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News & Szene
from Silent World 62
by OCEAN.GLOBAL
THE BLACK MERMAID FOUNDATION
WIE SIE IN DER GEMEINDE UND IM NATURSCHUTZ ARBEITET.
Sodwana, Isimangaliso Wetland Park in KwaZulu Natal, Südafrika: Zandile auf der Suche nach Delfinen. Gansbaai, Südafrika: Zandile, Fotoshooting bei Sonnenuntergang.
FOTO // BRUCE BUTTERY
Windmill Strand, Kapstadt, Südafrika: Schnorcheltrip für Kinder von der Black Mermaid Foundation organisiert, Zandile mit zwei Kindern im Wasser.
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Zandile Ndhlovu aus Südafrika hat ihren Traum zum Beruf gemacht und wurde PADI Freediving Instructor, die erste schwarze Instruktorin Südafrikas. Sie ist auch als Black Mermaid bekannt und hat die namensgleiche Organisation The Black Mermaid Foundation gegründet. Sie setzt sich sowohl für mehr Diversität und Inklusion in der Tauchbranche ein als auch für den Meeresschutz. Wir haben sie über ihre Liebe zum Meer und ihre Arbeit interviewt.
Wann hast du mit dem Freitauchen angefangen und bist PADI-Mitglied und dann Instructor geworden?
Ich habe Ende 2018 vom Freitauchen erfahren und meinen Kurs im Juni 2019 gemacht. Ich habe damals den einzigen PADI Freediving Instructor in Südafrika kennengelernt und meine Ausbildung im Januar 2020, kurz vor dem Lockdown, beendet. Meine persönliche Reise seitdem ist echt unglaublich!
Du kommst aus Johannesburg, einer Stadt im Landesinneren, die fast 2.000 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Woher kommt deine Faszination für das
Meer? Ich hatte nie davon geträumt, dass das Meer ein Ort ist, an dem ich jemals sein könnte, bis ich 2012/13 beim Mountainbiken war. Ich erinnere mich, den Ozean auf eine ganz bestimmte Weise gesehen und wahrgenommen zu haben, und wusste sofort, dass ich ihn entdecken musste. 2016 war ich dann zum ersten Mal auf Bali schnorcheln und konnte unter die Meeresoberfläche schauen. Dieser Moment hat mein Leben verändert! Als Joburger wusste ich nicht, wie ich weitermachen sollte, und als Leute vom Tauchen sprachen, machte ich meinen PADI Discover Scuba Dive in Sodwana und liebte es. 2017 und 2018 machte ich meinen Open Water, Advanced Open Water und den Rest meiner Scuba-Brevetierungen in Johannesburg, wo wir in Steinbrüchen tauchten. Zurzeit lebe ich in Kapstadt und bin verliebt in die Kelpwälder und das klare, kalte Wasser des Atlantik!
FOTO // JANIKA ALHEIT
Die Black Mermaid Foundation arbeitet sowohl in der Gemeinde als auch im Naturschutz. Was machst du ge-
nau und warum ist es wichtig, beides zu verbinden? Ich denke, lokale Küstengemeinden müssen die Möglichkeit haben, den Ozean kennenzulernen. Dies ist aus zwei Gründen wichtig. Erstens ist der Ozean ein erstaunlicher Ort, den jeder mindestens einmal in seinem Leben erlebt haben muss. Südafrika hat eine harte Geschichte, in der es während der Apartheid Schwarzen und Farbigen nicht erlaubt war, an den Strand zu gehen. Daher ist dies noch nicht so üblich. Hier muss die Veränderung beginnen. Zweitens ist eine persönliche Verbindung zum Ozean notwendig, denn wenn Menschen etwas lieben und sich damit verbunden fühlen, werden sie es schützen.
Um diese Lücke zu schließen, mache ich interaktive Meereserlebnisse, wie Schnorchelausflüge für Kinder zwischen zehn und 18 Jahren. Wenn wir eine vielfältige Vertretung im Wassersport und Umweltschutz anstreben, müssen wir auf schulischer Ebene anfangen. Wenn wir die Ängste der Kinder in Faszination umwandeln können, bauen sie hoffentlich diese Verbindung auf und erweitern ihre Träume. Wir machen auch Schulgespräche, damit wir Bewusstsein dafür schaffen, dass der Ozean ein Ort für alle ist. Durch Naturschutzaufklärung bei Jugendlichen ermutigen wir sie, selbst Meeresschützer zu werden.
Die Organisation ist selbst finanziert, sodass wir leider nicht immer Kurse geben können. Wir suchen aktiv nach Spendern, die sich unserer Mission anschließen, den Ozean zugänglicher zu machen, insbesondere mit Blick auf das Jahrzehnt der Ozeanforschung für nachhaltige Entwicklung und deren Ziele. Es ist eine unglaubliche Zeit, am Leben zu sein und diese Arbeit zu tun!
Wie sind die Reaktionen der lokalen Gemeinden, wenn du sie über den Ozean, die Probleme und den Schutz aufklärst? Denn viele Südafrikaner haben das Meer noch nie wirklich erlebt, selbst diejenigen nicht, die in der Nähe
leben. Es gibt viele Gemeinden, die in der Nähe des Ozeans leben, ihn gesehen, aber noch nie persönliche Erfahrungen gemacht haben. Traditioneller Glaube, Spiritualität und viele andere Erklärungen werden uns von klein auf als Gründe genannt, warum wir nicht ins Meer gehören.
Die Gemeinde, mit der ich in Langa, hier in Kapstadt, zusammenarbeite, ist so offen und dankbar für die Bemühungen. Aber es wird auch deutlich, dass es eine generelle Unzugänglichkeit zum Meer gibt, da oftmals Geld, Transportmittel, Zeit und Zugang zu dem Wissen darüber fehlen. Ich kann nur einen sicheren Ort zum Erkunden schaffen und hoffen, dass die Kinder bereit sind, das Meer weiter zu entdecken. Es ist eine unglaubliche Erfahrung, zu sehen, wie sich der Schrecken in Freude verwandelt.
Oben links Strawberry
Rocks, Cosy Bay Strand, Kapstadt, Südafrika: auf der Suche nach südafrikanischen Kap-Pelzrobben in klarem Wasser.
Oben rechts Sodwana
Bay, Isimangaliso Wetland Park in KwaZulu Natal, Südafrika: Erkundung der Gezeitenzone mit Kindern der lokalen Schule, organisiert durch NEWF und Adventure Mania mit Unterstützung der Black Mermaid Foundation.
Unten rechts Strand
Water’s Edge, Kapstadt, Südafrika: Tauchgang in den Kelpwäldern bei Sonnenaufgang. Sodwana Bay, Isimangaliso Wetland Park in KwaZulu Natal, Südafrika: Fotoshooting am Morgen.
FOTO // JEANDRE GERDING
Justins Tauchplatz, Kapstadt, Südafrika: Tauchen mit einer Qualle, Wassertemperatur nur 8,5 Grad, aber glasklar.
FOTO // JACKI BRUNIQUEL Der erste Ausruf der Kinder „Da ist ein Seestern!“ lässt mich schluchzen. Diese Momente sind für mich mehr als magisch und auf unvorstellbare Weise belohnend!
Mir ist klar, dass es schwer ist, die Leute zu bitten, sich um den Ozean zu kümmern, wenn sie nicht wissen, wie sie Essen auf den Tisch bekommen. Daher ist der Zugang zum Meer schon eine Art Privileg. Wir können nur hoffen, dass mit der Zeit und mit Aufklärung eine Veränderung stattfinden kann.
Du hast auch deine eigene Modelinie herausgebracht.
Welche Zielgruppe spricht sie an? Ja, habe ich! Die Kleidung besteht aus zwei fiktiven Charakteren, die ich erstellt habe, Lwandle und Nkanyezi, eine Meerjungfrau und ein Meermann! Die Kleidung ist für alle, von Babygrößen bis XXL! Zu sehen, wie sich Kinderaugen weiten, wenn sie mich in meinem Oberteil sehen und mich anlächeln, ist, worum es für mich dabei geht.
Bringst du nur Einheimischen das Freitauchen bei oder
nehmen auch Touristen an deinen Kursen teil? Ich unterrichte jeden, der lernen will! Touristen sind herzlich willkommen! Ich unterrichte Freitauchen in KwaZuluNatal, Kapstadt und Johannesburg, all diese Gegenden sind auf ihre ganz besondere Art schön. Es ist so toll, Menschen diese neue Erfahrung näherzubringen. Es hat mein Leben so sehr verändert, dass ich die normale Arbeitswelt aufgegeben habe. Der Ozean hat mein Herz gestohlen und es gibt keinen Moment, in dem ich es für selbstverständlich halte, hier zu sein und es so zu erleben, wie ich es tue!
Informationen
unter www.www.blackmermaid.co.za www.padi.com/de/mermaid-education
WIR SIND LEIDENSCHAFT
2022 wird unser 25-jähriges Firmenbestandsjahr. Seit über 2 Jahrzehnten erfüllen wir Ihre Reiseträume mit Leidenschaft, Kreativität und Fachkenntnis. Papua Neu-Guinea, Rapa Nui, Saint Helena, Tasmanien, Socorro, Cocos oder auch Galapagos. Die Liste Ihrer Tauchträume kennt bei uns keine Grenzen.
www.waterworld.at
RIFF-FÜHRER ROTES MEER
DAS NEUE STANDARDWERK AUS DEM KOSMOS VERLAG.
TEXT // BERND HUMBERG
Mit 972 exzellenten Fotos ist dieses handliche RotmeerBestimmungsbuch reich bebildert. Zu jeder Art gibt es zudem kurze, informative Texte: zu ihrer Größe, markanten Merkmalen zur leichteren Bestimmung sowie zu ihrer Lebensweise, dem Lebensraum und ihrem Verbreitungsgebiet. Am Anfang fast jeder Tiergruppe, sowohl von Fischen als auch Wirbellosen, werden deren Besonderheiten und Lebensweisen kurz besprochen. Damit ist dieses Bestimmungsbuch mit neuen Autoren und neuer Aufmachung wieder ein echter Kosmos-Klassiker.
Der Großteil ist dem bemerkenswert reichhaltigen Fischkapitel gewidmet. Sehr hilfreich sind dabei die Fotos von Jungtieren einer Art, wenn sich diese mit ihrer Färbung deutlich von den erwachsenen Fischen unterscheiden. Ebenso werden bei vielen Fischarten die Männchen und Weibchen einer Art gezeigt, wenn diese jeweils eigene Farbmuster haben, sodass sie leicht für unterschiedliche Arten gehalten werden könnten. Die Säugetiere sind mit dem kleinen Kapitel zu Dugong, Delfin und Kleinem Schwertwal vertreten und die Reptilien mit Meeresschildkröten. Das Kapitel der wirbellosen Tiere umfasst Quallen, Platt- und Röhrenwürmer, Krebse, Gehäuseschnecken und Nacktschnecken, Krake, Sepia und Kalmar sowie die Stachelhäuter mit Feder-, Schlangen- und Seesternen, Seegurken und Seeigeln.
Die Autoren Manuela Kirschner (Fotografin) und Dr. Matthias Bergbauer (Meeresbiologe) bereisen seit über 30 Jahren regelmäßig das Rote Meer und haben in dieser Zeit das Bildmaterial für dieses Buch zusammengetragen. Matthias Bergbauer hat auch längere Zeit an Forschungsprojekten und Exkursionen im Roten Meer teilgenommen.
Fazit: ein umfassendes, hochwertiges Rotmeer-Bestimmungsbuch, ideal für Taucher, Schnorchler und Fotografen. Der perfekte Begleiter für Tauchreisen zum Roten Meer für alle, die wissen möchten, was sie unter Wasser gesehen haben.
Info
Maße: 19,3 x 13,4 cm 1. Auflage 2021, Seiten 316 ISBN: 978-3-440-16933-9 Preis: 40 Euro Franck-Kosmos Verlag
www.kosmos.de
FOTO // SCOTT JOHNSONFOTO // SCOTT JOHNSON
Für jemanden, der nicht fließend Spanisch spricht, ist Isla Revillagigedo ein ziemlicher Zungenbrecher. Zum Glück ist dieser Archipel auch einfach als Socorro bekannt. Sie sehen wie Inseln aus, doch es sind ruhende Vulkane, die etwa 400 bis 600 Kilometer vor der Südspitze der Baja-Halbinsel, Mexiko aus dem Pazifik ragen. Die vier sehr unterschiedlichen Formationen San Benedicto, Socorro, Clarión und die kleine Roca Partida bilden zusammen ein ganz besonderes Revier für die großen Bewohner des Ozeans.
Die rund 30-stündige Überfahrt zu drei der „Inseln“ macht bewusst, wie weit draußen man hier ist. Clarión ist von den anderen noch einmal so weit entfernt, dass sie nicht auf den Tourplänen steht. San Benedicto, das erste Ziel, beeindruckt über Wasser mit fantastischen Fels- und Lavaformationen, Strukturen und Farben, die der Vulkan hervorgebracht hat. Unsere ersten beiden Tauchgänge des Nachmittags fanden am sogenannten Canyon statt. Schon nach wenigen Minuten war der erste Manta entdeckt. Kurz darauf folgten schnell Schwärme von Schnappern und zwei Silber- und Weißspitzenhaie. Beim zweiten Tauchgang waren Große Tümmler die Sensation. Sie heißen nicht nur so, sie sind auch beeindruckend groß. Eine Gruppe dieser Tiere kam ganz nah heran, um uns zu beobachten. Sie waren mit Kratzern und Zahnabdrücken übersät, die zeigen, dass sie mehr als nur freundliche, spaßige Kreaturen sind.
FOTOS // SCOTT JOHNSON FOTOS // SCOTT JOHNSON