TheKiteMag #13 - German

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TAGE IM SAND: MATCHU AM RANDALIEREN

ZEIT IM MAI: REFLEKTIONEN VON EINER WAHREN IKONE DES KITEBOARDING

DAS MAURITIUS INVITATIONAL 2006: 10 JAHRE DABEI…

GETESTED: 10 FOILS AUF HERZ UND NIEREN GETESTED


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Inhalt 058 ZEIT IM MAI Susi Mai ist von Beginn an im Herzen der Kiteboarding Szene dabei... Sie half, den Sport weiter zu entwickeln und verbringt jetzt mehr Zeit damit, sich auf ihre MaiTai Events zu konzentrieren. Mit noch mehr Events und einem neuen Film am Start dachten wir, es ist eine gute Zeit für ein Update.

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082 W I N D VOYA G E R T R I P L E - S 2 0 1 6 Das Triple-S ist in den letzten Jahren ziemlich hardcore geworden, mit einer “puristischen” Annäherung an die Slider- und Kickerszene...2016 gab es einen soliden Wettkampf mit angemessenen Bedingungen in Kombination mit einer Entschlossenheit durch die eingeladenen Fahrer, die eine richtige Show hinlegten. Das Ergebnis war eines der eindrucksvollsten Triple-S Events.

TA G E I M S A N D Eine ziemlich bekannte Tatsache ist: Matchu hat es drauf. Wenn er einem also einige Shots anbietet von einer der weniger erforschten Kapverdischen Inseln anbietet, kann man fotografisches Gold erwarten. Und das ist auch genau das, was wir bekamen...

Die üblichen Verdächtigen… 044

// Ich bin dran… Patri McLaughlin

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//

Getested… Foil

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// Leinensalat mit Hannah Whiteley

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//

Kite Sista… Was man so braucht

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//

Hinter den Kulissen… Eudazio Earth & Space

1 1 2 // 114 120

Technik mit Billy Parker

// In der Pipeline mit RRD //

Erzähl mir mehr… Cabrinha Fireball; Naish Hover Foil

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COVER Damien LeRoy mit einer launischen Inversion Foto: James Boulding

HIER Gibt es eine noch bessere Freestyle Aussicht? Bestimmt nicht... Foto: Lukas Pitsch

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L E I TA R T I K E L

Es ist nicht alles schwarz/weiß... Einer der großen Vorteile von unserem Sport ist, dass du dich nicht nur für eine einzige Kategorie allein entscheiden musst. Den einen Tag gehst du mit Boots raus und legst ein paar mega technische Wakestylemoves hin, dann nimmst du dir Schlaufen und machst Kung-Fu Bewegungen in 20m Höhe. Einen Tag kannst du rausgehen und überkopfhohe Barrels jagen und am nächsten Tag Freestyle Strapless Rotationen machen. Und du kannst natürlich entscheiden, an einem Tag ein Twintip zu fahren und ein Surfbrett in der Tasche haben, für den Fall, dass am nächsten der Surf gut ist. Es gibt viele Möglichkeiten - viele “Shades of Grey”, wenn man so will... Eine Sache, die sich allerdings in den letzten Jahren wirklich geändert hat, ist der Konsens von Freestyler, Waverider und so ziemlich jedem, der seit einer Weile im Sport unterwegs ist. Was auch immer du machst, du musst auch Foilen! Der Übergang vom Nischenprodukt zum Überflieger war ziemlich umfassend. Es scheint, als ob es in Frankreich das am besten gehütete Geheimnis des letzten Jahrzehnts war oder so. Aber die Katze ist jetzt aus dem Sack. Vor diesem Hintergrund hielten wir es für sinnvoll einmal von unserem normalen Testprogramm abzuweichen und uns in dieser Ausgabe nur Foils zu testen. Im Laufe von zwei Monaten haben wir zehn Foils auf Herz und Nieren untersucht, mit ein paar ziemlich interessanten Ergebnissen. Das alles findet ihr auf unseren Testseiten. Dann unterhalten wir uns mit jemandem, der mehr als die meisten über die Höhen und Tiefen der Kite Szene weiß - Susi Mai spricht mit uns über ihre Reise durch die letzten zehn Jahre und über ihren Fokus auf die nonprofit MaiTai Welt... Dazu haben wir natürlich Matchu zu Hause in Action, die Wakestyle Jungs beim Triple-S und einen Vorgeschmack auf den 2017er Release. In dieser fantastischen Welt, die voll von Optionen ist (und von Gegensätzen) laden wir dazu ein, dich in der aktuellen Ausgabe von TheKiteMag zu verlieren - hoffentlich stellst du fest, dass nicht alles schwarz und weiß ist... Genieß die Ausgabe.

Alex

BILDUNTERSCHRIFT: HIER IST BLADE’S SIVAN OZ MIT VIEL ZEIT, UM DIE GRÖSSEREN FRAGEN DES LEBENS ZU BETRACHTEN, WEIL IHM SEINE FAT LADY VIEL HANGTIME GIBT. FOTO: OR WHARTMAN

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The Team: Editor: Alex Hapgood (editor@thekitemag.com) Sub editor: Cai Waggett Art Director: Jody Ward Assistant Art Director: Louise Kelly Contributors: Vincent Bergeron, Ydwer van der Heide, Fuka Jaz, Philipp Scholler, Hugo Valente, Richard Myerscough, Patrick Nagler, Toby Bromwich, LightBros, Gilles Calvet, Jason Wolcott, Sensi Graves, Philip Shearer, Marcus Graichen, Bettina Menzel, Erik Aeder, Maria Enfondo, Sam Light, Eric Rienstra, Mads Wollesen, Brian Wheeler TheKiteMag is‌ Published by in Hayle, Cornwall, United Kingdom. Advertising enquiries: advertising@thekitemag.com. All material in TheKiteMag is subject to copyright. Reproduction without the express permission of the publishers will result in prosecution. Submissions: Online: If you have a clip or would like to get something on the website please send it over to us: media@thekitemag.com. In the mag: TheKiteMag welcomes both written and photographic submissions. Photography should be submitted in both RAW and edited format. Please note that the publication of written content is generally dependent on the provision of high quality photography, so in the first instance please send photographic samples and a 150 word synopsis of your writing to: checkmeout@thekitemag.com You can find TheKiteMag on:

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FOCUS

FAHRER: YARON MOURA

LOCATION: CAUIPE LAGUNE, CUMBUCO, BRASILIEN

FOTO: RENATO BALBINO

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YM: Als ich anfing, meinen Kite an diesem Tag aufzupumpen, begannen die Götter gemeinsam zu pusten und es gab nur uns, die Cauipe Lagune und ein Pferd! Wir gingen zum flachsten Teil, um ein paar schöne Aufnahmen zu bekommen und dieses Pferd folgte uns einfach, um unseren Hintergrund aufzuhübschen.


RIDER PAUL SERIN

LOCATION SAFETY BAY

PHOTO PAUL SMYTH

Western Australia was definitely my best training trip so far. Flat water, wind consistency, smooth living, warm weather, all I was dreaming for in one place. The picture was taken in Safety Bay, in the city of Rockingham, a well-known spot with this typical tree background and also a world class freestyle spot, with a steady sea breeze and a sandbank which creates flat water. A few other pros were there to train as well. Pushing each other on the water is the best way to learn new tricks and stay motivated but it’s also a good opportunity for photographers to get some sick shots. Like this KGB in front of Paul’s lens on a sunny afternoon!

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FOCUS

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FAHRER: JAMES BOULDING

LOCATION: SIZILIEN

FOTO: MANUELA JUNGO

JB: Rails zu bauen braucht Zeit und viel Ausdauer aber alles ist in Ordnung, sobald du das erste mal rüberfährst und die Kamera die Action einfängt: Der ganze Schweiß und die harte Arbeit hat sich dann gelohnt... Dieses Setup kombiniert Kiten und SUP, da dadurch es erst möglich war das ganze Material zur nahe gelegenen Insel zu bringen, um es dort zusammen zu setzen. Ich habe neue Fähigkeiten erlernt, wie Höhelaufen mit 6m langen Rohren. Der Fluch von leeren Akkuschraubern, falschen Holzzuschnitten und einnehmenden Kopfschmerzen konnte nur durchs Kiten oder zurück zum Strand waten (nachdem der Wind nachliess) behoben werden.

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FOCUS

FAHRER: ROB KIDNIE

LOCATION: OSTKÜSTE AUSTRALIENS

FOTO: ANNA KUZMINA

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RK: Auf einem letzten Roadtrip an der Ostküste Australiens entlang, stolperte ich über eine kleine Insel nahe der Küste, die episch aussah. Es war super wenig Wind und sehr böig aber wenn man es richtig mit einer guten Böe timte, konnte man ein paar gute Turns hinbekommen, bevor man wieder zurück zum Strand musste um erneut rauszugehen. Wenn du genau auf meine Z-Lines achtest, kannst du sehen, was ich meine... Aber es brauch nur einen guten Turn, damit all das wert ist.


FAHRER: LACI KOBULSKY

LOCATION: KARIBIK

FOTO: ANDRE MAGARAO

Es ist ein harter Job, ein CrazyFly Fahrer zu sein - sie sind nicht die Art von Marke, die Sachen nur halbherzig machen. Wenn der Anruf für das jährliche ProduktShooting kommt, solltest du besser sicherstellen, dass dein Reisepass auf dem neuesten Stand ist, da du jede Wette zu irgendeiner Art tropischen Paradieses unterwegs sein wirst.

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FOCUS

FAHRER: GISELA PULIDO UND JULIEN LELEU

FOTOS: SVETLANA ROMANTSOVA

LOCATION: TARIFA

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SR: Auf dem ersten Shot ist Julien, der ein neuer Rider für RRD ist. Als ich das letzte Mal mit dem RRD Team in Kapstadt geshootet habe, kam ich kaum dazu ihn zu fotografieren, weil er selbst mit Dreharbeiten ziemlich beschäftigt war. So war es umso schöner, ihn wieder in Tarifa zu treffen und endlich ein paar Aufnahmen zu bekommen. Der andere Shot ist von Gisela. Während meiner letzten Reise nach Tarifa verbrachte ich einige Zeit mit Gisela, wo wir an verschiedenen Stellen fotografierten - es ist immer interessant mit ihr zu arbeiten. Die besten Aufnahmen sind immer von meinem Lieblingsplatz, Balneario, ganz früh am Morgen, wenn der starke Levante gerade zu Wehen beginnt und noch keiner am Strand ist...

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FOCUS

FAHRER: MITU MONTEIRO

LOCATION: SAN CARLOS, KALIFORNIEN

FOTO: CLARK MERRITT

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Mitu war auf der anderen Seite des Teiches, die F-ONE Flagge schwenkend und einige Wellen auf dem Weg rippend.


FAHRER: NED DE BECK

LOCATION: VANCOUVER ISLAND

Ich schwamm im Nitinat See, um Ocean Rodeos eigenen Ned De Beck mit meinem Wassergehäuse und der 1DX einzufangen. Ich fing den Moment kurz vorm Takeoff ein und die gefrorenen, beleuchteten Wassertropfen sorgten für einen interessanten Shot aus einer einzigartigen Perspektive - im Wasser auf Ned hochzuschauen.

FOTO: CHRIS CURRAN

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FAHRER: JESSE RICHMAN

LOCATION: ANGEDA, BVI

FOTO: QUINCY DEIN

QD: Dieser Spot war in den Köpfen unserer Mannschaft für ein paar Wochen vor dem Dreh einfach festgewachsen. Wir hatten Gerüchte über eine wunderschöne Küste mit spiegelglattem Wasser gehört, die geschützt ist durch Inseln, die aus nicht anderem als Muscheln besteht. An diesem Morgen fanden wir perfekten Wind und glitzernd blaues Wasser vor. Jesse verschwendete keine Zeit, um eine Fülle von neuen progressiven Tricks zu zeigen.

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FAHRER: MARVIN BAUMEISTER

LOCATION: WAKATOBI, INDONESIEN.

FOTO: JASON WOLCOTT

JW: Es ist nicht jeden Tag so, dass der Wind bis zur Dunkelheit stetig weht. Ich war sehr lange ein Fan von langer Verschlusszeit-Fotografie gewesen und Tage wie diese sind genau das, was ich suche. Ich habe aus einem kleinen unfassbar schaukeligen Boot geshootet, was es unglaublich schwierig machte, dieses Bild zu machen und ich hatte dabei tatsächlich etwas Glück gehabt...

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FOCUS

FAHRER: DIMITRI MARAMENIDES

LOCATION: TURKS- UND CAICOSINSELN

FOTO: GUSTAV SCHMIEGE

Wenn es darum geht, “abhängen” äußerst lässig aussehen zu lassen, dann kann es nur einen Mann für den Job geben. Hier ist Dimitri, der richtig Boost kriegt und immer noch ein Lächeln für die Kamera hinbekommt.

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BOARD: NORTH PRO SURF

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D I M E N S I O N E N : 5 ’ 8 ” X 1 7 7/8 ” X 2 1 /8 ”

ICH BIN DRAN

Der ultimative Surf Allrounder führt uns durch sein “go to” Board... Ich liebe das Pro Surf, weil es wirklich gut in allen Wellen arbeitet. Es hat die perfekte Balance zwischen Kontrolle und Power. In kleinen Wellen ist es einfach, das Brett zu pumpen und Geschwindigkeit zu erzeugen. Es ist auch einfach, die Finnen zu lockern, wenn man bissigeTurns machen möchte. In großen Wellen hält die Kante wirklich gut, wenn man es mit hoher Geschwindigkeit dreht. Und es ist wirklich einfach, die Finnen zu lösen, wenn du auf der Lip fährst. Ich habe eine Menge Boards in der Vergangenheit gefahren, die nur für eine Sache gut funktionierten einige Bretter halten gut bei hoher Geschwindigkeit aber funktionieren nicht in kleinen Wellen. Ich habe auch Boards gefahren, die super loose und bissig sind, sich aber wirklich instabil in großer Brandung anfühlen. Das North Pro Surf fühlt sich wirklich überall gut an, vom Flachwasser bis 7m Wellen. Die Unterseite ist sehr einfach aber effektiv. Es hat eine moderate Singlekonkave, die zwischen den vorderen Finnen seine maximale Tiefe erreicht und zum Tail hin abflacht. Die Kanten sind am Tail super hart für maximalen Grip und

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werden nach vorne runder, um ein Verhaken zu reduzieren. Die Kanten sind auch ziemlich gut, sodass du dich wirklich hart in die Kurven lehnen kannst, ohne viel Ablenkung zu haben, was man bei einer dickeren Kante bekommen könnte. Ich befürworte wirklich leichtere Boards. Es war eine echte Herausforderung, eine leichte Konstruktion zu finden, die ebenso stark ist. In den letzten Jahren haben Sky und ich habe eine Reihe von verschiedenen Fabrikkonstruktionen getestet und 2016 war für uns ein Durchbruch. Wir haben endlich eine Konstruktion gefunden, die sowohl leicht aber auch langlebig ist. Ich benutze das gleiche 5’8” während des kältesten Winters seit Jahrzehnten und es ist immer noch gut in Form. Ich mag auch wirklich das Gefühl des Boards. Es fühlt sich beim Kiten besser an, als meine Standard Surfboards.

Ich fahre mit einem hinteren Deck Pad und wachse den Rest des Boards bishin zur Nose. Ich habe dieses wachsartige Gefühl, was man unter

den Füßen spürt, echt gern. Es lässt das Board auch dünner wirken. Ich habe über einen längeren Zeitraum festgestellt, dass ein vorderes Deck Pad verschleißen und rutschiger werden kann, als Wachs. Ich benutze auch das Pro CSC für Flachwasser Freestyle Tricks. Das CSC Board ist super leicht und kurz, so ist es einfach höher zu springen und schneller zu drehen. Obwohl ich ehrlich gesagt nicht wirklich oft Flachwasser Tricks mache. Ich genieße gerade Wellenreiten einfach mehr. Auch wenn die Welle nur einen halben Meter hoch ist, gibt dir ein winziger Bump die Möglichkeit zu “surfen”, auch wenn die Wellen unsurfbar sind.


A LT E R : 2 7

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G E W I C H T: 7 2 . 5 K G

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GRÖSSE: 5’9”

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L E I N E N SA L AT HANNAH WHITELEY

H A N N A H H AT E I N E N G RO S SA RT I G E N J O B G E M A C H T , I N D E M S I E S I C H E I N E G R O S S E K A R R I E R E I N D E R K I T E W E LT S E L B S T E R A R B E I T E T E . A U S D E M K A LT E N N O R D E N E N G L A N D S KO M M E N D , S C H E I N T S I E M I T T L E R W E I L E S E LT E N Z U L A N G E Z E I T A U S S E R H A L B I H R E S B I K I N I Z U V E R B R I N G E N U N D NEOPRENSANZÜGE SIND NUR NOCH EINE DUNKLE ERINNERUNG... ALSO, WAS IST IHR GEHEIMNIS?

Q

SENSI GRAVES Was ist der coolste Move, den du auf Rollerblades kannst?

Q

YOURI ZOON Hannah, ich sehe, dass du eine Menge an Workouts mit eigenem Körpergewicht machst. Ist es, um dich in Form zu halten oder mehr um zu entspannen? Oder beides vielleicht?

A

Hmmm. Ich denke, einen Frontflip 180.

Q

JULIAN WISKEMANN (BEST PR) Hast du vor deinen Sessions Rituale, wie zum Beispiel einen bestimmten Song zu hören, der dich startklar macht?

A

Ich liebe es, neue Fähigkeiten zu erlernen. Wenn es nicht windig ist ich bin immer auf der Suche nach etwas, das mich pusht. Ich liebe Sport und die Endorphine, die er freisetzt. Ich bin dem Training mit dem eigenen Körpergewicht verfallen, da es am effizientesten spezielle Muskeln aufbaut. Funktionelle Bewegungen sind so viel besser als das durchschnittliche monotone Training im Fitnessstudio mit isolierten Körperbewegungen, so dass es für Kitesurfer genau das richtige ist. Bei Freiübungen lernst du ständig neue Tricks und bewegst dich wie beim Kiten, so dass es sich weniger wie ein Training anfühlt und eine Menge Spaß bringt! Und wenn du Spaß dabei hast, bist du bereit, dein Training zu verlängern und die besten Ergebnisse zu erzielen.

Q

LUKE WHITESIDE One time in Turkey we made a funny music video to Nirvana with the guys at Radical Kitesurfing. You were a natural! If you could be any singer in the world who would it be?

A

Ha! I am literally the worst singer ever! So bad, in fact, my Dad banned me from ever singing out loud! However, I do think I excelled in miming in the Turkey Nirvana video. That was very funny! But if I could be any singer in the world I think it would have to be Beyoncé.

Q

POLLY CRATHORNE Denkst du es wird irgendwann mal Platz für einen King (oder Queen) of the Air geben?

A

Auf jeden Fall, wir Mädchen können auch hoch hinaus und radikal sein! Es ist Zeit, dass wir den Jungs zeigen, wie es geht. Ich denke, es wäre eine tolle Sache, einen “Queen of the Air” zu haben.

A

Ja, erstens esse ich Schokolade sehr wichtig! Zweitens mache ich am Strand ein kleines ein Warmup vor dem Kiten, so dass ich bereit bin, wenn der Zuckerschock einsetzt.

Q

MANUELA JUNGO Ich erinnere mich daran, dass du vor einer Weile meintest, kein Sixpack bekommen zu können. Schau dich jetzt an! Was ist dein Geheimnis?!

A

Nun, ich denke, das liegt daran, weil ich seit einiger Zeit nicht mehr mit dir auf Reisen war! Dein selbstgekochtes Abendessen ist immer sehr lecker, man will immer mehr und ich hör nicht auf zu essen. Du und ich hatten einen guten Deal auf unserem Brasilientrip, wo du alle Mahlzeiten gekocht hast und ich dafür aufgeräumt habe. Es war großartig! Aber nicht für mein Sixpack.

Q

SAM MEDYSKY Wenn es nicht Kiten wäre, was würdest du dann tun?

A

Ich glaube, ich hätte mein eigenes Malereiund Dekorations-/Innenarchitektur Geschäft. Das war der Weg, den ich gehen wollte, bevor das mit dem Kitesurfen ernst wurde. Ich hatte auch eine sehr große Leidenschaft für Inlineskaten, so wäre ich vielleicht ein professionelle Skaterin geworden... Aber ich bin dem Kiten verfallen!


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A I R T O N C O Z Z O L I N O ´ S D A I LY W O R K W E A R

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SACHEN

S T U F F W E L I K E T H E L O O K O F

AXIS Liberty Entwickelt, um sofort rauszugehen und dann die ersten ernsthaften Moves zu machen, bringt der Liberty die renommierte Qualität von AXIS mit, um sicherzustellen, dass deine Fortschnitte so schnell wie möglich passieren. Die flachere Rockerlinie stellt sicher, dass du mit minimalem Aufwand in der Luft sein wirst.

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Zeeko Notus AIR Die Bods beim Zeeko kamen bei unserem Foiltest sehr gut an - sie hatten im gesamten Test eine der besten Alufoils. Fakt ist, dass sie auch ihre Hand an einen Kite für Foiler gelegt haben, der definitv deine Aufmerksamkeit bekommen sollte...

EPIC Renegade Infinity V4 Epics Leichtwindkite ist der heimliche König der Performance. So sehr, dass Epic uns nicht einmal wissen lässt, in welchen Größen er kommt... Aber mit dem kommenden V4 machen sie etwas eindeutig richtig. Und der V4 bringt eine 15%ige Verbesserung der Geschwindigkeit, sowie einen verbesserten Lift und Upwind Leistung.


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Blade Fat Lady Der perfekte Kite für Leichtwindtage. Die 4. Generation des Fat Lady hat sich in der Upwind Performance verbessert, damit jeder Trick zählt. Er ermöglicht dir auch einige deiner topend Tricks rauszuhauen, dank seiner Drehfreudigkeit und Reaktionsschnelligkeit.

Best Roca Lightwind Erhältlich in 14m und 17m ist der Roca ein LeichtwindBiest, designt für diese Nachmittage mit einer leichten Seebrise... Aber lasst euch nicht täuschen: auch wenn das Wetter mild ist, kannst du immer noch viel Leistung erwarten, dich hoch hinaus schießen und richtig Höhe ziehen.

RRD Vision Der Vision ist nun seit 6 Jahren in der RRD Range, der als Allrounder für Anfänger entwickelt wurde. Die Sache war: Es stellte sich heraus, dass jeder ihn liebt! Seitdem hat er sich die “jedes Terrain”-Haltung angenommen und bewährt sich als unglaublich spaßiger Kite mit Flugeigenschaften, die jeden Kiter ansprechen der die Dinge einfach mag, aber nicht auf Kosten der Performance.

Cabrinha Apollo Nein, deine Augen täuschen dich nicht: das ist wirklich ein irrsinniger Kite von Cabrinha. Mit einer super effizienten Leistungsabgabe und einer verrückten Upwind Performance ist der Apollo ein Traum für Foiler oder für jedermann, der nach maximaler Höhelaufleistung sucht oder für die Art von hohen Sprüngen, die dir genügend Zeit geben, dich in der Landschaft umzuschauen.

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SACHEN

SU2 Proseries Das Proseries ist ein episches Allrounder von SU2, das sich die hyperbolischen Paraboloids abgeschaut hat: die perfekte geometrische Form. Es ist ein super glattes, unglaublich leichtes Board und so konzipiert, dir die maximale Kontrolle in flachem Wasser oder im Chop zu geben. Mit den extra dünnen 2mm Rails kannst du deine Geschwindigkeit halten und durch deine eigenen Turns schnitzen kannst...

Ozone Chrono V2 Ozone’s Designziel, um die top Klasse des Chrono zu verbessern war, die original Chrono Performance zu nehmen und sie einfacher zu machen. Somit kann der Fahrer ihn für eine Allround-Performance unter allen Bedingungen verwenden. Das Ergebnis? Der Chrono V2 ist stabiler und leichter aufzupumpen und bringt hohe Leistungseigenschaften für kompetente Fahrer.

CORE GTS4 The GTS3 blew a few minds and proved that you could have an all-round kite that really could turn the power up to 11. We know that Core don’t rush their releases and take the time to get it right, so the GTS4 has been released with a lot of hype: guaranteed to deliver in waves, flat water or 30 meters up, hucking you into a megaloop….

Slingshot Rally 2017 Im Herzen von Slingshots 2017er Release ist eine Ikone unter den Kites: der Rally. Sein kompaktes Bridlesystem ohne Pulley liefert eine präzise Drehung und kann durch Feintuning dem persönlichen Stil angepasst werden. Dies ist Kiteboarding Vielseitigkeit vom Feinsten.

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HARNESSES

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M m i ie t

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Zeit im Mai Während sie ihre Kindheit an den Stränden von der Dominikanischen Republik verbrachte, führt sie nun die sehr erfolgreiche non-profit MaiTai Events. Man kann also sagen, dass es für Susi Mai durchaus eine ganz schöne Entwicklung gegeben hat. Brian Wheeler hat sich Zeit genommen, um mal herauszufinden, was sie heute so macht und wie sie es dorthin geschafft hat...

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ZEIT IM MAI

d l r o w e h t g n i k a M e c a l p r e t t e ab

Egal, ob du schon seit Ewigkeiten kitest oder neu im Sport bist - es besteht die Chance von Susi Mai schonmal gehört zu haben (und wenn nicht, solltest du das schnell nachholen). Eine aus der ursprünglichen Kite-Crew, die im Mainstream immer mehr Anerkennung bekam. Susi ist auf dem Wasser der Wahnsinn und hat wahrscheinlich mehr für den Sport als jeder andere Kiter da draußen getan. Als Mitbegründerin und Präsidentin von MaiTai Global - eine spektakuläre Gemeinschaft von Sportlern, Innovatoren und Unternehmer – hat Susi ihre Liebe für Kiteboarding dazu transformiert, die Welt zu einem besseren Ort zu machen (während man trotzdem noch Zeit auf dem Wasser hat). Aber anstatt über die legendären Dinge, die sie getan hat oder was für eine tolle Person sie ist zu reden, lasst Susi lieber selbst sprechen…

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Mai Tai 2013

Mai Tai 2014

Mai Tai 2013

Mai Tai 2014

Mai Tai 2013

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Mai Tai 2013

Mai Tai 2014


ZEIT IM MAI

BW: Wann hast du mit Kiteboarding angefangen? Susi: Ich war am Strand in Cabarete, als Kiteboarding 2002 begann und sah meinen ersten Wettbewerb. 2003 dann habe ich zum ersten Mal selbst teilgenommen. BW: Hast du vorher gesurft? Susi: Nein, mein Vater war ein Windsurfer aber ich hab das nie gemacht, ich wollte einfach nie. Ich denke wahrscheinlich, weil er es zu sehr wollte, dass ich das mache! Mein Vater ist nun ein Shaper, er macht Kiteboards. Er macht sie nun schon eine ganze Weile - ein geheimes Leben. BW: Deine Karriere hat sich in den letzten Jahren in eine einzigartige Richtung entwickelt...vom traditionellen ProfiKiter zu...nun, wie kann man das jetzt definieren? Susi: Ich denke, ich mache MaiTai nur nebenbei. Ich bin immer noch eine Profi-Kiterin und versuche, diesen Status nicht zu verlieren. Aber ich verbringe auf jeden Fall eine Menge meiner Zeit mit der non-profit Sache.. BW: Kannst du mal kurz erzählen, wie MaiTai begann? Susi: Im Grunde begann MaiTai, weil Bill [Tai] einigen seiner Freunde half, Kiten zu lernen und ich wurde auf eine kostenlose Reise nach Maui eingeladen, um einigen seiner Kumpels Kiten beizubringen. Ich nahm einen Freund mit, der in der Dominikanischen Republik lebt, den ich durch einen gemeinsamen Freund von Bill kennegelernt habe und der ein Hotel unten in Cabarete gekauft hatte. Also ging ich nach Maui und das ist wohl, wie es angefangen hat. BW: Und wie viele Events habt ihr jetzt mittlerweile? Susi: Wir wandelten MaiTai vor über zwei Jahren in ein non-profit Unternehmen um. Wir machen auch diese kleineren Versionen von MaiTai, die MaiTai Expeditions genannt werden. Dies sind kleinere Fahrten mit einem bestimmten Grund. Alles in allem haben wir etwa 14 Veranstaltungen in diesem Jahr, darunter Dinge, wie die Extreme Tech Challenge - eines unserer neuen Initiativen und die ist wirklich gut gelaufen. BW: Zu wem schaust du businessmäßig so auf ? Gibt es jemanden, der dich in Bezug auf Kreativität und Leidenschaft inspiriert und was du in MaiTai hast einfließen lassen?

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" . n u f y t t e r p "It's


ZEIT IM MAI

Susi: Ich war immer sehr dankbar, dass ich so viel Zeit mit Pete Cabrinha, einem meiner großen Einflüsse verbringen konnte. Das war ein großes Kapitel in meinem Leben und ich lernte dort so viele Dinge, die sich bei MaiTai wiederfinden. Weißt du, ich bin wirklich penibel geworden, wenn es darum geht, dass Sachen ganz bestimmt laufen sollen - Dinge, die ich von Pete gelernt habe. Ich habe immer die Art und Weise bewundert, wie er sein Unternehmen führt.

BW: Kannst du mir ein wenig über die Extreme Tech Challenge (XTC) sagen? Susi: Wir waren immer in der Situation, dass immer dann, wenn die Events wuchsen, sie durch zu viele Menschen ruiniert wurden oder wir machen sie teurer und verdienen somit kurzfristig zwar mehr Geld, bekommen aber ein Klientel an Leuten, die nicht zur Idee von MaiTai passt. Also mussten wir einen Weg finden an Geld zu kommen, was nichts mit MaiTai zu tun hat und man sonst das eigentliche Gefühl dazu verlieren würde. Grundsätzlich ist die Extreme Tech Challenge etwas, an das Bill wirklich geglaubt hat und ich glaube, das war das erste Mal, dass MaiTai Gewinn gemacht hat. Dieses Geld ging geradewegs in den Aufbau von XTC [Extreme Tech Challenge]. Wir haben gerade das zweite Jahr von XTC abgeschlossen. Es war fantastisch und die Leute waren begeistert. Wir hatten mehr als 1.000 Einträge in diesem Jahr. Wir hatten auch eine Doppelseite in der CES [Consumer Electronics Show], welche vor der Veranstaltung an 100.000 Menschen in Las Vegas verschickt wurde. So erschafft das XTC seine eigene Community aber es ist viel mehr Business, als die MaiTai Community.

BW: Wenn ihr XTC Ereignis auf Necker haben werdet, steht es dann im Zusammenhang mit Kiten? Susi: Ja. Wir kiten die ganze Zeit! Das ist ein MaiTai. Ich buchte die ganze Insel für eine Woche. Dort haben wir einen MaiTai veranstaltet und dann am letzten Tag lief das XTC. XTC öffnet die Türen für 100 zusätzliche Personen, die dann für den Tag auf die Insel dürfen. Normalerweise ist die Kapazität der Insel 45 Gäste. Für XTC haben wir dann aber ein 150-Personen Dinner.

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Mai Tai 2015

Extreme Tech 2016

Mai Tai 2015

Extreme Tech 2016

Mai Tai 2015

Ocean Gala 2015


ZEIT IM MAI

BW: Und wie ist es jetzt so mit der Zeit auf dem Wassr, wenn man so viel zu tun hat?

BW: Und in Bezug auf Medieninhalte, konzentriert ihr euch darauf ?

Susi: Es ist schon komisch. Ich komme jetzt, da wir ein Team aufgebaut haben, viel öfter aufs Wasser. 10 Leute kümmern sich jetzt um die MaiTai Angelegenheiten. So reduziert es schon eine Menge Stress. Früher habe ich es ganz alleine organisiert und am laufen gehalten. So ist es schön, ein wenig Hilfe zu bekommen. Am Ende des Tages ist es richtig cool, nicht einen Job zu machen, der mich vom Kiten abhält, denn jeder MaiTai dreht sich ums Kiten. Nun, da ich nicht mehr herumrenne, um Caterer den Strand hinunter zu jagen, bin ich eigentlich immer auf dem Wasser bei diesen Events, weil ich ja nun die Mitarbeiter habe. Nun komme ich auch dazu mal mit jedem Kiten zu gehen, worüber sich alle richtig freuen.

Susi: Ja, wir drehten einen Teaser für einen kollektiven Wassersport Clip mit Frauen. So kamen Bruna Kajiya, Hope LeVin und Annabel van Westrop beim letzten Trip nach Necker. Wir hatten einen Kameramann mit einer REDKamera da, die wir gemietet haben. So drehten wir alles in 4k und machten nebenbei noch einen Frauen/Mädchen Shoot. Wir machten dabei einen Trip nach Anegada, um von dem MaiTai Event ein wenig weg zu kommen. Deshalb möchte ich es Eve nennen, auf Kickstarter platzieren und mal schauen, ob wir einen Film finanzieren können davon.

BW: Was ist mit Tona? Susi: Wir versuchen immer noch, Tona zu promoten. Wir versuchen intern eine Finanzierung zu ermöglichen, um die Kites zu produzieren. Wir wollen wirklich Tona Kites machen, hoffentlich ab heute in einem Jahr. Aber in der Zwischenzeit ist es gut, dass wir einen Soft-Launch meines Boards gemacht haben. Da wir noch ein paar kleine Veränderungen machen müssen, sind wir nicht allzu verrückt damit.

BW: Ein Blick zurück, was ist dein schönstes Erlebnis auf dem Wasser? Susi: Auf jeden Fall beim Red Bull King of the Air im Jahr 2005 dabei gewesen zu sein! Ho’okipa war krass mit seinem riesigen Swell und wir gingen unter Bedingungen raus, die normalerweise nur für Windsurfer reserviert sind - es war die einzige Competition, wo ich mir längere Heats gewünscht hätte.

Nehmt uns nicht beim Wort... Wir fragten ein paar Leute, was sie über sie denken.

Wie kann Susi denn den Sport nicht beeinflusst haben? Sie ist eine Legende!” — Greg Norman Jr. “Susi ist mutig, zuversichtlich, stark und sexy. Eine kleine blonde Rakete voller Wahnsinn und Energie, die eine Herausforderung ohne jeden Zweifel angeht und sich bitter durchsetzt, um es möglich zu machen... Seltsamerweise liebt sie Löffel abgöttisch. “ — Jesse Richman “Susi’s Persönlichkeit zeigt sich auf dem Wasser und ausserhalb. Sie ist immer ein aggressiver Optimist und bereit dafür pleite zu gehen, in allem, was sie tut. Sie geht dafür kalkulierbare Risiken ein. Wir sind ein tolles Team und balancieren uns gegenseitig aus. Ich neige dazu eher technisch zu denken und genau zu sein, Susi geht es einfach an. Ich denke bin der Stratege und sie führt aus. Auf der Extreme Tech Challenge, die wir zusammen mit Sir Richard machten, sagte ich auf der Bühne “Susi ist die UI (User Interface)

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des Mikroprozessors (damit meinte ich mich). Sie fügt aber eine Menge Stil dort hinzu, wo ich mich in der Regel vor allem auf Funktion und Effizienz konzentriere.” — Bill Tai, MaiTai Mitbegründer und Venture Capitalist “Ich denke, einige Leute nehmen Susi im Business nicht ernst, wenn sie hören, dass sie eine professionelle Kiteboarderin ist. Aber es funktioniert trotzdem, weil sie die unaufmerksamen Leute abfängt, wenn sie über ihre Vision für MaiTai Global spricht, ihre Ideen fürs Branding, mögliche Partnerschaften und was sie mit Bill Tai bezüglich eines Netzwerks an Unternehmern, Investoren und professionellen Athleten mit millionenschweren Geschäftsideen erreicht hat. Susi’s Namen hat ihr vielleicht die Tür geöffnet aber es ist ihre Brillanz, ihr Talent und ihre Energie, die wirklich dabei geholfen hat ein so erfolgreiches globales Imperium von Menschen zu schaffen, die die Welt zu einem besseren Ort machen wollen.”— Kym McNicholas, Executive Director Extreme Tech


HARNESSES

"I've always been in love with kiting"


TA G E I M S A N D

TA G E I M SAND

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Für ein paar Momente standen Matchu und Sean Seite an Seite, den richtigen Moment abwartend, um ins Meer zu gehen, bis ein neues Set ankam. Der Sand unter ihren Füßen, die Temperatur des Wassers und der Wind, der sie langsam aus einer unruhigen Nacht in unserem einsamen Lager in der Wüste weckte. Text und Fotos: Claudio

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TA G E I M S A N D

E S I S T I N T E R E S S A N T, WIE PERSPEKTIVEN UNSERE W E LTA N S C H A U U N G G E S TA LT E N K Ö N N E N .

Wörter wie “klassische Bedingungen”, “Epos” und “Perfektion” sind für diejenigen normal, die die Chance haben, regelmäßig in Ponta Preta – Matchus Homespot – zu surfen. Mit seinem Abenteuergeist wollte Matchu neue Horizonte entdecken, mit alten Freunden wieder Kontakt aufnehmen und alles erkunden. Lange Zeit haben wir darüber gesprochen, zusammen einen Trip zu machen und - als wir es am wenigsten erwarteten – war die Gelegenheit da. Ein solider Swell kam aus der südlichen Hemisphäre an. Matchu nahm Kontakt mit seinem alten Freund Sean Guy auf, der uns für die Zeit, die wir da sind sein Guiding anbot... Die Insel auf der wir waren, ist die größte des Archipels aber die am wenigsten besiedelte. Fast komplett vom Sand der Sahara bedeckt, scheint sie ein unwirklicher Ort zu sein, wo die Zeit stehen geblieben ist. Dörfer hier und dort verstreut mit Menschen, die ein einfaches Leben voller Gelassenheit führen, weil dir die Wüste nicht mehr bieten kann als das.

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Wir entschieden uns im Hauptdorf zu bleiben, während wir auf den Swell warteten. Dies würde uns Zeit geben, einen Mietwagen zu finden, ein paar Lebensmittel zu kaufen und zu einer kleinen Insel direkt an der Küste zu fahren, die für einige Strapless Freestyle Action hervorragende Bedingungen bot. Die folgenden Tagen verbrachten wir auf dieser Insel unter der starken Sonne und mit nur ein paar Wolken am Himmel. Wir fanden eine kleine Bucht, wo das Wasser eine surreale türkise Farbe hatte und kein einziger Fußabdruck am Strand zu sehen war. Ein guter Start für unsere Reise. Die ganze Zeit, die wir auf der Insel waren wurden wir nur mal von Fischern abgelenkt, die auf ihren täglichen Fahrten vorbeikamen. Es waren tolle Sessions mit Spaß als gemeinsamem Nenner. Doubles und Handlepasses wurden rausgehauen, als gäbe es kein Morgen.

A N I N H O S P I TA B L E PLACE WHERE TIME HAS STOPPED. TheKiteMag | 73


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Trotz der spaßigen Freestyle-Sessions blieb es immer im Hinterkopf, Wellen zu finden. Wieder zurück im Dorf wurde uns gesagt, dass der Swell an den südlichsten Inseln bereits angekommen war. Nachdem wir dann das Gear und die Lebensmittel bereit hatten, starteten wir in den besten Teil des Trips. Nach einer langen, langsamen Fahrt über Felsen und durch Staub, stiegen wir auf einen kleinen Hügel, der uns erlaubte zu sehen, was vor uns lag. Ein riesiges trockenes Gelände im Vordergrund, was wie Wellen aussah. Eine fruchtbare Oase, die für die Erschöpften Wasser und Schatten zur Verfügung stellt und all das sah aus wie ein Gemälde. Es war das perfekte Refugium für diejenigen, die aus irgendeinem Grund hiergeblieben sind..

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TA G E I M S A N D

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Die Wellen brachen auf einer großen Fläche, die bei Ebbe irrsinnig flach war. Größtenteils waren es kleine Wellen, die neben Felsen brachen und – um es noch schlimmer zu machen - der Wind kam offshore. Es waren nicht ganz die Bedingungen, die wir erwartet hatten aber es war genug für Matchu, der entschied die Abendsonne zu genießen und einige Wellen zu nehmen. Im Wasser merkte er, dass die Sets immer besser wurden. Es war wie eine Ankündigung, dass das Beste noch kommen sollte. Es standen auch andere Optionen zur Verfügung. Es gab eine Vielzahl von Wellen an einer Küste, die entdeckt werden wollte. Allerdings schien der beste Ort genau dort sein, wo wir waren. Der Wind war immer noch offshore, nicht gerade die beste Richtung für den Spot aber irgendwie konnte er die schwierigsten Bedingungen surfen, mit unvorhersehbaren Sections, die es unmöglich aussehen ließen, eine Tube zu fahren. Er schaffte es auf wundersame Weise das richtige Timing zu finden unterhalb der Lip einzutauchen und wieder vorm Closeout rauszukommen..

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Er surfte für eine Weile allein, bis andere Kitesurfer dazu kamen. Wir konnten sehen, wie jeder von Matchu’s Können und seiner Beziehung zu den Wellen erstaunt war. Nach einer Weile beschlossen sie schließlich sich ihm anzuschließen und die Freiheit eines Ortes ohne Regeln oder Einschränkungen zu entdecken und einfach einen Tag im Sand zu genießen.

EXPERIENCE THE FREEDOM OF A PLACE WITH NO RULES, OR L I M I TAT I O N S , A N D S I M P LY E N J O Y A D AY IN THE SAND.

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Photo: Klaus Schulz | Model: Sabrina A. Parisi

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RĂœCKBLICK

2016

Colleen Carroll tail pressing her way onto the podium at the action-packed 2016 Wind Voyager Triple-S Invitational.



Judges and announcers intently take in the most competitive Triple-S Open ever, where nearly 30 athletes went head to head for the last-chance invites to the main event. In the end, Manuela Jungo won the women’s spot, while Will Palmer and Aymeric Martin earned entry on the men’s side.

Alle sind sich einig darüber, dass das diesjährige Triple-S Jahr ein Klassiker war... Der Wind war da, es gab wieder alle guten Features (wie auch einige neue) und die Fahrer waren daran interessiert, ihren Freunden und der Kamera eine Show zu bieten. Head Judge des Events Brian Wheeler sprach mit einigen der zentralen Personen, um Feedback über ihren Endruck zu bekommen. Um euch einen einzigartigen Insiderblick auf einige der historischen und faszinierenden Aspekte dieses Wind Voyager Triple-S Invitational in diesem Jahr zu geben, fragte ich einige wichtige Leute ein paar Sachen, die ihr auf den nächsten Seiten lesen könnt. Zu den Interviewten gehören: 4x Triple-S Champion Sam Light; Mitbegründer und langjähriger Teilnehmer am Triple-S Jason Slezak; Rich Sabo, der beim Event im nächsten Jahr mitwirken soll; Toby Bromwich, einer der talentierten Kameramänner, die das Event festhielten und der mehr Kite-Park Action fotografiert hat, als jeder andere Fotograf auf diesem Planeten; und schließlich das Team der Judges (ohne mich, der als Head Judge), wie Eric und Justin Worrall, sowie Josh Wright, der auch für die World Wakeboard Association die Wake Park World Series judged.

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Brandon Scheid finding the time to sneak in a grab.

The calm before the competitive storm

the riders were keen to put on a show for their pals and for the cameras. TheKiteMag | 85


Tom Court throwing down on the North rooftop rail.

Nightlife at Triple-S never disappoints.

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REFLEKTIONEN ZUM DIESEM JÄHRIGEN EVENT F: Was sind deine Gedanken zu dem Format und das Niveau der Fahrer / des Wettbewerbs in diesem Jahr? Sam Light: Das Format wird jedes Jahr immer weiter verbessert und verfeinert - wir haben ein wirklich gutes Setup gefunden mit dem jeder glücklich. Die Fahrer kreirten das KPL als Gremium, um einen Standard für alle Park Events zu erstellen. Sie arbeiteten mit den Organisatoren zusammen, um das perfekte Format aufzubauen.

His style was there no matter what…''

F: Wie würdest du die diesjährige Veranstaltung in Bezug auf alle anderen der letzten 10 Jahre beschreiben? Jason Slezak: Ich persönlich war über das Niveau der Fahrer, Männer wie Frauen, im Vergleich zu den letzten Jahren erstaunt. Egal, ob an der Spitze oder im hinteren Bereich.

F: Wie würdest du den Fahrstil der Männer in diesem Jahr im Vergleich zum letzten Jahr beurteilen? Josh Wright: Ich bemerkte einen großen Unterschied aus dem letzten zu diesem Jahr. Ich denke, dass sich das Level mindestens verdoppelt hat – es hat bedeutend zugenommen. Ich denke, dass die Amplitude der Tricks und der Wakestil dieses Jahr mehr durchkamen. Leute, wie Ewan waren davon super beeindruckt... Man konnte nicht mehr unterscheiden, ob sie am Cable, Boot, an der Winch oder am Kite hingen.

F: Deine Gedanken was beim 2016 Wind Voyager Triple-S Invitational so ging? Toby Bromwich: Ausser dass Sam Light zum vierten Mal in Folge das Triple-S gewann, war das Level wettbewerbsfähiger als je zuvor. Und die Frauen, zum Beispiel mit Karolina Winkowska, die ihren Fokus in diesem Jahr mehr im Park hat und gewann, machten das Niveau auch für die Frauen höher als je zuvor.

F: Wie waren die Partys in diesem Jahr so? Sam Light: Das Nachtleben ist immer genial beim Triple-S: jeden Abend gibt es eine epische Party! Der Hauptsponsor, Wind Voyager, gab eine verrückte Party an ihrem riesigen Haus nach dem Event! Alle Fahrer feierten hart, weil das Event schon innerhalb der ersten paar Tage durch war.

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Alex Fox getting inverted on Core Kicker.

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2016 champion Sam Light gapping the 82-foot-long John Wayne Cancer Foundation A-frame.

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Brandon Scheid, stylish and creative as always.


DIE CABLE CONNECTION

F: Dadurch, dass du 10 Jahre Evolution vom Triple-S erlebt hast – findest du, dass Wakeboarden am Cable den Fortschritt vom Kitepark Fahren in irgendeiner Weise beeinflusst, bzw. beschleunigt hat? Justin Worrall: Ja. Gerade die Rail und Kicker Tricks kommen aus dem Wakeboarden, so dass auch die Kitesurfer, die in diesem Bereich neu sind, allein schon durch Zuschauen viel von den Fahrern am Cable lernen können.

F: Dadurch, dass du mit dem Wakeboarden am Cable sehr vertraut bist, kannst du unterscheiden welche Kiter auch Zeit am Cable verbracht haben? Justin Worrall: Es ist in der Regel ziemlich offensichtlich, welche Teilnehmer am Cable ein paar Runden gedreht sind. Die Kiter, die auch am Cable fahren, nehmen die Features im richtigen Slider Park super entspannt und machen oft Tricks, die in der Wakeszene Szene derzeit populär sind.

F: Welchen Einfluss hat das Wakeboarden am Cable im Allgemeinen auf das Kiten? Josh Wright: Wakeboarden am Cable hat viele Trends, die mit ins Kiteboarding einfließen. Aber nur weil es eine größere Gruppe von “Kern” Fahrern gibt, die Do’s und Don’ts etwas klarer machen. Ich sehe eine Menge von diesen Normen in die Kite-Szene drängen. Aber ich mag es, dass Kiteboarding trotzdem viel von seinem eigenen Stil hat.

F: Glaubst du, dass die Triple-S Athleten einen Wettbewerbsvorteil haben, wenn sie vor dem 2017 Wind Voyager Triple-S Invitational oft am Cable fahren? Oder könnte das Fahren am Cable sogar eine Notwendigkeit sein, um ein Top-Anwärter im nächsten Jahr zu sein? Josh Wright: Die besten drei Fahrer beim Triple-S sind in jedem Jahr an den Features (wenn nicht sogar besser) am Cable genauso gut, wie am Kite. Mit viel Zeit auf dem Wasser und Tricks, die man immer und immer wieder versucht, sind sie in der Lage die Features bequem zu nehmen. Das Cable gibt ihnen die Möglichkeit, dasselbe Feature wieder und wieder zuprobieren.


Do not trust this man.

the cable gives you the fastest way to hit the same feature over and over again''

Recovered from years of injury, Ewan Jaspan turned a lot of heads at this year’s event.

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DIE BUBBLE F: Wird es im nächsten Jahr mit der Qualifikation der vier besten Frauen und 16 besten Männer für das Event 2017 genauso sein, plus den Video Wildcard Contest und dem Wind Voyager Triple-S Open? Jason Slezak: Ja, der Qualifikationsprozess wird im nächsten Jahr dergleiche sein. In diesem Jahr sahen wir während des Events einen Drive bis zum bitteren Ende, um unter den Top-16 zu landen und sich somit für das nächste Jahr erneut zu qualifizieren. Und das fördert auch die Progression, während in der Vergangenheit es einen Punkt in der Woche gab, wo die Leute abschalteten und sich sowas sagten, wie: “Egal, komm ich halt nicht aufs Podium... Ich werde nur Party machen oder so.”

F: Dadurch, dass du dieses Jahr auf dem 16. Platz gelandet bist, hörte ich, dass du dich scherzhaft selbst “Bubble Boy” genannt hast, da du ganz knapp zum Contest im nächsten Jahr eingeladen wurdest. Wie war es so, mit dieser Ungewissheit in den finalen Heat zu gehen? Reiche Sabo: Ich bin wirklich stolz auf mich, mit all diesen progressiven Fahrer mithalten zu können. Den 16. Platz zu erreichen machte mir nur klar, wieviel härter ich mich für das nächste Jahr pushen muss. Der Platz in der “Bubble” ist richtig stressig! Nachdem ich mich nicht für das Main Event qualifiziert hatte, war ich auf jeden Fall ein bisschen besorgt noch in die Top-16 zu kommen. Das Niveau ist so hoch, dass du dir null Punkte an keinem der Features erlauben kannst, da du sonst im nächsten Jahr raus bist.

Bruna Kajiya getting her kicker on.

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2016 Wind Voyager Triple-S Invitational Endergebnisse Männer:

18e – Will Palmer – USA – F-One

1e – Sam Light – United Kingdom – Slingshot ($12,000)

19e – Andre Phillip – Antigua – Tona

2e – Brandon Scheid – USA – Liquid Force ($7,5000)

20e – Aymeric Martin – France – North

3e – Christophe Tack – Belgium – Liquid Force ($5,000)

21e – Jason Slezak – USA – Liquid Force

4e – Noè Font – Spain – North ($3,000)

22e – Tom Court – UK – North

5e – Ewan Jaspan – Australia – Naish ($2,000) 6e – Aaron Hadlow – UK – North ($1,500) 7e – Craig Cunningham – Canada – North ($1,200) 8e – Jake Kelsick – Antigua – Tona ($1,000) 9e – Eric Rienstra – USA – Core ($800) 10e – Billy Parker – USA – Best ($600) 11e – Axel Tack – Belgium – Liquid Force ($500) 12e – Maciek “Magic” Lewandowski – Poland – Nobile ($400) 13e – Tobias Holter – Germany – Cabrinha 14e – Alex Fox – USA – Slingshot 15e – Sam Medysky – Canada – Best 16e – Rich Sabo – USA – Liquid Force 17e – Chris Bobryk – USA – Best Winners...

Winners...

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Frauen: 1e – Karolina Winkowska – Poland – Slingshot ($5,500) 2e – Colleen Carroll – USA – North ($3,300) 3e – Bruna Kajiya – Brazil – Red Bull ($2,000) 4e – Sensi Graves – USA – Liquid Force ($1,000) 5e – Annelous Lammerts – Netherlands – Slingshot 6e – Lindsay McClure – USA – Liquid Force 7e – Manuela Jungo – Switzerland – North 8e – Victoria Soloveykina – Russia – Best

Wind Voyager Triple-S Challenge Series: Christophe Tack – Erster 900, der jemals in einer Kitepark Competition gelandet wurde ($900)


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Will James lines one up and hopes his kite stays in the air...

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ZEHN JAHRE... DAS MAURITIUS INVITATIONAL

Denkt an die Kites von vor zehn Jahren - begrenzter Depower, begrenzter Drift und begrenzte Möglichkeiten im Shorebreak. Und dann stellt euch vor, eine dreifach überkofhohe One Eye zu nehmen! Text: Leena Ballack | Fotos : Stephane Fournet

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Das Konzept war einfach: die 10 besten Kite Waverider zum One Eye einladen über einen Zeitraum von drei Wochen und dann so hart wie möglich für die Kameras die Wellen abreiten. Ohne Judges, ohne Herumsitzen am Strand um darauf zu warten, an der Reihe zu sein. Am Ende der Veranstaltung bewerten sich die Fahrer untereinander. Jeden Tag wurden die Fahrer durch einen Blick auf die Videos von Elliot Leboe und Fotos von Stephane Fournet beurteilt. Schlicht und einfach. Am ersten Tag wurden wir von Mutter Natur gesegnet. Es war massiv. Eine 20 Fuß hohe Wellenwand und 15 bis 18 Knoten. Es war eine Herausforderung, in eines dieser Monster hinein zu kommen und sich in Szene zu setzen…

Whichever way you measure this: it’s a whopper. Martin Vari looking a bit thoughtful 98 | TheKiteMag


Grant keeping it low and hoping his kite behaves itself.

GRANT TWIGGY BAKER “Das war eine tolle Zeit damals im Kiteboarding. Alles war neu und frisch im Waveriden und wir testeten die Grenzen dessen, was man mit dem Gear machen konnte. Das am One Eye war verrückt, mit riesigem Seegang und starkem Wind. Und ich erinnere mich nur daran irgendwie zu überleben und nach der Session heil zurück zum Strand zu kommen! “ Unhooked, strapped in, and hanging on

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FELIX PIVEC 100 | TheKiteMag

“Die weltweit besten Fahrer kamen nach Mauritius, um ihre Fähigkeiten zu testen. Mit der Unterstützung aller Sponsoren, die die dreiwöchige Veranstaltung möglich gemacht hatten, wurden die Skills und das Material der Fahrer auf die Probe gestellt. Im Wettbewerbszeitraum gab es Bedingungen im Bereich von zwei Fuß bishin zu soliden 20 Meter! Ohne Set Heats pushte jeder jeden für drei Wochen. Im Grunde ging jeder hart ab... Fahrer nahmen riesige Sections und riesige Barrels. Dieser Wettbewerb ebnete den Weg zu dem, was der Sport heute ist. Dieses Foto wurde an einem eher mittelmäßigen Tag gemacht. Das war am Ende des Riffs des One Eye und die Sets wurden einfach steil und formten Barrels - es war wie am Fließband. Wähl dir eine Line und schau wie tief du hinein kommst. Einige große Barrels wurden an diesem Tag von allen Konkurrenten genommen. Ich hatte einen 5m C-Kite und fuhr unhooked und ohne Leash, da ich nichts mehr mit meinem Material zu tun haben wollte, wenn was schief geht.”


We don’t know if this is ‘that wave’, but here’s John offering his definition of ‘commitment’

JOHN AMUNDSON “ Eine Erinnerung, die für den Rest meines Lebens im Kopf bleiben wird. Eines Tages hatten wir alle ein Hubschrauber Shooting geplant gegen 11 Uhr. Der Surf war riesig, rund 20 Meter hoch. Ich kam aus dem top Channel und machte mich auf den Weg runter zum Riff zu einem riesigen Set! Ich hatte die Wahl zwischen einem dieser Monster, die Felix und Pete gerade gefahren sind. Ich nahm die größte aus dem Set und griff an. Ich war ziemlich weit unten, machte den Bottom Turn und plötzlich schauten mich zwei Paare von

großen Augen an, mein Judge und die Jury. Die Wellenwand war auf der ganzen Linie undurchdringlich. Ich fuhr in die Barrel, stand oben und fuhr einige Meter, bevor ich durch die brechende Lip und meine Kiteleinen zurück gezogen wurde. Ich wurde nach oben gerissen, in den Barrel hinein und komplett zerstört. Einige betrachten das als Versagen aber mein Punkt war, die Grenzen des Sports zu pushen und mit einem Kite in die größte Tube zu gehen, die ich jemals gesehen hatte.”

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Sky Solbach keeping low and lining it up

ERGEBNISSE Felix Pivec - Australien Martin Vari - Argentinien Will James – USA Jon Amundson- USA Bertrand Fleury – Frankreich

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Die Session Ydwer van der Heide Hermanus, Westerse Kaap

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Kapstadt ist ein Ort, an dem ich mich das Jahr über ziemlich viel aufhalte. Es fühlt sich fast wie mein zweites Zuhause an. Es ist der Ort, an dem ich eine Menge Leute sehe, die zu Freunden geworden sind. Ausserdem hat es eine einzigartige Atmosphäre, da es so viele Kiter aus dem Ausland anzieht. Die vielfältigen Bedingungen und die endlos wechselnden Landschaften machen es auch zu einem tollen Ort, um schöne Bilder machen. Wenn du bereit bist, herumzufahren und andere Orte als den bekannten KiteBeach zu erkunden, wirst du erstaunliche Spots mit völlig unterschiedlichen Bedingungen finden, als sie die meisten Leute aus Kapstadt kennen. Hermanus ist einer dieser Spots. Es gibt eine schöne Lagune und mit der richtigen Windrichtung bekommst du perfektes Flachwasser mit einem ganz anderen Hintergrund. Das coole daran ist, dass es einer der Spots ist, die vielen Kitesurfern noch unbekannt ist... Das Setup besteht aus meiner Canon 5D mit einer Vielzahl von Linsen, um ein breites Spektrum an Bildern zu Shooten. Ich versuche mit leichtem Gepäck zu reisen aber irgendwie funktioniert das nie! Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal nur mit Handgepäck mit zulässigem Gewicht gereist bin…

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TECHNIK

MIT

B I L LY

F R O N T S I D E 3 6 0 T O TA I L P R E S S T O BAC K 1 8 0 D E R M OV E

Bei weitem mein Favorit im Real Kite Park ist der Kicker-Slider Transfer. Das Wichtigste ist der richtige Aufbau der Rampe und des Sliders, um einen guten Transfer hinzukriegen und den Slider bis zum Ende fahren zu kÜnnen, ohne vom Kite weggezogen zu werden. Als nächstes brauchst du ein paar Mal, um die richtige Geschwindigkeit und Entfernung drauf zu haben. Nicht genug Geschwindigkeit und du schaffst nicht mehr die letzte Section des Sliders, zu viel Geschwindigkeit und du schaffst die Landung nicht.

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FOTO: TOBY BROMWICH

PA R K E R DA S H OW T O Fahr mit mehr Geschwindigkeit als du denkst zu brauchen auf den Kicker zu. Dies gibt dir genügend Energie, um in der Luft die erste Rotation vor dem Kontakt mit dem Slider zu machen. Um die Landung solide zu machen, solltest du den Slider nach deinem ersten 360 bereits anvisieren. Stelle sicher, dass du dich komplett vom Kicker gelöst hast, bevor du mit der Rotation beginnst (nicht vorher drehen, da es dich aus der Achse bringen kann, du die Balance verlierst und stürzt). Das verschafft dir genug Zeit, um den 360 rauszuhauen. Passe die Bar und fixier den Spot, wo du landen möchtest. Sobald du den Slider und kurz davor bist, ihn zu nehmen, solltest du bereit sein, die Landung abzufedern. Denk auch an dein Board und die Körperhaltung.

Du wirst dich nun drehen, also fokussier dich auf den Stop der Bewegung, indem du deine Schultern und die Körpermitte fest machst, also Bauchmuskeln und Hüfte. Alles unterhalb der Hüfte sollte auch angespannt sein, um das Board in einer Linie zum Slider zu halten. Sobald du gelandet bist, hat es sich nie besser angefühlt, auf einem Slider zu sein! Behalte deinen Körper und das Board in einer Linie zum Slider. Bereite dich auf das Ende vor, da es schnell auf dich zukommt. Halte den Druck auf dem Tail bis zur letzten Sekunde, halte die Bar ruhig und nahe der vorderen Hüfte. Dann spring über das Tail vom Slider und starte deinen Backside 180, indem du den Bardruck nutzt und dich herumziehen lässt, während du über die Schulter in Drehrichtung schaust. Beuge deine Knie, absorbiere die Landung und halte deine Position, während du dich einfach nur freust und so gut fühlst, dass du deinen Moment mit dem Real Watersports John Wayne Krebs Foundation Slider hattest. Er ist der beste Kite Park Slider weltweit!

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IN DER PIPELINE

IN DER

Es ist eine aufregende Zeit für RRD, die in diesem Jahr mit einem neuen Logo und einem massiven Release an Kites an den Start gegangen sind. Wir wissen nicht genau, wie Roberto Ricci das macht. Es gibt unbestätigte Gerüchte, dass er ihm das sich selbst Klonen gelungen ist - sonst ist es schwer zu glauben, wie er dieses ganze Pensum schafft... RRD neigte nicht dazu, einen jährlichen Release zu machen. Diesen Sommer geht es aber richtig ab – ist das einer der größten Releases, die ihr gemacht habt? Ja, das ist die erste komplett neue Version nach neun Jahren. Da wir das Logo, sowie die Unternehmensstruktur überarbeitet hatten, mussten wir sowieso den Produktionsplan stoppen und alle Grafiken in der gesamten Kollektion ändern. Der neue stimmige Look wurde auf dem Distributor Meeting im Mai vorgestellt. Dadurch gibt es einige komplett neue Surf Shapes – kannst du uns die mal vorstellen? Ja sicher. Wir haben das neue Rocket als brandneues Board für Freeriding. Es beschleunigt schnell, fährt stabil und ist leicht zu kontrollieren. Am besten ist es für Flachwasser, Chop oder kleinere Wellen geeignet. Dieses Surfboard wird dich durch grenzwertige Bedigungen durchbringen.

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Dann haben wir das Spark, welches die besten Eigenschaften des Assopigliatutto und des Chiatta mixt, um einen einzigartigen Allround-Performer zu kreiren. Diese Kombination gepaart mit einem COTAN Shape bildet ein PremiumBoard, das wirklich die perfekte Form für alle Bedingungen bietet. Dieses Board ist die ideale Wahl für diejenigen, die zwischen dem Rocket und dem COTAN hin und hergerissen waren. Kannst du uns mehr über die drei verschiedenen Waveboard Konstruktionen erzählen? Ja, also wir haben: Classic PU, Holz und LTD Konstruktionen... Die Classic PU Konstruktion wurde für reine Surfbretter zum Wellenreiten entwickelt und ermöglicht die Kontrolle bei Chop. Wir haben das Gewicht und die Stärke des Boards in diesem Jahr verbessert.

Wir verwenden jetzt ein pigmentiertes Harz. Diese Art von Harz füllt die Löcher in den Schaum und tränkt die Glasfasern weniger, was das Board leichter macht. So ist es das pure Surfgefühl. Beim Holzbau wird eine völlig neue Technologie verwendet, um unsere Boards zu kreieren. Es ist ein ganz besonderer Prozess, mit HDT (High Definition Technology) hergestellt. Die Boards werden aus einem Stück geformt, was bedeutet, dass alle Fasern und Layups zur gleichen Zeit in der Form sind. Die Boards werden dann mit einem Infusionsverfahren laminiert. Infusion bringt das Harz von der Nose angefangen in die Form und wird dann Richtung Tail gezogen. Mit dem derartigen Bau des Board ist es möglich, eine minimale Menge an Harz zu verwenden. Und weniger Harz macht das Board leichter. Die

LTD

Konstruktion

wurde

im


RRD

The RRD team with a few of the new goodies...

vergangenen Jahr eingeführt. Diese Konstruktion ist etwas leichter als die Classic, um etwa 300-400 Gramm. Der Unterschied ist aber nicht so sehr das Gewicht, sondern der EPS-Schaumkern. Der EPS Kern gibt dem Board mehr Auftrieb, weil der Schaum mehr Luft hält. Dieses Board wurde speziell für strapless gebaut und ist ideal für Welle und auch fürs Springen. Kannst du uns nun etwas über die neuesten Modelle der Kites erzählen und deren neueste Entwicklungen? Ja, wir werden bald den neuen Vision und den Emotion rausbringen. Der Vision wurde vor sechs Jahren als Einsteiger Allround-Kite eingeführt, der sich zu einem Multitalent aller Könnensstufen entwickelt hat. Im Laufe der Jahre hat dieser Kite viele Veränderungen erfahren. Die Form ist nun offen, welche die Drehgeschwindigkeit erhöht und

weniger Bardruck erzeugt. Die Bridles und das Pigtail sind auch kürzer. Insgesamt entsteht durch die neuen Funktionen des Vision ein wunderbarer Kite für alle Freerider und Wavekiter, die immer noch einen Kite genießen, der außergewöhnlich hohe Sprünge ermöglicht. Der Emotion ist unsere strutless Leichtwindwaffe, der in 17m, 14m und 12m kommt. Die wenigen Struts halten den Kite nicht davon ab, eine großartige Hangtime zu haben und Power zu generieren, während er gleichzeitig durch seine 30% weniger Volumen als normale Kites, sehr praktisch ist. Woher kommt denn euer Design-Team und wie funktioniert die Arbeit in Bezug auf Prototypen-Tests und die Entwicklung eines Produktes? Wir sind auf der ganzen Welt zuhause! Unser Hauptzentrum ist in Italien

aber wir haben ein Design-Team, das zwischen Europa und Südafrika reist. Es ist sehr wichtig für uns, dass wir unter verschiedenen Bedingungen testen und das Potenzial haben, unsere Produkte das ganze Jahr über zu entwerfen. Dies ermöglicht unserer Design-Arbeit einen gründlichen und kontinuierlichen Prozess, der Qualitätskontrolle und die ordnungsgemäße Prüfung jedes einzelnen Produkts gewährleistet. Welche Fahrer fließen mit ihren Ideen beim Design der Produkte mit ein? Die meisten unserer Fahrer haben Einfluss auf die Entwürfe. Wir stellen sicher, dass die meisten von ihnen unsere Produkte nicht nur auf Funktionalität, sondern auch auf Haltbarkeit testen. Ein paar von ihnen, die technisch versiert und nach all den Jahren sehr erfahren sind und bewerten ihr Feedback. Wir hören manchmal sogar auf Kari, wenn sie mehr rosa in den Grafiken TheKiteMag | 115 PHOTO: QUINCY DEIN


IN DER PIPELINE

Spark Classic PU will! Abgesehen von Abel und Werther (die wichtigsten im Testund Entwicklungsteam) arbeiten wir intensiv mit Alex Neto, Jerrie van de Kop, Julien Leleu, Forest Bakker und auch super erfahrenen Leuten, wie Rui Meira zusammen. Das sind unabhängige Tester, die uns helfen, die Qualität des Materials zu schaffen, was heutzutage im Pro-Level für Wakestyle und Freestyle benötigt wird. Also gibt es jetzt ein großes Release und noch weitere Produkte im Verlauf des Jahres? Na sicher. Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass wir einen Foil herausbringen, der etwa im September veröffentlicht wird. Unser neues Foilkonzept ist eine wirklich großartige Kombination aus

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Spark Wood

Spark LTD

einem Hybridrumpf, Carbonflügeln und einem Aluminiummast. Der Fokus lag auf einem Foil der leicht, stabil und sicher ist. Er ermöglicht dem Fahrer, den Foil gemäß seiner eigenen Fähigkeiten anzupassen. Es ist möglich später eine höhere Leistung durch den Zukauf von weiteren Wings oder einem Mast zu erreichen. Ein weiterer würdiger Release sind unsere Winter Wetsuits. Der Winter Neoprenanzug Release ist eine Fortsetzung der 2016er Kollektion, die dicke Neos enthält und in drei Arten für Männer und zwei für Frauen kommt. Wir freuen uns sehr über die neue Range und den neuen Look mit neuen Materialien und Größen, einschließlich dem Grado Junior für Jungen und Mädchen, die einen Anzug genauso wie ihr Vater haben wollen!

Manchmal macht es Sinn, einen Schritt zurück zu machen und zu versuchen, die Dinge aus einer völlig neuen Perspektive zu betrachten. Das ist, was Cabrinha mit dem grundlegendsten Element jeden Kiters gemacht hat - die Verbindung zwischen dem Fahrer und seinem Kite. Pete Cabrinha fürht uns durch die schöne neue Welt des brandneuen Fireball…

Erzähl mir mehr davon: Cabrinha Fireball

Wann und warum habt ihr euch entschieden, einen erneuten Blick auf die Art und Weise zu werfen, wie wir uns mit dem Kite verbinden? Ich war immer ein wenig misstrauisch gegenüber dem Chicken Loop. Er hat für die Bedürfnisse von Kitesurfen ziemlich gut funktioniert aber er war einer von vielen Features, die ursprünglich nicht für Kitesurfer entwickelt wurden. Der Hook und die Loop Connection kamen direkt aus


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Two of the first out of the blocks: the Emotion and the Vision dem Windsurfen und wir haben die letzten 20 Jahre damit verbracht, es an unsere Bedürfnisse anzupassen. Dazu hatten wir frühe Prototypen vom Fireball, als wir Quicklink™ entwickelten, aber letztendlich haben wir das System erst vor gut zwei Jahren in die Produktion gegeben. Was war das Hauptziel, das ihr euch gesetzt habt? Die Hauptziele des Fireball sind, die Connection zu vereinfachen, die Form und das Design zu minimieren, die einzigartigen Kräfte und extremen Winkel, die auftreten, wenn der Fahrer mit dem Kite verbunden ist. In einfachen Worten, wir haben beschlossen bei Null anzufangen und eine nutzengebundene Connection zu konstruieren, als einen Loop aus dem Windsurfen zu kopieren. Kannst du die wichtigsten Vorteile des Systems zusammenfassen? Der Fireball ist eine reibungsfrei rotierende Verbindung, die näher am Kern, als ein herkömmlicher Loop mit Hook ist. Er verfügt über ein schlankeres, minimalistischeres Design und eine automatische Verriegelung, die den Ball an Ort und Stelle hält. Autolock™, wie wir es nennen, befindet sich direkt an der Fassung und ist nicht verbunden. Es schränkt die Bewegung in keiner die Art und Weise ein, wie es der Sicherheitsstift tut. Er ist auch eleganter und einfacher zu bedienen. Wie testet ihr die verschiedenen Kräfte und den Bewegungsbereich des Systems?

Stärke und Haltbarkeit testen wir mit tausenden Abläufen im Labor. PerformanceTests werden aber ausschließlich auf dem Wasser gemacht. Der Hauptunterschied zwischen dem Fireball und einem Hook mit Loop ist, dass das alte System ursprünglich für einen Windsurfer designt wurde, dessen Körper die ganze Zeit über in einer ähnlichen Position ist. Ein Kite dagegen ist manchmal direkt über dem Fahrer (im Zenit), manchmal an der Seite (wenn man Toeside fährt) und sogar manchmal ist er sogar unter dem Fahrer (bei invertierted Tricks, wie zum Beispiel dem Deadman). So brauchten wir ein System, das in alle Richtungen mitgeht und nichts eignet sich dafür besser, als eine Kugel mit Fassung. Der Autolock ist ein großartiges Beispiel für eine “einfache” Lösung. Hast du dir auch komplexere Lösungen überlegt, den Fireball zu sichern?! Der schwierigste Teil war einen Weg zu finden, um den Ball ohne Beeinträchtigung seiner Drehbewegung festzuhalten. Nach vielen verschiedenen Designrichtungen kam der Autolock in das zweite Jahr der Entwicklung. Autolock™ war eines der “Ah ... ha!” Momente. Wir hatten einen Weg gefunden, den Ball zu sichern, indem man die Form der Fassung vervollständigt. Das einzigartige Merkmal von Autolock™ ist, dass es sich automatisch in die richtige Position begibt, wenn es aktiviert wird. So ist es keine Frage mehr, ob man sicher mit seinem Kite verbunden ist. Und es gibt keine Möglichkeit des Foul Hookings mehr, wie es mit dem Hook-Loop-System möglich war.

Wir haben das System getestet und waren wirklich beeindruckt von der Tatsache, dass sich das Trapez viel weniger und man sich im Allgemeinen verbundener zum Kite fühlt. Warum hat ein solch “einfaches” System so eine dramatische Auswirkung? Ich denke, der Hauptgrund warum der Feuerball so effektiv ist, ist seine Einfachheit. Die Entwicklung des Chicken Loop aus dem Windsurf-Loop betrachtend, mussten wir (die Industrie) jedes Mal, wenn es ein Problem gab, Material hinzufügen. Und das machte aus dem Loop ein Gewirr von baumelnden, nicht zusammenhängenden Teilen. Mit dem Fireball starteten wir von Null und setzten im Design nur die Dinge um, die absolut notwendig waren. Ich denke, einige Fahrer werden das System mögen aber ungern für eine neue Bar zahlen. Könnt ihr den Fahrern versichern, dass das System in absehbarer Zukunft noch bestehen wird, sodass sich eine Investition lohnt? Wir haben es so geregelt, dass die Kugel mit Fassung auch in naher Zukunft mit allen alten und neuen Systemen kompatibel sein wird. Das Fireball-System ist modular aufgebaut. Wenn man das System betrachtet, sieht man, dass die untere Hälfte des Systems die obere Hälfte trennt. Das wird zukünftig solche Auswirkungen haben, dass man verschiedene Anschlüsse für verschiedene Fahrstile haben wird. Wir haben ein Eco-System geschaffen, das alle Fahrstile unterstützen kann.

TheKiteMag | 117


IN DER PIPELINE

Roberto spreading the word 118 | TheKiteMag

Abel and Werther talk cant...


RRD

Die Kite-Industrie ist zunehmend wettbewerbsfähiger geworden, also denke ich, dass große Innovationen, wie dies eine große Sache für Marken wie Cabrinha sind. Glaubt ihr, dass der Fireball ein “Game Changer” ist? Als Marke ist es schwierig, sich selbst als sowas wie einen “Game Changer” zu bezeichnen, ohne arrogant zu klingen. Also lassen wir das die Tester, Fahrer und Kunden entscheiden. Ja, ich glaube, dass der FIREBALL für uns eine Art Game Changer ist, da unser Entwicklungsteam alle zukünftigen Entwicklung darauf aufbaut. Wir betrachten alle Teile unseres Sports, die aus anderen Sportarten oder Branchen übernommen wurden und hinterfragen, ob diese in der Tat immer noch relevant fürs Kitesurfen sind. Wir schauen genau in allen Bereichen des Kitesurfing nach, die als “Industriestandard” gelten und schauen, ob der Sport das Wort “Standard” selbstgefällig gewählt hat. Ich glaube, dass Standards oft das Aus neuer Innovation sein kann und wenn wir (als Industrie) nicht innovativ sind... bekommt der Kunde vielleicht nicht immer die besten Produkte, die er bekommen sollte.

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ERZÄHL MIR MEHR DAVON

Erzähl mir mehr davon: NAISH HOVER FOIL

Naish ist 2017 auch bei den Foils angekommen. Gerade released, scheint das Naish Hover Foil eine ziemliche Anziehungskraft zu haben und das Foilen den Massen zugänglich zu machen. Der Mann dahinter, Des Walsh, führt uns durch... Bevor wir uns das Foil näher anschauen, kannst du uns

Dieses Freeride Foil hat eine zeitlose Form, die auch in ein

erste Naish Foil?

der “Aha” Moment, als wir ein System gefunden haben, auf

erklären, warum ihr dachtet, dass die Zeit reif war für das

Wir haben die Szene aufmerksam beobachtet und seit Jahren verschiedene Foils gefahren. Foiling gibt es schon seit einiger Zeit und war in und aus der Mode gewesen. Die Möglichkeiten,

die Foilen bietet hat vor kurzem viel aus dem Segeln einfließen lassen und Naish fühlte, dass die Zeit reif war Foils für Kiten, Windsurfen und SUP zu entwickeln.

Und was war euer Auftrag, was ihr euch für den Foil gesetzt

paar Jahren nicht überholt sein wird. Für dieses Projekt, war

das man sich verlassen kann und in wirklich leichtem Wind

fahrbar ist. Ein Design mit dem Anfänger lernen können

und das richtige Level so schnell und einfach wie möglich erreichen.

Was kannst du uns zu dem Board erzählen? Naish bietet zwei Bretter, das Hover 160 und 130. Das Hover

160 ist ein großartiges Brett, um damit zu beginnen, weil es

habt? An wen ist es gerichtet?

nachsichtig und komfortabel durch die abgerundeten Kanten

Wir wollten ein klassisches Foil, das bequem zu fahren ist und

Deshalb ist dieses Board so ideal für Anfänger. Es nimmt etwas

mit dem man einfach Fortschritte macht. Das Hover Foil bietet

viel Stabilität und ist speziell darauf ausgerichtet bei relativ wenig Geschwindigkeit zu Foilen, was lernen einfach macht.

Wie wusstet ihr, welche Materialien ihr für eure Vision vom passenden Foil braucht?

Das Ziel war es, ein Produkt anzubieten, das so viele

Menschen auf dem Wasser zum Foilen bringt und dabei soviel

Spaß wie möglich macht. Die richtigen Materialien würden

unser Produkt erschwinglich, haltbar und langlebig machen.

Flugzeug-Aluminium 6061 bietet bei geringem Gewicht eine hohe Steifheit und Korrosionsbeständigkeit, während die geformten Glasflügel eine schöne Haltbarkeit liefern.

Gab es einen ‘Eureka’ Moment, wo ihr dachtet: das ist, was wir suchen!

ist. Wenn man Foilen lernt, ist das Board am Anfang wichtig. von der Empfindlichkeit, wenn man die Transitions lernt. Das

Hover 130 ist ein leichteres, dünneres, kleineres Performance Board, das dir ein empfindlicheres, direkteres Gefühl zum Foil gibt.

In den letzten Jahren hat man gesehen, wie Foilen von der Nische in den Mainstream gewandert ist. Hat euch das

überrascht und was denkt ihr, wie beliebt Foilen werden wird?

Es ist nicht verwunderlich, dass es Mainstream geworden ist. Mit seinem Leichtwindpotenzial kann der Kiter öfter fahren und verschiedene Orte erkunden, an denen er vorher nie kiten

konnte. Foilen ist recht anspruchsvoll aber es lohnt sich. Es gibt dir ein sehr einzigartiges Gefühl des Schwebens, da

man keinerlei Reibung spürt. Unterpowertes Kiten mit einem Twintip oder Surfbrett bringt dich nicht wirklich auf Touren aber bei 6 Knoten zu Foilen kann dich umhauen.

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NAISH HOVER FOIL

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ERZÄHL MIR MEHR DAVON

Des Walsh (left) discusses the finer points with Damien Girardin

Wie beliebt ist Foilen im Moment auf Maui? Gibt es einige gute flachere Plätze oder sind die Bedingungen im Allgemeinen zu anspruchsvoll fürs Foilen? Foilen entwickelt sich hier auf Maui in viele verschiedene Richtungen und wird immer populärer. Mit konsequentem Starkwind und Wellen würde man nicht denken, dass es eine idealer Ort zum Foilen ist. Aber es gibt einige wirklich nette Leichtwindtage und viele Abende, die zum Foilen perfekt sind, wenn der Wind nachlässt. Es gibt viele Fahrer, die schon lange Kiten und stets bemüht sind, die Grenzen durch neue Herausforderungen zu pushen. Die starken Winde sind anspruchsvoll aber die Fahrer haben sich angepasst und verwenden wirklich kleine Kites, damit es funktioniert. An jedem möglichen Tag sieht man StraplessFreerider, Racer, Wellenreiter, Big Airs und jetzt sogar Jesse Richman mit Strapless Airs.

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NAISH HOVER FOIL

It works!

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Aufnahme: Hier ist Olly Bridge, der neben der Isle of Wight mit seinem Levitaz Foil hoch hinaus geht. Wir gingen in unserem Test nicht ganz so weit‌ Foto: Mark Lloyd

THEKITEMAG 2016 FOIL TEST Da es um die Produkte von 2016 ruhiger wird und die Marken ihre 2017er Launches vorbereiten dachten wir, dass es jetzt eine gute Zeit sei, um mal nur eine Sache zu betrachten: Foils. Wir haben die letzten zwei Monate damit verbracht, sie auf Herz und Nieren zu testen. Das Testteam war eine Mischung aus Fahrern - von Anfängern bishin zu Intermediates. Die Tests fand unter Bedingungen von 6 bis 25 Knoten und von perfektem Flachwasser bishin zu Chop statt. So haben wir sie in der realen Welt unter die Lupe genommen.

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LEVITAZ Man kann schon sagen, dass sie sich nicht zurückgehalten haben und bemüht sind ganz oben auf dem Podium mit ihren gesponserten Fahrern und Engagement für die Entwicklung und R&D zu stehen. Wir hatten das Element und das Bionic im Test und konnten so die meisten ihres Materials auf Herz und Nieren prüfen. Das erste, was auffällt ist, dass die gesamte Range einfach Qualität und Klasse von der ersten Minute an rüberbringt, wenn man es auspackt. Es gibt eine einfache fünfstufige Montage vom Mast und der benutzerdefinierte Polsterung. Der Rumpf passt einfach absolut perfekt an den Mast und das einzigartige System ermöglicht es dir, schnell sowohl die vorderen, als auch die hinteren Wings zu ändern. Es passt alles zusammen mit einem unglaublich soliden und sicheren Gefühl. Das erste den wir testeten war das Element, der “Entry-Level” Wing in top Verarbeitung! Das Element braucht eine relativ geringe Abhebegeschwindigkeit aber wenn man es mit Foils von den meisten größeren Kitemarken vergleicht, ist es eine ganz andere Erfahrung. Es braucht mehr Geschwindigkeit, um es zu fahren und sobald es oben ist, ist es schnell. Es schafft 40 km/h! Du solltest dich schon beisammen haben und auf das Fahren konzentrieren, da die Vollcarbon-Konstruktion so leicht ist und deine Fußposition das Ausbrechen erheblich beeinflusst. Aber wenn man es richtig anstellt, ist es ein unglaubliches Gefühl. Die Leistung und das Potenzial ist einfach genial an allen Punkten des Fahrens und wird dich kontinuierlich während der Session begeistern (und erschrecken). Die Vorteile einer Marke mit Erfahrung, was Material angeht, ist klar in die Entwicklung des Foil eingeflossen. Sobald wir die Leistung des Element ausgekostet hatten, bauten wir den topend Race Wing namens Bionic L TEST auf. Es funktioniert nicht wirklich unter 15 Knoten aufzustehen aber wenn du es geschafft hast, OI Y F GET IT solltest du dich besser anschnallen... Dies ist ein Foil für die oberen 10% der Fahrer und so IL TI N IB S G fühlt es sich mit seiner unglaublichen Beschleunigung, Geschwindigkeit und AllroundS E Performance krass an. Es ist schön, dieses Performance-Level zu testen aber es wäre töricht zu behaupten, dass man mit dem Board fahren kann, ohne einer der top Fahrer zu sein. A

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In einem Satz: Bei dieser topend Qualität und Leistung ist es schwer, hinter das Paket des Levitaz zu blicken. Es ist nichts für einen chilligen Sonntagsausflug aber wenn du es ernst meinst mit dem Foilen, dann findest du hier viel Spaß.

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Slingshots Foil Option führte eine intelligente Lösung ein, die bei der Entwicklung der Foil Skills helfen soll. Sie haben ihr Foil Flight School-Paket, das drei separate Mastgrößen einführt und man die Länge des Masts mit mehr Können erhöhen kann. Ein Vorteil des Pakets ist, dass - auch wenn man die Grundlagen gemeistert hat und weiter will – man immer auf die kürzere Mastlänge zurückkehren kann, wenn man neue Fähigkeiten, wie die Halse und Wende entwickeln will. Was wir wirklich gut fanden ist, wie schnell die Hover Glide Foils aufgebaut sind. Quasi sofort aber aufgrund der Aluminium-Verbundkonstruktion ist der Mast sehr stabil.

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SLINGSHOT HOVER GLIDE + FOILING FLIGHT SCHOOL

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Um das Hover Glide aus dem Gleichgewicht zu bringen, muss man sich schon gut anstrengen. So gibt es dir, im Vergleich zu anderen Carbonmasten, Zeit um dich voll auf die Findung deines Gleichgewichts zu konzentrieren und das Körpergewicht auf den vorderen Fuß zu verlagern, sobald du foilst. Kommen wir zu den Boards, die wir im Test hatten. Das Dwarf Craft 5’4 ist einfach großartig. Es ist gut durchdacht und sein geringes Gewicht und die speziellen Rails sind perfekt fürs Foilen geeignet. Und wir würden sagen, dass man sich zunächst nicht von der Länge abschrecken lassen sollte,. Zusammen mit dem Hover Glide Foil, fährt es an, sobald man etwas Druck auf den hinteren Fuß gibt, sodass man kein längeres Board braucht, um in Gang zu kommen. U

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In einem Satz: Sehr gut konzipiertes und beeindruckendes Paket. Mit dem Foil, den Masten und dem Dwarf Craft hast du alles, was du brauchst, um dich bequem vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen zu entwickeln

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IL TEST F OL I T Y GET

ZEEKO WHITE & BLUE EDITION E

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Der erste Eindruck war gut und was einem sofort beim Zeeko auffällt ist, wie leicht es ist. Die meisten anderen im Test kamen nicht mit Carbon Wings und waren ziemlich schwer. So war dies eine schöne Überraschung und es kommt auch mit einer Reisetasche, was eine nette Geste für diese Preisklasse ist. Der Frontwing am Zeeko Foil ist auch interessant, da er relativ hoch im Vergleich zu einigen anderen aluminiumbasierten Einsteigerfoils ist - das hat uns gut gefallen, da wir wussten, dass es dir viel geben wird, um Fortschritte zu machen. Zeeko hat auch eine Finne im Twintip Style unterm Rear Wing eingebaut, was bis jetzt so noch nicht auf dem Markt gesehen wurde. Das Konzept dahinter ist, das Ausbrechen beim Fahren zu reduzieren. Wenn es mit einem längeren Rumpf verbunden ist, sollte dieses Foil schnell, stabil und schnell zu heben sein. Auf dem Wasser hat das Zeeko nicht enttäuscht. Wir testeten es mit einem Zeeko Slash 5’4 Convertible Surfboard und das Setup funktioniert gut. Anfangs hat uns die Breite ein wenig besorgt und auch, wie das Brett sich herausheben wird. Aber die Sorge wurde bald zunichte gemacht, sobald der Zeeko Foil zum Leben erweckt wurde mit einem kleinen Tritt des hinteren Fußes. Einmal am Foilen ist es super stabil und die kleine Twintip Finne hilft wirklich bei der Steuerung, ohne beim Fahren befürchten zu müssen, dass es zu ruckartig ist. Das Foil lässt sich wirklich bequem, mit dem Kite bei niedrigeren Geschwindigkeitent mit sehr wenig Anzeichen eines Abkippens fahren. Aber die eigentliche Überraschung ist, wie sehr man den Zeeko pushen kann. Wir waren ungefähr bei 43 km/h und er war super stabil und gab einem die Sicherheit, noch weiter zu pushen. D

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In einem Satz: Der Zeeko Foil ist ein Wolf im Schafspelz. Lass dich nicht durch den Preis oder die Materialien abschrecken – er bringt viel Leistung für 90% der Foiler mit.

SPOTZ TUNA

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TE Spotz ist ein Foil Unternehmen, das seit einigen Jahren im Stillen an der Entwicklung GET ITY IL TI S N IB von Foils gearbeitet hat. Dadurch, dass Foilboarding in der “Mainstream”-Szene S G S U E angekommen ist, sind sie außergewöhnlich gut positioniert, um ihre Neuheiten zu präsentieren! Der Tuna ist weder ein Einstiegs-, noch ein Racefoil: er ist ein Foil für Fahrer designt, die einen Qualitätsfoil wollen, der schnell und selbstbewusst ist. Der erste Eindruck vom Tuna war, dass wir begeistert waren zu sehen, dass die Zusammensetzung und die Bausweise modifiziert und im Vergleich zum V2 vereinfacht wurde. Der Mast passt jetzt in den Rumpf mittels zwei Bolzen. Frontwing und Rumpf sind nun ein Abschnitt, wodurch der Heckflügel mit Leichtigkeit passt. Der Stabilisator Wing kann auch angepasst werden, um die Performance des Foils zu beeinflussen. Also, dies ist ein Foil mit kurzem hohen Rumpf und vollständigem Carbon Board, für eine gute Overall-Performance designt. Wir waren echt neugierig, wie es sich so fährt. Auf dem Wasser war der erste Eindruck: Wow, das Spotz geht gut ab! Für die Intermediates und fortgeschrittenen Fahrer im Testteam wurde es super angenommen. Es liefert eine wirklich hervorragende Leistung aber ist auch überraschend nachsichtig für einen Hochleister. Er packt dich wirklich, vor allem nach dem Fahren der Einsteigerfoils. Es ist ein Foil, der dich wirklich dazu bringt, deine Grenzen zu pushen und neue Sachen zu Lernen. U

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In einem Satz: Ein sehr eindrucksvoller Top-Level Foil, der ein echter Favorit des Testteams wurde. Für Fahrer, die cruisen aber auch mal durchdrehen wollen.

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FOIL TES

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F–ONE FREERIDE 800

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Das Freeride 800 ist der zugänglichere von der umfassenden Range von F-ONE Foils aber man kann auch leicht den schnelleren 600 Wing anbauen und den etwas längeren Carbonmast nehmen, je besser man wird. Es muss gesagt werden, dass insgesamt das ganze Paket hervorragend aussieht und auch sehr einfach zu montieren ist. Wir hatten auch das foilspezifische Board (man kann es auch mit dem Mitu Convertible fahren) im Test, was gut verbaut war und ein vertieftes Deck hat. Wir finden, dass es ein ausgezeichnetes Bord ist, obwohl die vordere Schlaufe so weit vorne wie möglich platziert werden müsste, um das Board ins Fahren zu bekommen. Auf dem Wasser ist das Foil kontrollierbar und man bekommt einen guten Auftrieb bei niedriger Geschwindigkeit. Das Board ist mit dem vertieften Deck und den Pads sehr bequem zu Fahren. Das Foil punktet gut im Höhelaufen und es ist dabei kontrollierbar und komfortabel, obwohl es eine ganze Menge Beinarbeit erfordet, um die Nose unten zu halten, was über längere Distanzen zu ernsthaftem Alpenglühen führen kann. Die Höchstgeschwindigkeit ist ausgezeichnet und auch als Einsteigerfoil bringt er eine Menge Geschwindigkeit mit. Das bedeutet, dass man beim Umstieg auf das Freeride 600 schon die richtigen Skills mitbringt, um noch besser zu werden.

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In einem Satz: Dies ist ein Foil, das mit einer Menge von TLC F-ONE entwickelt und hergestellt wurde. Und es hat die beste Qualität, die man bei einem “Mid-Range” Foil erwarten kann und dir beim Fahren ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

NAISH HOVER FOIL

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Es gab eine Menge Aufregung über die Ankunft des neuen Naish Hover Foil, was ein paar Jahre in der Mache war. Beim Auspacken des Pakets war es toll zu sehen, dass das Naish Foil in einer eigenen Reisetasche kommt inkl. Fußschlaufen, eine wirklich nette Geste. Der Rumpf und Mast (in drei Längen erhältlich) bestehen aus Flugzeug-Aluminium 6061. Die Flügel sind ziemlich niedrig platziert, der bei niedrigen Geschwindigkeiten einen weichen Lift schafft. Wenn du also gerne cruist oder nach Surfbedingungen suchst, dann ist dies eine gute Option. Naish hat sich auch für einen relativ langen Rumpf und damit für weitere Stabilität entschieden. Was wir bei Naish wirklich mögen ist, sobald es auf dem Wasser einmal oben ist, ist die Balance des Setup ausgezeichnet, so dass man nicht übermäßig über den vorderen Fuß Druck ausüben muss, um es am Steigen zu F O I L T E S T stoppen. Es liegt schön im Wasser, was dir jede Menge Vertrauen gibt. LITY IBI Es geht leicht Upwind und wenn du Downwind fährst, realisierst du GE SS T E T C I plötzlich nach 15 Minuten, dass du nicht abgefallen bist! Das ist C N eine echte Bereicherung bei einem Foil, da es schnell dazu neigt abzufallen... Bei Wenden war es stabil und nachsichtig und wenn die Nose abtaucht, sinkt es nicht. Die Geschwindigkeit und das Gewackel waren kontrollierbar. Es ist nicht auf Geschwindigkeit ausgelegt und war mit 30 km/h an seiner Grenze aber selbst dann war es immer noch stabil und wir kamen aus dem Wasser mit Lobgesängen, da dir das ganze Setup viel Vertrauen gibt. G

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In einem Satz: Naishs Einführung in den Foilmarkt ist ein widerstandsfähiges und leicht zugängliches Foil zu einem sehr konkurrenzfähigen Preis, bei dem man für Anfänger und Cruiser überall ein Häkchen machen kann.


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KETOS FREERIDE 2

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In einem Satz: Das Ketos Freeride 2 Foil ist eine gute Option für alle, die ein hochwertiges Produkt wollen, was noch zugänglich für den täglichen Fahrer ist. Mit dem modularen Aufbau kann man es an alle Level und Fahrstile anpassen.

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CABRINHA DOUBLE AGENT

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S G Das Cabrinha Double Agent ist Cabrinhas Einstieg in den Foilmarkt und S U E sie haben sich für ein langlebiges Design entschieden, das einfach zu bedienen ist und mit dem man leicht reisen kann. Ausgepackt stellt man fest, dass das Double Agent nicht das leichteste Foil und Board auf dem Markt ist. Dies hat seine Vorteile, da es super haltbar ist und mit einem Aluminium-Mast und Twintip Material Wings weiss man, dass man nicht allzu vorsichtig damit umgehen muss. Das erste, was auffällt ist, dass es ein einfacher Prozess ist, das Double Agent zum Foilen zu kriegen. Es ist für wenig Geschwindigkeit designt und mit seinen niedrigen Front und Back Wings macht es das unglaublich gut. Wir würden nicht sagen, dass es eine enorme Menge an Auftrieb hat. Auch bei der niedriger Geschwindigkeit erfordert es noch den Druck vom hinteren Fuß, der auch ziemlich weit hinten stehen muss. Aber einmal oben, ist das Double Agent sehr stabil. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass es ausbrechen könnte und himmelwärts schießen möchte durch die niedrigen Wings. Das Double Agent ist fürs Cruisen designt und das kann es ganzen Tag lang – es ist sehr einfach zu fahren (im Vergleich zu den Hochleistungsfoils) und, obwohl es bei 30 km/h bleibt, ist dies genug im Freeride Bereich. Insgesamt würden wir sagen, dass dies das perfekte Foil für einen Fahrer ist, der keine Rekorde brechen will, sondern ein zugängliches Foil zum cruisen sucht...

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Das erste was beim Ketos Foil auffällt, ist die Qualität und Verarbeitung. Ketos ist die andere Marke, die seit einer Weile Foils baut (seit 2010) und das auch zeigt. Es sind Premium Foils in einer topend Konstruktion. Ketos verwendet die KF-Box, die es auch ermöglicht auf kleinere Boards montiert zu werden, so dass du Boards mit einem 4-Loch-System verwenden kannst. Die Range von Boards bei Ketos - sowohl das Pocket, als auch das Skim - verwenden eine lange Box außen, die Festigkeit verleiht, während das Brett sehr leicht und dünn ist. Das Foil ist ist komplett modular mit einer Schraube zum Mast und Rumpf verbunden und zwei weiteren Schrauben, die den vorderen und hinteren Wing mit dem Rumpf verbindet. Der mitgelieferte Imbusschlüssel ermöglicht eine einfache Montage und macht es einfach, zwischen den verschiedenen Flügeln (Race oder Wave) zu wechseln. Auf dem Wasser kommt das Foil schnell nach oben und man merkt sofort, wie stabil und smooth alles ist. Das Foil hat eine hohe Beschleunigung und punktet wirklich gut mit seiner Upwind Performance, ganz knapp nur unter der eines Race Wing. Mit dem FR2 ist Wenden relativ einfach dank des guten Upwind Winkels und dem geringen Abriss verschafft es dir mehr Zeit, den Kite wieder in Position zu bringen. Downwind und mit hoher Geschwindigkeit kannst du leicht 25 Knoten erreichen, obwohl vielleicht sogar 30. Halsen ist wirklich smooth, bei hoher Geschwindigkeit oder wenn du sie langsamer und enger fährst. Wir hatten ein paar schöne Tage mit einigen Wellen und genossen das Carven in der Welle.

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In einem Satz: Das Double Agent ist ein spaßiges, haltbares Foil ohne einem teuren Preisschild. Es ist perfekt zum Cruisen, wird dich zum Lächeln bringen und deine Selbstsicherheit im Foilboarding steigern.

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LIQUID FORCE ROCKET FISH

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Liquid Force ist eine der Marken gewesen, die die Foil Revolution voll annahmen und sich Zeit genommen haben, um ein gut ausgearbeitetes Foil Konzept zu entwerfen. Das erste was auffällt ist, dass Liquid Force das Interface zum Board mit dem Rocket Fish verändert hat. Es hat jetzt ein Track Mast Mounting System, was den Aufbau viel einfacher macht und mehr Möglichkeiten gibt, das Foil an deinen Stil und die Bedingungen anzupassen. Wie bei anderen Foils ist die Aluminium Option nicht die leichteste aber es verspricht dadurch Haltbarkeit und zusätzliche Stabilität. Am Mast selbst wurde die Chord Tiefe erhöht, um Vibrationen bei Geschwindigkeit zu reduzieren und aus allen Foils mit Aluminiummast, die wir testeten, hatte dieses die beste Performance bei hohen Geschwindigkeiten. Das Rocket Fish foilte auch bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten und war extrem stabil, so dass das Angebot von Liquid Force aus den Augen eines Einsteigers das ansprechenste ist. Das Setup ist auf den Fahrer ausgelegt, der Cruisen und vielleicht etwas in der Welle spielen möchte. Mit seinem niedrigen Wing ist das Board super zum Carven und man hat keine Angst, einen Nosedive zu machen. Die Upwind Performance ist gut und die FO Downwind Stabilität ziemlich hoch. Liquid Force hat auch ein Setup für mehr IL GET ITY L T I TI Performance, was am Mast und Rumpf angebracht werden kann und es N IB S G S U ist nicht außergewöhnlich teuer. Wenn du also Lust bekommst lieber E schneller zu fahren, als zu cruisen, dann nimm die Happy Foil Wings und los gehts.

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präsentiert.

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In einem Satz: Eine Marke, die sich zu 100% der Foil Revolution verschrieben hat und dadurch ein vielseitiges und ausgewogenes midrange Foil

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Das North Foil ist einzigartig im Design und hat Rails, die die vorderen und hinteren Wings verbindet (die in der Breite gleich sind). Das North Foil LTD ist für die Einsteiger und Cruiser konzipiert - der Preis ist relativ hoch aber das ist ein ziemlich bombensicheres Foil, so dass man sich nicht darum sorgen muss, es nur für ein paar Monate zu haben... Auf dem Wasser gibt der lange Mast auch im Chop Stabilität und reduziert das Herunterfallen während des Lernens. Das Foil selbst ist anfangs langsam aber relativ leicht beim Hochkommen. Beim Beschleunigen hebt es sich ganz natürlich aus dem Wasser bei einer kontrollierbaren Geschwindigkeit, was es zu einem guten Foil macht, um für das Foilboarding ein Gefühl zu bekommen. Die Rails geben dir ein “anti-ausbrechen” Gefühl, was manchmal schwierig zu korrigieren ist, wenn der Winkel nicht stimmt. Aber man bekommt ein Gefühl dafür. Dann kostet es etwas Überwindung Kurven zu fahren aber das Foil ist so überschaubar, dass das ein Plus sein kann. Einer aus dem Testteam hat seine ersten Wende mit diesem Setup geschafft. Insgesamt ist das North Foil LTD ein einzigartiges Produkt. Es ist ein qualitativ hochwertiges und gut gebautes Foil mit einem Vollcarbonmast, sowie Vollcarbon-Wings und kommt von North mit der typischen Liebe zum Detail.

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In einem Satz: Eine sehr sicheres und leicht handhabbares Foil. Das North Foil LTD bringt dich, wie jedes andere Foil auf dem Markt, schnell ins Fahren und verspricht ein entspanntes Cruisen.

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WIND WAVES SURFARI

BEST BEACH IN AFRICA 136 | TheKiteMag

SEA VIEW OR BUDGET ROOMS

DIANIBEACHKENYA www.thekenyaway.com info@thekenyaway.com +254728886821


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Nur das Nötigste BRAUCHT MAN DENN ALL DAS ZEUG?

KITE? CHECK. BAR? CHECK. PUMPE? CHECK. BOARD? CHECK. TRAPEZ? CHECK. LASS UNS GEHEN! Wir alle haben eine Liste von dem, was wir in unseren Sessions brauchen. Ich wäre sehr überrascht, wenn bei jemandem von euch hier die Liste aufhört. Durch die Natur unseres Sports kann es schnell passieren, 138 | TheKiteMag

das man zu Material-Junkies wird und die einzige Sache, die das Horten von Gadgets und Zubehör einschränkt, sind die Gepäckgebühren der Airlines. Wie ihr vielleicht bereits wisst, wenn ihr regelmäßig unseren KiteSista Artikel lest, kann dies unsere persönlichen Gedanken (nur einige) enthalten. Aber wir alle


wissen, dass es hilfreich ist, eine zweite Meinung von Zeit zu Zeit einzuholen. So fragt uns alles, was ihr euch sonst nicht getraut habt.

WIE KOMMT MAN SO SCHNELL INS WASSER? Habt ihr jemals bemerkt, wie schnell der erfahrene Kiter auf dem Wasser ist, nachdem er am Strand angekommen ist? Er ist nicht in Eile (und wird oft 5-10 Minuten am Strand mit Erwärmung verbringen) aber man sieht sie nur noch ihre Boots anziehen und in den Horizont fahren, während du noch deine Leinen auslegst oder Sonnenschutz aufträgst. Der Grund: Einfachheit und Minimalismus. Wir sprechen hier nicht über Innenarchitektur, nur über eine einfache Reduzierung deines Kite Life auf das absolut Wesentliche.

Rider: Maureen Castelle Foto: KiteSista TheKiteMag | 139


WAS IST IN DEINER KITE TASCHE? WINDMESSER. Diese Geräte kommen in vielen Varianten, vom Anemometer bis zur iPhone-App, die Mikrofonrauschen verwendet, um die Windgeschwindigkeit zu messen. In nette Worte verpackt: jeder lacht dich aus. Die Geschwindigkeit des Windes allein ist nicht der einzige Aspekt, um zu entscheiden welchen Kite man aufpumpt. Lufttemperatur und -feuchtigkeit, die Windvorhersage, Gewitterwolken am Horizont, die Bewegung vom Sand am Strand, wie leicht Vögel in der Lage sind, in den Wind zu fliegen (mein persönlicher Favorit) und die sicherste Methode von allen, die 99% der Kiter nutzen: WAS FAHREN ALLE ANDEREN?

“PACKE DEINEN WINDMEWSSER WEG UND SCHAU DICH UM. ALL DIE HINWEISE DORT HELFEN DIR, DEINE KITEGRÖSSE ZU WÄHLEN, WENN DU NICHT BEREITS VOR DER ANKUNFT AM STRAND WEISST, WELCHE GRRÖSSE DU FLIEGST.” – MAUREEN CASTELLE

“ICH KRIEGE ALLE NOTWENDIGEN DINGE FÜR MEINE SESSION AUF MEIN MOTORRAD.” - THERESE TAABBEL

BOARD FLOATER. Was zur Hölle ist ein Board Floater oder “GoJoe” werden sich einige von euch vielleicht fragen. Es ist ein aufblasbares oranges Gerät, das einem Kinderarmband ähnlich sieht und am Boardhandle befestigt ist. Sein Zweck ist, das Board sehr leicht wieder zu bekommen, da es den Wind einfängt und das Board sanft downwind drückt.

“ER IST ETWAS, DAS ANFÄNGER NUR VERKAUFT BEKOMMEN, UM NICHT IHRE SKILLS IM BODYDRAG AUSBAUEN ZU MÜSSEN.”- COLLEEN CARROLL

Rider: Therese Taabbel Foto: KiteSista 140 | TheKiteMag


BOARD LEASH. . Wahrscheinlich das Zubehör mit dem schlechtesten Ruf da draußen: die gefürchtete Board Leash. Vielleicht gibt es viele Roll-Leinen auf dem Markt, die nicht notwendigerweise das Board mit Mach 10 an deinen Kopf zurückschleudern. Sie fallen unter diegleiche Kategorie, wie die Floater. Es ist eine Alternative für faule oder unsichere Personen, die es gerade lernen wollen. Rider: Maureen Castelle Foto: KiteSista

HELME. Wir könnten dieses Thema zusammen mit Prallschutzwesten behandeln. Niemand sollte jemals für das Tragen eines Helmes beschimpft werden. Es ist eine persönliche Entscheidung und während viele erfahrene Kiter dir sagen, dass ein Helm für erfahrene Kitesurfer nicht notwendig ist, wird es essentiell, wenn du Slider oder Kicker fährst. Warum? Weil es feste Gegenstände sind... Vergiss nicht, dass vor 20 Jahren niemand einen Helm auf den Skipisten trug. Helme schützen deinen Kopf. So sind diese Darth Vader Helme mit Vollvisier definitiv nicht zu empfehlen, wenn du nicht mit einem Gesicht voller Kunststoff enden willst. SONNENBRILLE. Das kann schnell zu hitzigen Diskussion führen, weil dich viele Fahrer mit Sonnenbrille sehen werden. Wir persönlich sind keine Fans davon wegen dem “Kunststoff in Gesicht”-Potenzial und der häufig auftretenden Enttäuschung, wenn sie herunterfällt und man sie verliert. Generell ist es ein großer Markt. Als Anfänger gibt es eine empfundene Notwendigkeit, weil du die ganze Zeit zum Himmel und zu deinem Kite schaust. Mit steigendem Fortschritt schaust du aber nicht mehr so oft hoch…

Doch genauso, wie Kinder schwimmen lernen und nicht ihr ganzes Leben lang Schwimmflügel tragen, solltest du den Bodydrag lernen und dich nicht auf solche Geräte verlassen.

HÜTE. Das ist sehr einfach. Wenn du entweder a) deinen Kopf von der Sonne schützen musst oder b) ihn im Winter warm hälst, ist ein Hut eine sehr gute Idee. Wenn du jedoch eine Baseballmütze allein wegen dem Stylefaktor trägst und du sie jedes Mal suchen musst nach einem Crash, dann tust du dir selbst oder jemand anderen damit keinen Gefallen.

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SHORTS ÜBERM ANZUG. Dies wurde oft angesprochen aber niemand hat sich wirklich klar dazu geäußert, also werden wir das jetzt. Nein. Schlicht und einfach. Es sieht lächerlich aus, dient keinem Zweck und muss jetzt aufhören. Die Leute lachen dich aus.. GPS UND JUMP-TRACKER.. Wenn Starten, Stoppen, Konfigurieren und Hochladen deiner Session dir in die Quere kommt sie tatsächlich zu genießen, dann läuft etwas falsch. Versteh uns nicht falsch. Es ist sehr cool zu wissen, wie hoch du springst aber muss es denn der Rest der Welt nach jeder Session auch wissen? Und wir wollen sicher nicht ein Google-Maps Overlay sehen, der einen GPS-Track zeigt, wie du an deinem Homespot für 2 Stunden lang vor und zurück fährst... ERSATZTEILE. Ein paar zusätzliche Teile können den Unterschied zwischen einer epischen Session und einer vergeudeten Reise machen (denkt an eine Ersatzschraube zum Beispiel). Aber jedes Ersatzteil für ALLE Fälle dabei zu haben wird dein Reisegewicht erhöhen und hält dich in der Nacht möglicherweise in einem Zustand nervöser Spannung wach, weil man etwas vergessen haben könnte.

“EINE GUTE AUSWAHL AN ERSATZTEILEN, SOWIE WERKZEUGE ZU HABEN IST ETWAS, OHNE DAS ICH NIE REISE!” – COLLEEN CARROLL Rider: Colleen Carroll Foto: Toby Bromwich 142 | TheKiteMag


DER PONCHO Dies kann ein echter Lebensretter auf winterlichen Parkplätzen sein und ein sehr stilvolles Accessoire dazu. Aber wählt ihn mit Bedacht. Wir sortierten die schwereren Ponchos aus, die soviel wogen (es gibt auch andere stilvolle Marken aber wir benutzen gern diese), der komplett ausgepackt auch als Jumpsuit geht, was bedeutet ein Kleidungsstück weniger mitzubringen.

OFFIZIELLES KITESURFER KIT

Wir wollen den Artikel abschließen, indem wir mit einem weit verbreiteten Missverständnis brechen: Es gibt keine offizielles Kit. Solange es bequem ist und du es magst, dann trag es. Fühl dich frei, deinen eigenen Trend zu starten, sei es ein T-Shirt über dem Trapez, Jeans-Shorts, Westen oder was auch immer - wenn es dein Stil ist und keine übermäßige Gefahr der Strangulation provoziert, trage es mit Stolz! Wir müssen auf dem Wasser nicht alle gleich sein.

HÖR AUF DEN BÄREN... Ein Teil der Inspiration für diesen Artikel kam von Baloo dem Bär. Als wir so zum Dschungelbuch sangen, blieb diese kleine Passage in unseren Köpfen hängen und stimmt mit vielen Aspekten in der Kitesurfwelt überein…

“WENN DU MIT KITEN AM ANFANG STEHST UND DICH FRAGST, WELCHE AUSRÜSTUNG DU WIRKLICH BRAUCHST, DANN IST ES WIRKLICH NICHT KOMPLIZIERT. KEEP IT SIMPLE.” - MAUREEN CASTELLE

Vergeude nicht deine Zeit, dich umzuschauen Für etwas, was du willst aber nicht finden kannst Wenn du herausfindest, dass du ohne es leben kannst Und du weiterziehst und nicht mehr daran denkst Dann werde ich dir jetzt mal die Wahrheit sagen Das wichtige im Lebens wird zu dir kommen TheKiteMag | 143


BEHIND THE CLIP

Eudazio Earth And Spaces 2016 Manchmal sind es nicht die Videos mit ihrem Hype und den großen Intros, die dich umhauen. Manchmal sind die kleinen 2-minütigen Clips diejenigen, die dich in ihren Bann ziehen. Dieses hier wurde bei zwei Sessions geshootet aber die Qualität der Drohnen Shots und der Vibe machte es für uns echt einzigartig... Wir fragten Eudazio wie es dazu kam... Wo wurde der Clip gefilmt? Das Video wurde an zwei Stränden auf Fuerteventura gefilmt. El Burro Beach (Corralejo) und Calle Majanicho.

Und sehen wir das richtig, dass das nur ein Teil einer ganzen Clip-Reihe von “Earth and Space” mit Nobile war?

Ja, es wurden 3 Clips auf Fuerteventura im letzten Sommer gefilmt, die wir im Laufe des Jahres rausgebracht haben.

Habt ihr die zu unterschiedlichen Zeiten gefilmt?

Ja, wir haben alles mit Nobile vorher geplant und dann separat gefilmt.

Wir denken, das ist das beste Freestyle Footage, was wir je von einer Drohne gesehen haben! Wer flog die Drohne und wie habt ihr sie koordiniert,

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sodass sie immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort war?

Es war die “Off-creative” Crew. Der Drohnenpilot war Aleksander Lewandowski, der auch den Clip filmte und schnitt. Aleksander ist auch ein Nobile Botschafter, wodurch er auch weiß, wann und wie man dies oder jenes im Wasser macht!

Kannst du dir vorstellen, dass wir nur eine Stunde Wasser in El Burro und eine Stunde in Majanicho waren! Es war sehr kurz aber wir waren sehr glücklich damit.

Was ist dein Lieblingsmove im Clip?

An Minute 01:09 mag ich den Double Heart Attack.

Hast du dir den Soundtrack ausgesucht?

Nope, aber ich mag ihn sehr. Es war die Idee von Maciej Jazwiecki von “Off creative”.

Und wie geht es dir nach deiner Verletzung?

Sehr gut. Es war eine sehr gute Idee nach Polen für die OP zu kommen dank Gosia Rosiak-Brawanska, dem CEO von Nobile. Das ist richtiger Support und ich schätze das sehr. Ich fühle mich gut und mein Knie funktioniert perfekt. Jetzt muss ich wieder ins Gym und spezielle Übungen machen. Also werde ich bald wieder zurück sein!

Cool und wann hoffst du wieder beim Wettbewerb dabei zu sein?

Nächste Saison sicher. Ich werde viel Zeit haben, um mich auf den Kampf um den Titel vorzubereiten!


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