TheKiteMag #11 - Deutsch

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INSIDE OUT: HINTER DEN KULISSEN VOM KOTA UND DEM BLUE PALAWAN OPEN DIAMANTEN IN DER WÜSTE: PERU FAHRERPROFIL: RUBEN’S RÜCKKEHR AUFS WASSER


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FOLLOW US ON:

www.robertoriccidesigns.com

ONE BAR FOR ALL KITES

EMOTION MK1 STRUTLESS LIGHT WIND

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VISION MK4 ALL TERRAIN KITE

PASSION MK8 FREERIDE/BIG AIR

OBSESSION MK8 FREESTYLE / WAVE / BIG AIR

OBSESSION PRO MK2 FREESTYLE PRO

ADDICTION MK5 RACE / BIG AIR

RELIGION MK6 WAVE


PHOTO: martin rendo rider: alex neto

RRD ‘RIGID THREAD LINES’ EXCLUSIVELY MADE IN ITALY; NO STRETCH AND A FASTER, MORE DIRECT RESPONSE.

Velcro loop on de-power cord will prevent the cord from 'flapping' around.

New de-power stopper EVA float.

the indestructable double chamber de-power rope with safety line has been extended for 10 cms, to increase de-power ability, stability and maneuverability.

1 mm reduced diameter bar tube to increase grip. Moulded chicken loop finger with multiple pre set positions rotor head.

Simple / Functional / Safe / Durable

RRD GLOBAL BAR V7 The version 7 of our bar with a great history of performance and reliability. We have taken out any unecessary items instead of adding them, to make every component more functional. Simply said:

”you cannot break, what does not exist”.

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Die Features… 066

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D I E P O N TA P R E TA D R E A M S E S S I O N Hätte es eine Zeit in deinem Leben gegeben, wo sich ein 6-monatiger Aufenthalt in Kap Verde lohnen würde, dann wäre es im vergangenen Jahr um den November herum gewesen. Der Ort ist on fire! Hier haben wir ein paar Bilder und Worte von dem Tag der Tage...

DIAMANTEN IN DER WÜSTE Wenn du ein Reiseziel möchtest das alles hat - von der Freestyle Perfektion bis hin zu unglaublich unberührten Pointbreaks - dann willst und musst du nach Peru. Marit Nore und Manuela Jungo taten genau das und trafen damit ins Schwarze. Sie hatten sogar Zeit, ein bisschen die peruanische Küche auf dem Weg zu genießen.

080 INSIDE OUT 2016 war bereits jetzt ein Jahr ziemlich epischer Ereignisse. Wir hatten den King of the Air, der auf seine Art unkategorisierbar ist und es gab das Blaue Palawan Open, welches zeigte, was man alles mit einer Gruppe verrückter Wakestyler erreichen kann, wenn du sie in ein tropisches Paradies steckst und ihnen erzählst, dass sie ein Event aufsetzen sollen. Wir haben uns auf beiden Events hinter den Kulissen umgeschaut...

Die üblichen Verdächtigen… 040

// Ich bin dran… Jerrie Van de Kop

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Technik mit Keahi de Aboitiz

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// Tipps vom Pro mit James Boulding

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Kite Sista über Grabs

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Fahrerprofil mit Ruben Lenten

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Erzähl mir mehr… Slingshot Foil School

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Unter der Haube mit Ocean Rodeo

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Die Dunkelkammer mit Stephan Kleinlein

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In der Pipeline mit Naish

COVER Es war und ist einfach ganzjährige Saison auf den Kap Verden. Das hier ist Mitu auf einer der größten Wellen am besten Tag überhaupt... Photo: Andrea D’Antoni HIER Hier: Drüber und drunter… Foto: Kjell van Sice 14 | TheKiteMag


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EDITORIAL

HIER IST MR GREEN, DER NICCO IN EINE ABSOLUTE BOMBE ZIEHT - WIE VIEL VON SEINEM BRETT WOHL MIT DER WELLE VERBUNDEN IST? NICHT VIEL… FOTO: ERIK AEDER

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Supersize Me In 2016 ging es bislang um eine Sache: hoch hinaus zu kommen. Im Wave Department (eines epischen El Niño Jahres) schien sich ein konstanter Swell durch die Hawaiianischen Inseln zu pflügen. Aber es war nicht nur Hawaii, der Atlantik hat seine Sache mit Portugal, Spanien und den Kanarischen Inseln auch gut gemacht und uns einige ernsthafte Action gezeigt. Und auch mit den Kap Verden, die durch ihre gute Lage durch überm Nordatlantik trudelnde Tiefdruckgebiete auch den endlosen Swell abbekamen. Wir waren begeistert, unsere Hände an einige Aufnahmen vom besten Tag zu bekommen. Du findest ein paar von ihnen, sowie ein paar Worte der lokalen Crew in unserem Ponta Preta Feature. Nicht zu übertreffen - die Big Air Jungs beschlossen, auf eine Show von epischen Ausmaßen zu setzen und die Grenzen von dem was in diesem Teil unseres Sports möglich ist neu zu definieren. Big Bay drehte für den Anlass richtig auf und unsere Rider zogen mit... Es war der Wahnsinn - aber nicht ohne Zwischenfall - und eine Erinnerung daran, welchen Gefahren die Jungs ausgesetzt sind. Und auch eine Erinnerung daran, dass du 20 Meter in der Luft bist, nur mit deinen Skills, deinem Kite und dem Wind, der dich oben hält... Hier bei TheKiteMag drehen wir kein Däumchen, denn sind mit dem Magazin ordentlich gewachsen (diese Ausgabe hat über 150 Seiten!). Und wir haben gerade unsere neue und (ihr werdet es erraten) GRÖSSERE Website gelauncht... checkt es aus, wenn ihr mit dem Magazin fertig seid. Ihr werdet wahrscheinlich nicht ganz so durchstarten, wie einige der Fahrer auf diesen Seiten aber ich hoffe ihr pusht eure eigenen Grenzen immer wieder und genießt die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten dessen, was der Kiteboarding Sport zu bieten hat. Genießt die Ausgabe. Alex

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The Team: Editor: Alex Hapgood (editor@thekitemag.com) Sub editor: Cai Waggett Art Director: Jody Ward Assistant Art Director: Louise Kelly Contributors: Andrea D’Antoni, Erik Aeder, Bianca Asher, Ydwer van der Heide, Andre Magarao, João Pedro Rocha, Nico Kersberg, Mario Entero, James Boulding, Nick Jacobsen, Ruben Lenten, Mark Moore, Alex Vilege, Max Blom, Tom Court, Toby Bromwich, Marit Nore, Manuela Jungo, Jerrie van de Kop, Andreas Lagopoulos, Keahi de Aboitiz, Marcus Graichen, John Zimmerman, Alex Fox, Craig Cunningham. TheKiteMag is… BORN Published by WATER M E D I A in Hayle, Cornwall, United Kingdom.

Advertising enquiries: advertising@thekitemag.com. All material in TheKiteMag is subject to copyright. Reproduction without the express permission of the publishers will result in prosecution. Submissions: Online: If you have a clip or would like to get something on the website please send it over to us: media@thekitemag.com. In the mag: TheKiteMag welcomes both written and photographic submissions. Photography should be submitted in both RAW and edited format. Please note that the publication of written content is generally dependent on the provision of high quality photography, so in the first instance please send photographic samples and a 150 word synopsis of your writing to: checkmeout@thekitemag.com You can find TheKiteMag on:

This magazine is printed on paper sourced from responsibly managed sources using vegetable based inks. Both the paper used in the production of this brochure and the manufacturing process are FSC® certified. The printers are also accredited to ISO14001, the internationally recognised environmental standard.

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FOCUS

FAHRER UND TEXT: MATCHU LOPES | FOTOGRAF : MARIO ENTERO | ORT : PUNTILLA, FUERTEVENTURA An diesem Tag standen Airton und ich am Strand und starrten skeptisch aufs Meer hinaus. Wir wären nicht raus gegangen aber ein guter Freund und Local bestand darauf: “Die Bedingungen werden bald großartig sein!” Und wir folgten seinem Rat ohne zu wissen, wie wertvoll er eigentlich war... Ich ging ziemlich schläfrig und unmotiviert ins Wasser, dann war gleich die erste Welle ein Barrel und nach jeder Welle fühlte ich mich wacher und in perfekter Harmonie mit diesem starken Brett, welches auf einem extrem flachen Felsen brach. Es war einfach: Airdrop, Hollow Barrel, fertig! Eine sehr kurze und einzigartige Intensität.

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FOCUS

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FAHRER

UND

TEXT:

BAS

KOOLE

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FOTOGRAF:

YDWER

VAN

DER

HEIDE

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ORT:

KAPSTADT

Kapstadt ist für seine Vielfalt an Spots berühmt, vor allem Wave Spots. Aber die meisten Menschen finden sich jeden Tag in Blouberg wieder. Ziemlich schade, da auf der anderen Seite von Cape Point weitere erstaunliche Spots sind. Einer dieser Spots – wie hier zu sehen - ist dieser Pool, der sich mit Meerwasser füllt und von einer massiven Mauer geschützt wird, so dass die großen Wellen draussen bleiben...

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FOCUS

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FAHRER: NICO KERSBERG | FOTO UND TEXT: STEFAN LECHTHALER | ORT: WASSERKUPPE, GERMANY Der Winter in diesem Jahr war ziemlich schlecht in Deutschland, so mussten wir ziemlich lange auf den perfekten Tag warten, um ideale Bedingungen zu haben. Die Zutaten für diesen Tag waren starker Wind, Sonne und etwas von diesem schönen tiefen Powder... Ich schloß mich meinem Freund, dem talentierten Fahrer Nico Kersberg an, um einige scharf gestochene Snowkite Aufnahmen zu bekommen und trug meine tragbare 1200 Watt Lampen den ganzen Weg durch den tiefen Schnee, um einige kurz belichtete Actionshots von Nico im weißen Powder zu bekommen.

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FOCUS

FAHRER UND TEXT: LACI KOBULSKY | FOTOGRAF: ANDRE MAGARAO | ORT: URUAÙ, BRASILIEN Im vergangenen Jahr war ich während der Saison in Brasilien im ProKite Brasil arbeiten. Es war eine unglaubliche Erfahrung - wir hatten diese wirklich winzige Lagune den ganzen Tag mit stetigem Wind und superflachem Wasser. Die Lagune war nicht groß genug für den durchschnittlichen Freerider aber perfekt für Pro Freestyle Fahrer, so dass sie die Lagune ganz für sich allein hatten. Wir hatten ein System erarbeitet, wo genau die Absprungzone ist und dass man dann am Strand auf die Anderen wartet – da war kein Platz mehr für Neulinge! So war die Lagune die meiste Zeit mit top Fahrern gepackt, die wirklich mein Niveau gepusht haben.

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FOCUS

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FAHRER UND TEXT: JEREMIE TRONET | FOTOGRAF: JT PRO CENTER | ORT: UNION ISLAND Nach vielen Jahren des Reisens rund um die Welt, auf der Suche nach dem perfekten Spot, um sich dort niederzulassen, wählte ich Union Island in den Grenadines, um mein Kiteboarding Center aufzubauen. Die Schönheit des Spots macht es uns extrem einfach unglaubliche Bilder direkt vor der Haustür zu schießen. Und der konstante Wind macht es zu einem Paradies für Kitesurfer.

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FAHRER UND TEXT: NUNO “STRU” FIGUEIREDO | FOTOGRAF: JOÃO PEDRO ROCHA | ORT: SUPERTUBOS Dies war das erste Mal, dass ich Barrels bei mehr als 40 Knoten Wind gesehen habe. Normalerweise kann man nicht zu viel von Supertubos erwarten, wenn man einen 7m aufpumpt. So war es einfach überwältigend einen 5m zu fahren, dabei noch überpowert zu sein und immer noch einige geile Wellen zu bekommen. Diese Sunset Session war mit Abstand die unberechenbarste Session, die ich dort jemals hatte. Zudem hatte ich das Glück, meinen Partner in Crime João Rocha zu haben, der vom Strand ein paar Fotos schoß.

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FOCUS

FAHRER UND TEXT: JAN SZLAGOWSKI | FOTOGRAF: SVETLANA ROMANTSOVA | ORT: FUERTEVENTURA Meine letzte Saison begann mit einem Trip nach Fuerteventura zusammen mit dem Nobile Pro Team. Ein Local hat uns von einem “Secret Spot” erzählt und den haben wir natürlich direkt am ersten Tag besucht. Der Spot war perfekt für ein Shooting. Flaches Wasser, konstanter Wind und ein wunderschöner Blick auf die Berge. Es war eine ziemlich kleine Lagune, die mit dem Meer verbunden und von Felsen umgeben ist. Sie war gerade groß genug für uns und definitiv einer der besten Spots an dem ich je war. Wir hatten eine gute Session und dieser Shot kam dabei heraus - perfekt getroffen mit dem Kite im Hintergrund und ordentlich Spritzwasser vom Backmobe.

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FOCUS

FAHRER: JONAS LENGWILER | FOTO UND TEXT: BERTRAND BOONE | ORT : SERRE CHEVALIER, FRANKREICH Dieser Shot ist von den 12. Snowkite Masters, die im Januar am Col du Lautaret statt fanden, einem ber端hmten Snowkite Spot. Es ist ein wahnsinniges Ereignis und die Bedingungen waren einfach perfekt, wie man in dem Shot sehen kann. Jonas Lengwiler ist spezialisiert auf Racing und Bergwandern. Er ist erst 21 Jahre alt aber sehr versiert und einer der top Fahrer im Schnee.

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NAME DES BOARDS: RRD JUICE V3

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GRÖSSE: 143 X 43.5CM

ICH BIN DRAN

Der Holländer Jerrie van de Kop ist groß und will zudem hoch hinaus. So war es schon eine Herausforderung, ein Brett zu entwickeln, um seine kompromisslosen Anforderungen zu erfüllen. Jerrie und RRD Board Design Maestro Werther Castelletti waren bereit für die Herausforderung und das Ergebnis ist das Juice V3... Das Juice V3 liegt im Top-End Freestyle/ Wakestyle Bereich aber das coole an dem Juice ist, dass das Board auch in allen anderen Bedingungen performt... Ich fahre mein Juice überall. Dieses Jahr haben wir ihm etwas mehr Rocker gegeben, um harte Landungen weicher und kontrollierter zu machen. Das Board performt auch noch gut bei wenig Wind aber mit genug Rocker, um deine Tricks sanft zu landen – eine Kombination die wir versucht haben zu perfektionieren. Das Juice funktioniert perfekt mit kleinen Finnen durch die Konstruktion der Channels und der Finne/Channel Kombination, die deinem Pop genug Grip und Stabilität in der Landung verleiht. Die Herausforderung bestand darin, ein Brett zu entwickeln, das bei allen Bedingungen gut performt. Man kann nie wissen, wo Wettbewerbe stattfinden und so sollte sich das Board bei allen Bedingungen gut anfühlen, um ordentliche Freestyle/ Wakestyle Tricks rauszuhauen. Die Leute sagen mir, dass mein Stil ein bisschen ‘anders’ ist, wegen meiner Körperlänge! Wie genau, ich weiß nicht wirklich... Ich versuche so glatt wie möglich zu fahren; glatt und mit viel Power. So soll mein Stil aussehen! RRD gab mir die Chance ein Produkt mit dem Designer vom Fleck weg zu entwickeln und wir arbeiteten mit dem gesamten Feedback von mir. Nur so konnte sich das 40 | TheKiteMag

Juice V3 zu einem Freestyle/Wakestyle Monster entwickeln. Ich würde gern in Zukunft an den Grafiken arbeiten aber ich muss sagen, dass ich nicht glaube einen besseren Job mit den 2016er Kites gemacht haben zu können! Ich bin stoked über die Designs. Ich denke, dass jeder Kite seinen eigenen Stil hat und das Design des Obsession Pro mit dem Juice zusammen schon ziemlich krank aussieht.


D E I N A LT E R : 2 1

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D E I N G E W I C H T: 9 0 K G

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DEINE KÖRPERGRÖSSE: 202CM

DER JUICE V3 IST EIN WAHRES FREESTYLE/ WAKESTYLE MONSTER.

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TIPPS VOM PRO

s e r i o s s e c c a e Reis 42 | TheKiteMag


JAMES BOULDING

DER SCHLÜSSEL ZU EINEM ERFOLGREICHEN TRIP IST, GUT VORBEREITET ZU SEIN. NATÜRLICH IST ES ESSENTIELL GUTEN WIND ZU HABEN. GUTES BIER UND SONNENSCHEIN ALS SAHNEHÄUBCHEN OBENDRAUF. ABER HIER SIND EIN PAAR WICHTIGE DINGE, OHNE DIE ICH NIE DAS HAUS VERLASSEN WÜRDE.

1.

1) GERÄUSCHUNTERDRÜCKENDE KOPFHÖRER. Es gibt nichts Schlimmeres als 10 Stunden an seinem Sitz neben einem schreienden Baby gefesselt zu sein. Obwohl nicht ganz billig, stellen sie sicher, dass du dein eigenes ruhiges Paradies betreten kannst, sobald du an Bord gehst.

2.

2) LACIE RUGGED FESTPLATTE. HD designt, um Stößen Stand zu halten. All deine Medien auf deiner Reise zu verlieren ist der Stoff, aus dem Albträume entstehen! 3) SWOX ZINK SONNENCREME. Niemand mag einen Sonnenbrand am ersten Tag. Dies ist das beste Zeug, das ich für das Gesicht gefunden habe, um es den ganzen Tag lang zu schützen.

3.

4) GOPRO

Klein und kompakt. Dieser Welpe ist ein mediales Zugpferd und ermöglicht dir, deine Instagram Kanäle mit Selfies aufzufüllen und versorgt dich obendrein noch mit allen möglichen Kite und Board Mounts für mehr mediale Optionen.

4.

5) CABRINHA SCHRAUBENDREHER/BIERÖFFNER. Ein Item, das nicht viel Erklärung bedarf. Das Multi-Tool lässt Bier fließen, während du damit nie ein Problem haben wirst, dein Board zusammen zu schrauben. 6) WATERFI + SNUGS KOPFHÖRER. Ein wasserdichter MP3-Player kann Sessions frisch halten und deine Tricks pushen. Stell nur sicher, dass deine Playlist seinen Job richtig macht! Benutzerdefiniert geformte Kopfhörer bleiben bei jeden Crash im Ohr und die Klangqualität lässt es klingen, als wäre Biggie Smalls genau neben dir, um dich für den nächsten Trick zu pushen.

6. 5.

7.

7) SONY A7S.

Diese Kamera geht mit mir überallhin; atemberaubende HDVideoqualität und ein Schwachlicht-Biest. Für dein Geld kriegst du da was ganz großes in einer kompakten Verpackung.

8) REISEPASS UND GOLD CARD. Als Gold Member kannst du pro Flug eine zusätzliche Tasche mitnehmen, hast Zugang zur Lounge, Business-Boarding/ Check-In und verwandelst Fliegen in einen wahr gewordenen Traum... Der schnellste Weg, um den Gold Status zu bekommen (mit Star Alliance) ist mit Aegean – dafür musst du mit ihnen noch nicht einmal fliegen. Sobald du Gold Member bist, hast du Zugang zu jeder Fluggesellschaft der Allianz.

8.

9.

9) TRASER AUTOMATIC MASTER. Sei bloß nicht zu spät dran zu checken, wieviel Uhr es in anderen Ländern ist und stell sicher, dass du deine bessere Hälfte und die Verwandten zu Hause immer pünktlich anrufst.

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Der Shoot Skulpies, Kapstadt Bianca Asher

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ines der Dinge, die ich am meisten liebe wenn ich in Kapstadt shoote ist, dass ich mich immer pushen muss, um neue Blickwinkel, Orte und andere kreative Wege zu finden, um sicher zu stellen, dass meine Bilder nicht gleich aussehen. Für mich ist es nicht selbstverständlich, dass ich irgendwo in der Welt mit einigen der besten Fahrer shooten kann. Und sie sind immer offen für neue Ideen und geben selbst auch einige wirklich gute Inputs. Für dieses Shooting wollte ich einen interessanten Vordergrund schaffen, um den Fokus auf den Fahrer zu legen. So legte ich mich bäuchlings in den Sand, mit meiner Kamera auf meine Tasche gestützt. Das ermöglichte mir, an der Unterseite des Bildes den Sand festzuhalten. Während der Nachmittags Session änderte der Sonnenuntergang die Farbe des Sandes in einen goldenen Ton den ich liebte. Wenn man bei Sonnenuntergang shootet muss, man dauernd die Belichtungseinstellungen durch die sich schnell verändernden Lichtverhältnisse anpassen. Meine meistbenutzte Kamera ist die Canon 5D gepaart mit meiner Canon 100400mm. Ich bevorzuge die 5D, da ich den Full Frame liebe. Ich hielt den ISO bei 500 mit einer Verschlusszeit von 1/400s während der Abend Session und 1/640s während der Session am Tag. Dies sind keineswegs Einstellungen von einem Experten und ich spiele immer mit der Blendenöffnung in Abhängigkeit von der Bildtiefe, die ich erreichen möchte.

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STUFF

S T U F F W E L I K E T H E L O O K O F

AXIS Tranq Das Tranq ist Alex LewisHughes krank aussehendes​​ Designermodell... Es ist ein echter Allrounder für Jungs, die alles wollen und das auch noch gut. Das 2016 AXIS behält die vielseitige Outline und den Rocker. Optimiert wurden die Channel Shapes und die Kanten, um ihm einen glatteren und schnelleren Vibe mit massiver Beschleunigung zu verleihen.

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North Evo Für eine wirklich beeindruckende fünf Strut Performance steht der Evo weiterhin an der Spitze in seiner Klasse. Er ist einer der solidesten Kites auf dem Markt, mit einer unglaublichen Windrange, Depower und einer irrsinnig einfachen und intuitiven Leistungsabgabe.

CORE Choice Wenn du eine wirklich vielseitige Freestyle Maschine willst, dann willst du auch das CORE Choice... Sein proprietäres zweiachsiges 30° Kohlefaser Gewebe optimiert die Board Verdrehung und den dynamischen Längsflex für viel Pop. Dann geben dir die Channels vom Choice – mit oder ohne Finnen – den nötigen Grip, den du brauchst und sein Rocker bekommt dich aus verzwickten Situationen wieder heraus, egal wie unterirdisch deine Landung ist.


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STUFF

Wainman Machete Ein ganz neues Board im 2016er Lineup von Wainman ist das Machete. Es ist Wainmans Erweiterung zur Leichtwind Sommersaison. Es ist super leicht mit einer breiten Outline und genau mit dem Flex, den man für eine effiziente Leichtwind Performance benötigt. Und es bietet auch die Stabilität die du brauchst, ohne dabei an Effizienz einzubüßen.

ION Icon Set Zeiss Der Sommer ist auf dem Weg, Zeit um sich mit einer Qualitäts Sonnenbrille auszustatten. ION versorgt dich mit ihrem Icon Set Zeiss, einer Sonnenbrille mit austauschbaren Gläsern.

CrazyFly Addict Das Addict ist ein völlig neues Board in der CF Range von 2016. Es ist ein Top-End Board mit Fokus auf einen Podiumsplatz. Entwickelt und konstruiert, um die Grenzen zu pushen. Die neuen Right Angle Channels an den Enden der Tips und der Edge Control Track versprechen viel Grip, so dass du es auch ohne Finnen fahren kannst, wenn du lieber so fährst. Oder du fährst es mit den neuen 3cm Razor Finnen.

Mystic Ponchos Die Welt der Ponchos auf die nächste Ebene bringend, stellt Mystic sicher, dass niemand in der Familie während des Umziehens mitten auf dem Parkplatz entwürdigend sein Handtuch fallen lassen muss. Zudem hält er alles Wichtige aus dem Wind. 56 | TheKiteMag

F-ONE ACID HRD Girly Mal etwas für die Ladies. Das Acid HRD Girly kommt mit der ganzen Top-End Technologie, das man beim Acid erwartet und ist entwickelt, um den Bedürfnissen der weiblichen Fahrer gerecht zu werden. Entwickelt für kraftvolles Fahren ist der Rocker und die konkave Form dem New School Freestyle gewidmet und hilft dabei deine Wakestyle Moves zu meistern.


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A I R T O N C O Z Z O L I N O ´ S D A I LY W O R K W E A R

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STUFF

Liquid Force Drive Tatsache ist, dass die meisten von den Liquid Force Boards ziemlich zugänglich sind... aber das Drive ist noch mehr an Anfänger gerichtet. Das bedeutet nicht, dass man viele Kompromisse auf dem Weg eingehen muss. Die gib es nicht.

Airush Compact Der Compact ist eine echte Allround Option in der Welle. Mit seiner volleren Outline und einem breiteren Einstiegspunkt bietet er einen guten Auftrieb und die richtige Lebendigkeit, die du bei onshore Wind oder gerade noch machbaren Bedingenungen brauchst, während das V des Tails und die doppelte Konkave viel Druck und Leistung für Rail-to-Rail Surfen bereitstellt, wenn die Bedingungen besser werden...

Naish Ride Gerade erst in der zweiten Phase von Naish’s Launch der 2016er Modelle, steht beim Ride die Einfachheit im Mittelpunkt seiner Philsophie. Mit zwei Struts senkt er das Gewicht und liefert eine super gleichmäßige Leistungsabgabe während der Turns. Der Relaunch passiert unmittelbar, während ein leicht abgeflachter Bogen mehr Auftrieb für die einfachere Sprünge erzeugt. Ein erreichbarer Freeride Spaß vom Feinsten.

Best TS Im Herzen der Range von Best befindet sich der TS. Er ist ein wunderschön raffinierter HighPerformance Allround Kite, der alles kann und das auch noch gut... Für 2016 findest du eine LE Segmentierung für eine saubereres Gesamtprofil, 3D Foam Bridle Deflektoren und weitere Größen, um sicherzustellen, dass du auch immer einen TS für jeden erdenklichen Tag zur Hand hast.

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FAHRERPROFIL

RUBENS RÜCKKEHR Soweit man das beurteilen kann, sind die letzten Wochen für einen der Giganten der Kiteboarding Welt relativ gut gewesen. Rubens neuesten Scans zufolge gibt es Entwarnung für den Krebs, der ein paar turbulente Monate zu einem Ende bringt. Die Menge an guten Vibes, die er während dieser Zeit bekommen hat, war schlichtweg atemberaubend und wenn es etwas Positives aus dieser Zeit gibt (abgesehen natürlich von Rubens Genesung), dann war es wieder einmal zu zeigen, was wir für eine enge und altruistische Gemeinschaft in unserem Sport haben... Ein paar Wochen vor dem Scan war Ruben in Kapstadt mit Freunden und - was beweist, dass einen Kite Besessenen nichts so schnell unterkriegt – konnte der Versuchung einer kleinen Session nicht widerstehen. Rubens enger Freund und RRD Marketing Boss Alex Vliege war dort, um dies zu ermöglichen und so fand Rubens erste Session nach vielen Monaten statt. Alex erklärt, wie es ablief...

FOTOGRAF: CRAIG KOLESKY

Ich sprach mit Ruben während seines Braii und fragte ihn, wie es um seine Gesundheit steht. Er sagte mir, er fühle sich stark und bereit wieder Kiten zu gehen. Keine Megaloops mit einem Twintip aber er war daran interessiert, nur etwas Spaß zu haben, nass zu werden und seinen ersten Downwinder auf einem Surfbrett zu versuchen - und hoffentlich dabei ein paar große Wellen und Barrels mitzunehmen (er sucht sich natürlich immer die extremste Variante aus!). So stellte sich als nächstes die Frage mit welchem Material er am besten fahren solle. Er erklärte, dass er nur mit Material fahren möchte, dass er gerne nutzt und mit dem er sich wohl fühlt, das ohne an Bedingungen geknüpft verfügbar sei. Am nächsten windigen Tag hingen wir uns an ihn und seinen guten Freund Job Guijt ran und statteten beide mit Material für einen Downwinder aus. Der Wind war zu schwach, um von Big Bay nach Haakgat zu fahren aber wir bekamen einen Anruf, dass der Wind am Dolphin Beach gut genug war. Und Werther Castelletti (RRD Kite Designer), das RRD Test Team und einige der Fahrer einschließlich Alex Neto, Jerrie van de Kop und Julien Leleu fuhren und testeten dort bereits, also gings dorthin. Es war perfekt, einige Zeit mit Ruben zu verbringen und ihn den kommenden RRD Obsession Pro MK3 testen zu lassen. Sein Testurteil war sehr positiv und getestet wurde er mit verschiedenen Set Ups. Er sprang mit ihm am Strand herum und startete ihn von den Dünen - offensichtlich stoked, wieder einen Kite fliegen zu können! Und er war fast versucht, einige Loops mit ihm in Kombination mit dem Juice zu ziehen, als er sah, dass Julien die gleiche Schuhgröße wie er hatte...! Dann sind wir alle zum Downwinder mit den 7m Religion gestartet undtauschten mehrmals die Boards auf dem Weg; das Maquina, das C.O.T.A.N. und das Barracuda. Spaßige Bedingungen, gute Stimmung und überall lachende Menschen. Es tat gut, den one-and-only Ruben zurück auf dem Wasser zu sehen, das war das Wichtigste von allem... Und wisst ihr was? Es war großartig, wie er auf dem Surfbrett mit radikalen Manövern im kritischen Abschnitt der Welle mit Stil, Engagement und Flow fuhr...

FOTOGRAF: ALEX VLIEGE

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FOTOGRAF: BETTINA MENZEL


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In einem Winter, in dem so ziemlich alle wichtigen Wave Spots der Erde erstrahlten ist es schön zu sehen, dass Kap Verde an nichts eingebüßt hat... Natürlich waren die Einheimischen überall und wir sind stoked euch diese exklusiven Aufnahmen vom besten Tag der Saison zu zeigen...

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Fotograf: Andrea D’Antoni Mit der Vorhersage eines massiven Swells aus Nordwesten dauerte es nicht lange, bis sich die Nachricht in der kleinen Stadt Santa Maria verbreitet hatte und sobald der Swell ankam, waren bereits schon viele Kiter da... Die Bedingungen waren einfach zu heftig für Amatuere. Nur eine Handvoll Fahrer hatten die Fähigkeiten diesem gigantischen Naturschauspiel der entgegen zu treten.

Die Besten der Besten konnten sich diesen Aufruf nicht entgehen lassen und so waren top Fahrer Airton Cozzolino und Mitu Monteiro schon auf dem Wasser. Dann sah ich den noch jungen aber bereits gut etablierten Fahrer Inês Correia mit viel Mut und Entschlossenheit ins Wasser gehen.

Fotografisch war es für mich unglaublich, diese Fahrer bei solch epischen Bedingungen zu shooten. Dies verdanken wir nur der Natur - die nie aufhört uns mit solchen Bedingungen zu beschenken - und den Fahrern, die uns vereint eine einzigartige Show boten.

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Airton Cozzolino An diesem Tag war die Prognose echt gut und es fühlte sich so an, als hätten wir wirklich eine lange Zeit auf diesen unwirklichen und krassen Swell gewartet! In der Nacht davor öffnete ich Windguru und sah, dass die Prognose jetzt bei vier Meter mit einer Periode von 20 Sekunden lag! Ich lief sofort in meine Schule und bereitete das Material vor, was ich über den Tag so brauchen werde – Kite, SUP und Surfboard – somit war ich bereit. Ich werde diesen Seegang nie vergessen, weil es der krasseste war den ich hier je gesehen habe, seit ich mit dem Surfen anfing. Wir haben den Tag “kleiner weißer Hai “ genannt, so kann man sich vorstellen, wie massiv es war! Ich war von meinem Equipment mit dem ich fuhr, einem Neo 9m und 5’10 Kontact, begeistert. In dieser Session stürzte ich auf eine Bombe und wurde von Mitu gerettet ich kann gar nicht beschreiben, wie erleichtert ich mich danach fühlte! Das Leben auf den Kap Verden ist ganz einfach: kein Stress, schönes Wetter, Wind, Wellen und vieles mehr. Es ist ein wahr gewordenerTraum für meinen Lifestyle und ich bin super stoked hier zu leben. Und Tage wie diese machen es noch spezieller…

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Inês Correia Diese Saison war sehr gut für mich und ich denke sogar für uns alle. Gegen Ende des Jahres 2015 hatten wir fast jeden Tag Wellen. Und in 2016 hatten wir durchgehend jeden Tag Wind und ein paar Wochen sogar sehr starkem Wind - so waren wir fast jeden Tag auf dem Wasser!

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Diese Session war sehr schwer durch die großen Wellen und dem leichten Wind aber ich hatte die besten Jungs mit mir im Wasser, was ein großer Anreiz war und mir viel Motivation gab. Ich hatte so viel Spaß aber auch etwas Angst. Doch das Gefühl auf dem Wasser zu sein war sehr gut! Es ist immer gut, seine Grenzen zu überwinden.


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Mitu Monteiro Dies war in Bezug auf Wellen eine der besten Saisons - fast jede Woche traf ein guter Swell die Westküste. Wir werden uns daran sicher noch lange erinnern! Dieser spezielle Tag erinnerte mich daran, als wir den Videoshoot für das Manera hatten. Das war 2010 und seitdem gab es keine weiteren großen Swells dieser Art. An diesem Sonntag wartete ich ein wenig, bevor ich ins Wasser ging - ich wartete auf den Peak des Swells, der gegen 11 Uhr kam. Er war wirklich massiv und durch die “natürliche Selektion” blieben nur noch wenige Fahrer im Wasser: einige Profis und einige Narren!

Ich ging direkt in die sogenannte kapverdische Pipeline mit meinem 8m Bandit und 5’8” Mitu Pro. Der Wind war nicht stabil und sehr böig aber die Wellen waren so gut, dass der Wind nicht ins Gewicht fiel! Ich war so um die vier Stunden auf dem Wasser, eine Welle nach der anderen fahrend, unvergessliche Momente mit Freunden auf dem Wasser teilend. Wenn der Swell pumpt, ist es wie im Film, mit Reihen von Menschen die einen anschauen und diese Giganten der See abreiten. An diesen Tagen bete ich immer, keine Clinic zu haben, denn so kann ich selbst den ganzen Tag im Wasser verbringen. Normalerweise, wenn sowas massives erwartet wird, will ich immer so früh wie möglich da sein und warte dann auf die richtige Tide. Sobald ich dann drin bin, blende ich den Rest der Welt aus und bin nur Surfen. Ich gehe erst dann wieder raus, wenn sich mein Bauch anfängt zu beklagen. Dann, nach einem guten Blowout, bin ich in der Lage bis zur Dunkelheit zu fahren!

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D I E P O N TA P R E TA D R E A M S E S S I O N

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E V E R Y T H I N G S E E M E D T O B E G O I N G P E R F E C T LY. . .

BUT SOMETIMES YOU’VE JUST GOT TO PRESS THE EJECT BUTTON...

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INSIDE

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OUT Hinter den Kulissen des Big King of the Airs und des Blue Palawan Open Events

Zwei der raffiniertesten und profiliertesten Events in der Geschichte des Kiteboarding fanden im Jahr 2016 bereits statt. Dieser King of the Air war - mit Abstand – bislang der verrückteste. Wahrlich neu definiertes Kiteboarding gekoppelt mit einigen der schlimmsten Crashes, den der Sport je gesehen hat. Es war wirklich etwas komplett anderes. Und dann hatten wir das Blaue

Palawan Open, welches die Wakestyle Seite des Sports in seinen schönsten Facetten zeigte. Mit top Fahrern, die keine Kosten und Mühen gescheut haben, um im exklusiven Blau Palawan Resort auf den Philippinen die Veranstaltung umzusetzen. Ein krasses Event und eine Menge krasser Medieninhalte zum Hochladen.

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CRAIG KOLESKY


INSIDE OUT

DER KING OF THE AIR WITH MAX BLOM

ADRIAAN OELOFSE

Vor dem King of the Air im letzten Jahr, gingen Ruben Lenten und ich auf Red Bull zu und deuteten darauf hin, dass Mystic sie als Partner beim Sponsoring der Veranstaltung unterstützen würde. Eine Marke wie Red Bull als Supporter von Fahrern und Events ist wie ein Segen für den Sport. Es ist die Macht und der Einfluss in der Welt des Sports, die den Sportlern viele Türen öffnen kann und dazu beiträgt, eine aufstrebende Sportart zu präsentieren. Ihr Vertriebsnetz, das Medienhaus und das verfügbare Budget, all das spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg. Für Mystic - als branchenspezifische Marke – wäre es aus finanzieller Sicht fast unmöglich alleiniger Gastgeber für ein solch enormes Event, mit allem Drum und Dran, zu sein. Eine Partnerschaft ist daher ein fantastischer Weg neue Konzepte zum Leben zu erwecken. Und Red Bull glaubte, Mystic könnte einen großen Beitrag zum Event leisten. Es erwies sich als eine sehr gute Zusammenarbeit. In diesem Jahr trat TOMTOM Bandit der Partnerschaft bei, was ein großer Beweis für den Erfolg und das Wachstum der Veranstaltung während der letzten vier Jahre ist.

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YDWER VAN DER HEIDE

ADRIAAN OELOFSE

CRAIG KOLESKY

ADRIAAN OELOFSE

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INSIDE OUT

DAS SIEGERTEAM

ADRIAAN OELOFSE

Meiner Meinung nach – und die wird oft unterschätzt - spielt das Team von leidenschaftlichen und engagierten Menschen eine ganz entscheidende Rolle, um ein Event zu dem zu machen, was es ist. Eine gute Organisation kann einen echten Unterschied machen und ich glaube, dass die KOTA sich ganz besonders deswegen von jedem anderen Kiteboarding Event abgrenzt. Sergio Cantagalli ist der Event Director und verfügt über langjährige Erfahrung beim Kiteboarding und anderen großen Red Bull Events unter seiner Leitung. Dieser stets lächelnde Italiener hat eine außergewöhnliche Liebe zum Detail und das richtige Engagement, um die nötige Zeit und den erforderlichen Einsatz zu investieren. Dadurch dass ich das Privileg hatte, Zeit mit Sergio in Kapstadt verbringen zu können, habe ich aus erster Hand seine wahre Leidenschaft für das Event miterlebt. Seine Fähigkeit Fahrer- und Sponsorenwünsche zu berücksichtigen macht ihn zu einer unglaublich fairen Person und er wird von allen Beteiligten auf beiden Seiten sehr respektiert: Was Sergio sagt, gilt! ADRIAAN OELOFSE

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Mein guter Freund Alex Vliege ist der Head Judge seit dem ersten Jahr. Alex ist sehr erfahren und hat die Profis einzeln ausgesucht, um eine abgerundete Jury zu schaffen, die während des Events bestmöglichst bewertet. Es lastet eine Menge Druck auf den Schultern dieser Jungs, da das Fahrerniveau so hoch ist und die Konkurrenz unfassbar stark. Und natürlich hat man noch die tausenden von möchtegern Richter zu Hause vor den Bildschirmen sitzen!

ADRIAAN OELOFSE

Zur Vervollständigung des Teams fehlt noch Olaf van Tol aus den Niederlanden. Olaf ist seit vielen Jahren der Race Director auf der World Tour und ist wahrscheinlich der erfahrenste Race Director in unserer Branche. Dadurch, dass er in Kapstadt lebt, sind seine Kenntnisse über die Bedingungen vor Ort notwendig, um das Event zu ermöglichen und das macht ihn für alle zu einem wertvollen Mitglied.

ADRIAAN OELOFSE

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INSIDE OUT

AUS DEM STARTBLOCK HERAUS…

Am 30. Januar fand die offizielle Veranstaltungseröffnung im Red Bull HQ, der beeindruckenden V&A Waterfront, statt. Begleitet von den Medien, Sponsoren und Leuten aus der Industrie wurde das abschließende Briefing gehalten. Es sind Abende wie diese, wo man realisiert, wie groß die Kiteboarding Industrie eigentlich wirklich ist ... Am nächsten Morgen wurde das Windfenster offiziell geöffnet und das Warten begann. Der Plan war, eine zweitägige Veranstaltung machen, um alle Läufe bei starkem Wind fahren zu können. Wie prognostiziert kam der Wind am 3. Februar und die ersten Runden des Events wurden ohne größere Zwischenfälle gefahren. Und so weiter zu Tag 2.

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TYRONE BRADLEY


ADRIAAN OELOFSE

ADRIAAN OELOFSE

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INSIDE OUT

CRUNCH TIME

Die Wetterkarten zeigten starke Winde für Sonntag, den 7. Februar. Der Cape Doctor war auf dem Weg und so auch der Swell. Die Prognose sah vielversprechend aus, sogar so gut, dass er der beste Tag in der Geschichte des Events werden könnte. Sergio und sein Team riefen den Tag aus und jeder bereitete sich auf den sogenannten “Super Sunday” vor. Die ersten Runden verliefen gut. Als die Windgeschwindigkeit auf bis zu 40 Knoten kletterte, kombiniert mit drei Meter hohen Wellen, war die Masse bereit für das Halbfinale. Die erste Runde war ein Thriller von einem Heat mit Lasse Walker, Kevin Langeree, Aaron Hadlow und Marc Jacobs, die alle um einen Platz im Finale konkurrierten. Marc konnte

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seine Leistung aus früheren Heats nicht halten und flog als Erster raus. Kevin war hoch in der Luft und baute dabei viel Selbstvertrauen auf, während Aaron starke und hohe Kiteloops mit seinem technischen Stil vermischte. Im vergangenen Jahr war das Gerede über Aarons Kiteloop KGB groß, den er gleich in der ersten Runde der diesjährigen Veranstaltung zog. Zugegeben, da er diesen Move das ganze Jahr nicht gezeigt hatte, wusste er, dass er mit ihm in diesem Jahr beginnen musste, damit er gelassen mit dem Trumph in der Hinterhand durch die Veranstaltung gehen konnte. Lasse hatte große Pläne das Finale zu erreichen, doch diese Träume wurden in den letzten zwei Minuten

des Heats zunichte gemacht. Er näherte sich einer massiven Welle auf dem Weg nach draußen und hob perfekt ab. Leider zog er den Kite erst sehr spät in den Loop und ließ ihn mit zu viel Slack in den Leinen zurück. Es sah atemberaubend aber gleichzeitig erschreckend aus und als er nicht in der Lage war, den Kite wieder über ihn in der Zeit zu bekommen, stürzte er ins Meer. Man konnte den massiven Schock spüren, der die Menge traf und für einen Moment wurde alles still. Kevin Langeree reagierte blitzschnell als er sah, was geschehen war und war sofort da, um Lasse zu helfen. Er hielt seinen Kopf vorsichtig über Wasser als Lasse bewusstlos war, bis die Rettungssanitäter ihn an Land


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brachten und sofort ins Blouberg Hospital transportierten. Schließlich wurde der Heat beendet mit Kevin und Aaron im Finale. Andries Fourie, Jesse Richman, Lewis Crathern und Reno Remou waren im nächsten Halbfinale. Der brasilianische Fahrer war ein Showstopper während der gesamten Veranstaltung – als Freestyle World Tour Fahrer ist diese Disziplin nicht gerade seine Stärke - aber seine Leistung stellte zur Schau, warum diese Jungs die besten der Welt sind. Dann stand das südafrikanische Publikum voll und ganz hinter ihrem Lokalmatador Andries. Noch nie hat in der Geschichte der KOTA ein südafrikanischer Fahrer es aufs Podium geschafft. Der Heat begann mit Jesse Richman, der ziemlich Druck machte und einen massiven Kiteloop mit mehreren Rotationen zeigte. Das wars: der Einsatz war gesetzt und die anderen Jungs hatten es gesehen. Lewis Crathern suchte nach der perfekten Welle und er

hatte das größte Set des Tages im Blick. Er traf die steile Rampe mit voller Geschwindigkeit und stieg mindestens 15 Meter hoch in die Luft. Er zog den Auslöser bei einer massiven Kiteloop Backroll. Lewis schien mit dem Rücken zum Wasser auf halbem Weg durch seine Rotation festzustecken. Wie Lasse fiel der Brighton Pier Jumper ins Wasser und zum zweiten Mal breitete sich Stille in der Menge aus. Zum Glück war Lewis beim Aufprall aus der Bindung geflogen aber es gab kein Anzeichen für Bewegung. Dieser Moment ist immer noch so klar in meinem Kopf: ich hatte seinen Kite gelauncht, ihm ein High Five gegeben und dann zwei Minuten später stürzte er nur wenige Meter vorm Startbereich. Reno Romeu an Lewis Seite, um den Kopf aus dem Wasser zu halten. Lewis war bewusstlos und als Romeu ihn Richtung Strand zog, riss eine große Welle ihm Lewis aus den Händen. Andries Fourie kam, um ihn die letzten paar Meter an den Strand zu ziehen. Die Rettungssanitäter von Big Bay übernahmen und versuchten

Lewis am Strand wieder zu beleben. Zeit war kostbar und so wurde er direkt in den Krankenwagen und ab ins Krankenhaus gefahren. Zurück blieben geschockte Besucher und ungläubige Mitstreiter. Nach einer Stunde Pause lief die Competition mit einer Wiederholung des Heats weiter, diesmal ohne Lewis. Es ist schwer sich vorzustellen, wie die Jungs ihre Fassung wieder gewannen, nachdem man sowas erlebt. Der unaufhaltsame Adrenalinstoß, abgebrochen durch einen lebensbedrohlichen Vorfall mit einem Freund und dann wieder raus zurück zu müssen und weiter zu machen ist hart zu begreifen. Aber diese Jungs sind Profis, sie kennen die Risiken, sie sind ihnen bewusst und sie sind in der Lage, sich fokussiert ihrer Aufgabe zu stellen. Sobald der Heat beendet war, mit Jesse Richman und Reno Romeu an der Spitze, kamen sie mit Kevin und Aaron ins Finale.

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INSIDE OUT

DAS FINALE Aaron begann mit einer Siegerhaltung, kombiniert mit massiven Airs und seinem persönlichen Trick, dem Kiteloop KGB. Währenddessen waren die anderen Fahrer hinter der Competition Area, auf der Suche nach der richtigen Welle für ihren Showdown. Sowohl Kevin als auch Jesse hauten in ihrem Heat einen Move nach dem anderen raus. Jesses Plan war, Höhe und Innovation verbinden. Dies führte zu massiven Airs und einem Kiteloop Front Mobe. Ja...stellt euch das mal vor. Es wirklich erstaunlich Kevin zu zu sehen, wie er dagegen hielt und die volle Kontrolle über seine Fahrt hatte. Jeder Trick sah glatt und elegant aus und das Publikum spielte wirklich verrückt, als er den höchsten Board Off machte, der jemals im Wettbewerb zu sehen war, gefolgt von einer massiven One Foot Kiteloop Front Roll. Es war dieser Trick, der ihm das Mystic Move Preisgeld von $1000 für den extremsten Trick des Events einbrachte. Der brasilianische Fahrer Reno war als Erster raus, was ihm einen 4. Platz einbrachte und so nur die restlichen drei letzten KOTA Champions um den Ruhm kämpften. Nach 12 Minuten atemberraubendem weltklasse Fahren ging es direkt zum Podium. Sergio machte sich auf zur Bühne und verkündete das Endergebnis. Aaron Hadlow wurde zum neuen Red Bull King of the Air 2016 gekrönt, als erster Fahrer zum zweiten Mal in Folge. Der 2. Platz ging an Jesse und der 3. an einen enttäuschten Kevin. Aber zumindest konnte er seine Wunden mit dem verliehenen Mystic Move Preis und dem höchsten WOO Sprung des Events lindern! Es ist schwer den diesjährigen King of the Air zusammenzufassen aber in jeden Fall ist er zu einem unvergesslichen Event geworden. Es aufs Podium zu schaffen ist zweifellos eine große Leistung aber der Weg dorthin führt über Hürden. Jeder Fahrer hat seine Stärken und Schwächen zu kennen, während die Jungs hinter den Kulissen hart arbeiten müssen, um die Dinge möglich zu machen, die Veranstaltung minutiös zu planen und daran festzuhalten, egal was passiert und wie sehr einen das emotional trifft. Für uns bei Mystic hat es unsere Leidenschaft zum Kreiren von Innovationen und Produkten weiter angeheizt, die diese extreme Art und Weise des Fahrens unterstützen können. Und wir können nicht abwarten, zu sehen, was nächstes Jahr passiert.

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CRAIG KOLESKY


YDWER VAN DER HEIDE

ADRIAAN OELOFSE

CRAIG KOLESKY

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INSIDE OUT

DAS BLUE PALAWAN OPEN MIT TOM COURT FOTOGRAF: TOBY BROMWICH

Anfang 2016 saĂ&#x; ich mit einem Bier und meiner Freundin Sophie an Bord eines Airbus A330 auf dem Weg zur Insel Palawan auf den Philippinen, um den ersten Kite Railpark in Asien mit aufzubauen...

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REALITY CHECK

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INSIDE OUT

EIN SPOT WIE KEIN ANDERER

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Blue Palawan ist ein Name, der es wert ist sich zu merken, da man von ihm die nächsten Jahre noch öfter hören wird. Gerüchte über ein Kitesurf-Mekka, ein Paradies in Asien, einen Spot wie kein anderer... Und obwohl diese Geschichten kursieren, kommen die Klisches nicht einmal ansatzweise an die Wahrheit heran. Blue Palawan ist ein Beach Club und er ist exklusiv, gelinde gesagt. Er wird durch einen Zugang zu einer unberührten Meeresfront von der ganzen weltlichen Hektik abgeschirmt. Im Laufe der Wochen, die wir dort waren lieferte uns das Resort mehr, als wir und jeder Fahrer damit gerechnet hätte. Bei der Ankunft trafen wir den Besitzer und Paulas Unterstützer in diesem Projekt und die treibende Kraft hinter dem Projekt, Jojo. Sportenthusiast, Visionär und Immobilien Tycoon, der in die Entwicklung von Blue Palawan investierte, um es zu einem weltklasse Sport Domizil zu machen. Und Schritt eins? Der Kite Park. Es ist einfach, ein Ereignis von außen zu sehen und den ganzen Aufwand zu unterschätzen, der erforderlich ist, um daraus ein gelungenes Ganzes zu machen. Nachdem alle - aus 12 Ländern - für die Eröffnung des ersten Kite Parks in Asien angekommen waren, mussten die kleinsten Details organisiert werden, bevor wir bereit waren das Event mit $20.000 Preisgeld zu starten. Alles aus dem Veranstaltungsformat musste neu ausgearbeitet werden: wie der Wettbewerb gejudged wird, die physikalische Praktikabilität der Gezeiten, die Rails, der Wind, die Lieferungen, die Parties und eine Fülle anderer Dinge. Mit jedem Schritt, den wir ausarbeiteten stellten sich uns drei neue Herausforderungen. So ist das nun mal bei solchen Events!

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INSIDE OUT

DAS BEWUSSTSEIN FÜR DEN WIND

Mit allem fertig augearbeitet und geplant, die ganzen gelieferten Obstacles miteinander verschraubt und an der richtigen Stelle aufgebaut, war alles was wir noch brauchten um diese Veranstaltung zu einem Erfolg zu machen der Wind: etwas, das nicht einmal eine Gruppe von hoch motivierten Menschen kontrollieren kann. Aber selbst die Tage mit wenig Wind waren keine verschwendeten Tage... Das Event war auf drei Tage ausgelegt, mit dem in den letzten Jahren bei verschiedenen Veranstaltungen entwickelten Format, wie das Triple-S, Hood River Rail Jam und den Russian Rail Masters. Dies bedeutet ein Format, das leicht zu judgen und zu filmen war, mit Rail Hits an

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jedem Tack und drei Judges für jeden Fahrer, für einen individuellen Hit an jedem Obstacle. Die Fahrer erhielten drei Passes für jedes Obstacle und mit ihren besten Hits auf den individuellen Obstacles, die der Gesamtnote gegenüber standen, konnten sie ihr Gesamtergebnis verbessern. Männer und Frauen Heats wurden back-to-back gefahren, dann gab es ein Viertel-, Semifinale und das Finale in jeder Disziplin. Dieses Format gewährleistet, dass jeder Fahrer die beste Chance hat, seine Fahrkünste zu beweisen und selbstsicher die Obstacles zu nehmen. Switch und Regular Styles


zählen da auch dazu. Die Fahrer wurden eingeteilt und die Reihenfolge der Fahrer, die die Obstacles nahmen, wurde von ihnen untereinander ausgemacht, um Verwirrung zu vermeiden und keine Zeit zu verschwenden. Das Setup war nicht unproblematisch - und die Kommunikation auf dem Wasser war definitiv etwas, das in der Zukunft verbessert werden könnte - aber die Veranstaltung war eine gute Übung in praktischer Organisation, wenn es um das Format des Wakestyle geht. In Bezug auf die Medien denke ich, dass es uns auf jeden Fall gelungen ist, die Essenz des Events und auch das

Niveau und die Qualität des Fahrens zu erfassen. Und ich würde die Veranstaltung zu einem der fortschrittlichsten und innovativsten Wakestyle Events zählen, bei denen ich beteiligt war. Vor allem weil es zu 100% von Fahrern erstellt, organisiert, produziert worden ist. Der Wettbewerb war eine echte Entwicklung und ein echter Augenöffner, wenn es um den Ausbau der Wakestyle Disziplin in der Welt geht. Also - trotz der harten Arbeit - es war toll, bei der Entwicklung des ersten Kite Park in Asien beteiligt gewesen zu sein und die wachsende Wakestyle Bewegung innerhalb des Kiteboardings weiter zu entwickeln.

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Diamanten in der W端ste

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Mit einiger der längsten kitebaren Wellen der Welt, versteckten Flachwasserlagunen und zuverlässigem Wind ist Peru ein bevorzugter Ort für den unerschrockenen Kite-Reisenden. Und man muss unerschrocken sein, weil dir in Peru nichts auf einem Silbertablett serviert wird... Es kommt immer auf die Gegend an, die richtige Zeit zum Reisen zu kennen. Das hat Marit Nore und Manuela Jungo aber nicht abschrecken können und sie deckten so ziemlich das ganze Land mit ihrem letzten Aufenthalt ab... Text und Fotos (sofern nicht anders angegeben): Marit und Manuela

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DIAMANTEN IN DER WÜSTE

Ich wollte nicht zu viel Hoffnungen darin setzen, als Manuela Jungo und ich beschlossen, unsere jährliche Brasilien Reise gegen einen Monat in Peru zu ändern. Die Fotos von den berühmten endlosen Wellen steckten in meinem Kopf aber wir wussten nicht viel über das Land, die Kitespots oder die Windverhältnisse. Im Rückblick auf unser peruanisches Abenteuer übertraf es all unsere Erwartungen. Wir wanderten in den Anden, besuchten Machu Picchu, kiteten in perfektem Flachwasser inmitten der Wüste und surften/kiteten die längsten Wellen der Welt. Hier sind einige Höhepunkte unserer Reise...

100 | TheKiteMag PHOTO: ALBAN NAFFRECHOUX


Im Süden Paracas: Kiten in der Wildnis Paracas, eine 3 -stündige Fahrt von Lima entfernt, ist eine kleine Stadt am Meer am Rande eines Nationalpark in der Wüste. Dort gibt es eine große Lagune und durch eine Landzunge geschützt das Wasser spiegelglatt und perfekt zum Kiten macht. Paracas hat thermischen Wind, der für mehr als 250 kitebare Tage im Jahr sorgt und zwischen 15 und 25 Knoten liefert. Laguna Grande Wenn es in der Bucht keinen Wind gibt, kann man fast immer Wind im Nationalpark finden, nur eine 40-minütige Autofahrt entfernt. Laguna Grande ist, wie der Name schon sagt, eine große Lagune mitten in der Wüste. Unsere peruanischen Freunde nahmen uns mit, um den Ort zu erkunden. Zum Glück hatten sie alle 4x4 Fahrzeuge, sonst wären wir nicht dorthin gekommen. Der Spot war wunderschön und perfekt für Bilder - wir kiteten zwischen riesigen Sandbergen, während Schwärme von Pelikanen über uns hinweg flogen!

Wavekiten in der Wüste Es gibt schon ein paar Wellen im Nationalpark, die gut zum Kiten sind. 30 Minuten von Paracas, haben Sunpay und Playon die größten Wellen, während die in Zarate sauber, lange und gütig sind. Der Wind ist meist sideshore und die Gegend frei von Gefahren. Die Wellen sind zwischen Oktober und Dezember am größten. Wir hatten auch eine Freestyle Session bei Playon, wo die Wellen klein waren und perfekt als Kicker dienten.

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DIAMONDS IN THE DESERT

THE QUICKEST WAY TO T H E P O I N T.

Im Norden

Pacasmayo: Endlose Fahrt Nach einer Woche mit Flachwasser in Paracas fuhren wir mit dem Nachtbus von Lima nach Pacasmayo, bereit, eine der längsten Wellen in der Welt an einem der besten Kitesurfing Spots der Welt zu Surfen und zu Kiten. Der Spot heißt El Faro und bietet irrsinnig lange Lefts, die oft zwei bis drei Meter erreichen. Man erzählte uns Geschichten über Swells, die Surfer auf einen 2.5 Kilometer Marathon von der Spitze des Leuchtturms bis zum Pier in der Stadt mitnahmen, mit einer Dauer von 4 Minuten! Die meisten Sessions bestanden hauptsächlich aus Paddeln gegen den Strom - der nach nordwärts gehende Strom ist superstark und man muss konstant paddeln, um im Line-up zu bleiben. Sich auf dem Brett auszuruhen ging nach hinten los... Eines Tages liehen wir uns ein Zodiac aus, der Surfer vom Ende ihrer Welle zurück zum Line-up fuhr oder wenn man mal wieder vom Line-up wegtrieb! Aber es zahlte sich aus, denn wenn wir eine Welle bekamen, war es die längste, die wir jemals gesurft hatten.

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Die crossshore Winde am Nachmittag boten hervorragende Bedingungen zum Wavekiten. Dies ist der beste Ort, um Wavekiten zu lernen. Manuela verbesserte jeden Abend ihre Kite Skills. Sie hat sogar mit dem Gedanken gespielt, öfter solche Kitesurf Trips zu machen und ihr Twintip zu Hause zu lassen. Am Abend aßen wir Ceviche, gegrillten Fisch oder andere Meeresfrüchte, während wir die Sonne am Horizont beobachteten und sich der Himmel in rosa, gelb und lila hüllte.


Das war erst der Anfang… Eine Reise nach Peru war ein Traum, den ich schon immer hatte. Und nach einem Monat zurück im Land kann ich es immer noch nicht aus meinem Kopf bekommen. Die reiche Kultur, das erstaunliche Essen, die Natur, die freundlichen Menschen und die perfekten Bedingungen für jeden erdenklichen Actionsport erstaunten uns vom ersten Tag an. Und es gibt noch so viele Orte zu entdecken und so viele Dinge zu tun.

THE SLOW WAY. . .

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D I E

GESI C HT E R

H I N T E R

D E R

M A R K E

UNTER DER HAUBE W I T H

O C E A N

R O D EO

In dieser Ausgabe erhalten wir eine vollständige Übersicht über eine Marke mit einer der tiefsten Verwurzelung im Sport. John Zimmerman führt uns durch die actionreiche Story von Ocean Rodeo... Lasst uns mal ganz zurück zum Anfang gehen. 2011 glaub ich, richtig? Wo und wie wurde Ocean Rodeo gegründet? Unser Präsident, Richard Myerscough und unser Designchef Ross Harrington gründeten das Unternehmen im Jahr 2001 aber seine Wurzeln liegen noch viel weiter zurück. Richard und Ross wuchsen gemeinsam auf. Sie surften und nahmen an Windsurf Wettbewerben teil. Richard repräsentierte Kanada 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul und Ross machte den Sprung vom Fahrer zum Segeldesigner. Ross’ Designkarriere begann Mitte der 1980er Jahre als Designchef von Windsure Windsurfing, wo viele seiner Entwürfe zu Kultklassikern in Kanada und den USA wurden. In den 90er Jahren hatte Ross es gewagt, auf sich gestellt Venturi zu gründen, wo er zu 100% individuelle Windsurfsegel machte. Ungefähr zu dieser Zeit fing er auch an Trapeze und andere Komponenten fürs Drachenfliegen zu designen. Richards Rennkarriere brachte ihn dazu Messen für Sponsoren 106 | TheKiteMag

besuchen und einen Beitrag zur Gestaltung und Entwicklung neues Windsurf Equipments und Neoprenanzüge für viele der führenden Marken zu Designen. In den späten 80er Jahren arbeitete Richard Vollzeit für einen kanadischen Neopren- und Trockenanzug Hersteller, Whites Mfg. Anfang der 90er Jahre war er Geschäftsführer von Whites und verwandelte das Unternehmen zu einem der führenden Hersteller für Trockenanzüge im Sport und bei kommerziellen, sowie militärischen Tauchanwendungen. Im Sommer 1998 schusterten sich Ross und Richard Kitesurf Gear mit ausgedienten Surfbrettern und altem Windsurf Equipment zusammen und Anfang 1999 prüften sie handgemachte Kites in Ross Loft. Whites bot Richard und Ross eine Plattform an, um Ocean Rodeo zu gründen und im Januar 2001 wurden die Kites von Ross und die Trockenanzüge von Richard zu Ocean Rodeo umfirmiert. Das erste offizielle Produkt war der spezialisierte Trockenanzug Pyro und bis zum Jahr 2002 hatte das Unternehmen den Bronco und den Stinger herausgebracht, sowie die weltweit ersten flexiblen Twintip Kiteboards, das Dorrado und das Outlaw.


Warum sollte ein moderner Kitesurfer sein hart verdientes Geld für einen Ocean Rodeo Trockenanzug ausgeben? Im Gegensatz zu unseren Anzügen aus den frühen 2000er Jahren und, in der Tat überraschend, im Gegensatz zu einigen aktuellen Anzügen anderer Marken, sind unsere Trockenanzüge hochatmungsaktiv, leicht und doch robust. Die Materialien wurden speziell entwickelt und gründlich getestet, um Salzwasser zu überstehen. Dies bedeutet, dass man durch die Investition in einen Trockeanzug von Ocean Rodeo die schlimme Winterzeit übersteht, da man im Herbst und Frühling schon wieder rausgehen kann. Wenn du dich mit einem leichten und atmungsaktiven Anzug vor Wind schützen möchtest, während du an wärmeren Tagen nur dünne Unterwäsche brauchst. Alle unsere Anzüge haben die einzigartige Fähigkeit, auch im sogenannten ‘Standby Modus’ getragen zu werden. Man kann den Halskragen abnehmen, die Jacke zu machen und sie wie eine Softshell Jacke nutzen. Beim Aufriggen am Strand oder nach der Session hat man auch noch trockene Hosen an. Diese patentierte Funktion hebt unsere Anzüge von den Wettbewerbern ab. Der Prodigy ist das Herzstück der Ocean Rodeo Range und hat bewiesen, dass er ein sehr vielseitiger Kite ist. Ist er euer populärster Kite zur Zeit?

IN DER FABRIK ANFANG 2005

2011 konnten wir sehen, dass die Produkte auf den Sport neu angepasst und vereinfacht werden mussten um ihn auch dem Mainstream Kunden zugänglich zu machen. Wir hatten Kunden ohne Segel- oder Windsurferfahrung und in vielen Fällen nicht mal Erfahrungen im Boardsport. Die Kites müssen sich im Grunde genommen selbst fliegen können, um den Kunden zu bedienen. Das Ergebnis daraus war die Entwicklung des Prodigy und zu unserer großen Freude fanden wir, dass selbst die erfahrensten Fahrer die einfache Handhabung und Zuverlässigkeit begeistert annahmen, so dass sie ihren Fokus auf die Verbesserung ihrer Boardskills richten konnten. Der Prodigy hat sich zum erfolgreichsten Kite gemausert, den wir jemals verkauft haben und ist ein perfekter Begleiter für das aggressivere, kantige Razor. Der Flite – ursprünglich euer größere Leichtwindkite – ist in diesem Jahr nun auch in 12m, 10m und 8m verfügbar – warum bietet ihr diese kleineren Größen nun auch an? Der 17m und 14,5m Flite wurde zunächst entwickelt, um unsere Produktpalette mit einer Leichtwindvariante abzuschließen und das hat er für uns unglaublich gut gemacht. Die kleineren Größen begannen als Konzept, um herauszufinden, bis zu welcher kleineren Größe wir

A B S TAU B E N VO N AWARDS, 2003

das Leichtwinddesign übernehmen konnten – vor allem mit der steigenden Popularität des Foilboardings. Der 17m war dafür entworfen worden, der erste Hochleistungs-Leichtwindkite der Welt zu sein,. Das bedeutete ein schneller Start, eine für seine Größe hohe Drehfreudigkeit und einer ultraleichten Bauweise, um ihn bei wenig Wind in der Luft zu halten. Wir dachten, daraus könnte eine spaßige 10m Variante werden, damit man ihn auch mit einem Foilboard nutzen könnte... es stellte sich heraus, dass wir Recht hatten! Und wir fanden auch heraus, dass die kleineren Größen auch unglaublich Spaß beim Springen machen und gut bei Leichtwind Freeride Bedingungen waren. Sobald wir den Protoypen versuchten, wurde beschlossen ihn in die Produktion zu geben. Wenn wir jetzt über eure Boards sprechen, wird das Mako den meisten Fahrern etwas sagen – einerseits wegen seines einzigartig planen Shapes und andererseits wegen seiner Langlebigkeit auf dem Markt! Kannst du uns einmal eine Übersicht über euer ursprüngliches Vorhaben mit dem Mako geben, wie es sich entwickelt hat und warum es sich als Klassiker erwiesen hat? Das Mako Konzept ist unserem ursprünglichen Sales Manager, Mark Vincent, einen Dank schuldig. Bevor er mit dem Kiten begann war er ein

DER ORIGINAL WHITES ANZUG 1999

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UNTER DER HAUBE

OCEAN RODEO 2016

Wasserski Fanatiker. Er würde im Büro hin und her laufen, mit der Hand in einer C-Form und sagen: “Wir brauchen ein Borad wie ein Slalom Wasserski, mit massiven Konkaven.” Seine Kommentare inspirierten Ross ein Board in CAD zu ​​ erstellen und mit derselben Flexboard Konstruktionstechnik hatten wir einen Prototypen gebaut. Dieser erste Prototyp war fast perfekt, sehr ausgewogen im Chop und ermöglichte ein kontrolliertes Highspeed Carven.

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Allerdings ging das Mako erst 2006 mit der Einführung der breiteren 40cm Variante durch die Decke. Das ursprüngliche ‘schlanke’ Mako war ein unglaubliches Brett aber erforderte konstanten Input vom Fahrer. Die neueren, größeren 150cm und 140cm Makos sind weitaus toleranter im Fahrverhalten und nehmen bei unordentlichen küstennahen Bedingungen bzw. Wellen dem Fahrer die Arbeit ab. Es ist gerechtfertigt zu sagen, dass Ocean Rodeo immer innovativ ist – könnt ihr uns einen Einblick geben an was ihr


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UNTER DER HAUBE

Jungs momentan arbeitet. Gerüchten zufolge gibt es dieses Jahr noch eine große Veröffentlichung?! Wir sind immer innovativ. Fest steht, dass jeder Kiter Innovationen nutzt, die von Ocean Rodeo kamen. Auch unsere Trockenanzug Designs haben den Zugang des Sports zum Eiswasser Kitesurfen revolutioniert und ebenso Trockenanzüge geschaffen, die bei der US und den kanadischen Special Forces in Gebrauch sind. 2016 und 2017 werden mehr Innovationen von Ocean Rodeo auf den Markt kommen, von denen einige mehrere Jahre in der Entwicklung waren und große Fortschritte für uns und den Sport versprechen. Und das sind nicht nur neue Farben oder Logos auf den Produkten von gestern. Sie sind Gamechanger und wir freuen uns, sie der Welt bald zu präsentieren!

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OCEAN RODEO 2016 UND DIE NEUSTE VERSION DES PRODIGY

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IN DER PIPELINE

Naish hat gerade erst seinen MidSeason Launch hinter sich und ist mit den Plänen für 2017 gut davor. Höchste Zeit also, um herauszufinden, was noch so in der Pipeline steckt...

Bevor wir zu euren neuesten Veröffentlichungen kommen, könnt ihr uns erst einmal einen kleinen Überblick darüber geben, was die größten Entwicklungen im Lineup für die Saison 2016 sind? Für uns ist 2016 das Jahr des Feintunings. Mit Blick auf die Produktpalette hat sich Naish in den letzten Jahren neu erfunden, mit vielen Neuerungen und Innovationen, die für das Jahr 2016 bis zur Perfektion aufpoliert wurden. Im Bereich der Kites ist die große Neuentwicklung der Park HD. Wir haben das, was wir bei der Entwicklung

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des Pivot im vergangenen Jahr gelernt haben auf den Park angewandt, indem wir mit einem höheren Aspect Ratios spielen. Das Ergebnis ist ein Kite, der all unsere Erwartungen übertrifft, mit einer besseren Performance in jedem Bereich: besseres Low-End, bessere Sprünge, bessere High-End Kontrolle, bessere Upwind Fähigkeit und ein verbessertes direktes Bargefühl. Diese letzte Funktion erklärt, warum er jetzt der Park “HD” heißt, für High-Definition. Denn genau so fühlt sich jetzt die Steuerung an, super präzise und direkt. Den Boards, wie dem neuen Skater, Monarch und Motion haben wir viel

Zeit gewidmet. Das Skater wurde durch Verfeinerung der Eigenschaften, wie die abgewinkelten Channels, ein nach innen gezogenes Tail und einem zurück gegangenen Wide Point, verbessert. Das bedeutet ein viel flinkeres und wendigeres Board für Wellen und Flachwasser Sessions. Das Motion wurde neu geshaped und behielt aber alle wichtigen Funktionen, die das Board so großartig für fast jeden Fahrstil machen. Wir gaben ihm mehr Grip durch neue Channels an den Mittelkanten. Wir waren auch in der Lage, mehr Reaktionsfähigkeit durch Fin Beams auf dem Deck zu bekommen, das


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dem Board eine gewisse Steifheit an den Tips verleiht. Am Monarch wurde intensiv in enger Zusammenarbeit mit Paul Girlitz, Kevin Langeree und Ariel Corniel entwickelt. Sie brauchten ein Brett, das den heftigen Bedingungen einer Pro Tour Stand halten kann, das aber auch explosiven Pop raushaut und harte Landungen durch Flex absorbiert. Dies wurde ermöglicht durch die Arbeit mit Verbundstoffen und der strategischen Platzierung von Materialien, wo sie benötigt werden und der Entfernung eben dieser in anderen Bereichen. Das Ergebnis ist ein

langlebiges und festes Brett, das immer noch komfortabel ist, wenn man damit durch Chop cruist. Das Rour Setup scheint gut für das Testen von Prototypen zu funktionieren und um neue Produkte zu entwickeln? Ja, wir sind an der Nordküste von Maui, Hawaii und die überwiegende Mehrheit der R&D findet auf Maui selbst statt. Zudem testen wir rund um den Globus und auf der Insel Oahu, wo wir die verschiedensten Bedingungen vorfinden, denn die sind von entscheidender Bedeutung, um jede Saison unsere Produktlinie zu verbessern. Auf Maui

haben wir eine zwölfmonatige Saison und eine ziemlich breite Base von Windund Wasserbedingungen, mit denen wir arbeiten können. Lasst uns mal über euren Mid-Season Release reden. Könnt ihr uns etwas über die Kites erzählen und über die wichtigsten Entwicklungen? Für unseren 2016/17 Release haben wir einen neuen Ride, Trip und Fly gelauncht. Diese drei Kites wurden in den letzten Jahren auf dem Markt sehr gut angenommen. So steuerten wir weg vom Makroansatz und entscheiden uns mit einem ähnlichen Gesamtdesign weiter

TheKiteMag | 113 FOTO: QUINCY DEIN


IN DER PIPELINE

zu machen, während wir Kleinigkeiten für spezielle Größen verbesserten, wie zum Beispiel die Bridles. Wir haben gemerkt, dass ihr den Trip auch als guten Foilkite promotet – könnt ihr uns erklären warum? Foilen hat dem Kiten bei super wenig Wind erst die Tür geöffnet und macht es dadurch erst spannend. Der Trip ist der perfekte Kite für leichte Tage, weil er in der Luft bleibt, wenn andere Kites vom Himmel fallen. Sobald du ihn fliegst, hast du ein großartiges Bargefühl und kannst recht schnell depowern – ein weiterer Vorteil beim Foilen. Der Fly hat sich als großartiger Leichtwindkite bewiesen. Hattet ihr Anfragen für ihn in mehr als einer Größe oder habt ihr festgestellt, dass der 15m genug Features erfüllt?

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Der Fly ist speziell konstruiert, um Spaß am Leichtwindkiten zu haben, ohne dabei an Qualität unter solchen Bedingungen einzubüßen. Du kannst immer noch springen, Kiteloops ziehen und Freestyle auf einem höheren Niveau fahren. Die Windrange des Kites ist erstaunlich, so dass wir nicht wirklich Anfragen für weitere Größen bekommen.

The Arsenal

Was sind die wichtigsten Entwicklungen der Ride in diesem Jahr und wen spricht es an? Der Ride spricht so ziemlich jeden an, auch wenn die Menschen die Wahrnehmung haben, es sei ein Anfängerkite. Er ist ideal für Anfänger aber er kann tatsächlich auch auf einem sehr hohen Niveau gefahren werden. Damien persönlich nutzt ihn (viel!) für Strapless Fahren, Kiteloops und Sprünge. Er ist ein wahrer Allrounder! The Boss

The Alana

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IN DER PIPELINE

Eure Trapeze sind Teil des MidSeason Release. Was sind hier die Schlagzeilen? Nun, die ganze Range ist neu. Für dieses Jahr haben wir uns auf Komfort fokussiert. Alle Formteile wurden entwickelt, um sich dem Körper so gut wie möglich anzupassen. Wir verwenden auch Memory-Schaum und Neopren für die inneren Schichten anstelle von thermogeformtem EVA. Das beseitigt praktisch jede rote Stelle und bietet eine individuelle Passform. Welche eurer Trapeze würdet ihr zum Wavekiten empfehlen? Jedes von ihnen würde gut in der Welle funktionieren. Die verschiedenen Modelle sind für verschiedene Körpertypen konzipiert, so dass es wirklich darauf ankommt mit welchem man sich am wohlsten fühlt. Jesse fährt das Arsenal in Jaws. Es hat einen unerreichten Komfort und unterstützt bei der ganztägigen Kite Mission.

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TECHNIK

TECKNIK

MIT

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A B O I T I Z


FOTO: JASON WOLCOTT

INDY

FRONTSIDE AIR REVERSE DIE BEWEGUNG

Der Air Reverse hat sich heutzutage zu einem sehr beliebten und funktionalen Manöver beim Surfen entwickelt und man muss nicht lange suchen, um einen Pro Surfer zu sehen, der konstant diesen Move raushaut. Ich, mit einigem Surf Background, habe immer das Gefühl dieser Rotation geliebt, obwohl es ein wenig Zeit bis zur Perfektion des Timings und der Rotation braucht. Sobald man einen landet, ist es ein ziemlich geiles Gefühl.

DA S “ W I E ” Den Air Reverse kann man bei leichtem cross-onshore Wind, dann wenn der Wind in die Welle bläst, performen. Gerade am Anfang. Stehe bei einer langsamen progressiven Welle auf und schaue nach einer schönen steilen Section, um abzuheben. Dies wird dir helfen, dich zurück in Richtung Welle zu werfen und nicht hinaus. Starte die Rotation, indem du über deine vordere Schulter schaust, während du das Board herumdrehst. Achte darauf, dass die Unterseite des Boards ständig gegen den Wind gestellt ist. Vor allem, wenn du es dabei nicht greifst. Du kannst diesen Move mit oder ohne Grab ausführen. Während der Landung hälst du die Knie in weiter Stellung gebeugt und dein Gewicht mittig, da es versuchen wird abzuhauen, wenn du es herumdrehst. Versuche nach der Landung soweit Downwind wie möglich zu fahren, um den Pass über Kopf so einfach wie möglich zu machen.

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Grab it, tweak it, own it Ein Guide zu Grabs.

Der Grab. Ein wesentlicher Bestandteil jeden Boardsports und eine Action, die - angesichts der begrenzten Zeit, die man in der Luft verbringen kann - ein wesentlicher grundlegender Schritt ist, um Stil und Kontrolle zu zeigen. Versteht uns nicht falsch, ein Grab ist nicht einfach nur die Hände auf einen bestimmten Teil des Boards platzieren. Es ist 120 | TheKiteMag

mehr als das: eine Demonstration, dass der Fahrer ein bestimmtes Maß an Stabilität und Kontrolle über seine gewählten Moves hat und dass er in der Lage ist, eine (oder beide) Hände von der Bar zu entfernen und nachhaltigen Kontakt mit dem Board zu haben. Es zeigt Selbstvertrauen und Kontrolle.


“I LOVE TO WATCH RIDERS THROW DOWN GOOD METHODS OR NUCLEARS! I TEND TO DO A LOT OF TAIL, INDY OR STALEFISH GRABS BECAUSE THEY ARE EASIER - BUT WANT TO UP MY GRABBING GAME!” - MALIN AMLE Rider: Malin Amle, Photographer: Iris Straume

NUR WEIL ES SICH GUT ANFÜHLT, MUSS ES NOCH LANGE NICHT RICHTIG SEIN... Gehen wir zurück zu den Grundlagen. Das Board zu fassen fühlt sich gut an. Echt gut. So gut, dass man es fast schmecken kann. Favoriten wie Roast Beef, Chicken Salad, Melon, Crail und Canadian Bacon sind schon eine Reihe bizarrer, an Essen orientierter Namen für Grabs. Zwar gibt es keine schokoladenbasierten Grabs, die wir kennen. Es liegt auf der Hand, dass diese Namen wahrscheinlich von Männern erdacht wurden.

Das bringt uns direkt zu unserem nächsten sehr wichtigen Punkt. Dran bleiben. Lasst uns darüber ganz offen und klar reden: mit der Hand Richtung Board schnellend und gerade mal mit der Fingerspitze deine Bindung, die Topside oder die Finnen zu berühren zählt nicht als Grab. Es tut uns leid das so zu sagen aber man muss es wirklich für eine legitime Zeit zu fassen bekommen. TheKiteMag | 121


BRING DAS BORD ZU DEINEN HÄNDEN

HAT JEMAND ‘FOTO OP’ GESAGT?!

Du denkst vielleicht, dass du für einen Grab deine Hand runter zu deinem Board bekommen musst. Falsch. Das ist der größte Anfängerfehler, den man machen kann. Eine Menge sehr erfahrener Kiter haben sogar Mühe ihre Zehen zu berühren. Wird es also einfacher sein, wenn man dabei noch durch die Luft fliegt? Nein. Die Lösung ist wirklich ziemlich einfach: zuerst auf die Beine konzentrieren, dann auf die Hände. Dies macht es einfacher zu greifen, weil euer Board bereits in Reichweite der Hände ist. Sobald ihr in der Luft seid, macht ihr euch klein, indem ihr eure Beine zum Körper ranzieht und dann den Grab macht.

Ja, wir. Fakt ist: Grabs sorgen für großartige Fotos. Die Bilder dieses Artikels beweisen, dass man mit einem Grab ein Bild sofort mit Style füllt und sie deswegen der Goldklasse der Instagram Bilder angehören. Man darf nur nicht vergessen, dass nicht jeder Grab aus jedem Blickwinkel gut aussieht. Wir sprechen da aus Erfahrung. Nach einem aktuellen Shooting mit unfassbar vielen Fotos, wo die Fahrer einige sehr stilvolle Grabs für die Kamera machten, erkannten wir auf einer erheblichen Anzahl nur den Po oder gar nur eine Pobacke plus geöffneter Beine im Bikini... kein toller Anblick.

“BEGINNE MIT DEN EINFACHEN GRABS UND ARBEITE DIR DEINEN WEG NACH OBEN” - THERESE TAABBEL Fahrer: Therese Taabbel Foto: Simon Wittrup

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DER INDIVIDUELLE AUSDRUCK UND SPASS Man kommt immer wieder auf dieses Thema zurück aber Grabs sind ein weiteres Beispiel dafür. Kiteboarding soll Spaß machen und so kannst du deinem Fahrstil eine spezielle Note geben. Also spiele, experimentiere und bring ein authentisches Stück von dir selbst mit rein und lass dich gleichzeitig durch Zusehen und Lernen von den Anderen um dich herum inspirieren. Arbeite an deinem Repertoire an Grabs und eröffne dir eine völlig neue Welt des Trickpotentials...

“THE GOOD THING ABOUT GRABS IS THAT YOU CAN GRAB ANYWHERE YOU WANT, YOU CAN DO SO MANY DIFFERENT GRABS AND VARIATIONS... IT’S JUST ENDLESS FUN AND ALWAYS A NEW CHALLENGE.” - JULIA CASTRO

“MEIN LIEBLINGS GRAB IST EIN INDY BACKROLL. ER IST NICHT ALLZU SCHWER ABER ER SIEHT WIRKLICH STILVOLL AUF FOTOS AUS. ER IST EINFACH ZU LERNEN UND FÜHLT SICH GROSSARTIG IN DER LUFT AN. DAHER IST ER EIN GUTER GRAB, DEN JEDER LERNEN KANN! - THERESE TAABBEL

Rider: Malin Amle, Photographer: Vincent Bergeron TheKiteMag | 123


ERZÄHL MIR MEHR

Erzähl mir mehr

SLINGSHOT FOIL FLIGHT SCHOOL Falls du in den letzten Jahre nicht in einer Blase gelebt haben solltest, wird dir Foilen schon ein Begriff sein! Es macht Spaß, es ist cool und jeder ist hinterher... Aber wenn du eher vorsichtig bist und findest, dass es beängstigend aussieht oder du Horrogeschichten gehört hast, dann kann dir Slingshot sagen: “Wir passen auf dich auf. Mit der Foil Flight School gehen wir es ganz langsam an.” Brand Manager Alex Fox führt uns einmal durch... Dann lasst uns mal ganz von vorne anfangen. Kannst du uns kurz erklären, was die Foil Flight School ist? Die Foil Flight School ist ein Programm, das wir mit der Absicht ins Leben riefen, mehr Menschen in der Kiteboarding Community das Foilen zugänglich zu machen. Es basiert auf einem System von abgestuften Mastlängen und lässt dich Foilen schneller, sicherer und schneller als je zuvor erlernen. Wir wollen die Wahrnehmung ändern das Foilen schwierig ist und daher nichts für jedermann. Anstatt diese Wahrnehmung zu akzeptieren machen wir uns dafür stark, das Gegenteil zu beweisen. Kannst du mit uns die Optionen durchlaufen und wie diese mit steigendem Fortschritt angewendet werden? Du beginnst mit dem kürzesten der drei Masten (15 Zoll = 38,1cm), den wir die Taxi Stage der Foil Flight School nennen. Dieser Mast soll die Neulinge beim ersten Schock helfen, wenn sie zum ersten Mal ein Foil unter den Füßen haben. Menschen, die mit einem Twintip

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oder einem Waveboard fahren sind immer ein wenig wie erstarrt, wenn sie einen normalen Mast zwischen 35 und 45 Zoll (88cm bis 114cm) der Unterseite ihres Boards hinzufügen. Das Board wird schwerer und ist viel schwieriger zu manövrieren. Es ist schwierig, mit ihm zu laufen und noch schwieriger es in Startposition zu bringen. Draußen auf dem Wasser kämpfen die Menschen mit dem Foil, treten es unter der Wasseroberfläche und können sich schwer an das Verhalten des Brettes beim Losfahren gewöhnen. Für viele ist die Erfahrung mit einem normalen Mast einschüchternd, manchmal schmerzhaft und oft so frustrierend, dass sie aufgeben. Der 15-Zoll Mast eliminiert im wesentlichen alle diese Probleme, indem er das Board einfacher und sicherer in jeder Hinsicht werden lässt. Er lehrt auch

von Beginn an eine bessere Foiltechnik. Sobald man Fahren kann ist die Distanz, die man aus dem Wasser kommt bei einem so kurzen Mast sehr klein. Das lehrt dich aber genau die richtige Balance und Körperbeherrschung zu halten, um das Board aus dem Wasser zu heben. Ein

weiterer großer Vorteil eines kürzeren Masts ist, dass du viel mehr Zeit mit dem Foil unter den Füßen verbringst. Anstatt nach einem Crash komplett auszurichten und von vorne anzufangen, kannst du mit dem kürzeren Foil leichter nach unten fassen und erneut beginnen. Dies bedeutet deutlich mehr Wiederholungen, was der beste und schnellste Weg ist, um Foilen zu lernen. Sobald du die Taxi Stage beherrscht und mit dem 15 Zoll Foil gut steuern kannst, bist du für die nächsten zwei Schritte bereit: die 24 Zoll und 30 Zoll Masten, die wir die touch-and-go Stufe nennen. Die Progression ist intuitiv und du wirst den Schritt vom 15 Zoll Mast aus wirklich zu schätzen wissen, da du bei den längeren Masten schnell Vertrauen fasst. Für diejenigen, die an Orten mit Flachwasser leben, sind die 24 und 30 Zoll Masten auch eine ausgezeichnete langfristige Option, da sie eine große Anzahl von Spots zum Foilen eröffnet, die mit einem Mast in voller Länge zu flach wären.


SLINGSHOT FOIL FLIGHT SCHOOL

The Full Foil School Set...

Dwarf Craft

Alien Air

NF2 Foil

Silencer Foil

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ERZÄHL MIR MEHR

Was sind denn die Optionen bezogen auf die Boards? Das Hover Glide funktioniert mit jedem der drei Slingshot Foilboards. Es ist einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks und Fahrstils für welches Board man sich entscheidet. Für 2016 haben wir das Alien Air und zwei Größenoptionen des neuen Dwarf Craft. Das Alien Air ist unser größtes Foilboard mit dem meisten Auftrieb und ist eine ausgezeichnete Wahl für Fahrer, die viel Volumen wollen, einfaches Handling und leichte Starts. Das Alien Air ist eine gute Wahl für Foiler aller Könnensstufen und wir sind begeistert, es für das Jahr 2016 wieder in unserer Range zu haben. Die meisten eurer Teamfahrer scheinen eine Foil Macke zu haben - was fahren die denn in der Regel so? Das Team benutzt alles, was es in die Hände bekommen kann! Mit der vollständigen Range von Foils kann man zusehen, wie sich Fahrstile entwickeln und welche Produkte sich für die verschiedenen Stile eignen. So ist Patrick Rebstock beim Lift NF2 aufgrund seiner Geschwindigkeit und Vielseitigkeit stecken geblieben. Es erlaubt ihm, in die Welle und ins Flachwasser zu gehen und die Performance zu bekommen, die er

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sucht. Reed Brady benutzt das Silencer. Er steht halt ein bisschen mehr auf Racing, hohe Geschwindigkeiten, hohe Sprünge und das Silencer ist wirklich auf diesen Stil zugeschnitten. Ich benutze das Hover Glide. Ich mag das Strapless Cruisen und im Wesentlichen spiele ich eher, sitze auf dem Board und tanze mit meinen Strapless Manövern darauf herum. Die Stabilität und das Gewicht des Hover Glide machen den Fahrstil sehr lustig und unterhaltsam. Und was würdst du zu jemandem sagen der ein wenig zurückhaltend ist Foilen zu lernen? Wenn du übers Foilen lernen besorgt bist, dann wird es Zeit die Sache neu zu bewerten. Mit einer benutzerfreundlichen Progression bietet dir die Slingshot Foil Flight School ein Programm das keine Ausrede gelten lässt, es nicht zumindest einmal zu versuchen. Wir haben in unserem Teams Leute, die unglaublich resistent gegen das Foilen waren. Aber nachdem sie es versucht hatten und sich mit der Macke ansteckten, sind sie die enthusiastischsten Foiler, die wir kennen. Als Unternehmen unterstützen wir voll und ganz die Dynamik, die mit dem Foil zu sehen ist. Es ist eine der spannendsten Entwicklungen im Kiteboarding, die wir seit langer Zeit gesehen haben.


SLINGSHOT FOIL FLIGHT SCHOOL

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SCAN ME FOR THE FULL TESTS!

HIER IST EIN KLEINER VORGESCHMACK VON DEM WAS DAS TEST TEAM VOM THEKITEMAG SO GEMACHT HABEN. Das hier sind Zusammenfassungen der Tests. Du kannst die kompletten Ergebnisse nachlesen unter TheKiteMag.com/tested FR

AXIS DIVISION

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Das 2016 CrazyFly Raptor sieht großartig aus, die neuen Grafiken sind klasse und pusht die Marke in eine gute Richtung. Wenn wir uns die Unterseite des Boards anschauen kommt CrazyFly mit einer neuen Multi-Channel-Basis mit V-Tips, einem Step Cap Deck (das ein engeres Kantenprofil ermöglicht) und einem neuen Layup mit einer Mischung aus mehrachsigem Fiberglas und X Kohlenstoff. Es gibt auch die “Light Up” Seitenwände, die zum Gesprächsthema am Strand werden! Die neue Hexa-Bindung ist ein großes Stück Ingenieurskunst - CrazyFly hat ein großes Ding daraus gemacht und das zurecht. Sie hat einen Haufen von Einstellmöglichkeiten und ist mit der neuen Fersenschale und der großen Griffleiste für die Zehen sehr bequem. Gute Arbeit. Auf dem Wasser wird das Raptor zum Leben erweckt und zieht locker Höhe mit der neuen Outline und dem gut konzipierten Channel Setup. Dann kommt die eigentliche Überraschung mit dem Pop über den das Raptor verfügt. CrazyFly hat offensichtlich einige Zeit in dieses Board investiert, um alles bei dem Board richtig zu machen und es fliegt nur so in die Höhe, wenn du es auflädst. Die Landung ist schön sanft und relativ vergebend. Fürs Cruisen ist es wie gemacht und läuft wirklich gut von Kante zu Kante in den Kurven. Der Raptor ist ein Brett, das sich bei den meisten Bedingungen zu Hause fühlt und den ganzen Tag lang top-end Freestyle und Wakestyle Moves raushauen kann. D

LANDING

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LANDING

Das neue Cruzer vermittelt mit seinem Skatedeck Griptape Look und mit dem Satz Räder an der Unterseite auf den ersten Blick wirklich tolle Grafiken. Als Wainman das erste Cruzer veröffentlichte, fiel uns seine Form auf, da es wie ein Board aus den Anfängen des Kiteboardings aussah. Aber lass dich nicht täuschen: Das Cruzer ist ein Wolf im Schafspelz und es hat eine unglaubliche Menge an Leistung unter der Haube. Wir testeten das Board in den eher unruhigen Gewässern des UK und es war eine absolute Freude es dort zu fahren. Der Flex ist perfekt abgestimmt und gibt ihm eine reibungslose, schnelle und kontrollierte Fahrt. Das Cruzer hat bei Bedarf auch einen fantastischen Pop und würde von einem anständigen Freestyle Fahrer bishin zu einem relativen Neuling so einige glücklich machen. Es ist ein sehr ausgereiftes Board mit einem perfekt ausbalancierten Flex, das ein paar ziemlich harte Landungen nehmen kann: das Cruzer saugt es einfach auf. Es hat eine gute Höhelaufeigenschaft und zieht dich recht einfach gegen den Wind. So waren wir wirklich beeindruckt - aber die größte Überraschung für uns war der Preis. Preislich liegt das Cruzer bei einem Einsteigerboard aber so, wie es sich anfühlt und fährt, müsste man bei weitem mehr Geld verlangen.

L TYIGHT

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WAINMAN CRUZER

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LANDING

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Das AXIS Division ist das zugänglichere Board aus der AXIS Range von Twintips. Es ist speziell auf die Anforderungen von Anfänger/fortgeschrittene Fahrer ausgerichtet und an die engagierten Freerider, die ein Qualitätsboard suchen, dass sie auf ihr nächstes Level pusht. Das Vanguard erst kürzlich im Test gehabt, gab es viel Vorfreude auf das neue Division und es hat uns nicht enttäuscht. Das Division ist leicht und dünn, was den Eindruck vermittelt es könnte schnell sein und das ist es auch. Das Board hat eine raffinierte Kontur und Flex Patterns, was ihm eine hervorragende Kontrolle bei höherer Geschwindigkeit gibt. Board Designer Adrian Roper hat es geschafft, eine gute Portion Steifheit zwischen die Füße, mit einem schönen Verlauf bis in die Spitzen einzuarbeiten, um so maximalen Pop für ein relativ flexibles Board zu erreichen. Es ist auch ein Board, dass dem Fahrer die Möglichkeit gibt, sein Potenzial zu maximieren. Die Unterseite und der moderate Rocker geben ihm eine hervorragende Upwind Performance und helfen dem Board sanft durch Chop zu fahren, ohne dass deine Knie darunter leiden. Die Footpads sind primitiver als beim Vanguard aber sie sind fest und haben eine bequeme Passform, gut fürs Fahren mit Neoprenschuhen. Wenn du also ein Qualitäts-Freeride Board möchtest, das dich beim Fahren voranbringt, dann sollte das Division definitiv auf deiner Wunschliste sein. OARD E B W

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NORTH MONO

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Norths erster Vorstoß in den wenig bzw. kein Strut Kitemarkt hat nun mit dem Mono begonnen. Er ist das Ergebnis einer Menge R&D und North ist wirklich begeistert über das Ergbenis. Profilmäßig muss man zwei Mal hinschauen, da das LE-Profil dem Neo sehr ähnelt aber dann erkennt man, dass es nur eine Strut in der Schirmmitte gibt... Die Konstruktion ist Technoforce D2 und Norths neue 2016er Features, wie das Air Port Ventil 2 sind ein Vergnügen in der Verwendung. Aber das erste was einem am Mono auffällt ist das Gewicht: dem kann man nichts hinzufügen! Er ist so ein leichter Kite und innerhalb von Sekunden aufgepumpt. Auf dem Wasser gibt er gleichmäßig Leistung ab, ist sehr direkt und anwesend – er fühlt sich nich Baggy an, wie es bei kein/ein/zwei Strut Kites vorkommen kann. Er kann wirklich Höhe ziehen, was wieder ein wenig überraschend ist. Beim normalen Fahren fühlt er sich wie der Neo an: vergebend und weich, aber nicht schlapp. Mit ihm wirst du nicht die Kante verlieren und er ist einfach zu Stellen. Die Windrange ist gut aber es gibt ein oberes Ende und dann begegnet man den typischen Anzeichen, die wenig A L LStrut Kites zeigen – das Flattern im top-end Bereich, auch wenn mann den Kite zu schnell/aggressiv RO BO O U durch das Windfenster fliegt (bei onshore Surf zum Beispiel). Er hat überraschend viel Lift. Wer ST IN alles möchte jetzt einen Mono fahren? Für uns wären es Anfänger/fortgeschrittene Fahrer, die einen einfachen verzeihenden Kite suchen. Genauso wäre er aber auch was für Waverider und allgemeine Freerider und für Fahrer, die an weniger windigen Tagen mit einem Kite eine oder zwei Größen kleiner rausgehen wollen.

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Der CORE XR4 LW wird auch der “Session Retter” genannt und ist in 15m, 17m und 19m erhältlich. Wir hatten den 17m im Test und wenn der Wind diesen Winter mal auf unter 40 Knoten fiel, waren wir dran! Er ist nicht nur für die Tage mit Sommerbrise geeignet, wir waren auch daran interessiert, bei super sauberer subzero Ostwind Action rauszugehen. Das erste, was an dem Kite auffällt ist, dass es sich zwar um einen vergrößerten XR4 handelt aber dass viele Verbesserungen vorgenommen wurden um sicherzustellen, dass er alle Leichtwind Features erfüllt. Er hat fünf Struts aber verliert an anderer Stelle an Gewicht, vor allem durch den intelligenten Einsatz von ExoTex Dacron. So sind die LE und die Struts alle schmaler und auch an den Wingtips wird es verwendet, um Gewicht einzusparen. Das Tuch ist aus Coretex Light, einer leichteren Version des sonstigen exklusiven Tuchs von CORE. Er ist ein gut konzipierter Kite, ohne Kompromisse in der Konstruktion oder Leistung. Sobald er in der Luft ist, wird der XR4 LW sehr wendig. Er sitzt am vorderen Windfenster und läuft echt gut Höhe - so landet man genau da, wo man hin möchte auch bei sehr leichten Tagen. Die Performance ist sehr “high class”, mit sofortiger Reaktion bei kleinen Bewegungen mit der Bar. Man hat wirklich das Gefühl, als würde man einen viel kleineren Kite an einem windigeren Tag fliegen. Die Drehung ist auch überraschend bissig – er peitscht nicht herum und fliegt sehr soft. Es gibt kein Flattern das mal bei Leichtwind Kites auftreten kann... Er taugt wirklich für Schub und - vor allem, wenn es ein bisschen windiger ist – wird man sich ziemlich schnell ziemlich hoch oben in der Luft wiederfinden! Also, insgesamt ein schöner spaßiger Leichtwindkite ohne Kompromisse bei der Performance.

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Die von RRD waren einer der ersten mit der Revolution der Stupsnase und das C.O.T.A.N. ist mittlerweile ein ziemlicher Klassiker. Erhältlich in vier Größen, hatten wir eines aus der Mitte, das 5’4”, was einem 6’0” aus früherer Zeit entspricht. RRD war eine der ersten Marken, die ein verstärktes PU für ihre Surfbretter benutzen und in den letzten paar Jahren hat sich auch einiges am Gewicht getan, so dass das C.O.T.A.N. sich genau richtig unterm Arm anfühlt. Es gibt fünf Fin Boxes aber wir fuhren es im Allgemeinen als ein Quad, für ein wendigeres Gefühl. Im Wasser kommt man schnell aufs C.O.T.A.N. Es ist ein sehr schönes Brett zur Fortbewegung - der geringe Rocker und die gestreckte Kante sorgen dafür, dass du es wirklich durch Flauten fahren kannst und die PU-Konstruktion stellt sicher, dass es zu keinem echten “Ping” in der Brühe kommt. Auf einer Welle wird das C.O.T.A.N. Erst so richtig zum Leben erweckt. Das Tail hat viel Volumen und Breite und wir fanden, dass es sich mit dem Quad Setup wirklich leicht dreht, um aus der Wellespitze heraus zu kommen. Es hat viel Grip und Drive und das Volumen im Heck sorgt dafür, dass es nicht einmal bei feigeren Wellen versinkt. Bei stärkerem Swell fährt sich das C.O.T.A.N. auch überraschend gut - es kann die Kante halten und Geschwindigkeit verarbeiten - es ist zunächst ein wenig befremdlich, keine Nose zu haben aber man gewöhnt sich dran und wir sind nie mit dem Board eingespitzelt. Alles in allem ein fantastisches kitefokussiertes Brett, welches die Revolution der noseless Boards anführt.

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SCAN ME FOR THE FULL TESTS!

OCEAN RODEO PRODIGY Der Prodigy hat sich schnell im Herzen der Ozeans Rodeo Range plaziert. Er ist ein Kite, der aus 15 Jahren Kitedesign gelernt hat und der die wichtigsten Entwicklungen des Sports sehr effektiv umgesetzt hat, um aus ihm einen perfekten Allrounder zu machen. Ausgepackt bemerkt man die ausgezeichnete Qualität, solide in der Verarbeitung und Konstruktion. Es gibt das High Volume Inflation Ventil, das in Verbindung mit der Ozean Rodeo Big Pump den Kite in einer bemerkenswert kurzen Zeit aufgepumpt hat. In der Luft und - wie bei früheren Prodigy Tests - ist das erste, was einem in den Sinn kommt, die Stabilität. Er ist so ein ausgewogener Kite und man spürt sofort, dass er nichts Unberechenbares machen wird. Auf dem Wasser ist die Leistungsabgabe seidig glatt. Das Bridle ist ziemlich umfangreich beim Prodigy aber es ist gut entwickelt und es gibt nicht diese Weichheit, dass ein Bridle manchmal verursacht. Herumcruisen und Höhelaufen geht gut und man kann kleine Anpassungen vornehmen, die eine unmittelbare Wirkung auf die Flugeigenschaft des Kites entfalten. Der Prodigy bietet viel Lift - man kannan der Bar ziehen und wirklich den Turbo anstellen, wenn man möchte - und dann wird er dich sanft nach unten schweben lassen. In den Wellen dreht er gut - obwohl er kein “bissiger” Kite ist - und das vollständige on/off ist ein echter Gewinn, wenn du die Power des Kite loswerden willst, um die Welle zu reiten. Die Windrange des Kites ist fantastisch und man kann den Kite bequem stacked fahren, ohne Angst haben zu müssen, dass er dich in eine ungewollte Richtung zerrt. Ja, das ist ein großartiger Freeride Kite und für reines Herumcruisen und Spaß ist er an der Spitze seiner Klasse.

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Das Board, das Kevin Langeree den “Mystic Move of the Day” beim diesjährigen King of the Air einbrachte, das Monarch, ist ein kompromissloses top-end Freestyle Board, mit dem man keine Kosten und Mühen gescheut hat. Für 2016 kommt es mit einer neuen Doppelbasaltfaser und reduziertem Flex, um die Geschwindigkeit zu erhöhen und mehr Pop zu generieren. Das Monarch kann mit Bindung oder Straps gefahren werden. Für uns sind die Naish Apex Pads eine der besten Sets von Pads auf dem Markt, mit vielen Einstellmöglichkeiten und der Fähigkeit, ein härteres oder weicheres Fersenpolster zu benutzen. Im Wasser kann sofort sagen, dass du einen Ferrari unter den Füßen hast! Das ist ein beträchtliches Brett und das fühlt man - es ist super steif und man kann sagen, dass es einfach nur hart EESTYLE FR B gefahren werden will. Aber es fühlt sich auch überraschend weich an bei Chop und geht nicht zu sehr in PO HT O IG P E die Knie (die Apex-Pads helfen dabei natürlich). Es zieht kräftig Höhe und für generelles Herumcruisen W ziemlich spaßig. Natürlich beginnt der eigentliche Spaß erst, wenn du das Monarch herausforderst dann zeigt es sein wahres Gesicht. Man kann es wirklich aufladen – man glaubt gar nicht, wie viel Kraft es es bei der Steifheit freisetzen kann aber sobald man die Kante löst, merkt man es! Es ist die reine Definition des Begriffs “explosiver Pop” und pusht deine Freestyle Moves auf eine 11... Es hätte ein topend Board für die besten 5% der Kiter sein können aber wir waren wirklich überrascht, wie zugänglich dessen Power war. Wenn du dich also als kompetenter Fresstyle/Wakestyle Fahrer siehst, dann solltest du es dir mal genauer anschauen.

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Das Focus ist Liquid Force progressives Allround Board und es ist so konzipiert, dass es zugänglich HT IG E W aber nicht begrenzend ist. Die Rocker Linie ist flach und das Focus hat einen mittleren Flex. Das Board profitiert auch von kleinen Channels in den Tips, um die Geschwindigkeit und den Grip zu erhöhen. Die Urethane Liquid Rails von Liquid Force haben sich bewährt (ohne Kompromisse zu machen) und das Focus besitzt zusätzliche Strips aus Biax Glas für zusätzliche Festigkeit. Für uns sind die Straps und Pads nicht gerade die bequemsten auf dem Markt aber sie erfüllen ihren Job. Wie die gesamte LF-Range sieht das Focus toll aus - wir haben die Arbeit in der Designabteilung in diesem Jahr geliebt. Im Wasser ist der erste Eindruck, dass das Focus eine unglaublich glatte und kontrollierte Fahrt mit viel Grip bietet. Es ist ein wirklich einfaches und angenehmes Brett zum Fahren und Herumkommen. Im Chop absorbiert das Focus die Unebenheiten und man erkennt, dass es eine gute Option für jemanden aus dem Anfängerbereich ist, der ein Nachfolge Brett sucht. Es ist einfach zu fahren aber fühlt sich überhaupt nicht langsam an. Die größte Überraschung mit dem Focus war für uns die Menge an Pop, den man aus ihm rausholen kann. Dies ist kein Liquid Force top-end Board aber es besitzt dessen Pop. Du kannst mit ordentlich Freestyle Boost durchstarten und es mit Zuversicht für einige Wakestyle Moves benutzen. Die andere Überraschung ist der Preis, der sehr günstig ist und noch überraschender, wenn man mit ihm auf dem Wasser ist...


TheKiteMag TheKiteMag | 131 | 131


+34 928 866 389 132 | TheKiteMag

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Flagbeach


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T H E D A R K R O O M

FOTOGRAFISCHE ZAUBEREI MIT STEPHAN KLEINLEIN IN

DIES E R

AUSGABE:

I M RAU S C H D E R G E S C H W I NDI G KEI T

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F端r Actionsport Aufnahmen, vor allem bei Surf- und Kitesurf Moves, ist eine kurze Verschlusszeit (oft zwischen 1/1250 und 1/2500) essentiell, um ein scharfes klares Bild mit vielen Details zu bekommen, wo man jeden einzelnen Wassertropfen fliegen sehen kann. TheKiteMag | 137


THE DARK ROOM

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Wenn du vom Land aus fotografierst kann die Verschlusszeit ein wenig niedriger sein, als wenn du im Wasser bist. Vor allem, wenn du ein gutes, stabiles und solides Stativ hast (und ein Teleobjektiv mit einem eingebauten Stabilizer, wie meine Canon 600mm). Aber wenn du stärkeren Wind beim Fotografieren hinzubekommst, vor allem beim Kitesurfen, ist die große Linse eben bei Wind sehr empfindlich, so dass du wieder zu einer schnelleren Verschlusszeit wechseln musst.

Mit sich schnell bewegenden Objekten und mit einer freihändigen Kamera (wie das Lieblings Setup meiner Canon 5DMK3 mit einem 70-200mm F2.8 MK2 Objektiv) finde ich, dass die sich ständig wechselnden Positionen die ganze Zeit über eine kürzere Verschlusszeit zwischen 1250 und 2000 begünstigen, um verschwommene Aufnahmen oder verschwommen Abschnitte im Bild zu beseitigen. TheKiteMag | 139


THE DARK ROOM

Hie r ist d as gl e iche O bjekt (e in He ißluf tb allo n Ko rb auf e ine m Anhäng er), wäh ren d wir uns b eweg en

... un d dann still stehen b le ib en .

Manchmal können auch unscharfe Fotos cool aussehen - eine Person oder ein Objekt bleiben still stehen, während sich alles um sie herum zum Beispiel bewegt. Eine längere Verschlusszeit (abhängig von den Lichtverhältnissen) von vielleicht weniger als 1/30 wird diesen Effekt erzeugen. Es ist wichtig, dass die Kamera absolut ruhig gehalten wird!

Od e r m it d e r Kame ra stehe n bl e ibe n u nd e in s ich be we ge ndes Boot im Hafe n von Sydney

o der e ine s ich s ch nell b eweg en de Stretch limo us ine in Ho no lulu

Langzeitbelichtungen in der Nacht mit einer Sekunde oder länger geben dir diese typischen Streifen der Autolichter oder Taschenlampenspur vorm Leuchtturm von Byron Bay, Australien (mit einer 10 Sekunden Belichtung) und bringt erstaunliche Effekte in deine Bilder. Sogar das Southern Cross ist auf dem Leuchtturm Bild sichtbar. Die Kamera ist auf einem Stativ und stand super still, während ich meine Taschenlampe in einer Spiralbewegung vor der Kamera 10 Sekunden lang bewegte.

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Hier kannst du ein weiteres Beispiel für lange Belichtungsdauer versus kurzer Verschlusszeit an einem Wasserfall in Neuseeland sehen. Das erste Bild hat eine lange Exposition von 1/3 und der Wasserfall sieht aus wie ein schöner weißer Schleier. Traumwelt. Während das zweite Bild eine viel höhere Verschlusszeit von 1250 hat, der alle Tropfen am Wasserfall sichtbar macht. Aber denk daran, dass der Highspeed Actionsport nicht immer eine kurze Verschlusszeit benötigt. Es hängt davon ab, wie schnell du dich selbst in Relation zum zu fotografierenden Objekt bewegst... Zum Beispiel bewegen sich Fallschirmspringer mit einer Geschwindigkeit von 200-300km/h, je nach Stil und Körperposition. Aber der Fotograf bewegt sich mit so ziemlich der gleichen Geschwindigkeit. So ist die Geschwindigkeit zwischen den beiden fast Null, was bedeutet, dass er leicht zwischen 1/600-1/800 oder sogar weniger fotografieren kann.

Oder um e infach nu r e i n p a a r Mö wen , die um e i nen Po m mes kämpfen , festzuha lten: di e

D a n n k a n n st d u n a t ü rl ich v iel höhe r gehe n , b i s 1 /2 0 0 0 o d er s o gar noch höhe r, u m je de n Tro p fen e i ner b reche nde n Wel l e e inz u fr ie re n .

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O d e r um das Eintauchen e ines Tau chers in das tiefe Blau zu e r fassen .

O d e r um e ine Bo o g ieb o ard Act ion am Üb erlauf de r Waimea Bay F l u ssmündun g zu s ho o ten .

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