vollwertige Chiron-Fertigungszentren und aus den gleichen Original-Komponenten gefertigt wie die aus vielen Modulen individuell kombinierbaren Standardmaschinen und die für spezielle Ferti-
trägt rund zur Hälfte des Umsatzes bei. Hierbei entwickelt das Unternehmen zusammen mit dem Kunden schlüsselfertige Gesamtlösungen für die wirtschaftlichste Produktionsweise der zu fertigenden Bauteile. Entsprechend der jeweiligen Bearbeitungsstrategie stellen die Ingenieure und Techniker ein Gesamtpaket aus Fertigungszentrum, Spannvorrichtungen, Werkzeugen und Automationsmodulen zusammen und programmieren den Fertigungsprozess. Nach erfolgter Abnahme mit Validierung der Qualität sowie Produktivität kann der Kunde seine Produktion unter optimalen Bedingungen starten. Ebenfalls in der Turnkey-Halle waren die Stände der 23 Partner zu sehen, die die ● «Open House» in diesem Jahr begleiteten. CHIRON-WERKE GMBH & CO. KG DE-78532 Tuttlingen, +49 (0)74 61 940 0 info@chiron.de, www.chiron.de
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Generative Fertigung
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Additives Manufacturing: Qualitätsstandards im Praxistest
Freie Geometrie plus integrierte Funktionen Während Experten sich noch uneins sind, Skeptiker Tag für Tag Schwachstellen äussern, hat das Unternehmen Kegelmann Technik schon vor Jahren mit der Serienfertigung über das Lasersintern begonnen. Das additive Manufacturing birgt bei kleinen und mittleren Stückzahlen nicht nur enorme Einsparpotenziale, sondern eröffnet auch bei der Bauteilegestaltung völlig neue Möglichkeiten. Aufgrund der Erfahrungen sieht man dabei in Rodgau die vermeintlich mangelnde Reproduzierbarkeit und Qualitätssicherung als ein Produkt von Besserwissern und Bedenkenträgern.
G
enerative Verfahren scheinen mittlerweile erwachsen geworden zu sein und hätten industriellen Standard erreicht. Allerdings können sich (noch) nicht alle Branchen dieser Meinung anschliessen. In der Luft- und Raumfahrt beispielsweise fliegt bislang noch kein generativ hergestelltes Bauteil. Ein Grund hierfür ist die vermeintlich mangelnde Qualitätssicherung und Reproduzierbarkeit. Dieser Meinung schliesst sich auch ein namhaftes Schweizer Institut für Rapid Product Development an. Das Unternehmen Kegelmann Technik, das sich bereits seit 1996 intensiv mit dem Lasersintern beschäftigt, sieht das nicht so. Zu Recht wie es scheint, denn Reproduzierbarkeit oder auch Qualitätssicherung zählen mittlerweile in Rodgau (in der Nähe von Frankfurt am Main) zu den elementaren Voraussetzungen beim Einsatz des Verfahrens.
Produktion rund um die Uhr. Begonnen hat die Erfolgsstory damit, dass man mit der ersten Anlage für Manufacturing noch ausschliesslich Prototypen herstellte. 2005 hatte der Geschäftsführer Stephan Kegelmann aber wieder eine seiner inzwischen berühmten Visionen. Das Lasersintern war bereits für die Prototypenfertigung im Einsatz. Er sah zu der Zeit aber das generative Verfahren schon in der Serienfertigung. Deshalb wurde 2005 mit der Anlage begonnen, hierfür einen Markt aufzubauen, 2011 wurden alle alten Anlagen verkauft und in drei neue Anlagen investiert. Aus Kapazitätsgründen kamen bereits Ende 2012 nochmals drei neue Anlagen hinzu.
Dass Stephan Kegelmann trotz ständiger Visionen immer die «Bodenhaftung» behielt, macht die Tatsache deutlich, dass die sechs Anlagen mittlerweile sieben Tage die Woche rund um die Uhr Tausende von Teilen für Serienapplikationen produziert.
Gleichzeitig macht dieses Auftragsvolumen deutlich, dass man sich sowohl bei der Reproduzierbarkeit der Bauteile als auch bei der Qualitätssicherung deutlich von anderen Anbietern unterscheidet.
Was die Oberflächen von gesinterten Bauteilen angeht: Kegelmann hat gemeinsam mit Rösler Oberflächentechnik entsprechende Verfahren bei der Strahl- und Gleitschleiftechnik entwickelt.
Wir sind Ihr Partner für 2- und 3-D-Laserschneiden/Laserschweissen sowie für die komplette Blechbearbeitung. Ebenso unterstützen wir Sie in Konstruktion, Wertanalyse und Design. Neu: Laserschweissen Lastech AG Birrfeldstrasse 35 5507 Mellingen Tel. 056 481 80 80 www.lastech.ch Fax 056 481 80 85 technik@lastech.ch
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Generative Fertigung ●
WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
weshalb beim Lasersintern eine derart hohe Homogenität erzielt werden kann. Prozess im Griff haben, heisst deshalb angefangen von der Pulverqualität, dem Einsatz von bereits aufgeheiztem Pulver in Verbindung mit Neupulver, (Neupulverqualität muss auch von den Herstellern garantiert werden!) der Positionierung der Bauteile im Arbeitsraum wegen der Temperaturverteilung, all das ist Know-how, dass man sich erarbeiten muss.
Stephan Kegelmann: «Trotz Besserwisser und Bedenkenträger wird das additive Manufacturing den Markt verändern. Was die Qualitätsstandards und Reproduzierbarkeit angeht, ist für uns sicher auch die Luft- und Raumfahrt eine Herausforderung.»
Um den Prozess im Griff zu haben bzw. eine reproduzierbare Dichte zu erreichen, ist wegen der Temperaturverteilung eine entsprechende Positionierung der Bauteile im Arbeitsraum notwendig.
Stephan Kegelmann führt das auf die jahrelange Erfahrung und das damit erarbeitete Know-how zurück: «Bis zu unseren aktuellen Qualitätsstandards war enorm viel Vorarbeit notwendig. Wir haben aber schon vor Jahren gemeinsam mit einem grossen Automobilkonzern für ein absolutes Premium-Fahrzeug eigene prozessorientierte Qualitätsstandards definiert. Das vermeintliche Problem, liegt beim additiven Manufacturing neben der Masshaltigkeit in der Homogenität, Dichte und Festigkeit des Materials stehen direkt im Verhältnis. Um diese Eigenschaften konstant und reproduzierbar zu gestalten, muss man den Prozess im Griff haben.» Nun ist das Lasersintern ein thermischer Prozess. Der Arbeitsraum wird aufgeheizt und der Laser nur für das Schmelzen des Materials eingesetzt. Diese geringe Temperaturdifferenz ist es letztendlich,
Wie kann eine Technologie, ein Verfahren dem Kunden Nutzen bringen? Mit dieser Frage beschäftigt man sich bei Kegelmann Technik seit der Gründung des Unternehmens. Beim additiven Manufacturing ist die freilich schnell beantwortet. Die Fertigung kleiner bis mittlerer Losgrössen ist äusserst wirtschaftlich und schnell zu bewältigen. Viel wichtiger aber scheint die dadurch mögliche Funktionsintegration. So lassen sich zum Beispiel Vakuumkanäle, Clips oder Federn in Bauteile integrieren, wie es mit herkömmlichen Verfahren nicht möglich wäre. Ausserdem sprechen kurzfristige Designänderungen oder nahezu völlig freie Konstruktionsmöglichkeiten für das Verfahren. Man muss sich damit künftig auch keine Gedanken mehr über das Bohren, Fräsen oder Schleifen machen. Dass diese vermeintlichen Visionen längst in der Serie angekommen sind, macht der Kundenkreis bei Kegelmann Technik deutlich. Neben der Nobelkarosse des Automobilherstellers oder Spezialfahrzeugen zählen der Sonder- und Verpackungsmaschinenbau, Designer-Brillen oder auch Anbieter virtueller Reality-Konsolen zum engeren Kundenkreis bei Kegelmann. Und das seit über fünf Jahren ohne Reklamationen. Ohne die erforderliche Qualität wäre das wohl kaum möglich und trotz dieser kontinuierlich ansteigenden Nachfrage muss sich Stephan Kegelmann noch heute mit Skeptikern auseinandersetzen: «Mangelnde Qualitätssicherung, keine Reproduzierbarkeit oder auch zu raue Oberflächen, das sind alles Lügenmärchen. Über die Qualität haben wir schon gesprochen und was die Oberflächenqualität angeht: Wir haben gemeinsam mit dem führenden Hersteller von Gleitschleifanlagen Tests gefahren. Die Qualität bzw. die Oberflächen sind inzwischen ausgezeichnet. Gleiches gilt für das vermeintlich problematische Einfärben von Bauteilen. Polyamid ist Nylon, also ein Textil. Mit einer herkömmlichen Textilfarbe ist das kein Problem.» Bauteile geometrisch frei gestalten, ionisch und topologisch optimieren, um Gewicht einzusparen – ohne den Werkstoff zu schwächen –, das sind Aspekte, mit denen sich die Industrie seit Jahren beschäftigt. Nach Meinung von Experten scheint die Herstellung solcher Bauteile mit dem Lasersintern zukunftsweisend. Demnach hat bei Kegelmann ● Technik die Zukunft längst begonnen. KEGELMANN TECHNIK GMBH DE-63110 Rodgau-Jügesheim +49 061 0685 070, www.ktechnik.de
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WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE
● Generative Fertigung
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EOS erweitert Werkstoffspektrum
Sehr belastbar PA 1101 lautet der schlichte Name eines neu entwickelten vielfältig einsetzbaren, technischen Kunststoffs, mit dem EOS sein Werkstoffportfolio für die additive Fertigung erweitert.
E
OS, einer der Technologie- und Marktführer für designgetriebene, integrierte e-Manufacturing-Lösungen im Bereich der Additiven Fertigung (AM), erweitert mit PA 1101 sein Werkstoff-Portfolio für den Kunststoffbereich. Der zu hundert Prozent aus erneuerbaren Ressourcen gewonnene Werkstoff PA 1101 ist ein naturfarbenes Polyamid 11, das sich durch eine hohe Schlagfestigkeit, Zähigkeit und Elastizität bei sonst ausgewogenem Leistungsprofil auszeichnet. Insbesondere Bauteile, die hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, können mit geringen Wandstärken realisiert werden. Die besonderen Werkstoffeigenschaften bleiben darüber hinaus über ein breites Temperaturspektrum hinweg konstant.
Anwendungsfelder für PA 1101. Aufgrund seiner Materialeigenschaften ist der Werkstoff sowohl geeignet für die Herstellung von seriennahen Design-Prototypen als auch für belastungsfähige Funktionsprototypen, die härtesten und umfangreichen Funktionstests ausgesetzt werden. Es ist gleichzeitig auch der Werkstoff der Wahl, wenn es um die Herstellung von Kleinserienteilen mit reproduzierbaren mechanischen Eigenschaften geht. Damit sind auch die Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten für den Werkstoff sehr vielfältig. Typische Anwendungen finden sich insbesondere in den Bereichen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt und Consumer: Gehäuse und Verkleidungen im PkW-Innenraum, Motorraum-Komponenten, komplexe und dünnwandige Luftführungskomponenten sowie Sportartikel. Peter Klink, Geschäftsführer Vertrieb bei EOS, abschliessend dazu: «Unsere Kunden erwarten von uns innovative Werkstofflösungen, mit denen wir sie bei der Erschliessung immer neuer Anwendungsfelder bestmöglich unterstützen. Mit PA 1101 können wir unser bisher von Polyamid 12 dominiertes Portfolio entscheidend erweitern und unseren Kunden damit noch mehr Lösungsansätze für den Einsatz der additiven Fertigung anbie● ten.»
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Im Schichtbauverfahren exakt nach CAD-Datensätzen entstanden: der Aston Martin DB5. (Propshop Modelmakers Ltd.)
3D-Drucktechnologie von Voxeljet im Einsatz
Geschichtet, nicht gegossen James Bond weiss genau, wie er seinen Martini mag: «shaken, not stirred». Und wie mag er seinen Dienstwagen? Über dessen «Zubereitung» hat er sich wohl noch nicht so viele Gedanken gemacht wie die Modellbauer. Und die sagen: geschichtet, nicht gegossen.
A
ctionszenen in aufwendigen Filmproduktionen à la James Bond müssen heute realistischer dargestellt werden denn je. Für die Modellbauer hinter den Kulissen bedeuten die hohen Ansprüche der Filmemacher ein Mehr an Aufwand und Detailarbeit. Firmen wie das auf die Herstellung von Filmrequisiten spezialisierte Unternehmen Propshop Modelmakers Ltd sind daher ständig auf der Suche nach wegweisenden Herstellmethoden. Das galt auch für den neuen Bond-Film «Skyfall». Dass sich die Briten dabei gerade für die 3D-Drucktechnologie eines deutschen Anbieters entschieden, ist für das Augsburger Unternehmen eine Auszeichnung der besonderen Art. «Für einen neuen James Bond-Film kommt natürlich nur State-of-the-art-Technologie zum Einsatz. Dass die Modellbauer aus den Pinewood Studios Voxeljet als Benchmark sehen, belegt die Performance und Stellung unserer 3D-Drucksysteme im weltweiten Ranking», so Voxeljet-CEO Dr. Ingo Ederer.
Präzision und Detailreichtum. Voxeljet gilt als einer der Pioniere auf dem Gebiet des 3D-Drucks. Neben dem Bau von Formen und Modellen rein nach CAD-Daten im hauseigenen Dienstleistungszent-
rum hat sich das international tätige Unternehmen auch einen Namen als Hersteller von hochauflösenden 3D-Drucksystemen gemacht. Formen von Voxeljet zeichnen sich durch Präzision und Detailreichtum aus – Eigenschaften, die auch die britischen Modellbauer überzeugten. «Propshop beauftragte uns mit dem Bau von drei Kunststoffmodellen des Aston Martin DB 5 im Massstab 1:3. Jedes der Modelle besteht aus insgesamt 18 Einzelteilen, ist über einen Meter lang und entstand im Schichtbauverfahren exakt nach CAD-Datensätzen», so Ederer. Der Zusammenbau sowie die Detailbearbeitung der Fahrzeugmodelle fanden bei Propshop in den Pinewood-Studios statt. In der Schweiz werden die 3D-Drucker von Voxeljet durch das Traditionsunternehmen Steiner Werkzeugmaschinen vertreten. Die Firma ist hierzulande eines der Kompetenzzentren, wenn es um das Rapid Prototyping geht und sie vertreibt 3D-Printer auch für den professionellen Einsatz in der Indus● trie. (ea) STEINER WERKZEUGMASCHINEN AG 5722 Gränichen, 062 855 06 60 info@steiner3d.ch, www.steiner3d.ch
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Lasertechnik ●
FÜGEN-TRENNEN-FORMEN
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Alles aus einer Hand Abwärmenutzung: auch wirtschaftlich attraktiv für Laserschneidbetriebe
Beim Laserschneiden Wärme speichern Mit einer konsequenten Abwärmenutzung hat der renommierte Laserschneidbetrieb Lasatec AG wirtschaftliche und ökologische Ziele erreicht. Auf der Grundlage der Solartechnik konnte die Jenni Energietechnik AG eine angepasste Systemlösung schaffen. JÜRG WELLSTEIN
Z
wei Laserschneidmaschinen stehen bei der Lasatec AG in Moosseedorf BE im Einsatz, um aus Metall- oder Kunststoffplatten präzise Teile mit anspruchsvoller Formgebung herzustellen. Das Unternehmen war bei seiner Gründung im Jahr 1984 der erste Laserschneidbetrieb der Schweiz. Inzwischen beliefert man in Lohnfertigung zahlreiche Kunden aus dem Maschinen-, Metall- und Apparatebau. Dank der flexiblen Programmierung können neben Grossserien problemlos auch kleinere Aufträge rasch gefertigt werden. Zum einen schätzt man die beliebige Gestaltung der Werkstücke, zum andern auch die enorme Flexibilität der Auftragsbearbeitung. Generell reicht der Dickenbereich der verwendeten Platten von 0,25 bis 25 mm, bei Chromstahl bis 15 mm und bei Aluminium bis 12 mm.
Abwärme als kritischer Produktionsparameter. Bei der Fokussierung auf die Laserschneidqualität und auf die Vielfalt der Produkte übersieht man leicht, dass die beiden Laserschneidmaschinen mit 40 und 50 kW installierter Leistung auch viel Abwärme erzeugen. Früher dienten Wärmepumpen mit Ventilatoren dazu, diese
im Produktionsraum anfallende Wärme ins Freie zu blasen. Dies war auch produktionstechnisch notwendig, denn die maximal zulässige Temperatur des Laserkühlkreislaufs liegt bei 23 °C. Im Winter hingegen konnte man von der Abwärme teilweise profitieren. Aufgrund der hohen Anforderungen an die Präzision mit ± 0,1 mm Schnitttoleranz musste der Kühlkreislauf aber auf einer konstanten Temperatur gehalten werden. Christoph Remund, kaufmännischer Geschäftsführer der Lasatec AG, blickt zurück: «Wir hatten erkannt, dass die energetische Situation verändert werden musste, dass eine Abwärmerückgewinnung nötig war und wir dadurch auch eine wirtschaftlich und ökologisch bessere Lösung realisieren konnten.» Neue Systemkomponenten für die Abwärmenutzung. Drei entscheidende Systemkomponenten sind für die Abwärmenutzung hinzugekommen: ein Wärmespeicher, Erdwärmesonden und eine Wärmepumpe für die Heizung. Mit einem Primärkreislauf wird die Abwärme der beiden Laserschneidmaschinen in die vier Erdwärmesonden mit je 200 Meter Tiefe geleitet und auf diese Weise im Untergrund saisonal gespeichert. Über einen Wärmetauscher kann die Abwärme entweder direkt von den beiden Laserschneidmaschinen oder von den Erdwärmesonden an die >>
TIG-DC + MIG/MAG-Schweissen • mit dem gleichen Roboter • mit einer Stromquelle • mit Servo-Doppeldrahtvorschub • ohne Arbeitsunterbruch • am gleichen Werkstück Vorteile: TIG DC mit vorgewärmtem Zusatzdraht ermöglicht Schweissen mit bis zu 0,8m/min. Mit dem neuen Brenner können Eckennähte problemlos ohne Unterbruch durchgeschweisst werden. Brennerwechsel z.B. von TIG auf MAG erfolgt manuell in 50s oder vollautomatisch in weniger als 10s. Schweissnavigation: Einfacher geht es kaum mehr. Sie geben nur Material, Blechstärke 1, Blechstärke 2, Drahtdurchmesser und die Fugenform ein z.B. PE/PG/PF etc., die Parameter setzt der Roboter und zeigt Ihnen die optimale Brennposition (Winkel) an.
www.mtp-ag.ch Laserschneidmaschinen dienen bei der Lasatec AG zur Produktion anspruchsvoller Formgebungen, erzeugen aber auch viel Abwärme. (Bild: Lasatec)
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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN
● Lasertechnik
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Die Wärmepumpe wurde vor dem Speichertank montiert. (Bild: Jenni Energietechnik AG)
Prinzip der Wärmerückgewinnung: Laserschneidmaschinen, Erdwärmesonden, Wärmepumpe und Speichertank. (Bild: Jenni Energietechnik AG)
Heizungswärmepumpe (65 kW Leistung) abgegeben werden. Diese speist dann den Speichertank. Die Heizung wird anschliessend von diesem Speicher versorgt. Für eine allfällige Spitzenlast steht noch der Ölkessel zur Verfügung.
malen und konstanten Abführung der Abwärme die Betriebssicherheit verbessert.
Stromverbrauch um ein Drittel reduziert, Heizöl fast auf null. Für die Auslegung dieses Abwärmesystems war die Jenni Energietechnik AG in Oberburg BE zuständig. Geschäftsführer Josef Jenni sagt: «Steht Abwärme zur Verfügung, so haben wir ein Potenzial zur Reduktion des Strom- und Heizölverbrauchs. Bei der Lasatec AG konnte mit diesem System der Strombedarf für das Laserschneiden um ein Drittel gesenkt werden, da die Wärmepumpenventilatoren nicht mehr benötigt werden. Damit vermindert sich auch der Lärmpegel im Produktionsraum. Und der Heizölverbrauch, der früher bei etwa 15 000 Litern lag, wurde ebenfalls massiv reduziert: auf noch etwa 1000 Liter.» Als weiterer positiver Effekt wurde aufgrund der opti-
System aus den Erfahrungen der Solartechnik entwickelt. Der Jenni-Wärmespeichertank und das Wärmerückgewinnungskonzept beruhen auf den Erfahrungen mit der Solartechnik. Das Berücksichtigen der tiefen Temperaturen und das Ausnützen von Temperaturschichtungen sind hierbei elementar. Dazu erstrecken sich die inneren Wärmetauscher sowie die externen Anschlüsse über einen entsprechend optimierten Höhenbereich im Speicher, welcher auch hier als Zwischenspeicher für diskontinuierlich anfallende Energie, der Abwärme von den Laserschneidmaschinen, dient. Bei der Lasatec AG wurde der 3370 Liter fassende Speichertank vor Ort montiert und geschweisst. Die Systemintegration erfolgte in Zusammenarbeit mit der Kältefirma Furrer AG in Dällikon. «Mit unserem Know-how aus der Speicherung von Sonnenenergie können wir die besonderen Bedürfnisse bei der Abwärmenutzung in Gewerbe- und In-
dustriebetrieben verstehen und umsetzen», meint Josef Jenni. Zu den weiteren Anwendern dieses Systems zählen beispielsweise auch MigrolinoTankstellenshops, bei welchen die Abwärme der Kältemaschinen zwischengespeichert wird. Oder Wärmeverbundnetze, bei welchen Abwärme aus Industriebetrieben in einem Solartank für zahlreiche Nutzer gespeichert werden kann. Stets wird das gleiche Prinzip angewendet, angepasst auf die örtlichen Gegebenheiten. Im Mittelpunkt der Abwärmenutzung steht die effiziente Speicherung ●
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Faser-Laser-Schneidmaschine Amada FLC-3015 AJ
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er Einsatz des Faser-Lasers AJ mit einer Leistung von 2000 Watt ermöglicht eine sehr hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit bei gleichzeitig hochpräzisen Ergebnissen. Dünnblech und schwer schneidbare Materialien wie Kupfer, Aluminium oder Titan lassen sich schnell, sicher und exakt bearbeiten. Deutlich kürzere Fertigungszeiten und die gute Energiebilanz des Faser-Lasers sorgen für eine erhebliche Kostenersparnis und schonen gleichzeitig Ressourcen. Der
steife und vibrationsarme Gussbett optimale Fertigungsbedingungen. Die FLC-3015 AJ zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus und kann durch entsprechende Automation komplexe Aufgabenstellungen über einen längeren Zeitraum ohne manuellen Eingriff bewältigen. Variabel in der Aufstellung bei hoher Bedienerfreundlichkeit. Ein weiterer Vorteil der Amada FLC-3015 AJ ist ihr Aufbau, der individuell an die Bedürfnisse des Anwenders angepasst werden
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kann und eine variable Aufstellung der Maschinenkomponenten zulässt. Somit ist die Maschine platzsparend, stets optimal zugänglich und ermöglicht kürzeste Wege, selbst bei einer Mehrmaschinenbedienung. Der Einsatz der bewährten AMNC PC-Steuerung garantiert hohe Sicherheit und Bedienerfreundlichkeit durch einfache Handhabung. ●
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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN
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2D- und 3D-Laserschneiden nichtmetallischer Werkstoffe
Der Laserschneider für alle Fälle Die Firma ZB-Laser AG betrat vor rund sechs Jahren beinahe Neuland, als sie begann, nichtmetallische Werkstoffe wie Kunststoff, Glasfasergewebe oder Karton mit einem 3D-CO2-Laserroboter zu trennen. Heute kann das Unternehmen rund 100 verschiedene Materialien bearbeiten – selbst Konzerne schicken deshalb ihre Leute zur Weiterbildung nach Schönenwerd. Ein Interview mit Firmengründer Urs Zeltner. EUGEN ALBISSER
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err Zeltner, Ihre Firma ZB-Laser AG war bei ihrer Gründung im 2007 eine von den ersten Firmen in der Schweiz, die das Schneiden nichtmetallischer Werkstoffe mittels Laser anboten. Ganz generell: Welche Fortschritte hat es in der Zwischenzeit gegeben? Damals mussten wir neben dem Akquirieren alle Kunden mit Tests und Arbeitsproben überzeugen. Die Laser-Technologie war im nichtmetallischen Bereich bis auf wenige Anwendungen völliges Neuland oder sogar als unbrauchbar verschrien. Heute – sechs Jahre später – haben wir zufriedene Kunden aus einer extremen Vielfalt von Branchen und das Interesse an der Laserverarbeitung auch im nichtmetallischen Bereich wächst. Die Möglichkeit des Laserschneidens bei den organischen Materialien als Alternative oder als Ergänzung zu den herkömmlichen Bearbeitungstechnologien wird langsam aber sicher bekannt und geschätzt. An Referenzwerten zum Laserschneiden war damals nicht viel vorhanden, und heute? Heute arbeiten wir weiter daran. Unterdessen bearbeiten wir zwar bereits um die 100 verschiedene Materialien – wir testen aber wöchentlich neue Materialien und Zusammensetzungen. Diverse Materialien und Bauteile sind Eigentum unserer Kunden und sind vertraulich. Wie sieht so ein Test aus? Bei einigen Materialien reicht es, wenn wir einfache Test-Laserschnitte machen. Bei anderen schneiden wir Prototypen der gewünschten Bauteile – wobei es da einige Parameter zu berücksichtigen gibt. Dazu gehören Energiedichte, Energieverteilung, Pulsformung, Fokuslage, Spülgas, die Unterlagen, die Absaugung usw.
Ein Ausschnitt aus der Material- und Formenvielfalt des industriellen 2D- und 3D-Laserschneidens im nichtmetallischen Bereich. Bild rechts: der Roboter (Bilder: ZB-Laser AG) des 6-Achs-Lasersystems.
Wo liegen die Schwierigkeiten beim Schneiden von komplexen 3D-Geometrien? Wir sehen vor allem die Vorteile beim Laserschneiden von 3D-Geometrien. Da das Laserlicht berührungslos schneidet, fallen etwa bei sehr dünnwandigen Teilen unter anderem aufwendige Haltevorrichtungen weg. Die Bauteile werden so geschont. Ein meiner Ansicht nach grosser Vorteil ist, dass auch komplexe Bauteile durch die Bewegungsfreiheit der 6-Achs-Laseranlage in nur einem Arbeitsgang bearbeitet werden können. Mehrfache Umrüstungsarbeiten fallen meistens weg. Probleme können dann auftreten, wenn die angelieferten vorgeformten Teile nicht wiederholgenau sind. Dann aber können wir uns mit dem Kunden absprechen, wo welche Masse wichtig sind und entsprechend setzen wir die Anschlagpunkte. Sie verfügen über einen 3D-CO2-Laserroboter (6 Achsen), der eine Wiederholgenauigkeit von ± 0,02 mm hat und einen Bearbeitungsraum von 2000 x 1500 x 750 mm vorweisen kann. Genau, und darüber hinaus befindet sich die Laseranlage in einer Schutzkabine mit einer Filteranlage, sodass wir sehr viele Kunststoffe ohne Einschränkung durch giftige Gase oder Dämpfe mit Laser schneiden können. Unsere Kunden schätzen zum Beispiel, dass wir relativ grosse Bauteile bearbeiten können, und
das vor allem noch in 3D, und die Wiederholgenauigkeit reicht bei den meisten Kunststoffanwendungen bestens. Zu unserer Kundschaft gehört z. B. einer der grössten Uhrenhersteller oder eine Präzisionsoptikfirma. Sie benutzen als Laserquelle einen 600 WattLaser von Rofin-Sinar: Warum diese Wahl? Ausgehend von den Materialien, die wir mit Laser schneiden wollen, war die Wahl eines CO2-Lasers klar. Für das Energiespektrum (<1 bis ca. 600 Watt), das wir benötigen, bot vor sechs Jahren die Firma Rofin-Sinar betreffend Strahlqualität und Strahlformbarkeit die beste Qualität an. Bei Ihnen kommen auch Forscherteams von bekannten Firmen vorbei, zum Beispiel aus der Automobilindustrie. Was machen die bei Ihnen in Schönenwerd? Da werden unterschiedliche Absichten verfolgt. Die Mitarbeitenden von sehr grossen Firmen wollen sich einerseits weiterbilden und andererseits abklären, ob die Lasertechnologie auch für ihre Firmen von Interesse sein könnte. Mittlere bis kleinere Firmen sind daran interessiert, Arbeitsschritte aus ihren Arbeitsprozessen bei uns mit Laser schneiden zu lassen. Auch Machbarkeitsstudien und Entwicklungsaufträge werden uns von unseren Kunden in Auftrag gegeben. Geschätzt wird vor allem, dass bei uns Tests unter Fabrikations- und nicht unter Laborbedingungen gemacht werden können. Durch unsere Erfahrungen können wir den Kunden relativ schnell die Grenzen und Möglichkeiten des Machbaren aufzeigen. Der Vielfalt der Werkstoffe, die Sie bearbeiten können, seien kaum Grenzen gesetzt, haben Sie einmal gesagt. Kaum Grenzen oder keine? Grundsätzlich kann mit dem Laser jedes mir bekannte Material geschnitten werden. Nicht jedes Material lässt sich gleich schön oder schnell mittels Laser schneiden. So setzt da eigentlich nur der Kunde die Grenze. Generell aber ist das Laserschneiden aufgrund der Fokussierung sehr stark bei dünneren Bauteilen (<10 mm Dicke) und da gibt es noch ganz viele Gebiete zu erforschen, die unseren Kunden wie auch uns viel Freude bringen. ●
ZB-LASER AG 5012 Schönenwerd, 062 858 24 00 info@zb-laser.ch, www.zb-laser.ch
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Lasertechnik●
FÜGEN-TRENNEN-FORMEN
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/ Batterieladesysteme / Schweisstechnik / Solarelektronik
Laserbearbeitung ohne thermische Schädigung mit Ultrakurzpulslasern von Rofin
Nächste Generation der Femtosekundenlaser Neue Faser- und Ultrakurzpulslaser und darauf abgestimmte Komplettlösungen standen bei Rofin im Zentrum der Medtec Europe 2013. Das Unternehmen hat seine Femtosekundenlaser-Systeme seit mehr als drei Jahren weltweit bei Kunden in der medizintechnischen Fertigung im Einsatz.
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rei Jahre nachdem Rofin Ultrakurzpulslaser in der medizintechnischen Produktion eingeführt hat, präsentiert das Unternehmen nun die nächste Generation seiner Femtosekundenlaser. Mit einer einstellbaren Pulslänge zwischen 300 fs und 10 ps und Pulsspitzenleistungen von bis zu 660 MW deckt der neue StarFemto FX den Ultrakurzpulsbereich in der industriellen Materialbearbeitung komplett ab. Besonders neue Applikationen mit Keramik, Glas, Polymeren und andere nichtmetallische Materialien profitieren von der kürzeren Grundwellenlänge von 1030 nm und den optionalen frequenzverdoppelten und -verdreifachten Ausgängen mit 515 und 343 nm. Mit dem StarFemto FX lässt sich nahezu jedes Material mit Genauigkeiten im µm-Bereich bohren, schneiden oder strukturieren. Die kalte Materialbearbeitung er-
Die Lichtleiter-Drehoptik ermöglicht eine rotierende Laserbearbeitung z. B. auch von kleinen Werkstücken direkt in einem Tray.
möglicht nahezu konisch freie Schnitte und Bohrungen mit geringsten Rautiefen, ohne jegliche Gratbildung. Die bisher unerreichte Bearbeitungsqualität öffnet dabei nicht nur neue Anwendungsfelder. Durch das Wegfallen zeitaufwendiger und das Material belastende Nachbearbeitungsschritte lassen sich auch bereits etablierte Verfahren effizienter und wirtschaftlicher umsetzen. StarFiber FC OEM – Faserlaser für Mikroschneidanwendungen. Rofin präsentierte auf der Medtec ei-
ne komplett überarbeitete Faserlaser-Produktlinie. Die Modelle StarFiber 180/320/550 FC OEM bieten extrem kurze Pulsanstiegs- und Abfallzeiten und realisieren höchste Pulsspitzenleistungen von bis zu 2400 W. Die kompakten Strahlquellen im 19"-Format sind luftgekühlt und vereinen ausgezeichnete Strahlqualität mit hohen Wirkungsgraden. Ein besonderes Highlight ist die neu geschaffene Möglichkeit, unmittelbar zwischen zwei Parametersätzen umzuschalten. Für das Einstechen und den darauf- folgenden Schnitt lassen sich getrennt die jeweils optimale Pulslänge und -frequenz voreinstellen. Der Einstechvorgang läuft so deutlich schneller und sauberer ab. Weniger Ablagerungen und geringerer Wärmeeintrag sind die unmittelbaren Folgen. StarCut Tube – Standard beim Rohrschneiden. Individuell ausgestattet mit StarFemto FX- oder StarFiber FC-Strahlquellen erreicht der StarCut Tube, Rofins marktführende, hochpräzise Laserschneidanlage, eine Konturgenauigkeit von besser +/– 5 µm und ermöglicht damit schmalste Stegbreiten im µm-Bereich z. B. in Nitinol oder Platinmaterial. Kein anderes Stentschneidesystem bietet eine vergleichbare Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten. Mit der «2+2»-Option sind Schnitte ausserhalb der Rohrmitte und Flachschneiden möglich. Ein automatisches Rohrlademagazin ermöglicht den Einsatz im Mehrschichtbetrieb. Lichtleiter-Drehoptik (LLDROP) für rotierende Laserbearbeitung. Eine weitere Premiere auf der Medtec feierte ein innovativer Bearbeitungskopf aus dem Hause Rofin-LASAG. Diese spezielle Drehoptik erlaubt eine rotierende Laserbearbeitung von kleinen Werkstücken direkt in einem Tray (dadurch entfällt ein aufwendiger Handlingsschritt) oder auch von sperrigen Werkstücken, die sich nicht in einer Rundachse bearbeiten lassen. Bei Rundschweissungen wird die Schutzgasdüse mit dem rotierenden Laserstrahl einfach mitgeführt. Die Anwendungsbeispiele sind vielseitig und erstrecken sich von der Herstellung von Armaturenteilen für pharmazeutische Anlagen, Kanülen, Instrumenten, Ventilen bis ● hin zur Konfektion von Endoskopen. (ea)
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Industrial Handling & Robotik
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Interview mit Henrik A. Schunk, geschäftsführender Gesellschafter der Schunk GmbH & Co. KG
«Wir werden Modulprogramm für mobile Greifsysteme ausbauen» Bereits zum sechsten Mal in Folge veranstaltete Schunk die Expert Days on Service Robotics. Auch die «technica» war vor Ort und sprach mit Henrik A. Schunk, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Schunk GmbH & Co. KG, über die Neuheiten bei den mobilen Greifsystemen, die Zukunftsbranchen und über die «Blockbuster» des Unternehmens. CHRISTOF LAMPERT
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err Schunk, das Motto der diesjährigen Expert Days lautete «Vision becomes Reality». Inwiefern ist die Servicerobotik bereits in der Wirklichkeit angekommen? Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich die Servicerobotik zu einem veritablen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Mittlerweile geht es um handfeste wirtschaftliche Interessen. So investieren immer mehr Beteiligungsgesellschaften in Servicerobotik Start-ups. Auch grosse Handels- und Industriekonzerne haben die Potenziale erkannt. Die Industrie hat das Heft in die Hand genommen und arbeitet mit Hochdruck an konkreten Anwendungen. Apropos Expert Days: Worin liegt das Erfolgsrezept dieser Veranstaltung und wurden Ihre Erwartungen auch in diesem Jahr wieder erfüllt? Der wohl wichtigste Erfolgsfaktor ist das Veranstaltungskonzept. Von Anfang an war es unser Ziel, eine internationale, unternehmens- und forschungsprojektübergreifende Kommunikationsplattform zu schaffen, bei der die angewandte Servicerobotik im Mittelpunkt steht. Die begrenzte Teilnehmerzahl und die Möglichkeit zu einem offenen Austausch macht die Veranstaltung so attraktiv. So verwundert es nicht, dass die Expert Days auch im sechsten Jahr in Folge wieder zu einem grossen Erfolg wurden. Bereits Wochen im Voraus waren sie ausgebucht. Und auch das Interesse der Medien war enorm.
Welche Neuheiten werden wir heuer noch bei den mobilen Greifsystemen zu sehen bekommen? Schunk wird sein umfassendes Modulprogramm für mobile Greifsysteme konsequent ausbauen und weiterentwickeln. Aktuellstes Beispiel ist die anthropomorphe Fünffingerhand, bei der es gelungen ist, die Elektronik komplett in die Handwurzel zu integrieren. Mittelfristig werden taktile Sensoren, wie sie schon jetzt in unserer Greifhand SDH zum Einsatz kommen, auch weiteren Greifmodulen die nötige Feinfühligkeit verleihen. Auf diese Weise soll es möglich werden, Greif- und Manipulationsaufgaben auch in unstrukturierten und unvorhersehbaren Umgebungen zu bewältigen. Bei unseren leistungsdichten Leichtbauarmen werden wir in den kommenden Jahren die Bedienung und Steuerung weiter vereinfachen. Zudem planen wir, hochintegrierte Antriebsbaugruppen für mobile Plattformen zu entwickeln.
Henrik A. Schunk, Geschäftsführender Gesellschafter Schunk GmbH & Co. KG: «Sie dürfen sicher sein, dass unter diesen Newcomern so mancher Star dabei sein wird.»
In welchen Branchen sehen Sie für Ihr Unternehmen das grösste Wachstumspotenzial? Mit seinen standardisierten Modulprogrammen ist Schunk in der Spanntechnik und bei Greifsystemen extrem breit aufgestellt. Kein anderes Unternehmen auf der Welt bietet eine umfassendere Synergie aus diesen beiden Bereichen. Unsere stärksten Branchen sind der Maschinen- und Anlagenbau, Montage und Handhabung sowie die Automotiveindustrie. Auch in Zukunft besteht in diesen Wirtschaftszweigen rund um den Globus noch enormes Wachstumspotenzial für Schunk. Darüber hinaus sehen wir im Werkzeug- und Formenbau, in der Medizintechnik, der Mikrozerspanung und im Bereich der Luft- und Raumfahrt grosse Wachstumschancen, zumal Schunk in diesen Bereichen schon heute eine Vielzahl überlegener Lösungen anbietet. Welche Produkte Ihres Unternehmens würden Sie als die «Blockbuster» bezeichnen? Da sind zum einen die Schunk Greifer, mit denen unser Haus seit 30 Jahren Massstäbe setzt. Vom weltweit ersten standardisierten Industriegreifer im Jahr 1983 bis zu den intelligenten Mechatronikgreifern von heute ist uns ein enormer Entwicklungssprung gelungen. Seit Jahren gilt der vielzahngeführte Universalgreifer PGN-plus als Benchmark in der Greiftechnik. Echte Dauerbrenner sind neben den Greifern auch unsere Werkzeughalter, allen voran Tendo, das leistungsfähige und hoch präzise Hydro-Dehnspannfutter, und die Rota Drehfutter inklusive der dazugehörigen Spannbacken. Darüber hinaus sind am Markt noch viele andere Schunk-Module bekannt und beliebt, so beispielsweise das leistungsdichte Nullpunktspannsystem Vero-S, die Tribos Polygonspanntechnik für die Mikrozerspanung oder die rasanten Pick & PlaceEinheiten für die Hochleistungsmontage. Jahr für Jahr kommen rund 40 neue Benchmarkprodukte hinzu. Sie dürfen sicher sein, dass unter diesen ● Newcomern so mancher Star dabei sein wird.
(Bild: Schunk)
Vielen Dank für das Gespräch.
Bei der neuesten Version der anthropomorphen Greifhand ist die Elektronik komplett in die Handwurzel integriert. (Bild: Christof Lampert)
SCHUNK INTEC AG 8307 Effretikon, 052 354 31 31 info@ch.schunk.com, www.ch.schunk.com
Industrial Handling & Robotik ●
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
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Der Handlingsroboter LR Mate 200iD ist 35 Prozent schneller als sein Vorgänger
Der rasende Roboter Stark, schnell und leicht ist der neue Roboter LR Mate 200iD von Fanuc. In allen sechs Achsen werden höhere Geschwindigkeiten als bei der Vorgängerversion erzielt. Den üblichen Pick-and-Place-Zyklus bewältigt der Fanuc-Roboter in gerade einmal 0,32 Sekunden. Die zwischen drei und sieben Kilogramm Traglast angesiedelten Roboter haben das Bild der Automatisierung in vielen Anwendungen geprägt.
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ie höheren Achsgeschwindigkeiten der neuen Roboter resultieren aus zwei Entwicklungsaspekten, den geringeren Massen und optimierten Antrieben. Im Vergleich eines Pick-and-Place-Standardzyklus ist der neue LR Mate um 35 Prozent schneller, wobei diese Zeiten mit einer Traglast von einem Kilogramm ermittelt werden. Gerade hinsichtlich der Abstimmung von Antrieben und Steuerungsfeatures kommt Fanuc die hohe Fertigungstiefe zugute. Alle Antriebs- und Steuerungskomponenten stammen aus eigener Produktion und unterliegen der eigenen Qualitätskontrolle. Die steife Konstruktion des Roboters lässt höhere, aussermittig am Handgelenk zu handhabende Massen zu. Das Handgelenk des neuen LR Mate ist so ausgelegt, dass der Massenschwerpunkt bei fünf Kilogramm nun 227 mm vom Handflansch entfernt liegen darf. Bisher waren es 163 mm.
Der menschliche Arm als Vorbild. Der LR Mate 200iD ist in allen relevanten Punkten weiterentwickelt worden. Die maximale Traglast ist von fünf auf sieben Kilogramm gestiegen, der Arm ist etwas länger ausgelegt. Die Reichweite beträgt nun 717 mm. Damit wird auch der gesamte Arbeitsbereich grösser. Denn der neue Roboter greift nicht nur weiter nach vorne, sondern erreicht auch Positionen, die näher am Roboterfuss liegen. Ausserdem kann er weiter ausholen und deckt hinter sich einen deutlich grösseren Arbeitsraum ab. Die schlanke, nur noch 235 mm breite Silhouette (bisher 250 mm) ist ein weiterer Vorteil, von dem Anwender profitieren. «Die Konzeption der LR Mate-Roboter ist ihre Stärke», sagt Christoph Strahm. Denn die Grösse des Roboters entspricht etwa jener des menschlichen Armes. Eine einfache Rechnung rundet die Analogie ab: Laut Arbeitsschutz darf ein Mensch üblicherweise 15 kg heben. So entsprechen 7 kg TragDer neue LRMate200iD; schlankes Design für flinke Handlingaufgaben.
Christoph Strahm, Geschäftsführer von Fanuc Robotics Schweiz, freut sich auf die Markteinführung des neuen LR Mate: «Die praxisorientierte Konzeption, höhere Achsgeschwindigkeiten und die gesteigerte Traglast sorgen für eine höhere Produktivität.» (Bilder: Fanuc)
last knapp der Hälfte der zugelassenen Masse. Diese Überlegungen spielen eine Rolle, wenn manuelle Tätigkeiten automatisiert werden sollen. Abläufe und Grössenordnungen von Arbeitsstationen können anschaulich übertragen werden. Umfangreiche Anschlussmöglichkeiten vorhanden. Verbessert wurden beim LR Mate 200iD die bereits bisher vorhandenen, integrierten Anschlussmöglichkeiten für Energie- und Prozessversorgung. Zu den standardmässig integrierten Versorgungslösungen können weitere Pneumatikventile und Anschlussmöglichkeiten für eine Ethernet-Kamera sowie die Versorgung für servomotorische Greifer oder eine sonstige Zusatzachse optional eingebaut werden. Dadurch sollen intelligente Roboteranwendungen weiter vereinfacht werden. Die integrierten Kabelführungen haben einen zusätzlichen Vorteil. Die in-
nen liegenden Kabel sind besser geschützt; Kabelbrüche und damit verbundene Betriebsstörungen lassen sich reduzieren. (mf) ● FANUC SCHWEIZ 2500 Biel/Bienne 8, 032 344 46 46 sales@fanuc.ch, www.fanuc.eu
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
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Der weltweite Wasserverbrauch wird in den nächsten Jahren deutlich steigen. (Bild: Getty Images/Top Photo Group RF)
Unverzichtbar in der Wassertechnik – selbst bei Extremverhältnissen sichere Messergebnisse
Sensoren in ihrem Element Wasser ist eine lebenswichtige Grundlage für Mensch und Natur. Mehr als 70 Prozent sind jedoch Meerwasser und in dieser Form nicht geniessbar. Wasser in ausreichender Menge und Qualität sicherzustellen, ist eine der grossen Herausforderungen und der Verbrauch nimmt weltweit deutlich zu. Der technische Aufwand, um Wasser zu fördern, aufzubereiten und zu verteilen, ist relativ hoch. Baumer unterstützt diesen Prozess mit passenden Sensorlösungen.
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an rechnet damit, dass der Wasserverbrauch, der im Jahr 2000 bei 3840 Kubikkilometern lag, im Jahr 2025 rund 5000 Kubikkilometer oder 50 Billionen Hektoliter erreichen wird. Die Grundwasser-Gewinnung steht häufig an erster Stelle. In Gegenden oder Grossstädten, wo der Druck im Wasserversorgungsnetz nicht durch natürliche Erhebungen oder Berge erreicht werden kann, muss das Wasser mittels Pumpen oder Druckerhöhungsanlagen gefördert und verteilt werden. In zunehmend schwierigen messtechnischen Umgebungen wird die zuverlässige Überwachung durch zusätzliche Messtechnik immer wichtiger. Mit Tauchpumpen wird das zum Teil mehrere Hundert Meter unter der Erdoberfläche lagernde Grundwasser an die Oberfläche oder in höher gelegene Reservoirs befördert. Diese Pumpen müssen überwacht werden und dürfen nicht trocken laufen. Für die Überwachung des Niveaus und der Wasserentnahme bietet Baumer mit den Tauchsonden PSMN oder PSSN und dem Füllstandsschalter Cleverlevel unterschiedliche Möglichkeiten, um das geregelte Nachfliessen des Grundwassers und die einwandfreie Funktion der Tauchpumpe kontrollieren zu können.
Hohe Messgenauigkeit. In zwei wesentlichen Punkten unterscheiden sich die Tauchsonden vom fest montierten Füllstandsschalter. Erstens kann eine Tauchsonde kontinuierliche Niveauveränderungen messen. Dagegen schaltet ein Füllstandsschalter, wenn ein bestimmtes, vorher definiertes Niveau erreicht wird. Zweitens ist die Messgenauigkeit von Tauchsonden ausserordentlich hoch. Sie können bei einem Messbereich von 10 m problemlos eine Niveauveränderung von 1 mm feststellen. Aufgrund dieser Merkmale eignen sich Tauchsonden als Frühwarnsysteme, wenn es darauf ankommt, allmähliche Pegelstandsänderungen möglichst rechtzeitig zu erkennen und eventuelle Gegenmassnahmen einzuleiten.
gangssignale stehen Spannungs- und Stromvarianten zur Verfügung. Das Gerät ist mit verschiedenen Kabeltypen mit Längen bis 300 m und mit offener oder geschlossener Schutzkappe lieferbar. Die offene Schutzkappe sorgt in Gewässern mit möglicher Vereisung dafür, dass die Membrane nicht durch den Druck des Eises beschädigt wird, und in sehr verschmutzten Anwendungen verhindert diese Ausführung eine Anhaftung von möglichen Feststoffen an der Membrane. Auch eine Version mit Gewichtsverlängerung ist erhältlich. Sie gewährleistet, dass die Sonde auch in Gewässern mit starker Strömung stets senkrecht hängt, weil Schwankungen der Sonde die Messergebnisse beeinträchtigen könnten.
Auch bei Eis und starker Strömung einsetzbar. Die PSMN-Tauchsonde kann Wassertiefen bis maximal 250 m mit einer Genauigkeit von 0,1 % und 0,25 % der Messspanne messen. Er zeichnet sich durch eine hohe Langzeitstabilität von 0,1 % der Messspanne pro Jahr aus und lässt sich bei Mediumstemperaturen bis 80 °C einsetzen. Der Messbereich und das Nullsignal sind mit dem Baumer Flexprogrammer 9701 parametrierbar. Als Aus-
Verlässlich und breites Einsetzpotenzial. Eine äusserst vielfältige Methode zur Füllstandserkennung von Flüssigkeiten bietet Baumer mit seiner Cleverlevel-Serie LBFS und LFFS. Diese Füllstandsschalter sind echte «Allrounder» und stellen mehr als nur eine Alternative zur herkömmlichen Schwinggabel-Technologie dar. Der Cleverlevel ist für nahezu alle Flüssigkeiten (aber auch für Granulate und elektrostatische Medien) einsetzbar. Er ist unemp-
Der Cleverlevel ist für die Füllstandsschaltung Mit dem PSSN (links) und dem PSMN bietet Baumer Der Temperaturtransmitter TE1 mit Pt100 verfügt bei nahezu allen Flüssigkeiten einsetzbar. Er ist kompakte Tauchsonden zur hydrostatischen Tiefenmessung. u.v.a über eine schnell ansprechende Fühlerspitze, unempfindlich gegen Anhaftungen oder Schäume. (Bilder: Baumer) ist wartungsfrei und komplett in Edelstahl gebaut.
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Sensorik ●
AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
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LÖSUNGSANBIETER FÜR ANALYTISCHE LABORS findlich gegen Anhaftungen oder Schäume, die bei anderen Technologien zu Fehlschaltungen führen können. Für den Anwender bedeutet dies eine äusserst verlässliche Möglichkeit der Füllstandsmessung. Baumer setzt beim Füllstandsschalter Cleverlevel die Frequenzhubtechnologie ein. Diese Methode nutzt die Tatsache, dass jedes Material, unabhängig von seiner Konsistenz, eine mediumsspezifische Dielektrizität aufweist, eben eine bestimmte Durchlässigkeit für elektrische Felder. Das Einsatzpotenzial des Cleverlevel ist angesichts dieser Eigenschaften sehr breit und für den Anwender entsprechend vorteilhaft, lassen sich mit dem Füllstandsschalter doch zahleiche unterschiedliche Aufgaben im industriellen und hygienischen Umfeld lösen. Präzise und mit einer Reaktionszeit von weniger als 100 ms detektiert der Cleverlevel zuverlässig Füllstände in Tanks oder Rohren und schützt etwa Pumpen vor Trockenlauf. Daneben ist er auch in der Lage, verschiedene Medien zu unterscheiden. Die Differenzierung von z. B. Wasser und Öl ist damit mit demselben Gerät möglich wie etwa die Detektion von verbliebenen Reinigungsmitteln im Wasser. Kompaktes Design und aus Edelstahl. Insbesondere dort wo Wasser immer knapper wird und die Nachfrage kontinuierlich steigt, lässt sich mittels Meerwasserentsalzung eine neue Wasserquelle erschliessen. Technologisch kommen dabei mehrheitlich zwei Verfahren zum Einsatz. Die Destillation oder Mehrstufenverdampfung sowie die Umkehrosmose. Dabei werden intelligente Sensoren
für Druck-, Temperatur- und Füllstandsregelungen für die Prozessüberwachung und Qualität von Rohwasser und Destillat eingesetzt. Für die Druck- und Prozessregelung bietet Baumer einen Drucktransmitter mit vollverschweisster Membran und piezoresistiver Messzelle ein. Der PBMN hat ein sehr kompaktes Design und wird aus hochwertigem, korrosionsbeständigem Edelstahl hergestellt. Ein exzellentes Temperaturverhalten, zuverlässige und präzise Messergebnisse runden die Leistungsmerkmale des aktiv kompensierten Drucksensors ab. Mithilfe des Baumer Flexprogrammers 9701 wird der Sensor individuell programmiert. Einfache Konfiguration. Zur Überwachung der Destillationsprozesse bietet der Temperaturtransmitter TE1 mit Pt 100 viele Vorteile. Er verfügt über eine schnell ansprechende Fühlerspitze, ist wartungsfrei und komplett in Edelstahl gebaut. Dieser erlaubt schnelles und genaues Messen der Prozesstemperaturen. Mit dem standardmässigen Signalausgang von 4…20mA oder 4…20mA/HART kann der Temperaturmessumformer rasch und einfach konfiguriert werden. Die Qualität des gewonnenen Wassers wird mit dem Leitfähigkeitssensor ISL kontinuierlich überwacht. Das induktive Messsystem mit integrierter Kompensation der Medientemperatur erlaubt eine präzise Messung und kontinuierliche Überwachung der Wasserqualität. Die integrierte Anzeige ermöglicht eine unmittelbare Kontrolle vor Ort. Mehrere anwählbare Messbereiche, die optimierte Strömungsgeometrie und die schnelle Ansprechzeit erlauben die Verwendung des ISL auch bei niedrigen Leitfähigkeitswerten. Fazit. Für alle in der Wasseraufbereitung eingesetzten Messgeräte gilt gemeinsam: Sie sollten robust, wartungsarm und einfach bedienbar sein. Für das Wassermanagement spielen vor Ort ausserdem Programmierungen, Einstellung der Einheiten, Nullpunkt-Korrektur und insbesondere auch Down-Scaling-Aspekte eine wichtige Rolle. (mf) ●
Die Qualität des Wassers wird mit dem Leitfähigkeitssensor ISL kontinuierlich überwacht.
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AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
● Steuerungen
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Sondermaschinenbauer Biko Engineering AG und die B&R-Steuerungen
Bühnentechnik im Scheinwerferlicht Die Firma Biko Engineering AG aus Lyssach entwickelt Maschinen für den Finishbereich von Wäschereien. Aber sie baut auch Hebebühnen. Eines ihrer Prestigeobjekte befindet sich im renovierten Kursaal in Bern. Doch ob Faltmaschinen für die Textilbranche oder Theaterbühne: Bei der Steuerung vertrauen die Berner auf die Produkte von B & R. EUGEN ALBISSER
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ei einer Aufführung gibt es Haupt- und Nebendarsteller. Aber ob Hamlets und Güldensterns auf der Bühne oder ein Pianist plus Begleitmusiker, es gibt noch weitere, wichtige Komparsen, die nicht wenig zur Dramatik und Ästhetik beitragen können: die Bühnentechnik nämlich. Das müssen sich auch jene Verantwortlichen gedacht haben, welche die umfassende Renovation des Kursaals in Bern in Angriff nahmen. Dieser wurde 2012 eröffnet und der darin enthaltene Saal folgendermassen angepriesen: «Das Herz der Veranstaltungswelt schlägt im sorgfältig renovierten Eventsaal Arena sowie im neu erbauten Forum. Während die ovale Form der Arena prädestiniert ist für Konzerte, Galaabende und Bühnenshows, bildet das Event-Forum einen idealen Rahmen für kleinere und grössere Empfänge, Präsentationen, Ausstellungen und Partys. Veranstalter finden eine Infrastruktur vor, die ihnen in der Gestaltung ihrer Events viel Freiraum lässt. So kann z. B. die modulartige Bühne der Arena je nach Bedarf in Form und Grösse angepasst werden.»
Hydraulik bevorzugt. 1500 Menschen fasst der Saal und wenn er voll ist, richten sich 3000 Augen auf einen Ort: auf die oben angepriesene modulartige Bühne. Und obwohl jene im geschichtsträchtigen Kongresssaal Arena mit ihren 76 m2 zumindest flächenmässig nicht zu den grossen Bühnen der Schweiz gehört, steckt sie doch voller technischer Raffinessen. Sie besitzt zwei grosse Hubpodien (je 26 m2) und drei kleinere, die jeweils einzeln absenk- und heb-
bar sind. «Dabei setzten wir bei der Antriebskraft auf die Hydraulik», betont Biko-Firmenbesitzer Rudolf Kobel. Bei Häusern, wo der Platzbedarf im Unterbodenbereich begrenzt ist, ist Hydraulik oft die erste Wahl, denn solche Antriebe lassen sich kompakt bauen und weisen dennoch eine enorme Kraftdichte auf. Aber für die Anforderungen an eine Hebebühne in einem Theater gibt es weitere systemspezifische Vorteile, um die Hydraulik zu bevorzugen. Unter anderem spricht dafür, dass eine Showbühne nicht permanent in Bewegung ist, und hier die Fluidik effizient Gruppenbild mit Bühne (v. l.): Rico Wagner, Teamleiter Technik im Kurdie Energie speichern kann. saal; Software-Entwickler Christoph Hofer der Firma Biko und deren Be«Ausserdem spielen die In- sitzer Rudolf Kobel. (Bilder: Eugen Albisser) vestitionskosten eine wesentliche Rolle», meint Kobel und verweist auf Büh- truktion des Antriebsmechanismus nicht viel andenentechniken für Fernsehstudios, die mit 15 000 res übrig, als auf eine Scherenhebebühne auszubis 20 000 Franken für die Schubantriebe in eine weichen. «Teleskopzylinder wären eine Alternative gewesen, allerdings sind die Scheren um ein Vielandere Preiskategorie gehören. faches elastischer», meint Kobel. Grosses Thema: Sicherheit. Die Untermaschinerie Dass der Autolift tatsächlich kein einfacher Schereicht tief in die Kellerareale des Kursaals. Allein renhubtisch ist, sondern wegen der Sicherheit beder sogenannte Autolift mit einer Hebekraft von reits die Anforderungen eines Aufzugs erfüllen fünf Tonnen, der Requisiten und Künstler aus der muss, deutet bereits der Name Autolift an. «SiTiefe des Saales ins Rampenlicht hieven kann, cherheit ist ein grosses Thema bei einer versenkweist einen Hub von rund sieben Metern auf. Und baren Theaterbühne», sagt Rudolf Kobel, «und da da man beim Umbau die Lagerflächen im Keller muss man sich innerhalb der Maschinenrichtlinien behalten wollte, blieb den Bernern bei der Kons- an ganz klare Vorschriften halten.» Darunter fällt,
Viel Glamour im Kursaal: im Zentrum die Bühne und darunter viel Hydraulik und Elektronik, damit das Spektakel reibungslos vonstatten geht. (Bild: Kursaal Bern/ Sandra Stampfli)
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Steuerungen ●
AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK
dass die einzelnen Podien keine Klemmstellen haben dürfen, kein Absturz von einer Höhe über 1,6 m möglich sein kann oder dass das ungewollte Absenken der Bühne unmöglich ist. An diesem Punkt kommt auch die Steuerung ins Spiel, eine etwas aufwändigere, als eine Hebebühne normalerweise braucht. «Mitunter kann hier mit einer Zweikanaligkeit verhindert werden, dass wenn unten ein Tor offen ist, die Bühne nicht gesenkt werden kann», sagt Kobel. Die ganze Branche setzt auf B & R-Steuerungen. Die Firma Biko Engineering AG hat sich seit dem Jahr 2000 neben Maschinen für den Finishbereich von Wäschereien auch auf Hebebühnen spezialisiert. Die Emmentaler haben dabei über 500 solcher Bühnen geplant und hergestellt; «Spezialanwendungen selbstverständlich», sagt Kobel, «denn mit den Standard-Hebebühnen aus dem Ausland könnten wir preislich nicht mithalten.» Bei den bisherigen Hebebühnen – darunter auch eine 80-Tonnen-Bühne, um Panzer zu heben – genügten bisher Kleinsteuerungen. Im Berner Kursaal aber griff man auf eine Steuerung von B & R. «Die Ansteuerung ist ja nicht so komplex, aber es gibt viele Ein- und Ausgänge, erklärt Christoph Hofer, der bei Biko zuständig ist für die Steuerungen. Obwohl zum ersten Mal eine B & R-Steuerung bei den Biko-Hebebühnen zum Einsatz kam, ist man mit den B & R-Produkten bestens vertraut. Seit über zwanzig Jahren setzten die Berner bei ihren Maschinen für den Wäschereibereich – wie zum Beispiel Faltanlagen für die Konfektions- und Textilindustrie – B & R-Steuerungen ein. «Ich kann mich sogar noch an die ‹Schwarzen› erinnern», sagt Firmengründer Rudolf Kobel, womit umgangssprachlich die damals visionäre Produktfamilie Multicontrol, Midicontrol und Minicontrol der Österreicher gemeint war. «Wir waren damals bei den Wäschereianlagen die ersten in der Branche, welche auf B & R-Steuerungen setzten; heute tun es 95 Prozent aller Firmen weltweit! B & R waren auch die ersten, welche eine Echtzeitsteuerung brachtee und damals kam von der Geschwindigkeit her vielleicht noch Mitsubishi an B & R heran, aber auch die Visualisierung war weit besser bei B & R und überhaupt denke ich, dass B & R der Steuerungsbauer ist mit den beständigsten und grössten Innovationen», lobt Kobel den Automatisierungsspezialisten. Die Steuerungseinheit. Aber auch Software-Entwickler Christoph Hofer ist von der Entwicklungsumgebung von B & R überzeugt, obwohl man sich immer wieder mal auch die Konkurrenzprodukte anschaut, um zu wissen, was auch dort vorgeht. In Bern jedenfalls besteht nun die Steuerungseinheit aus dem PP45 und den kompakten X20 I/OModulen von B & R. Das «Power Panel» PP45 mit integrierter Logik und Antriebssteuerung sowie einem 5,7’’-QVGA-Touchscreen war für Biko und auch jetzt für Rico Wagner, den Teamleiter Tech-
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nik im Kursaal, die optimale Steuerungs- und Visualisierungslösung. Denn über die optional erhältlichen Interfacekarten ist es möglich, weitere Produkte der B & R-Familie anzubinden, oder das PP45 in fremde Steuerungssysteme zu integrieren. Als Kommunikationssystem kommen Ethernet und X2X-Link zur Anwendung. Die volle Integration der Visualisierung im B & R-Programmierund Diagnose-Tool «Automation Studio» ist so selbstverständlich wie die Möglichkeit der Programmierung in allen von B & R angebotenen IEC Progammiersprachen bis hin zu Automation Basic und Ansi-C. Die Hydraulikstation hat einen Behälter mit rund 650 l Öl und liefert einen maximalen Betriebsdruck von 250 bar. Der Maschinenraum liegt drei Stockwerke unter dem Saal.
Im Regieraum steht links die Steuerungs- und Visualisierungslösung «Power Panel» PP45 von B & R, rechts davon ein Bildschirm, auf dem man zu Sicherheitszwecken die versenkbare Bühne von oben sieht.
Ein unermüdliches und kraftvolles Schauspiel. «Wie gesagt, die Ansteuerung ist nicht sehr komplex, aber die Anlage braucht viele Ein- und Ausgänge», sagt Christoph Hofer. Da wäre zuerst ein analoger Eingang für die Höhe des Autolifts (Distanzsensor), zehn analoge Ausgänge zur Geschwindigkeitsregelung (Prop.-Ventile), dazu über 40 digitale Eingänge zur Überwachung der Verriegelungen, Geländer, Türen und der externen Bedienung des Autolifts und noch über 60 Ausgänge hauptsächlich zur Ansteuerung der Motoren und der Ventile zum Heben, Senken und zur Verriegelung. Insgesamt sind über 70 Ventile integriert, wobei die Hubtische (ausser dem Autolift) in allen vier Ecken über ein Zylinderpaket beinhalten mit jeweils drei Zylindern. Werden alle Podien gleichzeitig eingesetzt, fliessen rund 3,5 Liter Öl pro Sekunde durch die Leitungen, und rechnet man die Hydraulikleitungen zusammen, ergibt dies eine Länge von rund 1,6 km. Die eingesetzte Hydraulikstation hat einen Behälter mit rund 650 l Öl und liefert einen maximalen Betriebsdruck von 250 bar. Der Maschinenraum liegt drei Stockwerke unter dem prachtvollen Saal, und wenn die Show beginnt, dann kann nur der Operateur im Regieraum erahnen, welch ein unermüdliches und kraftvolles Schauspiel sich dort unten abspielt. Der Operateur sitzt dann hinten im Saal vor sich unter anderem als Steuerungseinheit das Power Panel PP45, wo er zum Beispiel eines der hundert Fahrprofile abrufen kann, das bereits vorprogrammiert ist, für ein einzelnes Podium oder als Gruppe. Und wenn ein Künstler oder ein Requisit aus der Tiefe des Kursaals auftaucht, dann ist ein Applaus jeweils sicher – und der gehört ein wenig ● auch der Bühnentechnik selbst. B&R INDUSTRIE-AUTOMATION AG 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office.ch@br-automation.com www.br-automation.ch BIKO ENGINEERING AG 3421 Lyssach, 034 448 43 43 mail@biko.ch, www.biko.ch
Kraftvolle Scherenhebebühne: «Teleskopzylinder wären eine Alternative gewesen, allerdings sind die Scheren um ein Vielfaches elastischer», meint Rudolf Kobel.
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INDUSTRIESOFTWARE
● Produktions- und Betriebssoftware
4.2013 technica
Administrative Arbeiten speditiv und systemunterstützt erledigen
Der Konkurrenz einen Schritt voraus Das Ostschweizer Unternehmen S. Keller aus Diepoldsau ist unter anderem auf die Herstellung von Garagentoren spezialisiert. Um sich von der ausländischen Konkurrenz abzusetzen, legt es Wert auf exzellente Service- und Wartungsdienstleistungen. Unterstützt werden die Serviceprozesse von der Montage über die Service- und Wartungsarbeiten bis zur Vertragsverwaltung mit dem Service- und Vertragsmanagement von Abacus.
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arcel Binder, der Marketingverantwortliche von S. Keller hatte ein Luxusproblem. Der Geschäftsbereich mit den Garagentoren entwickelt sich so erfolgreich, dass auch das Servicegeschäft an Umfang zunahm. Um die dabei anfallenden administrativen Arbeiten wie das Verwalten der Serviceverträge, die Erstmontage der Produkte bei den Kunden, periodisch fällige Serviceleistungen oder auch Reparaturaufträge IT-mässig zu unterstützen, entschied sich Marcel Binder für die Einführung des Service-Tools der Ostschweizer Softwareherstellerin. Ein exzellenter Service sei für S. Keller ein wichtiger Differenzierungsfaktor gegenüber der ausländischen Konkurrenz, ist Marcel Binder überzeugt. Dazu gehöre auch, dass sich die administrativen Arbeiten speditiv und systemunterstützt erledigen
liessen. Bis dahin wurden sämtliche Serviceleistungen für die Rapportierung bei S. Keller von Hand auf Formulare in Excel, Outlook und Wordformularen eingetragen. Da die Informationen nicht an einem zentralen Ort, sondern in verschiedenen Programmen und Rechnern verteilt gespeichert waren, brauchte es einiges an Aufwand, um sich überhaupt einen Überblick über fällige Wartungsoder Reparaturarbeiten verschaffen zu können. Das ist heute mit der integrierten Servicelösung von Abacus viel besser. Ein grosser Vorteil sei, meint Binder, dass die Servicelösung vollumfänglich ins Abacus-ERP eingebettet ist.
neuen Service-Tool steht Binder ein Werkzeug zur Verfügung, um diese Einsätze und Abrechnungen effizient und transparent abzuwickeln. Aus dem Programm wird nach abgeschlossenem Montageoder Serviceauftrag automatisch eine Gutschrift zugunsten des jeweiligen Subunternehmers erstellt, die anschliessend in der Kreditorensoftware erfasst und auch gleich über diese an die Subunternehmer ausbezahlt wird. Die Subunternehmer werden dadurch von administrativen Arbeiten wie beispielsweise dem Fakturieren ihrer Leistungen an S. Keller entbunden, was von diesen selbstredend sehr geschätzt wird.
Subunternehmer für Montage und Wartung. Die Montagen und Reparaturen werden bei S. Keller von fünf Subunternehmen ausgeführt. Mit dem
Transparenz dank standardisierten Prozessen. Der besseren Transparenz wegen war es das Ziel, mit der Service-Software von Abacus sämtliche Objekt-
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INDUSTRIESOFTWARE
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daten, Verträge, Serviceintervalle und Reparaturen an einem zentralen Ort abzulegen. Die etwa 300 Wartungsverträge werden vom Serviceleiter und seiner Assistentin verwaltet, ausgeführt und disponiert, was mit dem neuen Programm ein Leichtes ist. Zudem werden jährlich 1500 Serviceaufträge über das System abgewickelt, welche Montage-, Wartungs-, Reparatur- und Garantiearbeiten betreffen. Damit für jedes Objekt eine vollständige Historie mit allen Details von der Erstmontage über sämtliche nachfolgenden Serviceaufträge besteht, wird bereits die Erstmontage respektive Installation als Montageauftrag über das Servicetool ausgeführt. Alles erfolgt auf Knopfdruck. Für Marcel Binder hat der Einsatz des Service-Programms für die Zusammenarbeit mit den Subunternehmern den Vorteil gebracht, dass nur das ausbezahlt wird, was effektiv ausgeführt wurde. Denn sämtliche eingereichten Rapporte lassen sich unverzüglich auf ihre Richtigkeit prüfen, um diese dann auf dem Auftrag zu erfassen. So behält er stets die Kontrolle über die ausgeführten Arbeiten, obwohl diese von den Subunternehmern erledigt werden. Konzentration auf das Wesentliche: etwa 300 WarAuch ist der Übertungsverträge werden vom Serviceleiter und seiner blick über die fälliAssistentin verwaltet, ausgeführt und disponiert, was mit dem neuen Programm ein Leichtes ist. gen Wartungsarbeiten einfacher und besser geworden. Musste zuvor jede Wartungsofferte von Hand erstellt werden, liegt sie jetzt systemgestützt unmittelbar nach dem Verkauf eines Garagentors vor. Das führte dazu, dass seit der Einführung des Servicewerkzeugs die Anzahl Wartungsverträge mit demselben Mitarbeiterbestand um 150 gestiegen ist. Das Programm sorgt zudem dafür, dass trotz vergrösserter Vertragsanzahl rechtzeitig alle vertraglich vereinbarten Serviceaufträge periodisch ausgelöst werden. Der Aufwand für die Erstellung eines Montageauftrags sei jetzt zwar etwas höher als früher, erläutert Binder. Dafür seien aber alle Informationen von einem zentralen Ort abrufbar, lobt er. Das Resultat ist eine erhöhte Transparenz. Weil die Serviceprozesse nun standardisiert ablaufen, sind sämtliche Schritte vorgegeben und einheit● lich, was sich auch positiv bei Stellvertretungen auswirkt.
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PERIPHERIE
● Mess- und Prüftechnik
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Zum diesjährigen Expertenkongress kamen etwa 400 Besucher. Am Ausbildner- und Dozententag konnten sich Kongressbesucher über gegenwärtige sowie zukünftige Trends in Ausbildung und Lehre austauschen. (Bilder: NI)
NIDays Schweiz 2013
Immer komplexere Software-Aufgaben Moderne Messgeräte-Technologie auf höchstem Leistungsniveau stellte National Instruments (NI) beim jährlichen Technologie- und Expertenkongress NIDays Switzerland vor. Zu den Trends 2013 gehören neben mobilen Anwendungen zunehmend intelligente Software-Umgebungen, die nützliche Interaktionen mit anderen Instrumenten ermöglichen, wie die etwa 400 Besucher des 16. Spezialisten-Events am 12. März in Zürich erfuhren. MICHAELA GEIGER
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ompakt, funktionell und bestückt mit modernster Technik: Innovationen in der Mess- und Automatisierungstechnik standen wieder im Mittelpunkt der NIDays 2013 im Swissôtel Zürich. Äusserlich hat sich die Hardware-Architektur von Messgeräten wenig verändert. «Die echte Revolution in der Entwicklung findet woanders – im Bereich Software – statt», merkte Rahman Jamal, Technology & Marketing Director Europe, in seiner KeyNote zu den aktuellen Technologietrends und neuen Produkten an. «Alles in der Welt – egal, ob Autos, Roboter, Maschinen oder Computer – wird heute von Software gesteuert», ergänzte Luke Schreier, NI Senior Group Manager Automated Test. Software für anspruchsvolle, immer komplexere Anwendungen zu entwickeln, sieht er daher als eine der Herausforderungen von NI für die Zukunft. Die SoftwareUmgebung und ein weitgehend offener Zugang zur Software ermöglichten in der Entwicklung zunehmend eine völlig andere Herangehensweise, erklärte er.
Nutzer kann Funktionalität bestimmen. Im Mittelpunkt der Präsentationen standen zum Beispiel Neuheiten rund um das PXI-Ökosystem von NI, angeführt durch die beiden ersten Vertreter einer innovativen, neuen Klasse softwaredesignter Messgeräte: Anders als herkömmliche RF-Messgeräte gestatten es die beiden Vektorsignal-Transceiver
(VST), der NI PXIe-5644R und der brandneue NI PXIe-5645R, dem Anwender, mithilfe von NI LabVIEW die offene, FPGA-basierte (Field-Programmable Gate Array) Hardware auf individuelle Anforderungen zuzuschneiden. Damit kann der Nutzer
selbst – und nicht wie bisher nur der Hersteller – die Funktionalität seines Messgeräts bestimmen. Insgesamt bietet National Instruments somit nun über 500 PXI-Produkte an, mehr als jeder andere vergleichbare Anbieter.
Im Mittelpunkt der Präsentationen – zum Beispiel von Rahman Jamal, Technology & Marketing Director Europe (Bildmitte oben links), – standen unter anderem Neuheiten rund um das PXI-Ökosystem, einer neuen Klasse softwaredesignter Messgeräte.
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Zu einem der grössten Trends neben softwaredesignten Messgeräten gehört seit einigen Jahren auch die Entwicklung einer völlig neuen Art von Datenverarbeitungsgeräten: Tablet PCs und Smartphones. Diese eröffnen vorausdenkenden Unternehmen weitere Möglichkeiten, um Standardtechnologien beispielsweise in automatisierten Prüfsystemen zu nutzen. Zu den Vorteilen mobiler Geräte zählen eine höhere Mobilität, einfachere Handhabung und kürzere Startzeiten. Tablet-PCs und Smartphones können PCs oder PC-basierte Messplattformen wie PXI zwar nicht ersetzen, doch sie bieten für Anwender klare Pluspunkte, wenn sie als Erweiterung eines Prüfsystems genutzt werden. Zum Beispiel über einen dezentralen Zugang auf Informationen über den Status eines Prüfsystems sowie Ergebnisse. Als künftige Einsatzgebiete sind die Überwachung, Steuerung und Regelung von Prüfsystemen, die Prüfung von Daten und die Anzeige von Berichten vorstellbar.
National Instruments Seit 1976 stellt National Instruments Ingenieuren und Wissenschaftlern Werkzeuge zur Verfügung, mit denen sie produktiver, innovativer und kreativer arbeiten können. Das Konzept des Graphical System Design gibt Anwendern eine Plattform mit integrierter Hard- und Software für die schnelle Entwicklung von Mess-, Steuer- und Regelsystemen an die Hand.
Cyberphysische Lösungen auch in der Messtechnik. Nach den Key Notes konnten sich die Teilnehmer in acht verschiedenen Vortragsreihen unter anderem zu den Themen «Software Development Techniques», «Embedded Systems for Machine Control & Robotics», «Academic» und «RF Design & HighSpeed Applications» informieren. Sowohl erfolgreiche Anwender als auch NI-Experten stellten dabei innovative Applikationen und Lösungen vor. Embedded-Lösungen sind heute Stand der Technik. National Instruments denkt jedoch schon weiter darüber hinaus – bis hin zur Verschmelzung der virtuellen mit der physikalischen Welt in «cyberphysischen Systemen». Lesen Sie dazu mehr im «technica»-Interview mit Rahman Jamal auf Seite 8. ●
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ZULIEFERINDUSTRIE
● Wärme- und Oberflächenbehandlung
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Während des Läppprozesses werden die Teile mit Öl und Abrieb verschmutzt. Diese Verunreinigungen müssen absolut zuverlässig entfernt werden. (Bilder: Stähli)
Grosse Teile- und Werkstoffvielfalt mit Kohlenwasserstoff prozesssicher reinigen
Eine saubere Sache Um die beim Flachhonen, Feinschleifen, Läppen und Polieren entstehenden Bearbeitungsrückstände zuverlässig zu entfernen, investierte die Stähli Läpp-Technik in eine neue Reinigungsanlage für nicht halogenierte Kohlenwasserstoffe. Der Lohnfertiger erzielt damit nicht nur ein deutlich besseres Ergebnis, sondern hat auch den Kosten- und Zeitaufwand für die Reinigung spürbar reduziert. DORIS SCHULZ
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ls Mitglied der Schweizer Stähli-Gruppe, einer der weltweit führenden Herstellerinnen von Flachhon-, Läpp- und Poliersystemen, beschäftigt sich die Stähli Läpp-Technik GmbH im schwäbischen Weil im Schönbuch natürlich mit dem Vertrieb von Maschinen und Verbrauchsmaterialien sowie Serviceleistungen. Der Tätigkeitsschwerpunkt des Unternehmens liegt jedoch auf der Lohnbearbeitung und Verfahrensentwicklung in den Bereichen Flachhonen, Feinschleifen, Läppen, Polieren und Bürstentgraten. Dafür verfügt das Unternehmen über ein hochmodern ausgestattetes Bearbeitungszentrum, das die Behandlung von Teilen aus Werkzeugstählen, Sintermetallen, Keramik, technischen Kunststoffen, Faserverbundmaterialien und Glas ermöglicht. Die zu bearbeitenden Einzelteile und Grossserien kommen aus der Automobil- und Zulieferindustrie, der
Medizin- und Mikrotechnik, der Armaturen- und Möbelindustrie, von Dreh- und Stanzteileherstellern sowie aus anderen Branchen. «Durch die verschiedenen Werkstoffe, unterschiedlichste Teilegeometrien und -abmessungen stellte die Reinigung eine Herausforderung dar, die wir lange mit zahlreichen Ultraschallbädern und Reinigungsmedien lösten. Dafür war ein enormer Personalaufwand erforderlich und das Reinigungsergebnis
nicht immer optimal. Wir entschieden deshalb, in eine automatische Reinigungsanlage zu investieren», berichtet Geschäftsführer Uli Lars Bögelein. Reinigungsversuche als Entscheidungskriterium. Das Unternehmen wandte sich an vier Anlagenhersteller und führte Reinigungsversuche mit verschiedenen Teilen durch. Wesentliche Vorgabe war, dass ein möglichst grosses Teile- und Werkstoffspektrum
Dürr Ecoclean Die Dürr Ecoclean Gruppe ist eine der führenden Anbieterinnen von Lösungen für die industrielle Reinigung, Automatisierung und Filtration. Die Unternehmensgruppe beliefert die Fahrzeugindustrie, deren Zulieferer sowie den allgemeinen Markt rund um den Globus mit innovativen Standardanlagen, massgeschneiderten Systemlösungen und Dienstleistungen. Dürr Ecoclean ist Mitglied des Dürr-Konzerns und hat Standorte in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Tschechien, den USA, Mexiko, China und Indien. Das Unternehmen beliefert die Flugzeugindustrie, den Maschinenbau sowie die Chemie- und Pharmaindustrie mit innovativer Produktions- und Umwelttechnik. Weltweit verfügt Dürr über 50 Standorte in 23 Ländern und beschäftigt rund 7300 Mitarbeiter.
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in der Anlage gereinigt werden kann und dabei ein bedarfsgerechtes Ergebnis sowie eine optimale Trocknung erzielt werden. Aufgrund dieser Anforderungen fiel die Wahl auf einen nicht halogenierten Kohlenwasserstoff, der für die Reinigung von Bauteilen aus nahezu allen Werkstoffen einsetzbar ist. «Die besten Reinigungsergebnisse erzielten wir mit der Anlage von Dürr Ecoclean. Ausserdem haben uns die Mitarbeiter aus dem Vertrieb und der Anwendungstechnik sehr gut und umfassend beraten», erinnert sich Robert Laich, Leiter der Fertigung bei Stähli Läpp-Technik. «Das waren wichtige Entscheidungskriterien, hinzu kamen die räumliche Nähe, das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, die kurze Lieferzeit von drei Monaten und das positive Image des Herstellers. Ausserdem hat uns Dürr Ecoclean die Möglichkeit geboten, in der Zeit zwischen Auftragserteilung und Lieferung der Anlage, Teile im Technikum des Unternehmens zu reinigen», er-
Wärme- und Oberflächenbehandlung ●
gänzt Uli Lars Bögelein die Gründe des Zuschlags für die Universal 71C von Dürr Ecoclean. Zukunftssichere Anlagenkonzeption. Die Kohlenwasserstoff-Reinigungsanlage arbeitet unter Vollvakuum und ist ausgelegt für einen mehrstufigen Prozess mit den Schritten Reinigen, Spülen, Dampfentfetten und Trocknen. Durch die Ausstattung mit zwei Flutbehältern für die Grob- und Feinreinigung, dem serienmässigen Hochleistungs-Injektionsflutwaschen sowie einer Ultraschalleinrichtung mit einer Leistung von 11 Watt pro Liter lassen sich auch komplexe Reinigungsaufgaben prozesssicher erfüllen. «Wir rechnen damit, dass die Sauberkeitsanforderungen insbesondere bei Teilen aus der Automobilindustrie zukünftig noch steigen, und sind mit der neuen Anlage da auf der sicheren Seite», erklärt Uli Lars Bögelein. Einen Beitrag dazu leisten auch die acht frei wähl-
Um jede Charge bedarfsgerecht behandeln zu können, lassen sich in der Universal 71C acht verschiedene Behandlungsprogramme hinterlegen. Betrieben wird die Reinigungsanlage mit nicht halogeniertem Kohlenwasserstoff.
ZULIEFERINDUSTRIE
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baren Programme, die sich in der Anlagensteuerung hinterlegen lassen. Die verschiedenen Parameter wie Dreh- und Schwenkbewegungen während der Reinigung und Trocknung, Temperatur, Ultraschall und Hochleistungs-Injektionsflutwaschen können bei der Programmierung beliebig kombiniert werden. Dies ermöglicht die teilespezifische Abstimmung des Reinigungsprozesses. «Wir arbeiten momentan mit vier Programmen, die wir an den Verschmutzungsgrad und Werkstoff der Teile angepasst haben, und sind mit dem Reinigungsergebnis sehr zufrieden. Ausserdem haben wir ein Programm für die Reinigung der Kunststoffbehälter für den Teiletransport erstellt», berichtet der Fertigungsleiter. Die Vakuumtrocknung gewährleistet, dass auch Werkstücke mit komplizierter Geometrie, beispielsweise mit Bohrungen, Sacklöchern und Hinterschneidungen vollständig trocken aus der Anlage kommen. Die integrierte Destillation und Filtration trägt eingetragene Öle und Fette sowie Partikel und Abrieb kontinuierlich aus dem Lösemittel aus, sodass es lange Zeit in gleichbleibend hoher Qualität zur Verfügung steht. Effektive Reinigung mit reduzierten Kosten. Abhängig von der Teilegeometrie und Empfindlichkeit durchlaufen die Werkstücke den Reinigungsprozess als Schüttgut oder gesetzte Ware. Stähli Läpp-Technik hat dafür auch in neue Reinigungsbehältnisse aus Runddraht investiert. Sie ermöglichen die allseitige Zugänglichkeit des Reinigungsmediums zu den Teilen, optimieren die Trocknung und minimieren die Verschleppung. Zugeführt werden die 670 x 480 x 300 (L x B x H) Millimeter grossen Chargen über eine Beschickungseinrichtung mit Rollenbahn und automatischer Korbverdeckung. Je nach Programm beträgt die Dauer des Reinigungsprozesses acht bis zehn Minuten. «In dieser kurzen Zeit erzielen wir heute auch bei Chargen mit beispielsweise 100 000 Teilen ein perfektes Reinigungsergebnis. Früher brauchte ein Mitarbeiter für die Reinigung einer solchen Charge einen ganzen Tag oder mehr», berichtet Uli Lars Bögelein. Die Ersparnis hat der Geschäftsführer vor der Investition auch berechnet. Sie liegt bei rund 80 Stunden pro Woche. In dieser Zeit können die Mitarbeiter jetzt an den Bearbeitungsmaschinen tätig sein. Darüber hinaus werden pro Monat zwischen 1500 und 2000 Euro an Reinigungsmedien eingespart. «Wir sind heute froh, diese Entscheidung getroffen zu haben, und überzeugt, mit Dürr Ecoclean den richtigen Partner gefunden zu ● haben», resümiert Uli Lars Bögelein. (mf) STÄHLI LÄPP-TECHNIK AG 2542 Pieterlen/Biel, 032 376 05 00 LTP@stahli.com, www.stahli.com
Die Arbeitskammer ist ausgelegt für Chargen bis zu 670 x 480 x 300 (L x B x H) Millimeter. In der Arbeitskammer befindet sich eine Ultraschalleinrichtung.
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ZULIEFERINDUSTRIE
● Wärme- und Oberflächenbehandlung
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Beschichtung des Formeinsatzes mit Balinit D
Neue Trommelverzinkungsanlage
In einem Rutsch
Stalder AG investiert
Mit der Hilfe des Beschichtungspartners Oerlikon Balzers beseitigte der Automobilzulieferer «EuWe» Eugen Wexler das hartnäckige Anhaften von Kunststoff am Spritzgusswerkzeug sowie unerwünschte Fliesslinien auf einem Bauteil.
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ie matten Oberflächen in einem AutoCockpit sind anfällig für Spuren und Kratzer. Durch Fliesslinien, die im Spritzprozess generiert werden, sowie durch Belagbildung in der Kavität des Spritzgiesswerkzeugs kann es zu solch unerwünschten Markierungen auf der Bauteil-Oberfläche kommen. Bei marktführenden Herstellern von AutomobilKunststoffprodukten wie EuWe Eugen Wexler sind solche Fehler auf der Oberfläche von Spritzgiesswerkzeugen aber inakzeptabel. Dennoch passierte es. «Wir konnten diese zwar durch Modifizierung der Spritzparameter verändern, aber nicht entfer-
Das mit Balinit D beschichtete Spritzgiesswerkzeug kann nun 10 000 Teile in einem Rutsch produzieren. (Foto: Oerlikon Balzers)
nen», so Werner Kohlmann, Werkzeugbeauftragter bei EuWe. Hinzu kam ein Entformproblem: Durch das Anhaften der TPU-Komponente in der Matrize wurde der gesamte Artikel immer wieder aus der Auswerferseite des Spritzgiesswerkzeugs gezogen und musste per Hand entfernt werden. Ein störungsfreier Fertigungsprozess war somit nicht möglich. Die Lösung war nur ein Telefonanruf weit entfernt: Oerlikon Balzers empfahl die Beschichtung des Formeinsatzes (1.2343 ESU, gehärtet auf 50 HRC) mit Balinit D. Die Chromnitridschicht zeichnet sich durch eine günstige Kombination von Verschleiss-, Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit aus. Das Werkzeug wurde am Freitag angeliefert, übers Wochenende beschichtet und schon montags war es wieder zurück. Mit durchschlagendem Erfolg: Das Anhaften der Weichkomponente sowie die Fliesslinien liessen sich vollständig beseitigen. Das Wartungsintervall ist nun so lang, dass ein Werkzeugwechsel entfallen kann. Ohne Störung und Wartung lässt sich die komplette Losgrösse von 10 000 Teilen in einem Rutsch fertigen. In 20 Arbeitstagen bedeutet dies ein Gewinn von rund zehn Stunden Produktionszeit. (mf) ● OC OERLIKON BALZERS AG LI-9496 Balzers, +42 33 88 57 01 info.balzers.li@oerlikon.com, www.oerlikon.com
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hemisch-Nickel-Elektrolyte sind bekannt für ihre hervorragenden Eigenschaften in Bezug auf Korrosionsschutz und Verschleissfestigkeit. Erne surface bietet mit dem Verfahren Chemiplate MP-W eine Neuentwicklung an, die die bisher möglichen Anwendungsgebiete für stromlose Nickelverfahren noch einmal erweitert. Chemiplate MP-W kann mit einem Phosphorgehalt von fünf bis sieben Gewichtsprozenten und einem Wolframgehalt von sieben bis elf Gewichtsprozenten abgeschieden werden. Damit eignet es sich sowohl für den Einsatz mit hoch korrosiven Gasen als auch für Anwendungen, in denen besonders hohe Verschleissfestigkeit gefordert wird. Chemiplate ● MP-W ist blei- und cadmiumfrei.
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ie Stalder AG in Engelburg baut ihre Leistungen im Verzinken aus. Der regional verankerte Anbieter von Metallveredelung investiert über 2,7 Mio. Franken in ein neues Werk der Sparte Verzinken. Für die neue über 30 Meter lange Trommelverzinkungsanlage wird jetzt eigens eine neue Betriebshalle erstellt. Verwaltungsratspräsident Christoph Stalder betonte anlässlich des Spatenstichs die Wichtigkeit der Investition für die Marktführerschaft. Er sieht die Ersatzinvestition als ein klares Bekenntnis zum Standort Engelburg und somit der Ostschweiz. Mit modernster Technik werden ab Januar 2014 im Dreischichtbetrieb vollautomatisch Kleinteile trommelverzinkt. Die neue Anlage verfügt über ein ausgeklügeltes Energiemanagement und überzeugt mit geringstem Abwasseraufkommen. Auf ein nachhaltiges System im Sinne der langfristigen Planung wurde beim Entscheid besonderes Augenmerk gelegt, erklärt Stalder diese Investition in die Zukunft. Der schonende Umgang mit den Ressourcen ist ein wesentlicher Bestandteil der StalderStrategie und deren erfolgreichen Tätigkeit auf dem Schweizer Markt. Als führender Industriebetrieb der Metallveredelung und einer der grössten Komplettanbieter der Schweiz deckt die Stalder AG das ganze Spektrum für regionale und international tätige Kunden ab. Mit über 65 Mitarbeitenden werden neben Trommelverzinken in den Bereichen Verchromen, Vernickeln, Anodisieren von Aluminium und Elektropolieren von Edelstahl rund um die Uhr Metalle veredelt. Der Neubau des Werks wird im Sommer 2013 fertiggestellt und die neue Anlage wird im Herbst ge● liefert werden.
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Studie, Entwicklungen und Trends bei der Nutzung von mobilen Endgeräten in Unternehmen
App-Verbot in Firmen
VERBÄNDE & ORGANISATIONEN
Citrix hat seinen neuen «Enterprise Mobility Cloud Report» veröffentlicht. Die Untersuchung zeigt aktuelle Entwicklungen und Trends bei der Nutzung von mobilen Endgeräten in Unternehmen auf. Der Report analysiert ausserdem, wie Unternehmen Apps und den damit verbundenen Sicherheitsfragen begegnen. Der Trend: den Mitarbeitenden die Apps sperren.
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nsgesamt geht ein deutlicher Trend dahin, immer mehr mobile Anwendungen zu sperren. Mittlerweile greifen 18 Prozent der analysierten Unternehmen zu derartigen Massnahmen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal nahm diese Zahl um 11 Prozent zu. Als einen der Hauptgründe für das App-Verbot nennen Firmen mögliche Sicherheitsrisiken für Daten und Netzwerk. Viele der Anwendungen stellen durch die verwendeten Synchronisierungs- oder SharingFunktionen eine potenzielle Gefahr für sensible Informationen dar. Als eine weitere Motivation führen Verantwortliche einen möglichen Produktivitätsverlust an, vor allem bei Spielen und Social Media-Apps. Die Untersuchung zeigt auch, dass besonders Mitarbeitende mit eher operativen Aufgabenbereichen von derartigen Massnahmen betroffen sind.
Am häufigsten gesperrt: Angry Birds, Facebook, Dropbox und Youtube. Zu den weltweit meistgesperrten Apps zählen Angry Birds, Facebook, Dropbox und Youtube. Auf der «Whitelist» stehen bei den Unternehmen am häufigsten Anwendungen wie Evernote, NitroDesk TouchDown, Google Chrome und Adobe Reader. Sie sind in vielen Fällen von Sperrungen auch dann ausgenommen, wenn die Nutzung von Apps im Unternehmen grundsätzlich untersagt wurde. Uneinigkeit herrscht hingegen beim populären Voice-over-IP-Anbieter Skype: Diese App schaffte es in dem Report gleichermassen sowohl auf die Liste der meistgesperrten Anwendungen als auch auf die «Whitelist». Apple weiterhin an der Spitze. Bei den mobilen Betriebssystemen bleibt Apple mit iOS im Geschäftsleben weiter führend. Laut Citrix Enterprise Mobility Cloud Report tragen insgesamt 58 Prozent aller mobilen Firmengeräte weltweit das Apfel-Logo. Android büsste im Vergleich zum dritten Quartal 2012 insgesamt zwei Prozent ein und liegt nun bei 35 Prozent. Windows Mobile hingegen bleibt mit einem Anteil von sieben Prozent insgesamt stabil. Der vollständige Report befindet sich auf der Citrix-Homepage. www.citrix.ch
Apps soweit das Auge reicht; das passt nicht allen Firmen. Verständlich, denn sie stellen eine potenzielle Gefahr dar für sensible Informationen. (Bild: iStockfoto/Oleksiy Mark)
Planung + Produktion, das offizielle Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF www.svbf.ch
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Erfolgreiche Führungskräfte verfügen über hohen Resilienzfaktor (RQ)
Gnadenlose Optimisten Fällt der Begriff Resilienz, dann meist auch jener von den «7 Säulen der Resilienz». Leider werden diese von Reivich und Shatté definierten Faktoren gerade in der deutschsprachigen populär-wissenschaftlichen Literatur immer wieder falsch wiedergegeben. Dieser Artikel zeigt auf, welche Faktoren einen resilienten Menschen wirklich ausmachen. DENIS MOURLANE
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esilienz beschreibt die von Mensch zu Mensch unterschiedliche Fähigkeit, mit Druck, mit Veränderungen, Ungewissheit und Rückschlägen im Leben umzugehen. Es handelt sich somit um eine mentale Fähigkeit, die umgangssprachlich mit psychologischer Widerstandsfähigkeit übersetzt werden kann. Bittet man Menschen, die diesen Begriff zum ersten Mal hören, einen Menschen, den sie gut kennen und der aus ihrer Sicht über eine sehr hohe Resilienz verfügt, zu beschreiben, erhält man in der Regel immer ähnliche Antworten. Sie werden als selbstbewusst, gelassen, humorvoll, menschlich, zuversichtlich, zielorientiert, intelligent und selbstreflektiert beschreiben.
Ein Mensch mit hoher Resilienz ist unter anderem selbstbewusst, gelassen, humorvoll. (Bild: Cristian Baitg, iStockphoto)
Die US-Forscher Dr. Karen Reivich und Dr. Andrew Shatté von der University of Pennsylvania haben in ihrem Buch «The resilience factor» zum ersten Mal sieben entscheidende Faktoren beschrieben, die einen hoch resilienten Menschen ausmachen. Auch wenn die Bezeichnungen dieser Faktoren nicht immer identisch sind, kann man diese sieben Faktoren in der Mehrzahl der wissenschaftlichen Publikationen wiederfinden. Was verbirgt sich nun genau hinter diesen einzelnen der sieben Faktoren? Faktor 1: Emotionssteuerung. Wenn sich ein CallCenter-Mitarbeitender wegen eines unhöflichen
Anrufers ärgert und nicht zurückschreit, steuert er seine Emotionen. Wenn eine Führungskraft mit dem anstehenden Veränderungsprojekt nicht einverstanden ist und trotzdem versucht, seine Mitarbeitenden dazu zu motivieren, steuert sie ihre Emotionen. Emotionssteuerung beschreibt also die Fähigkeit, unter Druck ruhig zu bleiben. Resiliente Menschen nehmen ihre Gefühle bewusster wahr als andere Menschen, erkennen diese und können diese durch unterschiedliche Verhaltensweisen und Techniken steuern. Meist geschieht das unbewusst. Faktor 2: Impulskontrolle. Der Kopfstoss von Zidane gegen Materazzi im Finale der Fussball-WM 2006 ist eines der eindrucksvollsten Beispiele für verlorene Impulskontrolle und die negativen Konsequenzen, die dies nach sich ziehen kann. Es hat ihn und seine Mannschaft weniger erfolgreich gemacht. Impulskontrolle beschreibt also die Fähigkeit, sein eigenes Verhalten in Drucksituationen zu steuern. Darüber hinaus beschreibt dieser Faktor die Fähigkeit, sich, in unseren immer komplexer werdenden Arbeitsumfeldern, über einen längeren Zeitraum auf eine Aufgabe zu konzentrieren und nicht permanent, z. B. von eingehenden E-Mails, ablenken zu lassen. Menschen mit hoher Impulskontrolle haben eine klare Strategie, um Ziele zu erreichen, planen im Voraus, folgen nicht gleich ihren ersten Impulsen und geben in der Regel seltener auf, wenn etwas nicht gut läuft. Sie bringen Dinge zu Ende und erleben darüber eine grosse Zufriedenheit. Sie sind also, auch wenn kaum jemand diesen Begriff mag, vor allem diszipliniert. Faktor 3: Kausalanalyse. Kausalanalyse beschreibt die Bereitschaft ein Problem, zeitlich und inhaltlich, gründlich und treffend zu analysieren. Diese Fähigkeit hilft Menschen dabei, denselben Fehler nicht wieder und wieder zu machen und nicht zu früh aufzugeben. Also ihre Ressourcen zu verschwenden. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn Menschen auf der Basis dieser Analyse, die Gründe für Erfolge und Misserfolge treffend einschätzen können. Wenn sich ein Mensch zum Beispiel aufgrund eines für ihn spezifischen «Denkstils» immer die
Das Buch Titel:
Resilienz – Die unentdeckte Fähigkeit der wirklich Erfolgreichen Autor: Denis Mourlane Preis: 37.90 CHF ISBN-13: 9783869801919 Verlag: BusinessVillage GmbH
Schuld für einen Rückschlag gibt und gleichzeitig Erfolge immer auf den Zufall zurückführt, wird dies zu wenig Motivation und zu wenig positiven Gefühlen führen. Faktor 4: Selbstwirksamkeit. Selbstwirksamkeit beschreibt unseren Wunsch, Herausforderungen anzunehmen und unsere Überzeugung, dass wir durch unser eigenes Handeln, Dinge verändern können. Menschen mit hohen Werten auf diesem Faktor erwarten, dass sie Dinge gut machen werden und engagieren sich entsprechend intensiv, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Sie bevorzugen, statt Routinetätigkeiten, Aufgaben, die eine Herausforderung für sie darstellen, auch wenn dies vielleicht erst einmal mit einer erhöhten Anspannung verbunden ist.
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Faktor 5: Realistischer Optimismus. Realistischer Optimismus beschreibt die Überzeugung, dass sich Dinge zum Guten wenden können und werden. Er beschreibt ausserdem die Fähigkeit, auch in sehr schwierigen Situationen eine Sinnhaftigkeit und etwas Positives zu sehen und zu entdecken: das Glas Wasser ist in der Regel «hal bvoll» und nicht «halb leer»! Realistisch optimistische Menschen zeigen entsprechend auch viel Nachsicht mit ihren Mitmenschen. Wirklich resiliente Menschen schätzen aber gleichzeitig die Realität treffend ein, sind also nicht übertrieben optimistisch. Faktor 6: Empathie. Empathie beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, sich auf der Basis von beobachteten Verhalten, in die psychologische und emotionale Lage eines anderen Menschen zu versetzen. Empathie hilft uns, mehr Verständnis für unser Gegenüber aufzubringen und ist zum Beispiel für Menschen, die häufig im Kundenkontakt stehen, äusserst hilfreich und eine wichtige Voraussetzung für eine effektive Emotionssteuerung. Faktor 7: Zielorientierung. Dieser Faktor wird von Reivich und Shatté als «Reaching-Out» bezeichnet und ist mit Zielorientierung leider nur unzureichend übersetzt. Zielorientierung ist ein Mass da-
für, wie gerne sich ein Mensch neue Ziele setzt und diese, überwiegend, unabhängig von der Meinung anderer, verfolgt und umsetzt. Menschen mit hohen Werten auf dem Faktor Zielorientierung, sind überzeugt, dass sie einen guten Job machen, sind neugierig und haben ein klares Bild von dem, was sie erreichen möchten. Der Resilienzquotient (RQ). Die Werte eines Menschen auf den einzelnen Faktoren können mithilfe von Fragebögen ermittelt werden. Das von Reivich und Shatté entwickelte RFI (Resilience Factor Inventory) ermöglicht es darüber hinaus, auf der Basis der Werte und anlaog zum IQ (Intelligenzquotient) seinen RQ (Resilienzquotient) zu bestimmen und mit den Werten einer Gesamtstichprobe zu vergleichen. Der RQ ist auch deshalb mit dem IQ vergleichbar, weil ein hoher Wert nicht automatisch etwas Gutes bedeutet. Der IQ oder RQ ist immer auf der Basis des Umfeldes der Person und weiterer Persönlichkeitsmerkmale zu betrachten. Aber es ist auch klar, dass eine sehr niedrige Intelligenz kaum als etwas Positives angesehen werden kann. Mit der Resilienz verhält es sich ähnlich. Entsprechend benötigt jeder Mensch ein gewisses Mass an Resilienz, um mit den unvermeidbaren Widrigkeiten des Lebens zurechtzukommen. Genau wie bei der In-
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telligenz trägt auch die Mehrzahl der Menschen diese Fähigkeit bereits in sich. Problematisch kann es werden, wenn die Resilienz zu niedrig ist oder der hohe Wert auf einem einzelnen Faktor nicht zu dem beruflichen Umfeld der Person passt. Signifikante Unterschiede. Studien aus den USA und aus Deutschland konnten übereinstimmend zeigen, dass Führungskräfte über einen signifikant höheren RQ als Mitarbeitende verfügen. Da nicht davon auszugehen ist, dass bei der Auswahl der Führungskräfte der RQ gemessen wurde, haben Unternehmen scheinbar unbewusst Mitarbeitende zu Führungskräften ernannt, die über höhere Werte im Bereich Resilienz verfügen. Ausserdem bemerkenswert daran ist, dass sich die Führungskräfte nur auf zwei Faktoren, Kausalanalyse und Realistischer Optimismus, sowohl in den USA als auch in Deutschland nicht von Mitarbeitenden unterschieden. Dies zeigt, dass eine hohe Emotionssteuerung, Impulskontrolle, Empathie, Zielorientierung und Selbstwirksamkeitsüberzeugung scheinbar zur Übernahme einer Führungsaufgabe befähigt, während aber eine zu hohe Kausalanalyse und ein unrealistischer Optimismus dies nicht tun. ●
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Trends und der Wandel in der Steuerungstechnik
Gibt es eine Zukunft für die SPS? Veränderungen bestimmen die Welt. Die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen reichen vom demografischen Wandel bis hin zur Verknappung natürlicher Ressourcen. Auch die Automatisierung verändert sich, wie die Zukunftstrends der Steuerungstechnik deutlich machen.
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esamtlösungen, in denen Aufgaben nach freier Kapazität verteilt werden, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Die einzelnen Komponenten werden für den Kunden irrelevant. Hinzu kommt die andauernde Diskussion zu Vor- und Nachteilen von SPS und Windows-basierten Systemen. Die Experten von Mitsubishi Electric glauben an eine Koexistenz beider Systemtypen und bieten mit der «MELSEC iQ Platform» und dem C Controller bereits heute zukunftsfähige, flexible Lösungen an.
Strukturierter Ansatz. Um Anlagen schneller und effektiver in den Markt zu bringen, ist im Maschinenbau von den Anforderungsprofilen bis zum Validierungsprozess ein strukturierter Ansatz nötig. Automatisierungsanbieter liefern dabei immer seltener einzelne Komponenten wie SPS, Umrichter oder Motion Controller, sondern unterstützen mit Lösungen, die speziell auf die Aufgabenstellungen der Kunden hin entwickelt sind. «Was zählt, ist die Gesamtleistung des Systems, nicht die Einzelleistung der Komponenten», erklärt Harald Voigt, Product Manager PLC/HMI/Software bei Mitsubishi Electric Europe. «Für den Kunden ist wichtig, dass die Maschine die Produktionsaufgaben einwandfrei erledigt. Die Folge ist, dass die in der Anlage verbauten Prozessoren verschiedenste Aufgaben flexibel übernehmen müssen. Daher wird es die SPS als solche in der gewohnten Form künftig nicht mehr geben.» Auch andere Einzellösungen wie Bewegungs- oder Robotersteuerung werden in zukünftigen Automatisierungssystemen eine andere Rolle spielen. Ha-
Über Mitsubishi Electric Die Mitsubishi Electric Corporation kann auf 90 Jahre Erfahrung in der Herstellung zuverlässiger, qualitativ hochwertiger Produkte für Industrie- und Privatkunden in allen Teilen der Welt zurückblicken. Das Unternehmen mit weltweit über 117 000 Mitarbeitern ist eine der Marktführerinnen für Elektround Elektroniklösungen und -produkte in Bereichen wie Unterhaltungselektronik, Informationsverarbeitung, Medizin-, Kommunikations-, Raumfahrt-, Satelliten- und Industrietechnik sowie in Produkten für die Energiewirtschaft, Wasser/Abwasser, das Transportwesen und den Bausektor. Sitz der deutschen Niederlassung der Mitsubishi Electric Europe B.V. Industrial Automation ist Ratingen bei Düsseldorf. Zu ihren Aufgaben zählt die Koordination von Vertrieb, Service und Support der regionalen Niederlassungen und Vertriebspartner in Deutschland und der Schweiz. http://global.mitsubishielectric.com
Gibt es eine Zukunft für die SPS? Automatisierungslösungen müssen flexibel, vernetzbar und einfach zu programmieren sein. (Bild: Mitsubishi Electric)
rald Voigt erklärt: «Der Kunde wird ein Problem einfach via Software beschreiben und eine Lösung definieren können. Auf welchem Prozessor die Aufgabe ausgeführt wird, ob in einer SPS, einem Motion Controller, einem Roboter oder einem Umrichter, spielt für den Kunden keine Rolle. Diese Entscheidung trifft die zunehmend intelligente Automatisierungsumgebung selbstständig nach freier Kapazität und unabhängig von der Aufgabenart. Dabei kommunizieren allen relevanten Komponenten – von der redundanten Hochleistungssteuerung bis hin zum Sensor – nach dem Prinzip der verteilten Intelligenz in Echtzeit miteinander.» Anforderungsgerechter Systemeinsatz. Die SPS unterstützt die Kommunikation in Echtzeit. «Ein Windows-basiertes System zeichnet sich zwar durch hohe Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit aus, es ist aber kein Echtzeitbetriebssystem», so Harald Voigt weiter. Ausserdem ist die SPS vergleichsweise sicher, denn sie verfügt über einen wesentlich höheren Schutz vor unerlaubten Zugriffen von aussen. Zudem unterstützt sie die längeren Lebenszyklen der Anlagen und kann unterschiedliche Aufgaben ausführen. Diese Flexibilität gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn strategische Standards wie IEC 61499, der sich mit Funktionsbausteinen für industrielle Leitsysteme sowie Richtlinien für verteilte Intelligenz in Steuerungssystemen befasst, werden immer wichtiger. Die Frage ist: Welcher Systemtyp setzt sich langfristig durch? «Beide Systeme werden weiterhin be-
stehen und je nach Anforderung eingesetzt werden», ist sich Harald Voigt sicher. «In einer Kombination aus intelligenten Systemen übernimmt die SPS alle Abläufe, die besonders gesichert werden müssen.» Lösungen für die Zukunft. Mitsubishi Electric bietet bereits heute mit der «MELSEC iQ-Plattform» eine Automatisierungsplattform an, über die sich alle Prozessoren miteinander verbinden lassen. Dadurch ist nur noch ein einziger PC nötig, um die gesamte Maschine zu parametrieren. Mit der Mitsubishi Electric Melsoft-Software lassen sich verschiedene Komponenten wie Umrichter, Roboter, HMI, SPS oder Motion Controller über die «iQ-Plattform» programmieren. Simulationsfunktionen sorgen zudem für eine verkürzte Einführungszeit der Anlage. Zusätzlich stellt der C Controller von Mitsubishi Electric eine offene Plattform dar, die von der Parametrierung über die Positionierung bis hin zur Integration von Kommunikationsstandards die unterschiedlichsten Lösungen unterstützt, wie C Batch, C Connector, MES IT, LUA, Codesys, ECO Web Server III oder C NET DB. «Mit diesen Produkten können wir den Wandel in der Automatisierungstechnik reibungslos begleiten und mitgestalten», ● so Harald Voigt. (mf) MITSUBISHI ELECTRIC EUROPE B.V. D-40880 Ratingen, +49 (0)2102 486 0 info@mitsubishi-automation.com www.mitsubishi-automation.de
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PRODUKTE
BAUMER
KUBO
BIBUS
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WALTER
Multiturn-Drehgeber mit analoger Schnittstelle
Drehdurchführungen für Werkzeugmaschinen
Baumer erweitert das Angebot magnetischer AbsolutDrehgeber der Reihe Magres um Varianten mit analoger Schnittstelle. Einfache Integration und Diagnose sind die Vorteile dieser bewährten Art der Datenübertragung, die vor allem in Nutzfahrzeugen, Kranen und Flurförderzeugen verbreitet ist. Die Drehgeber arbeiten mit 12 Bit Singleturn- und 16 Bit MultiturnAuflösung, der Analogwert wird über einen 12 Bit D/AWandler ausgegeben. Die neuen Produktvarianten sind mit Vollwelle oder mit einseitig offener Hohlwelle erhältlich. Für Längenmessungen bis 7500 mm ergänzen analoge Seilzuggeber im kompakten Gehäuse das Portfolio, zum Beispiel zur Erfassung der Position von Abstützfüssen, der Auslegerlänge von Teleskoparmen oder zur Messung von Gabel- beziehungsweise Hubhöhen. Die robuste, rein magnetische Single- und Multiturn-Abtastung arbeitet berührungslos und verschleissfrei. Schmutz, Staub, Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen bleiben ohne Einfluss auf die Positionserfassung. Die Drehgeber bewältigen sehr hohe Schock- und Vibrationsbelastungen bis 500 beziehungsweise 30 g und arbeiten zuverlässig bei Betriebstemperaturen zwischen –40 und +85 °C. Eine integrierte Eigendiagnose überwacht kontinuierlich die Plausibilität des Positionswertes sowie die Drehgeberfunktion.
Die Deublin Dichtungstechnologien gibts für wasserbasiertes Kühlschmiermittel (KSS), Minimalmengenschmierung (MSS) Schneidöl, trockene und geölte Druckluft sowie der Trockenbearbeitung. ClosedSeal Gleitringe sind immer geschlossen und für den Betrieb mit KSS, MMS und Schneidöl geeignet. PopOff-Gleitringe werden mit dem Druck des Mediums geschlossen und heben für die Trockenbearbeitung etwas ab, um den Verschleiss zwischen den Siliciumcarbid-Gleitringen zu verhindern. Geeignet sind sie für KSS-, MMS-, Schneidöl- und Trockenbearbeitung. AutoSense-Gleitringe werden über das Medium gesteuert, dank der AutoSense-Technologie können diese Drehdurchführungen mit trockener Druckluft, KSS, MMS und ohne Medium bis zur maximalen Drehzahl betrieben werden. All Media-Gleitringe werden über einen zweiten Anschluss gesteuert. Geeignet sind sie für alle in der Werkzeugmaschinenindustrie gängigen Medien: KSS, MMS, Schneidöl und Druckluft. Dank diesen Technologien lassen sich mit hochverschleissfesten Siliciumcarbid-Gleitringen flexibel verschiedene Medien durchführen.
Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 13 13 sales.ch@baumer.com, www.baumer.com
BIBUS AG, 8320 Fehraltorf, 044 877 50 11 info.bag@bibus.ch, www.bibus.ch
Neuer Schneidstoff verbessert die Standzeiten
Einfache Mess- und Prüfgeräte für Armbanduhren Für zwei ihrer neusten Produkte konnte Kubo Form einen Beitrag zur einwandfreien Funktion leisten. Der ChronoProof ist ein Messgerät für die zuverlässige Dichtigkeitsprüfung von Armbanduhren aller Art. Kein Parametrieren, kein Programmieren – einfach Uhr einlegen, Prüfkammer schliessen, und der Rest läuft automatisch. Als weltweit erstes und einziges Dichtigkeitsprüfgerat mit einem integrierten Kompressor ist er besonders kompakt und praktisch im täglichen Gebrauch. Dank dem optional integrierten Drucker kann das Prüfresultat zudem auch gleich ausgedruckt werden. Im Inneren des Gerätes befinden sich eine Kompressorhalterung und eine Formdichtung, die von Kubo Form vollumfänglich in Effretikon produziert wurden. Die Herausforderung war es, Werkstoffe zu finden, die den Anforderungen gerecht werden. Die Gehäusedichtung hat die Funktion, die zweiteilige Prüfkammer im geschlossenen Zustand abzudichten und gleichzeitig im Innenbereich das Uhrenarmband vor der metallischen Innenseite der Prüfkammer zu schützen. Die Kompressorhalterung soll das Gerät vor Vibrationen schützen.
Der neue Hochleistungsschneidstoff Color Select der Walter AG vereint gute Einsatzeigenschaften mit einer einfachen Verschleisserkennung. Bei den Feldversuchen zeigte sich, dass sich damit die Standzeit im Durchschnitt um fast 100 Prozent erhöht. Für die höhere Leistung des Schneidstoffs sorgen insbesondere seine verbesserte Mikrohärte und seine Zähigkeit. Zugleich ist die Schichtdicke geringer als beim Vorgängerschneidstoff. Die Beschichtung wurde durch ein spezielles Verfahren mechanisch nachbehandelt. Das Ergebnis wurde jetzt in einer Reihe von Feldversuchen unter anderem bei einem Gabelstaplerhersteller und einem Anbieter von Druckgiesstechnologien unter Beweis gestellt. Demnach wurde die Werkzeugstandzeit gegenüber bisherigen Sorten um durchschnittlich 95 Prozent gesteigert, was sich in deutlich geringeren Gesamtkosten niederschlägt. Eine weitere Besonderheit von Walter Color Select ist die Einfärbung der Wendeschneidplatten in den gängigen ISO-Farben, die dem Schneidstoff seinen Namen gab. Sie ermöglicht eine eindeutige Zuordnung und senkt damit die Gefahr der Verwechslung. Zudem ist die Wendeschneidplatte auch bei schlechten Lichtverhältnissen sehr leicht erkennbar. Dadurch lässt sich schnell feststellen, ob die Wendeschneidplatte neu ist oder bereits im Einsatz war.
Kubo Form AG, 8307 Effretikon, 052 354 29 29 info@kubo.ch, www.kubo.ch
Walter (SCHWEIZ) AG, 4501 Solothurn, 032 617 40 72 service.ch@walter-tools.com, www.walter-tools.com
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PRODUKTE
AGATHON
FRONIUS
BECKHOFF
B&R
Führungselemente für Pressenadaptoren
Automatisierungsbaukasten für den Schiffbau
Für die Herstellung von Sinterteilen (zum Beispiel Wendeschneidplatten oder Keramikbauteile) werden für das Pressen des pulverförmigen Materials zu Grünlingen Pressenadaptoren verwendet. Die steigenden Anforderungen an die Sinterteile führen zu immer feinerer Pulverkörnung. Dadurch müssen auch die Pressspalten konsequent bis auf 3 µm reduziert werden. Um ein Berühren zwischen Stempel und Matrizen zu verhindern, werden immer höhere Präzision und Steifigkeit der Führungen gefordert. Vorgespannte Säulenführungen mit Rollen von Agathon erfüllen die hohen Anforderungen. Gegenüber Linearführungen zeichnen sich die Säulenführungen durch einfachere und schnellere Montage aus. Das aufwendige Ausrichten und Einstellen der Führungen entfällt. Durch die rund fünf Mal höhere Präzision und Steifigkeit der Rollenführungen gegenüber Kugelführungen kann feineres Pulver gepresst und durch minimierten Plattenversatz der Werkzeugverschleiss reduziert werden, was zu höherer Werkzeugstandzeit führt. Der Einsatz von Schnellwechselsystemen (Null-Punkt-Spann-Systemen) wird ermöglicht. Mit den Schnellwechselsystemen können auf einem einzelnen Adapter mehrere Werkstücke hergestellt werden. Die Vorteile der Schnellwechselsysteme sind kürzere Umrüstzeiten, flexiblere Produktion und gesteigerte Produktivität.
Auf Schiffen sind umfangreiche Automatisierungsaufgaben wie beispielsweise die Maschinenkontrolle zu lösen. Bei Frachtern liegt der Schwerpunkt unter anderem auf der Ansteuerung von Be- und Entladekränen. Bei einem Passagier- oder Kreuzfahrtschiff kommen klassische, aus der Gebäudeautomatisierung bekannte Aufgaben wie die Einzelraumregelung einer Kabine hinzu. Die Herausforderung für Schiffsbauzulieferer liegt darin, diese unterschiedlichen Automatisierungsaufgaben mit möglichst wenig unterschiedlichen Steuerungssystemen zu realisieren, die darüber hinaus über standardisierte Schnittstellen verfügen. Beckhoff liefert für alle Automatisierungsaufgaben einen universellen Komponentenbaukasten, um daraus komplette Steuerungs- und Messtechniklösungen zu konfigurieren. Beckhoff-Komponenten kommen in zahlreichen Anwendungen, wie beispielsweise bei der Maschinenraumüberwachung oder beim Pumpen von Flüssigkeiten, zum Einsatz. PC-based Control stellt eine leistungsfähige Automatisierungsplattform zur Erfassung und Verarbeitung aller Prozessdaten zur Verfügung. Aufgrund der offenen Schnittstellen und der Unterstützung aller Kommunikationsstandards ist die PC-basierte Technik sowohl zur zentralen Steuerung als auch zur dezentralen Überwachung einzelner Tanks oder Container geeignet.
AGATHON AG Normalien, 4512 Bellach, 032 617 45 01 normalien@agathon.ch, www.agathon.com
Neuer Hybrid-Wechselrichter auf der Intersolar
Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch
Frequenzumrichter mit Powerlink
Vom 19. bis zum 21. Juni präsentiert die Fronius International GmbH auf der Messe Intersolar in München ihre Neuheiten. Das Highlight, auf dem 512 m² grossen Messestand ist ein Prototyp des Fronius-Hybridwechselrichters. Er ermöglicht die Zwischenspeicherung von selbst erzeugter Energie mithilfe von Batterien. «2013 ist für Fronius das Jahr der Innovationen. Wir freuen uns, zahlreiche Produktneuheiten im Rahmen der Intersolar präsentieren zu können», erklärt Martin Hackl, Spartenleitung Solarelektronik, Fronius International GmbH. Wenn selbst erzeugter Sonnenstrom nicht gleich verbraucht werden kann, dann kommt der Fronius-Hybridwechselrichter zum Einsatz. Dieser speichert die Energie für einen späteren Zeitpunkt. Dadurch kann der grüne Strom zum Beispiel auch in der Nacht genutzt werden. Weitere wesentliche Vorteile sind die Erhöhung des Eigenverbrauchs sowie mehr Unabhängigkeit bei der Energieversorgung. Zudem wird bei einem Netzausfall die Stromversorgung aufrechterhalten. Dank des modularen Aufbaus lässt sich der Speicher jederzeit flexibel ergänzen bzw. erweitern. Die Batterie kann demnach auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden. Durch innovative Kommunikationskanäle wie Webserver, WLAN und Ethernet hat der Anlagenbetreiber jederzeit die Performance seiner PV-Anlage im Blick. Erhältlich ist das Gerät im Jahr 2014.
Mit einem neuen Interface macht Nord Drivesystems seine Frequenzumrichterserie SK 500E jetzt fit für Powerlink. Die Vorteile des Industrial-Ethernet-Standards liegen auf der Hand: Performance und zulässige Leitungslängen sind praktisch unbegrenzt und ermöglichen eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Zudem werden die benötigten Netzwerkkomponenten immer preisgünstiger. Das Powerlink-Interface kann einfach direkt am SK 500E-Umrichter aufgesetzt werden. Die modularen Schaltschrank-Frequenzumrichter der Produktreihe SK 500E, die Nord derzeit in den Baugrössen 1 bis 9 mit Leistungen zwischen 0,25 und 90 kW anbietet, lassen sich durch unterschiedliche Geräteausprägungen, durchgängige Performance-Stufung und vielfältige Aufrüstungsoptionen an unterschiedlichste Anwendungsbereiche anpassen. Grundlage aller SK 500E-Modelle ist ein gut ausgestattetes Basisgerät, das einfach durch steckbare Baugruppen funktional erweitert und für den jeweiligen Einsatzzweck optimiert werden kann. Zum Basisumfang zählen sensorlose Stromvektorregelung, automatische Parameteridentifikation angeschlossener Motoren, ein integrierter Brems-Chopper für den generatorischen Betrieb sowie PID-Regler zur Prozessregelung und vier online umschaltbare Parametersätze.
Fronius Schweiz AG, 8153 Rümlang 044 817 9944, sales.switzerland@fronius.com, www.fronius.ch
B&R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 55 office.ch@br-automation.com, www.br-automation.com
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IGUS
PRODUKTE
NORELEM
Stabile Energierohre mit gutem Späneschutz Igus stellt mit der R4.1-Light Produktfamilie speziell für Werkzeugmaschinen entwickelte Energierohre vor, die die wichtigsten Anforderungen wie Stabilität, Dichtigkeit und Montageschnelligkeit mit leichtem Gewicht verbinden. Darüber hinaus verfügt die R4.1-L-Familie über einen kabelschonenden Innenraum sowie einen günstigen Preis. Geschlossene Energierohre wurden zuerst in Werkzeugmaschinen eingesetzt. Dementsprechend haben sie die Entwicklung der verschiedenen IgusEnergierohrfamilien der letzten 25 Jahre massgeblich beeinflusst. Mit der neuen R4.1-L-Produktfamilie haben die Kölner Polymerspezialisten eine Lösung entwickelt, die mit ihrer besonderen Dichtigkeit bei gutem Stabilitäts-Gewichts-Verhältnis punktet. Die Energierohre der R4.1Light-Familie liefern guten Späneschutz und Stabilität bei 25 Prozent weniger Gewicht als vergleichbare Typen. Zur Premiere ist zunächst die Variante R4.38L mit einer Innenhöhe von 38 mm lieferbar. Weitere Grössen, mit 31 mm und 48 mm Innenhöhe, sind in Kürze lieferbar. Igus Schweiz GmbH, 4622 Egerkingen, 062 388 97 97 info@igus.ch, www.igus.ch
RINGSPANN
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HARTMETALL
Neuer Katalog Überlastkupplungen Das Unternehmen Ringspann ist als Hersteller hochwertiger Produkte der Antriebs- und Spanntechnik am Markt bekannt. Im Bereich der Überlastkupplungen bietet Ringspann ein umfassendes Produktprogramm. Für Überlastkupplungen steht nun ein neuer Katalog zur Verfügung. Dieser zeigt auf 78 Seiten mehr als 40 unterschiedliche Typen von Überlastkupplungen. Darunter sind ein Drehmomentbegrenzer für Drehmomente bis 10.000 Nm, Rutschnaben für Drehzahlen bis 13.000 1/min, Kraftbegrenzer bis zu 140.000 N. Ab sofort steht der neue Katalog auf der Ringspann-Website zum Download zur Verfügung. Ringspann AG, 6300 Zug, 041 748 09 00 info@ringspann.ch, www.ringspann.ch
Komplexe Hartmetallteile
Gummi-Metall-Puffer mit breitem Einsatzfeld Standard-Elemente von Norelem nehmen Druck- und Schubbelastungen auf, dämpfen Erschütterungen und Beschleunigungen oder mindern Körperschall. Sie kommen als Stossanschlag zum Einsatz oder begrenzen den Federweg bewegter Massen. Gummi-Metall-Puffer sind einfache kostengünstige Konstruktionselemente für elastische Befestigungen, Verankerungen und Lagerung. Sie dienen überwiegend dazu, Schwingungen von Aggregaten, Motoren, Kompressoren, Pumpen, Prüfmaschinen oder mechanischen Bauteilen zu isolieren, einzudämmen oder Stösse abzufedern. Abhängig von der gestellten Aufgabe bietet Norelem eine grosse Typenvielfalt sowie unterschiedliche Geometrien wie zylindrische, parabolische, konische, ballige oder taillierte Formen in diversen Längen und Durchmessern. So reduzieren beispielsweise Gummi-Metall-Puffer mit taillierter Kontur hohe Randbelastungen des Gummis bei radialer Auslenkung. Sie erhöhen damit die Lebensdauer des Bauteils. Einfache Gummi-Anschlagpuffer eignen sich als elastische Wegbegrenzer und kommen häufig als Gerätefüsse im Maschinenbau zum Einsatz. Gummi-Metall-Puffer sind standardisiert mit Durchmessern von 8 bis 75 mm und Längen von 6 bis 50 mm erhältlich. In der Standardausführung weist der hochwertige Naturkautschuk eine Härte von 55° Shore A (mittlere Härte) auf.
Hartmetall Estech bietet Hartmetall für alle Einsatzbereiche wie Automotive, Luftfahrt oder Medizinaltechnik: Stanzen, Umformen, Drehen, Fräsen sowie die Herstellung von Spezialwerkzeugen – und dies seit mehr als 60 Jahren. Das Unternehmen hat sich ausschliesslich auf diese Spezialdisziplinen konzentriert. Immer dann, wenn es darum geht, mit Hartmetall eine anspruchsvolle Lösung zu finden, tragen die Spezialisten mit ihrem Know-how zu einer möglichst optimalen Lösung bei. Weil die Hartmetallherstellung sehr komplex ist, ist dieses Spezialwissen praktisch bei jedem Auftrag notwendig. Hartmetall Estech hat sich zum Ziel gesetzt, bei jedem Arbeitsgang die optimale Hartmetallsorte einzusetzen, um dem Kunden das beste Resultat zu bieten. Das umfassende Sortenprogramm deckt alle Anwendungsbereiche vollständig ab. Die Hartmetallfabrikation ist ein besonderer Zweig der Pulvermetallurgie. Die Werkstücke aus Hartmetall werden nicht durch Schmelzen, sondern durch Pressen und Sintern in einem hoch komplexen Produktionsablauf erzeugt. Die am häufigsten verwendeten Hartmetall-Rohstoffe sind WC, Co, Ni, TiC, TaC und NbC.
Norelem Normelemente AG, 6422 Steinen, 041 833 87 00 info@norelem.ch, www.norelem.ch
Hartmetall, 6285 Hitzkirch, 041 919 91 00 info@hartmetall-estech.ch, www.hartmetall-estech.ch
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FAULHABER
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PRODUKTE
BECKHOFF
Hohes Drehmoment, kleiner Bauraum Faulhaber hat mit der Serie 0816…SR neue Hochleistungs-DC-Kleinstmotoren in sein Lieferprogramm aufgenommen. Sie basieren auf dem Faulhaber-System der eisenlosen Rotorwicklung und erreichen im Vergleich zu anderen Produkten dieser Kategorie die höchsten Leistungen: Trotz des kompakten Gehäuses mit 8 mm Durchmesser liefern sie Dauerdrehmomente von bis zu 0,7 mNm und ein Anhaltemoment von 1,2 mNm. Die Serie 0816…SR eignet sich für Anwendungen, in denen es vor allem auf geringes Gewicht und hohes Drehmoment ankommt. Diese eisenlosen DC-Kleinstmotoren erreichen bauartbedingt hohe Wirkungsgrade und eignen sich daher ideal für den Einbau in batteriebetriebene Geräte. Mit modernen Komponenten wie zum Beispiel Selten-Erd-Magneten erreichen die eisenlosen Motoren der Serie 0816…SR die Motorleistungs-Kennlinien von –11000 rpm/mNm. Auf solche Werte bringen es normalerweise sonst nur grössere eisenlose DC-Motoren. Die neue Serie wird in mehreren Ausführungen mit Nennbetriebsspannungen von 3 bis 12 V angeboten. Die Standardausführung enthält Hochleistungs-Sinterlager, für Anwendungen mit höheren radialen Wellenbelastungen sind optional Kugellager erhältlich. FAULHABER MINIMOTOR SA, 6980 Castelrotto, 091 611 31 00 info@minimotor.ch, www.minimotor.ch
Messtechnik in die Steuerung integriert
HEXAGON
SCHERRER
Ergonomische Bodenmatten für Industrie und Handwerk Wer kennt es nicht, das lange Stehen an Werkbänken, Drehund Fräsmaschinen, Bearbeitungszentren, in Montagegruben oder am Fliessband. All dies strapaziert die Muskulatur, Füsse, Beine, Gelenke und das Rückgrat. Daraus resultieren müde Beine, Gelenk- als auch Rückenschmerzen. Vorteile der ergonomischen Arbeitsplatzmatten: Sie mindern Ermüdungserscheinungen in den Beinen und Füssen, dämpfen, schonen die Gelenke und Bandscheiben, regen die Durchblutung an und isolieren bei kalten Böden. Zudem sind sie muskelaktivierend durch intuitive Ausgleichsbewegungen, rutschfest, formbeständig und elastisch. Das gesunde Arbeitsumfeld führt zu besserer Motivation, erhöht die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden und führt somit zu höherer Produktivität und sinkenden Krankmeldungen. Die Ansprüche der einzelnen Arbeitsplätze sind verschieden. Deshalb hat Ergolastec für die unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnisse verschiedene Bodenmatten entwickelt. M. Scherrer AG, 9524 Zuzwil, 071 944 42 42 info@m-scherrerag.ch, www.m-scherrerag.ch
Neue Firmware reduziert den Messaufwand
Messtechnikanwendungen mit hohen Anforderungen in Bezug auf Genauigkeit und Dynamik lassen sich mit neuen Beckhoff EtherCAT-Klemmen nahtlos in die Steuerung integrieren. Die 4-kanalige Thermoelement-Eingangsklemme EL3314-0010 erfüllt alle Anforderungen einer hochpräzisen Temperaturmessung. Die EL3356-0010 ist eine analoge Eingangsklemme zum direkten Anschluss einer Widerstandsbrücke oder Wägezelle. Mit der EtherCAT-Klemme EL3314-0010 baut Beckhoff sein Spektrum an Messtechnikklemmen weiter aus und integriert die Temperaturmessung in das Automatisierungssystem, sodass kein zusätzliches Messsystem erforderlich ist. Die analoge Eingangsklemme erlaubt den direkten Anschluss von vier Thermoelementen. Im Vergleich zur EL3314 wurde die Messgenauigkeit der EL3314-0010 mehr als verdoppelt. Bezogen auf den Sensortyp K bedeutet das einen Wert von ± 4,11 °C für die EL3314 und von ± 1,8 °C für die EL3314-0010. Die Schaltung der Klemme kann Thermoelementsensoren in 2-Leiter-Technik betreiben. Ein Mikroprozessor realisiert die Linearisierung über den gesamten frei wählbaren Temperaturbereich. Die Kaltstellenkompensation erfolgt durch eine interne, hochpräzise Temperaturmessung an den Klemmen. Auch die mV-Messung kann von der EL33140010 ausgeführt werden.
Hexagon Metrology hat die sofortige Verfügbarkeit des Leica Absolute Tracker AT401 Version 2.0 angekündigt. Die neue Firmwareversion bietet im Vergleich zu früheren Produktgenerationen ein verfeinertes Ansprechverhalten des Messsystems. In Kombination mit der optischen PowerLock-Technologie, der weiterentwickelten kabellosen Datenübertragung und minimaler Rüstzeit optimiert die neue Firmware den Leica Absolute Tracker AT401 als mobiles 3D-Messgerät für grossvolumige manuelle Inspektionsaufgaben oder komplett geführte Messabläufe. Neben zahlreichen Verbesserungen bestehender Funktionalität des Leica Absolute Tracker AT401 kann der Anwender nun zwischen vier vordefinierten Messprofilen wählen, die die Geräteeinstellungen mit einem einzigen Tastendruck an beliebige Bedingungen anpassen. Komplizierte Einstellungen wie die Anzahl der Messpunkte oder die Messfrequenz werden automatisch angepasst. Während der Standardmodus beste Leistungen für den täglichen Betrieb bietet, können die Einstellungen für Messaufgaben im Freien oder für Anwendungen, die eine besonders hohe Geschwindigkeit oder Genauigkeit erfordern, einfach geändert werden. Der AT401 bietet jetzt erweiterte Funktionen als WiFi-Zugangspunkt für komplexe LAN-Netzwerke. Dadurch ist der Anschluss mehrerer Geräte an den Trackercontroller möglich.
Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 40 info@beckhoff.ch, www.beckhoff.ch
Hexagon Metrology SA, 1023 Crissier, 021 633 50 33 mail.ch@hexagonmetrology.com, www.hexagonmetrology.com
technica 4.2013
LIEFERANTENVERZEICHNIS
Abdeckungen/ ร l(nebel)abscheider
Automaten-Drehteile
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Bremsen
Automatisierung Antriebe und Steuerungen CAD/CAM Systeme
Blechbearbeitung/ Laserschneiden # # ' *' % ) # # ' * ! "%! ' % # & "% % !" ((( %
CNC-Drehen Antriebstechnik Mattenweg 1 3855 Brienz Tel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 00 www.emwb.ch info@emwb.ch
Decolletagearbeiten
ZF Services Schweiz AG
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Diamant- und Borazonwerkzeuge
Arbeitsschutz
Automatisches Beladen und Entladen
Diamantwerkzeuge
Bodenmatten
Hier kรถnnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch
Postfach 1215, Gewerbering 10 Tel. 056 664 44 20 CH-5610 Wohlen-1 Fax 056 664 24 23 www.neodress.ch E-Mail: info@neodress.ch
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4.2013 technica
LIEFERANTENVERZEICHNIS
Dienstleistungen
Hydraulik
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Kompressoren â&#x20AC;˘ Vakuum â&#x20AC;˘ Gebläse Service â&#x20AC;˘ Engineering â&#x20AC;˘ Aufbereitung 8105 Regensdorf Tel. 044 871 63 63 â&#x20AC;˘ Fax 044 871 63 90 info.swiss@kaeser.com â&#x20AC;˘ www.kaeser.com
Industrie-PCs Druck- und Vakuumschalter
Kabel Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch LAYHER AG, Flexible Technologie Kalkwerkstrasse 23, D-71737 Kirchberg Fon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 4307 info@layher-ag.de, www.layher-ag.de
Korrosionsschutz BRUNOX AG
Elektromotoren
CH-8732 Neuhaus SG
Tel. 055 285 80 80 Fax 055 285 80 81 www.brunox.com
Kennzeichnen & Beschriften gĂźnstige Energiesparmotoren RĂźetschi AG â&#x20AC;&#x201C; Antriebstechnik Feldackerstrasse 2, 5040 SchĂśftland Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71 www.antriebstech.ch mail@antriebstech.ch
Galvanik
Kompressoren und ZubehĂśr
Kreissägemaschinen
Kunststoffprofile/-Teile
Elektrische und Isolationsmaterialien
thermische aus Duroplasten Halbzeuge und Fertigteile und Thermoplasten
Gravieren
Industriering 37 CH-4227 !!!BĂźsserach "# ###$ $ www.durolaminat.ch
Fon: +41 (0)61 599 88 10 % & '() * !+ ! Fax: 599!+ 88!-20 ,% +61 & (0)61 '() * . % info@durolaminat.ch / 0 $ Mail:
Kupplungen Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfkWalzen-Rollen
Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: info@typ-gummi-tgw.ch
Hier kĂśnnte Ihr Eintrag erscheinen!
Honmaschinen
Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch
technica 4.2013
LIEFERANTENVERZEICHNIS
Laserbeschriftungen
FfÂ&#x2030;jÂ&#x2026;lÂ&#x2026;f n 2; 6Â&#x2020;Â&#x160;Â&#x160;q{ljÂ&#x2026;Â&#x2030;Â&#x160;Â&#x2026;fÂ&#x2030;Â&#x2030;j Ă&#x192;Ă&#x192; Ă&#x;¸|¸ ZSÂ&#x2026;j{wq{lj{ Rjw0 |Ă&#x;Ă&#x2039; Â&#x2C6;ÂşĂ&#x203A; Ă&#x192;Ă&#x192; Ă&#x192;Ă&#x192;´ :fÂ&#x2013; |Ă&#x;Ă&#x2039; Â&#x2C6;ÂşĂ&#x203A; Ă&#x192;Ă&#x192; Ă&#x192;Â&#x2C6; Â&#x201D;Â&#x201D;Â&#x201D;0wfÂ&#x2030;jÂ&#x2026;lÂ&#x2026;f n0hn 8Â&#x17E;GfqwO q{k})wfÂ&#x2030;jÂ&#x2026;lÂ&#x2026;f n0hn
Präzisions-Drehteile
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Schweisskonstruktionen
Putztextilien Sensoren
Lineartechnik
Reinigungsanlagen Sicherheitstechnik
Lohnfertigung
Walter Meier (FertigungslĂśsungen) AG Bahnstrasse 24 â&#x20AC;˘ 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 â&#x20AC;˘ Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com â&#x20AC;˘ www.waltermeier.com
Sandstrahl-Anlagen
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LĂśten
Stahl
Sandstrahl-ZubehĂśr Tieflochbohren/-Arbeiten
Messwerkzeuge
Schichtdicken-Messgeräte
Wälzlager
fßr Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen Industriestrasse 9, CH-7402 Bonaduz Tel. 081 650 26 26 info@nuessler.ch Fax 081 650 26 20 www.nuessler.ch
Normteile
6.) 6FKZHL] $*
Schleif- und Poliermaschinen
(VFKHQVWUDVVH &+ 6FKZHU]HQEDFK 7HO )D[ ZZZ VNI FK VNI VFKZHL]#VNI FRP
Wasserstrahl-Schneiden
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4.2013 technica
LIEFERANTENVERZEICHNIS
Werkzeugmaschinen
Zahnräder
Josef Binkert AG Werkzeugmschinen CH-8304 Wallisellen Grabenstrasse 1 Telefon: 044 832 55 55 Telefax: 044 832 55 66 info@binkertag.ch www.binkertag.ch
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Hier kĂśnnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00 Fax +41 (0)86 062 721 00 00 susanna.franzoni@azmedien.ch
Walter Meier (FertigungslĂśsungen) AG Bahnstrasse 24 â&#x20AC;˘ 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 â&#x20AC;˘ Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com â&#x20AC;˘ www.waltermeier.com
WerkstoffprĂźfmaschinen
â&#x20AC;˘ MaterialprĂźfmaschinen â&#x20AC;˘ Polymer-PrĂźfgeräte (Rheologie) â&#x20AC;˘ Wärme- und Klimasimulationskammern â&#x20AC;˘ FallprĂźfgeräte â&#x20AC;˘ MikrohärteprĂźfer â&#x20AC;˘ Vertrieb/Service/Wartung TeMeCo Services AG, Neugutstr. 52, 8600 DĂźbendorf Tel. 044 882 43 21, temeco@temeco.ch, www.temeco.ch
Werkzeuge
Walter Meier (FertigungslĂśsungen) AG Bahnstrasse 24 â&#x20AC;˘ 8603 Schwerzenbach Telefon 044 806 46 46 â&#x20AC;˘ Fax 044 806 47 47 ch.machining@waltermeier.com â&#x20AC;˘ www.waltermeier.com
Grossteilbearbeitung
Lieferantenverzeichnis
Kunststoff-Industrie
Bedrucken von Formteilen/ Tampondruck, Prägen, Lasergravur
Hydraulik-Anlagen
Spritzgiessen und Baugruppen Hauptstrasse 59 CH-8637 Laupen ZH Telefon 055 256 50 00 www.sks-laupen.ch
KUNSTSTOFFE WERKZEUGBAU
Kunststoff-Apparatebau
Spritzgussteile
Compoundieranlagen Buss AG 4133 Pratteln Tel. +41 61 825 66 00 info@busscorp.com www.busscorp.com
2D-/3D-Laerschneiden von Kunststoffen
Technische und Hightech-Kunststoffe Kunststoffprofile
Laserschneiden von Kunststoffen und nichtmetallischen Materialien ZB-Laser AG Bahnstrasse 43 • CH-5012 Schönenwerd Tel. +41 (0)62 858 24 00 • Fax +41 (0)62 858 24 01 info@zb-laser.ch • www.zb-laser.ch
Wir handeln für Sie!
Laserschweissen
PRO-plast Kunststoff GmbH Tel. +49 (0)6155/8405-0 Dieselstraße 4-6 Fax +49 (0)6155/8405-55 D-64347 Griesheim www.pro-plast.de info@pro-plast.de
Tiefziehteile
Formwerkzeugnormalien
Kunststofftechnik CH-6280 Hochdorf Tel. +41 41 914 72 00 www.bachmann.ch
E. Ramseier Werkzeugnormalien AG CH-8602 Wangen Tel. 044 834 01 01 Fax 044 834 02 00
Lohnspritzguss Gewindebüchsen und -hülsen
KUNSTSTOFF – SPRITZGUSS
Ultraschallschweissen
Roth Edwin • CH-8590 Romanshorn Salmsacherstrasse 29 • Mail: rothedwin@bluewin.ch Phone +41 71 463 45 07 • Fax +41 71 460 15 64
Seemoosholzstrasse 14 CH-9320 Arbon Tel. +41 71 680 08 05 Fax +41 71 680 08 06 www.swiss-sonic.ch
Plattenbearbeitung GFK-Wäscher/-Behälter/-Apparate
Waagen
ROTAVER Composites AG CH-3432 Lützelflüh Tel. 034 460 62 62 www.rotaver.ch swiss made •
Tisch und Bodenwaagen Präzisionswaagen • Zählwaagen • Laborwaagen ... und viele weitere Modelle für jeden Bereich! •
Gummiartikel und -teile
SWISS Waagen DC GmbH 8614 Bertschikon/ZH Tel. +41 (0)43 843 95 90 Fax +41 (0)43 843 95 92 www.swisswaagen.ch
Werkzeugstahl Prüfmaschinen www.edelstahl-schweiz.ch vk@edelstahl-schweiz.ch
Heizelemente
WALSER+CO.AG 9044 Wald AR Tel. +41 (0)71 878 78 78 Fax +41 (0)71 878 78 77 www.walser-ag.ch info@walser-ag.ch
Spritzgiessen MARTIGNONI AG Kunststofftechnologie 3110 Münsingen Tel. 031 724 10 10 Fax 031 724 10 19 info@martignoni.ch www.martignoni.ch
Gebr. Böhler & Co. AG Hertistrasse 15 CH-8304 Wallisellen Tel. +41 (0)44 832 88 11 Fax +41 (0)44 832 88 00
62
4.2013 technica
ONLINE/AGENDA
Veranstaltungen Fachseminare zu 26 unterschiedlichen Themen Seit 1981 veranstaltet Distrelec in der Schweiz Fachseminare. Die Themen sind breit gestreut: Der High-Service Distributor bietet unter anderem Kurse zu Grundlagen der Messtechnik, Pneumatik, Thermografie oder Netzqualität ebenso wie zu Handlöten, Klebetechniken oder zur Fehlersuche an Motoren und Antrieben an. «Als High-Service Distributor bieten wir unseren Kunden einen Mehrwert in der Vermittlung von Fachexpertise, um als kompetenter Partner wahrgenommen zu werden. Unser Ziel ist
hinaus zum Angebot zählen Grund- und Praxiskurse in Elektronik, Automation und Steuerungstechnik, die über einen längeren Zeitraum in drei Wissensstufen angeboten werden. Insgesamt besuchen jährlich rund 1000 Personen diese Seminarveranstaltungen und profitieren von dem vermittelten Know-how. Ausführliche Informationen zu den Seminarinhalten, Zeiten und Kosten bietet Distrelec auf der Website www.distrelec.ch im «Info Center» unter «Seminare & Kurse». www.distrelec.ch Moderne Bewegungsmechanik und Direktantriebstechnik Schulungen bei Parkem AG MotionControl – Der Kurs vermittelt ein breites Wissen der modernen Bewegungsmechanik und Direktantriebstechnik. Die Teilnehmer sind in der Lage, die verschiedenen Antriebslösungen zu verstehen und eine optimale Auswahl zwischen Leistung, Lebensdauer, Genauigkeit und Kosten zu treffen.
In 2013 bietet Distrelec insgesamt 60 Seminare an. (Bild: Distrelec)
es, tiefer gehendes Wissen über unsere Katalogprodukte in konzentrierter Form zu vermitteln», erklärt Ivana Violi, Veranstaltungsfachfrau bei Distrelec Schweiz. Die Referenten sind entweder kompetente Spezialisten der Hersteller oder aber auch markenunabhängige Fachleute. Bis auf wenige Ausnahmen dauern die Veranstaltungen einen Tag. In den Kursgebühren von CHF 170 00.– bis CHF 460 00. – je nach Seminar – sind Kursdokumentation, Verpflegung und ein 3-Gang-Mittagsmenü enthalten. Darüber
Der Partner für
Präzisionsteile und Werkzeuge
Inhalt – Gegenüberstellung und Einsatzgebiete von Spindel / Riemen / Direktantrieb (Linear und Torque) – Planetenrollen- vs. Kugelumlaufspindel – Führungssysteme (Vergleich Kugel-, Rollen-, Gleit-Führungen) – Lebensdauerbetrachtung – Auswahlkriterien für die kosten- und leistungsoptimierte Auswahl – Präsentation der verschiedenen Antriebstechnologien anhand zahlreicher Vorführmodelle
Ort: 5405 Baden-Dättwil Kosten: CHF 150.– (exkl. MwSt.) Teilnehmer: Fachleute Industrieautomation Infos und Anmeldung: www.parkem.ch › Dienstleistungen Tagesseminar «Medtech Export Management» Möchten Sie Ihr Exportgeschäft in bestehende Märkte verbessern? Oder streben Sie den Aufbau neuer Exportchancen in den aufstrebenden Märkten an? Erfahren Sie kompakt an einem Tag alles Wichtige über den Export von Medizintechnikprodukten. Das Seminar geht auf die verschiedenen Aspekte des Exportmanagements ein, von der Auswahl der Zielmärkte über den Aufbau einer Exportabteilung bis hin zur internationalen Händlerbetreuung. Die besondere Herausforderung besteht darin, ausländische Händler zu führen und zum Vertrieb der eigenen Produkte zu motivieren, trotzt räumlicher Distanz und oft unterschiedlicher Mentalitäten. Die Frage wird beantwortet, wie man geeignete Vertriebspartner finden und aufbauen kann, um zu einer gemeinsamen Win-win-Situation zu kommen.
Veranstalter: Medtech Switzerland Datum: 04.06.2013 Dauer: 9.00–17.00 Ort.: Zunfthaus zur Saffran, Zürich Kosten: CHF 590.– Bemerkung: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt Anmeldeschluss: 24.05.2013 Infos und Anmeldung: www.medtech-switzerland. com
Veranstalter: Parkem AG MotionControl Daten: 15.05.2013/19.09.2013/ 13.11.2013 Dauer: 9 Uhr bis 15.30 Uhr
› CNC-Drehen und Fräsen › CNC-Schleifen › Draht- und Senkerodieren › Titanfertigung › Werkzeugbau
Pneumatic Automation UNIVER AG CH-6312 Steinhausen PWR Präzisions-Werkzeuge AG Telefon +41 (0)55 251 44 00 Neuhofstrasse 10 www.pwr.ag CH-8630 Rüti pwr@pwr.ag Ein Unternehmen der ESTECH Gruppe.
Tel. +41 41 747 75 80 mail@univer-ag.ch www.univer-ag.ch
technica 4.2013
IN DIESER AUSGABE
IMPRESSUM
Abacus Research
42
Lastech
Abeco + Zumtech Drucklufttechnik
43
MAPAL Dr. Kress
4
AGATHON
51, 54
28
Max Mitschjeta
20
Agie Charmilles .
23
Medtech Switzerland
62
AMA Service
18
Messe Erfurt
17
Amada
33
Messe München
20
5
Messe Nürnberg
ARP ASCO Numatics B&R
27 40, 45, 54
Bauberger Baumer Electric Baumgartner Beckhoff
5 4, 38, 53 50 54, 56
Mitsubishi Electric
52
MSR Electronics
19
MTP Mig-Tig-Plasma
31
Murrplastik National Instruments
7 US 2, 8, 44
Newemag
9
Bibus
53
norelem Normelemente
55
Biko Engineering
40
OC Oerlikon
48
BITO-Lagertechnik
3
OSEC
6
Blanco
25
Otto Suhner
42
Blum-Novotest
16
P. E. Schall
15
Boschert
10
Parkem
62
Carl Cloos Schweisstechnik
5
Pewatron
18
CHIRON-WERKE
27
Portmann Instruments
39
CONNEX
33
Reimmann
10, 25
Creaform
16
Ringspann
55
CSEM
12
Rockwell Automation
Distrelec
62
Rofin-Baasel
Dürr Ecoclean
46
Saia-Burgess Controls
4
Embru-Werke
11
Sandvik
6
EOS
30
SAS
EPLAN Erne surface Estech Industries
4 48 6, 26, 62
Schunk Intec
7 12, 35
6 36
Sensirion
19
Sescoi
54
ETHZ
12
Sick
4
FANUC
37
Siemens
7
FAULHABER MINIMOTOR
25, 56
Simcon
26
Fraunhofer Institut
12, 20
S. Keller AG
42
6
Springmann
30
STÄHLI Lapping Technology
46
Fritz Studer Fronius
35, 54
Haas Factory Outlet
24
Stalder
Hahn + Kolb
16
Steiner Werkzeugmaschinen
30
Hans Eberle
10
Stiftung Juventus Schulen
21
Hartmetall ESTECH
55
Swissmem Kaderschule
22
Hartmetall-Werkzeugfabrik Hexagon Metrology igus Schweiz
29, 55 56 8, 55
Swissmem TECHNOPARK Zürich Thür & Co
43, 48
4, 11 7 19
Imra
21
TORNOS
Instron
16
TRUMPF Maschinen
Jakob Keller Verschlusstechnik
42
Univer
62
Jenni Energietechnik
31
Urma
24
Jenoptik Laser, Optik
20
Verband SCHWEIZER MEDIEN
28
Voxeljet technology
30
Walter (Schweiz)
53
Kegelmann Technik Keller AG
US 4
4 12, 20
3
Keller Laser AG
32
WFL Millturn
14
KOMET GROUP
22
WSW
51
ZB-Laser
34
K-Tec Spritzgiesstechnik
18, 37
Kubo Form
53
Lasatec
31
Zenithmedia
63
9
die fachzeitschrift für die maschinen-, elektround metallindustrie ISSN 0040-0866, 62. Jahrgang 2013 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Total verkaufte Auflage: 1360 Exemplare Total Gratisauflage: 7342 Exemplare Ausgezeichnet mit dem Zertifikat «Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ» des Verbandes Schweizer Presse Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Christoph Marty Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion «technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61 Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41 Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Externe redaktionelle Mitarbeiter Christof Lampert, Edgar Grundler, Nikolaus Fecht, Michael Benzing, Martin Gysi SVBF-Teil «Planung und Produktion» Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch. Copyright Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leiter Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch Verkauf Marktspiegel Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00 Leiter Marketing/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Preise Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Layout/Produktion Pia Zimmermann Druck Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen
Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG
64
4.2013 technica
VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS
TECHNIKNACKNUSS Das Rätsel für technisch versierte Kreuzworträtselfreunde. Umlaute: 1 Buchstabe Das Lösungswort können Sie auf unserer Homepage www.technica-online.ch in der Rubrik «TechniKnacknuss» eingeben. Einsendeschluss: 22.5.2013. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 3 Jahresabos der Zeitschrift FIT for LIFE aus dem AZ Verlag im Wert von 84 Franken! Profunde Tipps, Analysen und Reportagen von den Profis rund um die Themen Fitness, Lauf- und Ausdauersport erwarten Sie.
Die Lösung des Kreuzworträtsels in der «technica» 02-13 lautete SPITZENWERT. Die Gewinner des Buches «Lauter Lieblingsgerichte» von Annemarie Wildeisen sind Angelina Wittwer, Rolf Dorner und Reto Bühler.
VORSCHAU Ausgabe 5 22. Mai 2013
Aus 3- werden 4-Achsen
Fachmessen
Condition Monitoring
Ein Unternehmen hat ihren Maschinenpark verstärkt. Ein zusätzlicher Getriebedrehtisch macht aus der dreiachsigen Maschine bei Bedarf ein 4-Achsen-Bearbeitungszentrum, das selbst komplexe Zylinderkurven präzise zerspant.
Drei Messen verdienen in der nächsten «technica» – das Fokusthema ist die Präzisionstechnik – eine breitere Betrachtung: Die EPHJ/EPMT/SMT in Genf, die «Fair for Automation» in Zürich und Moutier sowie in einer Rückschau auch die Hannover Messe.
So sollte ein Condition Monitoring funktionieren: Der Zustand einer Gesamtanlage wird permanent überwacht und aus den Ergebnissen lassen sich Rückschlüsse auf die Wartungsnotwendigkeit der einzelnen Teile ziehen. Wir zeigen wie das geht.
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Kompensierte Drucktransmitter ab Durchmesser 11 mm mit hermetisch eingebettetem Signalprozessor. Die einmalige Kombination aus kleinster Baugrösse, Performance und Medienvertäglichkeit. Druckbereiche: 0,3…1000 bar / Genauigkeit: 0,15 %FS
/ Rostfreies Stahlgehäuse
Analoge C-Linie (Serie 4 LC…9 LC)
Digitale D-Linie (Serie 4 LD…9 LD)
- Analogausgang: 0,5…4,5 V ratiometrisch
- Digitale Schnittstelle: I2C
- 2 kHz Abtastrate
- Ultra low power: 11 μW @ 1 SPS und 1,8 V
- Betriebstemperaturbereich bis zu 150 °C
- Bis zu 250 Samples/s
- Geschützt bis ±33 V
- Druck- und Temperaturinformation
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