KiteSurfMag #8 - Deutsch

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OUT OF THE COLD: Von Kanada auf die Kapverden GETTING HIGH: Lasse Walker DIE PRODUCER: Ewan Jaspan + Guide: Sommer-Wetsuits + Tech-Talks: Naish Triad & Cabrinha AV8

€5.90 / 10,50CH KITESURFMAG #8

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C OV E R : Ewan Jaspan bei den Dreharbeiten zu Behold & Sea – immer auf der Suche nach der perfekten Pose für die Kamera.… FOTO : Alexander Lewis-Hughes

H I E R : Kari erzählt: “Tom ... und ich waren auf einem viertägigen Trip unterwegs. An diesem Tag hatten wir eine lange Wanderung auf die Berge von Meråker hinter uns. Wir wollten erst hinauf kiten, aber leider war kein Wind – so schleppten wir all unser Material zu Fuß nach oben. Als wir unser Camp für die Nacht fertig hatten, kam schließlich der Wind. Und dazu dieser perfekte Sonnenuntergang! In diesem goldenen Licht zu kiten, war einfach der Wahnsinn, ich habe den Himmel noch nie zuvor so kräftig leuchten gesehen.” FOTO : Tom Magne Jonassen

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R E P O R TA G E N 66 // Die Producer Ewan Jaspan und Alexander Lewis-Hughes im Kampf gegen 60-sekündige Insta-Clips: Ein Einblick in die Philosophie und die Dreharbeiten zu ihrem Film “Behold & Sea”. 76 // Out of the Cold Reece Myerscough nahm den langen Weg von der Küste Vancouver Islands auf sich, um in Ponta Preta beim GKA-Event mit dabei zu sein. Was sich auszahlte – er schaffte es im Event weit nach vorne und bewies eindrucksvoll, dass er mit der Wave-Elite durchaus mithalten kann. 86 // Getting High Lasse Walker erlernte sein Handwerk in den Hardcore-Stürmen der Nordsee. Im Laufe seiner Megaloop-Karriere verschlug es ihn nach Kapstadt – ein schicksalshafter Abstecher, den er nie bereute.

RUBRIKEN 29 // Leinensalat… James Carew 34 // Fernweh… Dakhla 36 // Brettgeflüster… Julien Leleu 38 // Mein Strand… Karolina Winkowska 42 // Interview… Laurent Houitte, Kite & Connect 46 // Galerie… GKA Kite-Surf Tour auf den Kapverden 94 // Technik… mit Camille Delannoy 100 // Tech-Talk… Naish Triad + Cabrinha AV8 120 // Kite Hacks… Jibbing-Lexikon von Eric Rienstra 126 // Aufgerollt… Stur mkiten mit Lewis Crathern

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Editorial

AUF ENGSTEM RAUM

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enschenmassen. In unserer modernen Zeit etwas völlig Normales.

außer natürlich, man reist im Juli nach Hood River, im August nach Tarifa

Auf der Straße. Im Supermarkt. Bei der Passkontrolle am

und im September nach Mauritius, wo es in diesen Monaten eng wie in

Flughafen. Als menschliche Spezies sträuben wir uns ein wenig,

einer Sardinenbüchse wird. Aber grundsätzlich haben wir als Kiter genug

wenn es um Massenansammlungen geht – zu viele Leute um uns herum zu

Platz und es macht – meistens jedenfalls! – auch mehr Spaß, mit anderen

haben, ist uns nicht ganz geheuer. Ein paar sind noch ok – aber sobald eine

gemeinsam zu kiten.

gewisse Menge erreicht ist, wird es schnell zu viel. Mit Menschenmassen sind wir aber nicht nur im Alltag konfrontiert, sondern von Zeit zu Zeit auch in

Auch in Sachen Sicherheit ist es von Vorteil, nicht ganz alleine zu sein: Zum

unserer Freizeit. Ein Surfer beispielsweise verbringt genauso viel Zeit damit,

Beispiel, wenn man mit dem Kite weit draußen fährt oder in großen Wellen.

sich gegenüber anderen Surfern in die richtige Position zu bringen wie er

Oder einfach nur, wenn mal etwas schief geht – und ja, das passiert! Dann ist

nach den nächsten Sets Ausschau hält. Ein Mountainbiker wird schnell

es gut zu wissen, dass notfalls jemand zur Stelle ist. Zu diesem Thema solltest

frustriert, wenn er am Sonntagmorgen ewig lang nach einer ordentlichen

du übrigens unbedingt Lewis Cratherns “Aufgerollt”-Artikel am Ende des

Lücke am Trail sucht. Und ein Snowboarder ist stets auf der Suche nach

Heftes lesen, in dem er erklärt, wie er sich auf stürmische Sessions vorbereitet

unberührtem Powder … auch das kann oft ganz schön mühsam sein!

und was man beim Kiten in extremen Bedingungen beachten sollte.

Als Kiter haben wir es vergleichsweise noch relativ gut erwischt. Um

Manchmal muss man aber nicht nur auf den Wind Acht geben – denn

Menschenmengen müssen wir uns meist nicht viele Gedanken machen –

oft ist die Kälte noch gefährlicher. Dein Blut ausreichend in Wallung zu

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bringen und nicht schon beim Aufriggen zum Eiszapfen zu mutieren ist oft die Challenge, die am Ende den Unterschied zwischen einer epischen und einer zittrigen Reinfall-Session ausmacht. Dazu begleiten wir Reece Myerscough und Karolina Winkowska, die uns an ihren – doch eher

Mitu und James am Ende des Semifinales. Wer den Heat für sich entschieden hat? Das Foto spricht für sich. FOTO: Gabriele Rumbolo

frostigen – Erfahrungen in Kanada und an der Ostsee teilhaben lassen. Wenn du doch öfters an eher vollen Spots unterwegs bist – beispielsweise in Ponta Preta – zahlt es sich wahrscheinlich aus, an deinen Skills zu arbeiten und dich an den Levels von Mitu Monteiro oder James Carew (hier im Bild) zu orientieren. Dann kannst du, zumindest für einen 20-minütigen Heat, alle anderen vergessen und dich nur auf dich selbst konzentrieren. Wobei es bei solchen Bedingungen vermutlich ein, zwei andere Faktoren gibt, denen du deine Aufmerksamkeit schenken solltest… Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe!

Alex

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KITESURFMAG ... WATER BORN wird produziert von M E D I A in Hayle, Cornwall, United Kingdom. Anzeigenanfragen: advertising@thekitemag.com. Alle in KITESURFMAG enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Reproduktion ohne ausdrückliche Erlaubnis des Herausgebers wird zur Anzeige gebracht.

DAS TEAM Herausgeber: Water Born Media Limited Chefredakteur: Alex Hapgood (editor@thekitemag.com) Redaktion: Cai Waggett Art-Direktion: Jody Smith Art-Direktion-Assistenz: Sarah Chisholm Redaktion deutschsprachige Ausgabe: Anja Fuchs Druck: Stephens and George Print Group Vertrieb: VU Verlagsunion KG, Meßberg 1, 20086 Hamburg – Tel: +49 (0)40 3019 1800 MITARBEITER DIESER AUSGABE: Alex Lewis-Hughes, Ydwer van der Heide, Tom Magne Jonassen, Gabriele Rumbolo, James Boulding, Andre Magarao, Nereida Novellón Lara, Gregor John, Swilly, Terry McTool, Samuel Tome, Svetlana Romantsova, José Denis-Robichaud, Jay Wallace, Craig Kolesky, Raynald Delannoy, frankiebees, Toby Bromwich, Eunice Bergin, Tom Court, Sean Harvey, Simon Bassett.

EINREICHUNGEN VON TEXTEN UND FOTOS: Online: Beiträge wie Videoclips oder Content für die Website können an media@ thekitemag.com gesendet werden. Magazin: Sowohl Text- als auch Bildbeiträge sind willkommen. Bilder sollten sowohl in RAW als auch bearbeitet übermittelt werden. Ob ein Textbeitrag publiziert wird, hängt von der Qualität der bereitgestellten Bilder ab – darum bitten wir zunächst um eine Bildauswahl und eine Zusammenfassung (150 Wörter) des Textes an checkmeout@thekitemag.com

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Dieses Magazin wird auf Papier aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Quellen und mit pflanzenbasierten Farben gedruckt. Sowohl das für das Heft verwendete Papier als auch der Herstellungsprozess sind nach FSC(g) zertifiziert. Die eingesetzten Drucker entsprechen dem international anerkannten Umweltstandard nach ISO14001.

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NEUIGKEITEN

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SCHWERELOSIGKITE: HOODIE ZU GEWINNEN! Upcycling ist mittlerweile in aller Munde – bei Schwerelosigkite setzt man schon seit 2005 darauf, alten und kaputten Kites in Form von Kleidung und Accessoires neues Leben einzuhauchen. Und egal, wie die Kitestoffe weiter verarbeitet werden – als Bag, Gürtel oder Kiteflicken an Shirt, Hoodie oder Joggerhose – das Ergebnis ist jedes Mal ein Unikat. Um Nachhaltigkeit geht es bei Schwerelosigkite aber auch in Sachen Herstellung – produziert werden die (super langlebigen!) Produkte ausnahmslos innerhalb Europas. Und in Sachen Verpackung heißt es: „No plastic, please!“ – seit letztem Jahr werden Artikel bei der Lieferung nur mehr von einer Kordel aus Stoffresten zusammengehalten und sogar Retoure-Kartons werden wiederverwendet. Gerade wurde die neue SWLK-Sommerkollektion 2019 gelauncht – mit stylishen Hoodie-Designs (darunter auch der Ur-Hoodie „Wind“ mit dem für die Brand typischen hohen Kragen) und dem ersten SWLK-Strandkleid für Mädels. Die gute Nachricht für dich: In Kooperation mit Schwerelosigkite verlosen wir einen Hoodie nach Wahl aus

Fotos: Schwerelosigkite

der Kollektion 2019! Du willst gewinnen? Dann solltest du in den nächsten Tagen unseren Instagram-Account @thekitemag checken! Einstweilen kannst du dich schon mal auf shop.schwerelosigkite.de nach deinem LieblingsHoodie umsehen: shop.schwerelosigkite.de

GKA-STOPPS: SO GEHT’S WEITER

Die World-Touren der GKA sind voll im Gange – sowohl im Kite-Surf- als

Tour auf Sylt von 25. bis 30. Juni. Von dort geht es gleich weiter nach Tarifa,

auch im Freestyle-Bereich. Beim Stopp der Kite-Surf Tour in Sal auf den

wo von 2. bis 7. Juli sowohl die Kite-Surf- als auch die Freestyle-Tour Halt

Kapverden holten sich Lokalmatador Mitu Monteiro und die Hawaiianerin

machen werden. Alle weiteren Termine, Resultate und aktuelle News gibt es

Moona Whyte den Sieg – Bilder und die Ergebnisse im Detail gibt’s in unserer

hier: www.gkakiteworldtour.com

aktuellen Galerie zu sehen. Das nächste Freestyle-Event in Leucate, Frankreich ist für 20. bis 25. April angesetzt, danach folgt ein Stopp der Kite-Surf World

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Foto: Ydwer van der Heide


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NEUIGKEITEN

MULTIVAN KITESURF MASTERS: HOMEPAGE-FACELIFT Die Website der Kitesurf-Masters wurde vollständig überarbeitet – mit dem Ergebnis, dass alle Tourstopps ab sofort im Detail beschrieben werden, inklusive dem Angebot für Besucher, dem genauen Programm an den einzelnen Tagen und natürlich stets mit den aktuellsten News für Teilnehmer. Bis zum großen Summer Opening in Westerland auf Sylt ist es nicht mehr lange – das Event geht von 30. Mai bis 2. Juni über die Bühne! Neben der sportlichen Action auf dem Wasser, bei dem die besten deutschen Kiter gegeneinander antreten, wartet beim Summer Opening auch ein abwechslungsreiches Rahmen- und Partyprogramm an Land. Alle Infos zu weiteren Tourstopps der Multivan Kitesurf Masters – wie dem anschließenden Freestyle-Stopp auf Norderney von 7. bis 9. Juni – findest du auf www.kitesurf-masters.de. Foto: CW/Lightnic Fotography

NEUIGKEITEN

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NEUIGKEITEN

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DER SCHLÜSSEL-FAKTOR

Wohin nur mit dem Autoschlüssel während einer Session? Eine Frage, die zwar nicht bei jeder Session und an jedem Spot zum Tragen kommt, aber wenn doch, dann ist Kreatitivät gefragt. Den Schlüssel mit aufs Wasser zu nehmen ist so eine Sache – denn elektronische Schlüssel mögen Wasser grundsätzlich nicht so gern – und Reparaturen sind meist teuer. Auch den Ärger eines verlorenen oder gar gestohlenen Schlüssels erspart man sich gerne. Was für ein Glück, dass es clevere Erfinder gibt, die sich solcher Probleme – oder besser gesagt, deren Lösung – annehmen! Christoph und Sylvia, zwei Wassersportler aus dem Süden Hamburgs, haben den KEYFENDER erfunden – ein neuartiges, wasserdichtes und stoßfestes, speziell für elektronische Autoschlüssel gefertigtes Gehäuse mit patentierter Verschlusstechnik. Mittels eines Neoprenbandes kann das Gehäuse am Körper, aber auch an Sportgeräten fixiert werden. Durch ein elastisches Fenster bleiben die Funktasten des Schlüssels auch innerhalb des Gehäuses bedienbar. Im Moment kann man den KEYFENDER noch zum Sonderpreis auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo vorbestellen, in den nächsten Wochen wird er aber auch im Onlineshop und bei ausgewählten Surfshops erhältlich sein. Crowdfunding: igg.me/at/keyfender Webseite: keyfender.de Fotos: Keyfender

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REMINDER: SURF GAMES AM NEUSIEDLERSEE Noch einmal ein kleiner Reminder für alle, die die Ankündigung im letzten Heft verpasst haben: Von 23. bis 26. Mai finden in Podersdorf, Österreichs Surf- und Kiterevier Nummer eins, die Surf Games statt – ein bunter Mix aus verschiedensten Kite- und Windsurfbewerben, im Rahmen derer unter anderem auch Österreichischen Meisterschaften ausgetragen werden. Insgesamt finden zehn Wettbewerbe (mit mehr als 20 Wertungen) für verschiedenste Könnerstufen und Disziplinen statt – von Freestyle über Park bis hin zu Race. Weiters gibt’s ein 4Miles-Jedermann-Race mit Massenstart – Action garantiert! Plus: Spektakuläre Shows sowie ein Kite- und Windsurf-Testival, bei dem das neueste Equipment der großen Brands auf Herz und Nieren getestet werden kann. Detaillierte Infos (sowie die Möglichkeit, sich für die Contests anzumelden) gibt’s auf surf.games.at.

Foto: Helmut Fuchs

VOLL AUF SCHIENE Warum Top-Rider wie Airton, Matchu oder James Carew auf diese Finnen setzen? Weil die in Australien designten Quobba Fins etwas anders sind als “gewöhnliche” Finnen: Sie bestehen aus super robustem High-PerformancePolymer, die Base ist breiter und seitlich befindet sich zusätzlich eine kleine MiniFinne. Das Resultat: Weniger Widerstand an der Anströmkante und somit Finnen, die mehr Speed garantieren – und das alles bei angeblich wesentlich besserem Grip. Die Vorteile für Kiter – die üblicherweise etwas schneller unterwegs sind als Surfer – liegen klar auf der Hand. Kein Wunder, dass die Community total verrückt nach den Dingern ist... quobbafins.com

NEUIGKEITEN

NEUIGKEITEN

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RIDER: OMAR ABDEL FATTAH LOCATION: RED SEA Foto: James Boulding

TKM: Von Cabrinha gibt’s diesen Monat einen neuen Kite – und ein neues Foil gleich dazu. Wir freuen uns, euch in unserer Tech-Talk-Rubrik alle Details dazu verraten zu dürfen. Einen kleinen Vorgeschmack liefert schon mal dieser Shot…

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FOKUS

KUS F


RIDER: OSWALD SMITH LOCATION: WITSAND, SÜDAFRIKA Foto: Ydwer van der Heide OS: Dieser Shot entstand an einem bedeckten Tag in Witsand. Gemeinsam mit der Mystic-Crew fuhren wir durch die Gegend, auf der Suche nach etwas Wind. Die Wolken umgaben uns wie staubiger Nebel und kreierten eine bedrohliche Atmosphäre. Als wir aufs Wasser gingen, kämpften sich gerade ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke – und da wussten wir: Diese Session würde gut werden. Die Kicker waren perfekt, und fast jeder Move saß einwandfrei. Diese Welle kickte mich aus der Achse, wodurch ich diesen Nuke-Grab noch besser tweaken konnte. Was für ein Tag!

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RIDER: EWAN JASPAN LOCATION: MAUI, HAWAII Foto: Frankiebees TKM: Als Teamrider hast du ein paar wesentliche Aufgaben. Eine der wichtigsten Punkte des Anforderungsprofils: die Fähigkeit, den Kite im richtigen Moment genau vor der Kamera zu positionieren, während du gerade einen Badass-Trick hinlegst. Ewan Jaspan kennt (und beherrscht) das Prozedere – wie man sieht.

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FOKUS


RIDER: ABEL LAGO LOCATION: MALLORCA, SES COVETES Foto: Nereida Novellón Lara AL: Manchmal sucht man das Paradies in weiter Ferne, gibt Unmengen von Geld für verrückte und gefährliche Trips aus … und vergisst dabei, dass auch das gute alte Europa großartige Bedingungen bietet – sofern du (wie ich) ein Fan von Neoprenanzügen bist. Hier habe ich auf meiner Suche nach guten Strapless-Freestyle-Spots gerade einen neues, magisches Plätzchen gefunden.

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RIDER: OLLY BRIDGE LOCATION: KAPSTADT, SÜDAFRIKA Foto: Gregor John TKM: Olly Bridges schafft es immer wieder, unsere Auffassung von Foil Kites komplett in neues Licht zu rücken. Sein 200-m-Stunt über eine Landzunge in den Ärmelkanal machte nicht nur in den Kite-Medien Schlagzeilen. Weiter ging es diesen Winter in Südafrika, wo er seinen Flysurfer Soul – bevorzugt an 30+ Tagen – durch massive Megaloops jagte.

FOKUS

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RIDER: KEAHI DE ABOITIZ LOCATION: GOLD COAST, AUSTRALIEN Fotos: Swilly KDA: Zyklone an der australischen Ostküste sind immer ein zweischneidiges Schwert – der Hype, der darum gemacht wird, ist stets riesig. Aber da Wirbelstürme grundsätzlich eher eigensinnig und unvorhersehbar sind, bringen sie auch den Swell gerne ordentlich durcheinander. Die Ostküste bietet jede Menge Spots, aber es ist immer schwierig, den passenden Spot zu finden, an dem die Sandbänke den Wellen standhalten. Zyklon Oma hat uns zum Glück nicht enttäuscht! Obwohl er nicht ansatzweise so stark war wie prognostiziert – was schlussendlich aber von Vorteil war, da wir

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so vier Tage lang richtig gute Wellen entlang der ganzen Küste hatten. Diesen Spot an der Gold Coast hatte ich schon seit Längerem ins Auge gefasst. Die Session war ziemlich chaotisch (mit 25 Jetskis auf dem Wasser, die Leute nach draußen brachten!), aber ich konnte trotzdem einige Juwelen ergattern. Der Wind war zwar etwas tricky, aber alles in allem waren das die besten Wellen, die ich je mit dem Kite surfen durfte – rund 12 Fuß hohe Monster, die mehr als einen Kilometer den Point hinunterrollten. Zyklon Oma wird definitiv unvergesslich bleiben und ich hoffe, er meldet sich bald wieder zum Dienst. (Anmerkung der Redaktion: Ja, Keahi hat es aus dieser Barrel wieder rausgeschafft.)

FOKUS

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RIDER: MARIO RODWALD LOCATION: KAPSTADT Foto: Samuel Tome MR: Wer schon im Sommer in Kapstadt war, kennt wahrscheinlich diese NordwestTage, an denen alle die Local-Markets besuchen oder sich dem Weinverkosten widmen. Am Kitebeach geht bei nördlichen Bedingungen nicht viel – aber es gibt ein paar Secret Spots! Zum Beispiel Scarborough, das bei nordwestlichen Forecasts eine sichere Bank ist. Manchmal sogar mit richtig guten Wellen und Freestyle-Kickern! Noch dazu ist meist Samuel Tome, der super talentierte Wasser-Fotograf, vor Ort. Samuel scheut sich weder davor, sich in die großen Brecher im Lineup zu werfen, noch scheint er sich um Haie zu scheren…

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RIDER: BILLY HAMPTON LOCATION: GOLD COAST, AUSTRALIEN Foto: Terry McTool TKM: Wer entlang der Gold Coast surfen geht, findet wahrscheinlich nicht viel Platz für sich selbst. Mit dem Kite ist das anders – da wird die Gold Coast zu deinem ganz persönlichen Playground. Wie Billy hier eindrucksvoll beweist.

FOKUS

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RIDER: RICARDO CAMPELLO LOCATION: ADICORA, VENEZUELA Foto: Diana Wood RC: Es war das zweite Mal, dass ich in den Salinen kitete. Beim ersten Mal war (noch) weniger Wasser drin gewesen … Man muss wissen, dass es dort nicht ganz so geschmeidig ist, wie es auf Fotos aussieht: Das Wasser ist super seicht, es reicht gerade mal so für die Finnen. Also kein Platz für Fehler! Noch dazu besteht der Grund aus kristallisiertem Salz, das sich wie extrem scharfe Glassplitter anfühlt. Wenn man sich schneidet, blutet es wie verrückt. Es reicht aber auch schon ein Tropfen dieses Wassers im Auge – das brennt wie die Hölle! Aber eine Session und ein Shot mit dieser Kulisse sind es allemal wert.

FOKUS

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RIDER: PEDRO MATOS LOCATION: INDONESIEN Foto: @jacklakeyFotographer PM: Es war das erste Mal, dass ich in Indonesien kiten war. Seitdem ich klein bin, schaue ich mir Videos von Keahi und den anderen Jungs an, die an diesem Spot die Tubes surfen. Als ich ankam, fühlte sich alles total unwirklich an – da war diese traumhafte Welle, und auch die Richtung des Swells und die Größe waren einfach perfekt. Dazu die sideoffBedingungen – ideal, um sich mit dem Kite eine Barrel zu schnappen! An meinem Homespot ist der Break nicht ganz so perfekt und die Wellen sind weniger rund, weshalb ich anfangs Probleme hatte, in die Tube reinzukommen. Aber am Ende bekam ich hier einige der besten Kite-Barrels meines Lebens ab!

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James Carew tauchte bei der GKA-Tour im letzten Jahr wie aus dem Nichts auf – zog aber mit seinem aggressiven In-thePocket-Style sofort alle Aufmerksamkeit auf sich. Inzwischen konnte er auch seine Strapless-FreestyleSkills enorm verbessern. Auf den Kapverden zeigte er einmal mehr, dass er das Zeug dazu hat, ganz vorne mitzuspielen. Fotos: Ydwer van der Heide

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MATCHU F | Wenn du dir einen weiteren Stop für die GKA aussuchen könntest, welcher wäre das? Ich glaube, rund um Neuseeland gibt es ziemliches Potential. Ich war zwar bislang nur einmal dort, aber da habe ich zum Teil perfektere und konstantere Bedingungen gesehen als irgendwo anders. Das Wetter kann sich innerhalb weniger Stunden von null auf hundert ändern – und ich denke, ein Tourstopp dort würde garantiert nicht in Vergessenheit geraten.

FRANCESCO CAPUZZO F | Die Fortschritte, die du voriges Jahr im Strapless-Freestyle gemacht hast, waren beeindruckend! Wie hast du so schnell dazugelernt? Im Laufe des letzten Jahres wurde mir klar, dass zwischen meinen Waveund Freestyle-Skills eine ziemlich große Lücke herrschte. In der Welle war ich schon immer wesentlich besser. Dadurch wusste ich auch, dass – würde ich mich eine Zeit lang nur auf Freestyle konzentrieren – ich nicht viel von meinem Können in der Welle einbüßen würde. Also fokussierte ich mich rein aufs Freestyle-Training und setzte alles daran, meinen Standard zu

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verbessern – mit Videos, Tipps und indem ich anderen Rider zuschaute. So konnte ich Woche für Woche etwas dazulernen. Es war ein langsamer Prozess, aber ich blieb dabei – und am Ende hat es sich ausgezahlt! TKM F | Wann hast du mit dem Kiten in der Welle begonnen und was sind deine Lieblingsspots bei dir zu Hause? Ich habe mit etwa zehn, elf Jahren in meiner Heimat Melbourne, Victoria mit dem Kiten angefangen. Nach ein paar Monaten Üben mit dem Trainerkite fühlte ich mich mehr als bereits fürs Wasser. Und dann – etwa ein Jahr später – zog es mich mit meinem ersten custom-made Board von SMOOK in die Welle. Danach wollte ich nichts anderes mehr! In der Region gibt es einige Secret-Spots, die mir viel bedeuten. Aber auch Bells Beach und eigentlich fast alle Spots in Westaustralien sind definitiv einen Check wert. RODERICK PIJLS F | Wenn du dir eine Welle auf der ganzen Welt für deinen Hinterhof aussuchen dürftest, welche wäre das? Snapper Rocks in Queensland. Aber ohne das Gedränge dort!


ROB KIDNIE F | Was war lerntechnisch gesehen der bisher schwierigste Freestyle-Trick für dich und was ist der herausforderndste Trick, an dem du im Moment arbeitest? Ich denke, der schwierigste Trick für mich war die Frontroll. Ich habe über ein Jahr gebraucht, um den Move zu lernen, und zwischendurch hatte ich schon mal für sechs Monate komplett aufgegeben. Ich habe die Rotation einfach nicht hinbekommen und war deshalb schon mehr als stinksauer! Was noch schlimmer wurde, als ich den Dreh schließlich raushatte und sich das ganze plötzlich so mühelos anfühlte. REECE MYERSCOUGH F | Du hast ein paar spezielle Skills: 1) Ist es möglich, die Bar bei Kiteloops noch härter einzuschlagen als du es tust? 2) Wie wechselst du deine Finnen in der halben Zeit von allen anderen? 1) Na das hoffe ich doch – denn dann kann ich vielleicht mehr als 20 Prozent davon landen! 2) Da ich doppelt so viele Finnen zerstöre, muss ich das ja irgendwie kompensieren… SEBASTIAN RIBEIRO F | Wir wissen, dass du große Wellen liebst. Wie sieht es mit Jaws aus? Hinsichtlich so großer Wellen arbeite ich noch an meinen Skills – ich möchte lieber möglichst gut vorbereitet sein, anstatt mich einfach auf gut Glück reinzuwerfen. Aber ja, ich hoffe, dass Jaws eines Tages dabei sein wird.

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TKM F | Gibt es bei dir zu Hause viele Surfer, die auch ins Kiten einsteigen oder ist das eher noch ein No-go? Teils, teils – es gibt definitiv Surfer, die es versuchen, Fortschritte machen und schließlich auch voll ins Kiten hineinkippen. Es gibt aber auch solche, die es vollkommen ablehnen und niemals einen Kite auch nur berühren würden. Manche Surfer sind in ihren alten Denkweisen festgefahren, und egal, was man auch versucht – sie werden nie akzeptieren, dass es auch noch andere Wege gibt, Spaß zu haben. Ich glaube, es wird noch etwas Zeit vergehen, bis mehr Wellenreiter zum Kiten überlaufen. EWAN JASPAN F | Hast du den Eindruck, dass die Kiteindustrie StraplessFreestyle mehr pusht als Surfstyle? Ich denke, dass der Strapless-Freestyle-Aspekt von jedem gepusht wird. Viele Rider mit Surf-Background wissen oft nicht, wie sie mit Freestyle beginnen sollen – aber da sie die Disziplin überall zu sehen bekommen, versuchen die meisten es schließlich auch selbst. Nicht jeder bleibt am Ende dabei, aber wenn man dranbleibt, sind die Möglichkeiten unendlich.

RALPH BOELEN F | Findest du Strapless-Freestyle-Moves so befriedigend wie eine Welle zu surfen? Wenn es ballert wie verrückt, liebe ich so gut wie alle Freestyle-Tricks. Am besten fühlen sich definitiv Kiteloops an – und wenn ich einen guten Loop lande, ist das absolut gleichzusetzen mit einer guten Welle.

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James PHILIPP BECKER F | Warst du überrascht von deinem Sieg bei der “BestFreestyle-Trick”-Wertung letztes Jahr in Fuerte? Überrascht wäre die Untertreibung des Jahrhunderts! Diesen Titel zu gewinnen war ganz klar das Beste, was ich bis dahin beim Kiten je erlebt hatte! Nach diesem Event war ich monatelang gestoked – nichts und niemand konnte mir etwas anhaben. TKM F | Glaubst du, dass die Aussies der Dominanz der kapverdianischen Crew in der Welle bald Konkurrenz machen können? Es gibt einige Aussies, die absolut shredden, und einige Teile Australiens bringen echte Top-Rider hervor. Trotzdem – die Kapverdianer sind ein Fall für sich. Sie wachsen mit den Spots und diesen Bedingungen vor der Haustür auf. In der Welle sind die Jungs wie von einem anderen Stern, und es wird hart sein, sie zu knacken – aber nichts ist unmöglich, also um deine Frage zu beantworten: Ja, wir können! MITU F | Dein Level hat sich im vergangenen Jahr extrem verbessert – wirst du der nächste GKA-Weltmeister? Im Moment ist das noch etwas weit hergeholt für mich, aber ich wünsche es mir von Herzen und arbeite mit Leidenschaft daran. Ich trainiere hart und gebe bei jeder Competition mein Bestes. Also passiert es vielleicht auch irgendwann... 

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FOTOS: Carl Bowen-Price

Genau gesehen ist die Marokkanische Sahara (so lautet die bevorzugte Bezeichnung vor Ort – außerhalb Marokkos ist Westsahara geläufiger) ein umkämpftes Gebiet mit immer noch heikler Geopolitik. Wir empfehlen grundsätzlich, vor jedem Trip die Reisehinweise der Regierung zu checken. Aber keine Sorge: Dakhla gilt allgemein als sehr sicherer Spot mit deutlicher Militärpräsenz innerhalb der Stadt, Polizeikontrollen auf der Straße und fernab von jeglichen wirklich umstrittenen Gebieten. Seinem Ruf als relaxte, extrem freundliche Location mit niedriger Kriminalitätsrate wird es dabei seit Jahren mehr als gerecht.

Die naheliegenden Wellenspots sind Pointe de L’Or und Foum El Bouir. Aber solltest du zu Ohren bekommen, dass Arich funktioniert, dann nichts wie los! Ein Spot, den wir – aus eigener Erfahrung – mehr als nur empfehlen können. Er liegt zwar etwas weiter weg, aber die Bedingungen sind jeden einzelnen staubigen Wüstenkilometer wert! Die meisten Camps arrangieren Surftrips, und Wellenjagen mit dem 4x4 ist auch für die meisten Instructors die bevorzugte Aktivität für windlose Tage.

Gleich um die Ecke des Dakhla-Attitude-Resorts befindet sich der populäre Speed Spot – eine Sandbank, die bei Ebbe in einer Lagunenbucht auftaucht und konstante Offshore-Bedingungen mit butterflachem Wasser bietet. Perfekt für fortgeschrittene und professionelle Freestyler! Sowohl zum Speed Spot als auch zur berühmten White Dune kommt man entweder mit dem Kite, per Boot oder mit dem 4x4, ein legendäres Wahrzeichen Dakhlas und beliebte Destination für Downwinder. Apropos Downwinder: Wer einen macht, sollte unbedingt einen Abstecher zur Austernfarm an der Westseite der Lagune mit einplanen – und sich mit Spezialitäten wie köstlichen frischen Austern oder Seafood-Tajines stärken. Das ist echt ein Muss!

Die Haupt-Kitesaison in Dakhla reicht etwa von April bis Oktober, wobei es in dieser Zeit oft sehr voll wird. Kiten kann man hier eigentlich das ganze Jahr über – und abseits der Hochsaison genießt man die Weltklasse-Bedingungen mit mehr Platz. Wir waren schon einige Male in der Nebensaison vor Ort und es war jedes Mal genial! Der Wind tendiert dazu, etwas launischer zu werden, die Camps sind wesentlich ruhiger und die Tage etwas kürzer. Dafür sinken auch die Preise für die Unterkünfte, man findet oft gute Winter-Swells zum Surfen und das Level an persönlichem Service steigt enorm (so dass man sich oft fast fühlt, als wäre man der einzige Gast).

Die Lagune selbst liefert das perfekte Setup für Kiter: Es gibt alles vom feinen Hotel bis hin zu zahlreichen namhaften Camps, die durch die Bank einfachen Zugang zur Lagune haben und meist auch über eigene Sport-Center verfügen, die neben einer Fülle an gutem Equipment auch verschiedenste Kurse und Coaching-Möglichkeiten und Rettungsboote für alle Fälle bieten.

Auch als GKA-Stopp hat sich Dakhla bereits einen Namen gemacht, zusätzlich findet dort jährlich ein 500 Kilometer langen Downwinder statt – und nicht zuletzt bietet auch die umliegende Wüste viele Möglichkeiten und Raum für Aktivitäten, auch ohne Kite. Sollte der Wind mal schwächeln, findet man an der Atlantikküste gleich um die Ecke oft ordentlichen Swell, und die meisten Kite-Camps verfügen sowohl über Surfboards als auch über Guides und ein Vehikel, das dich an einen der (immer noch ziemlich menschenleeren) Surfspots entlang der Halbinsel oder weiter nördlich bringt.

Eine Halbinsel in Marokko, quasi das Shangri-La des Kitesurfens in der Wüste – mit perfektem, verlässlichem Wind, einer einfach zugänglichen, riesigen gezeitenabhängigen Lagune, die sowohl Anfängern als auch Professionals ein fettes Grinsen ins Gesicht zaubert und einer Fülle an kitespezifischen Camps… Falsch machen kann man hier kaum etwas!

SOFERN DU DIE LETZTEN JAHRE NICHT VÖLLIG HINTERM BERG GELEBT HAST, IST DIR DAKHLA ZIEMLICH SICHER SCHON MAL ZU OHREN GEKOMMEN...


FERNWEH – DAKHLA, MAROKKANISCHE SAHARA

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UNTERKUNFT: Als TKM-Team haben wir sowohl bereits bei Dakhla Spirit als auch bei Dakhla Attitude gewohnt und können beides wärmstens empfehlen. Dakhla Attitude liegt eher im Zentrum der Lagune, mit einfachem Zugang zum nahegelegenen Speed Spot (und den pinken Flamingos, die sich an der Lagune tummeln!). Dakhla Spirit liegt näher an der Hauptstraße und somit am Meer, der Vibe ist etwas ursprünglicher und das Personal unglaublich nett – nicht zuletzt Chef-Kitecoach Sami, der alles daran setzt, dass du Spaß hast.

ANREISE: Dakhla Airport (VIL) wird von Europa aus von der Royal Air Maroc (RAM) angeflogen. Es gibt ein paar Direktflüge, meistens aber einen Zwischenstopp in Casablanca. Die gesamte Flugzeit beträgt zwischen vier und sechs Stunden. Der Flughafen in Dakhla ist recht reduziert – wer dort längere Aufenthaltszeit hat, sollte auf jeden Fall Wasser und etwas zu essen mitbringen, da das Café oft gar nicht besetzt ist. Die meisten Kite-Center bieten Transfers vom und zum Flughafen an. Der Parkplatz ist direkt vorm Terminal und die Fahrt zu den Camps an der Lagune beträgt zwischen 30 und 40 Minuten.

WAS MAN EHER SELTEN HÖRT: “Mein Minztee braucht noch mehr Zucker…”

WAS MAN OFT ZU HÖREN BEKOMMT: “Wirf mal die Sonnencreme rüber!”

BIER: €2

NEOPREN: Boardshorts mit Lycra im Sommer und ein 3/2er im Winter. Und nicht vergessen: Dakhla liegt in der Wüste – ein warmer Hoodie für den Abend und jede Menge Sonnencreme sollten immer mit.

ZU HAUSE LASSEN: Alkohol. Obwohl Marokko ein islamisches Land ist, wird akzeptiert, dass Touris Alkohol trinken. Die meisten Camps verkaufen auch alles mögliche an den Beach-Bars – eigenen Sprit mitzunehmen ist also nicht nötig. Und da Alkohol einen wichtigen Bestandteil des Umsatzes ausmacht, tut man damit sogar noch etwas Gutes.

EINPACKEN: Am besten alles mitnehmen! Außerhalb der Hauptsaison kann der Wind jeden Tag variieren – da ist eine große Range empfehlenswert. Auch Foilen ist in der Lagune mittlerweile super populär.


Als festes Mitglied der RRDTruppe IN DEN BEREICHEN Medien, Forschung & Entwicklung – und natürlich auch als Teamfahrer – präsentiert uns Julien das Board, das er selbst MITENTWICKELTE und das bereits auf jeder Menge Podien gesichtet wurde: das Juice V5.

Modell: RRD JUICE V5 | Boardgröße: 140 x 42 | Gewicht: 82kg | Körpergröße 183cm TheKiteMag.com


Das Juice ist unsere Wakestyle- und

verpasst, die die Haltbarkeit erhöhen, wenn das Board

größtes Ziel ist, dich mit einem fetten Grinsen aus

Freestyle-Waffe, aber ich persönlich nutze es für

mit Boots gefahren wird. Im Laufe meiner Karriere

dem Wasser kommen zu sehen. Abel und Werther

sämtliche Disziplinen. Ich nehme meine Bindung

habe ich schon einige Boards zerstört – beim Juice V5

kennen sich seit vielen Jahren und erledigen Dinge

eigentlich nie ab, egal, ob ich das Juice für Freestyle,

habe ich es schon oft versucht, aber noch nie geschafft!

schnell und effizient – ein großartiges Team, mit dem

Big-Air oder im Cable-Park verwende. Meine Boots bleiben sogar im Boardbag auf dem Brett!

man gerne arbeitet. In Sachen Rocker wurde die progressive ScoopLine des V5 im Vergleich zu den Vorgängermodellen

Ich mag sowohl Big-Air als auch technischen

Kapstadt war in dieser Saison ziemlich intensiv

verstärkt. Es ist immer schwierig, die Balance zu finden

Freestyle. Big-Air gibt mir den vollen Adrenalinkick,

für mich. Ich kümmere mich bei RRD um alle

zwischen ausreichend Speed und genügend Rocker,

marketingtechnischen Kitevideos und teils auch um

aber nur, wenn die Bedingungen passen – unter 30

der harte Touchdowns ausbügelt. Das neue Juice bietet

Windsurfen, SUP und Bekleidung. Das bedeutet einen

Knoten geht gar nichts. Ich sollte beim diesjährigen

das perfekte Gleichgewicht hinsichtlich kontrollierter

knallharten Fulltime-Job als Producer und Regisseur –

King of the Air mitfahren, habe mich aber leider am

Landungen und Gleitgeschwindigkeit.

und dazu kommen noch Forschung und Entwicklung

Tag davor am Knie verletzt, so dass ich zwei Wochen

und (wenn ich Glück habe) ein wenig Kiten…

pausieren musste. Zum Glück war es nichts wirklich

Auf Obstacles wie Slidern oder Kickern performt

Ernstes, aber trotzdem ernst genug, um auf den

das Juice einfach großartig – super wichtig für jene,

Meine tägliche Routine an solchen Tagen: Ich

Wettkampf verzichten zu müssen.

die viel reisen, weil man dann mit einem Board im

stehe um sechs Uhr auf, shoote den ganzen Tag und

Gepäck auskommt. Im Park und an Flachwasserspots

gehe dann selbst noch aufs Wasser, um die Megaloop-

Mittlerweile fahre ich das Juice seit vier Jahren.

kann man es ohne Finnen fahren (die Channels am

Action und Freestyle-Sektionen der Videos zu liefern.

Was ich von einem Board erwarte, ist natürlich

Untergrund bieten jede Menge Halt), oder man fährt

Nach einem vollen Arbeitstag musste ich also noch

Performance – aber auch geschmeidiges Fahrgefühl,

es mit den kleinen Wakestyle-Finnen, die mitgeliefert

meine eigenen Kameras holen und Carl Ferreira

das meine Knie nicht zu sehr belastet. Da ich bereits

werden. Im Vergleich zu den längeren Flow-5-Finnen

oder unseren Team-Manager Francesco damit

ein paar Knieverletzungen hinter mir habe, zählt das

sind diese etwas fehlerverzeihender bei Landungen

beauftragen, mich beim Kiten zu shooten. Alles in

für mich zu den wichtigsten Faktoren bei einem Brett.

und Turns. Die Channels lassen das Wasser über das

allem ziemlich herausfordernd!

Brett strömen und sorgen so für Speed und Grip. Wir verwenden einen CNC-geshapten

In diesem Jahr feierte RRD bereits 25-jähriges

Paulownia-Holzkern und laminieren diesen mit

Die symmetrischen Inserts sind großartig,

Jubiläum, und die dazugehörige Y25-Party war ein

zwei Schichten unidirektionaler Carbon-Stringer

wenn du – wie ich – oft am Strand herumslidest.

legendärer Spaß! Ein wohlverdientes Come-together

sowohl am Deck als auch auf der Unterseite des

Dabei wird die ABS-Rail an der Fersenkante etwas

nach all den Shootings und Meetings. Ich hatte das

Boards. Ich mag etwas Flex, aber nur am positiven

mehr abgenutzt, aber durch das symmetrische

Vergnügen, die Y25-Premiere zu zeigen, und das

Winkel – negativen Flex versuchen wir so gut wie

Insert-System kannst du deine Boots dann einfach

Feedback war großartig. Da ich nur wenig Zeit hatte,

möglich zu vermeiden. Das Deck verfügt außerdem

andersrum montieren und hast im Nu eine brandneue

das Video zu präsentieren, musste ich mich davor ein

über eine X-förmige Carbon-Torsionsbox, die

fersenseitige ABS-Rail!

paar Tage im Studio verbarrikadieren.

Ergebnis ist ein starres, steifes, aber trotzdem smoothes

Ich war am R&D-Prozess des Juice beteiligt

Für 2019 habe ich jede Menge Pläne- mein

Board.

und muss sagen, dass das Board jedes Jahr mit neuen

Hauptfokus und persönlich wichtigstes Ziel ist im

Upgrades weiterentwickelt wurde. Die Details wurden

Moment aber, mich auf den King of the Air 2020

Das Juice V5 liefert aggressiven Pop und

laufend verbessert und es ist großartig, diese Feinheiten

vorzubereiten.

geschmeidig-weiche Landungen – die perfekte

in der Evolution des Juice mitzuerleben und zu spüren.

Kombination für Freestyle- und Big-Air-Rider. Da wir

Ich bin wirklich stolz auf das, was wir erreicht haben

mit der Outline des Vorgängermodells sehr zufrieden

– vor allem jetzt mit dem V5.

Verdrehungen bei hoher Belastung verhindert. Das

waren, wurde daran nichts verändert. Neu ist aber eine schmalere Stance-Option.

Mit unserem Designer Werther Castelletti zusammenzuarbeiten ist wirklich toll, da man richtig

Des Weiteren haben wir dem neuen Modell

spürt, wie leidenschaftlich er bei der Sache ist. Sein

biaxiale Carbon-Verstärkungen bei den Inserts

B R E T TG E F L Ü ST E R : - J U L I E N L E L E U

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HALBINSEL HEL VON KAROLINA WINKOWSKA

WAS SIND DEINE ERSTEN ERINNERUNGEN AN DIE HALBINSEL HEL? Ich habe dort als Kind mit meinen Eltern immer den gesamten Sommer verbracht. Meine Eltern waren Windsurfen und ich habe mit den anderen Kids gespielt – Wassersport hat mich damals noch nicht im Geringsten interessiert. Das Wetter in Polen ist ziemlich rau, und ich konnte nicht nachvollziehen, wie meine Eltern oft trotz Regens und kalten Temperaturen aufs Wasser gingen. Später wurde mir dann klar: Wenn Wassersport deine Leidenschaft ist, ist das Wetter kein Thema – und solange du einen Neoprenanzug trägst und in Bewegung bleibt ist dir wärmer als denjenigen, die am Strand bleiben.

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BEI KLASSISCHEN TOP-KITEBEDINGUNGEN DENKT MAN VERMUTLICH ALS ERSTES AN SPOTS WIE BRASILIEN, MAUI UND TARIFA. ES GIBT ABER AUCH EIN LAND, DAS IM VERGLEICH DAZU WAHRSCHEINLICH VERHÄLTNISMÄSSIG WENIGE BOARDSHORTSTAGE, DAFÜR UMSO MEHR SUPERMOTIVIERTE KITER HERVORBRINGT: POLEN. VIELE KÜSTENGEBIETE GIBT ES DORT ZWAR NICHT – ABER MAN MACHT DAS BESTE AUS DEM, WAS MAN HAT. ZUM BEISPIEL AUF DER HALBINSEL HEL, UMGEBEN VON DER KÜHLEN OSTSEE, WO KAROLINA WINKOWSKA IHRE ERSTEN KITEERFAHRUNGEN SAMMELTE.


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KANNST DU DICH AN EINE DEINER ERSTEN SESSIONS ERINNERN? Ja, bevor ich mit dem Kiten begonnen habe, habe ich an Segel-Camps auf der Halbinsel teilgenommen. Wir segelten – bei kaum vorhandenem Wind – durch die ganze Bucht und haben alle möglichen Dinge unternommen, rund um die ganze Insel. Beim Kiten war das plötzlich anders, da man die ganze Zeit in der Nähe des Strandes bleibt. Meine ersten Kitestunden waren spannend, da die Bedingungen täglich stark variieren können. An einem Tag hat man das Gefühl, schon sicher fahren zu können und am nächsten Tag muss man alles wieder neu lernen, weil Windstärke und Wellen auf einmal komplett anders sind. Dazu muss man oft zwischen den Spots wechseln, da der Wind je nach Windrichtung oft offshore bläst.

MIT WEM WARST DU DORT MEISTENS AUF DEM WASSER? Wenn der Forecast gute Windsurfbedingungen anzeigte, fuhr ich mit meinem Dad an den Wochenenden mit ans Meer. Damals gab es noch keine Autobahnen in Polen, wodurch wir jedes Mal sechs Stunden unterwegs waren – im Sommer bei viel Verkehr oft sogar bis zu neun Stunden! Mittlerweile ist die Strecke durch die Autobahn viel chilliger, man ist “nur” noch vier bis fünf Stunden unterwegs. Zum Kiten fuhr ich meist mit meinem Bruder und seinen Freunden. Es war noch ein anderes Mädel dabei, die zu dieser Zeit schon ziemlich gut war, aber als sie mit der Highschool fertig war, gab sie auch die Competitions auf. Ich selbst komme aus der Stadt und meine damaligen Freunde waren nicht besonders sportlich aktiv, und es gab kaum jemanden, der kitete. Damit ich andere Kiter kennenlernen konnte, nahm mich mein Vater mit zu lokalen Wettbewerben. In dieser Zeit knüpfte ich großartige Freundschaften – und obwohl ich die einzige bin, die noch immer an Competitions teilnimmt, haben wir immer noch unendlich viel Spaß gemeinsam und erinnern uns gerne an frühere Zeiten

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WIE SEHEN DIE TYPISCHEN BEDINGUNGEN AUF HEL AUS? Böig, kalt, choppy – aber trotzdem mit jeder Menge Spaß! In Polen Freestyle-Tricks zu lernen, ist im Vergleich zu anderen Spots echt schwierig. Aber es ist trotzdem jedes Mal lustig, dort gemeinsam mit meinen Freunden zu kiten. Da Kiten in Polen im Sommer mittlerweile schon ziemlich populär ist, sind die besten Strände ziemlich überfüllt und voller Kiteschulen. Deshalb bin ich am liebsten in der Nebensaison oder an abgelegeneren Spots unterwegs – die Bedingungen sind überall ziemlich gleich. Ich fahre auch gerne auf der offenen Meeresseite der Halbinsel in der Welle, wo relativ wenig los ist. Manchmal kite ich vor der Windsurf-Schule eines Freundes – ich weiß, dass Windsurfer Kiter normalerweise nicht so gerne mögen, aber da ich den Kids von den Camps immer eine kleine Show biete, habe ich so etwas wie einen Sonderstatus! Dann gibt es noch die Sandbank, die quer durch die Bucht geht und eine kleine Insel mit perfektem Flachwasser davor bildet. Ein Spot, der im Sommer sehr voll werden kann … Für die Kiter vor Ort eine Weltklasse-Location, und eigentlich ist sie auch sehr gut! Ich bezeichne Hel vor allem deshalb als überlaufen, kalt und böig, weil ich mittlerweile schon so verwöhnt bin von all meinen Reisen an die besten Spots der Welt. HABEN SICH DAS SETUP AM STRAND UND DIE SZENE IM LAUFE DER JAHRE VERÄNDERT? Ja, inzwischen ist irre viel los – vor allem gibt es viel zu viele Kiteschulen. Auf 40 Kilometern Halbinsel gibt es 70 Schulen! Die Hauptspots sind richtig voll, an den Spots abseits der Schulen ist aber immer noch ausreichend Platz. Dass viel los ist, hat jedoch auch seine Vorteile – nämlich, dass man immer nette Leute trifft! Ich organisiere seit mittlerweile drei Jahren das “The Queen of HEL”Kitesurf-Event für Frauen. Mittlerweile gab es insgesamt schon rund 150 Teilnehmerinnen, die so viel positive Energie mitbringen. Für mich ist das total inspirierend, so viele neue Mädels zu treffen und gemeinsam auf dem Wasser zu shredden

WIE WÜRDEST DU DEINEN PERFEKTEN TAG AUF HEL BESCHREIBEN? Das ist schwer zu sagen. Was ich wirklich liebe, ist gemeinsam mit meinen Freunden auf dem Wasser zu sein. Je älter wir werden, desto beschäftigter sind auch die Leute – deshalb ist es umso schöner, wenn wir Zeit für eine gemeinsame Session finden. ERZÄHL UNS VON EINER DEINER UNVERGESSLICHSTEN SESSIONS! Da ich mittlerweile seit 15 Jahren kite, hatte ich schon einige gute Sessions auf Hel. Letztes Jahr wollte ich mit meiner Freundin Kasia Lange zu einem großen Musik-Festival, um das Konzert der Gorillaz zu sehen. Da auf dem Weg von Hel zum Festival meist viel zu viel Verkehr ist – nur enge Straßen und tausende von Leuten, die zur gleichen Zeit hin wollen – beschlossen wir, einfach einen Downwinder zu machen. Das war eine der lustigsten Sessions, die ich je in Polen erlebt habe! Die Sonne schien und der Wind war großartig. Anfangs fuhren wir zur Flachwasser-Insel, um einfach nur Spaß zu haben, zu springen und ein paar Speed-Runs zu machen. Und dann direkt weiter zum Musikfestival – ganz ohne Stau. Durch den Downwinder haben wir uns zwei Stunden im Auto erspart. Die beste Art zu reisen! IN WELCHE RESTAURANTS GEHST DU AUF HEL GERNE UND WAS ISST DU AM LIEBSTEN NACH DEM KITEN? Polnisches Essen ist sehr traditionell, und je nach Region gibt es spezifische Gerichte. Man bekommt aber auch jede Art von internationaler Küche. Grundsätzlich ist das Essen ziemlich günstig, und manche Leute kommen nur aus diesem Grund nach Polen. Im Restaurant bekommt man ein Hauptgericht für etwa fünf Euro, und ein Bier kostet rund 1,50 Euro. Ich persönlich liebe polnisches Essen, da es komplett anders ist als alles, was ich auf meinen Reisen bekomme! Mein Favorit ist eine Suppe mit eingelegten Gurken namens ‘Ogórkowa’. An der Küste gibt es jede Menge großartige Restaurants und Food Trucks. DENKST DU, DASS DU OHNE DEINEN HOMESPOT SO WEIT GEKOMMEN WÄRST? Die polnische Kiteszene hat auf jeden Fall viel zu meiner Wettkampfkarriere beigetragen. Seit

MEIN STRAND: HALBINSEL HEL

13 Jahren findet der Polish Kiteboarding Cup statt, mit drei oder vier Stops pro Jahr. Diese Events bei schwierigen Bedingungen – von kaum fahrbarem Wind bis hin zu heftigen Stürmen mit großen Wellen – waren super wichtig für meinen Progress. Dass das Wetter in Polen so divers ist, war für mich auf der World Tour immer von Vorteil, denn ich war immer auf alles gefasst! WANN WAR DEINE LETZTE SESSION AUF HEL? Das war letzten September, und das Wetter war eine Katastrophe – regnerisch und böiger Wind. Trotzdem habe ich die Session mit meinen Freunden sehr genossen! Kiten bei solchen Bedingungen ist der Adrenalinkick schlechthin. Ob man auch bei schlechtem Wetter Spaß hat, liegt rein daran, was man draus macht. Für mich geht es auf dem Wasser hauptsächlich um meinen Progress. In Polen ist Kiten mehr ein Lifestyle – und das ist super wichtig, denn an vielen Stränden weltweit sprechen die Leute kein Wort miteinander. Bei uns zu Hause kennt jeder jeden und auch, wenn die Szene wächst, ist man bemüht, jeden zu integrieren und freundlich zu sein. WARST DU DORT AUCH SCHON MIT ANDEREN PROS AUF DEM WASSER – UND WENN JA, WAS DENKEN SIE ÜBER DEN SPOT? Die polnischen Kitespots sind eher durchschnittlich und man muss schon Glück haben, um gute Bedingungen abzubekommen. Hel ist eher eine Spaß-Destination, die man sich mal anschauen kann, wenn man gerne reist und neue Orte erkundet. Trotzdem waren schon viele Pros hier auf dem Wasser – darunter Alexander LewisHughes aus Australien, Eric Reinstra aus den USA, Christophe Tack aus Belgien und Annelous Lammerts aus den Niederlanden. Und jeder scheint Polen zu lieben – hier hat man viel Spaß, das Essen und der Alkohol sind billig und die Stimmung ist einfach gut! WELCHE SPOTS ZÄHLEN SONST NOCH ZU DEINEN FAVORITEN? Die Westküste Australiens – meine Winterheimat! Eigentlich ist es dort ziemlich ähnlich wie in Polen: Es gibt nicht allzu oft Wind, aber wenn alles passt, dann ist es der Hammer!

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Beach Business Reloaded KITE

&

CONNECT

VEREINT

KITEN

UND BUSINESS – MIT DEM ZIEL, DIE LEIDENSCHAFT FÜRS KITEN ZU TEILEN UND GLEICHZEITIG NEUE GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN UND CONNECTIONS AUFZUBAUEN. WIR WAREN LETZTES JAHR BEIM ERSTEN B2B KITE SUMMIT IN DAKHLA DABEI – UND WAREN MEHR ALS BEEINDRUCKT VON DER ORGANISATION UND GROSSARTIGEN STIMMUNG VOR ORT! EIN ERFOLG, AUF DEM SICH KITE-&-CONNECT-GRÜNDER LAURENT HOUITTE ABER NICHT AUSRUHT. IM GEGENTEIL, STÄNDIG ARBEITET ER DARAN, NEUE IDEEN IN PROJEKTE UMZUWANDELN, UND EINIGE NEUE EVENTS SIND BEREITS DURCHGEPLANT. HÖCHSTE ZEIT, UM SICH MIT LAURENT ZU TREFFEN UND DIE HEISSESTEN NEWS RUND UM KITE & CONNECT IN ERFAHRUNG ZU BRINGEN!

Text: Anja Fuchs

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Hi Laurent, schön, dich wieder zu treffen! Für alle, die Kite & Connect nicht kennen – kannst du uns einen kurzen Einblick in die Philosophie deines Unternehmens geben? Ja, natürlich: Kite & Connect ist ein Club für Kiter und Unternehmer, der in Frankreich gegründet wurde. Ich habe bereits viele Länder bereist, und man trifft überall neue Leute. Sehr oft sind das Unternehmer oder Business-People, die auch kiten. Also dachte ich irgendwann: Warum nicht Kitesurfen und Business kombinieren? Beach Business wäre doch eine großartige Sache – denn, um ernsthaftes Business zu betreiben, muss man nicht ernst sein. Nach einem Telefongespräch mit Bill Tai, der die berühmten Mai-Tai-Events organisiert, beschloss ich, etwas Ähnliches in Europa aufzuziehen. Und hier sind wir jetzt… seit mehr als vier Jahren organisieren wir drei Camps pro Jahr, mit hauptsächlich französischen Teilnehmern. Dazu kommt der B2B Kite Summit, der letztes Jahr Premiere feierte – ebenfalls vorwiegend mit Teilnehmern aus Frankreich. Dieses Jahr allerdings wird das Publikum etwas “gemischter” sein, mit Gästen aus ganz Europa und auch aus den USA. Unser diesjähriges Camp in Kuba im März war bereits das 14., und jedes Camp wird an einem einzigartigen Spot ausgetragen. Wir hatten beispielsweise schon Camps in Icarai de Amontada, Prea, Barra Grande, Mauritius, Rodrigues, Madagaskar, Norwegen, Venezuela, San Francisco, auf den Kapverden … Natürlich ist es mehr Arbeit, die Camps jedes Mal von Grund auf neu zu organisieren – aber es ist den Aufwand auf jeden Fall wert!

Wie sind die Camps organisiert? Jedes Camp besteht aus 40 Teilnehmern – und das Programm ist ziemlich straff! Neben Kitesurfen und anderen Aktivitäten finden jeden Abend einbis zweistündige Business-Meetings statt. Bei diesen werden geschäftliche Themen intensivst behandelt, wir machen Brainstormings und Präsentationen, arbeiten in Teams, um spezifische Probleme zu lösen und veranstalten Mastermind-Sessions in Gruppen von fünf bis sechs Leuten, die an jedem Thema 15 bis 20 Minuten lange arbeiten, um neue Zugänge und Denkweisen zu finden. 2019 finden noch zwei weitere Camps statt, eines in Sri Lanka und eines in Madagaskar. Für das Camp in Sri Lanka haben wir einen neuen Spot namens Mannar gewählt. Ein ehemaliges Militärgebiet, das zum Kitesurf-Paradies wurde, mit vielen kleinen Inseln, Lagunen mit Flachwasser, Wellen und jeder Menge Platz – 20 bis 30 Kilometer perfekte Kitebedingungen. Der Ort ist auch sehr spirituell, weshalb wir ins Programm des Camps viel Yoga und Meditation integriert haben. Dabei unterstützt uns Pascal, ein Boxweltmeister und Profi in diesen Bereichen. Aber natürlich wird es auch darum gehen, beim Kiten seine Limits zu pushen – schließlich wird uns auch Big-Air-Pro Aurélien Pétreau begleiten. Gemeinsam mit ihm möchten wir einen “King/Queen of Mannar”-Contest organisieren. Im November gibt es dann noch ein Camp in Anakao, einem populären Wavespot im Süden Madagaskars. Manche kennen den Spot vielleicht aus einem F-ONE-Video vor ein paar Jahren. Dort findet man die perfekte Kombination aus flachen Lagunen und Welle. u

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Du hast aber im Moment noch andere Projekte am Start ...Ja, allerdings! Und zwar golfandconnect.com, skiandconnect.

Bist du mit dem B2B Kite Summit in Dakhla letztes Jahr zufrieden? Definitiv – das Event war einfach genial! Und dieses Jahr im September wird es sogar noch größer. Wir werden 50 Prozent mehr Teilnehmer haben, also insgesamt 300 Personen. Was bedeutet, dass nicht nur Dakhla Attitude voll sein wird, sondern auch das Dakhla Club Hotel und das PK25. Es gibt bereits viele Registrierungen und viele neue Teilnehmer. Das Format bleibt vorwiegend gleich, aber ein paar Änderungen gibt es: Vor dem Event findet ein dreitägiges “Warm-up” für 50 Leute statt, bei dem Kite- und Business-Coaching sowie Networken im Vordergrund steht. Und nach dem Summit gibt es noch eine “Close-up”-Session. Manche Teilnehmer werden also länger bleiben – was sich bei einem Ort wie Dakhla auf jeden Fall auszahlt! Die Event-Parties und Business-Präsentationen werden wie gehabt bei Dakhla Attitude stattfinden. Hinsichtlich des Kiteprogramms wird es dieses Jahr ein Village mit mehreren KiteBrands geben, die während des Summits ihr Material zum Testen zur Verfügung stellen. Außerdem möchten wir wieder einen riesigen Downwinder organisieren, 20 Kilometer von Dakhla Attitude bis zur weißen Düne. Dabei versuchen wir diesmal, den Weltrekord zu brechen – mit 300 Teilnehmern!

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com (in Kooperation mit dem früheren Freestyle-Ski-Olympiasieger Edgar Grospiron, der auch beim B2B Kite Summit dabei war) und cycleandconnect.com – alles im Rahmen meiner Firma Connect Club. Kitesurfen war die erste Aktivität, um die herum der Club gegründet wurde, aber auch die anderen Gemeinschaften wachsen und wachsen … die Menschen innerhalb der Communities sind durch ihre Leidenschaft zum Sport und ihre Werte verbunden. In Paris haben wir schon eine Party für Unternehmer verschiedener Sportarten veranstaltet – und es war toll, die Gruppierungen einmal durchzumischen! Mit dem Connect Club möchte ich als innovativer Leader agieren und Sport und Business innerhalb von Clubs in ganz Europa zusammenzubringen.

Klingt, als wärst du ziemlich busy! Uns ist aber auch noch von ein anderes, ziemlich großes Kite-Projekt zu Ohren gekommen. Stimmt, da gibt es noch etwas, und das ist wirklich riesig: ein 600-Kilometer-Downwind-Race! Ich denke, jeder hat schon mal von Paris-Dakar gehört. Wir wollen den Spirit dieses Rennens aufs Kiten übertragen! Das Event soll 2020 an der brasilianischen Küste stattfinden, mit insgesamt 100 Teilnehmern und einem Mix aus Proridern und Amateuren. Die 600 Kilometer sollen innerhalb einer Woche absolviert werden und die ganze Event-Karawane bewegt sich während des Rennens von Spot zu Spot mit. So werden wir etwa zwei Tage in Prea bleiben, bevor der Trip weitergeht bis zum großen Finish in Atins. Wir möchten 100 Frauen und Männer von fünf Kontinenten zum Mitmachen motivieren, darunter 20 Profis. Hinsichtlich des Materials werden sowohl Foils als auch Twintips und Surfboards dabei sein. Auch bei den Disziplinen ist ein bunter Mix geplant – von Big-Air-Contests über Parkours etc. Und eines ist sicher: Es wird auch jede Menge Parties geben! Mehr Infos dazu gibt es auf www.xtrem600.com.


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~ GALERIE ~

GKA KITE-SURF WORLD CUP, KAP VERDE TEXT: THEKITEMAG FOTOS: YDWER VAN DER HEIDE

W

enn die Wind- und Wellen gött er auf die G K A K i t e - S u r f -T o u r des letzten Jahres zurückblicken, müss en sie wohl zugeb en, dass 2019 ein wenig mehr Saft verdient hätte… Die 2018er-Tour war zwar hinsichtlich der Teilnehmer und der Organisation perfekt, aber bei den mauen Bedingungen konnten die Rider kaum zeigen, was sie in der Welle eigentlich drauf haben. Wenn man an gute Vorzeichen glaubt, dann war der erste Tag der diesjährigen Competition auf den Kapverden definitiv eins! Die Bedingungen waren – sogar nach kapverdischen Standards – herausragend: doppelt mannshohe Wellen, die mit nahezu beispielloser Regelmäßigkeit in Ponta Preta einrollten. Kein langes Warten auf Sets, sondern einfach nur unglaublich perfekte Wellen ohne Ende. Rein in die Welle, abreiten und wieder raus – und schon wartete das nächste Set. Besser geht’s nicht! Die ersten beiden Tage lieferten einige der größten Wellen, die jemals im Rahmen einer Competition gesurft wurden (definitiv nah am epischen KSP-Wave-Event auf Mauritius Anfang des Jahrzehnts), und die Rider gaben durchweg Vollgas. Die Locals hatten die Gelegenheit, ihr Können vor ihrer Familie und ihren Freunden zum Besten zu geben, und die anderen mussten sich teilweise fast selbst kneifen, um sicherzugehen, nicht zu träumen…

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Schon am ersten Tag ist klar, wer hier den Ton angibt: Ponta Preta in Perfektion und Mitu, der die Welle in dieser Größe öfter gesurft ist als jeder andere auf diesem Planeten.

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Ein weiteres, perfektes Wellengemälde. Wir sind nicht sicher, ob der Typ mit den Kopfhörern auf seinen Heat wartet oder einfach nur die Show genießt – aber wir hoffen zumindest, dass seine Playlist zum Anlass passt.

Titik Lopes verkörpert die Einstellung aller Local-Rider – nämlich jede Welle so zu surfen, als würde sein Leben davon abhängen. An diesem Tag schnappt er sich so viele Barrels wie kein anderer und geht voll auf Angriff. In einem super knappen Heat verliert er schließlich gegen Reece Myerscough – aber wir sind sicher: Hätte er es weiter geschafft, wäre er auf einem der vorderen Plätze gelandet.

In Nicola Abadjievs Heimatland Bulgarien gibt es wahrscheinlich nicht viele Tage mit Wellen wie diesen – kein Wunder also, dass er die Bedingungen voll ausnutzt.

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Hast du dich je gefragt, wie weit eine 6-Fuß-Leash gestretcht werden kann? Ralph Boelen macht den Test.

Mitu ist so konzentriert aufs Event, dass er sich um unbedeutende Dinge wie Leinen offenbar keine Gedanken macht… Hier maximiert er gerade seinen Downwind-Flow, bevor es ans Neu-Anknüpfen und das nächste saubere Top-toBottom-Manöver geht.

Last man on the water and last man on the beach: Das Ende eines der unglaublichsten Kitetage ever.

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Matchu, Favorit unter den Locals, legt einige irre Moves hin – und jede Welle, die er sich schnappt, wird laut vom Strand aus bejubelt. Trotzdem, es war dieses Jahr nicht sein Event…

Reece Myerscough reiste schon einige Wochen vor dem Event auf den Kapverden an. Bei der Competition sichert er sich einen der besten Swells ever – und das viele Training macht sich bezahlt. Seine aggressive und präzise Fahrweise bringt ihn fast bis in die Endphase der Competition.

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Sowohl Haltung als auch Technik wie aus dem Lehrbuch: Nach seinem Turn nimmt Sebastian Ribiero bereits die nächste Section ins Visier.

Moona ist zurück und genießt die Conditions, die ähnlich sind wie bei ihr zu Hause in Hawaii. Sie liebt die Welle in Ponta Preta – und ist am Ende nicht zu schlagen.

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Der GKA-Stopp in Ponta Preta ist einer, bei dem man sich im Null-Komma-Nix einen Namen machen kann. Wer sich bei diesen Wellen nach draußen wagt und Gas gibt, wird von der Kiteszene wahrgenommen. Wie Charlotte Carpentier, die sich – wie man sieht – von den Bedingungen nicht allzu sehr beeindrucken lässt.

Der Mann und seine Maschine. Dieses Foto sagt eigentlich alles: Mitu ist Kap Verde. Und nun ist er auch noch der gekrönte König der Insel. Zumindest für dieses Jahr.

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Niemand anderes im Teilnehmerfeld surft so viele Wellen wie Airton. Bei der Competition schnappt er sich einfach alles, was er kriegen kann. Wäre er et was selektiver gewesen, hätte er vielleicht sogar gewonnen… Aber das liegt nicht in Airtons Natur: Er will sich einfach so viele Wellen wie möglich sichern. Hier zeigt er, was er drauf hat – sowohl auf als auch unter der Lip.

Die kapverdischen Rider dominieren die Wettkampfszene im im Wave-Bereich nun schon seit mehreren Jahren. Auf dem Wasser sind sie harte Konkurrenten – aber sobald das Ende des Heats eingeläutet ist, sind sie wieder die besten Kumpels. Hier teilen sich Mitu und Airton eine Welle auf dem Weg zum Ufer.

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Was für ein Event! Glücklich ist hier bestimmt jeder, der es miterlebt hat – aber diese sechs Fahrer sind garantiert am meisten gestoked von allen.

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MÄNNER 1: Mitu Monteiro 2: Airton Cozzolino 3: James Carew

FRAUEN 1: Moona Why te 2: Inês Correia 3: Johanna Catharina Edin



STUFF We like the look of... 2.

1.

4.

3.

1. RRD Shield Harness

2. ION Golf Bag

3. Naish Triad

RRDs neue Trapez-Kollektion ist da – darunter auch das Shield: Es verfügt über eine 3D-modellierte Carbonplatte mit natürlich geschwungenem Rückenteil, und sein vorgeformtes Profil garantiert optimale Kraftverteilung für noch mehr Support. Zusätzlich absorbiert das Shield kein Wasser, wodurch es stets schön leicht bleibt. Das schlanke Profil sorgt für maximale Bewegungsfreiheit, und das überarbeitete Bar-Pad mit stabilisierenden Flügeln bietet Stabilität, auch wenn es mal richtig zur Sache geht – so kannst du dich auf deine Tricks konzentrieren und musst dir um deine Rippen keine Sorgen machen!

Zwei Kites in einen Kiterucksack stopfen, das Trapez im Flugzeug tragen und die bessere Hälfte auf Knien darum bitten, den Neoprenanzug noch im Handgepäck unterzubringen … nein, so will man keinen Kitetrip starten! Die ION Golf Bag macht es einem einfach – damit cruist man ganz entspannt mit drei Kites, zwei Boards und einem fetten Grinsen durch den Flughafen. So soll es sein!

Es sieht so aus, als würden die großen Brands dieses Jahr einiges an neuen Kitemodellen aus dem Boden stampfen. Bei Naish setzt man große Hoffnung in den Triad – einen SuperAllrounder, der mit easy Handling, fehlerverzeihendem Flugverhalten, einfachem Relaunch und smoother Kraftentfaltung 99 Prozent der Kiter glücklich machen soll.

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4. Mystic LEN10 Zip Free Wetsuit Bühne frei für die brandneue LEN10 - Kollektion – bestehend aus allerlei praktischer Ausrüstung, von Trapez, Prallweste über Neoprenjacke bis hin zum Neoprenanzug, dem LEN10 Majestic Zip Free. Gefertigt ist das edle Teil zu 100 Prozent aus M-Flex 2.0, mit StretchTape an der Innenseite und Polar-Fütterung im Brust- und Rückenbereich. Also, ab jetzt gelten keine Ausreden mehr – raus aufs Wasser und ran an die Megaloops!



STUFF We like the look of... 5.

6.

8.

7.

5. KOLD Polar

F-ONE HALO

7. Flysurfer BOOST3

8. ODO Compact Pro

Das neue Polar soll die Ansprüche der meisten Twintip-Rider perfekt abdecken. Die Outline macht es gut kontrollierbar und fehlerverzeihend, die Doppelkonkave und Channels am Untergrund sorgen für jede Menge Grip beim Aufladen der Kante und beim Höhelaufen. Bei KOLD steht aber nicht nur die Performance im Vordergrund – Mario Rodwald hat auch alles dafür getan, die Produktion des POLAR möglichst umweltfreundlich zu gestalten. So kamen statt traditionellen Glasfasern Flachsfasern zum Einsatz.6.

Gestatten, noch ein neuer Kite! In F-ONEs Lineup gesellt sich zukünftig ein Foil-Kite namens Halo, designt als einfach handhabbarer Leichtwind-, Foil- und Freeride-Funkite für Jedermann (bzw. Jederfrau). Das verwendete Tuch ist superleicht (38-g-Material) und ist – für mehr Langlebigkeit – mit halbkreisförmigen Verstärkungspunkten versehen. Zu haben wird der Halo in den Größen 8, 10, 12, 15 und 19 qm sein.

Mit seiner einfach abrufbaren Performance hat Flysurfers Freeride- und Big-Air-Waffe unser Test-Team schwer beeindruckt. Die hohe Streckung lässt den Boost ziemlich hardcore aussehen – aber wer ihn fliegt, merkt schnell: Die Kraftentfaltung ist angenehm gleichmäßig, das Flugverhalten super angenehm und kontrollierbar. Aber Achtung: Setzt man es mit dem BOOST3 drauf an, erwacht das Biest in ihm…

Ein Board, speziell designt für kleinere bzw. Chaoswellen und Sprünge. Das Volumen ist relativ gering, die SingleKonkave und der längsläufige Streifen aus Carbon-Tape garantieren jede Menge Pop und Strapless-FreestylePerformance. Zusätzlich sorgen das breite Tail sowie das Thruster-Finnen-Setup für geschmeidige Turns und beeindruckenden Spray – egal, bei welchen Bedingungen!

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STUFF We like the look of... 10.

9.

11.

9. Duotone Mono

10. Ocean Rodeo Flite

11. Levitaz Cruizer + Match

Die neue Generation des Mono hat viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Das 2019er-Modell ging komplett überarbeitet an den Start – damit will Designer Ken Winner den Foil-Boom und die Vielseitigkeit der Onestrutter verdeutlichen. Unser Eindruck: Der Mono ist eine Gewichtsklasse nach oben gewandert und die verringerte Streckung lässt das Profil wesentlich kastiger wirken. Ken zufolge kann man sich davon weniger Flattern und progressivere Kraftentfaltung erwarten – und ziemlich sicher keine Backstalls! Wir freuen uns schon jetzt, ihn zu testen…

Der Flite ist speziell für Leichtwindtage designt – in Sachen Performance macht er deswegen aber noch lange keine Kompromisse! Sein starres Profil holt das Beste aus jedem Knötchen Wind heraus, egal ob beim Foilen mit einer kleinen Kitegröße oder beim Boosten mit ein paar Quadratmetern mehr. Fazit: Reaktionsstarke Performance, die man garantiert nicht mit jedem Leichtwindkite bekommt…

Einer der Kategorie-Gewinner bei unserem ultimativen Test – kein Wunder, denn mit dem Cruizer konnten wir das Test-Team kaum noch vom Wasser bekommen… Warum? Das Foil ist easy zu fahren und bietet bei Turns und Transitions wahrhaft herausragende Kontrolle. Einfach der King of Flow!

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DIE P RO DUC ER Behold & Sea Ein Film von Ewan Jaspan

KAMERA UND SCHNITT // ALEX LEWIS-HUGHES PRÄSENTIERT VON NAISH KITEBOARDING

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Wo ist eigentlich das Rückgrat der Boardsportarten geblieben? Was hat es vernichtet und warum müssen wir es unbedingt wieder zum Leben erwecken? Zugegeben – zu behaupten, ich wäre von klein auf mit Boardsport-Videos aufgewachsen, wäre etwas übertrieben. Denn bevor ich mit 13 mit dem Kiten anfing, war ich hauptsächlich mit Fussball und Tennis beschäftigt. Sich die Premier League und die Grand Slams anzusehen hat einen etwas anderen Vibe als coole Videos von Leuten, die mit Boards aller Art durch die Gegend shredden. Nachdem ich damals nach Melbourne in Australien gezogen war und zum Kiten kam, entwickelte ich eine Obsession für Kitevideos – ich saugte alles in mich auf, was ich nur irgendwie online oder auf VHS bzw. DVD finden konnte. Magazine las ich von vorne bis hinten und wieder retour, immer und immer wieder. Diese Leidenschaft begleitet mich noch immer, aber die Szene hat sich verändert – aber ich bin mir nicht sicher, ob das eine Veränderung zum Guten war … Früher war es so: Wollte man interessante Inhalte zu einem Thema finden, musste man danach suchen. Es war ganz normal, die lokalen Kiteshops zu besuchen und sich dort Videos auszuleihen, sich am Kiosk die neuesten Magazine zu holen oder sie direkt dort zu lesen und sich bei Events und Competitions DVDs anzusehen. Aber auch zu der Zeit, als ich zum Kiten kam, waren längere Kitefilme schon fast ausgestorben. Autofocus war damals einer der letzten Filme, die sich mit dem Fortschritt und den Innovationen des Sports beschäftigten. Die Industrie fokussierte sich hingegen immer mehr auf Materialverkauf und sofortige Wunscherfüllung. Meine Idole in dieser Zeit waren Aaron Hadlow und Andre Philip. Die Filme, die diese Jungs herausbrachten, zählten zum höchsten Standard des Kitesports. Darin standen das Engagement und die Hingabe zur Sache noch klar an erster Stelle – vor allem bei Aarons Videos. Ein Spirit, der mich bis heute begleitet und der mich stets

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motivierte, selbst einen Film in voller Länge zu produzieren. Vor allem, nachdem ich jahrelang an Kurzvideos gearbeitet hatte, die irgendwann zu noch kürzeren, für Social-Media-Kanäle getunten Clips mutierten. Die Ursache allen Übels: Social Media!

EIN FILM IN VOLLER LÄNGE. EINE SCHON FAST VERGESSENE KUNST. EINE INSTITUTION DES BOARDSPORTS. Seit Facebook und Instagram die Online-Welt (und unser Leben gleich dazu) dominieren, hat sich unsere Aufmerksamkeitsspanne zusehends verkürzt. Immer mehr Content prasselt auf uns ein, und das von früh bis spät – schließlich können wir ihn immer und überall abrufen. Zusätzlich haben wir alle unsere persönlichen HD-Kameras immer mit dabei und so ständig einen Feed an neuen Fotos und Videos in der Tasche. Mit denen wir, um uns von dem vielen Müll da draußen abzuheben, natürlich glänzen möchten. Wir möchten den Wow-Faktor transportieren – sei es durch Fotoshop-Bearbeitung, einen heftigen Crash, einen albernen Stunt oder einen komischen Moment. Alles zielt nur noch auf sofortige Befriedigung und schnelle Likes ab. Bei all diesem Content, der sich auf unseren Smartphones ansammelt und der Tatsache, dass Social Media klassische Foren killt, Printmedien verdrängt, DVDs überflüssig macht und unsere Aufmerksamkeitsspanne auf einen nie dagewesenen Tiefststand senkt, fällt es mir schwer, überhaupt noch Inhalte zu finden, die von Bedeutung sind. Wenn ein 20-SekundenClip von jemandem, der Käse ins Gesicht seines Haustiers wirft, 100.000 Views bekommt, muss man sich doch fragen: Ist das alles den Aufwand überhaupt wert?


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Es gibt jedoch genug Gründe, warum Videos gerade im Bereich des Boardsports eine so große Rolle spielen:

1.

2.

Progress. Das Wichtigste überhaupt – sowohl beim Sport als auch im Leben! Für Videos pusht man sich auf dem Wasser mehr als normal, wodurch man Fortschritte macht. Veröffentlicht jemand ein Video mit NBDs (Never-Been-Done-Tricks), werden diese sofort zur neuen Benchmark – so lange, bis der nächste ein Video mit seinen NBDs herausbringt. Progress in der Performance bringt auch den Sport in vielen Aspekten voran. Rider, die die Limits immer wieder nach oben pushen, helfen damit, noch besseres Equipment für den Markt zu entwickeln. Material wird auf Herz und Nieren getestet, Designs werden laufend neu konzeptioniert, um den Ansprüchen der TopRider entgegenzukommen und Videoshoots und –schnitte werden qualitativ immer besser. All das ist positiv für uns und hilft dem Sport, sich positiv zu entwickeln Selbstentfaltung. Sich selbst auszudrücken ist einer der Hauptgründe, warum jemand überhaupt eine Boardsportart ausübt. Bist du mit einem Board unterwegs – welche Art es auch immer sein mag – dann tust du das, weil es Spaß macht und du dich damit frei entfalten kannst. Du fährst, wie du möchtest und stellst dich damit selbst dar. Durch Videos kann man sich nicht nur selbst ausdrücken, sondern in weiterer Folge auch andere dadurch inspirieren. Gute Videos überdauern die Zeit. Heutzutage

können wir froh sein, wenn unser Content 24 Stunden auf Social Media überlebt – die Halbwertszeit ist unglaublich schnell, und ehe man sich versieht, muss man schon den nächsten Post nachschießen, um so viele Likes wie möglich zu generieren und seinen Sponsoren beweisen, wie wertvoll man für sie ist. Ein ordentlicher Film ist zeitlos und bleibt auf Dauer – darauf kann man stolz sein und sich (hoffentlich) in seiner Sportart einen Namen machen.

3.

Nachdem ich mich lange Zeit darauf konzentriert hatte, kurze Clips zu drehen und meinen besten Content auf Instagram zu präsentieren, beschloss ich schließlich, mich ein Jahr lang mit etwas anderem zu beschäftigen – nämlich einem Video in voller Länge. Inspiriert von den frühen Pionieren und einigen der besten Snowboarder, Skater und Surfer, traf ich mich mit Alex LewisHughes (Rowdy). Wir filmten während der Saison in Perth, machten weiter in Squamish in Kanada und schließlich noch in Brasilien. So sammelten wir Aufnahmen von Januar bis November 2018, aus denen der Film “Behold & Sea” entstand, der dieses Jahr im Januar veröffentlicht wurde.

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IMPRESSIONEN VON BEHOLD & SEA

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NACHDEM ICH MICH LANGE ZEIT DARAUF KONZENTRIERT HATTE, KURZE CLIPS ZU DREHEN UND MEINEN BESTEN CONTENT AUF INSTAGRAM ZU PRÄSENTIEREN, BESCHLOSS ICH SCHLIESSLICH, MICH EIN JAHR LANG MIT ETWAS ANDEREM ZU BESCHÄFTIGEN – NÄMLICH EINEM VIDEO IN VOLLER LÄNGE. Wir starteten in Perth mit der Freestyle-Section. Das war der für mich leichtere Part – allerdings wurde er recht kurz, da ich mir, gerade als ich richtig in Fahrt gekommen war, den Brustmuskel zerrte. Mein Ziel für diesen Teil des Films war, all meine Tricks so sauber und perfekt wie möglich auszuführen – genau so, wie ich sie mir vorstellte. Ich bin super zufrieden mit dem Ergebnis und finde, dass es fahrtechnisch die beste Section wurde. Mein Highlight ist der Melon Front Mobe 7 in Woodies. Dieser Part wurde auch völlig anders geschnitten als der Rest des Videos und wir bekamen auch das beste Feedback dafür – aber kein Wunder, es ist auch der einzige ohne Park-Szenen, haha! Von dort aus ging es weiter in meine Heimat Melbourne, wo wir leider weniger Glück mit dem Wetter hatten. Dafür konnten wir die lokalen Szenekneipen umso besser präsentieren, und ebenso die Vibes vom St. Kilda, dem Kite-Mekka der Innenstadt, über den neuen Cable-Park bis hin zum Frankston Beach. Nächste Station war Nordamerika, das auch der längste Teil des Videos wurde. Wir starteten mit dem größten Event des Jahres, dem Triple S in Cape Hatteras. Alex schaffte es leider nicht rechtzeitig vor dem Event, wodurch wir nicht so viele Aufnahmen bekamen wie erhofft. Trotzdem, die Section veranschaulicht die Stimmung vor Ort sehr gut, und obwohl der Wind bei der Competition nicht optimal war, sicherte ich mir den zweiten Platz hinter Brandon Scheid und war somit bei der Tour in Squamish wieder mit dabei. Mittlerweile war ich schon mehrere Male in Squamish, und hinsichtlich der Naturkulisse ist das sicher – unübertrieben! – einer der beeindruckendsten Orte der Welt. Man kann sich kaum vorstellen, dort kiten zu gehen! Der Spot liegt an einem künstlich angelegten Felsvorsprung mitten in der Bucht von Howe Sound in British Columbia, umgeben von steilen Klippen und schneebedeckten Bergen. Der Wind ist perfekte Thermik, die komplett ablandig zum Felsvorsprung bläst und einen genialen Flachwasserspot kreiert. Wir kamen her, um beim Kite Clash, einem meiner Lieblingsevents des ganzen Jahres, teilzunehmen und mitzuhelfen. Die Organisatoren sind großartige Leute, denen es hauptsächlich darum geht, eine gute Zeit zu haben und die Leidenschaft für den Sport mit der Community zu teilen. Danach verbrachten wir noch etwas Zeit fernab der Zivilisation – in Sam Medyskys neuer Hütte in den Bergen –, wo wir das Leben im hohen Norden kennenlernten.

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Anschließend ging es weiter nach Hood River, wo wir an der härtesten Section des Films arbeiteten. Warum der Teil in Hood River so schwierig war? Aufgrund der Conditions am Gorge. Der Spot liegt an der zu Oregon gehörigen Seite des Columbia Rivers, mit dem Auto etwa drei Stunden von der Küste entfernt. Die Windbedingungen sind turbulent und nicht unbedingt die besten für die technischen Ansprüche des Parkfahrens. Dafür gibt es ein großartiges, für die Öffentlichkeit ganztags frei zugängliches Park-Setup. Die Crew vor Ort ist unglaublich freundlich und hilfsbereit und die Leute pushen ihre Levels den ganzen Tag über – hammermäßige Tricks und NBDs sind hier an der Tagesordnung. Aber nicht nur das: Auch die Kulisse in Hood ist einfach einzigartig. Einen Teil des Videos hier zu filmen, war also fast schon ein Muss. Schlussendlich entstanden daraus meine persönlichen Lieblingsszenen, vor allem durch den verwendeten Song und die Schnitte. Es ist großartig, wie das ganze Material mit der Zeit zusammenkam, darunter auch eine eigene “Friends”Section. Als letzte Station nahmen wir uns die brasilianischen Lagunen vor, diesmal in Icapuí bei der Kite Mansion. Annelous Lammerts und Alex Maes schwärmen schon seit Jahren von diesem Spot, und als sie letztes Jahr sogar ein Event dort organisierten, mussten wir hin. Der Park, den die Beiden dort kreiert haben, ist anders als alles, was man kennt – denn er besteht aus rostigen Handrails in seichtem Wasser. Das Feeling auf diesen Rails ist einfach das Beste, und Tricks auf diesen Rails zu machen ist wesentlich riskanter, zugleich aber auch viel belohnender als wie üblich auf weißem Plastik. Es dauerte nur wenige Tage, bis wir diesen Teil des Films im Kasten hatten. Was wieder einmal beweist, wie verlässlich der Wind in Brasilien ist. Hindernisse wie Verletzungen, unpassende Bedingungen oder technische Probleme blieben im Laufe unseres Projektes nicht aus – aber am Ende haben wir es geschafft und konnten etwas produzieren, auf das wir stolz sind und das den wichtigsten Teil des Boardsports – den Videobereich – huldigt. Wir hoffen inständig, dass sich außer uns noch andere darauf konzentrieren, sinnvollen Content zu kreieren, der die Weiterentwicklung des Sports fördert. Höchste Zeit, den Sport aus den Tiefen des Social-Media-Dschungels zu befreien und ihn dorthin zurückzubringen, wo er hingehört: in Magazine, Videos und Foren!


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Cold

WIRFT MAN EINEN BLICK AUF DIE NATIONALITÄTEN DER GKA-TEILNEHMERLISTE, SPRINGT EIN LAND SOFORT INS AUGE: KANADA? JA, RICHTIG GELESEN! REECE MYERSCOUGH IST BEREITS DIE ZWEITE SAISON MIT AUF TOUR. SCHON BEIM ERSTEN EVENT 2019 AUF DEN KAPVERDEN ZOG ER ALLE BLICKE AUF SICH, ALS ER SICH DURCH SEINEN KNALLHARTEN FAHRSTIL BIS INS VIERTELFINALE KATAPULTIERTE. WIR HABEN REECE GETROFFEN UND WOLLTEN WISSEN: WIE STECKT MAN DEN SWITCH VON EISKALTEN KANADA-SESSIONS ZU DEN MONSTERBRECHERN IN PONTA PRETA SO EASY WEGSTECKT WIE ER?

FOTO: GKA / Ydwer van der Heide

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FOTO: Jay Wallace

HEY REECE, DANKE, DASS DU DIR ZEIT NIMMST, MIT UNS ZU QUATSCHEN! ERZÄHL UNS DOCH MAL ETWAS VON DEINEM BACKGROUND UND WIE DU ZUM KITEN GEKOMMEN BIST? Ich komme aus Kanada, bin mechanischer Ingenieur und dieses Jahr zum zweiten Mal bei der GKA World Tour mit dabei. Mit 14 war ich erstmals mit einem Kite auf dem Wasser – an Land bin ich aber schon vorher Kites geflogen, dazu kam noch Surfen, Skimboarden und Skateboarden, mit dem ich schon mit rund fünf Jahren begonnen hatte. Ich arbeite für Ocean Rodeo, Innovate 3 und Camosun College als Designer, erstelle Prototypen und teste Kitematerial.

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WIE SIEHT EINE TYPISCHE SESSION BEI DIR ZU HAUSE AUS? Ich habe das Glück, in Victoria, British Columbia direkt am Wasser zu leben. Im Frühling, Sommer und Herbst gibt es dort jeden Abend thermischen Wind von 12 bis 30 Knoten – und das gleich vor meiner Haustüre. Eine typischer Tag sieht so aus: Tagsüber designe ich Kiteequipment und komme dann nachmittags, wenn der Wind langsam zunimmt, nach Hause. Dann schlüpfe ich in meinen Trockenanzug, gehe über die Stufen meines Hauses hinab an den Strand und teste auf dem Wasser die Neuigkeiten, an denen ich an diesem Tag gearbeitet habe. Nach der Session steige ich wieder die Stufen zu meinem Haus hinauf und werfe mich in den Hot Tub!


IM WINTER KÖNNEN DIE CONDITIONS AN MEINEN HOMESPOTS DURCHAUS EXTREMER WERDEN.

UND WIE SEHEN EXTREME BEDINGUNGEN IN DEINER HEIMAT AUS? WIR HATTEN SCHON EIN PAAR SHOTS IM MAGAZIN, AN DENEN DU DEIN MATERIAL IM SCHNEE AUFBAUST. Ja, im Winter können die Conditions an meinen Homespots durchaus extremer werden … Zugegeben, ich gehe nicht oft bei Schnee kiten, weil es einfach nicht angenehm ist. Aber coole Bilder und eine gute Story sind es natürlich wert! Manchmal ist es jedoch schon etwas fragwürdig, wie man überhaupt zum Spot kommt – die Straßen sind so von Eis bedeckt, dass man mit dem Auto mehr rutscht als fährt. Die richtigen Hardcore-Stürme auf Vancouver Island kommen aber aus Südost, sind also etwas wärmer und angenehmer. Einmal war ich bei Böen mit 65–70 Knoten draußen. Die Böen waren so stark, dass man kaum noch normal fahren konnte, ohne so unendlich zu beschleunigen, dass man fast explodierte! Und das mit einem 5er… DU KITEST GENERELL MIT TROCKENANZUG – WIE KOMFORTABEL IST DAS? An meinem Homespot beim Freestylen trage ich eigentlich das ganze Jahr über einen Trockenanzug. Das ist für mich viel bequemer als ein dicker Neoprenanzug. Ich finde den Trockenanzug leichter und flexibler – und noch dazu kann ich darunter einen super warmen Fleece-Onesie tragen! Ganz ehrlich – wenn ich die Wahl habe, greife ich immer lieber zu einem warmen Pyjama als zu einem feuchten, juckenden Neoprenanzug … Die einzige Ausnahme, bei der ich meinen Trockenanzug zu Hause lasse, sind Wellensessions. Da bevorzuge ich meinen 5/4er-Neo, weil er einfach schlanker und straffer geschnitten ist.

FOTO: Jay Wallace

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BEI TEMPERATUREN UNTER NULL DAUERT ES MEINST RUND EINE STUNDE, BIS MEINE FINGER UND DAS GESICHT LANGSAM TAUB WERDEN.

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FOTO: Jay Wallace

WIE HÄLTST DU DEINE HÄNDE BEI SESSIONS UNTER NULL GRAD WARM? Naja, bei Minustemperaturen kann man seine Hände nicht wirklich warm halten – man kann die Zeit, bis man jegliches Gefühl darin verliert, nur hinauszögern. Sobald es kalt wird, trage ich 3-mmFingerhandschuhe. Für mich der beste Kompromiss aus Bewegungsfreiheit und Wärme. Alles, was dicker ist als 3 mm, macht es schwieriger, die Bar und das Board zu greifen – und meiner Meinung nach, auch an das Quick Release zu gelangen. Bei Temperaturen unter Null dauert es meist rund eine Stunde, bis meine Finger und das Gesicht langsam taub werden. WAS ISST DU AM LIEBSTEN NACH EINER EISKALTEN KANADA-SESSION? Am liebsten ein Kraft Dinner – schmeckt gut, macht satt und ist in 30 Sekunden fertig. Was braucht man mehr? Für die Europäer, die Kraft Dinner nicht kennen: Das sind die besten Mac and Cheese der ganzen Welt! WIE BIST DU ZU OCEAN-RODEO-EQUIPMENT GEKOMMEN UND WIE WURDEST DU SCHLIESSLICH ZUM TEAMRIDER? Ocean Rodeo ist unser Familienbusiness, weshalb ich das Material schon seit Anfang meiner Kitekarriere vor sieben Jahren fahre. Mit Materialtests habe ich vor etwa vier Jahren angefangen, und vor drei Jahren mit Competitions vor Ort – zu diesem Zeitpunkt begann ich auch, enger mit dem Team zusammenzuarbeiten. FOTO: Jay Wallace

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FOTO: Gabriele Rumbolo

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WANN HAST DU ANGEFANGEN, IN DER WELLE ZU KITEN? Da habe ich keine Zeit verschwendet – das war schon etwa sechs Monate, nachdem ich mit dem Kiten begonnen hatte. Sobald ich Höhe fahren konnte, fuhr ich auch strapless. Ich war schon immer eher an den Surf- und Skateboard-Aspekten des Kitens interessiert, da zieht es mich einfach viel stärker hin.

Landungen. Durch den starken Rocker dreht das Brett enger, außerdem ermöglicht er schnelle Landungen im Kabbelwasser und verhindert, dass die Nose in die Welle einsticht. Ich habe das Board speziell für Bedingungen wie in Dakhla – eine Kombination aus Strapless-Freestyle und Surfstyle – kreiert. Am Ende bin ich es nun aber in den riesigen Wellen auf den Kapverden gefahren.

WAS SIND DEINE WELLEN-HOMESPOTS UND WIE SEHEN DIE BEDINGUNGEN DORT AUS? Rundum Vancouver Island passende Conditions für Wellensessions vorzufinden, ist nicht ganz einfach. Meist muss man sich dafür ins Auto setzen

WANN HAST DU BESCHLOSSEN, IN DER GKA MITZUFAHREN? WAR DIE KONKURRENZ MIT TYPEN WIE AIRTON, MATCHU UND KEAHI NICHT ETWAS ABSCHRECKEND? Ich entschied, es in der World Tour zu versuchen, nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte. Natürlich

und ist etwas unterwegs, und die Bedingungen sind hauptsächlich side- oder sideon mit schulter- bis mannshohen Wellen. Obwohl die Wellen meist nicht hoch sind, sind die Breaks qualitativ sehr gut – die Größe ist also zweitrangig. Und manchmal, wenn alles zusammenpasst, findet man auch ein paar Spots mit Sideoff-Wind und größeren Swells.

erforderte es etwas Mut, mich in Ponta Preta gegen die Pros wie Mitu, Matchu, Keahi und Co. in die Welle zu werfen. Als Nordamerikaner sieht man die anderen europäischen Top-Fahrer nie live, und alles, was ich als Anhaltspunkt hatte, waren die GKA-Eventvideos. Aber ich dachte mir: Ich habe nichts zu verlieren – also warum es nicht versuchen und sehen, was passiert?

DU BAUST DEINE EIGENEN BOARDS – WO HAST DU DAS GELERNT? In den vergangenen Jahren habe ich sowohl Directionals als auch auch Twintips für Ocean Rodeo designt und getestet. Das Shapen habe ich von Ocean Rodeos Designteam und einigen erfahrenen Hand-Shapern in Victoria gelernt. Durch meine Ausbildung als mechanischer Ingenieur kann ich mit CNC-Maschinen umgehen, zu denen ich jetzt Zugang habe. Darunter ist eine riesige Maschine im Wert von 800.000 $ und noch dazu ein Werkstoffraum, gefüllt mit aller Art von Technik, mit der ich die Boards laminieren kann..

WANN BIST DU VOR DEM GKA-EVENT SCHON NACH KAP VERDE GEREIST UND WIEVIEL HAST DU DAFÜR TRAINIERT? Im Februar waren die Conditions in Ponta Preta einfach perfekt: Riesige Brecher, und das zweieinhalb Wochen ohne Pause. Ich bin schon etwa ein Monat vor der Competition angereist, um mich an die extremen Offshore-Bedingungen in Ponta Preta zu gewöhnen. Im Schnitt habe ich drei Sessions pro Tag absolviert, aber da es so viele epische Tage mit perfekten Wellen gab, musste ich zwischendurch pausieren, um mich nicht vor Erschöpfung zu verletzen.

WELCHE BOARDS HAST DU SCHON GEFERTIGT UND WELCHE DAVON BIST DU IN COMPETITIONS GEFAHREN? Seit ich in der GKA World Tour teilnehme, designe und teste ich Strapless-Boards, die ich bei den Wettbewerben verwende. Mein Lieblings-Shape ist im Moment ein Board, das ich “The Creep” nenne. Es vereint eine vom Skateboarden geprägte Freestyle-Outline mit einem extremen Surf-Rocker. Die eiförmige Outline stammt von StraßenSkateboards, während die gerundete Nose und das Tail fast identisch sind. Das unterstützt die Trägheit des Boards bei Aerial-Spins, Shove-its und verkehrten

EINIGE DER SHOTS FÜR DIESEN ARTIKEL SIND SCHON VOR DEM EVENT ENTSTANDEN – DIE BEDINGUNGEN SEHEN ECHT ZIEMLICH IRRE AUS! Oh ja! In dieser Zeit hatte ich einige der besten Sessions meines Lebens – sowohl beim Kiten als auch beim Surfen. Manchmal bin ich noch ganz früh am Morgen, bevor es voll wurde, für eine morgendliche Surfsession raus, um dann nachmittags, wenn der Wind am stärksten war, noch eine oder zwei Kitesessions draufzulegen. Mir scheint, dass einfach jeder, der in Santa Maria lebt, zu irgendeiner Tageszeit in Ponta Preta unterwegs ist – sei es zum Kiten, Surfen, Windsurfen oder um Fotos oder Videos zu machen.

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FOTO: Gabriele Rumbolo

WIE IST DIE STIMMUNG AUF DEM WASSER? Die Vibes sind auf den Kapverden grundsätzlich immer und überall gut, aber wenn es um gute Wellen geht, liegt schon etwas Spannung in der Luft. Meistens halten sich alle an die Regeln und alles läuft stressfrei ab – aber ich hatte auch Sessions, bei denen 30 Kiter, zehn Windsurfer, 15 Surfer und noch dazu ein paar Boogiesurfer gleichzeitig auf dem Wasser waren. Wenn dann 20 Leute auf die gleiche, riesige Welle zusteuern, endet das schnell im Chaos. Und verhält sich jemand nicht fair, werden manche schon mal ein wenig aggro. ERZÄHL UNS VON DEINEN BESTEN SESSIONS IM VORFELD DES EVENTS! Ich denke, die beste Session war eine bei Sonnenuntergang, als der Swell richtig riesig war. Da hatte ich echt Glück, da der Wind im Vergleich zu sonst ziemlich sideshore hereinkam und man dadurch viel besser Carves ziehen konnte, ohne dass der Kite einen dabei hinter die Welle zog. Es war auch schon relativ spät, wodurch der Wind nicht mehr ganz so stark war. Ein Set nach dem anderen rollte herein, alles leuchtete im Licht der untergehenden Sonne und es waren auch nur wenige andere Kites auf dem Wasser, wodurch ich jede Menge Wellen für mich allein hatte. Am darauffolgenden Tag meinte Matchu, dass solche perfekten Bedingungen sogar für Ponta Preta nicht üblich wären. GLAUBST DU, DASS SICH DEINE SKILLS AUF DEN KAPVERDEN VERBESSERT HABEN? UND FINDEST DU ES EINFACHER ODER SCHWIERIGER, IN SOLCH PERFEKTEN BEDINGUNGEN, ABER AUCH RIESIGEN WELLEN UNTERWEGS ZU SEIN? Ponta Preta ist eine der schwierigsten Wellen, die ich je mit dem Kite gesurft bin. Die Welle ist perfekt, aber auch extrem schnell. Zusätzlich ist der Wind oft komplett offshore, weshalb dich der Kite fast ständig hinter die Welle zieht – das macht es schwer, in Position zu bleiben. Schon vor dem Event in Ponta Preta zu trainieren, war lebenswichtig für mich – ohne ein paar ordentliche Warm-up-Sessions im Gepäck brauchst du dich hier nicht bei einer Competition zu zeigen… UND WIE LIEF ES DANN BEIM EVENT? Ich bin super happy, es in bis ins Viertelfinale geschafft zu haben. Ponta Preta ist meiner Meinung nach einer der besten Stopps der ganzen Tour – es dort weit nach vorne zu schaffen, war eines meiner Ziele für die Saison. Mit meinen Heats bin ich zufrieden, ich habe ein paar neue Moves hingelegt und war noch dazu in Ponta Preta mit nur einer weiteren Person auf dem Wasser!

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AUCH DEINE TEAMKOLLEGIN CARLA HERRERA HATTE LETZTES JAHR TOLLE RESULTATE. VERBRINGT IHR OFT ZEIT MITEINANDER UND TAUSCHT TIPPS AUS? Carla ist vergangenes Jahr zum Ocean Rodeo gestoßen und legt seitdem eine Wahnsinns-Performance hin. In Sachen StraplessFreestyle bei den Damen hat sie das Level ganz schön nach oben gepusht und wurde 2018 Zweite im Worldcup. Es ist wichtig, bei Competitions Teamkollegen am Strand zu haben, die helfen können, wenn materialtechnisch etwas kaputt geht oder man die Kitegröße wechseln will. Carla und die anderen Teammitglieder zu haben ist großartig, um Ideen und Strategien für die Heats auszutauschen und danach gemeinsam zu analysieren. FÄHRST DU DEN ROAM SOWOHL IN DER WELLE ALS AUCH BEIM FREESTYLE? Ich fahre – auch bei Competitions – zu 100 Prozent mit Prototypen, um sie zu testen und Verfeinerungen für die nächste Generation an Kites zu generieren. Im Laufe der Kite-Surf World Tour bin ich verschiedene Prototypen des Roam gefahren, die speziell für die Tour designt wurden. Das hat echt Spaß gemacht! Ich teste ihn deshalb so intensiv, weil ich einen Kite will, der sowohl in der Welle als auch beim Strapless-Freestyle performt. WIE GEHT ES WEITER MIT DER TOUR? GIBT ES STOPPS, AUF DIE DU DICH BESONDERS FREUST? Die Tour geht in Europa weiter, mit zwei Events auf Sylt in Deutschland und in Tarifa, Spanien. Sylt soll eine Kombination aus Strapless-Freestyle und Welle werden, während Tarifa zu 100 Prozent auf Strapless-Freestyle ausgerichtet sein wird. In Sylt rechne ich mit kalten Bedingungen und kabbeligem Beach Break – genau mein Fall!

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WAR ES SCHWER FÜR DICH, NACH DEN SESSIONS AUF DEN KAPVERDEN BEI DIR ZU HAUSE WIEDER ZUM TROCKENANZUG ZU WECHSELN? Ja, nach einem Monat in der Wüste war es nicht ganz so leicht, wieder in einen Drysuit zu schlüpfen … Die ersten 15 Minuten auf dem Wasser habe ich gar nichts mehr auf die Reihe gebracht! Es war anfangs wirklich etwas unbequem, aber nach ein paar Sessions hatte ich mich wieder sowohl an Handschuhe als auch Hirnfrost gewöhnt. Und der Frühling ist ja auch schon um die Ecke.

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Lasse Walker, Big-Air-Guru aus den Niederlanden, gibt mittlerweile schon seit ein paar Jahren am WOO-Leaderboard den Ton an. Er zählt zu den Ridern, die ihr Handwerk einst in den atlantischen Stürmen an der Nordsee erlernten – um es schließlich im Laufe der Winter in Kapstadt zu perfektionieren.

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FOTO: Ydwer van der Heide

Im Laufe der letzten Jahre wurde Big-Air als Disziplin ziemlich groß. Auch das Material hat sich in Sachen Lift, Depower und Anwenderfreundlichkeit enorm weiterentwickelt. Was bedeutet, dass nicht nur die Pros sich massiv verbessert haben und immer höher springen, sondern auch Amateur-Kiter, die sich gerade erst ihre erste WOO zugelegt haben. Für mich war es immer spannend zu sehen, welch großer Unterschied zwischen einem Paradies wie Kapstadt – mit stabilem Wind, sauberen Wellen und angenehmen Temperaturen – und einem richtigen europäischen Sturmsystem, etwa nach einem Hurrikan in den USA, besteht. Und auch, dass viele Rider, die sich in Kapstadt richtig hoch hinausschießen, eigentlich in komplett gegensätzlichen Bedingungen in Nordeuropa kiten gelernt haben. Ich selbst habe meine ersten Kiteerfahrungen 2007 in Noordwijk in den Niederlanden gemacht. Keine Frage: Wer am selben Strand wie Ruben Lenten und Kevin Langeree aufwächst, will natürlich auch dasselbe tun! Kevin bei seinen Freestyle-Competitions zuzusehen war cool, aber noch inspirierender für mich waren Lentens “Stormsjees”-Videos, in denen er bei den stärksten und rauesten Bedingungen, die ich je gesehen hatte, hoch und weit durch die Luft flog. Das hat mich enorm beeindruckt!

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Ein ordentlicher Herbststurm an der Nordsee fühlt sich einfach nur dermaßen chaotisch und wild an – da geht es nur noch ums Überleben und darum, die Kontrolle zu behalten. Die Wellen entstehen nicht durch einen Swell, sondern durch den Wind, wodurch sie in unterschiedlichen Winkeln daherkommen und willkürlich mal da, mal dort brechen. Wodurch man einerseits ständig aufpassen und vorausschauend fahren muss. Das Wellen-Chaos macht es aber auch unglaublich schwer, gute Kicker zu finden, die man für massive Jumps braucht. Man fährt also hauptsächlich mit viel Speed an und hofft, dass irgendwo so ein steiler Kicker auftaucht. Aber ich bin hier mit diesen rauen Bedingungen aufgewachsen, also war ich glücklich damit – und ich war auch der Meinung, sie wären gut. Bis ich das erste Mal nach Kapstadt kam. Für mich einfach schon fast zu perfekt! Der Wind dort ist immer stabil und der Swell bringt wirklich cleane Wellen. Und ja, man kann in Kapstadt einfach höher springen! Der berühmte “South Easter” kommt sehr stabil und stark sideshore von links und wird gegen Sonnenuntergang hin immer stärker. In Kombination mit den sauberen Kickern macht er Kapstadt zum idealen Big-AirSpot – ein wahres Paradies für epische Sessions und um Progress zu machen. u


GETTING HIGH

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In Kapstadt trainiere ich auch für den King of the Air. Bei diesem Event muss man hoch springen, aber auch technische Manöver zeigen. Megaloops noch höher pushen und mit Boardoffs und doppelten Rotationen zu kombinieren zählt mittlerweile schon zum Standardprogramm bei meinen Sessions – alles Moves, die man braucht, um beim KOTA vorne mitzuspielen. Und Kapstadt ist einfach der perfekte Ort, um sie zu üben. Im Vergleich zu einem Sturm in den Niederlanden geraten die Conditions und der Wind hier nie dermaßen außer Rand und Band. Bei mir zu Hause sind die Bedingungen einfach rau und extrem – dadurch kann man auch kaum vorhersagen, was während einer Session (oder auch einfach nur während eines einzelnen Sprungs) passiert. Meinen unvergesslichsten Jump hatte ich während der Red Bull Megaloop Challenge 2017 in Zandvoort. Während des Semifinales hob ich ziemlich weit draußen von einem guten Kicker ab. Der darauffolgende Megaloop war massiv – und genau in dem Moment, wo ich mit meinem Kite wieder bremsen wollte, erwischte mich eine heftige Böe, wodurch ich am Stand landete … Zum Glück konnte ich aber gerade noch rechtzeitig auslösen, niemand anderes wurde verletzt – und ich hatte mir bloß einen Nagel eingerissen! Direkt nach diesem Crash rannte ich zurück, schnappte mir einen größeren Kite und sicherte mir mit 9,5 den höchsten Score des Tages. Was für eine coole Erinnerung! Aber nicht nur der Wind – auch das Wasser ist in den Niederlanden und in Kapstadt sehr unterschiedlich. In Südafrika fährst du bei 40 Knoten mit einem dünnen Neoprenanzug, ohne Boots, aber dafür mit umso mehr Sonnencreme. Wogegen du bei nordeuropäischen 40 Knoten am besten alles an Neopren anziehst, was du hast – beim Aufriggen trage ich sogar einen Neoprenmantel, um nicht auszukühlen.

FOTO: Craig Kolesky

FOTO: Craig Kolesky

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FOTO: Manie Lubbe

Ich kann mich noch genau an diese Session erinnern: Der Wind war nicht besonders stark, was es schwer machte, sich richtig rauszuschießen. Dieser eine Sprung ging aber ziemlich hoch, und als ich meinen Kite loopte, sah ich Manie Lubbe, den Fotografen, in meine Richtung kommen. Meine erste Frage nach der Session war: “Hey Manie, hast du den Hohen da hinten erwischt?”

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FOTO: Manie Lubbe

Die Winter sind in Holland ziemlich “down”: Es gibt wenig Tageslicht, es ist kalt, regnerisch und nicht oft windig. Ein Grund mehr, warum ich gerne von Mitte November bis Ende Februar nach Kapstadt flüchte. Im Gegensatz zu meiner Heimat ist dort in diesen Monaten nämlich Sommer und die beste Windsaison! Kein Wunder, dass ich nicht der einzige bin, der sich diese großartigen Bedingungen nicht entgehen lassen will – Kapstadt ist in dieser Zeit voll mit Holländern, Deutschen und anderen Europäern. Man trifft ständig Leute, die auf derselben Wellenlänge sind und auch nur eines wollen: so viel Zeit wie möglich auf dem Wasser zu verbringen! Zusammengefasst sind die Niederlande als auch Kapstadt für ihre starken Winde und rekordbrechenden Kitebedingungen bekannt – aber trotzdem unterschiedlicher, als sie es nicht sein könnten. Obwohl beide ihre ganz eigene Schönheit besitzen! Ich bin froh, mich mittlerweile an beiden Orten zu Hause zu fühlen.

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Kiteloop BoardOff

Rider: Jesse Richman Foto: Svetlana Romantsova

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Der Trick: Ob Überleben oder Zerstörung, Reichtum oder Armut, Erfolg oder Niederlage – entscheidend ist oft nur der Bruchteil einer Sekunde. Bei einem Manöver wie dem Kiteloop Boardoff geht es vor allem um eines: präsent zu sein. Jegliche Ablenkung ist fatal. Um diesen Trick zu landen und deine Visionen in die Tat umzusetzen, musst du dich deinen Ängsten stellen, den Augenblick bewusst wahrnehmen und deine Aufmerksamkeit fokussieren. Sicherheitstipps: Ein Trick wie dieser eignet sich nur für tiefes Wasser! Solltest du während des Tricks dein Board verlieren, ist eine Kerze die beste Möglichkeit für den Touchdown. Halte genügend Abstand zu anderen Kitern und etwaigen Hindernissen. Eine Prallweste schützt vor Rippenverletzungen. Bevor du dich an die Kombination aus Kiteloop und Boardoff wagst, solltest du erst beide Manöver einzeln sicher beherrschen.


Die einzelnen Schritte: Der Anfang gestaltet sich wie bei einem großen Kiteloop. Warte auf eine ordentliche Böe und kombiniere diese mit einem guten Absprung – ich schnappe mir meist einen kleinen Kicker. Wichtig: Nutze den Kite dazu, dich nach oben zu schießen – nicht nach vorne, sondern gerade nach oben. Siehst du deinen Kicker, fahre darauf zu und zieh im richtigen Moment die Bar an. Lenke den Kite hart ein, so dass er direkt nach oben dreht. Schieb die Bar nach vorne, so dass der Kite geradewegs über deinen Kopf schießt. In dem Moment, in dem der Kite direkt über dir ist und du vom Kicker abhebst, ziehst du die Bar an. Wenn du all das richtig machst, geht es ab in den obersten Stock! Auf dem Weg nach oben solltest du dein Board nach oben bzw. möglichst nahe an deine Hände bringen, damit du locker danach greifen kannst. Dann startest du den Loop. Denk daran: Je stärker du einlenkst, desto kleiner der Loop und umgekehrt. Ich empfehle, anfangs hart einzulenken – wenn der Move dann sicher sitzt, kann man sich auch an größere Loops wagen. Greife mit deiner vorderen Hand nach dem Board, achte darauf, dass du es gut im Griff hast und nimm es von deinen Füßen. Der Kiteloop sollte zu diesem Zeitpunkt schon fast komplett sein und der “Yank” des

Loops spürbar werden. Gib dich dem Loop und diesem Feeling hin, lass deine Füße frei herumfliegen und spür die G-Kräfte im Gesicht. Genieß dieses Gefühl mit allen Sinnen – jetzt bist du Superman! Hier angekommen hast du es bereits weiter geschafft als die meisten Kiter dieser Welt. Aber es ist noch nicht vorbei: Mit der hinteren Hand kontrollierst du die Bar, um stabil zu bleiben und genügend Power zur Verfügung zu haben. Zieh deine Beine an, bring das Board unter deine Füße und schlüpfe in die Schlaufen. Ich schlüpfe meist mit dem vorderen Fuß zuerst rein – aber am wichtigsten ist, einfach irgendwie zurück reinzukommen, und zwar so weit wie möglich. Im Notfall kannst du das Board immer noch wegwerfen und dich kerzengerade ins Wasser fallen lassen! Sofern aber alles passt, du dich wohl fühlst und dein Board wieder fest an deinen Füßen ist, hältst du deinen Kite angepowert und kannst – sofern für eine weichere Landung nötig – nun einen Heli-Loop direkt über dir nachsetzen. Jetzt ist es fast geschafft: Schau auf deinen Landepunkt, setze geschmeidig auf dem Wasser auf und fahr weiter. Kaboom, so einfach ist das!

Und damit hast du deinen ersten Kiteloop Board Off auch schon im Kasten. Höchste Zeit, weiterzuüben – bis zum King of the Air 2020 ist es gar nicht mehr so lange hin…

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Double FrontRoll Rider: Camille Delannoy Foto: Raynald Delannoy

DER Move Die doppelte Frontroll ist einer der schwierigsten Strapless-Tricks, der einiges an Skills erfordert – aber wenn du ihn zum ersten Mal landest, fühlt sich das so so verdammt gut an, dass du eine Zeit lang garantiert nichts mehr anderes machen willst! Wichtig: Um die Double Frontroll zu trainieren, brauchst du ordentlich Wind. Ich würde sagen, 30 Knoten sind das Minimum – am besten sideonshore und in Kombination mit kleinen Kickern.

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Die einzelnen Schritte Bevor du den Sprung einleitest, benötigst du viel Speed. Positioniere den Kite auf 11 (bzw. 1 Uhr) und poppe dich massiv raus – du musst hoch genug sein, um zwei Rotationen zu schaffen. Während du die Bar anziehst, leitest du die Rotationen mit deinem Oberkörper ein (vor allem Kopf und Schultern). Nach Ende der ersten Rotation (Bild Nr. 6) solltest du kurz abchecken, wo in der Rotation du dich gerade befindest. Schließlich willst du zwei unterschiedliche Frontrolls machen – dreht man einfach nur gleich weiter, verliert man während der zweiten Rotation die Orientierung.

Achte darauf, schnell zu drehen (oder besonders hoch zu springen) – zwei Rotationen erfordern einiges an Zeit, vor allem mit dem Surfboard! Versuche, den Kite während des Moves nicht zu bewegen, so dass er dich nicht auf die eine oder andere Seite zieht. So ist es wesentlich einfacher, das Board unter den Füßen zu behalten. Such dir ein möglichst flaches Stück Wasser für die Landung, das es dir leicht macht, sauber weiterzufahren.

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TECH-TALK CABRINHA AV8

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Du bist schon etwas gelangweilt von immer wieder denselben alten Tricks und fragst dich manchmal, wo dein Spass am Kiten geblieben ist? Höchste Zeit, wieder etwas Schwung in die Sache zu bringen. Wie wäre es mit einem komplett neuen Setup, gewürzt mit rasantem Carbon und etwas High-Aspect-Turbo? Die Cabrinha-Crew kann helfen. Vorhang auf für die AV8Kollektion! Was sind die wichtigsten Aspekte des AV8-Lineups? Die AV8-Kollektion besteht aus einem Kite und einem Hydrofoil-Board, präzisionsgefertigt aus hochwertigsten Materialien. Jede Komponente für sich ist konzipiert, um die Effizienz des AV8-Packages zu maximieren. Der AV8-Kite ist nicht nur in Kombination mit dem Foil perfekt – er ist auch eine irre Boosting-Maschine mit unglaublicher Hangtime. Was war ausschlaggebend dafür, gerade jetzt eine topend-foil- und kite-kombi in die Cabrinha Range zu integrieren? Foilen hat in den vergangenen Jahren einen wahren Boom erlebt und spaltet sich auch innerhalb der Disziplin immer mehr in einzelne Bereiche auf. Wir bieten bereits Setups für die Welle, fürs Freeriden und alles andere, was beim Foilen Spaß macht. Und jetzt kommt noch ein High-Performance-Foil dazu, das in der Eliteklasse mitfährt. Beim AV8Package haben wir großen Wert auf Eleganz und Design gelegt. Der Schwerpunkt liegt natürlich auf der Speed-Performance – aber auch Optik und Ergonomie standen bei der Konzeption klar im Fokus. Jede einzelne Komponente – von den Titanschrauben bis hin zu den integrierten Flügeln und der Fuselage – sind sorgfältigst durchdacht. F

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Wurde die AV8-Kollektion auch in Hinsicht auf Races konzipiert? Das AV8-Setup ist auf der Rennstrecke definitiv wettbewerbsfähig! Wir freuen und schon, wenn unsere Teamrider es im Sommer auf Herz und Nieren testen. Und natürlich sind wir auch gespannt auf das Feedback unserer Kunden bzw. von Kitern, die keine professionellen Racer sind. Es gibt Highend-Race-Foils, die unglaublich schwer zu fahren sind. Das AV8 ist genauso schnell, aber etwas leichter zu handhaben. Durch die Schnelligkeit und den extremen Winkel zum Wind eignet es sich auch zum Boosten perfekt. Der AV8-Kite ist eine Hangtime-Waffe – bei der Kombi aus Foil und Kite sollte man also keine Höhenangst haben! Mit dem Double Agent habt ihr ein solides Einsteiger-Foil, dazu das AV8 als Hochleistungs-Foil und die Lift- und SpeedWings. Seid ihr zufrieden mit diesem Lineup? D a s D o u b l e - A g e n t - Pa c k a g e h a t s i c h a l s einsteigerfreundlichstes Setup etabliert, das schnelle Fortschritte garantiert. In unserem Foilprogramm ist in letzter Zeit viel passiert – mit dem AV8 ist es also noch nicht getan. Neue Surf- und Kite-Wings sowie ein Surf-Foilboard sind bereits in der Pipeline. Auch hinsichtlich verschiedener Wing-Setups herrscht reges Treiben, und in Sachen neue Mast-, Wing- und Boardoptionen geht es bei Cabrinha mit

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voller Kraft voraus. Maui ist perfekt, um neue Foils zu entwickeln – die Conditions vor Ort sind vielfältig und es bieten sich unendlich viele Möglichkeiten, mit verschiedensten Setups zu experimentieren. Pro-Surfer haben ihr Material durch Foils ergänzt und Wellen, die früher als Schrott deklariert wurden, sind mittlerweile zu himmlischen Foilspots mutiert. Zu windig zum Foilen ist es mittlerweile nie mehr – und auch die untere Windgrenze scheint sich immer mehr nach unten zu verschieben. Fliegt der Kite, reicht das auch zum Foilen. Unsere Lift-Wings sind ideal zum Freeriden, während die Speed-Wings einen Vorgeschmack auf das AV8-Setup geben, aber einfacher zu fahren sind. Mit welcher Bar wird der AV8 geflogen und wie sieht es mit Leinenlängen und Depower-Optionen aus? Der AV8 ist mit allen Cabrinha-Bars kompatibel. Wir haben aber auch ein neues, spezielles Barsystem entwickelt – mit einem 4:1-Race-Pulley für extrem feine Adjustierungen und müheloses Trimmen, ohne dabei Speed, Fahrwinkel oder Körperposition verändern zu müssen. Im Hochleistungs-Racing zählt jede Kleinigkeit, also wollten wir ein Kontrollsystem, das Effizienz und Performance des AV8-Kites maximiert. Die Leinenlängen lassen sich mit 16 über 19 bis 22 Meter an sämtliche Bedingungen anpassen.

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TECH-TALK NAISH TRIAD

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Nach einer schlimmen Verletzung war Damien Girardin ziemlich lang außer Gefecht. Trotzdem nahm er sich Zeit, uns seine neueste Kreation zu präsentieren: den Triad, angekündigt als der ultimative Allrounder – und gerade eben gelauncht. Hey Damien, du hast eine harte Zeit hinter dir. Was ist passiert? Ja, ich habe mir im Januar sowohl Kreuzband, Innenband als auch andere Teile meines Knies zerstört. Zum Glück wurde ich vor ein paar Wochen von einem der besten Chirurgen des Landes operiert, und nun arbeite ich hart daran, wieder fit zu werden. In etwa einem Jahr werde ich wieder aufs Wasser dürfen, worauf ich mich schon jetzt freue. Der Vorteil meiner Verletzung ist, dass mir in dieser Saison mehr Zeit für neue Designs bleibt. Gemeinsam mit unserem Test-Team haben wir einige tolle Neuigkeiten in der Pipeline. Seit der Drei-Strut-Revolution wurden zig Performance-Freeride-Kites gelauncht – entwickelt sich der Trend jetzt wieder zurück zum “einfacher zugänglichen” Freeriden? Und wird das vielleicht die nächste grosse Sache in der Kitebranche? Im Laufe der Kite-Evolution hat sich die bevorzugte Anzahl der Struts immer wieder nach oben und unten bewegt. Schon einige der ersten Kites in den frühen 2000er-Jahren hatten drei Struts. Danach setzten die Designer aus Stabilitätsgründen durchweg auf mehr Struts, fünf oder sogar sieben. Ich persönlich war immer bestrebt, unsere Kites so leicht wie möglich zu bauen, um das Flugverhalten zu verbessern – aber dazu mussten wir erst Entwicklungsarbeit hinsichtlich der Stabilität leisten. Das war etwa 2008. Kites, die dafür designt werden, “einfach” zu funktionieren, werden oft zu den Lieblingskites der Pros – zum Beispiel der Pivot, den Kevin Langeree schon nach wenigen Tests adoptierte. Kevin war damals, im November 2016, zu einer Demo in Tarifa eingeladen. Die Forecast hatte 25–35 Knoten prophezeit, also packte er seine Torches in 10 und 12 qm ein. Als es schließlich mit 35–45 Knoten ballerte, lief er zum Händleroffice, um sich einen 8er-Torch zu holen – den hatten sie dort aber nicht. Stattdessen bot man ihm einen 7er-Pivot an. Den er widerwillig annahm. Umso überraschter war er, als er bemerkte, wie hoch er mit dem Pivot springen konnte. Er rief mich noch am selben Abend an und meinte: “Mann, du hattest recht – das Ding geht hoch, und es ist so easy damit! Ich glaube, ich werde mit dem Pivot beim King of the Air antreten.” Nach diesem Telefonat ging ich am nächsten Morgen ins Büro und sagte allen, dass wir unser Marketing bereit machen müssten, weil Kevin den King of the Air mit dem Pivot gewinnen würde. Der Rest ist Geschichte! Ich würde also nicht sagen, dass Dreistrutter einfacher zu handhaben sind. Neu ist allerdings das Level, in dem sich diese “easy” zugänglichen Kites mittlerweile performancetechnisch bewegen. Der Triad verfügt über eine “Centre Luff Strut” – gibt es diese auch bei anderen Kites eures Lineups? Und welche Funktion hat sie? Die Luff-Strut entstand ursprünglich beim Designen unseres Strutless-Kites, dem Trip, der großartige Leichtwindeigenschaften, aber durch das No-Strut-Konzept auch Nachteile hatte, an denen gearbeitet werden musste. Die Luff-Strut vereint das beste aus beiden Welten: Man hat die “Looseness” eines No-Strut-Designs mit dem Support einer Strut, indem das Profil des Kites durch ein loses Stück Stoff gestärkt wird und der aufblasbare, feste Teil der Strut ein paar Zentimeter vom Tuch entfernt sitzt. So ist das Tuch etwas elastischer und lockerer, wie bei einem Strutless-Design. Man hat also die Leichtwindeigenschaften eines Strutless-Kites, während das Tuch wie bei einem Kite mit Struts längsgerichtet stabilisiert wird. F

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fotos: frankiebees 105


Welche Möglichkeiten ergeben sich dabei durch das Quad-TexMaterial? Durch die enorme Robustheit des Quad-Tex konnte ich das Gewicht unserer Kites generell reduzieren, indem ich ein paar Extra-Lagen an Verstärkungen wegließ, die nicht mehr gebraucht wurden. Ein leichterer Kite ist immer ein besserer Kite – je weniger Gewicht fliegen muss, desto mehr Power, desto geringer das Trägheitsmoment und desto schneller reagiert der Kite auf Bar-Inputs, wovon der Rider profitiert. Auch ich als Designer profitiere davon, denn jetzt habe ich einen Kite in der Luft, der näher als je zuvor an meinem ursprünglichen 3D-Design liegt. Weniger Zusatznähte und Stoffschichten führen auch übers ganze Tuch hinweg zu besserer Spannung. Besonders auffällig ist das an der Hinterkante, wo das QuadTex vor allem in der Wing-Tip-Area die Spannung verbessert und so das Flattern in diesem Bereich verringert. Wie unterscheidet sich der Triad hinsichtlich seiner Zielgruppe vom Pivot? Der Pivot wurde auf Vielseitigkeit designt – wobei ich zugeben muss, dass da anfangs auch etwas Egoismus meinerseits dabei war, da ich mich strapless verbessern und außerdem einen Kite wollte, der besser dreht, um in der Welle auch während Bottomund Top-Turns höchstmöglichen konstanten Zug zu haben. Gleichzeitig wollte ich ein neues Level an Kontrolle während des Springens erreichen, um den Zug im Trapez während eines Sprungs detailliert anzupassen. Im Vergleich zum TwintipFahren ist Strapless weniger fehlerverzeihend, und mich darauf zu konzentrieren, half mir dabei, an Feinheiten zu arbeiten, die mir ansonsten vielleicht gar nicht aufgefallen wären. Das Ergebnis sind großartige Verbesserungen, von denen beide Disziplinen profitieren und die den Pivot zu unserem erfolgreichsten Freeride- und Boosting-Kite ever machen. Beim Triad war der Zugang ein anderer. Wir wollten einen Kite mit super easy Handling, aber guter Performance. Der Fokus lag vor allem auf Stabilität, fehlerverzeihendem Verhalten, der Fähigkeit, im Wasser auf dem Wingtip stehend stabil zu bleiben, wenn man die Bar wegschiebt, eine super lineare Kraftentfaltung beim Wasserstart und Depower, die den Kite wenn nötig völlig ruhigstellt. Die Streckung der beiden Kites ist ziemlich ähnlich, aber das Profil des Triad ist etwas tiefer, was beim Start etwas mehr Power bietet und ihn fehlerverzeihender macht. Auch die Wingtips des Triad sind anders designt, um die nötige Stabilität zu bieten, wenn der Kite darauf auf dem Wasser parkt. Der Tow-Point der Bridles sitzt etwas weiter vorne, wodurch die Power noch schneller reduziert werden kann. Welchen Kite würdest du einem “kompetenten” Fahrer, der ein paar Sprünge und Basic-unhooked-Tricks machen oder im OnshoreSwell herumspielen möchte, empfehlen? Oder geht es da eher um persönliche Vorlieben? Ein erfahrener Rider wird mit dem Triad sowohl beim Springen als auch bei diversen Tricks oder in der Welle garantiert Spaß haben – die Überlappungen des Triad und des Pivot sind relativ groß. Unterm Strich geht es darum, was man persönlich hinsichtlich Fahrgefühl und Disziplin bevorzugt. Will jemand vorwiegend hoch springen, würde ich den Pivot empfehlen – Mr. Langeree wird das vermutlich bestätigen! Sucht man hingegen einen Kite, der schnelle Depower und unmittelbaren Zugabbau bietet und Fehler eher verzeiht, ist der Triad die perfekte Wahl. Welche Bar und welche Leinenlänge empfiehlst du für den Triad? Im Laufe der Konzeption und der Tests wurde eine Vierleiner-Bar mit 24-m-Leinen

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Rider abstürzen lassen und vieles mehr. Ich weiß aber, dass unsere Kites so viele Tests durchlaufen und so intensiv wie nur möglich an Verbesserungen und Balance gearbeitet wird und dass unser Produzent Top-Qualität liefert. Deshalb weiß ich auch, dass sie sowohl Turns durchziehen als auch die Form behalten und einfach performen! Bis zu meiner Knieverletzung habe ich jahrelang bei jeder einzelnen meiner Twintip-Sessions Kiteloops durchgezogen – hätte sich da eines meiner Designs während eines Loops nicht wie gewünscht verhalten, wäre es ganz einfach nicht in Produktion gegangen. Woran arbeitest du im Moment noch und wann können wir mit deinen nächsten Designs rechnen? Mein aktuelles großes Projekt sind unsere Surf-Wings. Als Designer macht es richtig Spaß, bei einer Sportart wieder ganz am Anfang zu stehen. Die Ideen gehen in alle möglichen Richtungen und wir erfinden einfach alles neu. Die Technologie ist im Moment noch an die Kite-Wings angelehnt, und sie perfekt auszubalancieren ist vom Ansatz her ähnlich – aber ich bin schon gespannt, wo wir in ein paar Monaten oder Jahren damit sein werden! Aufregend ist auch, wie sich Leute aus den verschiedensten Bereichen für diese neue Disziplin begeistern. Mein surfendes Kind etwa (das für Windsportarten grundsätzlich wenig übrig hat), zeigt mittlerweile schon Interesse! … eingesetzt. Der Kite funktioniert aber auch großartig mit kürzeren Leinen, 20 Meter oder sogar noch weniger. Bei Leichtwind fliegen sich die großen Größen gut mit 30-m-Leinen, was wodurch ein größeren Flugbereich abgedeckt wird der Kite einfach mehr Zug hat. Hat Robby den Triad persönlich abgesegnet? Wie findet er ihn? Robby hat den Kite mehrmals gemeinsam mit uns getestet und ja, er mag ihn! Wobei Robby nicht unser Haupt-Zulassungstester ist, weil er beim Kiten seinen ganz eigenen Style hat, der sich von dem eines Durchschnittskiters ziemlich unterscheidet! Weshalb in diesem Fall positives Feedback von “normalen” Kitern definitiv das bessere Gütesiegel ist als das von Robby… Wie stolz macht es dich als Designer, einen deiner Kites mit Kevin Langeree ganz oben auf dem Podium des King of the Air, eines der prestigeträchtigsten Events der Kitewelt, zu sehen? Dieses Jahr habe ich mir das Finale im Krankenhaus angesehen, direkt nachdem ich von meiner Knie-OP aufgewacht war. Kevin hat mich nach der Verletzung sofort voll unterstützt, denn auch er hatte vor einigen Jahren eine ähnliche Geschichte erlebt. Ich lag also – vollgepumpt mit starken Schmerzmitteln – im Krankenzimmer und sah zu, wie er einfach Vollgas gab und sich am Ende sogar den Sieg holte. Ein absolutes Highlight! Für ein paar Minuten vergaß ich sogar fast die höllischen Schmerzen. Dass er jetzt schon zwei Mal mit dem Pivot gewinnen konnte, ist der Wahnsinn! Bist du, wenn du dir ein Event ansiehst, zu 100 Prozent zuversichtlich oder gibt es auch Momente, in denen du dir die Augen zuhältst und nur noch betest: “Hoffentlich geht jetzt nichts schief…”? Bei extremen Competitions setze ich ehrlich gesagt volles Vertrauen in unsere Kites. Ich habe bei anderen Kites schon einiges gesehen – darunter kollabierende Kites, Kites, die sich plötzlich sehr schräg verhalten, Kites, die

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MEN’S HYBRID An warmen Spots auf dem Wasser zu frieren ist frustrierend. Aber auch auf den Kapverden oder auf Mauritius kann es – zumindest ohne das richtige Equipment – unangenehm kalt werden. In solchen Fällen schafft Maneras Hybrid-Shorty Abhilfe! Er beinhaltet die gleichen Technologien wie der 3/2er X10D-Steamer, nur eben mit kurzen Beinen. 100%-iges SD²-Taping macht ihn maximal wasserdicht, und exklusives Triplex-Neopren sorgt für jede Menge Komfort.

€ 229

MEN’S SHORTY Auch der Shorty 2/2 bringt die gleichen technischen Features mit wie der 3/2er-Hybrid, nur eben in Form eines Sommeranzuges. Komplettes SD²-Taping verhindert das Eintreten von Wasser und Triplex-Neopren garantiert den Tragekomfort, den man sich von einem Anzug für den Sommer erwartet – kombiniert mit einer Extraportion Wärme für weniger heiße Tage.

€ 199

WOMEN’S HYBRID Ein Shorty, der am Strand für Aufsehen sorgt – aber durchaus mehr kann als nur gut auszusehen! Wie die Herrenmodelle der Manera-Anzüge ist auch dieses aus Triplex-Neopren gefertigt und komplett mit SD²-Tape abgedichtet. Die perfekte Kombination aus Technik und Style.

€ 199

CELSIUS PRO ZIPLESS SHORT LEGS Die überarbeitete Version des Celsius Pro Zipless bietet noch mehr Bewegungsfreiheit, Stretch und Komfort. Die modifizierte Öffnung macht das An- und Ausziehen noch leichter – aber ohne dabei mehr Wasser in den Anzug zu lassen. Statt eines steifen Zipps befindet sich am Rücken ein extrem stretchiger Bereich – so fühlt man sich, als würde man eine zweite Haut tragen! Durch die Quickdry-Fütterung an den wichtigsten Körperbereichen ist der Celsius Pro einer der wärmsten RRD-Suits, ohne dabei jedoch Kompromisse in Sachen Performance einzugehen. Die Kombination aus Powerseam-Nähten, minimalem Nahtmuster und Highend-Materialien macht diesen Anzug zum Favoriten des RRD-Teams.

€ 239

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SOMMER-WETSUIT GUIDE 2019

SEVENTYSIX SUPERSHORTY Die Seventysix-Linie wurde designt für Mädels, die am Wasser gut geschützt sein, aber trotzdem cool aussehen wollen. Die Anzüge im zeitlosen Retro-Look garantieren einen sexy-stylishen Sitz, der die Kurven betont, kombiniert mit modernsten Materialien und Highend-Technologien. Flexibel, warm und optisch top – was braucht man mehr?

€ 99

CELSIUS PRO CHEST ZIP Ein Anzug, der zu 100% aus super-stretchigem Limestone-Neopren besteht. Zusammen mit dem für den Celsius typischen minimalistischen Nahtdesign ergibt das ultimative Flexibilität. Flüssig geklebte Powerseam-Hauptnähte und verstärkte neopren-getapte Gelenksbereiche im Inneren machen die Celsius- und Celsius-Pro-Linie nicht nur super robust und haltbar – sie sorgen auch dafür, dass Wasser draußen und Körperwärme drin bleibt.

€ 329

APOC SHORTY Wer Erfahrung mit Highspeed-Buttchecks in Boardshorts hat, weiß eine Schicht weiches Neopren zwischen sich und dem Wasser zu schätzen… Bei Ride Engine sind Neoprenanzüge ein Muss – auch an warmen Sommertagen. Ein Anzug bietet Sonnenschutz, federt die Wucht bei Stürzen besser ab und bietet eine feine Extra-Schicht an Isolierung für magische Sonnenuntergangs-Sessions, bei denen es schon mal empfindlich kühl wird, man aber trotzdem noch nicht aufhören will… Das weiche, stretchige Limestone-Neopren in 2/1 ist im Core-Bereich dicker und an den Armen dünner, wodurch man den Anzug dort kaum spürt. Das Frontzip-System lässt kaum Wasser nach innen, verhindert unbeabsichtigtes Öffnen und bildet eine nahtlose Oberfläche zwischen Rider und Trapez.

€ 200

ALMAR LONG SLEEVE SHORTY Auch bei Sommersessions macht es Sinn, sich vor Sonne, Wind und Wasser mit einem Neo zu schützen. Der Almar 2/1 ist speziell für weibliche Körperformen designt und garantiert volle Funktion und Bewegungsfreiheit – ohne die oft unvorteilhaften Nähte oder Panels anderer Damenanzüge. Das weiche, stretchige Limestone-Neopren ist im Core-Bereich am dicksten ist und läuft zu den Armen hin dünner aus, um dort mehr Flexibilität zu bieten. Durch den Backzip befinden sich im Brustbereich keine Nähte und der Anzug lässt sich super easy an- und ausziehen.

€ 200

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SOMMER-WETSUIT GUIDE 2019

SILO Wenn du an einem Spot zu Hause bist, an dem weder Wetter noch Wasser je wirklich warm genug werden, um gleichzeitig an deiner Bräune arbeiten zu können, dann ist der Silo dein Anzug! Die 3/2er-Schicht eignet sich perfekt für Tage, an denen ein Shorty nicht ausreicht, ein Winteranzug aber übertrieben wäre. Aber auch, wenn du zu den grundsätzlich erfrorenen Konsorten gehörst, die auch im Sommer lieber lange Anzüge tragen, passt er zu dir. Durch den Backzip bleibt der Brustbereich nahtfrei, und Einstieg wie Ausziehen sind angenehm unkompliziert. Ein innen liegendes Dichtungs-Panel inklusive überlappender Naht verhindert das Eindringen von Wasser im Nacken bzw. im Reißverschlußbereich. Wie alle Ride-Engine-Anzüge ist auch der Silo aus weichem, stretchigem Limestone gefertigt.

€ 300

ONYX AMP STEAMER In Sachen Flexibilität und Komfort ist der reißverschlussfreie Version Onyx Amp kaum zu toppen. Durch das brandneue Hotstuff_2.0-Thermofutter im Inneren, kombiniert mit dem neuartigen I_Foam-Neoprenschaum, garantiert er beste Wärmeisolierung und Flexibilität. Die Ninja_KneeKonstruktion, hauptsächlich unterstützt durch IONs berühmtes Maki_Tape, unterstützt und fördert die Bewegungsfreiheit der unteren Extremitäten. Für kältere Frühlingstage ist der Onyx Amp Zipless auch als 5/3, 4/3 und 3/2 erhältlich.

€ 230

STRIKE AMP OVERKNEE LS 4/3 FZ DL Der Strike Amp besteht aus den gleichen Materialien wie der Onyx Amp – Hauptunterschied zwischen den beiden Anzügen ist die Passform. Der etwas weitere Schnitt erleichtert das An- und Ausziehen und bietet muskulöseren Trägern noch mehr Komfort. Das Hotstuff_2.0Innenfutter, kombiniert mit Plasma_Plush im Rückenbereich, garantiert optimale Wärmeisolierung und Flexibilität. Die Ninja_Spine-Konstruktion sorgt besonders bei Drehbewegungen im Oberkörperbereich für ultimative Bewegungsfreiheit. Der Strike Amp ist nicht nur als Overknee, sondern auch als Fullsuit in verschiedenen Stärken erhältlich.

€ 200

MUSE HOT SHORTY LS 1.5 FZ DL Die Temperaturen steigen, aber du willst trotzdem nicht auf den Komfort und die Sicherheit eines Neoprenanzugs verzichten? Der Muse Hot Shorty bietet dir genau den Schutz vor Sonne und Wind, den du an den wärmeren Tagen brauchst! Der Anzug ist Teil von IONs Capsule Kollektion, die zusammen mit dem amerikanischen Künstler Michael Cina entwickelt wurde. Ein HightechWetsuit mit einzigartigem Look!

€ 130

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MAJESTIC LEN10 In der neuen LEN10-Kollektion findet sich auch ein Modell, das gänzlich ohne Zipps auskommt. Die äußere Beschichtung besteht aus Knitflex, Mystics neuartigem Highend-Stretchmaterial – das nicht nur mehr aushält und schneller trocknet, sondern sich auch so anfühlt, wie es aussieht: genial. Dazu kommt das vom Mystic-Designteam neu entwickelte Flaremesh-Innenfutter mit wärmereflektierender Carbonverstärkung und hohem Flor für noch bessere Isolierung und ein weiches, trockenes Tragegefühl.

€ 350

MYSTIC MAJESTIC Mystics neuer, reißverschlussloser High-Performance-Anzug legt die Komfort-Latte höher als je zuvor. Er besteht zu 100% aus wasserdichtem M-Flex 2.0, verfügt über wasserdichtes StretchTaping an der Innenseite, Polar-Fütterung im Brust- und Rückenbereich (beim Fullsuit) und lässt sich einfach und schnell an- und ausziehen. Die zippfreie Konstruktion macht ihn super flexibel – damit kannst du dich problemlos durch dein komplettes Trick-Repertoire arbeiten.

€ 299

DIVA Der Diva ist der stylishste Anzug der gesamten Mystic-Kollektion – Hingucker-Effekt garantiert! Das Frontzip-System macht ihn im Oberkörper-Bereich flexibler und sorgt so für mehr Bewegungsfreiheit. Ein stilvoller Anzug, der einfach immer passt!

€ 310

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SOMMER-WETSUIT GUIDE 2019

CORTEX Ein Neuzugang im NeilPryde-Lineup, der all deine Probleme löst: Die anatomische Nahtführung macht ihn super flexibel, das Material hält optimal warm. Premium-Yamamoto-Limestone-Neopren (nachhaltiger produziert als öl-basierende Neoprene) und die Hotcell-2-Thermofütterung bieten erstklassige Wärmeleistung, das leichte, doppelt kaschierte Apex Plus enthält 25% mehr Stretch. Und obwohl sein Preis den Geldbeutel schont, steht er den Top-Modellen von NeilPryde hinsichtlich Style und Tragekomfort in nichts nach! Erhältlich ist der Cortex sowohl in 3/2 (Frontzip) für Sommer-Sessions als auch in 4/3 sowie 5/4 (jeweils Front- und Backzip) für kühlere Tage.

AB € 250

RISE Die an fortgeschrittene Kiter gerichteten Rise-Modelle sind vollgepackt mit erprobten und neuen NeilPryde-Technologien – von Premium-Yamamoto-Limestone-Neopren, Apex-Flex-Jersey bis hin zu Flatlock-Nähten. So relaxt wie der Schnitt (und der Backzip-Einstieg) ist auch der Preis – trotzdem hält der Rise in Sachen Optik und Komfort mit den Highend-Modellen des Lineups locker mit. Die Rise-Anzüge sind auch als Short Sleeve Shorty, Steamer und als wärmeres 5/4/3er- bzw. 3/2er-Modell erhältlich.

€ 150

VAMP Ein High-Performance-Anzug, speziell auf die Bedürfnisse weiblicher Athletinnen abgestimmt. Beim Vamp trifft uneingeschränkte Bewegungsfreiheit auf erstklassige Wärme – und dazu ein Style, der sowohl am Strand als auch auf dem Wasser alle Blicke auf sich zieht! Wie bei den anderen NeilPryde-Modellen ist auch der Vamp aus Premium-Yamamoto-Limestone-Neopren gefertigt, dazu kommen doppelt kaschiertes, leichtes Apex-Plus-Jersey, wärmebindendes, schnelltrocknendes Hotcell-2-Thermofutter und ein Frontzip-System.

€ 120

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CRAZYFLY HYPER 17M Der Hyper ist CrazyFlys große Neuerscheinung des Jahres, die bis dato schon einen guten Eindruck hinterlassen konnte: Posito Martinez zum Beispiel erklärte den Kite sofort zu seinem neuen Liebling – mit dem er neben einigen guten Resultaten auch eine faszinierende Performance beim diesjährigen King of the Air hinlegte. Bei unserem ultimativen Test beeindruckte der Hyper unser Team mit easy Handling und stratosphärischem Sprungpotential und sicherte sich so den Sieg in der Boosting-Kategorie. Für diese Ausgabe haben wir mit dem 17er den größten Hyper-Kandidaten auf seine Leichtwind-Performance getestet. Produziert wird der Kite in Europa, nahe der Fabrik, in der die CrazyFly-Boards entstehen. Wer die Produktion direkt vor der Haustür hat, kann natürlich auch einiges an einzigartigen Features unterbringen – zum Beispiel, dass die Naht an der Leading-Edge unter dem Tuch (statt quer darüber wie bei anderen Kites) sitzt, was der Aerodynamik zugute kommt. Der Hyper basiert auf einem Dacron-Frame, der einen steifen Rahmen aus Tips, Struts und Fronttube bildet. Er ist sicherlich kein Leichtgewicht – schon gar nicht in dieser Größe! –, dafür aber unglaublich robust und gut verarbeitet. Eine dreijährige Garantie verdeutlicht, dass man sich bei CrazyFly in Sachen Verarbeitungsqualität ziemlich sicher ist. Getestet haben wir den 17er-Hyper in Bedingungen von 12 bis 23 Knoten. In Kombination mit dem Twintip will er aktiv geflogen werden und braucht etwas Input, um in Gang zu kommen – ein “Sheet and go”-Kite ist etwas anderes. Hat man erst mal Speed aufgenommen, liefert er jedoch jede Menge Power! In der Luft fühlt er sich beispiellos stabil an – definitiv einer der steifsten und responsivsten Kites, die wir je geflogen sind. Selbst auf kleinste Steuerimpulse reagiert er sofort. Beim Boosten in Leichtwind-Bedingungen bekommt man genau das zurück, was man an Input liefert – für hohe Sprünge zieht man einfach an der Bar und schon geht es nach oben. Wer aber wirklich auf Technik setzt, vor dem Absprung ordentlich angast und den Kite beherzt nach oben steuert, wird fast wie bei einem kleinen Kite in die Höhe geschossen. In Sachen Foilen bringt der Hyper (verglichen mit einem Foilkite) natürlich einiges an Gewicht mit, wodurch es unter 12 Knoten schon knackig werden kann. Aber: Reichen die Bedingungen, um ihn in der Luft zu halten, agiert er beim Foilen auch bei super wenig Wind sehr effizient. Durch die hohe Streckung zieht er Höhe wie verrückt, und die hohe Rückmeldung motiviert, richtig Gas zu geben. Zum Beispiel, wenn man sich der 20-Knoten-Marke annähert! Dann liefert der Hyper Power und Speed ohne Ende – inklusive beeindruckender, durchaus rennstreckenwürdiger Winkel zum Wind.

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KURZ GESAGT: Der 17er-Hyper ist sicher keine uneingeschränkte Leichtwind-Waffe – aber wer ihn engagiert fliegt und auch bei wenig Wind an seinen Skills arbeiten möchte, ist mit diesem Kraftpaket gut beraten.

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RRD POISON LTD V6 Die mittlerweile sechste Version des Poison LTD ist nahe an seinen Wurzeln – entwickelt wurde es basierend auf den Features, die nicht nur für seine solide Anhängerschaft, sondern auch für den breiten Einsatzbereich verantwortlich sind. Der CNC-Holzkern mit unidirektionalen Carbon-Stringern und biaxialem CarbonLaminat sorgt für steifen Flex, dazu kommt ein mittlerer Rocker für jede Menge Speed. Die späte Schräge an den Rails wurde beibehalten: So ist die parallele Outline fast über die gesamte Kantenlänge hinweg gleich breit und verschmälert sich erst an den Tips – dort jedoch ziemlich radikal. Die lange gerade Kante und breite Fläche im Zentrum des Boards sorgt für maximale UpwindPerformance, die stark schräg zulaufenden Tips garantieren minimalen Spray. Das Poison gleitet mit enormem – und auf ST TE dem Markt nahezu einzigartigen – Kantenhalt durchs P TI N Kabbelwasser. Die Kombination aus schlanken 5-mm-Rails und der großzügigen SingleKonkave sorgt für komfortablen, sicheren Grip, und auch während der beeindruckenden Geschwindigkeitsentwicklung tauchen weder Vibrationen noch ungewolltes Feedback auf. Ein Board, das so viel Speed, Kantenhalt und responsiven Flex mit sich bringt, ist die perfekte Waffe zum Gas geben! Um einen starken Absprung – für Big-Air-Moves unerlässlich! – zu garantieren, schwört man bei RRD auf einen SwallowTail, der die Hebelwirkung beim Takeoff erhöht und dem Rider so ermöglicht, härter zu poppen. Was uns beim Poison LTD besonders auffällt: Es ist spritzig, aber bei rauen Bedingungen gut kontrollierbar. Es fühlt sich leicht und spielerisch an, ohne bei ersten Anzeichen von Chop gleich zu bocken. Was es auch fernab von fotoshoottauglichen Laborbedingungen mit türkisem, butterflachen Wasser zu einem starken, verlässlichen Performer macht. Da es sich auch ohne viel Aufwand smooth und progressiv aufladen lässt und mit beeindruckendem Pop belohnt, eignet es sich vor allem für aufstrebende Freestyler perfekt. Im Vergleich zu anderen Freestyle-Boards hat das Poison jedoch weniger Rocker, was man bei Landungen durchaus spürt. Die großzügige Breite sorgt zwar für einfache und stabile Landungen, ein super softer Touchdown ist aber etwas anderes. Dafür sind die Rad-PadFootstraps des LTD unsere klaren Favoriten! Sie sind extrem robust und werden bereits vormontiert geliefert – also ist alles, was man noch tun muss, sich für eines der zwei Fersen-Inserts (die unterschiedliche Festigkeit bieten) zu entscheiden und die Straps anzupassen. Die Montage am Board ist wie gehabt simpel und effizient: Die Feineinstellung an den Pads in Kombination mit dem carbonverstärkten Schienensystem des Boards sorgt für Stance-Optionen ohne Ende. KURZ GESAGT: Wer ein wohldurchdachtes Board sucht, das in vielen Disziplinen und Bedingungen glänzt, trifft mit dem Poison eine gute Wahl. TheKiteMag.com

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K U R Z G E S AG T: Die herausragendsten Highlights des Messenger sind klar sein geringes Gewicht und die beeindruckende Konstruktion – aber keine Sorge: Es shreddet auch auf dem Wasser!

ODO K1

DE Von Odo sind kürzlich zwei neue R T Kites herausgekommen – darunter auch der K1, ein Performance-Freerider, der sich genre-übergreifend an Freeride-, Freestyle- und Wellendisziplinen richtet. Bei unserem Test überzeugt er durch gleichmäßig lineare Kraftentwicklung über die gesamte Windrange hinweg. Das Lowend ist exzellent, und er sorgt für sicheres Fahrgefühl unabhängig des RidingLevels – die smoothe, intuitive Performance kommt sowohl Freestylern als auch Freeridern entgegen. Auch die Höhelaufeigenschaften sind hervorragend, wodurch sich der K1 gut für Einsteiger eignet, um beim Üben upwind zu bleiben. Erfahreneren Ridern bietet er hervorragenden Pop und Downwind-Versatz für ausgehakte Tricks, und beim Boosten steckt er einiges an Power weg – man kann ihn voll angepowert fahren und einiges an Hangtime und Big-Air-Potential erwarten. Das Topend ist ordentlich, bei leichterem Wind kann man den K1 mit etwas Input durchaus anpowern und auch noch Spaß haben, wenn andere schon die Größe wechseln. Das Barfeeling ist direkt und der Kite reagiert schnell auf Lenkimpulse – alles in allem eine sehr interaktive Flugerfahrung! Wer schnelle Turns will, kann die Bar ruhig engagiert einschlagen. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, lässt sich der K1 angenehm vorhersehbar und kontrolliert fliegen. Beide Modelle des Odo-Lineups setzen auf Bridles mit geringem Durchmesser, um um den Luftwiderstand an der Fronttube zu minimieren. Das Bridle-Material ist dünner und minimalistischer als alles, was wir seit Langem gesehen haben – die Bruchdehnung sollte aber kein Problem sein, und Gewicht wird auch noch gespart. Der K1 passt zu Odos Quick Vario Bar, die größenverstellbar ist (46 bis 53 cm) und bei die – der Gewichtsreduktion zuliebe – teils aus Titan besteht. Eine gut konzipierte, komfortable und funktionelle Bar, die mit 22-m-Leinen und 3-m-Extensions ausgeliefert wird, um sein Setup stets an Bedingungen und persönliche Vorlieben anpassen zu können.

ES

LIQUID FORCE MESSENGER Bei Liquid Force ist man hinsichtlich des brandneuen Messengers super stoked – und das vollkommen zu Recht. Bei Tests wie diesem zählt schon der erste Eindruck. Und dieser war – schon beim Auspacken des Messengers – super positiv! Klar, es sieht gut aus, aber was uns noch mehr beeindruckte, war die Konstruktionsweise: Es ist leicht, und es sieht aus wie ein richtiges Surfboard und fühlt sich auch so an. Genau das, was man als kitender Wellen-Freak sucht! Das Messenger basiert auf einem EPS-Core, umhüllt von hochwertigstem, robustem S-Glass, Carbongewebe am Deck und einem Carbon-Strip an der Base für noch mehr Stabilität. Ein 100-%-Strapless-Board ohne Inserts – das bedeutet extrem geringes Gewicht und ein beeindruckendes Feeling! Der – heutzutage bereits vertraute – Shape mit gerader Nose hat sich als vielseitig und effektiv bei verschiedensten Bedingungen bewährt. Bei der Outline liegt die breiteste Stelle etwas weiter hinten, wasbedeutet, dass es sich, mit Speed in ordentlichen Conditions übers hintere Bein gefahren, eher wie ein konventionelles Board anfühlt. An der Unterseite entspringt an der Nose eine Doppelkonkave, die sich in Richtung des Tails zu einer Quad-Konkave entwickelt. Mit fünf Finnenboxen kann das Messenger sowohl als Quad- oder Thruster-Setup gefahren werden. Unsere Tester bevorzugen bei diesem Shape das Quad-Setup. Auf dem Wasser fühlt sich das Board sehr leicht und reaktionsschnell an. Durch die geraden Rails, die Konturierung der Base und das Quad-Setup läuft es kraftvoll Höhe, gleitet durchs Kabbelwasser und steckt einiges an Speed weg – dabei klebt es förmlich auf der T TES Wasseroberfläche. Eigenschaften, die RD A O es auch für Strapless-Tricks perfekt machen – sauberer, ordentlicher Absprung inklusive. Auch in der Welle macht es bei OnshoreBedingungen richtig Spaß, hält jede Menge Speed und kommt auch bei langsameren bzw. kleineren Sections nicht ins Stocken. Man kann es einfach übers Tail fahren und dabei jede Menge spektakulären Spray generieren. Down the Line will es rasant gefahren werden – setzt man es drauf an, gibt es richtig Gas und lässt sich dabei zuverlässig durch Turns ziehen. Durch die breitere Nose ist es besser, es bei Turns zu “snappen” als zu carven. Also bloß keine Scheu davor, das Messenger mit KitePower und vollem Speed zu fahren!

KURZ GESAGT: Der K1 macht Spaß, schlägt sich kompetent in der Allround-FreerideSchublade und bringt dazu einige neue Materialien und Designansätze mit sich. Ein durchaus beeindruckender Einstieg von Odo.

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DE UN RO ALL-

NAISH TRIAD Angekündigt wurde der Triad als “der richtige Kite für 99% der Bevölkerung”. Um das nicht zu überinterpretieren, muss man den historischen Kontext dahinter kennen: Die erste Kite-Produktline von Naish erschien 1999 mit dem Werbeslogan: “Kiten ist der falsche Sport für 99 % der Bevölkerung”. Zwanzig Jahre später wird das Marketing also komplett auf den Kopf gestellt – was wiederum beweist, wie weit sich das Kitematerial in dieser Zeit entwickelt hat. Innerhalb der Naish-Range sitzt der Triad in der Ecke der Freeride-Allrounder und überlappt wahrscheinlich am ehesten mit dem Pivot. Ein offener Dreistrutter mit mittleren Bridles, geringerer Streckung und tieferem Canopy-Profil als sein im Big-Air erprobter Cousin. Dazu kommen dieses Jahr noch ein paar neue, ziemlich einzigartige Funktionen: So wurde etwa die Leading Edge darauf konzipiert, komfortable 11 PSI auszuhalten – fast doppelt so viel als manch andere Brands empfehlen! Was natürlich einen handfesten Unterschied macht: Ein steiferer Frame sorgt nicht nur für mehr Stabilität (vor allem in den Böen), sondern auch für einfacheren Relaunch. Und leitet man einen Turn ein, bemerkt man kaum Verformungen bzw. Verzerrungen am Kite. Für mehr Festigkeit schwört Naish auch auf Quad-Tex-Ripstop (das Vierfach-Tuch von Teijin), wodurch weniger Dacron an den Wingtips benötigt wird, was die gesamte Konstruktion noch T S leichter macht. Die Shark-Tooth-Verstärkung an der Hinterkante reduziert Flattern TE und macht einen schweren Dacron-Rahmen obsolet. Dazu kommt noch die zentrale Luff-Strut, die – entgegen der meisten üblichen Designs – nicht direkt am Tuch befestigt ist. Stattdessen befindet sich zwischen der Rückseite der Strut und dem Tuch an der Fronttube ein Stück profiliertes Ripstop. Was nicht nur optisch gut aussieht – auch kann sich das Profil des Tuchs dadurch komprimieren bzw. ausdehnen und die Höhelaufeigenschaften werden verbessert. Einfach erklärt: Die Luff-Strut bringt die positiven Aspekte eines Strutless-Kites in einen Kite mit Struts. Kombiniert mit dem Twintip liefert der Triad ein wunderbar simples Sheet-and-go-Feeling. Die Rückmeldung an der Bar ist ordentlich und der Kite entspricht seinen Gestaltungsvorgaben einwandfrei und agiert stets vorhersehbar, auch am oberen Ende der Windrange. Auch ohne großen Kanteneinsatz läuft der Triad gut Höhe und überzeugt in jeglichem Anstellwinkel mit Stabilität. Im Vergleich zum Pivot braucht er aber schon etwas mehr Input, um ins Laufen zu kommen. Mit beherzten Steuerimpulsen geflogen ist das Topend aber exzellent – um den Triad auch nur ein wenig aus der Ruhe zu bringen, bräuchte es schon eine katastrophale Böe. Sheet-and-go-Eigenschaften sorgen üblicherweise auch für einfaches Sprungverhalten, und tatsächlich ist Boosten mit dem Triad außerordentlich easy. Durch das eher langsame Drehverhalten muss man sich schon sehr anstrengen, um ihn während eines Sprungs zu verlenken. Sowohl auf dem Weg nach oben als auch nach unten fühlt sich alles smooth und super kontrollierbar an. Mit etwas Depower versehen liefern die mittlere Streckung und das tiefe Profil im ausgehakten Zustand kräftig Rückmeldung und ansehnlichen Pop, und auch die milde Lenkgeschwindigkeit ist dabei durchaus nützlich – der Slack eines Freestyle-Kites fehlt jedoch. Ein Kite, der 2019 als Allrounder verkauft wird, muss aber vor allem in einem Bereich etwas vorweisen können: Foilen. Der Triad fliegt bereits bei wenig Wind, und durch das tiefe Profil liefert er auch ausreichend Power, um früher als mit den meisten anderen Dreistruttern aufs Foil zu kommen. Die Luff-Strut kommt bei Downwind-Runs positiv zum Tragen, und der enorme Barhub sowie die Fähigkeit, Power zu reduzieren, ohne dass der Kite wegkippt, sorgen für eine beruhigende Foil-Erfahrung. Auch in Kombination mit dem Surfboard sind diese Eigenschaften von Nutzen: Durch die enorme Stabilität fährt man bei SideshoreBedingungen mit minimalem Kite-Input down the line. Alles in allem liefert der Triad einfach zugängliches EasyHandling, bietet aber auch fortgeschrittenen Ridern einiges an leistungsstarken Attributen. Erfahrenere Kiter jedoch bevorzugen oft Kites, die das Adrenalin durch unmittelbare Rückmeldung zum Kochen bringen – zum Beispiel den Pivot. Trotzdem überzeugt der Triad vor allem beim Springen und im Topend, wenn’s mal richtig knackig wird. KURZ GESAGT: Der Triad liefert exakt das, was Anfänger bis Fortgeschrittene brauchen – einen super zugänglichen Kite mit linearer Kraftentwicklung und einfach zu kontrollierendem, vorhersehbarem Handling. Ein verlässlicher Partner, der einen von den ersten Sessions an begleitet – und danach so lange, wie es eben Spaß macht.

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JIBBING-LEXIKON

FOTOS: TOBY BROMWICH (SOFERN NICHT ANDERS ANGEGEBEN)

Für diese Ausgabe wandern wir weiter vom Flachwasser in den Park – mit einem kleinen, aber feinen Einmaleins des Parkfahrens. Verfasst von dem Mann, der im Laufe seines Lebens wahrscheinlich schon mehr Obstacles gefahren ist als jeder andere: Eric Rienstra. Parks findet man bei so gut wie jeder Boardsportart. Und obwohl Features im Park zu fahren natürlich nicht so einfach ist wie Rasenmähen, ist es beim Kiten relativ einfach. Mit dem Kite kann TheKiteMag.com

man seine Geschwindigkeit anpassen, langsamer fahren, wenn man will auch eingehakt bleiben und den Kite hoch fliegen – und wenn etwas schief geht, crasht man eben ins Wasser. Obstacles zu fahren macht eine Session wesentlich abwechslungsreicher, ist aber physisch gesehen weniger anspruchsvoll als andere Tricks zu lernen. Das einfachste Feature für den Anfang ist ein Kicker – breit und kurz genug, dass man im Falle des Falles hinunterrutscht statt darauf landet. Danach eignen sich geneigte Boxen, um Slides oder “Jibs” zu lernen.


VIEL SCHALL UND RAUCH? Es gibt so viele verschiedene Arten von Jib-Hits, dass die Namen der Tricks generell einfach direkt beschreiben, was ein Rider da oben tut. Was bedeutet, dass die Bezeichnungen oft ziemlich lang werden können! Ein Basic-Hit besteht aus zwei Teilen – der Anfahrt und dem Slide selbst. Um es technischer zu machen, werden beispielsweise noch Upwind-Anfahrten, Transfers oder On- bzw. Off-Spins hinzugefügt. Auch in der Ausführung des Tricks kann es noch komplexer werden: Ein “Locked-in”-Slide – also perfekt ausbalanciert in gebeugter Körperstellung zu sliden, während das Board über die ganze Länge des Rails hinweg in derselben Position bleibt, ist zum Beispiel wesentlich schwieriger. Beim Surfen gibt es zwei Arten, eine Welle anzufahren: Frontside oder Backside. Von Frontside spricht man, wenn die Welle an der Zehenkante gesurft wird, vor einem die Lip der Welle. Backside bedeutet, die Welle an der Fersenkante zu surfen, während sich die Lip der Welle dabei hinter einem befindet. Die Begriffe Frontside und Backside gibt es auch im Park – die Lip der Welle wird dabei einfach durch ein Feature (Obstacle) ersetzt.

FRONTSIDE

BACKSIDE

Statt sich aufbauenden, explodierenden Wassermengen hat man im Park eben ein präzises, metallenes Rail vor sich, auf dem man auf verschiedenste Art und Weise sliden kann. Unter Skateboardern wird Sliden “Grinden” genannt, und ein gerader Grind mit dem Rail zwischen beiden Achsen “50-50”.

FRONTSIDE 50-50

BACKSIDE 50-50

Slides, während derer der Rider nach vorne oder hinten schaut, werden nach der Anfahrtsrichtung und der Richtung des Spins zum Rail benannt. Berührt die Nose des Boards dabei das Rail, handelt es sich um einen “Boardslide”. Während eines “Frontslide Boardslides” blickt der Fahrer nach hinten, und bei einem “Backslide Boardslide” nach vorne.

FRONTSIDE BOARDSLIDE

BACKSIDE BOARDSLIDE

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LIPSLIDE

Verwirrend, oder? Nun, diese kontraintuitiven Bezeichnungen bei Boardslides machen beim Surfen durchaus Sinn, da etwa der umgekehrte Fall – beim Spinning überquert das Tail das Rail – derselbe Bewegungsablauf ist wie beim Surfen einen Turn in die Lip zu knallen und dabei die Finnen sliden zu lassen. Weshalb dieser Move im Park “Lipslide” genannt wird.

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BACKSIDE LIPSLIDE // FOTO: JAMES ROPNER

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BASIC JIB HITS Trick

Richtung

Cool-kid Bezeichnung

Backside Boardslide

vorwärts

Back Board

Backside Lipslide

rückwärts

Back Lip

Backside 5050

zum Ausgangspunkt

Back 50

Frontside Boardslide

rückwärts

Front Board

Frontside Lipslide

vorwärts

Front Lip

Frontside 5050

weg vom Ausgangspunkt

Front 50

Sobald der Winter den Betondschungel mit Schnee bedeckt, sind die Snowboarder am Zug. Durch eine Bindung fest auf dem Board verankert zu sein macht es leichter, höher zu springen und auf bzw. nach Obstacles öfters zu drehen als beim Skaten. Die ersten 90 Grad eines Spins bilden einen Teil des Slide-Namens, wobei alles ab bzw. über 180 Grad stets am Beginn der Bezeichnung steht. Die Art der Anfahrt wird nach jedem 180er-Schritt angehängt, da der Rider sich dabei in einer anderen Richtung befindet als vor der Landung auf dem Rail. Auf dem Rail weiter zu drehen gilt generell als schlechter Stil. Bei einem 180er oder 360er landet man gerade oder 50-50. Da beim 50-50 nicht zwischen Board bzw. Lip unterschieden wird, wird die Drehrichtung dabei vor der Anzahl der Spins eingefügt.

50-50- SPINS Trick

Cool-kid Bezeichnung

Frontside 180/360 - Frontside 5050

Front 1/3 - Front 50

Frontside 180/360 - Backside 5050

Front 1/3 - Back 50

Backside 180/360 - Frontside 5050

Back 1/3 - Front 50

Backside 180/360 - Backside 5050

Back 1/3 - Back 50

Die Board-/Lip-Unterscheidung gilt auch bei den restlichen Slides, weshalb die Richtung bei 270ern und 450ern nicht angegeben wird – die Definition der Anfahrt ändert sich jedoch alle 180 Grad. Spins nach einem Feature zu benennen ist einfach – der Grad der Drehungen wird einfach am Ende des Tricks angehängt. Bei 180ern und 360ern wird entweder die Drehrichtung inkludiert oder – erfolgt der Spin-off in entgegengesetzter Richtung zum Spin-on – die Bezeichnung “Pretzel” vorn angestellt. Damit ein 90er/270er nach einem Feature gilt, muss auch der Spin-on bereits mindestens 90 Grad betragen. Dazu kommt dann im Falle des Falles noch die Pretzel-Bezeichnung. Während eines Basic-Jib-Hits macht man grundsätzlich einen “Pretzel 90 out”, weshalb Pretzels erst bei 180 starten.

SPIN-ON-BOARD- & LIPSLIDES Trick

Cool-kid Bezeichnung

Frontside 270 - Frontside Boardslide

270 Front Board

Frontside 270 - Backside Lipslide

270 Back Lip

Backside 270 - Backside Boardslide

270 Back Board

Backside 270 - Frontside Lipslide

270 Front Lip

Frontside 450 - Backside Boardslide

450 Back Board

Frontside 450 - Frontside Lipslide

450 Front Lip

Backside 450 - Frontside Boardslide

450 Front Board

Backside 450 - Backside Lipslide

450 Back Lip

K I T E H AC K S - J I B B I N G-L E X I KO N

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Beim Wakeboarden und Kiten kommt bei Trickbezeichnungen noch die Zugrichtung von Handle bzw. Kite dazu. Fährt ein Kiter ein Feature von Lee an, also upwind (beim Wakeboarden nennt sich das “Outside”), wird dies am Anfang des Tricks angeführt. Ein Beispiel dafür wäre ein Upwind Back 1 Front 50.

SPIN-OUT Trick

Cool-kid Bezeichnung

Frontside 5050 - Backside 180 out

Front 50 Back 1

Frontside 180 - Frontside 5050 - Backside 180 out

Front 1 Front 50 180

Frontside 180 - Frontside 5050 - Frontside 180 out

Front 1 Front 50 Pretzel 180

Backside Boardslide - 90 out

Back Board 90

Backside Boardslide - Pretzel 270 out

Back Board Pretzel 270

WEITERE BEGRIFFE: Nollie: Pop von der Nose des Boards – z. B. Front 1 – Front 50 – Nollie 180 out. Gap: Über einen Teil des Features springen. Wird vor der Anzahl der Spins und dem Slide beim Landen angeführt – z. B. Back Board – Gap 360 Back Board. Transfer: Sprung von einem Feature bzw. einer Rampe auf ein anderes Feature. Wird von der Anzahl an Spins und dem Slide beim Landen definiert – z. B. Transfer 270 Back Lip. Gap Transfer: Sprung von einer Rampe/einem Feature über einen Teil eines Features auf ein anderes Feature – z. B. Gap Transfer Back 3 Back 50. Layback: Zurücklehnen auf einem Feature, mit Hand-Drag. Zeech: Sliden mit 45 Grad (schlechter Style). Greased: Ein Feature so smooth sliden, als wäre es geölt. TheKiteMag.com

Full Pull: Ein Slide, bei dem der Rider nicht unabsichtlich vom Feature fällt. T’d Up: Ein gut ausgeführter Slide (nicht zeechy!). Clipped: Wenn man mit der Seite des Boards hängen bleibt und übers Feature fällt. Racked/Folded: Gefaltet wie ein Handtuch am Regal über dem Feature hängen. Noseslide: Boardslide mit Nose-Press. Tailslide: Lipslide mit Tail-Press Bluntslide: Boardslide mit Tail-Press. Noseblunt: Lipslide mit Nose-Press


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ST U R M K I T E N M I T L E W I S C R AT H E R N

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Bei einem 10-Beaufort-Sturm (48-55 Knoten bzw. 88-102 km/h) zu kiten ist eine grenzwertige Challenge – einerseits für den menschlichen Körper, aber auch für die Physik des Kite-Equipments. In diesem Artikel geht es aber nicht um 10 Beaufort, sondern um jeglichen Wind über 35 Knoten. Auch diese Bedingungen, die meist vor Ankunft oder bei Abflauen eines Sturms auftauchen, sind bereits extrem herausfordernd. Die Frage ist aber: Warum tun wir das überhaupt? Warum gehen wir bei solchen Bedingungen überhaupt aufs Wasser? Um uns selbst etwas zu beweisen? Um zu versuchen, den Sturm zu bändigen? Vielleicht, um extra hart im nehmen zu sein, Stress abzubauen oder einfach nur um sagen zu können: Ich war da draußen! Um einen Sturm entsprechend würdigen zu können, sollten wir uns erst einmal anschauen, in welcher Form das Wort “Sturm” in unserer modernen Sprache auftaucht. Metaphern und Redewendungen wie “ein Sturm im Wasserglas”, “stürmisches Temperament” oder “wütend davonstürmen” sind in aller Munde. Mittlerweile verpassen wir Stürmen sogar eigene Namen – was ich super finde, denn so bekommen sie eine Art eigene Persönlichkeit. Sturm Brian zum Beispiel war unvergesslich, er ballerte mit soliden 40 Knoten über mehrere Tage hinweg. Freya hingegen war lächerlich – am Ende hat sie nichts abgeliefert und war einfach nur frustrierend. Brutal, rau, heftig, wild, maßlos, unbarmherzig. Alles Attribute, die wir mit Stürmen assoziieren. Insgeheim faszinieren sie uns aber auch. Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Leute sich während eines Sturms an der Strandpromenade tummeln,

um ihn in voller Kraft mitzuerleben. Wahrscheinlich lassen uns solche Naturgewalten auch unbewusst spüren, dass es da draußen noch eine viel größere Macht gibt. Das rückt das Leben wieder in die richtige Perspektive. Für manche ist diese Perspektive am besten direkt vom Ozean aus zu sehen. Ob Surfen, Skifahren, Snowboarden oder Mountainbiken – es wird immer Menschen geben, die danach streben, die Grenzen einer Sportart auszuloten. Diese Leute sind begeistert vom Gedanken an den “größten Tag ever” oder den “besten Tag des Jahres”, denn sie wissen: Solche Momente sind unglaublich wertvoll, denn jeder Moment ist unwiederbringlich und einzigartig. Kitesurfen ist ein Sport, der einen Geduld lehrt. Wovon man – vor allem, wenn man gerne bei richtigen Stürmen aufs Wasser geht – jede Menge braucht. Da wir uns die Wetterbedingungen nicht selbst schaffen können, müssen wir sie eben abwarten. Ich wuchs an der Südküste Englands in einer Küstenstadt namens Worthing auf, wodurch ich von klein auf mit heftigen Stürmen konfrontiert war. Durch meine Liebe zum Kitesurfen setzte ich mich irgendwann auch mit den Hintergründen dieser extremen Wetterlagen auseinander – aber auch schon lange davor fühlte ich mich bei stürmischen Bedingungen immer wieder wie magisch vom Meer angezogen. Beispielsweise versuchte ich als Zehnjähriger mehrmals, mich bei Sturm mit dem Bodyboard nach draußen zu kämpfen. Leider ohne Erfolg – aber es beweist immerhin, dass die Leidenschaft für extreme Bedingungen schon früh erwachen kann. Eine Leidenschaft, die mich mittlerweile seit vielen Jahren begleitet. 

FOTO: Simon Bassett

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Inzwischen gibt es nichts Besseres für mich, als bei stürmischem Wind zu kiten, ich liebe es einfach! Dafür gibt es viele Gründe – unter anderem folgende: + Ich war schon immer ein begeisterter Sportler, der viele verschiedene Sportarten auf hohem Level betreibt. Dennoch habe ich noch keinen anderen Sport gefunden, der mich je so herausforderte wie Kiten bei Sturm – dafür braucht es einfach die ultimative Koordination zwischen Hand, Auge und Körper. Nach einer Sturmsession unverletzt vom Wasser zu kommen, fühlt sich für mich wie ein Sieg an! + Ich liebe es, wie sich der Ozean durch einen Sturm von flach und ruhig zu einer solch aufgewühlten, wilden Umgebung verwandelt. + Ebenso liebe ich die Stimmung vor einem Sturm und die Vorfreude darauf. Ich schätze jeden einzelnen Aspekt davon – von den frustrierenden Tagen, Wochen oder Monaten, die ich mit Warten verbringe bis hin zum aufregenden Moment, wenn ich ihn zum ersten Mal in einer langfristigen Prognose erspähe. Und dann die Nacht davor, die Fahrt zum Strand, die vielen Textnachrichten, die Aufregung! Diese ganze Zeit im Vorfeld macht für mich mindestens 50% des Vergnügens aus. + Auf dem Wasser gibt es nur mich und den Sturm. Ich mag das Gefühl, von der geschäftigen Welt völlig isoliert zu sein. Da draußen zählt nichts anderes, als dich darauf zu konzentrieren, auf deinem Board zu bleiben – andere Gedanken haben einfach keinen Platz. Definitiv ist das auch eine Art Therapie. + Der Gedanke, dass mich der nächste Sprung bis rauf in die Wolken schießen könnte, begeistert mich. Es gibt für mich nichts Besseres als den Moment, wenn ich die perfekte Kickerwelle erblicke und ich mit voller Power im Kite darauf zusteuere. + Ich liebe es, Teil einer Disziplin zu sein, von der ich keine Ahnung habe, in welche Richtung sie sich entwickeln wird – sie verändert sich ebenso schnell wie sich

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das Material verbessert und neue Styles entstehen. Meine Leidenschaft für Starkwind hat zweifellos mein Leben und meine Karriere mitbestimmt – von meinen Sprüngen über den Worthing Pier 2009, über den Brighton Pier 2010 bis hin zu meinem Unfall 2016 beim Red Bull King of the Air. Natürlich lässt sich nicht leugnen, dass Kiten bei stürmischen Bedingungen Gefahren mit sich bringt – aber das gilt auch für Autofahren über dem Speedlimit, die Straße zu überqueren, ohne vorher nach links und rechts zu schauen oder an einem großen Feuerwerk teilzunehmen. Zu gutem Risikomanagement gehört, Risiken zu akzeptieren und Entscheidungen auf Basis guter und ausreichender Informationen zu treffen. In diesem Artikel behandle ich ein sehr aktuelles, intensives Element des Kitesports – damit will ich aber nicht andere Kiter ermutigen, fernab ihrer Skills aufs Wasser zu gehen. Schließlich werden wir Menschen bei heiklen Entscheidungen von vielen (teils fragwürdigen) Faktoren beeinflusst. Darunter fallen auch unser Ego, Anerkennung von unseren Kumpels, ein neuer persönlicher WOO-Rekord… Wichtig ist, bei all dem nicht das Wesentlichste zu vergessen: Sicherheit. Ich weiß aus eigener Erfahrung: Egal, wie selbstsicher man sich auch fühlen mag – gefährliche Situationen bleiben bei stürmischen Bedingungen nicht aus.

FOTO: Eunice Bergin

Darum solltest du dir vor einer Session folgendes überlegen: + Soll ich rausgehen? Schau dir die Bedingungen genau an frag dich ehrlich, ob du damit umgehen kannst. Hinterfrage auch deine Motivation: Warum willst du aufs Wasser? + Wer ist noch da draußen? Seit meinem Unfall überlege ich lieber zweimal, ob es eine gute Idee ist, komplett alleine aufs Wasser zu gehen. Natürlich ist das Gefühl der Freiheit ein wichtiger und schöner Teil unseres Sports – aber wie oft hast du bei stürmischen Bedingungen Jungs wie Reno Romeu oder Andries Fourie hinter dir, die dich aufsammeln, wenn etwas schiefgeht?

FOTO: Simon Bassett


MEINE LEIDENSCHAFT F Ü R STA R K E N W I N D H AT Z W E I F E L LO S M E I N L E B E N U N D M E I N E K A R R I E R E M I T B E ST I M M T.

FOTO: Tom Court

Und wenn der große Tag gekommen ist: + Check dein Equipment am besten schon am Vortag durch. Nichts ist schlimmer, als noch schnell etwas reparieren zu müssen, wenn es schon ballert wie verrückt. Achte darauf, dass die Schrauben deiner Straps bzw. Bindung fest zugezogen sind und überprüfe Bar, Leinen und Kites genau auf etwaige Makel. Ein Materialcheck ist auch gut für den Kopf – nichts ist besser als das Gefühl, gut vorbereitet zu sein. + Lass andere wissen, dass du Kiten gehst. Das mag banal klingen, ist aber unendlich wichtig – jemandem Bescheid zu geben, an welchem Spot man rausgeht und wie lange man ungefähr bleiben wird, hat sich bewährt. + Hab keine Scheu, komplett auszulösen! Gerade bei starkem Wind macht es oft mehr Probleme, noch an einer Leine zu hängen – vor allem, wenn noch immer Zug darauf ist. Sofern du dich nahe am Ufer befindest und du keine sichere Möglichkeit hast, dein Zeug zusammenzupacken, solltest du darauf vorbereitet sein, dich komplett vom Kite zu trennen. Bei Offshore-Bedingungen würde ich davon abraten, da dein Kite im Falle des Falles als Schwimmhilfe dient. + Schau auch auf die anderen. Wenn dir der Wind zuviel ist und du selbst nicht rausgehst, solltest du trotzdem auf die anderen Acht geben. Das gehört zu unserem Sport dazu – und wenn es bedeutet, dass du dafür 30 Minuten länger am Strand bleiben musst als die anderen, dann mach es. Eines Tages bekommst du es vielleicht zurück. 

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FOTO: Sean Harvey

S E I T M E I N E M U N FA L L Ü B E R L E G E I C H L I E B E R Z W E I M A L, O B E S E I N E G U T E I D E E I ST, KO M P L E T T A L L E I N E A U F S WAS S E R Z U G E H E N . Keine Sorge – nach so vielen Ratschlägen rund um Mentales und Sicherheit habe ich auch noch ein paar Tipps parat, mit denen du deine Performance bei stürmischen Bedingungen maximierst:

braucht nicht so viel Hebelwirkung, um den Kite effizient steuern zu können. Kleine Bars fördern auch eine bessere Haltung, da Ellbogen und Hände dabei näher am Gewichtsschwerpunkt sind.

+ Halte den Kite stets tief. Wahrscheinlich mein Nummer-eins-Tipp für starken Wind! Positionierst du den Kite beim Fahren möglichst nahe an der Wasseroberfläche, überträgt sich die Kraft des Windes über dein Board aufs Wasser, vor allem in den Böen. Stell dir dein Board wie eine Bremse vor – bei Starkwind-Sessions fährst du fast die ganze Zeit mit angezogener Bremse. Den Kite durchs Windfenster nach oben steigen zu lassen verursacht hingegen nur Probleme und ungewollten Lift.

+ Starte den Kite so nah am Wasser wie möglich. Das reduziert die Zeit, die du mit dem Kite in der Luft an Land verbringst. Zur generellen Kite-Etikette gehört auch, bei starkem Wind andere während des Starts und auf dem Weg ins bzw. vom Wasser hinten am Trapez festzuhalten.

+ Überdenke deine Leinenlängen. Je länger die Leinen, desto mehr Power im Kite. Stürmische Conditions bieten mehr als genug Power – mehr als 22 Meter braucht man dafür nicht. Kürzere Leinen machen den Kite auch direkter, was nützlich ist, um bei starkem Wind schnellere Inputs geben zu können. Hab keine Scheu, bei kleinen Kites auch mal Leinen unter 20 Meter auszuprobieren – mit solchen Setups lässt sich starker Wind viel besser handeln. + Greif zur kleinen Bar. Kleine Kites fliegen mit mittleren und großen Bars weniger gut. Eine große Bar ist mehr Hindernis als Hilfe – man

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+ Trage eine Prallweste. Ich bin überzeugt, dass Prallwesten vielen Verletzungen vorbeugen, vor allem an den Rippen, die beim Kiten doch so einiges abbekommen. Nach ein paar Sessions bemerkst du die Prallweste gar nicht mehr. Zusätzlich bietet sie extra Auftrieb und wärmt. + Achte darauf, dass dein Trapez eng sitzt – ein nach oben gerutschtes Trapez kann schon bei kleineren Stürzen Rippenverletzungen verursachen. In diesem Sinne: Stay safe und lernt, die Wartezeit auf den nächsten Sturm anzunehmen und zu schätzen! Tröstet euch mit der Gewissheit, dass es irgendwo auf der Welt gerade stürmt (und vermutlich jemand ziemlichen Spaß da draußen hat).

FOTO: Simon Bassett


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