third dimensions magazine 01-02/17

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issue 1-2/2017

third DIMENSIONS

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magazine Copyprice 8,50 €

Neue Druckerlösung »Stratasys F123-Serie«



third DIMENSIONS magazine

third DIMENSIONS

magazine

IN FOCUS CONTENT Was kann die Automobilindustrie im Bereich 3D-Druck von der Luft- und Raumfahrtindustrie lernen? Welche Entwicklungen verfolgen AUDI, HONDA, OPEL, TOYOTA und VW aktuell? Am 4. und 5. April 2017 treffen sich die Entscheider der OEMs, Zulieferer und Dienstleister bei der „3. Internationalen Fachkonferenz: 3D-Druck – Additive Fertigung in der Automobilindustrie“. Der Organisator, Süddeutscher Verlag Veranstaltungen, rechnet auch in diesem Jahr mit über 120 Gästen aus der Industrie. Hochkarätige Referenten berichten über Anforderungen und neue Anwendungsgebiete dieser Technologie. Die Fachkonferenz findet in Bremen statt, inklusive Werksführung bei Premium AEROTEC in Varel. Hier startete 2016 erstmals die Serienproduktion von 3D-gedruckten Metallbauteilen für die Airbus Gruppe.

Artec Scanner

Der Leo ist da! F&B rapid production

Prodigy 3D Drucker SV Veranstaltungen

3. Fachkonferenz 3D-Druck Moulding Expo 2017

Von der Branche für die Branche milkshake 3D

New 3D-SLA printer Stratasys

Neue Drucker-Serie F123 Makerspace / curfboard

Die ultimative Skate-Achse Formlabs

third DIMENSIONS magazine Editor in Chief: Joerg Binz Layout/Design: a! mediendesign Editorial Staff: J. Binz, A. Krämer, C. Klausner, M. Hülsmann, R. Müller, U. Osterrieder third DIMENSIONS publishing  Feldkirchner Straße 1d  85599 Parsdorf / Munich  Fon: +49 89 30789007  e-mail: redaktion@thirddimensions.net  www.issuu.com/thirddimensions

Testdrive Form2 Stratasys / Sainsbury’s

The greatest Gift!

/  co nte nt


Der Leo ist da! Artec präsentierte auf der embedded world 2017 sein neues Scanner-Modell, den „Artec Leo“. Der Leo bietet einen großen, komfortablen Sichtbereich und eine sehr hohe 3D-Rekonstruktionsrate von 80 FPS. Dadurch wird das Scannen großer Objekte oder ganzer Szenerien unkomplizierter. Gleichzeitig kann der Nutzer den Scanner näher an bestimmte Bereiche eines Objekts heranführen und komplexe Details mit einer 3D-Punktgenauigkeit von 0,1 mm erfassen.

Damit eignet sich der Artec Leo ideal für die Digitalisierung der verschiedensten Formen und Größen – von kleinen mechanischen Teilen bis hin zu umfangreichen forensischen Aufnahmen. Dank seines speziellen ergonomischen Designs liegt der kabellose Scanner optimal in der Hand. Artec Leo setzt auf der NVIDIA Jetson-Plattform auf und kann große Mengen an 3D-Daten im Scanner selbst verarbeiten. Der Leo verfügt außerdem über ein Trägheitsnavigationssystem (Beschleunigungssensor, Gyroskop und Kompass) mit neun DoF (Degrees of Freedom / Freiheitsgrade), das präzise Informationen zu Position und Umgebung liefert. Auf diese Weise kann der Scanner den Unterschied zwischen dem gescannten Objekt, der Oberfläche, auf dem es liegt, und der Wand dahinter erkennen. Unerwünschte Daten werden automatisch gelöscht. Der Artec Leo ist mit einem proprietären optischen System ausgestattet, das 3DKamera und Farbkamera in sich vereint. Dieses sorgt für hochpräzises Texture Mapping mit einer Auflösung von 2,3 Megapixeln. Dank der VCSELLichtquelle lässt sich

zudem eine qualitativ hochwertige Geometrie erzielen. So können auch im Freien und bei hellem Licht, das für 3D-Scans normalerweise ungünstig ist, Objekte erfasst werden. Diese moderne Technologie hat es Artec 3D darüber hinaus ermöglicht, ein Blitzlichtsystem zu entwickeln, das den Lichtverhältnissen angepasst werden kann und dadurch bessere 3D-Aufnahmen erzeugt. Der Nutzer kann somit auch kontrastreiche 3D-Scans durchführen und heikle Objekte wie etwa schwarze Gegenstände oder Objekte mit glänzenden Bereichen leichter aufnehmen. Der ideale Feldarbeiter Die Scanergebnisse von Artec Leo lassen sich sowohl auf dem integrierten Bildschirm anzeigen als auch auf andere Geräte wie Tablets oder Laptops streamen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn ein großer Bildschirm benötigt oder im Team gearbeitet wird. Der Scanner verfügt über ein integriertes SSD-Laufwerk für 256 GB Daten. Auch mit Micro-SD-Karten lässt sich die Speicherkapazität erweitern, was vor allem bei Feldarbeit nützlich sein kann. Um ohne Stromanschluss zeitlich unbegrenzt scannen zu können, sind zusätzliche Akkumodule erhältlich. Nach Fertigstellung des Scans lassen sich die Daten via WLAN bzw. Ethernet auf einen Computer oder direkt in die Cloud hochladen. Mehr Infos zum Artec Leo finden Sie unter

// www.klib3dscanner.de /


/  ho t s t u ff Das Wunderkind „Prodigy“ heißt übersetzt „Wunder“ oder „Wunderkind“. Der Prodigy 3DDrucker von F&B rapid production GmbH zeigt, dwass der Name bei diesem Drucker zu recht gewählt wurde: Der neue FDM Drucker druckt mit Granulatmaterial und kann Aluminium fräsen Beim Prodigy wurden nahezu ausnahmslos Metallbauteile verwendet. Selbst das Gehäuse ist aus 4mm V2A Stahl gefertigt. Beim Antrieb setzt das Unternehmen auf die teuren aber präzisen Kugelumlaufspindeln anstelle eines üblicherweise verwendeten Riemenantriebes. Damit können problemlos Geschwindigkeiten von 400-500 mm/s erreicht werden. Vor allem bei höheren Geschwindigkeiten und großen bewegten Massen zeigt der Riemenantrieb durch seine „Federwirkung“ seine Schwächen. Interessant ist vor allem der neue Granulat-Extruder-Kopf. Dieser ermöglicht die direkte Verarbeitung von Granulatmaterial. Ein gesteuerter Nema23 Motor treibt dabei die Drei-Zonen-Extruder-Schnecke an und das Granulat wird unter der Wirkung von mehreren Heizpatronen aufgeschmolzen. Mit Düsen von bis zu 4 mm Durchmesser können aufgrund des guten Aufschmelzverhaltens in kurzer Zeit sehr große Bauteile direkt gedruckt werden. Für die Materialforschung bietet der Einsatz des Granulat-Extruderkopfes eine perfekte Ausgangssituation, um das Druckverhalten von eigenen Materialkompositionen zu testen, ohne den Umweg über die Herstellung eines Filamentes gehen zu müssen. Der stabile Aufbau des Druckers und die extrem gute Positionier- und Wiederholgenauigkeit machen den Prodigy zudem als echte Fräse nutzbar. Frässpindeln mit Eurohalsaufnahme und 25.000 U/min können problemlos, präzise und schnell bewegt werden. Leistungsstarke Schrittmotoren ermöglichen sogar die Bearbeitung von Aluminium. Weitere Informationen zum Prodigy finden Sie unter    // www.rapidproduction.org /

International exhibition and conference on the next generation of manufacturing technologies

Frankfurt, Germany, 14 – 17 November 2017 formnext.com

Apple, BASF, L’Oréal, Nike, Porsche, Rolex…* At formnext, you can meet developers and production managers from world’s most prominent industrial companies. Show them what you can do – register as an exhibitor at formnext 2017! *Just a few of the companies visiting in 2016

Where ideas take shape.

Information: +49 711 61946-825 formnext@mesago.com formnext.com/exhibitorkit

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Additive Fertigung in d

copyright © Audi AG, Rosswag Engineering, Fraunhofer IFAM, Altair Engineering GmbH, IWT Bremen

Was kann die Automobilindustrie im Bereich 3D-Druck von der Luft- und Raumfahrtindustrie lernen? Welche Entwicklungen verfolgen AUDI, HONDA, OPEL, TOYOTA und VW aktuell? Am 4. und 5. April 2017 treffen sich die Entscheider der OEMs, Zulieferer und Dienstleister bei der „3. Internationalen Fachkonferenz: 3D-Druck – Additive Fertigung in der Automobilindustrie“. Der Organisator, Süddeutscher Verlag Veranstaltungen, rechnet auch in diesem Jahr mit über 120 Gästen aus der Industrie. „Hochkarätige Referenten berichten über Anforderungen und neue Anwendungsgebiete dieser Technologie“, kommentiert Andras Hetenyi, Projektleiter bei Süddeutscher Verlag Veranstaltungen. Die Fachkonferenz findet in Bremen statt, inklusive Werksführung bei Premium AEROTEC in Varel. Hier startete 2016 erstmals die Serienproduktion von 3D-gedruckten Metallbauteilen für die Airbus Gruppe. Über aktuelle Anwendungen und Anforderungen der Additiven Fertigung bei Volkswagen berichtet Robert Stache, Technologieplanung- und entwicklung. Herausforderungen, Chancen und Grenzen des Additive Manufacturing bei General Motors, Adam Opel AG, beleuchten Sylke Rosenplänter, Director Virtual Design Operations & Systems Development und Ali Al-Zuhairi, Project Manager der Adam Opel AG. Einblicke aus Japan und Informationen aus erster Hand erhalten die Teilnehmer von Yasuhide Yokoi, Industrial Designer, Kabuku. Er spricht über aktuelle Projekte mit den Partnern Honda und Toyota. Simultandolmetscher werden vor Ort alle Präsentationen für die Teilnehmer auf Deutsch und Englisch übersetzen. Materialien und Prozessüberwachung spielen für die Qualitätssicherung eine entscheidende Rolle. Über die Pulverkennwert-Messungen referiert Claus AumundKopp, Projektleiter Pulvertechnologie bei Fraunhofer IFAM. Dr. Christian Seidel, Abteilungsleiter Fraunhofer

Andras Hetenyi, Projektleiter bei Süddeutscher Verlag Veranstaltungen

„Hochkarätige Referenten berichten über Anforderungen und neue Anwendungsgebiete der 3D-Technologie - vom Prototyping zur Serienfertigung, Aerospace-Anwendungen für die Automobilindustrie sowie Implikationen für OEMs und Zulieferer.“

IGCV, verdeutlicht, wie die Pulverqualität die Bauteilqualität und Technologieflexibilität beeinflusst. Die 3. Fachkonferenz 3D-Druck legt auch den Fokus auf bestimmte Schlüsselbereiche in der Prozesskette. Über simulationsgestützte Prozessvorbereitung bei Laserschmelzprozessen berichtet Nils Keller, Geschäftsführer der Additive Works GmbH. Die optimale Konstruktion von Bauteilen für den 3D-Druck beleuchtet Mirko Bromberger, Director Marketing & Additive Manufacturing Strategy bei Altair Engineering. Weitere Themen sind: Vom Prototyping zur Serienfertigung, Aerospace-Anwendungen für die Automobilindustrie und Implikationen für OEMs und Zulieferer. Weitere Informationen zur Fachkonferenz finden Sie unter

// www.sv-veranstaltungen.de /


/  e ve nt

er Automobilindustrie

Mirko Bromberger, Director Marketing & Additive Manufacturing Strategy, Altair Engineering, beleuchtet in seinem Vortrag die optimale Konstruktion von Bauteilen fĂźr den 3D-Druck.


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Von der Branche fuer die Branche

Der Countdown läuft: Im Frühjahr öffnen sich die Pforten für die Moulding Expo 2017. Die internationale Fachmesse für Werkzeug-, Modell- und Formenbau wird dann vom 30. Mai bis zum 2. Juni in Stuttgart zum zweiten Mal die internationale Plattform „von der Branche für die Branche“ sein und Unternehmen dieses Industriezweigs die Möglichkeit bieten, ihre Hightech-Produkte sowie Dienstleistungen zu präsentieren und das eigene Netzwerk zu erweitern.

Eine Fachmesse „von der Branche für die Branche“ – diese Idee hat die Messe Stuttgart inzwischen weiterentwickelt. „Vor der ersten Messe stand nur diese Idee. Jetzt sind wir voll im Markt angekommen. Es macht großen Spaß zu sehen, wie die Moulding Expo wächst und wie gut sie von den Werkzeug-, Modell- und Formenbauern angenommen wird“, sagt der verantwortliche Projektleiter Florian Niethammer. 2017 befindet sich die Messe Stuttgart auf dem besten Weg, das Premierenergebnis sogar zu toppen. Aktuell ist bereits mehr Fläche als 2015 belegt und die Ausstellerliste mit derzeit über 550 Firmen kann sich wirklich sehen lassen.“ Im Fokus der Moulding Expo stehen der Werkzeug-, Modell- und Formenbau mit Spritzgieß-, Druckguss-, Gießerei-, Stanz- und Umformwerkzeugen sowie verschiedene Verfahren des Modell- und Prototypenbaus.

Komponenten und Zubehör, Werkzeugmaschinen, Bearbeitungswerkzeuge, Messtechnik und Sondermaschinen, Software, Anlagen und Dienstleistungen für den Werkzeug-, Modell- und Formenbau runden das Ausstellungsspektrum ab. Fachforen und Sonderausstellungen ergänzen das abwechslungsreiche Angebot. Zur Premiere 2015 kamen 620 Aussteller und rund 14.000 Fachbesucher nach Stuttgart.

// www.moulding-expo.de /

Projektleiter Florian Niethammer, Moulding Expo Messe Stuttgart

„Vor der ersten Messe 2015 stand die Idee ‚von der Branche für die Branche‘. 2017 sind wir nun voll im Markt angekommen. Es macht großen Spaß zu sehen, wie die Moulding Expo wächst und wie gut sie von den Werkzeug-, Modell- und Formenbauern angenommen wird“.


/  n e ws

Milkshakes for all Deutschlandpremiere auf Hannover Messe Auf der diesjährigen Hannover Messe stellt Stratasys seine neuesten 3DDrucklösungen vor. Mit der neuen Drucker-Serie können Designer und Ingenieure die Anforderungen der unterschiedlichsten PrototypingAnwendungen erfüllen – von der Konzeptüberprüfung über die Designvalidierung bis zur Funktionsprüfung. Die benutzerfreundliche F123-Serie ist kompatibel GrabCAD Print. So ermöglicht sie die schnelle Fertigung kosteneffizienter Prototypen. Auf der Hannover Messe feiern auch die neuen Materialien „FDM Nylon 12CF“ und „Agilus30“ ihre Deutschlandpremiere. FDM Nylon 12CF ist ein karbonfaserverstärktes, thermoplastisches Material, das sich hervorragend für Rapid Prototyping, Tooling und die Herstellung fertiger Produktionsteile eignet. Zudem ist es so robust, dass es den Einsatz von Metall überflüssig machen kann. Designer können somit mehr denn je praktisch umsetzbare und funktionale Entwürfe entwickeln. Unternehmen, die großen Wert auf detailgetreue, flexible und hochauflösende Teile legen, können sich vor Ort von „Agilus30“ überzeugen. Zu den Anwendungen, für die Agilus30 besonders vorteilhaft sein kann, gehören Überspritzen, weiche Filmscharniere, Schläuche, Dichtungen und Stopfen, ebenso wie Knäufe, Griffe, Zugvorrichtungen und Henkel. Agilus30 lässt sich zudem mit weiteren Materialien kombinieren. Daraus ergibt sich ein großes Sortiment an digitalen Materialien mit unterschiedlichen Shore-A-Härtegraden, Schattierungen und Farben. Um sich ein genaues Bild von den neuen Produkten zu machen, besuchen Sie Stratasys auf der Hannover Messe in Halle 6, Stand K06 vom 24. bis 28. April.

// www.stratasys.com /

There are a lot 3D Printers today – FDM versus SLA, budget versus production quality, super-fast and of all kinds of materials, but is there really one does up to your satisfaction? Here comes the Milkshake3D, the largest 3D SLA printer for studio use. Calling out to artists, Milkshake3D prints high quality figures from jewel (XY:50um) to up to 11” tall (XY:150um) using SLA top down technology. In opposite of the common bottom up printing method, results are exceptional as the highest printing stability is ensured: no more falling down due to fragile support, nor cracking during peel off. Models in all different sizes can be realized as if your 3d design. Having these two major insufficiency in 3D printing reconstructed together with the wiper system, Milkshake3D has integrated the industrial print level into your own studio use: every print layer will always remain steadily, smooth and refilled with adequate resins, very effective, perfectly fitted for large print area. Similar with other 3D printers, Milkshake3D uses DLP technology, printing time depends on model’s height instead of quantity. Milkshake3D also comes with a software, Milkshake3D Print App, a powerful DLP slicing tool with much higher anti-aliasing line quality and 3 times faster on huge model size than the classic Creation Workshop.

// www.milkshake3d.com /

https://www.youtube.com/watch?v=_LNagvBENiA


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Die ultimative SurfSkate-Achse

Im Münchner MakerSpace entstehen nicht nur theoretische Projekte, auch die praktische Umsetzung ist ein wesentlicher Bestandteil der Ideenschmiede. In der letzten Ausgabe haben wir das „curfboard“-Projekt von Stephan Augustin vorgestellt. Im zweiten Teil der Entstehungsgeschichte begleiten wir das Startups bei der Firmengründung, Finanzierung sowie Umsetzung des Projektes

Um sich gegen Haftungsansprüche abzusichern, wurde eine Unternehmensgesellschaft gegründet. Dies hat auch den Vorteil, dass man statt nach Kalenderjahren auch nach Geschäftsjahren bilanzieren kann. „Ansonsten wäre gleich das Finanzamt nach Ende der Kickstarter-Kampagne im Oktober vor der Tür gestanden, ohne dass wir die Zeit gehabt hätten, das Geld in Werkzeuge und Produktabsicherungen zu investieren“, kommentiert Stephan Augustin. Eine unterjährige Bilanzierung nach Geschäfts-

jahren macht auch bei Firmen Sinn, die Saisonprodukte herstellen und / oder vertreiben, wie es beim curfboard der Fall ist. Hier wird im Herbst bestellt, im Winter produziert und im Frühjahr ausgeliefert. Aus „streetcarver“ wird „curfboard“ Der Marktführer von Carving- und Surfskateachsen aus Kalifornien hatte berechtigterweise Widerspruch gegen unsere Markenanmeldung „streetcarver“ erhoben. Wir


/  m ak e r s p a ce

Die Serienentwicklung von curfboard wurde dank Kickstarter Crowdfunding Kampagne mit 149% erfolgreich finanziert.

haben selbstverständlich sofort unsere Anmeldung zurückgezogen und diese einmalige Chance genutzt und uns einen noch besseren Namen für unsere einzigartige Produktinnovation überlegt. Da unsere neue Achse die Fahreigenschaften eines Surfboards perfekt auf den Asphalt überträgt, haben wir „carve“ und „curve“ mit „surf“ zu einem neuen Kunstwort vereint: „curf“ – entstanden ist die neue Marke „curfboard“. Crowd Funding-Kampagne Um die Serienentwicklung zu finanzieren, hat Stephan zwischen Ende September bis Ende Oktober 2016 bei Kickstarter eine Crowdfunding Kampagne eingestellt. Diese wurde mit 149% erfolgreich finanziert. Eine interessante Erfahrung war der Film, der für Kickstarter nötig ist. Dieser wurde in Vorleistung von einem professionellen Filmteam erstellt mit der freundlichen Unterstützung, dass die Kosten nur nach erfolgreicher Finanzierung zu zahlen sind. Das Equipment war vom feinsten, eine 4K RED Kamera im Cinamascope Format. Völlig unterschätzt hatte Stephan Augustin jedoch den kommunikativen Aufwand, der hinter einer solchen Kampagne steht, zumal die Interessenten gleich auf mehreren Kanälen anfragen: Kickstarter, Facebook, Instagram, Mail… Vorteil dieser Aktion war jedoch die Möglichkeit, mit geringen Kosten über Facebook als kommerzielle Seite gezielt Werbung zu schalten mit allen Auswahloptionen: Länder, Interessen, Hobby, Alter, Geschlecht etc. Das hat dem Projekt die meisten Likes in kurzer Zeit gebracht.

Die Produktion beginnt Direkt nach Beendigung der Kickstarter-Kampagne ist Stephan zusammen mit seinem Projektleiter vom UnternehmerTUM nach Hong Kong geflogen, um mit dem Fabrikanten in Shenzhen die technischen Details für die Serienfertigung zu besprechen. Hier wurden neben der Skatboard-Produktion auch verschiedene Metallverarbeiter besichtigt: Stahlguss, Alu Druckguss sowie eine Metallschmiede. Auf Basis der Erkenntnisse der Asienreise wurde in München die Konstruktion im ProEngineer erstellt und das Design im Alias Wavefront umgesetzt. Hier gab es ein paar mehr Schleifen zu drehen als geplant, da die Form auf Grund der FEM Simulationen an den Stellen mit Spannungsspitzen angepasst werden musst. BrandNew Award Während der Designarbeiten bekam das Startup die Nachricht, dass die Bewerbung mit der Produktinnovation beim BrandNew Award der ISPO erfolgreich war. Ende Februar wurden die Serienwerkzeuge gebaut - die ersten Muster lassen sich dann an Ostern 2017 besichtigen und testen. Das fertige curfboard wird dann Ende Juni erhältlich sein. Mehr Infos zum gesamten Projekt finden Sie unter

// www.curfboard.com /


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Testdrive Vor über fünf Jahren gründeten vier MIT-Absolventen das Unternehmen Formlabs. Nach einer Rekordkampagne auf Kickstarter, brachten sie mit dem „Form1“ den ersten kostengünstigen Desktop SLA-Drucker auf den Markt. Wir hatten die Gelegenheit das Nachfolgemodell, den „Form2“, einem Dauertest zu unterziehen.

Der Form2 arbeitet auf Basis des SLA-Verfahrens, sprich Stereolithografie, mit flüssigem, UV-empfindlichem Kunstharz (Photopolymer). Im Gegensatz zum verbreiteten FDM-Verfahren über Filament, wird hier flüssiges Kunstharz von einem Laser belichtet (gehärtet). Das Druckobjekt wächst so Schicht für Schicht zum finalen 3D-Modell. Beim Form2 wird die erste Schicht an der mitgelieferten Konstruktionsplattform gehärtet und „befestigt“. Danach zieht ein mechanischer Arm das Modell eine Schicht nach oben und der nächste Layer wird erneut per Laser gehärtet. Grundsätzlich hat der Form2 wesentlich an Benutzerfreundlichkeit hinzugewonnen, bietet 40 Prozent mehr Druckvolumen, verfügt über ein leistungsfähigeres Lasermodul, einfach austauschbare Harzkartuschen sowie schnell zu wechselnde Materialkomponenten. Eine neue Konstruktionsplattform (Objekthalterung) sowie ein beheizbarer Kunstharztank mit automatischer Befüllung sorgen für eine vereinfachte und benutzerfreundliche Druckumgebung. Die aktuelle Version des Desktop 3DDruckers bietet zudem den Zugang über integriertes WLAN, einen Ethernet- sowie USB-Anschluss an. So funktioniert der Druck auch ohne Computeranbindung. Nach dem Auspacken der verschiedenen Komponenten startet die Arbeit mit dem Form2 zuerst mit dem Ausrichten (nivellieren) des Druckers. Dies geschieht im Vergleich mit anderen Druckermodellen sehr unkompliziert über den eingebauten Touchscreen und dem beiliegenden Nivellierungswerkzeug. Der Touchscreen zeigt dann an, wenn die Nivellierung abgeschlossen ist. Einfacher geht


/  tec hn o l o g y

Form2

es nicht! Abschließend muss der beheizbare Harztank und der Harzwischer eingesetzt werden. Eine Kennung über ID-Chips im Harztank sowie der Harzkartusche sorgt dafür, dass man diesen jederzeit auswechseln und für einen späteren Druck archivieren kann. Ein schneller Wechsel zwischen den unterschiedlichen Harzarten ist somit unkompliziert möglich (Normal, Belastbar, Durable, Flexibel, Hitzebeständig, Gussfähig, Dental). Die Druckauflösung beträgt je nach verwendetem Harz von 100 über 50 bis 25 Mikrometern. Über den erwähnten ID-Chip wird vom Drucker zudem der Füllstand überwacht und das Kunstharz automatisch nachgefüllt. Nach dem Einsetzen der Kartusche kann der erste Druck starten. Zur Aufbereitung und Überarbeitung der Druckobjekte bietet Formlabs das Programm „PreForm“ an. Die Software kann jederzeit online aktualisiert werden. Nach laden der stl-Daten bietet PreForm verschiedene Optionen zum Importieren, Reproduzieren, Ausrichten, Vergrößern oder Verkleinern an. Eine automatische Druck-Funktion sorgt neben den manuellen Möglichkeiten dafür, dass die Objekte optimal und effizient platziert und dann inklusive intelligenter Stützstrukturgestaltung gedruckt werden. Bei unseren Testobjekten waren die meisten Vorschläge von PreForm perfekt und mussten nur teilweise manuell nachgebessert werden. Die in unserem Testdrive erreichten Druckergebnisse des Form2 waren mehr als überzeugend – auch feinste Strukturen wurden perfekt ausgegeben, die Oberflächenstruktur war immer glatt und eben, und eine Nachbearbeitung nur teilweise und abhängig von der Stützstruktur notwendig. Im Gegensatz zum FDM-Druck müssen jedoch alle Objekte nach dem Druck in einem Isopropyl-Alkohol-Bad gereinigt werden. Ein Nachhärtungsprozess in einer UVBelichtungskammer ist empfehlenswert.

Testdrive Fazit Der Form2 konnte uns im Testdrive mehr als überzeugen: Seine einfache und benutzerfreundliche Installation und Handhabung, die unterschiedlichen Schnittstellen, eine leicht zu bedienende Software sowie die Option zur Überwachung des Druckers über „Dashboard“ - einem Cloud-Zugang zum Drucker, sind für unterschiedliche Anwender- und Einsatzbereiche perfekt. Im Gegensatz zum FDM-Verfahren sind allerdings die Materialkosten für das Kunstharz teurer. Der aktuelle Anschaffungspreis für den Form2 liegt unter 4.000 Euro. Jedoch die einfache Handhabung, und vor allem die Flexibilität und Qualität der Druckergebnisse, sprechen für sich. Ein Einstieg ist bereits für semi-professionelle Anwender empfehlenswert! Weitere Informationen zum Desktop 3D-Drucker Form2 finden Sie unter

// www.formlabs.com /


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/  te c h n o l o g y

The Greatest Gift! Welche kreativen Möglichkeiten in einem 3D-Drucker stecken, zeigt ein Projekt von Mackinnen & Saunders: Unter Verwendung des Stratasys J750 produzierten die Puppenmacher den offiziellen Weihnachts-Werbespot 2016 des britischen Supermarkt-Riesen Sainsbury’s.

Der TV-Spot mit dem Titel „The Greatest Gift“ wurde komplett als Stop-Motion-Animation aufgenommen. Die dafür benötigten Gesichter der Charaktere wurden allesamt von 3D Print Bureau und Tri-Tech 3D auf einem Stratasys J750 produziert. „Für die Produktion waren mehr als 1.400 3D-gedruckte Gesichter notwendig, darunter allein 800 Modelle für die verschiedenen Gesichtsausdrücke der Hauptfigur“, erläutert Richard Pickersgill, Werkstattleiter der Puppenmacher bei Mackinnen & Saunders, „Aus diesem Grund brauchten wir eine Lösung, die präzise Reproduzierbarkeit mit exakten Farbdetails gewährleistet und zudem noch kosten- und zeiteffizient ist. Wie sich zeigte, hätten wir das ganze Projekt ohne den Einsatz von 3DDrucktechnologien und die Möglichkeiten des Stratasys J750 in der geplanten Zeit schlicht und einfach nicht umsetzen können.“ Der dreieinhalbminütige Film erzählt vom Familienvater Dave, der einen überraschenden Weg findet, an Weihnachten mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Was Pickersgill und sein Team suchten, um die Gesichter der Figuren gemäß dem gewünschten Standard herzustellen, war klar und gleichzeitig anspruchsvoll definiert.

„Wir mussten sowohl in der Lage sein, schnell in Vollfarbe zu drucken und dabei Konsistenz zu garantieren als auch die Feinheiten und Details der digitalen Modelle beizubehalten“, erklärt Pickersgill. „Die verwendeten 3D-Druckmaterialien mussten zum einen robust genug sein für die Stop-Motion-Anwendung und durften zum anderen nur geringe Schrumpfung aufweisen. Aufgrund der großen Menge an benötigten Gesichtern mussten wir eine Technologie einzusetzen, bei der es nur minimaler Nachbearbeitung bedarf, also zum Beispiel keine Stützstrukturen entfernt werden mussten.“ Laut Gary Miller vom 3D Print Bureau, das für den Druck der über 1.400 Gesichter beauftragt war, führte der enorme Umfang des Projekts dazu, dass auch der Stratasys Vertriebspartner Tri-Tech 3D in den Herstellungsprozess involviert wurde. Um den Spot fertigzustellen, mussten verschiedene Unternehmen – unter anderem animation studio, Passion Pictures, die Puppenmacher Mackinnon & Saunders, Computergrafik-Spezialist Glen Southern/Southerngfx, 3D printing service bureau, 3D Print Bureau und Tri-Tech 3D – eng zusammenarbeiten. Den finalen Werbespot können Sie in unserer Magazin-App ansehen.

// www.stratasys.com /

https://www.youtube.com/watch?v=bq5SGSCZe4E&feature=youtu.be


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