musikmarkt 02|13
live entertainment
nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit kommt raus aus der Schlagwort-Ecke Im Livemusikbereich hat sich das Ökobewusstsein manifestiert. Die Green Music Initiative will künftig sogar mit einem Partner „Green Music Energy“ eine Art Branchenstrom anbieten. ran mitarbeitet, sagt: „Sounds For Nature hat unheimlich viel erreicht – vor allem im Festivalbereich.“ Ein 2003 entwickelter Leitfaden habe nicht nur dazu beigetragen, dass sich renommierte Festivals wie „Taubertal“, „Rheinkultur“, „Rocco Del Schlacko“ oder „Deichbrand“ nachhaltiger aufstellten. Er sei auch ein „Referenzwerk, dessen Inhalt Einfluss auf internationale Programme wie ,green’n’ clean’ der europäischen Festival Association Yourope hatte oder von vielen nachfolgenden grünen Veranstaltungsratgebern übernommen wurde.“ Ein Green-Team der SfN Foundation besuchte 2012 fast 30 Festivals in Deutschland, um sich einen Eindruck darü-
ber zu verschaffen, wie es dort um den Umweltschutz bestellt ist. Sieben Festivals, die den Leitfaden befolgen, dürfen sich mit dem SfN-Gütezeichen schmücken. In puncto Nachhaltigkeit sei die deutsche Festivallandschaft „auf jeden Fall“ ein Schrittmacher, sagt Schmidt, ohne zu verhehlen, dass zum Beispiel auch die Skandinavier „unheimlich weit vorn sind“. Als Projekt- und Produktionsleiter von Green Events Europe hatte er im November in Bonn die dritte Ausgabe von Europas führender Konferenz für Nachhaltigkeit in der Livemusik- und Eventbranche mit auf die Beine gestellt. Dass die internationalen Teilnehmer
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Vor zwölf Jahren startete das Projekt Sounds for Nature (SfN) in Kooperation mit der Volkswagen Soundfoundation als Musikwettbewerb. Junge Musiker und Bands sollten Songs einreichen, die keine Horrorszenarien einer zerstörten Natur in Liedform packen, sondern positive Gefühle und Assoziationen mit dem Ökothema wecken. Von den rund 200 Einsendungen wurden drei Bands prämiert. Ihre Namen sind heute mehr oder weniger vergessen. Dagegen entwickelte sich der Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsgedanke in der Musikszene, nicht zuletzt durch SfN, kontinuierlich weiter. Holger Jan Schmidt, der seit vielen Jahren da-
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