Kultur
Von Kulturgütern bis hin zu gelebten Bräuchen Prägendstes Kulturdenkmal von Ardez ist die Burg Steinsberg, respektive der Turm, der die Wirren, diverse Kriege und Verpfändungen überstanden hat. Irgendwann vor dem Jahre 1200 wurde die Burg erbaut. Erste Besitzer waren die Herren von Frickingen aus Überlingen am Bodensee. Danach wechselte die Burg als Pfand mehrere Male den Besitzer, bis sie dann im Schwabenkrieg 1499 von den kaiserlichen Truppen niedergebrannt wurde. Doch noch immer ragt der Turm, östlich von Ardez gelegen, hoch über das Dorf hinaus und ist das Wahrzeichen des Engadiner Dorfes.
Doch Ardez hat kulturell noch einiges mehr zu bieten. Kultur, die heute noch gelebt wird. Da ist zum Beispiel die Musikgesellschaft Concordia, welche seit 1879 besteht und ihre Zuhörer noch bis heute begeistert. Die Musikanten und Musikantinnen opfern ihre Freizeit für die Gemeinschaft und den guten Ton. Kultur heisst aber auch, die lokalen Bräuche pflegen. Da gibt es zum Beispiel die Babania. Dies ist ein Fest, welches jährlich am ersten Samstag im Januar stattfindet. Jedes Ardezer Mädchen lost einen Jungen aus, mit 16
dem sie dann, ob sympathisch oder nicht, einen Abend verbringt. Am Abend findet als Höhepunkt ein Ball statt. Durch dieses Fest sind schon durchaus tragfähige Beziehungen entstanden. Auch die Hexen haben Ardez schon heimgesucht, die Spuren (Kratzspuren) der dreisten Frauen finden sich oberhalb des Dorfes auf den sogenannten Hexenplatten. Und auch falls sie nicht von Hexen stammen sollten, einen Besuch sind sie allemal wert.