Leistungsbericht Kind Jugend Familie KJF 2015

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Leistungsbericht 2015

www.kjf.ch


Impressum Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF Poststrasse 2 / Postfach 230 4410 Liestal Telefon: 061 921 94 74 Telefax: 061 921 39 55 kjf@jugendsozialwerk.ch www.kjf.ch www.jugendsozialwerk.ch Redaktion: Thomas Furrer, Mirjam Jauslin Lektorat: Mirjam Jauslin, Andreas Dörge Grafische Gestaltung: Grafikatelier Liechti Agentur für Grafik & Design Meisenstrasse 6 CH-8570 Weinfelden TG www.atelierliechti.ch Andrea Knapp Bilder: Mitarbeitende von KJF, Stockbilder, diverse externe Fotografinnen und Fotografen Auflage: 2‘500 Exemplare

Ferienpass Baselland


EDITORIAL

Thomas Furrer Leiter Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF

Im Kompetenzzentrum KJF fördern wir Kinder, Jugendliche und Familien aus unterschiedlichen Hintergründen. Auf vielfältige Art und Weise profitieren Menschen von unseren Angeboten. Sie nutzen unsere Freizeitangebote, lernen neue Fähigkeiten kennen, werden in schwierigen Lebensphasen begleitet oder arbeiten aktiv in verschiedenen Projekten mit. Uns ist wichtig, Menschen in ihren Fähigkeiten ernst zu nehmen und ihnen dadurch auch einen Teil ihrer Einzigartigkeit und Würde aufzuzeigen.

Was ist Erfolg? Wir leben in einer Zeit der Messbarkeit und Effizienzsteigerung. Auch im Kompetenzzentrum KJF planen wir unsere Aktivitäten mit Leistungs- und Wirkungszielen. So wird unsere Arbeit plan- und auswertbar und die gewünschte Wirkung kann bewertet werden. Und trotzdem kann ein Mensch und dessen Entwicklung nicht abschliessend verstanden werden. Was ist ein Mensch wert? «Die Würde des Menschen ist zu achten und zu schützen», heisst es in Artikel 7 der Schweizer Bundesverfassung. Nach Immanuel Kant bedeutet Würde folgendes:

Wir setzen uns dafür ein, dass Effizienz und Planbarkeit in unserer Arbeit einen wichtigen Stellenwert haben. Gleichzeitig setzen wir uns auch für Menschen ein, die nicht viel Autonomie und Würde in ihrem Leben erfahren. Es ist wichtig, diesen Menschen einen Platz in unserer Gesellschaft zu geben.

« Was einen Preis hat, an dessen Stelle kann auch etwas anderes gesetzt werden; was dagegen über allen Preis erhaben ist, das hat Würde. »

Dieser Leistungsbericht gibt Einblick in unsere Arbeit. Ich wünsche Ihnen angenehme Lektüre.

In Zeiten von politischem Spardruck werden Themen wie der Wert des Menschen und auch der Wert von Bildung sowie die Unterstützung von schwachen Menschen stärker in den Mittelpunkt gerückt. Hinter Sparprogrammen stehen aber immer Menschen und ihre Bedürfnisse.

Thomas Furrer Leiter Kompetenzzentrum KJF

Information Der KJF-Film ist unter: bereit zur Ansicht.

www.kjf.ch/film

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Kompetenzzentrum Grusswort Politik Gesamtbericht Kompetenzzentrum Übersichtskarte Organigramm Mitarbeitende Bereich Kind Kinderkraftwerk

Bereich Jugend Übersicht Bereich Jugend Kurzportrait Zentrum Sissach-Gelterkinden Offene Jugendarbeit Region Sissach Jugendcoaching Get it real

6 8 10 11 12

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Interview mit Dr. Irène Renz, Leiterin Gesundheitsförderung BL

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Ferienpass X-Island Interview mit Daya Fricker, Veranstalterin Ferienpass

20 23

4

24 26 27 31

Interview mit Susanne Boelle, Leitung Jugendförderung, Abteilung Volksschulen, Kanton AG

33

RealDJ Offene Jugendarbeit Gelterkinden Kurzportrait Zentrum Laufen Offene Jugendarbeit Region Laufen Rock am Pool Netzwerktreffen Region Laufen

34 36 40 41 44 45


Kurzportrait Zentrum Liestal Jugendzentrum Liestal Interview Jubil채um 25 Jahre Jugendzentrum Liestal Interview Marion Schafroth Mobile Jugendarbeit Region Liestal Offene Jugendarbeit Bubendorf Offene Jugendarbeit Lupsingen Offene Jugendarbeit Lausen Unterw채x - erlebnisp채dagogische Angebote

46 47 50 51 53 56 59 62 65

Bereich Familie Bereich Familie und helpnet

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Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF Poststrasse 2 / Postfach 230 4410 Liestal

Jahresrechnung Spendeninformation

68 69

Telefon: 061 921 94 74 Telefax: 061 921 39 55

Informationen zur Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL

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kjf@jugendsozialwerk.ch www.kjf.ch

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GRUSSWORT POLITIK

Myrta Stohler (SVP) Landratspräsidentin BL 2014/2015

Stolz nehme ich die Gelegenheit wahr, das Jugendsozialwerk Blaues Kreuz im Bereich Kind, Jugend Familie zu würdigen.

gendlichen gratuliere ich zu ihrem Entscheid für eine sinnvolle Beschäftigung mit Gleichgesinnten. Der Streetworker bot im Raum Sissach den ungewöhnlichen „Shake it up“ Cocktailkurs an, der von vielen Interessierten besucht wurde. Die Kurse sind zur Nachahmung für weitere Jugendliche empfohlen. Damit alle Dienstleistungen der Offenen Jugendarbeit realisiert werden können, ist eine Vernetzung von verschiedenen Akteuren, wie Gemeinden, Schulleitungen und Lehrpersonen, aber auch der Polizei und der Sozialdienste unentbehrlich. Die Offene Jugendarbeit ist im ganzen Kanton Basellandschaft, sei es mit sportlichen, musikalischen oder spielerischen Aktivitäten verankert.

Als ehemalige Gemeindepräsidentin wusste ich die Einrichtung im Kanton Baselland schon vor Jahren sehr zu schätzen und die Angebote für Jugendliche und Familien für die Gemeinde zu nutzen. Heute verfolge ich die Angebote als interessierte Mutter, Grossmutter und insbesondere als Landrätin. Im Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie (KJF) übernehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine grosse Verantwortung für unsere Jugend. Diese Dienstleistungen sind für Gemeinden, Familien, Wohngruppen und Werkeinrichtungen von unschätzbarerem Wert.

Die Familienberatung, als wichtiger Bereich des Kompetenzzentrums, ist nicht mehr wegzudenken. Das Familienleben hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Väter und Mütter gehen ihrer Arbeit vollzeitig oder teilzeitig nach. Für Kinder gibt es unzählige Freizeitangebote, die wahrgenommen werden. Oftmals sind Kinder wie Erwachsene von der angebotenen Flut von Aktivitäten überfordert. Die Familienberatung erbringt in Erziehungsfragen und im Beziehungsbereich Kind/Eltern konkrete Hilfe.

Sinnvolle Beschäftigungen und entdecken von Neuem in der Freizeit sind eine Bereicherung für Kleinkinder wie für Jugendliche und dienen am Schluss der ganzen Gesellschaft. Tiefbeeindruckt bin ich vor allem vom KinderKraftWerk. Der X-Island Ferienpass ist ein Erfolgserlebnis für die Kinder in den Baselbieter Gemeinden. Besonders angetan bin ich vom Einbezug von Behinderten, was von Spielkameradinnen und Spielkameraden wie von den Leiterinnen und Leitern viel Geduld und Verständnis verlangt, jedoch den Betroffenen unvergessliche Stunden und Tage beschert.

Selbstverständlich ist das Jugendsozialwerk Blaues Kreuz weiterhin auf finanzielle und materielle Unterstützungen von Kanton, Gemeinden und Geschäftspartnern angewiesen. An dieser Stelle danke ich allen, die die Institution mit ihren Zuwendungen unterstützen ganz herzlich.

Eine grosse Anzahl Jugendlicher nutzt die Angebote der offenen Jugendarbeit für die Gestaltung ihrer Freizeit. Diesen Ju-

Myrta Stohler (SVP) Landratspräsidentin BL 2014/2015

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Florence Brenzikofer (Grüne) Ländrätin

Die mobile Jugendarbeit respektive die Streetworker/innen sind in den Schulen unterwegs und werben für die Angebote des Kompetenzzentrums. Neben der Familien- und Jugendberatung via „helpnet“ gehört auch das beliebte Sommerferienprogramm „X-Island“ dazu. Viele Daheimgebliebene freuen sich jeden Sommer über die vielfältigen Möglichkeiten, welche der Ferienpass bietet.

Ich erinnere mich noch gut an die Eröffnung des ersten Jugendzentrums Splash im alten Feuerwehrmagazin und an die Jugendfeste in der Allee. In Lupsingen und Liestal aufgewachsen, besuchte ich den grössten Teil meiner Schulzeit im Kantonshauptort. Im Gymnasium ass ich einmal wöchentlich am Mittagstisch im Splash. Die Mittagszeit war knapp, doch es reichte, um mit vielen Jugendlichen aus anderen Schulen eine warme Mahlzeit einzunehmen und dann gestärkt wieder den Gymihügel hinauf zu pilgern in die nächste Schulstunde.

Letztes Jahr konnten über 600 Kinder und Jugendliche davon profitieren, ich finde dies eine beachtliche Zahl von Teilnehmenden. Das niederschwellige Projekt, welches von Gemeinden, Sponsoren und der Stiftung Jugendsozialwerk getragen wird, leistet einen nachhaltigen und wichtigen Beitrag zur Jugendund Präventionsarbeit in unserem Kanton. Mit einem verhältnismässig geringen finanziellen Input sichert sich der Kanton auf diese Weise einen unverzichtbaren Output, der den Alltag vieler Kinder und Jugendlicher sinnvoll bereichert.

Meine erste Begegnung mit dem heutigen Kompetenzzentrum für Kind, Jugend und Familie liegt also bereits in den 90erJahren. Der Jugendraum im Herzen des Stedtlis empfängt auch noch heute junge Menschen. Mittlerweile sind es insgesamt sieben Jugendzentren oder Jugendcafés im Kanton Baselland. Sie alle bieten den Jugendlichen ein attraktives Freizeitangebot mit sportlichen, spielerischen oder musikalischen Aktivitäten, begleitet von Wettbewerben und Events.

Undenkbar wäre dies alles ohne das Engagement von vielen Freiwilligen, denen ein grosses Dankeschön gebührt. Denn ohne sie wäre es nicht möglich, das Angebot attraktiv zu gestalten und auf die Bedürfnisse der Heranwachsenden anzupassen.

In meiner täglichen Arbeit als Sekundarlehrerin in Liestal mache ich die Erfahrung, dass die Freizeitaktivität und der soziale Kontakt von Jugendlichen untereinander von grosser Bedeutung sind und im digitalen Zeitalter eine neue wichtige Dimension erfahren. Gerade im Alter von 12 bis 16 Jahren ist die Versuchung gross, neben der schulischen Belastung sein Hobby aufzugeben und statt der realen Kontakte, vermehrt oder ausschliesslich die digitalen Kontakte zu pflegen oder sich in Computergames zu verlieren.

Florence Brenzikofer (Grüne) Ländrätin

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KOMPETENZZENTRUM KJF

Unterwegs in den Gemeinden der Nordwestschweiz

Thomas Furrer Leiter Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF

25 Jahre in Bewegung Das Kompetenzzentrum KJF sieht auf ein bewegtes 2015 zurück. Unsere zahlreichen Angebote passten wir den sich verändernden Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an. Der Austausch mit unseren auftraggebenden über 50 Gemeinden, dem Kanton Baselland und weiteren Institutionen schaffte die Basis für die gemeinsame Entwicklung der Angebote.

Ab Sommer 2015 stand das Kompetenzzentrum KJF in Verhandlungen mit der Leitung des Ferienpasses Laufental – Thierstein. Nach über 20 Jahren wurde eine Nachfolgelösung für die Leiterin Cécile Jenzer gesucht. In Zusammenarbeit mit der evangelisch-reformierten Kirche Laufental wurde ab Herbst 2015 ein Übergabeprozess eingeleitet. In einem ersten Schritt übernimmt das Kompetenzzentrum KJF ab 2016 die Koordination der Veranstaltungen und Begleitpersonen.

Mehr Informationen zu den einzelnen Aktivtäten sind auf den folgenden Seiten zu finden.

Bereich Jugend 2015 stand im Zeichen des 25-Jahre-Jubiläums des Jugendzentrums Liestal. Der Anfang der Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL und des Kompetenzzentrums KJF liegt an diesem Ort. Am 19. September wurde mit einem grossen Fest das Jubiläum im Jugendzentrum Liestal und der Allee gebührend gefeiert.

Bereich Kind Das KinderKraftWerk setzte sich weiterhin für die Rechte der Kinder in der Mitgestaltung ihres Lebensraums ein. Ihre Kreativität schuf auch kostengünstige und kreative Lösungen in Wohnquartieren und Schulhäusern. Kinder haben ein Gespür für ihren Lebensraum und können so Einfluss auf ihre direkte Lebensqualität nehmen. Häufig kann mit kleinen Massnahmen vieles bewirkt werden. In den Kantonen Baselland und Aargau realisierten wir entsprechende Projekte.

Information Hier bleiben Sie auf dem Laufenden:

Den Ferienpass X-Island Baselland besuchten über 600 Kinder und Jugendliche aus über 50 Gemeinden. Rund 120 Veranstalter/innen sorgten während vier Wochen in den Sommerferien für ein spannendes Angebot. Die Teilnehmenden sammelten viele lernreiche Erfahrungen, die aufgrund von Rückmeldungen von Eltern auch ihre Berufswahl beeinflussen werden.

www.kjf.ch www.facebook.com/Kompetenzzentrum.KJF

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„Partizipation“ und die damit einhergehende Förderung der Eigenverantwortung der Jugendlichen bildete 2015 ein zentrales Thema. In Projekten und selbst organisierten Öffnungszeiten in Jugendzentren und Jugendräumen konnten Jugendliche lernen, Verantwortung für ihre Ideen und Projekte zu übernehmen. Es war ermutigend zu sehen, wie Jugendliche durch diese Erfahrung ihre Fähigkeiten auf unterschiedliche Weise verbesserten. Für die persönliche Weiterentwicklung der Jugendlichen bildete Jugendcoaching Get it real eine wichtige Grundlage.

Bereich Familie Die Jugend- und Familienberatung helpnet bildete das Hauptangebot im Bereich Familie. Die Beratung wurde auf WhatsApp und Facebook ausgeweitet. Ich bedanke mich bei allen Personen, Gemeinden und weiteren Organisationen, die uns im letzten Jahr finanziell und materiell unterstützten. Dank ihnen können wir weiterhin ein vielseitiges und attraktives Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien anbieten.

In der Region Laufen verbreiterten wir das Angebot für die Jugendlichen markant. Die Jugendarbeiter/innen waren verstärkt auch mit dem Jugendmobil, unserem fahrbaren Jugendtreffpunkt, in der Region unterwegs. Bandförderung bildete ein weiteres Schwerpunktthema.

Herzliche Grüsse

Thomas Furrer Leiter Kompetenzzentrum KJF

Die Mitarbeitenden in der Region Liestal organisierten zusammen mit Jugendlichen mehr gemeindeübergreifende Angebote. So konnten die Jugendlichen an mehreren Fussballturnieren und Sportangeboten in der Region teilnehmen. In der Region Sissach profitierten die Jugendlichen von einem breiten Angebot, in denen rund 70 Jugendliche mitarbeiteten. Rund 30 Personen besuchten das DJ-Camp im Herbst in Spanien. Die Zusammenarbeit mit Primar- und Oberstufenschulhäusern wurde ausgebaut.

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ÜBERSICHTSKARTE

Mehr Informationen zur Stiftung Jugendsozialwerk auf den Seiten 70 - 71.

mit Auftraggebenden und Standorten

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Legende

Die markierten Gemeinden zeigen die Auftraggebenden des Kompetenzzentrums KJF.

Basel

Birsfelden (bis 31.3.15) Rhein

Allschwil

Pratteln Muttenz Birs

BL

Ergolz Giebenach Füllinsdorf Arisdorf Frenkendorf

Blauen

SO

Ziefen

Laufen

Wahlen

Liesberg

1

Bretzwil

Breitenbach

Maisprach

Nusshof Hersberg

BL Rickenbach

Ormalingen Sissach Böckten Seltisberg 4 Lausen Itingen Gelterkinden Thürnen Bubendorf Rothenfluh Zunzgen Diepflingen Ramlinsburg Lupsingen

Büren

Grellingen

Röschenz 3

LIESTAL

NuglarSt. Pantaleon

SO

SO

Kompetenzzentrum KJF Standort mit eigenem Jugendtreffpunkt Gemeinde mit mobilem Angebot wie z.B. Mobile Jugendarbeit & Streetwork, Ferienpass X-Island, KinderKraftWerk

BS

2

Frenke

Hölstein

Tenniken

Rünenberg Oltingen

Diegten

Arboldswil Titterten Reigoldswil Waldenburg

Standorte des Kompetenzzentrums Kind, Jugend, Familie 0

5

1

15

10

Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF Büro, Kinder-, Jugendund Familienberatung, Liestal

2

Langenbruck

(Stand März 2016)

20 km

Jugendzentrum Liestal

3

Jugendzentrum Laufen

4

Club Underground, Sissach

Standorte Bereich Jugend:

(Als Postadresse bitte nur die Adresse des Kompetenzzentrums KJF in Liestal verwenden.)

Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Poststrasse 2 / Postfach 230, 4410 Liestal Club Underground/Jugendzentrum Sissach Zunzgerstrasse 58, 4450 Sissach

Jugendzentrum Laufen Delsbergerstrasse 62, 4242 Laufen

Jugendraum Bubendorf Langgarbenstrasse 12, 4416 Bubendorf

Jugendzentrum Liestal Seestrasse 4, 4410 Liestal

Jugendraum Lupsingen Liestalerstrasse 36a, 4419 Lupsingen

Jugendcafé Gelterkinden (im Jundt-Huus) Hofmattweg 2, 4460 Gelterkinden

Jugendraum Lausen (im Schulhaus Rolle) Unterdorfstrasse 11, 4415 Lausen

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ORGANIGRAMM

Kompetenzzentrum KJF Abteilungsleitung Thomas Furrer

Stabstelle Support & Sekretariat Sarah Stöckli, Claudia Dünner

Kompetenzzentrum Folgende Dienstleistungsbereiche werden angeboten (die verantwortlichen Ressortleiter stehen jeweils in Klammern): 1. Analysen, Konzepte und Beratung für Institutionen und Gemeinden, aufgeteilt in Kinderpartizipation (Zeno Steuri), standortorientierte Jugendarbeit (Thomas Furrer) und mobile Jugendarbeit & Streetwork (Samuel Hasler) 2. Präventionsprojekte und Gesundheitsförderung im Bereich Sucht (Thomas Furrer) 3. Beratung, Coaching und Supervision von Einzelpersonen, Familien, Gruppen und Institutionen (Zeno Steuri) 4. Erlebnispädagogische Angebote (Fabio Kunz)

BEREICH KIND

BEREICH JUGEND

Leitung:

Leitung:

BEREICH FAMILIE Leitung:

Zeno Steuri

Thomas Furrer

Zeno Steuri

KinderKraftWerk

Samuel Hasler

Bereichsleiter

Helpnet

Stv. Bereichsleiter

X-Island - Ferienpass Baselland

Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien

Jugendzentren & Jugendräume Leitung: Thomas Furrer

Zeno Steuri

Familiencoaching Zeno Steuri

Mobile Jugendarbeit & Streetwork Leitung: Samuel Hasler

Fachgruppe genderspezifische Mädchenarbeit Leitung: Claudia Kuonen

Fachgruppe Event- und Projektmanagement Leitung: Thomas Furrer / Fabio Kunz

Fachgruppe Jugendcoaching Leitung: Thomas Furrer / Guido Langenegger

Fachgruppe Mobile Jugendarbeit & Streetwork Leitung: Samuel Hasler

ZENTRUM LAUFEN

ZENTRUM LIESTAL

Zentrumsleiter:

Zentrumsleitung:

Zentrumsleiter:

Thomas Furrer (Bereichsleiter Jugend)

Samuel Hasler (Stv. Bereichsleiter Jugend)

Thomas Furrer (Bereichsleiter Jugend)

Mitarbeiter/innen:

Mitarbeiter/innen:

Mitarbeiter/innen:

(alphabetisch geordnet)

Jugendzentrum Sarah Stöckli Maximilian Schäfer

Mobile Jugendarbeit & Streetwork Giacomo Fellino

Angebote: • Jugendzentrum und Mobile Jugendarbeit & Streetwork Laufen und Region

(alphabetisch geordnet)

Mobile Jugendarbeit & Streetwork

Jugendzentrum & -räume Ruben Albiez Christina Eugster Claudia Kuonen Nathanael Lehmann David Möller Sarina Recher

Samuel Hasler David Möller Lisa Allgeier

ZENTRUM SISSACH - GELTERKINDEN

(alphabetisch geordnet) Arni Gudnason Fabio Kunz Christa Nussbaumer René Portmann Leona Steuri

Angebote: • Club Underground / Jugendzentrum Sissach (Leitung: Thomas Furrer)

Angebote: • Jugendzentrum Liestal (Leitung: Claudia Kuonen) • OJA Bubendorf (Leitung: Nathanael Lehmann) • OJA Lausen (Leitung: David Möller) • OJA Lupsingen (Leitung: Nathanael Lehmann) • Mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal (Leitung: Samuel Hasler)

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• Mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Sissach (Leitung: René Portmann) • OJA Gelterkinden (Leitung: Fabio Kunz)


MITARBEITENDE Leitungsteam

Thomas Furrer

Zeno Steuri

Samuel Hasler

Leiter Kompetenzzentrum KJF, Bereich Jugend, Zentrumsleiter Region Sissach-Gelterkinden, Leiter Club Underground / Real DJ-Support, Co-Leiter Jugendcoaching Get it real

Leiter Bereich Kind und Familie, Leiter KinderKraftWerk, Leiter Ferienpass X-Island

Zentrumsleiter Region Liestal, Leiter mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal, Leiter Fachgruppe mobile Jugendarbeit & Streetwork

Pascale Bächler

Sabine Carstens

Esther Wenger

Tanja Anania

Cornelia Steuri

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Mitarbeiterin Ferienpass

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Claudia Kuonen

Fabio Kunz

David Möller

Nathanael Lehmann

Sarah Stöckli

René Portmann

Leiterin Jugendzentrum Liestal Liestal (bis Dezember 2014) Leiterin Fachgruppe genderspezifische Mädchenarbeit

Leiter Offene Jugendarbeit / Jugendcafé Gelterkinden Leiter unterwäx Erlebnispädagogische Angebote

Leiter Offene Jugendarbeit Lausen Mitarbeiter Mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal

Leiter Offene Jugendarbeit Bubendorf Leiter Offene Jugendarbeit Lupsingen

Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen

Leiter mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Sissach

Arni Gudnason

Ruben Albiez

Giacomo Fellino

Christa Nussbaumer

Sarina Recher

Guido Langenegger

Mitarbeiter Jugendzentrum Liestal

Praktikant Offene Jugendarbeit Region Laufen

Mitarbeiterin i.A. Offene Jugendarbeit Region Sissach

Mitarbeiterin i.A. Jugendzentrum Liestal

Co-Leiter Jugendcoaching Get it real

Bereich Kind

Bereich Jugend

Co-Leiter Real DJ-Support Mitarbeiter Offene Jugendarbeit Region Sissach

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Das Mitarbeiterteam des Kompetenzzentrums KJF dient als Kompetenz- und Fachpool für die ganze Nordwestschweiz.

Christina Eugster Auszubildende Offene Jugendarbeit Bubendorf / Lupsingen

Maximilian Schäfer Mitarbeiter i.A. Offene Jugendarbeit Region Laufen

Unsere Mitarbeitenden sind Fachpersonen in Kinder-, Jugend- und Familienfragen, Gewaltund Suchtprävention, verschiedenen Beratungsmethoden wie Familiencoaching, Jugendcoaching und Supervision, Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungsprozessen (Partizipation), Erlebnispädagogik und weiteren Fachrichtungen.

Lisa Allgeier

Mitarbeiterin i.A. Mobile Jugendarbeit Region Liestal

Bereich Familie

Haben Sie eine Frage zu unseren Angeboten? Sie können uns gerne unter 061 921 94 74 oder kjf@jugendsozialwerk.ch kontaktieren!

Natalie Kretschmer Leiterin helpnet Jugend- und Familienberatung

weitere Mitarbeitende

Information:

Claudia Dünner Administration

Die Mitarbeitenden des Kompetenzzentrums KJF wurden 2015 von über 90 Freiwilligen – meist Jugendliche und junge Erwachsene – unterstützt. Insgesamt arbeiteten diese Personen rund 6‘300 Stunden in den verschiedenen Angeboten mit.

KJF-Partner: www.nextron.ch

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BEREICH KIND

Zeno Steuri Bereichsleiter Kind Leiter KinderKraftWerk und Ferienpass X-Island

KURZPORTRAIT Bereich Kind

Zum Bereich Kind gehören das KinderKraftWerk und der Ferienpass X-Island. Das KinderKraftWerk ist in seiner Art ein schweizweit einzigartiges Projekt, um die Mitwirkung von Kindern in Gemeinden gezielt zu fördern. Der Ferienpass X-Island Baselland bietet ein umfangreiches und pädagogisch wertvolles Sommerferienangebot für Kinder und Jugendliche. Für die Bereichsleitung ist Zeno Steuri verantwortlich. www.kinderkraftwerk.ch www.x-island.ch

Ferienpass Baselland

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KINDERKRAFTWERK IM AUFTRAG DER GESUNDHEITSFÖRDERUNG Die Arbeit des KinderKraftWerks stand 2015 ganz im Zeichen der Zusammenarbeit mit der Gesundheitsförderung Baselland. Wieder konnten wegweisende Projekte in der Kinderpartizipation über das Teilprojekt „kind&raum“ des Aktionsplans „Gesundes Körpergewicht“ finanziert und durchgeführt werden. Davon hat wiederholt die Gemeinde Pratteln profitiert, die in der Quartierentwicklung im Rahmen der „projets urbains“ fest auf die Kompetenz des KinderKraftWerks baut. In Allschwil konnten erstmals im Kanton Schülerinnen und Schüler bei der Gestaltung ihres Pausenhofs im Neubau „Gartenhof“ mitreden, bevor dieser definitiv geplant wurde. Ein herausfordernder aber auch gewinnbringender Prozess sowohl für die Gemeinde als auch für die Schülerinnen und Schüler. Mehr als 900 Kinder, Eltern, Lehrpersonen, Behördenvertreter/innen, Fachpersonen und Freiwillige arbeiteten insgesamt in diesen Projekten mit. Der vorliegende Bericht setzt den Schwerpunkt in den Projekten von „kind und raum“.

Impressionen aus der Arbeit des KinderKraftWerks

Pascale Bächler

Esther Wenger

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Tanja Anania

Cornelia Steuri

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

Mitarbeiterin KinderKraftWerk

EIN PROJEKT MIT ANSAGE Rankackerweg Pratteln Bereits zum zweiten Mal hat die Gemeinde Pratteln im Rahmen der Quartierentwicklung die Anwohnerschaft im Rankacker zu einer Mitwirkung eingeladen. Im Auftrag der zuständigen Immobilienverwaltung sollte die gesamte Fläche des Areals zwischen den Liegenschaften am Rankackerweg 3-7 in die Konzeption der Umgestaltung einbezogen werden. Erfreulicherweise war die Verwaltung der Liegenschaft bereit, auf die Ideen der Kinder einzugehen. Durch die Wiederverwendung der bestehenden Spielgeräte und den Einsatz von Mitarbeitenden der Arbeitsintegration AIP des Jugendsozialwerkes konnten zusätzlich Kosten eingespart werden, welche wiederum in der Anschaffung neuer Spielgeräte verwendet werden konnten. In der Umsetzung des Mitwirkungsprojekts am Rankackerweg ist ein weiterer Meilenstein in der Quartierentwicklung in Prat-

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teln geglückt. Dank der Vermittlung der Verantwortlichen ist ein beispielhaftes Projekt von „public-private-partnership“ gelungen, welches eine breite Abstützung fand. Durch eine bedürfnisgerechte Planung in mehreren Schritten unter Mitwirkung der anwohnenden Kinder und Eltern kam die Gestaltung zu einer nachhaltigen Qualität. Unter der Leitung des KinderKraftWerks fanden vor allem auch die Kinder mit altersgerechten Methoden den Zugang zum Planungsprozess.

braucht mehr Spielplätze, welche funktionell unspezifisch sind: Plätze, welche keine fertigen Ideen liefern, sondern Kinder darin stärken, erfinderisch und produktiv zu werden und zu improvisieren. Wasser, verschiedene Materialien, und kleine Pflanzen gehören dazu. Ein solcher Spielplatztyp steht in Kontrast zu traditionellen Spielplätzen, welche sehr teuer sind, aber oft von den Kindern viel weniger als erwartet genutzt werden.“ Quelle: Frühförderung als Kinderspiel: Ein Plädoyer für das Recht der Kinder auf das freie Spiel, M. Stamm, 2014

NEUE WEGE GEHEN

Mit den beiden Schwerpunkten soll die Verbindlichkeit und der soziale Zusammenhalt in der Siedlung schrittweise gefördert und mit baulichen Meilensteinen untermauert werden. Die Zusage der verantwortlichen Liegenschaftsverwaltung zu diesem Projekt steht noch aus.

Muttenzerstrasse Pratteln Das Wohnumfeld um die Liegenschaften an der Muttenzerstrasse 89/91 war bereits im Jahr 2013 Schauplatz des Kinderferiendorfes der Gemeinde Pratteln, welches jeweils in den Herbst- und Frühlingsferien abwechslungsweise in verschiedenen Quartieren durchgeführt wird. Das KinderKraftWerk bot im Rahmen des Kinderferiendorfes Workshops an, mit denen die Befindlichkeit der Kinder im Quartier erkundet wurde. Die Ergebnisse bestätigten die sozialräumliche Gebietsanalyse der Quartierentwicklung Pratteln. Mit einem Informations- und Planungstag wurde in diesem Jahr eine nachhaltige Planung weitergeführt. Mit dem Vorschlag eines Gemeinschaftsgartens und der schrittweisen Aufwertung des veralteten Spielplatzes wurde eine prozessorientierte Umgestaltung angesteuert. Mit dem Angebot einer Kinderbaustelle wurde ein veränderbares Spielplatzkonzept mit Spielmaterial geprüft. Dieses innovative Spielplatzkonzept wird auch von Prof. Dr. Margrit Stamm, Direktorin des Swiss Institute for Educational Issues, befürwortet:

SCHULEN GEMEINSAM BAUEN Neubau Schulhaus „Gartenhof“ Allschwil Auf Einladung der Gemeinde Allschwil entwarf das KinderKraftWerk zum Schulhaus Gartenhof ein Modell, wie Kinder beim gegenwärtigen Stand der Planung in einen Mitspracheprozess zur Gestaltung spezifischer Elemente der Aussenraumgestaltung im Pausenhofareal des geplanten Schulhauses einbezogen werden können. Ein repräsentativer Teil der zukünftigen Schüler und Schülerinnen des Schulhauses Gartenhof wurde durch das Team der verantwortlichen Landschaftsarchitekten über die Planung und Struktur der Schulanlage Gartenhof informiert. In Workshops mit dem KinderKraftWerk und Lehrpersonen wurden die Meinungen und Änderungsvorschläge der beteiligten Kinder festgehalten und von den Kindern präsentiert. Mit einem Fragebogen wurden zudem alle 700 zukünftigen Schülerinnen und Schüler des Gartenhofs in die Erhebung ihrer Bedürfnisse und Aktivitäten in Bezug zum Pausenhof befragt. Über die Entscheide der definitiven Gestaltung und die Begründungen, die dazu geführt haben, werden die Kinder durch die Bauleitung im Januar 2016 informiert.

„Die Kinderfreundlichkeit des öffentlichen Raumes ist entscheidend. Es genügt keinesfalls, sichere Spielplätze zu schaffen. Es

derKraftWerk Arbeitsgebiet Kin

NACHHALTIGE ENTWICKLUNG BEGLEITEN Möriken-Wildegg Die Gemeinde Möriken-Wildegg bewarb sich für das UNICEFLabel „Kinderfreundliche Gemeinde“. Nach einer Standortbestimmung durch die UNICEF im November 2013 wurde im Oktober 2014 unter der Leitung des KinderKraftWerks eine Bedürfnisabklärung unter Kindern und Jugendlichen in MörikenWildegg durchgeführt. Die aus der Erhebung resultierenden Ergebnisse und Empfehlungen für Massnahmen dienten der Arbeitsgruppe der Gemeinde Möriken-Wildegg zur Prüfung geeigneter Massnahmen und Festlegung eines Aktionsplanes zur Zertifizierung mit dem Unicef-Label „Kinderfreundliche Gemeinde“. In vier Schritten erarbeite das KinderKraftWerk mit

Auftraggebende Gemeinden 2015: • Gemeinde Pratteln/BL • Gemeinde Allschwil/BL • Gemeinde Möriken Wildegg/AG • Gemeinde Zetzwil/AG

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der Kommission einen Massnahmenplan in dem konkrete Projekte mit Zuständigkeiten, Umsetzungszielen und Budgets festgehalten wurden. Nach der Verabschiedung im Gemeinderat kann die Gemeinde Möriken-Wildegg im 2016 das Label der Unicef beantragen. GEMEINSAM ERFOLGE FEIERN Gemeinde Zetzwil/AG Mit der erfolgreich abgeschlossenen Bedarfserhebung durch das KinderKraftWerk und Festlegung des Massnahmenplans durch die Gemeinde war Zetzwil bereit, im Mai 2015 das Label „Kinderfreundliche Gemeinde“ in Empfang zu nehmen. Die feierliche Label-Übergabe fand im Rahmen des Festes «90 Jahre Schulhaus Zetzwil» statt. Anlässlich einer Folgeveranstaltung der Unicef unter dem Titel „Auf dem Weg zur Auszeichnung Kinderfreundliche Gemeinde“, wurde das KinderKraftWerk eingeladen, in einem Rundgang durch die Gemeinde, Projektorte des Massnahmenplans vorzustellen. Trotz Regenwetter waren die Teilnehmenden aus 16 Gemeinden des Kantons Aargau sehr beeindruckt von dem Engagement für die Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde Zetzwil.

Impressionen aus der Arbeit des KinderKraftWerks

BEZUG ZUR UMWELT HERSTELLEN Aktion am Familientag 2016 in Liestal Das KinderKraftWerk will vermehrt die Probleme der Kinder im öffentlichen Raum und in ihrem direkten Wohnumfeld ansprechen. 2015 war „Abfall / Littering / Recycling“, das Thema. An einer „Klagemauer“ konnten die Kinder und ihre Eltern festhalten, was sie im öffentlichen Raum am meisten stört und auf einem Abfallhaufen konnten sie ihre Kenntnisse zu den Zerfallszeiten der verstreuten Materialien prüfen. Das Angebot wurde mit einem Petflaschen-Blumen-Workshop abgerundet. Mit den zahlreichen farbigen RecyclingBlumen, welche nun Heime und Kinderzimmer schmücken, soll das Thema auch positiv in Erinnerung bleiben.

www.kinderkraftwerk.ch Das KinderKraftWerk nimmt Anfragen für Beratungen aus allen Kantonen, Städten und Gemeinden der deutschen Schweiz entgegen. KJF ist im Beratungspool des Kantons Aargau für die Gemeinden vertreten.

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KOMPETENZEN VERMITTELN

DANK

Auf Fachtagungen, in Experten-Workshops und Begleitkommissionen war das Know-How des KinderKraftWerks auch im vergangen Jahr wieder gefragt:

Wir danken den folgenden Institutionen und Gemeinden für ihre Unterstützung und Zusammenarbeit:

• Tagung FHNW „Sozialarbeit und Stadtentwicklung“: Referat zu unserem Projekt „KinderWerkhof“ • Einladung zum Experten-Workshop QuAktiv „Naturnahe Gestaltung im Wohnumfeld“ • Schlusstagung „Projets urbains“ in Vevey. Auf Einladung der Gemeinde Pratteln konnte das KinderKraftWerk Erfolge in public-private-partnership-Projekten mit Kinderbeteiligung vorstellen. • FHNW Soziale Arbeit: Mitarbeit in der Begleitkommission „Strategie KJF Baselland“ bei der Auswertung der Bedürfnisabklärung im Kanton • Zusammenarbeit mit Pro Juventute, Fachbereich „Freiraum und Partizipation“ bei der Entwicklung von Zwischennutzungskonzepten mit Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum

Gesundheitsförderung BL

Unicef Schweiz Fachstelle kinderfreundliche Lebensräume

Gemeinden

Pratteln

AUSBLICK KinderMobil Mit dem Projekt „KinderMobil“ will das KinderKraftWerk den Schwerpunkt 2016 auf die Brennpunktarbeit in Quartieren setzen. Als mobile Spielanimation, ausgerüstet mit Material und Infrastruktur für Werkstattarbeit und Quartierrundgänge, kann das KinderKraftWerk schnell und niederschwellig den Kindern direkt vor Ort in ihrer Lebenswelt begegnen und ihre Bedürfnisse spielerisch erfassen. Geplant sind auch Einsätze zur freizeitpädagogischen Unterstützung der Kinderbetreuung in Asylzentren der Region.

Allschwil

Zetzwil

Zeno Steuri Bereichsleiter Kind Leiter KinderKraftWerk und Ferienpass X-Island

Impressionen aus der Arbeit des KinderKraftWerks

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MörikenWildegg


INTERVIEW Dr. Irène Renz Leiterin der Gesundheitsförderung Baselland

Information: Das KinderKraftWerk setzt sich dafür ein, dass die Rechte der Kinder eingefordert und umgesetzt werden. Als Fachstelle für Kinderrechte vernetzt das KinderKraftWerk Fachpersonen und Behörden in Kinderrechtsfragen und bietet individuelle Beratung und Begleitung von Planungsund Mitwirkungsprozessen an.

www.kinderkraftwerk.ch

Frau Renz, Sie sind die Leiterin der Gesundheitsförderung Baselland. Welche Ziele verfolgen sie mit dem Projekt «kind und raum»? Unser Ziel ist es, dass Kinder sich vermehrt draussen aufhalten und weniger in der Wohnung, zum Beispiel vor dem Fernseher. Wir sind davon überzeugt, dass Kinder dann gesund aufwachsen können, wenn sie an ihrem Wohnort ein Umfeld vorfinden, in dem sie sich austoben, auf Entdeckungsreise gehen und mit anderen Kindern spielen können. Mit «kind und raum» unterstützten wir Gemeinden, die ihre Quartiere, Spielplätze und Pausenhöfe so gestalten wollen, dass sich Kinder gern darin bewegen. In welchem Zusammenhang stehen Gesundheitsförderung und die Partizipation von Kindern im Projekt? Wir gehen davon aus, dass Kinder am besten wissen, was sie draussen unternehmen möchten und was ihnen Spass macht. Beteiligt man Kinder am Entwicklungsprozess eines Ortes, so steigt auch die anschliessende Nutzung. Sich an einem Projekt selbst beteiligen zu können, ist zudem wichtig für die Gesundheit der Kinder. Es stärkt ihre Selbstwirksamkeit und damit eine wichtige Voraussetzung für einen gesunden Lebensstil. Welches Projekt in der Zusammenarbeit mit dem KinderKraftWerk war für sie in der Vergangenheit wegweisend? Für mich sind dies zwei Projekte: Die Erneuerung des Spielplatzes im Fraumattquartier in Liestal und diejenige im Rankackerquartier in Pratteln. An beiden Orten finden Kinder in ihrer unmittelbaren Umgebung einen attraktiven Spielraum mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten vor. Bei beiden Projekten konnten wir auf die Unterstützung der Gemeinde wie auch der Bewohnerin-

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nen und Bewohner zählen, in Pratteln auch noch auf die Eigentümer der Liegenschaften. Welche Unterstützung können die Gemeinden von der Gesundheitsförderung BL erwarten, wenn sie Kinder in Projekte einbeziehen? Die Gesundheitsförderung kann die fachliche Begleitung und die praktische Umsetzung der Partizipationsprozesse mit Kindern finanzieren. Das Projekt «kind und raum» ist ein Teilprojekt des Programms «Ernährung und Bewegung», das ab 1.1.2016 bis Ende 2019 von der Gesundheitsförderung BL (VGD, Amt für Gesundheit) durchgeführt wird. Finanziell wird das Programm hälftig vom Kanton und der Gesundheitsförderung Schweiz getragen. Welche Bedingungen müssen die Gemeinden erfüllen, die von einer Unterstützung für ein Partizipationsprojekt profitieren wollen? Wenn eine Gemeinde die Aufenthaltsqualität für die Kinder der Gemeinde erhöhen möchte und sie dabei offen ist, die Kinder am Prozess zu beteiligen, dann kann sie sich bei uns melden. In der Regel werden die gegenseitigen Erwartungen im Rahmen einer Begehung des Areals besprochen und anschliessend eine Projektgruppe installiert. Wichtig ist, zu wissen, dass mit den Projektgeldern keine Bauarbeiten oder Spielgeräte finanziert werden können. Diese Kosten müssen die Gemeinden oder die Eigentümer übernehmen.


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nd.ch

Ferienpass Baselland

Zeno Steuri Bereichsleiter Kind Leiter KinderKraftWerk und Ferienpass X-Island

Sabine Carstens Mitarbeiterin Ferienpass

EIN FERIENPASS FÜR DIE GANZE FAMILIE

Neue Angebote mit Tieren und Natur Seit Jahren zählen die Kurse mit Tieren und Angebote in der freien Natur und auf Bauernhöfen zu Favoriten bei den Kindern. Es freut uns, dass wir gerade in diesem Bereich zahlreiche neue Veranstalterinnen und Veranstalter gewinnen konnten, die den Kindern unvergessliche Erlebnisse bescherten. Erstmals war eine Übernachtung auf dem Erlebnishof Wiesli in Diegten möglich. Für wanderfreudige Kinder konnten wir ein Lamatrekking anbieten. Für alle, die gerne Tiere hegen und pflegen, war der Bernhardsberg das Ziel. Wer die Zusammenhänge in der Nahrungskette kulinarisch erkunden wollte, war beim Ferienpassveranstalter „Zweigstelle“richtig. Dort begann die Herstellung der Pasta beim Huhn, dem die Kinder die Eier entlocken mussten. Am Ende gab es selbstgemachte Teigwaren, ganz frisch. Auch Frischkäse wurde hergestellt, natürlich aus frischer Ziegenmilch, die erst gemolken werden musste.

Sich mit Schminke verwandeln oder eine Steinskulptur gestalten, Einblick in die Kunst des Bogenschiessens zu bekommen oder seinen eigenen Sound mixen: Mit dem Ferienpass X-Island werden die Sommerferien zum Abenteuer. Während vier Wochen konnten Kinder und Jugendliche von 7 bis 16 Jahren rund 300 Kursangebote besuchen. Die Stiftung Jugendsozialwerk bietet den Ferienpass X-Island Baselland seit 1997 jedes Jahr an und entwickelte ihn zum führenden Sommerferienpass der Region weiter. 2015 nahmen wieder über 620 Kinder aus der ganzen Region am Ferienpass teil. Gratis-Pass für jedes dritte Kind Im vergangenen Jahr wurden grosse Familien zum ersten Mal entlastet: Jedes dritte Kind einer Familie erhielt einen Ferienpass X-Island gratis. Neu bot der Ferienpass für berufstätige Eltern auch eine Betreuung zu den Einlaufzeiten und am Abend nach den Veranstaltungen an. Die Kinder wurden auf Anmeldung jeweils im Jugendzentrum Liestal beaufsichtigt.

Ferienpass X-Island Fragen zum Ferienpass? Fragen zur Anmeldung? www.x-island.ch

Urlaubsspass dank Sponsoring und Engagement Der Ferienpass X-Island wird aktuell von 37 Baselbieter Gemeinden, der UBS, zahlreichen KMUs und Institutionen aus dem Kinderbereich finanziell unterstützt. Ohne diese Beiträge und das Engagement der 120 Veranstalterinnen und Veranstalter wäre das Sommerangebot für die jungen Daheimgebliebenen nicht möglich.

Kontakt: Tel. E-Mail:

061 921 94 74 info@x-island.ch

Das Ferienpass-Büro steht gerne mit Rat und Tat zur Seite.

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Impressionen aus den FerienpassAngeboten

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WIR DANKEN

FEEDBACKS VON TEILNEHMENDEN UND ELTERN

... der Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL für die jährliche Deckung des Defizits,

« Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals ganz

herzlich bedanken für das tolle Angebot, von dem unsere Kinder mit Freude profitiert haben. »

... unserem Titelsponsor UBS AG sowie allen Sponsoren, Gemeinden und Partnern, die uns finanziell und materiell unterstützt haben und damit vielen Kindern unvergessliche Ferienpasserlebnisse ermöglicht haben,

RICHARDA MOOR-CARLEN, Liestal

« Ich möchte mich als Mutter bei Ihrem ganzen Team bedanken für den unglaublichen Aufwand und Einsatz. Mein Kind war das erste Mal dabei und fand es super. Die Geschwister werden folgen, sobald sie alt genug sind. Weiter so!! »

... allen Begleitpersonen, die ihre Freizeit zur Verfügung gestellt haben, um die Gruppen zu ihren Veranstaltungsorten zu begleiten,

ANTJE URSCHELER, Liestal

« Das Angebot ist vielfältig und abwechslungsreich und es hat für alle etwas Interessantes dabei. Ich kann Sie nur beglückwünschen zu dieser tollen Organisation, die sicher sehr arbeitsintensiv ist. Wir sind nächstes Jahr sicher wieder dabei. »

... allen Veranstalterinnen und Veranstaltern, die ihre Türen geöffnet haben und den Kindern einen Einblick in neue und spannende Welten gaben,

FRANZISKA SCHWEIZER MÜLLER, Gemeinderätin Langenbruck

... allen Mitarbeitenden, die mit ihrem Einsatz und ihrer Kreativität den Ferienpass erst möglich gemacht haben.

« Ich hoffe, dass Sie viele positive Feedbacks bekommen haben bezüglich Ferienpass 2015. Unsere Kinder haben immer einen Riesen-Plausch! Alles Gute und bis zu einer Neuauflage. » YVONNE RECHER, Ziefen

Zeno Steuri Bereichsleiter Kind Leiter KinderKraftWerk und Ferienpass X-Island

« Wir möchten uns ganz herzlich bedanken für das tolle Pro-

gramm des X-Island Ferienpasses 2015 und die ausgezeichnete Organisation. Unser Kind hat es sehr genossen. Es hat alles bestens geklappt. Herzlichen Dank! » FAMILIE JURT BUSINGER, Sissach

« Ich fand es lustig, durch das FCB-Stadion zu gehen und auch beim Goal zu stehen. Ich wollte so gerne wissen, wie es aussieht in einem richtigen Stadion. Ganz oben bei den teuren Plätzen mit den guten Stühlen hat es mir besonders gut gefallen »

« Ich möchte noch danken für die fantastische Organisation der Ferienpass-Veranstaltungen. Mein Kind hat es sehr genossen!! »

ANATOLE HARVELL, 7 Jahre

DOMINIQUE MESCHBERGER, Liestal

« Besten Dank für die vielen spannenden Angebote und die perfekte Organisation. Es ist schön, wenn die Kinder von zu Hause aus so tolle Erlebnisse machen können. Unserem Sohn hat es wieder gut gefallen. »

« Vielen Dank für das Organisieren dieses tollen Ferienprogramms. Mein Sohn hat tolle Dinge erleben dürfen und kam immer sehr zufrieden und begeistert heim. Danke dafür. »

N. TSCHOPP, Zunzgen

JASMIN SACHER, Bubendorf

Übersicht der Gemeinden

die den Ferienpass X-Island finanziell unterstützen

Arboldswil

Arisdorf

Böckten

Bretzwil

Bubendorf

Büren

Diepflingen

Frenkendorf

Füllinsdorf

Gelterkinden

Giebenach

Hersberg

Hölstein

Itingen

Langenbruck

Lausen

Liestal

Lupsingen

Maisprach

Nuglar St. Pantaleon

Nusshof

Oltingen

Ormalingen

Pratteln

Ramlinsburg

Reigoldswil

Rickenbach

Rothenfluh

Rünenberg

Seltisberg

Sissach

Tenniken

Thürnen

Titterten

Waldenburg

Ziefen

Zunzgen

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THEMENBEREICHE, DIE BEFRAGT WURDEN: TEILNEHMERAUSWERTUNG FERIENPASS X-ISLAND 2015 • • • • • • • • • • •

INTERVIEW Daya Fricker

Kompetenz Personal Ferienpassbüro Organisation durch Ferienpassbüro Anmeldung Ferienpass Homepage Ferienpass Kommunikation mit Ferienpassbüro Informationen durch Ferienpassbüro Erreichbarkeit Ferienpassbüro Ferienpass Programmflyer: Gestaltung Ferienpass Programmflyer: Informationsgehalt Öffentlichkeitsarbeit, Medienberichte Preis- Leistungsverhältnis

Wohn- und Arbeitszentrum Bernhardsberg, Oberwil

Euer Angebot „Arbeiten und spielen mit Tieren“ war im vergangenen Jahr wieder eines der Favoriten unter den Ferienpass-Angeboten. Was hat euch dazu bewogen, als Wohnheim für Jugendliche ein solches Angebot zu lancieren? Wir wollten unser Kinderangebot erweitern. Seit ein paar Jahren bieten wir jeweils am Mittwoch einen Kindernachmittag am. Unsere Infrastruktur bietet so viel, was für Kinder spannend und lehrreich ist. Ausserdem war der Ferienpass eine gute Gelegenheit, mit den Bewohner/innen des Bernhardsbergs ein tolles Projekt durchzuführen. Einige Bewohner/innen konnten Aufgaben und Verantwortungen übernehmen.

97 Prozent aller Befragten geben der Organisation des Ferienpasses gute bis sehr gute Noten. Motivierte Mitarbeitende und vielfältige Angebote wurden am häufigsten genannt. Bemängelt wurden einmal mehr die etwas hohen Kosten für Familien mit mehreren Kindern aus Gemeinden, welche den Ferienpass nicht finanziell unterstützen. Zu den Grundkosten kommen zusätzlich TNW- Abo und z.T. Materialkosten für die Kurse, da kann es schon mal teuer werden. Wir werden weiterhin an einer optimalen Kostenstruktur arbeiten und die Zusatzkosten möglichst tief halten.

Wie gross ist der Aufwand, ein solches Angebot neben der täglichen Arbeit einzubauen? Am Anfang braucht es viel Planung und Vorbereitung. Seit die Struktur steht, geht es immer einfacher. Im zweiten Jahr habe ich eine Mitarbeiterin bei der Planung hinzugezogen. Zusammen haben wir den Zeitplan aufgestellt. Da die Kinder bei unserer täglichen Stallarbeit und beim Bewegen der Tiere mithelfen, bleibt an diesen Tagen nicht viel liegen. Das macht es einfacher.

ORGANISATION: Sehr gut

Gut

Ungenügend

3%

Welches sind deine eindrücklichsten Erlebnisse mit den Kindern?

16%

Für mich war am eindrücklichsten, zu sehen, wie einfach sich die Kinder begeistern lassen: • Eier holen: Die Kinder kamen mit einem Lächeln aus dem Hühnerstall. • Eier putzen: Ich dachte anfangs, dass sie das nicht wollen. Dann bekam ich sie fast nicht mehr von den Eiern weg. • Allein zu den Schafen in den Stall gehen und die Tiere bürsten: Hier gab es viele Lacher und strahlende Kinderaugen.

81%

BETREUUNG Sehr gut

Gut

Ungenügend

Zum Schluss machten wir immer eine Runde und fragten die Kinder, was ihnen am besten gefallen hat. An erster Stelle wurde der Ausritt genannt. Aber an zweiter Stelle wurde Eier holen und Ausmisten genannt. Für uns war es sehr befriedigend, wenn die Kinder sich am Abend bedankten und mit Freude sagten, sie möchten unbedingt wieder kommen.

2%

42%

64%

Werdet Ihr das Angebot weiterführen oder sogar ausbauen? Weiterführen sehr gerne. Auch einen Ausbau kann ich mir vorstellen, zum Beispiel ein Angebot in den anderen Ferien oder spezielle Hofnachmittage zum Geburtstag.

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KURZPORTRAIT Bereich Jugend

Der Bereich Jugend ist der Kernbereich des Kompetenzzentrums Kind, Jugend, Familie KJF. Von unseren Angeboten und Dienstleistungen profitieren Jugendliche in rund 50 Gemeinden. Wir betreiben im Auftrag unserer Auftraggebenden sieben Jugendzentren und Jugendräume. Diese Räumlichkeiten bieten den Besucher/innen Raum für ihre Freizeitideen. Unsere mobilen Jugendarbeiter / Streetworker sind im öffentlichen Raum unterwegs und begleiten Jugendliche auf unterschiedliche Art. Das Leitungsteam des Bereichs Jugend besteht aus den zwei Zentrumsleitern Thomas Furrer und Samuel Hasler.

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ÜBERSICHT BEREICH JUGEND

Get it real Jugendcoaching ist ein innovatives Jugendcoaching-Angebot für junge Menschen ab 14 Jahren. Seit 2013 entwickeln wir mit Get it real ein systematisches Förderangebot für Jugendliche, das ihre Fähigkeiten und Stärken in den Mittelpunkt stellt. Rund 250 Coachinggespräche wurden 2015 durchgeführt.

Deinticker.ch will die Freizeit- und Eventplattform für die Nordwestschweiz werden. Auf der Homepage sind spannende Informationen über die KJF-Jugendangebote zu finden.

www.deinticker.ch

www.getitreal.ch

Die FunSportNight ist ein Sportanlass für Jugendliche und wird in Turnhallen im Kanton Baselland veranstaltet. Die FunSportNight bietet eine attraktive Mischung aus Sport- und Spielturnier und dient der Prävention und Gesundheitsförderung.

Der Real DJ-Support dient der Förderung von DJs und der elektronischen Musik in der Nordwestschweiz. Zusammen mit Partnerinnen und Partnern (zum Beispiel Sacom AG und Pioneer Schweiz) und Profi-DJs sowie Musikproduzentinnen und -produzenten wird ein qualitativ hochstehendes Schulungsangebot realisiert.

www.realdj.ch

Shake it up ist ein abwechslungsreicher, alkoholfreier Cocktailworkshop mit zahlreichen Hintergrundinformationen zum Thema Alkohol. Ziel ist, den reflektierten Umgang mit hochprozentigem Alkohol unter Jugendlichen zu fördern.

www.shakeitup.ch

www.funsportnight.ch

Girls Connected ist ein Angebot, das speziell auf die Bedürfnisse von Mädchen ausgerichtet ist. Girls Connected wird in mehreren Jugendzentren und -räumen durchgeführt. Mehrmals pro Jahr treffen sich die Mädchen aus allen Angeboten.

www.girlsconnected.ch 25


Auftraggeberinnen:

Auftraggeberinnen:

Böckten

KURZPORTRAIT

Diegten

Zentrum Sissach-Gelterkinden

Diepflingen

Das Zentrum Region Sissach-Gelterkinden umfasst neun politische Gemeinden und zwei Kirchgemeinden als Auftraggeberinnen. Zu den Angeboten des Bereichs Jugend (Offene Jugendarbeit) gehören das Jugendzentrum Sissach (Club Underground), mobile Jugendarbeit / Streetwork Region Sissach und die Offene Jugendarbeit Gelterkinden mit dem Jugendcafé.

Gelterkinden

Itingen

Sissach

Christa Nussbaumer Mitarbeiterin i.A. Offene Jugendarbeit Region Sissach

Tenniken

Thürnen

Zunzgen

Fabio Kunz Leiter Offene Jugendarbeit Gelterkinden Mitarbeiter Offene Jugendarbeit Region Sissach

Öffnungszeiten Club Underground www.deinticker.ch/sissach facebook.com/club.underground. sissach Mittwoch:

15.00 - 21.00 Uhr

Donnerstag: (Oktober - April)

19.00 - 22.00 Uhr

Freitag:

16.00 - 22.00 Uhr

Jugendcafé Gelterkinden www.deinticker.ch/gelterkinden facebook.com/offene.jugendarbeit. gelterkinden Mittwoch:

15.00 - 19.00 Uhr

Freitag:

17.00 - 22.00 Uhr

Thomas Furrer Zentrumsleiter Region Sissach-Gelterkinden Leiter Offene Jugendarbeit Region Sissach

Arni Gudnason René Portmann Leiter Streetwork / Mobile Jugendarbeit Region Sissach

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Mitarbeiter Offene Jugendarbeit Region Sissach


OFFENE JUGENDARBEIT REGION SISSACH

Der Club Underground öffnete an drei Tagen pro Woche für alle Jugendlichen seine Türen. Die Zusammenarbeit mit der Sekundarschule Tannenbrunn und verschiedenen Primarschulen erweiterte sich erneut. Wir leisteten als Fachpersonen verstärkt Unterstützung zu verschiedenen Themen an den Schulen. Diese Zusammenarbeit sehen wir als wertvolle Möglichkeit, um Kinder und Jugendliche gezielt zu fördern. Kontakte, die an den Schulen beginnen, können wir in der Freizeitgestaltung vertiefen. Uns ist als Fachpersonen wichtig, verschiedene Jugendliche in ihrer Freizeit gezielt anzusprechen und zu begleiten. Über 50 Specials & Events wie FunSportNight, Girls United, Jungs Club, Real DJ, Shake it up, Turniere, Workshops, Partys und Ausflüge erreichten eine hohe Anzahl von Jugendlichen. Die mobile Jugendarbeit & Streetwork stand in Sissach und Umgebung auch im vergangenen Jahr im öffentlichen Raum im Einsatz. Von allen Angeboten profitierten 8010-mal Jugendliche, meistens im Alter von 10 bis 25 Jahren.

Thomas Furrer Zentrumsleiter Sissach - Gelterkinden Was bewegt die Jugendlichen? Diese Frage stellten wir uns auch 2015 als Jugendarbeiter und Jugendarbeiterinnen in der Region Sissach. Unser Ziel war weiterhin, uns am Puls der Jugend und ihren Bedürfnissen zu orientieren. Ein vielseitiges und stark durch Jugendliche mitgestaltetes Angebot war unsere Antwort. Rund 70 Jugendliche arbeiteten in der Region Sissach in verschiedenen Angeboten mit. Als Trainer und Trainerinnen bei Parkour United, Workshopleiter bei Real DJ, Barmitarbeitende im Club Underground und bei anderen Aufgaben leisteten die Jugendlichen einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Jugendarbeit. Sie lernten, dass Verantwortung zu übernehmen, eine wichtige Erfahrung für sie als junge Menschen ist.

RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Club Underground Der Club bot mit seinen verschiedenen, auch multifunktional nutzbaren Räumen zahlreiche Freizeitaktivitäten für Jugendliche. Pro Woche nutzten die Jugendlichen bis zu 35 Stunden den Club. Hausaufgaben erledigen, an der Bar leckere Cocktailgetränke mixen oder im DJ-Raum auf der DJ-Technik üben sind nur einige der Möglichkeiten. Wer sich körperlich betätigen wollte, spielte Ping-Pong, Tischfussball oder tanzte auf der Tanzfläche. Während der warmen Sommermonate öffnete unsere Lounge vor dem Club. Gesamthaft wurde der Club über 4800-mal von Jugendlichen besucht. Der Club war von Mittwoch bis Freitag für alle Besuchenden geöffnet. Am Mittwoch und Freitag waren Christa Nussbaumer, Arni Gudnason, Emanuel Schläfli und Thomas Furrer im Club präsent. Am Donnerstag leiteten Jugendliche die Öffnungszeiten. Diese durch Jugendliche selbstverwalteten Öffnungszeiten werden seit drei Jahren angeboten. Auch ausserhalb der offiziellen Öffnungszeiten nutzten zahlreiche Jugendliche die Räumlichkeiten selbstständig für ihre Projekte. Am Mittwoch- und Donnerstagmorgen fanden die Pausenöffnungszeiten um 10 Uhr statt. Regelmässig besuchten 40 bis 60 Jugendliche den Club und tankten neue Energie für die nächsten Schulstunden.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Region Sissach

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SPECIALS & EVENTS FunSportNight Die seit 2011 stattfindenden FunSportNights erreichten 2015 gesamthaft 253 Jugendliche. Bis zu 37 Jugendliche besuchten pro Samstagabend die in Sissach und Itingen stattfindenden Sportanlässe. Die meisten FunSportNights fanden in Sissach in der Dreifachturnhalle Tannenbrunn statt. In den drei Turnhallen übten die Jugendlichen verschiedene Sportarten aus. Nebst Sport sind Gemeinschaft und sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Jugendliche weitere Ziele des Angebots. Die mit zwei Jugendprojekt-Preisen ausgezeichnete FunSportNight hat die Absicht auch für bewegungsferne Jugendliche einen Einstieg in verschiedene Sportarten anzubieten. Unterstützt wurde Fabio Kunz bei den Anlässen von einem motivierten jugendlichen Mitarbeiterteam. Girls United Neunmal fand 2015 das Mädchenangebot Girls United statt. Bis zu 15 Personen besuchten die Veranstaltungen. Ein spannendes und lernreiches Programmm mit Bogenschiessen, Cocktails mixen, Besuch des Waldseilparks, Foxtrail Basel und Aquabasilea Pratteln begeisterten die Mädchen. Ein Mädchen aus Itingen unterstützte Christa Nussbaumer tatkräftig bei der Leitung das Angebots.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Region Sissach

Real DJ Real DJ engagierte sich auch 2015 am Puls der Event- und Clubszene in der Nordwestschweiz. In der Real DJ-Crew unterstützten sich über 20 DJs und Musikproduzenten gegenseitig in ihrer Entwicklung als Musiker. Verschiedene Workshopleiter schulten die Jugendlichen in verschiedenen technischen und kreativen Themen. Auch der gegenseitige Erfahrungsaustausch in der Gruppe wurde sehr geschätzt. An zehn DJ-Support-Treffen profitierten DJs von den verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten.

30 Personen besuchten im Oktober 2015 das fünfte DJ-Camp in Spanien. Die Teilnehmenden erlebten eine Woche mit Workshops und interessanten Freizeitaktivitäten. Auch die prägende Gemeinschaft wurde von den Teilnehmenden als wertvolle Erfahrung beschrieben. Geleitet wird Real DJ von Thomas Furrer, Arni Gudnason und Emanuel Schläfli. Mehr Informationen zu Real DJ sind auf Seite 34 zu finden. DeinTicker Mediateam Die fünf Fotografinnen und Fotografen des Mediateams waren auch 2015 an verschiedenen Events in der Nordwestschweiz aktiv. Spannende und schöne Bilder von Partys, Konzerten, Fasnachtsveranstaltungen und anderen Events sind das Ergebnis der Fotoeinsätze. Die Bilder sind unter www.deinticker.ch zu finden.

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Turniere Mehrere Turniere rund um Töggeli, Billard, Dancebattle und Playstation fanden im Club Underground statt. Zum dritten Mal wurde ein Klassenturnier im Herbst durchgeführt. Verschiedene 6. Schulklassen aus der Region Sissach waren dazu eingeladen. Das Turnier dauerte drei Wochen und wurde in drei Disziplinen bewertet.

« Mein jüngerer Sohn (13) geht seit fast einem Jahr ins Parkour Training nach Sissach. Seine Begeisterung hat auch meinen älteren Sohn (15) dazu bewogen, ins Training einzusteigen. Das Parkour Training fordert sie körperlich intensiv und beide schwärmen Woche für Woche, wie gut es ihnen dort gefällt. Ich schicke meine Söhne sehr gerne ins Parkour Training, weil ich weiss, dass die Stunden fachlich wie pädagogisch sehr gut geleitet werden. Mir gefällt am Konzept, dass niemand aufgrund seines Alters, Geschlechts oder körperlicher Konstitution ausgegrenzt wird. Alle dürfen, niemand „muss“! Ich schätze die Arbeit der Trainer sehr und wünsche der ganzen Gruppe weiterhin viel Freude am gemeinsamen Parkour Training. »

Jugendmobil Das Jugendmobil stand an jeweils zwei Tagen in Thürnen und Diegten im Einsatz. Bis zu 36 Personen pro Tag besuchten das Angebot.

CHRISTINE GYSIN, Läufelfingen

Sekundarschule Tannenbrunn Die Zusammenarbeit mit der Sekundarschule Tannenbrunn ermöglichte uns auch im vergangenen Jahr Jugendliche mit verschiedenen Projekten zu unterstützen. Ab März bereiteten über 20 Jugendliche zum dritten Mal einen Schulabschlussball für die Abschlussklassen vor. An mehreren Vorbereitungstreffen wurde in Zusammenarbeit mit Fabio Kunz ein abwechslungsreiches Fest geplant. Der Abschlussball fand am 2. Juli statt und wurde von rund 160 Jugendlichen besucht.

« Das Coaching hilft mir, einen Zeitplan einzuhalten und meine Themen von einer anderen Seite anzuschauen. Coaching ist auch eine grosse Hilfe, um an einer Sache dranzubleiben. Es ist einfacher, Entscheidungen zu fällen, die sonst schwierig sind. » LIAM CARTER, 20 Jahre, Basel

Erstmals wurden 2015 durch Fabio Kunz und Thomas Furrer Alkoholpräventionsworkshops mit zwei Schulklassen durchgeführt. Die Jugendlichen setzten sich in den Workshops mit ihren Zielen und ihrer Zukunftsgestaltung auseinander. Das Thema Alkohol wurde in Bezug zu diesen Themen diskutiert. Wie in den vergangenen Jahren wurde in der 10−Uhr−Pause eine bewegungsfördernde Spielanimation angeboten. Beratung und Jugendcoaching Für verschiedene Anliegen standen die Mitarbeitenden der Offenen Jugendarbeit Region Sissach den Jugendlichen zur Verfügung. Berufswahl, Familienprobleme, Hausaufgabenhilfe, Beziehungsfragen, Sexualität und Stress sind nur einige der zahlreichen Themen die uns im Arbeitsalltag begegneten. Über 20 Jugendliche wurden in regelmässig stattfindenden Jugendcoaching-Gesprächen in ihrer persönlichen Entwicklung begleitet. Nebst beruflichen und schulischen Themen sowie Beziehungsfragen stiess die Talentförderung der Real DJs auf hohes Interesse. Mobile Jugendarbeit & Streetwork 2015 stand René Portmann als mobiler Jugendarbeiter gesamthaft 1853-mal in Kontakt mit Personen. Besonders das ParkourProjekt bei der Primarschule in Sissach entwickelte sich deutlich weiter. Die wöchentlichen Trainings besuchten bis zu 36 Kinder und Jugendliche. Zwei Trainer begleiteten die Teilnehmenden. Auch die vier „Shake it up“-Cocktailkurse stiessen auf grosses Interesse. Was sind meine Ziele? Auch 2015 wurden Workshops im Bogenschiessen durchgeführt, die sich nebst technischen und sportlichen Themen auch mit dieser Frage auseinandersetzten.

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Vernetzung 2015 konnten wir wieder auf ein grosses Netzwerk von Partnern und Partnerinnen zurückgreifen, was die Qualität unserer Angebote positiv beeinflusste. Mit folgenden Behörden arbeiteten wir zusammen:

Öffnungszeiten Club Underground www.deinticker.ch/sissach facebook.com/club.underground. sissach

• Gemeindebehörden der Region Sissach • Schulleitung und Lehrpersonen Sekundarschule Tannenbrunn • Schulleitungen und Lehrpersonen Primarschule Böckten und Diepflingen • Schulsozialarbeitende Region Sissach • Jugenddienst der Polizei BL • Verschiedene Sozialdienste • KESB Gelterkinden - Sissach • Hauswarte der Schul- und Sportanlagen in der Region Sissach

Mittwoch:

15.00 - 21.00 Uhr

Donnerstag: (Oktober - April)

19.00 - 22.00 Uhr

Freitag:

16.00 - 22.00 Uhr

Angeschlossene Gemeinden und Finanzgebende: Böckten, Diegten, Diepflingen, Itingen, Sissach, Tenniken, Thürnen, Zunzgen, reformierte und katholische Kirchgemeinde Region Sissach Operative Begleitung: Trägerverein Offene Jugendarbeit Region Sissach (Präsident: Rolf Cleis) Leistungsvertrag seit 2004

Personelles Nach sechs Jahren Mitarbeit hat Michael Lagnaz 2015 seine Anstellung in der Offenen Jugendarbeit Region Sissach beendet. Als Nachfolger hat Arni Gudnason per 1. Oktober 2015 seine Arbeit aufgenommen. Ausblick 2016 feiert die Offene Jugendarbeit Region Sissach ihr 20−jähriges Jubiläum. Der Club Underground und Real DJ können ihren zehnten bzw. fünften Geburtstag feiern. Wir freuen uns auf einen Jubiläumsanlass, an dem viele aktuelle und ehemalige Besucher und Besucherinnen der Offenen Jugendarbeit teilnehmen werden.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Region Sissach

« Das Projekt Parkour United ist für mich ein sehr wichtiger Teil meines Lebens geworden, mit dem ich mich identifizieren kann. In den zwei Jahren, in denen ich Parkour trainiere, hat es mich vieles gelehrt, auch für ausserhalb des Sports. Ausserdem hat es mir meine Stärken besser bewusst gemacht und mir in meiner Berufswahl geholfen, den richtigen Beruf für mich zu finden. Auch für andere kann Parkour viel mehr als nur eine Sportart sein, wie z.B. für die Lehre: „Umgehe deine Hindernisse nicht, sondern meistere sie. »

Die Komplexität unserer Arbeit nimmt zu. Wir haben viele Anfragen für Unterstützung von Personen oder Gruppen zu jugendrelevanten Themen. Weiterhin setzen wir uns zum Ziel, den aktuellen Bedürfnissen und Entwicklungen in der Region Sissach aktiv zu begegnen. Dank Wir bedanken uns für die langjährige Unterstützung durch die Gemeinden in der Region Sissach. Auch Bedanken wir uns für die Unterstützung aller weiteren Behörden, Privatpersonen und Sponsoren. Durch ihre Unterstützung ist es uns möglich, ein vielseitiges und innovatives Jugendangebot anzubieten.

Thomas Furrer Leiter Offene Jugendarbeit Region Sissach

KEVIN VOLLMER, 16 Jahre, Sissach

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Methodik Die Coachinggespräche werden in den drei Bereichen Lebensplanung, Bildung / Arbeit und Talent durchgeführt. Für Jugendcoaching Get it real wurden verschiedene Coaching-Methoden analysiert und auf deren Anwendbarkeit für Jugendliche überprüft. Die Methoden flossen anschliessend in die Schulung der Coachs ein. Als Schwerpunkt werden aktuell u.a. Methoden aus folgenden sozialwissenschaftlichen Gebieten eingesetzt: • Systemik und Systemtheorie • Transaktionsanalyse

Thomas Furrer Co-Leitung Jugendcoaching Get it real

• Beziehungs- und Gruppendynamik • Invidualpsychologie • Soziokulturelle Animation

2015 entwickelte sich das Praxisforschungsprojekt Jugendcoaching Get it real deutlich weiter. Per Ende Jahr war das Angebot an 16 Standorten in den Kantonen Baselland, Baselstadt und Aargau präsent oder in Planung. Gesamthaft waren 22 Coachs im Projekt aktiv.

Datenerfassung Rund 230 Gespräche führten die Coachs 2015 durch. Diese wurden anonymisiert in einer Datenbank erfasst. Auch die Jugendlichen gaben in einer Online-Umfrage eine detaillierte Rückmeldung zu den Coachings. Die gesammelten Daten werden für eine systematische Auswertung am Ende des Projekts eingesetzt. In einem Werkstattheft werden anschliessend anfangs 2018 Empfehlungen für Coachings mit Jugendlichen veröffentlicht.

Nebst dem Kompetenzzentrum KJF stehen im Kanton Baselstadt Jugend & Kultur e9 und CVJM als Projektpartner im Einsatz. Im Kanton Aargau hat der Verein für Jugend & Freizeit VJF für die Projektmitarbeit zugesagt. Zusammen mit dem Institut 4progress aus Liestal entwickelten wir eine am europäischen Berufsverband EASC orientierte Ausbildung für die Jugendcoachs.

Fachgruppen Die Coachs trafen sich mehrmals pro Jahr in verschiedenen regionalen Fachgruppen um, für das Projekt relevante Themen zu vertiefen. Auch die Schulung von Fachwissen stand regelmässig auf der Traktandenliste.

Infobox: Auf der Homepage Schulung Jugendcoachs

www.getitreal.ch sind detaillierte Informationen zum Projekt abrufbar. Auch die im Projekt aktiven Coachs werden vorgestellt. Auf einer Karte ist sichtbar in welchen Ortschaften Jugendliche zu welchen Themen begleitet werden.

Interaktive Befragung Per Ende 2015 wurde eine interaktive Befragung für Jugendliche entwickelt. Die Befragung findet auf Tablets statt und ist mobil einsetzbar. Zu den Themenbereichen Selbstkenntnis, Zielsetzung, Handlungsfähigkeit und Frustrationstoleranz (Resilienz) erfahren die Jugendlichen nach der Befragung eine Rückmeldung mit Textbeschreibung und grafischer Darstellung zu ihrer Lebenseinstellung.

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« Das Coaching hat mir in verschiedenen Aspekten geholfen, meine DJKarriere voranzutreiben und zielstrebiger zu werden. Wertvolle Tipps und ein spannender Austausch haben dazu beigetragen, in jedem Gespräch einen Schritt weiterzukommen. Rückblickend kann ich feststellen, dass ich ohne Coaching nicht so weit gekommen wäre.» DAVID RENTSCH, 22 JAHRE

Auf Wunsch können die Jugendlichen die Auswertung ihrer Lebenseinstellung in einem Coaching vertiefen. Es ist geplant, die Befragung in verschiedenen Settings wie Events, Coachinggesprächen, Jugendzentren und in der Schule einzusetzen und weiterzuentwickeln. Begleitgruppe Das Jugendcoaching-Projekt wurde auch 2015 von einer Begleitgruppe, bestehend aus Fachpersonen der Kantone Baselland, Baselstadt und Aargau begleitet. Ausblick Für 2016 ist die Erhöhung der Jugendcoachings vorgesehen. Ungefähr 300 Gespräche mit 40 Jugendlichen sind geplant.

« Das Coaching hilft mir, einen Zeitplan einzuhalten und meine Themen von einer anderen Seite anzuschauen. Coaching ist auch eine grosse Hilfe, um an einer Sache dranzubleiben. Es ist einfacher, Entscheidungen zu fällen, die sonst schwierig sind. » LIAM CARTER, 20 Jahre, Basel

Thomas Furrer Co-Leiter Jugendcoaching Get it real

« Wenn die Coaching-Gespräche regelmässig stattfinden, dann bringt Coaching das gewünschte Ergebnis. » RAHEL ENDRES, 19 Jahre

Fachliche Begleitung:

« Das Coaching gibt mir Struktur für meine Ziele. Die Themen im Coaching

werden regelmässig aktualisiert, so verliere ich meine Ziele nicht aus den Augen. » DAVID BORNER, 20 Jahre

Finanzgebende:

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INTERVIEW Susanne Boelle

Dipl. Sozialarbeiterin FH

Sie sind für die Jugendförderung im Kanton Aargau zuständig. Was sind Ihre Hauptaufgaben?

che und Jugendarbeitende im Kanton Aargau flächendeckend nutzbar gemacht werden kann, so er sich bewährt. Weiter sehe ich darin ein Instrument, mit dem Jugendliche, die bisher von der Jugendarbeit nicht angesprochen werden konnten, erreicht werden können. Beispielsweise, um in den Jugendtreffs einer noch heterogeneren Gruppe von Jugendlichen Raum zu bieten, allfällige Trends und neue Bedürfnisse zu erkennen und aufzunehmen und dafür massgeschneiderte Angebote bereit zu stellen.

Ich decke diesen Aufgabenbereich mit zwei Kolleginnen (insgesamt rund 120 Stellenprozente) ab. Eine meiner Hauptaufgaben besteht darin, Gemeinden und Kirchgemeinden zu informieren, wie ein Auf- oder Ausbau der Kinder- und Jugendförderung im Gemeinwesen aussehen kann und die Gesuche zu entsprechenden Projekten zu prüfen. Weiter begleite ich diverse Projekte mit kantonaler Bedeutung und bringe in verschiedenen Arbeitsgruppen zu Querschnittthemen die Sichtweise der ausserschulischen Kinder- und Jugendförderung ein (zum Beispiel kantonale Programme zu psychischer Gesundheit sowie gesundem Körpergewicht). Zudem habe ich im Expertenausschuss Projektförderfonds Jugend der Oberrheinkonferenz (CH, F, D) Einsitz für den Kanton Aargau. Jugendförderung findet in der Regel in Zusammenarbeit mit Gemeinden statt. Wie ist diese Zusammenarbeit organisiert? Das ist richtig. Die Jugendförderung liegt im Kanton Aargau in der Hoheit der Gemeinden. Der Kanton Aargau besitzt ein Jugendleitbild, welches auch eine Orientierungshilfe für die Kinder- und Jugendförderung in den Gemeinden darstellen soll. Seit 2010 können wir im Rahmen des Fonds nach §67b Schulgesetz Gemeinden und Kirchgemeinden eine erste Kurzbestandesaufnahme anbieten sowie Informationen, wie der weitere Prozess der Kinder- und Jugendförderung angegangen werden kann. Die finanzielle Unterstützung (bis 40% der förderberechtigten Kosten) der daraus entstehenden Massnahmen und Projekte ist dadurch ebenfalls möglich. Ich nehme die kantonale Schnittstelle zu Gemeinden und Kirchgemeinden sowie zu weiteren Akteuren in diesem Bereich wahr.

Infobox: Boelle Susanne Beruflicher Werdegang Dipl. Sozialarbeiterin FH, CAS Kulturmanagement Polyvalente Sozialarbeit mit Schwerpunkt Erwerbslosigkeit und Schuldensanierung, Programmkoordinatorin deutsche Schweiz jung & stark (im Auftrag von Gesundheitsförderung Schweiz und pro juventute), Leiterin Zimmer- und Wohnungsvermittlung Studierende ETH/ UZH

Sie sind in der Begleitgruppe des Praxisforschungsprojekts Jugendcoaching Get it real aktiv. Was interessiert Sie besonders an diesem Projekt?

Bezeichnung aktuelle Stelle Fachmitarbeiterin Kinder- und Jugendförderung, Dep. Bildung, Kultur und Sport, Kanton Aargau

Den Ansatz des Coachings in der Jugendarbeit in grösserem Umfang erprobt und wissenschaftlich ausgewertet zu sehen. Der Dachverband Jugendarbeit Aargau AGJA hat zugesagt, sich als Partner in der Pilotphase einzubringen. Mit der Erprobung und Auswertung vor Ort sowie durch die Nutzung des entstehenden Praxishefts erhoffe ich mir, dass dieser Ansatz für Jugendli-

Kontaktangaben Tel. 062 835 22 94 / susanne.boelle@ag.ch

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REAL DJ SUPPORT

Support – gegenseitiger Austausch und interessante Workshops Am Mittwochabend trafen sich die Real DJ’s ungefähr alle sechs Wochen. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch und spannende Workshops bieten ein umfassendes Förderangebot. Auch Gefahren der Clubund Partyszene wie Suchtmittelmissbrauch wurden angesprochen.

Das Wichtigste in Kürze Real DJ ermöglichte auch 2015 rund 25 DJs abwechslungsreiche und professionelle Unterstützung. Im Mittelpunkt der Aktivitäten standen DJing, Musikproduktionen, Eventmanagement und der gegenseitige Austausch. Ebenfalls wurden Themen wie Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation thematisiert. Die meisten Real DJs wurden von einem Coach in persönlichen Gesprächen begleitet.

Coaching – persönliche und regelmässige Begleitung An sechs bis acht Terminen pro Jahr trafen die meisten Real DJs ihren persönlichen Coach. Zu verschiedenen Themen werden die jugendlichen DJs im Rahmen einer Talentförderung gezielt begleitet. Die Talentförderung ist Teil des Jugendcoaching-Projekts Get it real.

Am 28. November fand der vierte Real DJ-Event in Basel in der „Kuppel“ statt. Mit über 400 Besuchern und Besucherinnen war der Event sehr gut besucht. Im Herbst wurde wiederum ein DJ-Camp in Spanien durchgeführt - mit einem Teilnehmerrekord von 30 Personen.

Camp – prägende Woche im Ausland Vom 3. bis 10. Oktober fand das fünfte DJ-Camp in Spanien statt. Gesamthaft 30 Personen verbrachten eine lernreiche Zeit mit Workshops, Freizeitaktivitäten und prägender Gemeinschaft.

RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE

Musikproduktionen – Kreativität in Aktion Die Real DJs produzierten im vergangenen Jahr zahlreiche eigene Musiktracks die teilweise von Musiklabels veröffentlicht wurden. Eine Hörprobe ist möglich unter:

Sessions – Training in professioneller Umgebung Jeweils am Mittwoch, Donnerstag und Freitag hatten DJs aus der ganzen Nordwestschweiz die Möglichkeit im Club Underground in Sissach (mehr Informationen siehe Seite 27) auf einer professionellen DJ-Anlage ihre Fähigkeiten zu verbessern. Die Homepage www.realdj. ch bietet ein Online-Reservationssystem für eine flexible Planung an. Zudem können sich die DJs mit eigenen Seiten den Veranstaltern und Fans präsentieren. Neuen DJs wurde während den Club UndergroundÖffnungszeiten auf Wunsch ein Einstiegsworkshop in die DJ-Technik angeboten.

www.soundcloud.com/realdj Events – zurück im Basler Nachtleben Der vierte Real DJ-Event fand am 28. November in der Kuppel in Basel statt. Die Real DJ-Crew sieht auf einen erfolgreichen Event mit über 400 Besucherinnen und Besucher zurück.

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Crew – gemeinsam unterwegs Die DJ-Crew besteht nebst DJs aus Event- Promotoren, Technikerinnen und Technikern, Fotografinnen und Fotografen sowie weiteren Personen. Rund 60 Jugendliche bilden eine Crew, die mit einer geballten Ladung kreativer und technischer Fähigkeiten komplexe Projekte managed. Vernetzung Durch ein leistungsfähiges Netzwerk bietet Real DJ ein hochstehendes Förderangebot:

Impressionen Die Stimmung an einem Real DJEvent ist auf dem Höhepunkt

• Sacom AG / Pioneer Schweiz Brügg – www.sacom.ch • PEK AG Zürich – www.pek.ch • Grafikatelier Liechti, Magden und Weinfelden– www.atelierliechti.ch • Kuppel Basel – www.kuppel.ch Zukunftsaussichten Für 2016 ist ein grosser Event in Basel geplant. Die Partnerschaft mit einer grossen Eventlocation soll den nötigen Platz für steigende Besuchszahlen an den Real DJ-Events garantieren. Dank Wir bedanken uns herzlich bei allen Personen, Firmen und Institutionen die Real DJ unterstützen. Durch diese erfolgreiche Zusammenarbeit ist ein vorbildliches Förderangebot möglich.

Mehr Informationen: www.realdj.ch www.soundcloud.com/realdj www.mixcloud.com/realdj facebook.com/realdj.ch Real DJ wird seit 2014 durch die GGG – Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige Basel unterstützt.

www.realdj.ch

Thomas Furrer Leiter Real DJ

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OFFENE JUGENDARBEIT & JUGENDCAFÉ GELTERKINDEN lebnispädagogische Kochangebote, unser alljährliches Samichlausenapéro und drei Kinoabende haben stattgefunden. RÜCKBLICK AUF DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Jugendcafé Gelterkinden Im vergangenen Jahr haben Jugendliche über 330 Stunden ihrer Freizeit im Jugendcafé verbracht. Dabei wurde der Jugendarbeiter jeweils von jugendlichen Mitarbeiter/innen unterstützt. Durch diese Mitarbeit können Jugendliche wichtige Lernerfahrungen machen. Sie übernehmen Verantwortung und lernen ihre Stärken und Grenzen kennen. Dafür gibt es ein einfaches Prinzip: Für die freiwilligen Mitarbeitenden arbeiten, mit ihnen arbeiten, sie selber arbeiten lassen. Damit ist gemeint, dass die Jugendlichen zuerst sehen wie beispielsweise der Barbetrieb funktioniert. Später erhalten sie die Möglichkeit mit dem Jugendarbeiter die Bar zu bedienen und letztlich können sie die Bar selber führen. Dieses Prinzip ist an das Lernzonenmodell angelehnt (siehe Infobox).

Fabio Kunz Leiter Jugendcafé und Offene Jugendarbeit Gelterkinden

Seit vier Jahren ist das Jugendcafé Gelterkinden geöffnet. Als ein beliebtes Freizeitangebot, das von Jugendlichen in Gelterkinden und Umgebung stets und rege genutzt wird, füllt dieses Angebot die „Freizeitlücke“ zwischen Schule und Vereinssport. Im Betriebsjahr 2015 erreichte die Offene Jugendarbeit Gelterkinden knapp 200 unterschiedliche Jugendliche. Rund 100 Jugendliche haben das Jugendcafé genutzt und mit 50 Jugendlichen standen wir durch andere Aktivitäten im regelmässigen Kontakt. Das Alter der Besucher und Besucherinnen bewegte sich zwischen 12 und 20 Jahren. Dreizehn Turniere in Zusammenarbeit mit Jugendlichen, vier Unihockey-Turniere, zwei er-

Meisterschaften (Pingpong und FIFA 15) Im Jugendcafé Gelterkinden fanden letztes Jahr zwei von Jugendlichen initiierte Meisterschaften statt. Eine PingpongMeisterschaft und eine FIFA-15-Meisterschaft, jeweils bestehend aus drei Turnieren. An diesen Turnieren konnten die Jugendlichen sogenannte „Rangpunkte“erspielen. Je besser der Rang am Turnier, desto mehr Punkte konnte man gewinnen. Diese Meisterschaften förderten die Verbindlichkeit der Jugendlichen. Denn wenn sie erfolgreich sein wollten, dann war eine hohe Verbindlichkeit wichtig. Nur an einem Turnier siegreich zu sein, reicht nicht aus, um die Meisterschaft zu gewinnen. Genauso ist es im Leben: Nur wer dranbleibt bis zum Schluss, kommt zu seinem Ziel. Back to nature (erlebnispädagogisches Projekt) Kulinarischer Höhepunkt im Sommer war ein feines „Ghackts mit Hörnli“ auf dem offenen Feuer, das wir beim Jugendcafé Gelterkinden vorbereitet, gekocht und gegessen haben. Um das Jahr würdig zu beenden, kochten wir draussen ein Fondue auf dem offenen Feuer. Wir genossen den heissen Käse in der kalten Umgebung. Das gemeinsame Kochen und Essen mit den Jugendlichen war für alle ein prägendes Erlebnis. Samichlauseapéro Happy Birthday Jugendcafé Gelterkinden! Immer zum Geburtstag organisiert der Rotary Club Oberbaselbiet den Samichlauseapéro. Für die Jugendlichen ist dies immer ein Highlight. Mit über 60 Jugendlichen war das Jugendcafé auch 2015 sehr belebt. Auf den vier Etagen konnten die Jugendlichen auf unterschiedliche Art und Weise diesen Abend geniessen. Im Mädchenstock, beim Billard spielen, Töggele, Ping-Pong spie-

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Gelterkinden

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len oder beim Essen der wunderbar zubereiteten „Häppchen“ hatten die Jugendlichen viel Spass. Selbstverwaltete Öffnungszeit Eine Gruppe von Jugendlichen nutzte das Jugendcafé in „Selbstverantwortung“. Diese selbstverwaltete Öffnungszeit wurde durch den Jugendarbeiter in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen geplant, durchgeführt und ausgewertet. Erste Erfahrungen zeigen, diese neue Öffnungszeit ist ein voller Erfolg. Unihockeyprojekt Das Unihockeyprojekt hat weiter an Stabilität gewonnen. Wir nahmen gesamthaft an vier Turnieren (Oberdorf, Brunegg, Bubendorf und Zunzgen) teil. Zwei Turniere waren in der Kategorie Herren (ab 18 Jahre). Obwohl unser Team nur zwei 18-Jährige hat, konnten wir mit dem 4. Rang von 8 Teams in Brunegg und dem 6. Rang von 25 Teams am Chlausecup in Zunzgen zwei gute Platzierungen erzielen. Die beiden Turniere in der Kategorie Schüler schlossen wir jeweils auf dem 3. Platz ab.

« Ich finde im Jugendcafé toll, dass man Billard spielen und töggele kann. »

Real DJ Camp Das Real DJ-Camp in Spanien, welches vom Club Underground in Sissach organisiert wurde, erreichte auch die Jugendlichen in Gelterkinden. Eine jugendliche Mitarbeiterin aus dem Jugendcafé nahm im Camp teil.

CÉDRIC JÖRG, 15 Jahre, Gelterkinden

« Das Jugendcafé ist wichtig, weil man seine Freunde sehen kann und man viel Spass hat. Es ist einfach genial. » MATTEO PASSUCCI, 15 Jahre, Gelterkinden

Vernetzung Die Offene Jugendarbeit Gelterkinden ist auf zahlreiche Unterstützung von Partnerinnen und Partnern angewiesen, um Jugendliche in ihrer Lebenswelt kompetent zu unterstützen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Oberbaselbiet, der Oberstufenschule (Schulleitung und Schulsozialarbeiter), der reformierten Kirche und dem Frauenverein ist es uns möglich, eine qualitativ hochstehende Begleitung und Freizeitanimation

« Hier im Jugendcafé ist ein zentraler Treffpunkt, an dem man einiges unternehmen kann mit seinen Kumpels. » ANGELO ACKERMANN, 16 Jahre, Gelterkinden

« Ich finde im Jugendcafé kann man super mit Freunden zusammen sein. Es hat eine X-Box und man kann einfach mit seinen Freundinnen chillen. » JULIA SCHÜRCH, 13 Jahre, Gelterkinden

Offene Jugendarbeit Gelterkinden www.deinticker.ch/gelterkinden

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Gelterkinden

facebook.com/offene.jugendarbeit. gelterkinden Mittwoch:

15.00 - 19.00 Uhr

Freitag:

17.00 - 22.00 Uhr

Auftraggeberin: Gemeinde Gelterkinden Leistungsvertrag seit 2011 Operative Begleitung: Betriebskommission Jugendcafé Gelterkinden (Präsident: Patrick Hauri)

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Dank Wir bedanken uns bei allen, welche die Offene Jugendarbeit Gelterkinden ermöglichen und unterstützen. Ein spezieller Dank geht an Durch ihre Hilfe ist es möglich, den Jugendlichen Begleitung und Unterstützung in ihrem Leben anzubieten. Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Gelterkinden

Fabio Kunz Leiter Offene Jugendarbeit Gelterkinden

in Gelterkinden zu bieten. Die Vernetzung mit dem Jugendtreff Club Underground, welche wir über mehrere Jahre pflegen, zeigt seine ersten Früchte darin, dass etliche Jugendliche von Gelterkinden die Angebote in Sissach nutzen und umgekehrt.

INFOBOX Im Lernzonenmodell wird der Prozess des Lernens durch den Wechsel unterschiedlicher Zonen verdeutlicht. Die innere, sogenannte Komfortzone ist gekennzeichnet von Alltäglichem, das ohne herausragende Herausforderungen abläuft: „Sicherheit, Geborgenheit, Ordnung, Bequemlichkeit, Entspannung, Genuss“.

Coachings Im Rahmen des Projekts Jugendcoaching „Get it real“ des Kompetenzzentrums Kind, Jugend und Familie, begleiteten und unterstützten wir Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, Berufsfindung und vielen anderen Themen. Durch die Beziehungsarbeit und das gewachsene Vertrauen war es möglich, im vergangenen Jahr 16 Coachings mit Jugendlichen im Jugendcafé durchzuführen.

Die Lernzone, die auch „Wachstumszone“ genannt wird, stellt eine besondere Herausforderung, die das Bestehende erweitern kann, in Frage stellt oder modifiziert.

Ausblick Im Jahr 2016 stehen mehrere Highlights bevor. Wir starten im Januar mit einer Billard-Meisterschaft. Unsere UnihockeyMannschaft wird wieder an verschiedenen Turnieren teilnehmen. Im Outdoor-Bereich werden wir uns auf eine Schneeschuhwanderung, eine Kanufahrt und eine Höhlenerforschung begeben. Gebührend werden wir das fünfjährige Bestehen des Jugendcafés Gelterkinden am 9. Dezember 2016 feiern!

Lernen findet statt, wenn die Lernenden entsprechend begleitet und unterstützt werden. Motivation und angemessene Aufgabenstellung wirken dabei lernförderlich: „Abenteuer, Unbekanntes, Unsicherheit, Problem, Herausforderung, Unerwartetes, Risiko, Unplanbares“. In der äusseren, sogenannten Panikzone setzt eine Blockade ein: „Notfall, Verletzung, objektive Gefahr, Unfall“. Verunsicherungen und Panik können entstehen, verhindern Lernen und können auch das Gegenteil bewirken. „In diesem Bereich können wir nicht lernen, sondern bleiben immer nur frustriert. Alles, was darin liegt, ist unserer Persönlichkeit zu fern und zu fremd und nicht zu bewältigen“ (vgl. Michl 2009 und Senninger).

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G, SCHULE, Fragen zu BEZIEHUN RECHTEN oder LEHRE, DEINEN .ch www.helpnet-online anderen THEMEN?

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H zu ZUBe Sra tung ÄTZ LIen CHper Telefo zu n, Berat Mun ge ai nFa l, pe r ce und WTeha bo lefon, Mail tsApp si , Facebook ok WhatsA Be ngsgespunrädch pp dnd Beratunragstu e in gespräche unsesin se reBe in n rat un Beunratu ren räum enninin Lie räume gs- ngsLies stata l, ufLaenuf, en l, La SisSisa ssac , chh,, Ge Gel ltete rkrk inden Bubendor inden unundd B ub do f rf möglichen möglic.h. Telefon 0840 22 44 66 (8 Rp. / Min.) mail@helpnet-online.ch WhatsApp: 076 315 31 34

unkompliziert, professionell, 24 h telefonisch erreichbar www.fb.com/jugend.familienberatung.helpnet

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FERIENPASS X-ISLAND BASELLAND: 4. Juli bis 12. August mit über 300 Veranstaltungen FERIENPASS LAUFENTAL-THIERSTEIN:

25. Juli bis 13. August mit über 200 Veranstaltungen Anmeldung über: www.ferienpass.ch

BEGLEITPERSONEN FÜR FERIENPASS GESUCHT! Der Ferienpass Laufental-Thierstein sucht für die vielen tollen Kursangebote beim Ferienpass 2016 Begleitpersonen! Wir sind auf der Suche nach freiwilligen Personen (ab 18 Jahren), welche die Kinder zu den Kursen begleiten. Haben auch Sie Interesse, den Ferienpass zu unterstützen und so den vielen Kindern und Jugendlichen eine spannende Ferienzeit zu bieten? Der Ferienpass findet vom 25. Juli bis 13. August 2016 in der ganzen Region Laufental-Thierstein statt. Für Anmerkungen oder Fragen kontaktieren Sie bitte Sarah Stöckli (info@ferienpass.ch / 061 921 94 74).

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Auftraggeberinnen:

Birsfelden

KURZPORTRAIT

Blauen

Zentrum Laufen

Grellingen

Das Zentrum Laufen umfasst acht Gemeinden als Auftraggeberinnen. Zu den Angeboten gehรถren das Jugendzentrum in Laufen und die mobile Jugendarbeit / Streetwork in der Region Laufen.

Laufen

Liesberg

Rรถschenz

Wahlen

ร ffnungszeiten Jugendzentrum Laufen www.deinticker.ch/laufen facebook.com/jugendzentrum.laufen Mittwoch:

18.00 - 22.00 Uhr

Samstag:

19.00 - 23.00 Uhr

Angeschlossene Gemeinden: Blauen, Blauen, Grellingen, Laufen, Liesberg, Rรถschenz, Wahlen Operative Begleitung: Begleitgruppe Offene Jugendarbeit Region Laufen Leistungsvertrag seit 2005

Thomas Furrer Zentrumsleiter Region Laufen

Giacomo Fellino Mitarbeiter Mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Laufen

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Sarah Stรถckli Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen


OFFENE JUGENDARBEIT REGION LAUFEN Erfreulicherweise hat sich die Gemeinde Breitenbach im Frühling dem Verbund der Offenen Jugendarbeit Region Laufen angeschlossen. Rückblick Jugendzentrum Das Jugendzentrum verzeichnete im 2015 1631 Jugendliche. Dank verschiedener Aktivitäten wie Klassenbesuche, Ferienpassangebote „und Openairs“ konnten neue Kontakte zu Jugendlichen geknüpft werden. Etliche davon besuchten anschliessend regelmässig das Jugendzentrum. Während der Öffnungszeiten planten wir jeweils mit den Jugendlichen das Abendessen, kauften ein, kochten und assen anschliessend gemeinsam. Es ist geplant, unsere Menues in einem Kochbuch zu sammeln. Die ersten Seiten sind schon bereit. Das Team der Offenen Jugendarbeit ging immer wieder auf spontane Ideen der Jugendlichen ein. So entstanden eine Halloweenparty, ein Bubennachmittag oder ein Grillabend.

Sarah Stöckli Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen

Zusammenfassung Die Offene Jugendarbeit Region Laufen ist in neuer personeller Zusammensetzung ins Jahr 2015 gestartet. Natalie Kretschmer übergab die Angebotsleitung anfangs März an Sarah Stöckli, welche mittlerweile seit über vier Jahren in Laufen tätig ist. Giacomo Fellino übernahm nach seinem Jahrespraktikum die Mobile Jugendarbeit & Streetwork von Marcus Kuemin. Neuer Zentrumsleiter ist Thomas Furrer. Das Team der Offenen Jugendarbeit Region Laufen fokussierte sich im letzten Jahr hauptsächlich auf die Weiterführung der im 2014 gestarteten Projekte. Veranstaltungen wie die Schülerkonzerte, Rock am Pool oder das Quartierfest wurden auch im 2015 erfolgreich umgesetzt.

Aufsuchende Jugendarbeit & Streetwork Giacomo Fellino übernahm im letzten Jahr die Tätigkeiten in der aufsuchenden Jugendarbeit von Marcus Kuemin. Durch die bereits während seinem Praktikum geknüpften Kontakte, konnte er schnell Zugang zu den einzelnen Jugendgruppierungen in Laufen und den angeschlossenen Gemeinden finden. Mit einigen jungen Männern nahm er an einem regionalen Streetsoccer-Turnier teil. Mädchenarbeit Im vergangenen Jahr mussten die Mädchenangebote an die wechselnden Bedürfnisse der Besucherinnen angepasst werden. So fanden weniger Veranstaltungen mit einem festen Programm statt. Das Jugendzentrum Laufen war monatlich aber immer wieder einige Stunden nur für die Mädchen geöffnet. So konnten die Besucherinnen die Räumlichkeiten besser kennen lernen und diese später während den regulären Öffnungszeiten nutzen.

Gemeinsam mit den Jugendlichen konnten rund zehn Veranstaltungen geplant, organisiert und durchgeführt werden, was sich positiv auf die Nutzerzahlen auswirkte. Im letzten Jahr besuchten 1631 Jugendliche das Jugendzentrum. Durch die jährlichen Klassenbesuche an den regionalen Oberstufen, konnten ausserdem weitere neue Kontakte zu Jugendlichen wie auch zu Lehrpersonen und Schulsozialarbeitenden aufgebaut werden.

Projekte Die geknüpften Kontakte aus dem Vorjahr waren sehr wertvoll für die Planung einer weitere Ausgabe des Schülerkonzerts im Jugendzentrum und der Openair-Veranstaltung „Rock am Pool“. Das Schülerkonzert wurde von der talentierten Schülerband des Regionalen Gymnasiums Laufental-Thierstein beinahe selbständig organisiert. Die Veranstaltung füllte vor den Sommerferien die Räumlichkeiten an der Delsbergerstrasse mit ihren stimmungsvollen Songs. Bald darauf standen im Schwimmbad Nau die etwas erfahrenen Künstlerinnen und Künstler auf der Bühne und präsentierten den Gästen ihre eigenen Songs am Pool.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Region Laufen

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Auch das im vorgängigen Jahr lancierte Quartierfest wurde 2015 gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern des Jugendzentrums organisiert und durchgeführt. Mit den „Open Doors“ wurden alle Kinder und Jugendlichen, ihre Freunde und Familie und alle Interessierten eingeladen, die Angebote der Offenen Jugendarbeit Region Laufen kennen zu lernen.

Durch die bestehende Vernetzung, konnte ausserdem Sarah Stöckli beim Integrationsprojekt „communis“ der Stadt Laufen die Sicht der Jugendarbeit vertreten.

Vernetzung Auch im letzten Jahr hat das Netzwerktreffen der im Sozialwesen tätigen Personen aus dem Laufental zweimal stattgefunden. Dabei wurden Erfahrungen ausgetauscht und die verschiedenen Ressourcen gebündelt. Besonders wertvoll war der informelle Austausch im Anschluss, den wir als Plattform erlebten, wo spontan Projekte oder Kooperationen entstehen können. Uns ist aber bewusst, dass Vernetzung Zeit braucht. Bereits seit einigen Jahren ist die Offene Jugendarbeit Region Laufen darum bemüht, möglichst viele Personen des Sozialbereichs aus dem Laufental zusammen zu bringen. In den letzten zwei Jahren hat die Zahl der Interessierten sichtbar zugenommen und die Verteilliste zählt rund 45 Vertreter und Vertreterinnen aus regionalen und kantonalen Organisationen, Institutionen, Behörden und Kommissionen wie: • • • • • • • • • • •

Kantonsspital Laufen, Kinder- und Jugendarzt KESB Laufental Kinder- und Jugendheim Laufen Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst BL Primarschule Laufen Regionales Gymnasium Laufental-Thierstein Schulpsychologischer Dienst Laufen Schulsozialdienst Laufen, Zwingen und Breitenbach Sekundarschule Laufen, Zwingen und Breitenbach Sozialdienste Laufental Römisch-katholische und reformierte Kirche Laufen

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Region Laufen

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Ausblick Im kommenden Jahr wird das Team der Offenen Jugendarbeit die bisher erfolgreichen Angebote und Projekte weiterführen und weiterentwickeln. Ausserdem werden neue Konzepte wie das Jugendcoaching angeboten und ausgebaut. Dank Für das im 2015 entgegengebrachte Vertrauen und für die angenehme Zusammenarbeit möchten wir uns herzlich bei allen auftraggebenden Gemeinden, sowie bei unseren Vernetzungspartnerinnen und Vernetzungspartnern bedanken. Nur dank ihnen ist eine erfolgreiche Jugendarbeit im Laufental möglich.

Sarah Stöckli Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen

« Beinahe hätten Vigan (18) und Taulant (19) eine

wichtige Arbeit für ihre Ausbildung nicht rechtzeitig fertig gestellt. „Als die Zeit für unsere selbständige Arbeit immer knapper wurde, waren wir sehr froh, dass das Team der Offenen Jugendarbeit unsere Unterstützungsanfrage angenommen hat“, berichten die beiden. Viel Zeit blieb nicht mehr, um die Arbeit zum Thema „Asyl in der Schweiz“ fertig zu stellen. Die selbständige Arbeit ist Bestandteil jeder Ausbildung. Sie muss zwingend bestanden werden, und das in kaum mehr als einem Monat. „Ich hatte grosse Mühe mit dem Aufbau der ganzen Arbeit und so habe ich alles vor mich hin geschoben“, gesteht Vigan. An mehreren Abenden setzten sich die beiden Jugendlichen mit einem Mitarbeiter der Offenen Jugendarbeit zusammen und gingen Schritt für Schritt die spannende Thematik durch. Die Interviews wurden aufgeteilt und vorbesprochen, Recherchearbeiten vorgenommen und die Fragestellungen vertieft. Schlussendlich konnten Vigan und Taulant das Dokument rechtzeitig der Lehrperson abgeben. „Wir sind dankbar, dass sich jemand Zeit für uns genommen hat“, sind sich beide einig. Aber sie sind sich auch bewusst, dass sie die nächste Aufgabe etwas früher in Angriff nehmen sollten.

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ROCK AM POOL In der Badi chillen und dazu noch ein fetziges Konzert erleben. Das gab es im Schwimmbad Nau am 13. Juni 2015. Waren es vor zwei Jahren zwei Bands, die die Bühne rockten, machten im letzten Jahr bereits vier Bands mit. Rund sechs Stunden LiveMusik von Rock bis Hip Hop standen auf dem Programm. Ab 15 Uhr traten die regionalen Bands Néon, Rachid, Klegs Lafayette und Terix Cluster Experience auf und sorgten mit ihren Songs für einen unvergesslichen Sommernachmittag. Das Duo Néon begeisterte mit akustischer Gitarre und selbst komponierten Songs. Klegs Lafayette rappte im Freestyle mit den Worten „Synchronschwimmen“, „Rock am Pool“ und „Sonne“. Seine Fans erfreuen sich mittlerweile über sein neues Album, welches auf schweizerdeutsch erschienen ist. Der Multi-Instrumentalist Rachid zog die Zuhörer mit seinem Können auf Cornet, Piano und Gitarre in den Bann. Den explosiven Abschluss bildete Terix Cluster Experience, die das Publikum zum Tanzen brachte. Das Potential dieser Band hat bereits die Jury des JugendkulturFestivals in Basel entdeckt. Seit ihrem Auftritt am JKF im September, ist die junge Band regelmässig auf der Konzertbühne anzutreffen.

Infobox: Das Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF stellt jungen Bands eine moderne Musikanlage für Konzerte zur Verfügung – bei Bedarf und nach Möglichkeit inklusive Fachperson. Das Material wird passend zum Budget der Veranstalter/innen angeboten. Bei offiziellen Eventpartnerschaften ist eine kostenlose Nutzung möglich. Yamaha-Aktivfront für Konzerte bis 200 Leute

Vier passive Monitore inkl. Verstärker und Equalizer

Yamaha-Mischpult mit 20 Kanälen

Grundequipment an Mikrophonen, Kabeln und Verbrauchsmaterial

Eine detaillierte Liste und weitere Informationen erhalten sie bei Fabio Kunz unter 061 921 94 74 oder fabio.kunz@jugendsozialwerk.ch

Ausgehmöglichkeiten für junge Menschen gibt es in Laufen wenig. Das erklärt die grosse Nachfrage beim letztjährigen Rock am Pool. Über 100 Leute nahmen daran teil. Die Offene Jugendarbeit Region Laufen möchte mit dem Event zudem jungen Bands eine Auftrittsmöglichkeit bieten. Dank der Unterstützung des Schwimmbad-Teams kann Rock am Pool so unkompliziert stattfinden.

Sarah Stöckli Leiterin Offene Jugendarbeit Region Laufen

Impressionen zur Bandförderung der Offenen Jugendarbeit Region Laufen

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INTERVIEWS NETZWERKTREFFEN REGION LAUFEN

mit Marcel Tresch, Jugenddienst Polizei Basel-Landschaft

mit Regine Kokontis, reformierte Kirchgemeinde Laufental

Wie wichtig ist Vernetzung im Bereich der Jugendarbeit? Die Vernetzung erachte ich als sehr hilfreich. Sie dient den Jugendlichen auch in der Hinsicht, dass gute Kommunikation vorgelebt wird und nicht beliebiges, schliesslich unfruchtbares Herauspflücken von kurzfristigen Vorteilen gefördert wird. Durch gute Vernetzung stützen sich die Jugendarbeitenden untereinander und können die Jugendlichen auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig begleiten.

Eine enge Vernetzung mit Personen, welche im Jugendbereich tätig sind, ist wichtig für unsere Arbeit im Jugenddienst. Der Kontakt fördert den Austausch untereinander. So können mögliche Probleme schnell angegangen werden.

Mit welchen Themen muss sich ein Netzwerk im Jugendbereich unbedingt beschäftigen? Ich denke, dass im Moment die Zukunftsangst gross ist, gerade auch durch das Thema Migration. Da ist es sicher hilfreich, wenn die Jugendlichen lernen, zum Eigenen zu stehen und eine auf Vertrauen basierende, durchaus aber auch kritische Neugier auf das Fremde zu leben.

Mit Problemen aller Art wie Drogen, neue Medien, Konflikte, sowie der Hilfestellung durch Behörden.

Was schätzen Sie am bestehenden Netzwerk im Laufental? Die Vernetzung an sich. Ich kenne die Gesichter zu den Institutionen, kann auch einmal kurz etwas nachfragen oder jemanden einfacher vermitteln.

Ich finde das Netzwerktreffen Laufental eine gute Sache, vergleichbar mit dem KIT-Forum (Netzwerk im Bereich Jugendhilfe). Jeder weiss, was für Angebote bestehen und wo er anklopfen kann.

Was ist Ihrer Meinung nach das Erfolgsrezept für ein stabiles Netzwerk? Gegenseitige Anerkennung der guten Arbeit. Einander erzählen lassen, was wie läuft, damit es nicht zum Konkurrenzkampf wird, sondern alle froh sind über die Angebote der anderen und „stolz“ sein dürfen auf die eigenen. Regelmässige Treffen, welche Raum für das Genannte bieten. Also im Sinne: weiter wie bisher.

Jemand muss die Leitung innehaben, damit regelmässige Treffen zustande kommen, da sich sonst das Netzwerk früher oder später wieder auflöst. Man muss das Netzwerk pflegen und nutzen.

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Auftraggeberinnen:

Bubendorf

KURZPORTRAIT

Füllinsdorf

Zentrum Region Liestal

Lausen

Das Zentrum Region Liestal umfasst neun Gemeinden als Auftraggeberinnen. Zu den Angeboten des Bereichs Jugend (Offene Jugendarbeit) gehören das Jugendzentrum Liestal, Mobile Jugendarbeit / Streetwork Region Liestal, Offene Jugendarbeit Bubendorf, Offene Jugendarbeit Lausen und Offene Jugendarbeit Lupsingen.

Liestal

Lupsingen

Samuel Hasler Leiter Mobile Jugendarbeit / Streetwork Region Liestal / Zentrumsleiter Region Liestal

Seltisberg

Reigoldswil

Claudia Kuonen

Sarina Recher

Leiterin Jugendzentrum Liestal

Mitarbeiterin i.A. Jugendzentrum Liestal

Ramlinsburg

Ziefen

Öffnungszeiten Jugendzentrum Liestal www.deinticker.ch/liestal facebook.com/jugendzentrum.liestal Mittwoch: 14.00 - 18.00 Uhr 18.00 - 21.00 Uhr

10 - 14 Jahre 14 - 20 Jahre

Donnerstag: 16.00 - 18.00 Uhr 18.00 - 20.00 Uhr

10 - 14 Jahre 14 - 20 Jahre

Freitag: 16.00 - 23.00 Uhr

10 - 20 Jahre

Jeden 4. Samstag im Monat

17.00 - 22.00 Uhr 10 - 20 Jahre

Girls ONLY-Event gemäss Flyer

David Möller Leiter Offene Jugendarbeit Lausen / Mitarbeiter Mobile Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal

Auftraggeberin: Stadt Liestal Operative Begleitung: René Frei, Bereichsleiter Sicherheit und Soziales Stadt Liestal

Nathanael Lehmann

Leistungsvertrag seit 1991

Leiter Offene Jugendarbeit Bubendorf & Offene Jugendarbeit Lupsingen

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Ruben Albiez Christina Eugster Praktikantin Offene Jugendarbeit Bubendorf / Lupsingen

Mitarbeiter Jugendzentrum Liestal


JUGENDZENTRUM LIESTAL gendliche hatten den Wunsch, einen Ausflug ins Tessin zu machen. Sie organisierten einen Kuchen- und einen MilchshakeVerkauf im Jugendzentrum. Die Aktion war erfolgreich, so dass sie schöne Tage im Tessin geniessen konnten. Eine andere Gruppe von Jugendlichen wollte im Rahmen ihrer selbstständigen Arbeit für ihre Schule das Thema Hip Hop behandeln und für ihren praktischen Teil eine Wand sprayen. In der Discohalle fanden wir zwei geeignete Wände. Nun dürfen wir uns an sehr schönen, neu gestalteten Wänden erfreuen. Das Team, bestehend aus freiwilligen jugendlichen Mitarbeitenden, unterstützte die Leitung des Jugendzentrums nicht nur während der Öffnungszeiten, sondern gestaltete die Jugendevents aktiv mit. Als Dankeschön für ihre Mitarbeit unternahmen wir im Mai einen Kanuausflug. Wir hatten Zeit für gemeinsame Gespräche und das Team ist durch diesen Ausflug spürbar zusammengewachsen.

Claudia Kuonen Leiterin Jugendzentrum Liestal

25 Jahre – so lange hat Liestals Jugend ihr eigenes Haus. Das Jugendzentrum Liestal feierte am 19. September zusammen mit der Stadt Liestal und der ganzen Bevölkerung seinen 25. Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür. Am offiziellen Empfang betonte Stadträtin Marion Schafroth in ihrer Festansprache die Bedeutung des Jugendzentrums für die Stadt Liestal. Mit seinen Freizeitangeboten und unterstützenden Coachings ist es für viele Jugendliche ein wesentlicher Teil auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Das Jugendzentrum war 2015 während durchschnittlich 24 Stunden pro Woche geöffnet. Während der Öffnungszeiten vertieften die Jugendarbeitenden die Beziehungen und knüpften neue Kontakte zu rund 300 Jugendlichen. Insgesamt führte das Jugendzentrumsteam rund 60 Beratungsgespräche mit Jugendlichen. 22 Jugendevents wurden zusammen geplant und umgesetzt. 16 davon waren für beide Geschlechter und sechs Events nur für Mädchen.

Mädchenarbeit 2015 hatte das Jugendzentrum jeweils am Dienstag nur für Mädchen geöffnet. Während der Öffnungszeit nutzen die Mädchen und jungen Frauen die Möglichkeit, den Raum und die Zeit nach ihren Ideen zu gestalten. An sechs Samstagen boten wir Events nur für Mädchen an. Externe Fachpersonen machten den Mädchen unter anderem die Fingernägel oder frisierten Haare. An vier Events mit anderen Jugendhäusern hatten die Mädchen die Möglichkeit, Freundschaften zu Teilnehmerinnen aus anderen Regionen zu knüpfen. Während den Öffnungszeiten für beide Geschlechter sind die weiblichen Besucherinnen inzwischen gut vertreten. Sie nehmen ungefähr ein Drittel der Besucherzahlen ein. Bubenarbeit Das Bubenprojekt konnte gestartet werden. Die Kerngruppe plante einen Raum umzugestalten, damit sie wie die Mädchen einen eigenen Raum zur Verfügung haben. Die Jungs freuen sich auf die Umsetzung und haben viele kreative Ideen. Im Laufe des letzten Jahres entstand im Zuge des Bubenprojektes die Idee, eine Rap-Gruppe zu gründen. Die Gruppe besteht aus Jugendlichen, die bereits delinquent auffielen. Die Teil-

RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Eigeninitiative von Besuchenden Wir sind als Team immer offen für Ideen von Jugendlichen und überlegen gemeinsam mit ihnen, was umsetzbar ist. Einige Ju-

Impressionen der verschiedenen Angebote des Jugendzentrums Liestal

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nehmer setzen sich auf künstlerischer Ebene mit Themen wie Gewalt, Jugendkultur, Politik und Imagebildung auseinander. Im Lauf des Projekts wird mindestens ein Rap-Song produziert. Ihren ersten kleinen Auftritt hatten sie an unserem Jubiläum. Junge Elterntreff Einmal im Monat, jeweils an einem Samstag, fand der Treff für Teenager, die Eltern sind, statt. Wir unternahmen gemeinsam mit den Kindern Ausflüge. Spendengelder standen zur Verfügung, um die Ausflüge zu finanzieren, so dass sie kostenlos für die jungen Erwachsenen waren. An einem Samstag gingen wir beispielsweise im Wald grillieren. Am 6. Dezember besuchte uns der Santichlaus und verteilte den Kindern Säckli. Während die Kinder spielen, haben die Eltern Zeit, sich über das Elternsein und ihre spezifische Lebenssituationen auszutauschen. Die Eltern können von den Erfahrungen der anderen profitieren. So entstanden Freundschaften, nicht nur zwischen den Kindern, sondern auch zwischen den Eltern. Vernetzung In der Jugendkommission der Stadt Liestal haben wir eine beratende Funktion und konnten am Jugendleitbild der Stadt Liestal mitarbeiten. Mit dem Verein Offene Kinder- und Jugendarbeit Baselland OKJA-BL fand ein regelmässiger Fachaustausch statt. Mit dem Jugendhaus Breiti in Basel veranstalteten wir ein Tischfussballturnier. Den Pokal holten wir erfolgreich nach Liestal. Regelmässige Sitzungen haben wir auch mit den Schulsozialarbeitenden in Liestal. Am Integrafest waren wir mit einem Hot Dog- und Kuchenstand und einer Mohrenkopfschleuder anwesend und stellten der Öffentlichkeit unsere Arbeit vor.

Ausblick Im neuen Jahr sollen die Jugendlichen ihre Ressourcen weiterhin einbringen. Sie äusserten den Wunsch, eine selbstverwaltete Öffnungszeit zu gestalten. Ab Januar werden die Jugendlichen einen Samstagnachmittag im Monat eigenständig öffnen. Eine weitere Idee war, den Sommertreff neu zu gestalten. In den Frühlingsferien werden wir ihn gemeinsam mit Jugendlichen zu einer Lounge umwandeln. Wir wollen das Verantwortungsbewusstsein und die Eigenständigkeit der Jugendlichen fördern. So beschlossen wir, Events nur dann durchzuführen, wenn Jugendlichen die Idee für einen Event bringen, aktiv planen und durchführen. Die Jugendarbeitenden stehen ihnen unterstützend zur Seite.

Impressionen der verschiedenen Angebote des Jugendzentrums Liestal

Dank Wir möchten uns bei allen Vernetzungspartnern und -partnerinnen für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Liestal ist sehr bereichernd und von grosser gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Ein herzliches Dankeschön möchten wir allen Spon-

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soren aussprechen, die uns finanzielle und materielle Mittel zur Verfügung stellten. Die Zusammenarbeit im Verein Offene Kinder- und Jugendarbeit Baselland OKJA-BL eröffnete uns neue Perspektiven. Einen herzlichen Dank möchten wir den Schulsozialarbeitenden der Sekundarschulen Liestal aussprechen. Sie unterstützten uns mit Rat und Tat. Auch den Schulleitungen und Lehrpersonen der Sekundarschulhäuser Liestal möchten wir danken, da sie uns ermöglichen, in den Pausenaufsichten Kontakt zu Jugendlichen zu pflegen. Wir sind der Polizei und den weiteren Behörden, die sich für Jugendliche einsetzen, dankbar, dass wir mit Fragen und Anliegen an sie treten dürfen. Ausserdem möchten wir den Mitorganisatoren des Familientages danken. Wir danken allen externen Fachpersonen, die bereit waren, mit viel Engagement ihre Fähigkeiten für die Jugendlichen einzusetzen.

PERSÖNLICHE GESCHICHTE

« Jessica Galioto ist heute 24 Jahre alt. Mit 14 Jah-

ren besuchte sie regelmässig das Jugendzentrum Liestal. Sie selbst sagt von sich, dass sie eine extrem starke Kifferin gewesen sei. Sie suchte häufig den Kontakt zu den Jugendarbeitenden. Diese hatten immer ein offenes Ohr für sie und führten Gespräche mit ihr. Irgendwann entschied Jessica, dass sie dieses Leben nicht mehr für sich wollte. Sie begann, ihr Leben zu ändern. Sie hörte auf zu kiffen, suchte sich eine Lehrstelle und machte eine Ausbildung. Immer wieder hatte sie Kontakt zu den Jugendarbeitenden, erzählte, wie es ihr ging oder schrieb Bewerbungen. Vor kurzem traf Claudia Kuonen sie wieder, weil sie das Jugendzentrum für eine Party mieten wollte. Claudia Kuonen war beeindruckt von der jungen Frau, die ihr gegenüberstand. Sie ist verantwortungsvoll und zuverlässig. Ihre Werte und ihre Weltanschauung sind reflektiert. Mit Freude blickt sie ihrer Zukunft entgegen. »

Claudia Kuonen Leiterin Jugendzentrum Liestal

« Claudia: „Du wirkst so aufgestellt.“ Hatice: „Das bin ich immer, wenn ich hier bin. » HATICE VOGT, 21 Jahre

« Das Jugendzentrum Liestal ist ein Ort, wo ich meine Kollegen treffen kann. Durch meine freiwillige Mitarbeit kann ich dies als Sprungbrett für meine berufliche Karriere nutzen. » KEVIN BRÜDERLIN, 19 Jahre

« Hier im Jugendzentrum Liestal sind liebe Leute. Sie nehmen jeden auf, egal woher jemand kommt oder wie jemand aussieht. » SKURTA KURTI, 16 Jahre

Junge Elterntreff Wir treffen uns einmal im Monat, jeweils am Samstagnachmittag. Gemeinsam mit den Kindern unternehmen wir Ausflüge. Die Ausflüge werden über Spenden finanziert und sind für die Teilnehmenden kostenlos. Alle, die bis zum Alter von 25 Jahren Eltern wurden, sind willkommen. Die aktuellen Daten, Ausflugsziele und Treffpunkte findet man auf Facebook „Teenieltern gesucht“. Kontaktperson Claudia Kuonen ist über 076 342 48 60 erreichbar.

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OFFENE JUGENDARBEIT: DAMALS − HEUTE − MORGEN

ten sich viele Jugendliche ungern in einem Projekt. Sie wollen lieber unverbindlich bleiben. Allerdings werden sie heute auch täglich mit einem Übermass von Informationen bombardiert – Social Media sei Dank. Da ist es nicht leicht, sich zu entscheiden. Aber die Jugendlichen sind lernfähig. Ich habe den Eindruck, sie denken heute differenzierter und eigenständiger, als die Jugendlichen vor 10 bis 15 Jahren. Das hängt wohl damit zusammen, dass bereits Kinder schneller auf eigenen Beinen stehen müssen, weil viele Eltern berufstätig sind. Was gleich geblieben ist, ist der Wunsch gefördert zu werden. Jugendliche suchten damals und heute Unterstützung im Jugendzentrum, sei es persönlich, beruflich oder für die Freizeitgestaltung. Genau da setzt die Offene Jugendarbeit an. Es ist keine Mitgliedschaft nötig, jede Teilnahme an Projekten ist freiwillig. Man kann auch einfach kommen und sein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass freiwillig gemachte Entscheidungen am nachhaltigsten sind.

INTERVIEW Thomas Furrer

Leiter Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF

Der heutige Leiter des Kompetenzzentrums KJF des Jugendsozialwerks, Thomas Furrer, arbeitete bereits ab 1992 im Jugendzentrum Liestal mit. Damals noch ehrenamtlich. Von 1997 bis 1999 war er in Liestal Jugendarbeiter. Was hat sich in den letzten 25 Jahren am meisten verändert? Die offensichtlichsten Veränderungen betreffen die Infrastruktur: der Sommertreff, das Tonstudio, der Mädchenraum, der Fitnessraum, die Bühne, der Tanzboden und die Lichttechnik. Das alles gab es vor 25 Jahren noch nicht. Und ganz wichtig: die neue Heizung im ersten Stock. Um die mussten wir 23 Jahre lang kämpfen! Auch das Angebot sieht heute etwas anders aus. Vor 25 Jahren war die Hip-Hop-Kultur sehr stark. Viele Breakdancer übten im damaligen Splash. Der Boden wurde extra für sie präpariert. Früher veranstalteten wir auch mehr Events mit mehreren hundert Besuchern. Die kamen aus der ganzen Region Nordwestschweiz.

Zahlt sich das denn überhaupt aus? Kannst Du beweisen, dass Jugendarbeit was bringt? Die Frage kenne ich aus meinen Budgetverhandlungen! Jugendliche sollen dann unterstützt werden, wenn sie ihrem Leben noch selbstständig eine eigene Richtung geben können. Nicht erst, wenn sie im Abseits stehen. Wir begleiten sie in diese Selbständigkeit. Das läuft über Beziehung und Vertrauen. Nur so können wir unterstützend eingreifen, bevor ein Problem eskaliert. Dass diese Arbeit etwas bringt, sehe ich an der Entwicklung der vielen Jugendlichen, die bei uns ein und aus gehen.Dass die Offene Jugendarbeit etwas bringt, können wir auch statistisch belegen. Seit Jahren gehen Straftaten bei Minderjährigen in der Schweiz zurück.

Wie erlebst Du die Jugendlichen selbst, damals und heute? Im Vergleich zu vor 15 bis 20 Jahren sind die heutigen Jugendlichen viel ruhiger und angepasster. In den Treffs herrscht eine familiäre Stimmung. Sie gehen sehr respektvoll miteinander um. Früher wurden die Grenzen viel mehr ausgetestet. Wenn heute jemand über die Stränge schlägt, wird viel schneller reagiert. Es gibt eine gute Zusammenarbeit zwischen der Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit in den Schulen und dem Jugenddienst der Polizei. Wir wissen heute auch besser, wie man Jugendliche fördern, aber auch Grenzen setzen kann. Was heute auffällt, ist die starke Konsumhaltung. Alles muss sofort und immer verfügbar sein. Zugleich verpflich-

Wie sieht die Offene Jugendarbeit in 10 Jahren aus? Der öffentliche Raum wird immer knapper und umkämpfter. Die Konflikte sind vorprogrammiert. Deshalb wird die Jugendarbeit in den Quartieren wichtiger werden. Sie soll die Jugendlichen dabei unterstützen, dass sie ihren Freiraum halten können und zugleich ein gutes Miteinander mit anderen Nutzern zu leben. Wir vom Kompetenzzentrum werden noch verstärkter aufs Jugendcoaching setzen. Das ist eine persönliche Beratung, die mit einer klaren Methode konkrete Themen in Angriff nimmt. Nähere Infos gibt es auf www.getitreal.ch.

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25 JAHRE JUGENDZENTRUM LIESTALGRUSSWORT DES STADTRATES

Marion Schafroth Departementsvorsteherin Sicherheit/Soziales

Ohne die Stadt Liestal gäbe es kein Jugendzentrum. Bei der 25-Jahr-Feier machte Stadträtin Marion Schafroth deutlich, wie wichtig das Jugendhaus für Liestal ist:

Im Jugendzentrum nahm die sogenannte Offene Jugendarbeit (OJA) in Liestal ihren Anfang. Seit einigen Jahren umfasst OJA nicht nur die Jugendarbeit im Jugendhaus, sondern zusätzlich auch die aufsuchende Jugendarbeit im öffentlichen Raum durch sogenannte Streetworker. Da die Offene Jugendarbeit niederschwellig und kostenlos ist, lassen sich damit insbesondere auch bildungsschwache und sozial benachteiligte Jugendliche erreichen und können auf ihrem individuellen Weg zum Erwachsensein unterstützt werden.

Wer erst nach 1990 geboren wurde oder nach Liestal gezogen ist, der kennt nichts anderes: Im ehemaligen Feuerwehrmagazin in der Allee befindet sich das Jugendzentrum der Stadt Liestal, betrieben im Auftrag der Stadt durch die Stiftung Jugendsozialwerk. Es ist ein beliebter und zentraler Treffpunkt für verschiedenste Jugendliche aus Liestal und der Umgebung. Doch das war nicht einfach „immer schon so“.

In den vergangenen 25 Jahren hat das Jugendsozialwerk das Jugendzentrum im Auftrag und zur Zufriedenheit der Stadt Liestal betrieben. Seine kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das Leben vieler Jugendlicher bereichert und zum Positiven beeinflusst, indem sie ihnen bei der Lösung diversester Schwierigkeiten und Probleme beratend zur Seite standen.

Während der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts kam es in verschiedenen Schweizer Städten zu Jugendunruhen mit dem Ruf nach Freiräumen und selbstverwalteten Jugendzentren. Damals traten auch in Liestal vereinzelt gewisse Unruhen auf und in der Folge überwies der Einwohnerrat im Jahr 1990 eine Motion an den Stadtrat mit der Forderung, die Situation der Jugend in und um Liestal abzuklären und ein Jugendkonzept zu erarbeiten und umzusetzen. Stadt- und Einwohnerrat kamen im Rahmen der darauf folgenden Diskussionen zum Schluss, dass die Stadt einen Raum für Jugendliche anbieten sollte, wo diese in betreutem Rahmen ohne jeden Konsumzwang niederschwelligen und kostenlosen Zugang zu Freizeit- und Beratungsangeboten finden.

25 Jahre Jugendhaus: Wir dürfen zufrieden und mit leisem Stolz auf einen geordneten Betrieb mit positivem Nutzen für die besuchenden Jugendlichen wie auch für die Öffentliche Hand blicken.

So wurde vor 25 Jahren das Jugendzentrum eröffnet. Dank der zentralen Lage, den vielfältig nutzbaren Räumen, einer Küche und der Möglichkeit, das Haus im Sommer gegen die Allee hin zu öffnen bzw. nach draussen zu stuhlen, hat sich dieses Gebäude bis heute zur Nutzung als Jugendzentrum bewährt. Hier finden Jugendliche einerseits Raum zu ungezwungener Begegnung, Unterhaltung und Spass, andererseits stehen die Mitarbeitenden des Jungendzentrums bei allen möglichen Fragen, Problemen, Sorgen und Nöten bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite.

Marion Schafroth Departementsvorsteherin Sicherheit/Soziales

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Kleintransporte und Umzüge

Gratis Abholdienste

Räumungen

Entsorgungen

Grosse Auswahl an Waren

Einkaufserlebnis auf 800m2

Baselstrasse 14, 4153 Reinach, +41 61 712 09 56, brocki@jugendsozialwerk.ch Öffnungszeiten: Di – Fr 13.00 –18.00 Uhr | Sa 10.00 –16.00 Uhr

Hofackerstrasse 12, 4132 Muttenz, +41 61 461 20 11, brocki-muttenz@jugendsozialwerk.ch Öffnungszeiten: Di – Fr 12.00 –18.00 Uhr | Sa 10.00 –16.00 Uhr

Es ist besser, wenn sie hier was mit uns machen, anstatt nur draussen oder daheim zu sein und sich zu langweilen. Manche kommen dann vielleicht ja auch auf blöde Ideen und machen Mist. Darum ist es besser, wenn sie hier dabei sind.

INTERVIEW Lirjon Kastrati 17 Jahre, Liestal

Was macht ihr beim Feriensport? Wir chillen und reden, so wie sonst auch. Aber es ist hier besser, weil man auch noch Sport macht.

Im Rahmen einer Sportnacht haben wir einen unserer jugendlichen Helfer zum Feriensportangebot in den Herbstferien interviewt:

Trefft ihr euch auch untereinander in der Freizeit, wenn ihr nicht beim Feriensport seid? Nein, eher nicht, da besteht eigentlich gar kein Kontakt. Es treffen sich alle in den kleineren Gruppen im Freundeskreis, aber ansonsten treffen wir uns immer nur hier.

Warum machst du beim Feriensport in den Herbstferien mit? Es ist schön und macht Spass. Ich kenne Sämi auch schon lange. Wir treffen ihn ja oft, wenn er unterwegs ist. Ich war selbst auch immer bei den Sportnanlässen dabei und fand das immer gut. Hinterher hab ich trotzdem noch Zeit, um in die Stadt zu gehen.

Was würdest du anders machen? Hast du noch Ideen, was wir ändern sollten? Ich hab keine Ideen, ich würde auch nichts anders machen. Würdest du wieder mitmachen? Klar, ich komme auch weiterhin.

Was findest du gut? Man ist hier immer in Kontakt miteinander, auch mit den Kindern und den anderen Jugendlichen.

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MOBILE JUGENDARBEIT REGION LIESTAL Hilfe von über dreissig Jugendlichen umgesetzt werden. An vier Projekten wurde konstant gearbeitet und über siebenhundert Jugendliche wurden erreicht. Beratung, Coaching und Krisenintervention nahmen rund fünfzig Stunden ein. Durch diese vielseitige Tätigkeit konnte im letzten Jahr über zweitausendmal Kontakt zu Jugendlichen hergestellt werden. RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Aufsuchen Die Lebenswelt der Jugendlichen verändert sich wie die der Erwachsenen stetig. Die Nutzung von Medien wie Facebook, WhatsApp etc. haben unter den Jugendlichen in den letzten Jahren stark zugenommen. Dies beeinflusst auch ihr Verhalten im öffentlichen Raum. Man kann sich spontan verabreden. Vor einigen Jahren gab es noch Treffpunkte, wo sich die Jugend aus der ganzen Region versammelte. Tafs (Rap-Gruppe aus Liestal) haben dies vor gut 15 Jahren beobachtet und im Song „8i Bahnhof“ beschrieben. Der öffentliche Raum ist durch die neuen Medien nicht leer. Man kann aber beobachten, dass sich vermehrt kleinere Gruppen bilden, die geographisch unabhängiger sind. Die Mobile Jugendarbeit ist herausgefordert, sich diesen Veränderungen anzupassen. Dies tut sie mit Präsenz in den neuen Medien, geographischer und zeitlicher Flexibilität, wie auch mit Projekten und Events. Durch die Praktikantin Lisa Allgeier konnten im letzten Jahr neue Kontakte zu Mädchen und jungen Frauen geknüpft werden. Geschlechtsspezifische Themen konnten so glaubwürdig angegangen werden. Das Arbeiten im Team war ein grosser Gewinn.

Samuel Hasler Leiter Mobile Jugendarbeit / Streetwork Region Liestal

Jugendliche gezielt fördern, lösungsorientiert beraten und die Bereitschaft in Krisen schnell zu intervenieren stand 2015 im Mittelpunkt der Mobilen Jugendarbeit & Streetwork Region Liestal. In vielerlei Hinsicht war das letzte Jahr eher ruhig. Der öffentliche Raum wurde zwar rege genutzt, regelmässige grössere Ansammlungen von Jugendlichen wurden jedoch nicht verzeichnet. Die Jugendlichen trafen sich in kleineren Gruppen an eher versteckten Orten. Neben der aufsuchenden Arbeit lancierte die Mobile Jugendarbeit verschiedene Angebote neu oder führte sie weiter: Insgesamt zehn Veranstaltungen konnten mit

EVENTS UND PROJEKTE Sportnacht Fraumatt Die Sportnächte Fraumatt sind mittlerweile ein fester Bestandteil in der Arbeit im Fraumattquartier und werden gut besucht. In einer Halle wird jeweils ein Fussballturnier durchgeführt. In der anderen ist Platz für Sport und Spiel nach Lust und Laune. Die sieben Veranstaltungen im 2015 wurden im Durchschnitt von sechzig Kindern und Jugendlichen besucht. Erfreulich ist die steigende Teilnahme der Mädchen. Der Boxclub Noble Art Frenkendorf führte mit Vilson Shabani seine Zusammenarbeit fort. Vilson ist ein Jugendlicher, der selbst Teilnehmer an vergangenen Sportnächten war und nun Boxtrainings für Kinder und Jugendliche anbietet. Sein Wissen und Können stellt er an den Sportnächten zur Verfügung, indem er Schnuppertrainings anbot. 2015 neu dabei war Nicolas Huffington. Er tanzt New Style Hip Hop und ermöglicht allen Interessierten, in diesen Tanzstil einzutauchen.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Mobilen Jugendarbeit Region Liestal

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Feriensport Fraumatt In den Ferien haben viele Kinder und Jugendliche Zeit. Um diese positiv zu nutzen, startete in den Herbstferien 2015 das Projekt Feriensport. Kinder und Jugendliche können an drei Nachmittagen beide Hallen der Turnhalle Fraumatt für Sport und Spiel benutzen. Die Hauptleitung liegt bei der Mobilen Jugendarbeit. Sie wird dabei von drei Jugendlichen aus dem Quartier unterstützt. Streetsoccer Fussball spielt bei vielen Jugendlichen unserer Zielgruppe eine grosse Rolle. Für die Mobile Jugendarbeit stellt dies ein grosses Potential dar, das wir in Form von Streetsoccer-Turnieren nutzten. Die Turniere wurden in Zusammenarbeit mit der Offenen Jugendarbeit Lausen und dem Jugendkeller Bubendorf veranstaltet. An allen drei Standorten fand ein Turnier satt. Die Turniere waren 2015 sehr gut besucht. Jeder Standort involvierte Jugendliche vor Ort in die Planung und Umsetzung der Turniere. So haben sie eine Gastgeberrolle und übernehmen Verantwortung. Das Finale fand 2015 in Lausen statt. 44`Recordzz Kreative Ausdrucksformen wie Rap-Musik ist unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine beliebte Art Gedanken zu vermitteln. Um diese positive Art mit Stress und Druck umzugehen zu fördern, wurde im letzten Jahr das Projekt 44`Recordzz gestartet. Eine Gruppe junger Männer hat sich zum Ziel gesetzt, ein Lied und ein dazugehöriges Musikvideo zu veröffentlichen. Die Mobile Jugendarbeit unterstützt diese Gruppe, weil sie Themen wie kriminelles Verhalten, Rassismus, Geschlechterrollen, Gesellschaft, Politik etc. in ihren Texten aufnehmen möchte. Durch das Schreiben von Texten und das kreative Formulieren in Form von Rap, kann Frust abgebaut werden. Durch die Mitarbeit der Mobilen Jugendarbeit wird eine Reflexion der Texte möglich. Diese Art von Arbeit ermöglicht es den jungen Männern, darüber hinaus eine Vorbildfunktion gegenüber anderen Jugendlichen wahrzunehmen.

unsere Arbeit wichtig und wird bewusst gesucht. Das sind unsere wichtigsten Vernetzungspartner/innen:

Vernetzung Die Vernetzungsarbeit hatte auch im letzten Jahr einen hohen Stellenwert. Eine gute Vernetzung ist die Grundlage, um effizient zum Wohle der Jugend intervenieren zu können. Jugendliche sind in einer Vielzahl von Systemen eingebunden, in denen sie wiederum verschiedene Bezugspersonen haben (Lehrer/ innen, Trainer/innen im Verein etc.). Die Vernetzung der Mobilen Jugendarbeit mit anderen Fachstellen und Personen ist für

• Alle Gemeinden mit den dazugehörigen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, sowie der Stadträtin in Liestal • René Frei, Stadt Liestal • Nebojsa Scekic, Christine Hirzel, Schulsozialarbeit Oberstufe Liestal • Yvonne Portenier, Schulsozialarbeit Oberstufe Frenkendorf • Harry Barelds, Schulsozialarbeit Oberstufe Reigoldswil • Maurizio Cravotta, Schulhaus Fraumatt Liestal • Berni Schneckenburger, Radix Liestal • Vilson Shabani, Noble Art Boxing Frenkendorf Ausblick Heraklit von Ephesus philosophierte vor gut 2500 Jahren: „Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung“. Diese Aussage scheint für die Jugendarbeit ganz besonders treffend zu sein. Jedes Jahr werden neue Plätze oder Rückzugsmöglichkeiten von Jugendlichen besetzt. Neue Wege der Kommunikation werden von Jugendlichen ge-

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Mobile Jugendarbeit / Streetwork Region Liestal facebook.com/mobile.jugendarbeit. streetwork.region.liestal Angeschlossene Gemeinden: Bubendorf, Füllinsdorf, Lausen, Liestal, Lupsingen, Reigoldswil, Seltisberg, Ziefen

Impressionen der verschiedenen Angebote der Mobilen Jugendarbeit Region Liestal

nutzt. Diesen Veränderungen kann sich die Mobile Jugendarbeit besonders schnell anpassen. Sie ist am Puls der Jugendlichen, mobil und gut vernetzt. So gestaltet sich der Blick ins 2016 zuversichtlich und hoffnungsvoll. Altbewährtes wird erneut umgesetzt, für Neues bleibt stets Zeit.

Operative Begleitung: Begleitgruppe Mobile Jugendarbeit/ Streetwork Region Liestal (Ansprechperson: René Frei, Bereichsleiter Sicherheit und Soziales Stadt Liestal) Leistungsvertrag seit 2004

« Ich finde es gut, dass man mit allen Anliegen zu Sämi gehen kann. » LUCA CHIANDETTI, 14 Jahre, Liestal

Dank Wie bereits aus der Vernetzung ersichtlich ist, kann die Mobile Jugendarbeit auf eine Vielzahl von Partnerinnen und Partnern zurückgreifen. Eine Dankesliste würde sehr lang werden. Rückblickend möchte ich im 2015 aber besonders René Frei und Marion Schafroth von der Stadt Liestal danken. Ohne ihren Willen, sich mit Jugendthemen aktiv auseinander zu setzen, könnte die Mobile Jugendarbeit nicht so zielgerichtet und effizient arbeiten. Weiter geht der Dank an den ganzen Verbund der Mobilen Jugendarbeit Region Liestal, in dem auch die Gemeinden Bubendorf, Füllinsdorf, Lausen, Lupsingen, Seltisberg, Reigoldswil und Ziefen dabei sind. Das Verständnis für die Arbeitsweise der Mobilen Jugendarbeit und der solidarische Zusammenhalt zwischen den Gemeinden ermöglichen ein gutes Arbeitsumfeld, in dem professionelle Jugendarbeit geleistet werden kann. Vielen Dank!

« Wir finden es super, dass Sämi die Sportnächte in der Turnhalle Fraumatt organisiert. Wir sind immer dabei! » SULAXSAN SELLAIAH, 19 Jahre und DILAXSAN SELLAIAH, 16 Jahre, Liestal

ERFOLGSGESCHICHTE

« Als ich Sämi kennenlernte, machte ich eine schwere Zeit durch. Ich bin aus der Lehre und aus dem Heim geflogen und lebte auf der Strasse. Sämi hat mir einen Ort zum Schlafen organisiert und mir das Angebot gemacht, dass er mich unterstützen würde, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Meine Situation war aber sehr kompliziert, und ich konnte das Angebot nicht wahrnehmen. Jetzt, etwa vier Jahre später, haben sich unsere Wege wieder gekreuzt. Meine Situation ist anders als damals. Ich habe ein Zuhause und kann mich auf die Arbeitssuche konzentrieren. Sämi hilft mir sehr dabei. Dank seiner Unterstützung vor vier Jahren habe ich grosses Vertrauen. Ich weiss, dass er es ernst meint und mich nicht hängen lässt. »

Samuel Hasler Leiter Mobile Jugendarbeit / Streetwork Region Liestal

DOMINIK COMMENT, 22 Jahre, Liestal

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OFFENE JUGENDARBEIT BUBENDORF menarbeit mit der Schule Bubendorf. Mit einem Anteil von 23% Mädchen und 77% Jungs sind wir unserem Ziel einer ausgeglichenen Geschlechterverteilung etwas näher gekommen. RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Aus dem Jugendkeller 2015 war für den Jugendkeller ein sehr herausforderndes und lohnendes Jahr. Es ist schön zu sehen, wie sich die Jugendlichen über eine längere Zeit weiterentwickeln. In den letzten Jahren wurde die Jugendarbeit immer komplexer und umfassender. Neben den normalen Entwicklungsaufgaben im Jugendalter wie soziale Beziehungen, Berufswahl, Identität, körperliche Veränderung in der Pubertät, Sexualität, Schule, Freizeit und Weltanschauung, kommen vermehrt auch Themen wie Familienleben, Digitale Medien und Jugendberatungen zum Tragen. Als Offene Jugendarbeit möchten wir uns diesen Entwicklungen stellen und Eltern und Jugendlichen eine Unterstützung sein.

Nathanael Lehmann Leiter Jugendkeller und Offene Jugendarbeit Bubendorf Der Jugendkeller kann auf ein sehr erfolgreiches und besucherstarkes Jahr zurückblicken. Immer mehr Kinder und Jugendliche lernen die Jugendarbeit kennen und die Vorzüge unserer Arbeit schätzen. Dieser Verdienst basiert auf einer guten Zusammenarbeit mit Behörden, Schulen und der partizipativen Ausrichtung der Jugendarbeit. Das partizipative Arbeiten ermöglicht eine Basis, bei der Kinder und Jugendliche als Experten wahrgenommen werden und in die Jugendarbeit bewusst eingebunden sind.

Immer mehr Kinder und Jugendliche lernen die Jugendarbeit kennen und die Vorzüge unserer Arbeit schätzen. Dieser Verdienst basiert auf einer guten Zusammenarbeit mit Behörden, Schulen und der partizipativen Ausrichtung der Jugendarbeit. Daher wurden zum Beispiel Spielturniere und Events zusammen mit den Jugendlichen geplant, organisiert und durchgeführt. Durch dieses partizipative Mitwirken lernten die Jugendlichen Verantwortung zu übernehmen und ihre eigenen Interessen und Meinungen zu vertreten. Zudem bekamen sie einen Einblick in die Eventplanung. Gleichzeitig werden die Jugendlichen zur gesellschaftlichen Mitverantwortung und sozialem Engagement hingeführt.

Insgesamt kam es im vergangen Jahr zu 2218 Kontakten mit Jugendlichen. Davon waren 481 weibliche und 1639 männliche Kontakte. Erfreulich ist die erhebliche Steigerung bei den Mädchen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Besuchszahl verdoppelt. Dies zeigt uns, dass wir in der Mädchenarbeit auf einem guten Weg sind und den eingeschlagenen Kurs halten werden. Besucher und Besucherinnen Der Jugendkeller wurde hauptsächlich von Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 20 Jahren besucht. Momentan kommen jeweils 30 bis 45 Besucher/innen pro Abend (Tendenz steigend). Gerade bei den 10 – 12 Jährigen konnten wir gute Zuwachszahlen verbuchen. Dies ist sicherlich ein Ergebnis der guten Zusam-

Offene Jugendarbeit Bubendorf Öffnungszeiten Dienstag: Mittwoch: Freitag: Samstag Events:

16:00 bis 21:00 Uhr Girls only (nur für Mädchen) 15:00 bis 21:00 Uhr 17:00 bis 23:00 Uhr gemäss Vorankündigung im Jugendkeller & www.deinticker.ch

Altersspezifische Öffnungszeiten

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Für 10- 13-Jährige:

Für 14- 20-Jährige:

Dienstag: 16:00 bis 18:30 Uhr Mittwoch: 15:00 bis 18:00 Uhr Freitag: 17:00 bis 20:00 Uhr

Dienstag 16:00 bis 21:00 Uhr Mittwoch: 18:00 bis 21:00 Uhr Freitag: 19:00 bis 23:00 Uhr


Durch die langjährige Mitarbeit mit den Jugendlichen konnten wir die selbstverwaltenden Öffnungszeiten realisieren. Seit November kann Driton Sadiki in Eigenregie den Jugendkeller führen. Für die Realisierung und den Schutz des Jugendlichen haben wir Strukturen und Konzepte erarbeitet und rechtliche Grundlagen geklärt. Im Sommer beendete Nathanael Lehmann die Ausbildung als Sozialpädagoge HF und Christina Engster begann ihr Studium im Herbst zur Sozialpädagogin HF. Sie wird nun als Auszubildende in der Jugendarbeit Bubendorf tätig sein. Die Stabilität des Teams gibt nicht nur den Jugendlichen Halt und Sicherheit. Sie ermöglicht auch ein grosses Vertrauen der Bevölkerung in die Jugendarbeit. Die Gemeinschaft im Jugendkeller basiert auf einer Kultur des gegenseitigen Vertrauens und der Wertschätzung. Gleichzeitig vermitteln wir den Kindern und Jugendlichen, dass sie hier einen Platz in der Gemeinde haben, der ihnen gewidmet ist und von ihnen frei gestaltet werden kann. So nehmen wir die Anliegen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen ernst und animieren sie eigene Ideen selbst zu verwirklichen oder unterstützen sie in ihrem Vorhaben. daraufhin Klassenturniere im Jugendkeller.

Mädchenarbeit Bubendorf Im Januar 2015 lancierte Christina Eugster mit viel Einsatzbereitschaft einen Serienbrief in Bubendorf. Sie gestaltete für die Mädchen ein abwechslungsreiches Angebot, welches als Veranstaltungsflyer im Brief beigelegt wurde. Zusätzlich wurde ein Konsumationsgutschein im Wert von fünf Franken abgegeben, was einen Anreiz schaffen, sollte den Jugendkeller unverbindlich zu besichtigen. Zudem besuchten Nathanael Lehmann und Christina Eugster die 3. bis 5. Klasse der Primarschule Bubendorf. Als Anreiz den Gutschein einzulösen, organisierten wir

Die Angebote sowie der Jugendkeller gefielen den Mädchen sehr. Sie kamen regelmässig vorbei und wollten sogar mitarbeiten. Die Mädchen zeigten Interesse an den verschiedenen Special Events wie Minigolf, Bowling und Reitwochenende, welche auch realisiert werden konnten. Am „Girls only“-Nachmittag konnten sich die Mädchen in Ruhe austauschen, lernten sich gegenseitig zu akzeptieren, zuzuhören und zu unterstützen. Daraus entstand der Mut, zu sich selber zu stehen und sich behaupten zu können. Diese neu entdeckten Fähigkeiten spürten auch die Eltern der Mädchen. Rückmeldungen an das Jugendkeller-Team zeigten, dass „Girls only“ auch Auswirkungen auf das Zuhause hat. Die Teilnehmerinnen sind öfter bereit, mit den Geschwistern zu teilen. Ausserdem respektieren die Kinder eher, dass auch die Eltern einmal ungestört ein Gespräch führen wollen. Neue Freundin dank „Girls only“ „Girls only“ unterstützt die Mädchen auch dabei, Freundschaften zu knüpfen. So besuchten die Mädchen Anfang Mai den Waldseilpark auf den Wasserfallen. Eine Teilnehmerin aus Bubendorf erkannte auf dem Weg eine Mitschülerin. Dieses Mädchen verbrachte während der Schule die Unterrichtspausen meistens alleine auf dem Pausenhof. Die beiden freundeten sich bei diesem Ausflug an. Am Abend nahm sich das Mädchen aus Bubendorf fest vor, in den kommenden Pausen die neugeknüpfte Freundschaft zu festigen. Drei Wochen später verbrachten die zwei Mädchen ihre Pausen gemeinsam. Das Mädchen wurde durch diese Freundschaft im Nachhinein in eine bestehende Gruppe integriert.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Bubendorf

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wir bemüht, uns mit anderen Institutionen zu vernetzen. Momentan vernetzen wir uns mit folgenden Institutionen: • • • • • •

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Bubendorf

Schulsozialdienst Liestal Schule Bubendorf Schule Liestal div. Vereine und Behörden Anwohnende um den Jugendkeller Jugenddienst Polizei

Ausblick Im kommenden Jahr werden wir uns weiterhin auf die Partizipation der Kinder und Jugendlichen konzentrieren und beziehen uns dabei auf das Grundlagenpapier Partizipation okaj Zürich. Da wir uns an den Interessen der Jugendlichen orientieren, sind wir auf jeden Fall herausgefordert. Es bleibt weiterhin spannend. Dank Unseren Dank möchten wir all denen zukommen lassen, die unsere Arbeit ermöglichen und uns unterstützen. Speziell erwähnen möchten wir dabei die politischen Vertreterinnen und Vertreter. Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen in unsere Arbeit. Ein herzlicher Dank geht auch an die Institutionen, Vereine, Geschäfte und Einzelpersonen, die uns finanziell oder materiell unterstützten.

Spiel und Sporteinsätze Ramlinsburg Im vergangenen Jahr führten wir drei Spiel- und Sportnachmittage in Ramlinsburg durch. Dafür wurde die Turnhalle vermehrt in Beschlag genommen und ein provisorischer Jugendtreff eigerichtet. Die Jugendlichen konnten sich in der Turnhalle austoben. Es wurde an den Ringen geturnt, Fussball oder „SchittliVersteckis“ gespielt. Im Eingangsbereich der Turnhalle wurde ein Begegnungsraum mit Tischen und Stühlen geschaffen. Wem es in der Turnhalle zu wild war, konnte an den Tischen Gesellschaftsspiele spielen, das Gespräch mit Nathanael Lehmann oder Christina Eugster suchen oder sich am Kiosk verpflegen. Das ganze wurde mit Musik aus einer mobilen Audioanlage unterstützt. Als Abendprogramm gab es ruhigere Spiele oder einen Film. Das Angebot wurde gut besucht. Die Jugendlichen äusserten den Wunsch, dass wir vermehrt vor Ort sein sollten.

Nathanael Lehmann Leiter Offene Jugendarbeit Bubendorf

« Der Jugendkeller ist für mich seit zwei Jahren wie zu einer zweiten Familie geworden. Auch die Mitarbeiter sind nicht ersetzlich! Sie gehören auch zu dieser Familie. Man fühlt sich wohl, und ich komme immer wieder gerne. » JANA KOLLER, 16 Jahre, Lausen

« Christina und Nathanael sind cool! Ich finde im Jugendkeller toll, dass man Freunde treffen kann. Es ist immer lustig im JKB. Ich mag es, hier mit zu arbeiten. Ich kann dabei viel lernen. »

Vernetzung Es ist uns eine Anliegen, unsere Arbeit besser bekannt und sichtbarer zu machen. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr vermehrt Medienberichte über unsere Arbeit veröffentlicht. Ziel war es, den Jugendkeller in der Bevölkerung so zu positionieren, dass die positive Entwicklung in der Jugendarbeit auch wahrgenommen wurde. Die Bevölkerung nahm die Berichte sehr positiv auf. Dies bestärkt uns, weiterhin auf die Medienarbeit zu setzen. Seit Jahren besteht ein Kontakt zur Schule Bubendorf. Seit gut einem Jahr machen wir immer am Freitag in der grossen Pause Pausenhofeinsätze. Für uns ist dies eine ideale Plattform, bestehende Kontakte zu vertiefen und noch nicht erreichte Kinder und Jugendliche auf unser Angebot aufmerksam zu machen. Um die Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu unterstützen, sind

ELIAS REINBERG, 12 Jahre, Bubendorf

« Der Jugendkeller ist cool! Es hat einen Töggelikasten, Billardtisch etc. Diese werden häufig von mir und meinen Freunden benutzt. Man kann viele Tricks etc. lernen, wenn man mit anderen Töggelet. Es ist toll und lustig. Nathanael und Christina sind nett, hilfsbereit und cool. » PASCAL BERTSCHI, 14 Jahre, Bubendorf

« Ich finde es mega cool hier. Es sind alle nett. Aber es ist schade, dass nicht so viele ins Girls only kommen. Ich würde gerne mal in den Europapark gehen. Und als Teamevent würde ich gerne in den Seilpark gehen. » RAMONA TSCHOPP, 12 Jahre, Bubendorf

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OFFENE JUGENDARBEIT LUPSINGEN Insgesamt kam es im vergangen Jahr zu 844 Kontakten mit Jugendlichen. Das entspricht einer Verdoppelung zum Jahr 2014. Auch im kommenden Jahr wollen wir uns weiterhin bemühen die Kinder und Jugendlichen in Lupsingen zu erreichen. Ein wichtiger Schritt wird die Anwesenheit in der grossen Pause der Schule sein. So können wir aktiv auf die Jugendlichen zugehen und uns als Jugendarbeitende vorstellen. Besucher und Besucherinnen Der Jugendkeller wurde hauptsächlich von Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren besucht. Mit einem Anteil von 33% Mädchen und 67% Jungs haben wir eine gute Geschlechter-Verteilung. Gerade bei den 13 – 17 Jährigen konnten wir gute Zuwachszahlen verbuchen. Das ist sicherlich ein Resultat unserer Investition in die Infrastruktur, die jetzt besser an die Bedürfnisse der älteren Jugendlichen angepasst ist.

Nathanael Lehmann Leiter Jugendkeller und Offene Jugendarbeit Lupsingen

Mit der Jugend-Disco haben wir in der Jugendarbeit einen Nerv getroffen, der die Jugendlichen anspricht. Es kommen immer mehr Jugendliche auch aus den umliegenden Gemeinden und lernen unser Angebot kennen. Die Mund-zu-Mund-Propaganda macht sich bemerkbar, und die Jugendlichen freuen sich an den schönen Räumlichkeiten. Denn auch in diesem Jahr haben die Jugendlichen tatkräftig mitgeholfen und angepackt. Der Jugendkeller erstrahlt in einem neuen Gewand und lädt zum Verweilen ein.

RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Die Jugend-Disco wurde sehr gut besucht. Ein grosser Teil der Jugendlichen kam aus Lupsingen, zunehmend aber auch aus Liestal, Seltisberg, Büren, Arisdorf, Nuglar und anderen Gemeinden. Besonders die mitwirkenden Jugendlichen freuen sich über den grossen Anklang der Jugend-Disco. Der Erfolg motiviert sie, sich weiter zu investieren. Dadurch können wir mit den Jugendlichen wichtige Schritte machen im Bereich Planung und Durchführung von Events. Seit der Entstehung der Idee war es wichtig, die Jugendlichen in das Angebot partizipativ einzubinden, sie zu fördern und zu unterstützen. Ein wichtiges Ziel in unserer Arbeit ist die Nachhaltigkeit und die langfristige Ausrichtung der Jugendarbeit. Aus diesen Gründen ist uns auch die Infrastruktur des Jugendraums ein Anliegen. In den vergangen vier Jahren haben wir immer wieder Renovationen im Jugendkeller durchgeführt und Veränderung erwirkt, die den Jugendlichen zugute kamen. Auch in diesem Jahr haben die Jugendlichen dem Jugendkeller einen neuen Anstrich verpasst und ihre Ideen umgesetzt. In den Fasnachtsferien haben sie zwei Wochen Ferien geopfert und selbständig die Streicharbeiten organisiert und umgesetzt. Es war einfach toll, zu sehen, welche Fortschritte die Jugendlichen gemacht haben und mit welchem Elan sie an das Projekt heran gingen. Das Ziel war, ein Raumangebot zu schaffen, dass die Jugendlichen als gemütlich und einladend erfahren. Denn nur so nehmen sie diesen geschaffenen Raum in Anspruch. Gleichzeitig nehmen wir dabei auch die Jugendlichen mit ins Boot und gestalten die Räumlichkeiten nach ihren Wünschen und Anliegen. Dabei drücken wir auch eine Wertschätzung aus und zeigen ihnen, dass sie und ihre Bedürfnisse wichtig sind.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Lupsingen

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Mädchenarbeit Wir spüren, dass die Mädchenarbeit zeit- und ressourcenaufwändiger ist als die herkömmliche Jugendarbeit. Die Arbeit mit den Mädchen braucht eine klare Planung und Durchführung der Angebote sowie eine gute Werbung und Vernetzung. Dennoch wurde das vielseitige Programm, wie zum Beispiel gemütliches Beisammensein, Cocktailmixen, die eigene Schmuckkollektion entwickeln oder Sportaktivitäten nur begrenzt in Anspruch genommen. In der Zusammenarbeit mit den Mädchen hat sich gezeigt, dass die Öffnungszeit am Mittwoch (nur für die Mädchen) nicht mehr den Bedürfnissen entsprach. Die Besucherinnen sind älter geworden und mehr an den Jungs interessiert. Aus dieser Entwicklung entschieden wir gemeinsam mit den Mädchen, das Angebot am Mittwoch auch für Jungs zu öffnen und die mädchenspezifischen Events am Samstag durchzuführen. Diese Änderung ermöglichte, dass auch die Jungs vermehrt mit einer weiblichen Bezugsperson in Kontakt kamen und sich mit Themen wie Geschlechterrollen, Weiblichkeit und Männlichkeit auseinandersetzten. Durch diesen Beziehungsaufbau, der nun mittwochs und donnerstags stattfindet, wurde der Jugendraum Lupsingen vermehrt besucht. Über den Kontakt der Knaben am Mittwoch kam Christina Eugster erneut mit den Mädchen ins Gespräch. Damit ein Vertrauensverhältnis entsteht, benötigt es viel Zeit, Gespräche und den Willen, sich auf die Jugendarbeitende einzulassen. In dieser Hinsicht konnten wir einen grossen Erfolg aufweisen. Dank dem Entgegenkommen von Christina Eugster und der Gemeinde konnte die Praktikantenstelle in einen Ausbildungsplatz umgewandelt werden. Christina Eugster begann im September ihr Studium zur Sozialpädagogin.

Vernetzung Der Jugendkeller hat sich in der Gemeinde als Unterstützungsfunktion etabliert und wird in Kinder- und Jugendfragen vermehrt kontaktiert. Als direkte Anlaufstelle in der Gemeinde sind wir bemüht, adäquate und fallspezifisch Unterstützung zu bieten und falls nötig auf Fachstellen zu verweisen. Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Lupsingen

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Um die Jugendlichen in ihrer Entwicklung zu unterstützen, sind wir bemüht, uns mit anderen Institutionen zu vernetzen.

Offene Jugendarbeit Lupsingen

Momentan vernetzen wir uns mit folgenden Institutionen: • • • • • •

www.deinticker.ch/lupsingen facebook.com/offene.jugendarbeit. lupsingen

Schule Lupsingen Reformierte Kirchgemeinde Ziefen-Lupsingen-Arboldswil Schule Liestal Schulsozialdienst Liestal Jugenddienst der Polizei div. Vereine und Behörden

Mittwoch:

15.00 - 19.00 Uhr

Donnerstag:

15.00 - 21.00 Uhr

Samstag-Events: gemäss Vorankündigung im Jugendkeller & www.deinticker.ch Auftraggeberin: Gemeinde Lupsingen

Ausblick Im kommenden Jahr werden wir uns auf die bestehenden Angebote konzentrieren. Ziel ist es, diese noch besser zu integrieren und Strukturen zu erarbeiten, die uns die Arbeit erleichtern. Ein Schwerpunkt wird die partizipative Jugendarbeit sein, in dem wir die Jugendlichen als Expertinnen und Experten in unsere Arbeit integrieren und zur Mitwirkung animieren wollen. Ein weiterer Schwerpunkt wird, wie im letzten Jahr, die JugendDisco sein. Wir wollen dieses Projekt weiter führen und den Bekanntheitsgrad des Angebots steigern.

Operative Begleitung: Sibylle Wanner, Gemeinderätin Lupsingen Leistungsvertrag seit 2005

Dank Unseren Dank möchten wir all denen zukommen lassen, die unsere Arbeit ermöglichen und uns unterstützen. Speziell erwähnen möchten wir dabei die politischen Vertreterinnen und Vertreter, insbesondere Sibylle Wanner. Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen in unsere Arbeit. Weiter bedanken wir uns ganz herzlich bei den Institutionen, Vereinen, Geschäften und Einzelpersonen, die uns finanziell oder materiell unterstützen.

« Ich komme sehr gerne, um einmal ein wenig abzuschalten und Spass zu haben. » JOÉL RICHNER, 13 Jahre, Lupsingen

Nathanael Lehmann Leiter Jugendkeller Lupsingen

« Ich finde es cool und gut eingerichtet. Alle sind sehr nett! » LEO SCHAUB, 13 Jahre, Lupsingen

« Ich finde den Jugendkeller sehr cool, weil man mit allen Spass hat und sein kann, wer man ist. » FLAVIA RASO, 13 Jahre, Lupsingen

« Ich finde es mega-cool mit meinen Leuten. Ich kann meine Freunde hier treffen, Spass haben, Musik hören und chillen. » LUANA BOMBARIDNI, 13 Jahre, Lupsingen

« Es ist sehr lustig. Man kann sehr viel Spass haben. » MARCO SPINNLER, 13 Jahre, Seltisberg

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OFFENE JUGENDARBEIT LAUSEN Im vergangenen Jahr hatte die Offene Jugendarbeit Lausen insgesamt 802 Kontakte zu Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren 15 Anlässe für und mit Jugendlichen wurden organisiert. Eine feste Gruppe von Jugendlichen wurde durch das ganze Jahr in der Nutzung des Jugendraums begleitet. 22 Veranstaltungen im Rahmen des Präventionsangebotes Midnight Sports Lausen lockten 401 Besucher und Besucherinnen an. Dabei kam es zu 65 Einsätzen von Junior- und Seniorcoachs. RÜCKBLICK IN DIE TÄTIGKEITSBEREICHE Auch im vergangenen Jahr war die Präsenz im öffentlichen Raum in Lausen zentral. Dazu gehören die Pausenhofbegleitungen im Frenke Schulhaus in Liestal. Der mobile Jugendarbeiter war Ansprechperson für Anliegen der Jugendlichen. Neu in diesem Jahr gab es vermehrt Aufgaben als Jugendbeauftragter. Dies beinhaltete die Planung und Organisation von zwei Umfragen in Zusammenarbeit mit der Jugendkommission, der Fachhochschule Nordwestschweiz Soziale Arbeit und der Primarschule Lausen. Für die aktuelle Midnight Sports Saison musste ein neuer Projektleiter gefunden und eingearbeitet werden.

David Möller Leiter Offene Jugendarbeit Lausen

„Nicht alles was man zählen kann, zählt auch und nicht alles was zählt, kann man zählen“. Dieses Zitat von Albert Einstein sagt sehr viel aus über Leistung und Finanzen in der Offenen Jugendarbeit. Wie viele Jugendliche müssen an einer Veranstaltung teilnehmen, damit sich der Anlass „lohnt“? Was ist ein ermutigendes Gespräch mit einem Jugendlichen wert? Wie viel kostet ein Jugendlicher, der den Weg in die Berufswelt nicht findet und in der Sozialhilfe landet? Wenn 60 Prozent der Jugendlichen in Lausen finden, ein Jugendraum sei wichtig, was zählt das?

Begleitung und Nutzung des Jugendraums Oft kommt es in der Jugendarbeit anders als geplant. So hätte der auf 2015 terminierte Abriss des Schulhauses Rolle zur Folge gehabt, dass wir keinen Jugendraum mehr gehabt hätten. Doch dieser Abriss wurde um ein Jahr verschoben. So starteten wir das Jahr mit einer kleinen Gruppe von drei bis fünf Jugendlichen, die sich regelmässig trafen. Und das, obwohl wir wussten, dass wir Anfang 2016 den Jugendraum endgültig abgeben müssen. Die erste Stufe der Partizipation der Jugendlichen ist das „Informieren“. Das heisst, es geht darum, sich kennenzulernen. Was möchten die Jugendlichen im Jugendraum machen? Wofür möchten sie den Raum nutzen? Der Jugendarbeiter informiert auch über mögliche Unterstützung und Begleitung. Im Rückblick auf die vergangenen Monate hat sich gezeigt, dass das fertig eingerichtete „Nest“ die Aktivierung der Jugendlichen erschwert hatte. Sie mussten keine Wände neu bemalen, keine Barelemente bauen und keine alten Sofas in der Region abholen. Alles war schon da. Trotzdem wuchs die neue Gruppe zusammen: Im Dezember fand der erste gemeinsam organisierte Play Station Game Event im Jugendraum statt. Die Gruppe konnte erfolgreich Leute begeistern und einen gelungen Abend organisieren.

« Viele Jugendliche aus der Region treffen sich im Midnight, um gemeinsam Spass zu haben. Obwohl bei den Spielen hart um den Sieg gekämpft wird, sind sie trotzdem fair und die Freude steht im Vordergrund. Die Offene Jugendarbeit Lausen organisiert die Abende super und sie sind offen für unsere Ideen! » MERTAN YILDIZ, Lausen

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Projekte und partizipative Events Midnight Sport beendete im vergangenen Jahr die dritte und startete im Herbst in die vierte Saison. Das sportliche Präventionsangebot in den Turnhallen hatte durchschnittlich knapp 20 Besuchende und ein Team aus acht Juniorcoachs und drei Seniorcoachs. Hunderte Bälle wurden gekickt, viele Gespräche fanden statt, Kontakte unter Jugendlichen wurden geknüpft, Konflikte gelöst und es wurde viel gelacht. Am Frühlingsmarkt befragte die Jugendkommission, in der auch die Offene Jugendarbeit beteiligt ist, 97 Jugendliche nach ihren Interessen und Wünschen. Gleichzeitig konnten die Vereine für ihre Angebote werben. Aus der Umfrage geht u.a. hervor, dass sich 84 Prozent der Jugendlichen während ihrer Freizeit vor allem im öffentlichen Raum aufhalten. 49 Prozent verbringen ihre Freizeit auf dem Schulhaus- oder Sportplatz in Lausen. Im letzten Jahr fanden in der Region Liestal drei Laureus Street Soccer Turniere statt. Neben Bubendorf und Liestal wurde im Juni auch ein Turnier in Lausen mit acht Mannschaften und über 60 Jugendlichen durchgeführt. Über 60 Jugendliche aus Lausen sagten „JA“ zu einem höheren Netz! Alle Kinder und Jugendliche, die täglich auf dem roten Platz spielen, kennen den Spruch: „Wo isch Ball - Ergolz“. Der Fluss neben dem Hartplatz ist ein Fussball-Friedhof. Viele Jugendliche haben ihre eigene Story, wie sie auf abenteuerliche Weise ihren Ball wieder aus dem Fluss gefischt haben. Seit 2011 setzt sich die Offene Jugendarbeit Lausen für Anliegen der Jugendlichen ein. Viele konnten umgesetzt werden, auch Dank der Unterstützung der Gemeindeverwaltung Lausen. Doch ein höherer Zaun wurde trotz Budgetierung nicht bewilligt. Wie viele Bälle müssen noch gezählt werden, damit sich diese Anschaffung auszahlt? Im letzten September fanden drei Workshops in allen 6. Klassen mit 52 Jugendlichen im Alter von 12 Jahren statt. Thema war die Freizeitgestaltung von Jugendlichen. In diesem Alter haben Jugendliche oft viel mehr Freizeit, über die sie selber bestimmen können. Im ersten Teil wurde den Jugendlichen aufgezeigt, welch vielfältiges Angebot in Lausen und der Region besteht. Im zweiten Teil wurde den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, ihre Bedürfnisse zu kommunizieren. Die Umfrage sagt aus, dass die zwölfjährigen Jugendlichen durchschnittlich etwas mehr als drei Mal so viel unverplante Freizeit wie organisierte Freizeit haben. Auch geht hervor, dass die Hälfte aller Jugendlichen gut in die bestehenden Angebote integriert ist.

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Lausen

Offene Jugendarbeit Lausen www.deinticker.ch/lausen facebook.com/offene.jugendarbeit. lausen Auftraggeberin: Gemeinde Lausen Operative Begleitung: Nicole Thüring, Gemeindrätin und Präsidentin der Jugendkommission Leistungsvertrag seit 2002

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Vernetzung, Dank und Ausblick 2015 war die Zusammenarbeit in der Jugendkommission, mit der Primarschule und der Bauverwaltung ein wichtiger Bestandteil. Mit der Unterstützung der Jugendkommission, der FHNW und der Primarschule Lausen konnten zwei aussagekräftige Umfragen erarbeitet werden. Im Zusammenhang mit der Planung eines zukünftigen Jugendraums wird der Kontakt mit der Bauverwaltung weiterhin zentral bleiben. Eine provisorische Nutzung der Zivilschutzanlage ist aktuell in Abklärung. Zwei wichtige Treffpunkte für Jugendliche (Teile des Schulhausplatzes und der Jugendraum) sind in den nächsten Jahren nicht zugänglich und in Zukunft gefährdet. Die Offene Jugendarbeit bedankt sich bei der Gemeinde Lausen für die erfolgreiche Zusammenarbeit und die finanzielle Unterstützung der Offenen Jugendarbeit und Midnight Sports Lausen. Unsere Vernetzungspartner/innen: • Nicole Thüring Gemeinderätin und Präsidentin der Jugendkommission • Christina Frischknecht Leiterin Soziale Dienste Lausen • Urs Fink Leiter Unterhalt Gebäude der Gemeinde Lausen • Josef Handschin Mitglied Jugendkommission, reformierte Kirche Lausen • Michi Stucki Mitglied Jugendkommission, Sportverein Lausen

« Im Jugendraum konnten wir Spass haben mit Freunden. Wir kochten zusammen, spielten Games und konnten einfach Mal zusammen sitzen und austauschen. Vor allem im Winter war es super, in der Wärme zu sein mit seinen Kollegen. Leider haben wir nun keine Möglichkeit mehr, uns zu treffen. Hoffentlich können wir im nächsten Winter wieder in einen Jugendraum. »

• Gianpietro Zanier Mitglied Jugendkommission, FC Lausen 72 • Thomas Hofstettler Schulhausleitung

GENTRIT ZUMERI, Lausen

• Benjamin Pfeuti Koordination Idée Sport Regionalbüro Basel • Timon Sommerhalder ehemaliger Projektleiter Midnight Sports Lausen • Claudio Lopes neuer Projektleiter Midnight Sports Lausen • Samuel Hasler Leiter Streetwork & Mobile Jugendarbeit Region Liestal

David Möller Leiter Offene Jugendarbeit Lausen

Impressionen der verschiedenen Angebote der Offenen Jugendarbeit Lausen

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ERLEBNISPÄDAGOGIK

Fabio Kunz Leiter Unterwäx erlebnispädagogische Angebote

Impressionen der verschiedenen Angebote der Erlebnispädagogik Unterwäx

Unterwäx stellt sich vor Unterwäx ist ein erlebnispädagogisches Angebot, das sich an Schulleitungen, Lehrpersonen, Schulklassen, Schüler, Kinder und Jugendliche, sowie Vereine, Firmen und Einzelpersonen richtet. Die Angebotspalette ist sehr gross und breit gefächert. Zum einen werden Interventionen mit Schulklassen, Schülereinzelbegleitungen, Lehrerweiterbildung und Lehrereinzelbegleitungen angeboten. Zum anderen bietet Unterwäx Vater/Mutter – Kind Weekends, Teambildung für Firmen, oder Trekkingtouren für Firmen, Vereine usw.

www.unterwäx.ch Erlebnispädagogische Intervention in der Primarklasse des Schulkreises Tenniken - Eptingen - Diegten Im Dezember konnten wir eine Intervention in einer Klasse beginnen. In diesen eineinhalb Tagen konnten wir mit der Schulklasse das Thema aufgreifen und die ersten Schritte gemeinsam durchführen.

Was genau ist Erlebnispädagogik? Die Spezialität der Erlebnispädagogik ist eine handlungs- und ressourcenorientierte Methode. Ziel dieser Methode ist es, Lernprozesse zu leiten und zu begleiten. Der Mensch soll in seinen Entwicklungsmöglichkeiten ganzheitlich gefördert werden. Die Umsetzung findet in den Naturräumen statt. Die konkret gestalteten Lernfelder helfen ihm, damit er befähigt wird, seine Lebenswelt (Alltag) verantwortlich zu gestalten und selber einen Reifeprozess zu erleben.

Ausblick 2016 Dies sind unsere geplanten Schwerpunkte: • Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrpersonen (eintägiges Modul & mehrtägiges Modul) • Einzelbegleitung für Lehrpersonen

Rückblick auf die Tätigkeitsbereiche Waldwoche der Primarklasse in Gelterkinden Das Thema war Klassenzusammenhalt. Der Fokus wurde vom einzelnen Schüler, der einzelnen Schülerin auf die gesamte Klasse gerichtet. Die Schulklasse durfte erkennen und lernen, dass man allein weit kommt, zusammen aber noch weiter. Die Klasse richtete im Wald ihren eigenen Platz ein mit Kochstelle, Schulzimmer und Pausenplatz. Beim Zusammenarbeiten löste die Klasse verschiedene gemeinsame Aufgaben. Die Schüler/innen durften in drei Gruppen drei Seilbrücken bauen. Es war spannend zu sehen, wie sich die Gruppendynamik in diesen zwei Tagen entwickelte. Die Klasse rückte merkbar näher zusammen.

• Gruppendynamische Prozesse mit Schulklassen begleiten

Dank Wir bedanken uns bei allen Lehrpersonen und Schulleitungen für das geschenkte Vertrauen. Durch ihre Hilfe ist es möglich, den Kindern und Schulklassen, Begleitung und Unterstützung in ihrem Schulalltag und darüber aus in ihrem Leben anzubieten.

Fabio Kunz Leiter Unterwäx

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KURZPORTRAIT Bereich Familie

Der Bereich Familie unterstützt Einzelpersonen und Familien in Beziehungs- und Erziehungsfragen. Die Jugend- und Elternberatung helpnet steht während 24 Stunden telefonisch unter 0840 22 44 66 (8 Rp. / Minute) und per E-Mail unter mail@helpnet-online.ch zur Verfügung. Auch auf Facebook (www.fb.com/jugend.familienberatung.helpnet) und WhatsApp (076 315 31 34) sind wir erreichbar. Unser Fokus ist die Stärkung der kleinsten gesellschaftlichen Gruppe, der Familie, um so einen Beitrag zum Erhalt von tragfähigen gesellschaftlichen Strukturen zu leisten. www.helpnet-online.ch

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FAMILIE UND HELPNET Guido Langenegger übergibt Leitung an Zeno Steuri Guido Langenegger übergab Ende des Jahres die Bereichsleitung an Zeno Steuri. Ansprechperson für das Helpnet ist neu die Sozialpädagogin Natalie Kretschmer.

Guido Langenegger, Leiter Bereich Familie

Guido Langenegger Leiter Bereich Familie, Leiter Jugend- und Familienberatung helpnet, Co-Leiter Jugendcoaching Gei it real Bereich Familie Der Bereich Familie kann auf ein abwechslungsreiches Jahr zurückblicken. Zentral im 2015 war der Ausbau der Jugend- und Familienberatung Helpnet.

« Erfolg ist,

Telefon, WhatsApp, Facebook, E-Mail Helpnet bietet während 24 Stunden eine Telefonberatung an. Neu wurde das Angebot auf WhatsApp und Facebook erweitert. Ziel dieses Ausbaus war, die Hemmschwelle möglichst gering zu halten, damit sich die Jugendlichen trauen, Unterstützung und Hilfe zu holen. So wird die WhatsApp-Beratung auch vor allem von Jugendlichen genutzt, während die Eltern eher zum Telefon greifen. Über die Telefonberatung kam es zu rund 100 Gesprächen. Die Helpnet-Beratungsstelle ist auch per E-Mail erreichbar. Anfragen über diesen Weg kamen von Seiten der Behörden, Institutionen und erwachsenen Privatpersonen.

wenn ein Helpnet-Anrufer oder eine Helpnet-Anruferin wieder neuen

Lebensmut gewinnt. »

Von Anruf zur Beratung Einzigartig am Helpnet-Konzept ist die Möglichkeit, nach einer ersten Kontaktaufnahme eine persönliche intensivere Beratung in Anspruch zu nehmen, und zwar ohne an eine andere Fachstelle weitergeleitet zu werden. Einzelne Gemeinden sind seit 2015 bereit, die Finanzierung einer Begleitung und Beratung zu übernehmen. Ziel für 2016 ist es, dieses Angebot bekannter zu machen und die Zusammenarbeit mit den Gemeinden, den Sozialbehörden und der KESB zu intensivieren.

Information: Die Jugend- und Elternberatung helpnet steht während 24 Stunden telefonisch unter: 0840 22 44 66 (8 Rp. / Minute) und per E-Mail unter mail@helpnet-online.ch zur Verfügung. Auch auf FACEBOOK www.fb.com/jugend.familienberatung.helpnet und WHATSAPP (076 315 31 34) sind wir erreichbar.

www.helpnet-online.ch 67


ABRECHNUNGEN 2015

Abteilung Kind Jugend Familie KJF

KIND CHF

JUGEND CHF

FAMILIE CHF

AUFWAND Personalaufwand Betriebsaufwand Zuweisung Fonds Total Aufwand

119‘212.83 54‘879.07 0.00 174‘087.90

1‘001‘686.40 359‘992.83 82‘900.00 1‘444‘579.23

42‘369.56 9‘825.30 0.00 52‘194.86

ERTRAG Beiträge Gemeinde / Kanton Einnahme durch Verkäufe, Eintritte Spenden, Sponsoring Verwendung Fonds Total Ertrag

68‘195.88 61‘510.65 415.00 0.00 130‘121.53

983‘547.40 120‘952.50 181‘768.09 97‘370.75 1‘383‘638.74

0.00 5‘192.00 50.00 39‘948.55 52‘194.86

SALDO

-43‘966.37

-60‘940.49

0.00

Wünschen Sie ein persönliches Gespräch oder weitere Informationen?

Wollen Sie uns unterstützen? Postkonto: PC-Nr. 40-28886-1 IBAN: CH82 0900 0000 4002 8886 1

Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF Poststrasse 2 / Postfach 230 4410 Liestal Telefon: 061 921 94 74 Telefax: 061 921 39 55

Bankkonto: BLKB, 4410 Liestal IBAN: CH75 0076 9016 1102 3572 4

kjf@jugendsozialwerk.ch www.kjf.ch

Information:

Kontoinhaber Post- und Bankkonto: Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Industriestrasse 28 4133 Pratteln

Dieser Leistungsbericht konnte durch die Unterstützung eines Sponsors als professionell gestaltete Broschüre finanziert werden.

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FILL ME UP Unser -Säuli hat Hunger. Hilfst Du mit, es aufzufüllen, damit wir weiterhin unsere Angebote finanzieren können? Danke!

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KURZVORSTELLUNG DER WEITEREN ARBEITSBEREICHE der Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Wohnintegration 60 Wohnplätze

Arbeitsintegration / Betriebe 170 Plätze

Wohngemeinschaft Falkennest Rheinstrasse 21, 4410 Liestal, Tel. 061 922 01 40 www.falkennest-jsw.ch Betreutes Wohnen, berufliche Integration, Ambulant begleitetes Wohnen

Arbeitsintegration Pratteln AIP Industriestrasse 28, 4133 Pratteln, Tel. 061 827 99 99, www.aip-jsw.ch PerspektivA und PerspektivA plus: Förderprogramm mit Tagesstruktur- und Arbeitstraining. AktivA: Beschäftigungsprogramm Abklärung: Modul um Arbeitsfähigkeit zu testen new job placement: Förderprogramm mit Schulung und aktiver Vermittlung, ArbeitsmarktfähigkeitsTraining Reprofil: Arbeitsmarktliche Massnahmen (KIGA/RAV) Inprofil: Integrations- und berufliche Massnahmen IV Arbeitsbereiche: Recycling, Paletten-Reparatur, Logistik, Kuvertierung, Gastronomie, Hausreinigung, Hauswartung, Veloreparatur, Näherei, Verwaltung und Brockenhallen

Wohnintegration Bernhardsberg Bernhardsberg 15, 4104 Oberwil, Tel. 061 402 12 60 www.bernhardsberg.ch Betreutes Wohnen, Aussenwohngruppen, Ambulant begleitetes Wohnen Jugendwohngruppen im Park Gellertstrasse 180, 4052 Basel, Tel. 061 311 49 76 www.impark-jsw.ch Betreutes Wohnen, berufliche Integration, Aussenwohngruppen, Ambulant begleitetes Wohnen

Arbeitsintegration Bernhardsberg Bernhardsberg 15, 4104 Oberwil, Tel. 061 402 12 60, www.bernhardsberg.ch

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Betreute Tagesgestaltung: Begleitete Arbeit, Berufliche Integration, IV-Massnahmen (inkl. Ausbildung) Arbeitsbereiche: Hauswartung, Küche, Hauswirtschaft, Huf- und Kleintiere, Obst und Gemüseverarbeitung, Gartenund Umgebungsarbeiten, mech. Werkstatt, Verwaltung Unifair GmbH (Tochterunternehmung) Industriestr. 28, 4133 Pratteln, Tel. 061 827 99 96 www.unifair.ch Arbeitsbereiche: Personalverleih, Gartenarbeit, Food Truck, Textildruck, Gravuren Arbeitsintegration und Ausbildung Blaukreuz-Brockenhallen Baselstrasse 14, 4153 Reinach, Tel. 061 712 09 56 Hofackerstr. 12, 4132 Muttenz, Tel. 061 461 20 11 www.brocki-jsw.ch Arbeitsbereiche: Möbel-, Kleider- und HaushaltsartikelVerkauf, Hausräumungen, Transporte, grosse Kinderrutschbahn und Spielecke, Freiwilligenarbeit, Erlös zugunsten Jugendarbeit PerspektivA und PerspektivA plus: Förderprogramm mit Tagesstruktur- und Arbeitstraining. AktivA: Beschäftigungsprogramm

Foto: Jugendsozialwerk - Standort Pratteln

Das Jugendsozialwerk ist ein Dienstleister für Jugend- und Sozialarbeit und arbeitet im Auftrag von Gemeinden, Kanton, Bund und weiteren Institutionen. Es engagiert sich in der Präventionsarbeit sowie in der sozialen und beruflichen Integration. Zum Auftrag gehören die Kind-, Jugend- und Familienangebote, betreutes Wohnen und Arbeitsintegration. Das Werk ist ein überkonfessionelles, soziales Unternehmen und orientiert sich an den internationalen Grundsätzen des Blauen Kreuzes.

Take off Tagesstruktur für Jugendliche Industriestrasse 28, 4133 Pratteln, Tel. 061 827 99 91, www.takeoff-jsw.ch Take off light: Ergänzende Tagesstruktur Take off full time: pädagogische Tagesstruktur jobs2do: Begleitete Praktika, interne und externe Betriebe support4you: Nachbetreuung Unterstützung bei Lehrstellensuche, Verbesserung schulischer Leistungen, Arbeitsagogik, Erweiterung der Sozial-, Selbst- und Fachkompetenzen Restaurant Falken (Pachtbetrieb) Rheinstrasse 21, 4410 Liestal, Tel. 061 923 32 32 www.restaurant-falken.ch Restaurant, Take away, Catering, Mensa KV, Mittagstische Arbeitsintegration und Ausbildung

Stiftung Jugendsozialwerk Blaues Kreuz BL Industriestrasse 28 4133 Pratteln Tel.: 061 827 99 81 Fax: 061 827 99 98 info@jugendsozialwerk.ch www.jugendsozialwerk.ch

Mehr Infos zum Jugendsozialwerk auf: www.jugendsozialwerk.ch

Spendenkonto PC-Nr. 40-28886-1 IBAN: CH82 0900 0000 4002 8886 1

+

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Ferienpass Baselland

Arisdorf

Arboldswil

Birsfelden

Blauen

Böckten

Bretzwil

Bubendorf

Büren

Diegten

Diepflingen

Frenkendorf

Füllinsdorf

Gelterkinden

Giebenach

Grellingen

Hersberg

Hölstein

Itingen

Langenbruck

Laufen

Lausen

Liesberg

Liestal

Lupsingen

Maisprach

Nenzlingen

Nuglar St. Pantaleon

Nusshof

Oltingen

Ormalingen

Pratteln

Ramlinsburg

Reigoldswil

Rickenbach

Rothenfluh

Röschenz

Rünenberg

Seltisberg

Sissach

Tenniken

Thürnen

Titterten

Wahlen

Waldenburg

Ziefen

Zunzgen

Kompetenzzentrum Kind, Jugend, Familie KJF - Poststrasse 2 - Postfach 230 - 4410 Liestal

www.kjf.ch


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