Deutsches Tierschutzbüro Jahresbericht 2014

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Wir sind da, wenn Tiere uns brauchen!

Jahresbericht 2014

Ein Projekt vom

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Unser Team

Impressum „die-tierretter“ ist ein Projekt des

Laura, Dörte, Denise, Jan, Sophia, Roman und Alicja

Deutschen Tierschutzbüro e.V. Herausgeber: Deutsches Tierschutzbüro e.V. Genthiner Straße 48 10785 Berlin

Werden sie Tierretter-Pate

Tel.: 030-2902825343 Fax: 030-81878899 post@tierschutzbuero.de www.tierschutzbuero.de Vorstand: Roman Kriebisch (1. Vorsitzender) Alexandra Löhr (2. Vorsitzende) Gründer: Jan Peifer Redaktion: Jan Peifer Laura Zodrow Roman Kriebisch Bildnachweis:

Unterstützen Sie unsere Tierretter und werden Sie Tierretter-Pate. Alle Infos zu den Tierrettern finden Sie in diesem Heft oder im Internet unter:

Deutsches Tierschutzbüro e.V. Jan Peifer Kai Hostmann

www.die-tierretter.de

Stefan Klippstein Laura Zodrow Gestaltung: Maren Krause marenkrause88@gmx.de

Mit freundlicher Druckunterstützung von DeineStadtklebt.de, der Druckerei für vegane und umweltfreundliche Produktionen.

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Auf der letzten Seite des Heftes finden Sie ein Patenschafts-Formular.


Liebe Tierfreunde, und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu, dabei hat es gefühlt gerade erst begonnen. Je mehr passiert, je mehr Tiere wir retten, desto schneller geht das Jahr vorbei. Wenn man das Jahr Revue passieren lässt und sich anschaut, was wir vom Deutschen Tierschutzbüro alles erlebt haben, dann kann man es eigentlich kaum glauben, dass wir nur ein kleines Team von wenigen Aktiven sind. Ein kleines, aber feines Team, würde Ulrich Dittmann, der frühere Vorsitzende des Vereins, sagen, und ich finde, damit trifft er es ganz gut. Besonders die Rettung von Pavian Willy ist mir in diesem Jahr in Erinnerung geblieben. Willy sollte bei Ebay versteigert werden oder gegen „was Besonderes“ getauscht werden, „was Exotisches“, wie mir der Tierhalter sagte. Willy lebte in einem Verschlag in einem Hinterhof, um ihn herum Müll. Der Tierhalter war nicht nur überfordert mit dem Pavian, sondern auch äußerst aggressiv, wie mein Team und ich am eigenen Leib spüren mussten, als wir ihn auf die desolate Tierhaltung angesprochen haben. Statt Antworten gab es buchstäblich Schläge, die von uns zur Hilfe gerufene Polizei kam gleich mit einem Großaufgebot an, da der Mann ein stadtbekannter Schläger war. Wie man sich vorstellen kann, wollte er den Pavian nicht freiwillig abgeben. Erst nachdem wir einen Platz für Willy gefunden hatten, in den Niederlanden bei der Auffangstation AAP, und signalisiert hatten, dass der Tierschutz sämtliche Kosten übernimmt, war das zuständige Veterinäramt zugänglich und überzeugte den Tierhalter mit unserer Hilfe, das Tier abzugeben. Was mich bei der Abholung erstaunt hat, Willy ging sehr schnell in die Transportbox, vermutlich hat er gemerkt, dass wir ihn aus seinem Verschlag holen und an einen besseren Ort bringen. Im Transporter habe ich Willy mit frischen Weintrauben gefüttert, die er gerne und reichlich nahm, dabei schaute er mir tief in die Augen, so, also wolle er danke sagen – diesen Moment werde ich nie vergessen. Wer ein Tierleben rettet, verändert nicht die Welt, doch für dieses Tier verändert sich die ganze Welt, für Willy hat sich an diesem Tag die Welt verändert. Ich verspreche Ihnen, mein Team und ich kämpfen weiter für Tiere in Not, damit sich auch für diese Tiere die Welt verändert. Herzliche Grüße Ihr Jan Peifer Gründer Deutsches Tierschutzbüro e.V.

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Inhalt

36-43 Aufgedeckt So leiden Mastkaninchen mitten in Deutschland

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Wir decken auf: Tierquälerei bei ALDI & LIDL!

Tierretter-Kalender 2015

Deutsches Tierschutzbüro deckt auf: So leiden Mastputen in NRW

07 Online-Meldeformular 08

Broschüre: hinsehen und helfen!

Ständerhaltung von ausgedienten Kutschpferden in Berlin aufgedeckt Strafanzeige erstattet

09-10 Wir geben Tieren eine Stimme Antrag zur Mitgliedschaft 11

Tierrettungen

44-46 Tierrettungen 47-50 Tierpatenschaft

12-14 Erfolge

Antrag zur Tierpatenschaft

15-21 Tierrettungen

51-54 Tierrettungen

22-24 Neues von unseren Glücksschweinen

55-56 Postkarten-Set Bestellformular Postkarten-Set

25-27 Tierrettungen 28-33 Aktionen Fashion Week - Buttersäureanschlag auf unsere Aktivisten Großdemonstration gegen letzte Pelztierfarm in NRW sorgte für Aufsehen Eröffnung der „Internationalen Grünen Woche“ gestürmt 34-35 Tierrettungen

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Tierrettungen

58-60 Auf allen Kanälen 61-65 Tierrettungen 66-67 Tierschutz-Umfrage 68-71 Tierrettungen 73

Antrag zur Tierretterpatenschaft

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierretter-Kalender 2015

Tierretter-Kalender 2015

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Jeden Tag werden in Deutschland Tiere geschlagen, missbraucht und verletzt. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, diese Tierquälerei zu beenden. Unsere Tierretter Laura, Denise und Jan sind ständig im Einsatz, um Tieren ganz direkt zu helfen. Sie holen geschundene Tiere aus Messie-Höfen, von der Kette oder aus Mastanlagen. Damit geben unsere Tierretter den Tieren eine zweite Chance - eine Chance auf ein artgerechtes Leben ohne Angst und Qual.

mastanlage, denen es besonders schlecht ging. Jetzt leben die befreiten Tiere auf Gnadenhöfe und haben ein liebvolles neues Zuhause gefunden.

Unsere Tierretter leben nach einem Leitmotto: „Wer ein Tierleben rettet, verändert nicht die Welt, aber für dieses Tier verändert sich die ganze Welt.“

Die Erlöse aus dem Verkauf kommen dem Projekt „dietierretter“ zugute und dem Deutschen Tierschutzbüro e.V.

In dem Kalender 2015 haben wir 12 ganz besondere Tierrettungen für Sie zusammengestellt, wie z. B. die Geschichte von Kettenhund Bobby, dem ärmsten Hund Magdeburgs. Bobby lebte jahrelang an einer Eisenkette und sollte einen Schrottplatz bewachen, immer wenn der Besitzer kam, hat er Bobby mit einer Eisenstange geschlagen, damit er ruhig ist. Unsere Tierretter befreiten ihn, sowie Kaninchen aus einer Kaninchen-

Ideal auch als Geschenk! Die Stückzahl ist limitiert.

Von Januar bis Dezember berichten wir jeden Monat von einem Happy End mit eindrucksvollen Fotos. Ab sofort kann der Tierretter-Kalender für 2015 bestellt werden. Der Preis beträgt 15 Euro inkl. Porto und Verpackung.

Sie können den Tierretter-Kalender hier online bestellen:http://www.tierschutzbuero.de/tierretter-kalender-2015/ Oder telefonisch unter: 030-2902825343 (Bürozeiten Mo.-Fr. in der Zeit von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr).


die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Online-Meldeformular

Online-Meldeformular Über unser Meldeformular melden uns täglich besorgte Tierfreunde Hinweise auf Tierquälerei. Oft werden wir von aufmerksamen Menschen um Hilfe gebeten, die Missstände oder Notlagen beobachtet haben. Wir versuchen dann alles, was möglich ist, um den Tieren direkt zu helfen und sie zu retten. Bei der Vielzahl der Meldungen kommt unser Tierretter-Team dabei oft an seine Grenzen, aber jedes Lebewesen ist es wert, darum zu kämpfen. Im Jahr 2014 haben wir über 1.800 Misstandsmeldungen bekommen. Wir gehen davon aus, dass es 2015 deutlich mehr werden, denn leider nimmt die Tierquälerei in Deutschland nicht ab – auch wenn wir uns täglich dafür einsetzen.

Sollten Sie Zeuge von Tierquälerei werden, dann gehen Sie bitte auf unser Meldeformular, den Link finden Sie unter diesem Text. Über den Link gelangen Sie auch zu unserem Ratgeber mit vielen Tipps, wie Sie am besten Tierschutzverstöße erkennen und dokumentieren können. Wir erleben bei den Behörden leider immer wieder, dass wir belegen müssen, dass Tiere >wirklich< leiden. Daher ist es sehr wichtig, beobachtete Tierquälerei zu dokumentieren und den zuständigen Ämtern vorzulegen. Unter dem Link finden Sie unser Online-Meldeformular: www.tierschutzbuero.de/melden

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Broschüre

JETZT NEU

Broschüre: hinsehen und helfen! – Das können Sie tun, wenn Sie Tierleid beobachten Ein Hund in einem winzigen Zwinger, ein krankes Pferd, um das sich niemand kümmert oder eine hilflos eingeschlossene Stadttaube. Unzählige Tiere leiden in Deutschland unter tierquälerischen Bedingungen. Leider glauben viele Menschen, dass sie einen Fall von Tierquälerei nur dem nächsten Tierschutzverein melden müssen, damit dem misshandelten Tier geholfen wird. Doch Tierschutzvereine haben keine amtlichen Befugnisse oder Legitimationen und damit auch nicht die Möglichkeit mehr für Tiere zu tun, als eine Privatperson. Vielmehr sind die größtenteils ehrenamtlich betriebenen Vereine mit der täglichen Arbeit so ausgelastet, dass sie weder die Zeit noch das Geld haben den zahlreichen Hinweisen und Beschwerden die bei ihnen eingehen, nachzugehen. Vor allem, da sich leider viele Meldungen von Tierquälerei als falsche Anschuldigungen zerstrittener Nachbarn herausstellen. Daher ist es wichtig, dass Tierfreunde, die Tierleid

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beobachten, selbst die Initiative ergreifen und helfen. Jeder Bürger hat die Möglichkeit Tierquälerei zu beenden, dazu braucht es nur etwas persönliches Engagement und Zivilcourage. Unsere neue Broschüre „hinsehen und helfen – Das können Sie tun, wenn Sie Tierleid beobachten“ soll Tierfreunden dabei helfen, selbst aktiv zu werden und Tieren in Not zu helfen. Hier können Sie die Broschüre kostenfrei (gegen Erstattung der Portokosten) bestellen: Deutsches Tierschutzbüro e.V. Telefon: 030-2902825343 (Bürozeiten: Mo-Fr in der Zeit von 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr) Fax: 030-81878899 Email: post@tierschutzbuero.de


die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Wir geben Tieren eine Stimme

Wir geben den Tieren eine Stimme Unzählige Tiere leiden in Deutschland in der industriellen Tierhaltung, Tierversuchslaboren, im kommerziellen Tierhandel, in Zoos und Zirkussen aber auch in Privathaushalten. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtliche Tierquälerei Alltag und zudem legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten. Wir wollen erreichen, dass Tiere nicht länger nur als Nahrungsmittel oder Messinstrumente dienen. Daher setzen wir uns für die Grundrechte der Tiere auf Leben, Freiheit und körperliche Unversehrtheit ein.

So arbeiten wir Wir retten Tierleben

Wir nehmen Tierhalter und Vollzugsbehörden in die Verantwortung, erstatten Strafanzeigen und greifen auch ganz direkt und unbürokratisch ein, um Leid zu verhindern und Tierleben zu retten.

Wir üben Druck auf die Politik aus

Wir dokumentieren die alltägliche Tierquälerei in Massentierhaltungen, dem kommerziellen Tierhandel, Zoos und Zirkussen und machen sie öffentlich. Mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit üben wir Druck auf die Politik aus, um grundlegende Änderungen zu erwirken.

Wir klären auf

Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.

Täglich im Einsatz für Tiere – mit Erfolg! Pro Jahr erstatten wir über 100 Strafanzeigen und überführen damit Tierquäler. Wir konnten bisher 10 Mastanlagen (u.a. Kaninchenmast und Schweinezucht) und einen Schlachthof schließen. Vier Tierretter des Deutschen Tierschutzbüro sind täglich im Einsatz, um Tieren in Not unbürokratisch und schnell zu helfen. Über 700 Tiere, von Schweinen über Hunde und Katzen bis hin zu Wasserschildkröten retten wir pro Jahr. In mehr als 1.000 TV-Berichten und über 23.000 Zeitungsartikel wurde bereits über unsere Arbeit und unsere Kampagnen berichtet. Wir brauchen Ihre Hilfe, um noch mehr Tieren zu helfen. Bitte werden Sie aktiv und unterstützen sie das Deutsche Tierschutzbüro e.V. als Mitglied. Das Deutsche Tierschutzbüro ist als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt und wird regelmäßig vom Finanzamt geprüft. Alle Förderer haben regelmäßig die Chance, unsere Tierretter bei Veranstaltungen und Hautnah-Treffen persönlich kennen zu lernen und so einen ganz persönlichen Einblick in unsere Arbeit zu gewinnen.

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Wir retten Tiere.

Bitte zurücksenden an: Deutsches Tierschutzbüro e.V.

Deutsches Tierschutzbüro e.V. Genthiner Straße 48 10785 Berlin Fax: 030-81878899

Deutsches Tierschutzbüro e.V. · Genthiner Straße 48 · 10785 Berlin

Genthiner Straße 48 10785 Berlin

Antrag zur Mitgliedschaft Name:

____________________________________________

Vorname: _____________________________________________ Straße, Nr.: ____________________________________________ PLZ, Ort: _____________________________________________ E-Mail: ________________________________________________ Bitte buchen Sie den Mitgliedsbeitrag in Höhe von monatlich O 5 Euro im Monat O 10 Euro im Monat anderer Betrag:

O 15 Euro im Monat O 20 Euro im Monat

Tel.: 030-290 28 25 343 Fax: 030-818 78 899 post@tierschutzbuero.de www.tierschutzbuero.de Bürozeiten: Mo. - Fr., 09 : 00 Uhr bis 17 : 00 Uhr Vorstand: Roman Kriebisch, 1. Vorsitzender Alexandra Löhr, 2. Vorsitzende Vereinsregister 9565 Amtsgericht Bonn

O 30 Euro im Monat O 50 Euro im Monat

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(mind. 5 Euro im Monat)

von folgendem Konto ab: BLZ (oder BIC):

_______________________________________

Konto-Nr. (oder IBAN): ___________________________________ Kontoinhaber: ___________________________________________ Die Abbuchung soll: O monatlich

O halbjährlich O jährlich erfolgen.

Ort, Datum ____________________________________________ Unterschrift: ___________________________________________

Bankverbindung: Kto.Nr.: 18 1111 857 BLZ: 760 100 85 Postbank Nürnberg IBAN: DE92 7601 0085 0181 1118 57 BIC: PBNKDEFF

Unsere Gläubiger-Identifikationsnummer lautet: DE95ZZZ00000598980

Das Deutsche Tierschutzbüro e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der als besonders förderungswürdig anerkannt ist. Spenden sind steuerlich abzugsfähig

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www.tierschutzbuero.de • post@tierschutzbuero.de


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Drama um Papa Schwan Wieder einmal ging ein Hilferuf bei unserem Berliner Büro ein, diesmal berichtete eine Anruferin, dass eine ganze Schwanenfamilie in Waltersdorf (bei BerlinSchönefeld) Hilfe braucht. Ein Jungschwan hatte sich mit herumliegenden Angelschnüren stranguliert, Papa Schwan drohte an einem verschluckten Angelhaken zu ersticken. Unser Tierretter-Team machte sich auf den Weg und fand nach kurzem Suchen die Schwanenfamilie. Papa Schwan war allerdings so sehr verletzt, dass unsere Tierretter vor Ort nichts für ihn tun konnten. Er musste in eine Klinik, wo er auch ein paar Tage behandelt wurde. Nachdem es ihm besser ging, konnten unser Team Papa Schwan wieder abholen und zurück zum Waltersdorfer Pechpuhl-See bringen, wo der Rest der Schwanenfamilie ihn sehnsüchtig erwartet hat. Ende gut, alles gut, zumindest für Papa Schwan und seine Familie. Und damit zukünftig keine Angelschnüre und Haken herumliegen, woran sich Schwäne und andere Tiere verletzen können, fordern wir öffentlich ein Angelverbot am Pechpuhl.

Hilfe für den Finken Valentin

Ein Berliner Schüler informierte unseren Tierretter per SMS über einen Autounfall mit einem Finken. Der aktive Tierschützer war auf dem Weg zur Berufsschule, als er beobachtete, wie ein Fink von einem schnellfahrenden Auto angefahren wurde. Der Autofahrer blieb nicht stehen, sondern fuhr rasend weiter. Schnell lief der Tierfreund zum Finken, nahm ihn auf und informierte unseren Tierretter. Wenig später holte dieser den verletzten Vogel in der Schule ab und brachte ihn zu einer Spezialklinik für Vögel. Dort wurde er zwei Tage lang aufgepäppelt und dann langsam über eine Außenvoliere wieder in die Freiheit gelassen. Jetzt fliegt Valentin, so haben wir den Finken genannt, wieder durch Berlin, doch die Straße meidet er und Autos erst recht.

Fledermaus Hugo gerettet Unser Tierretter Stefan wurde auf eine der vielen Baustellen in Berlin gerufen. Offenbar war durch den Baulärm eine Fledermaus aus ihrem Winterschlaf gerissen worden und irrte orientierungslos umher. Immer wieder ist Hugo, so nannte Stefan das verängstigte Tier, gegen Wände und Baumaschinen geflogen. Tierretter Stefan fand Hugo geschwächt in einer Ecke der Baustelle, nach kurzer Erstversorgung brachte Stefan ihn schnell zu einem speziellen Fledermauskeller in Berlin-Spandau. Dort erholt sich Hugo gerade und wird wieder aufgepäppelt. In wenigen Wochen kann er vermutlich wieder in die Freiheit entlassen werden. Ohne die Hilfe von unserem Tierretter wäre Hugo sicherlich auf der Baustelle verstorben.

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Erfolge

Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. erhält als einer der ersten sieben Vereine eine staatliche Anerkennung nach dem neuen Verbandsklagerecht. Damit hat das Deutsche Tierschutzbüro die Möglichkeit die Einhaltung geltendes Recht vor Gericht einzuklagen und gegen untätige Veterinärbehörden juristisch vorzugehen.

Gericht entscheidet: Tierschutzbüro darf Pelzfarmen illegal nennen

Per Einstweiliger Verfügung wurde dem Deutschen Tierschutzbüro untersagt Pelztierfarmen, die geltende Tierschutzvorschriften nicht einhalten, als illegal zu bezeichnen. In der Berufungsverhandlung vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht zog der Pelztierfarmer Alfons Grosser den Antrag auf Einstweilige Verfügung zurück, nachdem der Richter deutlich gemacht hatte, dass er zugunsten des Tierschutzbüros entscheiden würde. Damit darf das Tierschutzbüro Pelztierfarmen, die sich nicht an geltendes Tierschutzrecht halten, wieder als illegal bezeichnen.

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Nach einem Erörterungstermin mit dem Betreiber der Nerzfarm in Borken gibt der Kreis bekannt, dass die Farm nun geschlossen wird. Das Deutsche Tierschutzbüro hatte über Jahre die tierquälerischen Umstände auf der Farm dokumentiert und mehrfach Anzeige gegen die Farm erstattet. U.a. hat dies letztlich auch zur Schließung der Pelzfarm geführt.

Die Warenhauskette Kaufhof stellt in allen Berliner Filialen den Verkauf von Kaninchenfleisch aus Käfighaltung ein. Zuvor hatte das Deutsche Tierschutzbüro vor Kaufhof demonstriert, um auf das Leiden der Kaninchen in der industriellen Kaninchenmast aufmerksam zu machen.

Nachdem das Deutsche Tierschutzbüro die tierquälerische Haltung von Gänsen auf einem heruntergekommenen Messiehof in Gütersloh öffentlich gemacht und angezeigt hat, wird der Tierbestand auf Drängen des Veterinäramtes aufgelöst.

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Erfolge

Katzenmörder verurteilt Von schockierten Anwohnern wurde das Deutsche Tierschutzbüro über einen Mann informiert, der regelmäßig ungewollten Katzennachwuchs erschlug oder ertränkte. Das Deutsche Tierschutzbüro erstattete daraufhin Strafanzeige. Der Mann wurde vom Amtsgericht Eisleben (Sachsen-Anhalt) zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 1750 Euro verurteilt.

In einem Vergleich einigen sich der Kreis Gütersloh und der Betreiber der Nerzfarm im Ortsteil Spexard darauf, dass die Farm Ende 2013 geschlossen wird. Das Deutsche Tierschutzbüro hatte mehrfach die Umstände auf der Farm dokumentiert, öffentlich gemacht und Anzeigen gegen den Betreiber erstattet. U.a. hat dies letztlich auch zur Schließung der Pelzfarm geführt.

Dem Team des Deutschen Tierschutzbüros gelingt es einen Mann auf frischer Tat zu ertappen, der über Monate in Berlin Spandau Spatzen und Tauben gefangen hat, um diese zu verspeisen. Da der Mann bereits polizeilich gesucht wurde, wird er sofort inhaftiert.

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Pavian Willy gerettet Es ist eine Geschichte, wie sie nur das Leben schreiben kann. Unsere Tierretter haben eine Meldung bekommen, dass ein Pavian bei Ebay Kleinanzeigen verkauft werden soll. Was zunächst nach einem Scherz klingt, stellt sich schnell als bittere Wahrheit raus. Die vom Verkäufer eingestellten Fotos ließen nichts Gutes ahnen, unsere Tierretter Laura, Stefan und Jan machten sich auf dem Weg nach Jena, dort sollte der Pavian, der auf den Namen Willy hört, leben. Vor Ort bot sich ein Bild des Grauens: ein provisorisch zusammengeschustertes Gehege, angebaut an einen Schweinestall und mittendrin Pavian Willy. Das Gelände war übersät mit Schrott, Unrat und Überresten von Tierkadavern, der Tierhalter: völlig überfordert. Er wollte Willy im Grunde loswerden, aber nicht ohne

Gewinn, am liebsten im Tausch gegen ein anderes Tier, „was Exotisches“, wie er sagte. Wir haben angeboten, das Tier mitzunehmen, aber das lehnte er ab: „Wat bekomm ich denn dafür?“, fragte er – unsere Tierretter waren sich einig, er würde nichts bekommen, wer ein Tier so hält, sollte kein Tier „zum Tausch“ erhalten. Über neun Monate haben wir dann immer wieder mit dem Veterinäramt und dem Ordnungsamt verhandelt, Schriftstücke und Gutachten eingereicht, bis Willy schließlich beschlagnahmt wurde und wir ihn in eine Auffangstation nach Holland bringen konnten. Ein langer und mühsamer Kampf, der sich am Ende aber gelohnt hat. Willy lebt jetzt in einer der besten Auffangstationen für Primaten und kann endlich ein artgemäßes Leben führen. Nach einer anfänglichen Quarantäne (siehe Bild: Willy mit einem Ball, in dem Futter versteckt ist, damit er sich nicht langweilt), lebt Willy jetzt gemeinsam mit sieben Weibchen in einer Haremsgruppe.

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Wellensittich-Rettung am Bahnhof Stefan und sein Team wurden zum Berliner Hauptbahnhof gerufen. Eine Frau stand orientierungslos am Bahnsteig. Neben allerlei Tüten, Taschen und Koffern hatte sie auch einen Vogel bei sich. Stefan ist gelernter Tierpfleger, schaute sich den Piepmatz genauer an und stellte eine Unterernährung fest. Auch wirkte der Kleine apathisch. Stefan entschied sich, den Wellensittich mitzunehmen und zu versorgen. Um die Frau kümmerte sich derweil das Bahnsteig-Personal. Nach ein paar Tagen Aufpäppeln bei unserem Tierretter konnte Bilbo, so nannte Stefan den kleinen Sittich, in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden. Jetzt lebt Bilbo mit anderen Wellensittichen zusammen und muss sich keine Sorgen mehr machen.

Fledermaus ins Gebüsch geschmissen

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Es war wieder einer dieser Anrufe, bei denen man den Glauben an die Menschheit verlieren kann. Bei unserem Tierretter Stefan klingelte das Handy, ein Mitglied des Deutschen Tierschutzbüros rief an und berichtete, dass eine Fledermaus von Passanten ins Gebüsch geschmissen worden ist. Das arme Tier war offenbar aus dem Winterschlaf erwacht und war auf der Suche nach Nahrung. 2 Passanten fanden die kleine Fledermaus, schauten sich das Tier an und warfen es dann wie Müll weg. Das Ganze konnte ein Mitglied von uns beobachten und eilte zur Fledermaus. Da der Anrufer nicht wusste, was er machen sollte, informierte er unseren Tierretter. Stefan fuhr sofort los und konnte Billi – so wurde die Fledermaus getauft – schließlich aus dem Gebüsch retten. Der Tierretter brachte Billi zur Zitadelle in Berlin, hier wurde er mit Flüssigkeit und Futter aufgepäppelt, nach ein paar Tagen konnte Fledermaus Billi wieder in die Freiheit gelassen werden.

Spatz aus dem Nest gefallen Ein kleiner, geschwächter Spatz ist in Berlin offenbar aus dem Nest gefallen und lag hilflos auf der Straße. Ein Tierfreund fand ihn, als er auf dem Weg zu einem Fest war. Da unklar war, was mit dem Tier ist, wurde unser Tierretter Stefan Klippstein informiert. Grundsätzlich sollte man nur verletzte Spatzen mitnehmen. Noch auf dem Fest hat Stefan den Spatz mit Futter und Wasser versorgt. Nach der ersten NotfallUntersuchung hat der kleine Piet, so nannte ihn unser Tierretter, nur leichte Blessuren. Er kommt jetzt in eine Pflegestelle und kann vermutlich in wenigen Wochen wieder entlassen werden und den Berliner Sommer in Freiheit genießen.


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Chinchillas gerettet

Verirrte Katze versorgt

Ein weiterer Notruf erreichte unsere Tierretter aus Berlin-Lankwitz. In einer Tierhandlung würden Chinchillas unter artwidrigen Bedingungen gehalten, so meldete uns der Anrufer. Bei einer Vor-Ort-Kontrolle mussten unsere Tierretter feststellen, dass die nachtaktiven Tiere unter ständiger Musikbeschallung ohne Rückzugsmöglichkeit als Kundenbelustigung dienen mussten. Wie ernst der Fall war, zeigte die Reaktion des Veterinäramtes. Nachdem wir dieses informiert hatten, wurden die beiden Tiere sofort beschlagnahmt und ein weiterer Handel mit den anspruchsvollen Nagern untersagt. Wir konnten die Chinchillas auf einen Gnadenhof vermitteln, wo sie nun mit mehreren Artgenossen ein schönes Leben führen können und nicht mehr unter Stress leiden müssen. Die Haltung von Chinchillas ist sehr aufwändig und bedarf besonderer Fachkenntnis, weshalb sie nicht überall verkauft werden dürfen. Nur vorübergehend dürfen sie in Bedingungen wie der Lankwitzer Tierhandlung gehalten werden - was hier eindeutig nicht der Fall war.

In den Innenhof der Deutschen Rentenversicherung hat sich eine obdachlose Katze verirrt. Das junge Tier hatte eine Verletzung an der Pfote und maunzte um Hilfe. Mitarbeiter der Rentenversicherung fütterten das Kätzchen und tauften es auf den Name Mucki. Auch versorgten sie notdürftig die Wunde. Da die Verletzung aber nicht besser wurde, wurden wir informiert. Unsere Tierretter machten sich gleich auf dem Weg, um Mucki zu helfen. Da es sich bei Mucki um ein sogenanntes Fundtier handelt, muss sich die Stadt um Mucki kümmern. Wir brachten Mucki daher zu einer Tiersammelstelle. Hier wurde Mucki versorgt und in ein neues liebvolles Zuhause vermittelt.

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Guckuck, wer schaut denn da? Der kleine Waschb채r Mio wurde in einem verwahrlosten Hof von unseren Tierrettern gefunden.

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Dörte mit der kleinen Sluby, die aus einer Massenzucht aus Polen stammt. Dörte und das Team konnten die Kleine retten und in ein neues, liebevolles Zuhause vermitteln.

Schaf Oskar sollte geschächtet werden – die Betonung auf „sollte“, der kleine Oskar wurde von Tierschützern gerettet und lebt jetzt auf einem Gnadenhof, das Foto zeigt Oskar mit unserem Tierretter Jan.

Das Eichhörnchen will unbedingt zum Film, darum posiert es vor unserer Videokamera, doch was das Hörnchen nicht weiß, die Kamera ist nicht an.

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„Biest“ aus Zwinger gerettet

Karlchen und Paul brauchten Hilfe Gleich um zwei Krähen musste sich unser Tierretter Stefan Klippstein kümmern. Krähe Karlchen wurde von einem Auto in Berlin-Kreuzberg angefahren und lag anschließend verletzt auf der Straße, eine Tierfreundin informierte unseren Tierretter, der das arme Tier aufnahm und aufpäppelte. Krähe Paul lag regungslos am Schloss Charlottenburg, was ihm passiert ist, wissen wir nicht, auch hier wurde Stefan zur Hilfe gerufen. Nachdem Stefan Karlchen und Paul versorgt hatte und sie wieder einigermaßen fit waren, gingen sie über eine spezielle Vogelarztpraxis in eine private Station für Rabenvögel. Hier werden sie über eine Auswilderungsvoliere wieder in die Freiheit entlassen und ihr Leben genießen.

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Unsere Tierretter sind in die Nähe von Rostock gerufen worden. In einem Zwinger werde ein Hund, den der Besitzer Biest getauft hat, dauerhaft gehalten – Auslauf Fehlanzeige. Bis vor kurzem habe noch ein weiterer Hund in dem kleinen Zwinger gelebt, dieser verstarb aber, vermutlich auf Grund der schlechten Haltung. Wochenlang lag der tote Hund in dem Zwinger, bis Nachbarn ihn herausholten. Die Nachbarn sind ohnehin die Einzigen, die sich um Biest kümmerten und ihn fütterten. Mehrfach haben die Nachbarn auch das zuständige Veterinäramt verständigt und die desolate Hundehaltung angezeigt, doch das Amt sah keinen Handlungsbedarf und bescheinigte dem Besitzer eine gute Hundehaltung. Unvorstellbar, wenn man sieht, unter welchen Umständen der Schäfer-RottweilerMischling leben muss. Der Zwinger ist voller Kot und Fressen gibt es nur von den Nachbarn, in einer Aluschale. Unsere Tierretter leben nach einem Leitmotto: „Ein Tier zu retten verändert nicht die Welt, aber für dieses eine Tier verändert sich die ganze Welt.“ Der Besitzer ist offenbar genug mit sich selbst beschäftigt, er soll Alkoholiker und rechtsradikal sein. Von einer artgerechten Hundehaltung hat er genauso viel Ahnung wie das zuständige Veterinäramt, eine dauerhafte Zwingerhaltung ist laut Tierschutz-Hundeverordnung in Deutschland verboten. Dennoch muss Biest leiden. Unsere Tierretter konnten das nicht weiter mit ansehen und entschlossen sich, Biest zu befreien. Kein Hund hat es verdient, so gehalten zu werden.


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Biest bekommt jetzt das, was er verdient hat – das erste Mal in seinem Leben wird mit ihm gespielt, er wird geknuddelt und gekrault. Er bekommt von Stefan Liebe und Aufmerksamkeit und die Garantie, nie wieder in einem Zwinger leben zu mßssen.

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Gl端cksschweine

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Neues von unseren Glücksschweinen Letztes Jahr haben unsere Tierretter Laura, Stefan und Jan Schweine aus einem Horrorhof gerettet, jetzt leben unsere Glückschweine auf einem wunderschönen Gnadenhof und genießen ihre Freiheit, hier noch einmal die ganze bewegende Geschichte:

Schweine aus Horror-Hof gerettet Den Boden sieht man vor lauter Dreck nicht, es stinkt überall nach Kot und Verwesung, alle paar Meter findet man in den riesigen Müllbergen tote Tiere. Was wie eine Szene aus einem Horrorfilm klingt, war für Dutzende von Schweinen, Hunden und Enten Alltag. Ein Tier-Messie hielt über Jahre in diesem Elend seine Tiere. Dabei sah er sich sogar noch als Tierfreund, dem seine Tiere am Herzen liegen. Jedoch hat er nicht gemerkt, dass ihm das Ganze schon lange über den Kopf gewachsen ist und die Tiere leiden. Auf dem Horror-Hof wurden schon vor Jahren der Strom und das Wasser abgedreht, die Ställe waren baufällig. Das Futter für die Tiere haben Nachbarn geliefert, damit die Tiere nicht verhungern, doch es hat nicht gereicht. Bei unserem ersten Besuch auf dem Hof fanden wir mehrere tote Schweine, die einfach auf der Fensterbank eines Stalles hingelegt worden sind, ein Schwein hatte ein Messer im After. Andere Tiere lagen im Sterben, kurzerhand nahmen wir ein Schwein mit, das gerade von Ratten angefressen worden war, die Wunde war blutig und tief. Lange war nicht klar, ob das Ferkel überleben wird, jetzt lebt es glücklich auf einem Gnadenhof in Norddeutschland, wir haben es auf den Namen Rosa-Mariechen getauft. Nach der Rettung von Rosa-Mariechen haben wir eine Anzeige beim zuständigen Veterinäramt erstattet. Dort war der Fall zu unserer Überraschung bekannt, doch handeln wollte man nicht. Wir recherchierten weiter und stellen fest, dass der Tierhalter bereits ein Tierhalteverbot hatte, doch auch das interessierte das Veterinäramt nicht. Bei weiteren Besuchen auf dem Horror-Hof konnten wir dokumentieren, dass der Messie einige der Schweine an einen Schlachthof verkaufte, damit war er zumindest teilweise gewerblich tätig.

Es folgte noch eine Anzeige beim Veterinäramt, denn wenn die Tiere in den menschlichen Verzehr kommen, gelten noch andere Auflagen, diese konnte der Messie nicht erfüllen. Doch das Veterinäramt sah keinen Handlungsbedarf. Unverständlich, denn spätestens jetzt hätte das Amt handeln müssen. Wir erstatteten daraufhin Strafanzeige gegen das Amt. Da sich solche Anzeigen und Prozesse lange hinziehen können, wir aber den Tieren schneller helfen wollten, haben wir zusammen mit der Grundstückseigentümerin eine Räumungsklage durchsetzen können. Gemeinsam mit der Polizei konnten wir so den Hof räumen und die Tiere versorgen. Die Hunde sind in umliegende Tierheime gekommen, die Enten sind leider verhungert. Viele der Schweine waren nicht mehr auf dem Hof, ob sie verstorben oder verkauft worden sind, wissen wir nicht. Am Ende konnten wir noch 3 Schweine retten und sie auf einem Gnadenhof unterbringen. Dort werden sie tierärztlich versorgt, haben eine riesige Auslauffläche, Erde zum Buddeln, Wasser zum Suhlen, und sie können ein richtiges Schweineleben führen – mit der Garantie, nie wieder gequält und natürlich auch nicht geschlachtet zu werden. Die Schweine wurden nach ihren Rettern Laura, Jan und Stefan genannt und suchen nun dringend Paten, die sie unterstützen. Als Paten haben Sie die Möglichkeit, jederzeit Ihr Patentier zu besuchen, zudem bekommen Sie regelmäßig Fotos und Informationen, wie es Ihrem Schützling geht. Eine Tier-Patenschaft unterstützt sowohl die Versorgung der geretteten Tiere als auch die gesamte Arbeit vom Deutschen Tierschutzbüro, daher ist die Patenschaft auch mehr symbolisch zu sehen.

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Glücksschweine

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Aus Horror-Hof gerettet: Laura, der ehemalige Prügelknabe Laura wurde von den anderen Schweinen verstoßen und war der Prügelknabe, als wir Laura gerettet haben, war sie ganz zerkratzt von den Attacken der anderen Schweine. Auf dem Gnadenhof mit Jan und Stefan klappt es jetzt viel besser, denn alle Schweine haben gemerkt, dass sie gerettet wurden, geprügelt wird seitdem nicht mehr.

Aus Horror-Hof gerettet: Stefan, das vergessene Ferkel Stefan, das vergessene Ferkel. Stefan wurde zurückgelassen, unser Tierretter Stefan Klippstein fand den kleinen Stefan in einem Verschlag im heruntergekommenen Schweinestall. Zwischen Dreck und Müll lebte Stefan und ist überglücklich, gefunden und schließlich auch gerettet zu werden.

Aus Horror-Hof gerettet: Jan, das reservierte Spanferkel Jan war schon reserviert für den Schlachter. „Die Figur ist perfekt für ein Spanferkel“ hieß es, als unser Tierretter Jan Peifer das hörte, nahm er den kleinen Jan mit und rettete ihn so vor seinem Schicksal. Das „ehemalige“ Spanferkel ist das Leittier unserer kleinen Schweinefamilie und ist froh, dass es noch lebt – ein Schlachter wird Jan höchstens noch auf einem Foto zu Gesicht bekommen.

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Gerettet: Bobby, der ärmste Hund von Magdeburg Ein Hilferuf aus Magdeburg erreichte unseren Tierretter: eine Tierfreundin hatte aus einem Zug ein Tier gesehen und war entsetzt - auf einem Schrottplatz musste ein Hund an einer Kette im Müll leben. Nur wenige Stunden nach dem Anruf war unser Tierretter zur Stelle und traute seinen Augen kaum, denn schon vor dem Schrottplatz hing ein Warnschild mit der Aufschrift „Achtung Schusswaffengebrauch“. Unser Tierretter nahm den Schrottplatz also zunächst nur von außen in Augenschein, bis er durch eine Lücke den Hund sehen konnte. An einer kurzen Kette lag Bobby, wie die Besitzer den Hund genannt hatten. Der Hund hatte kein Wasser, zum Fressen nur ein altes Brötchen.

Als Unterstand diente ein Autodach. Weil der Besitzer nicht auffindbar war, fragte unser Tierretter in der Nachbarschaft, doch niemand wusste überhaupt, dass dort ein Hund lebte. Unser Tierretter rief die Polizei, doch die wollte nicht kommen, wimmelte ab mit den Worten „Wir haben besseres zu tun“. Unser Tierretter entschloss sich so lange zu warten, bis der Betreiber des Schrottplatzes auftauchte. Erst nach Stunden näherte sich dieser, im Schlepptau seine Familie. Man würde die ganze Aufregung aber nicht verstehen, dem Hund gehe es doch gut. Seit 2 Jahren lebe er hier – und damit er nicht so laut bellt, würde man ihm täglich eine Eisenstange über den Kopf ziehen. Als der Mann das unserem Tierretter vorführen wollte, ging der dazwischen und nahm Bobby an sich. Anschließend erklärten wir dem überforderten Mann die Rechtslage und drohten die Polizei zu rufen, wenn Bobby nicht frei käme. Der Mann stimmte schnell zu, offenbar war er polizeibekannt und hatte kein Interesse an einem Gespräch mit den Beamten. Der Schrottplatz-Besitzer verpflichtete sich sogar, keinen neuen Hund anzuschaffen – die Waffen-Anlage würde ohnehin als Bewachung ausreichen, meinte er. Am Ende konnten wir Bobby mitnehmen und dafür sorgen, dass er nie wieder in seinem Leben gequält wird. Für uns und Bobby eine Geschichte mit Happy End!

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Unsere Tierärztin Dörte Röhl berät in der Telefon-Sprechstunde Tierhalter und hilft damit ganz direkt.

Unser Tierretterin Denise bei der Rettung von Huhn Rapunzel aus einer Bodenhaltung von Hühnern – Rapunzel lebt jetzt auf einem Gnadenhof und genießt täglich die Sonne.

Der kleine Fuchs wurde beim Tierschutz abgegeben, was mit ihm geschehen ist, weiß keiner, nur dass er so geschwächt ist, dass er täglich per Hand gefüttert werden muss.

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Laura mit der kleinen Emma beim Tierarzt. Nach der Rettung von einem dubiosen Hundeh채ndler muss Emma untersucht und aufgep채ppelt werden.

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Aktionen

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Fashion Week Buttersäureanschlag auf unsere Aktivisten Es sollte eine friedliche Protestaktion gegen die Präsentation echten Pelzes auf der „Berlin Fashion Week“ werden. Unter dem Motto „Pelz ist nicht sexy“ präsentierten Aktivisten des Vereins Deutsches Tierschutzbüro e.V. ihre nackten Körper, bedeckt mit dicken Schamhaarbüscheln. Während der polizeilich genehmigten Aktion, die von zahlreichen Journalisten aus aller Welt begleitet wurde, stürmte plötzlich ein Mann auf die Tierschützer zu und bespritzte sie mit Buttersäure. Wir hatten großes Glück, dass uns nichts passiert ist. Alle Aktivisten sind mit dem Schock davongekommen. Der Mann wurde von der anwesenden Polizei verhaftet und schließend von der Kripo vernommen. Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, hat er bereits im letzten Jahr in Österreich zwei Anschläge auf Tierschützer, die gegen Pelz demonstrierten, verübt. Dabei gab es mehrere Verletzte. Als Motiv soll er dort angegeben haben, dass er für die Anschläge bezahlt werde. Die Aufklärungskampagnen von Tierschützern haben der Pelzindustrie in den letzten Jahren massiv geschadet. In Deutschland hat über die Hälfte aller Pelzfarmen schließen müssen. Einzelne Pelztierzüchter versuchen schon lange das Deutsche Tierschutzbüro mit ständigen juristischen Angriffen und Verleumdungen mundtot zu machen. Für die Pelzindustrie werden jedes Jahr über 50 Millionen Tiere erschlagen, vergast oder per Stromschlag getötet. Wer so brutal mit Tieren umgeht, hat sicherlich auch geringe Hemmungen Gewalt gegen Menschen anzuwenden. Wir lassen uns davon aber nicht einschüchtern und werden weiter auf das Leid der Pelztiere aufmerksam machen!

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Aktionen

Großdemonstration gegen letzte Pelztierfarm in NRW sorgte für Aufsehen 200 Tierschützer aus ganz Deutschland sind dem Aufruf des Deutschen Tierschutzbüro e.V. gefolgt und haben am 12.04.2014 in Rahden für die Schließung der letzten Pelztierfarm Nordrhein-Westfalens demonstriert. Gemeinsam zogen sie vom Hauptbahnhof bis vor die Farm in Varl, wo sie eine stille Mahnwache abhielten. Auf der Farm werden tausende Nerze entgegen geltenden Rechts in winzigen Gitterkäfigen gehalten. Mit Bannern, Schildern und Flugblättern haben heute 200 Tierschützer aus ganz Deutschland in der Rahdener Innenstadt für die Schließung der letzten Pelztierfarm Nordrhein-Westfalens demonstriert. Diese liegt nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum Rahdens entfernt. Nachdem vor rund sieben Jahren durch den Bundesrat eine neue Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung beschlossen wurde, die auch bessere Haltungsbedingungen für Tiere auf Pelztierfarmen festschreibt, haben die anderen Farmen den Betrieb eingestellt. Nur auf der Farm in Varl werden noch immer tausende Nerze in winzigen Drahtgitterkäfigen gehalten – nunmehr illegal. Gegen die Umsetzung der neuen Tierschutzvorschriften hat der Betreiber der Farm geklagt. Ihm wurde erlaubt die Farm vorerst weiter zu betreiben, bis ein endgültiges Urteil ergeht. Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbüro ein Skandal. Daher hatte der Verein bundesweit zu einer Großdemonstration in Rahden aufgerufen. Im Anschluss an die Demonstration versammelten sich die Tierschützer vor der Rahdener Pelztierfarm zu einer stillen Mahnwache. Vor wenigen Wochen hat auf der Farm die Zuchtsaison begonnen.

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Aktionen

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Eröffnung der „Internationalen Grünen Woche“ gestürmt Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüro e.V. haben den offiziellen Presserundgang zur Eröffnung der „Internationalen Grünen Woche“, der weltgrößten Landwirtschaftsmesse in Berlin gestürmt, um gegen die industrielle Massentierhaltung zu demonstrieren. Direkt vor Landwirtschaftsminister Dr. Friedrich und Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, entrollten sie Schilder mit der Aufschrift „Hinsehen statt Wegsehen“ und Fotos aus der industriellen Tiermast. Anlass des Protestes war insbesondere die Äußerung des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, es gebe in Deutschland keine Massentierhaltung. Seit Jahren sorgt ein Lebensmittelskandal nach dem anderen für Schlagzeilen und alle haben einen gemeinsamen Ursprung: die industrielle Produktion von tierischen Lebensmitteln. Abermillionen Tiere werden hierzulande unter absolut tierquälerischen Bedingungen in industriellen Großmastanlagen gehalten. Auf engstem Raum zusammengepfercht sehen sie niemals eine Wiese oder die Sonne, sondern werden wenige Monate mit Antibiotika notdürftig am Leben gehalten, um dann am Fließband zu sterben. Dass der Präsident des Bauernverbandes dies leugnet zeigt, dass er nicht Fürsprecher von Bauern, sondern der Agrarindustrie ist. Bei der Eröffnungsrede auf der „Internationalen Grünen Woche“ zeigte auch Landwirtschaftsminister Dr. Friedrich wenig Sensibilität für dieses Thema. So kam das Wort „Tier“ überhaupt nur in einem Nebensatz vor. Stattdessen erklärt er: „Landwirtschaft ist Wirtschaft. Das ist mein Verständnis. Und Leistung gibt im Wettbewerb der Anbieter den Ausschlag.“ Wir sind aktiv!

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Versteckt hinter Mülltonnen Wieder ist unserer Tierretter Stefan zu einem ungewöhnlichen Fall von Tierquälerei gerufen worden. Auf dem Gelände eines Autohauses würden hinter Mülltonnen zwei Hunde in einem Zwinger gehalten. Stefan und sein Team machten sich auf den Weg und haben die Hunde erst gefunden, als sie einen Müllcontainer weggerollt hatten. Die armen Tiere konnten nur gegen die Wand oder die Mülltonnen schauen. Eine kleine Hütte diente als Unterstand. Keine Abwechslung, kein Kontakt zu Menschen, nichts zum Spielen außer Dreck. So soll kein Hund leben müssen. Unser Tierretter dokumentierte die Zustände und stellte anschließend den Betreiber des Autohauses zur Rede. Dieser wiegelte ab, das sei alles okay so und überhaupt, Stefan solle gehen, sonst rufe er die Polizei. Unser Tierretter ließ sich davon nicht abbringen und erklärte dem überfor-

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derten Tierhalter die Rechtslage, einen Hund dauerhaft im Zwinger zu halten, ist in Deutschland nach der Tierschutz-Hundeverordnung nämlich verboten. Wenig später kam die Polizei und nahm die Personalien von Stefan und seinem Team auf. Wir haben eine Anzeige gegen den Tierhalter erstattet. Und diese hatte auch schon Erfolg, zwar leben die Hunde immer noch dort, aber die Haltung hat sich deutlich verbessert, es gibt keine Mülltonnen mehr vor dem Zwinger und die Hunde sind die meiste Zeit des Tages nicht mehr dort drin. Zudem muss der Zwinger vergrößert und eine richtige Hundehütte angeschafft werden. Am liebsten wäre uns natürlich, wenn die Hunde dort überhaupt nicht mehr leben müssten, aber leider können wir nicht immer alle Tiere aus dem Zwinger retten.


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Aus der Kaninchenmast gerettet: Unsere kleine Glücks-Fee Im Rahmen einer Recherche zum Thema Kaninchenfleisch und Kaninchenhaltung in Deutschland schlichen wir uns in einen Kaninchenstall, besser gesagt in eine Kaninchenmastanlage in Brandenburg. Hier werden mehrere Hundert Kaninchen unter grauenvollsten Umständen gezüchtet und gemästet, um am Ende als Kaninchenfleisch in den Regalen der Supermärkte oder zu Ostern auf den Tellern der Verbraucher zu landen. Ähnlich wie Hühner werden die Kaninchen hier in engen Käfigen in mehreren Reihen neben- und übereinander gehalten. Jedes Tier hat nur so wenig Platz, dass es sich, wenn überhaupt möglich, gerade einmal um sich selbst drehen kann. Hinzukommt, dass die Tiere ihr Leben lang in ihrem eigenen Kot auf Gitterstäben stehen müssen, bis sie schlussendlich geschlachtet werden. Die Gitterböden schneiden sich in die empfindlichen Pfoten, die armen Kaninchen können sich in den Käfigen noch nicht einmal aufrichten. Ei-

nige der Tiere sind krank, schwer verletzt oder bereits tot. Die Umstände, unter denen die Kaninchen in einer Kaninchenmast leben müssen, sind so unvorstellbar grausam, dass viele Tiere beginnen, sich gegenseitig zu kanibalisieren. Denn sie kennen kein Tageslicht, keine grüne Wiese und erst recht keine Liebe. Sie werden einzig allein gezüchtet und gemästet, um nach ca. drei bis vier Monaten geschlachtet zu werden. Kurzerhand entschlossen wir uns, wenigstens ein paar Tiere vor der Schlachtbank zu retten und ihnen ein liebevolles Leben in Freiheit zu schenken. So befreiten wir auch unsere kleine Glücks-Fee. Fee ist unser kleines, weißes Kaninchen, das geboren und unter qualvollen Bedingungen gemästet wurde, um als Kaninchenfleisch im Regal zu landen. Wir aber haben das Kaninchen befreit und ihm ein Leben in Freiheit geschenkt, sie wurde unsere kleine Glücksfee. Damit Fee nie wieder gequält werden kann und ihr noch junges Leben für immer in Freiheit und in einem liebevolles Zuhause führen kann, haben wir sie auf einen sehr schönen Gnadenhof in Brandenburg gebracht. Hier hat sie die Möglichkeit, sich in einem riesigen Freigehege auszutoben und mit vielen anderen Kaninchen zu spielen.

Nach Katzentötung: Strafanzeige mit Erfolg Über unser Meldeformular erhielten wir den Hinweis, dass der Besitzer eines Bauernhofes in Sachsen-Anhalt regelmäßig ungewollten Katzennachwuchs töte. Von der Melderin wurden uns schockierende Fotoaufnahmen von grausam ertränkten und erschlagenen Katzenbabys, die achtlos im Müll entsorgt wurden, zugesandt. Der Versuch der Tierfreunde vor Ort, mit dem Tierhalter und seinen nächsten Angehörigen persönlich zu sprechen und so weitere Tiertötungen zu verhindern, blieb erfolglos. Auch das zuständige Veterinäramt zeigte sich äußerst unkooperativ. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. erstattete daher Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Halle. Auch wenn es früher auf Bauernhöfen üblich war, ungewollten Katzennachwuchs zu töten, ist dies nach dem Tierschutzgesetz heute nicht mehr zulässig, sondern eine Straftat. Diese kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis geahndet werden. Wie uns die Staatsanwaltschaft jetzt mitgeteilt hat, sind die Ermittlungen abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat bei Gericht einen Strafbefehl gegen den Bauern wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz beantragt. Mittlerweile wurde der Landwirt wegen Tierquälerei zu einer Geldstrafe verurteilt.

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Aufgedeckt

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So leiden Mastkaninchen mitten in Deutschland Es sind Bilder, die jedem Tierfreund unter die Haut gehen. Hunderte Kaninchen eingepfercht in eine Käfigbatterie. Zwischen den Lebenden liegen Tote, quälen sich Schwerkranke. Aufgenommen hat diese Bilder das Deutsche Tierschutzbüro e.V., nicht im fernen Asien, sondern mitten in Deutschland, in einer Brandenburger Kaninchenmast. Verkauft wird das Fleisch der gequälten Tiere auf Wochenmärkten, Metzgereien und Hofläden in der Umgebung sowie in Berlin. Kurz vor Ostern nimmt in Deutschland die Nachfrage nach Kaninchenfleisch drastisch zu. Viele Verbraucher glauben, dass sie Fleisch von glücklichen Tieren kaufen. Doch die Realität sieht anders aus, ganz anders. Der Tierschutzverein Deutsches Tierschutzbüro e.V. hat Bilder einer aktuellen Recherche veröffentlicht, die zeigen wie sehr Mastkaninchen in Deutschland gequält werden. Stefan, gelernter Tierpfleger und Tierretter des Deutschen Tierschutzbüros hat die Aufnahme in einem Brandenburger Bauernhof gemacht. In einer von außen unscheinbaren Halle werden dort hunderte Kaninchen in einer Käfigbatterie gehalten. „Die winzigen Drahtgitterkäfige sind in mehreren langen Reihen nebeneinander und übereinander angebracht“, berichtet Stefan, „die Kaninchen haben so wenig Platz, dass sie ihre normalen Verhaltensweisen nicht annähernd ausleben können. Viele der Tiere sind verletzt oder krank. Ich habe dort Kaninchen mit offenen Knochenbrüchen und eitrigen Infektionen gesehen. Zwischen den lebenden Tieren lagen auch immer wieder tote in und auf den Käfigen. Anscheinend wurden sie dort vom Mäster einfach achtlos liegen gelassen.“ Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hat nach der Entdeckung der Horrormast umgehend das Veterinäramt und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Bei der darauf folgenden behördlichen Kontrolle des Betriebes wurden einige Tiere angetroffen, die so sehr litten, dass sie von Amts wegen notgeschlachtet werden musste. Trotzdem wurde der Betrieb nicht geschlossen. Zu den Kunden des Mästers gehören Hofläden, Marktstände und Cateringunternehmen der Umgebung und in Berlin, von denen einige das Fleisch sogar als Bodenhaltungsfleisch anpreisen. Nach einer Kampagne des Deutschen Tierschutzbüro mit Mailaktionen und Zeitungsberichten wird das Fleisch nur noch in wenigen Markständen verkauft. Der Tierbestand wurde drastisch reduziert; vermutlich wird der Betrieb bald schließen!

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Aufgedeckt

Wir decken auf: Tierquälerei bei ALDI & LIDL! Unter den großen Discountern herrscht ein enormer Preiskampf, immer weiter unterbieten sich ALDI, LIDL und Co. Ziel ist es, der Billigste zu sein, um so möglichst viele Kunden in die Märkte zu locken. Seit einigen Wochen unterbieten sich die Discounter beim Eier-Preis, nur noch 99 Cent kosten jetzt 10 Eier aus „Bodenhaltung“. Wir wollten wissen: Unter welchen Umständen werden die Hühner gehalten, die für ALDI und LIDL die Eier liefern? Zunächst haben wir Testkäufe durchgeführt und in je 15 Filialen von ALDI und LIDL bundesweit Eier gekauft. Anhand des Eier-Codes konnten wir zurückverfolgen, woher die Eier kommen. Eine lange Reise durch ganz Deutschland und die Niederlande folgte, denn die Billig-Eier stammen überwiegend aus dem Ausland. In riesigen Eier-Fabriken werden die Hühner übereinandergestapelt auf Gitterböden gehalten. Obwohl die Eier in Deutschland mit der Bezeichnung „Bodenhaltung“ verkauft werden, können die Hühner den Boden nur erahnen. Bis unter die Hallendecke stehen die Hühner aufeinander. Die Fabriken sind vor der Außenwelt abgeschottet, im Wald gelegen, mit Wachhunden und Videokameras gesichert. Offenbar soll niemand mitbekommen, unter welchen Umständen die Hühner leiden. Uns gelang es dennoch, in die Betriebe zu kommen. In einer Nacht- und Nebelaktion schlichen wir uns in die Halle und filmten die schockierenden Zustände. Dabei fanden wir auch tote und verkrüppelte Tiere. In einer Anlage, die laut Betreiber für ALDI, LIDL, Rewe und Metro produziert, war augenscheinlich kein Scharrbereich vorhanden, obwohl dieser laut Vorgabe den Hühnern zur Verfügung stehen muss. 700.000 Eier werden in diesem einen Betrieb für Deutschland produziert – und das jede Woche! Uns ist es wichtig, dass der Verbraucher mitbekommt, unter welchen Umständen die Eier produziert werden. Supermärkte, Eierproduzenten und Lobbyisten gaukeln dem ahnungslosen Konsumenten vor, dass die Hühner in einer Bauernhof-Idylle leben, leider ist das Gegenteil der Fall. Damit möglichst viele Verbraucher hinter die Kulissen schauen können, bringen wir unsere Bilder in die Öffentlichkeit und informieren die Medien. Unsere Videobilder hat u.a. RTL SternTV (Feb. 2014) ausgestrahlt.

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Aufgedeckt

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Deutsches Tierschutzbüro deckt auf: So leiden Mastputen in NRW In den letzten 10 Jahren ist die Zahl der Putenmastbetriebe in NRW deutlich zurückgegangen, nicht allerdings die der gehaltenen Puten. Zurückzuführen ist dies auf eine ständig zunehmende Industrialisierung der Tiermast. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hat nun heimlich gedrehte Filmaufnahmen aus einer Heidemark-Lohnmästerei veröffentlicht, die zeigen, was dies für die Tiere bedeutet. Die schockierenden Bilder wurden nun erstmals vom WDR ausgestrahlt. Die Allgemeine Viehzählung im Jahr 2001 erfasste in Nordrhein-Westfalen 450 Putenmastbetriebe, 2003 waren es nur noch 390 und 2007 sank die Zahl auf 277. Die Zahl der gehaltenen Puten stieg hingegen an. Eine Studie des BUND NRW belegt: in immer weniger Betrieben werden immer mehr Tiere industriell gemästet. Eine besonders starke Zunahme der Mastplätze erfolgte im Kreis Kleve. Wurden dort 2003 noch 435.340 Puten in 34 Betrieben gehalten, so werden heute in der gleichen Zahl an Betrieben über 200.000 Puten mehr gehalten. Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüro e.V. ist es gelungen heimlich in einem Putenstall im Kreis Kleve zu filmen. Jan Peifer, Gründer des Deutschen Tierschutzbüro e.V., berichtet: „Die Tiere vegetieren dicht gedrängt in riesigen Hallen. Gegen Ende der Mast können sie sich kaum noch bewegen. Damit sie sich in der drangvollen Enge nicht gegenseitig blutig picken, wird ihnen schon in den ersten Lebenstagen die Spitze des Schnabels abgetrennt. Aus unserer Sicht verstößt diese Form der Tierhaltung eindeutig gegen das Tierschutzgesetz.“ Laut Stallkarte werden die Puten, die das Deutsche Tierschutzbüro jetzt gefilmt hat, für „Heidemark“ gemästet, doch auch in anderen Ställen sieht es so aus, weiß Jan Peifer. Denn für die Haltung von Puten gibt es keine verbindlichen Vorschriften. Stattdessen orientieren sich die Genehmigungsbehörden bei der Auslegung des Tierschutzgesetzes an einem Papier der Geflügelwirtschaft mit dem Titel „Bundeseinheitlich Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen“, welches den Status Quo festschreibt. „Es ist ein Skandal, dass eine freiwillige Vereinbarung der Geflügelwirtschaft unser Tierschutzgesetz geradezu aushebelt“, findet Jan Peifer, „es käme doch auch niemand auf die Idee, eine von Drogendealern verabschiedete Vereinbarung zum Drogenhandel ernst zu nehmen.“

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Aufgedeckt

Ständerhaltung von ausgedienten Kutschpferden in Berlin aufgedeckt – Strafanzeige erstattet Die Ständerhaltung von Pferden, also eine dauerhafte Fixierung mit einer Kette oder einem Strick, gilt als absolut tierschutzwidrig. Viele Bundesländer haben sie daher ausdrücklich verboten, nicht so Berlin. Nun hat das Deutsche Tierschutzbüro e.V. dokumentiert, dass ausgediente Kutschpferde in Berlin in tierschutzwidriger Ständerhaltung gehalten werden. Der Verein hat Strafanzeige erstattet und fordert die Politik zum Handeln auf – es wurde der Senator angeschrieben. Unter natürlichen Bedingungen bewegen sich Pferde bist zu 16 Stunden täglich. Bewegungsmangel kann bei den Tieren zu Verhaltensstörungen und Schäden am Bewegungsapparat führen. Entsprechend heißt es in den vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlichten “Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten”: “In allen Pferdehaltungen ist daher täglich für ausreichende, den physiologischen Anforderungen entsprechende Bewegung der Pferde zu sorgen.” Und: “Die dauerhafte Anbindehaltung (Ständerhaltung) von Pferden ist tierschutzwidrig.“ Doch nicht nur die ausgedienten Kutschpferde leiden, sondern auch ihre Artgenossen, die vor dem Brandenburger Tor auf zahlende Kundschaft warten müssen. Im Sommer wurden dort von Tierfreunden wieder bis auf die Knochen abgemagerte Pferde beobachtet. Auch in diesem Fall ist das Deutsche Tierschutzbüro aktiv geworden. Pferdekutschen müssen auch in Berlin endlich verboten werden!

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Jedes unserer Gl端cksschweine bekommt eine Leckerei, daf端r sorgt unsere Tierretterin und Patentierbeauftragte Denise nat端rlich am liebsten selbst.

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Volle Fahrt voraus, unser Team im Einsatz für die Tiere.

Eingequetscht von Transportboxen, aber dennoch mit Überblick, unsere Tierretterin Laura. In den Boxen befinden sich unsere Glücksschweine Laura, Stefan und Jan bei der Rettung.

Eingequetscht von Transportboxen, aber dennoch mit Überblick, unsere Tierretterin Laura. In den Boxen befinden sich unsere Glücksschweine Laura, Stefan und Jan bei der Rettung.

Schwein Jan und Tierretter Jan: Tierretter Jan hat Schwein Jan gerettet und Schwein Jan genießt das Streicheln von Tierretter Jan; Jan & Jan eben.

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Tierquälerei: Ente mit Plastikring umwickelt Das Deutsche Tierschutzbüro ist zu einem besonders grausamen Fall von Tierquälerei nach Berlin-Köpenick gerufen worden. Spaziergänger hatten eine Ente gesichtet, die offenbar mit Plastikband/ Plastikring umwickelt worden war. Unser Tierretter fuhr nach dem Hilferuf im Bellevuepark nach Köpenick. Nach kurzem Suchen fand er die Ente und war schockiert: „Hier muss jemand das Tier eingefangen und in die Schnüre eingewickelt haben.“ Vorsichtig näherte sich der gelernte Tierpfleger der Ente, mit einem gezielten Griff konnte er das Tier einfangen. Zwar rutschte er dabei versehentlich ins Wasser, doch kam die nötige Hilfe zur rechten Zeit: „Hauptsache, ich habe das Tier bekommen, lange hätte sie das sicherlich nicht mehr überlebt, die arme Ente konnte noch nicht einmal fressen, weil der Schnabel mit Plastik umwickelt war.“ „Donald“, so haben wir die Ente getauft, wurde in die Tierklinik nach Düppel gebracht, hier wurde das Tier von dem Plastik befreit. Das Band war so fest gezogen, dass unser Tierretter es ohne spezielle Instrumente vor Ort nicht hatte entfernen können. Jetzt schwimmt Donald wieder frei auf seinem See. Damit zukünftig niemand mehr auf den Gedanken kommt, Donald oder einer anderen Ente etwas anzutun, haben wir Strafanzeige erstattet. Die Polizei ermittelt bereits. Zusätzlich haben wir die Presse informiert, damit diese Tierquälerei öffentlich wird.

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

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Tierpatenschaft

Zwergkaninchen Willi wurde ausgesetzt Der kleine Willi wurde einfach im Park ausgesetzt und irrte dort tagelang auf der Suche nach Futter umher. Unsere Tierretter fingen das Kaninchen ein und retteten ihm so das Leben. Alleine in der ungewohnten Natur hätte Willi keine großen Überlebenschance gehabt. Eine Patenschaft für Willi ist ab 5 Euro im Monat möglich

Laura, der ehemalige Prügelknabe

Laura wurde von den anderen Schweinen verstoßen und war der Prügelknabe. Als wir Laura gerettet haben, war sie ganz zerkratzt von den Attacken der anderen Schweine. Auf dem Gnadenhof mit Jan und Stefan klappt es jetzt viel besser, denn alle Schweine haben gemerkt, dass sie gerettet wurden, geprügelt wird seitdem nicht mehr. Eine Patenschaft für Laura ist ab 10 Euro im Monat möglich

Stefan, das vergessene Ferkel

Stefan wurde zurückgelassen, unsere Tierretter fanden den kleinen Stefan in einem Verschlag im heruntergekommenen Schweinestall. Zwischen Dreck und Müll lebte Stefan und war überglücklich, gefunden und schließlich auch gerettet zu werden. Eine Patenschaft für Stefan ist ab 10 Euro im Monat möglich

Jan, das reservierte Spanferkel

Jan war schon reserviert für den Schlachter. „Die Figur ist perfekt für ein Spanferkel”, hieß es. Als unser Tierretter das hörte, nahm er den kleinen Jan mit und rettete ihn so vor seinem Schicksal. Das „ehemalige” Spanferkel ist das Leittier unserer kleinen Schweinefamilie und ist froh, dass es noch lebt – ein Schlachter wird Jan höchstens noch auf einem Foto zu Gesicht bekommen. Eine Patenschaft für Jan ist ab 10 Euro im Monat möglich

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Aus der „Eierfabrik“ gerettet: das Glückshuhn Rapunzel Wie im gleichnamigen Märchen endet auch die Geschichte von unserem Huhn Rapunzel mit einem Happy End. Langsam ließ die sogenannte „Legeleistung“ von Rapunzel nach, für den gewissenlosen Hühnerhalter brachte Rapunzel also keinen Profit mehr, bald wäre sie getötet worden. Eine Patenschaft für Rapunzel ist ab 5 Euro im Monat möglich

Aus der „Eierfabrik“ gerettet: das geschwächte Huhn Aschenbrödel Als wir Aschenbrödel gefunden haben, war sie so geschwächt von den schlechten Haltungsbedingungen, dass wir sie einfach retten mussten. Eine Patenschaft für Aschenbrödel ist ab 5 Euro im Monat möglich

Ihre Ansprechpartnerin Denise Weber

Sollten Sie weitere Fragen zu unseren Patentieren oder zu den Patenschaften im Allgemeinen haben, so können Sie sich gerne an Denise Weber wenden. Sie ist die Ansprechpartnerin für alle Anliegen rund um die Patentiere und deren Betreuung. Schreiben Sie ihr an: denise.weber@tierschutzbuero.de oder kontaktieren Sie sie telefonisch unter: Tel.: 030-2902825343.

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Wir retten Tiere.

Bitte zurücksenden an: Deutsches Tierschutzbüro e.V.

Deutsches Tierschutzbüro e.V. · Genthiner Straße 48 · 10785 Berlin

Deutsches Tierschutzbüro e.V.

Genthiner Straße 48 10785 Berlin

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Tel.:

030-29 02 82 53 43

post@tierschutzbuero.de www.tierschutzbuero.de

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Bürozeiten: Mo. - Fr.: 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Antrag zur Tierpatenschaft Name:

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Vorname:

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Straße, Nr.:

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PLZ, Ort:

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Telefon (freiwillig):

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E-Mail

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Geburtsdatum:

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Vorstand: Roman Kriebisch, 1. Vorsitzender Alexandra Löhr, 2. Vorsitzende Vereinsregister 9565 Amtsgericht Bonn

Ich möchte eine Patenschaft übernehmen für: KaninchenHappy Willi - -mind. Kaninchen mind.5€5 monatlich € monatlich

Kaninchen Manni - mind. € monatlich Huhn Aschenbrödel mind.5 5€ monatlich

SchweinJan Laura - mind. monatlich Schwein - mind. 10 €10€ monatlich

Schwein Laura - mind. 10 € monatlich

SchweinStefan Stefan--mind. mind.10 10€ monatlich Schwein € monatlich

Huhn Aschenbrödel mind. 5 € monatlich

Schwein Jan - mind.10€ monatlich die 5 Wellensittiche - mind. 10 € monatlich Huhn Rapunzel Rapunzelmind. mind 55€€ monatlich Huhn

Bitte buchen Sie den monatlichen Patenschaftsbeitrag in Höhe von _______ Euro von meinem folgenden Konto ab: BLZ:

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Ort, Datum: _____________________ Unterschrift: ______________________________

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Für Fragen steht Ihnen Denise Weber gerne zur Verfügung. Tel.: 030-2902825343, denise.weber@tierschutzbuero.de Spenden sind steuerlich abzugsfähig Die Patenschaft ist monatlich ohne Angabe von Gründen kündbar.

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Spatzenkiller überführt Wir haben einen Hinweis bekommen, dass in BerlinSpandau ein Mann Tauben und Spatzen mit Brot anlockt, sie fängt und in eine Tüte packt. Zu Hause dreht er ihnen den Kopf um und brät sie sich zum Abendessen. Nach unserem Hinweis macht er dies 2- bis 3-mal die Woche und dies seit Monaten. Unser Team legte sich auf die Lauer, nach ein paar Tagen kam tatsächlich ein Mann, der nach dem beschriebenen Spatzenkiller aussah. Unser Team konnte beobachten, dass der Mann sich ein Brötchen in einem Kiosk kaufte und mit Ketchup beschmierte, dies sollte neben Vogelfutter als Lockmittel dienen, nur wenige Minuten später fing er tatsächlich an, Spatzen zu fangen. Jetzt erst konnten wir eingreifen, denn wir brauchten einen Fotobeweis, dass er wirklich Vögel fängt. Das Team rief die Polizei und hielt den Mann fest. Erst als die

Polizei kam, rückte der Spatzenkiller mit der Wahrheit heraus und gab an, dass ihm zwar bewusst sei, dass das verboten ist, aber er esse so gern Spatzen und Tauben. Bei der polizeilichen Durchsuchung und Überprüfung des Mannes stellte sich heraus, dass er per Haftbefehl gesucht wird. Derzeit befindet er sich in Untersuchungshaft und wird wohl auch nicht mehr so schnell auf freien Fuß kommen. Eine Anzeige wegen Wilderei und Tierquälerei liegt zudem vor. Nach eigenen Angaben hatte der Mann in den letzten Monaten und Jahren hunderte Vögel gefangen und gegessen, das hat jetzt ein Ende.

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Sluby, der Welpe vom Polenmarkt Eigentlich wollten unsere Tierretter nur zusammen mit der Zeitung „Die Welt“ auf einen bekannten Polenmarkt fahren, um zu recherchieren und aufzuzeigen, woher die „Billig-Welpen“ stammen. In riesigen Zuchtfarmen werden die kleinen Welpen gehalten und möglichst früh von der Mutter getrennt. Denn nur wenn sie klein und süß sind, lassen sich die Welpen für viel Geld verkaufen. Angeboten werden die Welpen dann z. B. im Internet oder auch auf Märkten. Einer der bekanntesten Märkte liegt direkt hinter der polnischen Grenze, in Slubice. Genau dort sind unsere Tierretter hingefahren, um Reportern der „Welt“ zu zeigen, wie Hunde zu Schleuderpreisen verramscht werden. Mit einem Welpenhändler kamen unsere Tierretter ins Gespräch, sie haben erfahren, dass die Welpen für 50 – 80 Euro angeboten werden. Nachdem wir für ein Tier besonderes Interesse zeigten,ging der Preis sogar auf 30€ herunter. Offenbar witterte man ein Geschäft. Woher die Tiere kommen, wollte man nicht sagen, aber die Hunde seien „alle gesund“ und es gebe kein Problem. Kurz bevor unsere Tierretter und der Welt-Reporter ge-

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hen wollten, kam eine deutsche Familie mit einem Welpen auf dem Arm und sprach den Händler an. Wie sich herausstellte, hatte die Familie den Welpen vor ein paar Stunden bei dem Händler gekauft und wollte nun ihr Geld zurück, weil das Tier krank war. Der Händler wiegelte ab und wollte das Tier nicht umtauschen. Das rief unsere Tierretter auf den Plan, sie überzeugten die Familie davon, ihnen den kranken Welpen zu geben und sich zukünftig keinen weiteren Hund in Polen oder im Internet anzuschaffen. Unsere Tierärztin Dörte untersuchte Sluby und entschied, dass der Welpe dringend zur weiteren Behandlung in eine Spezialklinik nach Deutschland müsse. Nach einer intensiven Behandlung in der Klinik konnte Sluby dann am Abend mit den Tierrettern nach Hause. Für ein paar Tage war Sluby das Büro-Maskottchen, wie man auf den Fotos gut sieht. Nachdem Sluby gesund gepflegt worden ist, konnte sie in ein neues Zuhause vermittelt werden. Der Abschied fiel unseren Tierrettern reichlich schwer, doch ganz wurde Sluby nicht abgegeben, denn wir vermitteln Tiere immer nur mit einem Schutzvertrag und können somit sicherstellen, dass die von uns vermittelten Tiere nicht weiterverkauft werden oder als Zuchttiere genutzt werden.


die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

„Blacky“ aus Dunkelhaft befreit Über unser Meldeformular für Tierquälerei haben wir einen Hinweis bekommen, dass ein Pferd dauerhaft in einem Dunkelverschlag gehalten werde. Unsere Tierretter sind der Meldung sofort nachgegangen, denn kein Pferd hat es verdient, ohne Licht leben zu müssen. Auf einem vermüllten Gelände fanden sie dann nach langem Suchen das Pferd in einem verschlossenen Schuppen. Blacky, so hieß das Tier, hatte kein Tageslicht, keinen Ausblick und gerade einmal so viel Platz, dass er sich einmal um sich selbst drehen konnte. Selbst die Stalltür war immer zu, so bekam niemand mit, dass dort überhaupt ein Tier lebte. Unsere Tierretter streichelten das Pferd und gaben ihm Aufmerksamkeit, vermutlich war das seit langem die einzige Zuneigung, die Blacky bekommen hat. Da diese Art der Haltung nach dem Tierschutzgesetz verboten ist, informierten wir die Behörden, die schnell handelten. Blacky lebt jetzt auf einer grünen Wiese und muss nie wieder in den Verschlag.

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Zwergkaninchen Willi wurde im Park ausgesetzt Unser Tierretter Stefan erhielt die Nachricht, dass sich in einem Berliner Park ein orientierungsloses Zwergkaninchen befinden würde, das mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit kein frei lebendes Kaninchen sei. Daraufhin machte sich Stefan direkt auf den Weg in den Park, um das Kaninchen zu suchen und zu begutachten. Schon nach kurzer Zeit sah er das Tier und ihm war sofort klar, dass es sich hierbei um ein Zwergkaninchen aus einer Privathaltung handeln muss. So wie man uns mitteilte, soll das Kaninchen schon seit ein paar Tagen auf der Suche nach Futter durch den Park geirrt sein. Dies war dem Tier auch anzusehen, da es völlig erschöpft und verängstigt war. Zudem war sein Fell voller Flöhe und Zecken, da es vermutlich in seinem vorherigen Zuhause nicht sonderlich gut gepflegt worden war. Jedoch gestaltete sich das Fangen des Kaninchens als etwas schwierig, da es immer wieder versuchte, sich zu verstecken. Insgesamt dauerte es fast über eine Stunde, bis Stefan das Tier mit einem Kescher einfangen konnte. Auf dem Weg zum Tierarzt traf Stefan auf einen Anwohner, der uns den Hinweis gab, dass das Zwergkaninchen ziemlich sicher ausgesetzt wurde. Daraufhin haben wir natürlich Strafanzeige gegen den ehemaligen Tierhalter gestellt und auch das zuständige Veterinäramt verständigt. Nachdem er über zwei Tage lang aufgepäppelt, geimpft und kastriert wurde, brachten wir den Kleinen auf einen Gnadenhof in der Nähe von Berlin. Hier kann er nun ein sorgenfreies Leben mit weiteren Kaninchen in einem schönen Freigehege führen. Sie haben Willi in Ihr Herz geschlossen? Dann werden

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Sie doch Pate von unserem Zwergkaninchen. Weitere Informationen finden Sie unter www.tierschutzbuero. de/patenschaft (oder in diesem Journal auf Seite 48) Als Pate können Sie jederzeit Ihren Schützling besuchen fahren, erhalten eine Urkunde, das beliebte Tierretter Armband und werden natürlich regelmäßig per Email über Ihr Patentier informiert. Eine Patenschaft kann jederzeit beendet werden.


die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Postkarten-Set

Wir retten Tiere.

Wir retten Tiere.

Deutsches Tierschutzbüro e.V. – wir retten Tiere! Bitte helfen Sie den Tieren und werden Sie Pate eines unserer geretteten Tiere. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de/patenschaften Deutsches Tierschutzbüro e.V. | Genthiner Straße 48 | 10785 Berlin | Tel:030-2902825343 | E-Mail: post@tierschutzbuero.de

Wir retten Tiere.

JETZT NEU Wir retten Tiere.

Wir retten Tiere.

Postkarten-Set von geretteten Tieren Unsere Tierretter sind täglich im Einsatz, um Tieren ganz direkt zu helfen, ob Schweine auf einem MessieHof, Hunde an der Kette oder Kaninchen aus engen Käfigen, wir sind zur Stelle und retten Tiere, die in Not sind. Pro Jahr sind es bis zu 1.000 Tiere, denen wir auf diese Weise helfen und ein neues Leben schenken. 10 unserer geretteten Tiere haben wir jetzt in einem Postkarten-Set zusammengestellt, 10 ganz besondere Tiere mit einer besonderen Geschichte. Auf der Vorderseite sehen Sie, wie die Tiere jetzt leben, auf Gnadenhöfen oder Tierschutzeinrichtungen, auf der Rückseite ist die Rettungsgeschichte kurz zusammengefasst.

Wir retten Tiere.

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Die Postkarten bieten sich auch ideal zum Verschicken an, vielleicht auch gerade an Personen, die sich bisher noch nicht mit dem Thema Tierschutz / Massentierhaltung / artgerechte Hundehaltung auseinandergesetzt haben und so zum Nachdenken angeregt werden.

Wir retten Tiere. Wir retten Tiere.

Die Postkarten können Sie online bestellen auf www. tierschutzbuero.de/postkarten-set-von-gerettetentieren/ oder Sie nutzen das Formular auf der Seite, dieses können Sie uns per Post schicken oder auch faxen. Wir geben die Postkarten kostenfrei ab, bitten aber um Erstattung der Porto-Kosten in Form einer freiwilligen Spende (die Höhe der Spende überlassen wir Ihnen).

Wir retten Tiere.

Bestellformular auf der Rückseite!

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Bestellformular Postkarten-Set Bitte zurücksenden an:

Wir retten Tiere.

Deutsches Tierschutzbüro e.V. Genthiner Straße 48 10785 Berlin Oder per Fax: 030-81878899

Name: _____________________________________________________ Vorname: _____________________________________________________ Straße, Nr.: _____________________________________________________ PLZ, Ort: _____________________________________________________ Telefon (freiwillig): _____________________________________________________ E-Mail _____________________________________________________ Ich möchte: _____ (bitte Anzahl der Sets eintragen, ein Set besteht aus 10 Postkarten) bestellen. Bitte buchen Sie die freiwillige Spende in Höhe von einmalig _______( z.B. 10 Euro) von meinem Konto ab. (Die Spende wird zur Deckung der Porto- und Verpackungskosten erbeten, sie ist freiwillig, die Höhe überlassen wir Ihnen) BLZ oder BIC: _____________________________________________________ Konto-Nr. oder IBAN: _____________________________________________________ Kontoinhaber: _____________________________________________________ Ort, Datum: _____________________ Unterschrift: _____________________

Die Postkarten können Sie auch online bestellen unter www.tierschutzbuero.de/postkarten-set-von-gerettetentieren/

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Rohrdommel von Auto angefahren Kürzlich wurden wir zu einem ganz besonderen Fall gerufen. In Berlin-Spandau brauchte eine verunglückte Rohrdommel unsere Hilfe. Die Rohrdommel steht in Deutschland auf der sogenannten Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten und ist daher streng geschützt. Deutschlandweit gibt es nur noch etwa 600 Brutpaare. Rohrdommeln erreichen eine Körpergröße von 70 bis 80cm und wiegen bis zu zwei Kilogramm. In Berlin sind nur etwa fünf bis zehn Brutpaare ansässig. Vermutlich wurde die in Berlin verunglückte Rohrdommel von einem Auto angefahren und benötigte dringend Hilfe, da sie flugunfähig war. Obwohl das Tierretter-Team so schnell wie möglich zum Ort des Geschehens fuhr und den seltenen Vogel in die Tierklinik brachte, ist die Rohrdommel leider den Folgen des Unfalls erlegen.

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Auf allen Kanälen Wir lassen uns bei unseren Aktionen, Projekten, Kampagnen und Tierrettungen gerne von TV-Sendern begleiten, weil wir somit ein Millionen-Publikum erreichen können, um dieses über Tierschutz zu informieren.

Blick in die Kamera: Das kennen unsere Tierretter, oft werden sie von TV-Sendern bei ihrer Arbeit begleitet. So wird das Tierleid öffentlich.

Unser Gründer Jan war zu Gast bei RTL Stern TV und berichtete, wie die Agrar-Lobby versucht, ihn und das Deutsche Tierschutzbüro mundtot zu machen.

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Laura bei einem Interview, diesmal in Holland nach einer erfolgreichen Tierrettung.


Viele regionale TV-Sender berichten über unsere Aktionen und Kampagnen, wie hier in Norddeutschland, wo wir uns mal wieder vor Gericht verantworten mussten.

Laura gibt einem Kölner Privatsender einen so genannten O-Ton und berichtet über eine desolate Schweinehaltung und das Versagen der zuständigen Behörden.

RTL hat Jan und das Recherche-Team in verschiedenen Schweinemastbetrieben in Niedersachsen begleitet. Ziel war es, den Zuschauern zu zeigen, woher das Fleisch kommt, das sie essen.

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Auf allen Kanälen

die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Selbst bei Minustemperaturen und völlig nackt geben unsere Tierretter den TV-Sendern Interviews. Unter dem „Motto lieber nackt als Pelz“ haben wir in Berlin demonstriert.

Auch bei der erfolgreichen Rettung eines Affen war ein TV-Sender dabei und hat Laura gefilmt und immer interviewt.

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Jan dokumentiert eine Hühnermast, die es laut der Geflügelindustrie nicht gibt, die Tiere werden mit Antibiotika vollgestopft und haben keinen Auslauf. Ein TV-Sender war dabei.


die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Schwan Alber ist verletzt Wieder einmal ist unser Tierretter Stefan von Tierfreunden zu Hilfe gerufen worden. Diesmal brauchte ein Schwan Stefans Hilfe. Die besorgten Tierfreunde hatten Schwan „Alber“ schon länger beobachtet und festgestellt, dass er Verletzungen am Bein und Hals hatte. Auch hatten sie bereits versucht ihn einzufangen, doch das scheue Tier reagierte aggressiv auf die Helfer. Erst als Stefan kam und Alber, so haben die Finder ihn getauft, mit einem gezielten Griff packte, ließ er sich helfen. Nach einer Erst-Untersuchung entschied unser Tierretter, den Schwan zu einer Auffangstation zu bringen. Dort wurde er aufgepäppelt und gesund gepflegt. Jetzt ist Alber wieder in der Freiheit und macht die Berliner Gewässer „unsicher“.

Wir helfen Katzen in Not In Berlin sollen bis zu 100.000 Katzen auf der Straße leben. Genaue Zahlen gibt es nicht, denn die Katzen sind scheu und verstecken sich oft, wenn sie einen Menschen sehen. Um die herrenlosen Tiere kümmern sich verschiedene Tierschützer. An speziellen Stellen wird regelmäßig Futter ausgelegt. Eine dieser Futterstellen in Berlin-Marzahn wurde von einer älteren Dame betreut, die kurzfristig zum Pflegefall wurde. Da von heute auf morgen niemand mehr die Fütterung der Katzen übernahm, wurde das Deutsche Tierschutzbüro informiert. Unser Tierretter machte sich noch am gleichen Abend auf dem Weg nach Marzahn und übernahm kurzfristig die Betreuung der Futterstelle, um sicherzustellen, dass die Katzen versorgt werden. Auch so eine „Notfall-Versorgung“ gehört zu der täglichen Arbeit des Deutschen Tierschutzbüros und unserer Tierretter. Mittlerweile wurde eine Anwohnerin gefunden, die die Futterstelle zukünftig betreut, dennoch wird unser Team immer mal wieder nach den Katzen schauen und sich davon überzeugen, dass es ihnen gut geht.

Igel Elvis hat Tumor Bei unserem Tierretter Stefan klingelt täglich das Telefon, immer wird er zu verletzten Tieren gerufen und um Hilfe gebeten. So auch vor

ein paar Tagen, am Telefon meldete sich eine Tierfreundin, sie hat einen Igel gefunden, dem es sehr schlecht geht. Vermutlich wurde er von einem Auto angefahren. Stefan untersuchte das geschwächte Tier und entfernte Fliegeneier und Zecken. Da das Auge sehr stark verletzt war, brachte unser Tierretter den Igel zu einem Veterinär, der sich gut mit Wildtieren auskennt. Nach umfassender Untersuchung wurde der Igel geröntgt, dabei stellt man fest, dass er einen nicht operativ entfernbaren Tumor hinter dem Auge hatte. Leider blieb keine

andere Wahl, als den Igel einzuschläfern. Schweren Herzens nahm unser Tierretter Abschied von Elvis, so hatte Stefan den Igel getauft. Am Ende bleibt der Trost, dass Elvis nicht anonym irgendwo verstorben ist, sondern bei Menschen, die für ihn da waren und alles getan haben, dass er weiterlebt. Nicht immer können wir ein Tier retten, aber wir versuchen es, unsere Tierretter sind täglich im Einsatz um Tieren zu helfen.

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Schlag gegen die Welpenmafia In riesigen Zuchtfarmen werden in Polen, Ungarn und Tschechien Hundewelpen gezüchtet. Dabei bekommen die Tiere kaum Wasser zu trinken, denn es geht den skrupellosen Züchtern nur darum, möglichst schnell möglichst viele Welpen für den deutschen Markt zu „produzieren“. Unmittelbar nach der Geburt werden die Kleinen der Mutter weggenommen und auf Transporter Richtung Westen gepackt. Eine lange Reise beginnt, viele Hunde sterben dabei. Jene, die überleben, werden insbesondere in Großstädten in Grenznähe versucht zu verkaufen. In Berlin haben unsere Tierretter solch einen Verkauf gemeinsam mit der Polizei stoppen können. Damit gelang uns ein Schlag gegen die Welpenmafia.

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Für 200 Euro sollte Snow verkauft werden. Der kleine Welpe stammt aus Ungarn, wurde viel zu früh von seiner Mutter getrennt und verstand die Welt nicht mehr. Der Welpenhändler wurde von der Polizei verhaftet – und um Snow hat sich unser Tierretter gekümmert. Nun lebt der Kleine in einem liebevollen Zuhause, wo er das bekommt, was Hunde eigentich bekommen sollen, Aufmerksamkeit und Liebe.

Rotkehlchen gerettet Dieser Einsatz führte uns nach Berlin-Spandau: Ein kleines Rotkehlchen war gegen eine Scheibe geflogen. Unser Tierretter sammelte das geschwächte Tier auf und nahm es mit nach Hause. Dort wurde das Kehlchen liebevoll gesund gepflegt und schließlich wieder in die Freiheit entlassen.


Kleiner Spatz im Glück An einem Samstagabend klingelte um 23:30 Uhr das Telefon unseres Tierretters. Ein Mitglied des Deutschen Tierschutzbüros e.V. aus BerlinNeukölln rief an und berichtete von einem apathischen Sperling. Dieser war kurz zuvor von einem Auto angefahren und einfach sorglos liegen gelassen worden. Unser Tierretter machte sich auf den Weg und holte das schwer verletzte Tier ab. Die tierärztliche Untersuchung zeigte eine komplizierte Flügelfraktur. Es stand fest, dass das Tier einige Zeit flugunfähig sein würde. Der kleine Sperling zog für die nächsten 14 Tage bei unserem Tierretter ein und wurde liebevoll wieder aufgepäppelt. Nachdem das Tier mit gutem Appetit stetig zunahm und aufgrund guter Pflege immer fitter wurde, konnte das Tier in eine schöne Außenvoliere auf einen Gnadenhof umziehen. Dort ging es ihm stetig besser. Bald machte der Sperling seine ersten erfolgreichen Flugversuche.

Von tödlichen Schnüren befreit Das Foto ist zwar etwas unscharf, aber es handelt sich um Taubenfüße, die sich in Verpackungsmüll verheddert haben. Vermutlich machen sich die meisten Menschen keine Gedanken darüber, wenn sie Müll einfach auf die Straße werfen, aber viele Tiere wie z. B. Igel, Mäuse, aber auch Tauben sehen in dem achtlos weggeworfenen Müll etwas Fressbares und können sich an dem Verpackungsmaterial verschlucken oder anderweitig verletzen. Bei Tauben können Haare, Draht oder Schnüre dazu führen, dass die sich die Materialien um die Füße wickeln. Was etwas harmlos klingt, kann aber schnell tödliche Folgen haben. Oft werden dadurch die Füße und Beine abgeschnürt, die Folge ist der Verlust der Füße oder sogar der Tod auf Grund der Verletzung. Vielleicht sind Ihnen auch schon mal Tauben in der Stadt ohne Fuß oder mit einem „Stummel“ aufgefallen, dies könnte durch das Abschnüren von Verpackungs-

material kommen. Aus diesem Grund haben unsere Tierretter immer ein Taschenmesser dabei und befreien ca. 50-60 Tauben pro Jahr so von den tödlichen Schnüren. Auch die Taube auf dem Foto konnte in wenigen Sekunden von dem verhedderten Müll befreit und direkt wieder freigelassen werden.

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Trauriges Ende für geretteten Fuchs Ferdinand Um Haustiere in Not kümmern sich Tierheime, doch verletzte Wildtiere werden meist sich selbst überlassen - für sie ist der zuständige Jagdpächter verantwortlich. So wurde unser Tierretter Stefan alarmiert, als Passanten einen schwer verletzten Fuchs auf der Straße zwischen Berlin und Potsdam bemerkten. Das Tier winselte vor Schmerzen und konnte sich kaum mehr bewegen, als Stefan ihn fand. Sowohl die Polizei als auch der Förster hatten sich geweigert, ihm zu helfen, also nahm Stefan ihn mit und brachte ihn in eine Tierklinik. Obwohl freie Tierärzte eigentlich nicht zuständig sind und sogar rechtlich belangt werden können, wurde er hier dennoch untersucht. Bei Ferdinand, wie Stefan den Fuchs genannt hat, wurden neben einer Staupeerkrankung so schwere Verletzungen nach einem Verkehrsunfall festgestellt, dass er leider eingeschläfert werden musste um ihm weiteres Leiden zu ersparen. Hätte Stefan ihn nicht in die Klinik gebracht, wäre er einen langsamen, qualvollen Tod gestorben. Wir fordern, nach über zehn Jahren Tierschutz als Staatsziel eine einheitliche Regelung für die Versor-

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gung von Wildtieren in Not einzuführen, die Polizei und Jagdpächter zur Hilfe verpflichtet und Tierärzten die Versorgung auch von jagdbarem Wild gestattet, um Leid zu mindern oder sogar zu vermeiden. Unsere Tierretter bekommen für ihren Einsatz keine Unterstützung von der Stadt.

Notfallplan der DB steht Vor etwa zwei Jahren haben wir mit der Deutschen Bahn in Berlin einen Notfallplan für verletzte Tiere auf dem Gleisbett erarbeitet. Nötig wurde dies, weil die DB (Betreiber der S-Bahnen in Berlin) in der Vergangenheit nicht bereit war, Züge kurzzeitig anhalten zu lassen, damit verletzte Tiere von den Gleisen geholt werden können. Nachdem wir mit der DB einen Plan zur Bergung der Tiere erarbeitet haben, können wir nun mitteilen, dass sich die DB auch in der Praxis an das Konzept hält: Erst vor wenigen Tagen konnten unsere Tierretter eine Krähe aus dem Gleisbett retten, nachdem sie zunächst gebeten hatten, den Strom abzustellen. Die Rettung hat keine zwei Minuten gedauert – somit konnten unsere Tierretter gefahrlos die Krähe retten, und es kam kaum zu einer Verzögerung im SBahn-Verkehr.


die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Ente gut - alles gut ! Uns erreichte wieder eine Meldung von in Not geratenen verwaisten Entenküken – diesmal brauchten neun flauschige Entchen dringend Hilfe. Die Mutterente hatte auf einem Neuköllner Hinterhof direkt bei der Agentur für Arbeit gebrütet. Die Küken irrten bereits mehrere Male auf einer stark befahrenen Straße umher. Glücklicherweise wurde keines verletzt, da engagierte Bürger uns den Fall umgehend meldeten. Kurz darauf fuhren unsere Tierretter und unsere Tierärztin Dörte Röhl zum Einsatzort. Alle Tiere konnten rasch eingefangen werden und befinden sich nun in einer Pflegestelle in Brandenburg. Dort werden sie nun liebevoll betreut und aufgezogen, dann ausgewildert und wieder in die Freiheit entlassen. Wir wünschen ihnen alles Gute. Auch diese Aufgaben gehören zu unserer täglichen Arbeit.

Taube in Autounfall verwickelt Als es zu einem schweren Unfall am Berliner Zoo kam, bei dem gleich mehrere Fahrzeuge ineinander gefahren sind, wurde auch eine Taube schwer verletzt. Unser Tierretter Stefan ist von Zeugen informiert worden, fuhr sofort los und traf wenig später an der Unfallstelle ein. Die Taube hatte einen ausgerissenen Fuß, einen gebrochenen Flügel und eine blutige Verletzung. Stefan versorgte die Taube so gut es ging, und brachte die Blutung zum Stoppen, anschließend fuhr er zu einer spezialisierten Vogelärztin. Doch dort konnte die Taube, die Stefan Gundula getauft hatte, nur noch eingeschläfert werden. Die Verletzungen waren so schwerwiegend, dass man nichts mehr machen konnte, außer sie von ihren Schmerzen zu erlösen. Der Trost bleibt, dass Gundula nicht irgendwo im Straßengraben gestorben ist, sondern in den Armen unseres Tierretters Stefan, der sich liebevoll um sie kümmerte. Leider können unsere Tierretter nicht immer verhindern, dass Tiere sterben, doch wir helfen und machen alles Denkbare möglich, damit Tiere nicht leiden müssen und nicht gequält werden.

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Umfrage

Teilnahme nach Geschlecht

Glauben Sie, dass Tiere in Deutschland durch das Tierschutzgesetz ausreichend geschützt sind?

w: 16126, m: 3058, gesamt: 19184 18000 16000

20000

14000 12000

15000

10000 8000

10000

6000 4000

5000 0

ja: 296, nein 18888

20000

25000

2000 0

weiblich

männlich

ja

insgesamt

Sind Sie der Ansicht, dass Tierquäler härter bestraft werden sollten?

Halten Sie ein Verbot der Massentierhaltung für wichtig?

ja: 18533, nein 651

ja: 18379, nein 805

20000

20000

18000

18000

16000

16000

14000

14000

12000

12000

10000

10000

8000

8000

6000

6000

4000

4000

2000

2000

0

0

ja

nein

ja

Haben Sie den Eindruck, dass der Verankerung des Tierschutzes, im Grundgesetz vor zehn Jahren von den Politikern und Gerichten ausreichend Bedeutung beigemessen wird?

nein

Welche Schulnote geben Sie der Bunderegierung in Bezug auf die Umsetzung tierschutzrelevanter Themen? sehr gut: 77, gut: 94, befriedigend: 474, ausreichend: 2479, mangelhaft: 8149, ungenügend: 7911

ja: 428, nein 18756 9000 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0

25000 15000 10000 5000 0

ja

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nein

nein

sehr gut

gut

befriedigend ausreichend mangelhaft ungenügend


Tierschutz-Umfrage 2014 Vor über zehn Jahren ist der Tierschutz im Grundgesetz der Bundesrepublik verankert worden. Wir wollten wissen, wie die Bundesbürger die Umsetzung bewerten. Knapp 20.000 Menschen nahmen an unserer Online-Umfrage teil, die absolute Mehrheit bewertete die Umsetzung des Verfassungsziels Tierschutz und damit die Tierschutzpolitik der Bundesregierung insgesamt als unzureichend. Über 93% der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie der Ansicht seien, das deutsche Tierschutzgesetz schütze Tiere nicht ausreichend. 96,34% halten ein Verbot der Massentierhaltung für wichtig. Nach Ansicht von 98% der Umfrageteilnehmer messen die Bundesregierung und Gerichte dem Staatsziel Tierschutz nicht ausreichend Bedeutung bei. Auch mit der Tierschutzpolitik der Bundesregierung ist die absolute Mehrheit der Befragten nicht zufrieden. Über 84,5 % bewerteten sie gar als mangelhaft oder ungenügend. Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbüro e.V. ein eindeutiges Ergebnis: Tierschutz wird in Deutschland von der Politik noch immer zu wenig ernstgenommen. Damit sind nicht nur wir Tierschützer unzufrieden, sondern auch tausende Bundesbürger. Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung das Staatsziel Tierschutz mit Leben füllt. Die Umfrage wurde in unserem Auftrag im Zeitraum 15.07.2014 bis 15.08.2014 durchgeführt. An der nicht repräsentativen Umfrage haben 19.184 Personen teilgenommen, 16.126 Frauen und 3.058 Männer.

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Kleiner Kauz im Glück Unseren Tierretter Stefan hat mal wieder ein Hilferuf erreicht, diesmal ist der Berliner in den Stadtteil Wedding gerufen worden. Ein Waldkauz (Eulenart) ist im Volkspark vom Baum gefallen und hat sich mit dem Schnabel in einem Zaun verfangen. Tierfreunde hatten den Absturz beobachtet und unseren Tierretter verständigt. Kauze stehen unter Artenschutz, ein „einfaches Mitnehmen“ ist verboten. Unser Tierretter untersuchte den Kleinen und stellte fest, dass die Eule einen Schock hatte und apathisch war. Da weder die Polizei noch das Grünflächenamt helfen wollten, nahm Stefan, der gelernter Tierpfleger ist, das Tier mit. Zunächst päppelte Stefan Knacki, so nannte er den kleinen Kauz, weil er immer den Schnabel knackte, auf. Es gab Wasser und Futter. Nachdem sich der Kauz etwas beruhigt hatte, brachte ihn Stefan zu einer Greifvogelexpertin in eine Tierklinik, dort bleibt Knacki, bis er sich wieder ganz erholt hat. Dann ging’s zurück in den Volkspark zu seiner Familie, wo er dann wieder Nüsse knacken kann.

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die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Waldi aus ehemaligem Kaninchenkäfig gerettet Beim Lesen der Überschrift hat man sicherlich direkt ein Bild vor Augen und denkt, das kann doch nicht wahr sein. Doch leider entspricht es der Wahrheit. Unser Tierretter wurde zu einem ungewöhnlichen Tierschutzfall gerufen, auf einem vermüllten Gelände lebte der Dackel-Mischling Waldi in einem ehemaligen Kaninchenkäfig. Kein Auslauf, keine Aufmerksamkeit, keine Liebe. Waldi sollte auf die Hühner aufpassen und den Fuchs verjagen, dabei lebte er selbst in einem Käfigverschlag. Waldi hatte nichts in seinem Leben, als Spielzeug wurde ihm ein kaputter Teddy in den Verschlag gelegt, ein kleiner Kaninchenkäfig ist sein Schlafplatz. Die Nachbarschaft hatte zigmal die Behörden informiert, doch für das zuständige Veterinäramt war die Haltung von Waldi vollkommen in Ordnung. Unser Tierretter legte sich auf die Lauer und beobachtete Waldi, als die Besitzer kamen, sprach er sie an, doch zeigten diese kein Einsehen. Mit den Worten „Es ist doch alles bestens“ wurde achtlos Futter in den Zwinger geworfen. Der Tierretter entfernte sich zunächst, um wenige Stunden später mit seinem Team zurückzukehren und Waldi aus seinem Elend zu retten. Auf der AutoFahrt in ein neues Leben kuschelte Waldi mit unserem Tierretter auf der Rückbank, das erste Mal in seinem Leben bekam Waldi Aufmerksamkeit und Liebe – und nach der tierärztlichen Versorgung und Kastration hat Waldi nun ein neues liebevolles Zuhause gefunden. Für Waldi ist es ein Wunder, ein Weihnachtswunder, endlich frei zu sein.

Entenrettung in BundeswehrKaserne: Es war wieder einer dieser Hilferufe, die unsere Tierretter täglich erreichen. Diesmal rief eines unserer Mitglieder an und berichtete, dass im Hinterhof einer Bundeswehrkaserne eine Entenmutter mit sechs Kindern lebe und sich aus eigener Kraft nicht befreien könne. Die Kleinen waren noch nicht flugfähig. Die Entenfamilie

war eingeschlossen - keine guten Aussichten. Unsere Tierretter machten sich auf dem Weg und konnten die Entenmutter und ihre Kids einfangen. Jetzt gings mit unserem Tierretter-Wagen zum nahegelegenen Müggelsee, wo alle Enten in die Freiheit entlassen werden konnten. Ente gut – alles gut.

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Tierquälerei in Köpenick: Pfeil durchbohrt Hals einer Ente Unsere Tierretter sind zu einem besonders grausamen Fall von Tierquälerei nach Berlin-Köpenick gerufen worden. Spaziergänger hatten eine Ente gesichtet, die mit einem Dartpfeil beschossen worden war; ein Pfeil durchbohrte den Hals der weiblichen Stockente. Unser Tierretter Stefan und sein Team fuhren nach dem Hilferuf unverzüglich zum „Friedrichshagener Tunnel“ nahe dem Müggelsee. Nach kurzem Suchen fand Stefan die Ente und war schockiert, denn hier muss jemand gezielt mit einem Blasrohr auf das Tier geschossen und es so schwer verletzt haben. Offenbar war am Müggelsee ein bisher unbekannter Tierquäler am Werk, der gezielt Jagd auf die dort lebenden Wasservögel wie Stockenten, Blässhühner und Schwäne machte und diese mit Absicht schwer verletzte. Alle Versuche, das schwer verletzte Tier einzufangen, sind gescheitert. Stefan, der selbst ausgebildeter Tierpfleger ist, konnte trotz enormem Aufwand weder im Wasser noch an Land der Ente habhaft werden. Selbst schwimmend hatte er versucht, die Ente zu bergen – doch leider ebenfalls vergeblich. Letztlich blieb uns nichts anderes übrig, als die Behörden (Veterinäramt und Forstamt) einzuschalten, die eine Tötung des Tieres aus Tierschutzgründen in Auftrag gegeben haben. Damit der Tod des Tieres nicht umsonst war, suchen wir jetzt Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können. „Einem Tier so etwas anzutun, erfüllt den Straftatbestand der Tierquälerei, der oder die Täter dürfen nicht unbestraft davonkommen“, so unser Tierretter, der Strafanzeige gegen unbekannt gestellt hat. Mittlerweile wurde durch die Berliner Polizei ein Strafermittlungsverfahren eingeleitet, welches beim Landeskriminalamt Berlin geführt wird. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. hat eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des Tierquälers führen.

Sechs auf einen Streich Diese kleinen, süßen Igelbabys wurden von einem Baurarbeiter beim Schuttwegräumen gefunden. Da keiner wusste, was zu machen ist, hat man die Tierretter vom Deutschen Tierschutzbüro angerufen, die sich gleich auf dem Weg machten, um die Kleinen abzuholen. Leider war die Mutter der sechs nicht auffindbar. Somit

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musste unser Tierretter sich mutterhaft um die Kleinen kümmern. Zunächst wurden sie notfallmäßig mit Aufzuchtsmilch und Wärme versorgt. Nachdem sie sich etwas erholt hatten, wurden sie zu einem Igelschutzverein gebracht. Dort werden die Kleinen großgepäppelt und wieder ausgewildert.


die Tierretter | Jahresbericht 2014 | Tierrettungen

Wir retten Tiere.

Bitte zurücksenden an: Deutsches Tierschutzbüro e.V. · Genthiner Straße 48 · 10785 Berlin

Deutsches Tierschutzbüro e.V. Genthiner Straße 48 10785 Berlin Tel.:

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Antrag zur Tierretterpatenschaft Name:

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Ich möchte

Bürozeiten: Mo. - Fr.: 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr Vorstand: Roman Kriebisch, 1. Vorsitzender Alexandra Löhr, 2. Vorsitzende Vereinsregister 9565 Amtsgericht Bonn

Tierretterpate (10 Euro monatlich) werden. Tierretterpate Pro (35 Euro monatlich) werden. Tierretterpate Gold (50 Euro monatlich) werden.

Bitte buchen Sie den monatlichen Patenschaftsbeitrag von meinem Konto ab: BLZ:

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w w w . t i e r s c h u t z b u e r o . d e • p o s t @ t i e r s c h u t z b u e r o . 71 de


Wir sind da, wenn Tiere uns brauchen!

Alicja, Roman, Sophia, Dörte, Laura, Jan und Denise

Deutsches Tierschutzbüro e.V. · Genthiner Straße 48 · 10785 Berlin Telefon: 030-29 02 82 53 43 · post@tierschutzbuero.de · www.tierschutzbuero.de


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