25 Jahre
Festschriftier
fe s m u 채 l i b u J r zu
rum Liestal 25 Jahre Jugendzent
n n a g e b s e l l a e i W
Durim Ahmeti (22)
Mirjam Striege (15)
gelernter Hauswart aus Ormalingen
Schülerin aus Liestal
Hey Durim, hast Du gewusst, dass das Jugendzentrum Liestal schon 25 Jahre alt ist?
Und es hat schon zwei Namensänderungen hinter sich!
Mann, Mirijam, das kann ja fast nicht sein. Das ist ja älter als ich!
Als ich vor 6 Jahren ins Jugendzentrum kam, da hiess es noch „Joy“. Dieser Name gefällt mir immer noch gut.
Und ganz am Anfang hiess es „Splash“, was so viel bedeutet wie spritzig, frech, überraschend und lässig.
Aber noch früher war es ein Feuerwehrmagazin. Die Feuerwehr zog Ende 1989 in ein moderneres Gebäude und Liestal suchte nach einer neuen Nutzung für das „Haus zur Allee“, wie es damals genannt wurde.
Du bist gut informiert! Oder hast Du etwa das Grusswort des Stadtrates von Liestal schon gelesen? Stadträtin Marion Schafroth erzählt nämlich darin, wie alles begann: (nächste Seite)
2
25 Jahre Jugendzentrum Liestal – GRUSSWORT DES STADTRATES
gendliche anbieten sollte, wo diese in betreutem Rahmen ohne jeden Konsumzwang niederschwelligen und kostenlosen Zugang zu Freizeit- und Beratungsangeboten finden.
Marion Schafroth Departementsvorsteherin Sicherheit/Soziales
Wer erst nach 1990 geboren wurde oder nach Liestal gezogen ist, der kennt nichts Anderes: Im ehemaligen Feuerwehrmagazin in der Allee befindet sich das Jugendzentrum der Stadt Liestal, betrieben im Auftrag der Stadt durch die Stiftung Jugendsozialwerk. Es ist ein beliebter und zentraler Treffpunkt für verschiedenste Jugendliche aus Liestal und der Umgebung. Doch das war nicht einfach „immer schon so“. Während der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts kam es in verschiedenen Schweizer Städten zu Jugendunruhen mit dem Ruf nach Freiräumen und selbstverwalteten Jugendzentren. Damals traten auch in Liestal vereinzelt gewisse Unruhen auf und in der Folge überwies der Einwohnerrat im Jahr 1990 eine Motion an den Stadtrat mit der Forderung, die Situation der Jugend in und um Liestal abzuklären und ein Jugendkonzept zu erarbeiten und umzusetzen. Stadt- und Einwohnerrat kamen im Rahmen der darauf folgenden Diskussionen zum Schluss, dass die Stadt einen Raum für Ju-
So wurde vor 25 Jahren das Jugendzentrum eröffnet. Dank der zentralen Lage, den vielfältig nutzbaren Räumen, einer Küche und der Möglichkeit, das Haus im Sommer gegen die Allee hin zu öffnen bzw. nach draussen zu stuhlen, hat sich dieses Gebäude bis heute zur Nutzung als Jugendzentrum bewährt. Hier finden Jugendliche einerseits Raum zu ungezwungener Begegnung, Unterhaltung und Spass, andererseits stehen die Mitarbeitenden des Jungendzentrums bei allen möglichen Fragen, Problemen, Sorgen und Nöten bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite. Im Jugendzentrum nahm die sogenannte Offene Jugendarbeit (OJA) in Liestal ihren Anfang. Seit einigen Jahren umfasst OJA nicht nur die Jugendarbeit im Jugendhaus, sondern zusätzlich auch die aufsuchende Jugendarbeit im öffentlichen Raum durch sogenannte Streetworker. Da die Offene Jugendarbeit niederschwellig und kostenlos ist, lassen sich damit insbesondere auch bildungsschwache und sozial benachteiligte Jugendliche erreichen und können auf ihrem individuellen Weg zum Erwachsensein unterstützt werden. In den vergangenen 25 Jahren hat das Jugendsozialwerk das Jugendzentrum im Auftrag und zur Zufriedenheit der Stadt Liestal betrieben. Seine kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das Leben vieler Jugendlicher bereichert und zum Positiven beeinflusst, indem sie ihnen bei der Lösung diversester Schwierigkeiten und Probleme beratend zur Seite standen. 25 Jahre Jugendhaus: Wir dürfen zufrieden und mit leisem Stolz auf einen geordneten Betrieb mit positivem Nutzen für die besuchenden Jugendlichen wie auch für die Öffentliche Hand blicken und das im Alltag nicht im Rampenlicht stehende Jugendzentrum jetzt einmal öffentlich feiern! Marion Schafroth Departementsvorsteherin Sicherheit/Soziales
3
Gut gesprochen! Komm, Mirijam, wir gehen feiern! Halt, halt. Das möchte ich jetzt doch etwas genauer wissen. Ich habe mal in den alten Sitzungsprotokollen geblättert. Da steht, dass man zunächst gar kein Jugendhaus eröffnen wollte. Eher einen Treffpunkt für alle Generationen und verschiedene Vereine mit einem Café, einer Werkstatt und einem Ausstellungsraum. Hast Du gesehen? Da taucht ein Name immer wieder in den Protokollen auf. Der kommt mir bekannt vor: Hans Eglin. Ist das nicht der Geschäftsführer Klar doch! Er war damals Jugendarbeiter beim Kinder Stiftung Jugendsozialwerk, der- und Jugendwerk des Blauen Kreuzes. In dieser dem Träger des Jugendzentrums? Funktion war er bei den Sitzungen dabei. Er hatte bereits 1987 eine Projektidee für ein Jugendhaus in Liestal eingereicht. Am 12. Mai 1990 eröffnete schliesslich das „Splash“. Wie es genau dazu kam, kann Hans Eglin ja gleich selber erzählen:
Hans Eglin
In dieser Zeit hat die Stadt Liestal mittels eines Inserates Interessierte für die Arbeitsgruppe „Umnutzung des alten Feuerwehrmagazins“ gesucht. Bei mir „klingelte“ es und ich sah vor meinem inneren Auge, wie sich das Haus mit pulsierendem Leben, von jungen Menschen, neu belebt. In der Arbeitsgruppe wurde an einem Konzept für ein Begegnungshaus gearbeitet. Die Idee damals war, dass aus dem Haus ein Begegnungsort für alle Generationen werden sollte. Erst die Ablehnung des Umbaukredites der Stimmbürger von Liestal machte den Weg frei, dass das Haus ausschliesslich als Jugendhaus genutzt werden konnte. Im ganzen oberen Baselbiet gab es bis zu diesem Zeitpunkt noch kein anderes Angebot von Offener Jugendarbeit. Verständlich, dass in den ersten Monaten ein grosser Ansturm von Jugendlichen das Haus und die Allee bevölkerten.
Gründer und Geschäftsführer Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL
Als Jugendarbeiter leitete ich Ferienlager und verschiedene Jugendgruppen. In meiner Ausbildung zum Jugendarbeiter lernte ich das Berufsfeld der Offenen Jugendarbeit neu kennen. Über die Hälfte meiner Klasse waren irgendwo in der Schweiz als Leiter eines Jugendhauses tätig. Meine dreijährige Ausbildung in Luzern erweiterte meinen persönlichen Horizont in Sachen Jugendarbeit. Ich entdeckte und lernte, dass die Arbeit in einem Jugendhaus ein weites Feld mit neuen Möglichkeiten für Jugendliche bedeutete. Ein Jugendhaus bot auch die Möglichkeit, einen grösseren Kreis von Jugendlichen anzusprechen als die traditionelle bisherige Gruppen- und Lagerarbeit.
Dank dem Einsatz eines grossen Teams von 10 bis 15 Freiwilligen waren wöchentlich 2 bis 3 Öffnungszeiten von je 6 bis 8 Stunden möglich. Die ersten Teilzeit-Mitarbeiter mit Kleinstpensen von 20 Prozent waren Daniel Schaffner und Kurt Mauch.
4
25 Jahre
5
25 Jahre Jugendzentrum Liestal
Der Kampf gegen Drogen & Vandal ismus 25 Jahre Von Anfang an war das Jugendzentrum ein Erfolg. Bis zu 300 Jugendliche besuchten das „Splash“ pro Abend.
So viele? Ich frage mich bloss, wo die alle in dem Haus Platz gefunden haben. Hatten die Betreuer den Laden überhaupt im Griff? Ich hätte da ganz schön viel Mist gemacht!
Viele Jugendliche von damals taten das auch. Probleme mit Vandalismus und Sprayereien nahmen zu. Obwohl im Haus ein striktes Alkohol- und DrogenVerbot galt, wurde gekifft und getrunken. Die Leitung musste immer mehr Hausverbote erteilen. Hans Eglin bekam einen Übernamen: Hanf Eglin. Und es blieb nicht bei diesem Namen.
6
BEIm LESEN DEm mÖRDER
NICHT zU NAHE.
Lesebrillen für Ihren Typ – lassen Sie sich beraten: Liestal Pratteln Gelterkinden Sissach www.koppelmann.ch
• Farben • Pinsel • Papiere • Kalligrafie Zubehör
KOmmEN SIE
Hier entsteht farbiges.... malbar • Cornelia Hügin Amtshausgasse 10 • 4410 Liestal 061 921 24 34 www.malbarliestal.ch info@malbarliestal.ch
DYNAMISCH, VERLÄSSLICH, FLEXIBEL. VERKAUF VERMIETUNG SCHÄTZUNG BEWIRTSCHAFTUNG BAUMANAGEMENT
Für Ihre Immobilie in der Region Liestal:
Bruno Tschumi Jürg Wagner
Olaf Wahl
Gräubernstrasse 16 CH-4410 Liestal Tel. +41 61 927 92 00 info.liestal@gribi.com www.gribi.com
Der grosse Ansturm
in den ersten Monaten
von Jugendlichen
des eröffneten Jugend zentrums „Splash“ zog diverse
Die Sprayer beschränkten sich nicht nur auf die ihnen zugewiesenen Flächen für ihre Kunstwerke. Nei n, sie nutzten auch jeden Bau m, jeden Pfosten und sonst jede Fläche um ihre „Tags“, mei stens mit grossen wasserfesten Filzstiften, anzubringen. Ihr Ziel war , dass sie sich auf diese Weise für andere in der Szene sichtbar machten .
dass wir den Namen „Splash“ extra so gewählt hätt en, weil dieser übersetzt heisst: Spritzen. Sie sagten, dass dieser Name die Jugendlichen zu Sch mierereien animierte. Im Jugendhaus selber, auf Innenund Aussenflächen, liessen wir die jugendlichen Sprayer immer wieder auf lega le Weise ihre Kunstwerke spra yen. Im Gegensatz zu den Sch riftzeichen mit den Filzstiften (Tags) wurden die Sprayereie n mit den Sprühdosen zu wunders chönen Wandmalereien. Als Kunstform war dies auch in diesem Rahmen akzeptiert. Die wirksamste Form der Bekämpfun g illegaler Schmierereien war, dass wir die verunreinigten Flächen unmittelbar nach Ent deckung, sofort reinigten.
Unsere Strategie war , dass wir sofort, sobald wir die Schmierereien entdeck ten, alles mit Nitroverdünner reinigten. Auf diese Weise unte rbanden wir, dass die Jugendlich en mit ihren Markierungen in ihrem Kollegenkreis auffallen konnten. Diese „Tag-Entfernungs strategie“ trug mir den Übernahmen „NitroHans“ ein. Mit der Zei t wussten wir, welches „Tag“ von welchem Jugendlichen war. Wir versuchten mit ihnen ins Ges präch zu Eine grosse Problem kommen und ihnen aufz atik war uzeigen, das Kiffen in der Alle dass sie mit ihren Sch e. Imme mierereien wie der stellten wir fest, das dem Ruf des Jug s endhauses sich Jugendliche vor dem schadeten. Einige Liestaler Jugendzentrum verabred behaupteten in Leserbriefe eten und n, sich dann für eine „gemüt liche
8
Jugendkulturen an.
Kifferrunde“ in eine Ecke der Allee verzogen. Die grösste Problematik war, dass Jug endliche die bisher noch nich t gekifft hatten, sich animieren liessen, es auch einmal zu probieren. Als Team versuchten wir, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und ihne n die Gefahren aus gesund heitlicher Sicht aufzuzeigen. Bei den älteren Jugendlichen appellierten wir an ihr Verantwortungsbew usstsein, dass sie im Umgan g mit jüngeren auch Vorbild sind. Auch „Kleindealer“ mischten sich unter das Publikum. Mit der Zei t lernten wir auch die „Dealer “ kennen. Wir suchten auch mit ihnen das Gespräch und zeigten ihnen ihr unverantwortliches Handeln auf. Wer auf dem Are al „Stoff“ verkaufte und erwisch t wurde, wurde sofort vom Platz gewiesen oder mit einem meh rwöchigen Areal-Betretungsverbot belegt. (Hans Eglin)
Die Themen Drogen und Vandalismus tauchten immer wieder auf in der Geschichte des Jugendzentrums. So beklagte sich der Konditor Bruno Stutz vom „Aktionskomitee für ein sauberes Liestal und gegen behördliche Willkür“ 1993 gegenüber der bz: rund um ien statt, und ässig Sprayere fälle und lm ab ge er re pi Pa en , ere Flaschen „Splash“ fänd le n im de schimpft en ür be ng w os ltu ta se Sauerei. Es schon grundl os i „Nach Verans se gr ne au ei Fr er e sei imm und sein dieses Lokal herumliegen, chte Spritzen sogar gebrau 29.6.1993) worden.“ (bz liche fe, wir Jugend t vor! Vorwür hen, nn ac ka m be ck ir m re Das kommt kiffen und D en rd llee wü A m e di ru nt Dabei ist vom Jugendze ute zu hören. he ch . au en r wi tz nu bekommen der darf ihn her Platz. Je ein öffentlic
Auf jeden Fall schadeten diese Vorwürfe dem „Splash“. Auswirkungen zeigten sie bereits im Sommer 1991. Die Besucherzahlen mit 20 Jugendlichen pro Abend war bei einem Tiefpunkt angelangt. Viele trauten sich nicht mehr ins „Splash“ - oder sie hatten Hausverbot. Denn die Leitung griff rigoros durch, wenn es um Drogen oder Vandalismus ging.
Das sieht ja so aus, als ob das „Splash“ kurz vor dem Aus stand! (nächste Seite)
9
Nass macht Spass! Das Gitterlibad lädt zum Baden ein – chum vorbii!
Tel. 061 921 33 24 info@gitterlibad.ch www.gitterlibad.ch
Unbenannt-3 1
17.03.15 15:39
Die Stadt stand aber trotzdem hinter dem Jugendzentrum. Der Stadtrat sprach 50‘000 Franken zu, um wenigstens die nötigsten Rennovationsarbeiten finanzieren zu können. Die Arbeiten selbst führten die „Splash“-Jugendlichen aus.
Hut ab vor dem Stadtrat. Und vor allem vor Annemarie Maag, der Vorsteherin des Bildungswesens. Die hätte ich gerne kennen gelernt. Super, wie sie sich für Liestals Jugend eingesetzt hat! Schau mal, was sie 1995 in der Basellandschaftlichen Zeitung unter dem Titel „Jugendpolitik: Wer heute spart, kann später zahlen“ geschrieben hatte:
warum „Wenn wir überlegen, bleme Pro e lich end Jug heute so viele Klaren schaffen, müssen wir uns im uns sein, dass sie die Kinder von müssen Erwachsenen sind. Wir en, ob uns als Gesellschaft frag alt, Gew e ohn t Wel eine wir ihnen ation Repression und Manipul eben, anbieten und Toleranz vorl und s Mas n wo wir ihne ihnen Moral aufzeigen, ob wir geben Geborgenheit und Sicherheit tigen können, ob wir sie ehrfürch en: lehr ur Nat der mit g Umgan in und er imm n kurz, ob wir ihne Sicher allem Vorbilder sind (…) ppen müssen in einer Zeit der kna h die finanziellen Ressourcen auc , die Beiträge an Organisationen em lich örd beh in r von sich aus ode
11
Annemarie Maag (†) Stadträtin 1987-2001
leisten, Auftrag Jugendarbeit en uns sollt Wir . den überprüft wer sein, als Behörden aber bewusst nden eide chn eins aus uns dass den bei Kürzungen und elmitt n one ituti inst end Jug eren and z gan in ten langfristig Kos eren Bereichen und ganz and .“ nen kön sen ach erw n one Dimensi (bz 17. Nov. 1995)
25 Jahre Jugendzentrum Liestal
ll Vom Provisorium zum professione geführten Jugendzentrum Bis Mai 1992 war der Jugendtreffpunkt „Splash“ nur ein Provisorium. Aber dann legte die Leitung ein Konzept vor, dass bis heute die Grundlage für die Arbeit im Jugendzentrum ist. Im Zentrum steht die Förderung der Beziehungsfähigkeit. Ich habe hier die Version von 1994: en s der grösst wird es eine he ohne t lic nf nd ku ge Zu Ju hten, „In Kinder und ss da unserer Absic , enn in ne se ei es ist lb oft schon, w Probleme ha gt es g leben. D egen eten. Es genü un ng bi nd hi zu Bi an he e n lic al zi ge nd so ndere Juge A hen Beziehun . lic fen in nd ef se tr ge zu h Ju sic n solche zusammen , an dem sie , mit ihnen en einen Ort eise ch ilw au te br um d man bereit ist tr un e diesem Spek ziale Kontakt können. Um lt, das habe gute so n nachgehen te odell entwicke m itä iv en kt id A m n ra Py n laubt. ei er und ihre ir n w he erden, haben ten Jugendlic lernen, gerecht zu w he r verschiedens lic de g nd un ge kl Ju ic Entw d dass eine gesunde tprävention un kritisch aber konstruktiv sind die Such sich d un en m Weitere Ziele eh un ortung wahrz Selbstverantw nzubringen.“ ei ft ha lsc el es in die G Langsam, langsam. Pyramiden?
Was hat das Jugi jetzt plötzlich mit den alten Ägyptern zu tun?
Ich zeichne es Dir auf. Dann ist es verständlicher.
A Freizeitstätte Gemütlicher Raum mit angenehmer Atmosphäre, ohne Konsumzwang.
B Konsumation Ein Jugendcafé bietet alkoholfreie Getränke und kleinere Esswaren zu günstigen Preisen an.
C Jugendinformation Jugendliche können sich über folgende Themen informieren: Gesundheit, Freizeit, Kultur, Gesellschaft, Politik, Ökologie, Lebensform, Bildung
D1 unverbindliche Aktivitäten Spielangebot (Billard, Töggelikasten…), Comics, Zeitschriften, Zeitungen, Veranstaltungen
D2 verbindliche Aktivitäten Spielturniere, Musik- und Kreativkurse, Mitarbeit im Jugendzentrum
E Jugendberatung Leicht zugängliches Beratungsangebot für Jugendliche und Eltern in Krisensituationen
12
Die Nachfolgerin von Stadträtin Annemarie Maag, Regula Gysin, griff immer wieder auf dieses Konzept zurück, wenn es darum ging, für das Jugendzentrum zu lobbyieren.
Schau mal, so gut: Regula Gysin hat einen Brief direkt ans Jugendzentrum geschrieben. Den dürfen wir unseren Lesern nicht vorenthalten. Schliesslich war sie lange Zeit Stadtpräsidentin von Liestal:
Liebes Jugend haus Ist Dein jug Regula Gysin endliches Herz, in Liebes Ju den alten Lies gendhaus, mach taler Mauern in Stadträtin 2001-2012 weiter und der glaube an Allee, wirklich Deinen Traum. schon 25 Jahre alt? Wer hätte da s gedacht wä hrend Weisst unserer gemein Aber viele Ki Du noch, samen Zeit, nder, welche wie eine wo Mädchen ich Dich 11 Ja im Ferienpass in De gruppe mit hre begleitet ha inem Haus waren viel Elan tte. und Fanta , kamen später sie ein Schmink als zimmer Jugendliche Es war eine inten eingerichtet wieder, weil sie sive Zeit mit Ho ha t? Di Wir haben ch kannten. chs anschlies und Tiefs. Die send mit den Ju Jugend hat ein gendlichen fach eine kle auf dem politisc Wir mussten ine Vernissage hen Parkett zu we uns immer wi gemacht mit nig Ice Tea un Lobby. Wieso eder für Deinen Pl d Salzstengeli. ein Jugendhaus atz in der Al im Und natür Herzen von Li lee einsetzen. Dazu lich nicht zu ve estal sein mus haben wir oft au rgessen die s, ein Epoche grosses Haus, da ch politische Gr mit den feinen s der Stadt gehö uppen eingelad Thonbrötli. rt? Ein Juge So tönte es en, um Dich kenn ndlicher hatte die immer und im en zu lernen, um zu tolle Idee mer Thonbr wieder, und sehen, wie wi ötli, auch auf die verschiede chtig Dein Zu Bestellung, nsten herzuste Ideen wurden hause für viele Jugend llen. Oft habe uns unterbreit liche ist, und ich sogar et. solche be Zum Beispiel mit wie viel Mühe i einem kleinen der Wunsch, sie Di Anlass im einen Ratha r liebevoll ein Teil Deines Ha Facelifting oder us serviert. Für uses für die M 3 Franken war einen modernere ütter- ein au und Väterberat n Farbton in De sgezeichnetes Br ung frei zu ge inen Räumlichk ötli zu haben. ben. „Findes Da kam uns eiten ve rp t as Du den Preis sten. entgegen, dass nicht zu die billig?“ Räumlichkeiten fragte ich ihn. nicht alle behe „Nein weisst izt Du, es ist waren. Ja, Du ha Und nun feiers so richtig, sonst st im Winter oft t Du Deinen können die kalte Jugend Füsse gehabt in 25. Geburtstag! Da lichen sich die diesen 25 Jahr zu gratuliere ich s nic ht mehr en. leisten“, Dir he rzlich. war seine Antw ort. Zugegeben, wi r hatten ein mal Anfängli die kühne Id Liebes Jugendha ch war auch der Fe ee einer sanf us, bleib weite rienpass ten in der So Rennovation. rhin standfest und mmerpause vo Das Stadtbaua überzeugt, da r Deinem mt Haus. Üb hat Pläne era ss weiterhin Juge erall waren bu rbeitet, eine ndliche in De nte Fähnli Art montiert, Starbucks-Kaff inen Räumen eine ee beim Ei Kinder lachten, sin nv ng oll ang unter An welche e Freizeit zu eröffnen, verbringen dürfe leitung am Ba ein Treffpunk n. steln, am t für Malen die Jugend, gu waren. Passante t sichtbar für n, welche alle. vor De Ich freue mich au inem Haus ste f jeden Fall, jew hen blieben Getrennte gros un eils d beim Vorbeigeh de r munteren se Räume en ein fröhlich Schar eine zum Weile Unterteilen Mäd es HALLO von Di zuschauten. He chen und Jung r zu hören, begle ute sind s für aus Pl verschiedene Ak itet von Deinem ein atzgründen vie tivitäten, wo m ladenden Lächeln l grössere an Aussenräu sich zurückzie . me nötig. hen kann: Da s war unser Traum, un Regula Gysin d blieb es bis he ute. e. Stadtpräsidenti n Liestal
13
Lausenerstrasse 25, 4410 Liestal 079 607 04 05, murimaler@bluewin.ch
25 Jahre Jugendzentrum Liestal
Kulturraum und Bandförderung Statt nur rum sitzen, selber kreativ werden. Das stand von Anfang an auf dem Programm. Das Jugendhaus war darum auch ein Konzertraum. Hier haben bis heute regionale Bands eine Auftrittsmöglichkeit. Und hier können die Jugendlichen auch national bekannte Künstler in Liestal selbst erleben. Apropos: Schau mal dort. Ist das nicht Mattias Leimgruber alias Taz von der Mundartrap-Band TAFS? Genau! Die spielen ja bei unserem Jubiläum. Hallo Mattias! Wie bist Du eigentlich ins Jugendzentrum gekommen?
Das ist lange her! Damals hiess es noch Splash. Ich war noch im Progym. Das Jugi war einer der wenigen Orte in Liestal, wo etwas los war. Ansonste n gab es nur noch ein paar Pubs, in die man als Minderjähriger nur schwer rein kam. Im Splash lief meistens was. Man konnte da stundenlang töggelen oder einfach was trinken.
Mattias „Taz“ Leimgruber Schweizer Rapper
Eine Zeit lang gab’s auch einen Mittagstisch, den ich vor allem während der Gym-Zeit sehr geschätzt habe. Da gab’s noch keine Döner-Buden und keinen Mc Donalds in Liestal. Aber was mich am Splash am meisten fasziniert hat, waren die Jungs, die ihr Breakdance-Übungslokal da unten drin hatten. Bei schönem Wetter war jeweils die Türe offen und ich sah, wie die ihre Powermoves zu cooler Musik geübt hatten.
Dann war Liestal so eine Art Jugendkultur-Zentrum?
Unsere Homebase war in Niederdorf. Als Vielleicht für Breakdance, aber nicht für Rap. in Liestal nichts, was Mundart-Rap anging. wir vor 20 Jahren mit TAFS anfingen, lief r wieder Auftritte im Splash. Besonders imme hatten Wir Aber dann kamen ja wir! von „8iBahnhof“. Das war irgendwann in Erinnerung blieb mir unsere Plattentaufe m war vollgestopft und es war brutal ertrau Konz Der ! cklich eindrü im 1999. Das war war die „Mundartrap-Szene“ noch ls Dama h. astisc heiss. Die Stimmung war bomb Luzern, Biel, Zürich und St. Gallen dabei. überschaubar und es waren Leute aus Bern,
15
25 Jahre Jugendzentrum Liestal
Schnelle Fäuste im Fitnessraum
Schon noch cool, dass das Jugendzentrum am Anfang einer solchen Musik-Karriere stand! Aber auch im Sport haben wir einen Helden: Kennst Du Vilson Shabani? Den Boxer? Der kam auch ins Jugi? Genau. Vilson wurde zweimal Schweizermeister! Und stell Dir vor: Zum Boxen kam er nur dank dem Jugendzentrum. Aber das kann er ja gleich selber erzählen:
Während der Sekundarstufe (6. – 9. Klasse) ging ich regelmässig in das Jugendzentrum Liestal.
Vilson Shabani
Jugend-Schweizermeister im Boxen
Als Teenager ist es natürlich das Beste, wenn man unter Freunden sein kann und mit ihnen die Freizeit geniessen kann. Die Atmosphäre im Jugi fand ich super. Man konnte zusammen Billard oder Playstation spielen, in den Discoraum gehen und Spass haben.
Im Jugi habe ich auch viel am Sandsack geboxt. Dies entwickelte sich zu meiner Lieblings-Sportart. Im Jugi überzeugte man mich, dass ich mich in einem Boxclub anmelden sollte, weil ich darin so gut war und es mir so viel Spass machte. So meldete ich mich beim Noble Art Boxing in Frenkendorf an. Nach 3 Jahren Boxen konnte ich mir zum zweiten Mal den Schweizermeistertitel holen. Heute boxe ich nicht mehr aktiv, da ich eine KV Lehre auf der Bank absolviere. Ich beginne nun aber eine Ausbildung als Kinderboxtrainer. Auf diese Weise habe ich ein Hobby mit Bezug zum Boxen. Zudem finde ich es toll, mit Kindern zusammen zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen.
16
25 Jahre Jugendzentrum Liestal
Das Jugendzentrum heute Durim, Du gehst ja schon über 6 Jahre ins Jugendzentrum. Was Ich finde die Spielgefällt Dir denn am besten? Angebote halt cool: Ping Pong, Töggele oder Billard. Aber am meisten schätze ich, dass es hier immer Leute zum Reden gibt. Heute gehe oft nach Feierabend Während meiner Lehre als Hauswart vorbei, um abzubekam ich gute Tipps von anderen schalten. Hier kann Jugendlichen, die auch gerade ihre ich einfach sein, Ausbildung machten. Und natürlich ohne dass ich viel auch von den Jugi-Leitern. Die lassen Geld ausgeben muss. einen auch nicht hängen, wenn es einem schlecht geht. Als einer meiner besten Freunde an Krebs starb, haben sie mir zugehört. Das hat mir sehr geholfen.
Voll krass! Ich wollte erst gar nicht ins Jugi gehen. Ich dachte, da sind alle viel älter als ich. So eine Art Jugendclub eben. Da passe ich gar nicht rein. Aber meine Mutter motivierte mich immer wieder. Und schliesslich ging ich doch hin. Ich war damals 10 Jahre alt. Und siehe da: Es hat mir total gefallen. Besonders gut gefällt mir das Girls only. Da sind wir Mädchen unter uns. Hier traue ich mich, auch ganz persönliche Dinge zu erzählen. Aber ich finde auch die Jungs im Jugi grosse Klasse. Die sind ehrlich und sagen, was sie denken. Sie spielen einem nichts vor. Das ist mega. In Claudia Kuonen, der jetzigen JugiLeiterin, habe ich mittlerweile eine echte Freundin gefunden. Sie kann am besten erzählen, was das Jugendzentrum heute alles bietet. Claudia, was gefällt Dir eigentlich am besten im Jugi? (nächste Seite)
17
Neben den Öffnungszeiten für beide Geschlechter haben wir am Dienstag einen Abend nur für Mädchen. Es ist uns wichtig, dass die Mädchen das Programm selbst mitgestalten. Im Sinne der Gleichberechtigung haben wir ein Projekt mit Jungs gestartet. Auch hierbei sind uns ihr Mitwirken und ihre Eigeninitiative sehr wichtig.
Claudia Kuonen Leiterin Jugendzentrum Liestal
Neben den vielen Spielmöglichkeiten haben wir viele Projekte, mit denen wir versuchen individuell auf die Jugendlichen einzugehen. Ein Projekt ist die freiwillige Mitarbeit: Jugendliche verpflichten sich für ein Jahr mindestens zwei Stunden während den Öffnungszeiten mitzuarbeiten. Dieses erweiterte Team prägt stark, was im Jugendhaus geschieht. Sie organisieren unsere Events mit und helfen an Anlässen wie diesem Jubiläum kräftig mit.
Mir gefällt, dass viele verschiedene Jugendliche und Gruppen sich im Jugendzentrum aufhalten. Sie hören Musik, chillen auf den Sofas oder spielen etwas. Immer lässt sich jemand finden, mit dem man Tischfussball spielen kann, auch wenn man mit dieser Person sonst nichts zu tun hat. Über die Spielmöglichkeiten entstehen Beziehungen unter den Jugendlichen und zu den Jugendarbeitenden. Wir sind ein Dreierteam. Ruben und ich sind festangestellt und Sarina ist unsere Auszubildende. Dazu kommt Samuel Hasler, unser Zentrumsleiter der Region Liestal. Er ist als mobiler Streetworker unterwegs und erreicht so auch Jugendliche, die nicht ins Jugendzentrum kommen.
In einem anderen Projekt befassen wir uns mit Jugendlichen, die gerne rappen. Wir wollen ihnen eine Stimme geben, um sich auszudrücken. Die Gruppe arbeitet an eigenen Texten. Gemeinsam feilen wir daran und proben für unsere Auftritte. Im Mai 2012 kam eine junge Mutter auf mich zu
18
und sagte, dass sie sich oft einsam fühle, weil ihre Freunde sich in einer ganz anderen Lebenssituation befinden als sie selbst. Sie hatte die Idee, einen Treff für junge Mütter ins Leben zu rufen. Mittlerweile ist daraus ein „Junge Elterntreff“ geworden, an dem auch die Väter und Partner gerne mit kommen. Wir treffen uns monatlich und unternehmen gemeinsam Ausflüge. Die Kinder können miteinander spielen während die Eltern sich unterhalten und sich Erziehungstipps weitergeben. Über die verschiedenen Projekte und vor allem auch die Beziehungsarbeit versuchen wir, die Jugendlichen in die Gesellschaft zu integrieren, ihre Selbständigkeit, ihr Verantwortungsbewusstsein zu fördern. Sie lernen ein Projekt von der Idee bis zur Umsetzung zu planen, am Ball zu bleiben, mit Rückschlägen umzugehen und sich am Erfolg zu erfreuen. Dabei unterstützen uns viele Netzwerkpartner, ohne die unsere Arbeit in diesem Umfang nicht möglich wäre.
Als das Jugendzentrum vor 25 Jahren eröffnet wurde, war das schon eine Art Pioniertat. Es war das erste Jugendhaus im oberen Baselbiet. Nur die Jugendhäuser in Reinach und Muttenz sind älter. Da vorne steht übrigens Thomas Furrer. Er hat schon sehr früh im Jugi mitgearbeitet.
Wer genau ist Thomas Furrer? (nächste Seite)
19
25 Jahre Jugendzentrum Liestal
Wie die Offene Jugendarbeit in 10 Jahren aussehen wird Das bist Du wohl etwas zu jung. Er ist der jetzige Abteilungsleiter des Kompetenzzentrums Kind, Jugend, Familie der Stiftung Jugendsozialwerk. Ich weiss, ein langer Name. Aber das ist diese Organisation, die das Jugendzentrum betreibt. Thomas arbeitete von 1997 bis 1999 als Jugendarbeiter im Jugi. Aber bereits seit 1992 half er freiwillig mit. Komm: wir fragen ihn mal, was sich in den 25 Jahren so alles verändert hat.
Hallo! Das beantworte ich euch gerne. Die offensichtlichsten Veränder ungen betreffen die Infrastruktur: Der Sommertreff, das Tonstudio, der Mädchen raum, der Fitnessraum, die Bühne, der Tanzboden und die Lichttechnik. Das alles gab es vor 25 Jahren noch nicht. Und ganz wichtig: Die neue Heizung im ersten Stock. Um die mussten wir 23 Jahre lang kämpfen!
Thomas Furrer Abteilungsleiter Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF
Auch das Angebot sieht heute etwas anders aus. Vor 25 Jahren war die Hip-HopKultur sehr stark. Viele Breakdancer übten im damaligen Splash. Der Boden wurde extra für sie präpariert. Früher veranstalteten wir auch mehr Events mit mehreren hundert Besuchern. Die kamen aus der ganzen Region Nordwestschweiz.
Und wie erlebst Du die Jugendlichen selbst, damals und uns heute? er. In Im Vergleich zu vor 15 bis 20 Jahren seid ihr heute viel ruhiger und angepasst er den Treffs herrscht eine familiäre Stimmung. Ihr geht sehr respektvoll miteinand t. ausgeteste mehr viel Grenzen um. Früher wurden die viel Ihr fallt heute viel weniger auf. Wenn jemand über die Stränge schlägt, wird eit, der schneller reagiert. Es gibt eine gute Zusammenarbeit zwischen der Jugendarb wissen Jugendsozialarbeit in den Schulen und dem Jugenddienst der Polizei. Wir kann. setzen Grenzen auch aber fördern, he Jugendlic man heute auch besser, wie
Und dabei schimpfen die Alten immer, wie schlimm die heutige Jugend sei!
20
blkb_wachstum_130x95mm_cmyk | A6 quer
FĂźr gesundes Wachstum.
71551
Wenn Sie auf die Nummer 1 im Kanton setzen wollen: BLKB. blkb.ch, 061 925 94 94
blkb_wachstum_130x95mm_cmyk.indd 1
10.09.14 09:41
Nu einer von vielen Nur vorteilhaften vo Sicherheitsbausteinen. Si Gerne beraten wir Sie persĂśnlich. Ge Generalagentur Baselland Martin Kuttler, Generalagent Bahnhofplatz 11, 4410 Liestal Tel. 058 285 21 59
Wir machen Sie sicherer. www.baloise.ch
So einfach seid ihr auch nicht immer. Mir fällt auf, dass heute eine grosse Konsumhaltung herrscht. Alles muss sofort und immer verfügbar und möglich sein. Zugleich verpflichten sich viele Jugendliche ungern in einem Projekt. Sie wollen lieber unverbindlich bleiben. Allerdings werdet ihr heute ja auch täglich mit einem Übermass von Informationen bombardiert – Social Media sei Dank. Da ist es nicht leicht, sich zu entscheiden. Aber die Jugendlichen sind lernfähig. Ich habe den Eindruck, ihr denkt heute differenzierter und eigenständiger, als die Jugendlic hen vor 10 bis 15 Jahren. Das hängt wohl damit zusammen, dass bereits Kinder schneller auf eigenen Beinen stehen müssen, weil viele Eltern berufstätig sind. Was gleich geblieben ist, ist der Wunsch gefördert zu werden. Jugendlic he suchten damals und heute Unterstützung im Jugendzentrum, sei es persönlich, beruflich oder für die Freizeitgestaltung. Genau da setzt die Offene Jugendarbeit an. Es ist keine Mitgliedschaft nötig, jede Teilnahme an Projekten ist freiwillig. Man kann auch einfach kommen und sein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass freiwillig gemachte Entscheid ungen am nachhaltigsten sind.
Ich frage jetzt mal wie ein Politiker: Zahlt sich das denn überhaupt aus? Kannst Du beweisen, dass eure Jugendarbeit was bringt? iche sollen dann unterstützt Die Frage kenne ich aus meinen Budgetverhandlungen! Jugendl Richtung geben können. eigene eine ndig selbststä werden, wenn sie ihrem Leben noch in diese Selbständigkeit. Das Nicht erst, wenn sie im Abseits stehen. Wir begleiten sie tzend eingreifen, bevor läuft über Beziehung und Vertrauen. Nur so können wir unterstü an den vielen starken ich sehe bringt, ein Problem eskaliert. Dass diese Arbeit etwas gehen. aus und ein uns bei die Jugendlichen, statistisch belegen. Seit Dass die Offene Jugendarbeit etwas bringt, können wir sogar . zurück z Schwei der in n jährige Minder bei Jahren gehen Straftaten Was denkst Du: Wie sieht die Offene Jugendarbeit bei uns in 10 Jahren aus?
Der öffentliche Raum wird immer knapper und umkämpfter. Die Konflikte sind vorprogrammiert. Deshalb wird die Jugendarbeit in den Quartieren wichtiger werden. Sie soll die Jugendlichen dabei unterstützen, dass sie ihren Freiraum halten können und zugleich ein gutes Miteinander mit anderen Nutzern zu leben. Wir vom Kompetenzzentrum werden noch verstärkter aufs Jugendcoaching setzen. Das ist eine persönliche Beratung, die mit einer klaren Methode konkrete Themen in Angriff nimmt. Wenn euch das interessiert, findet ihr auf www.getitreal.ch weitere Infos.
Gute Idee, da schaue ich mal rein. Ich muss mir ja bald mal überlegen, welche Ausbildung ich machen will. Da könnte ich schon Unterstützung brauchen!
22
her c i l t n Öffe ehr Verk
Sicher unterwegs ... Jährlich transportieren wir über 8 Mio. Fahrgäste sicher zum Arbeitsplatz, zum Einkaufen oder zur ihrer Freizeitaktivität. Einfach einsteigen, entspannt und sicher reisen.
Autobus AG • Industriestrasse 13 • 4410 Liestal
Telefon +41 (61) 906 71 11 • www.aagl.ch
l zentrum Liesta 25 Jahre Jugend
Die Geschichte
1988
Stadtrat setzt die Kommission „Weiterverwendung des alten Feuerwehrmagazins“ ein.
1989 November
Die Feuerwehr zieht aus dem „Haus zur Allee“ aus.
1990 März
Stadtrat stimmt der provisorischen Nutzung als Jugendhaus „Splash“ zu und überträgt die Verantwortung dem Kinder- und Jugendwerk des Blauen Kreuzes BL.
12. Mai 1990
ERÖFFNUNG Splash Liestal: Es ist zwei Tage in der Woche geöffnet mit bis zu 300 Jugendlichen pro Tag
1990 ab Oktober Probleme mit Vandalismus, Haschisch, Alkohol und Sprayereien; Hausverbote sind an der Tagesordnung 1991 bis Juni
Abwanderung des Stammpublikums wegen härteren Massnahmen des Leitungsteams. Tiefpunkt der Besucherzahl, nur noch maximal 20 Jugendliche pro Abend.
1991 ab Oktober Eröffnung des Mittagstisches „Horeb“; durch Besuche in Schulklassen sollen Vorurteile abgebaut werden, wachsende Besucherzahl 1992 April
Schliessung wegen Renovation, Die Stadt unterstützt den Umbau mit 50‘000 Franken. Die Arbeiten selbst werden vom Leitungsteam zusammen mit den Jugendlichen ausgeführt.
1992 ab Dezember
NEUERÖFFNUNG mit neuem Konzept: Das Team legt grossen Wert auf den Aufbau von Beziehungen mit Jugendlichen. Splash ist vier Tage in der Woche geöffnet. Durchschnittlich 80 - 100 Besuchern, an Samstagen 200 - 250 Besucher, 80 % sind Schweizer, 20 % sind Ausländer
1994 August
Übergabe der Splash Hauptleitung von Hans Eglin an Roger Keller
1994 Dezeber
Lancierung der Splash Hot-Line. Daraus entsteht später die Jugend- und Familienberatung „helpnet“.
1995 August
Zunehmend besuchen mehr ausländische Jugendliche das Splash, das Verhältnis ist 70 % Ausländer und 30 % Schweizer
1996
Budget 160‘000 Franken (20‘000 Franken Betriebskosten; 140‘000 Franken Personal)
1998 September Stefan Weibel wird neuer Hauptleiter
24
2000
NAMENSÄNDERUNG von Splash zu Joy: In einer Übergangszeit leiten Astrid Knoche und Silvana Hürlimann das Jugendhaus. Aufgrund von Sparmassnahmen der Stadt Liestal müssen die Öffnungszeiten reduziert werden.
2002
Erich Zbären übernimmt die Hauptleitung
28. Febr. 2002
Gründung Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL. Die neue Struktur ermöglicht eine professionelle Arbeit im Bereich Offene Jugendarbeit und den Angeboten Wohn- und Arbeitsintegration.
Zwischen 2002 und 2008
Immer wieder kommt es zu Schlägereien und Ausschreitungen zwischen Jugend-Gangs, die sich im Joy treffen. Es braucht gute Vermittlungsfähigkeit des Teams um Kooperationen mit rivalisierenden Gruppierungen zu erreichen.
2004
Guido Langenegger übernimmt die Hauptleitung
2009
Bewilligung Projektstelle für Mädchenarbeit durch den Stadtrat Liestal.
2010
NAMENSÄNDERUNG von Joy zu Jugendzentrum Liestal
2012 Mai
Die Offene Jugendarbeit, zu der das Jugendzentrum gehört, wird unter dem Dachnamen „Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF“ neu organisiert. Abteilungsleiter des KJF ist Thomas Furrer.
2012
Gründung Treff für Teenager-Mütter
2013
Claudia Kuonen wird neue Hauptleiterin des Jugendzentrums
2014
Über 350 Jugendlich nutzten die Angebote. Die Hälfte davon kam aus Liestal, die andere Hälfte aus den umliegenden Dörfern. Viele der Jugendlichen besuchten das Jugendzentrum regelmässig, so dass es zu rund 4000 Kontakten kam. Es fanden 17 Events und rund 50 Beratungsgespräche statt.
2015
Das Budget 2015 beträgt 200‘000 Franken
l er.ch/liesta k ic t in e .d w ww www.kjf.ch 25
25 Jahre Jugendzentrum Liestal
Der Grundstein der Stiftung Jugendsozialwerk BL Wow, Mirijam! Es hat sich doch gelohnt, diesem Jubiläum etwas genauer auf den Grund zu gehen!
Was
Und bis jetzt haben wir ja nur über das Jugendzentrum selbst geredet. Noch viel spannender ist, was sich aus dem Haus weiter entwickelt hat. Viele Projekte und Angebote, die heute die Offene Jugendarbeit der Stiftung Jugendsozialwerk ausmachen, begannen in Liestal. Zum Beispiel wurde hier zum ersten Mal ein Jugendtreff zusammen mit dem Wissen und Können der Jugendlichen umgebaut. Und es geht noch weiter: Das JuOder das Projekt RealDJ. Das fand gendzentrum Liestal ist der Grundhier in Liestal seinen Anfang. Heute stein der Stiftung Jugendsozialwerk. profitieren rund 50 Gemeinden von Hier ist der Anfang eines Werkes, diesen Angeboten. das heute sieben Jugendtreffs und in 39 Gemeinden mobile Jugendarbeit anbietet. Es betreut drei Wohnheime und unterstützt über Arbeitsintegrations-Programme Jugendliche ohne Lehrstelle und ermöglicht Langzeitfür eine Geschichte! arbeitslosen eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt.
Das müssen wir jetzt endlich feiern!
26
KONTAKTADRESSE
IMPRESSUM
Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Poststrasse 2 / Postfach 230 4410 Liestal
Redaktion:
www.kjf.ch www.jugendsozialwerk.ch
Mirjam Jauslin
Gestaltung: Grafikatelier Liechti Meisenstrasse 6 CH-8570 Weinfelden www.atelierliechti.ch Bilder: Fotosmile, Muttenz Mitarbeitende Jugendsozialwerk
FÜR SPENDEN
Lektorat: Druck: Auflage:
Postkonto PC-NR. 40-28886-1 Bankkonto IBAN: CH75 0076 9016 1102 3572 4 Swift/BIC-Code: BLKBCH22
stal www.deinticker.ch/lie www.kjf.ch 28
Andreas Dörge Schaub Medien AG 1‘500 Exemplare