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Aussteigen bitte
from Ausblick April 2022
by Thurbo AG
Diese Strecke verbindet Stadt, Land und Wasser. Die perfekte Sommer-Linie zum Wandern, Entdecken, Baden und Kaffee trinken.
S29: Die grüne Linie vom Weinland an den Rhein
Orte zum Aussteigen gibts an dieser Linie zwischen Winterthur und Stein am Rhein genug. Alles, was man für den perfekten Sommertag braucht, sind Turnschuhe, eine Wasserflasche und eventuell die Badehose. Ab in den Zug und
auf Entdeckungsreise! Los gehts!
Hier bummelt man durch die Altstadt, kauft sich ein Buch oder einen feinen Cappuccino und kann von einer Sitzbank aus dem geschäftigen, aber nie hektischen Treiben der Stadt zusehen. Winterthur punktet mit der grössten zusammenhängenden Fussgängerzone der Schweiz und eignet sich als idealer Ausgangsort für eine kleine Entdeckungstour.
2 — Sonnenblumen fotografieren in Seuzach
Schon bald, wenn die S29 Winterthur hinter sich lässt, wird es grün und ländlich. Die Felder von Seuzach leuchten in sommerlichem Gelb: Die grossen Sonnenblumenfelder sind ein schönes Sujet für Fotoliebhaber:innen. Zehn Gehminuten vom Bahnhof Seuzach entfernt liegt die beliebte Badi «Weiher» mit verschiedenen Becken, einer lässigen Rutsche und einem Bistro. Die Bahnlinie fährt direkt an diesem Schwimmbad vorbei.
Kirchturm von Dinhard 3 — Farbige Enten im Vogelschutzgebiet
Nach Seuzach taucht links das Natur und Vogelschutzgebiet «Entenweiher» auf. In dieser idyllischen Oase kann man in aller Ruhe die Enten und Vögel beobachten und den mitgebrachten Znüni geniessen. Auf dem Gelände gibt es verschiedene Weiher, Schilfflächen und einen seltenen Erlenbruch: einen permanent nassen und sumpfigen Erlenwald.
Das zieht heimische, aber auch fremde farbenprächtige Enten und Gänse sowie Wildenten und andere Vögel an. Zudem hat es eine Voliere mit wunderschönen Vögeln und Zierhühnern. Dieser Ort ist ideal für Familien und nur einen kleinen Spaziergang von Seuzach entfernt.
4 — Berühmter Kirchturm von Dinhard
Die Reise geht weiter. Schon von weitem erkennt man den markanten Kirchturm von Dinhard. Die Kirche wurde erstmals im 8. Jahrhundert nach Christus erwähnt. Im Jahr 1385 wurde sie der heiligen Petronella geweiht. Neben der Kirche liegt ein Gedenkstein, der an einen berühmten Dinharder Bürger erinnert: Jakob Wiesendanger Ceporin hat an den grossen europäischen Universitäten die biblischen Ursprachen Griechisch und Hebräisch studiert. So gut, dass ihn der Reformator Ulrich Zwingli im Jahr 1522 als Gelehrten nach Zürich berief.
Thurbrücke bei Ossingen
5 — Zmittagspause am Gurisee
Von Dinhard aus erreicht man nach einer kurzen Wanderung den Gurisee. Dieser kleine Waldsee liegt mitten in einem Naturschutzgebiet. Hungrige können hier eine Bratwurst oder einen Maiskolben an der gepflegten Grillstelle essen.
6 — Hoch hinaus auf der Thurbrücke
Nach ThalheimAltikon überquert die S29 die denkmalgeschützte Thurbrücke, die letztes Jahr renoviert wurde. Die markante Fachwerkbrücke ist 332 Meter lang sowie 36 Meter hoch und stammt aus dem Jahr 1876. Sie ist ein bedeutendes Denkmal alter Eisenbaukunst und gehört zu den ersten Eisenbahnbrücken Europas, die von schmiedeeisernen Pfeilern gestützt wird. Ein imposantes Gefühl, wenn man in luftiger Höhe darüberfährt! Man kann von Ossingen in etwa 20 Minuten zur Brücke wandern und es sich bei einem Picknick am Flussbett darunter gemütlich machen. Oder man läuft direkt über die Brücke und folgt dem Wanderweg, welcher den Schienen entlang führt, mit imposanter Aussicht auf die Thur. Die Brücke hat es sogar ins Schweizer Fernsehen geschafft: Sie ist in der dritten Folge der vierten Staffel der Krimireihe «Der Bestatter» zu sehen.
7 — Badepause im Husemersee
Nächster Halt: Ossingen. Von hier führt eine halbstündige Wanderung zum schönen Husemersee. Er liegt ebenfalls in einem Naturschutzgebiet. Am Westende gibt es eine Liegewiese, einen Badesteg und Feuerstellen. Ideal für einen gemütlichen Nachmittag! Ab ins kühle Nass! Bereits bei der Anreise nach Stammheim sieht man aus den Panoramafenstern die Hopfen wachsen, denn Bierliebhaber:innen kommen im Stammertal auf ihre Kosten. Bei der Brauerei Hopfentropfen kann man die Braustube besuchen, sich in der Besenbeiz verköstigen oder auf eigene Faust den Hopfenlehrpfad erforschen.
Weinreben wachsen hier ebenso gut wie Hopfenkulturen. Durch Rebberge wandern, gehört mitunter zum Schönsten im Sommer. Von Stammheim führt eine rund 6,5 Kilometer lange Rund wanderung vorbei an 600jährigen Riegelhäusern, der über tausendjährigen Galluskappelle und 40 Hektaren Reben. Am Stammerberg wachsen 30 Sorten, vor allem aber Blauburgunder und RieslingSilvanerTrauben. Jedes Jahr werden hier 220 000 Liter Wein produziert.
Stein am Rhein
Von Thurbi für Familien empfohlen
Liliput-Dampflok für die Kleinen
In Stein am Rhein erreicht man am Rande der Altstadt die Liliputbahn, die besonders kleine Bähnler:innen erfreut: Circa zehn Minuten dauert die Fahrt mit der kohlegefeuerten Modell-Dampflok oder der historischen E-Lok Krokodil dem Rhein entlang. 9 — Znacht am Rhein
Die Reise endet beim Bahnhof Stein am Rhein. Wenn man durch die Gassen der gut erhaltenen Altstadt schlendert, die farbigen Häuserfassaden beim Rathausplatz und schmucken Fachwerkhäuser sieht, wähnt man sich im Mittelalter. Viele Beizen in der Altstadt und am Wasser sowie die coole EspiBadi direkt am Rhein laden zum Ausklingen des Tages bei einem feinen Znacht ein.
In Stein am Rhein hat man zudem Anschluss an die Schifffahrt oder an die Thurbo Seelinie (S1). Die S1 und S29, zwei Bahnlinien mit unbegrenzt vielen Möglichkeiten, um einen schönen Sommer zu erleben.
Das Video zeigt einen kleinen Vorgeschmack, was die Entdecker:innen entlang der S29 alles erwartet