Deutsches Tierschutzbüro Jahresbericht 2013

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Tierretter

Wir sind da, wenn Tiere uns brauchen!

Wir sind da, wenn Tiere uns brauchen!

Jahresbericht 2013

Ein Projekt vom Wir retten Tiere.


Die Tierretter

Patrick Sabatkiewicz

Jan Peifer

Laura Zimprich

Stefan Klippstein

Tierretter & Recherche

Tierretterin & Expertin Tierschutzgesetze

Impressum

Tierretter & Gründer vom Deutschen Tierschutzbüro

Tierretter & Tierpfleger

Werden Sie Tierretter-Pate

„die-tierretter“ ist ein Projekt des Deutschen Tierschutzbüro e.V. Herausgeber: Deutsches Tierschutzbüro e.V. An Groß Sankt Martin 206 50667 Köln Tel.: 0221-20463862 Bürozeiten: Mo.-Fr. 08:00 bis 18:00 Uhr post@tierscchutzbuero.de www.tierschutzbuero.de Vorstand: Roman Kriebisch (1. Vorsitzender) Alexandra Löhr (2. Vorsitzende) Redaktion: Jan Peifer Laura Zimprich Roman Kriebisch Patrick Sabatkiewicz Stefan Klippstein Bildnachweis: Deutsches Tierschutzbüro e.V. Jan Peifer Patrick Sabatkiewicz Kai Hostmann Stefan Klippstein Laura Zimprich Konzept & Design: die creativ company GmbH post@die-creativ-company.de

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Unterstützen Sie unsere Tierretter und werden Sie Tierretter-Pate. Alle Infos zu den Tierrettern finden Sie in diesem Heft oder im Internet unter:

www.die-tierretter.de. Auf der letzten Seite des Heftes finden Sie ein Patenschafts-Formular.


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Tierretter

Wir sind da, wenn Tiere uns brauchen!

Liebe Tierfreunde, das Jahr neigt sich dem Ende zu; und ich möchte Ihnen berichten, was wir, die Tierretter vom Deutschen Tierschutzbüro, dieses Jahr alles erlebt haben. Es war ein Jahr voller Einsätze, Tierrettungen und Befreiungen, ein Jahr, in dem ich an die Grenzen meiner Belastbarkeit gekommen bin, aber auch ein Jahr voller Erfolge und Happy Ends. Besonders in Erinnerung ist mir die Rettung des Kaninchens Manni geblieben. Manni hatte dem Tod schon ins Auge gesehen und mit dem Leben abgeschlossen. Ich habe Manni regelrecht von der Schlachtbank gerettet, der Schlachter wetzte schon die Messer, doch ich konnte es nicht mit ansehen und nahm Manni einfach mit. Eigentlich war ich in dem Schlachthof, um dort die Zustände zu dokumentieren. Wir hatten einen Hinweis bekommen, dass in dem Kaninchenschlachthof in Beelitz (bei Berlin) unhaltbare Zustände vorherrschten. Zusammen mit meinem Team machte ich mich auf dem Weg. Unter dem Vorwand, mir die Schlachtung ansehen zu wollen, ließen mich die Metzger in den Schlachtraum. Hier konnte ich mir selbst ein Bild von der Tierquälerei machen. Mit einer versteckten Kamera haben wir die Zustände dokumentiert. So konnten wir z. B. filmen, dass Kaninchen ohne Betäubung geschlachtet worden sind, das ist in Deutschland verboten. Auch mussten die Kaninchen in engen Transportkäfigen hocken und mit ansehen, was ihnen bevorsteht. Da wir die Videoaufnahmen als Beleg brauchten, konnten wir zu diesem Zeitpunkt unsere Tarnung nicht auffliegen lassen. Wir nahm Manni und so viele Kaninchen mit, wie wir tragen konnten, und liefen davon. Bereits in den nächsten Tagen haben Dutzende TV-Sender über unsere Enthüllung berichtet, und auch die Staatsanwaltschaft fing auf Grund unserer Anzeige an, zu ermitteln. Das reichte uns aber nicht, mit einer groß angelegten Öffentlichkeitskampagne haben wir es geschafft, dass alle Supermärkte, die zuvor noch das Fleisch aus dem Schlachthof in Beelitz verkauft haben, die Zusammenarbeit eingestellt haben. Und der größte Erfolg ist, dass niemand mehr mit dem Horror-Schlachthof Beelitz zusammenarbeiten möchte und er jetzt schließt! Über 50.000 Kaninchen wurden jedes Jahr dort geschlachtet, das hat jetzt ein Ende! Voller Freunde habe ich das Fax vom zuständigen Veterinäramt gelesen, in dem uns mitgeteilt worden ist, dass der Schlachthof schrittweise bis Ende des Jahres seinen Betrieb einstellen wird. Abschließend möchte ich mich aber bei Ihnen bedanken, denn nur dank Ihrer Unterstützung ist es mir und meinem Team möglich, so erfolgreich zu sein – herzlichen Dank! Ich verspreche Ihnen, dass wir auch im nächsten Jahr unermüdlich für die Tiere kämpfen! Ihr Stefan Klippstein Tierretter vom Deutschen Tierschutzbüro e.V. PS: Ich habe einen Wunsch, berichten Sie doch Ihren Freunden, Bekannten und Verwandten von uns und bitten Sie sie, uns mit einer Patenschaft zu unterstützen. Nächstes Jahr wollen wir noch mehr erreichen wie dieses Jahr, doch dazu benötigen wir Unterstützung! Auf der letzten Seite dieses Hefts finden Sie ein Anmeldeformular, das Sie gerne weiterreichen können. Vielen Dank.

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Tierretter-Kalender 2014 Jeden Tag werden in Deutschland Tiere geschlagen, missbraucht und verletzt. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, diese Tierquälerei zu beenden. Unsere Tierretter Laura, Stefan, Jan und Patrick sind ständig im Einsatz, um Tieren ganz direkt zu helfen. Sie holen geschundene Tiere aus Messie-Höfen, von der Kette oder aus Mastanlagen. Damit geben unsere Tierretter den Tieren eine 2. Chance, eine Chance auf ein artgerechtes Leben ohne Angst und Qual. Unsere Tierretter leben nach einem Leitmotto: „Wer ein Tierleben rettet, verändert nicht die Welt, aber für dieses Tier verändert sich die ganze Welt.“ In dem Kalender 2014 haben wir 12 ganz besondere Tierrettungen für Sie zusammengestellt, wie z. B. die Geschichte von Kettenhund Bully, der 10 Jahre lang an einer Eisenkette leben musste, bis unsere Tierretter ihn befreiten, oder das Schwein Stefan, das vergessen auf einem Hof zurückblieb, bevor unser Tierretter Stefan das Ferkel fand und mitnahm. Von Januar bis Dezember berichten wir jeden Monat von einem Happy End mit eindrucksvollen Fotos.

Ab sofort kann der Tierretter-Kalender für 2014 bestellt werden. Der Preis beträgt 15 Euro inkl. Porto und Verpackung. Die Erlöse aus dem Verkauf kommen dem Projekt „die-tierretter“ zugute. Bei dem Kalender handelt es sich um eine limitierte Auflage, am besten noch heute bestellen. Ideal auch als Geschenk. Sie können den Tierretter-Kalender hier online bestellen:www.tierschutzbuero.de/kalender-2014 Oder telefonisch unter: 0221-20463868 (Bürozeiten Mo.-Fr. in der Zeit von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr). 3


Online-Meldeformular Über unser Meldeformular melden uns täglich besorgte Tierfreunde Hinweise auf Tierquälerei. Oft werden wir von aufmerksamen Menschen um Hilfe gebeten, die Missstände oder Notlagen beobachtet haben. Wir versuchen dann alles, was möglich ist, um den Tieren direkt zu helfen und sie zu retten. Bei der Vielzahl der Meldungen kommt unser Tierretter-Team dabei oft an seine Grenzen, aber jedes Lebewesen ist es wert, um darum zu kämpfen. Im Jahr 2013 haben wir über 1.500 Misstandsmeldungen bekommen. Wir gehen davon aus, dass es 2014 deutlich mehr werden, denn leider nimmt die Tierquälerei in Deutschland nicht ab – auch wenn wir uns täglich dafür einsetzen. Sollten Sie Zeuge von Tierquälerei werden, dann gehen Sie bitte auf unser Meldeformular unter LINK Tierretter. Unter dem Link finden Sie auch einen Ratgeber, wie Sie am besten Tierschutzverstöße erkennen und dokumentieren können. Wir erleben bei den Behörden leider immer wieder, dass wir belegen müssen, dass Tiere >wirklich< auch leiden. Daher ist es sehr wichtig, beobachtete Tierquälerei zu dokumentieren und den zuständigen Ämtern vorzulegen. Unter dem Link finden Sie unser Online-Meldeformular: www.tierschutzbuero.de/melden

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Gatterhund Gonzo lebt nun in Freiheit Kaufen Sie sich einen Hund, stecken ihn in ein Gatter, geben Sie ihm nur Abfälle oder am besten gar nichts zu fressen, Wasser nur einmal im Monat, dann versperren Sie ihm die Aussicht, lassen ihn in der eigenen Scheiße liegen – und das Wichtigste: Lassen Sie ihn nicht mehr aus dem Gatter. Sie denken, das ist eine Anleitung für Tierquälerei? Falsch gedacht, das war für das Veterinäramt und die Besitzer von Gonzo offenbar eine ganz normale Hundehaltung. Unsere Tierretter Stefan Klippstein und Jan Peifer trauten ihren Ohren und Augen kaum, als sie hörten, was die Besitzer sagten, und sahen, wie sehr der Hund leiden musste. Die Tierhalter waren krank, alt und gebrechlich; den Hund abgeben wollten sie aber dennoch nicht, er sei ein Familienmitglied, sagten sie. Nach einem langen Gespräch konnten Stefan und Jan die Besitzerin überreden, Gonzo wenigstens in den umzäunten Garten zu lassen, doch dann sah Stefan, wie die Tierhalterin mit ihrem geliebten „Familienmitglied“ umging: mit einem Stock wurde Gonzo geschlagen. Jetzt war klar, dass gehandelt werden musste. Unsere Tierretter zögerten nicht und nahmen Gonzo kurzerhand mit, packten ihn ins Auto und fuhren mit ihm die ganze Nacht hindurch an einen geheimen Ort. Auch wenn die Rettung von Gonzo nicht legal war, so mussten Stefan und Jan einfach handeln. Gonzo bei diesen Leuten zu lassen, konnten sie nicht über ihr Herz bringen. Seit zwei Jahren hatten Nachbarn die Tierhaltung immer wieder beim Veterinäramt angezeigt, getan hat sich seitdem nichts. Unsere Tierretter Stefan und Jan haben das Leiden von Gonzo beendet, indem sie gehandelt haben. Und sie würden es auch jederzeit wieder tun.

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Spektakuläre Kater-Rettung Zu einer besonderen Rettungsaktion wurde unser Tierretter Stefan Klippstein gerufen: Eine Anruferin hatte berichtet, dass ein Kater seit vier Tagen auf einem Baum in Berlin-Weißensee sitze und nicht mehr herunterkomme. Aus ihrer Wohnung konnte die Frau den Kater sehen und beobachten, dass er es aus eigener Kraft wahrscheinlich nicht schaffen würde. Mit Futter und Rufen hatte sie bereits ohne Erfolg versucht, den Kater zu locken. Auch die Feuerwehr hatte sie mit der Bitte um Rettung alarmiert, doch diese weigerte sich zu kommen. Ihre letzte Hoffnung waren unsere Tierretter. Nachdem der Hilferuf bei uns einging, fuhr Stefan direkt los, um den kleinen Tiger zu retten. Vor Ort musste auch er allerdings feststellen, dass es ohne Hilfe der Feuerwehr für ihn keine Möglichkeit gab, das Tier zu erreichen – der Kater saß in 20 m Höhe in der Spitze des Baumes. Obwohl die Feuerwehr in Fällen wie diesen zur Hilfe verpflichtet ist, wollte man Stefan nicht unterstützen. Man erklärte ihm, nur wenn er die Kosten übernähme, würde eingegriffen. Auch die Aufklärung über die Rechtslage hatte keinen Erfolg. Um den Kater zu retten, entschieden wir uns dennoch, die Feuerwehr zu beauftragen. Mit zwei Einsatzfahrzeugen und einer Hebebühne rückten die Wehrleute schließlich an. Der Kater schaute sich das Spektakel zuerst in aller Ruhe an, doch kurz bevor Stefan ihn mit dem Netz greifen konnte, verkroch er sich auf die andere Seite des Baums. Nach mehreren Versuchen brach die Feuerwehr den Einsatz ab. Zurück blieben die Katze und Stefan, der für das Verhalten der Feuerwehr keinerlei Verständnis hatte. Am nächsten Morgen informierten wir die Berliner Presse – mit deutlichen Folgen. Die Feuerwehr rückte erneut an, diesmal mit verbesserter Ausrüstung und offenbar im Auftrag der Stadt. Stefan durfte zwar nicht mehr mit auf die Hebebühne, dafür stand er unten und nahm den nach fünf Tagen geretteten Kater in Empfang. Mikesch, wie Stefan den Kater taufte, wurde tierärztlich versorgt und aufgepäppelt. Unser Tierretter hat im Umfeld des Baumes alle Anwohner nach dem Besitzer des Katers befragt, niemand vermisste ein Tier. Wie eine typische Straßenkatze sah Mikesch allerdings auch nicht aus, und damit war unklar, wem Mikesch eigentlich gehörte. Nun ist er vorerst in eine liebevolle Pflegestelle vermittelt worden, auf Bäume traut sich Mikesch seitdem allerdings nicht mehr.

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Ein einzelnes Tier zu retten verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier!

Jan bei der Rettung eines Ferkels, das bereits als Spanferkel reserviert war. Jetzt lebt das Ferkel, das nach seinem Retter Jan genannt worden ist, auf einem Gnadenhof.

Der Hundewelpe wurde in einem Verschlag unter dem Bett gehalten, Jan hat ihn gerettet und in Sicherheit gebracht. Die Hundezucht wurde geschlossen.

In einem Verschlag findet Stefan ein Ferkel, es wurde vergessen. Er hörte das Ferkel leicht quieken und nahm es mit. Jetzt lebt das Ferkel auf einem Gnadenhof.

Patrick bei der Recherche in einer deutschen Hühnermast.

Unser Tierretter Patrick dokumentiert die Zustände in einer üblichen Bodenhaltung

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Stefan bei der Rettung eines Kaninchens in Berlin. Das Kaninchen Mäxchen war so geschwächt, dass es nicht mehr laufen konnte – unser Tierretter war zur Stelle.

Oft begleitet das Fernsehen unsere Tierretter, wie hier in Bautzen, wo Laura und das restliche Tierretter-Team einen Messie-Hof geschlossen haben.

Nach monatelangem Kampf haben es die Tierretter endlich geschafft, einen Messie-Hof zu räumen. Für die Schweine heißt es jetzt: Abfahrt in ein neues Leben.

Laura mit einem Hundewelpen beim Tierarzt. Nach der Rettung von einem dubiosen Hundehändler muss die Kleine untersucht und aufgepäppelt werden.

Volle Fahrt voraus, Stefan und das Tierretter-Team sind immer im Einsatz.

Unsere Tierretter Laura und Stefan bei der Rettung von Hundewelpen. Gemeinsam mit der Polizei haben sie einen illegalen Transporter aus der Slowakei gestoppt.

Die kleine Emma, erschöpft aber auch glücklich, schließlich wurde sie gerade von einem Hundehändler gerettet.

Bei einer nächtlichen Recherche verschafft sich Patrick Zugang zu einem Mastbetrieb. 10


Sieben Kaninchen direkt von der Schlachtbank gerettet

Es gilt als Tradition, zu Ostern Kaninchenfleisch zu essen. Eine Tradition, die auf Tierquälerei beruht, denn das Kaninchenfleisch stammt in aller Regel aus der Massentierhaltung. Unser Tierretter Stefan Klippstein fuhr vor Ostern durch ganz Deutschland, recherchierte und dokumentierte, wie die Tiere in der Mast gehalten werden. Doch es kam noch schlimmer: Dem Tierretter-Team gelang es, in einen Kaninchenschlachthof in Beelitz zu kommen und dort die Zustände mit einer versteckten Kamera zu dokumentieren. Im Schlachthof konnte die Tierretter Zeugen werden, wie mit der Ware Kaninchen umgegangen wird. In engen Transportboxen werden die Tiere zusammengepfercht, stundenlang hocken sie übereinandergestapelt. Der Tod ist leibhaftig zu sehen – die Transportboxen stehen neben der Schlachtbank, die verängstigten Tiere sehen, was mit ihren Artgenossen passiert, und schließlich auch, was ihnen bevorsteht. Was muss das für ein Gefühl sein, zu wissen, dass man der Nächste ist? Vielleicht hofft man auch nur, dass bei einem selbst wenigstens die Betäubung klappt und man nicht bei vollem Bewusstsein die Kehle durchgeschnitten bekommt. Stefan rettete sieben Kaninchen, die dem Tod geweiht waren. Sieben Kaninchen, die sich ihrem Schicksal gefügt hatten und denen jetzt das Leben geschenkt wurde – garantiert ohne Käfig und Schlachtbank. Für eines der Kaninchen aus dem Schlachthof suchen wir noch Tier-Paten. Als Tierpate übernehmen Sie die anfallenden Unterbringungsund Futterkosten, weitere Informationen finden Sie auf Seite 18 - 21. Gegen den Schlachthof haben wir Strafanzeige gestellt und die erstellten Video-Aufnahmen gingen in die Medien. Vielleicht haben Sie sie auch im Fernsehen gesehen: RTL, ZDF, MDR, BR, WDR und viele mehr haben auf Grund unserer Recherche berichtet und damit das an die Öffentlichkeit gebracht, was die Industrie gerne im Verborgenen halten möchte. Anwalt des Kaninchenschlachthofs versuchte, uns einzuschüchtern In unserem Video haben wir die Zustände in dem Schlachthof als Tierquälerei und den Schlachter als „gestört” bezeichnet, da er völlig teilnahmslos die Kaninchen quält und zum Teil bei vollem Bewusstsein schlachtet. Der Anwalt des Schlachthofs wollte, dass wir dies nicht mehr öffentlich sagen und alle Fotos und Videos löschen. Daraufhin haben wir auch einen Anwalt eingeschaltet, und er hat die passenden Worte in unserem Antwortschreiben gefunden. Zitat: „Ungeachtet der Frage eines Verstoßes gegen Gesetze ist diese Art des Umgangs mit Tieren jedenfalls nicht artgerecht und für die Tiere eine Qual. Menschen, die an derartigen Handlungen teilnehmen, müssen sich die Bezeichnung als Tierquäler daher durchaus gefallen lassen. Nichts anderes gilt für die Äußerung, sie seien ‚gestört‘.

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Denn Tiere wie eine Ware zu behandeln setzt durchaus einen erheblichen Verlust an Empathie voraus, der eine Störung der menschlichen Psyche nahelegt.” Wir haben uns nicht einschüchtern lassen und die Zustände im Kaninchenschlachthof Beelitz weiterhin als Tierquälerei bezeichnet. Horror-Kaninchenschlachthof schließt In den letzten Monaten haben wir umfangreich recherchiert und herausfinden können, wer das Qualfleisch aus dem Kaninchenschlachthof kauft, es sind hauptsächlich große Supermarktketten wie Kaiser’s, Karstadt und Netto. Aber auch das Luxuskaufhaus KaDeWe hat das Ekelfleisch im Sortiment, es wird dort sogar als „Feinkost“ verkauft. Wir haben alle Supermarktketten mit unserem Bildmaterial angeschrieben und sie gebeten, das Fleisch aus dem Sortiment zu nehmen. Doch es gab keine Reaktion. Zwischenzeitlich wurde dem Schlachthof sogar eine Auflage vom zuständigen Veterinäramt auferlegt und ein Zulieferer musste eine hohe Geldstrafe zahlen. Aber auch dies alles interessierte die Supermärkte nicht. Wir haben uns dann dazu entschlossen, gegen das KaDeWe eine Kampagne zu starten und Tierfreunde dazu aufgerufen, eine E-Mail an das KaDeWe zu schicken, auch das brachte nichts. Dann haben wir eine Telefonaktion gestartet, an einem bestimmten Tag im September sollten alle Tierfreunde beim KaDeWe anrufen und fragen, warum immer noch das Ekel-Qualfleisch aus dem Schlachthof Beelitz dort verkauft wird. Wieder keine Reaktion. Auch eine Aktion vor dem Haupteingang des Luxuskaufhauses hat nichts gebracht. Um die Kunden direkt zu informieren, haben wir dann eine Aktion im KaDeWe direkt vor der Fleischtheke gemacht – mit Erfolg, denn das KaDeWe hat daraufhin das Fleisch aus dem Sortiment genommen. Nachdem wir dann gegenüber Kaiser’s, Karstadt und Netto angekündigt haben, dass wir in den nächsten Wochen Aktionen in deren Supermärkten durchführen wollen, haben auch diese Märkte gehandelt und das Fleisch aus dem Sortiment genommen. Damit sind dem Schlachthof alle großen Kunden abgesprungen. Es war dann nur eine Frage der Zeit, bis der Schlachthof schließen wird; und Anfang November bekamen wir die Nachricht, dass der Schlachthof pleite ist und Ende des Jahres komplett schließen wird. Der Schlachthof hat 25.000 Kaninchen pro Jahr geschlachtet. Das ist sicherlich einer der größten Erfolge unserer Tierretter im Jahr 2013.

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Tierretter als Undercover-Ermittler Ein Informant meldete sich bei unseren Tierrettern, er berichtete, dass in regelmäßigen Abständen dubiose Händler aus der Slowakei mit Hundewelpen nach Berlin kämen und auf offener Straße die Tiere zum Kauf anböten. Meist kämen die Welpen krank und verletzt und stammten aus Tierfabriken. In der Regel geht es den skrupellosen Händlern nur um den Profit, die Tiere sind ihnen egal! Wir erfuhren auch, wo sie sich das nächste Mal treffen würden. Unser Tierretter Stefan Klippstein informierte die Polizei und ermittelte selbst verdeckt. Nicht ganz ungefährlich, denn die Hundehändler gehen meist sehr brutal gegen Leute vor, die ihr illegales Treiben beenden wollen, schließlich geht es um viel Geld. An einem Wochentag im Juli startete die Aktion: Frühmorgens legte sich Stefan auf die Lauer und beobachtete den Treffpunkt der Händler. Nach wenigen Minuten brachen sie auf, offensichtlich haben sie sich abgestimmt, wo sie sich hinstellen wollen. Stefan verfolgte sie in eine Berliner Einkaufsstraße. Hier trennten sich die Händler, zwei gingen in eine U-Bahn-Station, zwei weitere stellten sich auf die Straße. Getarnt als potenzieller Hundekäufer sprach Stefan die Händler an und fand geschickt heraus, dass es keine Papiere gab, die Tiere viel zu jung waren. Dann fiel Stefan noch auf, dass eines der Tiere eine Verletzung an der Pfote hatte. Unser Tierretter hatte genug gesehen, er gab ein Zeichen und die Polizei schlug zu. Die Händler wehrten sich, dabei konnte einer samt Hund entweichen. Stefan lief los, nach einer Verfolgungsjagd konnte er ihn einholen und festhalten, bis die Beamten kamen. Am Ende wurden vier Händler festgenommen und mehrere Hunde beschlagnahmt. Stefan, der auch gelernter Tierpfleger ist, kümmerte sich direkt um die geschwächten Hunde. Mit der Razzia ist den Tierrettern ein erfolgreicher Schlag gegen die illegale Welpenmafia gelungen. 13


Hilfloser Krähe „Gustav“ geholfen Unser Tierretter Stefan Klippstein hatte von einer besorgten Tierfreundin einen Hilferuf erhalten. Auf einer stark befahrenen Hauptstraße am Berliner Alexanderplatz irrte eine verletzte Krähe umher. Das arme Tier konnte nicht mehr fliegen und drohte, überfahren zu werden. Stefan fuhr direkt mit unserem Tierretter-Wagen los und erreichte wenig später den Alexanderplatz. Die Krähe Gustav war so sehr geschwächt, dass Stefan sie ohne große Probleme einfangen konnte. Eigentlich ungewöhnlich, denn die scheuen Wildtiere fliegen meist sofort weg, wenn man ihnen zu nahe kommt. Nicht so Gustav. Stefan untersuchte die Krähe noch vor Ort und stellte fest, dass sie schon einmal gebrochene Flügel hatte, diese waren nicht mehr richtig zusammengewachsen; vermutlich konnte er daher kaum noch fliegen. Auch hat Gustav eine Behinderung am Fuß, die offenbar durch einen Unfall mit einem Auto zustande gekommen war. Gustav hatte in seinem jungen Leben offenbar schon einige schlimme Dinge erlebt. Nachdem Stefan ihn in Sicherheit gebracht hatte, versorgte er ihn mit Futter und Wasser. Gustav wurde daraufhin wieder lebhaft und merkte dann auch, welches Glück im Unglück er gehabt hatte. Denn unser Tierretter Stefan war zur Stelle und hat ihn gerettet. Nachdem Gustav in einer Wildtierstation wieder richtig aufgepäppelt worden ist, konnte er Ende September wieder in die Freiheit entlassen werden.

Wellensittiche von dubiosem Straßenhändler gerettet Ein zwielichtiger Straßenhändler versuchte, zwei Wellensittiche zu verkaufen. Stefan gab sich als potenzieller Kunde aus und fragte den Händler aus. Dabei verstrickte sich dieser insbesondere bei den Angaben zur Herkunft der Tiere so sehr in Widersprüche, dass die Vermutung nahelag, sie stammten aus einem Diebstahl. Da keine Genehmigung zum Handeln von Tieren vorlag und die Tiere in einem schlechten Allgemeinzustand waren, nahm unser Tierretter die Wellensittiche, die er auf die Namen Max und Moritz getauft hat, mit. Nun leben sie mit den anderen geretteten Sittichen auf einem Gnadenhof bei Berlin. Gegen den Straßenhändler haben wir Anzeige erstattet, es droht ihm jetzt ein Ordnungsgeld. 14


Uhu Ben dank uns in Rente Seit Jahren tourt ein Mobil der „Kaufland“-Warenhäuser durch Deutschland. „Erlebnis Umwelt“ heißt das eigens entwickelte Umweltpädagogikprogramm, das Kindern Natur- und Umweltthemen auf spielerische Weise vermitteln soll. Ein sehr begrüßenswertes und wichtiges Programm, wie wir finden, doch mit dabei war ein lebender Uhu, der unfreiwillig „Kaufland-Umweltbotschafter“ war. Von Natur aus sind Uhus nachtaktiv. Sie verbringen den Tag geschützt in Baumkronen oder Felsnischen. Ben wurde hingegen an Lederriemen festgebunden in Schulen, Kindergärten und Kaufland-Filialen ausgestellt. Schaulustige durften das an sich scheue Tier sogar streicheln. Damit ist jetzt Schluss, unsere Tierretter konnten Kaufland in langen Gesprächen davon überzeugen, dass die Präsentation eines Wildvogels nicht nur absolut tierschutzwidrig, sondern auch kein Beitrag zur Umweltbildung ist. Der Handelskonzern bestätigte uns, dass Uhu Ben nun in Rente ist und nicht mehr als „Umweltbotschafter“ durch Deutschland gekarrt wird.

Junge Taube „Benny“ gerettet Unser Tierretter Stefan Klippstein war zu einer Tierrettung an die Spree nach Berlin gerufen worden. Auf dem Fluss befand sich eine Jungtaube, die aus eigener Kraft nicht mehr starten konnte. Das panische Tier kämpfte ums Überleben, Stefan kam in letzter Sekunde und rettete die Taube vor dem Ertrinken. Nach einer ersten Untersuchung durch unseren Tierretter wurde die Taube in eine Vogelklinik gefahren, dort wird Benny, wie der kleine Vogelmann mittlerweile heißt, aufgepäppelt und anschließend in eine spezielle Pflegestelle für Tauben gebracht. Nun flattert Benny wieder über die Spree und nicht mehr in der Spree. 15


Blutige Tierrettung Unser Tierretter Stefan Klippstein ist täglich für Tiere im Einsatz. Immer wieder rettet er Hunde aus dem Zwinger oder von der Kette, befreit Kaninchen aus der Massentierhaltung oder hilft verletzten Wildtieren. Im September sind er und sein Team verstärkt gegen die skrupellose Welpenmafia vorgegangen. Auf offener Straße wurden in Berlin Hunde zum Kauf angeboten. Meist sind es kleine Welpen, aber auch mittelgroße Tiere werden unter der Mitleidstour ahnungslosen Tierfreunden verkauft. Die Hunde stammen in aller Regel aus Massenzuchten in Polen oder Ungarn, unter erbärmlichen Zuständen werden sie dort geboren, in Minikäfigen gehalten und dann viel zu früh von der Mutter getrennt und nach Deutschland gekarrt. Unser Tierretter Stefan hat die Berliner Hundemafia im Blick und observiert sie. Zusammen mit der Polizei konnte er einen Hund aus den Fängen der Händler retten. Der kleine Dino, so hat Stefan den geretteten Hund getauft, hat sich vor lauter Angst in der Hand von unserem Tierretter festgebissen. Dies ist nicht unüblich bei Hunden, die voller Panik nach etwas schnappen. Dino konnte nicht wissen, dass Stefan ihn gerade aus den Fängen der Händler gerettet hatte. Nachdem ihm das klar war und er im Polizeiwagen Richtung Freiheit fuhr, kuschelte sich Dino an seinen Retter und bedankte sich so auf seine Weise.

Kranker Kater findet Tierretter Unserem Tierretter Patrick Sabatkiewicz ist im Juli ein junger Kater zugelaufen. Offenbar hat sich herumgesprochen, dass Patrick sich gut mit den kleinen Tigern auskennt. Der Tierretter hat selbst zwei Katzen und nimmt oft Pflegekatzen von einem Tierheim auf. Ozzy, so hat Patrick den Kater getauft, der maunzend und unterernährt bei ihm vor dem Fenster stand, hatte einen leichten Katzenschnupfen. Patrick hat ihn mit Antibiotika tierärztlich versorgt und ihn erstmal aufgepäppelt. Nachdem Ozzy geimpft und kastriert war, konnte der Kater in ein liebvolles Zuhause vermittelt werden. 16


Die Wellensittiche aus dem Ramschladen Unser Tierretter Stefan Klippstein fuhr nach einem Hinweis in einen „Billig”-Laden nach Berlin-Charlottenburg. Dort standen zwischen Ramschartikeln, die zu Schleuderpreisen angeboten wurden, drei Wellensittiche. In einen kleinen verdreckten Käfig eingezwängt, ohne Wasser und Futter. In einem weiteren Käfig hinter dem Haus standen zwischen dem Müll in der prallen Sonne noch weitere Wellensittiche. Ein Nachbar berichtet, dass die Tiere Tag und Nacht draußen stehen müssen, niemand kümmere sich um die Kleinen. Nach einer Kontrolle durch das Veterinäramt wurde dem Tierhalter untersagt, die Wellensittiche in dem Laden, wo auch Lebensmittel verkauft werden, zu halten. Darum standen zwei Sittiche draußen, die anderen drei im Laden, die wären „neu”, und darum könne er sie im Laden halten, so der Betreiber. Er halte die Tiere, weil er der Meinung sei, dass das Kunden anlocke. Unser Tierretter hatte genug gesehen, und rettete sie aus dem Ramschladen. Kein Tier hat verdient, so gehalten zu werden. Damit die fünf Sittiche nie wieder missbraucht werden, um Kunden anzulocken, und um ihnen ein artgerechtes Leben zu garantieren, hat Stefan sie auf einen Gnadenhof bei Berlin gebracht. Dort leben sie mit anderen Vögeln in einer großen Voliere und berichten täglich von ihrer Rettung und davon, dass sie bundesweit bekannt sind, denn über ihre Rettung berichtete auch die BILD-Zeitung. Unsere Wellensittiche aus dem Ramschladen sind damit sicherlich die bekanntesten Vögel Deutschlands.

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Wir sind da, wenn Tiere uns brauchen!

Tierpatenschaften retten Leben

Bei unseren Tierschutzkontrollen finden wir immer wieder Tiere, die verletzt, krank oder misshandelt worden sind. Wir retten diese Tiere, Tiere, die sonst keine Chance haben auf ein liebevolles Leben. Wir geben ihnen ihr Leben zurück und kümmern uns um sie. Viele der Tiere benötigen eine tierärztliche Versorgung, intensive Pflege und Zuneigung, alles dies ermöglichen wir, denn jedes Lebewesen hat ein Recht auf Leben! Die meisten von uns geretteten Tiere päppeln wir wieder auf und vermitteln sie dann in ein neues Zuhause. Leider gibt es aber auch Tiere, die man nicht vermitteln kann, da sie chronisch krank sind oder eine sehr intensive Pflege brauchen. Solche Tiere verteilen wir auf Gnadenhöfe und zahlen sämtliche anfallenden Kosten. So ist sichergestellt, dass den Tieren die bestmögliche Versorgung zukommt und sie ein friedvolles Leben führen können. Um die Versorgung und Betreuung unserer Schützlinge sicherzustellen, sind wir auf viele Paten angewiesen. Jede einzelne Patenschaft hilft uns, die Kosten für Pflege, Futter, Tierarzt etc. übernehmen zu können. Die tatsächlichen Kosten sind jedoch höher als die monatlichen Patenschaftsbeiträge, weshalb wir möglichst viele Paten benötigen. Alle Patenschaften sind unbefristet und können jederzeit beendet werden – dank mehrerer Paten für jedes Tier ist eine optimale Fürsorge auch in schweren Krankheitsfällen garantiert, oder auch dann, wenn einzelne Patenschaften enden. Als Pate können Sie jederzeit Ihr Patentier besuchen, zudem erhalten Sie regelmäßig Fotos und werden ständig über Ihr Patentier auf dem Laufenden gehalten.

Wir retten Tiere.

Helfen Sie Tieren und ermöglichen ihnen mit einer Patenschaft ein liebevolles Leben in Freiheit.

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Happy, das Kaninchen aus der Kotgrube Happy haben wir in der Kotgrube einer Kaninchenmast bei Leipzig gefunden. Die Mast konnten wir schließen; und Happy macht seinem Namen alle Ehre und freut sich jeden Tag über seine Rettung. Eine Patenschaft für Happy ist ab 5 Euro im Monat möglich

Manni, das Kaninchen von der Schlachtbank Manni hat dem Tod schon ins Auge gesehen, wir haben ihn buchstäblich aus den Händen des Schlachters gerettet. Zusammen mit Happy hoppelt er nun über den Gnadenhof. Eine Patenschaft für Manni ist ab 5 Euro im Monat möglich

Laura, der ehemalige Prügelknabe Laura wurde von den anderen Schweinen verstoßen und war der Prügelknabe. Als wir Laura gerettet haben, war sie ganz zerkratzt von den Attacken der anderen Schweine. Auf dem Gnadenhof mit Jan und Stefan klappt es jetzt viel besser, denn alle Schweine haben gemerkt, dass sie gerettet wurden, geprügelt wird seitdem nicht mehr. Eine Patenschaft für Laura ist ab 10 Euro im Monat möglich

Stefan, das vergessene Ferkel Stefan wurde zurückgelassen, unser Tierretter Stefan Klippstein fand den kleinen Stefan in einem Verschlag im heruntergekommenen Schweinestall. Zwischen Dreck und Müll lebte Stefan und war überglücklich, gefunden und schließlich auch gerettet zu werden. Eine Patenschaft für Stefan ist ab 10 Euro im Monat möglich

Jan, das reservierte Spanferkel Jan war schon reserviert für den Schlachter. „Die Figur ist perfekt für ein Spanferkel”, hieß es. Als unser Tierretter das hörte, nahm er den kleinen Jan mit und rettete ihn so vor seinem Schicksal. Das „ehemalige” Spanferkel ist das Leittier unserer kleinen Schweinefamilie und ist froh, dass es noch lebt – ein Schlachter wird Jan höchstens noch auf einem Foto zu Gesicht bekommen. 19

Eine Patenschaft für Jan ist ab 10 Euro im Monat möglich


Aus der „Eierfabrik“ gerettet: das Glückshuhn Rapunzel Wie im gleichnamigen Märchen endet auch die Geschichte von unserem Huhn Rapunzel mit einem Happy End. Langsam ließ die sogenannte „Legeleistung“ von Rapunzel nach, für den gewissenlosen Hühnerhalter brachte Rapunzel also keinen Profit mehr, bald wäre sie getötet worden. Eine Patenschaft für Rapunzel ist ab 5 Euro im Monat möglich

Aus der „Eierfabrik“ gerettet: das geschwächte Huhn Aschenbrödel Als wir Aschenbrödel gefunden haben, war sie so geschwächt von den schlechten Haltungsbedingungen, dass wir sie einfach retten mussten. Eine Patenschaft für Aschenbrödel ist ab 5 Euro im Monat möglich

Aus der „Eierfabrik“ gerettet: das Huhn Sidsel Sidsel ist ein nordischer Name und bedeutet soviel wie „Die Blinde“. Nun aber muss Sidsel nicht mehr die Augen vor der Grausamkeit in der Eierfabrik verschließen, sondern sieht jeden Tag den Himmel über sich, kann picken, scharren und graben, all das, was sie in der riesigen Halle nicht konnte. Eine Patenschaft für Sidsel ist ab 5 Euro im Monat möglich

Schildkröten Clarissa und Charly Neben Müll und Unrat standen die Schildkröten ohne Witterungsschutz achtlos in einer Plastikwanne. Doch es kommt noch schlimmer: Die beiden Wasser-Schildkröten hatten kaum Wasser! Wasserschildkröten in einer kleinen Pfütze zu halten ist Tierquälerei und verboten. Wir haben die beiden Schildkröten gerettet, jetzt leben sie auf einem Gnadenhof. Eine Patenschaft ist ab 10 Euro im Monat möglich

Fünf Wellensittiche gerettet In einen „Billig”-Laden wurden drei Wellensittiche in einem kleinen Käfig ohne Futter und Wasser gehalten. Der Käfig war total verschmutzt, vermutlich wurde er seit Tagen nicht gereinigt. In einem anderen Käfig hinter dem Haus standen zwischen Müll in der prallen Sonne weitere Wellensittiche. Die Vögel mussten, bis zu ihrer Rettung, Tag und Nacht draußen stehen. Eine Patenschaft ist ab 5 Euro im Monat möglich

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Wir retten Tiere.

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Deutsches Tierschutzbüro e.V.

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An Groß Sankt Martin 6 /206 50667 Köln

Tel.: 02 21/ 20 46 38 62 post@tierschutzbuero.de www.tierschutzbuero.de

Oder per Fax an: 0221-20463862

Bürozeiten: Mo. - Fr., 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Antrag zur Tierpatenschaft Name:

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Vorname:

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Straße, Nr.:

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PLZ, Ort:

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Telefon (freiwillig):

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E-Mail

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Geburtsdatum:

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Vorstand: Roman Kriebisch, 1. Vorsitzender Alexandra Löhr, 2. Vorsitzende Vereinsregister 9565 Amtsgericht Bonn

Ich möchte eine Patenschaft übernehmen für:

Kaninchen Happy - mind. 5 € monatlich

Kaninchen Manni - mind. 5 € monatlich

Schwein Jan - mind. 10 € monatlich

Schwein Laura - mind. 10 € monatlich

Schwein Stefan - mind. 10 € monatlich

Schildkröten Clarissa und Charly - mind. 10 € monatlich

die 5 Wellensittiche - mind. 10 € monatlich

Wellensittiche Max und Moritz- mind. 5 € monatlich

Huhn Sidsel mind. 5 € monatlich

Huhn Aschenbrödel mind. 5 € monatlich

Huhn Rapunzel mind. 5 € monatlich

Bitte buchen Sie den monatlichen Patenschaftsbeitrag in Höhe von _______ Euro von meinem folgenden Konto ab: BLZ:

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Ort, Datum: _____________________ Unterschrift: ______________________________ Für Fragen steht Ihnen Denise Weber gerne zur Verfügung. Tel.: 0221-20463862, Denise.Weber@tierschutzbuero.de Die Patenschaft ist monatlich ohne Angabe von Gründen kündbar.

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Pferde von Ketten befreit Seit Jahren ist die sogenannte Ständerhaltung von Pferden aus Tierschutzgründen verboten (in Bayern ab 2014). Ständerhaltung bedeutet, dass die Pferde kurz angebunden sind, stumpf gegen eine Wand schauen und sich nicht bewegen können. Studien belegen, dass Pferde in solch einer Haltung gravierende Verhaltensstörungen zeigen. Verantwortungslose Tierhalter halten ihre Pferde so, weil es einfacher und kostengünstiger ist.

Unsere Tierretter Stefan Klippstein und Jan Peifer sind nach einem Hinweis nach Neuruppin (Brandenburg) gefahren. Dort ist es ihnen gelungen, solch eine gesetzlich verbotene Tierhaltung zu dokumentieren. Im Schutz der Dunkelheit gingen sie in den Stall, der direkt am Wohnhaus des Tierhalters war, und konnten Aufnahmen von der Tierquälerei machen. Noch in derselben Nacht haben unsere Tierretter das zuständige Veterinäramt informiert und Strafanzeige gegen den Tierhalter gestellt. Zunächst versuchte sich der Tierhalter noch herauszureden. Er behauptete, dass er seine Pferde nicht anbinden würde. Unsere Bildaufnahmen konnten aber beweisen, dass er lügt. Nachdem wir noch die Presse informiert hatten, gab der Tierhalter auf und die Pferde konnten abgeholt werden – jetzt leben sie in einem Offenstall mit Ausgang ins Freie und die Ketten liegen dort, wo sie hingehören, im Mülleimer.

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Tierretter stoppen illegalen Welpentransport Die Tierretter haben im August zusammen mit dem Landeskriminalamt, der Berliner Polizei und dem Veterinäramt in Berlin-Spandau einen illegalen Welpentransport gestoppt. Das Deutsche Tierschutzbüro hatte einen anonymen Hinweis bekommen, dass ein osteuropäischer Hundehändler mehrere Französische Bulldoggen und Möpse auf einem Parkplatz in Berlin verkaufen will. Wie sich dann herausstellte, wurden alle Tiere viel zu früh von der Mutter getrennt, ein Mops war gerade einmal fünf Wochen alt. Die armen Tiere waren über 10 Stunden von der Slowakei nach Deutschland übereinander gestapelt in einem Wagen transportiert worden. Als unsere Tierretter Laura Zimprich, Stefan Klippstein und Jan Peifer den Kofferraum öffneten, kam ihnen eine warme, nach Kot riechende Luft entgegen, der Wagen hatte keine Klimaanlage und die Hunde wirkten apathisch und hatten offenbar kein Wasser und Futter bekommen. Das Veterinäramt Berlin-Spandau beschlagnahmte die Hunde, und Laura, Stefan und Jan versorgten die geschwächten Tiere umgehend mit Wasser. Anschließend brachten sie die Welpen in die Städtische Tiersammelstelle. Dort wurden sie tierärztlich versorgt und anschließend in ein liebevolles Zuhause vermittelt. Um die Händler hat sich die Polizei gekümmert, es drohen ihnen hohe Geldstrafen, weil sie die Tiere illegal nach Deutschland eingeführt und die Impfausweise gefälscht haben. Die Welpen stammen aus einer Zuchtfarm in der Slowakei, dort werden die Muttertiere als Geburtsmaschinen missbraucht hatten. In engen Boxen und Käfigen müssen die Hunde dort leben. Den skrupellosen Händlern geht es ausschließlich um den Profit, die Gesundheit der Tiere interessiert sie nicht.

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Stefan Klippstein - Wenn Tiere in Not sind ist er zur Stelle

Wer hört schon Angstschreie eines Kaninchens aus einem fahrenden Taxi heraus? Stefan Klippstein hörte sie nicht nur, er liess gleich das Taxi am Fuß der Berliner Siegessäule anhalten und rettete das verängstigte Wildtier vor den Angriffen zweier Krähen. Da ist es ihm egal, ob der Taxifahrer vielleicht denkt, er sei nicht ganz normal. Nur wenn die Leute sagen, er wäre ein Held, weil er ständig Tiere rette, dann ist es ihm peinlich. Für Mäxchen, wie Klippstein das erst wenige Wochen alte Wildkaninchen später nannte, war er jedenfalls die Rettung. „Es ist gar nicht so, dass ich hilfsbedürftige Tiere suche”, beteuert Klippstein. Aber ob es um angefahrene Füchse, aus dem Nest gefallene Vögel oder in Not geratene Hunde und Katzen geht – der Wahlberliner hat offensichtlich einen Blick für sie entwickelt. Er sieht aus dem Augenwinkel heraus, wenn ein Tier Hilfe benötigt. Und er weiß auch, wie er ihm helfen kann, denn er ist ausgebildeter Tierpfleger. Klippstein rettet Tiere nicht nur privat, er hat darin seine Berufung gefunden – inzwischen ist er beim Deutschen Tierschutzbüro e.V. aktiv. Auch wenn ihm das Aufpäppeln von Tieren großen Spaß macht, weiß er, dass er damit allein letztlich nur wenige Tiere retten kann. Umso wichtiger ist es ihm, die Probleme bei der Wurzel zu packen und Missstände grundsätzlich anzugehen. Daher protestiert er mit dem Verein öffentlich, ist mit versteckter Kamera in Zoohandlungen unterwegs und dokumentiert mit Fernsehteams Missstände in Mastanlagen. Wo es nötig ist, erstattet er Anzeige und macht den Behörden Druck, wenn sie ihren Aufgaben nicht nachkommen. „Es gab Fälle, wo ich ein Riesentheater veranstalten musste und mich fast bis zum Po25

lizeipräsidenten hochtelefoniert habe”, erzählt Klippstein. „Ich habe mir geschworen, wenn ich an einem Fall dran bin, lasse ich nicht mehr los.” Sein hartnäckiges Engagement für einzelne Tiere zeigt Wirkung. Die Veterinärämter kennen ihn längst und reagieren, wenn er anruft. Manche Amtsveterinäre finden es sogar gut, dass er ihren Kollegen Dampf macht, bei den meisten aber ist er verhasst. Oftmals musste Klippstein erst die Medien einschalten, damit überhaupt etwas passierte. Häufig berichten diese dann über seine Fälle, wie etwa im Frühjahr letzten Jahres über die Rettung des verwahrlosten Kettenhundes Bully. Der Besitzer war mit sich und dem Hund, der ohne richtige Hütte tagein, tagaus draußen lebte, völlig überfordert. Wasser gab es nur bei Regen aus der Regentonne. Klippstein bot an, den Hund gleich mitzunehmen. Zu seiner Überraschung willigte der Besitzer sogar ein. „Obwohl er den Hund zehn Jahre gehalten hatte, hat er sich nicht einmal dafür interessiert, wer den Hund da eigentlich mitnimmt und wo er untergebracht wird.” Oftmals ist den Leuten ihr falscher Umgang mit Tieren gar nicht bewusst, hat Klippstein festgestellt. Ein alter Mann, der eine Zoohandlung betrieb, wusste nicht einmal mehr, dass er überhaupt Fische im Angebot hatte, erzählt Klippstein. Falls Aufklärung und Hilfsangebote bei Tierhaltern allerdings nicht fruchten, kann Stefan durchaus auch mal aufbrausend werden. Seine Zielstrebigkeit hatte Klippstein offenbar schon als Kind. Mit fünf Jahren eröffnete er seiner Mutter, dass er nun Vorsitzender des Tierschutzvereins im


Kindergarten sei und fortan auch kein Fleisch mehr essen möge. Das hat er seither auch nicht mehr getan, seit zehn Jahren lebt er sogar vegan. Die Tierliebe hat sich nicht, wie seine Mutter zunächst glaubte, wieder verwachsen. Mit elf Jahren half er im Tierheim mit, wo er später seine Ausbildung machte. In der Schule sprach sich das schnell herum, sodass nun auch andere hilflose oder verletzte Tiere zu ihm brachten. Kein Wunder, dass er zuhause bald einen kleinen Zoo hatte und im Bad auch mal ein Schwan für ein paar Tage untergebracht war. Klippstein versorgte nicht nur die Tiere, er sprach auch schon als Jugendlicher mit den Menschen, die sie schlecht behandelten. „Zuerst haben sie in dem kleinen Ort, in dem ich aufwuchs, gedacht, dass ich spinne”, erinnert er sich. „Als sie aber mitbekommen haben, dass ich Ahnung von Tieren habe und ganz vernünftig bin, kamen sie sogar zu mir, etwa mit einem kranken Huhn, das sie nicht schlachten wollten, weil es ihnen leid tat.” Heute hält dort niemand mehr Hunde im Zwinger oder an der Kette. Selbst die Bauern kastrieren längst ihre Katzen, um das Elend von Straßenkatzen zu vermeiden. Nachdem er eine Dienstwohnung im Tierheim bezogen hatte, umsorgte er neben seiner Arbeit mit einem 24-Stunden-Bereitschaftstelefon manchmal bis zu 20 Tiere gleichzeitig bei sich daheim: alte Hunde, die man nicht mehr im Tierheimzwinger halten konnte, Füchse, Igel und sogar ein Waschbärenkind, das ihm ein Jäger brachte. Auch Rehkitze machten bei Klippstein Zwischenstation, bis sie in ein Auswilderungsgehege umziehen konnten. Mit der zahmen Füchsin Uschi konnte er sogar Fußball spielen und an der Leine spazieren gehen. Im Tierheim bekommt man auch eine gute Menschenkenntnis, berichtet Klippstein. Nach einem halben Jahr weiß jeder dort, wenn einer einen „zugelaufenen” Hund bringt, ob er lügt, um die Abgabegebühr zu sparen. Als Tierpfleger musste Klippstein Schlangen in einer Stadtvilla und Katzen im Bordell einfangen sowie die Messie-Wohnung eines Hundehändlers räumen. „Da lernt man das ganze Spektrum von Menschen kennen”, sagt Klippstein. Inzwischen hat er mit nahezu allen Tierarten Erfahrung gesammelt, die man in Deutschland zwischen die Finger kriegen kann; Lieblingstiere hat er dennoch nicht. Solange einem Tier noch zu helfen ist, muss ihm geholfen werden, findet er. Da ist es ihm egal, ob es ein teurer Rassehund oder eine Amsel ist. „Man muss Tiere nicht vermenschlichen, um sie gut zu behandeln”, sagt Klippstein. „Jede

Tierart hat ihre eigenen Bedürfnisse und die sollten möglichst gut erfüllt werden.” Selbstverständlich gilt das auch für sogenannte Nutztiere. Oftmals kann er gerade diesen aber nur in Einzelfällen helfen. “Wenn ich in einen Maststall gehe, um Missstände zu dokumentieren, kann ich nicht 20.000 Puten mitnehmen”, sagt Klippstein. Aber er weiß, dass er mit einzelnen Tierschicksalen andere aufrüttelt. So wie mit dem des Ferkels „Mariechen“, welches er vor dem sicheren Tod rettete: Das geschwächte und von Ratten angefressene Ferkel konnten Stefan und seine Kollegen aus einem Schweinemastbetrieb befreien und in eine Tierklinik bringen. Wenn nötig sollte das Ferkel hier eingeschläfert werden. Die Ärzte jedoch konnten das Schweinchen retten, mittlerweile lebt Mariechen zusammen mit etlichen anderen geretteten Nutztieren im „Kuhaltersheim” auf Hof Butenland und erfreut sich eines glücklichen Schweinelebens. Unterstützen Sie unsere Tierretter mit einer Patenschaft: www.die-tierretter.de

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Welpe Emma im Glück Im Rahmen unserer bundesweiten Recherche zum Thema illegaler Welpenhandel sind wir im Sommer auf einen dubiosen Händler im Großraum Berlin aufmerksam geworden. Der Händler gab an, die Tiere aus VDH-Zuchten zu bekommen, in Wirklichkeit stammten die Hunde aber vermutlich aus Polen. Um dies beweisen zu können, haben wir mit versteckter Kamera bei dem Hundehändler gefilmt, dabei konnten wir die kleine Emma aus den Fängen des Hundehändlers retten. Die Französische Bulldogge hatte einen gefälschten Impfpass, auch beim Alter des Tieres hat der Händler falsche Angaben gemacht. Auf Grund unserer Anzeige hatte das Veterinäramt dem Händler zunächst verboten, weitere Hunde zu verkaufen. Wir haben zudem Strafanzeige gegen den skrupellosen Hundehändler gestellt und Emma in ein liebevolles Zuhause vermittelt. Die Fotos zeigen unsere Tierretterin Laura Zimprich mit Emma bei der tierärztlichen Untersuchung.

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Schäferhund Aaron von der Kette befreit

Unter jämmerlichen Bedingungen hatte der neunjährige Schäferhundrüde Aaron leben müssen, bis nach sieben Jahren ein Spaziergänger aufmerksam wurde und den Fall unserem Tierretter Stefan Klippstein meldete. Vor Ort in Glindow, einer kleinen Ortschaft in Brandenburg, fanden unsere Tierretter den Rüden in einem Zwinger vor, der allen Anforderungen der Tierschutz-Hundeverordnung nicht gerecht wurde. Nicht nur hatte der Hund kein Tageslicht und keine Möglichkeit, ins Freie zu sehen. Zusätzlich war er innerhalb des Zwingers angekettet und trug zudem noch ein Stachelhalsband, eine isolierte Rückzugsmöglichkeit gab es nicht, die ganze Anlage war akut einsturzgefährdet. Da der Halter nicht anzutreffen war, alarmierten wir umgehend Polizei und Veterinäramt. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Haltung verbessert, wie eine Nachkontrolle von unserem Tierretter zeigte. Nach unserem Einsatz trägt Aaron statt des Stachelhalsbandes ein Brustgeschirr, kann sich frei auf dem Grundstück bewegen und hat nun eine isolierte Hundehütte, die Schutz vor Wind und Wetter bietet.

Der frühe Vogel fängt den Fischreiher

Beim morgendlichen Hundeausführen wurde unser Tierretter Patrick Sabatkiewicz von besorgten Tierfreunden angesprochen. Ihnen war ein Fischreiher aufgefallen, dem es offensichtlich nicht gut ging. Patrick schaute sich das Tier an und stellte eine Verletzung am Bein fest. Der Reiher war sehr geschwächt und konnte nicht mehr fliegen. Die blutende Wunde band Patrick mit seinem Hemd ab und trug das Wildtier nach Hause, wo er ihm erst einmal Wasser zu trinken und eine Ruhepause im abgedunkelten Badezimmer gab. Anschließend fuhr er mit dem Reiher zur 150 km entfernten Wildtierstation in Sachsenhagen (bei Hannover). Dort wurde der Fischreiher weitergehend behandelt und nach kurzer Genesung wieder ausgewildert. Ab und an sieht unser Tierretter den Fischreiher, wenn er morgens mit seinen Hunden spazieren geht. Patrick ruft dann „Hallo Hugo”, so hat er den Reiher nach seiner Rettung getauft. „Hugo” schaut dann immer irritiert und fliegt weg, offenbar findet er den Namen nicht so richtig ansprechend – unseren Tierretter freut’s, denn solange „Hugo” wegfliegt, muss er sich keine Sorgen um die Flugfähigkeit machen. 28


Pony „Pünktchen“ von Kette befreit Im Mai haben wir einen Hinweis bekommen, dass ein Pony namens „Pünktchen“ in einer kleinen Ortschaft bei Leipzig an einer Kette gehalten werde. Unsere Tierretter Jan Peifer und Stefan Klippstein sind der Meldung nachgegangen und haben die Ponyhaltung dokumentiert. Dabei haben sie auch das Gespräch mit dem Tierhalter gesucht, doch dieser war wenig zugänglich und fand, dass er alles richtig machen würde. Die Kettenhaltung von Ponys jedoch ist in Deutschland verboten. Nachdem unsere Tierretter Anzeige beim Veterinäramt erstattet und die lokale Presse eingeschaltet hatten, wird das Pony nun nicht mehr an der Kette gehalten. Aktuelle Fotoaufnahmen zeigen, dass die Fläche, auf der vorher das Pony an der Kette leben musste, zugewachsen ist. Jetzt wird das Pony mit anderen Pferden auf einer großen Freilandfläche gehalten, und die Kette wurde entsorgt! Hartnäckigkeit zahlt sich am Ende aus.

Taube mit Pfeil im Kopf Ein besonders grausamer Fall von Tierquälerei wurde unserem Tierretter Stefan Klippstein in Berlin gemeldet. Unweit des bekannten Bahnhofs Zoo hatten Passanten eine Taube entdeckt, die offenbar Opfer einer perversen Jagdlust geworden war. Mitten in ihrem Kopf steckte ein kleiner Pfeil, wie er für Blasrohre verwendet wird. Die Tierretter haben die Taube gefangen und zum Tierarzt gebracht, hier wurde der Pfeil entfernt. Die Taube lebt jetzt wieder am Bahnhof Zoo in ihrer gewohnten Umgebung. Gegen den Täter sind wir mit einer Strafanzeige vorgegangen, denn einem Tier vorsätzliches Leid und Schmerz zuzufügen, ist in Deutschland verboten. Auf den Täter sind wir durch Hinweise aus der Bevölkerung aufmerksam geworden, nachdem wir eine Belohnung, die zur Ergreifung und Verurteilung des Täters führt, ausgesetzt haben. Der Hinweisgeber hat auf die Auszahlung der Belohnung verzichtet. Die Ermittlungen gegen den Taubenhasser, der offenbar gezielt auf Tauben Jagd gemacht hatte, laufen noch. Wir rechnen mit einer hohen Strafe. 29


Glück im Unglück für Spatz „Hansi“ Als unser Tierretter Stefan Klippstein abends von einem anstrengenden Einsatz zurückkehrte, hörte er den ca. drei Monate alten Spatz Hansi bitterlich piepsen. Auch andere Menschen hörten den Kleinen, doch gingen sie einfach weiter – nicht so unser Tierretter. Er hob den geschwächten Vogel auf und nahm ihn mit nach Hause. Der kleine Spatz hatte Glück im Unglück, denn Stefan ist gelernter Tierpfleger und weiß, wie man verletzten Tieren helfen kann. Hansi hat eine Verletzung am Kopf und an den Schwanz-Federn und kann daher nicht mehr richtig fliegen. Vermutlich ist der Jung-Spatz von einem Auto angefahren worden. Damit sich Hansi erholen kann, hat Stefan seine Dusche kurzerhand in eine provisorische Voliere umgewandelt. Bis er wieder fliegen kann, wird es sicherlich noch etwas dauern, denn die Schwanz-Federn, die zum Fliegen sehr wichtig sind, wachsen nur sehr langsam nach.

Wellensittich „Daniel Düsentrieb“ Am Rande einer Demonstration in Berlin-Mitte hatte unser Tierretter Patrick Sabatkiewicz einen Wellensittich gefunden, der gerade gegen ein Auto geflogen war. Der Autofahrer hatte offenbar nichts von dem Unglück mitbekommen oder es war ihm egal. Unserem Tierretter war der Wellensittich natürlich nicht egal. Um ihn zu beruhigen, brachte Patrick den Vogel zunächst in einer dunklen Tasche unter. Dann konnte er ihn untersuchen, dabei stellte er fest, dass der rechte Flügel gebrochen war. Schnell brachte unser Tierretter den Wellensittich, den er auf den Namen „Daniel Düsentrieb“ getauft hatte, zum Tierarzt. Hier wurde sein Flügel versorgt und Schmerzmittel verabreicht. Heute düst Daniel, gemeinsam mit Artgenossen, durch sein neues Zuhause. 30


Messie-Hof geräumt

Den Boden sieht man vor lauter Dreck nicht, es stinkt überall nach Kot und Verwesung, alle paar Meter findet man in den riesigen Müllbergen tote Tiere. Was wie eine Szene aus einem Horrorfilm klingt, war für Dutzende von Schweinen, Hunden und Enten Alltag. Ein Tier-Messie hielt über Jahre in diesem Elend seine Tiere. Dabei sah er sich sogar noch als Tierfreund, dem seine Tiere am Herzen liegen. Jedoch hatte er nicht gemerkt, dass ihm das Ganze schon lange über den Kopf gewachsen war und die Tiere leiden mussten. Auf dem Horror-Hof wurden schon vor Jahren der Strom und das Wasser abgedreht, die Ställe sind baufällig. Das Futter für die Tiere haben Nachbarn geliefert, damit die Tiere nicht verhungern, doch es hat nicht gereicht. Bei unserem ersten Besuch auf dem Hof fanden wir mehrere tote Schweine, die einfach auf der Fensterbank eines Stalles hingelegt worden sind, ein Schwein hatte ein Messer im After. Andere Tiere lagen im Sterben, kurzerhand nahmen wir ein Schwein mit, das gerade von Ratten angefressen worden war, die Wunde war blutig und tief. Lange war nicht klar, ob das Ferkel überleben würde, jetzt lebt es glücklich auf einem Gnadenhof in Norddeutschland, wir haben es auf den Namen Rosa-Mariechen getauft. Nach der Rettung von Rosa-Mariechen haben wir eine Anzeige beim zuständigen Veterinäramt erstattet. Dort war der Fall zu unserer Überraschung bekannt, doch handeln wollte man nicht. Wir recherchierten weiter und stellen fest, dass der Tierhalter bereits ein Tierhalteverbot hatte, doch auch das interessierte das Veterinäramt nicht. Bei weiteren Besuchen auf dem Horror-Hof konnten wir dokumentieren, dass der Messie einige der Schweine an einen Schlachthof verkaufte, damit war er zumindest teilweise gewerblich tätig. Wieder eine Anzeige beim Veterinäramt, denn wenn die Tiere in den menschlichen Verzehr kommen, gelten noch andere Auflagen, diese konnte der Messie nicht erfüllen. Doch das Veterinäramt sah keinen Handlungsbedarf. Unverständlich, denn spätestens jetzt hätte das Amt handeln müssen. Wir erstatteten daraufhin Strafanzeige gegen das Amt. Da sich solche Anzeigen und Prozesse lange hinziehen können, wir aber den Tieren schneller helfen wollten, haben wir zusammen mit der Grundstückseigentümerin eine Räumungsklage durchsetzen können. Gemeinsam mit der Polizei konnten wir so den Hof räumen und die Tiere versorgen. Die Hunde sind in umliegende Tierheime gekommen, die Enten sind leider verhungert. Viele der Schweine waren nicht mehr auf dem Hof, ob sie verstorben oder verkauft worden sind, wissen wir nicht. Am Ende konnten wir noch vier Schweine retten und sie auf einem Gnadenhof bei Berlin unterbringen. Dort wurden sie tierärztlich versorgt, hatten eine riesige Auslauffläche, Erde zum Buddeln, Wasser zum Suhlen, und sie konnten ein richtiges Schweineleben führen. Alle vier Schweine waren von der schlechten Haltung gezeichnet. Bis auf ein Ferkel erholten sie sich wieder gut, doch das kleine Ferkel Patrick, ein sehr geschwächter Kümmerling, konnten wir trotz intensiver Betreuung nicht retten; der Tierarzt musste das Schweinchen schließlich von seinem Leiden erlösen.

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Zudem hatte leider das dort zuständige Veterinäramt überraschend die Haltung der Schweine kritisiert und unserem Bauern die Freilandhaltung sogar untersagt. Alle Gespräche mit dem Veterinäramt brachten nichts, man hat uns deutlich gemacht, dass man keine Haltung von Gnadenbrottieren haben möchte und argumentierte mit möglichen Seuchen, die sich theoretisch auf andere Schweinebestände übertragen könnten. Auch wenn wir die Seuchen-Bedenken mit einem tierärztlichen Gutachten ausräumen konnten, lautete die Anweisung des Amtsveterinärs: Die Tiere dürfen nicht in Freilandhaltung leben.

Wir wollen aber unsere Tiere, die wir aus der Hölle gerettet haben, nie mehr einsperren, darum haben wir einen Alternativ-Gnadenhof für unsere Schweine gesucht, der möglichst weit von dem Veterinäramt in Berlin weg ist. In der Nähe des Schwarzwalds sind wir fündig geworden. Seit kurzem leben unsere drei Schweine nun gemeinsam mit vielen anderen Tieren auf einem wunderschönen Hof – natürlich mit großem Freiland-Auslauf. Hier fühlen sich Jan, Stefan und Laura, benannt nach ihren Rettern, sehr wohl und genießen nun ihr Leben in Freiheit. Sie möchten unsere drei Glücksschweine auf dem Gnadenhof besuchen? Dann werden Sie doch Tier-Paten, weitere Informationen finden Sie auf Seite 18 - 21.

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Krähe Karlchen vom DB-Gleis gerettet Krähe Karlchen wurde von einem aufmerksamen Bahnmitarbeiter im Gleisbett am Berliner Ostbahnhof entdeckt. Der Mann rief Polizei, Feuerwehr und das Deutsche Tierschutzbüro zu Hilfe, um das Tier zu bergen. Doch die Bahn weigerte sich, den Strom an den Schienen abzustellen, und so zogen Feuerwehr und Polizei unverrichteter Dinge ab. Schließlich barg eine mutige Tierschutzbüro-Aktivistin die junge Krähe. Karlchen wurde in einer Pflegestation aufgezogen und wieder in die Freiheit entlassen. Nach ausführlichen Gesprächen hat sich die Bahn mittlerweile für ihr Fehlverhalten entschuldigt. Zukünftig wird zur Rettung von Tieren der Strom an Gleisanlagen abgestellt.

Mayki, das einsame Rhesusaffenweibchen Das Rhesusaffenweibchen Mayki wurde 1999 in einer Privathaltung geboren und seither zusammen mit ihren Eltern in einem Anbau an eine Garage gehalten. Obwohl sie von ihrem Halter liebevoll gepflegt wurden, fehlte es den Tieren an ausreichend Platz, einem gut strukturierten Gehege und Kontakt zu weiteren Artgenossen. Nach dem Tod ihrer Eltern blieb Mayki alleine zurück. Das einsame Tiere begann lauthals zu schreien und zeigte deutliche Zeichen beginnender Verhaltensstörungen. Ihr Halter bat daraufhin die Auffangstation AAP in den Niederlanden um Hilfe. Auf Vermittlung von animal public e.V. und unserer Tierretterin Laura Zimprich konnte Mayki mit Zustimmung der Behörden in die Station gebracht werden, wo sich nun Experten darum bemühen Mayki in eine Affengruppe zu integrieren.

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Mio, der kleine Waschbär Wieder einmal erhielten wir einen Anruf von einer besorgten Frau, die über schreckliche Zustände in ihrer Nachbarschaft sprach. Auf einem Grundstück in ihrer Nähe habe sie kleine Hundewelpen und auch einen Waschbären gesehen, doch das Gelände sei eigentlich leerstehend. Unser Tierretter Stefan Klippstein ging dem Hinweis sofort nach und traf in der Tat genau auf das, was die Anruferin uns beschrieben hatte. Auf einem verwahrlosten Hof tummelten sich eine Handvoll kleiner Hundewelpen und auch ein kleiner Waschbär. Auf den ersten Blick war zu erkennen, dass alle Tiere extrem unterversorgt waren und vermutlich seit Tagen nichts mehr zu fressen finden konnten. Da es keinerlei Anzeichen für die Elterntiere gab, entschloss sich Stefan, die Tiere mitzunehmen. Nachdem sie tierärztlich untersucht worden sind, brachten wir die Hundewelpen in eine Hundewelpenstation. Der kleine Mio aber war ganz alleine. Deshalb übermittelten wir ihn an eine Wildtierrettungsstelle, die bereits viel Erfahrung mit Waschbären hat. Dort wurde er nach einer kleinen Beobachtungsphase in ein größeres Gehege zu anderen Waschbären umgesiedelt. Überraschenderweise klappte diese Zusammenführung bestens und Mio kam mit seinen Artgenossen gut aus. Nachdem der Kleine wieder bei ausreichenden Kräften war und einen stabilen Eindruck machte, wilderten wir Mio zusammen mit seinen Gefährten aus, so dass er jetzt wieder ein Leben in der freien Natur führen kann.

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Happy, das Kaninchen aus der Kotgrube

Im Rahmen unserer Recherche zum Thema Kaninchenmast waren wir vor Ostern in einer Mast in Leipzig. Dort haben wir die Zustände dokumentiert. Tausende Kaninchen hockten in engen Käfigen, konnten sich nicht aufrichten oder hoppeln. Diese Tiere haben lediglich den Zweck, schnell groß und schwer zu werden, damit der Mäster sie schlachten kann. Es geht hierbei nur um den Profit. In den Käfigen haben die Tiere kaum Platz und schaffen es nicht einmal, sich um ihre eigene Achse zu drehen. Happy jedoch schaffte es, sich selbständig zu befreien, indem sie sich wohl irgendwie durch den Käfig gebissen hatte. Doch leider stellte das allein keine Rettung für sie dar, denn auf dem Boden angekommen, hatte sie von nun an keinen Zugang mehr zu Futter und Wasser. Als unser Tierretter Happy fand, hoppelte das Kaninchen im Kothaufen unter den Käfigen und suchte verzweifelt nach einem Ausgang ins Freie und nach Essen. Stefan nahm das Tier mit und brachte es in eine Tierklinik, dort wurde Happy tierärztlich versorgt und wieder aufgepäppelt. Nun lebt Happy auf einem Gnadenhof bei Berlin zusammen mit einigen anderen Kaninchen und hat die Möglichkeit, jeden Tag durch ihr neues, großes Zuhause zu hoppeln. In der Zusammenarbeit mit den Medien ist es uns gelungen, das Elend der Kaninchen in dieser Mastanlage zu beenden. Wir zeigten die Kaninchenmast an; und mit Stolz können wir sagen, dass die Anlage im Zuge aller unserer Aktivitäten schließen musste. So werden dort nie wieder Tiere gehalten und gequält werden. Eine Happy-End-Geschichte. Für Happy können Sie eine Patenschaft übernehmen – als Pate erhalten Sie regelmäßig Fotos von Happy, und wir berichten Ihnen, wie es Happy geht. Natürlich können Sie auch jederzeit Happy auf dem Gnadenhof besuchen, weitere Informationen finden Sie auf Seite 18 - 21.

Neben Happy hat Stefan noch weitere Kaninchen aus der Kaninchenmast gerettet, leider sind einige an den Folgen der Haltung in der Mast verstorben.

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Aschenbrödel, Rapunzel und Sidsel, die Legehennen aus der Bodenhaltung

Im Rahmen einer Recherche zur Haltung von Legehennen in Deutschland dokumentierten wir, unter welch grauenvollen Bedingungen Legehennen auch in Bodenhaltung leben müssen. Dicht gedrängt leben auf 1 m² ca. neun Hennen in einer Anlage mit ca. 150.000 Tieren. Eng an eng teilen sie sich Sitzstangen und den wenigen Platz, der ihnen bleibt. Viele Tiere überleben diese Tortur nicht und sterben elendig. Auch wenn wir es gerne hätten, so konnten wir nicht alle retten. Doch wenigstens ein paar Hühnern wollten wir ein friedvolles Leben in Freiheit schenken und ihnen so ersparen, was Millionen Tieren in Deutschland in der industriellen Massentierhaltung angetan wird. Aschenbrödel, Rapunzel und Sidsel, wie wir drei der befreiten Hühner tauften, leben jetzt auf einem wunderschönen Gnadenhof an der Ostsee (bei Kiel). Täglich sehen sie den Himmel über sich, können scharren und buddeln. Unsere drei Glückshühner suchen noch Paten. Mit einer Patenschaft unterstützen Sie uns bei den anfallenden Kosten für Futter sowie der tierärztlichen Versorgung. Auf Seite 21 können Sie eine Patenschaft für Aschenbrödel, Rapunzel und Sidsel abschließen.

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Mit ebay gegen den illegalen Welpenhandel Seit Jahren nimmt der Handel mit illegal importierten Welpen aus osteuropäischen Massenzuchten zu. Die Tiere sind häufig schwer krank oder sterben kurz nach dem Kauf. Hauptumschlagplatz des illegalen Welpenhandels ist das Internet. Über unser Internet-Meldeformular für Tierquälerei erhielten wir regelmäßig Hinweise auf unseriös klingende Anzeigen bei „ebay Kleinanzeigen”. Wir gingen den Hinweisen nach und mussten feststellen, dass es skrupellosen Händlern immer wieder gelang, trotz klarer Richtlinien und ständiger Kontrollen illegal importierte Welpen bei „ebay Kleinanzeigen” anzubieten. Die Rechercheergebnisse legten wir der Geschäftsführung von „ebay Kleinanzeigen” vor; mit Erfolg. Nunmehr hat „ebay Kleinanzeigen” ein Pop-up-Fenster eingerichtet, das jeden potentiellen Welpenkäufer vor unseriösen Welpenhändlern und der damit verbundenen Tierquälerei warnt. Unsere Tierretter stehen derzeit noch mit weiteren Online-Portalen in Kontakt, damit auch sie einen Warnhinweis einrichten.

2 Schildkröten vor illegalem Tierhändler gerettet Auf einem Hinterhof in Berlin bot ein dubioser Händler Schildkröten zum Schleuderpreis an. Stefan gab sich als potenzieller Käufer aus und schaute sich die Haltung an. Neben Müll und Unrat standen die Schildkröten ohne Schutz achtlos in einer Plastikwanne. Doch es kommt noch schlimmer: Die beiden Wasser-Schildkröten hatten kaum Wasser! Der Händler sagte etwas amüsiert, ach, das Wasser verdunstet bei den Temperaturen doch ohnehin. Wasserschildkröten in einer kleinen Pfütze zu halten ist Tierquälerei und verboten. Stefan hatte genug gesehen und outete sich, der Händler, der sich vorher noch mit unserem Tierretter fotografieren ließ um den Verkauf der Tiere „perfekt” zu machen, versuchte sich jetzt herauszureden, er würde die Tiere ja gar nicht verkaufen wollen und überhaupt, Stefan solle jetzt gehen. Doch unser Tierretter dachte nicht daran zu gehen und informierte telefonisch das zuständige Veterinäramt. Nach einer kurzen Diskussion nahm Stefan auch die Schildkröten mit, ohne natürlich dafür zu bezahlen. Der Händler, der keine Erlaubnis zum Verkauf von Tieren hatte, bekommt jetzt eine Geldstrafe sowie einen negativen Eintrag ins Gewerberegister, er betreibt ein Lebensmittelgeschäft. Die beiden Schildkröten (Gelbwangen) haben wir auf den Namen Clarissa und Charly getauft. Um ganz sicher zu gehen, dass sie nie wieder in ihrem Leben in so einer Pfütze gehalten und gequält werden, suchen wir jetzt Tier-Paten für Clarissa und Charly. Derzeit leben die beiden zusammen mit anderen Schildkröten auf einem Gnadenhof an einem Teich und können ihr Leben genießen. Damit das auch so bleibt, brauchen Clarissa und Charly Ihre Hilfe, bitte werden Sie Pate, weitere Informationen finden Sie auf Seite 18 - 21. 37


Wir retten Tiere.

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Deutsches Tierschutzbüro e.V. An Groß Sankt Martin 6/206 50667 Köln Tel.: 02 21/ 20 46 38 62 post@tierschutzbuero.de www.tierschutzbuero.de

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Tierretterpate Pro (35 Euro monatlich)

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Bürozeiten: Mo. - Fr., 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr Vorstand: Roman Kriebisch, 1. Vorsitzender Alexandra Löhr, 2. Vorsitzende Vereinsregister 9565 Amtsgericht Bonn

Bitte buchen Sie den monatlichen Patenschaftsbeitrag von meinem Konto ab: BLZ:

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Wir sind da, wenn Tiere uns brauchen!

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