£4.50 | issue #10
TEAM SPIRIT NAMOTU AT ITS BEST LIAM WHALEY WORLD CHAMPION INTERVIEW TheKiteMag | 1 CANADIAN ISLAND STYLE LES ÎLLES-DE-LA-MADELEINE
2016 NAISH PIVOT SIZES
FREERIDE/WAVE 5
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Predictable power development, direct bar feel and intuitive steering put riders in complete control, while the medium aspect ratio supports substantial low-end power for easy jumping, great upwind performance and that sought-after “sheet-in-and-go” feel. Pivoting quickly and easily on a small axis of rotation—with minimal power increase through turns—the 2016 Pivot is ideal for fine-tuning jumps, charging the next big swell or anything in between. See why the Pivot turns heads. Get the full tech specs at NaishKites.com.
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TheKiteMag | 3
4 | TheKiteMag
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EMOTION MK1 STRUTLESS LIGHT WIND
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VISION MK4 ALL TERRAIN KITE
PASSION MK8 FREERIDE/BIG AIR
OBSESSION MK8 FREESTYLE / WAVE / BIG AIR
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ADDICTION MK5 RACE / BIG AIR
RELIGION MK6 WAVE
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”you cannot break, what does not exist”.
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Die Features… 042
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TEAMGEIST Wenn man schon eine Menge Geld verprasst, um einen großen Trip mit dem Team zu planen, würdest du dich bestimmt auch mit verpflichten. Mystic beschloss das Team einfach mal nach Tahiti und Teahupoo einfliegen zu lassen...
AFRIKANISCHE ERKUNDUNG: MOSAMBIK Charlotte Consorti war ein bisschen zu tief in ihre InternetRecherche abgetaucht. Schöne Bilder von weit entfernten Ufern saugten sie ein und das nächste, an das sie sich erinnern konnte war, dass sie sich auf einem Flug nach Mosambik befand...
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INTERVIEW: LIAM WHALEY Nach einem beschwerlichen Jahr für die World Tour, war es Liam Whaley, der verdientermaßen zum Champion 2015 gekührt wurde. Er führt uns einmal aus seiner Perspektive durch das Jahr.
CANADIAN ISLAND STYLE Dies ist Kanada, wie du es am wenigsten erwartest - okay, sie haben zwar den wärmsten Teil des Sommers verpasst aber zum Glück war der Spätsommer noch warm genug für einen Bikini Shoot. Ebenso fanden sie viele Spots mit konstantem Wind und idyllischer Landschaft zum Kiten.
062 WO DER DSCHUNGEL DAS MEER V E R S C H L I N G T. . . Es ist Indo. Es ist krass. Ex World Surf Tour Rider Pedro Henrique ist dort zusammen mit dem portugiesischen Rider Nuno Figueiredo. Muss man noch mehr dazu sagen?
COVER Wir hatten nicht ganz die Zeit, um das Blue Palawan Open mit in die Ausgabe mit aufzunehmen aber wir dachten, es wäre zu schade, nicht zumindest einen Shot vom das Event mit auf das Cover zu quetschen. Hier ist James Boulding. Foto: Toby Bromwich HIER Den Moment genießen... Foto: Lukas Pitsch 10 | TheKiteMag
090 EINE SCHWERE KINDHEIT Willow-River Tonkin und Taylor Holl sind als Kinder umgezogen. Sie hörten die gefürchteten Worte: “Kinder, wir müssen von zu Hause weg... “. Dann hörten sie, wohin es gehen soll: Mauritius. Gar nicht mal so schlecht...
Die üblichen Verdächtigen... 030
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Ich bin dran...Kevin Langeree
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Erzähl mir davon...Wainman Twin Tips
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Technik mit Matchu Lopes
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The Dark Room mit Stephan Kleinlein
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5 Dinge, die du nicht über diesen Shot weißt mit Lukas Pitsch
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Erzähl mir davon...Ozone Enduro
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R ID E R : TOM HE BE RT / PHOTO: TOBY BR OMW ICH
WHATEVER THE CONDITIONS SEIZE THE MOMENT T HE N E W E VO
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F R E E R I D E / F R E E S T Y L E / W A V E
RE LATE D P RO DUCTS
JA I M E
SELECT
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S I Z E S 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 / 14
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EDITORIAL
HERE’S ELVIS NUNES CAPITALIZING ON ONE OF THE MANY EPIC SWELLS THAT HAVE GRACED CABO VERDE THIS WINTER… PHOTO: RYAN RIJKE
SKETCHY TAKE OFF
Moin moin und herzlich Willkommen zur ersten Ausgabe in 2016! Wie es beim klassischen und langsamen Printjournalismus so ist, haben wir an dieser Ausgabe den kompletten Dezember und Januar gearbeitet. Sobald du sie dann in den Händen hälst, fühlt es sich wohl schon eher im Norden nach Frühling an. Wenn das der Fall ist, hoffen wir, dass du einen guten Start ins neue Jahr hattest und dass – aber nur vielleicht – mittlerweile ein bisschen mehr Licht ins Dunkel bei der World Tour 2016 gekommen ist. Ob du nun für Freestyle brennst oder nicht - Fakt ist, dass die Tour unseren Sport fördert, den Ridern Karrieren ermöglicht und talentierten Youngsters etwas geben, wonach sie streben können. Es zeichnet sich schon schemenhaft ab, dass es wieder so ein chaotisches Jahr werden könnte und das ist wirklich eine Schande... Wie auch immer. Genug geärgert. Die gute Seite daran ist, dass einige Rider die Dinge selbst in die Hand nehmen (könnte das nicht die Zukunft des Sports sein?), mit aussergewöhnlichen Wakepark Rider, die ihren Teil bei einem erfolgreichen Blue Palawan Kite Open spielten. Die Insel Palawan wurde vor ein paar Jahren zu einer der ‘besten Inseln der Welt’ gewählt und so war es eine harte Verpflichtung, die die Wakestyle Crew selbstlos eingegangen ist. Sie schafften es, der Ungebung gerecht zu werden, indem sie ein großartiges Event auf die Beine stellten und tolles Material produzierten. Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, sind die Aufnahmen gerade noch rechtzeitig angekommen, um eine auf das Cover zu bekommen. Wir werden dazu ausführlich in der nächsten Ausgabe berichten... Was ist in dieser Ausgabe nun, hör ich dich rufen? Wir haben uns mit dem 2015 Freestyle World Champion Liam Whaley 14 | TheKiteMag
gesprochen, der in der Saison auf einem unglaublich hohen Level performt hat und alles gab, um Gesamtsieger zu werden. Er fürht uns durch seine persönlichen Höhen und Tiefen... Ebenso findest du hier den Bericht der Mystic Crew, die rüber zu dem mega entspannten Resort Namotu für Teambuilding Maßnahmen geflogen sind... Was auch genauso entspannt war, wie es sich anhört. Glücklicherweise hat Ben Thouard diese verführerische und fast schon beängstigende Schönheit fest gehalten. Ebenso gibt es ein Feature über eine andere Insel, die noch weniger bekannt ist und mehr nach deinem Geschmack sein könnte, wenn du auf nicht-lebensgefährliche Sessions stehst. Les Îlles-de-la-Madeleine liegt versteckt hinter Kanadas nördlichster Küste. Es ist tatsächlich wärmer und angenehmer, als es sich anhört, wie Brandon Scheid, Sensi Graves und ihre Freunde herausfanden... Wir machen auch einen kleinen Ausflug nach Bali und Mosambik und wir finden heraus, was es heißt mit den besten Wellen nur einen kurzen Fußmarsch von daheim auf Mauritius aufzuwachsen (du wirst dir wohl die Antwort schon denken können). Wir haben also ein paar Meter für dich gemacht und zusätzlich noch ein paar tolle Shots, eine Menge Tech Talk und unsere regulären Sachen, um dich zu entertainen und dich für deine Session in 2016 heiß zu machen. Genieß die Ausgabe.
Alex
PHOTOS / ANDRE MAGARAO
In its sixth iteration, the RPM is becoming increasingly harder and harder to define. It has become the benchmark and gold standard against which all other kites are judged. As a kite that is known to span the spectrum of riding styles and tout two world titles, three Triple S victories, and perhaps the most impressive reputation in the industry, it is no wonder that more riders are choosing the RPM than ever before. Rather than try to define this kite and what it is, we have decided to celebrate its versatility and let you tell us what the RPM is to you. Has Hashtag your RPM images with #RPMISWHAT to be featured on Slingshot's Facebook and Instagram profiles, and join us in celebrating the RPM legacy.
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Rider: Reece Myerscough Gear: Mako Duke board, Soul drysuit, Session 2 harness Photo by: Todd McSween
DRYSUITS
SOUL YOUR SOUL BELONGS ON THE WATER
Das Team: Editor: Alex Hapgood (editor@thekitemag.com) Sub editor: Cai Waggett Senior Korrespondent: Toby Bromwich US Korrespondent: Brian Wheeler Cape Town Korrespondent: Graham Howes Art Director: Jody Ward Assistant Art Director: Jodie Matthews Gastautoren:
Andre Magarao, Stephan Kleinlein, Stu Gibson, Maria Enfondo, John Carter, Trent Hightower, Toby Bromwich, Vincent Bergeron, Thomas Burblies, Paul Smythe, Ning Ma, Jesse Richman, Quincy Dein, Sky Solback, Christian Black, Eric Rienstra, Mark Moore, Tuva Jansen, Jason Wolcott, Bianca Asher, Mitu Monteiro, Brandon Scheid, Alex Caizergues, Axel Reese TheKiteMag ist… WATER BORN Herausgeber: M E D I A Anzeigenbuchung: advertising@thekitemag.com. Dieses Printprodukt und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Verlegers darf das Werk, auch nicht Teile daraus, weder reproduziert, übertragen oder kopiert werden. Zitate aus Testberichten zum Zweck der Werbung bedürfen der Zustimmung des Verlages. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, CDs und Unterlagen. Einsendungen: Online: Wenn Du einen guten Clip hast oder gerne etwas auf der Webseite veröffentlichen möchtest: media@thekitemag.com. Magazin: TheKiteMag freut sich über geschriebene, als auch über fotografische Beiträge. Fotos sollten als RAW Format und in bearbeiteter Form vorliegen. Bitte beachte, journalistische Beiträge müssen in Kombination mit Fotos in hochwertiger Auflösung einhergehen. Bitte sende daher als ersten Schritt die Fotos und nur 150 Wörter damit Dein Beitrag gecheckt werden kann: checkmeout@thekitemag.com Hier findest Du TheKiteMag:
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BEN THOUARD
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FOKUS
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RIDER
UND
TEXT
:
TOM
COURT
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FOTO
:
TOBY
BROMWICH
|
SPOT
:
PALAWAN,
PHILIPPINEN
Die Auftaktveranstaltung auf den Philippinen startete das Jahr 2016 nicht nur mit einem erstaunlichen Event, sondern war auch der Beginn des ersten Kite Parks in Asien! Das ist eine große Entwicklung für den Wakestyle Bereich des Sports und auch ein großartiger Ort zum Kiten. Die Winde sind zwar meist leicht aber dafür ist das Wasser unglaublich flach und schön zu Fahren. Als die Features nach und nach ankamen und das Event angelaufen war, hatten wir zur Parkeröffnung einige epische Sessions auf dem North Rail und dem Kicker. Dies war einer der ersten Shoots auf dem neuen Philippine Airlines Kicker und Toby war es, der die richtigen Blickwinkel erwischte!
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FOKUS
RIDER
UND
TEXT
:
ALEX
NETO
|
FOTO
:
MARTIN
RENDO
|
SPOT
:
GUAJIRU
Dieser Shot ist eigentlich ziemlich speziell, denn der Spot für den wir uns entschieden haben, ist nicht wirklich ein Kitespot... Eines Tages fuhren wir zu einer Lagune, um mit einigen anderen aus dem Team ein bisschen zu Shooten und dabei kamen wir an diesem Fluss vorbei, der ein wenig weiter unten ins Meer mündet. Wir sahen zwei Locals, die mit ziemlich altem Material an dieser Stelle fuhren und wir beschlossen am nächsten Tag zurück zu kommen, da es nach einem tollen Ort für ein paar Videos und Fotos aussah. Wir kamen zurück und es war Flut, sodass es mehr Platz gab, um die Geschwindigkeit zu bekommen und nahe des Kameramanns zu Springen. Auch wenn der Platz begrenzt war – gerade mal genug für zwei oder drei Rider – fuhr kein einziger, als wir dort ankamen und so schafften wir es, ein paar gute Aufnahemn in kürzester Zeit in den Kasten zu bekommen.
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FOKUS
RIDER
UND
TEXT
:
PATRI
MCLAUGHLIN
|
FOTO
:
NANDI
CARANO
|
SPOT
:
JAWS
Dieses Jahr hatten wir ein paar unglaubliche Sessions in Jaws. Kiten da drauĂ&#x;en ist im Vergleich zum Paddeln ziemlich verspielt... An den meisten Tagen waren es nur Jesse Richman, Kai Lenny und ich, die raus gingen. Es ist einfach, sich in eine Gefahrensituation zu bringen, daher paddeln wir auch die Umgebung ab und kennen uns aus. Es ist gut zu wissen, dass du mit einem Wipeout in diesen Wellen umgehen kannst, bevor du sie versuchst mit einem Kite zu fahren... 24 | TheKiteMag
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FOKUS
RIDER : KEVIN LANGEREE | FOTO UND TEXT : BIANCA ASHER | SPOT : BIG BAY, KAPSTADT
Rund um Blouberg sind billige Leihwagen und dergleichen bis zum Rand mit Kitesurf- und Windsurf Material gefüllt: der Sommer ist da. Falls du es wissen willst, man kann schon ein paar hundert Kites entlang der Blouberg Küste an einem windigen Tag zählen. Es ist eine verrückte Energie, die sich die Stadt selbst immer wieder injiziert. Mit der Einführung von Geräten wie dem Woo und Xensr eignet sich Kapstadt (das einige unglaubliche Wind- und Wellenbedingungen genießt) als perfektes Schlachtfeld, um den Sport auf ein neues Niveau zu Pushen...
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RAPTOR
Experience future now. 28 | TheKiteMag
SCULP 5m / 7m / 8m / 9m / 10m m / 11m / 12m m / 13m / 14m FREERIDE DE/F /FREESTYLE LE.
One world. One kite.
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NAME DES BOARDS: NAISH MONARCH
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D I E G R Ö S S E , M I T D E R D U F Ä H R S T: 1 3 4 X 4 2
ICH BIN DRAN
Was als Saison bezeichnet werden soll, die den Big Air neu definieren wird, gibt es eine Elite Crew von Ridern, die auf einem komplett anderen Niveau agieren... Zum Kern dieser Crew gehört Kevin Langeree. Er spricht mit uns über das Board, das hilft ihm, alles aus großer Höhe zu betrachten... Was als Saison bezeichnet werden soll, die den Big Air neu definieren wird, gibt es eine Elite Crew von Ridern, die auf einem komplett anderen Niveau agieren... Zum Kern dieser Crew gehört Kevin Langeree. Er spricht mit uns über das Board, das hilft ihm, alles aus großer Höhe zu betrachten... Ich weiß genau, was ich in einem Board vereint haben will und ich verbringe viel Zeit auf dem Wasser, so dass wir zusammen mit Lars, dem Naish Board Designer viele neue Shapes, Rocker, Flex und Neukonstruktionen getestet haben. Es ist sehr interessant zu sehen, dass eine kleine Veränderung einen sehr großen Einfluss auf die Leistung des Boards haben kann. So eng mit Lars zusammen zu arbeiten und das Board zu bekommen, was ich mir wünsche, ist großartig. Der Monarch ist eines der besten Boards von Naish. Ich benutze es vor allem für Freestyle und Big Air. Aber es ist auch ein Board, das man auch sehr gut in Freeride Sessions verwenden kann. Der Pop und die Geschwindigkeit, die du damit erreichen kannst, ist verrückt. Der Rocker ist eines der wichtigsten Aspekte und so haben wir eine Menge Tests durchgeführt, um ihn richtig hin zu bekommen. Wir haben sichergestellt, dass wir nicht zu viel Rocker in die Boards gepackt haben, da er es sehr langsam macht, aber auch nicht zu wenig, da es dann sehr schwer zu landen ist. Mit dem Monarch haben wir die perfekte Balance gefunden. Die Kanten sind sehr dünn und stark, damit sie eine sehr gute Haftung bei hohen Geschwindigkeiten und Kabbelwasser garantieren. Wegen den Kanten ist die Brettkontrolle wirklich gut. Es schneidet nur so durch jeden Kabbel. Und wegen eben dieser Kontrolle, die du immer über die Kante besitzt, wird der Pop punktgenau sitzen. Ich fahre den Monarch bei jeder Bedingung. Das war auch unser Hauptziel, als wir das Board
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angefangen haben zu produzieren – ich wollte nicht wirklich mit fünf verschiedenen Twin Tips reisen. Das Monarch kann ich zwischen 15 und 60 Knoten fahren und was du in den Shops kaufen kannst ist das, was ich fahre. Ich habe kein spezielles Board nur für mich. In den letzten 10 Jahren hat sich die Konstruktion sehr verändert, so dass die Boards viel leichter, robuster, responsiver und mit verbessertem Pop sind. Damals war es möglich, sie schön und leicht zu machen aber das Board hielt nur für ein oder zwei Sessions! Heutzutage sind die Boards fast unzerstörbar. Die Weiterentwicklung des Twin Tip Boards ist nicht so krass, wie die der Kites. Bei den Kites gibt es noch eine Menge zu tun in der Zukunft, mit all den neuen Computern, der fortschrittlichen Technologie durch das bessere Verständnis der Aerodynamik und des Aufbaus. Spannende Zeiten stehen uns bevor. Im Bereich der Boardentwicklung wird dies etwas weniger sein denke ich, da gibt es ein bisschen weniger zu optimieren. Aber jedes Jahr kommen wir immer noch mit neuen Ideen und neuen Konstruktionen. Wir leben in einer ziemlich coolen Zeit leben mit einem fantastischen Sport. Ich bin mir sicher, dass wir innerhalb von ein paar Jahren so hoch fliegen werden, dass wir eine Flugsicherung brauchen, um nicht ineinander zu fliegen!
D E I N A LT E R : 2 7
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D E I N G E W I C H T: 8 0 K G
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DEINE KÖRPERGRÖSSE: 176CM
THE POP AND SPEED YOU CAN GET IS PRETTY INSANE.
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PRO TIPS
Welche Finnen
?
ABEL LAGO FÜHRT UNS DURCH EINIGE DINGE, DIE ES BEI DER AUSWAHL DER RICHTIGEN FINNEN ZU BERÜCKSICHTIGEN GILT... Die Finnen deines Surfbretts sind wie die Räder an einem Formel-1-Rennwagen und sind von entscheidender Bedeutung für die Leistung. Somit hast du einige Entscheidungen zu treffen und solltest dir über die Faktoren Gedanken machen.
MATERIALIEN Wenn du an einem Kaltwasser Spot lebst (wie ich) wirst du normalerweise eine Finne mit einem guten Flex nutzen, da kaltes Wasser die Finnen steifer mach, so dass ich an Orten wie in meiner Heimat - Galicien oder in Kapstadt - wo das Wasser unter 15ºC ist, Glasfinnen benutze (mit RRD nutze ich die RR Pro Finnen), die mir eine gute Kontrolle geben und das Board ein bisschen lockerer machen, so dass du es stärker in die Turns drücken kannst. Obwohl dies auch daran liegen mag, dass ich ein leichter Fahrer bin (70 kg). Wenn du ein Schwergewicht bist, würde ich dir steifere Carbon Finnen empfehlen (wie die Edge von RRD), da sie ein wenig steifer sind und dir mehr Kontrolle geben, sobald du schneller wirst.
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Wenn du Glück hast und an einen Warmwasser Spot reist oder sogar lebst, würde ich unter diesen Bedingungen Carbon Finnen empfehlen, da diese im wärmeren Wasser weniger steif sind und dir auch mehr Kontrolle geben, vor allem bei großen Bottom Turns und hoffentlich tropische Reef Breaks surfst!
GRÖSSE Die Größe der Finne wird durch dein Gewicht, Können und der Größe der Welle bestimmt. Ich fahre kleine und mittelgroße Finnen aus Glas und Carbon 95% der Zeit. Ich fahre nur mit lange Finnen in großen Wellen, um mehr Kontrolle zu haben und das Brett zu verlangsamen.
THRUSTER ODER QUAD? Ich bin ein Goofy-Footer und fahre viel Backside oder unter BacksideBedingungen (mit dem Wind von rechts) und je nachdem ob es onshore oder sideshore ist, werde ich zwischen drei oder vier Finnen Sets wählen.
Wenn zum Beispiel onshore Bedingungen sind, ist das Wasser choppy. Ich fahre in der Regel dann die Salerosa 5’8 Quad mit Glas M Finnen oder die COTAN 5’2 mit den gleichen Finnen. Unter diesen Bedingungen finde ich, dass ich mit dem Quad Setup mehr Geschwindigkeit und mehr Kontrolle in meiner Switch Position habe. Unter schweren Bedingungen oder Sideshore, benutze ich meine Maquina 5’7 und ein Thruster Setup. Dadurch fahre ich dann mehr Backside, da ich ein geschmeidiges Board brauche, das sich schnell dreht. Wenn ich Frontside, mit dem Wind von links, bei Sideshore oder Onshore fahre, verwende ich die Thruster Setups verstärkt, da sich für mich das Fahren geschmeidiger und fliessender anfühlt. Ich benutze nur das Quad, wenn die Wellen sehr klein sind oder für Strapless Freestyle, denn mit vier Finnen kannst du schneller fahren und das ist es, was du bei schwächeren Bedingungen brauchst.
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M AT E R I A L
S T U F F W E L I K E T H E L O O K O F
CrazyFly ATV Eins von vier neuen Surfbrettern, die CrazyFly gerade herausgebracht haben, das ATV - oder All Terrain Vehicle - ist eine wirklich vielseitige Waveriding Waffe. Das neue Sortiment an Boards sieht krank aus. Das ATV ist ziemlich breit für ausreichende Stabilität und hat fünf Finboxen, so dass man es als Thruster oder Quad fahren kann, je nach Bedingungen. Man würde nur einen Quiver für nur 1 Board benötigen...
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Peter Lynn Swell Ein Neustart für Peter Lynns angesehenes Swell... Wir wissen, dass die von Peter Lynn sich auskennen und sich einige Gedanken mit dem neuen Swell gemacht haben. Seine speziell entwickelte Form ermöglicht es, ihn in einem höheren Anstellwinkel zu fliegen, wenn er angepowert wird, was ihm ein solides Low End verleiht und ein beeindruckendes Top End. Neueste Aufnahmen von Kap Verde zeigen, dass dies nicht nur technisches Gelaber ist...
Nobile NHP Split Das NHP ist bereits seit vielen Jahren im Herzen der Nobile Range – ein wahnsinns Allrounder mit dem Markenzeichen der Nobile Bausweise. Es liegt auf der Hand, dass es nicht viel braucht um zu entscheiden, welchem der Brettern auch die Ehre zuteil wird ein ‘Split Board’ zu werden. Mit der 2. Gen W Verbindung kannst du es getrost zerlegen und wieder zusammen setzen, wenn du das tropische Ziel deiner Wahl erreicht hast.
“a wave and freeride kite that excels in all conditions�
4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 & 12m
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STUFF
Ozone Connect Schnee Trapez Da dieses Element des Kitesurfens immer beliebter wird und Marken wie Ozon ihr Angebot erweitern, um den Schneeliebhaber unter uns mehr und mehr bieten zu können, ist es Zeit für ein schneespezifisches Trapez, mit dem man durch ein paar Veränderungen ein Maximum an Komfort sichert und sich vom Kicker katapultieren lassen kann.
North Quest TT Im “Wettrennen” in der Gewichtsklasse wissen wir alle, was sich auszahlt: weniger Gewicht bedeutet weniger Kraft und Haltbarkeit. Das geht soweit klar, wenn du damit kein Problem hast, dein Board alle paar Jahre zu wechseln. Aber wenn das doch nicht ganz so cool ist - sagen wir, wenn du eine Kiteschule hättest - dann könntest du etwas widerstandsfähigeres gebrauchen. North hat das. Die TT (Tough Technology) Range ist unglaublich langlebig – du könntest auch mit deinem Van drüber fahren und würdest es wahrscheinlich nicht einmal merken... Und es ist auch günstiger.
AXIS Rakau 5’9 Das Rakau ist das verschärftere Board in der Axis Range. Entwickelt, um mit oder ohne Straps gefahren zu werden ist das Layout bombensicher und du kannst davon ausgehen für einige Saisons damit Spaß zu haben. Diese kürzere Version hat fünf Finboxes (es gibt ein 6’0, das nur drei hat) und gibt dir die Möglichkeit, es zu fahren wie es am besten für dich ist...
F-ONE Mitu Signature Wenn es so etwas wie das “magische” Bord gibt, dann ist es sehr wahrscheinlich dieses. Es sieht nicht so aus, als könnte es Rippen aber das tut es... Es macht mega Spaß und gerade die Kantenlinie lässt die Dinge an schwächeren Tagen leichter laufen – aber die erstaunliche Sache ist – es rippt auch in einer richtigen Surf Session. Wie? Wer weiß das schon. Es macht es einfach.
Slingshot Foil Flugschule Sei bereit verblüfft zu werden... Wenn du gedacht hast, dass es wie ein ziemlich langer Weg zur Beherrschung des Foilens ist, dann wirst du begeistert sein zu hören, dass Slingshot dir die Angst vorm Foilen mit der Einführung ihrer Range von Foils mit unterschiedlichen Mastlängen nimmt, um dich schneller und sicherer ins Fahren zu bekommen und - ganz wichtig - ohne Schleudertrauma!
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ST RIKE
S E R I E S
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STUFF
BWS Ian Alldredge Signature Rawson Dieses Board wurde über dreieinhalb Jahre in direkter Zusammenarbeit mit Ian Alldredge entwickelt, um mit dem für ihn perfekten Bord mit und ohne Kite fahren zu können. Trotz seiner atemberaubenden 3kg ist es robust genug für Ian in die Stratosphäre und wieder zurück zu kommen... Mit FCS II und fünf Finboxes sieht man hier eine unglaubliche Wandlungsfähigkeit.
Kite4Water Wir als Herausgeber sind stolz Kite4Water unterstützen zu dürfen. Die Filter, die die Hilfsorganisation verteilt, sind bemerkenswert: ein einziger Filter kann sauberes Wasser für 100 Personen über fünf Jahre zur Verfügung stellen, und - als reisender Kiter – könntest du leicht ein paar davon in deinem Kit mitnehmen... Ihre Inspiration haben sie von der Waves for Water Organization, die sich zur Aufgabe gemacht hat, auf die großartige Arbeit der ‘DIY Humanitarians’ in der Surfwelt in den vergangenen Jahren aufmerksam zu machen. Für weitere Informationen schau einfach mal unter kite4water.org.
Mystic Legend Wenn du dich in Nordeuropa aufhälst, dann könnest du eventuell bemerkt haben, dass der WINTER angekommen ist. Diese ‘immer noch im 3/2er und ohne Neoschuhe’ Selbstgefälligkeit ist über Nacht komplett verschwunden und plötzlich ist man verzweifelt auf der Jagd nach einem Winterneo. Mit Glück hast du so etwas wie Mystics neuen 6/5/4 Legend noch in der Verpackung. Dann würde der Anblick des sinkenden Termometers in der Tat ein toller Anblick sein...
RRD Fifty / Fifty RRDs erster Vorstoß im Segment der Split Boards wird durch das Fifty / Fifty bestimmt. Mit einer Länge von 138cm und zwei unterschiedlichen Breiten - 40,5 und 42 cm – ist das Reisen mit dem Twinni ein Klacks. Die ‘wellenartigen’ Verbindungssegmente sorgen für maximale Stärke. Ausserdem ist der Griff fest in die Konstruktion eingefasst, der als Verbindungsstück dient. Clever RRD. Sehr clever…
Flysurfer Speed5 Er ist zurück. Und jeder Kite der heutigen Zeit, der es zu einer 5. Version gebracht hat, macht wohl seine Sache ziemlich richtig. Er ist eine solide Weiterentwicklung der Speed Serie und führt die Philosophie des Kites fort: wirklich zugänglich und vielseitig. Zu viel Spaß es auf dem Wasser, an Land oder im Schnee macht, zu viel Spaß macht der Speed5 beim Foil Kiten...
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Eve r y day i s a ki t e day w i t h w w w. f l y s ur f e r. co m
P E A K 2 S I N G L E- S K I N T EC H N O L O GY
4.0 / 6.0 / 9.0 / 12.0 m2 || Focus: Snowkite / KLB Touring & Freeride
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TEAM Mit dem wohlverdienten Ruf für einige der bahnbrechendsten und frischesten Medieninputs innerhalb des Sports ist Mystic stolz auf seine neuen Perspektiven und Herangehensweisen im Kitesurfen und jedes Jahr erwartet die Crowd etwas größeres und besseres. Gar kein Druck dahinter. FOTOS: BEN THOUARD
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T E X T: M Y S T I C
MGEIST
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TEAM GEIST
G UI L LY L Ä S S T ES Z I EML IC H EI NFA C H AUS S EHE N . BE N HAT A L S F OTO GRA F A L L ES GEGEBEN, UM SO E IN E N
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Wenn es um die Erschaffung von atemberaubendem und inspirierendem Footage kommt, designed um zu begeistern, wo wäre man mit einem Team Trip besser aufgehoben, als in Tahiti? Im Herzen von FranzösischPolynesien ist es einfach schwer dessen Schönheit in Worte zu fassen. Als größte der 118 tropischen Inseln würdest du es nicht einfach nur als weiße Sandinsel aus einem Reiseprospekt beschreiben, sondern eher als eine urige Kulisse mit Wasserfällen, imposanten schattigen Hügeln und schwarzen Sandstränden.
Mit gepackten Koffern und Air Tahiti Nui gebuchten Flügen, nahm das Team die zweitägige Reise zu ihrem endgültigen Bestimmungsort in Angriff - das ist nicht unbedingt der Moment, wo dir einfallen sollte, dass du deine Kites daheim auf dem Rücksitz des Autos gelassen hast! Mitten in der Nacht in der kleinen Hauptstadt Pape’ete angekommen, ließ diese viel Spielraum für Fantasie, obwohl es offensichtlich war, dass die Outdoor Action und das kulturelle Leben die Menschen auf die Insel zieht. Schnell die Sachen vom Flugzeug ins Auto verfrachtet fuhr das Team anderthalb Stunden zu dem, was ihr neues Zuhause sein würde und ließ sich nach einer langen Reise ins Bett fallen, um Kraft zu tanken.
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TEAM GEIST
Den ersten Morgen auf zu wachen war wunderbar. Jeder schlenderte umher, erkundete das Haus, den Garten und den Steg, der in den Pazifischen Ozean hinein ragte... Das Paradies kann viele Formen besitzen aber hier wurde es ziemlich schnell klar, dass wir mittendrin standen. Mit dem Haus, nur einen Steinwurf von Teahupoo entfernt, war das erste was man vernahm das Geräusch der sich am Riff brechenden Wellen, im Hintergrund konstant pulsierend. Ein Sound, bei dem man mit jeder Welle eine Gänsehaut bekommt. Die pure Kraft ist einzigartig, wenn das sich vom Riff zurückziehende Wasser auf eine neue Woge zubewegt und sie sich treffen. Dann ist es, als würde der Ozean über sich selbst mit doppelter Energie schwappen.
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Kiteboarding in Teahupoo ist kein Witz. Die Gefahren, sowie die Schönheit, versteckt in den von der Küste der kleinen Insel entfernten Barrels, verursachen gemischte Gefühle. Guilly Brandão beschreibt es so: “Ich liebe backside Tube surfen und Tahiti ist für mich die perfekte Umgebung, um an meine Grenzen zu gehen. Es war so ziemlich einer der herausfordernsten Orte an denen ich gekitet bin. Die Wellen sind so kraftvoll, die Lip super stark und das Wasser lächerlich flach.” In den ersten Tagen gab es keinen Mangel an epischen Sessions, wenn Guilly in den endlosen Barrels kitete. Genauso nahm er auch die tahitischen Wellen auch mal ohne Kite. “Ich war erstaunt über so viel Gastfreundlichkeit der Einheimischen, sogar im Line Up. Es ist kein Geheimnis, dass Leute aggressiv werden können, weil sie ‘ihre’ Welle beschützen aber die Tahitianer hatten die freundlichste
Einstellung, die ich je gesehen habe. Ich schätze mal, wenn man in einer so idyllischen Landschaft wohnt, kann man gar nicht anders, als entspannt drauf zu sein.” Die Tage waren voll von epischen Sessions und einer Menge Spaß, oft auf Kosten des neuseeländischen Teamriders Marc Jacobs. Ein Wakestyle-Meister, dessen Ruf bei der Freestyle World Tour ihn jedes Mal als Anwärter für das Podium sieht. Es scheint, dass seine Konzentration und Entschlossenheit auf dem Wasser durch seinen Sinn für Humor ergänzt wird. “Marc ist ein wandelnder Clown!” lacht Jalou. “Es gab jede Menge lustige Momente und Geschichten!” Guilly ist im selben Lager, “Die unterhaltsamste Situation war wohl, als Marc versuchte für ein Unterwasser Gruppenfoto zu sinken, der Mann schwimmt oben wie Schaum! Das heißt, jeden TheKiteMag | 47
TEAM GEIST
Augenblick um ihn herum ist ein lustiger Moment, er hätte auch Komiker statt Kitesurfer werden können.” Zusammen als Team zu shooten scheint der Moment zu sein, wo Beziehungen entstehen, Respekt und Motivation aufgebaut wird, da man zusammen auf dem Wasser ist. Max Blom, der Mann hinter Mystic, sagt über sein Team: “Wir haben eine wirklich gute Gruppe von Teamridern und ich glaube, dass diese Menschen etwas bewegen werden, nicht nur für Mystic, sondern auch in und ausserhalb der Kiteboarding-Industrie. Sie stehen in enger Verbindung zur Marke und inspirieren uns die ganze Zeit. Ein guter Fahrer wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt. Erstens müssen sie progressiv sein und gut in dem was sie tun. Zweitens müssen sie Charisma in Verbindung mit einer eigenen Meinung besitzen und einer Vision. Für den Trip nach Tahiti wussten wir genau, dass Kiten eine Herausforderung sein wird aber die Rider gaben uns eine Menge Selbstvertrauen, weil sie wussten, dass sie mit den schweren Bedingungen umgehen können. Mystic wird angetrieben von einer Gruppe junger, leidenschaftlicher Menschen. Wir fahren zusammen so oft es geht und es ist fast so, als ob die Arbeit zum Hobby wird. Manchmal geht es um Produkte, das nächste Mal um neue Projekte. Die gesammelten Erfahrungen generieren frische Konzepte. Es ist eine aufregende Formel für die Entwicklung von Produkten, die die Rider weiter voran treiben und Maßnahmen ergreifen, 48 | TheKiteMag
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TEAM GEIST
BEFO RE A ND A FTER
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TEAM GEIST
den Action Wassersport auf ein neues Niveau zu bringen.” Wie würde die langjährige Markenbotschafterin Bruna Kajiya einen Mystic Shoot zusammenfassen? “Wenn wir ein Shooting planen, ist es eine Tatsache, dass wir Spaß haben werden, egal wo wir sind. Auch wenn der Hauptgrund der Shoot ist, ist es auch ein wichtiges Ritual für die Marke, dadurch alle zusammen zu bringen. Sicher
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kann es harte Arbeit und herausfordernd sein aber gute Laune ist immer vorhanden und wir haben immer Zeit, uns zu genießen. Was einen guten Trip ausmacht ist die Crew und mit Mystic haben wir solch ein spezielles Team von talentierten Leuten, die alle zusammen kommen, um Erfahrungen zu teilen, Einblicke in unseren Sport, Wettbewerben und den Lifestyle zu geben. Es ist eine tolle Sache, Teil davon zu sein und ich bin gespannt auf die Zukunft.”
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Interview:
LIAM WHALEY Die Nachricht kam ohne großes Tamtam und ohne dass der neue World Freestyle-Champion die Möglichkeit hatte, von seinen Konkurrenten am Strand beglückwünscht zu werden (und das war zum Saisonende zweifellos eine massive Enttäuschung) aber selbst wenn man dies berücksichtigt war 2015 ein gutes Jahr für das Level des Freestyle Kiteboarding. Ohne Frage sah man die höchste Dichte an WeltklasseRidern, die jemals gegeneinander angetreten sind, mit einigen unglaublich engen Heats und wirklich fesselnden Events. Wir haben uns mit dem Mann, der sich die Spitze erkämpfte, zusammen gesetzt und baten ihn uns durch die Höhen und Tiefen des Jahres 2015 aus seiner Perspektive zu führen. Herr Liam Whaley.
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P H OTO: B E N WE LS H
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INTERVIEW: LIAM WHALEY
Diese Saison war eine einzige Achterbahn. Ich hatte viele siegreiche und glückliche Momente aber ich musste auch einige ziemlich schmerzhafte Verletzungen durchstehen - ich denke, es ist ein Teil von jeder Sportart auf einem professionellen Niveau aber ich bin begeistert, dass die nicht so guten Momente es im Endeffekt völlig wert waren. Ich schätze das, was ich erreicht habe mehr und den Titel des World Freestyle Champion gewonnen zu haben ist etwas, worauf ich immer stolz sein werde. Das Leistungsniveau war enorm hoch, mehr als je zuvor und sogar vier ehemalige World Champions kämpften mit um die Krone. Ich wusste von Anfang an, dass ich absolut keinen Raum für Fehler hatte, wenn ich meinen Traum verwirklichen wollte. Ich kam ziemlich motiviert zum ersten Tourstop des VKWC in Dakhla. Ich war in der besten Form überhaupt, mit neuen Tricks in der Tasche und einem echten Erfolgshunger. Das war einer dieser Momente im Leben, wo alles einfach super reibungslos geht. Ich gewann alle meine Heats ziemlich gut und ich war sogar der erste weltweit, der einen Heart Attack 540 im Halbfinale machte. Das Manöver erlaubte mir, gegen einen meiner härtesten Konkurrenten, Christophe Tack, den 2014 World Champion zu gewinnen. Dass war eine unglaubliche Art und Weise die Saison zu starten!
V E NE ZU E LA : R E A LIZING TH AT IT MIG H T J U S T H APPE N . . . FOTO: V K WC
QU ITE CONTE MP LATION IN G E R MA NY. FOTO: V K WC
Das zweite Event des Jahres fand in Venezuela auf der Isla de Coche statt. Hier waren die Bedingungen wieder perfekt. Warmes Wetter, sauberer Wind und spiegelglattes Wasser sorgten für ein vielversprechendes Event. Bei solch großartigen Bedingungen zu Kiten ist eine Menge Spaß aber auch das Leistungsniveau steigt exponentiell an, da sich jeder wohl fühlt und seine besten Tricks zeigt. Die top Jungs machen dann selten irgendwelche Fehler, deshalb war es wichtig, genau zu sein und alle meine Manöver perfekt auszuführen. Ich denke, dass das ganze harte Training im Fitnessstudio über den Winter und die beständig schwierigen Bedingungen an meinem Homespot Tarifa sich ausgezahlt haben, denn Venezuela war auch großartig für mich. Alle meine Heats liefen außerordentlich gut und ich gewann sie alle mit mindestens 40 Punkten Unterschied, die mich in der Gesamtwertung um 2000 Punkte in Führung brachten. Da wurde mir klar, dass ich dieses Jahr eine echte Chance auf den Championship hatte. Dann habe ich mich nur zehn Tage vor dem dritten Event in meiner Heimatstadt Tarifa beim Training verletzt. Ich sprach mit meinem Physiotherapeuten und fragte ihn um Rat. Gemeinsam haben wir beschlossen, den besten Weg zu gehen. Ich konnte in Tarifa antreten, um dann den VKWC auf Fuerteventura zu überspringen und so eine längere Pause einzulegen. Es würde nach Tarifa ein bisschen schlimmer werden aber mein Physio rechnete damit, dass ich mit einer Knieorthese in der Lage wäre,
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R E P R E S E NTING E S PA NH A ! FOTO: V K WC
ON TH E WAY I N VE N E Z U E L A F OTO : VKW C
die Schmerzen auszuhalten und nicht in Gefahr eines Bänderrisses zu kommen. Nach dem Regelwerk wäre ich in der Lage ein Ergebnis zu verwerfen. Könnte ich also ein ordentliches Ergebnis in Tarifa ereichen und dann Fuerteventura auslassen, würde ich immer noch im Rennen sein. Es gelang mir, das Podium mit einem dritten Platz zu erreichen und ich war in Anbetracht der Umstände sehr zufrieden. Und ich war froh, in der Lage zu sein, mit
allen meinen Freunden und Familie zu feiern, die für mich während des gesamten Events gejubelt haben. Nach Tarifa nahm ich mir einen Monat Auszeit, um mein Knie zu schonen und intensiv Reha zu machen. Der Ergometer und Kräftigungsübungen waren meine tägliche Routine. Das einzige Wasser, in das ich kam, war das im Stadtschwimmbad, um dort gelenkschonend zu trainieren. TheKiteMag | 57
INTERVIEW: LIAM WHALEY
So kam ich mit zum f端nften Event, welches sich als die letzte Veranstaltung des Jahres herausstellte, mit null Praxis f端r neue Tricks und keinem weiteren Training meiner bereits bestehenden. Ich durfte keinen weiteren
H O ME TUR F I N TAR IFA FOTO : V KW C
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Ausfall mehr haben und mein Knie war immer noch nicht zu 100% wieder hergestellt. Aber das spielte keine Rolle, ich f端hlte mich stark genug um alles zu geben.
G E TTING IT DONE IN G E R MA NY. . . FOTO: V K W C
AN D SOMEHOW HE STIL L WON TH E TOU R ... FOTO: V K WC
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INTERVIEW: LIAM WHALEY
Aber ich war wirklich nervös. Alle meine Läufe waren super eng, mit sehr kleinem Unterschied in der Wertung. Aber hey, ich kam ins Finale. Es war großartig, dass mich jeder von Cabrinha und NP durch das gesamte Event hindurch supported hat. Sie halfen mir, Kites zu tauschen und ich konnte sie wie Wahnsinnige schreien hören, wenn ich meine Tricks machte. 60 | TheKiteMag
Ohne sie hätte ich es nicht geschafft. Die zusätzliche Top-Leistung habe ich in Deutschland mit dem neuen Sechsleiner Pure C Chaos bekommen. Er gab mir den extra Pop, den ich bei den Bedingungen brauchte. Im Finale verlor ich gegen Aaron, er war großartig und er ist ein unglaublicher Konkurrent aber vielleicht hätte
ich eine Chance gehabt das Event zu gewinnen, wenn ich meinen letzten Trick innerhalb der Bojen gestanden hätte. Wie auch immer, mit dem zweiten Platz behielt ich immer noch den ersten Platz in der Gesamtwertung. Es war schade, dass niemand wusste, ob es noch mehr Events in diesem Jahr
FOTO: B E N WE LS H
Endlich realisierte ich, dass sich die letzten 10 Jahre meines Training
geben würde oder nicht. So konnte ich meinen World Tour Titel nicht dort am Strand feiern, dort wo ich es liebe mit meinen Freunden und Sponsoren zu sein. Ich habe erst gegen Ende November herausgefunden, dass ich in der Tat World Tour Champ war. Ich habe bislang noch nicht die Chance gehabt, das gebührend zu feiern aber so oder so bin ich super glücklich! Ich
habe das Ziel erreicht und von dem ich träumte, seit ich neun Jahre alt war. Ausserdem weiß ich, dass meine Leute in Tarifa etwas Großes für mich vorbereitet werden. Letztendlich hoffe ich, dass jeder der an diesem magischen Sport Beteiligten als Einheit in diesem Jahr zusammen kommt und durch die
World Tour Kiteboarding promotet und die Begeisterung weiter gibt... Ich freue mich schon mit den anderen unglaublichen Ridern und Freunden bald wieder hart zu kämpfen und meinen Weltmeistertitel zu halten.
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r e d o W l e g n Dschu
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das Meer verschluckt Was würdest du alles ertragen fü r das Versprechen lauen Indischen , der nie endend Ozean? Wahrsche en Barrels im inlich so ziemlich Überraschung, da alles. So war es ss Nuno Figueired keine große o und Pedro Henr werden mussten ique nicht zweim . Natasa Silec ka al gefragt m mit und führt uns durch den Tr ip...
Fotos : Natasa Sil ec und Bruno Sm ith Magalhaes
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WO DER DSCHUNGEL DAS MEER VERSCHLUCKT
Ich hatte mich diesem Trip angeschlossen, um ein Shooting sozusagen hinter den Kulissen zu dokumentieren, der Nuno Figueiredo und Pedro Henrique vor die Linse brachte, sowie Fotograf Bruno Smith und Kameramann Miguel Willis dahinter. Nach vielen Stunden in klimatisierten Lounges und Durchschleusen unserer Boards durch die Check-Ins mit Süßholz raspeln, landeten wir an dem Flughafen, der einer schäbigen Bushaltestelle glich, wehrten den üblichen Ärger mit den Straßenhändlern ab und nahmen den Weg nach Süden. Unser Fahrer wischte sich Schweißperlen von der Stirn und grinste uns an: “Kein Problem, brah.” Ja, wir waren auf jeden Fall am richtigen Ort... Nach ein paar Stunden kamen wir an, uns streckend, gähnend, unsere Lungen mit frischer, salziger Luft füllend. Nur ein paar Schritte vom Strand entfernt und da war es: ein perfekter A-Frame, seine Wellen sich auf dem durch Ebbe freigelegten Riff brechend. Surfer wateten durch das Innere der Lagune oder kamen den Sandstrand hinauf, ziemlich zufrieden mit ihrer Ausbeute während der Morgendämmerung. Es war spät am Morgen und als wir so am Ufer standen, zerzauste eine leichte Brise die Meeresoberfläche und White Caps bildeten sich am Horizont. Die Gesichter 64 | TheKiteMag
der Surfer wurden länger, während die der Kiter strahlten. Da war das Knistern vom Tuch der neuen Cabo Kites und Smack & Stubby Pro Boards flogen nur so aus Boardbags, noch bevor man sagen konnte: “Es wird windig.” Nuno und Pedro launchten sich selbst die Kites in der windgeschützten Lagune und kundschafteten die Strömung und die exponierten Korallen im Kanal Richtung Pipe aus. Eine kurze aber schnelle und druckvolle linksbrechende Welle, die sich bei mid-tide in eine Röhre verwandelt. Unsere Ankunft fiel
mit einem ordentlichen Swell zusammen und als die Flut kam und die Wellen rein kamen, sich ihre Energie bis zum letzten Moment bewahrend, bevor sie sich über einem trockenglegten Riff entfesselte. Pedro war Goofy-Footer begeistert endlich wieder linksbrechende Wellen fahren zu können. Und diese waren nichts weniger als epische linksbrechende - gut genug, um Gedanken an Blasenbildung, Geschwüre und dicken Lippen weit im Hinterkopf zu verstauen. Nuno fand bald seinen Backside Rhythmus und launchte aus den Tiefen der tosenden Barrels.
Sobald er zu tief drin war und der Kite zu niedrig, wurden beide vom weißen, blubbernden Schaum verschluckt. Wir vergaßen die Anzahl ihrer Tuberides, bis die Sonne die grünen Hügel berührte und der Wind sich für den Tag verabschiedete. Nicht in der Lage noch mehr Freundlichkeit zu absorbieren, kehrten wir in unsere Kabinen zurück. Sie waren ziemlich rustikal aber das Bett war groß und einladend und wir konnten die Wellen in der Ferne brechen hören.
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DIE PERFEKTE SPIELWIESE Der Spot, der unser neues Zuhause für die nächsten Wochen wurde, war nicht gerade ‘ein blinder Fleck auf der Landkarte’. Die verwundene und verdrehte Insel östlich von Bali ist relativ gut zugänglich und in den letzten Jahren sind immer mehr Kiter im Spätsommer zu dieser abgelegenen sichelförmigen Sandinsel hinüber gefahren, in dem Wissen, dass glassy Vormittage den Weg für windige Nachmittage ebnen...
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LONG LEFT Die besten Wellen waren nicht immer direkt vor unserer Haustür – manchmal packten wir alles auf unsere Roller und machten uns auf eine 5-minütige Fahrt nach Nungas. Die über uns schimmernden Spiralen glitzerten konstant unter den Lefthander und lösten sich in Nichts auf, wenn der Fahrer endlose Runden um den Punkt fuhr... Als wir zurück kamen wollten die einheimischen Kinder, die in der Nähe in den baufälligen Häusern der lokalen AlgenErntearbeiter leben, unsere Boards tragen und Nuno bot ihnen im Gegenzug endlose Huckepack Rides auf dem Wasser an. Schreiend und umherhüpfend vor Aufregung hatten sie fast so viel Freude daran, wie Nuno! Später schlossen wir uns ausgewanderten Surfern und Kitern, deren Rücken ledrig, die Haut bronzefarben verbrannt und einem Hauch von Sonne im Haar für ein paar Sundowner in der lokalen Bar an. Der Matahari Terbenam (indonesisch für Sonnenuntergang) warf seinen Bann über die Landschaft, während Freundschaften am Lagerfeuer geschlossen wurden. Es war eine gute Zeit mit guten Vibes..
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UNWIRKLICHER ABSCHIED
Der Swell pulsierte kontinuierlich währen unseres gesamten Aufenthalts und als wir dem Ozean näher kamen, schärften sich unsere Sinne und unser Verstand weitete sich. An unserem letzten Tag, Miguels Kopf sah nach nicht mehr aus als nach einer Parodie der Haarschnitte, wo sich die Leute nur die Hälfte ihrer Haare abrasieren und mit ein paar digitalen Schmuckstücken sicher in unseren Koffer verstaut, ging jeder noch ein letztes Mal raus.
Es schien wie eine Fata Morgana, was die Naturgewalt an diesem Nachmittag produziert hatte: es wehte ein starker cross-off Wind. Überkopfhohe vertikale Wände waren gegen den Horizont nur so hintereinander gestapelt, türkis-grün leuchtend und wie Feuer speiend, wenn der goldene Spray herumflog. Als ich meinen Kite landete sah ich begeisterte, hingerisse Gesichter den Strand hoch kommen. Jemand äußerte laut seine Gedanken:
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“Ist das gerade wirklich passiert? “ Indonesien ist ein Land, das in deinem Kopf bleibt, lange nachdem du es verlassen hast, die Verlockung der Wellen flüstern dir sanft in dein Ohr. Und wir sahen nur einen wirklich kleinen Teil davon. Es ist unglaublich, dass noch immer Geheimnisse in versteckt liegenden Ecken darauf warten, entdeckt zu werden.
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Zeitpläne haben auf uns alle einen ziemlichen Einfluss aber es ist beruhigend zu wissen, dass das Fenster zu den nicht enden wollenden Barrels immer da ist und nur darauf wartet, geöffnet zu werden. Vielleicht im nächsten Herbst, irgendwo dort in Indo, wo der Dschungel das Meer verschlingt, werden Träume wieder zu etwas ganz Realem.
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e h c s i n a k i Afr g n u d n u k r E
a s o M 74 | TheKiteMag
Mit mehreren Titeln im Speedkiten wird der Name Charlotte Consorti mit einem Leben voller Power gleichgesetzt. Aber als es Zeit war, sich zu regenerien, beschloss sie ab vom Schuss nach Mosambik zu gehen.
k i b m
Fotos und Text: Charlotte
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AFRIKANISCHE ERKUNDUNG - MOSAMBIK
Du bekommst dieses magische Gef체hl, wenn du unter den
Sternen schl채fst 76 | TheKiteMag
D
as erste Mal, als ich von Mosambik gehört habe, war im Jahr 2010. Ich war in Namibia für den Geschwindigkeitsrekordversuch und ein südafrikanischer Fahrer erzählte mir von dem erstaunlichen Paradies mit seinen weißen Sandbänken, die einfach perfekt für Freestyle waren. Seitdem hatte sich das in meinem Hinterkopf festgesetzt. Obwohl der Bürgerkrieg seit mehr als zehn Jahren vorbei war (seit 1992), hatte Mosambik noch den Ruf labil zu sein. Da gibt es eine weitere leicht irritierende Sache, mit dem
man Mosambik in Verbindung bringt: Haie! Dennoch nahm ich allen Mut zusammen, schob jedes Bedenken über den Ort beiseite und beschloss zu gehen. Es waren die Bilder, die ich im Internet von diesem Paradies sah, mit seinen herrlichen Stränden, die mich schließlich überzeugten...
Pirata fuhr. Carlo und seine Frau Susanna kamen vor mehr als 10 Jahrenn hier her und ließen sich durch Zufall auf ihrem kleinen Stück Land nieder und machten daraus eine kleine ruhige Oase. Sie leben dort das ganze Jahr über und es dauerte nicht lange bis sie realisierten, dass der Ort ein großes Potenzial fürs Kitesurfen besitzt. Somit machte Carlo sein IKO Diplom und eröffnete eine Kitesurfschule.
den umliegenden Dörfern profitieren von der Ebbe, um im Riff zu Fuß nach Krabben und Muscheln zu suchen. Viele Kinder fischen mit und lieben es, die Kites beim vorbei fliegen zu beobachten. Es war toll mit den Kindern zu spielen und Erfahrungen zu teilen. Bei Flut wird das Wasser ein wenig zu choppy für Freestyle, so dass es an der Zeit war strapless zu Fahren und in den Wellen am Riff zu spielen.
Die beste Zeit zum Kitesurfen ist, wenn sich das Wasser zurück zieht und die Lagune eine Vielzahl von kleinen Sandbänken und superflachen Mini-Lagunen freilegt. Es gibt hier keinen Streit um Platz - in der Tat könnte hier jeder seinen eigenen Pool haben! Menschen aus
Das Problem ist, dass es im Il Pirata so bequem ist, um die Motivation zu finden und sich nach anderen Orten umzuschauen! Dank Carlo konnten wir einen anderen Spot weiter südlich bei Mekufi besuchen. Ein neues Hotel war gerade gebaut worden und Carlo hatte dort
Die Anreise verlief gut und ich wurde am Flughafen von Carlo, dem Eigentümer der Il Pirata Lodge, begrüßt, der mich in seinem 4x4 Jeep die 20 Minuten zurück zum Il
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AFRIKANISCHE ERKUNDUNG - MOSAMBIK
eine weitere Kitesurfschule eröffnet. An dieser Stelle ist das Riff sehr viel näher, so dass die Wellen bei Ebbe viel leichter zugänglich und nutzbar sind. Deshalb ist es zum Surfen im Norden von Mosambik der beste Ort... Tatsache ist, dass sich alles im Il Pirata vereint und ein bemerkenswertes Umfeld schafft: erstklassig eingerichtete Zimmer, ein Restaurant mit köstlichem Essen, ein herzlicher Empfang, einen verlassenen weißen Sandstrand und eine riesige Lagune mit klarem Wasser und stetigem Wind... Es ist so ein besonderer Ort, dass man unweigerlich ein wenig emotional wird, wenn man ihn wieder verlassen soll...
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FOTOS: Vincent Bergeron TEXT: Sensi Graves
CANA ISLAND Wenn man an Kanada denkt, hat man wahrscheinlich eher ‘Kiten in der kalten Zone’ vor Augen. Man denkt wohl nicht an Bikini Shootings und einen wahren ‘Inselleben’ Vibe. Aber warst du wahrscheinlich noch nicht auf den Îlles-de-la-Madeleine. Zeit also, Dinge neu zu überdenken.
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CANADIAN ISLAND STYLE
SENSI MA K ING T H E MOST OF WH AT ’S ON OFFER...
Québec. Es ist sicherlich nicht der erste Ort, an dem man an Flachwasser, weiße Sandstrände, atemberaubende roten Klippen, idyllische Landschaften, perfekt für Bikini Shootings denken würde. Aber für den in Montréal lebenden Fotograf Vincent Bergeron und Liquid Force Kite Designer Julien Fillion ist es ein Ort mit viel Potenzial. Vincent war hartnäckig dran Brandon Scheid davon zu überzeugen und ich machte mich auf den langen Weg quer über den gesamten Kontinent, die schmale Insel zu besuchen. “Es wird großartig werden.” sagte Vinny immer wieder. “Der Wind ist so gut, es gibt so viel Flachwasser und es ist einfach
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schön!” Er lullte uns ein - unser Wunsch nach etwas Neuem überwog der Zurückhaltung nach dem Unbekannten - und wir sahen uns bald dem Trip verpflichtet. Die Inselgruppe der Îlles-de-la-Madeleine sieht aus wie der Schmierfleck einer Sauce auf weißem Porzellan. Dünne Landstriche, vom Meer überflutet sind die eigentlichen Straßen, welche die vielen Inseln verbindet. Die kleinen Gemeinden und Dörfer, die auf der Insel punktuell verteilt sind und die dünne Besiedlung schmiegt sich in die zahlreichen Landstriche. Häuser in allen Farben: leuchtend orange, tiefes Blau und Purpur, Rost, Kirschrot und noch
BRAN D ON VS . CL AY CL I F F
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CANADIAN ISLAND STYLE
JE PP, E I N B I KINI SHOOTI NG IN KANADA. . . DE B BIE HI E R U ND SE NSI DARU NT ER
VOM GRAS B EF R EIEN
mehr, wahllos in der Landschaft verteilt. Sobald wir angekommen waren und 15 Stunden Schlaf hinter uns hatten, um uns von der Hektik der Reise zu erholen, war die Crew ungeduldig endlich loszulegen. Unsere erste Aufgabe war es, Standorte für das Bikini Shooting auszukundschaften. Wir wollten einen völlig neuen Hintergrund und eine idyllische Landschaft. Ich hatte Debbie Jean, einer meiner besten Freunde, auf die Insel eingeflogen, um zu fotografieren. Die ersten Tage waren verrückt: wir würden im Morgengrauen aufstehen, eine Auswahl an Bikinis und Accessoires einpacken und über Stunden hinweg shooten, zum Mittagessen nach Hause kommen, für einen Nachmittag zum Kiten neu packen und
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alles wieder in den Wagen stapeln, um entweder Fotos oder Videos im Sonnenuntergang (mit zwei Neoprenanzügen, die mir das Leben retteten!) aufnehmen. Unser erster Morgen war ein absoluter Glücksgriff, mit warmer Luft und Sonnenschein. Als die Tage vergingen sank die Temperatur und Debbie würde für ihr Model ihre eigenen Pelzstiefel und Parka opfern, um im Bikini zu posen. Was für ein Soldat!
SKIMBOARDING Nachdem Debbie abgereist war, begannen die meisten Morgende mit kochend heißem Kaffee und einer Windanalyse. Dann waren wir unterwegs. Manchmal
“MEISTENS GINGEN UNSERE ERKUNDUNGSFAHRTEN DURCH HOHES GRAS, STEILE HÄNGE UND DURCH SUMPFLAND, WO WIR MIT KONSTANTEM WIND, FLACHWASSER UND LAGUNEN GANZ FÜR UNS ALLEIN BELOHNT WURDEN. ”
WO MAN LI QU I D FORCE FAHRE R F I N DE T, SI N D SLI DE R NI CHT W E I T.
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CANADIAN ISLAND STYLE
BRAN D ON PE R FO R MI NG .
YE S, IT EVEN H AS WI N DSLO P.
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F L AVO RS OF LE S Î LLE SDE - L A- MADE LE I NE . . .
würden wir eine Lagune entdecken und dann 20 Minuten damit zubringen uns durch die Nebenstraßen bis zu einer Art Zugang zu navigieren, um unsere Kites aufzupumpen. Wir haben auch nicht immer eine Punktlandung hingelegt... An einer Stelle, der wir den Spitznamen Lagunenspiegel gaben, war das Wasser war so flach, dass es in der untergehenden Sonne glänzte. Aus der Ferne gesichtet manövrierten wir uns entlang einiger Nebenstraßenentlang, bis uns ein unbefestigter Weg zur Lagune führte. Aufgeregt bauten wir unser Material auf, um uns auf dieser schimmernde Wasseroberfläche zu
stürzen. Als ich über die Oberfläche glitt lernte ich schnell, warum es so glatt war: das Wasser war nur etwa 2,5cm tief ! Die Größe eines Fußballfeldes und es war im Wesentlichen nicht mehr als eine Pfütze. Meistens wurden unsere Erkundungsund Spritztouren mit dem Auto über hohes Gras, steile Hänge und durch Sümpfe mit stetigem Wind, glattem Wasser und Lagunen belohnt. Meine Lieblingslocation trug den Spitznamen ‘Paradise’. Paradise ist eine massive Lagune direkt neben dem Ozean. Ein Zulauf bietet dem Wasser einen Weg
durch die Dünen hindurch zum Meer. Das Wasser hier ist so blau, dass man sich fühlt, als müsste man gerade in den Tropen sein. Flachwasserbuchten umgeben von weißem Sand verstärkten noch den Effekt. Auf der Fahrt zum Spot schlängelten wir uns entlang einer unbefestigten Straße und endeten damit, dass wir unsere Kite Bags erst über eine Düne und dann auf der anderen Seite durch kniehohes Gras schleppen mussten. Beim Aufbau zertrampelten wir dabei die umstehenden Blumen und das Gras, hielten die ganze Zeit Ausschau nach Erdlöchern. Abermals waren wir
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CANADIAN ISLAND STYLE
“DAS IST MEIN LIEBLINGSORT ZUM KITEN. ICH HABE BISLANG NICHTS VERGLEICHBARES GEFUNDEN, WIE DAS HIER.”
die einzigen Kiter an diesem Spot und fuhren so lange, bis wir beide -Brandon und ich - so müde und hungrig waren, dass die Gemüter immer mehr sanken, trotz der epischen Bedingungen. Am Ende der zwei Wochen und nach massiver Anstrengung von unserer Seite aus, hatten wir das Gefühl wirklich alles abgekitet zu sein und alles gesehen zu haben, was wir wollten. Unser Trip startete Anfang September, zum Ende der Saison, und während der letzten Tage unserer Reise war es wirklich kalt geworden. Der Wind auf den Inseln schneidet richtig durch den Körper, macht das Leben hier ziemlich rau. Selbst die bunten Häuser sahen im dichten Nebel trüb aus. Wir packten ein und fuhren zur Fähre, bereit für den langen Rückweg durchs ganze Land. Die Îlles -de- la-Madeleine sind weit entfernt von den exotischen Schauplätzen, wie man sie so in Kitevideos sieht aber sie sindt ein Ort mit atemberaubender Schönheit und einer einzigartigen Gemeinschaft.
Ziemlich offensichtlich - 2 Rider beantworten die gleichen Fragen!
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A Tough Was machten deine Eltern, als zu größer wurdest? Dich dazu bekommen über deine Zukunft nachzudenken, hart in der Schule zu arbeiten, um ein Leben in Armut und Elend zu vermeiden? Nicht so bei Willow-River Tonkin und Taylor Holl. Ihre Eltern hatten eine Vision und die richtigen Prioritäten: lasst uns unsere Familien irgendwo großziehen, wo es COOL ist. So lebten Willow und Taylor auf Mauritius ziemlich nahe beieinander und schulten sich mit dem One Eye... Fotos: CORE Kiteboarding unless stated
Hey Leute – Danke, dass ihr euch die Zeit für uns nehmt. Wie also landet man hier in diesem lebendig gewordenen Traum auf Mauritius?! W: Ich bin in Durban, Südafrika, geboren. Zum Glück wurde ich immer zu Hause unterrichtet und da meine Eltern reisen liebten, nahmen sie mich im Alter von sechs Jahren mit nach Taiwan. Auf der Suche nach einem Paradies für meine Brüder, meine Schwester und mich landeten wir auf Mauritius. 92 | TheKiteMag
Taylor Holl
Willow-River Tonkin
EINE HARTE KINDHEIT
T: Ich bin in Südafrika geboren und wuchs 20 Minuten vom lokalen Surfspot namens Durbs auf. Mein Vater erweckte in mir die Leidenschaft für das Meer schon sehr früh und es hat mich seither nicht mehr losgelassen. Dann im Alter von 15 Jahren hatte mein Vater gute Neuigkeiten: “Wir ziehen dorthin, wo es perfekte left-hander gibt und die Wellen clean sind... Mauritius!”
In welcher Stadt lebt ihr momentan und könnt ihr uns ein wenig darüber erzählen?
W: Ich verbrachte viel Zeit mit Reisen aber Tamarin ist meine Homebase. Ein perfekter kleiner Ort, wenn du surfst und kitest, 5 Minuten entfernt von einem unglaublichen Surfspot und 15 Minuten Fahrt bis zu Le Morne. T: Ich lebe auch in Tamarin, was ziemlich schön ist und nahe am Surfspot Le Morne liegt. Die letzten acht Jahre hier gaben mir die Möglichkeit mich langsam zu integrieren, die Kultur und die Insel zu genießen, sowie die Menschen.
“SEIT ICH 10 WAR, LEBE ICH AM STRAND UND SURFE JEDEN TAG.”
Ihr wisst natürlich, dass ihr ziemlich viel Glück hattet, auf Mauritius leben zu können und jeden Tag die Spots zu genießen, während viele Kiter tausende Euro sparen, um alle paar Jahre hier einige Wochen zu verbringen. Seid ihr jemals müde von diesem Ort? W: Wie könnte man die Perfektion Leid sein?! Le Morne ist nicht der einzige Ort.
Es gibt viele andere Spots je nachdem, was man machen will. T : Mauritius bietet eine Vielzahl von Bedingungen, so dass der Wind und die Wellen uns immer auf Trab halten. Die Spots sind nie langweilig. Die Kombination neue Leute kennen zu lernen und sie an die verschiedenen Spots der Insel mitz nehmen ist jedes Mal anders. Mit der Möglichkeit, die Begeisterung fürs Kiten mit Kitern aus der ganzen Welt zu teilen ist genial.
Also abgesehen vom One Eye kennt ihr ein paar andere Spots - und sind einige auch so gut?! W: Ja sicher gibt es viele Spots, vielleicht nicht so clean und lang aber du kannst schon den einen oder anderen Barrel bekommen! T: Es gibt viele Spots rund um die Insel, die zum Teil ein wenig anders sind aber das ist Teil der Erfahrung, denke ich. Willow und ich suchen
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EINE HARTE KINDHEIT
“DIE MÖGLICHKEIT ZU HABEN DIE BEGEISTERUNG MIT ANDEREN KITERN AUS ALLER WELT ZU TEILEN IST DER WAHNSINN.”
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PH OT O: H A RRY WINNINGTON
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EINE HARTE KINDHEIT
immer nach neuen Spots zum Kiten und vor allem solche, die uns Hollow Barrels bieten können. Wenn das ganz nach deinem Geschmack ist, solltest du auf jeden Fall mit uns kommen. Im Süden von Mauritius gibt es eine Menge von ziemlich guten Plätzen die funktionieren, wenn die Bedingungen stimmen.
Kann man bei Tamarin kiten? W: Ja kann man aber es ist ziemlich selten, dass die Bedingungen dafür stimmen. Ich hatte mal einen guten Tag mit meinem 6er und einigen netten Kickern aber sagen wir einfach, es ist besser dort einfach nur zu surfen. 96 | TheKiteMag
T: Tamarin ist durch einen Berg geschützt, somit ist der Wind super unkonstant. Es gab schon einige gute Tage, an denen der Wind aus der richtigen Richtung kommt und dann kann es ziemlich schön sein.
Wie ist hier so die Surfszene heutzutage? B: Der Surf ist großartig, dadurch wird es bei Tamarin ziemlich überfüllt aber man bekommt immer eine leere Line irgendwo in der Nähe. T: Die Surfszene ist ganz anders, als die Kiteszene. Sie ist nicht immer so freundlich und kann ein wenig heftig
sein. Aber wenn du ein leeres Line Up findest, sind die Wellen wirklich in Ordnung.
Ist das Publikum beim One Eye hektischer geworden seid du dort kitest? W: Nee nicht wirklich, es gibt eine Menge Wellen für jeden. Wenn es also überfüllt ist, hat es mich noch nie am rausgehen gehindert. T : Das Publikum variiert aber wenn der Wind und Wellen in Bestform sind, kann es ziemlich voll am One Eye werden. Aber wenn die Wellen gleichbleibend sind, hat jeder eine
epische Session.
Ihr beide seid von CORE gesponsert. Wie hat sich das ergebent und was haltet ihr vom neuen Section Kite? W: Seit ich CORE vor einem Jahr beitrat, kann ich es nicht besser haben. Es ist solch eine fantastische Gelegenheit für mich, zu reisen und die Welt zu sehen. Sie haben mir alles gegeben, was ich brauchte, um beim Fahren Spaß zu haben und mit meinen Freunden gebarrelt zu werden! Der Section ist der ultimative Wavekite. Sobald du die Bar hochschiebst und in
einen Barrel oder ein Line Up fährst, um eine Lip zu kiten, ist die Power raus. Aber sobald du Anlauf für den nächsten Durchgang nimmst, hast du alle Power die du brauchst! T: Ich bin super stoked mit CORE zu fahren und die CORE Crew ist eine tolle Truppe von Leuten, voll Begeisterung für den Sport. Der neue Section... wo soll ich nur anfangen? Dieser Kite ist das Rezept für eine gute Session. Die solide Verarbeitung merkt man besonders, wenn er in die Wellen kracht. Wenn du feststeckst, lehnt sich der Kite zurück und wartet bis du ihn wieder brauchst. Die Kraft sitzt genau an deinen Fingerspitzen. Ich liebe
die gleichmäßige Bereitstellung der Power, sowohl für Wellenreiten, als auch für Strapless Freestyle. Der Kite hat einiges an purer Energie, wenn du es willst aber gleichzeitig verfällt diese Kraft wieder, sobald du die Bar hochschiebst und lässt dich schön ein Snap oder Line Up für die Tube oder was auch immer nehmen. Ich liebe es.
Warst du auch mal woanders zum Kiten? W: Ja, ich war mit beim CORE Fotoshooting für einen Monat auf Maui. Ich fuhr auch auf eine kleine Insel namens Rodrigues für das International Kite Festival, was dort TheKiteMag | 97
EINE HARTE KINDHEIT
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stattfand. Jetzt bin ich in Kapstadt für ein paar Monate zum Trainiering, ein paar Videodrehs und vor allem um Spaß zu haben! T: Mauritius ist ein epischer Spot, dadurch ist es manchmal schwer, zu gehen. Ich bin nach Südafrika geflogen und in Durban gekited. Es gibt dort einige ganz nette sideshore Bedingungen aber nicht wie daheim. In diesem Jahr sind Willow und ich ziemlich scharf darauf, einen Trip nach Madagaskar zu machen. Wir haben gehört es soll leere Line Ups und Secret Spots geben.
Habt ihr jemals Neoprenschuhe oder eine Haube getragen?! W: Noch nicht aber ich muss sagen, es kann ziemlich kalt hier in Kapstadt werden! T: Niemals, selbst im Winter trage ich kaum einen Neo. Normalerweise reicht ein Shorty im Winter völlig aus. Ich weiß, das ist für viele Leser bestimmt deprimierend zu hören... Es tut mir leid!
Was sind die besten Dinge an einem Leben auf Mauritius, bis aufs Kiten, für euch? W: Es gibt viele andere interessante Sachen auf Mauritius neben dem Kiten, wie zum Beispiel Surfen, Wakeboarden, Sup, Wandern, mit Delfinen schwimmen. Es hängt davon ab, was man gerne macht! T: Das Leben auf Mauritius ist ein wenig anders. Der Lebensstil ist wirklich toll, die Menschen hier sind mega entspannt und relaxed. Ich liebe es, dass Mauritius so viel zu bieten hat. Wenn dich der Ozean nicht interessiert, dann gibt es tolle Wanderwege in die Berge und jede Menge andere coole Aktivitäten. Ich bin ebenso ein begeisterter Fischer, so gibt es immer was zu tun. Ich liebe den Inselvibe auf Mauritius. Am Wochenende relaxen die Leute einfach am Strand, jammen ihre Trommeln und haben eine gute Zeit. Es ist ein super cooler Ort.
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TECHNIQUE
TECHNIQUE
M AT C H U DIE BEWEGUNG
MIT
L O P
Es liegt oft sehr viel Fokus auf einem perfekten Cut-Back an der Lip oder auf die perfekte Technik f체r Take-Offs und Aerials aber keine dieser Moves kann ohne einen gut ausgef체hrten Bottom Turn erreicht werden. Aber wenn du die Welle einfach nur entlang f채hrst, dann hast du nicht den richtigen Winkel, um das Tail herum zu drehen und du wirst nicht so viel Spray wie Matchu hier produzieren: Tatsache ist, dass eine guter Bottom Turn der Kern guten Waveridings ist und du dir die Zeit nehmen solltest, ihn zu beherrschen.
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P E S
PHOTO: CAM E RO N M A R A M E N I DE S
F O T O S : A N D R E A D ’A N T O N I
DA S “ W I E ” Nach dem Drop in die Welle solltest du den Spot anvisieren, den du treffen willst. Anders als beim Surfen hast du zusätzlich noch die Dynamik des Kites. Wenn du also eine besser aussehende Section weiter unten spottest, dann warte auf sie. Sobald du sie im Blick hast ist es Zeit, die Wende einzuleiten. Führe mit deinem Kopf und lass deinen Körper und das Board dir folgen. Auf dieser Welle ist der Wind ziemlich offshore, so gibt es für den Kite nicht viel zu tun aber wenn der Wind mehr cross-shore kommt, dann ist jetzt die Zeit deinen Kite auf 12 Uhr zu stellen. Wenn du die Welle erreichst, check erneut die Sektion und korrigiere ggf. deinen Weg – du kannst hier sehen, dass Matchu von rechts jenseits der 90 Grad kommt, um mit der Lip zusammen zu treffen. Wenn du Richtung Lip fährst, kannst du das Board abflachen und beginnen, aufs die andere Kante kommen, um den Top-Turn einzuleiten.
D E R B O T T O M T U R N TheKiteMag | 103
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Eine ganze Reihe professioneller Rider ändert seine Sponsoren in ruhigeren Monaten und wir finden, dass die Konversation beim Abendessen wieder zum Thema wird - was es denn bedeutet, ein “gesponserter” Kiteboarder zu sein. Es gibt viele verschiedene Perspektiven hier aber ein guter Anfang ist erstmal die Klärung der Frage: Was ist Sponsoring?
Was ist “Sponsoring”? Beginnen wir mit dem Wörterbucheintrag: “Sponsoring ist eine Bar- und / oder Sachleistungsgebühr (Produkt), die für Eigentum gezahlt wird (für uns bedeutet das eine Person oder ein Ereignis) und im Gegenzug Zugang zu verwertbarem kommerziellen Material mit diesem Eigentum erhält. Während das Sponsoree (Eigentum, das gesponsert wird) nonprofit sein kann, im Gegensatz zur Philanthropie, wird Sponsoring in der Erwartung eines wirtschaftlichen Ertrags durchgeführt.” In dieser offiziellen Definition stoßen wir auf zwei sehr wichtige Aspekte, die wir näher betrachten werden. Erstens ‘das nutzbare kommerzielle Potenzial’ und zweitens ‘die Erwartung eines wirtschaftlichen Ertrags’. Wir werden gleich dazu kommen. Aber zuvor ein Wort zur erheblichen Zahl an Ridern, die auf einem ‘professionellen’ Niveau fahren und der Kategorie ‘Ich wünschte, die Leute würden aufhören sich darum zu scheren, wer von wem gesponsert wird’ angehören, indem sie mit ihnen einer Meinung sind und sagen: Sponsoring ist nicht wichtig. Einige der talentiertesten und erfahrensten Kitesurfer auf dem Planeten (und ein oder zwei von einem anderen Planeten) haben den Sponsoringweg gemieden. Ebenso gibt es auch eine große Anzahl von sehr, sehr talentierten Kiteboardern die an ihren Homespots rippen und die kein Interesse an Ruhm oder Auszeichnungen haben, der mit Erfolg im Wettbewerb nicht ausbleibt. Diese haben einfach kein Interesse am ‘kommerziellen Return’ ihrer Leidenschaft und wollen sich selbst nicht als eine ‘verwertbare kommerzielle Anlage’ sehen oder gesehen werden. Wir ziehen unseren Hut, salutieren vor ihnen und flehen sie an damit weiter zu machen… 106 | TheKiteMag
Produktplazierung Was ist “Sponsoring�?
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WAS ABER WENN ICH GANZ GERNE GESPONSERT WERDEN WILL? Jetzt kommen wir zur zweitwichtigsten Kategorie: für diejenigen, die ganz gerne gesponsert werden wollen. Lasst uns mal einen genaueren Blick auf die Gründe werfen FAME Gesponsert zu werden wird dich nicht bekannter machen. Wenn deine Leistungen Ruhm verdienen, dann wird dies auch so passieren. Ruhm als Folge von Sponsoring ist eine falsche Herangehensweise. Es ist wie die Beurteilung deines Werts als Person zu bestimmen, basierend auf der Anzahl von Leuten die dich liken. Es bedeutet nichts im Gesamtbild des Lebens. GLORY Nun, das hängt von deiner Perspektive ab. Wenn du im Wohnzimmer mit deinen neuen kostenlosen Bikinis auf und ab läufts und das bei all deinen Freunden auf Instagram zeigen willst, um sie neidisch zu machen, dann wird es wohl ein kurzlebiges Gefühl erwecken. Vielleicht ist es einfach besser durch Leistungen im richtigen Leben beurteilt zu werden. FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG, UM DEINE TRÄUME ZU ERREICHEN. Dies ist ein missverstandener Aspekt des professionellen Kiteboard Sponsoring. Wir alle denken, dass jeder der bei World Cups mitfährt oder in einem Magazin erscheint, es geschafft hätteund daher ausreichende Gehälter bekommen müsste. In Wirklichkeit ist das für viele fernab der Realität. Okay, wenn du es in den meisten Events aufs Podium schaffst, dann hast du etwas Verhandlungsmacht, um in Bezug auf Gehalt und dein ‘verwertbares kommerzielles Potenzial’ mitzureden. Aber der Rest der Rider versucht irgendwie genug Geld zusammen zu bekommen, um für Flugtickets, Unterkunft und die nächste Fahrt mit der endlosen Achterbahn zusammen zu kratzen - ein bisschen wie der Rest von uns!.
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Okay, if you are fighting it out for a podium in most of the events then you have some bargaining power to bring to the table in terms of salary and your ‘exploitable commercial potential’. But most of the rest of the riders are trying to get enough money together to pay for plane tickets, accommodation and the next ride on the endless rollercoaster – a bit like the rest of us! EITELKEIT Nun, wirst du wahrscheinlich denken, dass dieser Artikel über dich ist oder? REDUZIERTE ODER KOSTENLOSE PRODUKTE. Hier sind wir bei dem eigentlichen Grund, der hinter dem Wunsch steckt, gesponsert zu werden. Das brauch einem auch nicht peinlich zu sein, denn Kiteboarding ist teuer. Kiteboarding ist teuer für Menschen mit normalen Jobs, die zwei oder drei Urlaube im Jahr machen. Wenn man die Kosten zusammen rechnet und nicht grad in der Lebensphase mit ausreichend Einkommen ist oder reiche (oder kitende) Eltern hat, dann wird es eine echte Herausforderung. Jede Hilfe, die man mit Kites, Boards oder Kleidung erhalten kannen, ist dann sehr willkommen... Das sind alles Gründe für die Suche nach Sponsoren aber etwas fehlt noch... Das am besten funktionierende Argument, einen Sponsorenvertrag von einer Firma zu erhalten ist, dass du wirklich hinter dem Produkt stehst oder an den Markenethos glaubst und Teil der Marke sein möchtest.... Dies ist auch der einzige Weg, gesponsert zu werden und deine Integrität intakt zu halten. Wenn du dieselbe Kitemarke seit zehn Jahre fährst, weil du wirklich daran glaubst, dann solltest du auch lieber dabei bleiben...
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HINTER DER MARKE STEHEN.
WAS DU ‘ZAHLST’, UM GESPONSERT ZU WERDEN Sponsoring ist ein Geben und Nehmen, was kannst du also geben?
Natürlich musst du ihre Produkte mögen. Es bringt nichts, wenn der Kiter aus dem Wasser kommt, sich über ihren Kite beschwert und zugibt, ihn nur zu fahren, da er günstig oder kostenlos zu bekommen war. Du musst ihr Produkt lieben, wenn du wirklich der bestmögliche Markenbotschafter sein möchtest (und nachts gut schlafen kannst). MEDIEN MEDIEN MEDIEN. Dies ist eine der wichtigsten Erwartungen jeder Marke, dass du sie mit Mediencontent für dieses Produkt in Aktion versorgst, die sie für Werbezwecke verwenden können. So einfach ist das.
VERKAUFE DAS PRODUKT. Du kannst uns Zynismus vorwerfen aber man vergisst leicht, wenn man so am Strand steht, dass du Firmen vertrittst und die Quintessenz davon ist, Produkte zu verkaufen... Diese zentralen Anforderungen einer Marke zu verstehen kann helfen von ‘nur von jemandem gesponsert zu werden’ zum ‘Markenbotschafter’ aufzusteigen. Frag einfach Colleen Carroll, die erfolgreich North Kiteboarding und Sensi Bikinis repräsentiert.
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GLAUB DARAN… Jedes Sponsoring ist anders und eine persönliche Beziehung zwischen dir und der Marke. Jeder bringt unterschiedliche Qualitäten mit. Mehr über die Wahrheit hinter der Beziehung zu verstehen ist von größter Bedeutung, damit es für beide Seiten klappt. Egal, ob du dich dafür entscheidest in einem bestimmten Bikini oder so zu Fahren, weil du diese Marke unterstützst (oder weißt, dass sie deine wichtigen Regionen beim Kiten komfortabel schützt) oder du einen Sonnenschutz aufträgst, weil du weißt, dass es der einzige ist, der keine Korallenriffe tötet oder fiese Chemikalien im Wasser hinterlässt. Das Leben wird leichter sein und du wirst nachts besser schlafen, weil du nur mit Marken zusammen arbeitest, an die du auch wirklich glaubst... Wir bei KiteSista helfen zwischen Marken und Rider, bzw. Botschaften einen regulären Kontakt her zu stellen. Für uns ist die beste Person, um eine Marke zu repräsentieren jemand, der Verständnis dafür hat, dass es ein Geben und Nehmen ist und jemand, der eine echte Leidenschaft für die Marke besitzt...
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SPLIT SOLUTION
EASY TO FOLD + TRAVEL BAG
The W-Connection solution has passed both rigorous tests of riding properties, as well as the ones for efficiency in cost reduction when travelling to favourite spots around the world. In the bag which meets the size and weight standards, even in low-cost airlines, there’s enough space for: Nobile Infinity Splitboard, Nobile NHP Splitboard, two kites, wetsuit and harness, bar, pump and clothes.
WWW.NOBILEKITEBOARDING.COM 112 | TheKiteMag
“YOU CAN’T DENY THAT THIS IS A GOOD IDEA!” - IKSURFMAG
“IT IS THE PERFECT TRAVEL COMPANION FOR EVERYONE” - THE KITEBOARDER MAGAZINE
TRAVELLING WITH NO EXTRA COST!
NOBILE KITEBOARDING SPLITBOARDS
No matter where
NOBILE IS THE LEADER IN BRINGING THE SPLIT BOARD TECHNOLOGY TO THE KITEBOARDING MARKET. THE NOBILE SPLIT BOARDS HAVE NO LOSS IN PERFORMANCE. THE NHP SPLIT IS 20% MORE FLEXIBLE THAN THE STANDARD NHP WHICH ALLOWS IT TO BE ACCESSIBLE TO ALL RIDERS. THE FLYING CARPET SPLIT IS IDEAL LIGHT WIND BOARD AND FINALLY THERE IS SOMETHING FOR KITESURFERS - THE INFINITY SPLIT, THE ULTIMATE TRAVEL BOARD FOR STRAPLESS RIDING.
TheKiteMag | 113
ERZÄHL MIR MEHR
Erzähl mir mehr:
OZONE ENDURO Der Enduro ist der brandneue Kite von Ozon. Was war der Plan dahinter? Wenn ihr euch jetzt vor ein leeres Blatt Papier setzt, was war dann eure Mission beim Enduro? Die Idee war es, dem Design eine Weiterentwicklung in Bezug auf die Performance und der gleichzeitigen Erhaltung der Qualität des früheren Cataalyst zu erreichen. Ein Großteil der Konstruktion basiert auf dem 2015er Catalyst, der ein vielseitiger Kite ist, und mit fantastischen Allrounder Fähigkeiten, die Kiter sehr geniessen. Ziel war es, den Enduro in jedem Aspekt beim Flug und der Performance weicher zu machen. Erreicht wurde dies durch die Arbeit an der Planform, dem Profil, der Tuchspannung und den neuen verstellbaren Bridles. Ihr habt ein paar klare Konfigurationsoptionen - würdet ihr Fahrern empfehlen, damit zu spielen und wie viel Fokus habt ihr darauf gelegt, dass diese Optionen das Gefühl und die Performance des Kites sicher stellen? Wenn der Kite gut designed ist, sollte die Standardeinstellung wirklich gut, ja fast das designte Optimum sein. Aber dann ginge man ja von der Annahme aus, jeder hätte die gleichen Vorerfahrungen und Fähigkeiten. Aus diesem Grund haben wir Optionen für die Fahrer eingebaut, die ihnen die Möglichkeit geben je nach Gefühl und Laune, den Kite zu personalisieren. Wir mögen es, den Kite in der Standardeinstellung zu fahren da wir finden, dass es die beste Einstellung zum Allround-Kiten ist.
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Wie viel Arbeit habt ihr in die “größeren” und “kleineren” Größen gesteckt - sind diese vergrößerte/verkleinerte Versionen oder habt ihr weitere signifikante Verbesserungen beim Design und der Verwendung mit dem Material gemacht? Für uns ist es nicht möglich, die Kites nur zu vergrößern oder zu verkleinern.Wir stecken auch immer eine Menge Arbeit in die anderen Größen. Wir versuchen die größeren Kites schneller zu machen und die kleineren berechenbarer. Wir haben keine Kites in unserer Range, die nur vergrößert oder verkleinert werden. Jeder Kite ist individuell designt und optimiert. Wie lange war der Kite in der Entwicklung gewesen und wo haben die meisten Tests stattgefunden? Unsere Entwicklung ist ein fortlaufender, nie endender Prozess! Das Enduro V1 Design ist einfach eine Momentaufnahme unserer Timeline. Wir arbeiten ständig an neuen Ideen und Materialien, um unsere Produkte noch weiter zu verbessern. Wir stationieren R&D in Neuseeland im Frühling / Sommer und auf Mauritius im Winter. Das bietet uns alles, was wir uns als Testbedingungen vorstellen können! Würde ihn ein 100% Freestyler dem C4 oder ein 100% Waverider dem Reo bevorzugen? Der Enduro funktioniert sehr gut für Aufsteiger und fortgeschrittene Freestyler, die ihre ersten Unhooked Moves bis hin zu Handlepasses lernen. Der C4 ist auf den fortgeschrittenen Freestyle / Wakestyle Rider ausgerichtet, der mit Geschwindigkeit und Power fahren will und es versteht, den Kite für
seine Zwecke zu nutzen. Einfach gesagt, der bekannte ‘Pop & Drop’ ist beim Enduro einfacher aber mit den richtigen Skills, kann man auch ein Level höher mit dem C4 fahren. Der Enduro ist nicht so ein engagierter Wavekite, wie der Reo aber er liefert eine solide Waveriding Performance. Es ist ein spaßiger und vielseitiger Kite für alle Bedingungen, von onshore bis offshore. Die Drehgeschwindigkeit ist hoch und der Drift sehr gut aber wenn du nur mit Surfboards fährst und nach einem puren Wavekite suchst, wäre der Reo dem Enduro vorzuziehen. Wie zugänglich ist er für einen Anfänger / Aufsteiger? Würdet ihr dem ‘souveränen Anfänger’ den Enduro vor dem Catalyst empfehlen? Für einen puren Anfänger empfehlen wir ganz klar den Catalyst V1. Er ist ein vertrauenserweckender, spaßiger und einfach zu fahrender Kite, so dass man schnell und sicher Fortschritte macht. Jeder souveräne Anfänger, der schnell lernt und das nächste Level anstrebt - sei es im Freeride, Freestyle , Wave, Foil – wird den Enduro für seine Allround Fähigkeiten und leinfach zugängliche Performance lieben. Warum ‘Enduro’? Der Name wurde vom Enduro Motorradund Mountainbike fahren inspiriert, das ein bisschen von allem umfasst. Einige vom Ozone R&D Team sind wirklich ihren Bikes verfallen, also warum nicht auch den Kite so benennen, da er auch alles macht und kann!
OZONE ENDURO
Paulino Pereira ticking all the 'versatility' boxes... Photo: Jamie Scott
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ERZÄHL MIR MEHR
Erzähl mir mehr:
NEW WAINMAN TWIN TIPS Mit dem Ruf für die Liebe zum Detail, veröffentlicht Wainman nur dann neue Kites, wenn sie gut genug sind. Und dann sind sie meistens auch gut... Lerne das neue Twinnies Line Up kennen. Für alle, die nicht eurem jüngsten Launch gefolgt sind – könnt ihr uns aufklären, was gerade in der Welt der Wainman Twin Tips passiert ist? Wainman Hawaii erweitert die Board Range für 2016 und hat vor kurzem seine neue Twin Tip Kollektion veröffentlicht. Sie besteht aus fünf Boards (in verschiedenen Größen), um jedem Rider mit einem Board zum Fahren versorgen zu können – egal bei welcher Könnensstufe oder Bedingung. Hier ist das Line Up: Ihr seid dafür bekannt, kein neues Produkt rauszubringen, wenn es nicht zu 100% stimmt. Wie lange habt ihr an dem neuen Line Up gearbeitet? Unsere oberste Priorität ist immer Qualität und die Gewissheit, dass unsere Produkte perfekt sind. Dieses Mal bestanden die Vorbereitungen zur neuen Kollektion aus einem Standortwechsel der Produktion, um neue Technologien zu integrieren und die Boards aufs nächste Level zu bringen. Es dauerte etwa ein Jahr, um neue Shapes zu entwerfen, neue Formen zu bauen, die neue Technologie zu integrieren, verschiedene Prototypen zu bauen, sie bei unterschiedlichen Bedingungen und an verschiedenen Standorten zu testen und zu überprüfen.
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Wo hat die R&D stattgefunden und wer waren dabei die wichtigsten Leute? Unsere Kreativabteilung, die für R&D zuständig sind, befindet sich seit der Gründung von Wainman Hawaii auf Maui. Die Abteilung wird von Mike Husky (Lead Designer und Company Creative Director) geleitet und sein Team besteht aus Produkt Designern, Ingenieuren, Testrider und Künstler. Das R&D Team arbeitet eng mit unseren Pro Ridern (Niccolo Porcella, Alvaro Onieva, Maxi Gomez und viele andere) und den wichtigsten Distributoren zusammen, um Feedback und neuen Input für unsere Produkte zu erhalten. Was ist die wichtigste Neuheit in Bezug auf Materialien und Bauweise – habt ihr Änderungen in der gesamten Range gemacht? Absolut. Wie ich bereits angeschnitten habe veränderten wir die Produktionsstätte, um mit neuen innovativen Produkten zu kommen. Dadurch sind wir in der Lage, neue Werkstoffe und Konstruktionen bei den neuen Boards anzuwenden. Unsere neue Twin Tip Kollektion verwendet unterschiedliche Bauweisen in Abhängigkeit von jedem Brett. Wir
verwenden zu 100% Holzkerne, sowie Holzkerne mit verdichtetem Schaumstoff verschiedener Art und Eigenschaft. Jedes Board hat eine andere Laminierung, dass in Verbindung mit seinen Maßen und dem Kern das Endresultat und die gewünschte Charakteristik produziert. Das Joke wurde also überarbeitet – könnt ihr uns was darüber erzählen, was ihr bei dieser Ikone verändert habt? Das komplett neue Joke ist eine verbesserte Fortsetzung seines beliebten und preisgekrönten Vorgängers, mit einer außergewöhnlichen Mischung aus Hochleistung in Kombination mit Benutzerfreundlichkeit. Der Ruhm des Joke entstand durch den ersten “3D” Bottom Shape in der Kiteboarding Branche, der durch die konvexe Blase in der Mitte des Boards erzeugt wird. Dies bietet butterweiche und mühelose Landungen, so dass du auch nach einer unbeholfen Positionierung des Bretts während der Landung mühelos weiter fahren kannst. Mit einer leichteren, etwas steiferen Konstruktion, hat das neue Joke auch tiefere Channels für eine überragende Höhelaufleistung und eine double-deck Konturierung für einen optimalen Pop & Reflex. Grabs sind auch einfacher!
NEW WAINMAN TWIN TIPS
Joke Pro: kite and cable wakestyle high performance board
Joke: high performance freestyle/wakestyle weapon
Cruzer: all levels, all-round freestyle
Machete: a lightwind freeride machine
SuperStarter: a dedicated instructional stick
TheKiteMag TheKiteMag | 117 | 117
ERZÄHL MIR MEHR
Der neue Partner in Crime ist das Joke Pro - was ist der Hauptunterschied zwischen dem regulären Joke und wer wird es fahren wollen? Das komplett neue Joke Pro ist ein Hybridboard, das sich dadurch auszeichnet, sowohl mit einem Kite, als auch im Cable Park gefahren werden zu können, mit allen Vorteilen des beliebten und preisgekrönten Joke. Das Board wurde für die Wakestylekenner designt, die trotzdem ihren Spaß haben wollen, wenn es mal nicht genug Wind fürs Training gibt. Das Joke Pro Board hat mehr Flex als das Joke, was für die Performance im Cable Park erforderlich ist. In ähnlicher Weise wurde die Unterseite konstruiert, was das Markenzeichen des Joke ist, mit einer konvexen Blase in der Mitte des Boards. Mit einer super langlebigen Konstruktion verfügt das Board über einen größeren Rocker für optimalen Load / Pop & Reflex als das Joke. Dieses Board ist an die engagierten hardcore Wakestyler gerichtet, die im Flachwasser oder mit den Slider Spaß haben wollen. Dann haben wir das Cruzer - das gilt immer noch als solides Freeride Board, mit einem beeindruckenden Preis. Das Cruzer ist immer noch ein vielseitiges Freestyle / Freeride Allround-Board,
118 | TheKiteMag 118 | TheKiteMag
in das ein Fahrer hineinwachsen kann und welches sehr erschwinglich ist. Es ist perfekt hinter dem HochleistungsAllrounder Joke positioniert und wurde entwickelt, um alle durch den Kiteboarder geforderten Freeride Bedürfnisse - vom ersten Sprung bis zur Freestyle Performance – zu erfüllen. Das Board wurde für den Gebrauch von Pads / Straps entwickelt, hat einen höheren Flex und einen 3-stufigen Rocker. Das neue Cruzer zieht mühelos Höhe, fährt sich butterweich und besitzt einen optimalen Reflex durch die Single-Deck Konturierung. Grabs sind auch einfacher! Und schließlich ein neues Produkt, das Machete, was ist da denn los? Das Machete ist ein komplett neues Board in unserem Line Up und ist dem Leichtwind Freeride gewidmet. Das Board verfügt über eine unglaubliche Effizienz, wie es bei Leichtwind erforderlich ist und optimal, wenn man es mit einem großen Kite oder schwerer Fahrer einsetzt. Mit einer perfekten Outline und minimalem Flex (wichtig für die Leichtwind Performance) gibt das Board dem Rider die nötige Stabilität ohne dabei Kompromisse bei der Effizienz zu machen. Ein niedriger Widerstand (aufgrund einer sehr effizienten einer Single-Konkave an der Unterseite als
Shape) und geringer Rocker, sorgt für erstaunliche Höhelaufeigenschaften. Und was können wir als nächstes von Wainman erwarten? 2016 wird ein großartiges Jahr für Wainman Hawaii, mit mehreren spannenden Produkten in der Pipeline. Erstens werden wir den ManiaC 2.0 veröffentlichen, den wir bis zur Perfektion verfeinert haben, um der ultimative C-Kite in der Branche zu werden. Die Vorstellung des aktualisierten und verbesserten Rabbit (Rabbit 3.1) ist für 2016 ebenso geplant. 2016 werden wir auch unsere neuen Kitemodelle haben: den Leichtwindkite El Niño und unseren neuen großen Player, den Magnet. Der Magnet ist den Allround Freeridern gewidmet, mit 5 Struts und einer Menge Features. Es ist auch etwas für Waverider geplant... Aber später dazu mehr, also haltet Augen und Ohren offen und checkt unsere Website bzw. Social Media Kanäle.
NEW WAINMAN TWIN TIPS
The new line up getting the Tarifa treatment...
TheKiteMag TheKiteMag | 119 | 119
SCAN ME FOR THE FULL TESTS!
HIER IST EIN KLEINER VORGESCHMACK VON DEM WAS DAS TEST TEAM VOM THEKITEMAG SO GEMACHT HABEN. Das hier sind Zusammenfassungen der Tests. Du kannst die kompletten Ergebnisse nachlesen unter TheKiteMag.com/tested EESTYLE
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B Gleich als das Bolt ankam, PO HT O IG P E wurde es ausgepackt und W begutachtet. Dieses neue CORE Board sieht mit seiner cleanen und präzisen deutschen Detailverliebtheit spitze aus. Das erste, was einem beim Anfassen des Bolt auffällt, ist seine Qualität - man kann sagen, dass dieses Board Business bedeutet und man weiß, dass man es mit dem Cartan Carbon, den aggressiven Channels und der Pro-Fix Snowboard Grind Base richtig missbrauchen kann und es wird den Kopf hinhalten. Richtig cool ist, dass das Bolt mit zwei Finnen Sätzen von 28mm und 42mm kommt, um deinem Fahrstil zu entsprechen. Auf dem Wasser merkt man, dass das Bolt für zwei Dinge konstruiert wurde. Das ist zum Ersten für echten Wakestyle und zweitens für Obstacles. So ist es keine Überraschung, dass es mit einem entsprechenden Rocker kommt. Folglich erwartet man, dass das Board gierig darauf ist das Leben aus deinem Kite zu saugen... Das Überraschende ist, dass macht es nicht! Es kommt überraschend schnell ins Gleiten und kann eine Menge von Geschwindigkeit halten. Mehr Geschwindigkeit, als man bei Flachwasser erwarten kann. Das wahre Monster wird aber erst beim Pop entfesselt. Das Bolt gibts dir so richtig und das Tolle daran ist, dass du nicht einmal einen massiven Speed oder Pop vom Kite brauchst, um deine Tricks zu machen - es schwirrt einfach nur so nach oben. Der Rocker hilft dir, selbst die schlimmsten Landungen zu kontrollieren. Genau wie beim Choice, das wir in der letzten Ausgabe getestet haben, waren wir sehr beeindruckt vom Bolt und CORE scheint wirklich im Moment ein paar großartige Boards auf den Markt zu bringen.
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CORE BOLT
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Inspiriert vom Influence, eines der erfolgreichsten LF Board aller Zeiten, startet das Legacy dieses Jahr richtig durch. Zuallererst: es sieht genial aus. Liquid Force hat wirklich hart an seiner Grafik für 2016 gearbeitet und die ganze Range ist durchgestylt. Der Fokus für das neue Legacy lag auf der Gewichtsreduktion und darin, das ganze Board schlanker zu machen, ohne dabei das Feeling und die Härte des Brettes zu kompromittieren. Das erreichten sie, indem sie ein ‘Vektornetz aus einem Carbongewebe’ in die Laminierung einfügten, deswegen auch die Diamantenform auf der Unterseite des Boards. Dadurch sind weniger Glasfaserschichten nötig, was das Gewicht und die Boardstärke reduzierte. Die ersten Eindrücke vom Legacy sind nicht ohne - das Auffälligste ist die Geschwindigkeit. Es ist unglaublich schnell und stört sich auch nicht an Kabbelwasser. Es gibt dir genug Vertrauen, ohne Sorge die Kante zu Verlieren umher zu fahren. Der Flex ist auch punktgenau und mit der konkaven Kante, die in eine Doppelkonkave verläuft, hast du ein sehr effizientes Board unter den Füßen. Diese Features ermöglichen dir kontrolliertere, weichere Landungen und geben dir die Fähigkeit, die Kante für kraftvollere Absprünge länger zu halten. Das Legacy ist ein Brett, das so ziemlich alles kann... Es passt zu Fahrern, die voran kommen und ein bisschen Freestyle S E T E YLE FR raushauen wollen. Auch wenn B PO HT O es keine Wakestyleboard IG P E durch und durch ist, kann W man auch damit ein paar low-pop Tricks machen. Unserer Ansicht nach könnten die Footpats ein Upgrade gebrauchen aber abgesehen davon ist es ein hervorragendes Board.
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LIQUID FORCE LEGACY
Der Ace ist ein Allround-Freestyle Board in der Cabrinha Range und siedelt sich zwischen dem XCaliber und dem Tronic an. Wenn du Slider fahren ESTYL FRE E willst, dann ist es kein Board für B PO HT O dich aber wenn du top-end IG P E W Freestyle / Wakestyle Moves raushauen willst und in Bedingungen der ‘realen Welt’ fahren möchtest, dann ist es für dich geeignet... Für uns ist es das vielseitigste Board in der Range und hast du mal Nick Jacobsens Quatschkram gesehen? Nun, er fährt eben mit genau diesem Board. Das 2016er Ace hat eine superschnelle Rocker Linie und eine Quad-Konkave bis zum Quad V Bottom Shape. Auf dem Wasser lernt man dies sofort zu schätzen, da es dem Ace ein schnelles, reaktionfähiges und stabiles Gefühl gibt. Es absorbiert auch Chop - für den Test in ziemlich holprigem Kabbelwasser – war es ein wahres Vergnügen. Das Ace hat mehr Flex, als man erwartet (es nutzt Basaltfasern, die zwar steif aber komfortabler als Carbon sind) und wenn man es mit dem Einsteigerboard Spectrum vergleicht, dann hat es einen ähnlichen Flex. Das ist interessant und ein Beweis für die Feinheiten der Konstruktion, dass dies wirklich keinen Einfluss auf die Performance hat – es gibt dir jede Menge Pop und zieht sehr gut Höhe. Die parabolischen Kanten geben dir genügend Steifheit zwischen den Füßen. Das Ace arbeitet unter allen Bedingungen und behält dabei ein angenehm lockeres Feeling. Es ist ein richtiges Twin Tip, auf das so ziemlich jeder Freestyler raufspringt und eine Menge Spaß hat. Im Gegensatz zu einigen anderen Boards ist es genau auf diesen Teil des Marktes ausgerichtet. Das Ace hält dich nicht zurück und bringt eine gute Performance. SABIL CES IT Y AC
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CABRINHA ACE
Kein Zweifel, dass der RPM einer dieser wirklich ikonischen Kites ist und eine neue Version daher immer ziemlich aufregend ist... Der RPM aus dem letzten Jahr hatte das neue IRS Bridle als Feature erhalten und für 2016 bleibt es weiter bestehen. Das war keine große Überraschung, da es ein großartiges System ist. Dann gibt es eine aktualisierte langlebigere Diamond Trailing Edge und eine härtere Dacron DP 175 Leading Edge, sowie Strebenmaterial. Der RPM war immer bombensicher gewesen und ist es sogar noch mehr in diesem Jahr. Beim Erstflug fiel uns sofort das verfeinerte Feeling auf – das gilt auch für die gesamte 2016er Range. Er fliegt sich leicht und präzise und hat gegenüber der 2015er Version mehr Low End. Der RPM ist ein Kite, der ein breites Spektrum von Fahrern anspricht - er wäre in den Händen eines Freeriders, auf der Suche nach ein bisschen mehr Vielfalt, gut aufgehoben oder auch bei einem reinen Wakestyle Rider, der einen Kite für komprimierten Pop und Slack für Passes sucht. Wir fanden, dass er auch unter Surfbedingungen gut funktioniert aber es gibt einen gewaltigen Ruck beim Top und Bottom Turn. Der RPM erwacht beim Load & Pop so richtig zum Leben - der Pop ist wirklich unglaublich. Ob bei Flachwasser oder über den Kicker, man muss wirklich nicht darüber nachdenken, wo im Windfenster der RPM gerade steht. So kannst du dich ganz aufs Fahren konzentrieren und deine Tricks raushauen. Wir mögen das Vertrauen, dass der RPM dir gibt, um rauszugehen und neue Moves auszuprobieren. Er ist wirklich ein Kite, der dein Können ins nächste Level pusht. Wir haben auch festgestellt, dass der RPM dir bei Starkwind die Sicherheit gibt, die Kante rein zu drücken und den Kite in die Powerzone zu pushen - er tut dies effizient und ohne Zucken. Alles in allem glauben wir, dass der RPM ein Kite ist, der alles gut kann - es gibt nicht viele Kites auf dem Markt, der so ein breites Spektrum von Fahrern abdeckt und zu jedem Stil so gut passt.
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SLINGSHOT RPM
SCAN ME FOR THE FULL TESTS!
NORTH PRO CSC
UPWIND
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RRD RELIGION MK6 In der neuesten Version eines der wahren ‘Wavekites’ sehen Pioniere eine Zusammensetzung aus 40% Polyester / 60% Canopy. Dies führt zu einem sehr langlebigen Kite. Durch die gesamte Bauweise des neuen Religion weiß man die Schritte, die RRD ergriff, um den Drachen zu bauen, besonders in der Brandung zu schätzen. Dies wird durch die Tatsache belegt, dass wir noch immer viele MK4 (und älter!) Varianten des Religion an unseren lokalen Stränden sehen. In Bezug auf sein Profil hat der MK6 Religion die Führung vor den größeren Formaten der MK5 übernommen und ein eleganter geformtes Wing Tip über den kleineren, als auch den größeren Größen eingeführt. Ziel ist es, sowohl die Windrange, als auch die Leistungsentfaltung des Religion zu verbessern. In der Luft fühlten wir, dass der neue Religion mehr Low End hat als bisher - in einer onshore Surfsession haben wir festgestellt, dass man ihn wirklich herumwirbeln kann und für zusätzliche Power (die immer vorhanden war) nur an der Bar ziehen muss... Das neue Profil der Tips verleiht dem Kite etwas mehr ‘Freeride’ Gefühl aber er hat immer noch die schnelle und bissige Drehung drauf, die man bei einem Wavekite und auch vom Religion erwartet. Wie immer, fühlt sich der Kite sehr ‘leicht’ an. Durch nur minimalen Bargebrauch, drehst du den Kite und hast nie das Gefühl, dass du die Kante verlierst. Bei cross-shore Bedingungen hat der Religion immer noch seinen magischen Touch. Er wird dich in die Welle ziehen und dann – wenn du heraus kommst - wird er sich einfach zurücklehnen und dir auf deiner Downwindstrecke folgen. Insgesamt ist es schön zu sehen, dass sich RRD nicht mit dem Religion auf seinen Lorbeeren TEST E ausruht - das ist ein wirklich AV TY DE W TILI PO ‘neuer’ Kite mit einigen A W S E R echten Verbesserungen, die garantiert Religion Fans glücklich machen.
Das Pro CSC ist eines der drei Boards in der North Range, die sich mit ihrer Leichtbauweise rühmen. Dies macht die Verwendung eines Carbon Stringers möglich, der gepaart mit minimalem Einsatz von Verstärkungen, das Gefühl und die Reaktionsfähigkeit mit dem eines ‘Standard’ PU Surfbretts mehr in Einklang bringt. Somit ist es leichter, hat mehr Flex und keinerlei Einsätze, so dass es nur zum Strapless Fahren geeignet. Die Form ist ein Blickfang mit einer Doppelkonkave direkt ab der Nose bishin zum ersten Viertel des Boards. Dies hilft, die Nose vorm Einspitzeln bei klobigeren Wellen zu bewahren und geht dann in einer Doppelkonkave durch den Rest des Boards. Wie mit dieser neuen Klasse von snub-nosed Boards ist, sind die Kanten relativ parallel und enden in einem weiten Tail. North hat sich für das Thruster Setup 2016 entschieden und sein neues Finnensystem mit Grubs an den Seiten, anstatt auf der Rückseite ausgestattet. Dadurch wird das berüchtigte ‘feststeckende Finne Syndrom’ verhindert. Während man mit dem Pro CSC unterwegs ist, bemerkt man sofort den Auftrieb. Wir hatten ein 5’5 und es lag höher im Wasser als man das erwarten würde und super schnell am Gleiten. Diese neue Konstruktion RFBOA SU RD beseitigt so ziemlich jedes ‘Ping’ BUIL D S Q N und die Fahrt ist butterweich U I A F L es ist ein bisschen, wie wenn du von einer Schotterpiste auf die Autobahn abbiegst. Alles fühlt sich ruhig und entspannt an! Bei Onshore Bedingungen kann man das Pro CSC einfach umdrehen. Das Thruster Setup greift schön und es gibt jede Menge Auftrieb am Tail, um die Geschwindigkeit zu halten, auch bei schwachen Bedingungen. Es hält die Kante auch in beständigeren Bedingungen und legt dich nicht mit der Nose herein: du kannst es mit in ‘richtige’ Wellen mitnehmen und es wird reagieren. Die Doppelkonkave liefert reichlich Pep und sobald du das Vertrauen in die Physik des Boards hast, kannst du richtig aufdrehen. Ob es mehr Boards mit einer ähnlichen Bauweise im nächsten Jahr geben wird? Wahrscheinlich…
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Introducing the NEW 2016 AXIS Kapua. Born from the desire for a feather weight surfboard that can stand up to the punishment of kiting. In an industry first we built this board using a high performance polypropylene fibre called Innegra which has outstanding impact and compressive strength properties. This results in a surfboard that is strong but light, so light that we named it ‘Kapua’, a Maori word meaning cloud. Each board is hand laminated with pigmented epoxy resin, so no two boards will ever look exactly the same. The Kapua also features a carbon fibre patch to further reduce compression under your front foot, which we’ve covered with a trippy white pattern to stop the black carbon melting your wax on a sunny day. Our global surf team have been testing, tuning, breaking and refining this family of shapes until we can’t think of anything left to improve. If strapless kite surfing is your thing, we designed the AXIS Kapua range to be the best thing you can put between your feet and the water. SIZES 6’0” x 18½” x 2¼” 25.3 ltrs Thruster 3 5’11” x 19¼” x 2 /8” 28.1 ltrs Quad 1 5’9” x 18½” x 2 /8” 23.6 ltrs Quad 5’7” x 18¼” x 21/8” 22.6 ltrs Quad 5’4” x 17½” x 2” 19.7 ltrs Quad
www.axiskiteboarding.com
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T H E D A R K R O O M
FOTOGRAFISCHE ZAUBEREI MIT STEPHAN KLEINLEIN IN
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AUSGABE:
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P E C T I V E
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Ich möchte mit euch noch mal reflektieren , wo es mich letztes Jahr hinverschlagen hatte , bevor wir uns mit Vollgas in neue Fotografie Abentuer in 2016 stürzen . Als Meeresfotograf war 2015 nicht wirklich ein typisches Jahr für mich. Mein Vater wurde krank, was meine Reiseroute für das Jahr grundlegend veränderte und ich musste einem anderen Track folgen. Ich war nicht in der Lage, so viel zu kiten oder zu fotografieren, wie ich es gern getan hätte aber auf der anderen Seite war ich an einigen erstaunlichen Orten, habe einige verrückte Leute getroffen und fuhr mit meiner Leidenschaft, der Fotografie fort - wo immer und wann immer ich konnte. Dieses Jahr zeigte mir wieder: nimm deine Kamera mit, wohin du auch gehst, halte dein Auge die ganze Zeit offen und du wirst mit einigen schönen Aufnahmen nach Hause kommen, die besondere Momente festhalten. So, hier sind einige meiner Highlights aus einem seltsamen Jahr...
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THE DARK ROOM
Lord Howe Island Ein Trip zur einzigartigen Lord Howe Island in Australien - mit erstaunlichen Landschafts-, Natur-, Ozeanund Wildtierbildern war auf jeden Fall eines der Fotografie Highlights in diesem Jahr. LHI ist auch einer der schönsten Orte zum Surfen, Kiten, Tauchen, SUP und jeder anderen Art von Wassersport. Es ist sehr renommiert und nur 400 Touristen sind gleichzeitig auf der Insel erlaubt. Die 300 Einheimischen sind sehr freundlich, was es unter Anderem zu einem einmaligen Erlebnis macht
Haie , D el f ine , e rst a u n l i ch b u n te Fi sche , Schil d k röte n , Korall e n r iffe , Sea l i fe p u r – a l l d a s hat L H I. Sie ist unbe rü h r t u n d s u p er s a u b er. Jed er, ob Fre e d ive r, Tau che r ode r so ga r d u m i t Sch no rchel u n d Mask e , habe n hie r e ine unglau bl iche Z e i t .
Im Hin terg run d s ieht man Ball ’s P yramid , e inzig artig in der Welt , da er direkt au s der Mitte des Ozeans in den Himmel rag t .
Ein no ch immer n icht s o b ekan nter Spo t zum K ites urfen , m it e ins amen Flachwas s erlag unen un d erstaunlichen Wel l en . I ch hab e n icht viele K iteauf nahmen auf dies er Re is e ge m acht , denn es war me in Urlaub und ich war die me iste Ze it s elb st kiten !
Unb erüh rte Re g enwä lder - e i n Traum f ür Lands cha ft s fo to g ra fen
Abgel e ge ne St rände m it e rst au nl iche n Wel l e n z u m Su r fe n u nd Kite n . Bl ink y Beach
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Byron Bay
Ein ig e s chö ne Barrel-Auf n ah men am A b end vo m Strand aus ...
Byron Bay in New South Wales, Australien, gab mir im letzten Jahr viele gute Vorlagen.
...oder Freedivin g u nd s ich um Cape Byro n tre ib en l as s en . Es g ib t immer viel zu s ehen un d auf Bild fest zu halten .
I n mitten vo n Millio nen un d Millia rden kle iner win zig er Kö derf is che . I mmer f ür e i ne Üb erras chung b ere it , ist der n ächste Hai n i cht we it en tfernt . A b er dazwis chen zu s e in ist w i e auf e inen an deren P laneten zu b licken .
D ie D ro h ne ra u s g eho l t u nd e inige schöne Luf t a u f n a h men vo n d er be e ind r u ck e nde n Kü sten l i n i e d er O st k üste Au st ral ie ns z u m ache n i st jed es Ma l et wa s Besonde res u nd d ie Men s chen s i n d i m mer wie d e r e rst au nt ü b e r d i e B i l d er a u s d er Vogel p e rsp ek t ive :
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THE DARK ROOM
Ü b er d e m schöne n Byron Bay:
Fallschirmspringen Weil wir gerade über Luftaufnahmen sprachen, mein Hauptberuf ist ja Fallschirmsprungfotograf / -filmer und Ausbilder. Dieser Job finanziert mir die meisten meiner Fotografietrips und beschenkt mich mit einigen unglaublichen Bildern, die nicht wirklich jeder bekommen kann.
D ann ve rb ra ch te i ch 5 Mo n a te i n De u t schl and . Hie r m achte ich a u ch Fa l l s ch i rm s p ri n g en , d rehte k om me r z iel l e Vide os un d sammel te Fo to m a teri a l f ü r We rbu ng u nd Magaz ine :
Ein schö ner deuts cher Sonnenunterg an g s s prung , b evo r ich z u r ü ck n ach K alifo rn ien f lo g , um me in 2015 zu b eenden
Berlin An meinen freien Tagen ist Berlin und seine Umgebung ein großartiges Ziel für Street Photography. Erstaunliche Dinge passieren in Berlins Straßen:
Die Schl össe r in Pot sd am und die Ruinen der alten p sychiat r ische n Krank e nhäus ern aus dem Zwe iten Wel t k r ie g. Erst au nl iche , herun terg eko mmene Orte mit e inz igar t ige n Wand m al e re i en :
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Yo ung sters h auen ung laub liche Tricks im Skatepo o l raus
Die Staaten Kalifornien ist wieder was ganz anderes. Selbstverständlich ist der Himmel auch blau und die Sprünge machen immer noch super Spaß:
I n the evening s o me b eautif ul b arrel s ho ts at the b each … Ven ice Beach Die r icht ige n Ame r ik ane r
Death Valley Dann eine Reise zum Jahresende nach Nevada ins Death Valley. Death Valley, ein erstaunlicher Ort für Landschaftsund vor allem
Und dan n no ch die an deren A merikaner
Einige sp ek t akuläre Lands ch af t in Nevada ... Und jetzt auf in e in neues Jahr mit neu en A b enteuern . I ch f reue mich s cho n dara u f, eu ch TheKiteMag | 135 davo n b ald zu ze ig en ...
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D IN G E D I E D U NI C H T W EI S S T LUKAS
P I TSCH
Während dieser Aufnahme wurde ich hinter der Kamera ziemlich nervös, da ich noch keine eigene Session vorher hatte. Sobald der Wind stärker wird ist es immer ein großer Zwiespalt für einen Kitesurf-Fotografen, zwischen dem Genuss der eigenen Session auf dem Board und hinter der Kamera dem perfekten Bild hinterher zu jagen. Es war erst die dritte Snowkite Session für den Rider Moritz Küng! Aber was würdest du selbst als Kitesurfsüchtiger und leidenschaftlicher Snowboarder an einem Sonntag wie diesem in der Schweiz tun? Dieses Bild wurde mit einer Nikon D800 und einem 14-24mm Weitwinkelobjektiv eingefangen. Bei so schöner Wetterlage zu shooten ist nicht nur einfacher, weil man mehr Licht zur Verfügung, blauen Himmel im Hintergrund und keinen Schnee vor der Linse hat und sie nicht ständig reinigen muss, du brauchst auch nicht andauernd deine Finger wieder aufzuwärmen. Mit teurer Ausrüstung zu arbeiten bedeutet, dass deine Kamera viel besser abgedichtet ist und du dir weniger Sorgen machen musst, wenn man sie bei einem solchen Schneesturm benutzt. Der Spot war eigentlich nur eine Wiese, 45 Minuten von Zürich (Schweiz) entfernt. Sie wurde mit 15cm Neuschnee bedeckt und 1520 Knoten beschenkt. Leider keine Standardbedingungen hier bei nur 800 Meter über dem Meeresspiegel. Moritz war bereit mit seinem zusätzlichen Snowboard zu fahren, da er sein anderes ein paar Tage vorher zerbrochen hatte. Und während dieses Fotoshootings, musste er auch eine Rippe opfern... Aber ohne Fleiß keinen Preis! Wo sind jetzt die Spare Ribs?
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