Ebbes Ausgabe 7 | Frühjahr 2019
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Wenn es draußen grünt und blüht ... Liebe Leserin, lieber Leser, ... ist drinnen Frühjahrsputz angesagt. Doch was tun, wenn Frauen wie Irrwische durch alle Ecken und Winkel fegen, damit alles sauber wird? Am besten die Kinder in den Garten sperren und ihre Männer gleich mit dazu. Die können dort in aller Ruhe die Bier-Schnecken-Fallen aufbauen und beim anschließenden Fettverbrennen auf dem Grillrost die Wildvegetation genießen. Sollte einer der Nachbarn dann über die Unordnung im Garten lästern, begegnet „mann“ ihm völlig entspannt: „I don’t kehr“. Denn: Zuhause ist dort, wo er den Bauch nicht einziehen muss.
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Herzlichst Ihr
Thorsten Hiller
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PS: Falls Sie für uns Hinweise, Termine oder nette Geschichten haben, dann geben Sie uns bitte Bescheid: per Telefon 0 79 52/62 24 oder per E-Mail an kontakt@ebbes-aus-hohenlohe.de
Fotos: privat (4), sab ,
Unsere Beraterin: Sandra Wolfinger erreichen Sie unter der Mobilnummer 0151/57 01 81 08
Die Menschen hinter ebbes (v.li.): Sandra Wolfinger (Kontakt & Beratung), Sabine Franz (freie Journalistin), Thorsten Hiller (redaktionelle Leitung) und Martina Holz (grafische Leitung). 1
Ba
umschnitt
h Kirc berg
Arbeit, die Früchte trägt … 4 – 6
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Kommt kein Vogel geflogen … 8 – 9
Mit Spaß weiterentwickeln … 12 –13
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Das Klassenzimmer unter Sternen … 16 –17
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Der Berg ruft … 20 – 21
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Müllsammeln als Ehrenamt … 24 – 25 2
über den Inhalt
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28 – 29 … Pionierin des Automobils
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32 – 33 … Die kleine Bienenschule
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36 – 37 … Motorradausfahrt nach Andechs
Inhalt
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40 – 41 … Musik liegt in der Luft
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44 – 45 … Hohenloher Feuersteine
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koideen
7/23/27 … Ebbes zum Selbermachen
Rezept … 43 Impressum ... 26 3
Arbeit, die Früchte trägt Obstbäume richtig schneiden: Luise Wirsching gibt Tipps.
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die Obstbäume bis sie blühen. Seit 35 Jahren packt Luise Wirsching ihr Werkzeug auch für Bäume von Freunden, Bekannten und Gemeinden aus. In dieser Zeit hat sie sich noch kein einziges Mal ernsthaft verletzt. „Weil ich nie ohne Gebet anfange“, verrät sie. Wenn sie mit dem Auto durch die Gegend fährt, schaut die Fachfrau immer genau hin. Falls sie Bäume entdeckt, die Hilfe nötig haben, bietet Luise Wirsching manchmal spontan ihre Dienste an. „Mehr als die Hälfte schneide ich für umsonst“, erzählt sie. „Manchmal pflanzen die Leute Bäume und denken, die wachsen von allein und sie brauchen nur mit dem Körbchen zu kommen und die Früchte zu ernten.“ Ihnen sei nicht klar, dass sie die Bäume auch schneiden müssen. Und zwar schon im ersten Jahr. „Das kannst du sonst nicht mehr gut machen“, betont die erfahrene Baumschnittexpertin. Fünf bis sieben Jahre lang sollten die Haupttriebe jährlich um ein Drittel eingekürzt und Konkurrenztriebe entfernt werden. Das nennt sich Erziehungsschnitt. Sobald der Baum die gewünschte Form hat, müssen nur noch die Wasser- und Konkurrenztriebe entfernen werden. Manche Obstbaumarten brauchen eine individuelle Behandlung: Die Walnuss darf man auf keinen Fall im Frühjahr schneiden, sonst verliert sie ihre Säfte und blutet aus. Stattdessen wird sie ab etwa Mitte September ausgelichtet. Im achten Lebensjahr trägt ein Obstbaum in der Regel Früchte. Ab dann ist es in Ordnung, mit dem Schneiden zwischendurch einmal ein Jahr zu pausieren. Fertig ist der Baum ungefähr im Alter von 15 Jah-
ochkonzentriert steht Luise Wirsching (72) an einem Februarvormittag auf ihrer Leiter. Mit der Baumschere zwickt sie Äste eines Kirschbaums ab. Der richtige Schnitt ist wichtig für dessen Tragfähigkeit und eine erfolgreiche Ernte. Die Spielbacherin vergleicht den Baum mit einem Kind: „Beide brauchen Liebe, Fürsorge, Erziehung und Pflege.“ Jährlich kümmert sie sich in der Region um zig Bäume. Die Baumschnittexpertin lernte schon als junges Mädchen die Grundlagen dieses Handwerks: Ihr Vater war aus dem Krieg mit nur einem Bein zurückgekehrt und konnte auf keine Leiter mehr steigen. Bei der Pflege seiner geschätzten Obstbäume mussten ihm deshalb die beiden Töchter helfen und die Sprossen erklimmen. Der Vater leitete sie vom Boden aus fachmännisch an. „So bin ich zu der Liebe zu den Bäumen gekommen“, erinnert sich Luise Wirsching. Die ausgebildete Hauswirtschaftsmeisterin stieg immer tiefer in die Materie ein: Mit Freude half sie dem Heiligenbronner Dorfbaumwart Friedrich Höppel beim Schneiden der Flurbereinigungsbäume, las Bücher, besuchte unzählige Vorträge, Lehrgänge und Kurse von Obstbaumspezialisten. „Jeder macht es ein bisschen anders“, hat sie beobachtet und dadurch ihre eigenen Methoden immer weiter verfeinert. Auch heute noch lernt die rührige Hohenloherin gerne dazu. Während ihr Vater stets Ende März die Baumschere niederlegte, schneidet sie 4
Fotos: sab (4)
Reiche Ernte: Die Früchte ihrer Arbeit genießt die Hohenloherin mit großer Freude.
bäumchen. Die Äste am Stamm hat sie mit der Baumschere von unten herauf bereits vollständig entfernt. Nur drei Seitenäste und der Mitteltrieb bleiben oben stehen. Das letzte Auge des Mitteltriebs sollte in westliche Richtung blicken. Die Seitenäste müssen in der Saftwaage sein, also auf einer Höhe, damit sie gleichberechtigt Nährstoffe ziehen können und in Balance bleiben. Ganz wichtig ist laut Luise Wirsching das Formieren. „Auch ein Baum braucht ein Gesicht“, sagt sie und bindet eine Schnur wie eine Acht um die Seitenäste, um sie im 45-Grad-Winkel auszurichten. Jeder Baum ist anders und bringt bestimmte Voraussetzungen mit, die Luise Wirsching bestmöglich unterstützen will. Sie steigt ins Auto und fährt zum Garten eines Bekannten. Unterwegs bremst die Spielbacherin und deutet auf einen älteren Apfelbaum, dessen Krone mit der Motorsäge radikal
ren, wenn ihm bis dahin jemand regelmäßig gepflegt hat. Übrigens: Bei Trockenheit ist es ratsam, ihn zu gießen. Das wirkt sich positiv auf den Ertrag aus. Wer Bäume pflanzen will, bekommt von Luise Wirsching den Tipp, sich an eine nahe gelegene Baumschule zu wenden. Deren Sortiment ist an den hiesigen Boden und die Witterung angepasst. Der Käufer sollte auf Ästeverteilung, Stamm, Wurzelwerk und Gesundheit achten. Beim Anpflanzen muss er zwischen den Bäumchen einen gewissen Abstand lassen: Die Kirsche braucht mindestens zwölf Meter, die Walnuss 15 Meter Platz. Bei manchen Bäumen wie Kirsche und Birne ist es eventuell notwendig, zwei Sorten zu pflanzen. Sie können sich nicht selbst befruchten und benötigen die Pollen einer anderen Sorte. Die starken Wurzeln des erworbenen Bäumchens werden schräg eingekürzt. Mindestens eine dieser Wurzeln sowie ein kräftiger Ast sollten nach Westen zeigen. Auch der Stützpfahl kommt an die Westseite. Luise Wirsching steht in ihrem privaten Baumgärtchen vor einem selbstgezogenen dreijährigen Zwetschgen-
Fotos unten: Luise Wirsching hat am Stamm eines dreijährigen Zwetschgenbäumchens bereits alle Äste entfernt. Jetzt ist die Krone dran. Es bleiben nur der Mitteltrieb und drei Seitenäste übrig. Letztere müssen in der Saftwaage sein, also auf einer Höhe. Beim Formieren bindet die Baumschnittexpertin die abwärts hängenden Leitäste mit einer Schnur nach oben und bringt sie in eine 45-Grad-Schräge. gestutzt wurde. „Das größte Verbrechen ist es, wenn die Leute den Bäumen die Köpfe absägen“, bedauert sie und zupft an ihrem roten Kopftuch. Am Ziel angekommen, packt sie ihr Equipment aus: eine spezielle Obstbaum-Leiter mit zwei Stützen für festen Stand, eine grobe und eine feine Handsäge, einen Wetzstein sowie die Baumschere Felco 6, die sie wärmstens empfiehlt. „Wenn du die in die Hand nimmst, willst du keine andere mehr. Da kannst du deine ganzen Muswiesenscheren vergessen.“ An oberster Stelle steht für sie die Sicherheit: Beim 5
Am heutigen Februartag ist der Frühjahrsschnitt dran. Luise Wirsching steigt auf ihre Leiter und zwickt Äste ab. Bei den stärkeren verwendet sie ihre Handsäge. Dabei können Wunden mit mehr als drei Zentimeter Durchmesser entstehen. Noch vor ein paar Jahren hätte sie diese mit sogenannter künstlicher Rinde ver schlossen. „Das macht man heute nicht mehr. Denn wenn der Kunststoff im Sommer heiß wird, kriegt er Risse. Das Wasser kann hinein laufen und der Baum faulen.“ Stattdessen gräbt sie aus dem Boden einen Batzen feuchter Erde, formt ihn wie Knetmasse und streicht ihn auf die Wunde (siehe Foto S.5, oben). Das hat drei Vorteile: Die Wunde ist verschlossen, kaum noch sichtbar und Pilze bleiben fern. Luise Wirschings Blick streift die fertig geschnittenen Bäume. „Das ist meine Freude“, strahlt sie. Die Früchte ihrer Arbeit? Die ganze Familie kann frisches, ungespritztes Obst genießen. sab
Bäume schneiden sollte es niemals pressieren. „Lieber erst um sechs zu Haus, als um fünf im Krankenhaus“, reimt die vierfache Großmutter. „Immer mit Vorsicht und Bedacht, immer die Gefahr in acht.“ Sie macht sich ans Werk. Alle unter dem Ast abwärts gewachsenen Triebe zwickt sie ab. „Das würde nur Schattenobst geben, dem Baum Kraft nehmen und die Äste nach unten ziehen, wenn er Früchte trägt.“ Luise Wirsching wendet ein paar Tricks an, die sie gerne weitergibt – auch in Vorträgen. „Die stehen in keinem Buch“, merkt sie an. „Wenn ich einen Ast stutze, lasse ich über dem letzten Auge einen ein bis zwei Zentimeter langen Stumpen stehen. Dann trocknet das Auge im Sommer nicht aus und alles wächst so wie es soll.“ Den Stumpen schneidet sie im nächsten Frühjahr weg. Zwischen Mai und Juli erledigt sie den Sommerriss. Dabei geht sie so vor: Sind die Wassertriebe streichholzlang, fährt Luise Wirsching mit der flachen Hand am Ast hinab, damit sie herausbrechen. So spart der Baum Kraft für die bedeutsameren Äste. Falls die Wassertriebe bereits zehn Zentimeter lang sind, packt die Baumschnittexpertin mit der Faust zu und zieht sie vorsichtig herunter.
Fotos: sab (2)
Aus Sicherheitsgründen übersteigt die Spielbacherin niemals die viertoberste Sprosse ihrer Leiter.
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Mosaik-Vogeltränke für den Garten oder Balkon zum Selbermachen
Material: T iefer Teller oder Keramik-Untersetzer, Mosaiksteine, Mosaikkleber, Fugenmasse, breiter Pinsel, Lappen
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Das Muster zuerst locker vorlegen. Innen kleinere Mosaiksteine verwenden, nach außen größer werden. Tipp: Bestreicht man Backpapier mit Tapetenkleister, legt dieses auf die Steinchen und wartet bis es trocken ist, kann man den Teller vorsichtig drehen. Danach legt man das Muster neben den Teller.
Wenn der Kleber ausgehärtet ist, mit einem breiten Pinsel die Fugenmasse auftragen.
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Jetzt mit dem Mosaikkleber die Flächen bestreichen und das Backpapier mit dem Mosaikmuster wieder vorsichtig zurück auf den Teller legen. Mit Wasser bestreichen, damit sich der Tapetenkleister löst. Backpapier abziehen und Muster in Form bringen.
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Die Fugenmasse nur leicht antrocknen lassen und mit einem feuchten Tuch das Mosaik freilegen.
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Die fertige Vogeltränke sollte an einem geschützten Ort im Garten aufgestellt werden – außer Reichweite von Katzen. Ein paar Zweige außenrum erleichtern das Anund wieder Wegfliegen. Im Sommer macht es Spaß, dem Federvieh beim Baden zuzusehen. Nicht vergessen, das Wasser öfter mal zu wechseln.
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Kirchberg
Kommt kein Vogel mehr geflogen Ulrich Hartlieb wünscht sich mehr naturnahe Gärten in Hohenlohe.
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übrigens das ganze Jahr über“, erklärt der Vogelkenner. „Im strengen Winter etwas mehr, im Sommer immer mal wieder aussetzen.“ Dass derzeit weniger Tiere zu sehen sind, könnte auch auf den relativ milden Winter zurückzuführen sein – die Vögel haben im Wald genügend Nahrung gefunden. Der Rückgang der Vögel ist nicht nur auf den Garten beschränkt, auch in Feld, Wald und Wiesen sind immer weniger Tiere anzutreffen. Der Nabu-Mann untermauert diese Erkenntnis mit Statistiken: Seit 1980 habe die Menge der Vögel in der EU um 56 Prozent abgenommen. Die Zahl der Arten, die im Wald oder in der Nähe des Menschen leben, sei seit 1970 um ein Drittel gesunken – der Bestand sei jetzt aber stabil, betont Ulrich Hartlieb. Das erinnere ihn von den Ausmaßen her an den Rückgang der Insekten. Die Ursache führt der ehemalige Biologielehrer hier wie dort auf die intensivierte Landwirtschaft zurück, die keine Brachflächen und keine ungepflegten Winkel mehr zulasse. Andererseits spiele aber auch die Versiegelung von Flächen durch Überbauung eine schädliche Rolle für die Artenvielfalt. Um wieder mehr Vögel in die Ortschaften zu locken, wünscht sich Ulrich Hartlieb naturnahe Gärten. Die Möglichkeiten, den Vögeln mehr Nahrung zu bieten, seien vielfältig: die Gras- bzw. Wiesenflächen (oder Teile davon) sollten nicht mehr so häufig gemäht werden, ein Komposthaufen sei ein regelrechtes „Biotop“ und somit Nahrungsquelle für Insektenfresser, außerdem würden blühende Stauden je nach Jahreszeit Schmetterlinge und andere Insekten anziehen. th
mmer wieder wird beklagt, dass die Zahl der Singvögel im Garten und in der freien Natur abnimmt. Die Ursachen sind vielfältig und nicht eindeutig zu benennen. Die intensive Landwirtschaft und zugebaute Flächen in den Ortschaften spielen dabei eine große Rolle. Hainbuche, Liguster, Hartriegel, Falscher Jasmin, Wildrosen und Weißdorn sind typische Heckenpflanzen, die in Hohenlohe heimisch sind. Doch leider sind sie in immer weniger Gärten zu finden. „Die Pflege eines ,traditionellen‘ Gartens ist aufwändig“, weiß Ulrich Hartlieb vom Naturschutzbund (Nabu) Kirchberg. Auch sei die Bauplatzgröße in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen, sodass kaum Platz für Holunderstrauch, Apfelbaum und andere raumgreifende, aber sehr insekten- und vogelfreundliche Pflanzen bleibt. Viele Familien wollten den Pflegeaufwand auf ein Minimum reduzieren, indem sie sterile Schotterflächen anlegten, wo sich weder Pflanzen noch Insekten oder Vögel halten können. Die hier heimischen Tierarten fänden in diesen Gärten nicht mehr das gewohnte pflanzliche oder tierische Futter, fühlten sich dort nicht mehr wohl und bevorzugten andere Reviere. Auch würden viele Vögel Opfer von (Haus-)Katzen, die immer häufiger als Mitbewohner angeschafft werden. Ulrich Hartlieb hat manche Vogelarten schon lange nicht mehr im eigenen Garten oder am Vogelhäuschen gesehen oder gehört. „Gefüttert werden kann 8
Fotos: Kathy Büscher (2), th | Vogelporträts: Nabu.de
Ulrich Hartlieb kümmert sich mit viel Leidenschaft um Vögel.
aus Kirchberg Die Goldammer Größe: 16,5 Zentimeter Zugtyp: Teilzieher Beobachtungszeitraum: ganzjährig Der einprägsame Gesang des Goldammermännchens lässt sich ab Februar vor den meisten anderen Vögeln hören. Die erwachsenen Tiere fressen gerne Samen, sodass sie in strengen Wintern an das heimische Vogelhäuschen gelockt werden können. Die Goldammer fällt durch ihren typisch leuchtend gelb befiederten Kopf und den zimtbraunen Bürzel besonders auf. Am Rücken sind Männlein und Weiblein dunkel gestreift, ihre äußeren Schwanzfedern sind weiß gekantet. Beim insgesamt schlichter gefärbten Weibchen beschränkt sich das Gelb auf einzelne Kopfpartien.
Büchermarkt Sa., 15. Juni, 10 bis 17 Uhr Beim 21. Büchermarkt bieten wieder zahlreiche Antiquare und Buchhändler seltene, interessante und preiswerte Lektüre an. Das Schauschöpfen von Johannes Follmer auf dem Rathausvorplatz lädt zum Zuschauen und Mitmachen ein. Bernhard Gabert, Buchrestaurator und Heraldiker, führt vor, wie handgetriebene Buchbeschläge hergestellt werden. Maler- und Vergoldermeister Manfred Breitmoser sowie der Illustrator und Kalligraph Norman Hothum zeigen interessierten Besuchern, wie vor der Erfindung der Drucktechnik Bücher in mühevoller Handarbeit hergestellt wurden. In der mittelalterlichen Kultur spielte die Kalligraphie eine wichtige Rolle, als einzige bekannte Form der Übermittlung von Literatur.
Zur Info
Der Buchfink Größe: 15 cm Zugtyp: Teilzieher & Wintergast Beobachtungszeitraum: ganzjährig Der schmetternde Gesang des spatzengroßen Buchfinken ist erst im Frühjahr zu hören, doch ist sein Anblick nicht weniger schön. Zumindest „Herr“ Buchfink hat ein prachtvolles, buntes Gefieder, die Brust ist weinrot, der Scheitel blaugrau. Auffällig ist auch das leuchtende Weiß der Flügelbinden, Schwanzaußenkanten und der Unterseite. Das Weibchen trägt ein schlichteres Federkleid in beige-grünlichem Farbton. Der Buchfink kommt gerne an Vogelhäuschen, wobei er die heruntergefallenen Körner in schnellen Bewegungen direkt vom Erdboden aufpickt. Er liebt Stellen, die nicht so stark bewachsen und somit übersichtlich sind. Er ist noch vor Haussperling und Amsel die häufigste Art in Mitteleuropa. 9
Konzert mit Of Sing Sa., 13. Juli, 19.30 Uhr Der Jugendchor Of Sing präsentiert in der Stephanuskirche Lendsiedel sein neues Konzertprogramm zur Jahreslosung 2019 „Suche Frieden und jage ihm nach“. Ebenso breit wie das Themenfeld ist die Auswahl der dargebotenen Lieder und Künstler. Sie reicht von Manfred Siebald bis zu den Wise Guys und beinhaltet auch das Vaterunser auf Suaheli. Im Mittelpunkt des Konzerts stehen jegliche Facetten von Frieden. Ist Frieden nur die Abwesenheit von Krieg? Wie gelangt mein Herz zu innerem Frieden? Kann ich Frieden weitergeben? Das Konzert mit Liedern, Impulsen und Schauspiel gibt Anstöße, Antworten auf diese Fragen zu finden. Der Eintritt ist frei.
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Artenreicher Wildpark hat wieder geöffnet Im Wildpark Band Mergentheim steht alles unter dem Leitbild Natürlichkeit, Nachhaltigkeit, Bildung, Attraktion und Erholung, denn alle Anlagen und Ausstattungen werden vom Wildpark-Team selbst gebaut und die Gehege mit freier Sicht auf die Tiere gestaltet. In den letzten Jahren hat sich der ehemalige reine Wildtierpark jedoch zu einem Freizeitzentrum entwickelt, in dem es viel Abwechslungsreiches zu entdecken gibt. Neben den meist europäischen Wildtierarten, die im Rahmen von Fütterungsrunden mit den Tierpflegern natürlich in Szene gesetzt werden, gibt es ein variantenreiches Entspannungs- und Spannungsangebot. Zur Mitte des Rundgangs ist eine kurzweilige Haustiervorführung festes Programm, um Haustiere und Nutztiere im Einsatz bestaunen zu können. Kinder können sich auf den Abenteuerspielplätzen austoben, während es sich die Erwachsenen in den gemütlichen Biergärten unter uraltem Baumbestand gemütlich machen. Die Saison geht bis inklusive 3. November.
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Räumen und Gebäuden eine individuelle und unverwechselbare Note geben – das ist die Spezialität von Stuckateurmeister Kai Erfurt. Das Kirchberger Team bearbeitet seit zehn Jahren mit Hilfe traditioneller und moderner Techniken Innenwände und -decken, Fußböden und Fassaden bei Neubauten. Dabei kommen moderne Bautechnik und umweltfreundliche neue Materialien zum Einsatz. Mit seinem Sinn für künstlerische Stilelemente am Bau restauriert der Stuckateurmeister darüber hinaus alte und erhaltenswerte Bausubstanz und Denkmäler. Bei der Sanierung bestehender Bauten ist es zunächst wichtig, die vorhandenen Schäden zu erkennen und die richtigen Gegenmaßnahmen einzuleiten. Zum Beispiel Schimmel: Wenn die Ursachen für feuchte Wände nicht behoben werden, wird das Problem nach kurzer Zeit wieder auftreten. Die Gründe für die Bildung von Schimmel sind vielseitig. Kai Erfurt behandelt die befallenen Stellen und sorgt für dauerhaft schimmelfreie Wände. Dafür können beispielsweise auch Kalkputze eingesetzt werden: Sie weisen auf natürliche Art Pilze und Bakterien ab. Außerdem regeln sie die Luftfeuchtigkeit und sorgen so für einen gemütlichen Wohnraum. Für Außenputze gibt es viele Möglichkeiten: Für jeden Anspruch findet sich eine Lösung und für jeden
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Ilshofen
Mit Spaß weiterentwickeln Fußballakademie fördert Kinder und jugendliche Spieler in Ilshofen.
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Verfügung steht. „Das Interesse ist da, die Entwicklung ist für uns positiv.“ Nach den ersten Erfahrungen und der Hinführung an den Ball kommen nach und nach Elemente aus dem Fußball hinzu: die jungen Spieler müssen lernen, den Ball zu stoppen, zu passen und auch zu stellen. „Wichtig ist, dass sie beide Füße verwenden, um flexibler zu sein“, betont der FAI-Leiter. Kindgerecht ist auch die Taktik: bei eigenem Ballbesitz wird wie eine offene Hand gespielt (die Kicker verteilen und bieten sich an), hat der Gegner den Ball, wird die Faust geballt (die Spieler ziehen sich um den Ball zusammen). Pro Altersgruppe kümmern sich zwei bis drei Übungsleiter um die Mannschaft – alle in der Kinder- und Jugendarbeit geschult. Durch ständige Wiederholungen werden Prozesse automatisiert und die Spieler bekommen Routine. „Wir wollen jedes Kind dort abholen, wo es steht“, erklärt Jonas Halder, „und es weiter ausbilden und fördern.“ So lernen die „Kleinen“ beispielsweise verschiedene Positionen kennen und finden so die, die zu ihnen passt. Je älter die Spieler werden, desto detaillierter wird die Taktik: Das Feld wird aufgeteilt, Räume geöffnet und geschlossen. Zu Beginn spielt der Erfolg noch eine untergeordnete Rolle – darum bekommen zum Beispiel bei einem Turnier alle Teilnehmer eine Medaille. Die Oberliga-Mannschaft stellt Paten für die unterschiedlichen Altersklassen, „wenn einer der ,Großen‘ da ist, sind die Jugendlichen Feuer und Flamme und hoch motiviert“, berichtet der FAI-Leiter.
ehrwert bieten, sich abheben von anderen Vereinen“. Auf diese Formel bringt Jonas Halder, Leiter der Fußballakademie des TSV Ilshofen (FAI) die Idee hinter der Gründung. Alle Kinder sollen Spaß am Fußball haben, nicht nur die Leistungsträger. Der TSV Ilshofen hat in dieser Saison fußballerisch den Durchbruch geschafft: Die 1. Herrenmannschaft spielt in der Oberliga Baden-Württemberg und damit gegen Teams mit klingenden Namen wie Stuttgarter Kickers oder SSV Reutlingen. Um weiterhin auf diesem Niveau spielen zu können, ist eine gute Nachwuchsarbeit notwendig. Die Vereinsführung hat langfristig gedacht, als vor zehn Jahren die FAI gegründet wurde. In allen Altersklassen bietet die Akademie eine Ausbildung an, jeweils mit einem Lehrplan, in dem festgelegt wird, was die Kids lernen sollen: Begonnen wird mit den Acht- bis Neunjährigen, die in der F-Jugend spielen. In der Halle oder auch auf dem Rasen sollen sie zunächst Erfahrung sammeln, wie sich ein Ball verhält, erzählt Jonas Halder. Beim spielerischen Training geht es um die Förderung von Bewegung und Schulung der Koordination, „nicht nur auf den Fußball bezogen“. Um die Jugendlichen zum Mitmachen zu bewegen, bietet der TSV Ilshofen Kindergärten und Grundschulen eine so genannte Ballschule an. Ob das Angebot angenommen wird, hängt von der Schule ab und davon, ob ein Freiluftplatz oder eine Halle zur 12
Fotos: privat (4)
Jugendliche trainieren in der Fußballakademie des TSV Ilshofen.
aus Ilshofen Die Akademie ist eine Team-Arbeit, die Männer teilen sich die verschiedenen Aufgaben: „Es kann nicht einer alles alleine machen.“ Die Aufgaben werden auf verschiedenen Schultern verteilt und so der Aufwand reduziert. Wenn eine Person aus beruflichen Gründen etwas kürzer treten muss, funktioniert das System weiterhin. Je älter die Spieler werden, desto größer wird der Leistungsgedanke: Im Frühjahr finden Sichtungen statt, in diesem Jahr am Sonntag, 5. Mai. Jugendliche können sich präsentieren, „wir wollen ihnen so die Chance zur Weiterentwicklung geben“. Jonas Halder ist aber wichtig, dass sie keinen Spieler von einer anderen Mannschaft abwerben. „Das erfolgt in Absprache mit den anderen Vereinen, wir wollen dabei fair bleiben.“ Denn diese machen auch eine gute Jugendarbeit. Die so genannten Perspektivteams erhalten zusätzlich eine starke Förderung: „Die Oberligamannschaft und die Chance, später dort vielleicht einmal zu spielen, reizt viele Talente, das hilft uns bei unserer Arbeit.“ Nicht nur die erste Mannschaft spielt hochklassig, auch die A-Jugend ist überregional aktiv. Normalerweise wechselt ein ganzes Team vom Jugend- in den Erwachsenenbereich – genügend Mannschaften hat der TSV Ilshofen. Sollte es nicht reichen, könnte eine vierte Mannschaft gemeldet werden, denkt Jonas Halder laut nach. Damit ist ein Ziel der FAI erreicht, das Qualitätsniveau von klein auf zu steigern und so den Kindern und Jugendlichen optimale Möglichkeiten zur fußballerischen Entfaltung zu geben. th
Werke von Else Däuber noch bis So., 28. April Die Künstlerin Else Däuber stellt ihre neuesten Werke in der Ilshofener Pfarrscheuer aus. 1989 begann die Gerabronnerin mit Aquarellen und setzt sich seit 2006 auch intensiv mit der Acrylmalerei auseinander. Ihre zumeist farbkräftigen abstrakten Bilder bestechen durch eine ausgewogene Mischung aus Dynamik und Ruhe. Mit ihrer Vielfalt gelingt es der Künstlerin, zum Innehalten und Nachdenken anzuregen. Sie wendet verschiedene Techniken und Materialien an. Die Bilder entstehen vorwiegend in einem längeren Arbeitsprozess. Schicht für Schicht, zwischen Verwerfen und Retten. Durch zahlreiche Ausstellungen ist Else Däuber weit über den Hohenloher Raum bekannt und hat sich in Künstlerkreisen einen guten Namen erworben.
Zur Info
Die Kinder und Jugendlichen werden beim TSV Ilshofen altersgerecht gefördert.
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Kultserie ist zurück So., 28. April, 20 Uhr Die Kultserie ist zurück! „Der Frauenarzt von Bischofsbrück“ entstand in den 80er-Jahren als Radio-Fortsetzungsroman für den Südwestdeutschen Rundfunk und wurde zum absoluten Publikumsrenner. Diesmal ist Dr. Julius Borg mit der Gräfin während der Fußballweltmeisterschaft in Spanien gelandet. Er deckt dort als Mannschaftsarzt einen Dopingversuch auf und muss fliehen. Wohin ihn wohl die turbulenten Geschehnisse führen? Karten für diese Vorstellung der Württembergischen Landesbühne Esslingen im Rathausfoyer gibt es bei der Stadtverwaltung unter Telefon 07904/702-0 und per E-Mail an info@ilshofen.de. Der Eintritt kostet 15 Euro.
Foto: th – aufgenommen am Kreisel in Gerabronn
Frühling ist die schöne Jahreszeit, in der der Winterschlaf aufhört und die Frühjahrsmüdigkeit beginnt.
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bei allen Fragen zum Thema Haare. Olga Geipel ist die Expertin für alles rund um das Thema Haut. Die Mitarbeiter des Salons verfolgen mit Leidenschaft nur ein Ziel: Die Kunden mit dem perfekten Haarschnitt, mit einer angepassten Pflege oder auch mit einem natürlichen Permanent-Make-up glücklich zu machen – und das bereits seit 15 Jahren! In diesem Jahr sind mehrere Jubiläumsaktionen geplant.
Sich im eigenen Körper wohlfühlen ist der erste und wichtigste Schritt zu gestärktem Selbstvertrauen und sicherem Auftreten. Darum legen Nelly Rühle und Olga Geipel von Idunn ihr Hauptaugenmerk auf all das, was ihre Kunden – Frauen wie Männer – brauchen, um jeden Tag ausgeglichen und strahlend zu beginnen. In seinem Salon in Wolpertshausen arbeitet das Team mit den neuesten Technologien, bewährten Methoden und hochwirksamen Produkten. Auch bei besonderen Problemen und kosmetischen „Notfällen“ sind sie zur Stelle und erarbeiten gemeinsamen mit den Kunden eine passende Lösung. Die Schwerpunkte liegen dabei im Bereich der Haar- und Hautgesundheit. Die Friseurmeisterin Nelly Rühle ist Ansprechpartnerin
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er Weltraum, unendliche Weiten.“ So beginnt seit mehr als fünfzig Jahren eine bekannte Science-Fiction-Kultserie. Diese Aussage von Drehbuchautoren möchte Lehrer Sebastian Spath vom Gymnasium Gerabronn seinen Schülern näherbringen – und gleichzeitig etwas Physikwissen. Bilder von Mondfinsternissen oder auch von Planeten und Sternhaufen finden Interessierte öfters im Internet oder in Astronomie-Büchern. Der Physik-, Mathematik- und Informatik-Lehrer will seinen Schülern aber „echtes Licht live durch ein Teleskop“ näherbringen. So bietet er für seinen Kurs Astrophysik (wieder ab dem Schuljahr 2019/2020) und für Schüler aus den unteren Klassen den freiwilligen Blick in die Sterne an. Zu besonderen Ereignissen, wie der Mondfinsternis im Januar, oder einfach so, verabreden sich Lehrer und Schüler an einer dunklen Stelle zwischen Langenburg und Gerabronn auf der Höhe. „Die ,Lichtverschmutzung‘ ist selbst hier auf dem Land enorm.“ So müssen die Sternengucker beispielsweise warten, bis die Flutlichtanlagen der Sportplätze ausgeschaltet werden, um eine gute Sicht auf lichtschwache Objekte am
Gerabronn
Spannend, Himmel zu beobachten
Sebastian Spath lässt Schüler in die Sterne schauen – mit Anleitung.
Himmel zu erhaschen. Da sind beispielsweise ferne Sternennebel nur bei absolut dunklem Himmel zu entdecken – selbst eine schwache Mondsichel stört dabei schon. Sofern Planeten in einer guten Position am Himmel stehen, lohnt sich deren Beobachtung: Mit dem Teleskop der Schule lassen sich beispielsweise die Ringe des Saturns gut beobachten. „Ich finde es super, dass Herr Spath uns diese Möglichkeit bietet“, freut sich Zehntklässler Matthias Frey. „Es ist spannend, sich den Himmel mit gutem Equipment anzuschauen – wer Fragen hat, bekommt außerdem sofort Antworten.“ Durch den Kurs Astrophy-
Fotos: Gymnasium (Daniela Illing), th
Die verschiedenen Phasen der Mondfinsternis am Morgen des 21. Januar 2019 – fotografiert mit dem Teleskop des Gymnasiums.
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aus Gerabronn sik versucht Sebastian Spath seine Schüler für Physik zu begeistern und dabei auch philosophische Themen zu besprechen. Dass diese Idee klappt, zeigen seine Beobachtungstermine: Oft kommen nicht nur die derzeitigen Schüler mit dazu, sondern auch ehemalige. Bei der letzten Mondfinsternis suchte sogar ein Ex-Gymnasiast an den „üblichen“ Stellen nach der Beobachtungsgruppe, bis er sie fand. Doch da die jungen Leute zeitlich sehr eingeschränkt sind, Mit einem Fernglas lässt sich der Mond kann der 41-jährige Lehrer hervorragend beäugen: Die hellen und nur wenige Nächte im Jahr dunklen Stellen offenbaren mit dem in jedem anbieten: Für die Suche Haushalt vorhandenen optischen Instrument jede Menge Details. Der Jupiter ist interessant, nach Sternhaufen muss es absolut dunkel sein, was denn im Feldstecher kann man in seiner unnur an wenigen Tagen im mittelbaren Nähe die vier größten Monde Monat der Fall ist. In diesen entdecken. Die großen Sternhaufen Nächten sollte dann auch das sind ebenfalls ein gutes Ziel – sie Wetter passen und der Himmel zeigen eine große Vielfalt darf nicht bewölkt sein. Zu guter ferner Sonnen. Letzt müssen die Schüler Zeit haben und am nächsten Morgen darf keine Klausur auf dem Stundenplan stehen. „Das macht die Terminfindung schwierig. Ich wäre froh, wenn es mehr geben würde“, betont Sebastian Spath. th
Tipps zur Beobachtung
Info: Am Montag, 11. November 2019, zieht ab 13.35 Uhr der Merkur über die Sonnenscheibe hinweg. Diesen so genannten Merkurtransit will Sebastian Spath „live“ für alle Schüler und auch Außenstehende im Forum des Gymnasiums in Gerabronn übertragen und selbstverständlich erklären.
Lehrer Sebastian Spath (re.) bringt Matthias Frey die Funktionsweise des Teleskops näher.
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Lecker essen beim Kreiselfest Sa., 29. und So., 30. Juni Gerabronn lädt zum sechsten Kreiselfest ein. Am Samstagabend ab 18 Uhr bewirtet die Festgemeinschaft um die Metzgerei Spriegel, Pfizzeria Romana, die freiwillige Feuerwehr und den Musikverein Stadtkapelle Gerabronn. Ab 19 Uhr sorgt die Band New Discovery für gute Laune und Tanzmusik. Nach dem Gottesdienst am Sonntag bieten die Veranstalter einen Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen. Für Kurzweile bei den Kids sorgt das Team der OffenBar.
Zur Info Stars, Glanz und Glitter Mi., 17., Do., 18. und Fr., 19. Juli, um 19 Uhr Das „Erste Gerabronner Filmmusikfestival“ in der Gerabronner Stadthalle verspricht „Stars, Glanz und Glitter“. Der Chor und die Band des Gymnasiums Gerabronn proben seit Beginn des Schuljahres unter der Leitung der Musiklehrer Tilman Hartig und Gregor Markowski. Zu hören sind instrumentale und vokale Stücke aus der Geschichte der Filmmusik. Dazu werden eigene Choreographien einstudiert. Es erklingt Musik aus Filmklassikern wie „Breakfast at Tiffany’s“ und „Der Zauberer von Oz“, aber auch Aktuelleres aus „La La Land“ oder „High School Musical“. Insgesamt sind etwa 90 Schüler der Klassen 7 bis K2 beteiligt. Nach etlichen Musicalaufführungen in den letzten Jahren haben sich die Verantwortlichen entschlossen, den diesjährigen Konzerten den Rahmen einer Revue zu geben. Die fünften Klassen sorgen für Bewirtung. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
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iele kennen ihn als Getränke-Lieferanten für die Firma Eico. Dass Eckhart Penkert (66) ein echter Abenteurer ist, wissen sicher die wenigsten. Das Himalaya-Gebirge hat es ihm angetan. Er war am Mount Everest, Annapurna und Manaslu. Darüber hinaus unterstützt der Wallhäuser zwei nepalesische Kinder, die er persönlich kennt.
Wallhausen
Der Berg ruft
„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen“, wusste schon Dichter Matthias Claudius. Eckhart Penkert aus Wallhausen kann das nur bestätigen. Der 66-Jährige flog bereits dreimal nach Nepal, um die Bergwelt zu erobern. Seinen persönlichen Gipfelpunkt erreichte er auf dem Aussichtsberg Kala Patthar, mit über 5500 Metern. „Von dort aus siehst du den Everest wunderbar“, erinnert er sich. „Aber du merkst schon, dass die Luft relativ dünn ist.“ Er war Teil einer Gruppe aus der Haller Gegend, die sich bis zum Basislager hinauf wagte. Einheimische begleiten dort die Wanderer, transportieren ihr Gepäck und führen Leute zurück, die nicht mehr weiterkönnen. Die Gruppen übernachten und essen in Lodges. „Die sind wie Berghütten bei uns, bloß ein bisschen primitiver und unbeheizt“, erklärt Penkert. „Du brauchst einen guten Schlafsack. Dann geht’s schon.“ Um dem mit 8848 Metern höchsten Berg der Erde nahe zu sein, musste er nach Lukla fliegen. Der Flughafen gilt als der gefährlichste der ganzen Welt. „Ich bin kein ängstlicher Mensch“, verrät er. Auch dass er Diabetiker ist, war für ihn kein Hindernis. Bergführer Temba schrieb ihm ins Tour-Tagebuch: „Speedy Gon-
zales, schnellster Trekker aus Germany.“ Penkert sagt: „Denen bin ich immer davon gelaufen. Das haben die gar nicht glauben können.“ Gelegentlich hatte er mit Unterzucker zu kämpfen, merkte es aber früh genug. Bis vor Kurzem arbeitete er bei der Firma Eico als Kraftfahrer und lieferte Getränke direkt an die Haustür. Inzwischen ist er in Rente. Sein Job rettete ihm vielleicht sogar schon einmal das Leben. Im Frühling 2015 suchte ein großes Erdbeben Nepal heim. Genau zu der Zeit hatte er er eigentlich dort sein wollen, aber keinen Urlaub bekommen. „Da hab’ ich Glück gehabt“, seufzt er. Für ihn war die Reise zum Manaslu die mit Abstand schönste Tour. Auch wenn sie bei einer Hitze von zeitweise 40 Grad viel Anstrengung kostete und er durch eiskaltes Gletscherwasser waten musste, das ihm fast bis zum Hals stand. Nicht alle seiner Gefährten hielten durch. Er schon. Ganz ungefährlich sind seine Abenteuer nicht. Als er sich zum Manaslu-Basislager aufmachen wollte, gingen sieben massive Lawinen nieder. Ehefrau Monika konnte er mit seinem Nepal-Fieber bisher noch nicht anstecken. Ob sie sich manchmal Sorgen macht? „Da frag’ ich nicht lang“, behauptet Eckhart Penkert augenzwinkernd. Seine ganzen Urlaube der letzten Zeit verbrachte er im Land der Achttausender. „Ich bin halt gerne auf den Bergen. Unterwegs sage ich mir auch manchmal: ,Was bist du für ein Idiot! Plagst dich in deinem Urlaub herum.‘ Aber ich mag es, wenn ich das schaffe, was ich mir vorgenommen habe. Obwohl es manchmal wirklich an die Grenze geht.“ Er erzählt von einem jungen Sportler, der höhenkrank wurde. „In 4500 Metern
Auf dem Weg zum Everest-Basislager.
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Fotos: privat (2)
Nepal-Fan Eckhart Penkert hat bei seinen Touren viel erlebt.
aus Wallhausen hatte der ein Lungenödem und konnte nicht mehr laufen.“ Mit einem Pferd brachten sie ihn in ein Dorf, wo ihm der Arzt Sauerstoff zuführte. Ein Hubschrauber sollte ihn ins Krankenhaus befördern. „Da war das Problem mit dem Geld. Der Hubschrauber fliegt nur, wenn du bar bezahlst und das kostet 5000 Dollar“, erzählt Penkert. Soviel hatte keiner in seinem Geldbeutel. Deshalb legten alle zusammen. „Sonst hätte der Kerl keine Chance gehabt.“ Doch es ging gut aus, er überlebte. Die Versicherung übernahm später die Kosten. Bevor eine Trekkingtour startet, verbringt der Wallhäuser mit seiner Gruppe anderthalb Wochen in Kathmandu. Dank der Organisatoren bekommen die Teilnehmer viel von der Stadt zu sehen. Besonders interessant fand Eckhart Penkert die Leichenverbrennungen am Fluss Bagmati, der in den Ganges mündet – ein hinduistischer Ritus. Seit zehn Jahren unterstützt Eckhart Penkert in Nepal zwei Kinder, die er durch Bergführer Temba kennenlernte. Sie leben mit ihrer Familie im Langtang-Tal, wo Temba herstammt. „Da fährst du 17 Stunden mit dem Bus“, weiß der Abenteurer. Zweimal besuchte er die heute 14-Jährigen bereits. Sie nennen ihn „Papa“ und schicken ihm Briefe auf Englisch. Darin erzählen sie, wie es in der Schule läuft, deren Besuch ihnen Eckhart Penkert ermöglicht. Das Mädchen Chheki schreibt: „Ich danke dir aus tiefstem Herzen.“ Ihr Schulkamerad Chhesang lässt ihn per Post wissen: „Du bist wie ein Gott für mich, weil du mich unterstützt wie dein eigenes Kind.“ Beide haben selbstgemalte Bilder beigelegt. Eckhart Penkert lächelt gerührt: „Die Kinder wollen dir unbedingt was schenken und haben praktisch nichts.“ Ob er noch eine weitere Bergtour mitmacht, weiß er nicht. „Mit 66 bin ich jetzt halt langsam zu alt“, meint er. Seine Patenkinder würde er aber gerne noch einmal besuchen. sab
Eckhart Penkert macht in einer Höhe von 5500 Metern Rast, mit Blick auf den höchsten Berg der Welt.
Informationen zu Patenschaften in Nepal erteilt Eckhart Penkert unter Telefon 0 79 55/27 43. 21
Experimentierfreudiges Kleztett So., 5. Mai, 17 Uhr Das neue Veranstaltungsjahr in der Synagoge Michelbach an der Lücke beginnt mit einem Konzert des Kleztetts. Klezmer bezeichnet geschichtlich gesehen die Musik osteuropäisch-jüdischer Wandermusikanten. Das Ensemble versteht Klezmer als die unmittelbare Weitergabe von Musik. Es begibt sich mit großer Experimentierfreude in verschiedene musikalische Gefilde. Kleztett collagiert traditionelles Liedgut mit anderen Stilistiken, Eigenkompositionen und einer ordentlichen Improvisation. So fesseln die sechs Musiker ihre Zuhörer. Der Eintritt kostet 10 Euro.
Zur Info Erdbeerfest und Hocketse Sa., 22. Juni, ab 19 Uhr So., 23. Juni, ab 13 Uhr Bereits zum zwölften Mal veranstaltet die Jugendabteilung der SpVgg Hengstfeld ihr beliebtes Erdbeerfest auf dem Firmengelände der Firma Einsiedel in Wallhausen. Eingeläutet wird das Festwochenende mit der Hocketse des Fördervereins am Samstag. Am Sonntag steht der gesamte Nachmittag im Zeichen der Erdbeere. Jung und Alt dürfen sich auf diverse kulinarische Variationen der roten Frucht freuen. Selbstverständlich gibt es auch Deftiges wie Grillwurst und Pommes. Das Rahmenprogramm: An der Torwand, auf dem Tretautoparcours, beim Seilspringen und mit einem Wurfspiel können sich die Kinder die Zeit vertreiben. Der Erlös des ganzen Wochenendes kommt der Gesamtjugend der SpVgg Hengstfeld-Wallhausen zu Gute.
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Haarband aus altem T-Shirt
Fotos: mh (7)
Altes T-Shirt in 15 cm breite und 50 cm lange Streifen schneiden und nach Anleitung knoten. Die Enden an einem Haargummi befestigen.
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Aus Alt Mach neu
Braune Beize selbst herstellen
E
gal, ob der Bilderrahmen auf alt getrimmt oder Omas ehemaliges Küchenbuffet ein neues Aussehen bekommen soll: Eine Beize ist leicht selbst herzustellen. Benötigt wird Essigessenz, Stahlwolle, ein Glas zum Ansetzen und ein weicher Lappen zum Filtern.
Weichhölzer lassen sich leichter bearbeiten, als Harthölzer. Holz von Nadelbäumen wie Kiefer, Zeder und Tanne eignen sich hervorragend zum Altern. Harthölzer wie Eiche oder Ahorn eher nicht, sie wachsen zu langsam und haben eine enge Maserung. Bei schnell wachsenden Harthölzern mit deutlicher Maserung wie Ulme oder Esche funktioniert es auch gut.
Ansetzen: Zwei bis drei Stahlwollekissen auf einem Liter Essigessenz in einem Glas ansetzen. Schneller geht es, wenn die Stahlwolle zerkleinert wird. Je intensiver der Beizton sein soll, desto länger muss das Gemisch stehen. Nach ca. einer Woche erhält man einen dunklen Farbton. Die Stahlwolle aussieben. Die Alterungsmethode ist aber nicht für Laminat-Böden geeignet – sie bestehen nicht aus Holz und können darum nicht gebeizt werden.
Je länger die Beize steht, desto rostiger wird der Ton. Mit ein bis zwei Kissen Stahlwolle wird die Farbe intensiver. Einfach ausprobieren: Ist sie zu kräftig, einfach mit etwas Wasser verdünnen.
Wenn das Holz die passende Farbe hat, am besten mit etwas Wachs nach dem Trocknen versiegeln – das Holz glänzt dann und der Farbton hält einfach länger. Gewusst wie!
Beim Beizen darauf achten, dass sich das Holz dafür eignet:
Gefunden bei de.wikihow.com
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Crailsheim
„Habe es gerne ordentlich“
Rolf Hauber entsorgt in Maulach und Umgebung das, was andere achtlos wegwerfen.
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sie auch etwas.“ Doch nicht alle Autofahrer, Camper und Lasterfahrer verhalten sich wie Umweltferkel, viele Besucher nehmen ihre Hinterlassenschaften mit. Andere wiederum werfen den Abfall einfach aus dem Autofenster. Davon können auch Reinigungsfirmen ein Lied singen: Im Winter hält sich die Menge noch in Grenzen, sobald es wärmer wird, liegt mehr Müll herum – und jedes Jahr wird es mehr. Die Fachleute führen dieses Verhalten auf eine Verrohung der Gesellschaft bei der Nutzung öffentlicher Räume zurück. Der Straßenverkauf von Fastfood-Ketten, Cof fee-to-go und spontanen Freiluf tpar tys trägt ebenfalls dazu bei. Die Eigenverantwortung bei den Menschen nimmt ab. Die Wissenschaft ist dem so genannten „Littering“ nachgegangen. Unterschiedliche Studien der Humboldt-Universität Berlin haben herausgefunden, wie Wegwerfer ihr Verhalten begründen: wahlweise mit Faulheit, Gewohnheit, Unachtsamkeit, schon vorliegender Verschmutzung oder mit den
enn jeder bloß ein bisschen Abfall wegwirft, ergibt das bei vielen tausend Menschen auch einen großen Haufen. Vor allem an Straßenrändern sammelt sich so mancher Unrat an. Und wer räumt das weg? Rolf Hauber fällt auf: Er ist mit seiner neongelben Jacke regelmäßig zwischen Roßfeld und Maulach, teilweise auch bis Unterschmerach, unterwegs. In der rechten Hand hält er eine Zange und links eine Tüte. Er sammelt das auf, was andere Leute achtlos wegwerfen. Seit gut acht Jahren ist er mehrmals in der Woche unterwegs, um den Abfall anderer Leute wegzuräumen. „Damals wollte ich mit dem Fahrrad nach Roßfeld fahren“, erzählt der Rentner. „Auf dem Radweg lag aber so viel Müll, dass ich mit dem Rad gar nicht durchkam.“ Was tun? Beschweren ist nicht die Sache des 74-Jährigen, er packt selbst an. Nach Rücksprache mit der Crailsheimer Stadtverwaltung erhielt er seine Ausrüstung und die Entsorgung des von ihm gesammelten Mülls wurde geklärt. Seitdem ist er unterwegs. Vom Kinderbett und Klamotten über Grill und Gasflaschen bis hin zu noch frisch verpackten Saitenwürstle, Essensresten und leeren Schachteln reicht die Palette der Fundsachen. „Die Leute lassen es einfach an den Parkplätzen liegen, teilweise vergessen 24
Fotos: th (3)
Jeder Papierfetzen landet in der Tüte von Rolf Hauber.
aus Crailsheim Worten „Es war doch nur ein bisschen Müll“. Beliebt sind demnach auch die Erklärungen „Das machen doch alle!“ oder „Das ist doch im Kaufpreis mit drin.“ Rolf Hauber kennt diese Einstellung: „Viele Leute fragen mich, warum ich den Müll sammle. Dabei ist es doch meine Freizeit, mit der ich machen kann, was ich für richtig halte.“ Durch seine selbst gewählte, sinnvolle Tätigkeit, ist er auch noch an der frischen Luft – jede Woche zwischen 10 und 20 Stunden – und legt dabei 20 bis 30 Kilometer zurück. „Ich habe es gerne ordentlich“, begründet der studierte Elektrotechniker sein Ehrenamt. „Ich lege selbst Hand an und sage nicht anderen, was sie tun sollen.“ Auf seinen Touren kommt auf diese Weise einiges zusammen: pro Jahr mindestens 50 große Müllsäcke, dazu noch etliche volle Gelbe Säcke mit Kunststoffen, die wiederverwertet werden, sowie einige Fuhren Glas, die gleich in den richtigen Containern landen – Mülltrennung ist wichtig. Zwar ist das Entsorgen von Abfällen in der Natur strafbar, aber leider werden nur wenige Verursacher zur Rechenschaft gezogen. Zur landesweit gesammelten Müllmenge entlang von Straßen gibt es keine Statistiken, aber das Verkehrsministerium in Stuttgart weiß, wie viel die Müllbeseitigung im öffentlichen Raum kostet: 2015 waren es rund vier Millionen Euro. Laut einer Statistik der Verbraucherzentrale fallen in Deutschland bei Einwegbechern für Kaffee, Erfrischungsgetränke und Bier rund 110 000 Tonnen Müll pro Jahr an, Tendenz steigend. Dabei werden sie nur rund 15 Minuten lang genutzt, danach einfach entsorgt. Die Menge der EinwegVerkaufsverpackungen, darunter Papier, Glas, Kunststoffe und Metalle, nimmt in Baden-Württemberg seit Jahren kontinuierlich zu: 2016 waren es 74,7 Kilogramm pro Einwohner. Das Abfallaufkommen alleine im Kreis Schwäbisch Hall ist ebenso bemerkenswert: Jeder der rund 193 000 Einwohner des Landkreises erzeugt pro Jahr 382 Kilogramm Müll. Insgesamt sind das 74 000 Tonnen – dies entspricht allerdings nur der von der Müllabfuhr gesammelten Menge. Im Schnitt wirft jeder Bundesbürger pro Jahr rund 80 Kilogramm noch essbare Lebensmittel im Wert von rund 230 Euro weg. Die Lebensmittel wurden damit sozusagen für die Mülltonne hergestellt, verursachten aber trotzdem Umweltbelastungen wie andere Lebensmittel auch und müssen entsorgt werden. Diese Zahlen zeigen, dass jeder durch bewusstes Verhalten dazu beitragen kann, die gesamte Müllmenge zu reduzieren. th 25
Bis in die Puppen Sa., 27. April, 20.30 Uhr Hintergründige Puppencomedy und intelligentes Frauenkabarett kommt mit Andrea Bongers in den Crailsheimer Ratssaal. Mit ihrer Show „Bis in die Puppen“, gelingt der Hamburgerin ein bewundernswertes Glanzlicht in einem diffizilen Genre. Sie schafft das Kunststück, satirische Songs, hinreißend-hintergründige Puppencomedy und intelligentes Frauenkabarett miteinander zu verbinden. Karten zu 20, 16 und 10 Euro sind über reservix, Baiers Café Frank und den Schnelldruckladen erhältlich.
Zur Info Störche in Crailsheim Di., 14. Mai, 19 Uhr Der Film „Störche in Crailsheim“ von Waldemar Jauch wird im Ratssaal gezeigt. Er dokumentiert nicht nur die Lebensweise der Vögel, sondern erzählt viele Geschichten rund um Meister Adebar. Zudem wartet er mit besonderen Filmimpressionen auf. Der Eintritt ist frei. Sehr gute Akustik Sa., 22. Juni, 18 Uhr Das Trio „A New Favourite Song“ spielt barocke Sonaten, Toccaten und Arias von Barbara Strozzi, Georg Friedrich Händel und Henry Purcell in der sehr guten Akustik der kleinen Spitalkapelle in Crailsheim. Der Ansatz des Expertentrios für historische Aufführungspraxis und Alte Musik ist es, Brücken zwischen sich und dem Publikum aufzubauen, um aktives Zuhören zu ermöglichen. Karten für dieses Konzert im Rahmen des Hohenloher Kultursommers gibt es unter Telefon 07940/18-348. Sie kosten 26 bzw. 23 Euro.
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Moderne Fenster aus der Region Fensterelemente aus Holz und Holz-Aluminium sowie Kunststofffenster, Haustüren, Einbruchschutz, Rollladen und Insektenschutz sind die Kernkompetenzen der Baierlein-Fensterbau in Tiefenbach. Das Unternehmen wurde 1967 gegründet und ist seitdem stetig gewachsen: Liane Aschenbrenner führt den elterlichen Betrieb zusammen mit ihrem Mann Andreas seit Anfang der 1990er-Jahre erfolgreich weiter. Auch die dritte Generation steht mit Sohn Marius bereits in den Startlöchern. Die Firma Baierlein ist ein Familienbetrieb, dem die Nähe zum Kunden wichtig ist. Ob es sich um einen Neubau handelt oder um Renovierungsarbeiten, die gewissenhafte Beratung der Kunden steht an oberster Stelle. Das Herzstück in der eigenen Produktion ist das CNC-Bearbeitungszentrum, hier werden mit modernster Technik die Fenster und Haustüren aus Holz bzw. Holz-Aluminium hergestellt. Kunststoff-Fenster werden bei namhaften Herstellern zugekauft. Die Montage vor Ort erfolgt ausschließlich durch die ei-
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Impressum Herausgeber: thak. Werbung und Kommunikation Anzeigen: Thorsten Hiller (verantw., Adresse s.u.) Sandra Wolfinger (sw)
Die Ahnung der Frau ist meist zuverlässiger, als das Wissen der Männer.
Redaktion: Thorsten Hiller (th, verantw., Adresse s.u.) Sabine Franz (sab) Grafische Leitung: Martina Holz (mh) Adresse: Rothenburger Str. 26 74582 Gerabronn Tel.: 0 79 52/62 24 kontakt@ebbes-aus-hohenlohe.de www.ebbes-aus-hohenlohe.de Auflage: 7500 Stück Für die uns von Dritten überlassenen Rezepte, Anleitungen und Tipps können wir keine Gewähr übernehmen. 26
Gardinen Nähen Den richtigen Saum wählen Der Saum wird immer zweimal umschlagen, das sollte beim Zuschneiden beachtet werden. Bei normalen Gardinen wählt man den Saum zwischen 7,5 und 10 cm breit. Das bedeutet eine Zugabe von 15 bis 20 cm. Bei kürzeren Gardinen reicht schon ein Saum von 5 cm (Stoffzugabe 10 cm). Längeren Gardinen, von der Decke bis zum Boden, gibt man einen breiteren Saum von etwa 12,5 cm (Stoffzugabe 25 cm). Die Seitennaht Den Stoff am besten auf dem Boden ausbreiten. Die Seiten 2 cm versäumen. Dazu 1 cm mit dem Maßband abmessen, mit Stecknadeln befestigen und bügeln. Stecknadeln entfernen und weiter 2 cm umschlagen, mit Stecknadeln befestigen. Mit der Nähmaschine versäumen. Der Saum Den Saum wie oben doppelt umschlagen, mit dem Bügeleisen glatt bügeln. Bei schweren Gardinen den Saum am besten von Hand annähen. Die Nadel nicht durch den Stoff stecken, damit die Naht von vorne nicht zu sehen ist. Befestigen der Gardinen Zum Befestigen der Gardinen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Zum einen kann man Löcher im 20 cm Abstand mit der Nähmaschine gut versäubern und dann auf einer Stange auffädeln. Die zweite Variante ist auch gängig: Schlaufen in 20 cm Abstand anbringen. Eine gute Variante für Dachfenster ist, den Vorhang mit Klettband an einer Leiste zu befestigen. Gardinenklammern gibt es im Handel zu kaufen. Damit lässt sich die Gardine gut an einem Seil befestigen. Gefunden bei de.wikihow.com 27
D
ie automobile Zukunft hat in Langenburg 1909 begonnen. Damals bestellte Erbprinzessin Alexandra das erste Auto – selbstverständlich einen Mercedes. Der Geschichts- und Kulturverein Langenburg berichtet, wie es dazu kam.
Langenburg
Pionierin in Sachen Automobil
Kurz nach der Jahrhundertwende waren bereits Automobile auf Schloss Langenburg zu Gast. Die Ehefrau des Langenburger Dekans, Agnes Günther (1863-1911), schreibt 1904 an ihre Schwester Alice: „Gegenwärtig beleben die Automobile mehr als angenehm die Gegend. Glücklicherweise sind wir noch keinem zu Wagen begegnet, die Pferde sind’s eben noch gar nicht gewöhnt.“ Die Anschaffung des ersten Automobils auf Schloss Langenburg fiel mit dem Besuch von Kaiserin Augusta Viktoria im September 1909 zusammen. Auf der Rechnung an Erbprinzessin Alexandra ist das Fahrzeug genau beschrieben: Es wurde mit zwei unterschiedlichen Karosserien geliefert und war ein Mercedes-Wagen 21/35 PS, Modell 1910, Cardan Chassis. „1 Sport-Carrosserie mit Aluminium-Spritzwand wie bei Rennwagen mit vorderer linker Seitentüre, mit roter Lederpolsterung und mercedesroter Lackierung mit Goldabsetzung.“ Sowie des Weiteren: „1 Limousine in feinster Ausführung und elegantester Innenausstattung, mit graubrauner Cordstoffpolsterung und mercedesroter Lackierung, 2 gepolsterte, nach vorwärts umlegbare Klappsitze mit daran befindlichem Rücksitz, elektrische Innenbeleuchtung samt Batterie, elektr. Cigarrenanzünder, Necessaire, Rauchservice, Hut-, Schirmhalter, Klapptisch, Blumenglas, alle Beschläge innen
Langenburger Erbprinzessin brachte vor über 100 Jahren das Auto in die Residenzstadt.
Fotos: privat Fotos: (4),privat sab (3)
versilbert, 1 vordere hochklappbare Glaswand, Gepäckgalerie, Riemen und Krampen auf das Dach für die Pneumatiks. Das Wappen an den beiden Türen angebracht, 2 verstellbare Fußschemel mit Teppich bezogen, 1 Wagenheizapparat incl. 3 Paketen Glühsteinen.“ Mit dem Fahrzeug kam Chauffeur Ernst Kaufhold nach Langenburg, der bis 1919 im Dienst des Fürstenhauses blieb. Kaiserin Augusta Viktoria (Ehefrau von Kaiser Wilhelm II.) besuchte anlässlich eines Kaisermanövers im fränkischen Raum die Heimat ihrer Mutter. Sie war zu Gast bei ihrem Onkel Fürst Hermann zu Hohenlohe-Langenburg und seiner Familie. Das Königliche Ober-Marstall-Amt, Berlin hatte der fürstlichen Verwaltung mitgeteilt, dass ein kaiserliches Automobil in Langenburg eintreffen wird. In diesem Wagen wurden Ausfahrten nach Rothenburg/Tauber
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aus Langenburg und Weikersheim unternommen. Die fürstliche Familie begleitete den Gast in zwei weiteren Kraftwagen, dem Mercedes-Wagen der erbprinzlichen Familie und dem für die Zeit des Kaiserinnenbesuches und des Kaisermanövers von der fürstlichen Hofverwaltung bei der Daimler-Motorengesellschaft Stuttgart angemieteten modellgleichen Mercedes-Wagen 21/35 HP mit LimousineKarosserie. Die Familie des Erbprinzen verbrachte die Wintermonate häufig in Nizza im repräsentativen Anwesen Château de Fabron. Das Anwesen war im Besitz der Mutter von Alexandra, Herzogin Marie von Sachsen-Coburg und Gotha und Großherzogin von Russland. Es wurden Spazierfahrten nach Cannes oder Monte Carlo mit einer Kutsche oder mit dem Automobil gemacht. Die Rückreise nach Langenburg erfolgte 1910 zum ersten Mal mit dem neuen Auto. Die abenteuerliche Reise vom 21. bis 24. April führte von Nizza über die Alpen nach Grenoble, Genf, Basel, Freiburg, Baden-Baden nach Langenburg. Es wurden 1 148 Kilometer in 28 Fahrstunden zurückgelegt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 41 Stundenkilometer. Die größte Herausforderung war die Passhöhe des Col de la Croix Haute mit 1 168 Metern Höhe. Die Reise wurde ohne jeden Unfall zurückgelegt. Erbprinzessin Alexandra war von Jugend an eine begeisterte Reiterin. In Langenburg standen ihr und ihren Kindern edle Reitpferde zur Verfügung. Häufig jedoch saß sie selbst am Steuer des Autos. Davon berichtet Erbprinz Ernst in seinem Tagebuch: „25.5.1910: Sandra machte Vorm. Im Innenhof von Schloss Langenund Nachmittags kurze Autofahrten.“ burg: Erbprinzessin Alexandra Auch Gäste chauffierte sie selbst: und Prinzessin Alexandra zu „11.7.1910: Sandra holte im Auto Mr. Pferd, ca. 1909/10. Mylne und dessen Vater ab, die zum Lunch u. bis 5 Uhr blieben. Sandra fuhr sie im Auto wieder zurück.“ Im November 1912 bestellte sie sich einen wesentlich stärkeren MercedesWagen: Dieses 2. Automobil war ein Mercedes 28/50 HP, 4 Cyl., Cardanwagen. Es kann also zu Recht festgestellt werden: Die damals 34-jährige Erbprinzessin Alexandra war eine mutige Pionierin in Sachen Automobil.
Rückkehr vom Ausflug nach Rothenburg/Tauber im September 1909.
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Ostermontagsmarkt Mo., 22. April, ab 11 Uhr Seit über 100 Jahren findet in Langenburg der Ostermontagsmarkt statt. Der Krämermarkt zwischen Schloss und Stadttor wird durch den „Hohenloher Produkte-Markt“ ergänzt, mit regionalen und saisonalen Erzeugnissen. Es gibt einen kostenlosen Pendelbus zwischen Freibadparkplatz und Stadttor. Hohenloher in England So., 19. Mai, 17 Uhr Vor etwa 150 Jahren verließen zahllose Hohenloher ihre Heimat, um in England das Handwerk des Metzgers zu ergreifen. Mit Fleisch- und Wurstwaren vom Schwein konnten sie eine Marktnische belegen, die hohe Gewinne abwarf. Karl-Heinz Wüstner berichtet in seinem Vortrag in der Alten Schule Langenburg über die Gründe, die zur Auswanderung führten. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro. Anmeldung unter Telefon 07905/910218 oder per E-Mail an vhs-langenburg@t-online.de.
Zur Info Scheidung mit dem Beil So., 16. Juni, 17 Uhr Im Jahr 1777 kam es in Langenburg zu einem spektakulären Kriminalprozess, der in die Hinrichtung Maria Dorothea Huthers mündete. „Scheidung mit dem Beil – Das Schicksal der Maria Dorothea Huther“ heißt das zweite Buch von Jan Wiechert. Die besondere Lesung in Langenburg führt zu mehreren Stationen. Treffpunkt ist die Alte Schule. Die Teilnahmegebühr beträgt 8 Euro. Anmeldung unter Telefon 07905/910218 oder per E-Mail an: vhs-langenburg@t-online.de.
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Durst löschen, ohne Kisten zu schleppen Die Sonne brennt vom Himmel und die Kehle ist trocken. Ein schön gekühltes Wasser ist nun genau das Richtige. Doch je heißer der Sommer, desto mehr Flaschen müssen geschleppt werden oder desto mehr Kunststoffflaschen fallen an, die erst irgendwo in der Wohnung zwischengelagert und dann aufwändig entsorgt werden müssen. Eine Alternative ist ein Wassersprudler: Leitungswasser – eines der am besten überwachten Lebensmittel überhaupt – wird einfach mit Kohlendioxid („Kohlensäure“, CO2) versetzt. Je nach Geschmack einmal mit viel, einmal mit weniger CO2. Doch auch die kleinen Gasflaschen müssen regelmäßig gewechselt werden. Eine clevere Alternative ist die Zwei-Kilo-Kohlendioxidflasche von Energie Rath: Mit ihr können bis zu 280 Liter Sprudelwasser hergestellt werden, das entspricht rund 186 PET-Flaschen – eine ganze Palette voll. So gut gerüstet kann der Sommer kommen.
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Blaufelden
Einblicke in das Wabenschloss der Königin
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eine große Leidenschaft. Das beobachtete eine Freundin und schlug vor: „Eröffnet doch eine kleine Bienenschule.“ Zu der Idee hatte sie „Die kleine Schweineschule“ in Michelbach an der Heide inspiriert. Liane Horlacher und Fabienne Sawitzki waren begeistert und beschlossen: „Das machen wir!“ Unterstützt von ihren Familien renovierten sie ein älteres Stallgebäude, in dem Gruppen bis zur Größe einer Schulklasse ausreichend Platz haben. Mit viel Liebe tüftelten die Imkerinnen ein Konzept aus, das sich für Kindergartenkinder und die Sekundarstufe genauso eignet wie für Landfrauen. Jede Gruppe erwartet ein maßgeschneidertes Programm, das drinnen und draußen umsetzbar ist. Wie sieht der „Unterricht“ in der kleinen Bienenschule aus? Alles andere als blütenstaubtrocken! Die Teilnehmer entdecken, erleben und erfahren die Welt der Bienen mit allen Sinnen. Im letzten Sommer luden sie probeweise drei Kindergruppen ein. Die gelernte Erzieherin Fabienne Sawitzki blickt zurück: „Es ist sehr gut gelaufen. Die Resonanz war super.“ Zu den Highlights gehörte ein Spiel, bei dem die Kinder ein Bienenvolk nachahmen. „Jeder durfte in die Rolle einer Biene schlüpfen, die im Stock eine bestimmte Aufgabe hat“, verrät Liane Horlacher.
hne Bienen sähen die Supermarktregale ziemlich kahl aus. Sie bestäuben Obstbaumblüten sowie Gemüsepflanzen und spielen damit für die Ernährung der Menschen eine wichtige Rolle. Mit den gestreiften Insekten kennen sich die Imkerinnen Liane Horlacher und Fabienne Sawitzki bestens aus. Sie möchten ihr Wissen weitergeben und haben in Billingsbach „Die kleine Bienenschule“ gegründet. Hier erfahren Kindergarten-, Schüler- und Erwachsenen-Gruppen mit allen Sinnen, wie es in einem Bienenstock zugeht. Schon gehört? Für ein Glas Honig legen Bienen insgesamt etwa 120 000 Kilometer zurück. Die fleißigen Flügelträgerinnen verdienen eine hohe Wertschätzung. Das finden auch Liane Horlacher (41) und Fabienne Sawitzki (33). Letztes Jahr riefen sie „Die kleine Bienenschule“ ins Leben. Seither ist die Region um eine Attraktion reicher. Die sympathischen Freundinnen sitzen bei Kaffee und Honigbroten am Frühstückstisch und erzählen, wie es dazu kam. Beide arbeiten bei der Firma Dehner – Bienenwohnungen aus Hohenlohe, die Imkereibedarf anbietet. Aus Interesse meldeten sie sich zu einem Kurs des Bezirksimkereivereins an. Schon bald nannten die Billingsbacherinnen vier junge Bienenvölker ihr Eigen. Die Tierchen entfachten in ihnen 32
Fotos: privat (3)
In der kleinen Bienenschule in Billingsbach zergeht der Unterricht wie Honig auf der Zunge.
aus Blaufelden Die Putzbienen sorgten mit kleinen Besen für Sauberkeit, Wächterbienen kontrollierten die ausschwärmenden Pollensammlerinnen. Fabienne Sawitzki berichtet: „Die Kinder waren sehr erstaunt, wie gut diese Arbeitsteilung funktioniert.“ Den unterschiedlichen Bedürfnissen der Altersklassen begegnen die Billingsbacherinnen mit einem breiten Repertoire. Kindergartenkinder lernen mit Hilfe eines Puzzles das Aussehen der Bienen kennen: Wo sitzen Streifen, Flügel und Fühler? Mit älteren Teilnehmern tauchen sie tiefer in die Materie ein und zeigen ihnen zum Beispiel, wie Stachel und Giftblase funktionieren. Die Expertinnen haben sich sorgfältig überlegt, wie sie ihre Gäste vor Stichen schützen können. Aus Sicherheitsgründen gewähren sie keinen direkten Kontakt zu den Bienen. Allerdings hat Liane Horlacher einen Schaukasten besorgt, in dem nun ein Kleinvolk lebt. Den verriegeln sie vollständig und entfernen ihn für eine viertel Stunde von seinem eigentlichen Standort. Dadurch haben die Teilnehmer die Chance, echte Bienen aus der Nähe zu beobachten. Wer findet die Königin? Wo stecken die Drohnen? Selbstverständlich kommen alle auch in den Genuss der Bienen-Erzeugnisse: Auf der Speisekarte stehen Honigkranz, Honigbrot oder Honigwaffeln. Jeder darf zudem etwas Selbstgemachtes mit nach Hause nehmen: An Arbeitsstationen stellen die Teilnehmer Lipgloss aus Bienenwachs her, bauen Insektenhotels oder rühren ein Erkältungsbalsam an. Zum Schluss bekommt jeder Gast einen Stempel. Darauf steht: „Gecheckt! Ich bin jetzt ein Bienenprofi.“ Fabienne Sawitzki (li.) Ihren Erfahrungsschatz weiterzuge- und Liane Horlacher ben, ist für Horlacher und Sawitzki ein Herzensanliegen. Inzwischen betreuen sie sechs eigene Völker. „Das Honigschleudern ist unser Jahres-Highlight“, sagt Liane Horlacher. Die Imkerinnen entnehmen die Waben und holen Honig heraus, den sie in Gläser füllen. Sie verwenden ihn für verschiedenste Zwecke: als Brotaufstrich, Gesichtsmaske und Medizin. „Mit unserem Honig versorgen wir uns selbst sowie Freunde und Verwandte“, merkt Fabienne Sawitzki an, die momentan eine Fortbildung zur Fachberaterin für Bienenprodukte absolviert. „Uns Info: „Die kleine Bienengeht es nicht um den Profit. Es macht schule“ heißt in den Frühuns einfach Spaß.“ Den Freundinnen ist lings- und Sommermonabewusst: Eine einzelne Biene produziert ten Gruppen von zehn bis in ihrem vierwöchigen Leben nur etwa etwa 25 Personen willeinen Teelöffel Honig. Da schmeckt das kommen. Anmeldung unter Honigbrot gleich doppelt so gut. sab Telefon 0 79 52 / 926218. 33
Boys in Black voller Elan Sa., 29. Juni, 20 Uhr Nach einem sehr erfolgreichen Auftritt im letzten Jahr sind die „Boys in Black“ (BIB) erneut im Spektrum in Blaufelden zu sehen. Das Ensemble präsentiert sich mit frischem Elan und tollen Liedern. Die Gäste erleben die goldenen 1920er-Jahre der Comedian Harmonists, bewegte Balladen sowie moderne Pop- und Kabarettsongs, interpretiert auf die besondere Art und Weise der „Boys in Black“. Karten gibt es beim Bürgermeisteramt Blaufelden, Telefon: 07953/884-11.
Zur Info Ein Abend mit Anselm Grün Montag, 1. Juli, 20 Uhr Anselm Grün kommt in die Blaufeldener Mehrzweckhalle. Er bringt wieder spannende Impulse mit, die sich um das Thema „Lebe – nicht nur am Wochenende“ drehen. Der bekannte Benediktinerpater hat eine Vielzahl von spirituellen Büchern verfasst, zum Beispiel „50 Engel für das Jahr“ und „Versäume nicht dein Leben“. Die Karten für die Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde sind im Vorverkauf für 15 Euro bei der Sparkasse in Blaufelden und an der Abendkasse für 18 Euro erhältlich. Bunte Vielfalt So., 14. Juli, 11 bis 17 Uhr In und um die Markthalle (Schulstraße 13) findet wieder der geschätzte Kunst- und Handwerker-Markt statt. Das Angebot reicht vom Korbmacher bis hin zum Möbelpolsterer. Zu Kaffee und Kuchen lädt das Landfrauencafé ein.
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Bleibendes aus Naturstein schaffen
rung von Schäden, dem Ausbau oder dem Erhalt einzelner Werkstücke und der Verfugung der Fassade. Ein weiterer Teil seiner Arbeit ist der Innenausbau: So gestaltet er beispielsweise Wellnessbereiche, Treppen, Böden, Fenstersimse und Küchenarbeitsplatten. Im Garten setzt er Mauern und sorgt auf Terrassen mit einer Pergola aus Stein für den nötigen Sonnenschutz. Individuelle Gedenksteine sind ein weiterer Schwerpunkt von Friedemann Strasser: Er legt großen Wert auf gestaltete Steine, importierte Massenware lehnt er ab. Er nimmt sich Zeit für die Beratung, denn die selbst entworfenen und handgefertigten Grabsteine sollen den Verstorbenen gerecht werden. Als Anhänger heimischer Materialien verwendet Friedemann Strasser gerne Muschelkalk aus Satteldorf, Granit aus dem Fichtelgebirge oder Sandstein aus der Mainregion.
Diesen Beruf gibt es schon, seit der Mensch sesshaft geworden ist: Der Steinmetz bearbeitet Natursteine und schafft damit bleibende (Kunst-)Werke. Friedemann Strasser ist seit 2012 als leidenschaftlicher Steinmetz in Satteldorf selbstständig. Die Anwendungszwecke für Naturstein kennen keine Grenzen. Die klassischen Bereiche sind Haus, Garten und Friedhof. Dabei entfällt ein Großteil der Arbeiten auf die Sanierung von Gebäuden oder Kunstwerken. Im vergangenen Jahr sorgte Friedemann Strasser mit seinem Team dafür, dass die Pyramide in der Karlsruher Innenstadt wieder im alten Glanz erstrahlt. Die Sanierung alter Bauernhäuser gehört ebenfalls zu seinem Portfolio, inklusive der umfassenden Kartie-
STEINMETZ-& BILDHAUERMEISTER ·STAATL. GEPRÜFTER STEINTECHNIKER
Satteldorfer Hauptstraße 51 ·74589 Satteldorf Tel.: 0 79 51/9610-49 info@friedemannstrasser.de · www.friedemannstrasser.de Facebook: friedemannstrasser 34
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Hohenloher Volksfest in Blaufelden 7. bis 10. Juni 2019
Motorrad-Trial Stuntshow
Samstag 15:30 Uhr und 17:00 Uhr
Oldtimer-Treffen
Pfingstmontag ab 11:00 Uhr
Freitag, 07. 06. 2019 ab 21:00 Uhr im Festzelt, Einlass 19:00 Uhr Und natürlich: Festzelt, Krämermarkt, Messe für Energie und Umwelt, Vergnügungspark, Pfingstcafé, kulinarische Meile und, und, und... www.blaufelden.de
Für mehr Freizeit im Garten Es gibt Wichtigeres im Leben, als Mähen. Darum bietet die Ströbel GmbH Mähroboter an. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Gerät mäht automatisch und selbstständig, der Gartenbesitzer hat so mehr Zeit. Da die geschnittenen Rasenspitzen liegen bleiben, muss kein Rasenschnitt entsorgt werden und der Rasen ist auch gleich gedüngt. Durch den leisen Elektroantrieb kann der Mähroboter den ganzen Tag fahren, er muss keine Ruhezeiten einhalten. So sieht der Rasen immer gepflegt aus und wird dichter und schöner Die Ströbel GmbH hat seit Jahren Erfahrung mit Mährobotern und berät die Kunden gerne. Die Fachleute richten die Geräte ein und verleihen Verlegemaschinen. 35
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Satteldorf
Viele friedliche Begegnungen Einmal pro Jahr treffen sich Motorradfahrer in Satteldorf zu einer gemeinsamen Ausfahrt.
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Begonnen hat alles mit einer kleinen Gruppe, die vor 40 Jahren regelmäßig am Wochenende in der Gegend unterwegs gewesen ist. Ziel war meist ein Fest: „Dort haben wir den Karren hingestellt, haben uns ins Gewühl geworfen und am nächsten Tag ging es dann wieder zurück.“ Damals, als alle noch etwas jünger waren als heute, war das Motorrad wesentlich wichtiger als das Auto. Zum Teil sind die Männer auf der Erddeponie in Hengstfeld am Wochenende zum Spaß MotocrossRennen gefahren. Irgendwann kam die Idee auf, auch mal eine größere Ausfahrt zu unternehmen: An Pfingsten sollte es soweit sein. Als Ziel wurde das Kloster Andechs am Ammersee ausgemacht. Eine nicht zu lange Tour und Campingplätze gab es dort auch. Zunächst waren es fünf bis sechs Motorräder, die gemeinsam unterwegs waren, von Jahr zu Jahr wurden es mehr. Im Bekanntenkreis und bei den
it dem „Moped“ einen Ausflug machen, dort hinfahren, wo es etwas zu Essen und Trinken gibt: Das war 1977 die Grundidee einer Gruppe, die seitdem regelmäßig zusammen unterwegs ist. Zwar ist der Rasthof in Satteldorf der gemeinsame Treffpunkt (einfach weil dort am meisten Platz ist), viele der Biker kommen aber aus Hengstfeld und Umgebung. Sie legen großen Wert darauf, dass sie kein Verein, keine „Motorradgang“ oder sonst wie organisiert sind, sie sind einfach befreundet. „Manche der Kumpels trifft man nur einmal im Jahr, an Pfingsten zu unserer Ausfahrt“, ist zu hören. Manfred Beck (56), Heinz Brotz (59), Fritz Hermann (53), Friedrich Mend (53), Michael Schewen (47) und Armin Wacker (51) erzählen von ihren Erlebnissen der vergangenen Ausfahrten.
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Fotos: privat (5)
Die Hohenloher Biker fallen auf: An ihrem Ziel angekommen, werden erst einmal die Zelte aufgebaut – die Bilder stammen aus den 1980er-Jahren.
aus Satteldorf Arbeitskollegen sprach sich das Ereignis herum und so wurde die Gruppe immer größer. Eine Woche vor Pfingsten trafen sich die Männer beim „Wacker“ in Gröningen und machten aus, wer mitfährt, wie viele Zelte benötigt werden und wann Abfahrt ist. „Das war damals unsere Whats-App-Gruppe“, lachen sie. Zu Spitzenzeiten waren bis zu 90 Motorräder gemeinsam unterwegs, „das war schon extrem“. Damit sich die Fahrer, die den Anschluss an den Pulk verloren hatten, wieder einreihen konnten, wurden mehrere Tankstopps verabredet. Man wollte ja gemeinsam als Gruppe bis nach Bayern fahren und nicht jeder für sich. Zunächst waren die Männer ohne Begleitung unterwegs, „man nimmt ja auch kein Bier mit in die Wirtschaft“, lautete die lakonische Begründung. Später, als immer mehr Freundinnen hatten, „durften“ auch sie mitfahren – entweder als Sozius oder sogar mit der eigenen Maschine. Am Ammersee wurde in den ersten Jahren wild gezeltet, je größer die Gruppe, desto schwieriger wurde es. Als auch kein Campingplatz die Hohenloher Biker mehr aufnehmen konnte, bekamen sie von einem Bauern eine Wiese zu Verfügung gestellt – die wieder kleiner gewordene Gruppe kann heute einen Caravan-Stellplatz nutzen. Sobald sie am Ammersee ankommen waren, wurde das Motorrad abgestellt, das Zelt aufgebaut und anschließend ging es gemeinsam zum Kloster. Dort gab es ein paar Maß Bier und etwas zum Essen. Bei ihren Besuchen in Bayern haben die Hohenloher viele Anwohner und auch andere Motorrad-Gruppen kennengelernt. Man traf sich und trank das eine oder andere Bier zusammen. „Aber immer friedlich!“ Diese Gemeinschaft, das unkomplizierte Miteinander und die abenteuerliche Atmosphäre prägen die Ausfahrten bis heute. Am Pfingstsonntagmorgen, wenn alle wieder wach waren, war das gemeinsame Frühstück Tradition, danach ging die Tour weiter: Ein Teil der Gruppe fuhr wieder zurück in die Heimat, ein anderer Teil über die Alpen nach Südtirol und ein weiterer die Donau entlang, beispielsweise zum Kloster Weltenburg. Jeder Biker hat seine eigene Vorliebe, was Marke oder Modell betrifft: Neben Tourenmaschinen fahren auch Geländemotorräder und Seitenwagengespanne mit. Ein Teilnehmer ist seit 30 Jahren mit der gleichen Maschine zum Ammersee unterwegs. Der Generationenwechsel ist in vollem Gange – manche der „älteren Semester“ sind nicht mehr mit dabei. Dafür haben sich manche Söhne der Gruppe angeschlossen. th Auch heute noch sind die Motorradfahrer gemeinsam unterwegs.
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Jubiläum des Posaunenchors Sa., 4. Mai, 19 Uhr So., 5. Mai, 9.30 Uhr Der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Satteldorf feiert sein 40-jähriges Bestehen. Am Jubiläumswochenende wird samstags um 19 Uhr zur Abendmusik in die Nikolauskirche eingeladen. Der Posaunenchor unter der Leitung von Steffen Moser spielt Musik diverser Stilrichtungen aus verschiedenen Jahrhunderten. Am Sonntag findet wiederum in der Nikolauskirche um 9.30 Uhr ein Festgottesdienst anlässlich des Jubiläums statt.
Zur Info Aktionstage für Groß und Klein So., 5. Mai, 2. Juni, 7. Juli Jeden ersten Sonntag im Monat findet in der Hammerschmiede Gröningen im idyllischen Gronachtal ein Aktionstag statt. Hier erfahren große und kleine Gäste Wissenswertes über das Leben und Schaffen der Schmiedemeister. Auf beeindruckende Weise wird ihnen gezeigt, mit wie viel Geschick die Handwerker den Stahl in die gewünschte Form bringen. Der Übergang vom Handwerk zur Industrieproduktion wird den Interessierten bewusst gemacht. Kleine Schmiede am Werk So., 21. Juli Einmal im Jahr lädt die im Jahr 1804 erbaute Hammerschmiede Gröningen zu einem Kindermuseumstag ein. An diesem Tag dürfen die Kinder dem Schmied nicht nur bei der Arbeit zusehen, sondern auch selbst mit Hand anlegen. In fachkundigen und kindgerechten Führungen erfahren die kleinen Museumsbesucher alles über die Schmiedekunst.
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ie Zahl der Ausbildungsplätze steigt seit Jahren an. Leider können aber auch immer weniger Stellen direkt besetzt werden. Dabei bietet eine solide Ausbildung für viele Jugendliche eine tolle Chance zum Berufseinstieg – auch für solche, die gerne mit dem Computer arbeiten. Die Zahl der Ausbildungsplätze in Deutschland hat 2018 einen Spitzenwert hervorgebracht: 574 200 junge Menschen hatten die Möglichkeit, einen Beruf zu ergreifen. Mehr Jugendliche als 2017 nutzten 2018 die Möglichkeit, unterschrieben einen Ausbildungsvertrag. Trotz der gestiegenen Zahlen blieben viele Plätze leer: 57 700 Stellen konnten nicht besetzt werden. In Handwerk ist diese Lücke besonders groß: In
diesem Wirtschaftsbereich warteten 33 600 Angebote auf einen Azubi. Dabei ist das Handwerk vielseitig, das spiegeln die 130 Berufsbilder wider, die für jeden etwas bieten. Der Handwerksberuf ist für alle diejenigen etwas, die nicht nur am Schreibtisch sitzen, sondern etwas mit ihren eigenen Händen schaffen und gestalten wollen. Außerdem sind Handwerker gesuchte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt. Junge Menschen bekommen schnell Eigenverantwortung und Führungsaufgaben, außerdem können sie sich vielfältig weiterentwickeln. Das Handwerk ist zukunftsfähig, da es mit der Zeit geht. Die Digitalisierung macht auch vor alteingesessenen Berufen nicht halt: Das Handwerk setzt selbstverständlich digitale Technologien wie 3-D-Drucker, CNC-gesteuerte Maschinen ein. Es bringt die
Pfiffige Köpfe gesucht Mit einem Team aus hoch spezialisierten Ingenieuren und Facharbeitern hat sich Schott & Meissner weltweit als einer der führenden Hersteller für Wärmebehandlungs- und Vliesverfestigungsanlagen etabliert. Qualität und Zuverlässigkeit werden nicht nur im tagtäglichen Betrieb gelebt, sondern auch auf die Produkte übertragen. Als erfahrene Spezialisten im Sondermaschinenbau entwickeln die Blaufelder seit 1986 ausschließlich auf kundenspezifische Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen – von der Entwicklung bis zur Inbetriebnahme. Mechatroniker (m/w/d) montieren und warten diese Anlagen, sie nehmen sie in Betrieb und halten sie instand. Technische Produktdesigner (m/w/d) geben einem neu entwickelten Produkt oder einer Maschine ihr Aussehen. Sie erstellen die ersten Entwürfe am PC und prüfen, ob alles theoretisch alltagstauglich ist.
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Beste Chancen im Handwerk
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neueste Technik zum Verbraucher, baut sie vor Ort ein und wartet sie. Teilweise werden diese Dinge vom Handwerk mitentwickelt. Handwerker sind weiterhin in Zukunft gefragt – trotz aller Veränderungen in der Wirtschaft. Wer einen kreativen Beruf sucht, ist beispielsweise in der Küche richtig: Als Koch oder Köchin muss man Lebensmittel mit viel Phantasie einsetzen, was großen Spaß machen kann. Neben den klassischen Gerichten werden häufig neue Zubereitungsmethoden und Rezepte ausprobiert. Interessierte sollten in jedem Fall ein Praktikum machen. Es vermittelt den besten Eindruck davon, worauf sich ein Jugendlicher als angehender Koch einlassen muss. Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Flexibilität sind in der Küche besonders wichtig. Kalte Speisen und Salate, Desserts, Torten und Süßspeisen, Fisch und Fleisch sowie die passenden Beilagen müssen aus frischen Lebensmitteln punktgenau zubereitet werden. Dabei steht der Wunsch des Kunden im Mittelpunkt – für alle Beteiligten eine herausfordernde Aufgabe, denn das Wichtigste ist die hohe Qualität und gute Zubereitung.
Für angehende Wärme- und Umweltprofis Bei Sperber in Langenburg dreht sich alles um Heizungs- und Solartechnik: Dazu gehören die Planung und der Bau der Anlagen sowie der Service und die Wartung. Dabei ist das Spektrum der modernen Anlagen breit: Es reicht von Holzpellet-Hackschnitzelanlagen und Wärmepumpen, geht über Solartechnik, Öl- und Gasheizungsanlagen bis hin zu Hygienespeichertechnik und Kaminöfen. Das Unternehmen bietet Praktikums- und Ausbildungsplätze zum Anlagenmechaniker für Heizungs- und Solartechnik (m/w/d) an. Die Mitarbeiter montieren Heizungssysteme, stellen Heizkessel auf und nehmen sie in Betrieb. Bei ihren Tätigkeiten bearbeiten sie Rohre aus Metall oder Kunststoff. Zudem bauen sie energieeffiziente und umweltschonende Systeme, wie z.B. Solaranlagen, Wärmepumpen und Holzpelletanlagen, in Gebäude ein.
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Rot am See
„Viel Fügung“ Das Pfarrerehepaar Elisabeth und HansGerhard Hammer lebt mit der Musik. Elisabeth und Hans-Gerhard Hammer singen gemeinsam zu Hause.
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Das Ehepaar Hammer, vor allem Hans-Gerhard, hat nach Aussagen seiner Frau Elisabeth nach wie vor „Energie und Visionen und will nicht im Bewährten versinken“. Beide konnten sich nicht wirklich vorstellen, in Pension zu gehen. Sie wollten in Hohenlohe bleiben und das Leben in einem Pfarrhaus waren sie gewohnt. So zog es sie nach Großaltdorf. Die Gemeinde war vakant und ein Pfarrer hochwillkommen. Doch anstatt ab und zu mal einen Gottesdienst Das Ehepaar Hammer verließ 2013 nach 35 Jahren aushilfsweise zu feiern, stieg das Ehepaar wieder Brettheim, um sich aufs „Altenteil“ zurückzuziehen. voll ein: Es fehlte die Mitte in der Gemeinde und die Doch was das Ehepaar dort in 35 Jahren aufgebaut Hammers waren gerne bereit, diese zu füllen. hat, besteht weiter: fünf Chöre, ein Haus Elisabeth und Hans-Gerhard Hammer für Begegnung und jede Menge sind schon lange in Sachen Musik. Die ganze Familie ist Musik unterwegs: als „Duo vom Virus „Musik“ befallen, Hammer“ finanzierten Info: alle vier Söhne sind musie mit Tanzmusik das Das „Luther Pop Oratorium“ wird zusammen mit sikalisch tätig und zwei Studium. Als ein alter den Chören „Enjoy“ aus Gröningen, dem Projektsind darüber hinaus auch Pfarrer sie aufforderchor aus Brettheim, dem „Amazing Grace Chor“ noch Pfarrer in Hohente, sich zwischen der und der Großfamilie Hammer an folgenden Tagen lohe, wie ihr Vater: MatTätigkeit am Samsaufgeführt: 27. April im Kulturhaus Wallhausen, 25. thias Hammer in Rot am tagabend und der am Mai im Forum Rot am See und am 2. November See sowie Markus Hammer Sonntagmorgen zu entin der Mehrzweckhalle Blaufelden. in Hengstfeld und Michelbach/ scheiden, fiel die Wahl auf Lücke. 2017 hat die Großfamilie den Sonntagmorgen – dort gemeinsam das Musicalprojekt „Amakonnten sie ihre Musikalität und die zing Grace“ in Wallhausen, Brettheim, Gröningen, Berufung zur Verkündigung des Glaubens miteinander Wolpertshausen und Blaufelden auf die Bühne ge- verbinden. Als Pfarrer in Brettheim sangen die Hamstellt. Und mit dem „Luther Pop Oratorium“ findet in mers zunächst mit den Kindern der Kinderkirche – es den nächsten Wochen schon ein Folgeprojekt statt. sollte keine Konkurrenz zu anderen Angeboten geben. 40
Fotos: privat, th
enn der Name Hammer in Rot am See fällt, ist heutzutage der Pfarrer Matthias Hammer im Hauptort gemeint. Doch der ehemalige „Kollege“ und Vater Hans-Gerhard Hammer hat im Teilort Brettheim seine musikalischen Spuren hinterlassen. Nun wirkt er im „tätigen Ruhestand“ in Großaltdorf.
aus Rot am See Hans-Gerhard Hammer komponierte und textete einfache Stücke, die mit den Kindern eingeübt wurden. Bei einem Ausflug der jungen Sänger zu einem Kindermissionsfest in Bad Liebenzell wurden sie spontan aufgefordert, ein Lied zu singen – die anwesenden 3 000 Kinder stimmten mit ein. Später wurden die Kinder ganz offiziell Teil des Programms und so spielten und sangen sie über viele Jahre bei dem großen Missionsfest. Parallel dazu war die formelle Gründung eines Kinderchors in Brettheim möglich, und die Gruppe ging auf deutschlandweite Tourneen. Das Geheimnis des Erfolgs führen die Hammers auf einfache Texte, gepaart mit einer einfachen Melodie zurück, die leicht mitgesungen werden konnten. „Diese ganze Entwicklung haben wir nicht geplant, sie hat sich von außen ergeben, wie ein Wunder“, erzählen die Hammers. „Wenn wir daran denken, bekommen wir heute noch Gänsehaut.“ Ähnlich überraschend entstand das Haus der Musik und Begegnung in Brettheim. Die Evangelische Landeskirche wollte vor 25 Jahren „eigentlich“ kein weiteres musikalisches Zentrum einrichten. Nachdem es aber wider Erwarten staatliche Fördergelder gab und eines zum anderen kam, eröffnete das Pfarrerehepaar Ende der 1990er-Jahre das musikalische Haus in der Nachbarschaft zur Brettheimer Kirche. „Alles kam von außen auf uns zu, wir haben es nur umgesetzt“, betont Elisabeth Hammer. Mit dabei war „viel Fügung“. Es freut sie noch heute, dass dabei „etwas Gutes entstanden ist, das lebt“. Auch wirtschaftlich habe sich das Projekt äußerst zufriedenstellend entwickelt, „wir haben in fast allen Jahren mit schwarzen Zahlen abgeschlossen“, erklärt Pfarrer Hammer. In Großaltdorf kann das Ehepaar seinen Vorlieben nachgehen: Er arbeitet an einer Form eines interaktiven Gottesdiensts, bei dem die Musik nicht zu kurz kommt – die Gläubigen sollen sich noch während der Kirche miteinander austauschen. Sie kann sich um die 13 Enkel kümmern und weiterhin zusammen mit Chören singen. th Pfarrer Hans-Gerhard Hammer mit dem Großaltdorfer Kinderchor.
Bilderausstellung So., 28. April, 11 Uhr (Vernissage) geöffnet bis So., 2. Juni Mit Boto Bethge, Hermann Haas und Eberhard Stein stellen drei Studienkollegen ihre Werke im Rot am Seer Rathaus aus. Die Öffnungszeiten lauten wie folgt: Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr sowie montags von 14 bis 16.30 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Bilderausstellung an den Sonntagen, 5. und 19. Mai, von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Gankino Circus Sa., 11. Mai, 20 Uhr (Einlass: 19.30 Uhr) „Die Letzten ihrer Art“ heißt das Bühnenprogramm, mit dem die Gruppe „Gankino Circus“ landauf, landab für Furore sorgt. Virtuos und melancholisch, avantgardistisch und radikal unangepasst ist ihre Musik eine Liebeserklärung an ihre fränkische Heimat. Eintrittskarten für die Veranstaltung im Bürgerhaus gibt es unter Telefon: 07955/381-11 oder direkt bei Beate Meinikheim im Rathaus.
Zur Info Tour de Rot am See So., 2. Juni, Abfahrt: 10 Uhr Bereits zum 31. Mal findet die traditionelle „Tour de Rot am See“ statt. Zu diesem Ereignis lädt Bürgermeister Gröner alle ein, die am Radfahren Spaß haben. Auch dieses Jahr ist der Treffpunkt der Rathausplatz. Um 9.30 Uhr findet dort eine Andacht mit Pfarrer Matthias Hammer statt. Die gemeinsame Abfahrt ist um 10 Uhr. Nach zirka 20 Kilometern wird der Bund der Selbständigen Rot am See für das leibliche Wohl der Radler sorgen.
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Nicole Hengster erklärt bei den Kräuterwanderungen die Pflanzen genau. Sie zeigt Kindern und Erwachsenen, welche essbar sind. Ihr Mann Wolfgang verarbeitet sie zu einem Menü.
Wildkräuter: Von der Wiese auf den Teller rundet das Essen mit selbstgemachter Kräuterlimo passend zum Thema ab. Der Koch steht auch für Fragen und für Rezeptideen zur Verfügung. Die Wildkräuterführungen mit passendem Menü werden ab dem Frühjahr für Gruppen (ab 10 Personen) angeboten. Nicht nur Erwachsene, auch Kinder freuen sich über die Exkursionen in der freien Natur. Familie Hengster betreibt das traditionelle Wirtshaus „Zum Rössle“ in Rot am See seit 2012: Die Gaststube wurde renoviert, zusammen mit dem Gewölbekeller finden bis zu 90 Personen Platz. Der urige Gewölbekeller eignet sich für Firmen- und Familienfeiern (maximal 30 Personen). Das Haus steht für eine frische, saisonale und regionale Küche, die vor allem auf eines Wert legt: auf den guten Geschmack. Zur Saison gibt es verschiedene Gerichte mit frischen Wildkräutern. Im Sommer wird von den Gästen gerne die Sonnenterrasse genutzt.
Wenn im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen scheinen, es im Wald herrlich nach Bärlauch duftet und am Wegesrand die ersten Spitzen der jungen Pflanzen sich zeigen, dann beginnt die schönste Zeit im Jahr – „Frühjahrszeit ist Wildkräuterzeit“. Die qualifizierte Kräuterpädagogin Nicole Hengster führt Gruppen in die kulinarischen Genüsse der Wildkräuter unserer Region ein. Die Kenntnis über die nicht kultivierten, heimischen Kräuter sind die Voraussetzung für deren Verwendung in der Küche. Die Wildkräuterexkursion mit Nicole Hengster ist ein Erlebnis: Raus in die Natur gehen, einen wunderbaren Ausgleich zum Alltag finden und sich über die längst vergessenen Schätze der Natur erfreuen. Gänseblümchen, Löwenzahn und Co. neu entdecken und viele interessante Tipps und Tricks für die moderne Wildkräuterküche für zu Hause mitnehmen. Die Kräuterpädagogin hat Anregungen, wie traditionelle Gerichte mit Kräutern verfeinert oder trendige Kräutersmoothies gemixt werden können. Die Teilnehmer können sich verzaubern lassen und ein unglaubliches Geschmackserlebnis für jeden Gaumen genießen. Im Anschluss an die Wildkräuterexkursion zaubert ihr Mann, Wolfgang Hengster, im Restaurant „Zum Rössle“ ein schmackhaftes Drei- bis Vier-Gänge-Menü unter Verwendung der kennengelernten Wildkräuter und
Gasthaus „Zum Rössle“ Familie Hengster Hauptstraße 46 74585 Rot am See Tel.: 0 79 55/92 59 80 wolfgang@roessle-rot.de www.roessle-rot.de 42
Linsen-Mangold-Curry
250 g 250 g 2 2 2 EL 2 EL 400 ml 400 ml 1 Stück 2 EL 1 TL 1/2 TL
Mangold rote Linsen Zwiebeln Knoblauchzehen Sesam Butter Kokosmilch Gemüsebrühe Ingwer (ca. 2 - 3 cm) Zitronensaft Kreuzkümmel Kurkuma Salz
Zubereitung Arbeitszeit: ca. 20 Min. Kochzeit: ca. 15 Min. Schwierigkeitsgrad: normal Den Mangold putzen und waschen. Die Stiele würfeln und die Blätter in Streifen schneiden. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen. Zwiebeln würfeln, Knoblauch und Ingwer hacken. Die Linsen in einem Sieb durchspülen und abtropfen lassen. Die Butter erhitzen und Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer darin glasig anschwitzen. Sesam, Kreuzkümmel und Kurkuma dazugeben und kurz mitbraten. Linsen, Mangold, Kokosmilch und Brühe dazugeben. Mit Salz würzen und alles etwa 15 Minuten bei mittlerer Hitze kochen. Vor dem Servieren das Linsen-Mangold-Curry mit Salz und Zitronensaft abschmecken. Dazu Basmati-Reis reichen.
aus Chefkoch.de 43
Schrozberg
Mit viel Zeit zum Schmuckstück Manfred Doberer sucht, findet und bearbeitet Hohenloher Feuersteine.
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Der Findling wird zunächst genau begutachtet und auf kleine Risse untersucht. In diesen Bereichen verstecken sich meist farbliche Veränderungen oder Einschlüsse. Dann kommt die Entscheidung: Wo wird die Steinsäge angesetzt? Manfred Doberer hat zusammen mit seinem Bruder eine Steinsäge und die anderen Berarbeitungsgeräte gebaut. Fast der ganze Keller ist dem Hobby gewidmet: In einem Teil sind die bearbeiteten Steine ausgestellt, im anderen ist die Werkstatt mit der Säge und den verschiedenen Schleifstationen. Erst das Zersägen der Steine bringt die eigentliche Schönheit hervor. „Da muss man auch Glück haben und etwa einen Einschluss mit Kristallen direkt ansägen“, erzählt der Experte. Ist das Schnittbild vielversprechend, wird der Stein geschliffen: Dabei kommen verschieden große Stücke mit der geschnittenen Seite nach unten in eine große Trommel. Mit unterschiedlich feinen Granulaten drehen sich die Steine einen Monat lang Tag und Nacht im Kreis. „Das Material ist halt hart“, lacht Manfred Doberer. „Nichts für eine schnelle Arbeit.“ In weiteren Bearbeitungsschritten wird aus dem großen Brocken durch den Cabochonschliff ein runder oder ovaler Schmuckstein, der an der Unterseite flach ist und sich nach oben hin wölbt. Daraus lassen sich dann beispielsweise Ketten oder Colliers anfertigen. Oder die Steine werden aufwändig zu Intarsien-Schmuck und Schmetterlingen verarbeitet. Der Mineralien-Experte interessiert sich in seiner 40-jährigen Sammlerlaufbahn aber nicht nur für die
anche Landwirte in Hohenlohe wissen gar nicht, dass auf ihren Äckern wahre Schmuckstücke zu finden sind: Feuersteine. Für sie sind sie einfach nur lästig. Manfred Doberer arbeitet sie jedoch auf und macht richtige Kleinode daraus. Feuersteine schillern überwiegend gelb und rotbraun, zeigen ihren Reichtum aber zunächst nicht. Erst wenn sie gesägt und geschliffen sind, entfalten sie ihre volle Schönheit: vielfarbige Marmorierungen und seltene kristalline Einschlüsse. Hohenloher Feuersteine liegen quasi überall herum und haben früher Landwirte geärgert: Die Steine sind so hart, dass sie die Pflüge beschädigt haben. Sie sind vor allem auf Höhenzügen zu finden: „Das harte Gestein bleibt eher oben“, weiß Feuersteinspezialist Manfred Doberer. „Dort wo Wassertürme sind, liegt das Mineral herum.“ Schon vor 500 000 Jahren wurden Feuersteine gezielt von Menschen gesucht und weiterverarbeitet. Das harte Material eignete sich zum Herstellen von Schneidwerkzeugen. Der so genannte Keuperhornstein liegt auf dem Muschelkalk in Hohenlohe und ist 180 Millionen Jahren alt, „in diesem Zeitraum tut sich in den Mineralien schon etwas“. Vor allem in einem Streifen von Schrozberg bis Tiefenbach sind viele Feuersteine zu finden. „Ich mache aus meinen Fundorten kein Geheimnis“, betont der Schrozberger. Seine Spezialität ist auch nicht das Finden, sondern das Bearbeiten der Steine. 44
Fotos: th (5)
Manfred Doberer ist stolz auf seine Feuersteinsammlung.
aus Schrozberg Ein besonders schöner Feuerstein: ein überwiegend weißes Mineral mit rostroten und gelben Einschlüssen, die auf Eisenverbindungen schließen lassen.
Hohenloher Steine, er sucht im Urlaub auch bekannte und in der Fachliteratur beschriebene Fundstätten für Quarzsteine in den Alpen auf. Oder er kauft bei Mineralienbörsen Steine aus aller Herren Länder. Besonders angetan haben es ihm versteinerte Bäume: In den Mineralien sind je nach Schnitt entweder die Holzstrukturen wie bei einem Brett oder die Jahresringe wie im Stirnholz zu sehen. Das Hobby macht Manfred Doberer großen Spaß, aber gerade im Sommer will er auch einmal heraus aus seinem Keller, an die frische Luft und an die Sonne. Damit seine Sammlung zusammenbleibt und mehr Menschen sie sehen können, soll sie im Laufe des Jahres nach Schmalfelden ins alte Schulhaus kommen. Dort werden die Steine entsprechend präsentiert und auf Bildschirmen Vergrößerungen von Details zu sehen sein. th
Auch versteinertes Holz sammelt Manfred Doberer: Je nach Schnitt sind Astansätze (o. li.) oder die Jahresringe zu sehen.
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Mangel durch Überfluss Sa., 27. April, Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr) Christoph Maul ist der neue Stern am Kabarett- und Comedy-Himmel. Im Schrozberger Kultursaal tritt er mit dem Programm „Mangel durch Überfluss“ auf. Mit dabei ist der Gstanzlsänger und Liedermacher Martin Rohn. Der Eintritt kostet 15 Euro an der Abendkasse und 12 Euro im Vorverkauf (Rathaus, Telefon: 07935/707-25).
Zur Info „Herr, schmeiß Hirn ra“ Freitag, 10. Mai, 20 Uhr Der Historiker Dr. Gerhard Raff kennt sich mit der Geschichte Württembergs bestens aus und ist bekannt für seine launigen Vorträge. 1985 gab er ein Büchlein heraus, mit dem Titel „Herr, schmeiß Hirn ra!“ Die Evangelische Kirchengemeinde Schrozberg hat es geschafft, ihn in die Stadthalle zu holen. Dabei ist eines so sicher wie das Amen in der Kirche: Keiner der Gäste wird ohne einen persönlichen Zugewinn an Hirn nach Hause gehen. Der Eintritt ist frei. Kubanische Nacht Samstag, 8. Juli, 20 Uhr Die Band „Los capitanes del son“ will Mitteleuropa mit feurigem und authentischem Son noch etwas mehr aufwärmen! Für Tanzwillige bietet die Tanzschule Lewerenz aus Ansbach ab 17.30 Salsa-Kurse an. Der Eintrittspreis beträgt an der Abendkasse 15 Euro, im Vorverkauf 12 Euro. Der Tanzkurs kostet 4 Euro pro Person. Nähere Infos gibt’s im Rathaus unter Telefon 07935/707-25.
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„Du mich auch!“ Götz von Berlichingen Gedächtnistour, Krautheim
Rundtour: 25,2 km Start: Krautheim auf dem Parkplatz im Gewerbegebiet Der Rundkurs durch geschichtsträchtiges Land links und rechts der Jagst verbindet im Hohenlohekreis die Landesteile Baden und Württemberg. Götz von Berlichingen, der Ritter mit der eisernen Hand, der im nahegelegenen Berlichingen geboren ist, rief im Jahr 1516 dem Mainzer Amtmann Max Stumpf in Krautheim jenen wortgewaltigen Ausdruck zu, den Goethe in seinem Sturm- und Drang-Drama literarisch verewigte. Ein Gedenkstein am „Tatort“ (an der L 1025) erinnert heute noch an die Geburtsstunde des „Schwäbischen Grußes“. Inschrift: „...er kann mich hinden lekhen“. Ein kurzer Abstecher zum Originalschauplatz des wohl weltweit bekanntesten Kraftausdruckes sollte zum „Pflichtprogramm“ gehören. Krautheim erhielt 1306 das Stadtrecht, der Stadtteil Altkrautheim wurde bereits 1096 erstmals urkundlich erwähnt. Von 1399 bis 1806 unterstand die Stadt ganz dem Erzstift Mainz. Als Folge der Napoleonischen Kriege wurde der nördliche Teil des Oberamts Krautheim dem Großherzogtum Baden und der südliche Teil dem Königreich Württemberg zugeschlagen. 167 Jahre war die Jagst Grenzfluss zwischen Baden und Württemberg. Diese Bedeutung verlor sie 1973 mit der Bildung des Hohenlohekreises. Wegbeschreibung: Mit dem Fahrrad geht es über die Jagstbrücke nach Altkrautheim, von der Hauptstraße rechts über die Ginsbachbrücke, in der Kirchgasse oberhalb der Kirche links Richtung Unterginsbach. In Unterginsbach rechts in den Bachweg einbiegen und später Richtung Ziegelhütte, in Ziegelhütte rechts abbiegen. Am Waldrand entlang in der Kollmersklinge fahren, nach einigen hundert Metern im Wald scharf rechts in den Kirchbergweg abbiegen. Auf dem „Schaftriebweg“ geht’s an Altdorf vorbei bis Marlach. Nach der Jagstbrücke nach links auf die Landesstraße abbiegen, kurz danach gleich wieder rechts in Richtung Erlenbach, in
der starken Linkskurve geradeaus bis Heßlingshof fahren. Danach der Linkskurve in Heßlingshof folgen und geradeaus zur Kreuzung, rechts abbiegen und bis hoch zum Anstieg radeln. Rechts abbiegen und dem Schild folgen, bergab bis zur Kreuzung mit der Landesstraße. Im Erlenbachtal geht’s auf der Landesstraße über Oberndorf nach Neunstetten. Hier am Schloss vorbei bis ans Ortsende fahren, weiter geradeaus nach Krautheim-Berg mit Burg und Johannitermuseum – zurück ins Tal zum Ausgangspunkt. Informationen und Tourendownload: www.hohenlohe.de/Reiseland/Radparadies.html Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. Allee 17 74653 Künzelsau Tel.: 0 79 40/1 82 06 info@hohenlohe.de www.hohenlohe.de 46
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