Ausblick Winter 2024/25

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Schöne Bescherung

Pro Thurbo Kanton ein

Weihnachtsmarktportrait

Seite 6

Detektiv, Spion oder doch nur stiller Beobachter? Nein, Eventpoet. Die vielen Facetten des Stöff Sutter.

Seite 12

Auf Probefahrt mit dem Flirt Evo

Das grosse Testen hat begonnen

Seite 16

Tagebuch des Nachtzugs

Was das Thurbo Zugpersonal bei Dunkelheit erlebt

Seite 28

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Impressum

AUSBLICK – Das Thurbo Kundenmagazin für Freizeit und Mobilität / Herausgeber: Thurbo AG, Bahnhofstrasse 31, Postfach 2272, 8280 Kreuzlingen 1, thurbo.ch / In Zusammenarbeit mit: BUS Ostschweiz AG, 9450 Altstätten SG, busost.ch / Redaktionsleitung: Timon Kobelt, Fachspezialist Kommunikation & Marketing, Thurbo AG / Texte: Cello Rüegg, textreich.ch; Timon Kobelt / Fotos: Rouven Baldamus, Alain Bucher, Chris Mansfield, Dario Häusermann, Lorena La Spada, Sebastian Martin, Mauro Moschetta, Wolfgang Schneider, Raffael Soppelsa, Timon Kobelt / Konzept und Gestaltung: Kernbrand AG, 9000 St. Gallen, kernbrand.ch / Druck: Cavelti AG, cavelti.ch / Auflage: 150 000 / Verteiler: Haushaltungen, Bahnhöfe und Thurbo Züge / Erscheinung: Zweimal jährlich im Frühling und Herbst, nächste Ausgabe im Mai 2025 / Onlineausgabe: thurbo.ch/ausblick

08 Einstieg

Alles Wissenswerte zum Fahrplanwechsel

10 Unterwegs

Das passende öV-Abo schnell gefunden

14 Familienabteil

Wie das Glück in die Schokolade kommt

16 Durchsage

Der lange Weg des Flirt Evo

20 Bistro

Der König der Vermicelles

22 Treffpunkt

Kein Fussmarsch mehr zum HC Thurgau

26 Wettbewerb

Kreuzworträtseln für attraktive Preise

28 #ThurboLeben

Kein Nachtzug ist wie der andere

33 Auszeit

Die besten Ausflugsziele im Thurbo Land

Ein kleines Grossunternehmen

Bei Thurbo arbeiten knapp 550 Mitarbeiter:innen. Davon sind mit unseren Lokführer:innen und dem Zugpersonal 90 Prozent während der Arbeit im Zug unterwegs, während die Mitarbeitenden der Verwaltung alle ihre Büros auf demselben Stockwerk in Kreuzlingen haben.

Trotz räumlicher und zeitlicher Distanzen kennen sich bei Thurbo die meisten Mitarbeiter:innen persönlich – hier gelten Namen statt Nummern. Obwohl wir mit mehr als 500 Angestellten kein KMU mehr sind, sondern als Grossunternehmen gelten, sind die Wege bei uns kurz.

Das grosse Unternehmen erkenne ich dennoch in der enormen Vielfalt der Persönlichkeiten, die bei Thurbo arbeiten. Sie bringen die unterschiedlichsten Erstausbildungen und Erfahrungen mit und bereichern unsere Teams. Es ist mir eine besondere Freude, dass unsere Attraktivität als faire Arbeitgeberin dank der engen Zusammenarbeit zwischen den Bereichen «Human Resources Management» und «Markt» noch stärker ins Scheinwerferlicht gestellt wird.

So ist die Recruiting-Kampagne #ThurboLeben nun eine fixe Rubrik im AUSBLICK. In dieser Ausgabe haben wir das Zugpersonal auf einer Nachtschicht begleitet. Beeindruckend, was unsere Mitarbeiter:innen dabei erleben und leisten.

Folgen Sie uns:

In Zusammenarbeit mit:

Zum Schluss noch dies: Wie Sie bestimmt schon gehört haben, bekommen wir bald neue Züge und somit 90 Prozent der Thurbo Belegschaft einen neuen Arbeitsplatz. Wir fiebern diesem Moment entgegen und hoffen, dass sich die Vorfreude mit dem aktuellen AUSBLICK auch auf Sie überträgt.

Regula Bolliger

Bereichsleiterin Human Resources Management

Thurbo als Adventstor

Thurbo öffnet das Tor in den Advent schon jetzt – und mit ihm die Ideenschleuse für Ausflüge. Die neuste öV-Option: Ab Ende November bringt die Regionalbahn die Menschen am Wochenende an die wunderschöne Lindauer Hafenweihnacht. Per Fahrplanwechsel vom 15. Dezember 2024 fährt Thurbo dann täglich bis «Lindau-Insel», die Fahrt mit der S7 dauert ab Romanshorn weniger als eine Stunde.

Schöne Bescherung: Pro Thurbo Kanton und Land stellen wir mindestens einen Weihnachtsmarkt in Gehdistanz zum Bahnhof vor. Von Klassikern bis zu Geheimtipps ist alles dabei.

Bad Zurzach (AG): auch am Sonntag einkaufen

Vom Bahnhof sind es nur ein paar Meter bis zu den Häuschen und Ständen rund um das Verenamünster und Gemeindezentrum Langwies. Es gibt unter anderem Kerzenziehen, Kaffeestube, Bastelecke und Musik in der Oberen Kirche. Auch die Geschäfte im «Flecken» sind während des Markts geöffnet.

Bischofszell (TG): Dampfzug mit Samichlaus und Schmutzli

Das historische Zentrum bildet den stimmungsvollen Rahmen für ein vielfältiges Programm: über 120 Marktstände, Krippe mit lebensgrossen Figuren, nostalgisches Kinderkarussell sowie Weihnachtskonzerte. Und am Sonntag die Dampfzug-Rundfahrten ab Bahnhof Bischofszell Stadt – mit Samichlaus und Schmutzli an Bord.

Bregenz (AT): mit Aussichtsturm

Auf dem Kornmarktplatz und am Leutbühel kommt Weihnachtsstimmung auf, unter anderem dank Kunsteisfeld, Karussell, Märchenhaus mit Puppenspiel, Krippe mit lebenden Tieren, Aussichtsturm mit Blick auf das Geschehen und Wochenend-Kinderprogramm. Empfehlenswert: der Markt mit Kunsthandwerk in der Oberstadt.

Per öV an die Weihnachtsmärkte

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Chur (GR): regional und handgemacht

Liebevoll von Hand gefertigt und mit Hingabe hausgemacht: Wer lokales Handwerk und regionale Produkte mag, ist hier richtig. Freitags und samstags vor dem ersten Advent präsentieren Gewerbe und Private aus der Umgebung an 160 Ständen in der Altstadt Schönes und Feines.

Herisau (AR): Krippe mit echten Tieren

Klein und fein ist dieser Markt auf dem Kiesplatz «Ebnet», nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Herisau entfernt. Es warten zum Beispiel knapp vierzig Stände, Samichlaus und Schmutzli, das Sternen-Zelt im Verpflegungsbereich und eine Krippe mit echten Tieren.

Konstanz (DE): direkt am See

Wer mit dem Zug anreist, ist sofort mittendrin: Der Markt erstreckt sich vom Seeufer bis zur Marktstätte. Im Weihnachts-Wichtel-Dorf spielen die Kinder, die Erwachsenen geniessen die Stimmung mit Blick auf die Alpen. Interessant: Das Pferdekarussell mit handgeschnitzten Figuren stammt aus dem Jahr 1897.

Schaffhausen (SH): im Kloster

Die Kulisse ist aussergewöhnlich – und das Ambiente dadurch einmalig: Zum zehnten Mal findet der Markt im und rund um den über 800-jährigen Kreuzgang des Klosters zu Allerheiligen statt. Attraktionen wie Karussell, Kerzenziehen und Krippenfiguren in der Münsterkirche warten in Gehdistanz zum Bahnhof.

St. Gallen (SG): mitten im Sternenmeer

Knapp 700 Sterne leuchten über der Altstadt bis ins neue Jahr hinein in einer eigens für den Anlass kreierten Lichtchoreografie. Der Markt im Waaghaus am Marktplatz sowie in Marktund Neugasse dauert bis Weihnachten. Ein Höhepunkt ist die geschmückte Weihnachtstanne auf dem Klosterplatz.

Winterthur (ZH): zwei Märkte mit einer Reise

Gleich zwei mehrwöchige Märkte gibt es hier: Der kompakte, sympathische Klassiker auf dem Neumarkt präsentiert ein täglich wechselndes Rahmenprogramm. Auf dem Teuchelweiherplatz – nur wenige Gehminuten entfernt – warten Verpflegungsstände und jede Woche anderes Kunsthandwerk unter der schönen Lichterdecke.

Text: Cello Rüegg

Mit der S7 ab auf die Insel

Die Hafenweihnacht in Lindau gehört mitunter zum Schönsten, was die Bodenseeregion zur Adventszeit zu bieten hat. Auch Thurbo ist reif für die Insel und fährt vom 29.11.–14.12.2024 jeweils Freitag–Sonntag nach «Lindau-Insel». Der Fahrplan kann variieren. Eine detaillierte Übersicht ist auf thurbo.ch/insel zu finden. Vor der Reise sollte auf jeden Fall der Onlinefahrplan auf sbb.ch konsultiert werden.

Mit dem Fahrplanwechsel vom Sonntag, 15. Dezember 2024, bedient Thurbo «Lindau-Insel» täglich, weshalb die grenzüberschreitenden Fahrten der Drei-Länder-Linie S7 neu immer auf der Insel starten respektive enden. In einer knappen Stunde ab Romanshorn und in einer guten halben Stunde ab Rorschach führen die Schienen auf die Insel.

Nur dank der guten Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ist dieser Angebotsausbau möglich. Ab Bregenz fährt nämlich Lokpersonal der ÖBB die Thurbo Züge bis Lindau.

Weihnachtsmärkte 2024

Bad Zurzach (AG): 7./8.12.

Thurbo: S36

Bischofszell (TG): 29.11.–1.12.

Thurbo: S5

Bregenz (AT): 15.11.–23.12.

Thurbo: S7

Chur (GR): 29./30.11.

Thurbo: S12

Herisau (AR): 7./8.12.

Thurbo: S2/S81/RE1

Konstanz (DE): 28.11.–23.12.

Thurbo: S14/S44/RE1

Lindau (DE): 28.11.–22.12.

Thurbo: S7

Schaffhausen (SH): 7./8.12.

Thurbo: S1/S65

St. Gallen (SG): 28.11.–24.12.

Thurbo: S1/S2/S5/ S81/RE1

Winterthur (ZH): 20.11.–23.12.

Thurbo: S26/S29/ S30/ S35/S41

Mehr Informationen zum Fahrplanwechsel im Allgemeinen finden Sie auf den nachfolgenden Seiten.

Wettbewerb

Weihnachtsüberraschung gewinnen

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Vertieft eintauchen Zur grossen Weihnachtsmarkt-Übersicht mit weiterführenden Informationen

Ab in den neuen Fahrplan

Mit dem Fahrplanwechsel per 15. Dezember 2024 erweitert Thurbo ihr Angebot im Ostschweizer Nachtnetz deutlich. Auch in den übrigen Zeiten wird das Angebot auf zahlreichen Strecken ausgebaut, während im Rheintal der Halbstundentakt eingeführt wird.

Text: Timon Kobelt

Und wieder einmal ist vieles anders. Vergleichbar mit der Situation, wenn die Grossverteiler die Regale neu anordnen, wollen die Kund:innen nach dem Fahrplanwechsel schnell wissen, was sich geändert hat. Ein Unterfangen, bei dem Thurbo hilft. Der wichtigste Hinweis vorweg: Rund um den Fahrplanwechsel gilt noch mehr als sonst, dass vor jeder Reise der Onlinefahrplan unter sbb.ch konsultiert werden soll.

Nachtschwärmer:innen kommen auf ihre Kosten

30 zusätzliche Nachtzüge von Thurbo sind nach dem Fahrplanwechsel in der Ostschweiz unterwegs. Zwischen Winterthur und St. Gallen fährt neu alle 30 Minuten ein Nachtzug: Jede

Das neue Nachtnetz der Ostschweizer Transportunternehmen im Überblick

Stunde verkehrt die SN22 ohne Halt zwischen Winterthur und Wil SG und ermöglicht so eine schnelle Verbindung nach St. Gallen und ins Rheintal. Zur anderen halben Stunde fährt die SN21, die alle Haltestellen bis nach St. Gallen bedient. In St. Gallen entsteht um 1.00, 2.00 und 3.00 Uhr ein Anschlussknoten mit Verbindungen nach Romanshorn und Lichtensteig. Das Toggenburg wird neu mit der Nacht-S-Bahn SN72 von Romanshorn über St. Gallen nach Lichtensteig bedient. Auch die Busunternehmen bauen ihr Angebot deutlich aus.

Da mit den üblichen Abonnements und Billetten nutzbar, kommt das Nachtnetz gut an: «Wenn in den Ausgang, dann mit dem Zug. Niemand muss fahren, wir fühlen uns sicher und der bunte Thurbo passt gut zum bunten Haufen an Menschen, dem man in der Nacht trifft», sagt ein junger Reisender gegenüber Thurbo. Die grosse Nachtreportage lesen Sie ab Seite 28.

Doch Thurbo ist auch dafür besorgt, dass die Frühaufsteher:innen nicht zu kurz kommen. So erhält etwa das Tösstal ab Bauma eine neue, tägliche Frühverbindung nach Winterthur auf der Linie S26. Auch zwischen Winterthur und Bülach verkehrt auf der Linie S41 jeden Tag ein zusätzlicher Zug frühmorgens. Das Angebot eignet sich beispielsweise für Mitarbeiter:innen der Spitäler Winterthur und Bülach.

Stärkung des grenzüberschreitenden Verkehrs

Noch früher als zuvor sagen sich Stadt und Land guten Morgen: Die S2 startet ihre erste Reise von der Naturregion Toggenburg in die Urbanität der Stadt St. Gallen bereits ab Nesslau-Neu St. Johann statt Wattwil. Der Stadt-Land-Graben scheint wie ein erfundenes Phänomen, wenn man erst einmal mit der Stadt-Land-Verbindung (S2) von Thurbo gefahren ist.

Zusätzliche Spätverbindungen runden das neue Thurbo Angebot ab: So erhalten etwa die letzten ankommenden Fernverkehrszüge in Weinfelden und Rorschach neu einen Anschluss in Richtung Romanshorn. Die Spätzüge auf der Linie S1 zwischen Wil und Schaffhausen verkehren nun täglich, während der grenzüberschreitende Verkehr zwischen Weinfelden und Konstanz mit vier zusätzlichen Abendzügen der S44 gestärkt wird.

Jenseits des Angebots aber noch im Gebiet von Thurbo fahren in den Regionen SarganserlandWerdenberg, Rheintal und in Liechtenstein die Busse häufiger, direkter, früher, pünktlicher und auf vielen neuen Linien. Und dank des Doppelspurausbaus der SBB ermöglichen der IR13 sowie der neue Alpenrhein-Express zwischen Chur und St. Gallen einen gemeinsamen Halbstundentakt. In den Worten der Kampagne: Allpott hat man eine Verbindung.

Die grosse Übersicht Alle Thurbo Änderungen inklusive Fahrtzeiten auf einen Blick
Die Reisenden können sich per Fahrplanwechsel auf 30 zusätzliche Nachtzüge von Thurbo in der Ostschweiz freuen.

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Quelle der Inspiration

Kulturschaffende aus dem Thurbo Land zeigen in dieser Rubrik, welche Unterhaltungsformen sich ideal mit einer öV-Reise kombinieren lassen.

NEUES VON STÖFF SUTTER

Gedichtband ab Frühling 2025

verse.ch

Versierter Beobachter

Lehrer, Moderator, Eventpoet – und Schöpfer der Thurbi-Hörspiele: Christoph «Stöff» Sutter aus Romanshorn ist ein kommunikatives Multitalent. In wenigen Worten bringt er den Alltag mit Humor auf den Punkt.

Text: Cello Rüegg

Stöff, wir drehen den Spiess um: kurze Fragen, ausführliche Antworten. Gerne. (lacht)

«Eventpoet»?

Erholung

Erholung sei für sie, sagt sie, wenn er mit ihr, mit Zeit wie nie, auf fauler Haut im Garten liege –und man ein bisschen Hunger kriege.

Dann wünscht sie sich, dass er das spürt, zur Küche geht und sich nicht ziert.

Denn was den Tag zum Urlaub polt, ist, wenn sie sagt: „Ich bin, er holt!“

Christoph «Stöff» Sutter

In der Jugend moderierte ich Unterhaltungsabende, als Student dichtete ich wöchentlich für Zeitungen. Meine auf den Anlass zugeschnittene, humorvolle Poesie fand Anklang. Ein TV-Journalist nannte mich irgendwann «Eventpoet».

Spassfaktor?

Sehr hoch. Ich liebe die kreative Umsetzung der Moderationsvorgaben. Wunderbar ist, wenn das Publikum auf meinen Wortwitz reagiert – oder wenn ich einen Liedtext zum ersten Mal vertont höre.

Inspirationsquelle?

Die Ideen liegen im Alltag herum. Ich muss sie nur aufheben, behutsam durch den Versmass-Trichter pressen und mit einer Prise Humor abschmecken. Schreiben geht überall: etwa auf dem Hafenpoller oder in der Sauna. Ich wälze Ideen im Kopf, feile daran und merke sie mir – etwa bis zu zwölf Zeilen. Dann

notiere ich sie, manchmal auf Bierdeckeln oder Kassenbons. Ein Stift ist immer dabei.

Schwierigste Situation?

In einem Festzelt mit 1’000 Leuten beschallte die Audioanlage bloss ein Drittel der Fläche. Niemand hörte mich. Als Ersatz gabs Blasmusik.

«Ich serviere das Alltagsgeschehen auf dem Tablett des Humors.»

Stöff Sutter, Eventpoet

öV?

Immer gern. Ein Höhepunkt war die Führerstandfahrt als Vorbereitung auf die ThurbiHörspiele.

Ausflugstipp?

Mit der S2 nach Nesslau-Neu St. Johann und dann auf den Thurweg – oder weiter mit dem Postauto nach Alt St. Johann inklusive Churfirsten-Bergtour.

Stöff Sutters Welt Verse, Buchtipps und Geschichten erkunden

Ausflug in die Glücksfabrik

Wer wissen will, wie das Glück in die Schokolade kommt, besucht das Chocolarium in Flawil. Dort erfährt man auf einem unterhaltsamen Rundgang alles über Schokolade.

FamilienTipp

«Soo vill Schoggi!» Mein Göttikind Luisa staunt. Wir stehen mit ihr in der Glücksfabrik von Munz und Minor. Innert gut sieben Jahren hat sich die Erlebniswelt von Maestrani zu einem beliebten Ausflugsziel in der Ostschweiz entwickelt. Die abwechslungsreiche, interaktive Tour nimmt Kinder und Erwachsene mit auf eine vielfältige Reise.

Interaktive Tour mit Live-Produktion

Auf einem einstündigen Rundgang erfahren Besucherinnen und Besucher alles Wissenswerte über Schokolade. Sie startet mit einem Film, der die Zutaten sowie den Herstellungsprozess zeugt. Beeindruckend ist der Blick von der Glasgalerie auf die Produktion.

Der Höhepunkt auf dem Rundgang für Luisa sind die fünf Degustations-Brunnen mit Flüssigschokolade. Sie verziert anschliessend noch eine Schokoladentafel als Erinnerung an den Ausflug, die sie daheim stolz ihren Eltern zeigen wird. Die coolen Kurse und Erlebnisse wie das Schoggifondue im Minor Café sparen wir uns für den nächsten Besuch auf.

Unterwegs auf dem Schoggiweg

Wir wissen jetzt, wie das Glück in die Schokolade kommt. Und vor allem auch, dass für Fussgänger ein etwa 40-minütiger Schoggiweg vom Bahnhof Flawil zum Chocolarium führt. Empfehlenswert für die Anreise ist das RailAway-Kombi mit 20 Prozent Rabatt auf Bahn und Bus sowie Rundgang.

Text: Cello Rüegg

MIT THURBI INS CHOCOLARIUM

Im Chocolarium dreht sich alles um Schokolade. Und überall begegnen dir Thurbi und Globi: Das Thurbi Hörspiel (siehe rechts) bereitet dich auf den Ausflug vor, während du im Chocolarium ein Globi-Rätsel bekommst, das dich durch die Erlebniswelt begleitet. Jetzt musst du ganz genau hinschauen, denn Globi hat sich gut versteckt. Mit UV-Licht entdeckst du geheime Hinweise an der Wand. Du siehst versteckte Gucklöcher, erfährst Spannendes über Schokolade und hörst kurze Globi-Geschichten.

Thurbo Familien(S)pass

Entdecken Sie die Ostschweiz gemeinsam mit Ihrer Familie. Immer dabei sind Chamäleon Thurbi und Gleismüsli Trixli. Sie begleiten Ihre Kinder – unter anderem mit mehreren Hörspielen. In Folge eins sind die beiden unterwegs zum Chocolarium.

Das Thurbi Abenteuer mit dem QR-Code starten

Munz

Schoggi-Brotaufstrich

Zutaten

100 ml Rahm

2 Munz Prügeli weiss (23 g)

2 Munz Prügeli Milch (23 g)

20 g Butter

Zubereitung

Rahm aufkochen, vom Herd nehmen. Prügeli hacken, unter den heissen Rahm rühren. Butter unterrühren. In ein Glas füllen, abkühlen lassen.

Haltbarkeit: im Kühlschrank ca. 10 Tage

Kakaobäume bis zu 200 Jahre alt werden und erst nach zwei bis drei Jahren Blüten und Früchte tragen?

… Kakao bereits vor 5000 Jahren in Ecuador angebaut wurde?

… dunkle Schokolade am lautesten knackt?

Anreise

Mit der S1 von Thurbo fahren Sie entweder bis Flawil oder Uzwil. Von dort bringt Sie die PostAuto Linie 741 zur Haltestelle Flawil, Maestrani.

Familienabteil

AUSBLICK

Auf Probefahrt mit dem neuen Flirt Evo

Die ersten Flirt Evo sind fertig produziert. Dennoch fahren die neuen Züge noch eine Weile nicht im kommerziellen Betrieb. Weshalb? Der Weg bis zur Zulassung ist einiges länger als der Bremsweg eines Flirt Evo.

Text: Timon Kobelt

Zum ersten Mal ganz vorne im Führerstand. In einem Geisterzug könnte man meinen – keine Passagiere, dafür die vierköpfige Crew der Firma Stadler. «Sulgen, Abfahrt um 13.34 Uhr, Fahrzeug aktuell im Stillstand.» Probefahrleiter Eric Tzaud kündigt dem Fahrdienstleiter der SBB die Werksprobefahrt eines Flirt Evo an. Neben Tzaud sind ein Lokführer, ein Inbetriebsetzungsingenieur und der Gesamtprojektleiter anwesend.

Ohne viel Federlesen geht es los: Ausfahrt aus Sulgen in Richtung Erlen und «drei, zwei, eins: jetzt!» Der Lokführer zieht exakt auf das Kommando des Probefahrleiters den Fahr-Bremshebel ganz nach unten – eine Schnellbremse. Nach erfolgtem Stillstand des Zuges öffnet Eric Tzaud die Führerstand-Tür und liest von einer Tafel auf Gleishöhe ab: «375 Meter Bremsweg, tipptopp.» 415 Meter hätte er maximal betragen dürfen. Ein guter Wert, «und das ohne Einbezug der stärkeren Magnetschienenbremse», erklären die Anwesenden.

Durchsage AUSBLICK

Jeder der 286 Flirt Evo, welche die SBB, RegionAlps (Walliser Eisenbahnunternehmen) und Thurbo 2021 gemeinsam bestellt haben, wird auf eine Werksprobefahrt geschickt. Ohne diese allgemeine Prüfung des Zugs darf er nicht auf dem Schienennetz eingesetzt werden.

«Die Typentests geben uns die Gewissheit, dass unsere Überlegungen aus der Konzeption zutreffen.»

Oliver Klosa, Abteilungsleiter Typentest bei Stadler

schweizweit exklusive dreiteilige Flirt Evo von Thurbo hat ein spezielles Antriebssystem, das spezifischer Tests bedarf.

Prüfung mehrerer Fahrzeugkombinationen

Also prüft man mit den TT die Fahrzeugarten und deren Eigenheiten – auch die Kombinationen von mehreren gekoppelten Zügen. «Die Typentests geben uns die Gewissheit, dass unsere Überlegungen aus der Konzeption zutreffen», sagt Oliver Klosa. Die Ergebnisse der Tests werden detailliert dokumentiert und bilden die Basis für das Zulassungsverfahren. Parallel dazu wird die Fertigung der Serie hochgefahren.

Die Werksprobefahrten sind Voraussetzung für die aktuell laufenden Typentests (TT). «Auf einer Typentestfahrt werden innert kurzer Zeit viele Prüfungen durchgeführt und von externen Fachleuten überwacht», erklärt Oliver Klosa, Abteilungsleiter Typentest bei Stadler.

«Der Flirt Evo ist ein faszinierendes Fahrzeug, auch punkto Lokführerfeeling.»

Dafür, dass wir mit gut 120 Stundenkilometern unterwegs waren, fällt der Ruck nach vorne überraschend sanft aus.

Für die über ein Jahr andauernde TT-Phase wurden zehn Flirt Evo in zwei Längen (75 und 60 Meter) in einer Vorserie produziert. Der

Entscheidende Akteure im Projekt Flirt Evo sind die Lokführer:innen, da sie die neuen Fahrzeuge letztendlich bedienen. Zwar erfolgt deren Ausbildung zu einem späteren Zeitpunkt, doch wirken einige Lokführer:innen bei den Typentestfahrten (TTF) mit.

Daniel Fust, Leiter Lokpersonal bei Thurbo, hat bereits TTF mit verschiedenen Flirt Evo absolviert: «Es ist ein faszinierendes Fahrzeug», schwärmt der 62-Jährige, «punkto Beschleunigung und Bremsleistung ein echter Quantensprung.» Weiter freut er sich über das «Lokführerfeeling»: «Der Führerstand hat etwas von einem Cockpit. Und mit den Antriebsachsen direkt darunter spüre ich den Zug besser», so Fust. Auch unter seinen Mitarbeiter:innen verspürt er eine enorme Vorfreude auf den Flirt Evo.

Daniel Fust, Leiter Lokpersonal Thurbo und Typentestlokführer
Ende September 2024 ist erstmals ein Flirt Evo von Thurbo auf einer Werksprobefahrt unterwegs.

Noch müssen sich die meisten der rund 400 Thurbo Lokführer:innen gedulden: Für die TTF braucht es von Thurbo deren sieben. Diese müssen viel Erfahrung und ausgeprägte Kenntnisse mitbringen, zumeist berücksichtigt man Personen mit dem Status Prüfungsexpert:in, welche im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr Lokführer-Prüfungen durchführen.

250‘000 Kilometer in einem Betriebsjahr

Zurück auf der Werksprobefahrt. Eric Tzaud schliesst die Tür des Führerstands nach der erfolgten Schnellbremse und wir fahren weiter. Als Nächstes steht eine Fahrgastnotbremse auf dem Programm, woraufhin es im Zug schnell stickig und warm wird. Die Lüftungsschlitze haben sich verschlossen, damit bei Feuer dieses nicht mit Sauerstoff angereichert wird. Die Zugtüren lassen sich bei einer Fahrgastnotbremse erst ab einer Geschwindigkeit von weniger als zehn Stundenkilometern öffnen. Obwohl wir zu dritt mit aller Macht drücken, kriegen wir sie bei höheren Geschwindigkeiten

nicht auf – Test bestanden. Analog zu einem Lift öffnen die Türen dafür prompt, als wir während des Schliessvorgangs den Arm dazwischen halten – auch der Einklemmschutz funktioniert tadellos.

Als wir um 15.00 Uhr wieder in Sulgen zum Stehen kommen, zeigt der Kilometerstand des Zuges 230 an. Binnen eines Jahres im Betrieb wird er sich vertausendfacht und die durchschnittliche Kilometerzahl in der Lebensdauer eines Autos bereits übertroffen haben. Obwohl die ersten Fahrzeuge für das ungeübte Auge schon heute bereit für den Betrieb scheinen, kommen sie nicht vor 2026 zum Einsatz. Da viele Thurbo Züge in die Nachbarländer Deutschland und Österreich fahren, müssen sie auch auf der dortigen Infrastruktur getestet und nebst den schweizerischen auch von den europäischen Behörden zugelassen werden.

Warum der Flirt Evo einer neuen Instandhaltungsanlage bedarf. Nachgefragt bei Martin Hochreutener, Leiter Technik bei Thurbo.

Unweit des Bahnhofs Weinfelden befindet sich aktuell eine Grossbaustelle. Was realisiert Thurbo dort?

volle Funktionalität der einzelnen Fahrzeuge vor ihrer kommerziellen Inbetriebsetzung zu prüfen.

Fertigung der Vorserie zwecks

Typentests

Ersatzteile, Software, Werkzeuge Klärungen, Abstimmung, Finalisierung des Designs

Typentests (Nachweis der Sicherheit)

Gutachten der Ergebnisse, Zulassung

Fertigung der Serie Dokumentation und Ausbildungen

Unsere alte Werkhalle wurde bis auf die Gleise zurückgebaut. Diese wurden für die Instandhaltung der 75-Meter-Züge verlängert, und darüber entsteht nun ein energetisch optimierter Holzbau mit grossflächiger Photovoltaikanlage. In der neuen Instandhaltungsanlage in Weinfelden werden einerseits die neuen Flirt Evo für den kommerziellen Betrieb fit gemacht, bevor sie von Stadler Rail an die neuen Besitzer SBB, RegionAlps und Thurbo übergehen. Und andererseits erfolgt hier der laufende Unterhalt der neuen Züge von Thurbo.

Wie werden die Züge und das Personal auf den Einsatz im regulären Betrieb vorbereitet?

Sobald die Fahrzeuge zugelassen sind, wird das Betriebs- und Instandhaltungspersonal der drei Projektpartner geschult. Zudem werden alle für die Wartung notwendigen Ersatzteile und Werkzeuge beschafft. Parallel finden Qualitätsprüfungen und letzte Testfahrten statt, um die

Wie sehen der Zeitplan und der Stellenwert des Projekts aus?

Unmittelbar nach den Sommerferien 2024 hat der Holzbauer mit den Aufrichtarbeiten begonnen, das war spektakulär mitanzusehen. Noch vor der Jahreswende startet der Innenausbau. Die Inbetriebnahme ist für den Sommer 2025 geplant. Der Stellenwert für Thurbo ist hoch: Mit dem Standort Weinfelden sichern wir Arbeitsplätze in der Ostschweiz und verfügen langfristig über eine regional gut erreichbare Werkstätte.

«Mit dem Standort Weinfelden sichern wir Arbeitsplätze in der Ostschweiz.»

Martin Hochreutener, Leiter Technik bei Thurbo

Alles Wissenswerte rund um den Flirt Evo mitverfolgen
Der Weg des Flirt Evo
Der Holzbauer begann Ende August 2024 mit den Aufrichtarbeiten bei der Thurbo Instandhaltungsanlage. Zeitraffervideos und weitere Informationen zum Projekt
Abschluss Vertrag
Kommerzieller Betrieb

Küchenchef aus Leidenschaft

«Die besten Vermicelles gibt es im Regionalen Pflegeheim Romanshorn.» Das war der Tipp. Also auf zu Giuseppe Paradiso, dem Schöpfer dieses Desserts. Erhalten haben wir spannende Einblicke – und sein Rezept.

Bald ist Mittag. Die eingespielte Küchencrew hat alles im Griff. Sie kennt die Bedürfnisse, Gewohnheiten und Vorlieben der Seniorinnen und Senioren im Haus. «Ob bei der Variation von Klassikern oder neuen Techniken: Ohne flexible Mitarbeitende mit Bereitschaft zur Veränderung geht nichts», sagt Giuseppe Paradiso.

Der ausgebildete Koch kennt alle Facetten seines Berufs. Nach Lehr- und Wanderjahren kam er 2007 nach Romanshorn. Er hat eidgenössische Diplome als Küchenchef und Produktionsleiter. Zudem setzt sich der 57-Jährige als Ausbildner und Prüfungsexperte für den Berufsnachwuchs ein.

ÖFFENTLICHES

RESTAURANT

Das Restaurant «Giardino» des Regionalen Pflegeheims Romanshorn mit Café-Lounge und Terrasse ist öffentlich –und bekannt für VermicellesKreationen nach eigenem Rezept.

Strahlend – und fast beiläufig – erzählt er von seiner Zeit in einem Kochkunst-Team, von Wettbewerben im In- und Ausland und von der Goldmedaille an der «Food Asia» in Singapur 2002. «Das war prägend und aufwändig», lacht er.

Mit Liebe zum Detail

Der sympathische Gastgeber schätzt den täglichen Kontakt zu den Bewohnerinnen und Bewohnern. So erfährt er auch von Menüwünschen, die zuweilen spontan in die Planung einfliessen.

«Im Zentrum stehen die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner.»

Giuseppe Paradiso, Leiter Hotellerie Regionales Pflegeheim Romanshorn

Bodenständiges ist beliebt – selbstverständlich aus saisonalen, regionalen Zutaten. «Wir kochen und präsentieren jedes Gericht mit Liebe zum Detail», wie er betont. «Unser Restaurant Giardino ist öffentlich. Wir organisieren auch Apéros und Anlässe für Vereine und Gesellschaften.» Ausprobieren lohnt sich.

Text: Cello Rüegg

Anreise

Die Bahn bringt Sie nach Romanshorn. Von dort sind es zehn Gehminuten bis zur Seeblickstrasse 3. Alternative: mit dem Bus 940 vom Bahnhof bis zur Haltestelle Romanshorn, Alleestrasse und dann 200 Meter zu Fuss.

Dessert-Kreation von Giuseppe Paradiso Vermicelles mit Meringue

Zubereitung

Marronipüree glattrühren. Kirsch dazugeben. Rahm vorsichtig mit einem Teigschaber unterheben. Masse mindestens zwei Stunden kühlstellen. Kurz vor dem Anrichten Früchte vorbereiten. Je eine Meringue auf einem Dessertteller anrichten und Vermicelles-Masse portionenweise durch eine Vermicelles-Presse darüber verteilen. Mit den Früchten, dem Rahm sowie einem Minzblatt garnieren und sofort servieren. Ein Schokoladenblatt oder -ornament sorgt für einen zusätzlichen Farbtupfer.

Variationen

Vermicelles-Masse zu Schnitten oder Torten verarbeiten – oder Mini-Törtchen damit befüllen.

Zutaten

500 g Marronipüree

125 ml Rahm, steif geschlagen

50 g Kirsch

4 Meringues

Früchte nach Belieben zum Garnieren (Trauben, Pflaume, Orangen, Mandarine, Kiwi) Nach Wunsch: steif geschlagener Rahm zum Garnieren Für 4 Personen

Zubereitung: ca. 15 Min.

Kühl stellen: mind. 2 Std.

Anrichten: ca. 10 Min.

Per öV in die Leuenhöhle

Nach zwei Pilotversuchen verkehrt ab dieser Saison bei jedem Heimspiel des HC Thurgau ein PostAuto zwischen dem Bahnhof Weinfelden und der Eishalle. Damit untermauert der Verein sein öV-Bekenntnis. Die Fans freuts.

Text: Timon Kobelt

Aller guten Dinge sind drei. Vor allem im Eishockey: Das Eisfeld ist in drei Zonen aufgeteilt, die Spieldauer beträgt drei Drittel an je 20 Minuten und drei starke Partner waren nötig, um das Stadion des HC Thurgau (HCT) auf diese Saison hin an den öV anzubinden.

Doch der Reihe nach. Die Heimstätte des HCT, die Sporthalle Güttingersreuti oder kurz «Gütti», liegt rund 25 Gehminuten vom Bahnhof Weinfelden entfernt. Atemzüge, welche die treuen Fans der Leuen besser für die Anfeuerung ihrer Lieblinge als für den Weg brauchen können. Auch die Clubführung hat die unbefriedigende Anreisesituation erkannt und mit ihrer Mobilitätspartnerin Thurbo nach Lösungen gesucht.

Weihnachtsspiel entfacht öV-Feuer

Im Nachhinein hat sich das letztjährige Weihnachtsspiel als der Funke entpuppt, welcher das öV-Feuer rund um den Verein endgültig entfacht hat. In einer einmaligen Aktion konnten die Fans mit einem Spezialzug ans Spiel reisen, in welchem die Maskottchen Thurli und Thurbi als Kundenbegleiter agierten (siehe S. 24). Als

Treffpunkt

dritter Partner wurde PostAuto an Bord geholt, das eigens für das Spiel eine provisorische Haltestelle direkt bei der Eishalle eingerichtet hat. Die Resonanz auf den Busservice zwischen dem Bahnhof und der Gütti war so gut, dass der HCT das Angebot auch während der vergangenen Playoffs fortführte.

«Wir bieten unseren

Fans mit dem fixen Bus einen echten Mehrwert.»

Christian Bannwart, Geschäftsführer HC Thurgau

Und nun verkehrt der Bus von PostAuto also fix bei jedem HCT-Heimspiel zwischen Bahnhof und Stadion – sowohl während der Regular Season als auch der Playoffs. Er fährt mindestens dreimal vor und mindestens zweimal nach der Partie. Mit dem neuen Angebot setzt der Verein nochmals einen auf sein ohnehin starkes

öV-Bekenntnis drauf: So sind die Leuen diesen Sommer per Zug an ein Vorbereitungsturnier in Arosa gereist. «Doch mit dem fixen Bus bieten wir unseren Fans einen echten Mehrwert und gewährleisten eine zeitgemässe sowie nachhaltige Mobilität», so Bannwart.

Ein Gewinn für ganz Weinfelden

Erfreut sind auch die Transportunternehmen. Für Christian Baumgartner, Leiter Markt bei Thurbo, ist das Projekt ein Aushängeschild in der Zusammenarbeit mit regionalen Organisationen: «Mit solchen Partnerschaften erzielen wir einen konkreten Nutzen für die Kundinnen und Kunden und machen den öV erlebbar», sagt er. Ähnlich klingt es bei PostAuto. Das führende Busunternehmen im Schweizer öV bietet gerne Hand für Partnerschaften und innovative Transportlösungen. «Daher war für uns sofort klar, dass wir diesen Transfer ermöglichen», sagt Christian Sturm, Marktverantwortlicher bei PostAuto. Er ergänzt: «Wir verbinden die ganze Schweiz und sind für viele Regionen ein wichtiger Dienstleister. Schön, können wir dies auch im Kanton Thurgau unter Beweis stellen.

«Mit solchen Partnerschaften machen wir den öV erlebbar.»

Mit der Stadt Weinfelden hat auch die öffentliche Hand massgebend zur erfolgreichen Einführung des Buskurses beigetragen, indem sie die Haltestelle bewilligt und sich für eine rasche Umsetzung stark gemacht hat. Christian Bannwart glaubt, dass diese Bereitschaft mit dem guten Standing des Vereins zusammenhängt. «Der HC Thurgau hat eine gewisse Strahlkraft und zieht Menschen aus der Stadt und dem Kanton an. Die Anreise per öV entschärft die Parkplatzsituation rund um die Gütti und macht das Matcherlebnis noch attraktiver», sagt der Geschäftsführer. Davon profitiere ganz Weinfelden.»

Vertretende des HC Thurgau, inklusive mehrerer Spieler des Fanionteams, von PostAuto und von Thurbo freuen sich, dass auf die Saison 2024/25 hin die Lücke in der öV-Anreise geschlossen wurde. Dies war nur dank der produktiven Zusammenarbeit der drei Organisationen möglich.
Christian Baumgartner, Leiter Markt Thurbo

MIT BAHN

UND BUS ZUM HCT

Der öV komplettiert das ideale Eishockeyerlebnis. Thurbo bringt Sie bis zum Bahnhof Weinfelden, PostAuto direkt zur Gütti. Für die Fahrt braucht es ein gültiges öV-Ticket, wobei die Zone 924 (Weinfelden) den Bus miteinschliesst.

Tipp: Kaufen Sie das öV-Ticket für die Hinund Rückfahrt zusammen unter sbb.ch, da im Bus oder bei der Gütti keine Tickets gekauft werden können.

Treffpunkt

AUSBLICK

Während der neue Bus das Stadtzentrum mit der Leuenhöhle verbindet, möchte Christian Bannwart Erfolge in der Nachhaltigkeit mit solchen im Sport verbinden. «Je besser wir spielen, desto mehr Leute kommen ins Stadion und nutzen die öV-Option», ist er überzeugt.

«Schön, können wir auch im Kanton Thurgau zeigen, dass wir ein wichtiger Partner und Dienstleister sind.»

Christian Sturm, Marktverantwortlicher PostAuto

Letztes Jahr war im Playoff-Viertelfinal Endstation für den HCT. Seit der Einführung der Swiss League (ehemals Nati B) hat der HCT dreimal das Halbfinale erreicht. Vielleicht sind heuer aller guten Dinge vier.

Ein guter öV-Anschluss macht Sinn

Ausgerechnet am Freitag, dem 13. September eröffnete der HC Thurgau seine Saison 2024/25 und somit den neuen Busservice zwischen dem Bahnhof Weinfelden und der Güttingersreuti. Ein Schelm, wer nun Pleite, Pech und Pannen vermutet?

Beginnen wir mit dem ersten P: Eine Pleite setzt es schon mal nicht ab, der HCT bezwingt Bellinzona zum Saisonauftakt mit 3:1. Pannen? Sind auch keine in Sicht. PostAuto bringt die Fans ab Tag eins zuverlässig bis zur Eishalle und wieder zurück. Pech höchstens deshalb, dass mit Bellinzona ein Gegner zu Gast ist, welcher nicht die ganz grossen Massen mobilisiert.

Rund 30 Personen steigen ins PostAuto, welches um 19.04 Uhr in Richtung «Gütti» abfährt. Es hätte durchaus Platz für mehr. Doch die Anwesenden sind ob des nassen und garstigen Wetters sehr froh um das Angebot. «Gerade bei diesem Wetter ist es schön, dass wir nicht laufen müssen», sagen Moritz Störchli und Fabian Egli. Die beiden jungen Männer sind auf Social Media auf die neue öV-Verbindung aufmerksam geworden. Im Hinblick auf die Playoffs werde der Bus bestimmt noch voller, «es muss sich halt noch herumsprechen». Und sie betonen: «Der HCT zieht Menschen aus dem Kanton an, da macht ein guter öV-Anschluss Sinn.»

HCT-Fahrplan PostAuto während Regular Season

Der Bus verkehrt vor den Spielen mindestens drei- und nach den Spielen mindestens zweimal. Die Zeiten sind bis auf die Fahrten nach Bedarf (in der Tabelle in Klammern) auch im Online-Fahrplan unter sbb.ch ersichtlich. Die Kurse verkehren als Linie 924 direkt bis «Weinfelden, Eishalle».

Wochentag Anspielzeit

Hinfahrt ab Weinfelden, Bahnhof Rückfahrt ab Weinfelden, Eishalle

Rätselspass

1. Preis

Mit Fondue im Bauch zum HC Thurgau

Im Wert von 300 Franken

Gutschein für vier erstklassige

Sitzplätze beim HC Thurgau inklusive des vorgängigen Fondueplauschs im Chalet. Der perfekte Gruppenausflug.

Waagrecht

3. 2. US-Präsident (John; 1735–1826)

5. Himmelsrichtung

7. Brauner oder schwarzer Farbstoff

9. US-Schauspieler (Tom)

10. Schweizer Künstler (H.R.; 1940–2014)

11. Gewinnerin eines Wettkampfs

12. Wurftechnik beim Basketball (dunking)

14. Aussenwerbung, Poster

15. Pferdefell bürsten

19. Epoche

20. Tatsächlich, wirklich

21. Brauchtum Sitte

22. Schriftsteller (Max; 1911–1991)

24. Zierpflanze

27. Deutscher Gewichtheber (Rudolf; 1908–1998)

29. Gartenblume (Schwertlilie)

30. Eingedickter Fruchtsaft

31. Erlös durch Verkauf

33. Unerwünschte E-Mails

35. Italienische Gewürzpaste

39. Auserlesen

40. Sucht, Besessenheit

42. Aus der Mode gekommen

43. Roter Edelstein

44. Ziehen (frz.)

47. Schweizer Kanton

48. US-Präsident mit drei Amtszeiten (Franklin D.)

49. Gestaltung, Formgebung (engl.)

2. Preis

GlücksSchoggipakete von Maestrani

Im Wert von 84 Franken pro Paket

Zehn Pakete mit feinster Schokolade von Maestrani. Zudem enthält jedes Paket ein Familienticket (zwei Erwachsene + drei Kinder) für das Chocolarium in Flawil.

Senkrecht

1. Schweizerisch-deutscher Schriftsteller (1877–1962)

2. Fluss in der Schweiz

4. Chemotechnischer Begriff

6. Geistlicher Betreuer

8. Südfranzösischer Fallwind

9. Dem Menschen ähnlich

11. Hülsenfrucht

13. Schweizer Rockmusiker (Steve; 1963–2010)

16. Zusammenfassung (frz.)

17. Kurze Abhandlung (engl.)

18. Altgriechisch: zehn

23. Raubfisch

25. Ziehende Strömung

26. Aufsehen, Skandal

27. Globale Polizeiorganisation

28. Hauptgipfel der Walliser Alpen

So nehmen Sie am Wettbewerb teil

Formular und Bedingungen: thurbo.ch/ausblick

Teilnahmeschluss: 30. November 2024

Pro Person ist nur eine Teilnahme möglich.

29. Ehemalige irische Terrororganisation

31. Betörung

32. Ehem. franz. Fussballspieler (Zinedine)

34. Stück Kautabak

36. Poetisch, aus Erz bestehend

37. Britischer Schauspieler (Paul)

38. Griechische Insel

41. Vorname des sowjetischen Politikers Chruschtschow (1894–1971)

45. Englisches Flächenmass

46. Vorname der Luxemburg (1871–1919)

Lösungswort:

Das Tagebuch des Nachtzugs

Per Fahrplanwechsel im Dezember 2024 verkehren in der Ostschweiz 30 zusätzliche Thurbo Nachtzüge an den Wochenenden. Wie erleben Fahrgäste und Zugpersonal das Zugfahren bei Dunkelheit? Auf Nachtschicht im Thurbo.

Text: Timon Kobelt

SN22 statt S1: Ein winziger Unterschied in der Zugsbezeichnung zwischen dem Liniennetz in der Nacht gegenüber dem am Tag. Ist er wohl auch in echt so klein?

Ich schaue im Online-Fahrplan die Verbindungen zwischen St. Gallen und Wil nach, wo ich in dieser Nacht das Thurbo Zugpersonal begleiten werde. Es ist ein lauer Freitagabend in den Sommerferien. Da das Ostschweizer Nachtnetz mit dem nächsten Fahrplanwechsel deutlich gestärkt wird, will ich selbst eine Nachtschicht miterleben und im Stile eines Tagebucheintrags zusammenfassen.

Bahnhof St. Gallen, Thurbo Depot, Pausenraum, 1.15 Uhr morgens. Hans (54), besser bekannt als Hausi, Teamleiter Zugpersonal Wil, nippt an seinem Espresso. Neben ihm sitzen seine Mitarbeiterinnen Gabi (60) und Katarina (42).

Beide arbeiten seit mehr als zehn Jahren bei Thurbo. Ab 20.00 Uhr waren sie bereits auf regulären Zügen unterwegs. Auch sie trinken Kaffee und Cola, um wach zu bleiben. «Nervös nicht, nein», antworten sie auf die Frage, wie sie sich vor der Schicht auf den Nachtzügen fühlen. «Wir fragen uns, was heute wohl kommt. Denn keine Nacht ist wie die andere.»

Katarina vom Thurbo Zugpersonal kontrolliert Reisende auf dem Nachtzug. Für das Zugfahren bei Nacht reicht ein gewöhnliches Billett.

Abfahrt Richtung Wil. Es herrscht Ruhe, noch sind nur wenige Menschen unterwegs. Dann treffen wir auf die erste Person ohne gültigen Fahrausweis. Der Mann sagt, seine Frau bekomme jeden Moment ein Kind, deshalb fehlte ihm die Zeit für den Billettkauf. Gabi hört zu und nimmt die Personalien auf. «Selbst wenn die Geschichte wahr ist: Wir entscheiden nicht über Kulanz», erklärt sie. Darum kümmere sich das Kundenservice-Center. «Wir nehmen Fakten auf. Und Fakt ist: Er hatte kein Billett.» Um die Persönlichkeit des Zugpersonals zu schützen, sind sie mit Nummern statt Namen angeschrieben. Daher werden in diesem Text auch nur die Vornamen genannt.

Euphorisch, aber freundlich

In Wil steigen wir um, es geht wieder zurück. Die Stimmung ist anders: lauter und euphorischer. Die Nachhut des Wiler Strassenfests befindet sich im Zug. Katarina kontrolliert geduldig zwei Pärchen und lacht auch mal über Sprüche. «Sie waren schliesslich freundlich», sagt sie. Ihre Körpersprache und Mimik sind während der Kontrolle positiv, offen und locker. «So wie ich mich gebe, so kommt es zurück.»

Kurz vor Uzwil: Eine junge Frau schläft, ausgestreckt über eine ganze Sitzreihe. Ihre Kollegin weckt sie und hilft ihr Richtung Ausgang. Sie schwankt gehörig. Auch Hausi bietet seine Hilfe an und erkundigt sich nach dem Zustand der Frau. Die Kollegin versichert, dass sie gleich abgeholt würden. «Zum Glück war sie nicht allein unterwegs», meint Hausi, «andernfalls hätten wir wohl mitaussteigen müssen.» Zuweilen sei er als Zugbegleiter in der Nacht fast Betreuer.

Einige Tage vor der Reportage sitze ich im Büro von Markus Rufer. «Objektiv gesehen sind unsere Nachtzüge sehr sicher», so der Leiter des rund 50-köpfigen Zugpersonals bei Thurbo. Gröbere Vorfälle wie etwa Bedrohungen oder Handgreiflichkeiten gegenüber dem Zugpersonal bringt Rufer im Namen von Thurbo immer zur Anzeige, «doch in den letzten fünf Jahren schrieb ich praktisch keine Anzeige wegen Vorfällen in der Nacht», sagt er. René Lang, Chef der Region OST bei der SBB Transportpolizei, bestätigt: «Gerade im Vergleich zu anderen Regionen ist es in der Ostschweiz auf den Nachtzügen weitgehend ruhig.» In der Sicherheitskommission des Tarifverbunds OSTWIND werden die Zahlen der Vorfälle dreimal im Jahr detailliert analysiert. René Lang und Markus Rufer sind beide Teile des Gremiums. Obwohl die Zahlen positiv sind, haben sie Verständnis dafür, dass das subjektive Empfinden des Zugpersonals zuweilen ein anderes ist.

Sicherheit ist subjektiv

Zeit für subjektive Eindrücke. Katarina und Gabi wirken auf mich auch auf der letzten Fahrt ihrer Schicht jederzeit unaufgeregt. Ich frage sie nach ihrem nächtlichen Sicherheitsempfinden und ob meine Wahrnehmung zutrifft. «Einmal mussten wir uns in den Führerstand zurückziehen», berichtet Gabi, «da war es schwierig, ruhig zu bleiben. Doch das sind zum Glück Ausnahmen.» Katarina ergänzt: «Die Mehrheit der Menschen, die wir nachts treffen, sind anständig und oft auch lustig.»

Zum subjektiven Sicherheitsempfinden tragen auch zwei Securitas-Angestellte in gelben Westen bei, die das Zugpersonal heute begleiten. Sie achten vor allem auf die Einhaltung der Hausordnung, doch auch ihre blosse Anwesenheit hilft. «Indem wir uns zeigen, erreichen wir präventiv bereits viel», sagt Marcel Strässle, Leiter des Securitas-Standorts St. Gallen. Die Reisenden teilen diesen Eindruck. «Ich sehe in der Nacht fast immer Ticketkontrollen mit

«Die Mehrheit der Menschen, die wir nachts treffen, sind anständig und oft auch lustig.»

Katarina, Zugbegleiterin Thurbo

Securitas auf den Thurbo Zügen. Das gibt mir ein gutes Gefühl», erzählt die Winterthurerin Marion, die mit ihren Freunden Sina und Samuel unterwegs ist. Lukas und Silvio aus Bronschhofen berichten: «Wenn in den Ausgang, dann mit dem Zug. Niemand muss fahren, wir fühlen uns sicher und der bunte Thurbo passt gut zum bunten Haufen an Menschen, den man in der Nacht trifft.»

166 Personen kontrolliert

Zurück im Depot in Wil. Es ist 4.00 Uhr morgens. Schichtbeginn und -ende für die Nacht ist immer der jeweilige Depotstandort und die

Teams bleiben bis zum Schluss zusammen. «Eine ruhige Nacht», bilanzieren Hausi, Gabi und Katarina. Sie haben 166 Personen kontrolliert, davon waren vier ohne gültiges Billett. Das entspricht einer Quote von 2,4 Prozent – und damit praktisch dem Durchschnitt aller Nachtkontrollen des Jahres 2023.

Nun ist Tee statt Kaffee Trumpf. Wir machen uns müde, aber zufrieden mit dem Auto auf den Heimweg. Schliesslich machen auch die meisten Nachtzüge irgendwann Feierabend.

Thurbo Nachtnetz: Eine Erfolgsgeschichte

Offiziell spricht man am Wochenende und an Abenden vor Feiertagen vom «Nachtnetz». An diesen Tagen verkehren gewisse Züge auch in der Nacht – on top zum gewohnten Angebot tagsüber. Die Abfahrtszeiten und Umläufe sind dabei nicht immer deckungsgleich während des Tages. In der Nacht sind die normalen Billette sowie Abonnemente ohne Aufpreis gültig.

Das Nachtnetz von Thurbo ist eine Erfolgsgeschichte: Bereits 2002 fuhr der erste Nachtzug von Schaffhausen nach Winterthur. Seitdem hat die Regionalbahn ihr Nachtangebot stetig ausgebaut und massgeblich dazu beigetragen, dass die Ostschweiz auch bei Nacht verbunden ist. Viele kulturelle Events wie OpenAir und Konzerte inkludieren heute die öV-Fahrt in die Veranstaltungstickets oder bestellen bei Thurbo Zusatzleistungen, damit die Besucher:innen auch in der Nacht bequem und sicher nach Hause kommen.

Auch der Fahrplanwechsel im Dezember 2024 bringt mit 30 zusätzlichen Nachtzügen von Thurbo einen deutlichen Ausbau des Angebots.

Nachtschwärmer aufgepasst Diese Neuerungen kommen mit dem neuen Nachtnetz

Gabi auf Kontrollgang durch den Nachtzug. Einige Reisende sind mit Kopfhörern tief in ihre Musik versunken.

Nachgefragt bei Hausi Schönenberger, Teamleiter Zugpersonal Wil.

Welches Ereignis aus der Nachtschicht hat sich in deinem Gedächtnis eingebrannt?

In einer bitterkalten Winternacht vor vielen Jahren waren wir zu zweit auf der gleichen Strecke unterwegs wie heute. Der Fahrplan liess es damals nicht zu, dass wir in Wil den Gegenzug erreichten, deshalb mussten wir bereits in Uzwil aussteigen und die Zeit überbrücken. Der Wartesaal war verschlossen. Also liefen wir auf dem Perron so weit wir konnten in Richtung Wil und wieder zurück. Wir konnten unseren Fussspuren beim Verschwinden zusehen, so stark schneite es. Selten bin ich so erleichtert in einen Zug eingestiegen wie in jener Nacht.

Wie wird das Zugpersonal von Thurbo auf die Einsätze in der Nacht vorbereitet?

Unser Zugpersonal schulen wir regelmässig. Dabei geht es einerseits um das Verhalten gegenüber den Reisenden und andererseits um den Selbstschutz. Für Letzteres engagierten wir auch schon Schauspieler:innen, die aggressives Verhalten nachstellten. Im Zentrum stehen Methoden zur Deeskalation oder das Gespür, wann man sich zurückziehen sollte.

Ist das Vorgehen im Zug bei Grossanlässen, zum Beispiel bei der OLMA, anders? Schon in der Planung. Es werden mehr Personen für die Touren eingeteilt. Und neben den Kontrollen sind Begleitung und Kundenlenkung wichtig, sodass sich die Massen möglichst gut verteilen und die Hausordnung eingehalten wird.

Wie reagieren deine Mitarbeitenden auf den Ausbau des Nachtnetzes?

Es gibt einzig eine Umlagerung des bestehenden Personals auf neue Linien. Aber die Schichten bleiben in Dauer und Anzahl gleich.

«Wir konnten unseren Fussspuren beim Verschwinden zusehen.»

Hausi Schönenberger, Teamleiter Zugpersonal Wil

Was ist das Schönste an deinem Beruf? Wenn ich spüre, dass ein Fahrgast zufrieden ist und sich manchmal sogar bedankt. Solche Momente bleiben in Erinnerung.

Ausflugsziele

Salenstein

Schloss Arenenberg mit Napoleonmuseum

Der Arenenberg liegt an einem der schönsten Plätze am Bodensee. Im Schloss befindet sich das Napoleonmuseum, in dem die original eingerichteten Wohnräume der kaiserlichen Familie Napoleons III. zu sehen sind. Umgeben ist es von einem Landschaftspark und einem Gutsbetrieb, welche ideal für einen schönen Winterspaziergang sind. Ein Besuch im Bistro, wo hauseigene Backwaren serviert werden, runden einen Ausflug auf dem Arenenberg genüsslich ab.

thurbo.ch/arenenberg

Chur / Feldis / Pradaschier

Schneeschuh-Arena

Dreibündenstein

Die Schneeschuh-Arena Dreibündenstein liegt im Herzen der Regionen Chur, Viamala und Lenzerheide und verbindet die drei Wintersportgebiete Brambrüesch, Feldis und Pradaschier für Schneeschuhwanderer. Es wartet ein atemberaubendes 360°-Panorama mit UNESCO-Prädikat. Die Aussicht vom Dreibündenstein reicht vom Piz Beverin über den Tödi bis zum Calandaund dem Rätikon-Massiv. Ein Erlebnis, dass sich kein Schneeschuhfan entgehen lassen sollte.

thurbo.ch/dreibuendenstein

Arbon MoMö – Mostindiens Nationalmuseum

Das MoMö ist die Erlebniswelt des Apfels für Familien. In der interaktiven Ausstellung kann der Weg des Apfels von der Ernte bis zur abgefüllten Flasche verfolgt werden. Einen besonderen Rätselspass erwartet Kinder zwischen 7 und 12 Jahren auf den Möhli-Tours durchs Museum, wo sie spielerisch die Welt des Apfels und der Wildbienen entdecken. Der Eintritt kostet für Erwachsene neun Franken, Kinder unter 16 Jahren in Begleitung von Erwachsenen bezahlen nichts.

thurbo.ch/momoe

Hausi Schönenberger arbeitet seit 17 Jahren bei Thurbo und hat als Zugbegleiter stets ein offenes Ohr für die Reisenden.

Kreuzlingen

Planetarium

– Lust auf einen Ausflug ins Weltall?

Unter der Kuppel des Bodensee-Planetariums laden bequeme Sessel zu einer virtuellen Reise durch den Nachthimmel ein. Der moderne Sternenprojektor katapultiert einen direkt zum Mond und auf eine spannende Reise bis ins unendliche Weltall. Die ganze Kuppel des Planetariums ist eine 360°-Leinwand, auf der wechselnde, faszinierende Multimediashows gezeigt werden. Auch der Besuch der Sternwarte ist ein unvergessliches Erlebnis.

thurbo.ch/planetarium

Winterthur

Swiss Science Center

Technorama

Im einzigen Science Center der Schweiz an über 500 Exponaten gemeinsam etwas erleben, staunen und in die Welt der Naturwissenschaften eintauchen. Im Technorama steht die sinnliche und selbstbestimmte Interaktion und die unmittelbare Erfahrung beim Experimentieren für kleine und grosse Gäste im Fokus. Fahrradfahren lernt man schliesslich auch nicht aus Büchern, sondern das Verständnis erschliesst sich nur aus dem eigenen Erleben.

thurbo.ch/technorama

Buchserberg

Winterliches

Naturparadies

Am Buchserberg wartet ein Naturparadies hoch über dem Rheintal. Das Panorama lädt zum Staunen, Entspannen und Geniessen ein und bietet einen Blick bis zum Bodensee. Das Skigebiet mit Skilift ist ideal für Kinder, Familien, Anfänger und Ruhesuchende. Die Gipfel rund um die Alp sind beliebte Ziele für Ski- und Schneeschuhtouren. Regionale und frische Produkte im Berghaus vervollständigen den perfekten Ausflug.

thurbo.ch/buchserberg

20% Ermässigung auf den Eintritt SBB RailwayKombi

Abtwil SG

Säntispark: Neue Rutschen und Virtual Reality

Die Säntispark-Rutschenwelt ist dank neuer Bahnen noch vielseitiger als bisher. Ein in der Schweiz einzigartiges Erlebnis ist die neue Virtual-Reality-Reise auf der Reifenrutsche Wildbach (ab acht Jahren).

VR-Brille anziehen, auf den Reifen sitzen und los geht der wilde Ritt durch eine faszinierende Galaxie, auf die mystische Pirateninsel oder auf eine wilde Safari mit Leoparden und Giraffen.

thurbo.ch/saentispark

Gossau SG Walter Zoo

100 Tierarten aus nächster Nähe beobachten: Tiger, Löwen, Schimpansen, Zebras, Erdmännchen und kleine Pandas begeistern die Besucher. Die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt sowie die spannenden Abenteuer und die Schönheit der Natur machen einen Tag im Walter Zoo zum perfekten Familienausflug. Zooschule, Naturlehrpfad, Tierbeobachtungen und vielseitige Unterhaltung – alles an einem Ort.

thurbo.ch/walterzoo

Billette und Preise

Allgemeine Tarifinfos, Velotipps und Zusatzinformationen zu den SBB RailAway-Kombiangeboten: thurbo.ch/billette

St. Gallen–Schaffhausen Grand Train Tour of

Switzerland

Eintauchen in die faszinierende Schönheit der Ostschweiz auf der Grand Train Tour of Switzerland. Die Thurbo Strecke von St. Gallen nach Schaffhausen bietet beeindruckende Panoramen – von der majestätischen Alpstein-Kulisse über den Bodensee bis hin zu idyllischen Dörfern. Atemberaubende Eindrücke dieser maritimen Etappe warten virtuell in einem 360°-Film, doch nichts schlägt das echte Erlebnis auf den Schienen.

thurbo.ch/gttos

Wer will da noch im Büro arbeiten?

Lokführer:innen gesucht

Erfahren Sie mehr über das #ThurboLeben als Lokführer:in

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