Ihr Ferienort stellt sich vor
Sent
Kurzporträt Ihres Ferienortes Sent
Sent – die Highlights
Val d’Uina – spektakulärer Weg mitten in der Felswand Val Sinestra – Hängebrückenweg und märchenhaftes Jugendstil-Schloss Parkin Fundaziun Not Vital – weltbe rühmte Kunstinstallationen von Not Vital Senter Giebel – architektonische Eigenheit gestaltet das Ortsbild Kirchenruine San Peder – Zeitzeuge aus dem Mittelalter
Die Palazzi der Randulins – ehemalige Ausgewanderte, die Dorf und Geschichte prägten Kirche San Lurench – neugotischer Kirchturm als markantes Wahrzeichen
Mit Zug und Bus erreichbar in 15 min: Sur En – Camping, Skulpturen weg, Eisstockschiessen, Eisweg, Bogen schiessen, Seilpark 15 min: Scuol – Bogn Engiadina, Bergbahnen Motta Naluns, Bahnhof Scuol-Tarasp
1 h: Zernez – Nationalparkzentrum 1 h 30 min: Samnaun – Zollfrei-Shop ping, Skigebiet Samnaun-Ischgl 1 h 45 min: St. Moritz – Skigebiete Oberengadin, UNESCO Weltkulturerbe Rhätische Bahn Albula/Bernina 2 h 10 min: Val Müstair – UNESCO Weltkulturerbe Kloster St. Johann, Biosfera Val Müstair
Einen detaillierten Ortsplan von
Heftmitte.
Sent in Zahlen
Fläche: 11’172 ha Einwohner: 890 Höchster Punkt: 3179 m ü. M. (Piz Tasna)
Tiefster Punkt: 1099 m ü. M. (Tramblai)
Politische Lage: Gemeinde Scuol Regiun Engiadina Bassa/Val Müstair Siedlungen: Crusch, Sent, Sinestra, Sur En, Zuort
Quelle: Gemeinde Scuol
Übersicht Ortsbroschüre
Impressum
Herausgeber
Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG (TESSVM) Gestaltung und Druck Gammeter Media AG, St. Moritz / Scuol Inhalt
Texte: Jürg Wirth, freier Journalist und Biobauer, Lavin. Touristische Informationen: TESSVM Titelbild
Der neugotische Kirchturm ist das Wahrzeichen von Sent.
Copyright Bilder
Andrea Badrutt, Chur: S. 1, 3, 5, 6, 8, 15.2, 19.1
Dominik Täuber: S. 4, 7, 9, 10, 14, 16, 18, 19.2, 19.3
Filip Zuan: S. 11.1, 15.3
Marianne Werro: S. 11.2
Bacharia Zanetti: S. 11.3
Cyrill Suter: S. 15.1
Michelle Zbinden: S. 17.1
Carlos Gross: S. 17.2 Ortsplan Aimara AG, Scuol
Alle Informationen Stand Herbst 2022 Vierte Auflage: Dezember 2022
Inhalt
Cordial bainvgnü a Sent 4 Sent stellt sich vor 6 Sent aus touristischer Sicht 8 Landwirtschaft 10 Einheimische Produkte 11 Ortsplan 12 Natur 14 Sommererlebnisse 15 Kultur 16 Architektur 18 Wintererlebnisse 19 Wandervorschläge im Sommer 20 Vorschläge für Winteraktivitäten 21 Hotels, Restaurants und Unterkünfte 22
Gäste-Information Sent, 7554 Sent Tel. +41 81 861 88 29 sent@engadin.com engadin.com/sent
Bainvgnü
i’l cumün da cultura
Mit diesem romanischen Gruss heisst Sie das Kulturdorf Sent bei der ehemali gen Gemeindegrenze willkommen. Kultur beginnt gleich hier, nämlich mit den vor über hundert Jahren gepflanzten Alleen. In Anlehnung an die Alleen in der Toscana und auf Initiative der in Ita lien erfolgreich wirtschaftenden «Randu lins» wurden Bäume entlang der Strasse Richtung Sent, Crusch und Sinestra gepflanzt. Las randulinas, die Schwalben, kommen während der Sommermonate regelmässig nach Sent und in weite Teile des Engadins. In Anlehnung an die Zugvögel wurden die Senter Auswan derer, welche es in Italien zu Ehre und Reichtum gebracht hatten, «Randulins» genannt. Auch sie kamen, wenn es warm wurde, wie die Schwalben zu rück. Ihre Nachkommen besuchen Sent heute noch. So erstaunt es wenig, wenn auf dem Dorfplatz und in den Gärten während der Sommermonate italieni sches Flair und südliche Lebensfreude zu spüren sind.
Auch Ortsunkundige können den Dorf platz, Plaz, nicht verfehlen – schliesslich gilt es nur, der gepflasterten Strasse ab Dorfeingang zu folgen. Am Dorfplatz
steht die sechste von elf rätoromanisch-deutschen Tafeln «Sent in 60 Minuten». Unter anderem erzählt sie Folgendes: Obwohl nur von Privatbauten gesäumt, ist dieser Platz eindeutig ein öffentlicher und gemeinschaftlicher Raum. Geprägt von den reich ausgestatteten Häusern der Randulins, die ihre alten Engadiner Häuser teilweise abbrechen liessen und neu und modern aufbauten.
Sent ist ein lebendiges Dorf – bestimmt durch die landwirtschaftliche Kultur und Lebensweise – und voller Überraschun gen. Von weitem sticht der Kirchturm der spätgotischen Kirche San Lurench ins Auge. Mächtig und stolz, filigran und elegant ragt er in den Himmel. In der Kir che wie in der Grotta da Cultura finden übers Jahr Konzerte statt. Im ehemaligen Gemeindehaus befindet sich nebst einer Schule für Kreatives Schreiben die von engagierten Senterinnen geführte Biblio thek. Die zwiebelförmigen Senter Giebel schlagen über den Himmel den Bogen zu Zeiten und Orten, als das Engadin ein Auswanderungsland war. Über eindrück liche Brücken gelangt man auch vom einstigen Kurhotel im Val Sinestra nach Zuort. Dort befindet sich beim Gasthof
eine kleine Kapelle mit Glockenspiel. Erbaut aus Dankbarkeit, dass die Nieder lande und die Schweiz von den Schrecken des Ersten Weltkrieges verschont blieben. Bezeichnend, wenn man bedenkt, dass das ehemalige Gemeindegebiet im Norden an Österreich und im Süden an Italien grenzt. Grenzland – mit einer starken rätoromanischen Identität.
Sent ist ein attraktives Dorf – auch dank der vielen Einkaufsmöglichkeiten: vom Lebensmittelladen über die Metzgerei, den zwei Bäckereien und der Tuortaria, dem Fair-Trade-Laden, einer Geschenk boutique, einem Sportgeschäft bis zur Molkerei und zum Keramikgeschäft. Nicht zu vergessen sind die Handwerksund Dienstleistungsbetreibe sowie die Bauernhöfe. Anfangs Dorf befindet sich, fast versteckt, ein besonderer Skulpturenpark mit begehbaren Exponaten. Beim ersten Haus am Dorfeingang erin nert eine Tafel an den Dichter, Diploma ten und Verfechter der rätoromanischen Sprache Peider Lansel. Die Kirchenruine San Peder schaut dem Treiben auf den Strassen und Gassen zu, während das Wasser im Brunnen plätschert und zum Verweilen einlädt. So erzählt jedes Haus, jede Strasse, Gasse und jeder Brunnen eine eigene Geschichte, die zusammen unser Sent ausmachen.
Ich lade Sie gerne ein, Sent zu entde cken, zu spüren und zu verstehen. Sich die tiefen Fensterfluchten, die Filetvor hänge, die markanten Erker oder die mächtigen, runden Eingangstore an zusehen. Einen Schluck Wasser direkt
vom Brunnen zu trinken und dabei den Blick auf Piz Ajüz, Piz S-chalambert oder Piz Lischana zu richten. Den Ge ruch von frischem Heu zu atmen oder das Knirschen des Schnees zu hören. Die Stille zu geniessen, dem Spiel der Sonne mit den Wolken zuzusehen oder sich einfach in den Engadiner Himmel zu verlieben. Nach Scuol zu laufen, von Val Sinestra über Zuort die Val Lavèr zu erkunden, von Crusch nach Sur En zu spazieren oder von dort durch das wilde Uinatal bis zur Sesvennahütte hinauf zu wandern, durch die spekta kuären, in den Felsen geschlagenen Galerien. Oder Sie entscheiden sich, Richtung Norden zu gehen und in der Heidelberger Hütte zu übernachten. Die vielen, gut erhaltenen Wanderwege ziehen sich wie feine Adern über diese einzigartige Landschaft, die von den einheimischen Bauernfamilien im Wissen um das kulturelle Erbe gepflegt wird. Die Terrassen, Relikte alter Äcker, die sich auf der Sonnenseite vom Talboden bis hin zur Waldgrenze erstrecken, bieten mit ihren Hecken vielen grossen und kleinen Gästen Zuschlupf und Sicherheit.
Ich wünschen Ihnen von Herzen schöne Tage und Momente in Sent, überraschende Begegnungen, gute Gespräche und das Glück, ein Stück Heimweh nach Sent mit nach Hause zu nehmen.
In diesem Sinne: Allegra, bainvgnü i’l cumün da cultura, geniessen Sie Ihre Zeit bei und mit uns ed a revair, a bun ans verer!
Aita Zanetti, GemeindepräsidentinVon zurückkehrenden Gästen und Einheimischen
Die Senter*innen sind und waren schon immer offene Geister, dies zeigen Geschichte und Gegenwart. Pragmatisch waren sie ebenfalls, wie sich später noch zeigen wird. So prägen beispielsweise verschiedene Baustile das Dorf, da die Senter*innen einen intensiven Aus tausch mit den Nachbarländern pflegen und die «Randulins» schon immer und auch heute noch ein wichtiger Bestandteil des Dorfes und der Dorfgeschichte sind.
Doch der Reihe nach: Sent liegt im unteren Unterengadin auf einer Sonnenterrasse, 1440 Meter über dem Meer, direkt gegenüber dem mächtigen Piz Lischana. Das Dorf weist vier Siedlungen auf: Crusch, an der Engadinerstrasse gelegen, Sur En auf der anderen Seite des Inns, Zuort und das Val Sinestra mit dem gleichnamigen und mysteriösen Hotel. Im Jahre 1860 war Sent mit seinen 1149 Einwohner*innen das grösste Dorf im Engadin. Nur Scuol, das damals noch Schuls hiess, war mit 945 Einwohner*innen etwa ebenbürtig.
Erstmals bei der Volkszählung von 1900 war die Bevölkerungszahl von Scuol mit 1117 grösser als die von Sent mit 966. Mittlerweile haben die Verhältnisse gedreht, heute sind noch etwa 890 Personen gemeldet. Scuol im Gegensatz ist während dieser Zeit gewachsen und zählt gegen 2500 Personen. Ob alle Weggezogenen effektiv zu Randulins wurden, lässt sich nicht mehr feststellen. Sicher ist aber, dass diese Bevölkerungsgruppe schon immer ein grosser und wichtiger Bestandteil des Dorfes war. 1850 zählte die Gemeinde 219 Randulins.
Mit Randulins, was romanisch ist und auf Deutsch Schwalbe heisst, bezeichnet man die Senter*innen, die meistens aus wirtschaftlichen Gründen auswanderten, um ihr Glück anderswo zu suchen. Einige von ihnen waren in ihrer neuen Heimat erfolgreich und brachten es zu Wohlstand. Ihrem Heimatdorf Sent blieben sie aber weiterhin verbunden. Sie erstellten die herrlichen Palazzi von Sent, welche weiterhin im Sommer von den Nachfahr*innen der Randulins belebt werden. Noch heute liegt die Anzahl der Senter Auslandschweizer*innen bei rund 30, eben jene, die ihre Abstimmungsunterlagen in der Kanzlei bestellen. Die Randulins kümmerten sich jedoch nicht nur um ihre eigenen Häuser, sondern bemühten sich auch um das Wohl des Dorfes und dessen Entwicklung. So initiierten sie die Bibliothek, bezahlten den Schiessstand, liessen die prächtigen Alleen pflanzen und die Wasserversorgung bauen. Selbst ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof liessen sie sich etwas kosten. Sie bezahlten die privaten Gräber, welche alle entlang der Mauer liegen, im Voraus, was der Gemeinde finanziellen Spielraum bescherte. Auch mit den Nachbar*innen aus dem Vinschgau und dem angrenzenden Paznaun pflegen die Bergler*innen schon lange ein freundschaftliches und historisches Verhältnis.
Das Paznauner Dorf Ischgl etwa gehörte bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts zu Sent. Direkt am historischen Über gang, auf der Fimberalp, weidet noch heute Vieh aus Ischgl und aus Sent. Was die Architektur betrifft, so haben auch hier in erster Linie die insgesamt sieben Dorfbrände und der Kanton Graubünden mit Vorgaben massgeblich Einfluss genommen. Nach dem letzten Dorfbrand vom 8. Juni 1921 fand ein Wettbewerb für den Wiederaufbau statt, wo namhafte Ingenieure und Architekten mitwirkten, zum Beispiel der bekannte Architekt Nikolaus Hartmann.
Wohl sind in der Zwischenzeit einige neuartige Häuser dazugekommen, der fast schon städtische Charakter Sents aber ist geblieben.
Ortsbuch «Sent»
Das 480-seitige Werk des Historikers Paul Eugen Grimm beschreibt Sent in allen Facetten von der Geo grafie über die Geschichte bis zu den Menschen, die heute das Dorf wirtschaftlich und kulturell gestalten. Wissenschaftlich fundierte Texte wechseln sich mit anekdotenhaften Kurzgeschichten ab und rund 450 Illustrationen machen das Buch zu einem literarischen Leckerbissen.
ISBN: 978-3-85637-476-1
Allegra – schön, sind Sie hier
Klein, aber oho – das wäre die einfachste und kürzeste Beschreibung unseres Dorfes. Aber für all das, was Sent zu bieten hat, ist dies einfach zu kurz gefasst. Unser Dorf liegt auf der Sonnenseite des Engadins und verbindet das Südtirol in Italien mit dem Paznaun in Österreich. Und wenn man von einer Grenze zur anderen geht, findet man eine wunderschöne, intakte Landschaft mit vielen Naturperlen vor, welche über Jahre gepflegt und geschützt wurden.
Von der Sesvennahütte in Richtung Sur En liegt die Uinaschlucht mit dem Felsenweg Gallarias. Vor über hundert Jahren wurden diese Tunnel gebaut und immer noch sind sie eine Attraktion, welche in dieser Schönheit kaum zu überbieten ist. Nach einer Wanderung durch das wilde Bergtal Uina kommt man in Sur En an – ein Ort zum Geniessen für Jung und Alt. Ein Seilpark für die Sportlichen oder ein Skulpturenweg für die Kunst- und Naturfreunde befinden sich hier.
Im Winter gibt es an diesem idyllischen Ort einen Eisweg, Eisstockschiessen oder eine Winterzauberaktivität mit Schnee- und Eisskulpturen. Geht man auf der Sonnenseite weiter hoch, kommt man in Sent an. Ein Dorf mit einem belebten Dorfkern und vielen spannenden Häusern, welche die Geschichte des Dorfes am besten wiedergeben: alte Engadinerhäuser, Palazzi nach italienischer Architektur, welche an die Zeit der Zuckerbäckerinnen und -bäcker erinnern;
aber auch moderne Häuser, welche untermauern, dass unser Dorf nicht stehen geblieben ist. Im Dorfkern gibt es viel zu entdecken: Die moderne Kunst von Not Vital, die Ausstellung mit Werken von Al berto Giacometti, verschiedene kleinere Museen und viele schöne Dorfbrunnen, welche früher als Tränkebecken für die einheimische Landwirtschaft gebraucht wurden. Mit unserem touristischen Wochenprogramm möchten wir die Schönheit unseres Dorfes präsentieren. Dorfführungen, kulinarische Kochabende, Museumsführungen und Wanderungen gehören dazu. Das Dorf Sent ist aber alles andere als ein Museum – unser Dorf lebt. Platzkonzerte der Musikgesellschaft, Konzerte in der Kirche, Chalandamarz, Nationalfeier und Alpabzug sind nur ein paar wenige Beispiele von Aktivitäten, welche Jahr für Jahr mit grossem Engagement und Freude von den einhei mischen Vereinen organisiert werden. Ein weiterer, wortwörtlicher Höhepunkt ist der Piz Spadla. Von diesem einfach zu erklimmenden, 2912 Meter hohen Berggipfel aus geniesst man vermutlich die schönste Aussicht im ganzen Unterengadin. Es lassen sich Berge aus drei Ländern erkennen. Man sieht sogar bis ins Berner Oberland. Weiter erblickt man hier den Fil Spadla, sieht ins Val
Lavèr mit den schönen Seen auf dem Davo Lais-Plateau sowie in Richtung Val Sinestra und Zuort mit den histo rischen Hotels, welche beide einen eigenen Ausflug wert sind.
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Kulinarik und zum Gewerbe von Sent. Slow Food ist bei uns kein Fremdwort. Die Bäuerinnen und Bauern produzieren in der Dorfkäserei viele Milchspezialitäten, die Metzgerei Zanetti produziert regionale Fleischspezialitäten und die Bäckereien stellen von Nusstorten bis zum Steinbock-Brot fast alles Denkund Undenkbare her. Sogar einheimische Weihnachtskugeln mit Sgrafitti-Dekoration oder Arvenholzprodukte werden in Sent produziert.
Das alles sind nur ein paar der vielen Attraktionen in unserer Gemeindefraktion. Alle anderen Geheimnisse verraten wir gerne direkt und persönlich während Ihrem Aufenthalt bei uns im Dorf.
A revair e fin bainbod Reto Rauch Präsident von Sent Turissem
Alp- und Landwirtschaft
Jetzt zu sagen, Sent sei ein Bauerndorf, wäre despektierlich, atmet doch Sent auch die «Grondezza» der Palazzi der Randulins ein. Gemessen an der Anzahl der Bauernbetriebe, momentan etwa 21, scheint die Aussage aber kaum über trieben. Bei etwa 890 Einwohner*innen entspricht der Anteil der Agrarschaffen den im Vergleich zum übrigen Unterengadin einem Spitzenwert. Die Milchbäuer*innen produzieren mit ihren Kühen 1,4 Mio. Liter Milch. 80’000 Liter werden in der Lataria Sent verarbeitet. Der Rest geht an die Lesa in Bever, eine der höchstgelegenen Molkereien Europas. Damit wird gut ein Viertel der Engadiner Milch in Sent produziert. Ins gesamt 1450 Schafe gibt es in Sent, also gut anderthalb Mal so viele wie Einwoh ner*innen. Weil Sent auf einer Sonnen-
Die Senter Alp der Südtiroler*innen
terrasse liegt, befinden sich viele Wiesen oberhalb des Dorfes. Diese sind steil und nur zum Teil maschinell zu bewirt schaften. Da ist viel Handarbeit gefragt und viele Schweisstropfen ebenfalls. 75 Milchkühe verbringen den Sommer auf der Alp Laver, wo die Milch zu Butter und Käse verarbeitet wird. Weitere 100 Kühe sömmern die Senter*innen auf den Alpen Telf und Spadla. Von dort führt eine Milchpipeline ins Tal zur dorfeigenen Käserei, welche die Milch verarbeitet. Die Schafe halten sich den Sommer über in den höhe ren Gebieten von Val da Ruinas, Laver und Chöglias auf. Die rund 250 Rinder fressen je drei Wochen im Frühling und im Herbst auf den Weideflächen zur rechten Talseite von Laver. Die übrige Zeit verbringen sie auf der Alp Fenga.
Seit dem 16. Jahrhundert wird die Senter Alp Sursass am Schlinigpass an die Kolleg*innen aus Mals verpachtet. Seit 2018 gehört sie zur Alpgenossen schaft Sursass mit Sitz in Scuol. Mit dabei sind sowohl Unterengadiner als auch Südtiroler Bäuer*innen. Die Alp wird durch die IG Orgles weiterhin von der Malser Seite bestossen.
Einheimische Produkte
Lokale Spezialitäten
Hochwertige Lebensmittel aus heimischer Produktion finden Sie in Sent an folgenden Verkaufsstellen (Standorte im Ortsplan auf der nächsten Seite):
Butia da Plaz, Volg – verschiedene einheimische Produkte Furnaria pastizaria Benderer – Zuckerbäcker-Spezialitäten Furnaria pastizaria Clalüna – Backwaren (Nusstorten, Birn- und Früchtebrote)
Bacharia Zanetti – Fleischerzeugnisse (Wild, Trockenfleisch) Lataria Sent – Milchprodukte (Käse, Joghurt, Lebensmittel) Sgabuz butietta – biologische Produkte
– Verschiedene Bauernhöfe im Dorf – Produkte ab Hof
Lataria Sent
Die Molkerei in Sent hat schon fast Kultpotenzial. Kreative Käser*in nen produzieren die beliebten Mutschli und verschiedene Senter Weichkäse, zum Beispiel Senter und Sentiner. Die Senter Joghurts und der Quark sind weithin bekannt. Dies bemerkt man spätestens zur Hochsaison, wenn man sich unvermittelt in einer langen Warte schlange im Laden befindet, dabei aber alle Zeit der Welt hat, die Köstlichkeiten des kleinen Paradieses zu betrachten. Am Automaten vor dem Ladenlokal kann man sich auch ausserhalb der Öffnungs zeiten mit Molkereiprodukten eindecken.
Bacharia Zanetti
Die Metzgerei Zanetti hat vor einigen Jahren den Betrieb der ehe maligen Bacharia Juon übernommen. 2019 hat die Metzgerfamilie Zanetti in Ramosch einen modernen Schlachthof und eine Fleisch verarbeitungsanlage gebaut. Viele Landwirt*innen und Jäger*in nen aus der Region liefern ihre Tiere dorthin. Durch die regiona le Schlachtung kennt die Betreiberfamilie alle Lieferant*innen persönlich. Somit kann sie für eine tiergerechte Haltung bis zur schonenden Schlachtung garantieren. Im hübschen, kleinen Laden in Sent werden frische Produkte angeboten. Auch für die hausge machten Salsiz ist die Metzgerei bekannt.
Vielseitige Pflanzenund Tierwelt
Wie viel Sent die Natur bedeutet, und dass das Dorf inmitten dieser liegt, zeigt bereits die Zufahrt. Auf der Sonnen terrasse fährt man durch eine prächtige Baum-Allee. Im Dorf beeindruckt die Aussicht auf die Engadiner Dolomi ten. Berühmt ist Sent auch für seine Terrassenlandschaft, welche die Vor fahr*innen der heutigen Bewohner*in nen in jahrhundertelanger Handarbeit angelegt haben. Bis heute ist dabei nicht ganz geklärt, wie das vonstattenging. Historiker*in nen gehen davon aus, dass die Mauern, welche die Wiesen stützen, aus so genannten Lesesteinen aus den Äckern nach und nach aufgeschichtet worden sind. Dabei war das Aufschichten und Terrassieren nicht einfach Selbst zweck, nein, auf den Äckern wurden vor allem Getreide und Kartoffeln zur Selbstversorgung angebaut. Auf, neben und hinter den Terrassen gedeiht und blüht eine einzigartige Flora.
Verschiedene Orchideenarten wie Frau enschuh oder Türkenbund finden sich da unter anderem. Man hört, dass Sent auch für Pilzsammler*innen ein wahres Mekka sein soll, doch selbstverständ lich gibt niemand die guten Plätze preis. Die Möglichkeiten, sich inmitten dieser prächtigen Pflanzenwelt zu bewegen, sind fast unbegrenzt. Eine besonders empfehlenswerte Wanderung führt vom Val Sinestra zum Hof Zuort. Unterwegs findet man allerhand Blumen und Pflanzen, erblickt mit etwas Glück Wildtiere und kann sich zu guter Letzt im Hof Zuort erst noch kulinarisch verwöhnen lassen. Wer lieber mit den Senter*innen wandert, dem sei die Traversada empfohlen. Diese findet alle zwei Jahre statt, führt von der Heidelberger- zur Sesvennahütte und durchmisst das ganze Gebiet der Fraktion Sent.
Sommererlebnisse
Sur En / Val d’Uina
Unten am Inn liegt Sur En, eine Siedlung von Sent. Der Weiler hat sich zu einem belebten Freizeitort mit einer Vielzahl an Attraktionen ent wickelt. Da ist zum einen der schön gelegene Campingplatz samt Res taurant mit einladender Gartenterrasse. Es gibt den Skulpturenweg, entstanden dank des alljährlich stattfindenden Bildhauer-Symposiums. Zum anderen ist Sur En dank Angeboten wie dem Bogenschiessen, dem Seilpark und nicht zuletzt wegen der schönen Lage unten am Inn ein Treffpunkt für Abenteuerlustige und Familien geworden. Hier ist auch der Ausgangs- oder Endpunkt für eine Wanderung oder Biketour ins Val d’Uina mit dem spektakulären Felsenweg. Der Abenteuer- und Kulturweg Puntins Ots Uina zeichnet sich durch attraktive KlettersteigPassagen und seinen geschichtlichen Hintergrund aus.
Familien
Sent bietet sich für Familienferien an. Nebst der unbegrenzten Natur existiert auch ein tolles Angebot mitten im Dorf. Einen öffentlichen Fussballplatz, ein Beachvolleyballfeld und zwei Spielplätze findet man hier vor. Viele kurzweilige Wanderungen laden zu gemütlichen Entdeckungstouren, auch mit Kinderwagen, in der abwechslungs reichen Natur rund um Sent ein. Zwei Feuerstellen befinden sich in unmittelbarer Dorfnähe. Drei weitere gibt es unten am Inn. Er wähnenswert ist vor allem die grosszügige Waldlichtung Tramblai: Direkt am Inn gelegen ist sie ein idealer Ort für Familien. Ebenfalls sollte man einen Ausflug, vorbei am märchenhaften Hotel Val Si nestra im gleichnamigen Tal, zu den spektakulären Hängebrücken nicht verpassen.
Biken
Sent ist ein idealer Ausgangsort für Biketouren verschiedener Schwie rigkeitsgrade und Ansprüche. Erwähnenswert sind die beiden Mountainbike-Routen Nr. 442 und Nr. 443 (SchweizMobil), welche beide durch Sent führen. Die beiden Talschaften Val d’Uina und Val Sinestra (Landschaft des Jahres 2011) bieten ein abwechslungsreiches und at traktives Gelände für verschiedene Bedürfnisse. Empfehlenswert ist auch ein Abstecher ins Gebiet Motta Naluns, welches entweder mit eigener Muskelkraft oder von Scuol aus bequem mit der Gondel er reicht werden kann. Verschiedene Abfahrten führen zurück ins Tal. Mieten und reparieren können Sie Fahrräder aller Art in Scuol direkt an der Talstation der Bergbahnen oder bei verschiedenen Sportge schäften in der Ferienregion.
Gelebte Dorfkultur
Wenn am 1. März die Kinder in leuchtend blauen Hemden mit Halstuch und roten Zipfelmützen durch die Strassen ziehen, ist ganz Sent auf den Beinen. Der Chalandamarz ist dabei nur einer von vielen Anlässen, welche über das Jahr hinweg im Dorf gefeiert werden. In Sent geniesst die Kultur und deren Erhaltung einen hohen Stellenwert. Dazu tragen auch die rund 50 Vereine bei. Zwar liegt nicht jedem ein kulturel ler Zweck zugrunde, doch das Vereins leben an sich ist bereits Kultur, gelebte Dorfkultur. Explizit der Förderung des kulturellen Lebens hat sich die «Società d’Ütil public» als gemeinnützige Gesell schaft verschrieben. Seit 1875 setzt sie sich für Kultur ein, unter anderem rief sie die Bibliothek ins Leben, gründete eine Krankenkasse und richtete die erste Strassenbeleuchtung ein. Auch die Alleen an den Strassen nach Scuol, Crusch und Val Sinestra wurden auf ihre Initiative hin angepflanzt. Für Musikliebhabende sind die Konzerte in der Kirche in Sent schon seit langem
ein Geheimtipp, denn selten findet man solch ein regelmässiges und abwechslungsreiches Konzertprogramm. In den jährlich fast 40 Konzerten treten sowohl Einheimische als auch Künstler*innen aus ganz Europa auf. Sie schätzen die ausgezeichnete Akustik der Kirche und den professionellen Steinway-Konzert flügel. Die Zuhörer*innen geniessen die gute Atmosphäre in der Kirche und die Nähe zu den Kunstschaffenden. Der Verein «Grotta da cultura» ergänzt und bereichert das kulturelle Leben in Sent mit Kleinkunst, Theatervorstel lungen, Konzerten, Lesungen, Diskus sionsrunden und Kunstausstellungen. Bergwärts vom Plaz in Schigliana öffnet die Galerie, mit Bar/Café als Treffpunkt, immer dienstags und samstags von 17.00 bis 19.00 Uhr ihre Türen. Erwähnens wert ist schliesslich auch die beliebte «Biblioteca cumünala», welche für Bücherliebhabende schon längst nicht mehr nur eine Schlechtwetter-Alterna tive geworden ist.
Literatur aus Sent
Sent ist in der komfortablen Lage, quasi dorfeigene Autor*innen zu haben. Die Literaturschaffenden Angelika Overath und Manfred Koch haben vor einigen Jahren ihre städtische Heimat gegen das Dorf ein getauscht. Angelika Overath widmete dem Senter Dorfleben sogar das Buch «Alle Farben des Schnees». Zudem haben die beiden ge meinsam mit Einheimischen die Romanisch-Intensivwoche «a Sent be Rumantsch» initiiert. In dieser Woche wird ausschliesslich Romanisch gesprochen. Immer wieder lassen sich Literaturschaffende, wie zu letzt Martin Suter in «Der Teufel von Mailand», vom Dorf inspirieren. Beeindruckend ist auch die Anzahl an romanischen Autor*innen, die mit Sent verwurzelt sind: Peider Lansel, Andri Peer, Oscar Peer, Cla Biert oder Armon Planta, um nur einige Beispiele zu nennen.
Rumantsch Vallader
Wie im ganzen Unterengadin wird auch in Sent vorwiegend Roma nisch gesprochen. Genauer gesagt «Vallader», welches zusammen mit dem Oberengadiner «Puter» und dem «Jauer» (Val Müstair) das Rumantsch Ladin (Engadiner Romanisch) bildet. Etwa 66 Prozent der Einwohner sind Romanisch sprechend. Als fester Bestandteil der re gionalen Kultur begegnet man dem Rumantsch nicht nur in Liedern und Büchern, sondern auch überall auf der Strasse und in der Schu le. Bis Ende der zweiten Primarklasse ist das Romanische noch die einzige Unterrichtssprache. Danach wird als erste «Fremdsprache» Deutsch gelernt. Obwohl alle Senter Deutsch sprechen, freut man sich über ein «allegra» oder «bun di», sollte es auch nicht ganz per fekt ausgesprochen sein.
Galerien und Ausstellungen
Nicht nur die Literaturschaffenden aus Sent geniessen Weltruf, son dern auch die Künstler*innen – zumindest einer: Not Vital. Er versetzt die Kunstwelt regelmässig mit seinen Aktionen in Aufruhr. Sein künst lerisches, um nicht zu sagen spielerisches Naturell, zeigt sich auch im Parkin, den er am westlichen Dorfausgang von Sent angelegt hat. Der Park kann auf Voranmeldung besichtigt werden. Ebenfalls dank Not Vital hat der italienische Galerist und Kunstkenner Gian Enzo Sperone in der Chasa dal Guvernatur in Sent eine Galerie für die Ausstellungen zeitgenössischer Kunst errichtet. Ein weiteres Highlight für Kunstinte ressierte ist die Ausstellung des druckgrafischen Werkes von Alberto Giacometti im Gewölbekeller der Pensiun Aldier.
allegra «grüezi», guten Tag a revair auf Wiedersehen bun di guten Morgen buna saira guten Abend buna not gute Nacht bellas vacanzas schöne Ferien grazcha fich vielen Dank bun viadi gute Reise
Engadiner, Tiroler und italienische Einflüsse
Für Architekturliebhabende hat Sent einiges zu bieten. Da ist zuerst einmal das Ensemble des gesamten Dorfes, das auch dank der eindrücklichen Palazzi und der weiten Strassen und grossen Plätze fast schon städtischen Charakter aufweist.
Die Weite im Quartier Sala – La Motta – Bügliet ist dem Dorfbrand von 1921 zu verdanken. Infolgedessen erliess die Gemeinde ein Baureglement mit genauen Vorschriften, wie die Häuser zu bauen seien und welche Häuser überhaupt wieder aufgebaut werden durften. Auch darum lassen sich in Sent eine ganze Menge Baustile entdecken. Neben den alten Engadinerhäusern und den eindrücklichen Palazzi findet man auch moderne Architektur im Dorf. Oft geben sie anfänglich bei Einheimischen und Gästen Anlass zu Diskussionen. Dass solche Gebäude aber überhaupt gebaut werden können, spricht
wiederum für den offenen Charakter der Senter*innen. Holzhäuser müssen nicht zwingend immer Chalets sein, wie der Oberenga diner Architekt Hans Jörg Ruch bewiesen hat. In Bös-ch Grond hat er ein einfaches, aber gleichermassen raffiniertes Holzhaus geradezu proto typisch in die Landschaft eingepasst. Nimmt man sich Zeit, um durch Sent zu flanieren und die Details zu studieren, erfährt man viel über die Geschichte und die Kultur dieses so vielseitig geprägten Dorfes.
Wintererlebnisse
Traumhafter Pistenspass
Die längste und für viele auch die schönste Piste des Skigebietes Motta Naluns führt nach Sent. Klar also, dass die 10 Kilometer lan ge Abfahrt «pista dal sömmi» Traumpiste heisst. Wer nicht die ganze Strecke auf einmal fahren will, kann sich auf der aussichtsreichen Ter rasse der Sömmi Bar stärken. Am Ende der Traumpiste, am nördlichen Dorfrand von Sent, befindet sich das Kinderland. Dank dem Zauber teppich können auch die Kleinen am Skierlebnis teilhaben. Den An schluss an das Skigebiet gewährleistet der Shuttlebus vom Ende der Traumpiste bis zum Dorfplatz. In 5 bis 10 Minuten erreicht man den Dorfplatz auch zu Fuss. Von dort geht es mit dem Sportbus kosten los zurück zur Talstation. Mietausrüstung finden Sie bei Sport Champatsch in Sent und weiteren Sportgeschäften in der Ferienregion.
Eisiges Vergnügen
Auch neben dem Ski- und Snowboardfahren weist Sent eine Vielzahl von Wintersportmöglichkeiten auf. Ein Natureisfeld mitten im Dorf und der Schlittelweg vom Bergrestaurant Vastur bis nach Sent ergänzen das Angebot. Schlitten können Sie bei Sport Champatsch mieten. In Sur En gibt es auch im Winter spezielle Attraktionen: Der Verein «Art Engiadina» lässt jeweils besondere Kunstwerke oder Veranstaltungen entstehen, beispielsweise ein Eislabyrinth, einen Eispalast oder eine Lichtshow gepaart mit Eis und Schnee. Auf der Eisstockschiessanlage gibt es einen Sportplausch für alle und auf dem Eisweg, eine drei Kilo meter lange Rundtour, läuft man auf Schlittschuhen durch den Wald. Die Ausrüstung dazu können Sie direkt in Sur En mieten. Wer es etwas ruhiger mag, dem sind verschiedene Winterwanderwege rund um Sent empfohlen.
Langlauf
Unten am Inn windet sich die Unterengadiner Talloipe – entweder man läuft dem Inn abwärts folgend bis zum Grenzort Martina oder mit leichter Steigung bis nach Scuol. Der Einstieg zu den Loipen be findet sich gleich vor oder nach der Holzbrücke über den Inn in Sur En. Hierher kommen Sie auch im Winter bequem mit dem PostAuto. Parkplätze sind ebenfalls direkt am Loipeneinstieg vorhanden. Die Loipe ist abwechslungsreich und kann wahlweise durch verschie dene Schlaufen erweitert werden. Dank des guten öV-Anschlusses sind auch die Endpunkte Martina und Scuol gut erreichbar. In den Dörfern entlang der Strecke können Sie ebenfalls auf das PostAuto umsteigen. Weitere Loipen in unserer Ferienregion finden sich auf der Winterkarte.
Wandervorschläge im Sommer
Skulpturenweg – senda da sculpturas
Auf einem Rundweg im Wald von Sur En können über 50 Kunstwerke aus Holz oder Stein betrachtet werden. Die Skulpturen sind am jähr lichen Bildhauersymposium entstanden und stehen heute im bemoosten Waldboden inmitten der Inn-Landschaft.
Via a l’En (Barrierefrei / Rollstuhl),
Scuol – Sur En
Der Innweg startet bei der PostAuto-Haltestelle «Scuol, Serras» und führt entlang Engadiner Wiesen, bis man die Uferseite wechselt, in den Wald eintaucht und schliesslich Sur En mit Einkehrmöglichkeit erreicht. Ständiger Begleiter ist der tosende Inn. Rastplätze findet man überall auf der Route, immer mit einem faszinierenden Ausblick, der zum Verweilen einlädt.
Hängebrückenweg Val Sinestra – Zuort – Griosch – Vnà
Vom Hotel Val Sinestra führt der Weg über Hängebrücken zum Hof Zu ort und weiter nach Griosch. Das Restaurant Tanna da Muntanella liegt am Kehrpunkt der Wanderung. Auf der anderen Talseite geht es vorbei an blumenreichen Wiesen bis zum Dorf Vnà.
Sent – Fuorcla Spadla – Davo Lais – Heidelberger Hütte
Der Weg führt von Sent über die Alp Spadla zum ersten Sattel, zur Fuorcla Spadla. Danach steigt man zur Ebene Tiral ab, geht vorbei an verschiedenfarbigen Geröllfeldern zu den Seen von Davo Lais. Nach dem zweiten Übergang, die Fuorcla Davo Lais bzw. Davo Dieu, folgt der Abstieg zur Heidelberger Hütte, wo im Sommer und Winter übernachtet werden kann.
Scuol – Chamonna Lischana – Lais da Rims – Val d’Uina
Von Scuol geht die anspruchsvolle Tagestour hoch zur Chamonna Lischana. Die schroffe Felslandschaft passierend erreicht man das Seen plateau «Lais da Rims». Danach beginnt der Abstieg zur Alp Sursass weiter durch das Val d’Uina bis zum Endpunkt in Sur En.
Sent – Mot Spadla – Piz Spadla – Alp Spadla (Rundweg)
Diese aussichtsreiche Rundwanderung startet bei der PostAuto-Halte stelle «Sent, Sala» und führt über die Alp Telf vorbei an einer prämierten Trockenwiese zum Mot Spadla. Der gesicherte Gratweg zum Senter Hausberg Piz Spadla bietet eine tolle Aussicht. Vom Piz Spadla führt der Weg über die Alp Spadla zurück nach Sent.
Dauer: 1 h Länge: 3.4 km Höhenmeter aufwärts: 80 m öV: Stündliche PostAutoVerbindung Sent – Sur En
Dauer: 1 h 15 min Länge: 5.8 km Höhenmeter aufwärts: 3 m Höhenmeter abwärts: 91 m öV: Stündliche PostAuto-Verbindung zwischen Sur En, Sent und Scuol
Dauer: 4 h 15 min Länge: 11 km Höhenmeter aufwärts: 494 m Höhenmeter abwärts: 373 m öV: PostAuto-Verbindung Vnà –Val Sinestra während des Sommers
Dauer: 8 h Länge: 19.2 km Höhenmeter aufwärts: 1718 m Höhenmeter abwärts: 893 m
Dauer: 11 h 45 min Länge: 24.6 km Höhenmeter aufwärts: 1836 m Höhenmeter abwärts: 1907 m Bemerkung: Empfohlen als Zweitagestour mit Übernachtung in der Chamonna Lischana.
Dauer: 10 h Länge: 22.5 km Höhenmeter aufwärts: 1492 m
Vorschläge für Winteraktivitäten
Sent – Chauennas – Scuol
Auf dem leichten Spaziergang von Sent nach Scuol mit stetigem Abstieg können Sie die Aussicht auf die Unterengadiner Dolomiten geniessen. Der Biohof Chauennas bietet eigene Produkte zum Kauf an.
Scuol – La Fuorcha – Sent
Diese Winterwanderung führt von Scuol leicht abwärts Richtung Inn und anschliessend durch offenes Gelände entlang des Südhangs hinauf nach La Fuorcha bis nach Sent. Der Weg passiert die Mineralquelle Rablönch, die gut an der orange-rötlichen Färbung zu erkennen ist.
Dauer: 1 h 30 min Länge: 5.4 km Höhenmeter aufwärts: 75 m Höhenmeter abwärts: 217 m öV: Stündliche PostAutoVerbindung Scuol – Sent
Dauer: 1 h 30 min Länge: 4.8 km Höhenmeter aufwärts: 266 m Höhenmeter abwärts: 69 m öV: Stündliche PostAutoVerbindung Sent – Scuol
Scuol – Sur En
Auf dieser Winterwanderung entlang des Inns wechseln sich Wald stücke und offenes Gelände ab. Von der PostAuto-Haltestelle «Scuol, Serras» geht es zuerst auf der Fahrstrasse in südliche Richtung und bei der ersten Kreuzung links hinunter zur Stahlbrücke über den Inn. Ab hier verläuft die Wanderung auf einem breiten Fahrweg dem rechten Innufer entlang.
Sent – Plan da Porchs (Rundweg)
Am Ende des Dorfes Richtung Sinestra wird rechts auf eine Naturstras se abgebogen. An der ersten Kreuzung führt eine zweite Alpstrasse in Richtung Sent, nach der Steigung gelangt man wieder zur Strasse nach Sinestra. Nach ca. 300 m wird nach links auf die Strasse Richtung Sent abgebogen. Schon bald kommt der Kirchturm von Sent erneut ins Blickfeld.
Sent – Vastur (retour)
Das Bergrestaurant Vastur oberhalb von Sent erreichen Sie auf dem Spazierweg durch die verschneiten Südhänge. Nach einer Stärkung können Sie die Abfahrt nach Sent auf Schlitten geniessen, welche das Bergrestaurant den Gästen gratis zur Verfügung stellt.
Dauer: 1h 30 min Länge: 6.4 km Höhenmeter aufwärts: 43 m Höhenmeter abwärts: 131 m öV: Stündliche PostAuto-Verbindung zwischen Sur En, Sent und Scuol
Dauer: 1 h 30 min Länge: 6.3 km Höhenmeter aufwärts: 127 m
Eisweg Engadin
Ab dem Camping Sur En führt der Eisweg durch den Winterwald ent lang des Inns. Schlittschuhlaufende können sich tagsüber und abends auf dem vereisten Waldweg vergnügen und das Laufen auf Kufen der anderen Art erleben.
Dauer: 1 h 45 min Länge: 6.2 km Höhenmeter aufwärts: 225 m Bemerkung: Das Bergrestaurant Vastur ist abends nur auf Voranmeldung geöffnet.
Länge: 3 km öV: Stündliche PostAutoVerbindung zwischen Scuol, Sent und Sur En Bemerkung: Schlittschuhmiete vor Ort möglich, weitere Informationen unter eisweg-engadin.ch
Hotels, Restaurants und Unterkünfte
Hotel und Restaurant Pensiun Aldier
Alle 16 Zimmer sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Im Restaurant werden Sie mit hausgemachten sowie regionalen Speisen verwöhnt.
Hotel und Berghaus Val Sinestra
Schon seit einem Jahrhundert steht im Val Sinestra unterhalb des gros sen Hotels, welches 150 Betten bietet, das im alten Stil erhaltene Berg haus Val Sinestra.
Hof Zuort
Der Tiroler Baustil des Hofs auf Bündner Boden spielt bis in die Küche hinein. Erholung gibt es in der Sauna oder den historisch eingerichteten Zimmern.
Restaurant Fontana
Das Speiselokal direkt neben der Lataria bietet neben italienischer Küche auch Engadiner Spezialitäten an, abgerundet mit Fleisch- und Fischge richten.
Restorant da muntogna Vastur
Oberhalb von Sent befindet sich das nur im Winter geöffnete Restaurant mit Terrasse. Auf Voranmeldung kann am Abend ein Fondue- oder Spa getthi-Schlittelplausch erlebt werden.
Pensiunina
Die renovierte, kleine Pension mitten im Dorfkern ist familiär und gemütlich. Sie setzt auf Nachhaltigkeit und bietet ebenfalls Raum für Kunst und Kultur.
Pizzeria da Salvatore
Die Pizzeria mit gemütlichem, italienischem Ambiente bietet feine Pizzas und Pasta-Gerichte. Die ganze Speisekarte ist auch als Take-Away erhältlich.
Pensiun Aldier
Plaz 154, 7554 Sent Tel. +41 81 860 30 00 info@aldier.ch, aldier.ch
Hotel und Berghaus Val Sinestra
7554 Sent Tel. +41 81 866 31 05 val@sinestra.ch, sinestra.ch
Hof Zuort 7554 Sent Tel. +41 81 866 31 53 info@zuort.ch, zuort.ch
Restaurant Fontana
Suot Pradè 135, 7554 Sent Tel. +41 81 860 34 50 elisabetta.russomanno@outlook.com restaurantfontanasentch.webnode.page
Bergrestaurant Vastur Curtin 6, 7554 Sent Tel. +41 79 437 46 54; +41 79 283 79 40 georg-salomon@bluewin.ch vastur.ch
Pensiunina Plaz 140, 7554 Sent Tel. +41 81 864 15 10 info@pensiunina.ch, pensiunina.ch
Pizzeria da Salvatore
Sala 120A, 7554 Sent Tel. +41 81 860 01 07 dasalvatoresent.business.site
Restaurant Sper la Punt Camping Sur En
Das Restaurant Sper la Punt mit Gartenterrasse steht im Zentrum des Campingplatzes, welcher einen Swimmingpool, Minimarkt und Kinder spielplatz zu bieten hat.
Trattoria Pizzeria Crusch
In der Trattoria Crusch können Sie die italienische Küche in vollen Zügen geniessen.
Restaurant Sper la Punt
Sur En, 7554 Sent Tel. +41 81 515 23 40 sperlapunt@bluewin.ch, suren.ch
Trattoria Pizzeria Crusch Crusch 302, 7554 Sent Tel. +41 81 866 33 41 crusch15@bluewin.ch, pizzeria-crusch.ch
Weiterführende Informationen
Saisonale Broschüre «Ferientipps»
Die Broschüre «Ferientipps» erscheint zweimal jährlich zur Winter- und Sommersaison und präsentiert eine Auswahl an persönlich geführten Erlebnissen, welche Ihnen in der Ferien region Engadin Scuol Zernez zur Verfügung stehen. Die Broschüre finden Sie in den GästeInformationsstellen sowie online unter engadin.com/ferientipps.
Basisbroschüre «Bellas vacanzas»
In der Broschüre «Bellas vacanzas» finden Sie Informationen zu den Basisangeboten der Fe rienregion Engadin Scuol Zernez, welche Sie auf eigene Faust erleben können. UNESCO-Bio sphärenreservat, Schweizerischer Nationalpark, Bogn Engiadina Scuol, romanische Sprache und Kultur sind nur einige Beispiele. Ebenfalls eine Fülle an Informationen bietet Ihnen der digitale Reisebegleiter engadin.app. Sie finden auf engadin.app schnell und einfach Restau rants, Pistenpläne, Events sowie Unterkünfte in Ihrer Nähe. Geben Sie hierfür im Browser auf Ihrem Smartphone «engadin.app» ein.
Sommerkarte
Neben einem geografischen Überblick bietet die Sommerkarte der Ferienregion Engadin Scuol Zernez Informationen zu Wander- und Bikerouten, Spielplätzen, Feuerstellen, Erleb nis- und Spazierwegen sowie Sehenswürdigkeiten. Weitere Informationen finden Sie unter maps.engadin.com.
Winterkarte
Die Winterkarte beinhaltet Informationen und Vorschläge zum Winterwandern, Schlitteln, Schneeschuhlaufen, Eislaufen und Langlaufen. Einzelne Touren sind detaillierter beschrie ben, alle weiteren Angaben finden Sie unter maps.engadin.com.
ALLEGRA – Das Informations- und Veranstaltungsmagazin
Mit «allegra» begrüssen sich die Roman*innen. ALLEGRA ist aber auch das Informationsund Veranstaltungsmagazin für Einheimische und Gäste der Regionen Engadin Scuol Zer nez, Samnaun und Val Müstair. Das Magazin erscheint zwölfmal pro Jahr.
Ferienregion Engadin Samnaun Val Müstair
Die Nachbarregionen Samnaun und Val Müstair bieten ebenfalls viele abwechslungsreiche und erholsame Erlebnisse. Nebst der Internetseite engadin.com finden Sie auf den Seiten samnaun.ch und val-muestair.ch weiterführende Informationen zur Gestaltung Ihrer Ferien in der Destination.
Einfach nachhaltige Ferien
Die Ferienregion Engadin Scuol Zernez setzt auf eine nachhaltige Entwicklung. Sie wurde als «Nachhaltiges Reiseziel» ausgezeichnet und ist damit Teil des «Swisstainable»-Programms. Mehr Informationen: engadin.com/nachhaltigkeit