Technica Dezember 2010

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FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

www.marktspiegel.ch www.technica-online.ch

Messe-Nachschau: Euroblech

Aus- und Weiterbildung:

Schwebende Metallplatte Grüne Technologien:

«Cleantech ist ein Markt der Zukunft»

12/2010 Front


Wie geht Schaltschrankbau einfach schneller?

Mit den SIRIUS Innovationen passt alles zusammen: Klick und fertig. Schalttechnik neu definiert? Mit dem neuen SIRIUS Portfolio profitieren Sie von Platzersparnis, Variantenreduzierung und einfachster Montage. Auch die Applikationsüberwachung, die Anbindung an die Steuerung oder auch die Anlagenprojektierung und -dokumentation werden zum Kinderspiel. Einfacher geht‘s nicht. Setting standards with Totally Integrated Automation. Siemens Schweiz AG, Industry Sector, Industry Automation and Drive Technologies, Freilagerstrasse 40, CH-8047 Zürich, Tel. +41 (0)848 822 844, automation.ch@siemens.com, www.siemens.de/sirius-innovationen

Answers for industry.


Editorial

Werde reich, werde Stift!

martin.gysi@technica-online.ch

Die Aufregung um die seltsame Forderung aus dem «Elfenbeinturm», die Maturaquoten in unserem Land müssten angehoben werden, hat sich inzwischen gelegt. Die Schlussfolgerungen aus Rudolf Strahms Buch «Warum wir so reich sind» scheinen sich langsam in den Köpfen der Bildungspolitiker einzunisten. Er weist darin bekanntlich nach, dass die Arbeitslosigkeit insgesamt und die Jugendarbeitslosigkeit im Besonderen in jenen Ländern am tiefsten ist, die wie die Schweiz ein Berufsbildungssystem kennen. Zudem zeigt er auf, dass innerhalb der «Bildungspyramide» (Ungelernte, Gelernte, HF-, FH- bis zu Hochschulabschluss) das Arbeitslosigkeits­ risiko von Ungelernten zu Gelernten rapid sinkt, bei den HF-Absolventen den absoluten Tiefpunkt erreicht und dann wieder leicht ansteigt. Gleichzeitig ist das Bildungssystem so transparent geworden, dass auch Spätberufenen selbst nach der Lehre noch alle Wege offen stehen. Es ist in diesem Zusammenhang nachvollziehbar, wenn auch schon fast kurios, wenn unsere «Wirtschaftsvordenker» von Avenir Suisse nun eine neue Variante der «Pyramidentransparenz» proklamieren: Gymnasiasten sollen sich nach der Matur einen Lehrbetrieb suchen und während einer praktischen Ausbildung statt einer Berufsschule eine Fachhochschule besuchen. Damit will Avenir Suisse die «schleichende Akademisierung» der Fachhochschulen bremsen. (Wie wenn diese schleichende Akademisierung von unten käme – Anmerkung des Schreibenden.) Diese «Maturastiften» sollen dann für die Theorie statt der Berufsschule die Fachhochschule besuchen.

«Menschenverstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber kein Grad von Bildung den gesunden Menschenverstand. » (Arthur Schoppenhauer)

Als Begründung für den kuriosen Vorschlag verweisen die Avenir-Strategen auf die stagnierende Berufsmaturaquote. Das ist doch logisch, wenn gleichzeitig die «klassische» Maturaquote steigt! Der Anteil der «maturfähigen» Jugend lässt sich leider nicht beliebig steigern, ohne gleichzeitig das Anforderungsniveau zu senken. Ein FH-Studium neben der Lehre? Berufskundeunterricht an der FH? Lehre light + FH light = Ingenieur light! Ist das der Weg? Ist dies das Ziel? Obiges Zitat von Schoppenhauer gilt offensichtlich auch für die Bildungspolitik! Noch vor wenigen Jahren galt für unentschlossene Jugendliche mit entsprechend gutem Oberstufenabschluss: «Mach die Matura, dann stehen dir immer noch alle Wege offen!» Wenn man obige Bildungsthese von Avenir Suisse ernst nimmt, müsste man nun folgerichtig empfehlen: «Mach gleich eine Lehre, so kommst du am schnellsten zu einer guten Berufskarriere!»

Martin Gysi Redaktion technica

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Inhaltsverzeichnis

Seite 18

Seite 24

Schwebende Metallplatte mehrfach preisgekrönt

Cleantech ist ein Markt der Zukunft

Für die Berufsfachschule BBB in Baden ist eine neue Ära angebrochen: Zum ersten Mal zeichnete «Schweizer Jugend forscht» (SJf) dieses Jahr zwei Projekte junger Talente aus dieser Schule aus. Den Weg der gezielten Talentförderung will die Schule konsequent weiterverfolgen.

Bundespräsidentin Doris Leuthard präsentierte anlässlich der 3. Innovationskonferenz am 4. November den «Masterplan Cleantech Schweiz» mit 50 Massnahmen und Empfehlungen.

■■ Panorama

4–6

■■ Swissmem Hans Hess ist neuer Swissmem-Präsident

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■■ Export-Forum Exportstützpunkt für Schweizer KMU in Südkorea Neuer Swiss Business Hub in Korea

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Abstracts für p-p-plus Go and click and read

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Sticks – die kleinen Kriminellen Private USB-Sticks gefährden Daten durch Missbrauch und Diebstahl

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■■ Märkte und Unternehmen

■■ Planung + Produktion Kommt das Ende der «Ichlinge»? Editorial

Die Mitarbeiterumfrage bringts an den Tag Die Mitarbeiterumfrage als Grundlage einer problemorientierten Führungspolitik im Unternehmen

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Vielseitiger Technologie- und Anwenderkongress National Instruments «Virtuelle Instrumente in der Praxis» war wieder ein Erfolg

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■■ Aus- und Weiterbildung Schwebende Metallplatte mehrfach preisgekrönt Projekte der Berufsfachschule BBB in Baden von «Schweizer Jugend forscht» ausgezeichnet Deshalb ist die Schweiz so reich! Rekord: 160 Diplome der ABB-Technikerschule verliehen Analyse und Optimierung der Produktionslogistik Eine gute Möglichkeit für Firmen, Aufträge an Studentinnen und Studenten zu vergeben Ausgezeichnete Möglichkeiten für Mechatroniker

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■■ Cleantech «Cleantech ist ein Markt der Zukunft» 24 Die Schweiz ist grundsätzlich gut aufgestellt, aber zu wenig dynamisch Der Energieverbrauch wird zum Kostenfaktor Nachhaltige Energieträger im Fokus der Automatisierung

Fügen-Trennen-Formen

«Einige Projekte reichen weit in die Zukunft» Auch an den Fachhochschulen sind grüne Technologien ein Thema

Die Hochzeitstorte mit dem Rüstmesser schneiden? Der Universallaser bleibt eine Illusion

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Euroblech 2010 – die Zukunft ist Blech! Nachlese zur Euroblech 2010 in Hannover

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Neue Druckluftzentrale in vier Jahren amortisiert Halbierung der Energiekosten durch Optimierung des Leerlaufbetriebes angepeilt 100 Prozent saubere und wirtschaftliche Druckluft Ökobilanz von Lithium-IonenAkkus für Elektroautos Wasserwirbelkraftwerk «Piccard»

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29

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Stand F Halle 1.1

15

Seite 54 Euroblech 2010 – Die Zukunft ist Blech Mit 1450 Ausstellern aus 43 Ländern sowie 78 500 m2 Netto-Ausstellungsfläche markierte die vergangene Euroblech in Hannover erneut Bestmarken; die Schweiz belegt den 4. Platz in den Top Ten der Ausstellerländer.

■■ Werkzeugmaschinen und Werkzeuge

Gefahrgut sicher lagern Regaltechnik sorgt für optimale Lagerhaltung brandschutzgefährdeter Güter

(Fast) alles ist möglich … Präzisionsmechanik im Dienst der Kunden

34

Härten ohne Verzug Laserhärten hat Produktivitäts- und Qualitätsvorteile

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■■ Highlights Optimale Beschichtungen für harsches Klima Kernfusion als mögliche Alternative zu konventionellen Energieerzeugungstechnologien Nicht nur das Design ist neu … EvoDeco 16a: Die Erfolgsgeschichte der Deco 13a geht weiter

■■ Produkte

49–51

■■ Lieferantenverzeichnis

58–63

■■ Impressum 38

48

■■ TechniKnacknuss

64 US 3

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■■ Automations- und Antriebstechnik Robotik einfach gemacht: «plug & automate» Kuka Roboter Schweiz AG stellte eine neue Produktgeneration vor Mit Prozessverständnis zu besseren Lösungen 25 Jahre Cymax AG: 200 Mannjahre HydraulikGeschichte Wie lange hält die Energiekette? Energieketten: Testlabor vergrössert, erste Lebensdauer-Berechnung weltweit

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42

44

■■ Fördertechnik + Logistik Flexibilität in allen Dimensionen 46 Maximale Effizienz durch automatisches Blechlager

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Panorama

GreenIT Best Practice Award für Dachser

Mit dem Green-IT Best Practice Award werden Konzepte prämiert, die eine möglichst grosse Breitenwirkung zur Umsetzung von Green-IT erzielen. Dieses Jahr waren 35 Unternehmen und Institutionen nominiert. Dachser wurde für die Kombination verschiedener innovativer Konzepte zu einer nachhaltig wirksamen Gesamtlösung ausgezeichnet: 1. Energieeffizientes Rechen­ zentrum Das neue Dachser-Rechenzentrum wartet gleich mit mehreren umweltfreundlichen Ausstattungsmerkmalen auf: Die ArgonBrandschutzanlage verdrängt nur im Brandfall den Sauerstoff aus der Luft und verhält sich dabei ökologisch neutral, da das Edelgas Argon ohnehin ein fester Bestandteil der Luft ist. Das Rechenzentrum wird zudem statt auf die üblichen 20 °C nur auf 24 °C gekühlt, was den Energiebedarf um rund 15 Prozent absenkt. Für Hochleistungsserver verwendet der Logistikdienstleis-

ter wassergekühlte Racks. Die energieoptimierte Rechenzentrumsarchitektur mit separaten Kälte- und Wärmegängen sowie die 100 Zentimeter hohen Doppelböden mit Strömungskanälen reduzieren den Kühlungsbedarf zudem spürbar. 2. Einsatz von Network-Clients (NCs) Das Rechenzentrum wurde erst dadurch notwendig, dass im Rahmen der Ablösung klassischer Workstations statt auf Personal Computer vermehrt auf NetworkClients gesetzt wurde. Diese kompakten Geräte verbrauchen lediglich ein Zehntel der Energie, die ein PC benötigt. Heute hat Dachser rund 7000 NCs im Einsatz. Das Unternehmen spart so 920 000 Kilowattstunden ein und vermeidet gleichzeitig eine grosse Menge an Elektroschrott. 3. Abwärmenutzung für neues Hauptgebäude Über zwei Wärmetauscher wird die Abwärme des Rechenzentrums aufgenommen und für die Beheizung

des 2010 fertiggestellten Haupt­ gebäudes genutzt. Mit einer Leistung von 300 Kilowatt werden so bis zu 50 Prozent des gesamten Heizbedarfes des Gebäudes abgedeckt. Die übrigen 50 Prozent gewinnt Dachser über Erdwärme-Sonden. So reduziert der Logistikdienstleister den jährlichen CO2-Ausstoss um 144 Tonnen und spart die kostenintensive Beheizung mit fossilen Brennstoffen ein.

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«Das Thema Nachhaltigkeit ist bei Dachser fest in den Unternehmenswerten verankert», sagt Michael Schilling, Geschäftsführer European Network Management & Logistics Systems bei Dachser. «Wir konnten durch die Kombination unterschiedlicher Sachverhalte sowohl ökologisch als auch ökonomisch eine nachhaltige Wirkung entfalten», sagt Stefan Selbach, Dachser-Bereichsleiter Informationstechnologie.

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Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe, Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik und Stefan Selbach, Dachser-Bereichsleiter Informationstechnologie bei der Verleihung des Green IT Award in Berlin.

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Panorama

«Swiss Medical Technologies» an der EPMT Ab der EPMT 2011 (vom 24. bis 27. Mai) werden die Organisatoren in Partnerschaft mit der Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), den Organismen BioAlps, Micronarc und A3P Suisse, dem Cluster Médical und weiteren Organisationen einem der dynamischsten und leistungsstärksten Wirtschaftsbereiche der Schweiz eine Plattform geben: dem Medtech-Sektor.

Präzisionsmechanik Die Schweiz, die im Ausland ein Symbol für Präzision und Qualität ist, ist in vielen Bereichen dieser Industrie weltweit führend und war es sich schuldig, eine Messe, ein Schaufenster zu besitzen, um ihr Know-how auf diesem Gebiet zu zeigen. Ziel ist es, alle Aussteller zusammenzubringen, die sich auf medizinische Gerätschaften spezialisiert haben, die vollstän-

lichen Schweizer Rendezvous der Medtech Branche werden soll.

dige Supply Chain der Technologien im Bereich der medizinischen Ausrüstung, ein Treffpunkt für alle Player dieser Supply Chain zu werden, angefangen von R&D bis hin zu den Zulieferern, von renommierten Unternehmen bis hin zu kreativen Start-ups. Dies sind die Gründe für die Lancierung eines «Swiss Medical Technologies»Pavillons, der immer mehr an Bedeutung gewinnen und zum jähr-

EPMT Lausanne 24. bis 27. Mai 2011 022 798 4595 epmt@epmt.ch

Maxon Motor gewinnt Innovationspreis Der Innovationspreis 2010 der Zentralschweizerischen Handelskammer (HKZ) geht an Maxon Motor. Das Unternehmen überzeugte die Jury mit dem Präzisionsmotor für Extrembedingungen, dem maxon EC 22 HD. Dieser hält 200 °C, 100 G und 1700 bar aus. «Es ist in erster Linie der einmalige Mix an Kompetenzen bezüglich Elektrotechnik, Mechanik, Miniaturisierung und Werkstoffverwendung, welcher überzeugt», schildert Werner Steinegger, JuryPräsident der HKZ. Mit dem EC 22 HD (Heavy Duty) lanciert Maxon Motor als weltweit erster Anbieter einen Standardmotor für extrem raue Einsatzbedingungen. Für die ausserordentlich hohen Anforderungen in der Tiefbohr-

technik entwickelt, eröffnet der Antrieb neue Möglichkeiten in ­einer Vielzahl von Anwendungen, welche ebenso hohe Ansprüche stellen. Für Felix Howald, Direktor der HKZ, ein weiterer SiegerAspekt: «Die Innovation ist marktreif und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Maxon Motor.» Die verschiedenen Varianten des EC 22 HD sind für den Betrieb in Luft oder Öl ausgelegt. So ist die Typenleistung abhängig vom umgebenden Medium und beträgt 80 Watt in Luft und, aufgrund der wesentlich höheren Wärmeabfuhr, 240 Watt in Öl. Sie sind für Umgebungstemperaturen von über 200 °C und atmosphärische Drücke bis zu 1700 bar ausgelegt. Zudem sind die 22-mm-Durch-

messer-Motoren resistent gegen Vibrationen bis zu 25 grms sowie gegen Schläge und Stösse bis zu 100 G – als Vergleich dazu: ein Formel-Kampfflugzeug ist mit bis etwa 13 G belastet.

tung und die Schaffung von Arbeitsplätzen. «Die Innovationskraft der Maxon Motor AG wird durch die Tatsache dokumentiert, dass das Unternehmen den Preis nach 1996 bereits zum zweiten Mal erhält», schreibt die HKZ in ihrem Communiqué. Damals hat der Antriebsspezialist eine preisoptimierte DC-Motorenreihe mit dem Namen A-max entwickelt. Dabei ist es ihm gelungen, Variantenvielfalt beizubehalten, gleichzeitig aber eine sinnvolle Automatisierung zu erreichen. Mit der A-max-Reihe konnte Maxon Motor sein Wachstum weiter ankurbeln.

Bereits zum zweiten Mal Der Innovationspreis der Zentralschweizerischen Handelskammer wird seit 1986 jährlich verliehen. Öffentliche Anerkennung erhält, wer innovative und einzigartige Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse entwickelt und zur Marktreife bringt. Im Kern geht es um Originalität und Komplexität sowie aussergewöhnliche unternehmerische Leistungen. Basis der Preisvergabe bilden Faktoren wie volkswirtschaftliche Bedeu-

www.maxonmotor.ch

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Zum Titelbild

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12/2010 Front

«Einige Projekte reichen weit in die Zukunft» Projekte wie der «SwissKitePower» (siehe Bild) oder die Analyse und Optimierung von Produktionslogistik sind eine Chance für Unternehmen, gemeinsam mit der Fachhochschule Nordwestschweiz an neuen Technologien und Produkten zu arbeiten. Und nebenbei lässt sich so auch etwas frischer Wind in eine Firma holen.

Hochschule für Technik FHNW 5210 Windisch 056 462 44 11 info.technik@fhnw.ch www.fhnw.ch/technik

FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

Siehe Berichte auf Seite 22 (Produktionslogistik) und Seite 29 (SwissKitePower/Cleantech)

Messe-Nachschau: Euroblech

Aus- und Weiterbildung:

Schwebende Metallplatte Grüne Technologien:

«Cleantech ist ein Markt der Zukunft»

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Panorama

Innovationen für eine erfolgreiche Zukunft Grossteilebearbeitung, beispielsweise im automobilen Werkzeugund Formenbau, revolutionieren. Den mehr als 5000 erwarteten Fachbesuchern aus aller Welt präsentieren sich im grössten Produktionswerk des Gildemeister-Konzerns insgesamt 65 MaschinenHighlights live unter Span und ein vielseitiges Seminarprogramm, was einen imposanten Einstieg in die neue Messesaison verspricht. Die DMG-Hausmesse in Pfronten ist jedes Jahr ein beliebter Treffpunkt von Fertigungsspezialisten aus ganz Europa.

Mit der wohl grössten Hausmesse der Welt startet DMG bei der Deckel Maho Pfronten GmbH vom 1. bis 5. Februar 2011 traditionell das neue Messejahr. Im besonderen Fokus steht dabei das Zukunftsthema der flexiblen Komplettbearbeitung mit Dreh-Fräs- sowie Fräs-Dreh-Maschinen und 5-Achs-Technologien von Gildemeister und Deckel Maho. Exemplarisch dafür steht die Weltpremiere der DMU 85 monoBLOCK. Mit dieser Innovation erschliesst Deckel Maho das zukunftsweisende Monoblock-Konzept der neuen Generation nun auch für den Bereich grösserer Werkstückdimensionen. Des Weiteren wird die Weltpremiere DMU 80 eVo linear erstmals dem Fachpublikum vorgestellt. Hier überzeugt die optimierte Gant­ ry-Bauweise für maximale Performance und höchste Dynamik in allen Achsen.

Die Doppelpräsentation des imposanten Dreh-Fräszentrums CTX delta 4000 TC und des MegaFräszentrums DMU 600 P findet im Rahmen der zeitgleich stattfindenden XXL-Tage statt. Hier werden die Besucher im Detail über die beeindruckenden Möglichkeiten der beiden Neuentwicklungen informiert. Mit den neuen XXLDreh-Fräszentren CTX delta 4000 TC und CTX delta 6000 TC vervollständigt DMG sein Programm im Bereich der 6-Seiten-Komplettbearbeitung bis 6 m Drehlänge und unterstreicht damit den Anspruch des einzigartigen Full-Liners im Bereich der Dreh-Technologie. Die DMU 600 P ergänzt die bestehende Portalbaureihe für Werkstücke bis 40 t nach oben und wird dank einzigartiger Konstruktionsmerkmale, hoher Flexibilität und unschlagbarer Leistungsdaten im Prozess den Markt der

Programm der Branchen- und Technologieseminare Mittwoch, 2.2.2011 • Aerospace • HSC – High-Speed-Cutting • Verzahnungsfräsen auf Universalmaschinen Donnerstag, 3.2.2011 • HBZ – Horizontale Bearbeitungs-Zentren • Komplettbearbeitung – DrehFräs- und Fräs-Dreh-Technologie

• DMG Lifecycle Services zur Maximierung der Produktivität • Automation für kleine und mittelständische Unternehmen Freitag, 04.02.2011 • Dental / Medical • LASERTEC – Texturieren von Oberflächenstrukturen • LASERTEC – Precision Tool für PKD- / CVD- / CBN-Werkzeuge Täglich LIVE im XXL-Center • Die neue Dimension in der Grossteile-Komplettbearbeitung • Grossbauteile bis 40 t, Verfahrwege bis 6 m DECKEL MAHO Pfronten GmbH D-87459 Pfronten Tel.: +49 8363 89-0 www.dmg.com

Hightech in idyllischer Landschaft: Deckel Maho in Pfronten.

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Alle Termine auf www.technica-online.ch

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5. Landshuter Leichtbau-Kolloquium

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Hochschule Landshut +49 871 506134 www.leichtbau-cluster.de

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23.–24.2.

1.3.

Zürich

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Kosten

Veranstalter/Infos


Swissmem Schweizerische Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie Kirchenweg 4, 8008 Zürich Tel. 044 384 41 11, Fax 044 384 42 42 info@swissmem.ch

Hans Hess ist neuer Swissmem-Präsident Der Vorstand des Verbandes der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie, Swissmem, hat Hans Hess zum neuen Präsidenten gewählt. Technica-online.ch berichtete darüber. Hess tritt die Nachfolge des in den Bundesrat gewählten Johann N. Schneider-Ammann an.

M

it Hans Hess übernimmt eine äusserst kompetente Unternehmerpersönlichkeit mit langjähriger Führungserfahrung in der MEM-Industrie das Präsidium des grössten Industrieverbandes der Schweiz. Nach seiner Ausbildung zum Werkstoffingenieur an der ETH Zürich begann er seine berufliche Laufbahn 1981 als Entwicklungsingenieur bei Sulzer AG in Winterthur. Mit seinem Wechsel 1983 zu Huber+Suhner AG in Pfäffikon (ZH) übernahm er erste Führungsverantwortung. Nach einem MBA-Studium an der University of Southern California in Los Angeles (USA) trat er 1989 als Direktor und Leiter einer Business Unit in die damalige Wild Heerbrugg ein. Hans Hess ist schon seit über 11 Jahren eng mit Swissmem verbunden. Als CEO von Leica Geosystems wurde er 1999 in den Vorstand und 2004 in den Vorstandsausschuss gewählt. 2007 übernahm er das Vize-Präsidium und vertrat Swissmem von 2007 bis 2010 im Vorstandsausschuss des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes (SAV) und ist seit 2009 im Vorstandsausschuss der economiesuisse. Aus Anlass seines Amtsantritts stellte ihm Technica ein paar Fragen:

Swissmem-Präsident Hans Hess.

Welches sind Ihre Ziele für die Branche und für den Verband? Hans Hess: Mein Ziel ist, dass unsere Branche auch in 10 Jahren mehr als 300 000 attraktive Arbeitsplätze in der Schweiz anbieten und 10 Prozent des BIP erwirtschaften kann. Ich will der Politik und der Bevölkerung immer wieder aufzeigen, wie wichtig die Exportindustrie für unser Land ist. Sie trägt viel zum Wohlstand in unserem Land bei. Gerade an den Beispielen Islands oder Irlands sehen wir, wie gefährlich die einseitige Abhängigkeit eines Landes vom Finanz- oder Dienstleistungssektor ist. Wir müssen deshalb zur Industrie Sorge tragen.

Welche Schwerpunkte setzen Sie im 2011? Hess: Für unsere 1000 Mitgliedfirmen ist es wichtig, dass die globalen Absatz- und Beschaffungsmärkte offenbleiben. Das ist ­heute leider nicht mehr selbstverständlich. Ich werde mich dafür einsetzen, dass der Bund sich dies­ bezüglich aktiv in den interna­ tionalen Gremien einbringt. Im Weiteren will ich die Jugend überzeugen, dass die Schweizer Exportindustrie ein attraktiver Arbeitsort ist – nicht nur für Absolventen von Fachhochschulen oder Hochschulen, sondern insbesondere auch für Berufsfachleute. Welche Entwicklung erwarten Sie für 2011? Hess: Ich reche mit einer grundsätzlich positiven Entwicklung. Allerdings wird sich das Wachstum im nächsten Jahr abschwächen. Wie beurteilen Sie das zu Ende gehende Jahr? Hess: Der Auftragseingang in der Maschinen-, Elektro- und MetallIndustrie entwickelte sich im 2010 insgesamt zufriedenstellend. Die Unterschiede innerhalb der Branche sind jedoch beträchtlich. Viele Unternehmen haben sich von der Krise gut erholt. Andere, vor allem spätzyk-

lisch geprägte Unternehmen, spüren die Krise erst jetzt in vollem Umfang. Wie schätzen Sie die Situation um den starken Franken ein? Hess: Der starke Franken ist zurzeit die grösste Herausforderung. Er verschlechtert unsere Wettbewerbsfähigkeit im Ausland und lässt die Margen wegschmelzen. Kaum sind einzelne Firmen wieder aus der Krise raus, drohen wegen des starken Frankens neue Verluste. Das ist dramatisch. Ich habe Angst, dass sich die Situation noch weiter verschlechtern könnte. Ich erwarte von der Schweizerischen Nationalbank, dass sie laufend sämtliche vernünftigen Massnahmen prüft, die helfen könnten, die für die Exportindustrie schwierige Wechselkurssituation zu entspannen. Was ist im Bereich Aus- und Weiterbildung noch zu tun? Hess: Mit der Umsetzung des neuen Berufsbildungsgesetzes wurde in jüngster Vergangenheit viel erreicht. So ist beispielsweise das Bildungssystem sehr viel durchlässiger geworden. Handlungsbedarf besteht noch im Bereich der Finanzierung der höheren Berufsbildung (Tertiär B). Ich bin der Ansicht, dass die öffentliche Hand hier zusätzliche Mittel investieren müsste, jedoch ohne die Beiträge an die Hochschulen zu kürzen. (mg) Interview: Barbara Fischer

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Export-Forum Export-Forum

IN ZUSAMMENARBEIT MIT OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND

Neuer Swiss Business Hub in Korea

Exportstützpunkt für Schweizer KMU in Südkorea Osec eröffnete anfangs November in Seoul einen weiteren Swiss Business Hub. Ziel des neuen Swiss Business Hub Korea ist es, Schweizer und Liechtensteiner KMU beim Markteintritt in Südkorea bestmöglich mit der Vermittlung von Informationen und Geschäftskontakten sowie mit umfassender Beratung zu unterstützen. Zum Leiter des Swiss Business Hub Korea wurde Thomas M. Wicki ernannt.

Daniel Küng, CEO der Osec: «Südkorea – zwischen den beiden Weltmärkten Japan und China gelegen – ist ein strategisches Tor zu Nordostasien und wird in naher Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.»

Die offizielle Bekanntgabe der Eröffnung des neuen Swiss Business Hub Korea erfolgte am 16. November in Zürich anlässlich ­einer KMU-Veranstaltung, bei der den Teilnehmern das Marktpotenzial von Südkorea aufgezeigt und dazu Studien über Geschäftsmöglichkeiten in der MEM-, Cleantech- und Medtech-Industrie präsentiert wurden. Der neue Swiss Business Hub in Seoul, der in Räumlichkeiten der Schweizer Botschaft angegliedert ist, hat bereits anfangs November seine Aktivitäten aufgenommen. Er soll Schweizer und Liechtensteiner KMU den Sprung nach Südkorea vereinfachen. Thomas M. Wicki, bisher Regionaldirektor Asia & Pacific bei der Osec, wird den Aufbau des neuen Business Hub ­eigenhändig leiten. Die Eröffnung dieses Stützpunkts für Schweizer KMU in Seoul ist ein weiterer strategischer Schritt

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der Osec, die Schweizer Exportindustrie in Wachstums- und Schwerpunktmärkten mit direkter Hilfestellung bei der Expansion in diese Märkte zu unterstützen. Mit dem Swiss Business Hub Korea führt die Osec in ihrem Aussennetz neu 17 solcher Aussenstellen, die meisten von ihnen zusammen mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Südkorea – ein Markt mit grossem Gewicht Mit über 50 Millionen Einwohnern verfügt Südkorea über ein breites Segment von anspruchsvollen Konsumenten und ist ein attraktiver Markt für international tätige Unternehmen. Südkoreas nominales BIP liegt weltweit an 15. Stelle, die Kaufkraftparität sogar an 12. Stelle. Das Land gilt somit aus Schweizer Sicht als wichtiger Zielmarkt mit grossem Geschäfts-

potenzial. Nicht zuletzt auch darum, weil der «Green New Deal», das Anfang 2009 ins Leben gerufene Stimulierungsprogramm der südkoreanischen Regierung, und dessen Erweiterung bis 2013 Mittel im Umfang von rund CHF 100 Mrd. zur Verfügung stellt. Im Vordergrund stehen dabei Bauprojekte, der Ausbau der Transport­ infrastruktur und die Umwelt- und Energietechnik. Viel Potenzial gibt es gemäss der Osec auch in der Elektronikbranche, im Halbleiter- und Cleantech-Bereich, im Hightech-Segment, bei den Medtech-Komponenten und in den Bereichen Schiffbau, Automotive und Konsumgüter. Daniel Küng, CEO der Osec, sagt zur Hub-Eröffnung: «Mit dieser neuen Aussenstelle in Südkorea erfahren Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen zusätzliche Unterstützung, wenn sie in Asien ihre Geschäftsbeziehungen aufoder ausbauen wollen. Südkorea – zwischen den beiden Weltmärkten Japan und China gelegen – ist ein strategisches Tor zu Nordostasien und wird in naher Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.» Ein Freihandelsabkommen zwischen Südkorea und der EFTA (inkl. Schweiz) ist seit 2006 in Kraft und hat den Schweizer Exporteuren starken Auftrieb verliehen. Es beinhaltet Regeln zum Handel mit Industrieprodukten und Dienstleistungen sowie geistigem Eigentum, zur staatlichen Beschaffung und zum staatlichen Wettbewerb.

Reger bilateraler Handel zwischen der Schweiz und Südkorea Der bilaterale Handel zwischen der Schweiz und Südkorea hat sich in den letzten Jahren – trotz der schwierigen weltwirtschaftlichen Bedingungen – gut entwickelt. Während die Exporte nach Südkorea 2000 noch bei rund einer Milliarde Schweizer Franken lagen, betrugen sie Ende 2009 fast CHF 1,9 Mrd. Wichtigste Exportgüter sind die Maschinen, pharmazeutische Erzeugnisse, Uhren, optische und medizinische Instrumente und chemische Produkte. Der positive Trend hält an, zumal auch in den ersten neun Monaten 2010 die Exporte nach Südkorea um über 23 Prozent ­angestiegen sind. Die Schweizer Direktinvestitionen in Südkorea haben sich seit 2004 mehr als verdoppelt; per Ende 2008 lagen sie bei CHF 3,1 Mrd. Um diesen Markt den Schweizer Firmen näher zu bringen, plant die Osec zusammen mit der Wirtschaftskammer Schweiz-Asien und der Korea Trade-& Investment Promotion Agency (KOTRA) vom 9. bis 15. Januar 2011 eine Unternehmerreise nach Südkorea. Schweizer Unternehmen können sich dadurch vor Ort ein umfassendes Bild über die Geschäftsmöglichkeiten in diversen Branchen verschaffen und im Rahmen eines speziell organsierten MatchMaking-Events mit potenziellen Kunden, Kooperationspartnern und Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft in Kontakt treten. Dazu erhalten die Schweizer KMU auch die Chance, sich am Swiss Pavilion der KINTEX-Messe zu präsentieren. (mg)


Offizielles Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik – svbf Nr. 12-10

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Editorial

Kommt das Ende der «Ichlinge»?

I

n der guten alten Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat, ging man davon aus, dass die Zukunft auf jeden Fall besser, schöner und angenehmer werde. Heutzutage sind die Zukunftsperspektiven eher mit Grautönen unterlegt, Skepsis dominiert und Untergangsszenarien sind en vogue. Nun nahm sich Professor Horst W. Opaschowski von der deutschen «Stiftung für Zukunftsfragen» des Themas «Wertewandel» an, um die Bedürfnislage der Deutschen auszuloten. Dabei förderte er Verblüffendes zutage. Eine repräsentative Umfrage, deren

Ergebnisse mutmasslich auch für Schweizer und Schweizerinnen zutreffen, zeigte, dass das Ende der «Ichlinge» heraufdämmert. Besinnen wir uns kurz: Was sind «Ichlinge»? Diese Gattung menschlicher Wesen macht ihre eigene Befindlichkeit zum Massstab allen Tuns und ist überdies von der eigenen Einzigartigkeit überzeugt. Ihr Auftritt ist jeweils grossartig, ehrgeizig und umwerfend. Gleichgültig ob auf der Bühne, im Sitzungszimmer oder im Team, sie spielen sich in den Mittelpunkt. Dass in Deutschland die Unternehmensform einer IchAG geschaffen wurde, ist nur noch die juristische Vervollkommnung. Und nun hat man offensichtlich die Nase voll von ihnen. 88 Prozent der Befragten bekennt kategorisch: «Für Egoismus ist in unserer Gesellschaft immer weniger Platz. Wir müssen zusammenhalten.» Gemeinsinn, Gemeinschaftsfähigkeit und Geborgenheit durch Gemeinsamkeit sind die von Opaschowski aus den Umfrageresultaten herausgearbeiteten neuen Werte. Realisiert werden die G-Maximen in einem sozialen Netzwerk, in dem jeder ausserhalb der fremd bestimmten ArEiner lichten Zukunft entgegen? (Bild: aa)

beit und Arbeitsstrukturen den Nächsten – Familienmitglieder, Nachbarn, Freunde und Kollegen – beisteht und selbst materiellen und sozialen Beistand im Rahmen kleiner privater Gruppen erhält. Dazu Opaschowski: «Der Einstellungswandel der Bevölkerung hat existenziellen Charakter. Dahinter verbirgt sich die Zukunftsangst vor einer Gesellschaft ohne soziale Sicherung, ohne sicheres Einkommen, ohne sicheren Job und ohne sichere Rente.» Wenn man den Ergebnissen der Umfrage – skeptischen – Glauben schenken darf, dann ist eine Wendezeit angesagt: Selbsthilfe im kleinen Kreis sichert die existenziellen Grundlagen. Ansätze von Gemeinwirtschaft entstehen parallel zur Markt- und Wettbewerbswirtschaft. Vernichtungskonkurrenz wird als das demaskiert, was sie ist: Tummelplatz von narzisstischen Egomanen, welche die Welt zum Ausleben ihres Grössenwahns in Beschlag nehmen. Die Welt-Finanzkrise wird nicht das letzte Beispiel einer ihrer grandiosen Bruchlandungen bleiben. Leider. Aber mit mehr Gemeinsinn könnte man Gegensteuer geben. In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern einen sorgenfreien Jahreswechsel und ein bekömmliches 2011.

Alois Altenweger, Redaktor P+P

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Planung + Produktion  |  Dossier Betrieb

Die Mitarbeiterumfrage als Grundlage einer problemorientierten Führungspolitik im Unternehmen

Die Mitarbeiterumfrage bringts an den Tag Eine latente Unsicherheit über die Befindlichkeit der Belegschaft kostet langfristig ein Mehrfaches einer Umfrage. Professionell durchgeführt, liefert sie hochinteressante Einsichten. Noch wertvoller sind die Ergebnisse, wenn Vergleichswerte aus einer früheren Umfrage vorliegen. Ein erfolgreiches Unternehmen der Maschinenindustrie hat die Umfrage 2009 zum zweiten Mal durchführen lassen. Die danach ausgelösten Massnahmen bewahren den Konkurrenzvorsprung, halten Schlüsselpersonen im Unternehmen und stellen eine Investition in die Zukunfts­ sicherung dar.

I

nterviews oder Fragebogen? Der Kunde hatte sich für die Variante «Interviews» entschieden. So wurden 80 Mitarbeiter an zwei Standorten in je einstündigen Interviews mittels eines massgeschneiderten und

gen sind sofort möglich. Insbesondere lässt nur ein Gespräch das «Lesen zwischen den Zeilen» zu. Aus Effizienzgründen kann alternativ auch der elektronische Fragebogen benutzt werden. In dieser Methodik

ken!»), sie weckt auch die Erwartung, dass Probleme anschliessend behoben werden. Passiert dann nichts, ist die Glaubwürdigkeit der Geschäftsleitung und damit das Vertrauen zerstört. Warum kann Transparenz mitunter auch schmerzhaft sein? Zwei Führungskräfte wurden ihrer bisherigen Funktionen enthoben und neu ­ihren Stärken entsprechend positioniert. Einige Schlüsselpersonen haben auf akute Konflikte hingewiesen: Die Mitarbeiterumfrage als willkommenes Ventil für Sorgen, Ängste und konstruktive Vorschläge. Eine Mitarbeiterumfrage ist erst dann abgeschlossen, wenn die ausgelösten Projekte und Sofortmassnahmen ihre Wirkung im Tagesgeschäft entfalten und sich somit für das Unternehmen in barer Münze auszahlen. Ein Projektportfolio (Abb. 5) sichert die Verteilung der beschränkten Ressourcen auf die wettbewerbsentscheidenden Vorteile. Um Fortschritte zu erkennen, wird eine Umfrage vorteilhafterweise alle zwei Jahre durchgeführt. Ansonsten läuft das Unternehmen Gefahr, Schlüsselmitarbeiter zu verlieren oder durch Kundenverluste und Konkurrenzaktivitäten eher ungünstig verändert zu werden.

Auszüge aus dem Schlussbericht

Abb. 1: Arbeit und Arbeitsinhalte Gesamtunternehmen.

statistisch korrekten Fragebogens ­befragt. Die strukturierte Antworterfassung ermöglichte grafische Auswertungen (Abb. 1 bis 4) nach Standorten, Abteilungen und dem Gesamtunternehmen. Die Vorteile ­eines persönlichen Gesprächs gegenüber einem Fragebogen sind offensichtlich: Verständnis- und Vertiefungsfra-

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erfolgt die anonyme Fragenbeant­ wortung mit Passwort über eine Homepage.

Nutzen einer Mitarbeiterumfrage? Eine Mitarbeiterbefragung wird erfahrungsgemäss nicht nur sehr geschätzt («ich werde gefragt und kann mitwir-

Warum arbeiten die Mitarbeiter bei diesem Unternehmen? • 88 % der Belegschaft sind mit der Arbeitssituation «sehr zufrieden» oder «zufrieden» (2007: 70 %). • Als Hauptgrund wurde das gute Betriebsklima genannt: kollegialer Umgang, gute Teams, familiäre Situation, Hilfsbereitschaft. Dies gilt es zu bewahren! • Die sog. «heatmap» zeigt auf ­einen Blick die Spitzenreiter und Verlierer je Frage (welche Abteilungen schneiden im Vergleich sehr gut ab und welche schlecht?).


140 Millionen Tonnen weniger CO2-Ausstoss pro Jahr? Allein im Jahr 2008 haben unsere Niederspannungsantriebe den CO2-Ausstoss weltweit um rund 140 Millionen Tonnen verringert. Diese intelligenten Steuerungen regeln die Drehzahl von Elektromotoren und senken so den Energieverbrauch in der Industrie und in Geb채uden. Das ist nur eine von vielen Technologien von ABB, um den CO2-Ausstoss und die Kosten bei unseren Kunden zu senken. www.abb.ch/betterworld

Absolut.


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Abb. 2: Informationsgrad über Relevantes (Standortvergleich 2009).

• Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit ergibt sich aus einer spannenden Arbeitstätigkeit, einem günstigen Abteilungs-Mikroklima und einem angenehmen direkten Vorgesetzten.

Vergleich mit der Umfrage von 2007 • Deutlich verbesserte Zufriedenheit im Jahre 2009 («Beruhigung»). • Fehlender Fortschritt seit der Umfrage 2007: Pannenanfälligkeit des gesamten Maschinenparkes. • Qualitätsprobleme werden akzeptiert und als «normal» bezeichnet. Trotzdem: hohe Bewertung der ­gelebten Qualitätsorientierung. Fremd- und Eigenbild als Problem? • Die zentrale Herausforderung besteht in den folgenden zwei Jahren darin, die extrem hohe Zufriedenheit von 88 % zu halten. Führung • Konsequente Entscheidumsetzung in einer Abteilung als Problem ­erkannt. • Zwei Führungskräfte wurden neu entsprechend ihren Stärken im Unternehmen positioniert. • Einarbeitung neuer Mitarbeiter sollte professioneller erfolgen. • Mit einigen Führungskräften und

Mitarbeitern wurden keine Jahreszielbesprechungen durchgeführt. (Diese wurden als Sofortmassnahme nachgeholt.) • Vergleich der aktuell suboptimalen Arbeitsteilung im Verkauf (Produktmanagement, Innendienst, Aussendienst, Kundendienst) mit den modernsten ­Modellen. • Konstruktive Rückmeldungen über die geleistete Arbeit in einer Abteilung erwünscht.

Abb. 3: Zufriedenheit mit der Arbeitssituation im Gesamtunternehmen.

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Dossier Betrieb  |  Planung

Kulturwerte • Die Kulturwerte wurden insgesamt als sehr hoch beurteilt. • Die höchsten Werte gab es für: Kunden-, Leistungs-, Qualitätsund Teamarbeitsorientierung. (Dies spricht für die erfolgreiche und wiederholte Kommunikation dieser Werte.) • Kommunikation zwischen den Abteilungen als Potenzial erkannt. • Wunsch der Belegschaft: Höhere Partizipationsmöglichkeit bei ­Entscheiden (Ausnutzen der ­sog. «kollektiven Intelligenz» als Potenzial). Massnahmen • 42 Sofortmassnahmen wurden umgesetzt und 4 Teilprojekte ausgelöst (siehe Abb. 5).

Optimalster Zeitpunkt? Den richtigen Befragungszeitpunkt gibt es angeblich nie. Andere Vorhaben geniessen erfahrungsgemäss höhere Priorität. Der günstigste Moment für eine Mitarbeiterbefragung ist jederzeit. Warum? Eine Umfrage bringt Transparenz und zeigt auf, wo der Schuh drückt. Lindert man einen kleinen Schmerz nicht, wird er automatisch grösser und kann katastrophale Auswirkungen auf Schlüsselpersonen, Betriebsklima, Qualität und Kundenzufriedenheit haben. Die Folgen davon? Qualifizierte Arbeitnehmer und Führungskräfte wandern ab und suchen sich attraktivere Betriebe mit günstigerer Unternehmenskultur aus. Letztlich beweist eine Umfrage auch Grösse, Wertschätzung und Kritikfähigkeit des Geschäftsfüh-

rers und der ganzen Geschäftsleitung. Eine Mitarbeiterumfrage erlaubt einen Prozessmusterwechsel: Man arbeitet nicht im System Unternehmen, sondern am System Unternehmen und eröffnet sich damit ungeahnte Potenziale. Neuere Studien weisen nach, dass die konsequente Umsetzung der Verbesserungspotenziale aus einer Mitarbeiterumfrage die Mitarbeiterzufriedenheit über einen Zeitraum von 3–4 Jahren um bis zu 20 % verbessern kann.

+ Produktion

Abb. 4: Kulturwerte Gesamtunternehmen.

Kosten Die Befragung ist eine Investition in vier Qualitäten: • In die Karriere des Geschäfts­ leiters. • In das Betriebsklima und das ­gegenseitige Vertrauen. • In die Schlüsselmitarbeiter und die Kernkompetenzen. • In die Wettbewerbsfähigkeit und das Image des Betriebes. Eine interviewbasierte Umfrage für einen Betrieb mit 100 Mitarbeitern entspricht einer Investition von rund 11 000 Franken. Eine professionell durchgeführte Umfrage amortisiert sich erfahrungsgemäss schon nach 2 – 4 Monaten. Die Vorteile einer begleiteten Umfrage gegenüber einer rein internetbasierten liegen auf der Hand: Die Verantwortlichen bekommen die Gewähr, dass die Ergebnisse aufgrund der langjährigen Erfahrung validiert werden und dass die Geschäftsleitung und die Führungskräfte – bei Bedarf – auf einen kompetenten Umsetzungspartner zählen können. (aa)

Abb. 5: Projektportfolio nach Mitarbeiterumfrage 2009.

Autor und Infos Andreas D. Baumann, lic.oec. HSG, M.A., andreas.baumann@ consultingworld.ch, ist Geschäftsführer der auf Veränderungsprozesse spezialisierten Firma Consultingworld AG. Er berät (KMU-) Kunden seit Jahren im In- und Ausland zu den Themen Veränderungsmanagement, Strategie/Führung, Prozesse/Organisation und Unternehmenskultur. Ein professionelles Coachingangebot für Führungskräfte rundet seine Kompetenz ab. Partner bei Hirsiger & Partner [N-P-M] Bern. Gastdozent FH, ZfU. Publikationen in den wichtigsten Schweizer Medien. www.consultingworld.ch.

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| Abstracts für p-p-plus

Abstracts für p-p-plus

Go and click and read Die Website www.p-p-plus.ch bietet etliche Texte zu diesen und weiteren Themen und ist eine ideale Ergänzung zu «Planung und Produktion» in der Technica sowie zu www.technica-online.ch

«System Unternehmen»

Key Performance Indicators (3): Ohne konkrete Ziele keine KPI Schwierig ist meist, aus vielen Zielen die wirklich wichtigen herauszufinden. Es muss eine Auswahl und eine Beschränkung auf ein zentrales oder maximal drei Ziele erfolgen. Das setzt Mut voraus, den nicht jeder verantwortliche Manager mitbringt. Mehr bei www.p-p-plus.ch

Key Performance Indicators (4): Was Key Performance Indicators leisten müssen Wirklich gute Key Performance Indicators schaffen Vertrauen. Der verantwortliche Bereichsmanager weiss, dass er sich auf das Bild, das diese Schlüsselkennzahl gibt, verlassen kann. Denn sie macht sichtbar, wie es um die Leistungsfähigkeit seines Bereichs und seiner Mitarbeiter bestellt ist. Mehr bei www.p-p-plus.ch

Und bist du nicht willig, so missbrauch’ ich meine Macht Zwei Gruppen von Machtmissbrauch lassen sich unterscheiden: der bewusste und der unbewusste. Gerade die zweite Form des Machtmissbrauchs wird selten erkannt, weil sie nicht mit dem gängigen Bild von Schädigung übereinstimmt. Von sexueller Belästigung über Diskriminierung bis zu Mobbing, Begünstigung, Korruption, Gewalt- oder Sanktionsandrohungen, das Ignorieren oder Verletzen von Firmenregeln usw. ist in einem Unternehmen an Machtmissbrauch nicht nur alles möglich, sondern kommt vor. Eine speziell perfide Variante des Machtmissbrauchs ist Bossing: der Chef, der einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin mobbt. Mehr bei www.p-p-plus.ch

«Forschung und Entwicklung» Nicht nur Models schauen auf jedes Gramm: Mit Leichtbau Energie sparen Auch Autobauer und Flugzeughersteller achten penibel auf das Gewicht ihrer Modelle. Denn jedes Pfund weniger auf der Waage bedeutet weniger Spritverbrauch und Kohlendioxid-Emissionen. Neue Materialien, Fügetechniken und Leichtbaukonzepte helfen Flugzeugen und Autos beim Abspecken. Verbundwerkstoffe sind ein Leichtbaumaterial mit grossem Potenzial. Mehr bei www.p-p-plus.ch

Key Performance Indicators (1): Auf die wichtigen Kennzahlen kommt es an In vielen Unternehmen müssen sich Manager durch einen Wust von Kennzahlen und Berichten aus dem Controlling arbeiten. Dabei kommt es am Ende nur auf wenige zentrale Erfolgsfaktoren an. Geschäftsführer und jeder Teamleiter können mit wenigen Schlüsselkennzahlen, den Key Performance Indicators, ihren Verantwortungsbereich planen und steuern und sich mit ihren Mitarbeitern verständigen. Wichtig ist, dass dabei die Ziele geklärt sind und allen bewusst ist, was ein Key Performance Indicator leisten kann. Mehr bei www.p-p-plus.ch

Key Performance Indicators (2): Nicht im Datenmeer ertrinken Das Controlling hat Spass am Zählen und muss immer wieder unter Beweis stellen, wie wichtig seine Aufgabe ist. So erfindet es regelmässig neue Leistungskennziffern. Manager schleppen Aktentaschen voller Berichte mit sich, die sie abends noch studieren sollen. Ihr Kennzahlencockpit gleicht dem Kontrollzentrum für Weltraummissionen. Längst gibt es spezialisierte Software-Anbieter, die aus nackten Zahlen schöne Diagramme machen, die sich auf Knopfdruck anpassen, verfeinern, umwandeln, vergleichen und verbinden lassen. Doch der Anwender ist damit überfordert. Er hätte es gerne einfach, klar und übersichtlich – und am liebsten mit nicht mehr als drei Kennzahlen. Wie schafft man das? Mehr bei www.p-p-plus.ch

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«Zukunft» Das Ende der Ichlinge, WIR ist Trumpf Gefragt ist offensichtlich ein neues Wir-Gefühl, mehr Zusammenhalt und weniger Egoismus. Dies zeigt eine Grundlagenstudie zum Wertewandel in Deutschland. «Für Egoismus ist in unserer Gesellschaft immer weniger Platz. Wir müssen mehr zusammenhalten», sagen 88 Prozent der Bevölkerung in einer Repräsentativumfrage. Vertrauen, Gemeinschaftsgefühl und Familie sind die neuen oder wieder auferstandenen Werte. Mehr bei www.p-p-plus.ch

Aufgelesen «Wir Geschäftsleute machen keine Gefangenen, wie man so schön sagt. Das heisst, wir sind hart, aber wir vermeiden persönliche Gefühle. Denn wer heute mein Feind ist, kann morgen mein Partner sein. Sobald persönliche Gefühle ins Spiel kommen, macht man schlechte Geschäfte.» Tito Tettamanti, Tagesanzeiger, 27.11.10


Aus- und Weiterbildung  |  Planung

+ Produktion

Private USB-Sticks gefährden Daten durch Missbrauch und Diebstahl

Sticks – die kleinen Kriminellen Wissen Sie eigentlich, wie viele Ihrer Mitarbeiter private USBSticks in Ihrem Unternehmen nutzen und ob diese sicher sind? «Die häufigste Antwort, die ich von IT-Verantworlichen auf diese Frage bekomme, ist ein ‹Ich weiss es nicht›», so Stephan Neumeier von SanDisk Enterprise Division. «Eine von uns im 2007 durchgeführte Studie ergab allerdings, dass über drei Viertel aller Angestellten (77 %) persönliche USB-Sticks im Firmennetzwerk für ihre Arbeit nutzen.» IT-Verantwortliche schätzen diese Zahl hingegen auf lediglich 35 %. Fatal, wenn man bedenkt, welche Sicherheitsrisiken Unternehmen dadurch eingehen. Die Daten sind nicht mehr geschützt, können verloren gehen oder gestohlen werden. Und auch Viren und Trojaner gelangen so ins firmeneigene Netzwerk.

Autor Stephan Neumeier (Head of Enterprise Channels Central in Zentral, Süd- und Osteuropa von SanDisk), www.sandisk.com/ enterprise

Wie wird diese Sicherheitslücke geschlossen? 1. «Zuerst einmal muss die Unternehmensführung eine klare Aussage zur Nutzung von privaten USB-Sticks am Arbeitsplatz treffen», sagt Neumeier. «Jeder sollte diese Richtlinien kennen und auch verstehen.» Den Angestellten zu erklären, warum private Sticks verboten sind und welche Risiken sie für das Unternehmen und letztlich auch für den Arbeitsplatz bedeuten, erspart eine Menge Unmut. So fand SanDisk heraus, dass 44 % der Arbeitnehmer Verständnis für eine solche Richtlinie hatten, nachdem ihnen die Problematik bewusst wurde. 23 % hatten sich zuvor noch nie mit dieser Thematik befasst. 2. Statt private Sticks zu nutzen, sollte das Unternehmen interne USBSticks zur Verfügung stellen, die gemanaged werden und nur mit einer Autorisierung funktionieren. «Dadurch wird Verantwortung geschaffen und die Thematik immer wieder in den Vordergrund gestellt», ergänzt Neumeier.

77 Prozent der Angestellten nutzen persönliche ­USB-Sticks (wie diesen) im Firmennetzwerk. Doch wer von ihnen hat welche Hintergedanken?

3. Es ist wichtig, dass die internen Unternehmens-Sticks komplett verschlüsselt sind, damit die Daten, die mittels Sticks transportiert werden, auch sicher sind. Die Verschlüsselung sollte so stark wie möglich sein, am besten ist eine Hardware-Verschlüsselung. In der Regel ist ein 256-bitAES-Algorithmus die stärkste legal erwerbbare Verschlüsselung. 4. Automatisieren Sie die Verschlüsselung, sodass sie nicht vergessen

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Planung + Produktion  |  Aus- und Weiterbildung

oder umgangen werden kann. «Oft ist Angestellten nicht bewusst, dass es bereits ausreicht, die Daten nur einmal nicht zu verschlüsseln, um sie zu verlieren», erklärt Neumeier. 5. Verwenden Sie Hardware-, nicht Software-Verschlüsselung, damit die Daten unversehrt bleiben. Hardwarebasierte Verschlüsselung benötigt keinen Treiber und keine Installation auf einem Host-PC. Zudem hält sie IT-Bedrohungen aller Art ab und ist einfach zu verwalten. 6. Behalten Sie einen Audit-Trail der Daten und Dateien, die auf die FlashLaufwerke des Unternehmens kopiert werden. Die Management-Software für die Flash-Laufwerke sollte diese Informationen liefern. Der SanDiskUmfrage zufolge werden am häufigsten folgende Daten auf ein FlashLaufwerk kopiert: Kundendaten (25 %), Finanzinformationen (17 %), Geschäftspläne (15 %), Mitarbeiterdaten (13 %) und Marketingpläne (13 %). Sie müssen also unbedingt wissen, was verwendet wird und von wem. 7. Verlorene oder gestohlene USBSticks sollten zerstört werden können bzw. die darauf enthaltenen Informationen sollten sich selbst zerstören. 8. Ein zentrales Management der Laufwerke ist sinnvoll, da Updates notwendig sind, die Information gesichert dokumentiert werden muss oder Zugangspasswörter vergeben werden müssen.

Welche Lösung bietet sich an? «Beispielsweise eine, welche die einfache und vor allem sichere Kontrolle und Verwaltung von USB-Flash-Laufwerken mit einer Management-Software ermöglicht», sagt Neumeier. Unternehmen können mit solch einem Managed Service die Flash-Laufwerke als sogenannte «Cooperate ­Drives» definieren. Nach der Fest­ legung können lediglich diese USBSticks im Unternehmen eingesetzt werden. «Ein unbefugtes Entwenden mithilfe privater Sticks ist damit unmöglich», erklärt Neumeier. Auch die Vergabe unterschiedlicher Rechte ist möglich. Der IT-Admini­s­ trator kann verschiedene User-Gruppen einrichten, die verschiedene

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B + I-Seminar «Schwachstellen und Sicherheitslücken im Netzwerk: Wie sicher sind Ihre Unternehmensdaten?» Datum: Donnerstag, 10. Februar 2011. Kurszeit: 16.30–18.30 Uhr. Zum Thema: Früher wurden wichtige Dokumente im Tresor aufbewahrt, doch heute liegen diese oft ungesichert im Firmennetzwerk. Eigentlich kein Wunder, dass Datendiebstahl je länger je mehr zunimmt! Die Meldeund Analysestelle Informationssicherung (MELANI) in Bern bestätigt diese Aussage und gab im zweiten Halbjahr 2009 bekannt, dass die Vorfälle, bei welchen mittels Schadsoftware Daten entwendet wurden, zugenommen haben. Der immer härtere Wettbewerbskampf von Unternehmen ist ein treibender Faktor für die Wirtschaftskriminalität. Die Bereitschaft steigt, etwas Illegales zu tun, und da heute Daten ganz einfach auf einen Speicherstick zu kopieren sind, ist eine solche Tat in ganz kurzer Zeit erledigt. Wie sieht es in Ihrem Unternehmen aus? Wie leicht kann Ihr Kapital – sprich Ihre Unternehmensdaten – in fremde Hände gelangen? Inhalt • Schwachstellen und Sicherheitslücken im Netzwerk. • Traditionelle Lösungen inkl. Vor- und Nachteile. • Verschlüsselungstechnologien und deren Vor- und Nachteile. • Ein Ausblick in die Zukunft: Welche Herausforderungen kommen auf uns zu? Seminarziel: Aufdecken von Schwachstellen und Sicherheitslücken sowie Kennenlernen von entsprechenden Lösungen und Technologien. Referent: Bernhard Kather, Direktor Vertrieb & Marketing bei Barclay Technologies AG. B + I-Moderator: Walter Wipfli. Zielgruppe: Führungskräfte und Fachkader, Personal aus dem IT-Bereich. Kursort: 6020 Emmenbrücke, Oberhofstrasse 45, BBZE Berufsbildungszentrum (Berufsschule) Emmen, Aula. Teilnahmegebühr: Fr. 80.– für B + I-Mitglieder sowie SVBF-Mitglieder, Fr. 140.– für Nichtmitglieder. Anmeldeschluss: Donnerstag, 3. Februar 2011. Anmeldung: Walter Wipfli, walter_wipfli@sefag.ch, Pfisterer Sefag AG, Tel. 041 499 72 72, www.b-i-seminare.ch

Nutzungsmöglichkeiten der Daten haben. So könnten der einen UserGruppe beispielsweise nur Leserechte eingeräumt werden, während die andere uneingeschränkten Zugriff hat. (aa)

Infos Die Studie kann bei www.enisa. europa.eu mit dem Kennwort «ENISA Report» bestellt werden.


Automation  |  Märkte

und Unternehmen

National Instruments «Virtuelle Instrumente in der Praxis» war wieder ein Erfolg

Vielseitiger Technologie- und Anwenderkongress Der zum 15. Mal von National Instruments durchgeführte Technologie- und Anwenderkongress «Virtuelle Instrumente in der Praxis» VIP zog über 600 Kunden, Entwickler, Ausbilder und Interessenten nach Fürstenfeldbruck bei München.

D

en teilweise weit auseinanderliegenden Interessen und Ansprüchen der Teilnehmer des Kongresses «Virtuelle Instrumente in der Praxis» wurde Rechnung getragen, indem sich jeder – genau seinen Bedürfnissen entsprechend – an teilweise parallel angebotenen Sessions, in zwei Ausstellungsfoyers und verschiedenen Aufenthaltsbereichen informieren und austauschen konnte. Dabei ergänzten sich die Produktinformationen des Veranstalters mit den Anwenderberichten aus konkreten Projekten und vielen interessanten Fragen aus dem Fachpublikum – was nicht selten zu recht grossen und angeregten Diskussionsrunden führte.

Wider die MINT-Lücke Den ersten Tag eröffnete Michael Dams mit der obligaten Keynote und präsentierte ein paar Fakten und Zahlen zu National Instruments. Bald verliess er jedoch den eher trockenen Teil und wandte sich der Zukunft zu, insbesondere der sogenannten MINT-Lücke. Denn in Deutschland fehlen – genau gleich wie in der Schweiz – Zigtausend Ingenieure bzw. Fach-

leute aus dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Dazu äus­ serte sich auch Johannes Lackmann, ehemals Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und einer der Mitbegründer des ErneuerbareEnergien-Gesetzes (EEG). Einer seiner Ansätze, wie die MINT-Lücke zu schliessen sei, lautet: «Naturwissenschaftler und Ingenieure müssen sich selbst stärker in den gesellschaftspolitischen Gestaltungsprozess, z.B. bei neuen Energien und effizientem Ressourceneinsatz, einbringen. Sie gewinnen dadurch mehr politische Relevanz und machen als aktive Zukunftsgestalter den eigenen Berufsstand attraktiver». National Instruments tischte jedoch nicht nur mit Technik gross auf, sondern sorgte sich auch um das leibliche Wohl aller Anwesenden und um ein stimmiges Rahmenprogramm: Am Abend des ersten Kongresstages beispielsweise spielte sich eine siebenköpfige Band durch die vergangenen 30 Jahre Popgeschichte und animierte das Publikum – insbesondere die National-InstrumentsBelegschaft – zum Tanzen. Als

Johannes Lackmann sprach zur Eröffnung des Kongresses über das Selbstverständnis der Ingenieure und dessen Einfluss auf die MINT-Lücke.

­ lternative standen im oberen BeA reich des Hauptgebäudes mehrere Spieltische bereit, wo sich die Teilnehmer «auf Kosten» des Gastgebers im Glücksspiel versuchen konnten. Den zweiten Tag eröffnete Rahman Jamal, Technical Director Central Europe, ebenfalls mit einer Keynote, wo er einerseits die Produktgeschichte erörterte, andererseits aber auch einen Blick in die Zukunft wagte und einiges an Neuheiten und Updates präsentierte.

Gesammelte ­Anwendungen Wie gewohnt gibt es auch vom diesjährigen Kongress einen Tagungsband mit allen im Vorfeld

eingesandten Themenvorschlägen. Mit dem «Best Paper Award» ausgezeichnet wurde der Beitrag von Schönhofer Sales and Engineering GmbH, der im 580 Seiten starken Wälzer auf Seite 198 nachgelesen werden kann.

Dozentenund Ausbildertag Im Anschluss an den VIP-Kongress 2010 fand am 29. Oktober speziell für Teilnehmer aus Ausbildungsstätten und Hochschulen ein kostenfreier Dozenten- und Ausbildertag statt. Dabei stellte NI in einem breit gefächerten ­Vortrags- und Kursprogramm zukunftsweisende Lehrinhalte und Technologien vor und ermöglichte Einblicke in das Engagement von National Instruments im Bildungsbereich. (bf)

Infos Michael Dams, Geschäftsführer von National Instruments Deutschland, scherzt mit seinem amerikanischen Kollegen Owen Golden.

«It’s about time» war der Leitspruch von Rahman Jamals Keynote am zweiten Kongresstag.

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Aus- und Weiterbildung

| Nachwuchsförderung

Projekte der Berufsfachschule BBB in Baden von «Schweizer Jugend forscht» ausgezeichnet

Schwebende Metallplatte mehrfach preisgekrönt Für die Berufsfachschule BBB in Baden ist eine neue Ära angebrochen: Zum ersten Mal zeichnete «Schweizer Jugend forscht» (SJf) dieses Jahr zwei Projekte junger Talente aus dieser Schule aus. Den Weg der gezielten Talentförderung will die Schule konsequent weiterverfolgen.

E

ine schwebende Metallplatte war Publikumsmagnet am nationalen Wettbewerb «Schweizer Jugend forscht» und am internationalen Jungforscherwettbewerb in Lissabon. Christian Meier und Thomas Vögeli gehören dank ihres aussergewöhnlichen Projekts zur Elite der Jungforscher. Auszeichnungen und Preise gabs dafür in der Schweiz und in Europa. Zudem sind die beiden um viele berufliche Erfahrungen reicher geworden.

rigen Tüftler Christian Meier aus Sulz und Thomas Vögeli aus Klingnau versetzte das Publikum in Basel und Lissabon ins Staunen. Der mit vier Magneten versehene Greifarm eines Industrieroboters steuerte präzise eine Metallplatte an. Wer nun glaubte, dass der Roboter an diese Platte andocken würde, sah sich eines Besseren belehrt. Berührungslos transportierte «Robo» den Stahl von A nach B, in der Luft schwebend sozusagen. Faszination pur!

Simpel und doch komplex

Stolze Preisträger: Christian Meier (l) und Thomas Vögeli entwickelten ein System zum berührungslosen Transport von Metallplatten. Bild zVg

Anlässlich des nationalen Wettbewerbs «Schweizer Jugend forscht» (SJf) und am European Union Contest for young Scientists (EUCYS) zeigten die begabtesten Jugendlichen ihre Siegerprojekte. Dasjenige mit dem futuristisch anmutenden Namen «Magnetic Transport System MTS» der beiden 20-jäh-

Autor Daniel Wagner, Journalist/Fotograf 8640 Rapperswil SG

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Dabei ist das Prinzip eigentlich recht simpel, wie Christian Meier erklärt: «Wir verwendeten Elektromagnete, mit welchen wir die Platte anziehen. Mit optischen Sensoren wird die Distanz der Platte zu den Magneten gemessen. Aus den Daten dieser Distanzsensoren wird dann exakt der benötigte Strom für die Elektromagnete berechnet, sodass der Gegenstand in der Schwebe bleibt.» Thomas Vögeli sagt dazu: « Das klingt zwar recht einfach, doch die eigentliche Umsetzung präsentierte sich hochkomplex: Die Schwerpunkte dieser Arbeit lagen in der präzisen Regelung und der Sensorik. Das Besondere daran war, dass wir nicht mit standardisierten Sensoren arbeiten konnten, zumal diese im magnetischen Feld gestört werden. Aus diesem Grund kamen optische Reflexions-Sensoren zum Einsatz.» In der wissenschaftlich fundiert verfassten Dokumentation ist nachzulesen: «Der Kern des Systems sind vier Module, eines pro Magnet, welche miteinander und mit dem

Computer vernetzt sind. Diese Module beherbergen die Ansteuerung für den Magneten sowie einen eigens programmierten Mikrocontrollers für die Regelung des Haltestromes. Durch die Vernetzung über ein Bussystem können die Module zusammenarbeiten.»

Nach praktischem Nutzen gesucht Die zwei jungen Erwachsenen haben dieses System «nicht einfach so zum Plausch» entwickelt. Sie haben sich vielmehr überlegt, wo ihre Entwicklung in der Industrie zur Anwendung kommen könnte – und sind dabei fündig geworden, wie Christian Meier ausführt: «Die Eigenschaften des berührungslosen Transportierens machen das System ideal für automatisierte Lackiervorgänge, beispielsweise in der Automobilindustrie. Zudem könnte man damit kontaminierte Gegenstände befördern, weil diese nicht mit Menschenhand in Berührung kommen dürfen.» Bis die industrielle Reife erreicht werden könnte, wären noch sehr viel mehr Entwicklungsarbeit, Kontakte zu den richtigen Leuten und letztlich grosse finanzielle Ressourcen erforderlich, sind sich die beiden einig. Im Moment habe ohnehin das Elektrotechnik- und Systemtechnik-Studium an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Windisch erste Priorität. Die Jungforscher dürfen zu Recht stolz auf ihre Leistung sein. In 500 Stunden haben sie – basierend auf einem Vorprojekt – das Magnetic Transport System (MTS) geplant, entwickelt und selber gebaut. Sie haben


die Software sowie die Elektronik eigenhändig entwickelt, die Programme geschrieben, aber auch den mechanischen Aufbau selber hergestellt.

500 Stunden investiert Vorprojekt? «Ja, im Rahmen unseres Abschlussprojektes im Fach Automation an der Berufsfachschule BBB in Baden bauten wir während unserer Ausbildung zum Automatiker ein Transportsystem, welches eine Kugel schwebend transportieren konnte», blickt Thomas Vögeli zurück. Christian Meier doppelt begeistert nach: «Als wir von der Stiftung ‹Schweizer Jugend forscht› zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen wurden, brauchten wir nicht lange zu überlegen.»

Die beiden Jungforscher wollten allerdings nicht einfach ihr ursprüngliches Kugelprojekt einreichen. Nach Abschluss der Ausbildungszeit entschieden sie sich darum, noch einmal ganz von vorne anzufangen. «Bei der Umsetzung des ausgereiften Projektes konnten wir das bisherige Wissen, unsere Stärken und die guten Erfahrungen in Sachen Teamwork optimal einbringen», erklärt Meier. Hat es sich ausbezahlt, 500 Stunden zu investieren? «Ja klar, keine Frage», sagt Vögeli überzeugt. «Wir haben das System stark verbessert. Mit den gewonnenen Erkenntnissen haben wir eine kompakte Steuerung entwickelt. Mit der verbesserten Regelung und den neuen Elektromagneten haben wir eine um einiges grössere

BBB will Jugendliche gezielt fördern

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Die Stiftung «Schweizer Jugend forscht» (SJf) hat den Begriff Forschung neu definiert, indem sie seit einiger Zeit auch Projekte von Lernenden zulässt. Sie hat mit diesem Schritt ihr Spektrum erweitert und öffnet diese Plattform somit auch für begabte und interessierte Berufsschüler. In den Jahrzehnten zuvor seit der Gründung vor über 40 Jahren lag der Fokus weitgehend bei den Maturanden, welche den nationalen Wettbewerb historisch bedingt nach wie vor dominieren. Im Rahmen dieser Erfolg versprechenden Öffnung wurde der Projektverantwortliche und Stiftungsrat Andres Binder auch bei der Berufsfachschule BBB in Baden fündig. Bedenken ausgeräumt Ernst Mösching ist Mitglied der fünfköpfigen Schulleitung und zeichnet für die neuen technischen Berufe verantwortlich. Er erinnert sich noch gut an den ersten Kontakt mit SJf vor zwei Jahren: «Ich hatte anfänglich gewisse Vorbehalte, weil unsere Lernenden ja keine Grundlagenforschung im herkömmlichen Sinn betreiben.» Die Öffnung hin zur praxisorientierten Forschung und Entwicklung liess Mösching allerdings aufhorchen: «Ich erlebte in der Vergangenheit immer wieder, dass unsere Schüler mit ihren genialen Ideen kaum zu bremsen waren. Ihnen fehlte bislang das passende Gefäss, ihren Tatendrang im Rahmen eines wissenschaftlichen Wettbewerbs zielorientiert auszuleben und auszuschöpfen, was mit der Teilnahme am nationalen Jungforscherwettbewerb nun möglich ist.» Potenzial gezielt ausschöpfen Die innerhalb des Schulbetriebes ohnehin bereits stark verankerte und institutionalisierte Projektarbeit wird durch die Einsetzung eines SJf-Ambassadors zusätzlich gefestigt. Der Berufsfachschullehrer Daniel Füglistaler – er betreute die beiden Jugendlichen Christian Meier und Thomas Vögeli bei der Umsetzung des Projektes «Magnetic Transport System MTS» – möchte in seiner neuen Funktion als Botschafter eine integrative Rolle wahrnehmen: «Die Information zuhanden der Schüler und Lehrpersonen ist dabei das A und O, damit in Zukunft kein Potenzial mehr verloren geht.» Das sieht auch der SJf-Geschäftsführer Stefan Horisberger so: «Wir freuen uns sehr über die neu lancierte Zusammenarbeit mit der Berufsfachschule BBB in Baden im Interesse dieser konsequenten Förderung unseres Nachwuchses.»

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Aus- und Weiterbildung  |  Nachwuchsförderung

Berührungslos von A nach B: Das Magnetic Transport System zweier Aargauer Tüftler macht dies möglich. Bild zVg

Haltekraft erreicht, und das erst noch bei einem deutlich niedrigeren Stromverbrauch.»

In Lissabon ausgezeichnet Christian Meier erkennt noch ein anderes Plus dieser interdisziplinären Arbeit, bei der verschiedene Fachbereiche wie Mechanik, Elektronik und Informatik involviert waren: «Wir konnten uns mit komplexen technischen Themen auseinandersetzen, mit denen wir an der Berufsschule und in der praktischen Ausbildung am PSI Villigen und im Kernkraftwerk

Beznau nicht konfrontiert worden wären.» Dankbar sind die beiden für die finanzielle Unterstützung durch ihre früheren Lehrbetriebe sowie auch weiteren angefragten Firmen bei der Materialbeschaffung: Thomas Vögeli: «Möglich wurde das Projekt in dieser Form nur, weil uns die Firma Kuka ihren sehr teuren Roboter leihweise zur Verfügung gestellt hatte.» Den Roboter nicht eingerechnet, sprechen die beiden «Jungs» von «einigen Tausend Franken» alleine für die materiellen Aufwendungen. Entsprechend reich belohnt für ihr aus­sergewöhnliches Engagement wurden die Jungforscher von der Stiftung «Schweizer Jugend forscht» an der Preisverleihung in Basel: Das höchstmögliche Prädikat «Hervorragend» war im Sinne einer Wertschätzung mit einem Geldpreis verbunden. Der zusätzlich verliehene Sonderpreis beinhaltete die Einladung zur Teilnahme am European Union Contest for young Scientists (EUCYS). An diesem europäi-

schen Jungforscherwettbewerb in Lissabon trugen die beiden den vom Europäischen Patentamt in München offerierten Sonderpreis für die originellste Entwicklung nach Hause. Im kommenden Herbst dürfen sie hinter die Kulissen dieser Institution schauen. Christian Meier und Thomas Vögeli kehrten voller Begeisterung aus Portugal zurück: «Wir waren beeindruckt vom internationalen Flair mit den zahlreichen weltoffenen Teilnehmern aus Europa und mehreren Gastländern wie China und Kanada. Die zahlreichen ausgefallenen Projekte versetzten uns ins Staunen.» (bf)

Infos Berufsfachschule BBB 5400 Baden 056 222 02 06 www.bbbaden.ch sekretariat@bbbaden.ch Schweizer Jugend forscht www.sjf.ch

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Berufsbildung  |  Aus-

und Weiterbildung

Rekord: 160 Diplome der ABB-Technikerschule verliehen

Deshalb ist die Schweiz so reich 139 Absolventinnen und Absolventen erhielten dieses Jahr ihr HF-Diplom der ABB-Technikerschule in Baden. Das sind laut Rektor Urs Keller «so viele wie noch nie zuvor». Hinzu kamen dieses Jahr 21 Absolventen des Nach­ diplomstudiums Executive in Business Engineering. Rudolf Strahm, Autor des Buches «Warum wir so reich sind», betonte in seiner Diplomansprache die besondere volkswirtschaftliche Bedeutung dieses Ausbildungsgangs.

Alt-Nationalrat Rudolf Strahm bei seiner Diplomansprache.

D

er ehemalige Preisüberwa­ cher und alt Nationalrat sowie Präsident des SVEB (Schweizerischer Verband für Wei­ terbildung) Rudolf Strahm sprach zum Thema «Warum wir Schwei­ zer so reich sind: Die volkswirt­ schaftliche Bedeutung der Be­ rufslehre». Rudolf Strahm ver­ glich die Arbeitslosenquoten verschiedener Industrieländer und kam zum Schluss, dass diese in den Ländern mit Berufsbildungs­ system (DE, DK, NL, AU, CH) mit durchschnittlich 7 % weniger als

halb so hoch ist, wie in zehn ­vergleichbaren Industriestaaten (19 %). Dieser markante Unter­ schied hat sich in der Krise im letzten Jahr noch weiter akzen­ tuiert (8 % zu 25 %). Dass auch innerhalb der Schweiz das Arbeitslosigkeitsrisiko stark von der «Bildungskarriere» ab­ hängt, ist nachvollziehbar. Es mag aber erstaunen, dass es mit zu­ nehmendem Bildungsniveau nicht grundsätzlich abnimmt, sondern eine «Badewannenkurve» be­ schreibt. Sie ist bei den Ungelern­

ten mit Faktor 170 (Durchschnitt = 100) am höchsten, sinkt bei den Lehrabgängern auf 60 % und bei den Absolventen einer höhe­ ren Fachschule HF (wie z. B. den ABB-TS-Absolventen) weiter auf 45 % und steigt dann mit höhe­ ren Studienabschlüssen wieder an! Für Rudolf Strahm ist es nicht erstaunlich, dass gerade die HFAbsolventen so gefragt sind. Denn die Technologiediffusion von der Forschung in die Industrie funk­ tioniert stärker über die höhere Berufsbildung als über die univer­ sitäre Schiene.

Diplome, Preise Auszeichnungen Als einzige Frau bekam Ursula Hofmann ihr Diplom im Fachbe­ reich Energietechnik überreicht. Frauen sind leider noch immer eine Seltenheit unter den Techni­ kern. Eine weitere Ehre kam Pa­ trick Filoni zuteil. Dieser erfuhr zu seiner grossen Überraschung, dass er der 3000. Absolvent seit der Gründung der Schule im Jahr

Als einzige Diplomandin erhielt Ursula Hofmann selbstverständlich einen Blumenstrauss zum Diplom.

1971 ist. Bei der Diplomierung gab es zudem eine Premiere: Zum ersten Mal konnten Absolventen der Studienrichtung Logistik ihr Diplom entgegennehmen. Nach der Verteilung der Preise für die besten Abschlussarbeiten folgte ein letzter Höhepunkt der stimmungsvollen Feier im Ba­ dener Martinsberg: Die Verleihung des ODEC-Preises für den Absol­ venten mit dem höchsten Noten­ durchschnitt über die letzten drei Semester. Er ging an Gerd Bär aus der Fachrichtung Energietechnik. Er erreichte einen stolzen Noten­ durchschnitt von 5,66! (mg)

Infos ABB Technikerschule, Baden 5400 Baden 058 585 33 02 sekretariat@abbts.ch www.abbts.ch

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Aus- und Weiterbildung

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Studierende bearbeiten für Projekte oder Diplomarbeiten meist reale Aufträge aus Industrie und Wirtschaft. So auch an der Fachhochschule Nordwestschweiz, wo sich ein angehender Wirtschaftsingenieur mit der Tendenz zu immer kleineren Losgrössen für die Firma Fischer Rista beschäftigt hat.

D

ie Fischer Rista AG produziert seit 1961 Bewehrungen für die Betonvorfabrikation und die Bauindustrie. In den letzten Jahren war die Tendenz auszumachen, dass immer mehr auftragsspezifische Produkte und kleinere Losgrössen nachgefragt wurden und dies bei immer kürzeren Lieferfristen. Da die Produktion bisher sehr personalintensiv war und das Umrichten der verwendeten Anlagen äusserst aufwändig und zeitintensiv, ergriff das Unternehmen Massnahmen, um die Bedürfnisse der Kunden auch in Zukunft erfüllen zu können. Zu den bedeutendsten Veränderungen, welche bereits im Vorfeld des Projekts in die Wege geleitet wurden, zählen die Beschaffung einer vollautomatischen Mattenschweissanlage und eines ERP-Produktionsplanungsmoduls sowie der altersbedingte Führungswechsel in der Produktionsleitung.

Ergebnisse In der Arbeit werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Produktionskosten und die Durchlaufzeiten gesenkt werden können. Das Projektziel soll erreicht werden durch eine übersichtlichere und klarer strukturiertere Anordnung der Betonstahlringe im Rohmateriallager, als auch eine verbesserte Zuführung der Betonstahlringe zu den Richtanlagen sowie die gerichteten Stäbe zu den Mattenschweissanlagen. (bf)

Projektziel Das Ziel des Projekts ist die Reduktion der Produktdurchlaufzeiten wie auch der Produktionskosten, indem die gesamte Produktionslogistik analysiert wird und Vorschläge zur Verbesserung erarbeitet werden. Das Projektziel wurde bewusst offen formuliert, da das Unternehmen bestrebt ist, sich in allen Bereichen der Produktionslogistik zu verbessern.

Vorgehen Während in der Analysephase die gesamte Wertschöpfungskette un-

22 technica 12-10

tersucht wurde, fokussierten die Grobkonzeptphase auf die Verbesserung der Materialflüsse innerhalb der Produktion und die Detailkonzeptphase anschliessend auf den Materialfluss, von der Einlagerung der Betonstahlringe bis zur Produktion der Betonstahlmatten.

Infos Hochschule für Technik FHNW Studiengang WING 5210 Windisch 056 462 44 11 info.technik@fhnw.ch www.fhnw.ch/technik Projektleiter: Marcel Troxler Projektcoach: Paul Fort


Ingenieurausbildung  |  Aus-

und Weiterbildung

Ausgezeichnete Möglichkeiten für Mechatroniker

D

ie Erfolgsgeschichte der heutigen eidg. anerkannten Höheren Fachschule HF in Dietikon begann 1987 als Technikerschule für den ersten Studiengang «Mechatronik TS». Obwohl man damals diese neue Fachrichtung den Interessenten noch erklären musste, wusste man um deren Potenzial. Und so legte sich die seit Jahrzehnten ­bestehende Berufsschule und Schule für Weiterbildungskurse an der Schöneggstrasse ein drittes Standbein zu.

Mechatroniker gesucht Die Durchdringung von Maschinenbau, Elektronik, Elektrotechnik, Automatisierungstechnik und Informatik hat die Technikdisziplin Mechatronik in den vergangenen zwei Jahrzehnten zur Königsdisziplin im Engineering wachsen lassen. Intelligente Sensoren führen im Zusammenwirken mit Prozessrecheneinheiten und Aktoren komplexe technische Systeme. Industrieroboter und Antiblockiersysteme sind typische Beispiele für mechatronische Systeme. Die innovative schweizerische Industrielandschaft bietet ausge-

zeichnete Beschäftigungs- und Karrierechancen. Fachleute für dieses spannende Arbeitsgebiet benötigen Kenntnisse in Konstruktionstechnik, technischer Dynamik, Modellbildung, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Antriebstechnik, Mikroprozessortechnik und Informatik. Die Ausbildung an der Höheren Fachschule in Dietikon besteht aus fünf berufsbegleitenden Semestern und einem Semester für die Diplomarbeit.

Diplomarbeiten Neben der Möglichkeit, Industrielabors für den Unterricht zu nutzen, werden sämtliche Diplomarbeiten als Aufträge für Industrieunternehmen durchgeführt. Damit ist eine interessante, praxisnahe Zusammenarbeit zwischen HF und Industrie gewährleistet.

Rückmeldung der Absolventen Um am Puls der Zeit zu bleiben, befragt das BZD auch regelmässig Absolventen der HF. So sagte zum Beispiel Roberto de Miguel (3. Studiengang Logistik, 2000 bis 2003) 2007 in einem Inter-

view: «Das Studium an der HF Dietikon hat mir eine starke Basis für weiterreichende Erfolge gebracht.» Abgesehen von der fachlichen Weiterbildung habe er auch an seiner persönlichen Entwicklung gearbeitet. «Ein breites Spektrum an Themen und Wissen unterstützt die Vogelperspektive. Und die Erfahrung und das Wissen verschiedenster Dozentinnen und Dozenten war eine grosse Bereicherung für meine persönliche Entwicklung. Das alles hat dazu beigetragen, dass ich heute ein Repair-Center samt Logistik mit rund 50 Mitarbeitenden führen darf.» (bf)

Ein Jahr arbeiteten mehr als 150 Personen in Ausbildung an der mechatronischen ­Kon­zeption, Entwicklung, Montage und ­Fertigstellung des F-Cell-Roadsters mit Brennstoffzellen­ antrieb. (Quelle: ­mercedes-fans.de)

Infos Berufsbildungszentrum Dietikon 8953 Dietikon 044 745 84 84 sekretariat@bzd.ch www.bzd.ch

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Cleantech

| Markt

Die Schweiz ist grundsätzlich gut aufgestellt, aber zu wenig dynamisch

«Cleantech ist ein Markt der Zukunft» Bundespräsidentin Doris Leuthard präsentierte anlässlich der 3. Innovationskonferenz am 4. November den «Masterplan Cleantech Schweiz» mit 50 Massnahmen und Empfehlungen. Damit soll die Vision wahr gemacht werden, dass die Schweiz ihren Fussabdruck auf «eins» verringert und ausserdem im Cleantech-Bereich als Wirtschafts- und Innovationsstandort eine führende Position einnimmt und damit weltweit Impulsgeberin für Ressourceneffizenz und -ökonomie wird.

O

bwohl die Sache bei verschiedenen Namen genannt wird – Greentec, Cleantech, Grüne Technologien oder Grüne Wirtschaft – geht es stets um dasselbe: Um den Schutz und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und Systeme so-

wie die Erschliessung neuer Märkte. Im Editorial des Masterplan Cleantech kritisiert Leuthard den (zu) grossen ökologischen Fussabdruck der Schweiz und formuliert ihre klaren Vorstellungen davon, was zu tun ist, unter anderem so: «Als eines der in-

novativsten Länder in Europa hat die Schweiz beste Chancen, mit Cleantech, das heisst mit sauberen Technologien und Dienstleistungen, zur Lösung der globalen Herausforderungen beizutragen und zugleich den Wirtschaftsstandort Schweiz zu stärken. Die Fakten und Zahlen zeigen: Cleantech ist einer der interessantesten Märkte der Zukunft und verspricht hohe Wachstumsraten. Das Wissen über Cleantech ist in unseren Hochschulen und Unternehmen vorhanden, es wird geforscht und erfunden, es werden Cleantech-Produkte und Dienstleistungen entwickelt, hergestellt und exportiert. Aber dem Aufschwung fehlt die Dynamik. Die Schweiz hat im Cleantech-Bereich nach einem vielversprechenden Boom in den 1990er-Jahren im letzten Jahrzehnt an Boden verloren. Die Konkurrenz ist stärker geworden und hat uns in Teilbereichen überholt. Diesen Trend gilt es, umzukehren. Die Schweiz soll wieder an die internationale Spitze.»

Der Masterplan Cleantech Schweiz im Detail

Bundespräsidentin Doris Leuthard hat ein ganz klares Ziel: «Die Schweiz hat beste Chancen, mit Cleantech zur Lösung der globalen Herausforderungen beizutragen und zugleich den Wirtschaftsstandort Schweiz zu stärken und soll wieder an die internationale Spitze.»

Autorin Barbara Fischer Redaktion Technica

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Der mit 106 Seiten sehr umfangreiche und ausführliche Masterplan bietet sowohl grundlegende Informationen zu Cleantech als auch konkrete Analysen, z. B. SWOT-Analysen und daraus abgeleitete Massnahmen und Empfehlungen an Bund, Kantone, Wirtschaft und Wissenschaft in den zentralen Handlungsfeldern: • Forschung sowie Wissens- und Technologietransfer • Regulierung und marktorientierte Förderprogramme • Internationale Märkte • Umfeld von Cleantech-Innovationen • Qualifikation: Bildung und Weiterbildung


MarktKompressoren | Cleantech Mit unseren sparen Sie einfach und direkt Energie und Geld • Umsetzung des Plans Die Massnahmen und Empfehlungen sind teilweise sehr allgemein formuliert (z. B. «gleichberechtigter Zugang für Firmen zu staatlichen Fördermitteln» oder «umweltorientiertes öffentliches Beschaffungswesen»), jedoch wird der Masterplan stellenweise auch sehr konkret, zum Beispiel was die weiteren Schritte angeht: • Phase 1: Konsultation zum Masterplan Cleantech. Konkret laufen bis 28. Februar 2011 Anhörung bei interessierten Kreisen, Auswertung der Ergebnisse und Aufbereitung zuhanden des Bundesrates. • Phase 2: Im Frühjahr 2011 soll der Bundesrat den Masterplan als Grundlage für die Umsetzung in den entsprechenden Politikbereichen (BFI, Energie, Umwelt, Wachstum usw.) verabschieden. • Phase 3: Durchführung der Massnahmen durch die jeweiligen Politikbereiche bzw. Institutionen in eigener Verantwortung. • Phase 4: Einführung eines Cleantech-Monitoringsystems zur systematischen und auf Dauer angelegten Beschaffung und Aufbereitung von Informationen über Cleantech in der Schweiz. Dies dient als Grundlage für die Weiterentwicklung der Planung und für politische Entscheide sowie für die Rechenschaftslegung und die öffentliche Diskussion.

Cleantech Unter Cleantech werden diejenigen Technologien, Herstellverfahren und Dienstleistungen zusammengefasst, die zum Schutz und zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen und Systeme beitragen. Cleantech umfasst den Umwelt- und Energiebereich sowie die natürlichen Ressourcen. Dazu zählen beispielsweise Messtechnik, Ressourceneffizienz, Wasser- und Abfallwirtschaft, Recycling, Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Elektrizitätsspeicher. Cleantech ist keine Branche im herkömmlichen Sinne, sondern zieht sich quer durch alle Branchen. In seiner Gesamtheit umfasst Cleantech sämtliche Stufen der Wertschöpfungskette von Forschung und Entwicklung über die Produktion von Anlagegütern bis hin zur Anwendung. (Auszug aus dem Masterplan Cleantech Schweiz)

Wir bieten Ihnen eine der umfangreichsten Produktpaletten im Druckluftmarkt: Schraubenkompressoren, ölfrei und öleingespritzt (2,2–500 kW) Kolbenkompressoren (0,55–45 kW) Druckluft-Aufbereitung Energie-Bilanzierungs-Systeme Druckluft-Zubehör / Rohrleitungssysteme Pneumatik-Zylinder /-Ventile /-Systeme

Damit alle am gleichen Strick ziehen Die im Masterplan formulierten Visionen (Fussabdruck 1, 2000-WattGesellschaft und 1 Tonne CO2-Ausstoss pro Person und Jahr) sind zwar sehr ehrgeizig, aber immerhin konkret und machen jedem klar, in welche Richtung es geht. Wenn man dabei berücksichtigt, dass allein in der Schweiz über 150 000 Personen im Bereich Cleantech tätig sind, müssten diese Klimaziele eigentlich erreichbar sein. (bf)

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Cleantech

| Markt

Nachhaltige Energieträger im Fokus der Automatisierung

Der Energieverbrauch wird zum Kostenfaktor Die begrenzte Verfügbarkeit fossiler Rohstoffe und der weltweit ansteigende Energiebedarf machen den Energieverbrauch im Maschinenbau zu einem entscheidenden Kostenfaktor. So bestimmen innovative Konzepte zur Energienutzung mehr denn je die Gestaltung wettbewerbsfähiger Automatisierungsbausteine. Während die Umsetzung nachhaltiger Konzepte heute wesentlicher Bestandteil der Produktstrategie ist, schreitet die Entwicklung moderner Nutzungsformen erneuerbarer Energieträger mässig voran. Mit verstärktem Engagement und zahlreichen Vorzeigeprojekten im Bereich der sauberen Energie leistet B&R bereits seit mehreren Jahren einen wichtigen Beitrag zur Lösung der dringlichen Energiefrage.

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l hält die Weltwirtschaft am Laufen. So jedenfalls lautete die Überschrift eines Beitrages der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung. Als wichtigste Quelle am internationalen Energiemarkt und als wertvoller Grundstoff in der Textil-, Pharma- und Chemieindustrie deckt das Erdöl heute den Grossteil des weltweiten Primärenergiebedarfs ab. Bei unverändertem Konsum reichen die Reserven allgemeinen Schätzungen zu Folge allerdings nur noch für 40 Jahre – eine alarmierende Prognose angesichts der globalen Bedeutung. Ähnliche Probleme zeigen sich in der Nutzung von Kohle und Erdgas. Vorwiegend zur Stromerzeugung verwendet, steht die Kohle an zweiter Stelle der fossilen Energieträger. Verfügbar für weitere 150 Jahre zeichnet sich auch hier eine Erschöpfung der Vorkommen ab. Noch schneller wird dies für das Erdgas der Fall sein. Experten rechnen damit, dass die bestehenden bekannten Weltreserven bei gleichbleibendem Verbrauch und gleicher Förderung bereits nach 60 Jahren aufgebraucht sein werden. Auch das in Kernkraftwerken als Primärenergieträger genutzte Uran wird keine dauerhafte Entspannung der Energiediskussion bringen. Schon heute ist eine begrenzte Nutzung absehbar.

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Während die fossilen Energieträger in naher Zukunft verbraucht sein werden, steht die Sonne als grösste Energiequelle für weitere 5 Mrd. Jahre zur Verfügung. 99,98 Prozent des gesamten Energiebeitrages zum Erdklima stammen von der Sonne. Die jährliche Energiemenge entspricht etwa dem 10000-fachen des Weltprimärenergiebedarfs. «Hier liegt ein enormes Nutzungspotenzial für die Weltwirtschaft. Derzeit nur in geringem Masse ausgeschöpft, gehört die Sonnenergie zu den Hauptthemen der Zukunft», erklärt Franz Enhuber, Key Project Agent bei B&R.

Effiziente Anlagen durch Retrofit Neben der Betrachtung verfügbarer Ressourcen lohnt aber auch ein Blick auf die Energieerzeugungsanlagen selbst. «Etwa ein Drittel aller Anlagen gilt nach heutigen Standards als veraltert. Schlechter Wirkungsgrad bzw. hohe Verlustleistung wirken sich kostspielig auf die Energiegewinnung aus. Durch ein Retrofit ist es möglich, den Wirkungsgrad und die Verfügbarkeit der Anlagen deutlich zu verbessern und eine ressourcenschonende Energieerzeugung zu gewährleisten», weiss Franz Enhuber. In Kooperation mit einem österreichischen Anbieter von Erd- und Biogasanlagen engagiert sich B&R bereits seit vielen Jah-

Die effizienteste Form Energie zu sparen ist, sie erst gar nicht zu verbrauchen. Mit integrierter Netzrückspeisung sorgt der ACOPOSmulti seit mehr als drei Jahren für einen optimierten Energieverbrauch.

ren im Bereich der Energieerzeugung. Auch Alstom, ein weltbekannter Hersteller von Energieerzeugungsanlagen, setzt auf B&R-Technologie. Gemeinsame Ziele sind die Optimierung und Erhöhung der Anlageneffizienz. Modernste Automatisierungstechnologie und wertvolle Projekterfahrung

Von der Brise bis zum Sturm – Windkraftanlagen sind grossen Schwankungen und enormen Belastungen ausgesetzt. Intelligente Regelalgorithmen von B&R tragen entscheidend zur Beherrschung der turbulenten Kräfte bei und halten die Produktivität der Anlagen am Höchststand.


Markt |

in der Energieerzeugung machen B&R zu einem bedeutenden Partner im Bereich erneuerbarer Energien. Heute noch wenig genutzt, treten nachhaltige Energieträger immer stärker in den Fokus der Weltwirtschaft. Gefragt sind Technologien, die einen hohen Anlagenwirkungsgrad bei gleichzeitiger Schonung der Energieressourcen gewährleisten.

Cleantech

Holz ist gespeicherte Sonnenkraft, die Verbrennung erfolgt daher CO2-neutral. Die B&RProzessautomatisierung regelt und überwacht die Energiegewinnungskette von der Verbrennung bis zur Verbraucherübergabe und sichert so einen optimalen Wirkungsgrad.

Technologische Kompetenz für saubere Energie

Wind- und Wasserkraft besser regeln

«Wind, Wasser, Sonne, Biomasse und Biogas helfen dabei, die Abhängigkeit von Erdöl, Kohle und Erdgas zu verringern und eine langfristige Energieversorgung sicherzustellen. Ein weiterer Vorteil von sogenannten «grünen Anlagen» liegt aber auch im verbesserten Klimaschutz. Umweltbelastende CO2-Emissionen drastisch zu senken oder ganz zu meiden, sind wichtige Themen», so Enhuber. Zahlreiche Pilotprojekte belegen heute eindrucksvoll das Engagement sowie die hohe Kompetenz von B&R im Bereich des Umweltschutzes. Als Experte in der Automatisierungstechnik stellt das Unternehmen nicht nur energieeffiziente Produkte für den Maschinenbau bereit, sondern unterstützt auch kürzeste Innovationszyklen bei der Umsetzung moderner Energieerzeugungsprojekte im Neubau und für Retrofit.

«Auf den Gebieten der Wind- und Wasserkraft spielen vor allem modernste Regelungstechnik und leistungsfähige Diagnose- und Fernwartungssysteme eine entscheidende Rolle», erklärt Enhuber und verweist auf die erfolgreiche Kooperation mit der Firma Andritz, einem österreichischen Experten in Sachen Wasserkraft. Die universelle Turbinenregelung erfüllt alle Anforderungen modernster Regel- und Steuerungskonzepte von Klein- bis Grossturbinen. Höchste Ansprüche an betriebliche Sicherheit, Regelgüte und Verfügbarkeit unterstreichen den Nutzen der Integration in einem System. Im Bereich der Windkraft, wo ungeheure Kräfte auf die Anlage wirken, bedarf es strukturschonender Regelungen, um die hohe Belastung mechanischer Teile wie Getriebe, Lager und Turm signifikant zu reduzieren

und damit die Lebensdauer der Windkrafträder zu erhöhen. Der enorme Energieeintrag und das damit verbundene Zerstörungsrisiko erfordern unbedingt eine anspruchsvolle und zuverlässige Sicherheitstechnik. (mg)

Eine ausführlichere Version dieses Beitrags finden Sie auf unserer Website www.technica-online.ch unter der Rubrik Technica Plus.

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Forschung |

Cleantech

Auch an den Fachhochschulen sind grüne Technologien ein Thema

«Einige Projekte reichen weit in die Zukunft» Prof. Rainer Schnaidt, Vizedirektor der Hochschule für Technik der Fachhochschule Nordwestschweiz und Leiter Transfer, erklärt, wie grün eine Fachhochschule heute sein kann. Technica: Das Thema «Grüne Technologien» ist in aller Munde. Inwiefern beschäftigt sich die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) mit dieser Thematik?

Prof. Rainer Schnaidt, FHNW: «Es existiert eine Vielzahl von aussichtsreichen Ansätzen.»

Prof. Rainer Schnaidt: Dieses Gebiet ist in den letzten fünf Jahren zunehmend in den Fokus der Hochschule für Technik der FHNW, insbesondere ihrer Forschungsaktivitäten, gerückt. Was heisst das konkret? Schnaidt: Der Klimawandel mit seinen immer deutlicher werdenden negativen Folgen und die absehbare Energieknappheit, insbesondere wegen der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung in den Schwellenländern China und Indien, schaffen neue Geschäftsfelder für Unternehmen. Zudem erwartet die Gesellschaft als Ganzes von den Ingenieurinnen und Ingenieuren Antworten auf diese drängenden Fragen.

Wie lautet die Antwort der Hochschule für Technik auf dieses Bedürfnis der Gesellschaft resp. der Industrie und Wirtschaft? Schnaidt: Wir stellen uns diesen Herausforderungen. Deshalb haben wir das Leitthema Energie- und Ressourceneffizienz in unserer Hochschulstrategie verankert und verstärken laufend unsere Anstrengungen, einen Beitrag zur Lösung der Ressourcenknappheit zu leisten. Dies erstreckt sich über alle Aktivitäten der Hochschule – von der Aus- und Weiterbildung bis zur angewandten F&E. Wie wird dieses Leitthema im Forschungsbereich konkret umgesetzt? Gibt es eine Konzentration auf gewisse Forschungsfelder oder sind die Kompetenzen der einzelnen Institute sehr breit angesiedelt? Schnaidt: Die Lösungsansätze erfordern eine Vielzahl unterschiedlicher Kompetenzen aus dem gesamten Spektrum der Technik. Praktisch alle Institute können ihre ausgeprägten Kompetenzen einbringen. Wir sind heute in folgenden Themen tätig: Reduktion der C02-Emission und Effizienzerhöhung bei der Energieerzeugung, intelligente Verteilung der Energie und Effizienzerhöhung bei der Nutzung, speziell im Bereich der Mobilität. Können Sie uns ein Beispiel eines Forschungsprojektes nennen im Bereich der Optimierung der Energieversorgung? Schnaidt: Gemeinsam mit Energieversorgungsunternehmen und unterstützt durch das Bundesamt für Energie suchen wir nach Lösungen, wie das elektrische Energieversorgungsnetz besser ausgenutzt werden kann.

Ziel ist dabei, dass Geräte in Haushalten und Unternehmen eher dann Energie beziehen, wenn diese auch kostengünstig und mit möglichst wenig CO2-Emission erzeugt werden kann. Darunter darf der Komfort natürlich nicht leiden. Zur globalisierten Wirtschaft gehört das Bedürfnis nach totaler Mobilität von Menschen wie auch von Rohstoffen und Waren. Haben Ihre Forscher Antworten auf die negativen Auswirkungen dieser Entwicklung, beispielsweise im Flugverkehr? Schnaidt: Im Flugverkehr werden wir auf absehbare Zeit noch nicht auf fossile Brennstoffe verzichten können. Hingegen besteht ein grosses Potential bei der Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emission, beispielsweise durch die Reduktion des Luftwiderstands und des Gewichts der Flugzeuge. Unser Institut für Kunststofftechnik forscht an vorderster Front nach leichten und kostengünstig produzierbaren Bauteilen aus faserverstärkten Kunststoffen. Stichwort Klimaschutz: Bei der CO2Problematik können ja Kompensationsmassnahmen alleine keine Lösung darstellen. Gibt es Forschungsansätze, die zu einer effektiven Reduktion der CO2-Emissionen führen können? Schnaidt: Es existiert eine Vielzahl von aussichtsreichen Ansätzen: Neben der Erhöhung der Energieeffizienz, welche zu einem Minderausstoss von CO2 führt, steht der Ersatz der fossilen Brennstoffe im Vordergrund, insbesondere im Gebäudebereich, in den heute mehr als 50 Prozent der Energie fliessen. Das energieautarke Haus, welches die benötigte Energie und Wärme selbst erzeugt, ist heute machbar. Nun geht es vor allem darum, kostengünstigere Lösungen zu ermöglichen.

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Cleantech

| Forschung

Kürzlich wurde vom Bund der Masterplan «Clean Tech» lanciert. Hat diese Initiative Auswirkungen auf Ihre Forschungsaktivitäten? Schnaidt: Ich gehe davon aus, dass die bereits laufenden Aktivitäten mit der Umsetzung dieses Plans eine zusätzliche Intensivierung erfahren, insbesondere wird dies das Interesse der Industrie für dieses Geschäftsfeld erhöhen. Viele Ihrer Forschungsprojekte werden mit namhaften Geldern von der KTI und der EU unterstützt. Werden von diesen Organisationen CleanTech-Projekte bevorzugt behandelt? Schnaidt: Diese Förderinstrumente sind prinzipiell breit angelegt und offen für alle Innovationsvorhaben. Ich rechne damit, dass die Experten der KTI und der EU den Vorschlägen aus dem Bereich Clean Tech grosses Potenzial beimessen und solche Projekte prioritär behandeln. Eine Hochschule ist ja immer auch ein «Think Tank» mit Visionen für eine bessere Zukunft mit nachhaltigeren Technologien. Gibt es an der FHNW Projekte, deren Umsetzung zwar noch weit entfernt ist, die Ihre Forscher aber als Vision aktiv verfolgen? Schnaidt: Die meisten unserer Projekte sind auf einen eher kurzfristigen Markteintritt angelegt. Einige Projekte reichen jedoch weit in die Zukunft, wie beispielsweise unser Projekt «SwissKitePower». Hier wird geprüft, wie man mit hochfliegenden Drachen die Windgeschwindigkeiten, welche in grösseren Höhen ab 1000 m doppelt so hoch wie am Boden sind, zur effizienten Gewinnung von Energie nutzen kann. Wir haben von der Forschung gesprochen. Das Kerngeschäft einer Fachhochschule ist jedoch die Ausbildung. Wie werden technologische, ökonomische und gesellschaftliche Fragen zur Energie- und Ressourceneffizienz in Ihren Studiengängen umgesetzt? Schnaidt: Der Bedarf der Wirtschaft an gut ausgebildeten Ingenieurinnen und Ingenieuren mit Problemlösungskompetenz im Bereich der Ressour-

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Mit dem Projekt «SwissKitePower» wird geprüft, wie Winde in grossen Höhen zur Energiegewinnung genutzt werden können.

ceneffizienz nimmt stetig zu. Die grosse Bedeutung dieses Themas hat uns zum Aufbau einer neuen Bachelor-Ausbildung bewogen: Wir arbeiten mit Hochdruck an der Vorbereitung des Studiengangs Energie- und Umwelttechnik, welcher im Herbst des nächsten Jahres die ersten Studierenden aufnehmen wird. Die Absolventen dieses Studiums werden einen entscheidenden Beitrag bei der

Ausrichtung der Gesellschaft auf eine nachhaltige Ressourcennutzung leisten. (Details siehe Kasten.) (bf)

Infos Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Technik 5210 Windisch 056 462 44 11 info.technik@fhnw.ch www.fhnw.ch/technik

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW lanciert den zukunftsweisenden Studiengang «Energie- und Umwelttechnik» Die neue Bachelor-Ausbildung* der Hochschule für Technik der FHNW startet im September 2011 und ist ab dem ersten Semester ein eigenständiger Studiengang. Interdisziplinäre Kompetenzen Die Studierenden erwerben neustes Wissen und interdisziplinäre Kompetenzen in Ökologie, Ökonomie, Clean Technologies und Energietechnik sowie in Projektmanagement und Fachkommunikation. Die Vertiefungsrichtungen sind: Energiesysteme, Energie in Gebäuden sowie Umwelt und Management. Einblick in neuste technologische Entwicklungen Praxisorientierte Projektarbeiten bieten den Studierenden spannende Kontakte zu Wirtschaft und Industrie und damit Einblick in neuste technologische Entwicklungen auf dem Gebiet der Energie- und Ressourceneffizienz. Vielseitige Berufsbilder mit Karrierepotenzial Die Absolventinnen und Absolventen können anspruchsvolle Aufgaben in den Fachgebieten Fotovoltaik, Windenergie, Gasturbinen oder Wasserkraft, Energie in Gebäuden und Management lösen. Die Ausbildung in Energie- und Umwelttechnik eröffnet den Ingenieurinnen und Ingenieuren Berufsfelder mit Karrierepotenzial im In- und Ausland, sei dies in der Industrie, in Energie- oder Beratungsunternehmen oder in Institutionen der öffentlichen Hand. * Der Ausbildungsgang befindet sich im Bewilligungsverfahren beim Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement. www.fhnw.ch/technik/eut


Markt |

Cleantech

Halbierung der Energiekosten durch Optimierung des Leerlaufbetriebes angepeilt

Neue Druckluftzentrale in vier Jahren amortisiert Eine Auslastungsmessung bei Imbach + Cie AG hatte gezeigt, dass der Energieverbrauch der Kompressoren im Leerlaufbetrieb teilweise höher war als der im Lastbetrieb. Deshalb wurde die Anlagen zweigeteilt und teilweise erneuert und aufgerüstet.

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mbach + Cie AG, Solutions in Metal, ist ein Betrieb der Massivumformung mit Sitz im luzernischen Nebikon. Das Unternehmen setzt Druckluft zum Antreiben von Lufthämmern (Schmieden), für Türantriebe der Öfen sowie für allgemeine Arbeiten (z. B. Schleifen) in der Umformtechnik ein. Zusätzlich wird Druckluft für Werkzeugmaschinen in der mechanischen Bearbeitung benötigt. Die grossen Schmiedehämmer sind sehr grosse Druckluftverbraucher mit ausgeprägten Lastspitzen.

Halbierung der Energiekosten angepeilt Der ganze Betrieb wird über ein einziges Druckluftnetz versorgt. Sechs wassergekühlte Kompressoren der Jahrgänge 1961 bis 1977 waren aufgeteilt in zwei Kompressorenräume. Eine Auslastungsmessung hatte gezeigt, dass der Energieverbrauch der Kompressoren im Lastbetrieb teilweise geringer war als der Energieverbrauch im Leerlaufbetrieb. Eine Optimierung des Leerlaufanteiles auf den Stand der Technik würde die spezifischen Energiekosten somit beinahe halbieren.

Massnahmen Die Aufteilung der Drucklufterzeugung in eine Hauptzentrale und eine Werkstattanlage ermöglichte die Optimierung des Betriebes so weit, dass die grossen Kompressoren nur bei Schmiedebetrieb laufen. Für die Werkstatt genügt ein kleiner Kompressor mit 22 kW. Die Druckluftzentrale sieht einen Teillastkompressor, welcher mit einer Frequenzregelung ausgestattet ist, sowie jeweils zwei

Mittellast- und zwei Grundlastkompressoren vor. Diese fünf Kompressoren werden über eine übergeordnete Druckbandregelung in einem minimalen Druckband gefahren. Dadurch kann nahe am benötigten Betriebsdruck gefahren werden. Die Betriebssicherheit ist auch bei einem Ausfall eines Kompressors in jedem Fall gewährleistet. Durch den Einsatz eines Kältetrockners mit Energiesparregelung wird nur die Energie verbraucht, welche für die Trocknung des momentanen Druckluftbedarfs notwendig ist. Und mit luft- statt wassergekühlten Kompressoren fallen die Wasserkosten (20 000 Franken im Jahr) für die Druckuft komplett weg. Die Kompressorenabluft unterstützt im Winter die Heizung einer Betriebshalle. Die Druckluftleitungen waren bei der Erstellung bereits nach hohem Standard ausgeführt worden und konnten unverändert weiter betrieben werden. Leckagen wurden keine festgestellt. Betriebskontrollen wurden bereits in der Vergangenheit sorgfältig ausgeführt.

Stefan Imbach, Leiter Engineering bei Imbach + Cie AG: «Mit der neuen Druckluftversorgung konnten wir den gesamten elektrischen Energieverbrauch um 15 Prozent reduzieren.»

Anschub durch die EnAW Ein kostenoptimierter Betrieb verlangt neben der sorgfältigen Anlagenwartung auch eine Anlagenüberprüfung in grösseren zeitlichen Abständen. Stefan Imbach, Leiter Engineering bei Imbach + Cie AG, streicht dabei die Zusammenarbeit mit der EnAW hervor: «Energieverbrauch und Energiekosten waren für unsere energieintensive Unternehmung immer zentrale Punkte. Die Zusammenarbeit mit der EnAW gab uns den Abschub, verschiedene bereits geplante Projekte konkret anzupacken.» (bf)

Infos KAESER KOMPRESSOREN AG 8105 Regensdorf 044 871 63 63 www.kaser.com info.swiss@kaeser.com

Die wichtigsten Resultate Die Einsparungen an elektrischer Energie durch den Totalersatz der veralteten Drucklufterzeugung ist erheblich und beträgt rund 15 Prozent des gesamten elektrischen Energieverbrauchs der Firma.

Energieagentur der Wirtschaft info@enaw.ch

Beispiel einer Investitionskostenrechnung Investition total:

CHF 330 000.–

Einsparung Elektrizität p.a.:

430 MWh

Pay-Back-Zeit total:

4 Jahre

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Cleantech

| Markt

100 Prozent saubere und wirtschaftliche Druckluft Für ölfreie, hochwertige Druckluft bietet Prematic die wassereingespritzten Lento-Schraubenkompressoren im Leistungsbereich 15 – 85 kW an. Sie arbeiten dank der ausgezeichneten Kühleigenschaften von Wasser nahezu relativ nahe an der isothermischen Verdichtung, ohne Druckluftnachkühler, mit höchster Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit (drehzahlgeregelt 0,86 – 12,26 m³/min; mit fester Drehzahl 2,55–5,73 m³/min; stufenlos einstellbare Drücke 5 – 13 bar). Die Anlagen sind die idealen Druckluft-Erzeuger als Einzelanlagen oder für Mehrmaschinenlösungen. In schon bestehenden ölfrei verdichtenden Stationen können sie als Master-Anlagen durch Abpufferung der Verbrauchsspitzen «per Drehzahlregelung» und Minimierung der Leerlaufzeiten sofort die Wirtschaftlichkeit der Gesamtstation deutlich erhöhen.

Kein Nachteil bezüglich Lebensdauer Die hochpräzise gefertigten Verdichterstufen wurden nach neuesten Forschungsergebnissen entwickelt und erreichen eine vergleichbare Lebensdauer wie öleingespritzte Verdichterstufen (rechnerische Lebensdauer von 35 000 Bh). Die Gehäuse bestehen aus einer hochwer-

tigenkorrosionsfesten Bronzelegierung. Prematic lagert die Rotoren aus einem hochfesten Kunststoffcompound für höchste, maximale Betriebssicherheit Sicherheit in fettgeschmierten Zylinderrollenund Schrägkugellagern und experimentiert nicht mit wassergeschmierten Gleitlagern. Mechanische Dichtungen und zusätzliche atmosphärische Zwischenräume zwischen Verdichtungsraum und Lagern garantieren eine einwandfreie Abdichtung.

Geschlossener Kühlwasserkreislauf Die Anlagen arbeiten mit einem geschlossenen Kühlwasserkreislauf und integrierter Aufbereitung. Druckluft und Wasser werden in einem Zyklon-Vorabscheider aus Edelstahl weitgehend getrennt. Ein elektronischer Kondensatableiter regelt die optimale Wassermenge. Überschüssiges Kondensat kann direkt in die Kanalisation eingeleitet werden. Die zu 100 % gesättigte Druckluft wird in dem in der Anlage integrierten Kältetrockner (= auch «Wasserproduzent») wirksam zurückgekühlt. Deshalb kann in vielen Fällen auf einen zusätzlichen bauseitigen Trockner verzichtet werden. Im Trockner ausfallendes Kondensat

Der wassereingespritzte Lento-Schraubenkompressor für höchste Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit.

wird als Frischwasser in den internen Wasserkreislauf zurückgeführt. Das macht die externe Zufuhr von Frischwasser überflüssig. Eine Opferanode im Wasserkreislauf gibt im Prozess verbrauchte Mineralien an das Wasser zurück und verhindert, dass sich Kalk im System absetzen oder anlagern kann. Ein Wasserfilter filtert Schwebstoffe aus. Der schnelle Wasserwechsel im System durch permanente Erzeugung von Frischwasser sorgt für eine optimale biologische, chemische und bakterienfreie Wasserqualität.

optionale Zubehörverwaltung und eine Grundlast-Wechselschaltung. Die drehzahlgeregelten Lento-Anlagen laufen energieschonend ohne Stromspitzen an und werden ohne Schaltspiele und ohne teure Last-Leerlauf-Zeiten exakt an den jeweiligen Druckluft-Bedarf angepasst. (bf)

Hohe Energieeinsparung

Der Schraubenkompressor Lento 45 in «Röntgenansicht».

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Die Prematic-Sensorsteuerung Air Control 3 steuert die Anlagen mit hoher Energie-Einsparung. Sie bietet eine einfache Bedienung über ein Tableau zur Eingabe aller Parameter, ein grosses LCDDisplay, kontinuierliche Klartextanzeige aller wichtigen Parameter, Selbsttests, kontinuierliche Überwachung, Warnanzeigen, die Dokumentation aller wichtigen Betriebsdaten, Timerkanäle, eine

Infos Detaillierte Auskünfte und Prospekte zur neuen LentoBaureihe erhalten Sie bei Prematic AG Druckluft-Technik 9556 Affeltrangen 071 918 60 60, www.prematic.ch, info@prematic.ch


Markt |

Cleantech

Ökobilanz von Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge dürften für die Mobilität der Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Bisher war jedoch nicht bekannt, wie umweltverträglich Herstellung, Betrieb und Entsorgung der Antriebsbatterie sind. EmpaForschende haben nun erstmals den ökologischen Fussabdruck für den gebräuchlichsten Typ, die Lithium-Ionen-Batterie, berechnet; der fällt geringer aus als befürchtet. Anders ausgedrückt: Maximal 4 Liter Benzin pro 100 Kilometer darf ein herkömmliches Auto schlucken, um ähnlich umweltverträglich zu sein wie moderne Elektroautos.

Auf den Strom kommts an – weniger auf die Batterie Die Studie zeigt, dass der eigentliche Li-Ion-Antrieb des Elektro-

autos die Umwelt nur mässig belastet; nur maximal 15 Prozent der Gesamtbelastung durch das Elektroauto entfallen auf die Batterie, durch deren Herstellung, Unterhalt und Entsorgung. Die Hälfte davon wiederum – also rund 7,5 Prozent der Belastung – machen die Gewinnung und Herstellung der Batterierohstoffe Kupfer und Aluminium aus; die Lithiumgewinnung schlägt dagegen nur mit 2,3 Prozent zu Buche. «Lithium-Ionen-Akkus sind also nicht so schlecht wie bisher angenommen», sagt Dominic Notter, Mitautor der Studie, die soeben im Fachjournal «Environmental Science & Technology» publiziert wurde. Anders sieht es dagegen für den Betrieb des Elektromobils über eine erwartete Lebensdauer von 150 000 Kilometern aus: Die

grösste Umweltbelastung verursacht das regelmässige Laden der Batterie, also der «Sprit» des e-Autos. «Tankt» man einen in Europa üblichen Strommix aus Atom-, Wasser- und Kohlekraftwerken, wird die Umwelt dreimal mehr belastet als durch den LiIon-Akku an sich. Hier lohnt es sich, Alternativen zu prüfen: Während Strom, der vollständig in Kohlekraftwerken produziert wird, die Ökobilanz noch-

mals um 13 Prozent mehr belasten würde, wird diese um 40 Prozent entlastet, wenn der Strom ausschliesslich aus Wasserkraft stammt. Die Bilanz der Empa-Forschenden: Ein Benzinauto müsste zwischen drei und vier Liter auf 100 Kilometer verbrauchen, um etwa gleich umweltfreundlich zu sein wie das untersuchte, mit europäischem Strommix aufgeladene Li-Ion-Elektroauto. (bf)

Literaturhinweis «Contribution of Li-Ion Batteries to the Environmental Impact of Electric Vehicles», D.A. Notter, M. Gauch, R. Widmer, P. Wäger, A. Stamp, R. Zah, H.J. Althaus, Environmental Science & Technology, 9 August 2010, DOI: 10.1021/es903729a. Weitere Informationen Dr. Dominic Notter, Technologie und Gesellschaft, Tel. +41 44 823 47 60, dominic.notter@empa.ch

Wasserwirbelkraftwerk «Piccard»

Green-CEO Franz Grüter (l.) mit dem Taufpaten Dr. Bertrand Piccard.

Hoher Besuch in Schöftland Mitte September: Zur offiziellen Inbetriebnahme des ersten Schweizer Wasserwirbelkraftwerkes kamen auch der Aargauer Regierungsrat Urs Hofmann – und der Pionier Bertrand Piccard. Auf seinen Namen schliesslich wurde das Kraft-

werk am Flüsschen Suhre getauft. Das Wasserwirbelkraftwerk ist von einer privaten Initiative gebaut worden. Diese bezeichnete Piccard in seiner Rede als «Pioniere» – besonders angesichts des seiner Meinung nach generell fehlenden Pioniergeistes in der Schweiz.

Das Wasserwirbelkraftwerk in Schöftland ist weltweit erst das zweite seiner Art; das erste steht in Österreich. Diese innovativen, umweltfreundlichen Kleinkraftwerke haben jedoch grosses Potenzial. Sie benötigen lediglich ein Gefälle von 70 cm und Wassermengen von etwa 1000 Litern pro Sekunde, um kontinuierlich Naturstrom zu erzeugen. Ihr Betrieb ist wartungsarm, und weil die Konstruktion grösstenteils unter dem Boden liegt, stört die Anlage auch nicht das Landschaftsbild. Die Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke Schweiz strebt in Zusammenarbeit mit der WWK Energie GmbH den Bau von jährlich fünf bis fünfzehn Projekten in der Schweiz an. Die Pilotanlage in Schöftland produziert je nach Wassermenge eine elektrische Leistung von 10 bis 15 kW, was einer Jahresproduktion von 80 000 bis 130 000 kWh entspricht und den Bedarf von etwa 20 bis 25 Haushalten deckt.

Für die Amortisation der Kosten von rund 340 000 Franken rechnen die Betreiber mit einer Dauer von rund 20 bis 25 Jahren. Franz Grüter, CEO von green.ch, begründet den Einsatz seiner Firma: «Uns faszinieren diese innovativen, effizienten und umweltfreundlichen Kleinkraftwerke. Ich wünsche mir, dass sie Verbreitung finden – die Einsatzmöglichkeiten sind riesig. Wir verstehen die Unterstützung der GWWK als Beitrag zur vermehrten Produktion von erneuerbaren Energien im Einklang mit der Natur.» Mit einem eigenen Stand hat das Unternehmen anlässlich der Einweihungsfeier auch auf sein neues, hochmodernes Datacenter Zürich-West aufmerksam gemacht, das planmässig am 30. März 2011 in Betrieb genommen wird. Mit einem PUE-Wert (Power Usage Efficency) von deutlich unter 1,8 wird green.ch auch hier seinen eigenen, hohen ökologischen Ansprüchen gerecht. (bf)

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Werkzeugmaschinen und Werkzeuge  |  Werkzeugmaschinen

Präzisionsmechanik im Dienst der Kunden

(Fast) alles ist möglich … Die Profiform AG realisiert mit qualifiziertem Fachpersonal und einem leistungsfähigen Maschinenpark Präzisionsmechanik für Eigenprodukte und Kundenteile. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist dabei die nicht alltägliche Ausstattung des Maschinenparks. Denn man setzt bei Profiform beim Fräsen und Drehen schon seit vielen Jahren auf Hightech-Bearbeitungszentren von Mazak mit hohem Automatisierungsgrad bis hin zur Komplettbearbeitung. «Schwierige präzisionsmechanische Werkstücke herstellen? Wir machen das!» Auf diesen einfachen aber aussagekräftigen Nenner bringt Dipl.Masch.-Ing. HTL Kurt Müller-Wal­ thert, Geschäftsführer der Profiform

seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1985 hat sich hier ein Knowhow angesammelt, das, in Verbindung mit den heutigen CNC-Technologien, dem modernen Maschinenpark und den besagten Fachkräften

Dreh- und Fräszentrum Mazak Integrex 200 in der Draufsicht, links ist das Werkstück­ magazin und darüber ist der Portallader angeordnet.

AG seinen Anspruch, bei aller Bescheidenheit in der Welt der Schweizer Präzisionsmechanik eine wichtige Rolle spielen zu wollen. In Abwandlung des bekannten Slogans eines japanischen Automobilproduzenten «Nichts ist unmöglich …», stellt sich das Portfolio an Bearbeitungsmöglichkeiten bzw. an kubischen sowie rotativen Präzisionsteilen denn auch als sehr hochwertig dar. Dies wiederum kommt nicht von ungefähr, denn

Autor Edgar Grundler, Redaktor Technica.

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als sehr schlagkräftiges Argument gegenüber Wettbewerbern anzuführen ist. Dazu sagte Kurt Müller-Walthert: «Seit Beginn produzieren wir sowohl Präzisionsteile als auch komplette, präzisionsmechanische Module und Geräte für unser eigenes Programm und vor allem für Kunden aus unterschiedlichsten Industriesegmenten. Zu nennen wären z.B. unsere Profiform-Kleinmaschinen für die Blechbearbeitung, multifunktionelle Werkzeug-Griffe für kleine manuelle Arbeiten oder auch kleine Präzisionskreissägemaschinen sowie Geräte für die Kabelverarbeitung. Den grössten Teil unseres Geschäfts machen wir

jedoch mit Kundenaufträgen in Gestalt der Fertigung präzisionsmechanischer Werkstücke und Baugruppen, wobei hier natürlich die Kompetenz aus der wirtschaftlichen Herstellung der eigenen Teile und Geräte einfliesst». Die Profiform AG beschäftigt heute 15 Mitarbeiter, davon zwei Auszubildende, wobei es sich generell um gelernte Berufsleute mit entsprechender Ausbildung und viel Berufserfahrung handelt, was eindeutig einen Erfolgsfaktor darstellt.

Die Erfolgsfaktoren: Menschen und Maschinen Als zweiter Erfolgsfaktor ist die nicht alltägliche Ausstattung des Maschinenparks anzusehen, und zwar vor allen Dingen bezogen auf die Grösse des Unternehmens. Denn man setzt beim Fräsen und beim Drehen schon seit vielen Jahren auf HightechBearbeitungszentren von Mazak, (Schweiz: Wenk AG, Biel) mit hohem Automatisierungsgrad bis hin zur Komplettbearbeitung in einer resp. möglichst wenigen Aufspannungen. Im Einzelnen handelt es sich um ein Vertikal-3-Achsen-Bearbeitungszentrum mit 30 Werkzeugen und zusätzlicher 4. Achse, ein Horizontal-3Achsen-Bearbeitungszentrum mit 60 Werkzeugen und Palettenwechsler (2 Paletten), ein FMS mit Horizontal4-Achsen-Bearbeitungszentrum und 378 Werkzeugen sowie Palettenwechsler und -system mit 16 Paletten, ein CNC-gesteuertes Dreh- und Fräsentrum mit 120 Werkzeugen, Y-Achse, zusätzlichem unterem Revolver und Werkstück-Portallader, und schliesslich ein 3-Achsen-Drehund Fräszentrum mit zwei Spindeln für die Komplettbearbeitung. Zu erwähnen ist, dass der Einstieg von Profiform in die CNC-gesteuerten Hightech-Bearbeitungssysteme von Mazak schon im Jahr 1993 erfolgte. Seither besteht eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit, die vor gut einem Jahr in der Installation des erwähnten CNC Dreh- und Fräszentrums


Werkzeugmaschinen  |  Werkzeugmaschinen

Der grosszügige Arbeitsbereich der Integrex 200 mit 1495 mm Drehlänge und einem Drehdurchmesser von 660 mm; links ist die Hauptspindel (plus C-Achse), rechts die vollwertige 2. Spindel (W-Achse), oben der Hauptwerkzeugrevolver (B- und Y-Achse), und unten der 2. Werkzeug­ revolver zu sehen.

Links Kurt Müller-Walthert und rechts René Breitenstein vor der Integrex 2004.

Mazak Integrex 200 IV ST U 1500 mit besagtem automatischen Werkzeugwechselsystem (120 Plätze, Werkzeugaufnahme Capto C6) und erstmals einem Werkstück-Handlingsystem (Portallader Flex GL-100F) mündete. Weitergehend ausgerüstet mit zweiter Spindel, Y-Achse, zusätzlichem unteren Revolver sowie einem Werkzeugmesssystem (Renishaw OMP 40), einer Werkzeugbruchkontrolle (Renishaw TRS2) und einem Bandfilter mit 70-bar-Hochdruckpumpe, ist somit die autarke, vollautomatische und damit mannlose Teilefertigung im Mehrschichtbetrieb möglich.

Universelle, vollauto­ matische Mehrschicht­ fertigung René Breitenstein, Verkaufsleiter Zentralschweiz und Tessin bei der Wenk AG, führte dazu aus: «Mit der Mazak Integrex 200 haben wir ein universelles Dreh- und Fräsbearbei-

tungssystem im Programm, das extra für die flexible Kleinserien- und Chargenfertigung anspruchsvoller bis sehr komplexer Teile ausgelegt ist. Dank ihrem grosszügigen Arbeitsbereich von 660 mm Schwingdurchmesser, der zugleich auch max. Drehdurchmesser bzw. der Drehdurchmesser über Schlitten (500 bis 660 mm) ist, einer max. Drehlänge bis 1.495 mm und einem max. Werkstückgewicht bis 300 kg inklusive Futter, können damit so gut wie alle bei Profiform vorkommenden rotativen Werkstücke in einer Aufspannung komplett bearbeitet werden. Zumal durch den Stangendurchlass bis 51 bzw. bis 65 mm auch die Stangenbearbeitung möglich ist, wodurch sich der Einsatz- und Anwendungsbereich nochmals deutlich erweitert. Für Profiform ist die Mazak Integrex 200 auch wegen ihrer Baugrösse und der Möglichkeiten zum integrierten Drehen, Fräsen, Bohren und Gewindeschneiden ideal, weil hier bis auf neue oder wiederkehrende Chargenteile jeden Tag andere Werkstücke zu bearbeiten sind und damit andere Anforderungen vorherrschen. Für ein Unternehmen in dieser Grösse stellt die Integrex-Technologie auch einen Schritt Zukunftssicherung dar, denn die Kunden kommen jeden Tag mit neuen Herausforderungen zu Profiform, vor allem auch mit solchen, die anderswo schon abgelehnt wurden.» Jedenfalls sind den «Präzisionsmechanikern» mithilfe der Mazak Integrex 200 kaum mehr Grenzen hinsichtlich der Anwendungsfantasie gesetzt. Denn der «Mix» aus grossem Arbeitsbereich, umfassendem Werkzeugmagazin mit 120 Werkzeugen, Hauptspindel mit 35 bis 5000 U/min stufenlosem Drehzahlbereich, 467 Nm Drehmoment und voller C-Achsenfunktion (0,0001°), zweiter Spindel mit fast identischen Leistungs­ daten, oberem Werkzeugrevolver mit B-Achse und feststehenden/angetriebenen Werkzeugen, unterem Werkzeugrevolver mit nochmals 9 Werkzeugplätzen, und zusätzlichen Achsen Y und W (2. Spindel) erlaubt eine Vielfalt von Werkzeuganstellungen und damit von individuellen Bearbeitungsmöglichkeiten, die weltweit ihresgleichen suchen.

und Werkzeuge

Werkstück-Handlingsystem, bestehend aus Paletten-Werkstückmagazin und Portallader, ausgelegt zum Handhaben von Wellen- und Futterteilen.

Die Profiform-Leistungsformel: 12 in 8 Für Kurt Müller-Walthert ist zudem klar, dass mit der weitergehenden Automatisierung in Gestalt des PortalHandlingsystems und des Werkstückspeichers ebenfalls Pflöcke für die Zukunft eingeschlagen wurden: «Von einer noch so guten Substanz kann man in der heutigen Zeit sicher nicht lange leben. Wir haben nur dann eine Chance, wenn wir unsere erwiesene Kompetenz plus die aktuell verfügbare Hightech über einen möglichst langen Arbeitszeitraum maximal nutzen. 5-Achsen-Bearbeitung ist gut und recht und sicher sehr wichtig, aber erst mit der Integrex-Technologie sprich der kombinierten Mehrachsen-Dreh- und Fräsbearbeitung und weitgehender Automation zum autarken Produzieren sehen wir uns auf dem richtigen Weg. Unser erklärtes Ziel lautet, pro Maschine und Fachkraft mindestens 12 Stunden echte Fertigungszeit zu erreichen, wobei das Fachpersonal natürlich nur acht Stunden anwesend ist.» (mg)

Infos Profiform AG 6043 Adligenswil 041 370 88 50 info@profiform.ch www.profiform.ch WENK AG Werkzeugmaschinen 2504 Biel/Bienne 032 344 98 00 info@wenk-ag.ch www.wenk-ag.ch

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Werkzeugmaschinen und Werkzeuge  |  Wärmebehandlungen

Laserhärten hat Produktivitäts- und Qualitätsvorteile

Härten ohne Verzug Dass man mit dem Laser schweissen, schneiden und markieren kann, ist allgemein bekannt. Weit weniger verbreitet, aber mindestens so «lasertypisch» ist das Laserhärten. Denn die Vorteile dieses Verfahrens ergeben sich aus den Eigenschaften des Laserstrahls. Gezielte, schnelle Wärmeeinbringung ergibt weitestgehend verzugsfreie Bauteile mit unveränderten Festigkeits­ eigenschaften, aber mit definierten Härtezonen mit sehr hoher Härte, und dies auch an Bauteilzonen, die mit den üblichen ­Oberflächenhärtverfahren nicht härtbar sind.

Geschäftsführer Jan Koop (links) mit Lasertechniker Walter Wehrli vor der automatisierten Laserhärtanlage.

«Neue Wege ausserhalb des Standards» lautet einer der Slogans der BR TEC Bühler AG. Das Laserhärten ist ein typisches Beispiel dafür. Bereits vor 15 Jahren investierte man in Turbenthal in eine 6-kW-CO2-Laseranlage mit 4 m Verfahrweg für das Härten von Teilen wie Biegewerkzeuge und Greiferfinger. Teile, die sich aufgrund ihrer Funktion, Form oder Dimension mit den klassischen Konkurrenzverfahren wie Flammoder Induktionshärten nicht oder nur

Autor Martin Gysi, Chefredaktor Technica

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mit hohem Aufwand härten lassen. Seither hat man bei BR-TEC ein beachtliches Know-how im Laserhärten – und parallel dazu auch im Laserauftragsschweissen – aufgebaut, das heute von einem breiten Kundenkreis genutzt wird. Denn neben den eigenen Produkten, Sägewerkzeuge für die Holzindustrie, werden auf den zwei Laseranlagen vorwiegend anspruchsvolle Lohnarbeiten für Kunden verschiedenster Branchen ausgeführt.

Strahlquelle. Der Laserstrahl wird über entsprechende Spiegel in eine Linie oder in ein Rechteck einstellbarer Breite – typischerweise 2 bis 35 mm – aufgefächert und über das Werkstück geführt. Dadurch wird die Oberfläche sehr schnell (>1000 °C/s) aufgeheizt. Die Abschreckung, d.h. die Härtung erfolgt über den Wärmefluss ins kalte Grundmaterial. Damit erübrigt sich ein Abschrecken in Öl oder Wasser. Die Einhärtetiefe lässt sich über die Verfahrgeschwindigkeit in einem Bereich von 0,2 bis 2 mm einstellen. Dies hat zur Folge, dass das Werkstück kaum Wärmebelastung erfährt und deshalb seine Zähigkeit behält und sich praktisch nicht verzieht. Auch das nachträgliche Vergüten entfällt aus diesem Grund. Zudem lassen sich exakt definierte Bereiche der Oberfläche härten und dies an allen Werkstückzonen, die vom Laserstrahl bestrichen werden können. Damit ist es beispielsweise möglich, auch die Grundfläche einer Nute zu härten – was mit anderen Methoden unmöglich ist. Voraussetzungen für diese Methode des Randschichthärtens sind selbstverständlich ein Mindestkohlenstoffgehalt von 0,3 %, d.h. alle Stähle, die auch mit Induktion härtbar sind, sowie eine Mindestwandstärke von 10 mm damit die Selbstabschreckung funktioniert.

Richten und Vergüten entfällt Wo liegt denn der besondere Charme des Laserhärtens? Er ergibt sich weitgehend aus den Eigenschaften der

Diese Klinge eines Billetschneiders bekommt ihre hohe Lebensdauer durch gezieltes Laserhärten.


Wärmebehandlungen  |  Werkzeugmaschinen

Das Einsparpotenzial liegt weniger beim Härten selbst, als bei der Vor- und Nachbearbeitung. Alte Prozesskette dieses Bauteils: Vordrehen, Vorbohren, Einsatzhärten, Richten, Löcher ausreiben, Nachdrehen, Aussenkontur überschleifen. Neu: Feinstanzen, Laserhärten der Zentralbohrung.

Der Laserhärt- und Qualitätssicherungsprozess ­ in der automatisierten Anlage kann per Monitor beobachtet werden.

Qualitätssicherung im Prozess Damit dieses Verfahren seine präzis reproduzierbaren Ergebnisse liefern kann, muss es entsprechend gesteuert und geregelt werden. Dabei wird beim Härten nicht eine bestimmte Laserleistung vorgegeben, sondern die an der Werkstückoberfläche erreichte Temperatur mittels Pyrometer kontinuierlich überwacht. Kommt nun der Laserstrahl an eine Kante, eine Bohrung oder an eine Werkstückzone mit geringerer Wandstärke, wird die Laserleistung sofort und stufenlos geregelt. So werden ein Kantenabschmelzen oder Verbrennen wirkungsvoll verhindert. Werkstücke lassen sich mit dem Laser also gezielter, schneller und kontrollierter härten, als mit anderen Verfahren. Das Verfahren ist aber – das sei nicht verschwiegen – relativ teuer. Der Kostenvorteil ergibt sich jedoch nicht in erster Linie beim Härten

selbst, sondern bei den gesamten Teilekosten, da dank der weitgehenden Verzugsfreiheit weitere Fertigungsschritte wie Richten und Nachbearbeiten entfallen oder radikal minimiert werden können. Mit dem Laserhärten lassen sich ganze Fertigungsabläufe vereinfachen und straffen. Es löst die übrigen Verfahren nicht ab, sondern erschliesst neue Einsatzfelder, bei denen beispielsweise Komponenten erst am Schluss ganz gezielt partiell gehärtet und nach dem Laserhärten einsatzbereit zur Verfügung stehen werden.

Verzicht auf Nacharbeit bringt Preisvorteile Als Beispiel sei die Anschlagscheibe im Spannfutter einer Drehbank genannt. Die Scheibe mit rund 700 mm Durchmesser und 120 mm Dicke wurde bis anhin einsatzgehärtet. Anschliessend musste der Verzug durch Schleifen kompensiert werden, anschliessend mussten die H7-Bohrungen mit HSC-Fräsern in die gehärteten Flächen gebohrt werden. Die Diskussion mit dem Kunden hat dann gezeigt, dass auf der ganzen Fläche lediglich 35 klar definierte 6-mmPunkte – die eigentlichen Anschlagpunkte – gehärtet sein müssen. Nun werden diese Scheiben vom Hersteller einbaufertig produziert und anschliessend bei BR TEC unter Schutzgas punktuell gehärtet. Der Preisvorteil liegt in diesem Beispiel nicht primär beim Härten, sondern bei der Elimination der Nacharbeit, d.h. des Schleifens und des Bohrens in die gehärtete Oberfläche. Eingesetzt wird das Laserhärten bei BR TEC einerseits bei den eigenen Produkten wie auch bei Kunden-Baugruppen, bei denen das Härten Bestandteil des Auftrags ist, und andrerseits bei Lohnaufträgen, bei denen es aber meist um die spezifischen Vorteile des Laserhärtens geht. (mg)

Die BR TEC-Gruppe Die BR TEC-Gruppe besteht aus der BR TEC Bühler AG, Zulieferer und Spezialist für Lasertechnik, der BR TEC Röschli AG, Blechumformwerkzeuge und der BR TEC Bühler SA, Holzbearbeitungswerkzeuge.

und Werkzeuge

Von der Sägenproduktion zum Laserhärten 1904 gründeten Emil Bühler und Alfons Bremer die Bühler Sägenfabrikation in Turbenthal. Die Produktion von Sägewerkzeugen für die Holzindustrie ist bis heute eine wichtige Sparte geblieben. In den 50er-Jahren kam die Produktion von Furnier- und Hackmessern hinzu und um 1970 die Produktion von Messern für die Metallindustrie – sprich Messer für Tafelscheren. Dieser Markt begann Mitte der 80er-Jahre zu schwinden, als das Laserschneiden aufkam. Bei der Ulrich Bühler AG nutzte man den vorhandenen Maschinenpark und das damit verbundene Know-how für die Fertigung langer, leistenförmiger Werkstücke in der Folge für die Produktion von Führungsschienen und Linearachsen für den Sondermaschinenbau. Mit der Herstellung von Biegewerkzeugen für Abkantpressen wuchs auch der Bedarf nach Möglichkeiten zum Oberflächenhärten. Das Induktiv- und Flammhärten erzeugte jedoch einen erheblichen Verzug und bedingte deshalb nachträglich stets einen hohen Aufwand zu Richten – mit dem Risiko eines Bruchs kurz vor der abschliessenden Schleifoperation. Da die Evaluation einer eigenen ­Induktionshärtanlage für Werkstücke bis 4 m Länge keine überzeugenden Resultate brachte, suchte man nach Alternativen und fand diese bei der bereits seit 1978 eingesetzten Lasertechnik zum Schneiden der Sägeblätter. Es zeigte sich, dass das Laservergüten auf Hochschulebene schon lange ein Thema war, die industrielle Umsetzung aber noch in den Kinderschuhen steckte. Schliesslich fand man die Firma C. Stiefelmayer, die das Laserhärten bereits für den Eigengebrauch einsetzte. Aus diesem Kontakt entstand vor mittlerweile 15 Jahren das eigene Konzept: Man investierte in eine 4-m-Anlage mit einem 6-kW-CO2-Laser. Damit war der Grundstein gelegt, um diese Technik auch für Lohnarbeiten anzubieten, ohne die tradizionellen Härtereien konkurrenzieren zu müssen: Teile, die nur partiell gehärtet werden müssen und dies sehr oft erst nach den übrigen Arbeitsschritten wie Bohren und Fräsen. Vor sechs Jahren kam die zweite Anlage, diesmal mit ­einem Diodenlaser, hinzu. Da der Festkörper­ laser bezüglich Strahlführung und Energieeinkopplung ins Werkstück Vorteile bringt, wurde auch die CO2-Anlage vor zwei Jahren durch ­einen zweiten Diodenlaser ersetzt. Die heutige BR TEC Bühler AG entstand 2007 durch Zusammenschluss der Ulrich Bühler AG und der Röschli AG und beschäftigt unter ihrem Inhaber und ­Geschäftsführer Jan Koop rund 35 Mitarbeiter.

Infos BR TEC Bühler AG 8488 Turbenthal 052 397 27 00 info@brtec.eu www.brtec.eu

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Highlight

Kernfusion als mögliche Alternative zu konventionellen Energieerzeugungstechnologien

Optimale Beschichtungen für harsches Klima Seit rund 50 Jahren arbeitet die internationale Forschergemeinschaft an der Entwicklung eines Fusionsreaktorkonzepts, das für eine Stromerzeugung umgesetzt werden kann. Die Leistungsfähigkeit der Fusion hat sich so ­ weit erhöht, dass mit dem Bau eines grossmassstäblichen Experimental-­ Fusionsreaktors begonnen werden konnte. ­

I

m Fusionsreaktor ist das Klima rau. Neutronen- und Ionenstrahlung sowie hohe Plasmatemperaturen stellen enorme Anforderungen an die Materialien. An der Universität Basel werden neuartige Beschichtungen entwickelt, damit die Primärspiegel ihre Aufgabe beim Anfahren und Betrieb des Fusionsreaktors erfüllen können: Sie müssen das Licht

den beiden Wasserstoff-Isotopen. Während des Betriebs muss vor allem verhindert werden, dass das heisse Fusionsplasma aus seinem «Magnetkäfig» ausbricht und die Wände berührt, da in diesem Fall Partikel aus der Wand verdampfen würden. Solche Verunreinigungen kühlen das Plasma sofort ab und die Fusion kommt zum Erliegen. Sowohl der Anfahrprozess

Das Forscherteam der Universität Basel (v.l.n.r.): Baran Eren, Marco Wisse, Laurent Marot und Roland Steiner. (Foto: Jürg Wellstein)

aus der Vakuumkammer über weitere Spiegel zur installierten Diagnostik und Messtechnik leiten, denn durch den intensiven Neutronenbeschuss kann kein direkter Sichtkontakt gegeben werden.

Ein internationales Grossprojekt Als erster Schritt zum Start der Fusionsreaktion müssen Luft und Verunreinigungen aus der Vakuumkammer entfernt werden. Danach schaltet man die leistungsstarken Magnete ein und lässt den gasförmigen Brennstoff ein. Nun wird in der Kammer eine elektrische Spannung angelegt, sodass das Gas ionisiert und ein Plasma bildet. Dieses Plasma schafft dann die Grundlage für die Fusion von Deuterium und Tritium, also

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als auch der nachfolgende Betrieb des Fusionsreaktors werden nur machbar sein, falls geeignete Messeinrichtungen zur Verfügung stehen. Für die vielfältigen optischen Messungen sind gut funktionierende Primärspiegel, wie sie zurzeit an verschiedenen Forschungsinstituten, so auch am Physik-Departement der Universität Basel, entwickelt werden, grundlegende Voraussetzung. Damit liegt ein wesentlicher Schlüssel für das Gelingen des im Bau befindlichen Experimental-Fusionsreaktors ITER offensichtlich bei diesen Forschungsgruppen. Mit dem Bau des ersten internationalen Experimentalreaktors und seiner umfangreichen Infrastruktur wird im südfranzösischen Cadarache eine neue Phase ein-

geleitet. ITER wird der letzte Forschungsreaktor sein, bevor dann mit dem noch grösseren «Demo» die wirtschaftliche Energieerzeugung demonstriert werden soll. Sieben Partner, die USA, Russland, China, Indien, Japan, Korea und die Europäische Union, arbeiten an diesem Vorhaben. Die Schweiz ist dank ihrer Kooperation beim europäischen Energieprogramm Euratom eine voll berechtigte Partnerin bei diesem Grossprojekt. Unterstützung erhalten die Forschenden durch den Bund, durch das Staatssekretariat für Bildung und Forschung (SBF) sowie das Bundesamt für Energie (BFE). Neben dem Centre de Recherches en Physique des Plasmas (CRPP) der ETH Lausanne, dem Schweizer Kompetenzzentrum für Plasmaphysik, ist seit Langem auch die Universität Basel mit Forschungsarbeiten des Teams um den Physiker Dr. Laurent Marot am Lehrstuhl von Prof. Ernst Meyer im Bereich von Materialbeschichtungen tätig.

Chancen und Gefahren Laurent Marot: «Im Gegensatz zu den weltweit im Einsatz stehenden Kernkraftwerken arbeitet ein Fusionsreaktor mit anderen und geringeren Mengen an Brennstoffen. Die Gefahr einer unkontrollierten Kettenreaktion besteht nicht, da das Fusionsplasma nur bei genau den eingestellten Bedingungen weiter brennen kann. Ansonsten erlöscht es sofort. Die Halbwertszeiten der bei der Fusion anfallenden radioaktiven Abfälle sind im Vergleich zu Uranium und Plutonium sehr klein. Somit sind die Abfälle nach wenigen Generationen ungefährlich und benötigen kein Endlager. Sowohl die

Betriebssicherheit als auch die langfristige Versorgung mit Brennstoffen sind wesentliche Pluspunkte. Neben den grossen technologischen Herausforderungen bei der Entwicklung und der Realisierung des ITER geben auch die Prozessstabilität sowie die interne Erzeugung von Tritium in der Fachwelt immer wieder zu Diskussionen Anlass. Während Deuterium aus Meerwasser gewonnen werden kann – also kaum limitiert ist – ist Tritium durch den aus dem Plasma erfolgenden Neutronenbeschuss aus den im Reaktor eingebauten Lithium-Modulen zu erzeugen.» Ist dieser Vorgang Gegenstand ihrer Forschungsarbeiten? Laurent Marot: «Nur indirekt, denn wir arbeiten zurzeit vor allem an den Primärspiegeln, die sich in der Vakuumkammer befinden und dazu dienen, die optische Überwachung und Messung des Plasmazustandes durchzuführen. Im Rahmen der Forschungskooperation mit der ETH Lausanne und anderen Instituten, welche an Themen zur Fusionsreaktion arbeiten, sind wir natürlich im gesamten Entwicklungsprozess hin zum ITER und danach zum Demoreaktor eingebunden. Auf den Spiegeln liegt aber unser eigentlicher Fokus.» Marco Wisse, wissenschaftlicher Assistent, Postdoc: «Durch die Platzierung im Innern des Tokamak werden die wassergekühlten Spiegel bei Temperaturen über 100 °C den Plasmapartikeln, der Neutronenstrahlung und Staub ausgesetzt. Damit werden an die Oberflächen extreme Anforderungen gestellt, die wir durch besondere Materialien und Oberflächenstrukturen erfüllen wollen.»

Mess- und Diagnostik-Systeme Die ringförmige Vakuumkammer des ITER, Tokamak genannt, wird mit rund 50 unterschiedlichen Mess- und Diagnostik-Systemen


Highlight

Primärspiegel stellen die erste Station der Lichtwellen dar, welche im ITER für Diagnose und Messungen verwendet werden. (Bild: ITER)

ausgestattet, um das dort gebildete Plasma zu steuern, zu kontrollieren und zu optimieren. Gemessen werden Temperatur, Dichte, Helium-Menge, Verunreinigungen usw. Der Ausgangspunkt ist das gesamte sichtbare und auch Teile des unsichtbaren Lichtspektrums. Eingesetzt wird die komplette Bandbreite an bekannten Instrumenten wie Lasern, Röntgengeräten, Spektrometern und Strahlungsmessgeräten. Zudem gibt es noch Neutronenkameras, Partikel-Monitoren, Druckund Gas-Analysegeräte. Über Spiegel lassen sich die Lichtwellen den einzelnen Systemen zuführen. Kann der Primärspiegel keine einwandfreie Funktion mehr gewährleisten, so werden Messwerte verfälscht und die Steuerung der Fusionsreaktion evtl. beeinträchtigt oder sogar verunmöglicht.

Arbeit an der Uni Basel Baran Eren, Doktorand: «Wir konzentrieren uns auf die Untersuchung der Erosions- und Ablagerungsmechanismen, welche die optische Reflexion von potenziellen Materialien beeinflussen. Dabei sind Stoffe mit einer hohen Dichte gefragt, wie Molybdän und Rhodium, welche auf ein Basismetall aufgebracht werden können.» Laurent Marot: «Wir arbeiten sowohl an mono- als auch polykristallinen Materialien und nutzen die seit Langem vorhandenen Kompetenzen unseres Instituts im Bereich der Nanokristalle. Denn sind die Kristallite kleiner als die auftreffende Wellenlänge, so werden durch Ionenätzen und Neutronenbeschuss die Spiegeleigenschaften weniger stark verändert.» Baran Eren: «Wird diese Schicht rau, so beeinträchtigt dies

Die Vakuumkammer für das Plasma-Sputtering wurde mit einer Diagnosekammer erweitert, sodass während des Prozesses Messungen an den erzeugten Oberflächen gemacht werden können. (Foto: Uni Basel)

die Reflexion der nutzbaren, kurzwelligen Strahlung, welche zur Messung der verschiedenen Parameter genutzt wird. Im ITER sollen diese Primärspiegel einen Durchmesser von ca. 40 cm und eine Dicke von 4 bis 5 cm aufweisen. Im Labor setzen wir heute als Prüflinge zum Teil beschichtete Proben mit einem Durchmesser von bis zu 3 cm ein.» Roland Steiner, Ingenieur und wissenschaftlicher Mitarbeiter: «In der Plasma-Abscheidungskammer erfolgt die Oberflächenbeschichtung mit den gewünschten Materialien. Dazu nutzen wir das Magnetronsputtern, also die Kathodenzerstäubung im Vakuum, bei welcher durch Beschuss mit energiereichen Ionen einzelne Atome aus einem Festkörper herausgelöst werden, in die Gasphase übergehen und sich auf der Gegenseite als Schicht ablagern. Diese Sputterdeposition stellt also eine Beschichtungstechnik dar, mit welcher wir gezielte Materialeigenschaften erzeugen. Um die Proben untersuchen zu können, ohne dass sie das Vakuum verlassen müssen, haben wir eine Direktverbindung in eine zweite Kammer geschaffen, wo die Messinstrumente (z. B. Fotoelektronenspektrometer) eingesetzt werden.» Laurent Marot: «Zum Teil senden wir beschichtete Proben danach zur Bestrahlung an den europäischen Fusionsreaktor JET bei Oxford, zum TEX-TOR des Forschungszentrums in Jülich (D) oder in die USA. Die Proben werden anschliessend bei uns ausgemessen und analysiert. Auch in Basel können wir Ionenbestrahlungen durchführen. Mit einer eigens dafür gebauten Plasmaquelle wird der Ionenbeschuss

Die kleinformatigen Spiegelproben sind nach der Exposition im Plasma teilweise mit Staub bedeckt. (Foto: Uni Basel)

nachgeahmt. Häufig muss aber mit Modellen gearbeitet werden. Beispielsweise sind wir hier nicht dafür eingerichtet, mit giftigem Berilium-Staub belastete Proben zu handhaben und zu testen. ITER soll in einer ersten Phase, wie heute schon JET, mit einer Berilium-Beschichtung ausgeführt und betrieben werden. Als Modellelement dient uns aber hierfür Aluminium, das sich physikalisch und chemisch sehr ähnlich verhält. Geplant sind ca. 80 Primärspiegel im Innern des Tokamak beim ITER, mit welchen die gesamte Diagnostik arbeiten soll. Wir stehen auch in engem Kontakt mit den für den Bau der Diagnostikelemente beauftragten Labors bzw. dem dafür verantwortlichen Konsortium.» Marco Wisse: «Neben der Strukturveränderung und Erosion durch die Bestrahlung ist auch der Staub ein ernst zu nehmendes Problem. Ein wirtschaftlich arbeitender Reaktor muss einen kontinuierlichen Betrieb gewährleisten. Bei der favorisierten Methode sollen die Spiegel ohne Ausbau mit Laserstrahlen im Vakuum gereinigt werden. Im Moment testen wir dieses Verfahren unter atmosphärischen Bedingungen und definieren Wellenlängen, Leistungen usw.»

Zukunft der Fusionsforschung Die technologischen und organisatorischen Anforderungen zum Bau des ITER sind enorm. Es sind umfangreiche Ressourcen und Finanzen nötig. Weltweit sind Forschung und Industrien daran, Lösungen zu finden und konkrete Elemente zu bauen. Wer behält schliesslich recht: die Kritiker oder die Optimisten? Hätten die

Forschungsarbeiten, wie sie an der Universität in Basel und am CRPP in Lausanne durchgeführt werden, auch einen Zweck gehabt, falls ITER zeigt, dass das Ziel einer kommerziellen Fusionsenergienutzung noch immer nicht erreichbar ist? Neben der Grundlagenforschung im Bereich der Beschichtungstechnologie, wie sie vom Team um Laurent Marot durchgeführt wird, sind damit auch Ausbildungsmöglichkeiten für Physiker und Wissenschaftler verbunden. Die bisherigen Arbeiten zeugen darüber hinaus von einer Vielfalt an Nutzungsoptionen. Dieses Know-how wurde beispielsweise vom früheren Leiter der Gruppe Nanostrukturen und Composites, Prof. Dr. Peter Oelhafen, auch für die Entwicklung von Sonnenschutzgläsern und thermischen Sonnenkollektoren eingesetzt. Solche Produkte sind heute auf dem Markt und tragen zur Einsparung bzw. Gewinnung von Energie bei. Vakuumbeschichtungen, wie Magnetronsputtern, sind heute in der Industrie weitverbreitete Methoden zur Veredelung von Produkten. Dünnfilmtechnologie und nano­ strukturierte Beschichtungen stellen für die Lösung zahlreicher technologischer Problemstellungen eine wichtige Option dar. (bf)

Infos Universität Basel, 4056 Basel laurent.marot@unibas.ch Experimental-Fusionsreaktor ITER, www.iter.org Forschungsprogramm Kernfusion, 3003 Bern claude.vaucher@sbf.admin.ch www.energieforschung.ch

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Highlight

EvoDeco 16a: Die Erfolgsgeschichte der Deco 13a geht weiter

Nicht nur das Design ist neu …

An der Siams 2002 präsentierte Tornos die Maschine Deco 13a. Seither wurde diese Maschine nicht weniger als 1500-mal verkauft, um rund um die Welt hochtechnische Teile zu fertigen. An der Prodex zeigte Tornos mit der EvoDeco 16a einen neuen Schritt in der Entwicklung der Deco. Was sofort auffällt, ist das neue Design, das sich klar von den bisherigen, rundlichen Deco unterscheidet. Stangendurchmesser erhöht

EvoDeco 16a: mehr Produktivität hinter neuem Design.

D

ie Kunden werden ihre Werkstücke auch in Zukunft mit der gewohnten Sicherheit und Effizienz bearbeiten können. Denn wichtige Eigenschaften der Deco 13 wurden beibehalten, insbesondere die Kinematik sowie die vier unabhängigen Werkzeugsysteme. Die Kinematik gewährleistet das Arbeiten ohne Kollisionsrisiko zwischen den Werkzeugen und optimiert die Bearbeitung im Hintergrund. Die vier unabhängigen Werkzeugsysteme ermöglichen das simultane Bearbeiten ab Stange und in der Gegenbearbeitung mit bis zu vier gleichzeitig arbeitenden Werkzeugen. Ein zweiter wichtiger Vorteil, der bewahrt wird, besteht in der Anzahl Achsen. Die Maschine verfügt nach wie vor über 10 Achsen (und 2 C-Achsen) bei der Ausführung a und über 8 Achsen (und 2 C-Achsen) bei der Ausführung e.

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Diese können simultan gesteuert werden und sind perfekt untereinander interpolierbar. Drittens wird auch die Kompatibilität der auf der Deco 13a verfügbaren Apparate, Werkzeughalter und Werkzeuge aufrechterhalten.

Neue Motorspindeln Die Motorspindeln mit 12 000 U/ min stehen für noch mehr Leistung: • Motorspindeltechnik mit integrierter Kühlung • Weniger unproduktive Zeiten (Arretierung, Indexierung, Beschleunigung, Abbremsung) • Geringerer Geräuschpegel (bis 12 dB bei 10 000 U/min) • Reduzierte Wartung • Konstantes Drehmoment und konstante Leistung in praktisch allen Drehzahlbereichen • Halbierung der Zeit für das Arretieren, Beschleunigen und Abbremsen der Spindeln.

Ausser dem neuen Design, das sofort auffällt, haben die Maschineningenieure von Tornos eine weitere Änderung vorgenommen. Sie sind auf 16 mm Durchmesser umgestiegen, um die Bearbeitung bis zu dieser Durchmessergrösse ohne Stangen-Vorbereitung zu ermöglichen. Der herkömmliche Stangenlader SBF-216 ist bereits dafür vorgesehen, den gesamten Durchmesserbereich der EvoDeco 16 abzudecken (Stangen von 2 bis 16 mm). Eine weitere wichtige Entwicklung besteht darin, dass sämtliche Haupt- und Gegenspindeln motorisiert sind. Zudem sind das Drehmoment und die Leistung im Vergleich zur Deco 13 erheblich höher.

Design aus technologischer Sicht Die komplett überarbeiteten Maschinenbestandteile bestehen aus Fertigelementen, die eine genaue Berechnung der für das Maschinenbett ertragbaren Steifigkeit und Frequenzen ermöglichen. Dadurch kann für sämtliche Maschinenelemente dasselbe Leistungsniveau garantiert werden. Mit den modernen Werkzeugen und Schmiermitteln war es oft die Maschine selbst, die die Leistungen begrenzte. Dies ist heute nicht mehr der Fall. Erhöhte Steifigkeit bedeutet auch eine bessere Oberflächengüte sowie erheblich höhere Werkzeugstandzeiten. Das thermische Verhalten hat bekanntlich Einfluss auf die Präzision. Deshalb wurde besonderen Wert auf ein rasches Aufwärmen sowie auf die Fähigkeit der Tem-

peraturerhaltung in einem bestimmten Bereich gelegt. Die Haupt- und Gegenspindeln werden über einen unabhängigen Kühlkreislauf gekühlt und der Schaltschrank wird durch einen unabhängigen Luft-Luft-Austauscher ventiliert, dessen Temperatur keinen Einfluss auf das Maschinenbett hat.

… ohne Führungsbuchse ... Je nach Art der zu fertigenden Teile ist die Führungsbuchse nicht unentbehrlich. Für die Fertigung von kurzen Werkstücken kann mit der EvoDeco 16 ohne Führungsbuchse gearbeitet werden. In diesem Fall ist eine weniger hohe Werkstoffqualität erforderlich und die Stangenenden sind kürzer, was zu einer doppelten Einsparung führt.

… und neue Werkzeughalter, weitere Vorteile Auch wenn die Kompatibilität zwischen den Produktgenerationen gewährleistet ist, wird mit der EvoDeco 16 auch eine neue Produktreihe an Werkzeughaltern auf den Markt gebracht. Auf diesen können mehr Werkzeuge montiert werden, typischerweise drei Werkzeuge auf zwei Positionen. Mit 18 Werkzeugen in der Hauptbearbeitung und zehn in der Gegenbearbeitung sind die Bearbeitungsmöglichkeiten auf dieser Maschine erheblich grösser im Vergleich zur Verwendung der Werkzeughalter auf der Deco 13a. Die «absteigende» Kompatibilität ist auch mit der Deco 13a gewährleistet. Das Werkzeugvoreinstellgerät kann entsprechend angepasst werden. (mg)

Infos TORNOS SA 2740 Moutier 032 494 44 44 www.tornos.com


Robotik |

Automations- und Antriebstechnik

KUKA Roboter Schweiz AG stellte eine neue Produktgeneration vor

Robotik einfach gemacht: «plug & automate» Auf der Automatica feierte die Kuka Roboter GmbH die Premiere ihrer neuen Produktgeneration: Mit der Roboterserie Quantec, der Software-Plattform Kuka.WorkVisual und der Robotersteuerung KR C4 wird Automation in Zukunft ganz einfach sein – gemäss dem Kuka Messemotto «plug and automate». Vor Kurzem zeigte Kuka Roboter Schweiz diese neue Produktgeneration live an ihrem Standort in Neuenhof.

D

ie neue Produktgeneration von Kuka macht Automation einfach: Einfach zu planen, einfach zu integrieren, einfach zu bedienen, einfach zu warten und einfach an die spezifischen Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Der Augsburger Technologieführer demonstriert mit den neuen Produkten darüber hinaus, wie Robotik sicherer und energieeffizienter werden kann.

Einfach kompakt: die Roboterserie Quantec Mit der neuen Roboterserie Quantec deckt eine einzige Roboterfamilie den hohen Traglastbereich von 90 bis 300 kg bei Reichweiten bis 3100 mm komplett ab. Aus 15 genau aufeinander abgestimmten Robotertypen kann der Kunde exakt den Roboter auswählen, den er wirklich braucht.

Einfach sicher: KR C4, das Steuerungssystem der Zukunft Kuka hat mit der neuen Steuerung KR C4 eine grundlegend neue, klar strukturierte und leicht verständliche Systemarchitektur entwickelt, die sich auf offene und leistungsfähige Datenstandards konzentriert: Eine Architektur, bei der alle integrierten Steuerungen über eine gemeinsame Datenbasis und Infrastruktur verfügen und diese intelligent nutzen, teilen und direkt kommunizieren.

Kuka.WorkVisual Einfach konsequent: Kuka.WorkVisual – die universelle Werkbank für durchgängiges Engineering. Programmieren und Konfigurieren leicht gemacht: WorkVisual ist die neue Software-Werkbank für die KR C4. Konsistente Daten und einheitliche Toolbars gewährleisten einfaches und schnelles Engineering ohne zeitraubende Mehrfacheingaben oder Versionskonflikte.

Einfach smart: das neue KUKA-Bedienpanel smartPAD

Mit viel Licht- und Raucheffekten wurde die neue Kuka-Robotergeneration in Neuenhof vorgestellt.

Nur etwa 1000 Gramm schwer bietet das Kuka-smartPAD neben praxisbewährten Bedienelementen wie 6D Mouse eine Vielzahl neuer benutzerfreundlicher Features, wie beispielsweise ein USBPort für komfortables Speichern und Einlesen direkt am Bediengerät. Das smartPAD wird im Wesentlichen über einen 8,4˝ grossen hochauflösenden und entspiegelten Touch Screen und wenige Tasten bedient. Ohne Umschalten können jetzt komfortabel acht,

Der SmartPAD ermöglicht ein intuitives und damit effizientes Arbeiten.

statt bisher sechs, Achsen mit angesteuert werden. Bei der Arbeit mit dem smartPAD werden dem User immer die Bedienelemente zur Verfügung gestellt, die er im jeweiligen Moment auch tatsächlich braucht, und ermöglichen ihm dadurch ein intuitives und damit effizientes Arbeiten.

Einfach «plug and automate» Kuka Roboter hat Einfachheit als zentrales Zukunftsthema der Robotik erkannt. Mit unkomplizierten Automationskonzepten, die die neue Produktgeneration ermöglichen, gibt die Kuka Roboter Schweiz die bedienerfreundliche Antwort auf die Frage, wie Automation einfach wird: «plug and automate». (mg)

Infos KUKA Roboter Schweiz AG 5432 Neuenhof 044 744 90 90 info@kuka-roboter.ch www.kuka-roboter.ch

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Automations- und Antriebstechnik  |  Hydraulik

25 Jahre Cymax AG: 200 Mannjahre Hydraulik-Geschichte

Mit Prozessverständnis zu besseren Lösungen Cymax ist ein etablierter Anbieter von Hydraulik-Systemen und Partner namhafter Schweizer Maschinen- und Anlagenbauer. Innovative Problem­ lösungen in der Antriebs- und Steuerungstechnik bildeten die Basis für die erfolgreiche Geschäftsentwicklung. Just zum Firmenjubiläum zieht sich der Gründer Peter Freymond aus der Geschäftsführung zurück und übergibt die Leitung an seinen langjährigen Partner Thomas Kobler.

Ü

ber 200 Mannjahre Erfahrung im Hydraulikgeschäft bringen alle Mitarbeiter der Cymax AG mit sich. Die Firma ist aber immer noch auf ­Expansionskurs und hat auch den Süddeutschen Markt im Visier. Ist die gute, alte «Kraftübertragung durch Öl» überhaupt noch zukunftsfähig? Wir befragten den neuen Cymax-Geschäftsführer Thomas Kobler am Firmensitz in Hinwil. Wohin entwickelt sich ­der Hydraulik-Markt? Thomas Kobler: Gefragt sind je länger je mehr steckerfertige Funktionsbaugruppen inklusiv Steuerungselektronik und Sensorik. Man klärt mit dem Kunden ab, welches Bussystem und welche Schnittstellen er verwendet. Dies setzt entsprechende Flexibilität voraus. Als KMU haben wir diesbezüglich gegenüber grossen Kon-

kurrenten gewisse Vorteile. Dies setzt aber andrerseits auch Knowhow auf der elektrischen Seite voraus, das man sich aber nötigenfalls auch bei den eigenen Unterlieferanten holen kann. Allerdings bleibt die Gesamtverantwortung für die ganze Baugruppe bei uns. Denn genau darum geht es dem Kunden schlussendlich – er will sich bei Problemen nicht in das Spiel einlassen müssen, ob die Ursache bei der Elektrik oder bei der Hydraulik liegt. Bedeutet das andrerseits, dass Sie vermehrt bereits bei der Systementwicklung beigezogen werden? Kobler: Ja, das ist so. Wir erhalten vom Kunden bisweilen eigentliche Baugruppen-Entwicklungsprojekte bis zum Abnahmetest des Prototyps. Solche Entwicklungsprojekte werden vom Kunden selbstverständlich auch bezahlt,

Für die rationelle Serienmontage von Hydraulikzylindern, Ventil­ steuerblöcken und Aggregaten – wie hier im Bild – verfügt Cymax über selbst entwickelte Wende-Montageböcke.

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während bei einfachen Projekten unsere Entwicklungsaufwendungen im Rahmen des Lieferauftrags Platz haben müssen. Wie stark waren Sie in den letzten Monaten von der Krise betroffen? Kobler: Wir haben das Glück gehabt, dass wir schon vor der Krise im Energiesektor aktiv waren. Dieser Bereich hat während der Krise eher einen Boom erlebt. Damit konnten wir die Rückgänge aus den anderen Bereichen etwas abfedern. Aber insgesamt haben wir selbstverständlich ebenfalls unter der Krise gelitten. Wie entwickelt sich der Hydraulikmarkt insgesamt im Vergleich zu anderen Antriebstechnologien? Kobler: Für die Hydraulik spricht sehr oft die Baugrösse. Gegenüber elektromechanischen Lösungen baut die Hydraulik oft um den

Faktor 20 kompakter. Dieser Aspekt wird immer wichtiger: Kompaktheit, Integration von Funktionen, kleine Standflächen, das sind u. a. auch bei Werkzeugmaschinen Argumente, die für die Hydraulik sprechen. Ein eindrückliches Beispiel für die hohe Leistungsdichte ist das Schiffshebewerk, das wir vor Kurzem realisieren konnten. Eine Hydraulikanlage mit einem Gesamtgewicht von 150 Tonnen hebt eine Gesamtlast von 22 000 Tonnen. Das schafft keine andere Antriebstechnik. Es entstehen aber immer wieder auch völlig neue Anwendungsfelder wie das Wasserstrahlskalpell für die Schönheitschirurgie oder Anwendungen in Wasserentsalzungsanlagen oder Schneekanonen. Welche technischen Trends zeichnen sich in der Hydraulik zurzeit ab? Kobler: Ein aktuelles Thema ist die Bus-Ankopplung der Hydraulik – und damit einhergehend die Digitalisierung und die Integration der Sensorik. Damit sind auch die Voraussetzungen geschaffen, um bei Hydraulikanlagen per Internet Fernwartung zu machen.

Komplette Hydraulikanlagen mit angebautem Steuerschrank durchlaufen bei Cymax einen abschliessenden Funktionstest.


Hydraulik  |  Automations-

und Antriebstechnik

Zylinder für den Lageregelkreis mit integriertem Wegmesssystem und Federrückstellung im Notbetrieb.

Eine Cymax-Spezialität: Alu-Blockzylinder mit integrierten Sperrventilen, Magnetfeldsensoren und druckdichten Näherungs-Schaltern.

Ein weiterer Trend ist bei den Werkstoffen und Oberflächenbeschichtungen zu beobachten. Hier hat sich in den letzten Jahren einiges getan, das völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Vom Vorhandensein dieses Know-hows profitieren wir am Standort Schweiz

Was ist aus Ihrer Sicht Ihr USP? Was macht Sie gegenüber der Konkurrenz «einzigartig»? Kobler: Das ist eine Frage der Firmenphilosophie: Wir wollen wissen, wie der Prozess des Kunden läuft. Erst wenn ich seinen Prozess verstehe, kann ich ihm die

enorm. Nirgends auf der Welt findet man sonst auf so engem Raum so viele Firmen mit spezialisiertem Know-how in dieser Richtung. Damit können wir unseren Kunden Lösungen z. B. in Form von zusätzlichen Funktionen bieten, die vorher nicht möglich waren.

Infos

25 Jahre Cymax Die Cymax AG wurde im Oktober 1985 durch Peter Freymond in Zürich gegründet. Ziel war, ein umfassendes Angebot an Hydraulikzylindern und peripheren Ausrüstungen wie Ventilsteuerungen, Druckspeicher und Mengenteiler für alle Branchen der Maschinenindustrie anzubieten. Was damals als Einmann-Firma in einer Bürogemeinschaft begann, ist heute eine Unternehmung mit 23 Mitarbeitern und Domizil in Hinwil. 1993 war insofern ein Meilenstein, als Thomas Kobler und Fred Ramseier als Mitaktionäre in die Unternehmung eintraten

beste Lösung anbieten. Das braucht etwas mehr Engagement, macht aber unseren Job auch interessanter als der rei­ne Komponentenverkauf. Genau diese Philosophie möchten wir mit unserem Slogan ausdrücken: «Die denken weiter!» (mg)

und die Entwicklung massgeblich beeinflussten. Zum bisherigen Leistungsangebot kam der Aggregate- und Anlagenbau hinzu. Neben dem Handel mit Komponenten konnten auch umfangreiche Engineering-, Konstruktions- und Produktions-Dienstleistungen erbracht werden. Das Geschäftsmodell umfasste nun die Bereiche Hydraulikzylinder, Ventiltechnik und Anlagenbau sowie Engineeringleistungen. Seit 1999 ist die Unternehmung nach ISO 9001 zertifiziert und pflegt Geschäftsbeziehungen mit namhaftesten Partnern im Werk-

zeugmaschinen-, Fahrzeug- und Pressenbau. Viele Anwendungen sind in der Verfahrenstechnik für Walzwerk- oder Giesserei-Ausrüstungen, Kehricht-Verbrennungsanlagen, Zentrifugen und Autoklaven. Für die Energie-Produk­tion werden Systeme für Gasturbinen, Generatoren und Turbinenregelungen gebaut. Die Aufzugs- und Schwerlast-Hebetechnik ist ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet für Hydraulik-Antriebe. Dazu gehören auch Industriestossdämpfer deren Konstruktion den Charakter eines Hydraulikzylinders hat.

CYMAX AG 8340 Hinwil 044 938 59 60 contact@cymax.ch www.cymax.ch

Sicherheit hat vier Buchstaben. Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 30, www.pilz.ch AZ-Tec-12-10-210x29-ange.indd 1

27.10.2010 10:52:11 Uhr

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Automations- und Antriebstechnik

| Energietechnik

Energieketten: Testlabor vergrössert, erste Lebensdauer-Berechnung weltweit

Wie lange hält die Energiekette? Als Verbindungsglied zwischen den stehenden und den bewegten Teilen einer Maschine oder Anlage kommt den Energieführungsketten eine strategische Bedeutung zu. Sie versorgen die bewegten Anlagenteile nicht nur mit Energie, sondern bilden auch die «Nervenbahnen» für Steuerungsbefehle und Sensorsignale. Die Qualitätssicherung ist für Energieführungsketten deshalb von besonderer Bedeutung.

D

er Energieführungsexperte Igus GmbH hat sein Testlabor für Energieketten und Leitungen umfassend erweitert auf jetzt 1030 Quadratmeter. An über 70 verschiedenen Prüfständen werden permanent neue Standardprodukte und kundenspezifische Energieketten getestet. Viele Prüfstände werden dabei selbst konstruiert und gebaut, da sie hoch testspezifisch sind. Das Testlabor-Spektrum reicht von Klimaschrank, Tiefkühlcontainer und reflexionsarmen Schallmessraum, Tests an Sechsachs-Robotern und weiteren

Torsionsmaschinen über Prüfstände für dynamische Simulationen (Biegewechsel u. a.) bis hin zu Aussentestanlagen für lange Energieketten-Verfahrwege.

Über 10 000 Tests pro Jahr

Über 10 000 Tests im Jahr führt Igus im firmeneigenen Technikum durch – Tendenz steigend.

Jahr für Jahr führt Igus im firmeneigenen Technikum mehr als 10 000 Versuche durch, Tendenz steigend. Neben 7500 Tests mit Polymergleitlagern, -gelenklagern, -kugellagern und Lineargleitlagern sind das rund 3000 Energiekettentests zuzüglich 400 Leitungstests (1000 verschie-

dene Typen). Schwerpunkte der aufwändigen Versuche sind Lebensdauer, Zug- und Schubkräfte, Reibwerte, Verschleiss, Antriebskräfte/ Energieeffizienz und Abrieb unter verschiedensten Geschwindigkeiten und Belastungen sowie Faktoren wie

Igus hat jetzt sein Testlabor für Energieketten und Leitungen umfassend erweitert auf 1030 Quadratmeter.

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Energietechnik |

Automations- und Antriebstechnik

Igus zahlreiche Produkte durch unabhängige Stellen auf ausgewählte Eigenschaften (Reinraumtauglichkeit, Geräuschemissionen, ESD, Explosionsschutz u. a.) hin überprüfen und zertifizieren (Fraunhofer Institute, TÜV).

Lebensdauer in Doppelhüben und Kilometern

Die Messlatte wird ständig höher gelegt: Im Bild die Maxi-Kette «E4.350» beim Dauerversuch auf einer Aussentestanlage.

Schmutz, Witterung, Kälte oder auch Stösse und Schläge. Ziel ist es, die Anwendungsgrenzen ständig weiter nach oben zu verschieben. Vor Kurzem wurde – Thema Lebensdauer – ein Dauertest abgeschlossen, der

über neuneinhalb Jahre lief; 270 Millionen Doppelhübe wurden dabei nachgewiesen. Insgesamt fliessen jährlich rund 9000 Testergebnisse in die elektronischen Datenbanken. Überdies lässt

Zudem bietet das Unternehmen rund 25 Online-Werkzeuge zum E-Engineering, darunter – neu – die weltweit einzige Lebensdauerberechnung für Energieketten. Über den Quicklink www.igus.de/longer-life gehts direkt ins Programm. Dort können Kunden zunächst die gewünschte Kette ins System eingeben und den Anwendungsfall «freitragend» oder «gleitend». Nach Eingabe von Zusatzlast, Verfahrweg, Geschwindigkeit und Beschleunigung wird dann automatisch die zu erwartende Lebensdauer in Doppelhüben und Kilometern angegeben, fussend auf empirisch erfassten Daten. Optional wird auch die Eingabe von äusseren Einflüssen wie Schmutz, Schlägen und der Umgebungstemperatur angeboten.

3D-CAD-Konfiguratoren registrierungsfrei Auch können Energieketten-Anwender auf den Webseiten von Igus jede Kette individuell konfigurieren. Hierfür stehen allein im Bereich Energiezuführung CAD-Modelle in 11 verschiedenen 3D-CAD-Formaten zur Verfügung zuzüglich 8 verschiedener 2D-CADFormate. Dazu bieten die Kölner schnelle Downloads der CAD-Daten an, ohne Registrierung. Beispielhaft zu nennen sind etwa die – ebenfalls neuen – 3D-CAD-Konfiguratoren für spiralförmige «TwisterChain»-Energieketten sowie für Kreisbewegungen mit rückwärtigem Biegeradius (RBR). (mg)

Infos Neu: die weltweit einzige Online-Lebensdauerberechnung für Energieketten, fussend auf empirisch erfassten Daten. Die zu erwartende Lebensdauer wird in Doppelhüben und Kilometern angegeben.

igus Schweiz GmbH 4623 Neuendorf 062 388 97 97 info.ch@igus.ch www.igus.ch

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Fördertechnik + Logistik  |  Lagertechnik

Maximale Effizienz durch automatisches Blechlager

Flexibilität in allen Dimensionen Nur 3,80 Meter – so niedrig ist eine der Lager- und Produktionshallen der Andreas Hettich GmbH. Viel zu niedrig für ein Standard-Regalbediengerät. Damit die Blechlagerung dennoch in dieser Halle automatisiert werden konnte, lieferte die Friedrich Remmert GmbH aus Löhne ein automatisches Blechlager mit ­besonders kompaktem Förderzeug und direkter Anbindung der beiden Blechbearbeitungsmaschinen. «Wir haben eine ganze Reihe von Blechlager-Anbietern angefragt, viele hatten jedoch keine Lösung für unsere geringe Hallenhöhe. Remmert

die Verantwortlichen bei Hettich deshalb, wie einhergehend mit dieser Investition die Prozesse im Bereich der Blechbearbeitung effizienter gestal-

Das neue Blechlager ermöglicht Hettich trotz der geringen Hallenhöhe von nur 3,80 Metern die automatisierte, raumoptimierte Lagerung von rund 60 verschiedenen Blechsorten.

hingegen bot uns ein schlüssiges Gesamtkonzept», erinnert sich Dieter Sorg, Leiter CAM bei Hettich. Vor der Integration des automatischen Blechlagers arbeitete Hettich mit einem selbst gebauten manuellen Lager, aus dem mittels Stapler die benötigten Bleche entnommen wurden. Diese Arbeitsweise war extrem zeitaufwändig, da das benötigte Blech oftmals im unteren Teil des Stapels lag und zur Auslagerung längere Rangierfahrten notwendig waren. Als Ende 2009 die Anschaffung einer neuen Laserschneidanlage anstand, überlegten

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tet werden könnten. Das Fazit: Eine spürbare Rationalisierung der Abteilung war nur durch die Automatisierung des Blechlagers möglich. «Früher dauerte es oft 20 bis 30 Minuten, bis das gewünschte Blech an der Maschine war, jetzt benötigen wir dafür nur noch ein bis zwei Minuten», erläutert Sorg.

Automatisches ­Lagersystem Das Material wird heute in 180 Kassetten mit je drei Tonnen Nutzlast bevorratet. An das Lager sind ein Byst-

ronic-Byspeed-3015-Laserschneider und eine Amada-Vipros 380 King angebunden. Eine Tafelschere wird über eine zusätzliche Auslagerstation manuell mit Blechen aus dem Automatiklager versorgt. Bei diesem Projekt kommt die Remmert-Software PRO WMS Enterprise zum Einsatz. Die Lösung ist eine prozessorientierte Logistiksoftware, die alle Lager- und Bearbeitungsprozesse koordiniert. Die optimale Auslastung der CNC-Maschinen und ein perfektes Zusammenspiel aller Arbeits- und Prozessschritte sind so gewährleistet. «Letztendlich waren bei uns drei Anbieter in der engeren Auswahl. Das Gesamtkonzept, das Remmert uns vorgestellt hat, war im Hinblick auf das Raumkonzept und die problemlose Anbindung der vorhandenen Bearbeitungsmaschinen die optimale Lösung für uns», berichtet Klaus Günter Eberle, technischer Geschäftsleiter bei Hettich. Ein ebenfalls ausschlaggebender Grund für die Auswahl von Remmert: Der Blechbearbeitungsexperte aus Löhne hatte bereits umfangreiche Erfahrung mit dem eingesetzten Schachtelprogramm ActCUT von Alma und konnte das System ganz einfach über eine bestehende Standardschnittstelle an PRO WMS Enterprise anschliessen.

Blechteile für Zentrifugen Die Andreas Hettich GmbH produziert mit 240 Mitarbeitern und zwölf Auszubildenden am Standort Tuttlingen im Zweischichtbetrieb Zentrifugen, Kühlinkubatoren und Vaku­ umkonzentratoren. An den beiden Bearbeitungsmaschinen, die das Remmert-Lager beschickt, werden hauptsächlich hochpräzise Blechteile für Zentrifugen gefertigt. Die HettichProdukte kommen in verschiedenen sensiblen Bereichen zum Einsatz – unter anderem in Chemie, Physik, Pharmazie, Biologie, Biotechnologie


Lagertechnik  |  Fördertechnik

und in der Medizin. Auch auf der Raumstation ISS ist eine HettichZentrifuge im Einsatz und unterstützt die Wissenschaftler bei ihren Forschungen.

Schnellere Prozesse In dem 150 Quadratmeter grossen und nur 3,80 Meter hohen Lager werden 60 verschiedene Blechsorten in unterschiedlichen Qualitäten und Abmessungen bevorratet. Im Vergleich zur vorhergehenden Lagerung in manuell bedienten Regalen spart Hettich rund 60 Prozent der benötigten Lagergrundfläche. Neben den kleinbis grossformatigen Blechen werden in dem Blechlager auch Zuschnitte in Stärken bis 20 Millimeter zwischengelagert. Das Regalbediengerät ist auf eine Leistung von bis zu 30 Doppelspielen/Stunde ausgelegt. Es kann so problemlos den direkt angebundenen Bystronic-Byspeed-3015-Laserschneider und die Amada-Vipros 380 King sowie die zusätzliche Auslagerstation mit Blechen versorgen, ohne dass es zu Wartezeiten kommt. Dreimal pro Woche wird in Tuttlingen aus­ serdem neues Material angeliefert und parallel zur laufenden Produktion in das Remmert-System eingelagert. Laser und Stanzmaschine fordern nach Bedarf Rohmaterial für die anstehenden Produktionsprozesse an. Der Laser wird direkt aus dem Lager beschickt, die Bestückung der Stanzmaschine wird mittels einer Handlingvorrichtung von Amada umge-

setzt. Bemerkenswert ist, dass die Anlage eine Redundanz von 90 Prozent aufweist: Die Lasermaschine kann im Störungsfall dieselben Teile herstellen wie die Stanzmaschine. «Durch die Integration des Remmert-Lagers und die direkte Anbindung der Bearbeitungsmaschinen ist die Materialzufuhr heute rund 70 Prozent schneller geworden», erläutert Dieter Sorg. Umgesetzt wurden die Integration des Lagers und die Anbindung der Blechbearbeitungsmaschinen innerhalb weniger Wochen. «Auch in der Bauphase hat uns Remmert sehr gut unterstützt. So konnten wir mit nur einer Woche Stillstand der Maschinen die komplette Abteilung umstrukturieren», beschreibt Dieter Sorg die Realisierungsphase.

Ergebnisse im Überblick Durch die Integration des automatischen Remmert-Blechlagers erzielt die Andreas Hettich GmbH folgende Ergebnisse: • Implementierung eines kompakten und leistungsstarken automatischen Blechlagers trotz der geringen Hallenhöhe von nur 3,80 Metern. • Raumoptimierte Lagerung von rund 60 verschiedenen Blechsorten in unterschiedlichen Formaten. • 70 Prozent Zeitersparnis im Bereich Materialzufuhr zu den angeschlossenen, direkt oder auch manuell angebundenen Produktionsmaschinen.

+ Logistik

• Schnelle Bereitstellung der Bleche an den beiden Bearbeitungsmaschinen und der zusätzlichen Auslagerstation durch das Flur­ förderzeug mit bis zu 30 Doppelspielen pro Stunde. • Direkte Anbindung von CNCBlechbearbeitungsmaschinen ­unterschiedlicher Hersteller an das Lager. • Vollständige Umstrukturierung der Abteilung bei nur einer Woche Produktionsstillstand.

Die Eckdaten im Überblick • Lagergrösse: 30 m x 5 m x 3,8 m (L x B x H) • Lagervolumen: 180 Kassetten à 3 t Nutzlast • 1 Regalbediengerät (Spezialkonstruktion für eine Hallenhöhe von nur 3,80 m), 30 Doppelspiele pro Stunde • 2 Auslagerstationen • Direkte Anbindung von CNC-Maschinen unterschiedlicher Hersteller • Remmert-Lagersoftware PRO WMS Enterprise (mg)

Infos Friedrich Remmert GmbH D-32584 Löhne +49 57 32-8 96-111 info@remmert.de www.remmert.de

Wunschkette. Ab 24 Stunden. *

Neu... permanent umlaufen. Neu... 3000°. Neu... Öffner. Ihr Baukasten für jede Energiezuführung... einzeln bis konfektioniert. * Lieferzeit = Zeit bis zum Versand der Ware. Die Lieferzeit der Neuheiten kann länger sein.

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...

.ch/kette+kabel 12-10  technica  47


Fördertechnik + Logistik  |  Lagertechnik

Regaltechnik sorgt für optimale Lagerhaltung brandschutzgefährdeter Güter

Gefahrgut sicher lagern

Die Lagerung und Kommissionierung von Gefahrgut wie Desinfektions- und Konservierungsmittel sowie Additive bringt spezielle brandschutztechnische Herausforderungen mit sich. Das chemisch-pharmazeutische Unternehmen Schülke & Mayr in Norderstedt setzt hier auf die Lagertechnik- und Anpassungs-Kompetenz von Bito.

Der Übergang vom einen zum nächsten Compartment ist durch automatische Brandschutztüren abgeschottet.

A

ls Folge stetigen Wachstums hat sich Schülke & Mayr für den Bau eines eigenen Logistikzentrums entschieden – in direkter Nachbarschaft zum Produktionswerk. Die Herausforderung bestand darin, die unterschiedlichen Gebindetypen wie IBCs, Europaletten und Einzelgebinde unterzubringen. Dies alles unter der strikten Berücksichtigung brand- und umweltschutztechnischer sowie behördlicher Vorschriften und Auflagen. Deshalb holte sich das Unternehmen ein in der Branche erfahrenes Planungsbüro ins Haus und führte dann im Team eine klassische Ausschreibung durch. In der intensiven Evaluation viel die Wahl schliesslich auf die BitoLagertechnik Bittmann GmbH. Holger Blöhs: «Wir sind ein anspruchsvolles Projekt unter zeitlich hohem Druck angegangen, weil wir verschiedene Aussenlager auflösen und Verfügbarkeits- sowie Transportprobleme beseitigen mussten. Dafür brauchten wir ­einen leistungsfähigen, flexiblen und verlässlichen Partner. Den ha-

48  technica  12-10

ben wir in Bito gefunden. Wir wurden professionell betreut und bekamen sehr gut ausgearbeitete Projektunterlagen. Der Lagerspezialist ging schnell auf unsere Wünsche ein und entwickelte selbst eigene Ideen. Die Projekt­ abwicklung lief reibungslos.» Das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen der drei Partner ist ein integriertes Logistikzentrum, das in vier Sektoren (Compartments) unterteilt ist und insgesamt 18 500 Palettenstellplätze aufweist. Davon sind 14 500 für Fertigware vorgesehen und 4000 für Packmittel. Zusätzliche 650 Stellplätze stehen im Kommissionierbereich und in einem weiteren Zwischenlager bereit. Die Compartments sind so entworfen, dass sie mittels automatischer Brandschutztüren und Sprinkleranlagen schnell hermetisch abgeriegelt und unter Wasser gesetzt werden können.

Kompaktheit durch Palettenregale Konzipiert sind die Lagerblöcke in den Compartments als Schmal-

ganglager mit Schienen-Zwangsführung und mit induktiver Einspurhilfe. Sie haben eine Höhe von 13 500 (14 000) mm und sind in acht Ebenen (sieben plus Bodenplatz) eingeteilt. Für die Aufnahme der Ware, die in IBCs, auf Euro-Paletten oder auf Industriepaletten chaotisch zur Einlagerung kommt, wurden Feldweiten mit 3600 mm und eine Fachlast von maximal vier Tonnen gewählt. Damit können wahlweise drei IBCs oder vier Euro- oder Industriepaletten platziert werden. Um die Anforderungen hinsichtlich Brandschutz und Sprinklertechnik zu erfüllen, sind in jeder zweiten Ebene spezielle Blechbarrieren eingebaut. Bito entwickelte hierzu einzelne Blechelemente, die zur Erhöhung der Steifigkeit und Stabilität mit Kantungen versehen sind. Die Blechbarrieren sind zudem so konstruiert und gefertigt, dass sie 50 mm über das Fach hinausstehen und somit eine Palette komplett abdecken. Des Weiteren bilden sie zwischen den Stützen eine geschlossene Fläche. Das Kommissionierlager stellt einen weiteren zentralen Baustein des Logistikzentrums dar. Diese Anlage ist in einem anderen Hallentrakt aufgebaut. Sie umfasst ein Palettenregalsystem mit 650 Palettenplätzen zum Kommissionieren in zwei Etagen und eine aufgesetzte Bühne für die Lagerung von Werbemitteln in Fachbodenregalen. Zum einen ist hier ein Aufzug für die Paletten und für Handwagen installiert. Zum anderen gibt es eine geschlossene Paletten-Übergabestation, um Paletten per Hubstapler gefahrlos für die Kommissionierer anliefern

oder entnehmen zu können. Auf der Bühne ist zusätzlich zum Personen-Schutzgitter auch ein Schutzblech gegen herabfallende Packstücke installiert. Als weiterer zentraler Baustein des Logistikzentrums ist in derselben Halle zudem ein Paletteneinschubregal installiert. Dieses wird zur Zwischenlagerung und Aufnahme von Sammellieferungen für ausländische Märkte eingesetzt. Auch dieser Lagerbereich wurde mit speziellen Schutzeinrichtungen ausgestattet, die in diesem Fall die Sprinklersysteme beim Einfahren hoch beladener Paletten wirkungsvoll schützen. Eine weitere Besonderheit sind auch die in allen Rollenbahnen für jeden Palettenplatz installierten Bremstragrollen. Sie beugen Beschädigungen der Paletten­ ladung und der verpackten Produkte vor. Holger Blöhs ist mit der Lagertechnik im neuen Logistikzentrum vollkommen zufrieden: «Bei bis zu 250 000 Paletten, die pro Jahr umzuschlagen sind, und vor allem auch bei der Art von Materialien, die wir hier logistisch betreuen, kommt es darauf an, dass die ­Logistikeinrichtungen nicht nur funktionieren, sondern dass auch genügend für die Sicherheit getan wird.» Die gewollt zentrale Funktion des Logistikzentrums für die Distribution wie zur Versorgung der Produktion und zur Zwischenlagerung von Packmitteln verlangt nach einer maximalen technischen Verfügbarkeit – und zwar unter allen Aspekten des Brandund Umweltschutzes sowie der betrieblichen Sicherheit. (mg)

Infos Bito-Lagertechnik Bittmann AG 6343 Rotkreuz 041 790 20 64 info@bito.ch www.bito.ch


Produkte

❚❚Schneller Verpackungsroboter mit 1600 mm Reichweite Der neue Adept Quattro s800H überzeugt vor allem mit seiner maximalen Tragkraft von 10 kg (bei Nutzung einer starren Plattform) und seiner extrem hohen Geschwindigkeit und Beschleunigung über den gesamten Arbeitsbereich. Der Adept Quattro ist weltweit der einzige Roboter mit Vier-Arm-Design und wurde speziell für High-SpeedAufgaben entwickelt. Mit einem ­Arbeitsbereich von 1600 mm im Durchmesser und einer Tragkraft von bis zu 10 kg, bei Nutzung einer starren Plattform, ist der Adept Quattro s800H in Verbindung mit dem Bildverarbeitungssystem Ad-

eptSight 3.0 und der Steuerung Adept SmartController CX eine ideale Kombination für alle Anwendungen in der Verpackungs- und Solarindustrie. Durch den Einsatz der Bildverarbeitungssoftware wird der Quattro s800H zum «sehenden Roboter». Er kann Produkte flexibel aufnehmen, erkennen und vermessen und die gegriffenen Objekte mit hoher Zielgenauigkeit und in kürzester Zeit positionieren, wodurch das System eine erstklassige Performance und Flexibilität erreicht. Für einen Zyklus von z. B. 25/305/25 mm beträgt die typische Zykluszeit lediglich 0,33 Sekunden. Die Positionswiederhol-

genauigkeit beträgt dabei 0,15 mm. Die Programmiersoftware Adept ACE gehört wie bei allen anderen Systemen zum Standardlieferumfang. Mit dieser Software werden sowohl der Adept Quattro s800H als auch das Bildverarbeitungssystem AdeptSight 3.0 unter einer gemeinsamen Oberfläche programmiert. Durch die Integration der Antriebsverstärker und der ServoController in die Basis des Adept Quattro s800H entfällt eine aufwändige Verkabelung, wodurch Kosten reduziert werden und eine sehr einfache und kompakte Integration in die Produktionslinie ermöglicht wird.

Adept Technology GmbH D-44227 Dortmund +49 (0)231 75 89 40 www.adept.de info.de@adept.com

❚❚Induktive Sensoren für On- und Offshore-Windkraftanlagen

Mit den neuen Induktivsensoren der Serien IFRR und IWRR ergänzt Bau-

mer sein Portfolio der Sensoren für Windkraftanlagen. Die Sensoren sind äusserst robust, absolut zuverlässig und mit einem grossen Temperaturbereich sowohl für Onshore- als auch für Offshore-Anwendungen geeignet. Das Angebot umfasst schaltende und messende Sensoren. Alle Varianten der Induktivsensoren sind für einen Temperaturbereich von –40 bis +80 °C konzipiert, womit sie u. a. auch für Cold Climate-Applikationen geeignet sind. Für den Einsatz in Offshore-Windenergieanlagen sind die kompakten Sensoren im V4A-

Edelstahlgehäuse mit Schutzart IP 69K verfügbar, das Gehäuse der Onshore-Variante ist aus vernickeltem Messing mit Schutzart IP 67. Das proTect+ Dichtigkeitskonzept garantiert die Dichtheit der Sensoren unter IP 69K-Bedingungen und zusätzlich ­unter wechselnden Temperaturbedingungen. So kann die zuverlässige Funktion auch nach vielen Tag-NachtZyklen garantiert werden. Dies macht die Sensoren besonders wartungsarm und führt zu einer MTTF von über 100 Jahren. Der hohe Schaltabstand von bis zu 12 mm sorgt zudem für eine

einfache, schnelle und flexible Montage in der Anlage. Schaltende induktive Sensoren werden vor allem zur Erfassung der Gondelposition und der Rotordrehzahl eingesetzt. Messende Sensoren kommen bei der Überwachung der Bremsen und Wellendurchbiegung zum Einsatz. Baumer Electric AG 8501 Frauenfeld 052 728 13 13 sales.ch@baumer.com www.baumer.com

❚❚Lichtstarker Beamer und Whiteboard im Kombi Der innovative Claxan 3LCD-Pro­ jektor vereint Beamer- und Whiteboard-Funktionalität. Damit wird jetzt eine spannende Dialog-Präsentation möglich: So können in einem Meeting laufend neue Erkenntnisse oder Beschlüsse über den Zeigestab direkt auf der Projektionsfläche eingegeben werden. Auswirkungen beispielsweise auf Budgetplanungen sind sofort für alle sichtbar und nachvollziehbar. Interaktive Präsentationen erhöhen die Aufmerksamkeit und es können alle Beteiligten aktiv einbezogen werden. Mittels

mitgeliefertem Zeigestab oder Zeigestift werden Handschrift- und Computereingaben direkt auf der Projektionsfläche bearbeitet. Via Infrarot werden die Daten zum Beamer übertragen und können auf Wunsch gespeichert und ausgedruckt werden. Mit einer Lichtstärke von 2600 ANSILumen und einem Kontrast von 500:1 zählt der Claxan 3LCD-Projektor zu den absoluten Top-Geräten seiner Preisklasse. Zur Ausstattung gehört zudem eine digitale KeystoneKorrektur, welche eine präzise Pro-

jektions-Justierung auf der Leinwand erlaubt. Das Gerät eignet sich für Front-, Rück- und Deckenprojektion und das Bildformat 4:3 oder 16:9 ist frei wählbar. Mitgeliefert werden Software, Fernbedienung, Tragtasche und Anschlusskabel. ARP lanciert zudem ein InteractiveKit, welches jeden beliebigen Beamer mit der gesamten WhiteboardFunktionalität erweitern kann. Das kleine, kompakte ARP-InteractiveKit passt zu allen handelsüblichen Beamern und ist mit zahlreichen ­Installationsoptionen ausgestattet.

ARP Datacon AG 6343 Rotkreuz 041 799 09 09 verkauf@arp-datacon.ch www.arp-datacon.ch

❚❚Bis zu 80 Prozent weniger Engineeringaufwand Mit der Lösungsplattform EasyHandling vollzieht Rexroth den nächsten Evolutionsschritt für die wirtschaftliche Automatisierung von Handhabungsaufgaben. Das perfekte Zusammenspiel aller Antriebs- und Steuerungstechnologien mit Linearsystemen, standardisierte mechanische und elektrische Schnittstellen sowie neue Inbetriebnahmeassistenten vereinfachen die Automatisierung von Grund auf. EasyHandling ist mehr als ein Baukasten und reduziert in Summe die Zeiten für Projektierung, Montage und Inbetriebnahme je nach Applikation um bis zu 80 Prozent.

Die Grundlage dafür bildet die dreistufige Architektur der Systemlösung EasyHandling mit den Varianten basic, comfort und advanced. Diese decken modular alle Automationsebenen von mechatronischen Aktoren über intelligente Achsen bis zur vorkonfigurierten Systemlösung ab und ermöglichen ein wirtschaftliches Upund Downgrading. Bosch Rexroth Schweiz AG 8863 Buttikon 055 464 61 11 info@boschrexroth.ch www.boschrexroth.ch

12-10  technica  49


Produkte

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â?šâ?šGateway fĂźr die ERP-Integration

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2.12.2008

Wenn ein Unternehmen Qualitätsdaten zwischen den Fertigungsund Business-Systemen austauscht, kann es etliche Vorteile erzielen: weniger Abweichungen und Ausnahmen, niedrigere Qualitätsund Validierungskosten sowie eine schnellere Freigabe der Fertigerzeugnisse mit entsprechender Steigerung der Kundenzufriedenheit. Dank der Integration von Auftragsplanung und -terminierung kÜnnen Hersteller ihre Liefertermintreue, die Effizienz ihrer Lieferkette und ihre Ressourcennutzung verbessern und schneller auf veränderte Geschäftsanforderungen reagieren. Die Integration der Produktionskostenberechnung und des Materialeinsatzes reduziert die Durchlaufzeiten und Lagerbestände und macht eine präzisere Ermittlung der Kosten mÜglich. Das ERP-Integrations-Gateway basiert auf dem Fertigungs-Services15:56:02 Uhr Bus von Rockwell-Software. Der Fer-

tigungs-Services-Bus als Schlßs­ selkomponente der betrieblichen Fertigungsplattform von RockwellSoftware bietet eine bewährte service-orientierte Architektur (SOA) fßr die sichere, robuste, skalierbare und hoch verfßgbare Nachrichtenßbermittlung zwischen den Applikationen. Er unterstßtzt sämtliche ßblichen Integrationsmuster und ßber 30 verschiedene Transporttechnologien, sodass die Implementierung in jede bestehende IT-Umgebung mit nur minimaler BetriebsstÜrung mÜglich ist. Die Architektur und Flexibilität des Nachrichtenbusses tragen zur maximalen Rentabilität der vorhandenen IT-Investitionen bei, vereinfachen die Integrationsprojekte und beseitigen Abhängigkeiten zwischen den Systemen. Rockwell Automation Schweiz 5001 Aarau 062 889 77 77 www.rockwellautomation.ch

â?šâ?šErfolgreiche Zusammenarbeit Audemars Piguet, die renommierte Uhrenmanufaktur in Brassus, hat die Firma Kubo Tech AG beauftragt, ein Gummiformteil fĂźr ihre Uhr Royal Oak Offshore Diver herzustellen. Die Dichtung musste zwei Hauptanforderungen erfĂźllen: die Uhr zuverlässig abdichten und gleichzeitig den hohen ästhetischen AnsprĂźchen genĂźgen. Die Aufgabe dabei war die Entwicklung und Optimierung der neuen Deckel-Gehäuse-Dichtung. Der Bauraum bzw. Dichtungsraum war ge­ geben, wobei die Platzverhältnisse sehr eng und auf kleinstem Raum waren. Die Uhrenteile sind hochpräzise und mit feinsten Oberflächen. Elastomerdichtungen haben prozessbedingt grĂśssere Fertigungstoleranzen gegenĂźber hochpräzisen Metallteilen. Entstehen musste eine Gehäusedichtung, die in engeren Toleranzen als Ăźblich den Anforderungen genĂźgen musste. In einer engen Zusammenarbeit der Entwicklungsabteilungen beider Firmen wurde eine spezielle Dichtungsform entwickelt, die danach unter Zuhilfenahme von hochmoderner Berechnungs- und Simulationssoftware validiert wurde. Die Zielsetzung der einwandfreien Dichtheit wurde

50  technica  12-10

erreicht, ohne dass sich die Kräfte zur Verschraubung des Deckels im Grenzbereich bewegen. Dabei wurden auch die ästhetischen Kriterien – die Dichtung sollte nicht zwischen Gehäuse und Deckel hervorstehen – vollumfänglich eingehalten. Das Ergebnis ist eine hochwertige Uhr, die ihrem Träger lange Jahre Freude bereiten wird. Kubo Tech AG 8307 Effretikon 052 354 18 45 info@kubo.ch www.kubo.ch


Produkte

Nicht in jedem steckt ein Mathematik-Genie. Deshalb gilt es die komplexe Berechnung von Sicherheitsfunktionen nach EN ISO 13849-1 bzw. EN/IEC 62061 so weit wie möglich zu vereinfachen. So hat Pilz sein Softwaretool Pascal, mit dem sich die funktionale Sicherheit von Maschinen verifizieren lässt, erneut verbessert. Die neue Version v1.5.0 bietet durch verbesserte Bibliotheken, in denen die sicherheitstechnischen Kenndaten zu allen Pilz-Produkten hinterlegt sind, noch mehr Praxisnähe. Zudem erlaubt sie den Import von Bibliotheken anderer Hersteller im Sistema-Format, dem gleichartigen Software-Assistenten der IFA (Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung). Die Bedienung von Pascal erfolgt zum Grossteil grafisch und ist damit intuitiv und einfach. Eine automati-

sche Prüfung stellt sicher, dass auch bei abgeschlossenen Projekten etwaige Änderungen in Bibliothekseinträgen oder neue Bibliotheken berücksichtigt werden. Der normalerweise sehr umfangreiche Report fällt bei Pascal kompakt und übersichtlich aus. Für hohen Bedienkomfort bietet der Safety Calculator bis in die Bibliotheken hinein sechs Sprachen. Für Fragen von Anwenderseite steht Pilz mit entsprechendem Support zur Seite. Der Safety Calculator Pascal berechnet den erreichbaren PL (Performance Level) bzw. SIL (Safety Integrity Level) von Sicherheitsfunktionen in Maschinen und Anlagen in Abhängigkeit der verwendeten Komponenten. Anhand der grafischen Darstellung der Ergebnisse ist klar erkennbar, an welchen Stellen und wie gut der erforderliche Sicherheitslevel mit welchen Komponenten erreicht werden kann bzw. wo Verbesserungen erforderlich sind.

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Belastbare Gewinde für Kunststoffe Für die Montage nach der Fertigung von Werkstücken und Formteilen aus Kunststoff. Sichere und belastbare Anschraub- und Befestigungspunkte anbringen, die nicht ab- oder ausreissen können!

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❚❚Import von Bibliotheken im Sistema-Format

Koenig Verbindungstechnik AG, 8953 Dietikon/ Zürich T 044.743.33.33, www.kvt-koenig.com, info@kvt-koenig.com

Pilz Industrieelektronik GmbH 5506 Mägenwil 062 889 79 330 www.pilz.ch pilz@pilz.ch

❚❚Präzise manuelle Profilbiegemaschine

Mit der Arkus 12 hat die Profilbiegetechnik AG einen Volltreffer gelandet. Die neue, manuelle Biegemaschine zeichnet sich durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus und ist im Markt auf ein sehr positives Echo gestossen. Überall dort, wo Aluminium- und Stahlprofile gebogen werden, im Metallbau oder in Schlossereien, leistet die neue Arkus 12 gute Dienste. Die kompakte und leistungsstarke Profilbiegemaschine ist vielseitig und erlaubt es, Profile in

höchster Qualität und extrem kleinen Radien zu biegen. Drei einzeln angetriebene Rollen sind Standard. Von eins bis 30 Umdrehungen kann die Drehzahl der Frontwalze stufenlos angepasst werden. Stufenlos einstellbar ist auch der Frontwalzenabstand. Die Ist-Soll-Werte auf der X-Achse werden auf 1/100-Millimeter genau überwacht. Damit ist die Arkus 12 die präziseste manuelle Profilbiegemaschine der Welt. Mit einer Digitalanzeige und einer Siemens S7 SPS-Steuerung ausgestattet, macht die Arkus 12 besonders bei einfachen Anwendungen viel Freude. Eine Nachrüstung mit PC50- oder PC250-Steuerungen ist jederzeit möglich. Der Markt hat sehr positiv auf die Arkus 12 reagiert. Sie ist, wie alle Maschinen der Profilbiegetechnik AG, ein 100-prozentiges Schweizer Produkt und wird in Weinfelden hergestellt.

www.verschlusstechnik.ch

Profilbiegetechnik AG 8570 Weinfelden 071 633 21 51 info@pbt.ch www.pbt.ch

12-10  technica  51


Fügen-Trennen-Formen  |  Lasertechnik

Der Universallaser bleibt eine Illusion

Die Hochzeitstorte mit dem Rüstmesser schneiden? Niemand käme auf die Idee, die Hochzeitstorte mit dem Rüstmesser zu schneiden. Aber bei den Schneid- und Schweissspezialisten der Industrie haben viele immer noch den Traum, alles mit ­einem Universallaser bearbeiten zu können. Eine Illusion, wie der Branchenleader Trumpf unmissverständlich darstellt.

D

ie Trumpf-Technologiestrategie zeigt, dass jeder Laser das tut, was er am besten kann. Und zwar genau dort, wo es dem Anwender am meisten nützt. Das entspricht dem Selbstverständnis als applikationsorientierter Innovator, der auf wirtschaftliche Lösungen setzt. Dies gibt dem Kunden die Sicherheit, bei Trumpf auf die komplette Laserkompetenz aus ­einer Hand vertrauen zu können. Vordergründig ist der Gedanke des Universallasers verlockend: Eine Laserstrahlquelle für alle Applikationen bricht mit der vorherrschenden Komplexität. Diese Hoffnung auf eine einfachere Welt ist trügerisch. Denn keine Strahlquelle kann alles richtig gut. Zu komplex ist das Zusammenspiel der physikalischen Pa-

rameter mit der Vielzahl von ­Materialien, unterschiedlichsten Applikationen und ganz spezifischen Kundenanforderungen. In der Automobilbranche beispielsweise schweisst der Laser Getriebeteile unterschiedlicher Materialgüte, schneidet Tailored Blanks, bearbeitet Aluminium ebenso wie höchstfeste Stähle, beschriftet Glas, Kunststoffe und Kautschuk. Der Blick in den Produktionsalltag zeigt also: Die Ultima Ratio in puncto Strahlquelle bleibt eine ­Illusion.

Die Innovationen zeigen den Weg Diese Erkenntnis ist nicht neu – wird aber umso deutlicher, je weiter sich die einzelnen Technologien entwickeln und den Fertigungsalltag durchdringen. Es

Durch die gute Fokussierbarkeit der Strahlung von CO2-Lasern und ihre hohe Eindringtiefe ins Bauteil können mit CO2-Lasern schlanke und tiefe Schweissnähte erzeugt werden, welche höchsten mechanischen Belastungen standhalten.

52  technica  12-10

machen sich momentan zwei Innovationen auf, als neue Leuchttürme im Markt für Lasermaterialbearbeitung Zeichen zu setzen. Zum einen der Ultrakurzpulslaser, der das Zeug dazu hat, klassische Fertigungsverfahren in vielen Bereichen zu ersetzen und sich ganz neue Applikationen zu erschlies­ sen. Weil er sehr effizient die Energie exakt dort einbringt, wo sie wirken soll, ist er beispielsweise prädestiniert für die «kalte» Bearbeitung von temperatursensiblen Bauteilen und neuen Materialien. Zum anderen hat der ­Diodenlaser mit seinem enormen Steckdosenwirkungsgrad von mehr als 40 Prozent das Potenzial, bisherige Technologien etwa beim Schweissen zu ersetzen – wenn die Strahlqualität das Niveau aktueller Festkörperlaser mit Scheibentechnologie erreicht.

Jedem Laser sein Anwendungsfeld Bis dies so weit ist, müssen noch einige technische Herausforderungen auf dem Weg in den rauen Industriealltag gemeistert werden. Der Faserlaser behauptet sich als das probate Werkzeug für die unteren Leistungsbereiche genauso, wie der Scheibenlaser sein Terrain im Multikilowatt-Bereich verteidigt. Standard-Laser für das Blechschneiden bleibt in den nächsten Jahren der CO2-Laser. Denn möchten Anwender flexibel über alle Blechdicken hinweg mit sehr guter Schnittqualität schneiden, ist der CO2-Laser die Strahlquelle der Wahl – trotz seines geringeren Wirkungsgrads. Bei Anwendungen im Dünnblech hin­ gegen kann der Festkörperlaser seine Vorteile ausspielen. Dies liegt an den Absorptionsspektren der beiden Laserstrahltechnologien – resultierend aus den Wellenlängen von 1 µm beim Festkörperlaser und von 10 µm beim CO2-Laser.

Ungetaktete kontinuierliche ­Fertigungsprozesse, wie z.B. die Herstellung von Stahlrohren, verlangen nach einer Möglichkeit, Produkte zu markieren ohne diese anzuhalten. Trumpf bietet hierfür zu allen TruMark-Markierlasern die Software-Option «Marking on the Fly» an.

Neue Strahlquellen für neue Anwendungen Die Vielfalt bleibt also erhalten. Enttäuschend? Mitnichten. Denn für alle Protagonisten gilt: In ihnen steckt noch enormes Entwicklungspotenzial. Die Technikplattform der verschiedenen Strahlquellen bietet eine wahre Fülle an unterschiedlichsten Eigenschaften rund um Wellenlänge, Pulsdauer, Fokuslage und Leistung. Im intensiven Dialog mit den Anwendern werden sich deshalb unzählige neue Anwendungsgebiete aufdrängen und gemeinsam zur Praxisreife geführt. Gerade Bereiche, die derzeit Massstäbe setzen wie Photovoltaik, Elektromobilität, Halbleiterproduktion, der Umgang mit Verbundwerkstoffen oder Leichtbau in Grossserie werden zur Domäne der Laserbearbeitung und profitieren von deren Produktivität. (mg)

Infos TRUMPF Maschinen AG 6340 Baar 041 769 66 66 info@ch.trumpf.com www.ch.trumpf.com


Fügen-Trennen-Formen  |  Blechverarbeitung

www.kvt.ch

www.ch.trumpf.com

www.igm.at

www.3marbreitschutz.ch

allfi.com

Schneiden, Fasen und Markieren Mit dem neuen Plasma-Brennschneidsystem m3 Plasma plus PT-36 Brenner ist das Schneiden, Fasen und Markieren ohne Weiteres möglich. Der Clou dabei ist, dass sich auch bereits vorhandene sowie durchaus auch ältere Plasma-Brennschneidmaschinen mit dem neuen Brenner PT-36 ausrüsten lassen, was in vielen Fällen zu deutlich mehr Performance führt, ohne gleich in eine neue Anlage investieren zu müssen. Mehr dazu in der Euroblech-Nachschau.

www.waterjet.ch

Siehe Bericht auf Seite 54. Bild: ESAB AG, 6340 Baar

www.mtp-ag.ch

12-10  technica  53


Fügen-Trennen-Formen  |  Fachmessen

Nachlese zur Euroblech 2010 in Hannover

Euroblech 2010 – die Zukunft ist Blech! Mit 1450 Ausstellern aus 43 Ländern sowie 78 500 m2 Netto-Ausstellungsfläche markierte die vergangene Euroblech in Hannover erneut Bestmarken; die Schweiz belegt den 4. Platz in den Top Ten der Ausstellerländer. Wie ein rotes Band zog sich eine positive Stimmungslage durch alle Messehallen, die über die gesamte Laufzeit den Ansturm von rund 61 300 Fachbesuchern zu bewältigen hatten.

Z

um 10. Veranstaltungs­ jubiläum am Standort Han­ nover präsentierte sich die Euroblech, die vom 26. bis 30. Oktober 2010 stattfand, buchstäblich in «alter Frische». Da sich das letzte Veranstaltungs­ jahr 2008 aus leidlich bekannten Gründen kaum für einen Vergleich heranziehen lässt, darf die Euro­ blech dieses Jahres für sich in ­Anspruch nehmen, die Weichen für die Zukunft neu gestellt sprich mehr als nur neu justiert zu ha­ ben. Denn gerade in den vergan­ genen beiden Jahren kamen sol­ che Themen wie Ressourcenscho­ nung und Energieeffizienz erst so richtig hoch, was im Bereich Fahr­ zeug- und Automobilbau, z. B. durch konsequenten Leichtbau, zum Ausdruck gebracht wird, der ganz neue Produktions- und vor allem Füge- und Verbindungs­ technologien erfordert. Aber nicht nur der Fahrzeug- und Automobilbau, sondern auch der Apparate-, Geräte- und Maschi­ nenbau erkennen mehr und mehr die Möglichkeiten, die moderne Blechkonstruktionen mit sich bringen. Zumal die fortschrei­ tende Geräteminiaturisierung mit einer enormen Funktionsintegra­ tion einhergeht, was den Einsatz von pfiffigen Blechkonstruktionen geradezu herausfordert. Die not­ wendigen Produktionsmittel dafür zeigte die Euroblech in aller Breite und wir stellen unseren Lesern ­einen repräsentativen Auszug da­ raus vor.

Autor Edgar Grundler, Redaktor Technica.

54  technica  12-10

Rekordverdächtiges High-Speed-Biegen Mit der Biegezelle TruBendCell 7000 stellt Trumpf nach eigenen Angaben die weltschnellste Bie­ gemaschine für die umformende Bearbeitung von Kleinteilen vor. Mit einer Biege-Taktzeit von durchschnittlich 4(!) Sekunden

Da der Pressbalken auf 2 × 510 mm Länge teilbar ist, kann der Roboter mit dem Greifer links und rechts an der Klemmung vorbei­ fahren, in die Maschine hinein­ greifen und die Blechteile ohne zeitaufwändig «umgreifen» zu müssen entsprechend schnell und positionsgenaue platzieren.

Trumpf: Der Pressbalken der TruBend 7036 Cell Edition ist auf 2 x 510 mm teilbar, sodass der Greifer in die Maschine hineingreifen und die Teile auch von hinten platzieren kann.

pro Kantung zeigt sie sich doppelt so schnell wie herkömmliche Bie­ gezellen, sodass im direkten Durchsatz-Vergleich im Bestfall sogar zwei oder gar drei manuelle bis hal bautomatische Biegeein­ heiten eingespart werden können. Die Biegezelle TruBendCell 7000 besteht aus einer Biegemaschine, einem Biegeroboter, einer Belade­ einheit, einer Systempalette und einer Verfahreinrichtung. Alle Komponenten kommen aus dem Hause Trumpf und damit erhält der Anwender aus einer Hand eine funktionierende Komplettlösung.

Abkantpressen und Biegemaschinen automatisieren Der herstellerneutralen Automa­ tion von Abkantpresse und Biege­ maschinen hat sich der Anlagen­ bauer Remmert verschrieben, indem er den Kunden eine Roboterlösung offeriert, die aus den Komponenten Industrierobo­ ter und Handlingwerkzeuge sowie Software besteht. Für die Kunden hat diese hochinteressante Of­ ferte den Vorteil, dass sie sowohl bestehende als auch neue Pres­ sen- und Biegesysteme jederzeit nach- oder aufrüsten können, wo­ bei die Unabhängigkeit bzw. Frei­ heit der Wahl des Maschinenlie­ feranten gewahrt bleibt. Remmert bietet solche Lösungen zur Auto­ matisierung von Biegezellen in drei Varianten: zum einen eine kompakte und kostengünstige In­ stallation mit fest montiertem Ro­ boter; zweitens als Alternative dazu einen Roboter, der auf einer zusätzlichen Linearachse verfährt und damit sowohl einen grösseren Arbeitsbereich analog zur Biege­ maschine als auch das Einbezie­ hen weiterer Stationen ermög­ licht; und drittens eine Portal-Va­ riante mit von oben arbeitendem Roboter, wodurch eine grösstmög­ liche Aktionsfreiheit bei ver­ gleichsweise geringem Platz- bzw. Flächenbedarf gegeben ist.

Remmert: ProBend, die Lösung, die aus Industrieroboter, Handlingwerkzeugen und Software besteht, ist in drei, auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse ausgerichteten Varianten erhältlich.


Multi Presser Dickwandige Bauteile schweissen

Schneiden, Fasen und Markieren Mit dem neuen Plasma-Brennschneidsystem m3 Plasma plus PT-36 Brenner ist das Schneiden, Fasen und Markieren ohne Weiteres möglich, womit ESAB nach eigener Aussage «eine neue Formel für Präzision und Produktivität» kreiert hat. Der Clou dabei ist, dass sich auch bereits vorhandene sowie durchaus auch ältere Plasma-Brennschneidmaschinen mit dem neuen Brenner PT-36 ausrüsten lassen, was in vielen Fällen zu deutlich mehr Performance führt, ohne gleich in eine neue Anlage investieren zu müssen. Der Brenner PT-36 weist weniger Bauteile und damit weniger Verschleissteile auf und zeigt sich in der Praxis als eine Art Multitalent, weil man mit nur einer Düse eben Schneiden, Fasen und auch Markieren kann. Beschriften, senkrecht Schneiden, schräge Fasen, Unterwasserschnitte? Alles ist möglich, und zwar ohne zeitraubenden Werkzeugwechsel und in verschiedenen Qualitätsmodi. Des Weiteren können die Schnittgeschwindigkeiten signifikant erhöht werden und trotzdem ist eine präzise Kantenqualität gewährleistet, was wiederum Nacharbeiten überflüssig macht oder zumindest im kalkulierbaren Rahmen hält.

Blain Hydraulics GmbH www.multi-presser.de info@blain.de Pfaffenstraße 1 74078 Heilbronn Tel. 07131 2821-0 Fax 07131 485216

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Absturzsicherungen Feststelleinheiten Stangenblockierungen Sicherheitsbremsen

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ESAB: M3 Plasma ist ein Hochleistungssystem für die effiziente Nutzung der modernen Plasmatechnologie.

Das Verschweissen hoher Blechdicken stellt selbst gestandene Schweissfacharbeiter immer wieder vor Probleme. Mit dem neuen vollautomatisierten MSG-Engspaltschweissen für den Dickblecheinsatz von Cloos könnten besagte Probleme schon in Kürze der Vergangenheit angehören. Denn die MSG-Engspaltechnologie bietet beim Schweissen von Dickblechen nicht nur wirtschaftlich Vorteile, sie verlangt zudem auch nicht nach besonderen Vorkehrungen. An die Stelle der üblichen V-Naht-Vorbereitung tritt die MSG-Engspalttechnik mit ihren parallelen Nahtflanken und mit einer vergleichsweise kleinen Spaltbreite, die selbst bei 300 mm dicken Blechen nur 20 mm beträgt. Ausserdem ist zur Vorberei-

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Elektrische und thermische Isolationsmaterialien Elastomere und Kunststoffe Zertifiziert 2009

Cloos. Vollautomatisierte Stutzeneinschweissung mit der MSG-Engspalttechnik.

tung der Nahtflanke lediglich ein qualitativ ausgeführter konventioneller Brennschnitt erforderlich. Gegenüber herkömmlichen Schweissnahtvolumen sind somit Einsparungen im Bereich von 60 bis 70 Prozent möglich, was für den Anwender eine drastisch verringerte Schweisszeit und eine Menge an Einsparungen hinsichtlich Schutzgas und Energie und natürlich auch Schweisszusatzwerkstoff bedeutet.

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12-10 technica 55


Fügen-Trennen-Formen  |  Fachmessen

TOX-Mini-Handzange mit Antrieb HZ 40 bei der verschiedene Bügelausladungen möglich sind.

Hand-, Maschinen- und Roboterzangen Mit Fügezangen lassen sich viele Produktionsprozesse in der professionellen bis hochindustriellen Fertigung von Blechteilen und Blechbaugruppen kostengünstig rationalisieren. TOX Pressotechnik bietet ein umfassendes Lieferprogramm an solchen Zangen, um für jeden Anwendungsfall die technisch wie wirtschaftlich optimale Lösung darstellen zu können: sechs verschiedene Typen von TOX-Handzangen wie Mini-, Hand- und Flanschzangen, und mehrere Varianten an TOX-Roboter-, Maschinen- und stationären Zangen, wobei hier wiederum unterschieden wird in Roboter- und Maschinen-Zangen vom Typ TZ und Roboter- sowie Maschinenzangen mit Selbstausgleich. Während die sechs TOX-Handzangen auf entsprechend unterschiedlichen Baureihen basieren, liegt den TOX-Roboter-, Maschinenund stationären Zangen ein Standard-Baukastensystem zugrunde, bestehend aus C-Bügel und Werkzeug, Antriebszylinder und Werkzeug sowie zugehöriger Mess- und Steuerungstechnik.

Drei Maschinen in einer Als Weltneuheit präsentierte Eckold den MultiFormer MF 500.

Die drei Umformprozesse Glätten, Rollstrecken und Stauchen von Blechen lassen sich alle mit dem Multiformer MF 500 realisieren. Alle Umformarbeiten bauen auf dem gleichen C-Rahmen auf und werden dann durch die jeweiligen Werkzeugeinsätze für das Glätten, Rollstrecken und Stauchen ergänzt. Der C-Rahmen kann auf dem Arbeitstisch festgeschraubt werden. Das Glätthammermodul kommt zum Beispiel zum Einsatz beim Glätten von Unebenheiten der Scheinwerferhalterung. Bereits vorhandene Eckold-Glätthämmer können nun im MF 500 stationär eingesetzt werden. Das Werkstück kann mit beiden Händen einfach geführt werden. Das Rollstreckmodul dient zum Rollstrecken

56  technica  12-10

das innovative WiderstandsPunktschweissverfahren mit dem PS6000-Invertersystem von Bosch-Rexroth. Denn durch die Integration adaptiver Regelver-

sätzlich die Mittelfrequenzinverter mit ihren zahlreichen Zusatzfunktionen zur Verwendung. (mg)

Infos Eckold: Der MultiFormer MF 500 ermöglicht die drei Umformprozesse Glätten, Rollstrecken und Stauchen von Blechen mit einem Gerät.

und Ausschlichten von Blechen. Es stehen eine Oberrolle und vier unterschiedliche Formrollen zur Auswahl. Stauchmodul: Mit dem integrierten Handformer ist es ein Kinderspiel, die Werkstücke zu stauchen und zu korrigieren. Zudem können optional weitere Werkzeuge des Handformers HF 100 in dieses Modul montiert werden, mit welchen Bleche gestreckt, korrigiert, ausgeklinkt und gestanzt werden können. Die horizontale Ausladung des MF 500 beträgt 500 mm, die Vertikale 495 mm. Das Gesamtgewicht beträgt rund 70 Kilogramm.

Gegen alle Wi(e)derstände… Den vollständigen Rückblick auf die Euroblech 2010 finden Sie auf unserer Website www. technica-online.ch unter der Rubrik TechnicaPlus.

Bosch-Rexroth: PS6000-Invertersystem: skalierbar und flexibel für unterschiedlichste Schweissaufgaben.

Geht es um industriell anwendbare Füge- und Verbindungsverfahren, kommt der bekannten Widerstands-Punktschweisstechnologie nach wie vor eine tragende Rolle zu. Besonders gilt dies für

fahren und intelligenter Servoantriebslösungen ist das Widerstandspunktschweissen noch sicherer und dabei noch wirtschaftlicher geworden, sodass aktuellen und künftigen Anwendungen, die ja alle auch unter dem Aspekt der Energieeffizienz zu betrachten sind, nichts im Wege steht. Zudem erlaubt die bewährte Rexroth-Schweisssteuerung die freie Wahl zwischen der Ansteuerung servopneumatischer oder servoelektrischer Zangenantriebe. Da bei mechanisch gleichem Aufbau Wechselstromsteuerungen oder Mittelfrequenzinverter eingesetzt werden können, lässt sich das System PS6000 in Leistung und Anwendungs-Funktionalität flexibel skalieren. Beherrscht werden das Punkt- und Buckel- oder ­Rollnahtschweissen und für anspruchsvolle Schweissaufgaben an hochfesten Blechen sowie für Aluminiumblech- oder DreiblechSchweissungen kommen grund-

TRUMPF Maschinen AG 6340 Baar 041 769 66 66 info@ch.trumpf.com www.ch.trumpf.com Friedrich Remmert GmbH D-32584 Löhne +49 57 328 96 111 info@probend.de www.probend.de ESAB AG 6340 Baar 044 741 25 25 info@esab.ch www.esab.ch Carl Cloos Schweisstechnik GmbH D-35708 Haiger +49 2773 85 0 info@cloos.de www.cloos.de Tox-Pressotechnik AG 4460 Gelterkinden 061 981 33 70 info@tox-ch.com www.tox-pressotechnik.de ECKOLD AG 7203 Trimmis 081 354 12 00 www.eckold.com verkauf@eckold.ch Bosch Rexroth Schweiz AG 8863 Buttikon SZ 055 464 61 11 info@boschrexroth.ch www.boschrexroth.ch


TruLaser 5030 fiber: Ihr Vorsprung im Dünnblech. Wirtschaftlicher kann man Dünnblech nicht schneiden: Der fasergeführte TruDisk Festkörperlaser ist dank hoher Vorschübe extrem produktiv und sorgt für konkurrenzlos niedrige Teilekosten. Ausserdem sparen minimale Nebenzeiten sowie beste Energieeffizienz im Betrieb bares Geld. Dazu besticht die TruLaser 5030 fiber durch ihre grosse Materialvielfalt. Sie meis­ tert sogar Kupfer und Messing in höchster TRUMPF Qualität.

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Die TruLaser 5030 fiber zeigen wir Ihnen an den Technologietagen Blechbearbeitung 18. – 20. Januar 2011 in CH-6340 Baar


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Automatisches Beladen und Entladen Antriebstechnik

58 technica 12-10

Blechbearbeitung/ Laserschneiden


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12-10 technica 59


Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Galvanik

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Honmaschinen Korrosionsschutz BRUNOX AG

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Hydraulik

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60 technica 12-10

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Kreissägemaschinen


Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Kunststoffprofile/-Teile

Lineartechnik

Messwerkzeuge

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Normteile

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Kupplungen

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Oberflächenbehandlung

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Lohnfertigung

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12-10 technica 61


Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Putztextilien

Schleif- und Poliermaschinen

Ultraschall-Reinigungsanlagen

Sandstrahl-Anlagen Sandmaster AG 4800 Zofingen Switzerland info@sandmaster.ch www.sandmaster.ch

Tieflochbohren/-Arbeiten

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USV Unterbrechungsfreie Stromversorgung CTA Energy Systems AG 3110 Münsingen Tel. 031 720 15 50 www.usv.ch usv@cta.ch

usv.ch Sandstrahl-Zubehör

Schweisskonstruktionen

Verbindungstechnik Befestigungstechnik

Schichtdicken-Messgeräte

Sensoren

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Schleifen

Sicherheitstechnik

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Wälzlager

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62 technica 12-10

SKF (Schweiz) AG Eschenstrasse 5, CH-8603 Schwerzenbach Tel +41 (0)44 825 81 81, Fax +41 (0)44 825 82 82 www.skf.ch, skf.schweiz@skf.com


Lieferantenverzeichnis und Internetadressen Werkstoffprüfmaschinen

Wasserstrahl-Schneiden Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni technica Fliederweg 460 CH-5053 Staffelbach

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Zahnräder

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Werkzeugmaschinen

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Mikro- und Präzisionswasserstrahlschneiden

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12-10 technica 63


Impressum technica

die Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie ISSN 0040-0866 59. Jahrgang 2010 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch Total verkaufte Auflage: 1057 Exemplare Total Gratisauflage: 7368 Exemplare

Kontakt

Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch

Herausgeberin

AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50 Fax +41 (0)58 200 56 51

In dieser Ausgabe ABB Schweiz AG

11

HAWE Hydraulik SE

Adept Technology GmbH

49

Hochschule für Technik, FHNW 5, 22, 30

Aluminiumschweisswerk E. Nussbaumer

55

Aroflex AG

55

ARP Datacon AG

49

Bauberger AG

4

Geschäftsführer Dietrich Berg

Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion

«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau, Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Baumer Electric AG

49

ABB Technikerschule, Baden

21

Chefredaktor

Berufsbildungszentrum Dietikon 21, 23

Redaktion

Berufsfachschule BBB

18

Bito-Lagertechnik Bittmann AG

48

Blain Hydraulics GmbH

55

Martin Gysi, Masch. Ing. FH, Tel. +41 (0)58 200 56 29 Barbara Fischer, W.-Ing. FH, Tel. +41 (0)58 200 56 30

Externe redaktionelle Mitarbeiter Edgar Grundler, Alois Altenweger

SVBF-Teil «Planung und Produktion»

Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol., Tel. +41 (0)34 402 56 69, a.altenweger@zapp.ch

Bosch Rexroth Schweiz AG

49, 54

Copyright

Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter Werbemarkt

Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

Anzeigen

B&R Industrie-Automation AG

26

Brändle Werkzeugmaschinen GmbH BR TEC Bühler AG

3

4, 36

Carl Cloos Schweisstechnik GmbH

54

Cymax AG

42

Peter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33 Thomas Kolbeck, Tel. +41 (0)58 200 56 31 Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42 Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

DECKEL MAHO Pfronten GmbH

Verkauf Marktspiegel

Durolaminat AG

55

Leiter Lesermarkt/Online

easyFairs Switzerland GmbH

12

ECKOLD AG

54

Preise

Energieagentur der Wirtschaft

31

Layout/Produktion

ESAB AG

54

Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

ETM professional control GmbH

27

Ein Produkt der

Fachhochschule Nordwestschweiz 19, 30

Christine Gehrig, Tel. +41 (0)56 631 22 20, Fax +41 (0)56 633 56 23

6

Peter Jauch

Aboverwaltung

abo@technica-online.ch Tel. +41 (0)58 200 55 70 Abonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren Peter Utz

Druck

Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG , Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Solothurner Zeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt-Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

64  technica  12-10

FHS St. Gallen Friedrich Remmert GmbH

19 46, 54

28

IBZ-Schulen

23

igus Schweiz GmbH

44, 47

INTEGRAL concept

50

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG

50

Jakob Keller Verschlusstechnik AG

51

KAESER KOMPRESSOREN AG

31

Kubo Tech AG

50

KUKA Roboter Schweiz AG

41

KVT Koenig Verbindungstechnik AG

51

maxon motor ag

5

National Instruments

17, US 4

Newemag Werkzeugmaschinen

13, 15

Pilz Industrieelektronik GmbH

43, 51

Prematic AG

25, 34

Profilbiegetechnik AG

51

Rockwell Automation Schweiz

50

sfb Bildungszentrum

22

SF-Filter AG

4

Siemens Schweiz AG

US 2

TORNOS SA

40

Tox-Pressotechnik AG

54

TRUMPF Maschinen AG

52, 54, 57

Universität Basel

39

WENK AG Werkzeugmaschinen

34

ZHAW

20

Beilage: AZ Fachverlage AG


TechniKnacknuss

TechniKnacknuss-Kreuzworträtsel Fähigk. z. visuellen Wahrnehmung

El. WerkWider- stoffprüf- Sache (engl.) stand institut

Katzenrasse

Keimzelle

GeStimmwichts- zettel- Getrei- Rückendeart stütze einheit behälter

6

Band für Hubaufgaben Dt. Bezeichnung für PLC

Berufsbildungs gang Brennund Heizgas

Land in Afrika

1

Verrückte

Speise zu Kirchenfest

negativ geladenes Jon

Schnalle

Warenausstellung nicht selten

3

islamistische Organisation

Maschinenelement

bierernst

Flächenmass Schweiz. Firma für Tunnelvermessung

von welchem Ort?

Dravide aus Sri Lanka

5

unberührbar, verboten

Kurzzeichen für Mikro

Personalpronomen Westsibirischer Fluss

Uranmunition

7

Radarkuppel

2 1

nicht alt Wäldchen

machen

8

Metallfügemittel (Mz) Polyurethan

grössere Algenarten

2

Ziffer

4

nicht Urgross- dieselvater ben

Idealzustand feindes löcherig Bleistifts

Winkelfunktion

griechischer Buchstabe

Schmier stoff Strom in appli- Sibirien zieren

3

4

5

6

7

Das richtige Lösungswort des TechniKnacknussKreuzworträtsels in Technica 10-10 lautete TRÄGHEIT. Die Gewinner des Buchs «Die schönsten Genusstouren» sind: Georg Frei, Theo Lechner und Tullio Kammermann.

8

S S C H W S E I I S S R W A U A P B E N

O H A D M I M Ä R O T D O B P A R E I R A N E P E L I S L

E E N D K E O N L L A E R G U B A L Ä

R E A L I S T S H U N T

R E E I G N B T M A N D I I L N A

Das Rätsel für technisch versierte Kreuzworträtselfreunde. Umlaute: 1 Buchstabe Das Lösungswort können Sie auf unserer Homepage www.technica-online.ch in der Rubrik «TechniKnacknuss» eingeben. Einsendeschluss: Freitag, 10. Januar 2011. Unter den Einsendern der richtigen Lösung verlosen wir drei Exemplare des preisgekrönten Kochbuchs «Tobler Werner Cuisinier» im Wert von Fr. 59.–. Das Restaurant Braui in Hochdorf im Luzerner Seetal ist zur Pilgerstätte all jener Geniesser und Geniesserinnen geworden, die Werner Toblers unprätentiöse und leidenschaftliche Kochkunst lieben. T I G N G L I A U S T E I T N B U S E S M A S T

A I S I L A N T S X U M R A I L

Vorschau auf technica 01-11 Werkzeugmaschinen und Werkzeuge

Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, NC-, CNC-, DNC-Steuerungen, Werkzeug- und Werkstückspannsysteme, Wärmebehandlung und Oberflächentechnik, Präzisions- und Mikrobearbeitung, Décolletage, Fertigungsautomatisierung, Fertigungsmesstechnik, Prüftechnik, QS.

Automations- und Antriebstechnik

Steuerungen (SPS, Soft-SPS usw.), Handling, Robotik, Montagetechnik, Vision-Systems, Motoren, Hydraulik, Pneumatik, Antriebssteuerungen, mechanische Antriebselemente, Komponenten und Systeme zur Energieversorgung.

Fördertechnik und Logistik

Fördertechnik, Krane, Lagertechnik, Materialflusssysteme, Logistiksysteme, Logistikdienstleistungen, Indentifikationssysteme, Sensorik für die Fördertechnik.

Zulieferindustrie und Industriebedarf

Formen- und Werkzeugbau, Zulieferteile, Décolletageteile, Lohnarbeit, Lohnfertigung, Werkstoffe, Kunststofftechnologien, Maschinenelemente, Schränke und Gehäuse, Industriebedarf.

Fügen-Trennen-Formen

Schweissen, Löten, Kleben, Schneiden, Trennen, mech. Fügeverfahren, Lasertechnik, umformende Werkzeugmaschinen, Blechverarbeitungsmaschinen.

Vorschau auf Fachmessen

easyFairs Automation/Elektronik, Winterthur, LogiMAT, Stuttgart, easyFairs Maintenance Schweiz, Zürich.

12-10 technica 67


Automatisierte Prüfsysteme – mehr als eine Ansammlung von Messgeräten

Anwender auf der ganzen Welt nutzen die softwaredefinierte PXI-Plattform als Eckpfeiler ihrer Prüfsystemarchitekturen. Über 8500 modulare Messgeräte von mehr als 70 Anbietern sorgen dafür, dass PXI die funktionellen Anforderungen für die Erstellung flexibler Prüfsysteme erfüllt und zudem Prüfkosten und Platzbedarf reduziert.

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PRODUKTPLATTFORM Modulare PXI-Messgeräte Grafische Programmierumgebung NI LabVIEW Software NI TestStand

056 2005151


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