Zernez/Brail stellt sich vor
Das Tor zum Schweizerischen Nationalpark Das Tor zum Nationalpark – ist es das, was Zernez/Brail ausmacht? Nicht nur, besonders sind die innovativen, vorausdenkenden und erfinderischen Menschen hier, die dafür gesorgt haben, dass es ist was es ist. Nicht immer waren alle gleicher Meinung, dennoch standen sie nach Entscheidungen dafür ein, dass Projekte auch gelingen konnten. Aus heutiger Sicht waren alle Meilensteine richtig und keiner zweifelt daran, sie genau hier umgesetzt zu haben. Mit dem Anschluss an die Rhätische Bahn und gleich darauf durch die Gründung des Nationalparks kam der Aufschwung. Man kann sich die hitzigen Verhandlungen gut vorstellen, die einfache Bauern mit studierten Forschern aus der Stadt führten. Wenn auch nicht auf Anhieb, bewiesen die Zernezer Weitsicht und kaufmännisches Denken, als sie bereit waren 1909 ihre Alpweiden des
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Val Cluozza gegen Pachtzinsen zu tauschen. Noch vor dem Ersten Weltkrieg gelang die Gründung des Nationalparks. Wer hätte geahnt, dass Steinböcke und Hirsche wieder so zahlreich werden, dass Adler und Bartgeier erfolgreich brüten und bereits Bären, Wölfe und ein Luchs hier durchzogen oder gar kurz oder länger blieben. Besucher wissen es zu schätzen und Zernez/Brail ist stolz auf seine grosse Anzahl von treuen Stammgästen. Der Bau der Engadiner Kraftwerke in Punt dal Gall und Ova Spin, eine weitere Pionierleistung, brachte willkommene Wasserzinsen. Heute ist die saubere Stromerzeugung auch auf Führungen erlebbar. Der Tourismus brachte die Einheimischen dazu, statt Bauern Beherberger zu werden. Mit Langlauf als gesundem Sport dehnte sich die Saison auch auf den Winter aus.